zukunftswerkstatt salzburg arnold_100510
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Wer hat gesagt, dass Lernen leicht ist? Voraussetzungen für erfolgreiches E-Learning aus lerntheoretischer Sicht
Prof. Dr. Patricia ArnoldHochschule München
Zukunftswerkstatt Forum Neue Medien in der Lehre Austria,10.05.10, Salzburg
Folie 2Zukunftswerkstatt FNMA SalzburgPatricia Arnold, [email protected]
Erfolgsfaktoren
Lernforschung
Schöne neueLernwelt
!?!
Struktur
http://www.flickr.com/photos/superkimbo/3496581540/
Folie 3Zukunftswerkstatt FNMA SalzburgPatricia Arnold, [email protected]
Schöne neue Lernwelt…
„Es ist der magische Moment, wenn Aline Winkler Job und Haushalt hinter sich gelassen hat, wenn ihr Phil friedlich in seinem Bettchen schläft. Dann kann sie endlich zur Uni gehen. Sie hockt sich aufs Sofa. Winkler nimmt ihren Laptop auf den Schoß, setzt sich Kopfhörer auf und loggt sich ein. Die 24-Jährige studiert Wirtschaftsingenieurwesen an der Fachhochschule Lübeck. Sie könnte Vorlesungen auch besuchen, während diese stattfinden. Doch dafür hat sie keine Zeit. Deswegen studiert sie online.“
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Schöne neue Lernwelt… Verschlafen, krank, keine
Betreuung für das Baby? Dank der vorhandenen Technik - und ihrer Nutzung - ist das alles kein Problem! Die Vorlesung kann man sich auch von zu Hause aus ansehen. Selbst Fragen können per E-Mail gestellt werden -was allerdings selten genutzt wird. Und wenn es mal absolut nicht passt, dann sieht man sich die Vorlesung eben am nächsten Tag an..
Prof. Dr. Rolf Steyer in Uni-Journal Jena Nr. 02, Wintersemester 2008/09, S. 27, http://schattenblick.net/infopool/politik/bildung/pbmed101.html
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Schöne neue Lernwelt…
Lernvideos für Schüler/innen, Studierende und Auszubildende
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Schöne neue Lernwelt …
“plus 2300 web pages and 1281 facebook
profiles!”
Studie Kansas State University (Wesch 2007)
Folie 7Zukunftswerkstatt FNMA SalzburgPatricia Arnold, [email protected]
Schöne neue Lernwelt…
»Digital Natives« (Prensky 2001) „native speakers“ in einer digitalen
Welt der Computer, Videospiele und Internettechnologien
http://www.flickr.com/photos/thomcochrane/416206133/
»EoE - Engage me or Enrage me« (Prensky 2005)
Educause review 9/10-2005
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Schöne neue Lernwelt…
http://www.flickr.com/photos/thomcochrane/416206133/ Personal Learning Environments (PLE)
http://sarah-stewart.blogspot.com/2008/05/my-ple-is-like-my-cookie-baking.html
Folie 9Zukunftswerkstatt FNMA SalzburgPatricia Arnold, [email protected]
Schöne neue Lernwelt…
ein MOOC (Massive Open Online Course) zu Connectivism and Connective Knowledge in 2008.
Mehr als 2000 Teilnehmende aus aller Welt “Geleitet” von Stephen Downes und George
Siemens Leitprinzipien Autonomie, Diversität, Offenheit und
Verbundenheit/Interaktivität
http://www.flickr.com/photos/thomcochrane/416206133/
Folie 10Zukunftswerkstatt FNMA SalzburgPatricia Arnold, [email protected]
Anywhere!
Any time!
Any pace!
Personalisiert!
Vernetzt!
Autonom!
Ganz einfach??
Zwischenfazit I
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Schöne neue Lernwelt?
Facebook –Nutzer investieren weniger Zeit in das Studium und haben durchschnittlich schlechtere Noten
(Studie Karpinski /Duberstein 2009)
http://www.flickr.com/photos/thomcochrane/416206133/
Folie 12Zukunftswerkstatt FNMA SalzburgPatricia Arnold, [email protected]
Schöne neue Lernwelt?
Personal Learning Environment einer Studentin
BMBF-Forschungsprojekt: Prokrastination im Hochschulkontext
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Folie 13Zukunftswerkstatt FNMA SalzburgPatricia Arnold, [email protected]
Schöne neue Lernwelt?
»Gibt es eine „net generation“?« (Schulmeister 2008)
Kritik an Prenskys Konzept: Basiert auf nur geringen
Fallzahlen, eher Einzelbeobachtungen und anekdotische Evidenz
Bias: amerikanische weiße Mittelschicht
Wesentlich stärker differenziertes Bild!
http://www.flickr.com/photos/thomcochrane/416206133/
Folie 14Zukunftswerkstatt FNMA SalzburgPatricia Arnold, [email protected]
Schöne neue Lernwelt? Kritische Studien zu MOOC
(Mackness, Mak, Williams 2010) Fehlende Struktur, Unterstützung
und Moderation!
Fragmentiertes Lernen mit „Lernhäppchen“
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Anywhere!Aufgeschoben?
Any time!
Fragmentiert?
Any pace!
Abgelenkt?
Personalisiert!Just enough learning?
Vernetzt!
Verflacht? Vom Hoch- zumQuerformat?
Autonom!
Zwischenfazit II
Folie 16Zukunftswerkstatt FNMA SalzburgPatricia Arnold, [email protected]
http://www.flickr.com/photos/gretchensfrage/3379905748/in/photostream/
Folie 17Zukunftswerkstatt FNMA SalzburgPatricia Arnold, [email protected]
Lehr-/Lernforschung http://www.nosignificantdifference.org/ Umfangreiche Sammlung von Studien zur Wirkung von IKT auf den
Lernerfolg in Lehr/Lernsettings Pauschal kann keine positive Wirkung auf den Lernerfolg fest
gestellt werden -> erfolgreiches e-learning ist nicht voraussetzungslos
http://www.flickr.com/photos/thomcochrane/416206133/
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Lernen ist…Behaviorismus… der Prozess, durch den Verhalten aufgrund von Interaktionen mit der Umwelt oder Reaktionen auf die Situation relativ dauerhaft entsteht oder verändert wird.
(Skowronek 1969)
Konnektivismus… ein Prozess, bei dem verschiedene Informationsquellen und -knoten miteinander verbunden werden , findet informell, elektronisch unterstützt, als vernetzte Aktivität statt (vgl. Siemens 2005/2006)
Kognitivismus…die „relativ dauerhafte Änderung von kognitiven Strukturen (Erweiterung, Umstrukturierung) aufgrund von Erfahrung“
(Schiefele 1996)
Konstruktivismus…ein aktiv-konstruktiver Prozess, der stets in einem bestimmten Kontext und damit situativ sowie multidimensional und systemisch erfolgt. Die Lernergebnisse sind infolge individueller und situationsspezifischer Konstruktionsvorgänge nicht vorhersehbar.
Reinmann-Rothmeier / Mandl 1997, 9
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Lehransätze/MediendidaktikBehaviorismusLerngegenstand in kleine Lernschritten aufgeteilt, mit Wiederholungs- und Übungs-schleifen
Unmittelbares Feedback als Verstärkung
KonnektivismusNetzwerke / Communities ofPractice bilden
Vielfältige Verknüpfungen herstellen
Autonomie, Diversität, Offenheit, Verbindungen ermöglichen
KognitivismusAufmerksamkeit lenken (z. B. advance organizers)
an Vorwissen anknüpfen
vielfältige Lernwege anbieten
kognitive Überlastung vermeiden (z.B. graphischer Überblick)
KonstruktivismusAuthentische, komplexe Situationen
Multiple Anwendungskontexte und Perspektiven auf den Gegenstand
Kommunikation und Kooperation in sozialen Kontexten
In Expertenkultur einführen
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Folie 21Zukunftswerkstatt FNMA SalzburgPatricia Arnold, [email protected]
Erfolgsfaktoren & Herausforderungen
Lernkompetenz Zeitmanagement Selektionskompetenz Selbstmotivation Individuelle
Lernstrategien
Medienkompetenz Nutzung Kritik Kunde Gestaltung
Medien(didaktik)kompetenz Lernmodule mit
Transparenz Reflexion Wahloptionen Austausch/ Kooperation
• Kompetenzorientierung• Lernaufgaben• Prüfungen
Unterstützungsstrukturen Techn. Support E-Moderation Gesamtkonzept (E-
Learning Strategie)
Lernförderliche Zeitstrukturen
LehrendeLernende
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Vielen Dank…
…..für Ihre Aufmerksamkeit!
Kontakt:
Prof. Dr. Patricia Arnold
Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften
Hochschule München
[email protected]://patriciaarnold.wikispaces.com