zur bestimmung von aureomycin in futtermitteln

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2. Auf Handel, Industrie und Landwirtschaft beziigliche. 317 im Ultraviolctt zu bestimmen. Die LSsungen folgen dem BEEl~schen Gesetz auf • l~o genau. -- Ver/ahren. Die Einwaage yon 100 mg des zu prfifenden Farbstoffs suspendiert mall ill eincm 250 ml-Becherglas mit 150 ml Xthcr, iiberfiihrt die Mischung in einen 500 ml Scheidetriehter und spiilt das ]3echerglas zweimal mit je 50 ml ~xther naeh. Nun zieht man portionsweise mit je 25 ml etwa 0,2 n l~atronlauge solange aus, bis der letzte Extrakt farblos crscheint. Die ~Ltherischen Ausziige werden vcrworfcn, l~ach Wasehen der vereinigten alkalischen Ansziige mit 50 ml Portionen "4ther bis ebenfalls zur Farblosigkeit vcrjagt man aus den alkalischen Auszfigen den Ather durch Erw~rmen vollstgndig, ktihlt, iiberfiihrt in einen 200 ml-MeBkolben und ftilltmit Wasser zur Marke auf. Man bestimmt in 1 cm-Kiivetten die Absorp- tionen bei 230, 255 nnd 280 m# sowohl yon der PrtiilSsung wie yon einer Standard- 1,4-])ioxyanthrachinonlSsung (i0 rag/l) in 0,1 n Natronlauge. Man finder den ~ der Beimengung yon ])ioxyanthrachinon zu Abs~55 (Prtifl.) --I/2 (Abs230 + Abs2s0) Abs25s (Stand.) i/2 (Abs23 ~ + Abs~so ) X Konz. d. Stand. (mg/l) • 20. H. ZELLXEI~. 1-(2-Nitro-4-methylphenylazo)-2-naphthol~ der D & C Farbstoff Nr. 35 1~o~, enth~ilt oft die unerwiinsehte Beimengung yon 1-(4-Methylphenylazo)-2-naphthol. Man bcstimmt nach C~. GRAICH~ und L. S. I-IARROW 1 dicse dadurch, da~ man den Farbstoff in Chloroform 15st und helm Wiederausfi~llen mit Alkohol die Beimengung in der LSsung anreichert. Das Zwcikomponentcnsystcm wird nun spektrophoto- metrisch untcrsucht; aus der Stiirke der beiden Absorptionen schlieBt man auf die Menge der Beimengung. Man finder durchschnittlich etwa 88O/o der vorhandenen Menge der Verunreinigung. -- Ver/ahren. 200 mg des zu priifenden Farbstoffs erhitzt man in eincm weithalsigen 500 ml-ERLn~MEYE~kolben mit 75 ml Chloroform und kiihlt dann im Eisbad auf 0--5 ~ C, nachdem man die ttauptmenge des Farbstoffs mit 200 ml 95~oigem Alkohol ausgcfiillt hat. Man filtricrt ab und bchandclt das beniitztc Filter nach Zerfaserung mit einem starken Glasstab ebenso wie die Probe mit 75 ml Chloroform, Fallung mit Alkohol usw. Die vcrcinigtcn Filtrate engt man auf 50 ml ein, kiihlt, iiberffihrt in cinch 100 ml MeBkolben, spiilt mit 95%igem Alkohol naeh und erganzt damit zur Marke. 50 ml der LSsung filtriert man, bringt sic zur Trockene und 15st den l~fickstand mit Chloroform zu genan 100 ml. Von dieser LSsung, sowie yon StandardlSsungen mit einem Gehalt yon 10 mg/] 1-(4-Methylphenylazo)-2-naphthol, daneben verschiedenen Verdiinnungen des Farb- stoffs l~r. 35, bcstimmt man die Absorptioncn bei 429 m# und 512 m~. Zur Berech- nung dienen die Gleichungen: aX ~- bY ~ Aa20; eX ~- dY ~ As12. ])arin bedeuten a und b die Absorptionen je rag/1 des verunre~nigenden Farbstoffs bzw. des Farb- stoffs -Nr. 35 bei 420 m/~, c und d die entsprechenden Werte bei 512 m#, X und Y die Konzentrationcn der Verunreinigung und des Farbstoffs Nr. 35 in rag/l, A4e0 und As12 die gemessenen Absorptionen der zu untersuchenden Probe bei 420 bzw. 512 m#. H. ZELLNER. Zur Bestimmung yon Aureomycin in Futtermittein gehen H. S. KELSEY, M. ])AY, C. J. I)IGnADO und A. BODD~~ folgendermai~en vor: 10g der Probe werden in einen Glassintertiegel gcbracht, mit 75 ml Petroliither iibergossen. Nach 5 rain filtriert man. ])iese Operation wird 5n~al mit jc 30 ml Pctrolather wicdcrholt, wobei man jedes Mal 10 rain lang einwirken l~l~t. Die Petrol~therausziige werden verwoden, die Probe wird durch Absaugen yon Petrol~ther befreit. ])ann wcrden J. Assoc. off. agric. Chemists 35, 754 (1952). Food and ])rug Adm., Federal Secu- rity Ag., Washington, 25. D.C. J. Assoc. off. agric. Chemists 35, 828 (1952). American Cyanamid Co., Pearl River, N.Y. (USA).

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2. Auf Handel, Industr ie und Landwir tschaf t beziigliche. 317

im Ultraviolctt zu bestimmen. Die LSsungen folgen dem BEEl~schen Gesetz auf • l~o genau. -- Ver/ahren. Die Einwaage yon 100 mg des zu prfifenden Farbstoffs suspendiert mall ill eincm 250 ml-Becherglas mit 150 ml Xthcr, iiberfiihrt die Mischung in einen 500 ml Scheidetriehter und spiilt das ]3echerglas zweimal mit je 50 ml ~xther naeh. Nun zieht man portionsweise mit je 25 ml etwa 0,2 n l~atronlauge solange aus, bis der letzte Extrakt farblos crscheint. Die ~Ltherischen Ausziige werden vcrworfcn, l~ach Wasehen der vereinigten alkalischen Ansziige mit 50 ml Portionen "4ther bis ebenfalls zur Farblosigkeit vcrjagt man aus den alkalischen Auszfigen den Ather durch Erw~rmen vollstgndig, ktihlt, iiberfiihrt in einen 200 ml-MeBkolben und ftillt mit Wasser zur Marke auf. Man bestimmt in 1 cm-Kiivetten die Absorp- tionen bei 230, 255 nnd 280 m# sowohl yon der PrtiilSsung wie yon einer Standard- 1,4-])ioxyanthrachinonlSsung (i0 rag/l) in 0,1 n Natronlauge. Man finder den ~ der Beimengung yon ])ioxyanthrachinon zu

Abs~55 (Prtifl.) --I/2 (Abs230 + Abs2s0) Abs25s (Stand.) i/2 (Abs23 ~ + Abs~so ) X Konz. d. Stand. (mg/l) • 20.

H. ZELLXEI~.

1-(2-Nitro-4-methylphenylazo)-2-naphthol~ der D & C Farbstoff Nr. 35 1~o~, enth~ilt oft die unerwiinsehte Beimengung yon 1-(4-Methylphenylazo)-2-naphthol. Man bcs t immt nach C~. GRAICH~ und L. S. I-IARROW 1 dicse dadurch, da~ man den Farbstoff in Chloroform 15st und helm Wiederausfi~llen mit Alkohol die Beimengung in der LSsung anreichert. Das Zwcikomponentcnsystcm wird nun spektrophoto- metrisch untcrsucht ; aus der Stiirke der beiden Absorpt ionen schlieBt man auf die Menge der Beimengung. Man finder durchschnit t l ich etwa 88O/o der vorhandenen Menge der Verunreinigung. - - Ver/ahren. 200 mg des zu priifenden Farbstoffs erhi tz t man in eincm weithalsigen 500 ml-ERLn~MEYE~kolben mit 75 ml Chloroform und kiihlt dann im Eisbad auf 0- -5 ~ C, nachdem man die t t aup tmenge des Farbstoffs mi t 200 ml 95~oigem Alkohol ausgcfiillt hat . Man filtricrt ab und bchandcl t das beniitztc Fi l ter nach Zerfaserung mi t einem starken Glasstab ebenso wie die Probe mi t 75 ml Chloroform, Fallung mit Alkohol usw. Die vcrcinigtcn Fi l t rate engt man auf 50 ml ein, kiihlt, iiberffihrt in cinch 100 ml MeBkolben, spiilt mi t 95%igem Alkohol naeh und erganzt damit zur Marke. 50 ml der LSsung filtriert man, br ingt sic zur Trockene und 15st den l~fickstand mi t Chloroform zu genan 100 ml. Von dieser LSsung, sowie yon StandardlSsungen mi t einem Gehalt yon 10 mg/] 1-(4-Methylphenylazo)-2-naphthol, daneben verschiedenen Verdiinnungen des Farb- stoffs l~r. 35, bcs t immt man die Absorpt ioncn bei 429 m# und 512 m~. Zur Berech- nung dienen die Gleichungen: a X ~- b Y ~ Aa20; eX ~- d Y ~ As12. ])ar in bedeuten a und b die Absorpt ionen je rag/1 des verunre~nigenden Farbstoffs bzw. des Farb- stoffs -Nr. 35 bei 420 m/~, c und d die entsprechenden Werte bei 512 m#, X und Y die Konzentra t ioncn der Verunreinigung und des Farbstoffs Nr. 35 in rag/l, A4e 0 und As12 die gemessenen Absorptionen der zu untersuchenden Probe bei 420 bzw. 512 m#.

H. ZELLNER.

Zur Bes t immung yon Aureomycin in Fut te rmi t te in gehen H. S. KELSEY, M. ])AY, C. J. I)IGnADO und A. BODD~ ~ folgendermai~en vor: 10g der Probe werden in einen Glassintertiegel gcbracht, mi t 75 ml Petrolii ther iibergossen. Nach 5 rain filtriert man. ])iese Operation wird 5n~al mi t jc 30 ml Pctrola ther wicdcrholt, wobei man jedes Mal 10 rain lang einwirken l~l~t. Die Petrol~therausziige werden verwoden, die Probe wird durch Absaugen yon Petrol~ther befreit. ] )ann wcrden

J. Assoc. off. agric. Chemists 35, 754 (1952). Food and ])rug Adm., Federal Secu- r i ty Ag., Washington, 25. D.C.

J . Assoc. off. agric. Chemists 35, 828 (1952). American Cyanamid Co., Pearl River, N.Y. (USA).

318 Bericht: Spezie]le analytisehe Methoden.

nach 3--5minutigem Stehen 30 ml Aceton durchgesaugt. Von hier ab beginnt die Extraktion yon Aureomycin mit saurem w~Brigen Aceton (50 ml 4 n Salzs~ure, 650 ml Aceton und 300 ml dest. Wasser). 50 ml dieser LSsung werden nach 20minu- tiger Einwirkung durchgesaugt. :Man wiederholt das Durchsaugen 4 real mit je 30 ml nach jeweils 5minutigem Stehen. Das Volumen der gesammelten Filtrate wird gemessen. Davon werden 20--30 ml ffir die mikrobiologische Bestimmung ver- wendet. Als Testorganismus dient Staphylococcus aureus, dessen Wachstums- ~nderungen mit I-Iilfe yon Trfibungsmessungen verfolgt werden. L. A e x ~ .

3. A u f P h a r m a z i e b e z f i g l i c h e M e t h o d e n .

Fiir die ]~estimmungsmethoden yon Hyeh'astin in J~hizoma Hydrastis und Extr. Hydrastis liquidum schlagen C. G. vA~ A~:~L und M. ~/~EIJST 1 nach vergleichenden Untersuchungen der Verfahren der niederl~ndischen Pharmacopoe V, der Pharma- cop. Helvetica V, des DAB VI and des Norsk Farmazeutisk Selskap 1944 fol- gende Arbeitsweisen vor: 1.3 g Rhizoma Hydrastis, auf B 30 gepulvert, werden mit 30 g ~ ther and 2,5 ml 10%igem Ammoniak ~ Std geschfittelt. Hierauf gibt man 30 g Petrol~ther (Kp 65--80 ~ C) und 3 ml Wasser zu, sehfittelt nochmals kraftig und filtriert in einen gewogenen Scheidetrichter. 20 g Filtrat entsprechen 1 g Itydrastiswurzel. Die atherische L~sung ~ r d 4real mit l%ige r Salzs~ure ( lmal mit 10 ml, 3real mi~ 5 ml) geschfittelt. Der filtrierte Salzs~ureauszug wird mit 5 ml 10%igem Ammoniak versetzt und mit so viel ~ ther ausgeschiittelt, als das ~therische Filtrat wog. ~Tach Zugabe yon 3 g Tragant und Filtration entsprechen 20 g Filtrat 1 g Rhizoma Hydrastis. Das L~isungsmittcl wird abdestilliert, die letz- ten 5 ml werden durch Verdunsten bei normaler Temperatur entfernt. Das kristal- lisierte t tydrastin wird bei 1O0~ getrocknet and gcwogen. Rhizoma Hydrastis soll 2,5% Itydrastin enthalten. - - 2 .4 g Extractum Hydrastis liquidum werden mit 16 ml Wasser auf 8 g eingedampft, die heiBc L(isung wird mit 4 ml 4 n Salzs/iure und so viel Wasser versetzt, dab sie 16 g wiegt. Man l~Bt 12--24 Std stehen, setzt 1 g Talk zu and filtriert. 10 g Filtrat werden mit 1 ml 10% iger AmmoniaklSsung versetzt und mit 25 g J~ther ausgeschfittelt. Naeh Zugabe yon 25 g Petrol~ther und 3 g Tragant entsprechen 20 g der filtrierten LSsung 1 g Extr. Hydrastis liqu. Man veff~hrt welter wie unter 1. Extr. t tydrastis liqu. soll mindestens 2% Hydrastin enthalten. H. KURT~NACK]~I~.

Eine vergleichende Studie fiber die Bestimmung der Gesamtalkaloide in Cortex Chinae und den daraus hergestellten Pr~paraten ffihren C. G. vA~ ARX~L und M. MEIJST 2 durch. Vergliehen werden die Methoden der niederl/~ndischen Pharma- copoe V und der Pharm. Helvetica V, wobei die letzte im allgemeinen die bcssere= Resultate licferte. Als Ergebnis der Arbeit werden folgende neue Methoden vor- geschlagen: - - 2,5 g Cortex Chinae werden auf die Korngr5Be B 40 gepulvert und mit 4 ml Ameisens~ure und 15 ml Wasser 30 rain auf dem kochenden Wasserbad digeriert. Nach dem Abkiihlen setzt man 80 g Xther and 40 g Chloroform, hierauf l0 g 30%ige Natronlauge zu nnd schiittelt 30 rain. Nach Zugabe yon 4 g Tragant- gummi wird nochmals gut durchgeschfittelt und dann in einen gewogenen Kolben filtriert. 48 g Filtrat entsprechen 1 g Cortex Chinae. Nach dem Abdestillieren des grSBten Teilcs des LOsungsmittels und Entfernen der Reste durch Einblasen yon Luft wird der Rfickstand in 10 ml Alkohol gel~ist and die mit 10 ml gekochtem

x Pharmac. Weekbl. 87, 853 (1952) [Holl/~ndisch], Univ. Amsterdam. 2 Pharmac. Weekbl. 88, 80 (1953) [Holl/~ndisch]. Univ. Amsterdam.