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HALBJAHRESFINANZBERICHT 2015 / 16 1. Oktober 2015 – 31. März 2016

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HALBJAHRESF INANZBERICHT 2015 / 16

1. Oktober 2015 – 31. März 2016

1

I N H A LT02 H1-Ergebnisse zum 31. März 2016

Zwischenlagebericht

12 TUI Group in Zahlen13 Corporate Governance13 Zusammensetzung der Organe13 Grundlagen des TUI Konzerns: Struktur und Strategie13 Berichtsstruktur14 Konzernziele und -strategie14 Forschung und Entwicklung14 Risiko- und Chancenbericht14 Inhärente Branchenrisiken 14 Aktiv gemanagte Hauptrisiken 15 Prognosebericht15 Erwartete Entwicklung der Ertragslage 15 Markenumsatz15 Umsatz15 Bereinigtes EBITA15 Bereinigungen16 Ertragslage des Konzerns16 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 18 EBITA und bereinigtes EBITA 20 Weitere Ergebniskennzahlen21 Geschäftsentwicklung in den Segmenten 21 Touristik27 Alle übrigen Segmente28 Vermögens- und Finanzlage29 Weitere Segmentkennzahlen

32 Zwischenabschluss

32 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung32 Ergebnis je Aktie33 Verkürzte Gesamtergebnisrechnung34 Konzernbilanz36 Verkürzte Eigenkapitalveränderungsrechnung37 Verkürzte Kapitalflussrechnung

38 Anhang

38 Allgemeine Informationen38 Grundlagen der Rechnungslegung40 Änderung von Vorjahreswerten40 Konsolidierungskreis 41 Akquisitionen – Desinvestitionen –

Aufgegebene Geschäftsbereiche46 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung50 Erläuterungen zur Konzernbilanz53 Finanzinstrumente58 Haftungsverhältnisse 59 Sonstige finanzielle Verpflichtungen59 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung des Konzerns60 Segmentkennzahlen63 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen64 Wesentliche Transaktionen nach dem Bilanzstichtag

65 Versicherung der gesetzlichen Vertreter66 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht67 Vorbehalt bei zukunfts gerichteten Aussagen

Finanzkalender Impressum

2 2 . Q U A R TA L 2 0 1 5 / 1 6

H1- E R G E B N I S S E Z U M 31 . M Ä R Z 20 16

• Wir konzentrieren uns auf die Umsetzung unserer Strategie, ein auf Content fokussierter und vertikal integrierter Touristikkonzern zu werden.

• Der Verkauf von Hotelbeds für 1,2 Mrd. € sowie die beabsichtigte Veräußerung der Specialist Group ermöglichen es uns, den Fokus auf unsere Wachstumsstrategie zu legen und unsere Bilanz zu stärken.

• Ein verbessertes operatives Ergebnis im ersten Halbjahr und ein gesteigerter Umsatz im Sommer 2016 unterstreichen, dass wir

unsere Wachstumspläne erfüllen und über ein robustes Geschäfts-modell verfügen.

• Die Buchungseingänge für das Sommerprogramm 2016 entsprechen weiterhin unseren Erwartungen.

• Wir erwarten einen Zuwachs von mindestens 10 % beim bereinigten EBITA im Geschäftsjahr 2015 / 16 1 und bestätigen unsere Ergebnis-prognose von mindestens 10 % Zuwachs jährlich beim bereinigten EBITA in den drei Jahren bis 2017 / 18 1.

W E S E N T L I C H E F I N A N Z K E N N Z A H L E N

Bereinigt Berichtet

Halbjahr zum 31. März

Mio. €

2016 2015

angepasst 2Veränd. % 2016 2015

angepasst 2

Umsatz 6.792,3 6.612,1 + 2,7 6.792,3 6.612,1

EBITA – 236,9 – 283,1 + 16,3 – 288,3 – 368,5

EBITA – auf Basis konstanter Wechselkurse, bereinigt

um Ostereffekt 1 – 245,0 – 283,1 + 13,5 – 296,8 – 368,5

Anmerkung: EBITA umfasst Ergebnis vor Zinsen, Steuern und außerplanmäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwert ohne Einbeziehung der Ergebnisse aus der nach der Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt, der Ergebnisse der Containerschifffahrt, die als Finanzinstrument gehalten werden und ohne Einbeziehung des Ergebnisses aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten.1 Auf der Grundlage konstanter Wechselkurse für das Ergebnis im laufenden Jahr und im Vorjahr und unter Ausweis der Hotelbeds Group als aufgegebener Geschäftsbereich.2 Vorjahreszahlen wurden angepasst; nähere Angaben dazu finden sich auf Seite 9.

Der Vorstandsvorsitzende der TUI Group, Friedrich Joussen, erläutert:

„Unser Schwerpunkt liegt auf der Umsetzung unserer Strategie zum Content-fokussierten, vertikal integrierten Touristikkonzern. Durch den Verkauf der Hotelbeds Group für 1,2 Mrd. €, der am 28. April 2016 bekannt-gegeben wurde, sowie die beabsichtigte Veräußerung der Specialist Group, können wir uns vollständig auf unsere Wachstumsstrategie konzentrieren und unsere Bilanz weiter stärken.

Die Verbesserung unseres operativen Ergebnisses im ersten Halbjahr unterstreicht, dass wir unsere Wachs-tumspläne umsetzen und über ein robustes Geschäftsmodell verfügen. Besonders stark zeigten sich der Quellmarkt Großbritannien, Riu und unser Kreuzfahrtgeschäft. Auch die Synergien aus dem Zusammen-schluss mit TUI Travel erzielen wir weiterhin planmäßig und konnten in diesen Geschäftsjahr bereits weitere 15 Mio. € realisieren. Die Buchungseingänge für das Sommerprogramm 2016 entsprechen unseren Erwartungen. Der Umsatz in unseren Quellmärkten ist um 2 % gestiegen, unsere Hotels im westlichen Mittelmeer und in den Lang strecken destinationen haben gute Ergebnisse eingefahren und wir wachsen weiter-hin bei unseren Kreuz fahrten. Daher sind wir weiter davon überzeugt, im Geschäftsjahr 2015 / 16 einen Zuwachs bei unserem bereinigten operativen Ergebnis um mindestens 10 % zu erzielen1, und bestätigen unsere Ergebnisprognose von mindestens 10 % Zuwachs jährlich beim bereinigten EBITA über den Dreijahreszeitraum bis 2017 / 18 1.”

32 . Q U A R TA L 2 0 1 5 / 1 6

Wir konzentrieren uns auf die Umsetzung unserer Strategie als Content-fokussierter, vertikal integrierter Touristikkonzern

• Wir haben eine Vereinbarung mit Cinven und Canada Pension Plan Investment Board (CPPIB) über den Verkauf der Hotelbeds Group für 1,2 Mrd. € abgeschlossen und erwarten das Closing der Trans-aktion bis Ende September 2016.

• Wir haben die strategische Überprüfung der Specialist Group ab-geschlossen und beabsichtigen diese zu veräußern:

– Portfolio ertragsstarker Spezialreiseveranstaltermarken, die von starken Managementteams geführt werden

– Crystal und Thomson Lakes & Mountains werden in den Quell-markt UK integriert

– Vermarktung beginnt im Herbst 2016• Die Veräußerungserlöse werden wir für zukünftiges Wachstum

und zur Stärkung unserer Bilanz verwenden.

V E R B E S S E R U N G D E S O P E R AT I V E N E R G E B N I S S E S I M H 1

Mio. €

Bereinigtes EBITA H1 2014 / 15 – 273

Anpassung Vorjahr (einschl. Ausweis von Hotelbeds als aufgegebener Geschäftsbereich)2 – 10

Bereinigtes EBITA angepasst im H1 2014 / 15 – 283

Bereinigte Buchungseingänge + 11

Synergien aus Zusammenschluss (Corporate Streamlining, Zielgebietsagenturen) + 15

Finanzierungsvorteil Europa 2 + 5

Effekt Flugzeugfinanzierung + 7

Bereinigtes EBITA H1 2015 / 16 exkl. FX und Ostereffekt – 245

Ostereffekt + 12

Wechselkurseffekt – 4

Bereinigtes EBITA H1 2015 / 16 – 237

H 1 - E R G E B N I S S E

• Die aktuellen und die Vorjahresergebnisse wurden angepasst: Destination Services wird nun im Bereich „Übrige Touristik“ aus-gewiesen, die Hotelbeds Group wird als aufgegebener Geschäfts-bereich geführt und es wurden weitere Änderungen der Segment-berichterstattung vorgenommen. Nähere Angaben dazu finden Sie auf Seite 9.

• Der Umsatz stieg um 2,7 % auf 6.792  Mio.  € (H1 2014 / 15: 6.612 Mio. €), ohne den positiven Wechselkurseffekt erhöhte er sich um 1,9 %. Der Markenumsatz (der auch den nicht konsoli-dierten Umsatz der TUI Cruises und unserer kanadischen Joint Ventures umfasst) stieg um 3.0 % auf 8.378 Mio. € (H1 2014 / 15: 8.134 Mio. €). Das Wachstum wurde maßgeblich von den Quell-märkten und dem Kreuzfahrtbereich getrieben.

• Das bereinigte EBITA des Konzerns verbesserte sich im Be-richtsquartal auf einen Verlust von 237 Mio. € (H1 2014 / 15: Verlust von 283 Mio. €); unter Vernachlässigung des Wechsel-kurs- und Ostereffekts verbesserte es sich auf 245 Mio. €.

• Unsere Quellmärkte verzeichneten einen Verlust von 296 Mio. € beim bereinigten EBITA (H1 2014 / 15: Verlust von 264 Mio. €) bzw. einen Verlust von 305 Mio. € auf Basis konstanter Wechselkurse und unter Einbeziehung des positiven Ostereffekts von 12 Mio. €.

– Die Region Nord erzielte ein Ergebnis auf Vorjahresniveau mit einer guten Entwicklung in Großbritannien, insbesondere für die Kanaren, auf der Langstrecke und bei Kreuzfahrten. Das Ergeb-nis der Nordischen Länder entsprach dem Vorjahresniveau, wobei gute Q1-Ergebnisse im Q2 durch Marktdruck im Kurz-fristgeschäft beeinträchtigt wurden. Kanada verzeichnete ein herausforderndes Buchungsumfeld mit rückläufigen Margen aufgrund einer ungünstigen Wechselkursentwicklung des kana-dischen Dollars gegenüber dem US-Dollar, die sich auf die Kosten der Unterkünfte auswirkte.

– Aufgrund des anhaltend wettbewerbsintensiven Marktumfelds in Deutschland lag das Ergebnis der Region Zentral unter dem Vorjahr; dies wurde durch einen Nachfragerückgang nach Nordafrika und der Türkei noch verstärkt. Wir konzentrieren uns weiterhin auf Maßnahmen zur Verbesserung der Ertrags-kraft, zum Beispiel durch Investitionen in Marketing und den Onlinevertrieb und erwarten, davon im zweiten Halbjahr profi-tieren zu können.

– Das operative Ergebnis der Region West ging gegenüber dem Vorjahr leicht zurück. Besseren Ergebnissen in Frankreich bei Reisen in EU-Destinationen standen die Auswirkungen des

4 2 . Q U A R TA L 2 0 1 5 / 1 6

Nachfragerückgangs nach Nordafrika auf dem belgischen Markt sowie der Schließung des Brüsseler Flughafens nach den Terror anschlägen im März gegenüber.

– Wir haben eine Vereinbarung zum Kauf des französischen Ver-anstaltergeschäfts von Transat für einen Unternehmenswert von 55 Mio. € erzielt und erwarten den Abschluss der Trans-aktion im Oktober 2016. Der Erwerb unterstützt unsere beste-henden Turnaround-Pläne für diesen Quellmarkt basierend auf einer Marktkonsolidierung sowie der Verbesserung der Margen. Wir erwarten, dass sich die bereinigte EBITA-Marge in die Rich-tung der Region West-Marge entwickelt und somit insgesamt zu einer verbesserten Kennzahl des gesamten Bereichs führt.

• Hotels & Resorts erzielten ein bereinigtes EBITA von 84 Mio. € (H1 2014 / 15: 56 Mio. €) bzw. 83 Mio. € auf Basis konstanter Wechselkurse.

– Riu erzielte ein starkes operatives Ergebnis mit einer Steigerung der Kapazitäten von 2 %, einer Verbesserung der Auslastung um 4 Prozentpunkte und einem Zuwachs beim durchschnitt-lichen Erlös pro Bett um 8 %. Das Ergebnis enthält einen Ver-äußerungsgewinn in Höhe von 11 Mio. € aus dem Verkauf eines Hotels auf Mallorca, der den Wegfall des Veräußerungs-gewinns aus dem im Vorjahr verkauften Riu Waikiki in Höhe von 16 Mio. € teilweise kompensiert.

– Robinsons Ergebnis wurde durch geplante zusätzliche Marke-tingkosten zur Steigerung des Wachstums der Marke, Vorlauf-kosten im Zusammenhang mit neuen Anlagen in Griechenland, Kosten einer unzureichenden Auslastung einer geleasten Anlage

in Tunesien (die im Sommer 2015 eröffnet wurde) sowie der erwarteten rückläufigen Nachfrage für die Türkei belastet.

– Die Ergebnisse der übrigen Hotels wurden durch die Ereignisse in Ägypten und die rückläufige Nachfrage nach türkischen Destinationen beeinträchtigt. Dies wurde durch einen Gewinn von 5 Mio. € aus Hotelveräußerungen in Spanien und Bulgarien sowie den Wegfall der Grecotel-Verluste infolge des Verkaufs im Vorjahr kompensiert.

• Kreuzfahrten verzeichneten einen Anstieg beim operativen Ergeb nis auf 40 Mio. € (H1 2014 / 15: 18 Mio. €). Dies beinhaltet einen Vorteil aus der Refinanzierung der Europa 2 in Höhe von 5 Mio. € sowie starke Buchungseingänge für die Mein Schiff 4, die im Juni 2015 in Dienst gestellt wurde.

• Nach der Herauslösung des Destination Services-Geschäfts (vormals Inbound Services) und Eingliederung in die Übrige Touristik wurden im Berichtshalbjahr Synergien in Höhe von 5 Mio. € realisiert.

• Specialist Group verzeichnete einen Verlust beim bereinigten EBITA von 18 Mio. € (H1 2014 / 15: Verlust von 18 Mio. €) bzw. von 14 Mio. € auf Basis konstanter Wechselkurse. Die Luxus- und Tailormade-Marken schnitten gut ab, darüber hinaus wirkte der Wegfall der Verluste von PEAK nach der Beendigung unserer strategischen Partnerschaft im Sommer 2015 positiv.

• Alle übrigen Segmente verzeichneten einen Verlust beim berei-nigten EBITA in Höhe von 28 Mio. € (H1 2014 / 15: Verlust von 44 Mio. €), der zusätzliche Corporate-Streamlining-Synergien in Höhe von 10 Mio. € beinhaltet und die gesamten bislang erzielten Synergien auf insgesamt 20 Mio. € ansteigen lässt.

B U C H U N G S E I N G Ä N G E F Ü R S O M M E R P R O G R A M M 2 0 1 6 E N T S P R E C H E N E R W A R T U N G E N

• Das Winterprogramm 2015 / 16 wurde erwartungsgemäß ab-geschlossen: Der Umsatz ist um 3 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen, während die Buchungen auf Vorjahresniveau liegen. Auf der Langstrecke liegen die Buchungen in den Quellmärkten um 9 % über dem Vorjahr und Großbritannien sowie die Benelux- Länder erzielten gute Zuwächse bei den Gesamtbuchungen.

• Das Sommerprogramm 2016 entspricht unseren Erwartungen: Bislang ist es zu 59 % gebucht, mit einem Umsatzanstieg von 2 % und einem Buchungszuwachs von 1 % gegenüber dem Vorjahr. Dies unterstreicht die zugrunde liegende starke Nachfrage nach unseren Urlaubsangeboten.

– Großbritannien verzeichnet weiterhin starke Umsätze und Buchungseingänge mit einem Zuwachs von 7 %.

– Erwartungsgemäß hat sich der Buchungsmix weiter von der Tür-kei auf alternative Destinationen verschoben. Ohne Einbezie-hung der Türkei sind die Buchungen insgesamt um 8 % gestiegen.

– Weiterer Anstieg des Anteils des kontrollierten Vertriebs und der Online-Buchungen in allen Quellmärkten.

• Die Beliebtheit unserer Hotels außerhalb der Türkei wird zu einer weiteren Verbesserung der Auslastung und des Ergebnisses von Hotels & Resorts in diesem Sommer führen, in dem wir neue Hotels in der Karibik, auf Sri Lanka und in Griechenland eröffnen werden.

• Kreuzfahrten verzeichnet Zuwächse bei den Buchungen für das Sommerprogramm 2016, getrieben durch die Nachfrage nach der Mein Schiff 5. Auch die übrigen Schiffe unserer Flotte erzielen weiterhin gute Ergebnisse.

W I R E R W A R T E N , 2 0 15 / 1 6 E I N E N Z U W A C H S V O N M I N D E S T E N S 1 0 %1 B E I U N S E R E M B E R E I N I G T E N O P E R AT I V E N E R G E B N I S Z U E R Z I E L E N

• Auf der Grundlage aktueller Buchungsstände erwarten wir, im Geschäftsjahr 2015 / 16 1 bei unserem bereinigten EBITA einen Zuwachs von mindestens 10 % zu erzielen, und bestätigen unsere

Ergebnisprognose eines Zuwachses von mindestens 10 % jährlich bei unserem bereinigten Ergebnis über den Dreijahreszeitraum bis 2017 / 18 1.

52 . Q U A R TA L 2 0 1 5 / 1 6

Umsetzung unserer Wachstumsstrategie

1. WAC H S T U M I N D E R TO U R I S T I K

Wir verfolgen eine klare Wachstumsstrategie:

• Als Content-fokussierter, vertikal integrierter Touristikkonzern sind wir auf allen Stufen der Wertschöpfungskette tätig: vom Marketing und Vertrieb bis hin zu Flug, Unterkunft (Hotels und Kreuzfahrten) und Zielgebietsdiensten.

• Den Kern unseres Angebots bilden differenzierte Produkte, die auf exklusivem Content beruhen.

• Wir verfügen über ein robustes Modell, das für aktuelle und zukünftige Veränderungen gut aufgestellt ist.

• Die Stärke unseres vertikal integrierten Modells besteht in der Überwachung und gezielten Steuerung aller Stufen der Wert-schöpfungskette. Dies ermöglicht es uns, Kapazitätsrisiken zu mindern, rasch und flexibel auf Marktänderungen zu reagieren sowie das Gesamtumfeld und die Märkte aktiv mit zu gestalten.

• Wir nutzen globale Skalenvorteile, die aus unserer Größe und Internationalität resultieren, um einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen, und haben sechs skalierende Plattformen als Rahmen de-finiert: die Marke TUI, Flugzeuge, Hotelinvestitionen / Hoteleinkauf, Kreuzfahrten, Destination Services, Integrierte IT und Management-plattformen.

• Wir nutzen unsere lokale Stärke an entscheidenden Punkten des Wettbewerbsumfelds, um nahe an unseren Kunden und ihren individuellen Bedürfnissen zu sein.

1 .1 M A R K E T I N G & V E R T R I E B

Wir arbeiten darauf hin, dass unser Konzernumsatz profitabel und schneller als der Markt wächst. Im H1 2015 / 16, das für einen Großteil unserer Gesellschaften die Nebensaison darstellt, stieg unser Umsatz um 2 % auf Basis konstanter Wechselkurse. Der Markenumsatz (der Umsatz aus unserem strategischen Geschäft in Kanada sowie aus der TUI Cruises umfasst) wuchs um 3 % auf Basis konstanter Wechselkurse. Im H1 2015 / 16 lag die Zahl der Kunden unserer Quell-märkte auf dem Vorjahresniveau, mit guten Wachstumsraten in Großbritannien, Belgien und den Niederlanden, während Deutschland vergleichsweise schlechter abschnitt. Hier liegt der Fokus auf einer Verbesserung unseres Marktanteils.

Wir nutzen die globale Stärke der Marke TUI. Ein einheitlicher Markenauftritt bietet signifikante Chancen im Hinblick auf unser Wachstumspotenzial, die Durchgängigkeit des Kundenerlebnisses, die digitale Präsenz, operative Effizienz und Wettbewerbsstärke. Unser Ziel ist es, langfristig unter einer einzigen Marke aufzutreten, soweit dies sinnvoll ist, jedoch zugleich unsere lokalen Wurzeln zu bewahren. Im Oktober 2015 haben wir in den Niederlanden erfolgreich mit unserer Markenmigration begonnen. In diesem Quellmarkt haben wir sehr zügig eine hohe ungestützte Markenbekanntheit erreicht. In den nächsten Jahren wird der Markenwechsel in Belgien, den Nordischen Ländern und Großbritannien fortgesetzt.

Der Eigenvertrieb bleibt ein zentrales Element unserer Marketing- und Vertriebsstrategie, und alle Quellmärkte fokussieren sich darauf, den Anteil des Direkt- und Onlinevertriebs zu steigern. Im H1 2015 / 16 stieg der Eigenvertrieb um einen Prozentpunkt auf 71 % an. Der Onlinevertrieb nahm um zwei Prozentpunkte auf 43 % zu, wobei alle Quellmärkte gute Fortschritte erzielten.

Um schneller zu wachsen als der Markt, erweitern wir unser Angebot. So erhöhen wir die Kapazitäten auf der Langstrecke, bieten ein modernisiertes Kreuzfahrtangebot in Großbritannien und mehr Flexibilität bei Flugzeiten und Aufenthaltsdauern bei unseren diffe-renzierten Urlaubsangeboten. Die Zahl unserer Fernreiseveranstalter-gäste stieg im Winter 2015 / 16 um 9 % und im Sommer 2016 um 10 %, wobei besonders Ziele in der Karibik und in Asien beliebt sind.

Wir konzentrieren uns weiterhin auf eine Ergebnissteigerung in den Quellmärkten, die hinter der Marktentwicklung zurückbleiben, und arbeiten an der Verbesserungen unserer operativen Effizienz. In Frankreich haben wir unser Programm von Nordafrika auf alter-native Destinationen umgeschichtet. Wir freuen uns, dass wir hier im ersten Halbjahr ein besseres Ergebnis erzielt haben, und erwarten, dass sich dieser Trend im Gesamtjahr fortsetzen wird. Wir erwarten einen Anstieg der Nachfrage nach Destinationen in der EU und die Umsetzung unseres laufenden Restrukturierungsprogramms. Wir beabsichtigen den Erwerb des französischen Veranstaltergeschäfts von Transat für einen Unternehmenswert von 55 Mio. € und erwarten den Abschluss der Transaktion im Oktober 2016. Der Erwerb unter-stützt unsere bestehenden Turnaround-Pläne für diesen Quellmarkt basierend auf einer Marktkonsolidierung sowie der Verbesserung der Margen. Wir erwarten, dass sich die bereinigte EBITA-Marge in die Richtung der Region West-Marge entwickelt und somit insgesamt zu einer verbesserten Kennzahl des gesamten Bereichs führt.

1 . 2 F L U G

Wir haben mehr als 140 Flugzeuge, die von fünf Airlines in unseren Quellmärkten betrieben werden und jährlich 13 Mio. Passagiere be-fördern. Wir erzielen operative Effizienz auf Basis unseres OneAvia-tion-Programms, das gemeinsame Technik- und Wartungsfunktio-nen, Kundenabfertigung, Lieferantenmanagement sowie Einkauf für sämtliche Airlines vorsieht. Wir erwarten, dadurch bis 2018 / 19 Ein-sparungen in Höhe von 50 Mio. € zu realisieren.

1 . 3 H O T E L S U N D K R E U Z FA H R T E N

Als ein auf Content fokussierter Konzern ist die Unterkunft das zen-trale Differenzierungsmerkmal und entscheidend für die Kundenzu-friedenheit und -bindung. Daher wird das Wachstum in unserem Hotel- und Kreuzfahrtbereich ein wesentlicher Treiber für profitable Umsatzsteigerung sein.

6 2 . Q U A R TA L 2 0 1 5 / 1 6

H O T E L S

Unser strategischer Schwerpunkt bei Hotels & Resorts liegt auf einer weiteren Stärkung der Differenzierung und Optimierung unseres Portfolios an eigenen Hotels sowie der Schärfung und Abgrenzung unseres Markenprofils. Die Kernmarken bilden Riu, Robinson, Magic Life und unsere neue Hotelmarke TUI Blue. Abge-rundet wird das Angebot durch die drei Hotelkonzepte Sensatori, Sensimar und Family Life. Der Unterschied zwischen den Hotelmarken und Hotelkonzepten liegt darin, dass die Marken von TUI als Hotel-betreiber geführt werden, während die Hotelkonzepte auch von an-deren Hotelbetreibern für ihre Häuser übernommen werden können. Im Zeitraum von 2014 / 15 bis 2018 / 19 wollen wir unser Portfolio um etwa 60 neue Häuser mit einem ROIC von mindestens 15 % erweitern. Im Jahr 2014 / 15 eröffneten wir sieben neue Häuser bei unseren Kern-Hotel- und Clubmarken sowie vier neue Hotelkonzept- Häuser. Für das Geschäftsjahr 2015 / 16 erfolgen sechs Neueröffnungen bei diesen Marken, und für die Folgejahre haben wir eine Reihe weiterer Neueröffnungen geplant.

Riu ist die größte Hotelmarke des Konzerns im Hinblick auf Volu­men und Ergebnis. Im Jahr 2014 / 15 erzielte Riu ein ROIC von 20 % (ohne TUI Geschäfts- und Firmenwert) und wird bei der Erzielung eines profitablen Wachstums eine entscheidende Rolle spielen. Im Jahr 2014 / 15 haben wir vier neue Häuser eröffnet; für 2015 / 16 haben wir drei weitere neue Anlagen geplant. Ein wichtiger Wachstumstreiber wird die Aufnahme neuer Destinationen, insbesondere in Fernziel-gebieten, sein. Im Jahr 2015 / 16 wird die bestehende Präsenz von Riu auf der Langstrecke durch die geplante Eröffnung von zwei weiteren Hotels in der Dominikanischen Republik und auf Sri Lanka ausgebaut. Weiteres Wachstum wird durch ständige Portfoliooptimierung und Renovierungsarbeiten erzielt.

TUI Blue ist unsere neue Hotelmarke, die sich auf Differenzierung und Qualität fokussiert. Als einzigartiges Leistungsangebot bietet sie ein Premium-All Inclusive-Konzept. Neben neuen Hotels wird der Aufbau der Marke auch auf der Neuausrichtung einiger bestehender hinter der Marktentwicklung zurückgebliebener Hotelmarken basieren, um einen Turnaround zu erreichen. Damit haben wir im Sommer 2016 mit zwei Häusern in der Türkei begonnen, die unter der Marke TUI Blue betrieben werden.

Im Bereich Cluburlaub konzentriert sich unser Wachstum auf Robinson und Magic Life. Robinson wird sich auf eine Stärkung des Quellmarktvertriebs, eine Steigerung des globalen Direktvertriebs sowie die internationale Expansion fokussieren. Wir haben 2014 / 15 einen neuen Club eröffnet und für 2015 / 16 zwei weitere Neueröff-nungen in Griechenland und der Türkei geplant. Magic Life ist bereits stark mit den Quellmärkten integriert, was in den letzten Jahren zu einer erheblichen Steigerung der Auslastung geführt hat. Das zu-künftige Wachstum bei Magic Life wird durch eine weitere Internati-onalisierung des Konzepts über die Quellmärkte sowie eine globale Stärkung des Vertriebs getrieben. 2014 / 15 haben wir zwei neue Magic Life-Clubs eröffnet und werden die Marke in den kommenden Jahren weiter ausbauen.

Auch bei unseren starken und exklusiven Hotelkonzepten setzen wir auf Wachstum durch Internationalisierung. Sensatori, Sensimar und Family Life sind unsere Marken für herausragende internationale Hotelkonzepte, die für spezifische Kundensegmente entwickelt worden sind. Die Marken umfassen etwa 100 Hotels und bilden somit eine starke Basis, die unserem Angebot in den lokalen Märkten einen Wettbewerbsvorsprung verschafft. Die Internationalisierung der be-stehenden Marken Sensatori und Sensimar sowie die Einführung von Family Life ist für das Sommerprogramm 2016 gestartet worden. Im Jahr 2015 haben wir zwei neue Sensatoris und zwei neue Sensimars eröffnet, die von Hotelgesellschaften der TUI Group betrieben werden. Im Sommer 2016 werden wir ein weiteres Sensatori in der Dominikanischen Republik eröffnen.

K R E U Z FA H R T E N

Mit unseren drei Kreuzfahrtmarken und unseren Wachstums­plänen werden wir zu einer der führenden Kreuzfahrtgesellschaf­ten Europas werden. Über die Kreuzfahrtflottenplanung entscheiden wir gemeinsam innerhalb unseres Touristikgeschäfts.

TUI Cruises operiert aktuell mit vier Schiffen im wachstumsstarken deutschen Premiummarkt, der bislang eine geringe Marktdurchdrin-gung aufweist. Im Juli 2016 wird die Flotte um die Mein Schiff 5 er-weitert. Mit der Platzierung von Aufträgen für drei weitere Schiffe und der Auslieferung jeweils eines weiteren Schiffes in jedem der drei folgenden Jahre haben wir uns zusätzliche Kapazitäten gesichert und verschaffen uns so einen starken Wettbewerbsvorteil.

In Großbritannien betreibt Thomson Cruises eine Flotte von fünf Schiffen, die wir in den nächsten Jahren komplett modernisieren werden, beginnend mit der Indienststellung der TUI Discovery (vor-mals Splendour of the Seas) im Q2 2016. Darüber hinaus planen wir die Überführung der Mein Schiff 1 und der Mein Schiff 2 an Thomson Cruises mit der Auslieferung der Mein Schiff 7 und Mein Schiff 8 an TUI Cruises, so dass TUI Cruises dann über eine Flotte von sechs Schiffen verfügen wird.

Bei Hapag-Lloyd Cruises setzen wir weiterhin auf Luxus- und Expe-ditionskreuzfahrten. Die erfolgreiche Neupositionierung der Marke ist abgeschlossen, und im letzten Jahr haben wir den Turnaround erreicht.

1 . 4 Z I E L G E B I E T S D I E N S T L E I S T U N G E N

Unsere einzigartigen Zielgebietsdienstleistungen bringen unsere Marke zum Leben. Mit mehr als 6.500 Mitarbeitern haben wir Zugang zu etwa 11 Mio. Gästen in mehr als 100 Destinationen. Unsere Mit-arbeiter managen Flughafentransfers, Ausflüge und Dienstleistungen in den Resorts. Die Herauslösung der Zielgebietsdienstleistungen aus der Hotelbeds Group und die Eingliederung in die Touristik ist mitt-lerweile abgeschlossen und hat zu einer Verbesserung der operativen Effizienz geführt. Im H1 2015 / 16 wurden durch die Ausgliederung Synergien in Höhe von 5 Mio. € gehoben, und weitere 15 Mio. € wer-den bis Ende des Geschäftsjahres 2016 / 17 realisiert.

72 . Q U A R TA L 2 0 1 5 / 1 6

1 . 5 I N T E G R I E R T E P L AT T F O R M E N , I N T E G R I E R T E S M A N AG E M E N T

Wir nutzen die auf unserer Größe und internationalen Ausrichtung basierenden globalen Skaleneffekte, um Wettbewerbsvorteile zu er-zielen. Daher haben wir sechs Bereiche definiert, in denen wir als Konzern gemeinschaftlich agieren:

• Eine gemeinsame globale Marke • Flug – zentrale Steuerung von Konfiguration, Einkauf, Finanzie-

rung, Wartung der Maschinen, Bodenabfertigung • Hotels / Hoteleinkauf – internationale Vermarktung unserer

Kernmarken (Riu, Robinson, Magic Life, TUI Blue) sowie unserer Hotelkonzepte (Sensimar, Sensatori, Family Life)

• Kreuzfahrten – gemeinsame Investitionsentscheidungen bezüg-lich neuer Schiffe und Vermarktung unserer Kernmarken (TUI  Cruises, Hapag-Lloyd Cruises, Thomson Cruises)

• Destination Services – ein internationales Team kümmert sich um die Betreuung unserer Gäste in den Zielgebieten

• IT –  gemeinsame Kundenplattform, gemeinsames Customer Relationship Management (CRM), eine Kunden- App sowie gemein-sames Yield Management

2 . WAC H S T U M S - U N D W E R T M A X I M I E R U N G W E I T E R E R

G E S C H Ä F T S F E L D E R

Im Mai 2015 stellten wir unsere Strategie zur Maximierung des Wachstums und Werts unserer weiteren Geschäftsfelder vor: Hotel-beds Group, Specialist Group und unsere zum Verkauf gehaltene Beteiligung an Hapag-Lloyd AG. Ziel ist es, überdurchschnittliche Kapitalrenditen für unsere Anteilseigner zu erzielen. Seither haben wir signifikante Fortschritte erreicht:

H O T E L B E D S G R O U P

Am 28. April 2016 haben wir bekanntgegeben, dass wir eine Verein-barung über den Verkauf von Hotelbeds für 1,2 Mrd. € abgeschlossen haben. Diese strategische Veräußerung ist ein bedeutender Schritt auf unserem Weg zu einem Content-fokussierten, vertikal integrierten Touristikkonzern. Die Veräußerungserlöse werden für Investitionen in zukünftiges Wachstum und zur Stärkung der Bilanz verwendet. Das Closing der Transaktion unterliegt noch den üblichen Bedingungen und bedarf noch der Genehmigung durch die zuständigen Aufsichts-behörden. Das Closing wird bis Ende September 2016 erwartet.

S P E C I A L I S T G R O U P

Specialist Group bündelt ertragsstarke differenzierte Spezialreisever-anstalter, die von starken Managementteams geführt werden. Im Rahmen unserer strategischen Überprüfung des Bereichs haben wir nur geringe Verbindungen zu unserem Content-fokussierten, vertikal integrierten Geschäftsmodell identifiziert. Auch die Skalierbarkeit mit unseren globalen Plattformen, wie der Marke TUI ist eingeschränkt, und daher beabsichtigen wir dieses Geschäftsfeld in einer Transaktion zu veräußern. Vor dem Verkauf werden Crystal und Thomson Lakes & Mountains herausgelöst und in den Quellmarkt Großbritannien eingegliedert, da diese beiden Bereiche Synergiepotenziale aufweisen. Der Verkaufsprozess für die verbleibende Specialist Group soll im Herbst 2016 beginnen.

H A PAG - L L OY D AG

Mit dem Abschluss des Börsengangs der Hapag-Lloyd im November 2015 steht uns der Ausstieg aus unserer verbleibenden Beteiligung offen. TUI Group hält 14,5 Mio. Aktien, dies entspricht einer Beteili-gung von 12,3 %. Diese Beteiligung wird als zur Veräußerung verfüg-barer Vermögenswert ausgewiesen und daher auf der Grundlage der Aktienkursnotierung am Ende jedes Quartals einer Neubewertung unterzogen.

3 . S Y N E R G I E N AU S D E M Z U S A M M E N S C H L U S S R E A L I S I E R E N

Nach dem Zusammenschluss der TUI AG mit TUI Travel PLC erwarten wir jährliche Kosteneinsparungen in Höhe von 50 Mio. € bis Ende 2016 / 17 aus der Verschlankung des Unternehmens, hauptsächlich aufgrund der Konsolidierung sich überschneidender Funktionen. In 2014 / 15 haben wir Einsparungen in Höhe von 10 Mio. € realisiert und konnten im H1 2015 / 16 weitere 10 Mio. € erzielen. Damit belaufen sich die Gesamteinsparungen bis heute auf 20 Mio. €. Diese Einspa-rungen gehen mit erwarteten einmaligen Integrationskosten von 35 Mio. € einher, von denen 31 Mio. € in 2014 / 15 und weitere 4 Mio. € im H1 2015 / 16 angefallen sind.

Unsere vereinheitlichte Eigentumsstruktur ermöglicht eine Steuer-optimierung und die Nutzung steuerlicher Verlustvorträge. Infolge-dessen ist der bereinigte effektive Steuersatz auf 25 % gefallen und wird nach der Veräußerung von Hotelbeds voraussichtlich auf diesem Niveau bleiben.

Auch durch ein gemeinsames Auslastungsmanagement der Quell-märkte und eigenen Hotels heben wir weitere Synergien. Wir erwar-ten, dass die Auslastung infolge der Integration bis 2016 / 17 um 5 Prozentpunkte steigt. Im Geschäftsjahr 2014 / 15 betrug die Ver-besserung 1,7 Prozentpunkte. Dies entspricht einem zusätzlichen bereinigten EBTIA von rund 10 Mio. € auf Basis des Zeitpunkts des Zusammenschlusses.

Weitere Kosteneinsparungen von mindestens 20 Mio. € jährlich werden aus der Eingliederung der Zielgebietsdienstleistungen in das Touristikgeschäft erwartet. Die dafür erforderlichen einmaligen zahlungswirksamen Kosten belaufen sich auf etwa 69 Mio. € (einschl. G&V-, Sachinvestitions- und Steuerkosten). Die Herauslösung von Rechtseinheiten und IT-Funktionen aus der Hotelbeds Group ist mittlerweile abgeschlossen. In diesem Jahr wurden dadurch bislang Synergieeffekte in Höhe von 5 Mio. € erzielt.

8 2 . Q U A R TA L 2 0 1 5 / 1 6

4 . B I L A N Z S TÄ R K E , F L E X I B I L I TÄT U N D S TA R K E

C A S H F L O W- G E N E R I E R U N G

Wir fokussieren uns auf die Verbesserung des Free Cash Flow und wollen so überdurchschnittliche Kapitalrenditen für unsere Anteils-eigner erzielen. Dieses Ziel spiegelt sich auch in unserer Wachstums-strategie wider. Wir wollen eine starke, flexible Bilanz, die unsere langfristigen Wachstumsziele unterstützt, erzielen.

Wir arbeiten auf eine Verbesserung unserer Bonitätskennzahlen im Zuge der Hebung der Synergien aus dem Zusammenschluss und der Umsetzung unserer Wachstumspläne hin. Wir konzentrieren uns auf unser Rating und werden so optimale Finanzierungskonditionen er-reichen können. Hier haben wir bereits Fortschritte erzielt. Am 26. April 2016 hat Moody’s das Unternehmensrating der TUI Group von Ba3 auf Ba2 angehoben. Wir haben uns für 2015 / 16 Finanzziele gesetzt, basierend auf einer Verschuldungsdeckung des 3,5- bis 2,75-fachen Ergebnisses und einer Zinsdeckung der 4,5- bis 5,5-fachen Zinsen (festgelegt vor dem Verkauf von Hotelbeds). Wir planen die weitere Anpassung dieser Zielkorridore in darauffolgenden Geschäfts-jahren, um unser Ziel einer Verbesserung unseres Kreditratings zu fördern.

Angesichts des Anstiegs unserer operativen Ertragskraft, des deutlich spürbaren Rückgangs der Zinszahlungen aufgrund der geringeren Konzernverschuldung in den vergangenen 18 Monaten sowie der Auf-stellung einer effizienteren steuerlichen Organschaft verfolgen wir eine progressive Dividendenpolitik. Wir gehen davon aus, dass die Dividenden analog zu unserem bereinigten EBITA auf Basis konstan-ter Wechselkurse wachsen, wobei wir für 2015 / 16 zusätzlich 10 % auf die Basisdividende auszahlen werden, wie zum Zeitpunkt des Zusam-menschlusses dargestellt.

Buchungsstand entspricht unseren Erwartungen

W I N T E R P R O G R A M M 2 0 15/16

Die Wintersaison 2015 / 16 der Quellmärkte schloss erwartungsgemäß: Der Umsatz lag um 3 % über Vorjahr, die Buchungen auf Vorjahres-niveau. Hier wurden höhere Buchungseingänge in Großbritannien und Benelux teilweise durch die Entwicklung in Deutschland aufge-zehrt. Die Durchschnittspreise stiegen um 3 %, was teilweise den Zuwachs im Fernreisegeschäft widerspiegelt, wo die Buchungen um 9 % angestiegen sind. Der Direktvertrieb machte 71 % aller Buchungen aus. Onlinebuchungen machten 45 % aller Buchungen aus und lagen damit um 2 Prozentpunkte höher als im Vorjahr.

Die Buchungsentwicklung im Hotels & Resorts-Segment spiegelt im Wesentlichen die durch unsere Quellmärkte erfolgten Buchungen wider. Wir haben weitere Buchungszuwächse aus unseren Quellmärkten in unsere Zielgruppenhotels erzielt. Dies entspricht unserer Strategie, Synergieeffekte durch gemeinsames Auslastungsmanagement zu realisieren.

S O M M E R P R O G R A M M 2 0 16

Die Buchungsstände für das Sommerprogramm 2016 entsprechen insgesamt weiterhin unseren Erwartungen. Bislang ist das Programm zu 59 % ausgebucht und liegt damit etwa auf Vorjahresniveau, wäh-rend der Umsatz um 2 % und die Buchungen um 1 % gestiegen sind. Wie erwartet, hat sich die Nachfrageverschiebung von der Türkei zu alternativen Destinationen fortgesetzt, so dass die Buchungen für Länder außerhalb der Türkei um 8 % gestiegen sind. Wir erzielen beständig weitere Fortschritte bei der Steigerung des Direktvertriebs und der Onlinebuchungen: 68 % der bisherigen Buchungen wurden im Direktvertrieb erzielt (ein Plus von zwei Prozentpunkten gegen-über dem Vorjahr), die Online-Buchungen machten 39 % aus (ein Plus von 3 Prozentpunkten).

B U C H U N G S E N T W I C K L U N G 1

Sommer 2016

Veränd. ggü. Vorjahr% Gesamtumsatz 2 Gästezahl 2Durchschnitts-

reisepreis 2Verkauftes

Programm (%)

Region Nord + 6 + 5 + 1 63

UK + 7 + 7 Unverändert 65

Nordische Länder – 4 – 9 + 6 54

Region Zentral – 1 – 2 Unverändert 59

Deutschland – 2 – 3 + 1 60

Region West – 1 Unverändert – 1 54

Benelux – 1 Unverändert – 1 55

Gesamtmärkte + 2 + 1 + 1 59

1 Stand 1. Mai 2016, auf Basis konstanter Wechselkurse.2 Diese Kennzahlen umfassen sämtliche Kunden, ungeachtet einer etwaigen Ausfallgefährdung.

92 . Q U A R TA L 2 0 1 5 / 1 6

In Großbritannien, wo das Programm zu 65 % ausgebucht ist, liegt die Buchungsentwicklung über Vorjahr. Wir erzielen weiterhin starke Ergebnisse mit einem Plus bei den Buchungen von 7 %. Das Wachs-tum auf der Kurz- und Mittelstrecke wird vor allem von Spanien, Griechenland und Zypern getrieben. Auch auf der Langstrecke ver-zeichnen wir anhaltendes Wachstum, wo Mexiko, die Dominikanische Republik und Jamaica unsere beliebtesten Destinationen bleiben und Costa Rica in diesem Jahr neu in das Sommerprogramm aufgenom-men wurde. Außerdem ist der Umsatz im Kreuzfahrtbereich in Groß-britannien signifikant gestiegen, nicht zuletzt aufgrund unseres Flottenneuzugangs, der TUI Discovery.

In den Nordischen Ländern ist das Programm zu 54 % gebucht. Der Umsatz ist um 4 % zurückgegangen, die Buchungen um 9 %. Im Sommer 2015 reisten mehr als 20 % der Gäste der Nordischen Länder in die Türkei. Daher ist der Buchungsstand durch die rück-läufige Nachfrage nach dieser Destination belastet. Dies zeigt sich insbesondere in den Schultermonaten vor und nach der Hauptsaison. Ohne Berücksichtigung der Türkei sind die Buchungen um 12 % gestie-gen. Das Wachstum wird von den Balearen, Kanaren, Griechenland und Zypern getrieben.

In Deutschland ist das Programm zu 60 % gebucht. Der Umsatz ist um 2 % zurückgegangen, die Buchungen um 3 %. Auch hier ist die Entwicklung auf die Türkei zurückzuführen, die im Sommer 2015 nahezu 20 % aller Buchungen durch deutsche Kunden ausmachte. Die Buchungen von Destinationen außerhalb der Türkei sind um 5 % gestiegen. Hier ist die Nachfrage nach Zielen in Spanien gestiegen und Langstrecken-Pauschalreisen haben zugenommen, wobei Mexiko, die Dominikanische Republik und Kuba besonders beliebt sind. Ins-gesamt verzeichnen wir einen anhaltenden Margendruck aufgrund der weiteren Zunahme von Überkapazitäten durch Drittanbieter zu Destinationen für Strandurlaub.

In den Benelux-Ländern ist das Programm zu 55 % ausgebucht. Während der Umsatz leicht zurückgegangen ist, liegen die Buchungen auf Vorjahresniveau. Positiven Ergebnissen in den Niederlanden stehen ein Nachfragerückgang in Belgien im Zuge der Anschläge auf den Brüsseler Flughafen und der verhaltenen Nachfrage nach Reisen in die Türkei gegenüber. Buchungen von Destinationen außerhalb der

Türkei sind um 5 % angestiegen, wobei die Nachfrage nach Destina-tionen in Spanien und im Fernreisegeschäft gewachsen ist.

Wie beim Winterprogramm spiegelt die Buchungsentwicklung im Hotels & Resorts-Segment im Wesentlichen die durch unsere Quell-märkte erfolgten Buchungen wider. Die Beliebtheit unserer Hotels außerhalb der Türkei und Nordafrikas führt weiterhin zu Verbesse-rungen der Auslastung und Ergebnisse unserer Hotels in diesem Sommer. Wir sind gut positioniert, um von dem Anstieg der Nachfrage nach Destinationen im westlichen Mittelmeer und auf der Langstrecke zu profitieren. Wir eröffnen in 2015 / 16 sechs neue Häuser unserer Kernmarken bei Hotels, Clubs und Hotelkonzepten.

Im Bereich Kreuzfahrten stellen wir bei TUI Cruises im Juli 2016 die Mein Schiff 5 in Dienst. Wir sind mit den Buchungen für das neue Schiff sehr zufrieden. Für das Kalenderjahr 2016 liegt die gebuchte Auslastung bereits bei über 85 %.

Anpassung der Vorjahreszahlen

Wir haben unsere Segmentberichterstattung für das laufende Ge-schäftsjahr und das Vorjahr überprüft. Die signifikanteste Anpassung betrifft die Hotelbeds Group. Das Ergebnis der Zielgebietsdienstleis-tungen ist aus der Hotelbeds Group ausgegliedert und in die Übrige Touristik umgegliedert worden. Nach der Herauslösung ist das Ergebnis der Hotelbeds Group in Aufgegebene Geschäftsbereiche umgegliedert worden. Außerdem sind bestimmte IT-bezogene Kosten aus Alle übrigen Segmente in Sonstige Touristik umgegliedert worden, da sie sich auf das Touristikgeschäft beziehen. Daneben sind auch einige kleinere Umgliederungen aus Region West und Region Zentral in Alle übrigen Segmente erfolgt.

Bereinigungen

Im H1 2015 / 16 wurden Bereinigungen in Höhe von 51 Mio. € vor-genommen. Die nachstehende Tabelle bietet einen Überblick über die Bereinigungen nach der Umgliederung der Hotelbeds Group in Aufgegebene Geschäftsbereiche:

H A L B J A H R Z U M 3 1 . M Ä R Z

Mio. € 2016 2015

Restrukturierungsaufwendungen – 5 – 14

Veräußerungsverluste – 1 – 1

Andere Einzelsachverhalte – 11 – 42

Kaufpreisallokation (KPA) – 34 – 28

Anpassungen Gesamt – 51 – 85

10 2 . Q U A R TA L 2 0 1 5 / 1 6

Die Gesamtbelastung in Höhe von 51 Mio. € für H1 2015 / 16 umfasst Kosten im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss in Höhe von 7 Mio. €, Kosten im Zusammenhang mit der Verschlankung des Unter-nehmens in Höhe von 4 Mio. € sowie Kosten für die Eingliederung der Zielgebietsdienstleistungen in die Touristik in Höhe von 3 Mio. €.

Nettozinsaufwand

Der Nettozinsaufwand (einschl. des Aufwands für die Bewertung von Zinssicherungsgeschäften) für den Berichtszeitraum verbesserte sich um 25 Mio. € auf einen Nettozinsaufwand von 77 Mio. €. (H1 2014 / 15: Nettozinsaufwand von 107 Mio. €). Der Vorjahreswert hatte in Bezug auf die Wandelanleihen der TUI AG und der TUI Travel, die 2014 / 15 gewandelt wurden, 22 Mio. € enthalten.

Einkommensteuern

Der in H1 ausgewiesene Steuerertrag ist teilweise auf die Saisonalität des Touristikgeschäfts zurückzuführen. Im Berichtszeitraum ging der

Steuerertrag auf 89 Mio. € zurück (H1 2014 / 15: Steuerertrag von 275 Mio. €). Im Vorjahr war eine Steuergutschrift von 123 Mio. € im Zusammenhang mit der Neugestaltung der steuerlichen Organschaft in Deutschland im Zuge des Zusammenschlusses enthalten. Darüber hinaus ist im aktuellen Wert eine Rückstellung von 37 Mio. € enthalten, die einer Neueinschätzung des Gewerbesteuerrisikos in Deutschland Rechnung trägt.

Pro forma bereinigtes Ergebnis je Aktie

Um eine Vergleichsbasis für das bereinigte Ergebnis je Aktie der TUI Group zu schaffen, wird nachstehend eine Pro-Forma-Berech-nung dargestellt. Die Berechnung basiert auf dem aktuell ausgege-benen Aktienkapital und ist daher um die Auswirkungen der unter-jährigen Wandlungen von Anleihestücken und um die Folgen für die Minderheiten und die Aktienanzahl durch den Zusammenschluss mit TUI Travel PLC im Dezember 2014 bereinigt. Zusätzlich enthalten die Kennzahlen die Hotelbeds Group nicht mehr, die als aufgegebener Geschäftsbereich geführt wird.

Mio. € H1 2015 / 16 H1 2014 / 15 2014 / 15

Bereinigtes EBITA – 237 – 283 1.001

Nettozinsaufwendungen (exkl. Zinsen auf Wandelanleihen im Vorjahr) – 82 – 88 – 163

Bereinigtes Vorsteuerergebnis – 319 – 371 838

Bereinigte effektive Steuerquote 25 % 25 % 25 %

Steuerbelastung 80 93 – 210

Minderheiten (exkl. TUI Travel PLC im Vorjahr) – 54 – 35 – 90

Hybrid-Dividende – – 10 – 11

Jahresgewinn – 293 – 323 527

Unverwässerte Aktienzahl 587 587 587

Ergebnis je Aktie in € – 0,50 – 0,55 0,90

Nettoverschuldung

Die Nettoverschuldung (Finanzmittel abzüglich Kapitalmarktfinanzie-rung, Kredite, Kontokorrentkredite und Finanzierungsleasinggeschäfte) betrug zum 31. März 2016 1.579 Mio. € oder 1.406 Mio. € inklusive eines Nettocashbestands von 173 Mio. € innerhalb der Hotelbeds Group (31. März 2015: Nettoverschuldung in Höhe von 1.694 Mio. € inklusive der Hotelbeds Group).

Die Nettoverschuldung zum 31. März 2016 von 1.579 Mio. € umfasste 926 Mio. € an Zahlungsmitteln (einschließlich 197 Mio. €, die Verfü-gungsbeschränkungen unterlagen), 223 Mio. € an kurzfristigen Verbind-lichkeiten und 2.282 Mio. € an langfristigen Verbindlichkeiten.

112 . Q U A R TA L 2 0 1 5 / 1 6

Treibstoff / Fremdwährungen

Unsere Strategie, den Großteil unseres Treibstoff- und Fremdwäh-rungsbedarfs für zukünftige Saisons wie nachstehend beschrieben abzusichern, wird unverändert fortgesetzt. Sie verschafft uns Kosten-sicherheit bei der Planung unserer Kapazitäten und Preise. Die nach-stehende Tabelle zeigt den jeweiligen Anteil unserer geplanten

Bedarfe an den Währungen Euro und US-Dollar sowie an Flugbenzin, der aktuell in unserem ehemaligen TUI Travel-Geschäft abgesichert ist, das über 90 % unseres Währungs- und Treibstoffrisikos des Konzerns ausmacht.

% Sommer 2016 Winter 2016 / 17

Euro 93 60

US Dollar 92 71

Treibstoff 94 87

Stand 6. Mai 2016

Ausblick

Im ersten Halbjahr haben wir gute Ergebnisse erwirtschaftet. Unser operatives Ergebnis hat sich verbessert, wir haben eine Vereinbarung zur Veräußerung von Hotelbeds abgeschlossen und unsere Absicht zum Verkauf der Specialist Group bekanntgegeben. Wir konzentrieren uns auf die Umsetzung der Strategie, ein Content-fokussierter, vertikal integrierter Touristikkonzern zu werden. Die Veräußerungserlöse verwenden wir für die Finanzierung unserer Wachstumsstrategie und zur Stärkung unserer Bilanz. Die Buchungsstände für das Sommer-programm 2016 entsprechen unseren Erwartungen. Daher bestätigen wir nachstehend unsere Ergebnisprognose (ohne Hotelbeds als aufge-gebener Geschäftsbereich im laufenden Geschäftsjahr und im Vorjahr):

• Markenumsatz – Zuwachs von mindestens 5 % 4,5

• Umsatz – Wachstum von mindestens 3 % 4

• Bereinigtes EBITA – Zuwachs von mindestens 10 % 4

• Bereinigungen (Einzelsachverhalte und Kaufpreisallokation) – etwa 160 Mio. € 4

• Nettozinsaufwand– etwa 170 Mio. € 4

• Nettosach- und -finanzinvestitionen (einschl. Flugzeug-Auftrags-bestand) – etwa 750 Mio. € 4

• Nettoverschuldung– zum Geschäftsjahresende nahezu ausge-glichen 4

• Bereinigter effektiver Steuersatz – etwa 25 % 4

Auf der Grundlage unserer Wachstumspläne und der Robustheit unse-res Geschäftsmodells bestätigen wir außerdem unsere Prognose, bei unserem bereinigten operativen Ergebnis ein Wachstum von mindes-tens 10 % jährlich im Dreijahreszeitraum bis 2017 / 18 4 zu erzielen. Wir werden bei der Präsentation unserer Ergebnisse für das Gesamt-jahr im Dezember 2016 ein Strategie-Update vorlegen.

4 Auf Basis konstanter Wechselkurse für das laufende Geschäftsjahr und das Vorjahr und mit Ausweis von Hotelbeds Group als aufgegebener Geschäftsbereich

5 Berichteter Umsatz plus 100 % Umsatz für TUI Cruises und die strategische Partnerschaft in Kanada, ohne Hotelbeds Group (als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen)

Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T TUI Group in Zahlen12

1 . H A L B J A H R   20 15 / 16

TUI Group in Zahlen

Mio. €

Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

Veränd. % H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Veränd. %

Umsatzerlöse 3.291,3 3.255,7 + 1,1 6.792,3 6.612,1 + 2,7

Bereinigtes EBITA1

Region Nord – 83,0 – 64,2 – 29,3 – 110,9 – 109,6 – 1,2

Region Zentral – 83,6 – 73,5 – 13,7 – 109,8 – 93,7 – 17,2

Region West – 48,0 – 49,0 + 2,0 – 75,7 – 60,9 – 24,3

Hotels & Resorts 58,5 26,9 + 117,5 83,7 55,6 + 50,5

Kreuzfahrten 31,9 16,3 + 95,7 40,1 18,3 + 119,1

Übrige Touristik – 7,1 – 16,7 + 57,5 – 18,5 – 30,9 + 40,1

Touristik – 131,3 – 160,2 + 18,0 – 191,1 – 221,2 + 13,6

Specialist Group 14,3 1,4 + 921,4 – 17,5 – 17,7 + 1,1

Alle übrigen Segmente – 14,7 – 17,8 + 17,4 – 28,3 – 44,2 + 36,0

TUI Group – 131,7 – 176,6 + 25,4 – 236,9 – 283,1 + 16,3

Aufgegebener Bereich 5,0 2,9 + 72,4 8,6 1,5 + 473,3

Summe der Segmente – 126,7 – 173,7 + 27,1 – 228,3 – 281,6 + 18,9

EBITA2 – 156,3 – 229,7 + 32,0 – 288,3 – 368,5 + 21,8

EBITDA – 43,7 – 135,0 + 67,6 – 69,7 – 186,3 + 62,6

Bereinigtes EBITDA – 29,6 – 93,2 + 68,2 – 41,1 – 123,9 + 66,8

Konzernergebnis – 231,0 – 82,5 – 180,0 – 394,9 – 218,7 – 80,6

Ergebnis je Aktie (fortzuführende Geschäftsbereiche) € – 0,44 – 0,17 + 158,8 – 0,75 – 0,45 – 66,7

Bereinigtes Ergebnis je Aktie – 0,50 – 0,55 + 9,1

Eigenkapitalquote (31.3.) % 12,6 12,3 + 0,3 3

Ab- / Zuschreibungen in sonstige immaterielle

Vermögenswerte, Sach- und Finanzanlagen 112,6 94,7 + 18,9 218,7 182,3 + 20,0

Nettoverschuldung (31.3.) – 1.406,7 – 1.694,2 + 17,0

Mitarbeiter (31.3.) 57.978 58.748 – 1,3

Differenzen durch Rundungen möglich.1 Zur Erläuterung der operativen Geschäftsentwicklung in den Segmenten wird nachfolgend auf das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis (bereinigtes EBITA) abgestellt. Das berei-

nigte Ergebnis ist um Abgangsergebnisse von Finanzanlagen, Restrukturierungsaufwendungen nach IAS 37, sämtliche Effekte aus Kaufpreisallokationen, Anschaffungsnebenkosten und bedingten Kaufpreiszahlungen sowie andere Aufwendungen und Erträge aus Einzelsachverhalten korrigiert worden.

2 Das EBITA ist das Ergebnis vor Zinsen, Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte und ohne Einbeziehung der Ergebnisse aus der nach der Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt und ohne Einbeziehung des Ergebnisses aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten.

3 Anteil des bilanziellen Eigenkapitals an der Bilanzsummer in %. Veränderung in Prozentpunkten.

13Corporate Governance, Grundlagen des TUI Konzerns: Struktur und Strategie Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T

Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T

Corporate Governance

Zusammensetzung der Organe

Im Q2 2015 / 16 haben sich folgende Veränderungen in der Besetzung der Organe der TUI AG ergeben:

Mit der Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung am 9. Feb-ruar 2016 endete die Amtszeit sämtlicher zehn Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer sowie von sieben der zehn Aufsichtsratsmitglieder der Aktionäre (einschließlich Herrn Maxim G. Shemetov, der sein Amt als Aktionärsvertreter im Aufsichtsrat mit Wirkung zum Schluss der ordentlichen Hauptversammlung 2016 niedergelegt hat). Auf der diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung waren daher sieben Aufsichtsratsmitglieder von den Aktionären neu zu wählen. Alle vom Aufsichtsrat zur Wahl vorgeschlagenen Kandidaten wurden gewählt: Prof. Dr. Edgar Ernst, Angelika Gifford, Sir Michael Hodgkinson, Peter Long, Prof. Dr. Klaus Mangold, Alexey A. Mordashov und Carmen Riu Güell. Die Wahlen erfolgten im Wege von Einzelwahlen und für die in der Satzung vorgesehene volle Amtszeit von rund fünf Jahren.

Gegenüber dem im Geschäftsbericht 2014 / 15 veröffentlichen Stand sind seit dem 30. September 2015 ausgeschieden: Timothy Martin Powell, Maxim G. Shemetov und Prof. Christian Strenger.

Siehe Geschäftsbericht 2014 / 15: Seite 36–37

Die Wahl der zehn Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer fand am 13. Januar 2016 statt. Ausgeschieden ist Marcell Witt, neu in den Aufsichtsrat wurde von Arbeitnehmerseite Stefan Weinhofer gewählt. Die übrigen Arbeitnehmervertreter wurden wiedergewählt.

Am 30. März 2016 verstarb Herr Wilfried H. Rau, Vertreter der leiten-den Angestellten im Aufsichtsrat der TUI AG.

Mit der Wahl des bisherigen Co-Vorstandsvorsitzenden Peter Long in den Aufsichtsrat führt Friedrich Joussen die Geschäfte der TUI Group als alleiniger Vorstandsvorsitzender.

Die aktuelle, vollständige Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat ist auf der Internetseite der Gesellschaft angegeben und dort der Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich.

www.tui-group.com

Grundlagen des TUI Konzerns: Struktur und Strategie

Berichtsstruktur

Für den vorliegenden Halbjahresfinanzbericht 2015 / 16 wurde die zum ersten Halbjahr 2014 / 15 eingeführte Berichtsstruktur der TUI Group angepasst.

Siehe Geschäftsbericht 2014 / 15: Seite 92

Im Q1 2015 / 16 wurde die Herauslösung der Zielgebietsdienstleistungen aus dem Segment Hotelbeds Group planmäßig abgeschlossen. Sie wurden in das Touristikgeschäft integriert und werden seit dem Beginn des Q2 2015 / 16 in der Übrigen Touristik geführt.

Die im Segment verbliebene Hotelbeds Group wurde im Q2 2015 / 16 als aufgegebener Geschäftsbereich nach IFRS 5 klassifiziert. Nach dem Bilanzstichtag (am 28. April 2016) wurde eine Vereinbarung zur Veräu-

ßerung der Hotelbeds Group an GNVA Acquisitions Ltd. getroffen, die von Cinven Capital Management verwalteten und beratenen Fonds und dem Canada Pension Plan Investment gehört. Der Abschluss der Transaktion, die unter anderem noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung der zuständigen Aufsichtsbehörden steht, wird bis Ende September dieses Jahres erwartet. Der Kaufpreis beträgt rund 1,2 Mrd. €. Der Veräußerungserlös wird für Investitionen in zukünftiges Wachstum und zur Stärkung der Bilanz verwendet werden.

Darüber hinaus wurden im Q1 2015 / 16 die bislang in Alle übrigen Segmente geführten IT-Dienstleistungen im Segment Übrige Touristik gebündelt. Weitere kleinere Umgliederungen wurden aus den Segmenten Region Zentral und Region West in Alle übrigen Segmente vorgenommen.

14 Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T Risiko- und Chancenbericht, Prognosebericht

Veränderungen im Konsolidierungskreis sind im Anhang dieses Halb-jahresfinanzberichts dargestellt.

Im Berichtszeitraum gab es keine Veränderungen rechtlicher Rahmen-bedingungen mit wesentlichen Auswirkungen auf die geschäftliche Entwicklung des TUI Konzerns.

Konzernziele und -strategie

Die im Geschäftsjahr 2014 / 15 vorgestellte Strategie der TUI Group ist weiterhin gültig.

Siehe Geschäftsbericht 2014 / 15: Seite 7–17 und 87–94 sowie Seite 5–7 dieses

Halbjahresfinanzberichts

Unsere Einschätzung der im Rahmen des Zusammenschlusses erwar-teten Synergien und Einmalkosten ist gegenüber den im Geschäfts-bericht 2014 / 15 gemachten Aussagen unverändert. Im H1 2015 / 16 haben wir 15 Mio. € der erwarteten Synergien aus dem Zusammen-schluss der TUI AG mit der TUI Travel realisiert, von denen 10 Mio. € aus der Konsolidierung sich überschneidender Corporate Center- Funktionen sowie 5 Mio. € aus der Integration der Zielgebietsdienst-leistungen in das Touristikgeschäft resultieren.

Forschung und Entwicklung

Als touristischer Dienstleistungskonzern betreibt TUI keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinn.

Risiko- und Chancenbericht

Ein erfolgreiches Management bestehender und neu auftretender Risiken und Chancen ist für den langfristigen Erfolg unseres Ge-schäfts und die Erreichung unserer strategischen Ziele entscheidend. Für eine umfassende Darstellung unseres Risikomanagementrahmens und der wichtigsten Risiken und Chancen verweisen wir auf unseren Geschäftsbericht 2014 / 15. Die dort beschriebenen Haupt risiken und -chancen blieben im aktuellen Berichtszeitraum H1  2015 / 16 im Wesentlichen unverändert und sind nachstehend aufgeführt:

Geschäftsbericht 2014 / 15: Risiken siehe Seite 97 ff., Chancen siehe Seite 119

Inhärente Branchenrisiken

Ereignisse in den Destinationen; gesamtwirtschaftliche Risiken; Wett-bewerb und Kundenpräferenzen; Inputkosten-Volatilität; saisonales Cash Flow-Profil; Einhaltung gesetzlicher Vorschriften; Gesundheit und Sicherheit; Lieferkettenrisiko; Joint Venture-Partnerschaften

Aktiv gemanagte Hauptrisiken

IT-Entwicklung und -Strategie; Markenmigration; Wachstums-strategie; Chancen aus der Integration; Nachhaltigkeitsziele; Cyber- Sicherheit; Talentmanagement; Kosteneinsparungsprogramm

Diese Hauptrisiken und Unsicherheiten bleiben im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres der TUI Group bestehen. Hinzu kommt jedoch, dass Großbritannien in der zweiten Hälfte unseres Geschäftsjahres ein Referendum über den Verbleib in der EU abhalten wird. Die Unsicher-heit an den Finanzmärkten über den Ausgang des Referendums hat bereits zu Währungsschwankungen geführt, die sich auf die Umrech-nung der Ergebnisse unseres Geschäfts in Großbritannien auswirken. Diese Unsicherheit sowie die Währungsschwankungen würden sich vermutlich fortsetzen, falls Großbritannien bei dem Referendum für einen Austritt aus der EU stimmen sollte.

Die Risiken der TUI Group sind sowohl einzeln als auch in Wechsel-wirkung mit anderen Risiken begrenzt und gefährden nach heutiger Einschätzung nicht den Fortbestand einzelner Tochterunternehmen oder des Konzerns.

Chancen und Risiken sowie ihre positiven und negativen Veränderungen werden nicht gegeneinander aufgerechnet.

15Prognosebericht, Prognosebericht Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T

Prognosebericht

Erwartete Entwicklung der Ertragslage

Unsere im Geschäftsbericht 2014 / 15 getroffenen Einschätzungen zur voraussichtlichen Entwicklung der TUI Group im Geschäftsjahr 2015 / 16 gelten unverändert fort. Die nachfolgenden Aussagen be-

ziehen sich auf die fortzuführenden Geschäftsbereiche des Konzerns, die Vorjahreswerte wurden angepasst.

E R W A R T E T E E N T W I C K L U N G V O N U M S AT Z , B E R E I N I G T E M E B I TA U N D B E R E I N I G U N G E N D E S K O N Z E R N S

Erwartete Veränd. ggü. Vj.

Mio. €

2014 / 15

angepasst 2015 / 16*

Markenumsatz 21.590 mind. 5 % Anstieg

Umsatz 19.018 mind. 3 % Anstieg

Bereinigtes EBITA 1.001 mind. 10 % Anstieg

Bereinigungen 176 rd. 160 Mio. € Kosten

* Auf Basis konstanter Wechselkurse, ohne aufgegebenen Geschäftsbereich.

Markenumsatz

Ein Teil unseres zukünftigen Umsatzwachstums wird bei Gemein-schaftsunternehmen entstehen, die at Equity in den Konzern-abschluss einbezogen werden. Der Umsatz dieser Unternehmen, zu denen insbesondere TUI Cruises und der kanadische Veranstalter Sunwing gehören, ist daher nicht Teil des TUI Group Konzernumsatzes. Für eine transparentere Darstellung der von unseren Gemeinschafts-unternehmen erwirtschafteten Umsätze haben wir daher die Kenn-zahl Markenumsatz eingeführt. Im Geschäftsjahr 2015 / 16 soll der Markenumsatz auf Basis stabiler Wechselkurse um mindestens 5 % steigen.

Umsatz

Im Geschäftsjahr 2015 / 16 erwarten wir auf Basis konstanter Wechsel-kurse eine Steigerung des Umsatzes um mindestens 3 %, die insbe-sondere auf die erwarteten höheren Gästezahlen unserer Volumen-veranstalter durch die Umsetzung unserer Wachstumsstrategie zurückzuführen ist.

Bereinigtes EBITA

Das bereinigte EBITA im Geschäftsjahr 2015 / 16 des TUI Konzerns soll auf Basis konstanter Wechselkurse durch die Umsetzung unserer Wachstumsstrategie um mindestens 10 % steigen. Risiken bestehen hinsichtlich der Entwicklung der Gästezahlen vor dem Hintergrund eines weiterhin volatilen wirtschaftlichen Umfelds und geopolitischer Spannungen in unseren großen Quellmärkten, der Nachfrage nach unseren eigenen Hotels und Kreuzfahrtschiffen sowie der Erreichung der Synergien aus dem Zusammenschluss.

Bereinigungen

Für das kommende Geschäftsjahr 2015 / 16 rechnen wir mit Kaufpreis-allokationen und saldierten Einmalkosten, insbesondere für die Er-reichung der Synergien aus dem Zusammenschluss, in Höhe von rund 160 Mio. €, die im Ergebnisausweis zu bereinigen sind.

Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T Ertragslage des Konzerns16

Ertragslage des Konzerns

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung spiegelt den touristischen Saisonverlauf wider; saisonbedingt fallen die Ergebnisse in den Monaten Oktober bis März negativ aus.

K O N Z E R N - G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G D E R T U I   A G F Ü R D I E Z E I T V O M 1 .1 0 . 2 0 15 B I S 3 1 . 3 . 2 0 1 6

Mio. €

Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

Veränd. % H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Veränd. %

Umsatzerlöse 3.291,3 3.255,7 + 1,1 6.792,3 6.612,1 + 2,7

Umsatzkosten 3.179,9 3.159,3 + 0,7 6.497,4 6.344,6 + 2,4

Bruttogewinn 111,4 96,4 + 15,6 294,9 267,5 + 10,2

Verwaltungsaufwendungen 321,7 379,8 – 15,3 673,2 722,4 – 6,8

Sonstige Erträge 12,8 11,9 + 7,6 28,5 30,1 – 5,3

Andere Aufwendungen 0,3 0,5 – 40,0 3,0 1,3 + 130,8

Finanzerträge 12,2 7,1 + 71,8 18,8 15,2 + 23,7

Finanzaufwendungen 112,3 43,3 159,4 200,3 118,5 + 69,0

Ergebnis aus nach der Equity-Methode

bewerteten Unternehmen 41,6 38,2 + 8,9 63,7 55,2 + 15,4

Ergebnis vor Ertragsteuern aus fortzuführenden

Geschäftsbereichen* – 256,3 – 270,0 + 5,1 – 470,6 – 474,2 + 0,8

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 32,2 – 200,0 + 83,9 – 89,1 – 273,8 + 67,5

Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen – 224,1 – 70,0 – 220,1 – 381,5 – 200,4 – 90,4

Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich – 6,9 – 12,5 + 44,8 – 13,4 – 18,3 + 26,8

Konzernverlust – 231,0 – 82,5 – 180,0 – 394,9 – 218,7 – 80,6

Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzernverlust – 264,9 – 96,9 – 173,4 – 448,9 – 201,5 – 122,8

Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Konzernverlust 33,9 14,4 + 135,4 54,0 – 17,2 n. a.

* Die im Vorjahr in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung dargestellte Überleitung auf die Steuerungskennzahlen EBITA und bereinigtes EBITA des TUI Konzerns ist nunmehr in der Segment berichterstattung im Konzernanhang dargestellt.

U M S AT Z E R L Ö S E U N D - KO S T E N

Im H1 2015 / 16 betrug der Umsatz 6,8 Mrd. €, ein Anstieg um 2,7 % im Vergleich zum Vorjahr. Der währungsbereinigte Umsatzanstieg im H1 um 1,9 % im Vergleich zum Vorjahr war bei leicht gestiegenen Gästezahlen auf den insbesondere in den großen Quellmärkten ge-stiegenen Anteil von Fernreisen zurückzuführen. Daneben spiegelten sich hier gestiegene Durchschnittspreise bei Hotels & Resorts wider.

Den Umsatzerlösen wurden die Umsatzkosten gegenübergestellt, die im H1 2015 / 16 um 2,4 % zugenommen haben. Im Einzelnen sind Zusammensetzung und Entwicklung des Umsatzes im Abschnitt Geschäftsentwicklung in den Segmenten dargestellt.

17Ertragslage des Konzerns Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T

U M S AT Z

Mio. €

Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

Veränd. % H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Veränd. %

Region Nord 1.055,2 1.033,9 + 2,1 2.287,6 2.158,8 + 6,0

Region Zentral 897,8 876,0 + 2,5 1.988,0 1.934,2 + 2,8

Region West 428,7 412,4 + 4,0 915,6 899,7 + 1,8

Hotels & Resorts 133,6 127,4 + 4,9 266,0 245,4 + 8,4

Kreuzfahrten 89,2 82,7 + 7,9 143,1 136,2 + 5,1

Übrige Touristik 141,6 147,1 – 3,7 289,1 300,4 – 3,8

Touristik 2.746,1 2.679,5 + 2,5 5.889,4 5.674,7 + 3,8

Specialist Group 524,5 551,8 – 4,9 850,1 885,2 – 4,0

Alle übrigen Segmente 20,7 24,4 – 15,2 52,8 52,2 + 1,1

TUI Group 3.291,3 3.255,7 + 1,1 6.792,3 6.612,1 + 2,7

Aufgegebener Geschäftsbereich 236,5 172,1 + 37,4 453,9 359,3 + 26,3

Summe der Segmente 3.527,8 3.427,8 + 2,9 7.246,2 6.971,4 + 3,9

B R U T TO G E W I N N

Der Bruttogewinn als Saldogröße aus Umsatzerlösen und -kosten erreichte im H1 2015 / 16 294,9  Mio.  €, das ist ein Anstieg um 27,4 Mio. € im Vergleich zum Vorjahreswert.

V E R WA LT U N G S AU F W E N D U N G E N

Die Verwaltungsaufwendungen beinhalten Aufwendungen für allge-meine Managementfunktionen, die nicht direkt den Umsatzvorgängen zuzuordnen sind. Der Halbjahreswert verringerte sich mit 673,2 Mio. € um 49,2 Mio. € gegenüber dem Wert des Vorjahres, der durch Wert-berichtigungen auf Vorsteuerforderungen bei einer italienischen Tochtergesellschaft und Zuführungen zu Rückstellungen für einen Rechtsstreit in Zusammenhang mit dem Erwerb eines türkischen Hotels belastet war.

S O N S T I G E E R T R ÄG E U N D A N D E R E AU F W E N D U N G E N

Die sonstigen Erträge im H1 2015 / 16 von 28,5 Mio. € beinhalteten im Wesentlichen Erträge aus der Veräußerung eines Riu-Hotels, eines Gemeinschaftsunternehmens, eines Kreuzfahrtschiffs sowie zweier Grundstücke. Die anderen Aufwendungen kumulierten sich im H1 2015 / 16 auf 3,0 Mio. € und resultierten insbesondere aus Fremd-währungsverlusten in Zusammenhang mit Kapitalmaßnahmen.

F I N A N Z E R G E B N I S

Das Finanzergebnis verringerte sich von – 103,3 Mio. € im H1 2014 / 15 auf – 181,5 Mio. € im H1 2015 / 16. Der Rückgang war im Wesentlichen bedingt durch die Bewertung der Beteiligung an der Hapag-Lloyd AG. Nach dem Börsengang wurde die Beteiligung zum 31. März 2016 zum Börsenkurs von 16,10 € je Aktie bewertet, was zu einem Wertminde-rungsaufwand von 100,3 Mio. € führte. Gegenläufig wirkte sich der Rückgang des Zinsaufwands aufgrund der Wandlung sämtlicher Wandelanleihen im Geschäftsjahr 2014 / 15 aus.

E Q U I T Y- E R G E B N I S

Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen enthält das anteilige Jahresergebnis der assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sowie gegebenenfalls außerplan-

mäßige Wertberichtigungen auf die Geschäfts- oder Firmenwerte dieser Unternehmen. Im H1 2015 / 16 betrug das Equity-Ergebnis 63,7  Mio.  € (Vorjahr 55,2  Mio.  €). Die im Vorjahr enthaltene Hapag-Lloyd AG wird seit dem 2. Dezember 2014 unter den zur Ver-äußerung verfügbaren Vermögenswerten ausgewiesen.

S T E U E R N VO M E I N KO M M E N U N D VO M E R T R AG

Der im H1 2015 / 16 entstandene Steuerertrag ist unter anderem auf den touristischen Saisonverlauf zurückzuführen. Aufgrund eines Urteils des Finanzgerichts Münster vom 4. Februar 2016 fand eine Neueinschätzung des Gewerbesteuerrisikos aus dem Hoteleinkauf statt. Dies führte zu einem gesondert im Q2 2015 / 16 erfassten Steuer aufwand in Höhe von 36,5 Mio. €.

KO N Z E R N V E R L U S T

Das Konzernergebnis fiel im H1 2015 / 16 mit – 394,9 Mio. € (Vorjahr – 218,7 Mio. €) saisonbedingt negativ aus. Der Rückgang des Konzern-ergebnisses im H1 2015 / 16 war auf insbesondere auf den Aufwand aus der Bewertung der Beteiligung an der Hapag-Lloyd AG sowie die durch den Zusammenschluss der TUI AG mit der TUI Travel PLC erhöhte Steuergutschrift im Vorjahr zurückzuführen.

A N T E I L N I C H T B E H E R R S C H E N D E R G E S E L L S C H A F T E R A M

KO N Z E R N E R G E B N I S

Der Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Konzernergebnis betrug 54,0 Mio. € für das H1 2015 / 16. Er betraf Gesellschaften des Bereichs Hotels & Resorts sowie im Vorjahr noch die außenstehenden Aktionäre der TUI Travel PLC bis zum Vollzug des Zusammenschlusses mit der TUI AG.

E R G E B N I S J E A K T I E

Die Aktionäre der TUI AG hatten nach Abzug der Minderheitsanteile im H1 2015 / 16 einen Anteil von – 448,9 Mio. € (Vorjahr – 201,5 Mio. €) am Konzernergebnis. Dadurch ergab sich ein unverwässertes Ergebnis je Aktie für die fortzuführenden Bereiche für das H1 2015 / 16 von – 0,75 € (Vorjahr – 0,45 €).

Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T Ertragslage des Konzerns18

EBITA und bereinigtes EBITA

Wesentliche Kennzahlen für die Steuerung der TUI Group sind das EBITA und das bereinigte EBITA . Wir halten die Ergebniskennzahl EBITA für die am besten geeignete Steuerungsgröße zur Erklärung der operativen Geschäftsentwicklung der TUI Group. Das EBITA ist das Ergebnis vor Zinsen, Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte und ohne

Einbeziehung der Ergebnisse aus der nach der Equity-Methode bewerteten Containerschifffahrt, ohne Einbeziehung der Ergebnisse aus der Bewertung des Engagements in der Containerschifffahrt sowie ohne Einbeziehung des Ergebnisses aus der Bewertung von Zins-sicherungsinstrumenten.

Ü B E R L E I T U N G A U F B E R E I N I G T E S E B I TA

Mio. €

Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

Veränd. % H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Veränd. %

Ergebnis vor Ertragsteuern – 256,3 – 270,0 + 5,1 – 470,6 – 474,2 + 0,8

zuzüglich Verlusten aus der nach der Equity-Methode

bewerteten Containerschifffahrt – – – – – 0,9 n. a.

zuzüglich Aufwendungen aus der Bewertung des

Engagements in der Containerschifffahrt 58,7 – n. a. 100,3 – n. a.

zuzüglich Nettozinsbelastung und Aufwand aus der

Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten 41,3 40,3 + 2,5 82,0 106,6 – 23,1

zuzüglich Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte – – – – – –

EBITA – 156,3 – 229,7 + 32,0 – 288,3 – 368,5 + 21,8

Bereinigungen:

zuzüglich Abgangsverlusten / abzüglich Abgangsgewinnen – 0,6 0,9 0,9 1,0

zuzüglich Restrukturierungsaufwand 3,8 12,3 5,5 13,8

zuzüglich Aufwand aus Kaufpreisallokation 17,5 13,6 33,5 28,0

zuzüglich Aufwand (Vorjahr Ertrag) aus Einzelsachverhalten 3,9 26,3 11,5 42,6

Bereinigtes EBITA – 131,7 – 176,6 + 25,4 – 236,9 – 283,1 + 16,3

Das berichtete Ergebnis der TUI Group verbesserte sich in den ersten sechs Monaten 2015 / 16 um 80,2 Mio. € auf – 288,3 Mio. €.

E B I TA

Mio. €

Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

Veränd. % H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Veränd. %

Region Nord – 87,5 – 72,2 – 21,2 – 121,6 – 123,1 + 1,2

Region Zentral – 84,5 – 76,1 – 11,0 – 116,3 – 101,6 – 14,5

Region West – 50,5 – 51,6 + 2,1 – 79,4 – 66,4 – 19,6

Hotels & Resorts 58,4 5,7 + 924,6 82,9 22,2 + 273,4

Kreuzfahrten 31,9 16,3 + 95,7 40,1 18,3 + 119,1

Übrige Touristik – 8,4 – 23,5 + 64,3 – 21,6 – 39,5 + 45,3

Touristik – 140,6 – 201,4 + 30,2 – 215,9 – 290,1 + 25,6

Specialist Group 1,6 – 3,1 n. a. – 34,5 – 26,2 – 31,7

Alle übrigen Segmente – 17,3 – 25,2 + 31,3 – 37,9 – 52,2 + 27,4

TUI Group – 156,3 – 229,7 + 32,0 – 288,3 – 368,5 + 21,8

Aufgegebener Geschäftsbereich – 14,2 – 15,9 + 10,7 – 24,3 – 22,1 – 10,0

Summe der Segmente – 170,5 – 245,6 + 30,6 – 312,6 – 390,6 + 20,0

19Ertragslage des Konzerns Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T

Zur Erläuterung und Bewertung der operativen Geschäftsentwick-lung in den Segmenten wird nachfolgend auf das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis (bereinigtes EBITA) abgestellt. Dieses Ergebnis ist um Abgangsergebnisse von Finanzanlagen, Restrukturierungsauf-wendungen nach IAS 37, sämtliche Effekte aus Kaufpreisallokationen, Anschaffungsnebenkosten und bedingten Kaufpreiszahlungen sowie andere Aufwendungen und Erträge aus Einzelsachverhalten korrigiert worden.

Als Einzelsachverhalte werden hier Erträge und Aufwendungen berei-nigt, die aufgrund ihrer Höhe sowie der Häufigkeit ihres Eintritts die

Beurteilung der operativen Ertragskraft der Unternehmensbereiche und des Konzerns erschweren oder verzerren. Zu diesen Sachverhalten zählen insbesondere wesentliche Reorganisations- und Integrations-aufwendungen, die nicht die Kriterien nach IAS 37 erfüllen, wesent-liche Aufwendungen aus Rechtsstreitigkeiten, Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von Flugzeugen sowie andere wesentliche Geschäfts-vorfälle mit Einmalcharakter. Das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes EBITA) der ersten sechs Monate in 2015 / 16 in Höhe von – 236,9 Mio. € verbesserte sich um 46,2 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert.

B E R E I N I G T E S E B I TA

Mio. €

Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

Veränd. % H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Veränd. %

Region Nord – 83,0 – 64,2 – 29,3 – 110,9 – 109,6 – 1,2

Region Zentral – 83,6 – 73,5 – 13,7 – 109,8 – 93,7 – 17,2

Region West – 48,0 – 49,0 + 2,0 – 75,7 – 60,9 – 24,3

Hotels & Resorts 58,5 26,9 + 117,5 83,7 55,6 + 50,5

Kreuzfahrten 31,9 16,3 + 95,7 40,1 18,3 + 119,1

Übrige Touristik – 7,1 – 16,7 + 57,5 – 18,5 – 30,9 + 40,1

Touristik – 131,3 – 160,2 + 18,0 – 191,1 – 221,2 + 13,6

Specialist Group 14,3 1,4 + 921,4 – 17,5 – 17,7 + 1,1

Alle übrigen Segmente – 14,7 – 17,8 + 17,4 – 28,3 – 44,2 + 36,0

TUI Group – 131,7 – 176,6 + 25,4 – 236,9 – 283,1 + 16,3

Aufgegebener Geschäftsbereich 5,0 2,9 + 72,4 8,6 1,5 + 473,3

Summe der Segmente – 126,7 – 173,7 + 27,1 – 228,3 – 281,6 + 18,9

Im H1 2015 / 16 wurden Erträge in Höhe von 5,1 Mio. € bereinigt, denen ohne Berücksichtigung der Aufwendungen aus Kaufpreis-allokationen bereinigte Aufwendungen in Höhe von 23,0 Mio. € gegenüberstanden. Insgesamt standen saldierte Einmalaufwendun-gen in Höhe von 7,1 Mio. € in Verbindung mit dem Zusammenschluss der TUI AG mit der TUI Travel PLC. Hierbei entfielen Aufwendungen von 4,3 Mio. € auf den Umbau des Corporate Center sowie Aufwen-dungen von 2,8 Mio. € auf die Integration der Zielgebietsagenturen in die Touristik.

Bei den übrigen Bereinigungen handelte es sich im Wesentlichen um folgende Sachverhalte:

A B G A N G S E R G E B N I S S E

In H1 2015 / 16 waren negative Abgangsergebnisse von 0,9 Mio. € zu bereinigen, die insbesondere Kapitalherabsetzungen bei Tochter-gesellschaften betrafen.

R E S T R U K T U R I E R U N G S KO S T E N

Die im H1 2015 / 16 bereinigten Restrukturierungskosten von 5,5 Mio. € betrafen Reorganisationen in den Regionen Zentral und West sowie den Umbau des Corporate Center und die Einbringung der Zielgebietsagenturen in die Quellmarktorganisationen.

AU F W E N D U N G E N AU S K AU F P R E I S A L L O K AT I O N E N

In H1 2015 / 16 waren Aufwendungen aus Kaufpreisallokationen von 33,5 Mio. € zu bereinigen, die insbesondere planmäßige Abschreibun-gen immaterieller Vermögenswerte aus in Vorjahren getätigten Akquisitionen betrafen.

E I N Z E L S AC H V E R H A LT E

Die saldierten Aufwendungen aus Einzelsachverhalten in Höhe von 11,5 Mio. € betrafen insbesondere 4,7 Mio. € für Reorganisationen in den Regionen Zentral und West, 2,9 Mio. € Aufwand für die Ein-stellung des Geschäftsbetriebs von TUI Connect und 1,8 Mio. € Nachzahlungen in den Pensionsfonds einer ehemaligen Beteiligung.

Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T Ertragslage des Konzerns20

Weitere Ergebniskennzahlen

K E N N Z A H L E N D E R K O N Z E R N - G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G

Mio. €

Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

Veränd. % H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Veränd. %

Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern, Abschreibungen und

Mieten (EBITDAR) 162,1 74,7 + 117,0 351,2 231,1 + 52,0

Operative Mietaufwendungen 205,8 209,7 – 1,9 420,9 417,4 + 0,8

Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen

(EBITDA) – 43,7 – 135,0 + 67,6 – 69,7 – 186,3 + 62,6

Abschreibungen abzgl. Zuschreibungen* 112,6 94,7 + 18,9 218,6 182,2 + 20,0

Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und außerplanmäßigen

Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten ( EBITA) – 156,3 – 229,7 + 32,0 – 288,3 – 368,5 + 21,8

Außerplanmäßige Wertminderungen von Geschäfts- oder

Firmenwerten – – – – – –

Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) – 156,3 – 229,7 + 32,0 – 288,3 – 368,5 + 21,8

Nettozinsbelastung und Aufwand aus der Bewertung von

Zinssicherungsinstrumenten – 41,3 – 40,3 – 2,5 – 82,0 – 106,6 + 23,1

Aufwendungen aus der Bewertung des Engagements in der

Containerschifffahrt – 58,7 – n. a. – 100,3 – n. a.

Erträge aus der nach der Equity-Methode bewerteten

Containerschifffahrt – – – – 0,9 n. a.

Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) – 256,3 – 270,0 + 5,1 – 470,6 – 474,2 + 0,8

* Auf Sach- und immaterielle Anlagen, finanzielle und sonstige Vermögenswerte.

21Geschäftsentwicklung in den Segmenten Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T

Geschäftsentwicklung in den Segmenten

Touristik

Die Touristik umfasst die Regionen Nord (Großbritannien, Nordische Länder, Kanada, Russland), Zentral (Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen) und West (Belgien, Niederlande, Frankreich) sowie Hotels & Resorts (einschließlich ehemaliger TUI Travel-Hotels),

Kreuzfahrten und die Übrige Touristik (Corsair, Destination Services und zentrale Touristikfunktionen). In unseren wesentlichen Quell-märkten entwickelten sich die operativen Kennzahlen wie folgt:

Q U E L L M Ä R K T E

D I R E K T V E R T R I E B 1 in % O N L I N E - V E R T R I E B 2 in % G Ä S T E Z A H L E N in Tsd.

2015 / 162014 / 15

2015 / 162014 / 15

2015 / 162014 / 15

Q U E L L M Ä R K T E

Q2

7271

H1

7170

Q2

45 43

H1

43 41

Q2

2.696 2.624

H1

6.0225.999

R E G I O N N O R D

Q2

91 90

H1

90 90

Q2

63 60

H1

6158

Q2

944 915

H1

2.1352.102

R E G I O N Z E N T R A L

Q2

45 45

H1

4544

Q2

15 15

H1

1414

Q2

958 964

H1

2.2152.260

R E G I O N W E S T 3

Q2

71 72

H1

7069

Q2

54 53

H1

5351

Q2

795 745

H1

1.6711.638

1 Anteil der über eigene Vertriebskanäle (stationäre und online) verkauften Reisen.2 Anteil der über Online-Plattformen verkauften Reisen.3 Angepasst um Gästezahlen aus Italien, die jetzt in Alle übrigen Segmente ausgewiesen werden.

Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T Geschäftsentwicklung in den Segmenten 22

R E G I O N N O R D

Das Segment Region Nord enthält die TUI Veranstalter und Airlines sowie das Kreuzfahrtgeschäft in Großbritannien, Irland und den Nor-

dischen Ländern. Daneben sind dem Segment die strategische Be-teiligung Sunwing in Kanada sowie das in den GUS-Staaten aktive Gemeinschaftsunternehmen TUI Russia zugeordnet.

K E N N Z A H L E N R E G I O N N O R D

Mio. €

Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

Veränd. % H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Veränd. %

Umsatz 1.055,2 1.033,9 + 2,1 2.287,6 2.158,8 + 6,0

Bereinigtes EBITA – 83,0 – 64,2 – 29,3 – 110,9 – 109,6 – 1,2

EBITA – 87,5 – 72,2 – 21,2 – 121,6 – 123,1 + 1,2

Insbesondere durch den Ausbau des Langstreckenprogramms von TUI UK nahm die Anzahl der Gäste in der Region Nord im H1 2015 / 16 im Vorjahresvergleich insgesamt um 1,6 % zu. Der Umsatz stieg in den ersten sechs Monaten um 6,0 % auf 2.287,6 Mio. €; währungs-bereinigt betrug das Plus 4,1 %. Der saisonbedingte Verlust (berei-nigtes EBITA) der Region Nord erhöhte sich im H1 2015 / 16 leicht um 1,3 Mio. € auf – 110,9 Mio. €. Hierin enthalten ist ein positiver Effekt von rund 7 Mio. € aus dem im Vergleich zum Vorjahr frühen Oster-termin.

Das berichtete EBITA des Segments verbesserte sich um 1,5 Mio. € auf – 121,6 Mio. €.

Die TUI Veranstalter in Großbritannien verzeichneten in den ersten sechs Monaten einen weiterhin sehr guten Geschäftsverlauf insbe-sondere bei Lang strecken zielen wie Mexiko und der Dominikanischen Republik. Auf der Kurz- und Mittelstrecke waren die Kanarischen Inseln, das spanische Festland und die Kapverdischen Inseln beson-ders stark nachgefragt. Auch Kreuzfahrten waren gut gebucht. Die Gästezahl in Großbritannien stieg um 2,3 %. Der Anteil der Online-

Buchungen erreichte 57 % der Gesamtbuchungen, ein Plus von 3 Pro-zentpunkten gegenüber dem Vorjahreswert.

Die Nordischen Länder entwickelten sich im Berichtshalbjahr insge-samt auf Vorjahresniveau, dabei nahm der Preisdruck für kurzfristige Buchungen im Q2 zu. Die Aufnahme der Riu Hotels in das Angebot der Nordischen Länder wirkte sich positiv auf die Fernreisebuchungen der Wintersaison 2015 / 16 aus. Der Anstieg der Online-Buchungen setzte sich mit einem Plus von 2 Prozentpunkten auf 71 % fort.

Sunwing verzeichnete durch den Rückgang des Kanadischen Dollar im Vergleich zum US-Dollar einen Anstieg der direkten Kosten und entwickelte sich daher schwächer als im Vorjahreszeitraum. Dem-gegenüber wirkte sich der weitere Ausbau des differenzierten Hotel-angebots in der Karibik und in Mexiko positiv aus.

R E G I O N Z E N T R A L

Die Region Zentral umfasst die TUI Veranstalter in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Polen sowie die Airline TUIfly.

K E N N Z A H L E N R E G I O N Z E N T R A L

Mio. €

Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

Veränd. % H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Veränd. %

Umsatz 897,8 876,0 + 2,5 1.988,0 1.934,2 + 2,8

Bereinigtes EBITA – 83,6 – 73,5 – 13,7 – 109,8 – 93,7 – 17,2

EBITA – 84,5 – 76,1 – 11,0 – 116,3 – 101,6 – 14,5

Durch den gestiegenen Anteil an Fernreisedestinationen nahm der Umsatz in der Region Zentral trotz geringerer Gästezahlen um 2,8 % zu. Der saisonbedingte Verlust (bereinigtes EBITA) der Region Zentral erhöhte sich im H1 2015 / 16 um 16,1 Mio. € auf – 109,8 Mio. €. Diese Entwicklung war durch die geopolitischen Ereignisse in Ägypten und in der Türkei sowie das anhaltend wettbewerbsintensive Marktumfeld bedingt. Darüber hinaus führten das verstärkte Marketing sowie der

Ausbau des Online-Vertriebs im deutschen Markt zu höheren Kosten. Im Ergebnis ist ein positiver Effekt aus dem frühen Ostertermin 2016 in Höhe von rund 2 Mio. € enthalten.

Das berichtete EBITA des Segments verschlechterte sich um 14,7 Mio. € auf – 116,3 Mio. €.

23Geschäftsentwicklung in den Segmenten Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T

R E G I O N W E S T

Das Segment Region West bündelt die TUI Veranstalter und eigenen Airlines in Belgien, den Niederlanden und Frankreich.

K E N N Z A H L E N R E G I O N W E S T

Mio. €

Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

Veränd. % H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Veränd. %

Umsatz 428,7 412,4 + 4,0 915,6 899,7 + 1,8

Bereinigtes EBITA – 48,0 – 49,0 + 2,0 – 75,7 – 60,9 – 24,3

EBITA – 50,5 – 51,6 + 2,1 – 79,4 – 66,4 – 19,6

Bei um 2,1 % gestiegenen Gästezahlen erhöhte sich der Umsatz der Region West im H1 2015 / 16 um 1,8 %. Der saisonbedingte Verlust (bereinigtes EBITA) im H1 2015 / 16 des Segments fiel im Berichts-zeitraum um 14,8  Mio.  € höher aus als im Vorjahr und erreichte – 75,7 Mio. €. Hierin war ein positiver Effekt aus dem frühen Oster-termin 2016 von rund 3 Mio. € enthalten. Neben geplanten zusätz-lichen Marketingkosten im Rahmen der Einführung der Marke TUI in den Niederlanden war dies auch durch einen im Vorjahreswert ent-haltenen Ertrag aus der Auflösung einer Rückstellung in Belgien bedingt. In Frankreich entwickelte sich das Veranstaltergeschäft durch den Ausbau des Angebots in EU-Destinationen besser als im Vorjahr. Dagegen war auch in der Region West die Nachfrage für

Nordafrikareisen durch die geopolitischen Ereignisse sowie durch die Schließung des Brüsseler Flughafens nach den Terroranschlägen im März beeinträchtigt.

Das berichtete EBITA des Segments verminderte sich um 13,0 Mio. € auf – 79,4 Mio. €

H O T E L S & R E S O R T S

Das Segment Hotels & Resorts umfasst alle eigenen Hotels und Hotelbeteiligungen der TUI Group inklusive des Hotelgeschäfts der ehemaligen TUI Travel.

K E N N Z A H L E N H O T E L S & R E S O R T S

Mio. €

Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

Veränd. % H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Veränd. %

Gesamtumsatz 259,7 250,0 + 3,9 530,3 500,0 + 6,1

Umsatz 133,6 127,4 + 4,9 266,0 245,4 + 8,4

Bereinigtes EBITA 58,5 26,9 + 117,5 83,7 55,6 + 50,5

EBITA 58,4 5,7 + 924,6 82,9 22,2 + 273,4

Der Gesamtumsatz des Segments Hotels & Resorts erhöhte sich im H1 2015 / 16 um 6,1 % gegenüber dem Vorjahreswert auf 530,3 Mio. €. Der durchschnittliche Erlös pro Bett und die Auslastung der TUI Hotels verbesserten sich deutlich gegenüber dem Wert des Vorjahres-zeitraums. Bei der Kapazität standen dem erweiterten Angebot von Riu im Berichtszeitraum geringere Hotelkapazitäten in Nordafrika und in der Türkei gegenüber.

Der Umsatz mit Konzernfremden erreichte im H1 2015 / 16 mit 266,0 Mio. € einen um 8,4 % höheren Wert als im Vorjahreszeitraum.

Das bereinigte Ergebnis des Hotelbereichs verbesserte sich im H1 2015 / 16 um 28,1 Mio. € auf 83,7 Mio. €. Dieser deutliche Anstieg war wesentlich auf die sehr gute operative Entwicklung der Hotel-marke Riu zurückzuführen. In dem Ergebnis des Hotelbereichs sind im Berichts- und im Vorjahreszeitraum darüber hinaus Buchgewinne aus Hotelverkäufen in Höhe von rund 16 Mio. € enthalten.

Das berichtete Ergebnis des Segments Hotels & Resorts im H1 2015 / 16 verbesserte sich durch die gute operative Entwicklung deutlich um 60,7 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert auf 82,9 Mio. €.

Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T Geschäftsentwicklung in den Segmenten 24

H O T E L S & R E S O R T S

K A P A Z I TÄT 1 in Tsd. A U S L A S T U N G 2 in % E R L Ö S E P R O B E T T 3 in €

2015 / 162014 / 15

2015 / 162014 / 15

2015 / 162014 / 15

H OT E L S G E S A M T 4

Q2

6.237 6.343

H1

13.970 14.130

Q2

78,9 77,5

H1

75,7 75,0

Q2

66,35 61,67

H1

61,63 56,49

R I U

Q2

4.135 4.045

H1

8.370 8.225

Q2

91,6 86,3

H1

87,7 83,9

Q2

69,25 66,77

H1

64,6859,87

R O B I N S O N

Q2

493 511

H1

1.143 1.102

Q2

62,6 60,9

H1

63,5 65,5

Q2

97,58 94,07

H1

90,38 90,51

1 Anzahl der Betten der in Eigentum / Pacht befind lichen Hotels, multipliziert mit Öffnungstagen pro Jahr.2 Belegte Betten, dividiert durch Kapazität.3 Arrangement-Umsatz, dividiert durch belegte Betten.4 Bereinigt um Kennzahlen der Grecotel-Gruppe und unter Berücksichtigung der ehemaligen TUI Travel-Hotels.

R I U

Riu, eine der führenden spanischen Hotelketten, betrieb zum Ende des H1 2015 / 16 insgesamt 92 Häuser. Die Kapazität erhöhte sich gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres um 1,8 % auf 8,37 Mio. verfügbare Hotelbetten. Die durchschnittliche Auslastung der Riu Hotels nahm im H1 2015 / 16 gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Prozent punkte auf 87,7 % zu. Der im Durchschnitt erzielte Erlös pro Bett stieg um 8,0 %. Die gute operative Entwicklung wurde vom gesamten Riu-Portfolio getragen. Besonders stark entwickelten sich die spanischen Destinationen sowie Langstreckenziele, die auch von Nachfrageverschiebungen aus Nordafrika und der Türkei profitierten.

In den einzelnen Regionen entwickelte sich das Geschäft im H1 2015 / 16 wie folgt:

Die Riu Hotels auf den Kanarischen Inseln Inseln profitierten von einer sehr hohen Nachfrage sowie von in den vergangenen Jahren

erfolgten Renovierungen einzelner Hotelanlagen. Die Auslastung konnte gegenüber dem Vorjahr auf 93,8 % und damit nochmals um 3 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Auch der durchschnittliche Erlös pro Bett verbesserte sich mit einem Plus von 13,9 % deutlich.

Die Riu Hotels auf den Balearen entwickelten sich in der Wintersaison sehr positiv und verzeichneten mit 70,9 % eine um 3,3 Prozentpunkte über dem Vorjahreszeitraum liegende Auslastung.

Die durchschnittliche Auslastung der Riu Hotels auf dem spanischen Festland lag mit 78,0 % um 5,2 Prozentpunkte ebenfalls deutlich über dem Vorjahreswert.

Bei den Ferndestinationen erzielten die Riu Hotels eine durchschnitt-liche Auslastung von 86,6 %. Dies entsprach einer Steigerung von 3,1 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr, die insbesondere auf

25Geschäftsentwicklung in den Segmenten Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T

eine höhere Belegung der Hotels in der Dominikanischen Republik und auf den Kapverdischen Inseln zurückzuführen war. Der in den Fern-reisezielen im Durchschnitt erzielte Erlös pro Bett verbesserte sich unter anderem währungsbedingt um 8,1 % gegenüber dem Vorjahreswert.

R O B I N S O N

Robinson, der Marktführer im Premiumsegment für Cluburlaub, hatte zum Ende des H1 2015 / 16 insgesamt 18 von 24 Clubanlagen der bevorstehenden Sommersaison geöffnet. Die Kapazität stieg im H1 2015 / 16 um 3,7 %. Ursächlich für diesen Anstieg war die neue Clubanlage auf Djerba in Tunesien.

Die Robinson-Gruppe erzielte im H1 2015 / 16 eine um 2 Prozent-punkte geringere Auslastung als im Vorjahreszeitraum. Dies lag ins-besondere an der geringen Nachfrage für die Clubanlage in Tunesien. Der durchschnittliche Erlös pro Bett erreichte trotz der Preismaß-nahmen zur Nachfragestimulation in der Türkei und Tunesien mit einem leichten Minus von 0,1 % annähernd das Vorjahresniveau.

Robinson hat im Zusammenhang mit der Wachstumsstrategie im Berichtshalbjahr das Marketing für die Clubmarke verstärkt. Die

damit im Zusammenhang stehenden Kosten, Vorlaufkosten für neue Resorts sowie die schwächere Nachfrage für den Club in Tunesien und die Anlagen in der Türkei beeinträchtigten die Entwicklung.

Ü B R I G E H O T E L S

Die übrigen Hotels umfassen im Wesentlichen die Iberotels, die auf den Balearen ansässige Grupotel-Gruppe sowie die bislang in der ehemaligen Sparte TUI Travel geführten Hotels. Auch die Kennzahlen der übrigen Hotels wurden durch die Auswirkungen der geopoliti-schen Lage belastet, während sich der Wegfall der Verluste in der Wintersaison von Grecotel positiv auswirkte.

Im Mai 2016 werden die ersten beiden TUI Blue Hotels in der Türkei eröffnet. Die zwei ehemaligen Iberotels, die während der Wintersaison 2015 / 16 aufwendig umgestaltet wurden, sind nun die ersten Anlagen unserer neuen Hotelmarke, die dem Kunden ein durchgängiges TUI Urlaubserlebnis mit einem Premium All Inclusive-Konzept bieten.

K R E U Z FA H R T E N

Der Bereich Kreuzfahrten umfasst unverändert neben Hapag-Lloyd Cruises das Gemeinschaftsunternehmen TUI Cruises.

K E N N Z A H L E N K R E U Z F A H R T E N

Mio. €

Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

Veränd. % H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Veränd. %

Umsatz 89,2 82,7 + 7,9 143,1 136,2 + 5,1

Bereinigtes EBITA 31,9 16,3 + 95,7 40,1 18,3 + 119,1

EBITA 31,9 16,3 + 95,7 40,1 18,3 + 119,1

Der Umsatz von Hapag-Lloyd Cruises lag im H1 mit 143,1 Mio. € um 5,1 % über dem Vorjahreswert. Für TUI Cruises werden keine Umsätze ausgewiesen, da das Gemeinschaftsunternehmen at Equity im Konzern abschluss bewertet wird.

Das bereinigte Ergebnis des Segments Kreuzfahrten reflektiert den anhaltend guten operativen Geschäftsverlauf beider Gesellschaften und verbesserte sich im H1 2015 / 16 um 21,8 Mio. € auf 40,1 Mio. €. Hapag-Lloyd Cruises profitierte von der stark gestiegenen Durch-

schnittsrate sowie den im Vorjahresvergleich geringeren Finanzie-rungskosten durch den im Q2 2014 / 15 vorgenommenen Erwerb der Europa 2. Dem gegenüber stand eine geringere Kapazität durch planmäßige Werftaufenthalte der Schiffe Europa und Hanseatic im Q1 2015 / 16. TUI Cruises hat ihre Wettbewerbsposition weiter aus-gebaut und das H1 2015 / 16 sehr erfolgreich abgeschlossen.

Das berichtete Ergebnis des H1 2015 / 16 belief sich auf 40,1 Mio. €, ein Plus von 21,8 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert.

Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T Geschäftsentwicklung in den Segmenten 26

K R E U Z FA H R T E N

A U S L A S T U N G in % P A S S A G I E R TA G E in Tsd. D U R C H S C H N I T T S R AT E * in €

2015 / 162014 / 15

2015 / 162014 / 15

2015 / 162014 / 15

H A PA G - L LOY D C R U I S E S

Q2

79,5 77,3

H1

74,973,8

Q2

94,8 91,0

H1

166,3168,3

Q2

623 578

H1

561 524

T U I C R U I S E S

Q2

101,2 100,8

H1

100,9 100,8

Q2

814,8 575,6

H1

1.633,11.163,9

Q2

148 143

H1

147 147

* Pro Tag und Passagier.

H A PAG - L L OY D C R U I S E S

Die positive operative Entwicklung von Hapag-Lloyd Cruises hielt im H1 2015 / 16 an. Die Auslastung der Flotte verbesserte sich um 1,1 Pro-zentpunkte gegenüber dem Wert des Vergleichszeitraums und er-reichte 74,9 %. Die Durchschnittsrate pro Tag und Passagier stieg deutlich um 7,1 % auf 561 €. Durch die geänderte Routenführung im Zusammenhang mit den Werftaufenthalten der Europa und der Hanseatic gingen die Passagiertage im H1 2015 / 16 um 1,2 % im Vergleich zum Vorjahr auf 166.298 zurück.

T U I C R U I S E S

Auch TUI Cruises setzte im H1 2015 / 16 die positive Entwicklung fort und profitierte insbesondere von der starken Nachfrage nach der im Juni 2015 in Dienst gestellten Mein Schiff 4. Auch der für Juli 2016 geplante Neuzugang, die Mein Schiff 5, verzeichnete im Berichtszeit-raum bereits sehr gute Buchungseingänge. Die Auslastung der Schiffe

lag mit 100,9 % (gerechnet auf eine branchenübliche 2-Bett- Belegung) auf dem sehr hohen Niveau des Vorjahres. Durch die Er-weiterung der TUI Cruises Flotte um die Mein Schiff 4 in 2015 stieg die Kapazität deutlich gegenüber dem Wert des Vorjahres auf 1.633.092 Passagiertage an. Die Durchschnittsrate pro Tag und Passagier von 147 € erreichte trotz eines geänderten Routenmix infolge der vergrößerten Flotte den Wert des Vorjahres.

S P E C I A L I S T G R O U P

Das Segment Specialist Group bündelt die Spezial- und Erlebnis-reiseveranstalter in Europa, Nordamerika und Australien. Nach Ab-schluss unserer strategischen Überprüfung haben wir unsere Absicht erklärt, die Specialist Group zu veräußern. Die Vermarktung des Portfolios soll im Herbst beginnen. Die Veranstalter Crystal und Thomson Lakes & Mountains verbleiben in der TUI Group und werden in den Quellmarkt UK integriert.

K E N N Z A H L E N S P E C I A L I S T G R O U P

Mio. €

Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

Veränd. % H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Veränd. %

Umsatz 524,5 551,8 – 4,9 850,1 885,2 – 4,0

Bereinigtes EBITA 14,3 1,4 + 921,4 – 17,5 – 17,7 + 1,1

EBITA 1,6 – 3,1 n. a. – 34,5 – 26,2 – 31,7

27Geschäftsentwicklung in den Segmenten Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T

Im H1  2015 / 16 ging der Umsatz des Segments um 4,0 % auf 850,1 Mio. € zurück. Der saisonbedingte Verlust (bereinigtes EBITA) der Specialist Group lag in den ersten sechs Monaten 2015 / 16 mit 17,5 Mio. € leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Während sich insbesondere die Luxusreisen gut entwickelten, verlief das Skireise-geschäft aufgrund schlechter Schneebedingungen schleppend. Darüber hinaus wirkten sich der im Vorjahr erfolgte Verkauf der PEAK-Gruppe sowie Kosteneinsparungen positiv aus. Dem gegen-über standen negative Umrechnungseffekte aufgrund ungünstiger Währungskursentwicklungen.

Das berichtete EBITA im H1 2015 / 16 betrug – 34,5 Mio. €, ein Minus von 8,3 Mio. €.

Alle übrigen Segmente

Unter der Bezeichnung Alle übrigen Segmente werden insbesondere die Corporate Center-Funktionen der TUI AG und der Zwischen-holdings sowie die Immobiliengesellschaften des Konzerns zu-sammengefasst.

K E N N Z A H L E N A L L E Ü B R I G E N S E G M E N T E

Mio. €

Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

Veränd. % H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Veränd. %

Umsatz 20,7 24,4 – 15,2 52,8 52,2 + 1,1

Bereinigtes EBITA – 14,7 – 17,8 + 17,4 – 28,3 – 44,2 + 36,0

EBITA – 17,3 – 25,2 + 31,3 – 37,9 – 52,2 + 27,4

Der Aufwand aller übrigen Bereiche (bereinigtes EBITA) verringerte sich im H1 2015 / 16 um 15,9 Mio. € auf – 28,3 Mio. €. Ursächlich für die Ver-besserung waren zusätzliche Corporate Streamlining- Synergien in Höhe von 10 Mio. €. Daneben war die Verbesserung auch auf höhere Erlöse aus Grundstücksverkäufen sowie Währungseffekte zurückzuführen.

Das berichtete Ergebnis verbesserte sich im H1 2015 / 16 mit – 37,9 Mio. € um 14,3 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert.

Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T Vermögens- und Finanzlage28

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme des TUI Konzerns blieb mit 14,0 Mrd. € auf dem Niveau des Bilanzstichtags zum Ende des Geschäftsjahres 2014 / 15. Die Veränderungen innerhalb der Konzernbilanz im Vergleich zum

30.  September 2015 sind in erster Linie durch den touristischen Saison verlauf geprägt.

V E R M Ö G E N S - U N D K A P I TA L S T R U K T U R

Mio. € 31.3.2016 30.9.2015 Veränd. %

Langfristige Vermögenswerte 9.365,7 9.614,0 – 2,6

Kurzfristige Vermögenswerte 4.645,4 4.472,5 + 3,9

Aktiva 14.011,1 14.086,5 – 0,5

Eigenkapital 1.767,9 2.417,3 – 26,9

Rückstellungen 2.345,2 2.356,6 – 0,5

Finanzschulden 2.505,2 1.886,4 + 32,8

Übrige Verbindlichkeiten 7.392,8 7.426,2 – 0,4

Passiva 14.011,1 14.086,5 – 0,5

L A N G F R I S T I G E V E R M Ö G E N S W E R T E

Zum 31. März 2016 hatten die langfristigen Vermögenswerte einen Anteil von 66,8 % am Gesamtvermögen, zum 30. September 2015 betrug der Anteil 68,2 %. Die langfristigen Vermögenswerte betrugen im Berichtszeitraum 9,4 Mrd. €.

K U R Z F R I S T I G E V E R M Ö G E N S W E R T E

Der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte am Gesamtvermögen betrug 33,2 % zum 31. März 2016 nach 31,8 % zum 30. September 2015. Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen von 4,5 Mrd. € zum 30. September 2015 auf 4,6 Mrd. € zum 31. März 2016 zu.

E I G E N K A P I TA L

Zum 31. März 2016 betrug das Eigenkapital 1,8 Mrd. €, die Eigen-kapitalquote lag mit 12,6 % unter dem Wert des Bilanzstichtags 30. September 2015 von 17,2 %. Auf die Entwicklung des Eigenkapitals wird im Anhang dieses Halbjahresfinanzberichts eingegangen.

R Ü C K S T E L L U N G E N

Die Rückstellungen enthalten hauptsächlich Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen, effektive und latente Ertragsteuerrück-stellungen sowie Rückstellungen für betriebstypische Risiken. Sie betrugen zum 31. März 2016 insgesamt 2,3 Mrd. € und lagen damit auf dem Niveau des Bilanzstichtags zum 30. September 2015.

F I N A N Z S C H U L D E N

Die Finanzschulden setzten sich zum 31. März 2016 aus langfristigen Finanzschulden in Höhe von 2,3 Mrd. € und kurzfristigen Finanz-schulden in Höhe von 0,2 Mrd. € zusammen. Zum 30. September 2015 beliefen sich die langfristigen Finanzschulden auf 1,7 Mrd. € und die kurzfristigen Finanzschulden ebenfalls auf 0,2 Mrd. €.

Zum Ende des H1 2015 / 16 (31. März 2016) lag die Nettoverschuldung inklusive der zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte und damit in Zusammenhang stehenden Schulden des TUI Konzerns bei 1,4 Mrd. €. Dies entspricht einem Rückgang der Nettoverschuldung um 0,3 Mrd. € im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresstichtag.

Ü B R I G E V E R B I N D L I C H K E I T E N

Die übrigen Verbindlichkeiten lagen zum 31. März 2016 mit 7,4 Mrd. € auf dem Wert zum 30. September 2015.

29Weitere Segmentkennzahlen Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T

Weitere Segmentkennzahlen

B E R E I N I G T E S E B I T D A

Mio. €

Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

Veränd. % H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Veränd. %

Region Nord – 63,2 – 45,2 – 39,8 – 72,3 – 72,5 + 0,3

Region Zentral – 78,8 – 68,1 – 15,7 – 100,0 – 83,6 – 19,6

Region West – 44,1 – 45,2 + 2,4 – 67,9 – 53,0 – 28,1

Hotels & Resorts 79,0 45,3 + 74,3 126,1 91,4 + 38,0

Kreuzfahrten 36,7 20,9 + 76,0 49,5 25,5 + 94,1

Übrige Touristik 5,0 – 5,4 n. a. 5,4 – 10,6 n. a.

Touristik – 65,4 – 97,7 + 33,1 – 59,2 – 102,8 + 42,4

Specialist Group 31,5 9,4 + 236,9 6,8 – 2,8 n. a.

Alle übrigen Segmente 4,3 – 4,9 n. a. 11,3 – 18,2 n. a.

TUI Group – 29,6 – 93,3 + 68,3 – 41,1 – 123,8 + 66,8

Aufgegebener Bereich 6,9 10,2 – 32,4 15,5 15,9 – 2,5

Summe der Segmente – 22,7 – 83,1 + 72,7 – 25,6 – 107,9 + 76,3

E B I T D A

Mio. €

Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

Veränd. % H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Veränd. %

Region Nord – 64,3 – 49,3 – 30,4 – 76,1 – 78,8 + 3,5

Region Zentral – 79,1 – 70,1 – 12,9 – 105,3 – 89,4 – 17,8

Region West – 45,7 – 46,9 + 2,6 – 69,8 – 56,7 – 23,1

Hotels & Resorts 80,0 26,3 + 204,1 127,6 60,2 + 112,0

Kreuzfahrten 36,7 20,9 + 76,0 49,5 25,5 + 94,1

Übrige Touristik 3,7 – 13,3 n. a. 2,2 – 19,2 n. a.

Touristik – 68,7 – 132,4 + 48,1 – 71,9 – 158,5 + 54,6

Specialist Group 22,5 9,4 + 140,1 – 2,2 – 2,7 + 18,8

Alle übrigen Segmente 2,5 – 11,9 n. a. 4,4 – 25,1 n. a.

TUI Group – 43,7 – 135,0 + 67,6 – 69,7 – 186,3 + 62,6

Aufgegebener Bereich – 11,1 3,5 n. a. – 12,5 8,4 n. a.

Summe der Segmente – 54,8 – 131,5 + 58,3 – 82,2 – 177,9 + 53,8

Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T Weitere Segmentkennzahlen30

Z A H L U N G S W I R K S A M E B R U T T O S A C H I N V E S T I T I O N E N

Mio. € Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15 Veränd. % H1 2015 / 16 H1 2014 / 15 Veränd. %

Region Nord 18,5 11,9 + 55,5 44,6 29,3 + 52,2

Region Zentral 5,4 5,0 + 8,0 9,1 10,4 – 12,5

Region West 4,8 7,9 – 39,2 7,7 12,6 – 38,9

Hotels & Resorts 40,6 30,4 + 33,6 108,4 97,5 + 11,2

Kreuzfahrten – 0,8 81,5 n. a. 7,9 82,2 – 90,4

Übrige Touristik 19,2 20,6 – 6,8 43,6 39,4 + 10,7

Touristik 87,7 157,3 – 44,2 221,3 271,4 – 18,5

Specialist Group 11,6 8,9 + 30,3 18,3 15,9 + 15,1

Alle übrigen Segmente 2,8 0,9 + 211,1 14,8 1,9 + 678,9

TUI Group 102,1 167,1 – 38,9 254,4 289,2 – 12,0

Aufgegebener Bereich 8,0 7,3 + 9,6 15,1 14,3 + 5,6

Summe der Segmente 110,1 174,4 – 36,9 269,5 303,5 – 11,2

A B S C H R E I B U N G E N (+) / Z U S C H R E I B U N G E N ( – ) A U F S O N S T I G E I M M AT E R I E L L E V E R M Ö G E N S W E R T E ,

S A C H - U N D F I N A N Z A N L A G E N

Mio. € Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15 Veränd. % H1 2015 / 16 H1 2014 / 15 Veränd. %

Region Nord 23,1 22,9 + 0,9 45,5 44,3 + 2,7

Region Zentral 5,4 6,0 – 10,0 11,0 12,2 – 9,8

Region West 4,8 4,6 + 4,3 9,6 9,7 – 1,0

Hotels & Resorts 21,6 20,6 + 4,9 44,6 37,9 + 17,7

Kreuzfahrten 4,8 4,6 + 4,3 9,3 7,2 + 29,2

Übrige Touristik 12,1 10,3 + 17,5 23,9 20,2 + 18,3

Touristik 71,8 69,0 + 4,1 143,9 131,5 + 9,4

Specialist Group 20,9 12,4 + 68,5 32,4 23,5 + 37,9

Hotelbeds Group – – – – – –

Alle übrigen Segmente 19,9 13,3 + 49,6 42,3 27,2 + 55,5

TUI Group 112,6 94,7 + 18,9 218,6 182,2 + 20,0

Aufgegebener Bereich 3,1 19,5 – 84,1 11,8 30,5 – 61,3

Summe der Segmente 115,7 114,2 + 1,3 230,4 212,7 + 8,3

31Weitere Segmentkennzahlen Z W I S C H E N L A G E B E R I C H T

M I TA R B E I T E R

31.3.2016 31.3.2015

geändert

Veränd. %

Region Nord 13.493 13.103 + 3,0

Region Zentral 10.950 11.093 – 1,3

Region West 5.227 5.169 + 1,1

Hotels & Resorts 17.533 17.119 + 2,4

Kreuzfahrten 244 239 + 2,1

Übrige Touristik 4.136 4.073 + 1,5

Touristik 51.583 50.796 + 1,5

Specialist Group 4.687 6.654 – 29,6

Alle übrigen Segmente 1.708 1.298 + 31,6

TUI Group 57.978 58.748 – 1,3

Aufgegebener Bereich 8.672 8.375 + 3,5

Summe der Segmente 66.650 67.123 – 0,7

32 Z W I S C H E N A B S C H L U S S Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Ergebnis je Aktie

Z W I S C H E N A B S C H L U S S

K O N Z E R N - G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G D E R T U I   A G F Ü R D I E Z E I T V O M 1 .1 0 . 2 0 15 B I S 3 1 . 3 . 2 0 1 6

Mio. €

Anhang Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Umsatzerlöse (1) 3.291,3 3.255,7 6.792,3 6.612,1

Umsatzkosten (2) 3.179,9 3.159,3 6.497,4 6.344,6

Bruttogewinn 111,4 96,4 294,9 267,5

Verwaltungsaufwendungen (2) 321,7 379,8 673,2 722,4

Sonstige Erträge (3) 12,8 11,9 28,5 30,1

Andere Aufwendungen (3) 0,3 0,5 3,0 1,3

Finanzerträge (4) 12,2 7,1 18,8 15,2

Finanzaufwendungen (4) 112,3 43,3 200,3 118,5

Ergebnis aus nach der Equity-Methode

bewerteten Unternehmen (5) 41,6 38,2 63,7 55,2

Ergebnis vor Ertragsteuern aus fortzuführenden

Geschäftsbereichen* – 256,3 – 270,0 – 470,6 – 474,2

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (6) – 32,2 – 200,0 – 89,1 – 273,8

Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen – 224,1 – 70,0 – 381,5 – 200,4

Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 6,9 – 12,5 – 13,4 – 18,3

Konzernverlust – 231,0 – 82,5 – 394,9 – 218,7

Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzernverlust – 264,9 – 96,9 – 448,9 – 201,5

Anteil nicht beherrschender Gesellschafter

am Konzernverlust (7) 33,9 14,4 54,0 – 17,2

* Die im Vorjahr in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellte Überleitung auf die Steuerungskennzahlen EBITA und bereinigtes EBITA des TUI Konzerns ist nunmehr in der Segmentberichterstattung im Konzernanhang dargestellt.

E R G E B N I S J E A K T I E

Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie – 0,45 – 0,19 – 0,77 – 0,48

aus fortzuführenden Geschäftsbereichen – 0,44 – 0,17 – 0,75 – 0,45

aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 0,01 – 0,02 – 0,02 – 0,03

33Verkürzte Konzern-Gesamtergebnisrechnung Z W I S C H E N A B S C H L U S S

V E R K Ü R Z T E G E S A M T E R G E B N I S R E C H N U N G D E S T U I K O N Z E R N S F Ü R D I E Z E I T V O M 1 .1 0 . 2 0 15 B I S 3 1 . 3 . 2 0 1 6

Mio. € Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15 H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

Konzernverlust – 231,0 – 82,5 – 394,9 – 218,7

Neubewertungen von Pensionsrückstellungen und

zugehörigem Fondsvermögen – 120,8 – 114,4 – 129,3 – 189,6

Bewertungsänderungen von nach der Equity-Methode

einbezogenen Unternehmen – – – 0,1

Zurechenbare Steuern auf Posten, die nicht umgegliedert

werden können 33,9 27,9 20,3 49,1

Posten, die nicht in die GuV umgegliedert werden können – 86,9 – 86,5 – 109,0 – 140,4

Währungsumrechnung 123,9 – 58,2 138,5 – 67,0

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente – 3,1 – 6,6

Cash Flow Hedges 242,5 56,5 112,6 – 204,6

Bewertungsänderungen von nach der Equity-Methode

einbezogenen Unternehmen – 23,2 30,2 – 28,5 30,4

Zurechenbare Steuern auf Posten, die umgegliedert

werden können – 45,0 – 11,2 3,5 38,8

Posten, die in die GuV umgegliedert werden können 298,2 20,4 226,1 – 195,8

Sonstige Ergebnisse 211,3 – 66,1 117,1 – 336,2

Konzerngesamtergebnis – 19,7 – 148,6 – 277,8 – 554,9

Anteil der Aktionäre der TUI AG am

Konzerngesamtergebnis – 41,1 – 191,7 – 330,2 – 558,7

Anteil nicht beherrschender Gesellschafter

am Konzerngesamtergebnis 21,4 43,1 52,4 3,8

Aufteilung des Anteils der Aktionäre der TUI AG

am Konzerngesamtergebnis

Fortzuführende Geschäftsbereiche – 40,2 – 173,9 – 338,0 – 555,3

Aufgegebene Geschäftsbereiche – 0,9 – 17,8 7,8 – 3,4

34 Z W I S C H E N A B S C H L U S S Konzernbilanz

K O N Z E R N B I L A N Z D E R T U I   A G Z U M 3 1 . 3 . 2 0 1 6

Mio. € Anhang 31.3.2016 30.9.2015

Aktiva

Geschäfts- oder Firmenwerte (8) 3.023,1 3.220,4

Sonstige immaterielle Vermögenswerte (9) 724,6 911,5

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 1,6 7,2

Sachanlagen 3.590,8 3.629,6

Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen (10) 1.063,3 1.077,8

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 54,2 56,2

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 354,8 332,5

Derivative Finanzinstrumente 97,6 48,1

Latente Ertragsteueransprüche 455,7 330,7

Langfristige Vermögenswerte 9.365,7 9.614,0

Vorräte 142,7 134,5

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (11) 234,0 334,9

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 1.759,9 1.948,7

Derivative Finanzinstrumente 344,7 281,0

Tatsächliche Ertragsteueransprüche 94,7 58,5

Finanzmittel 925,6 1.672,7

Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte (12) 1.143,8 42,2

Kurzfristige Vermögenswerte 4.645,4 4.472,5

14.011,1 14.086,5

35Konzernbilanz Z W I S C H E N A B S C H L U S S

K O N Z E R N B I L A N Z D E R T U I   A G Z U M 3 1 . 3 . 2 0 1 6

Mio. € Anhang 31.3.2016 30.9.2015

Passiva

Gezeichnetes Kapital 1.500,1 1.499,6

Kapitalrücklage 4.190,2 4.187,7

Gewinnrücklagen – 4.477,7 – 3.773,9

Eigenkapital vor nicht beherrschenden Anteilen 1.212,6 1.913,4

Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital 555,3 503,9

Eigenkapital (16) 1.767,9 2.417,3

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (13) 1.164,8 1.114,5

Sonstige Rückstellungen 738,4 746,3

Langfristige Rückstellungen 1.903,2 1.860,8

Finanzschulden (14) 2.282,0 1.653,3

Derivative Finanzinstrumente 100,2 78,5

Tatsächliche Ertragsteuerverbindlichkeiten 152,0 115,7

Latente Ertragsteuerverbindlichkeiten 58,7 125,7

Sonstige Verbindlichkeiten 108,1 136,2

Langfristige Verbindlichkeiten 2.701,0 2.109,4

Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 4.604,2 3.970,2

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (13) 33,7 32,4

Sonstige Rückstellungen 408,3 463,4

Kurzfristige Rückstellungen 442,0 495,8

Finanzschulden (14) 223,2 233,1

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.560,3 3.224,2

Derivative Finanzinstrumente 416,5 388,2

Tatsächliche Ertragsteuerverbindlichkeiten 63,6 78,9

Sonstige Verbindlichkeiten 4.194,2 3.247,3

Kurzfristige Verbindlichkeiten 6.457,8 7.171,7

Schulden i. Z. m. zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten (15) 739,2 31,5

Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 7.639,0 7.699,0

14.011,1 14.086,5

36 Z W I S C H E N A B S C H L U S S Verkürzte Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

V E R K Ü R Z T E E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G S R E C H N U N G D E S T U I K O N Z E R N S V O M 1 .1 0 . 2 0 15 B I S 3 1 . 3 . 2 0 1 6

Mio. €

Gezeichnetes

Kapital

Kapital-

rücklage

Gewinn-

rücklagen

Hybrid -

kapital

Eigenkapital

vor nicht

beherrschen-

den Anteilen

Anteil nicht

beherrschen-

der Gesell-

schafter Gesamt

Stand zum 1.10.2015 1.499,6 4.187,7 – 3.773,9 – 1.913,4 503,9 2.417,3

Dividenden – – – 327,0 – – 327,0 – 0,9 – 327,9

Aktienorientierte Vergütungsprogramme – – 4,6 – 4,6 – 4,6

Ausgabe von Belegschaftsaktien 0,5 2,5 – – 3,0 – 3,0

Erwerb eigener Aktien – – – 51,3 – – 51,3 – – 51,3

Auswirkungen aus Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen – – 0,1 – 0,1 – 0,1 –

Konzernverlust – – – 448,9 – – 448,9 54,0 – 394,9

Währungsumrechnung – – 140,0 – 140,0 – 1,5 138,5

Cash Flow Hedges – – 112,6 – 112,6 – 112,6

Neubewertungen von Pensionsrückstellungen und

zugehörigem Fondsvermögen – – – 129,3 – – 129,3 – – 129,3

Bewertungsänderungen von nach der Equity-Methode

einbezogenen Unternehmen – – – 28,5 – – 28,5 – – 28,5

Den Sonstigen Ergebnissen zurechenbare Steuern – – 23,9 – 23,9 – 0,1 23,8

Sonstige Ergebnisse – – 118,7 – 118,7 – 1,6 117,1

Konzerngesamtergebnis – – – 330,2 – – 330,2 52,4 – 277,8

Stand zum 31.3.2016 1.500,1 4.190,2 – 4.477,7 – 1.212,6 555,3 1.767,9

37Verkürzte Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, Verkürzte Konzern-Kapitalflussrechnung Z W I S C H E N A B S C H L U S S

V E R K Ü R Z T E E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G S R E C H N U N G D E S T U I K O N Z E R N S V O M 1 .1 0 . 2 0 1 4 B I S 3 1 . 3 . 2 0 15

Mio. €

Gezeichnetes

Kapital

Kapital-

rücklage

Gewinn-

rücklagen

Hybrid -

kapital

Eigenkapital

vor nicht

beherrschen-

den Anteilen

Anteil nicht

beherrschen-

der Gesell-

schafter Gesamt

Stand zum 1.10.2014 732,6 1.056,3 336,1 294,8 2.419,8 110,4 2.530,2

Dividenden – – – 94,5 – – 94,5 – 184,7 – 279,2

Dividende Hybridkapital – – – 11,2 – – 11,2 – – 11,2

Aktienorientierte Vergütungsprogramme – – 7,9 – 7,9 1,9 9,8

Ausgabe von Belegschaftsaktien 0,3 1,2 – – 1,5 – 1,5

Wandlung von Wandelanleihen 143,4 446,4 – – 589,8 – 589,8

Kapitalerhöhung 620,6 2.676,8 – – 3.297,4 – 3.297,4

Auswirkungen aus Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen – – – 4.054,0 – – 4.054,0 606,2 – 3.447,8

Kündigung Hybridkapital – – – 5,2 – 294,8 – 300,0 – – 300,0

Konzernverlust – – – 201,5 – – 201,5 – 17,2 – 218,7

Währungsumrechnung – – – 80,0 – – 80,0 13,0 – 67,0

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente – – 6,6 – 6,6 – 6,6

Cash Flow Hedges – – – 215,2 – – 215,2 10,6 – 204,6

Neubewertungen von Pensionsrückstellungen

und zugehörigem Fondsvermögen – – – 189,6 – – 189,6 – – 189,6

Bewertungsänderungen von nach der Equity-Methode

einbezogenen Unternehmen – – 30,5 – 30,5 – 30,5

Den Sonstigen Ergebnissen zurechenbare Steuern – – 90,5 – 90,5 – 2,6 87,9

Sonstige Ergebnisse – – – 357,2 – – 357,2 21,0 – 336,2

Konzerngesamtergebnis – – – 558,7 – – 558,7 3,8 – 554,9

Stand zum 31.3.2015 1.496,9 4.180,7 – 4.379,6 – 1.298,0 537,6 1.835,6

V E R K Ü R Z T E K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G D E S T U I K O N Z E R N S

Mio. € H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

Mittelabfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit – 565,3 – 1.094,8

Mittelabfluss / -zufluss aus der Investitionstätigkeit – 243,4 7,8

Mittelzufluss / -abfluss aus der Finanzierungstätigkeit 199,6 – 77,2

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands – 609,1 – 1.164,2

Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestands 41,2 – 28,9

Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 1.682,2 2.258,0

Finanzmittelbestand am Ende der Periode 1.114,3 1.064,9

davon in der Bilanzposition zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte enthalten 188,7 20,2

38 A N H A N G Allgemeine Informationen, Grundlagen der Rechnungslegung

A N H A N G

Allgemeine Informationen

Der TUI Konzern ist mit seinen wesentlichen Tochtergesellschaften und Beteiligungen in der Touristik tätig. Die TUI AG mit Sitz in Hannover und Berlin, Deutschland, ist die Muttergesellschaft des TUI Konzerns und eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts. Die Aktien der Gesellschaft werden an der London Stock Exchange und an den Wertpapierbörsen in Hannover und Frankfurt gehandelt.

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss der TUI AG und ihrer Tochtergesellschaften umfasst den Zeitraum vom 1. Oktober 2015 bis 31. März 2016. Der Konzernzwischenabschluss wird in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, sind alle Beträge in Millionen Euro (Mio. €) angegeben.

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss wurde am 9. Mai 2016 vom Vorstand der TUI AG zur Veröffentlichung freigegeben.

Grundlagen der Rechnungslegung

Ü B E R E I N S T I M M U N G S E R K L Ä R U N G

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2016 umfasst nach den Vorschriften des § 37w Wertpapier-handelsgesetz (WpHG) einen verkürzten Konzern-Zwischenabschluss und einen Konzern-Zwischenlagebericht.

Der Konzernzwischenabschluss wurde unter Beachtung der Offenlegungs- und Transparenzvorschriften der briti-schen Finanzdienstleistungsaufsicht sowie im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den diesbezüglichen Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB) für die Zwischen-berichterstattung erstellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind.

In Übereinstimmung mit dem IAS 34 wird der Konzernzwischenabschluss in einer im Vergleich zum Konzernjahres-abschluss verkürzten Form veröffentlicht und sollte daher in Verbindung mit dem Konzernabschluss der TUI AG für das Geschäftsjahr 2014 / 15 gelesen werden. Der vorliegende Konzernzwischenabschluss wurde einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

G O I N G CO N C E R N - B E R I C H T E R S TAT T U N G N AC H U K CO R P O R AT E G OV E R N A N C E - KO D E X

Der TUI Konzern deckt den täglichen Bedarf an Betriebskapital durch Bargeldbestände, Guthaben und Kredite bei Kreditinstituten. Die Nettofinanzverschuldung (Finanzschulden abzüglich flüssiger Mittel) des TUI Konzerns einschließlich der aufgegebenen Bereiche beträgt zum 31. März 2016 1.406,7 Mio. € (zum 30. September 2015 204,2 Mio. €). Der Anstieg der Verschuldung im Vergleich zum Jahresende ist eine Folge der typischen saisonalen Zahlungsmittelabflüsse insbesondere bei den Reiseveranstaltern. Die Nettofinanzverschuldung setzt sich zusammen aus 1.114,3 Mio. € flüssigen Mitteln, 238,5 Mio. € kurzfristigen Finanzschulden und 2.282,5 Mio. € langfristigen Finanzschulden. Der Vorstand schätzt die Ausstattung mit liquiden Mitteln und die langfristige Fremdfinanzierung weiterhin als zufriedenstellend ein. Die Fremdfinanzierung beinhaltet eine externe revolvierende Kreditlinie (revolving credit facility) in Höhe von 1.535,0 Mio. € mit einer Laufzeit bis Dezember 2020, die zur Steuerung der Saisonalität der Zahlungsflüsse und Liquidität des Konzerns genutzt wird. Die Gewährung der Kreditlinie unterliegt der Einhaltung bestimmter finanzieller Zielgrößen. Zum Bilanzstichtag wurden alle Zielgrößen eingehalten.

39Grundlagen der Rechnungslegung A N H A N G

Neben dieser Kreditlinie bestehen zum 31. März 2016 weitere Bankverbindlichkeiten z. B. Darlehensverpflichtungen aus dem Erwerb von Sachanlagen. Insgesamt belaufen sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum Bilanzstichtag auf 1.186,3 Mio. €.

Neben diesen Bankverbindlichkeiten hat der Konzern zum 31. März 2016 folgende wesentliche Finanzschulden:

• Hochzinsanleihe 2014 / 19 im Nominalwert von 300,0 Mio. €, ausgegeben durch die TUI AG mit einer Laufzeit bis Oktober 2019,

• Finanzierungsleasingvereinbarungen in Höhe von 940,4 Mio. €.

Aufgrund der derzeitigen wirtschaftlichen Einflüsse und der politischen Lage in einigen Zielgebieten besteht eine partielle Ungewissheit bezüglich der Kundennachfrage. Der Vorstand der TUI geht davon aus, dass das Geschäfts-modell der TUI flexibel genug ist, die derzeit erkennbaren Herausforderungen zu kompensieren. Die Erwartungen und Prognosen zeigen, dass der TUI Konzern auch zukünftig über ausreichende Mittel verfügt, die sowohl aus der Mittelaufnahme als auch aus operativen Cash Flow resultieren, um seinen Zahlungsverpflichtungen für die abseh-bare Zukunft nachzukommen und die Unternehmensfortführung entsprechend zu gewährleisten. Der Zwischen-abschluss wurde daher unter der Prämisse der Unternehmensfortführung erstellt.

B I L A N Z I E R U N G S - U N D B E W E R T U N G S M E T H O D E N

Bei der Erstellung des Zwischenabschlusses müssen von der Unternehmensleitung Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden. Diese beeinflussen die Höhe der für Vermögenswerte, Schulden sowie Eventual-verbindlichkeiten ausgewiesenen Beträge zum Bilanzstichtag sowie die Höhe der ausgewiesenen Umsätze und Aufwendungen im Berichtszeitraum. Die tatsächliche Entwicklung kann von den Schätzwerten abweichen.

Der Zwischenabschluss zum 31. März 2016 wurde grundsätzlich unter Beachtung derselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt, die auch dem vorangegangenen Konzernabschluss zum 30. September 2015 zugrunde lagen. Der Ertragsteueraufwand wurde auf Basis der bestmöglichen Schätzung des gewichteten durch-schnittlichen Ertragsteuersatzes erfasst, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird.

40 A N H A N G Änderung von Vorjahreswerten, Konsolidierungskreis

Änderung von Vorjahreswerten

Folgende Änderung erfolgte für das erste Halbjahr 2014 / 15:

Ä N D E R U N G AU F G E G E B E N E R G E S C H Ä F T S B E R E I C H

Aufgrund der geplanten Veräußerung des Segments Hotelbeds Group im Geschäftsjahr 2015 / 16 wurde das Segment entsprechend den Vorschriften des IFRS 5 zum 31. März 2016 als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird das Ergebnis aus diesem aufgegebenen Geschäftsbereich in einer separaten Zeile als Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen gesondert ausgewiesen. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Vorjahres wurde wie folgt angepasst. Zu weiteren Erläuterungen wird auf die Ausführungen im Abschnitt „Akquisitionen – Desinvestitionen – Aufgegebene Geschäftsbereiche“ verwiesen.

B E T R O F F E N E P O S T E N D E R K O N Z E R N - G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G D E S T U I K O N Z E R N S

F Ü R D I E Z E I T V O M 1 .1 0 . 2 0 1 4 B I S 3 1 . 3 . 2 0 15

Mio. € vor Änderung Änderung geändert

Umsatzerlöse 6.940,1 – 328,0 6.612,1

Umsatzkosten 6.581,3 – 236,7 6.344,6

Bruttogewinn 358,8 – 91,3 267,5

Verwaltungsaufwendungen 815,1 – 92,7 722,4

Finanzerträge 16,0 – 0,8 15,2

Finanzaufwendungen 120,2 – 1,7 118,5

Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen 56,4 – 1,2 55,2

Ergebnis vor Ertragsteuern aus fort zuführenden Geschäftsbereichen – 475,3 1,1 – 474,2

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 275,6 1,8 – 273,8

Ergebnis aus fortzuführenden Geschäfts bereichen – 199,7 – 0,7 – 200,4

Ergebnis aus aufgegebenem Geschäfts bereich – 19,0 0,7 – 18,3

Konzernverlust – 218,7 – – 218,7

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden alle wesentlichen Tochterunternehmen einbezogen, die von der TUI AG beherrscht werden. Beherrschung besteht dann, wenn die TUI AG Verfügungsmacht über die maßgeblichen Tätigkeiten hat, variablen Rückflüssen ausgesetzt ist oder ihr Rechte bezüglich der Rückflüsse zustehen und sie infolge der Verfügungs-macht die Höhe der variablen Rückflüsse beeinflussen kann.

In den Zwischenabschluss zum 31. März 2016 wurden neben der TUI AG insgesamt 528 Tochterunternehmen einbezogen.

Seit dem 1. Oktober 2015 wurden insgesamt 11 Gesellschaften neu in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Davon wurden fünf Gesellschaften neu gegründet, drei Gesellschaften aufgrund weiterer Anteilserwerbe und drei Gesellschaften infolge der Ausweitung ihrer Geschäftstätigkeit in den Konsolidierungskreis einbezogen. Im Gegen-zug sind seit dem 1. Oktober 2015 insgesamt 15 Gesellschaften aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden. Von diesen wurden zehn Gesellschaften liquidiert, eine Gesellschaft verschmolzen und eine Gesellschaft verkauft. Zudem wurden zwei Gesellschaften infolge der Einstellung der Geschäftstätigkeit und eine Gesellschaft wegen Kontrollverlusts nicht mehr konsolidiert.

41Konsolidierungskreis, Akquisitionen – Desinvestitionen – Aufgegebene Geschäftsbereiche A N H A N G

Die Anzahl der nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen verringerte sich im Vergleich zum 30. Septem-ber 2015 insgesamt um 5 Gesellschaften. Die Anzahl der assoziierten Unternehmen erhöhte sich durch zwei Zugänge und einen Abgang um eine Gesellschaft. Die Anzahl der Gemeinschaftsunternehmen verringerte sich durch fünf Verschmelzungen und einen Verkauf um sechs Gesellschaften.

Akquisitionen – Desinvestitionen – Aufgegebene Geschäftsbereiche

A KQ U I S I T I O N E N

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2015 / 16 wurden 15 Reisebüros im Zuge von Asset Deals erworben. Weiter-hin wurden weitere Anteile an den bislang nach der Equity-Methode bewerteten Gesellschaften der Aeolos Gruppe erworben. Durch den Erwerb hält der TUI Konzern nunmehr 100 % der Anteile. Die übertragenen Gegenleistungen für sämtliche Erwerbe durch den TUI Konzern umfassen ausschließlich bezahlte Kaufpreise und belaufen sich auf 7,6 Mio. €.

Die Erwerbe hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Umsatzerlöse und das Konzernergebnis der laufenden Periode.

Nach dem Bilanzstichtag wurden keine wesentlichen Unternehmenserwerbe durchgeführt.

Im vorliegenden Abschluss wurden die Kaufpreisallokationen der im Geschäftsjahr 2014 / 15 erworbenen acht Reisebüros entsprechend den Vorschriften des IFRS 3 innerhalb der vorgeschriebenen zwölf Monate ohne wesent-liche Auswirkungen auf die Konzernbilanz abgeschlossen.

D E S I N V E S T I T I O N E N

Die Veräußerung der LateRooms Ltd. wird im Abschnitt „Aufgegebene Geschäftsbereiche“ erläutert. Die Aus-wirkungen weiterer Desinvestitionen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des TUI Konzerns waren nicht wesentlich.

AU F G E G E B E N E G E S C H Ä F T S B E R E I C H E

H O T E L B E D S G R O U P

Die TUI AG hat beschlossen, sich von dem Segment Hotelbeds Group zu trennen. Die Hotelbeds Group umfasst Portale, über die weltweit Hotelbettenkapazitäten und Zielgebietsleistungen an Großabnehmer wie Reisebüros und Reiseveranstalter verkauft werden. Weiterhin sind in diesem Segment unter anderem diejenigen Zielgebiets-agenturen enthalten, deren Leistungen nicht direkt an den Aktivitäten der Veranstalter des TUI Konzerns ausge-richtet sind, sowie Dienstleistungen für die Kreuzfahrtindustrie.

Am 28. April 2016 hat die TUI AG mit der GNVA Acquisitions Ltd., eine Gesellschaft, die von Cinven Capital Management verwalteten und beratenen Fonds und dem Canada Pension Plan Investment Board gehört, eine Vereinbarung über den Verkauf der Hotelbeds Group geschlossen. Als Kaufpreis wurden 1,2 Mrd. € vereinbart. Der Vollzug des Verkaufs wird voraussichtlich bis Ende September 2016 erfolgen.

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird das Ergebnis aus diesem aufgegebenen Geschäftsbereich getrennt von den Erträgen und Aufwendungen aus fortzuführenden Geschäftsbereichen erfasst und in einer separaten Zeile als Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen gesondert ausgewiesen. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des ersten Halbjahres des Vorjahres wurde entsprechend um die Ergebnisbestandteile des aufgegebenen Geschäftsbereichs Hotelbeds Group angepasst.

42 A N H A N G Akquisitionen – Desinvestitionen – Aufgegebene Geschäftsbereiche

G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G D E S A U F G E G E B E N E N G E S C H Ä F T S B E R E I C H S H O T E L B E D S G R O U P

F Ü R D I E Z E I T V O M 1 .1 0 . 2 0 15 B I S 3 1 . 3 . 2 0 1 6

Mio. € Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15 H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

Umsatzerlöse 236,5 158,0 453,9 328,0

Umsatzkosten 184,8 107,2 354,3 236,7

Bruttogewinn 51,7 50,8 99,6 91,3

Verwaltungsaufwendungen 65,9 49,3 119,8 92,7

Sonstige Erträge 0,1 – 0,1 –

Andere Aufwendungen 3,3 – 3,3 –

Finanzerträge – 0,4 0,6 – 0,3 0,8

Finanzaufwendungen 0,8 1,0 1,3 1,7

Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen 0,8 0,7 1,3 1,2

Laufendes Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich

vor Ertragsteuern – 17,8 1,8 – 23,7 – 1,1

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 8,5 – 0,7 – 11,1 – 1,8

Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich – 9,3 2,5 – 12,6 0,7

Anteil der Aktionäre der TUI AG am Ergebnis aus

aufgegebenem Geschäftsbereich – 9,3 2,6 – 13,0 3,7

Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Ergebnis

aus aufgegebenem Geschäftsbereich – – 0,1 0,4 – 3,0

Die Umsatzerlöse mit den fortzuführenden Bereichen von 26,7 Mio. € im ersten Halbjahr 2015 / 16 (Vorjahr 39,0 Mio. €) wurden mit den Umsatzkosten der Hotelbeds Group verrechnet.

Die Umsatzerlöse der Hotelbeds Group stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 38 % auf 453,9 Mio. €. Der starke Anstieg ist im Wesentlichen auf die Aktivitäten der Portale in Asien, Lateinamerika und Spanien zurückzuführen. Entsprechend stiegen die Umsatzkosten im Vergleich zum Vorjahr. Die Verwaltungsaufwendungen des laufenden Jahres enthalten Beratungskosten im Zusammenhang mit dem Verkauf der Hotelbeds Group. Insgesamt ist das Ergebnis vor Ertragsteuern um 22,6 Mio. € gesunken.

In der Konzernbilanz erfolgt ein separater Ausweis der Vermögenswerte und Schulden unter „Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte“ bzw. „Schulden i. Z. m. zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten“. In der folgenden Tabelle werden die Hauptgruppen der Vermögenswerte und Schulden des aufgegebenen Geschäfts-bereichs dargestellt.

43Akquisitionen – Desinvestitionen – Aufgegebene Geschäftsbereiche A N H A N G

V E R M Ö G E N S W E R T E U N D S C H U L D E N D E S A U F G E G E B E N E N G E S C H Ä F T S B E R E I C H S

H O T E L B E D S G R O U P Z U M 3 1 . 3 . 2 0 1 6

Mio. € 31.3.2016

Aktiva

Geschäfts- oder Firmenwerte 111,7

Sonstige immaterielle Vermögenswerte 164,7

Sachanlagen 22,8

Anteile an Unternehmen des fortzuführenden Bereichs 83,1

Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen 8,6

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 0,8

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte und sonstige Vermögenswerte 8,6

Forderungen gegen fortzuführende Geschäftsbereiche 8,8

Latente Ertragsteueransprüche 30,0

Langfristige Vermögenswerte 439,1

Vorräte 0,4

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte und sonstige Vermögenswerte 527,4

Forderungen gegen fortzuführende Geschäftsbereiche 102,0

Derivative Finanzinstrumente 2,7

Tatsächliche Ertragsteueransprüche 77,3

Finanzmittel 188,7

Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 0,1

Kurzfristige Vermögenswerte 898,6

1.337,7

44 A N H A N G Akquisitionen – Desinvestitionen – Aufgegebene Geschäftsbereiche

V E R M Ö G E N S W E R T E U N D S C H U L D E N D E S A U F G E G E B E N E N G E S C H Ä F T S B E R E I C H S

H O T E L B E D S G R O U P Z U M 3 1 . 3 . 2 0 1 6

Mio. € 31.3.2016

Passiva

Gewinnrücklagen 391,5

Eigenkapital vor nicht beherrschenden Anteilen 391,5

Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital 7,5

Eigenkapital 399,0

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1,0

Sonstige Rückstellungen 1,9

Langfristige Rückstellungen 2,9

Finanzschulden gegenüber Dritten 0,5

Finanzschulden gegenüber fortzuführenden Geschäftsbereichen 9,0

Latente Ertragsteuerverbindlichkeiten 29,1

Sonstige Verbindlichkeiten 15,0

Langfristige Verbindlichkeiten 53,6

Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 56,5

Sonstige Rückstellungen 0,3

Kurzfristige Rückstellungen 0,3

Finanzschulden gegenüber Dritten 15,3

Finanzschulden gegenüber fortzuführenden Geschäftsbereichen 178,0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 469,5

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber fortzuführenden Geschäftsbereichen 12,5

Derivative Finanzinstrumente 1,5

Tatsächliche Ertragsteuerverbindlichkeiten 72,4

Sonstige Verbindlichkeiten 132,7

Kurzfristige Verbindlichkeiten 881,9

Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 882,2

1.337,7

Die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber den fortzuführenden Bereichen des Konzerns sowie die Anteile an Unternehmen des fortzuführenden Bereichs sind in der konsolidierten Konzernbilanz eliminiert und sind damit nicht in der Position „Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte“ bzw. „Schulden i. Z. m zur Veräußerung be-stimmten Vermögenswerten“ enthalten.

Ü B E R L E I T U N G Z U D E N Z U R V E R Ä U S S E R U N G B E S T I M M T E N V E R M Ö G E N S W E R T E N I N D E R K O N Z E R N B I L A N Z

D E R T U I A G Z U M 3 1 . 3 . 2 0 1 6

Mio. € 31.3.2016

Kurzfristige und langfristige Vermögenswerte der Hotelbeds Group 1.337,7

Eliminierung von Anteilen an und Forderungen gegen fortzuführende Geschäftsbereiche – 193,9

Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 1.143,8

45Akquisitionen – Desinvestitionen – Aufgegebene Geschäftsbereiche A N H A N G

Ü B E R L E I T U N G Z U D E N S C H U L D E N I . Z . M . Z U R V E R Ä U S S E R U N G B E S T I M M T E N V E R M Ö G E N S W E R T E N

I N D E R K O N Z E R N B I L A N Z D E R T U I A G Z U M 3 1 . 3 . 2 0 1 6

Mio. € 31.3.2016

Kurzfristige und langfristige Verbindlichkeiten der Hotelbeds Group 938,7

Eliminierung von Verbindlichkeiten gegen fortzuführende Geschäftsbereiche – 199,5

Schulden i.Z.m. zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten 739,2

In der Konzernkapitalflussrechnung werden die Zahlungsflüsse des Gesamtkonzerns inklusive der aufgegebenen Geschäftsbereiche gezeigt. Eine separate Darstellung der Zahlungsflüsse des aufgegebenen Geschäftsbereichs Hotelbeds Group erfolgt in der folgenden Tabelle. Zahlungsflüsse aus konzerninternen Finanzierungen sowie aus konzerninternen Dividenden und Unternehmensverkäufen bleiben unberücksichtigt.

V E R K Ü R Z T E K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G D E S A U F G E G E B E N E N G E S C H Ä F T S B E R E I C H S H O T E L B E D S G R O U P

Mio. € H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

Mittelabfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit – 231,1 – 317,3

Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit – 13,0 – 7,9

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands des aufgegebenen

Geschäftsbereichs Hotelbeds Group – 244,1 – 325,2

L AT E R O O M S G R O U P

Im Vorjahr hatte die TUI AG beschlossen, sich von ihrem Segment LateRooms Group zu trennen. Während die Be-reiche AsiaRooms und Malapronta im Vorjahr eingestellt worden sind, wurde die LateRooms Ltd. am 6. Oktober 2015 veräußert.

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird das Ergebnis aus diesem aufgegebenen Geschäftsbereich getrennt von den Erträgen und Aufwendungen aus fortzuführenden Geschäftsbereichen erfasst und in einer separaten Zeile als Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen gesondert ausgewiesen. Da die LateRooms Group bereits im zweiten Quartal 2014 / 15 als aufgegebener Geschäftsbereich klassifiziert und das Ergebnis in der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung separat dargestellt wurde, erfolgt für die LateRooms Group keine Anpassung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Vorjahres.

46 A N H A N G Akquisitionen – Desinvestitionen – Aufgegebene Geschäftsbereiche, Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G D E S A U F G E G E B E N E N G E S C H Ä F T S B E R E I C H S L AT E R O O M S G R O U P

F Ü R D I E Z E I T V O M 1 .1 0 . 2 0 15 B I S 3 1 . 3 . 2 0 1 6

Mio. € Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15 H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

Umsatzerlöse – 14,1 – 31,3

Umsatzkosten – 11,5 – 22,6

Bruttogewinn – 2,6 – 8,7

Verwaltungsaufwendungen – 20,7 – 30,4

Sonstige Erträge – – 0,1 –

Andere Aufwendungen – 0,2 – 0,2

Finanzerträge – 0,4 – –

Laufendes Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich

vor Ertragsteuern – – 17,9 0,1 – 21,9

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – – 2,9 – 1,3 – 2,9

Laufendes Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich – – 15,0 1,4 – 19,0

Ergebnis aus der Veräußerung des aufgegebenen Geschäftsbereichs 2,4 – – 2,2 –

Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich 2,4 – 15,0 – 0,8 – 19,0

Anteil der Aktionäre der TUI AG am Ergebnis aus

aufgegebenem Geschäftsbereich 2,4 – 13,2 – 0,8 – 17,2

Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Ergebnis

aus aufgegebenem Geschäftsbereich – – 1,8 – – 1,8

Das Ergebnis aus der Veräußerung des aufgegebenen Bereichs umfasst die kumulierten Umrechnungsdifferenzen, die bei Abgang aus dem Eigenkapital in den Gewinn- und Verlust umgegliedert worden sind sowie Nebenkosten des Verkaufs.

In der Konzernkapitalflussrechnung werden die Zahlungsflüsse des Gesamtkonzerns inklusive der aufgegebenen Geschäftsbereiche gezeigt. Eine separate Darstellung der Zahlungsflüsse des aufgegebenen Geschäftsbereichs LateRooms Group erfolgt in der folgenden Tabelle.

V E R K Ü R Z T E K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G D E S A U F G E G E B E N E N G E S C H Ä F T S B E R E I C H S L AT E R O O M S G R O U P

Mio. € H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit – – 10,4

Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit – – 5,3

Veränderungen des Finanzmittelbestands des aufgegebenen Geschäftsbereichs

LateRooms Group – – 15,7

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die Entwicklung der Ergebnisse des TUI Konzerns ist infolge des durch die Winter- und die Sommerreisemonate geprägten touristischen Geschäfts einer signifikanten Saisonalität unterworfen. Der Konzern versucht, den saisonalen Einflüssen durch ein breites Spektrum von Urlaubsangeboten in der Sommer- und Wintersaison sowie die Präsenz in unterschiedlichen weltweiten Urlaubsmärkten mit anderen Jahreszyklen entgegen zu wirken. Die Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung spiegelt den touristischen Saisonverlauf wider, wodurch geschäftsbedingt das Ergeb-nis der Monate Oktober bis März negativ ist. Wegen der saisonalen Entwicklung ist ein Vergleich der Ergebnisse zum Gesamtjahr nicht sinnvoll.

47Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung A N H A N G

(1) U M S AT Z E R L Ö S E

Der Anstieg der Umsatzerlöse im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres ist bei insgesamt leicht gestiegenen Gästezahlen insbesondere auf den in den großen Quellmärkten gestiegenen Anteil von Fernreisen sowie gestiegene Durchschnittspreise im Segment Hotels & Resorts zurückzuführen.

( 2 ) U M S AT Z KO S T E N U N D V E R WA LT U N G S AU F W E N D U N G E N

Die Umsatzkosten betreffen die Aufwendungen zur Erbringung der touristischen Dienstleistungen. Neben den anfallenden Aufwendungen für Personal, Abschreibungen, Miete und Leasing gehören hierzu insbesondere sämtliche Kosten des Konzerns in Zusammenhang mit der Vermittlung und Erbringung von Flugdienstleistungen, Hotelüber-nachtungen und Kreuzfahrten sowie Vertriebskosten.

Die Verwaltungsaufwendungen umfassen alle Aufwendungen, die in Zusammenhang mit den Tätigkeiten der Ver-waltungsfunktionen entstehen, und setzen sich wie folgt zusammen:

V E R W A LT U N G S A U F W E N D U N G E N

Mio. €

Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Personalaufwand 185,1 217,1 383,7 401,0

Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen 16,3 17,7 33,3 34,1

Abschreibungen 19,0 21,3 38,3 39,7

Sonstige 101,3 123,7 217,9 247,6

Gesamt 321,7 379,8 673,2 722,4

Im ersten Halbjahr des Vorjahres waren die Verwaltungsaufwendungen durch Wertberichtigungen auf Vorsteuer-forderungen bei einer italienischen Tochtergesellschaft und eine Vorsorge für einen Rechtsstreit in Zusammenhang mit dem Erwerb eines türkischen Hotels belastet. Im aktuellen Berichtszeitraum sind keine vergleichbaren Auf-wendungen entstanden, so dass die Verwaltungsaufwendungen im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres gesunken sind. Ebenso waren im Vorjahresvergleichszeitraum noch Aufwendungen der australischen Tochter-gesellschaft PEAK Adventure Travel Group Ltd. enthalten, die im Juli 2015 veräußert wurde.

Die Umsatzkosten und Verwaltungsaufwendungen beinhalten folgende Aufwendungen für Miete, Pacht und Leasing sowie Personal und Abschreibungen:

M I E T- , P A C H T- U N D L E A S I N G A U F W E N D U N G E N

Mio. €

Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen 210,8 213,1 436,8 431,0

davon Umsatzkosten 194,5 195,4 403,5 396,9

davon Verwaltungsaufwendungen 16,3 17,7 33,3 34,1

48 A N H A N G Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

P E R S O N A L A U F W A N D

Mio. €

Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Löhne und Gehälter 470,2 493,3 955,4 959,6

davon Umsatzkosten 316,0 314,2 636,5 627,8

davon Verwaltungsaufwendungen 154,2 179,1 318,9 331,8

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung

und für Unterstützung 102,1 106,7 212,2 211,9

davon Umsatzkosten 71,2 68,7 147,4 142,7

davon Verwaltungsaufwendungen 30,9 38,0 64,8 69,2

Gesamt 572,3 600,0 1.167,6 1.171,5

A B S C H R E I B U N G E N

Mio. €

Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Planmäßige Abschreibungen 102,7 97,8 208,1 186,2

davon Umsatzkosten 83,7 76,5 170,6 146,5

davon Verwaltungsaufwendungen 19,0 21,3 37,5 39,7

Außerplanmäßige Abschreibungen 9,6 0,2 10,4 0,2

davon Umsatzkosten 9,6 0,2 9,6 0,2

davon Verwaltungsaufwendungen – – 0,8 –

Gesamt 112,3 98,0 218,5 186,4

Der Anstieg der planmäßigen Abschreibungen innerhalb der Umsatzkosten ist auf den Zugang von Anlagevermögen im Vorjahr, insbesondere sieben Flugzeuge und das Kreuzfahrtschiff Europa 2, zurückzuführen.

Die außerplanmäßigen Abschreibungen betreffen im Wesentlichen die Wertberichtigung von Markenrechten.

( 3 ) S O N S T I G E E R T R ÄG E /A N D E R E AU F W E N D U N G E N

S O N S T I G E E R T R Ä G E / A N D E R E A U F W E N D U N G E N

Mio. € Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15 H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

Sonstige Erträge 12,8 11,9 28,5 30,1

Andere Aufwendungen 0,3 0,5 3,0 1,3

Gesamt 12,5 11,4 25,5 28,8

Die sonstigen Erträge im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2015 / 16 resultieren hauptsächlich aus dem Verkauf eines Hotels der Riu-Gruppe, aus der Veräußerung des Gemeinschaftsunternehmens Safeharbour One S.L., Barcelona, sowie aus dem Verkauf des Kreuzfahrtschiffs Island Escape. Außerdem wurden Erträge aus dem Verkauf von zwei Grundstücken in Salzgitter und Stutensee erzielt.

Die im Vergleichszeitraum des Vorjahres ausgewiesenen sonstigen Erträge betrafen insbesondere Erträge aus dem Verkauf eines Hotels der Riu-Gruppe und zweier Hotels der Specialist Group sowie Erträge aus Sale and Lease-Back Geschäften mit Flugzeugen.

49Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung A N H A N G

Die anderen Aufwendungen des ersten Halbjahres 2015 / 16 resultieren insbesondere aus Fremdwährungsverlusten in Zusammenhang mit Kapitalmaßnahmen.

(4 ) F I N A N Z E R G E B N I S

Die Verschlechterung des Finanzergebnisses von – 103,3 Mio. € im ersten Halbjahr des Vorjahres auf – 181,5 Mio. € im laufenden Geschäftsjahr resultiert im Wesentlichen aus der Bewertung der Beteiligung an der Hapag-Lloyd AG. Nach dem durchgeführten Börsengang wurde die Beteiligung zum 31. März 2016 mit dem Börsenkurs von 16,10 € je Aktie bewertet. Dies führte zu einem Wertminderungsaufwand in Höhe von 100,3 Mio. €.

Gegenläufig wirkte sich der Rückgang des Zinsaufwandes im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 24,7 Mio. €, im Wesentlichen aufgrund der Wandlung sämtlicher Wandelanleihen im Geschäftsjahr 2014 / 15 aus.

( 5 ) E R G E B N I S AU S N AC H D E R E Q U I T Y- M E T H O D E B E W E R T E T E N U N T E R N E H M E N

E R G E B N I S A U S N A C H D E R E Q U I T Y- M E T H O D E B E W E R T E T E N U N T E R N E H M E N

Mio. €

Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Region Nord 14,3 29,5 13,8 31,5

Region Zentral 0,1 0,4 1,0 1,0

Hotels & Resorts 10,4 0,6 18,5 3,1

Kreuzfahrten 16,6 6,8 29,8 17,1

Übrige Touristik 0,2 0,8 0,6 1,4

Touristik 41,6 38,1 63,7 54,1

Specialist Group – 0,1 – 0,2

Containerschifffahrt – – – 0,9

Gesamt 41,6 38,2 63,7 55,2

Die im Vergleich zum Vorjahresberichtszeitraum niedrigeren Ergebnisse im Segment Region Nord sind auf den kanadischen Veranstalter Sunwing zurückzuführen. Sunwing verzeichnete durch den Rückgang des Kanadischen Dollar im Vergleich zum US Dollar einen Anstieg der direkten Kosten und entwickelte sich daher schwächer als im Vorjahreszeitraum.

Der Anstieg des Equity-Ergebnisses im Segment Hotels & Resorts resultiert im Wesentlichen aus der operativen Verbesserung der Riu Hotels. Außerdem waren im Vorjahr noch negative Ergebnisbeiträge aus zwei griechischen Hotelgesellschaften enthalten, die im dritten Quartal 2014 / 15 veräußert wurden.

Die im Vorjahr enthaltene Hapag-Lloyd AG wird seit dem 2. Dezember 2014 unter den „Zur Veräußerung verfüg-baren finanziellen Vermögenswerten“ ausgewiesen.

(6 ) S T E U E R N VO M E I N KO M M E N U N D VO M E R T R AG

Der im Berichtszeitraum entstandene Steuerertrag ist unter anderem auf den touristischen Saisonverlauf zurück-zuführen.

Aufgrund eines Urteils des Finanzgerichts Münster vom 4. Februar 2016 fand eine Neueinschätzung des Gewerbe-steuerrisikos aus dem Hoteleinkauf statt. Dies führte zu einem gesondert im zweiten Quartal 2015 / 16 erfassten Steueraufwand in Höhe von 36,5 Mio. €.

Im Vorjahr kam es infolge des Zusammenschlusses zwischen der TUI AG und der TUI Travel PLC zu einer Neu-bewertung der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträgen. Hieraus ergab sich ein Steuerertrag in Höhe von 122,6 Mio. € im Vorjahresberichtszeitraum.

50 A N H A N G Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Erläuterungen zur Konzernbilanz

( 7 ) A N T E I L N I C H T B E H E R R S C H E N D E R G E S E L L S C H A F T E R A M KO N Z E R N V E R L U S T

A N T E I L N I C H T B E H E R R S C H E N D E R G E S E L L S C H A F T E R A M K O N Z E R N V E R L U S T

Mio. € Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15 H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

Region Zentral – 0,2 0,1 – 0,2 0,5

Hotels & Resorts 34,3 16,9 54,1 35,1

Touristik 34,1 17,0 53,9 35,6

Specialist Group – – 2,5 – 0,1 – 2,3

Hotelbeds Group – – 0,2 0,4 0,1

Alle übrigen Segmente – 0,2 0,1 – 0,2 0,1

ehemals Travel – – – – 50,7

Gesamt 33,9 14,4 54,0 – 17,2

Die im Vorjahr in der Zeile „ehemals Travel“ ausgewiesenen Anteile nicht beherrschender Gesellschafter umfassen die anteiligen Verluste des vormaligen TUI Travel PLC Teilkonzerns bis zum Erwerb der im Besitz nicht beherr-schender Gesellschafter befindlichen Anteile an der TUI Travel PLC durch die TUI AG im Dezember 2014.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

( 8 ) G E S C H Ä F T S - O D E R F I R M E N W E R T E

Mit Darstellung der Hotelbeds Group als aufgegebener Geschäftsbereich wurde der diesem Bereich zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 113,4 Mio. € in die „Zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte“ umgegliedert. Daneben führt vor allem die Umrechnung von Geschäfts- oder Firmenwerten, die nicht in der Berichts-währung des TUI Konzerns geführt werden, zu einem weiteren Rückgang des Buchwertes.

( 9 ) S O N S T I G E I M M AT E R I E L L E V E R M Ö G E N S W E R T E

Der Rückgang des Buchwertes der sonstigen immateriellen Vermögenswerte ist im Wesentlichen auf die Umglie-derung der der Hotelbeds Group zugehörigen Buchwerte von 165,0 Mio. € in die „Zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte“ zurückzuführen.

(10 ) N AC H D E R E Q U I T Y- M E T H O D E B E W E R T E T E U N T E R N E H M E N

Die Beteiligungsquote des Konzerns an dem Gemeinschaftsunternehmen Togebi Holdings Limited (TUI Russia) änderte sich im Berichtszeitraum von 49 % auf 25 %. Zu den Einzelheiten dieser Transaktion verweisen wir auf den Abschnitt „Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen“. Darüber hinaus wurde der Joint Venture Vertrag an die neuen Stimmrechtsverhältnisse angepasst. Die relevanten Aktivitäten der TUI Russia werden weiter-hin gemeinschaftlich von der TUI und der Oscrivia Limited bestimmt, so dass die TUI Russia unverändert als Gemeinschaftsunternehmen einzustufen ist.

(11) Z U R V E R ÄU S S E R U N G V E R F Ü G B A R E F I N A N Z I E L L E V E R M Ö G E N S W E R T E

Die kurzfristigen zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte enthalten die verbliebenen Anteile an der Hapag-Lloyd AG in Höhe von 234,0 Mio. €. Am 6. November 2015 erfolgte ein Börsengang der Hapag-Lloyd AG. Die Beteiligungsquote der TUI an der Hapag-Lloyd AG sank infolge der Nichtteilnahme an der damit verbundenen Barkapitalerhöhung und des Abgangs von 27.079 Stück Hapag-Lloyd AG Aktien im Rahmen des Börsengangs von 13,9 % auf 12,3 %.

Die Aktien der Hapag-Lloyd AG werden im regulierten Markt (Prime Standard) der Börse Frankfurt gehandelt. Die Bewertung der Beteiligung mit dem Schlusskurs der Hapag-Lloyd Aktie am Hauptmarkt Xetra von 16,10 € je Aktie ergab einen beizulegenden Zeitwert von 234,0 Mio. € (Level 1 Bewertung). Daraus ergab sich ein Wertminde-rungsaufwand von 100,3 Mio. €, der in den Finanzaufwendungen erfasst wurde.

51Erläuterungen zur Konzernbilanz A N H A N G

(12) Z U R V E R ÄU S S E R U N G B E S T I M M T E V E R M Ö G E N S W E R T E

Z U R V E R Ä U S S E R U N G B E S T I M M T E V E R M Ö G E N S W E R T E

Mio. € 31.3.2016 30.9.2015

Aufgegebener Geschäftsbereich Hotelbeds Group 1.143,8 –

Aufgegebener Geschäftsbereich LateRooms Group – 38,8

Immobilien und Hotelanlagen – 0,4

Sonstige Vermögenswerte – 3,0

Gesamt 1.143,8 42,2

Bezüglich der zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerte der Hotelbeds Group und – im Vorjahr – der LateRooms Group verweisen wir auf den Abschnitt „Aufgegebene Geschäftsbereiche“.

(13) P E N S I O N S R Ü C K S T E L L U N G E N

Die Pensionsrückstellungen nahmen gegenüber dem Ende des Geschäftsjahres um 51,6 Mio. € auf 1.198,5 Mio. € zu. Aus Neubewertungseffekten resultiert ein erfolgsneutral zu erfassender Anstieg der Rückstellung von 129,3 Mio. €. Dies ist zum überwiegenden Teil auf den stark gesunkenen Diskontierungszins aufgrund der sowohl in der Eurozone als auch in Großbritannien gesunkenen Kapitalmarktzinsen zurückzuführen. Gegenläufig verringert sich die Unterdeckung bei den fondsgedeckten Plänen in Großbritannien durch Einzahlungen in das Fondsvermögen um 74,8 Mio. €.

(14 ) F I N A N Z S C H U L D E N

Die langfristigen Finanzschulden erhöhten sich im Vergleich zum 30. September 2015 um 628,7  Mio.  € auf 2.282,0 Mio. €. Die Zunahme resultiert im Wesentlichen aus der Inanspruchnahme langfristiger Kreditlinien zur Deckung der im touristischen Saisonverlauf zu leistenden Zahlungen in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres.

Im Dezember 2015 wurde die revolvierende Kreditfazilität über 1,75 Mrd. € (inkl. einer Tranche über 215,0 Mio. € für die Ausstellung von Bankavalen) vorzeitig verlängert. Die Kreditlinie hat nunmehr eine Laufzeit bis Dezember 2020. Zum Bilanzstichtag wurde die Fazilität in Höhe von 726,4 Mio. € in Anspruch genommen.

Die kurzfristigen Finanzschulden reduzierten sich zum 31. März 2016 gegenüber dem 30. September 2015 um 9,9 Mio. € auf 223,2 Mio. €.

(15 ) S C H U L D E N I . Z . M . Z U R V E R ÄU S S E R U N G B E S T I M M T E N V E R M Ö G E N S W E R T E N

S C H U L D E N I . Z . M . Z U R V E R Ä U S S E R U N G B E S T I M M T E N V E R M Ö G E N S W E R T E N

Mio. € 31.3.2016 30.9.2015

Aufgegebener Geschäftsbereich LateRooms Group – 31,5

Aufgegebener Geschäftsbereich Hotelbeds Group 739,2 –

Gesamt 739,2 31,5

52 A N H A N G Erläuterungen zur Konzernbilanz

(16) E I G E N K A P I TA LV E R Ä N D E R U N G E N

Insgesamt verringerte sich das Eigenkapital seit dem 30. September 2015 um 649,4 Mio. € auf 1.767,9 Mio. €.

Die TUI AG hat an ihre Aktionäre im ersten Halbjahr 2015 / 16 eine Dividende von 0,56 € je Stückaktie, insgesamt 327,0 Mio. € (im Vorjahr 94,5 Mio. €), gezahlt. Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter verminderten sich im ersten Halbjahr 2015 / 16 durch die Zahlung von Dividenden um 0,9 Mio. €. Die Veränderung zum Vorjahr basiert im Wesentlichen auf der vor dem Zusammenschluss der TUI AG mit der TUI Travel PLC geleisteten Zahlung von Dividenden an konzernfremde Anteilseigner der TUI Travel PLC von 183,0 Mio. €.

Aus der laufenden Bewertung der Ansprüche aus Aktienoptionsplänen, die mit Aktien bedient werden, resultierte im Berichtszeitraum eine Erhöhung des Eigenkapitals um 4,6 Mio. €.

Durch Ausgabe von Belegschaftsaktien entstanden 181.280 Aktien der TUI AG bzw. Gezeichnetes Kapital von 0,5 Mio. € und Kapitalrücklagen von 2,5 Mio. €.

Des Weiteren hat ein Employee Benefit Trust der TUI Travel Ltd. im ersten Halbjahr 2015 / 16 Aktien der TUI AG erworben, um diese für Aktienoptionspläne zu verwenden. Durch die vorgeschriebene Verrechnung der hierfür aufgewendeten Beträge mit den Gewinnrücklagen als Erwerb von eigenen Anteilen sank das Eigenkapital um 51,3 Mio. €. Durch Ausgabe von Aktien im Rahmen der Aktienoptionspläne blieben die eigenen Anteile insgesamt im Wesentlichen unverändert. Der Employee Benefit Trust hält nun 2.664.194 Aktien der TUI AG.

Der Konzernverlust im ersten Halbjahr ist bedingt durch den touristischen Saisonverlauf.

Der Anteil der Gewinne und Verluste aus Sicherungsinstrumenten, der als effektive Absicherung zukünftiger Zahlungsströme ermittelt wird, wird in Höhe von 112,6 Mio. € (vor Steuern) erfolgsneutral innerhalb der sonstigen Ergebnisse im Eigenkapital erfasst.

Die Neubewertung von Pensionsverpflichtungen (insbesondere versicherungsmathematische Gewinne und Verluste) wird ebenfalls erfolgsneutral innerhalb der sonstigen Ergebnisse im Eigenkapital erfasst.

53Finanzinstrumente A N H A N G

Finanzinstrumente

B U C H W E R T E , W E R TA N S ÄT Z E U N D B E I Z U L E G E N D E Z E I T W E R T E N A C H K L A S S E N U N D

B E W E R T U N G S K AT E G O R I E N Z U M 3 1 . 3 . 2 0 1 6

Wertansatz Bilanz nach IAS 39

Mio. €

Buchwert

Bilanz

Fortgeführte

Anschaffungs-

kosten

Anschaffungs-

kosten

Beizu legender

Zeitwert –

erfolgsneutral

Beizulegender

Zeitwert –

erfolgs-

wirksam

Wert ansatz

Bilanz nach

IAS 17

(Leasing)

Buchwert

Finanz-

instrumente

Beizulegender

Zeitwert

Finanz-

instrumente

Aktiva

Zur Veräußerung verfügbare

finanzielle Vermögenswerte 288,2 – 48,8 239,4 – – 288,2 288,2

Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen und sonstige

Vermögenswerte 2.114,7 759,5 – – – – 759,5 759,5

Derivative Finanzinstrumente

Sicherungsgeschäfte 409,7 – – 409,7 – – 409,7 409,7

Sonstige derivative

Finanzinstrumente 32,6 – – – 32,6 – 32,6 32,6

Finanzmittel 925,6 925,6 – – – – 925,6 925,6

Passiva

Finanzschulden 2.505,2 1.566,2 – – – 939,0 1.566,2 1.584,6

Verbindlichkeiten aus Lieferungen

und Leistungen 1.560,3 1.559,8 – – – – 1.559,8 1.559,8

Derivative Finanzinstrumente

Sicherungsgeschäfte 478,6 – – 478,6 – – 478,6 478,6

Sonstige derivative

Finanzinstrumente 38,1 – – – 38,1 – 38,1 38,1

Sonstige Verbindlichkeiten 4.302,3 143,2 – – – – 143,2 143,2

54 A N H A N G Finanzinstrumente

B U C H W E R T E , W E R TA N S ÄT Z E U N D B E I Z U L E G E N D E Z E I T W E R T E N A C H K L A S S E N U N D

B E W E R T U N G S K AT E G O R I E N Z U M 3 0 . 9 . 2 0 15

Wertansatz Bilanz nach IAS 39

Mio. €

Buchwert

Bilanz

Fortgeführte

Anschaffungs-

kosten

Anschaffungs-

kosten

Beizu legender

Zeitwert –

erfolgsneutral

Beizulegender

Zeitwert –

erfolgs-

wirksam

Wert ansatz

Bilanz nach

IAS 17

(Leasing)

Buchwert

Finanz-

instrumente

Beizulegender

Zeitwert

Finanz-

instrumente

Aktiva

Zur Veräußerung verfügbare

finanzielle Vermögenswerte 391,1 – 50,4 340,7 – – 391,1 391,1

Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen und sonstige

Vermögenswerte 2.281,2 1.064,7 – – – – 1.064,7 1.064,7

Derivative Finanzinstrumente

Sicherungsgeschäfte 262,4 – – 262,4 – – 262,4 262,4

Sonstige derivative

Finanzinstrumente 66,7 – – – 66,7 – 66,7 66,7

Finanzmittel 1.672,7 1.672,7 – – – – 1.672,7 1.672,7

Passiva

Finanzschulden 1.886,4 904,5 – – – 982,0 904,5 925,1

Verbindlichkeiten aus Lieferungen

und Leistungen 3.224,2 3.224,0 – – – – 3.224,0 3.224,0

Derivative Finanzinstrumente

Sicherungsgeschäfte 443,8 – – 443,8 – – 443,8 443,8

Sonstige derivative

Finanzinstrumente 22,9 – – – 22,9 – 22,9 22,9

Sonstige Verbindlichkeiten 3.383,5 152,9 – – – – 152,9 152,9

Bei den Finanzmitteln, kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen sowie den kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und den sonstigen Verbindlichkeiten entspricht aufgrund der regelmäßig kurzen Restlaufzeit der Buchwert näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.

Die beizulegenden Zeitwerte von langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forde-rungen entsprechen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungsströme unter Berück-sichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter, welche markt- und partnerbezogene Veränderungen der Konditionen und Erwartungen reflektieren. Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen bestehen nicht.

In den als „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ klassifizierten Finanzinstrumenten sind in Höhe von 48,8 Mio. € (Vorjahr 50,4 Mio. €) Anteile an Personen- und Kapitalgesellschaften enthalten, für die kein aktiver Markt existiert. Da die künftigen Zahlungsströme dieser nicht börsennotierten Beteiligungen nicht zuver-lässig ermittelt werden können, können die Marktwerte nicht mittels eines Bewertungsmodells berechnet werden. Die Beteiligungen werden mit den Anschaffungskosten ausgewiesen. Im ersten Halbjahr 2015 / 16 gab es wie bereits zum 30. September 2015 keine wesentlichen Abgänge von Anteilen an Personen- und Kapitalgesellschaften, die zu Anschaffungskosten bewertet wurden. Die TUI beabsichtigt nicht, die Anteile an diesen Personen- und Kapital-gesellschaften in näherer Zukunft zu veräußern oder auszubuchen.

55Finanzinstrumente A N H A N G

A G G R E G AT I O N N A C H B E W E R T U N G S K AT E G O R I E N D E S I A S   3 9 Z U M 3 1 . 3 . 2 0 1 6

Fortgeführte

Anschaffungs-

kosten

Anschaffungs-

kosten Beizulegender Zeitwert

Buchwert

Finanz-

instrumente

Beizulegender

Zeitwert

Mio. €

erfolgs -

neutral

erfolgs-

wirksam Gesamt

Kredite und Forderungen 1.685,1 – – – 1.685,1 1.685,1

Finanzielle Vermögenswerte

zur Veräußerung verfügbar – 48,8 239,4 – 288,2 288,2

zu Handelszwecken gehalten – – – 32,6 32,6 32,6

Finanzielle Verbindlichkeiten

zu fortgeführten

Anschaffungskosten 3.269,2 – – – 3.269,2 3.287,6

zu Handelszwecken gehalten – – – 38,1 38,1 38,1

A G G R E G AT I O N N A C H B E W E R T U N G S K AT E G O R I E N D E S I A S   3 9 Z U M 3 0 . 9 . 2 0 15

Fortgeführte

Anschaffungs-

kosten

Anschaffungs-

kosten Beizulegender Zeitwert

Buchwert

Finanz-

instrumente

Beizulegender

Zeitwert

Mio. €

erfolgs -

neutral

erfolgs-

wirksam Gesamt

Kredite und Forderungen 2.737,4 – – – 2.737,4 2.737,4

Finanzielle Vermögenswerte

zur Veräußerung verfügbar – 50,4 340,7 – 391,1 391,1

zu Handelszwecken gehalten – – – 66,7 66,7 66,7

Finanzielle Verbindlichkeiten

zu fortgeführten

Anschaffungskosten 4.281,4 – – – 4.281,4 4.302,0

zu Handelszwecken gehalten – – – 22,9 22,9 22,9

B E W E R T U N G Z U M FA I R VA L U E

Die folgende Übersicht stellt die beizulegenden Zeitwerte der wiederkehrend, nicht wiederkehrend und sonstigen zum Fair Value bilanzierten Finanzinstrumente entsprechend des zugrunde liegenden Bewertungslevels dar. Die einzelnen Bewertungslevel sind entsprechend der Inputfaktoren wie folgt definiert:

• Level 1: Quotierte (nicht angepasste) Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlich-keiten.

• Level 2: Inputfaktoren für die Bewertung sind andere als die im Level 1 genannten Marktpreisnotierungen, die entweder direkt (als Marktpreisnotierung) oder indirekt (von Marktpreisnotierungen ableitbar) für den Vermögens-wert oder die Schuld am Markt beobachtbar sind.

• Level 3: Inputfaktoren für die Bewertung des Vermögenswerts oder der Schuld basieren nicht auf beobachtbaren Marktdaten.

56 A N H A N G Finanzinstrumente

E I N S T U F U N G D E R Z U M F A I R V A L U E B E W E R T E T E N F I N A N Z I N S T R U M E N T E Z U M 3 1 . 3 . 2 0 1 6

Fair Value Hierarchie

Mio. € Gesamt Level 1 Level 2 Level 3

Aktiva

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 239,4 234,0 – 5,4

Derivative Finanzinstrumente

Sicherungsgeschäfte 409,7 – 409,7 –

Sonstige derivative Finanzinstrumente 32,6 – 32,6 –

Passiva

Derivative Finanzinstrumente

Sicherungsgeschäfte 478,6 – 478,6 –

Sonstige derivative Finanzinstrumente 38,1 – 38,1 –

Zu fortgeführten Anschaffungskosten

Finanzschulden 1.584,6 312,9 1.271,7 –

E I N S T U F U N G D E R Z U M F A I R V A L U E B E W E R T E T E N F I N A N Z I N S T R U M E N T E Z U M 3 0 . 9 . 2 0 15

Fair Value Hierarchie

Mio. € Gesamt Level 1 Level 2 Level 3

Aktiva

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 340,7 – – 340,7

Derivative Finanzinstrumente

Sicherungsgeschäfte 262,4 – 262,4 –

Sonstige derivative Finanzinstrumente 66,7 – 66,7 –

Passiva

Derivative Finanzinstrumente

Sicherungsgeschäfte 443,8 – 443,8 –

Sonstige derivative Finanzinstrumente 22,9 – 22,9 –

Zu fortgeführten Anschaffungskosten

Finanzschulden 925,1 314,4 610,7 –

Die TUI prüft zum Ende jeder Berichtsperiode, ob es Gründe für eine Übertragung in oder aus einem Bewertungs-level gibt. Grundsätzlich werden finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten von Level 1 in Level 2 umgegliedert, wenn die Liquidität und die Handelsaktivität nicht mehr länger auf einen aktiven Markt schließen lassen. Dies gilt entsprechend umgekehrt für etwaige Übertragungen von Level 2 in das Level 1. Im Berichtszeitraum fanden keine Übertragungen zwischen dem Level 1 und dem Level 2 statt.

Umgliederungen aus Level 3 in Level 2 oder Level 1 werden vorgenommen, sobald beobachtbare Marktpreisnotie-rungen für den betroffenen Vermögenswert oder die Schuld verfügbar werden. TUI erfasst Übertragungen in und aus dem Level 3 an dem Tag des Ereignisses oder des Anlasses, der die Übertragung verursacht hat. Die Überprüfung zum 31. Dezember 2015 führte aufgrund des erfolgten Börsengangs der Hapag-Lloyd AG zur Übertragung der Beteiligungsbewertung aus dem Level 3 in die Bewertungsstufe Level 1. Daneben gab es keine Übertragungen aus oder in die Bewertungsstufe Level 3.

57Finanzinstrumente A N H A N G

F I N A N Z I N S T R U M E N T E I N L E V E L 1

Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, für die ein aktiver Markt verfügbar ist, basiert auf der Markt-preisnotierung am Bilanzstichtag. Ein aktiver Markt ist vorhanden, wenn Preisnotierungen von einer Börse, Händlern, Maklern, Preisdienstleistern oder Regulierungsbehörden leicht und regelmäßig verfügbar sind, und diese Preise tatsächliche und regelmäßig stattfindende Markttransaktionen zwischen unabhängigen Geschäftspartnern darstellen. Diese Finanzinstrumente werden dem Level 1 zugeordnet. Die beizulegenden Zeitwerte entsprechen den Nominal-werten multipliziert mit den Kursnotierungen am Bilanzstichtag. Finanzinstrumente des Level 1 beinhalten vor allem als Zur Veräußerung verfügbar klassifizierte Aktien börsennotierter Unternehmen und begebene Anleihen der Klasse „Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten“.

F I N A N Z I N S T R U M E N T E I N L E V E L 2

Die beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten, die nicht in einem aktiven Markt gehandelt werden, zum Beispiel Over the Counter-Derivate (OTC), werden mittels Bewertungstechniken bestimmt. Diese Bewertungs-techniken maximieren die Verwendung von beobachtbaren Marktdaten und beruhen so wenig wie möglich auf konzernspezifischen Annahmen. Wenn alle wesentlichen Inputfaktoren zur Zeitwertbestimmung eines Instruments beobachtbar sind, wird das Instrument dem Level 2 zugeordnet.

Wenn einer oder mehrere der wesentlichen Inputfaktoren nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruht, wird das Instrument dem Level 3 zugeordnet.

Als spezifische Bewertungstechniken zur Bewertung von Finanzinstrumenten werden eingesetzt:

• Für nicht börsennotierte Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Schuldscheindarlehen und sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten wird der beizulegende Zeitwert als Barwert der zukünftigen Zahlungsströme unter Berücksichtigung von beobachtbaren Zinsstrukturkurven und des jeweils bonitätsabhängigen Kreditrisiko-Aufschlags (Credit Spread) ermittelt.

• Bei nicht börsengehandelten Derivaten wird der beizulegende Zeitwert durch geeignete finanzmathematische Methoden, z. B. durch Diskontierung der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme, bestimmt. Die Terminkurse bzw. -preise von Termingeschäften richten sich nach den Kassakursen und -preisen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte abgeschlossener optionaler Fremd-währungs- und Zinsderivate basiert auf dem Modell von Black & Scholes sowie auf dem Modell von Turnbull & Wakeman bei optionalen Treibstoffpreissicherungen. Periodisch erfolgt ein Abgleich der mit den eigenen Systemen ermittelten Marktwerte mit Marktwertbestätigungen der externen Vertragspartner.

• Sonstige Bewertungstechniken, wie zum Beispiel Diskontierung zukünftiger Zahlungsströme, werden für die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte bei den übrigen Finanzinstrumenten eingesetzt.

Mit Ausnahme der im Folgenden dargestellten Anteile an der Hapag-Lloyd AG und der indirekt gehaltenen Anteile an der National Air Traffic Services (NATS) werden die aus der Anwendung der Bewertungsannahmen resultierenden wiederkehrenden beizulegenden Zeitwerte vollständig dem Level 2 zugeordnet.

58 A N H A N G Finanzinstrumente, Haftungsverhältnisse

F I N A N Z I N S T R U M E N T E I N L E V E L 3

Die folgende Tabelle zeigt die Wertentwicklung der wiederkehrend zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanz-instrumente, die dem Level 3 der Bemessungshierarchie zugeordnet werden.

Z U M F A I R V A L U E B E W E R T E T E F I N A N Z I E L L E V E R M Ö G E N S W E R T E I N L E V E L 3

Mio. €

Zur Veräußerung verfügbare

finanzielle Vermögenswerte

Stand zum 1.10.2014 5,5

Zugänge (inkl. Übertragungen) 481,9

Gewinn oder Verlust im Geschäftsjahr – 146,7

davon in der Gewinn- und Verlustrechnung – 147,1

davon in den sonstigen Ergebnissen (erfolgsneutral) 0,4

Stand zum 30.9.2015 340,7

Veränderung der unrealisierten Gewinne oder Verluste des Geschäftsjahres

für am Bilanzstichtag gehaltene finanzielle Vermögenswerte – 147,1

Stand zum 1.10.2015 340,7

Zugänge –

Abgänge 334,9

durch Tilgung und Verkauf –

durch Umbuchung 334,9

Gewinn oder Verlust im Geschäftsjahr – 0,4

davon in der Gewinn- und Verlustrechnung –

davon in den sonstigen Ergebnissen (erfolgsneutral) – 0,4

Stand zum 31.3.2016 5,4

Veränderung der unrealisierten Gewinne oder Verluste des Geschäftsjahres

für am Bilanzstichtag gehaltene finanzielle Vermögenswerte –

Die Abgänge durch Umbuchung in das Level 1 der Bewertungshierarchie betreffen die Beteiligung an der Hapag-Lloyd AG, für die seit dem Börsengang am 6. November 2015 beobachtbare Inputparameter existieren. Detaillierte Angaben sind unter der Ziffer 11 „Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“ zu finden.

S E N S I T I V I TÄT S A N A LY S E

Bei einer Erhöhung bzw. Reduzierung des ermittelten Unternehmenswertes an NATS um + 10 % bzw. – 10 % führt dies zu einem um 0,4 Mio. € höheren bzw. 0,4 Mio. € niedrigeren Wertansatz des Vermögenswertes im TUI Konzern, der sich erfolgsneutral auf das Ergebnis nach Steuern auswirkt (Vorjahr + 0,4 Mio. € bzw. – 0,4 Mio. €). Änderungen nicht beobachtbarer Inputfaktoren wirken sich nicht wesentlich auf das Ergebnis aus.

Haftungsverhältnisse

Zum 31. März 2016 bestanden Haftungsverhältnisse in Höhe von 336,7  Mio.  € (zum 30.  September  2015 364,4 Mio. €). Haftungsverhältnisse sind nicht bilanzierte Eventualverbindlichkeiten, die in Höhe des am Bilanz-stichtag geschätzten Erfüllungsbetrags ausgewiesen werden. Es handelt sich vor allem um die Gewährung von Avalen zugunsten der Hapag-Lloyd AG aus gesicherten Schiffsfinanzierungen sowie um Haftungsübernahmen zugunsten der TUI Cruises GmbH. Der Rückgang gegenüber dem 30. September 2015 resultiert im Wesentlichen aus der Tilgung von Darlehen sowie aus Währungskurseffekten.

Während des Geschäftsjahres 2011 / 12 hat die deutsche Finanzverwaltung einen Erlass zur Auslegung des mit Wirkung für das Geschäftsjahr 2008 geänderten Gewerbesteuergesetzes erlassen. Diese nur für die Finanzver-waltung verbindliche Anweisung wird von der Finanzverwaltung so interpretiert, dass Aufwendungen der deutschen

59Haftungsverhältnisse, Sonstige finanzielle Verpflichtungen, Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung des Konzerns A N H A N G

Reiseveranstalter für den Einkauf von Hotelbetten bei der Ermittlung der gewerbesteuerlichen Bemessungsgrund-lage nicht vollständig abziehbar sind. TUI teilt diese Auffassung insbesondere deshalb nicht, weil es sich bei den Hoteleinkaufsverträgen um so genannte gemischte Verträge handelt, mit denen auch Verpflegung, Reinigung, Animation und andere Leistungen eingekauft werden, die der eingekauften Leistung das Gepräge geben.

Am 4. Februar 2016 hat das Finanzgericht Münster erstinstanzlich im Falle eines konzernfremden Reiseveranstalters die Auffassung der Finanzverwaltung geteilt. Dem im Vergleich zum 30. September 2015 gestiegenen Risiko wurde nunmehr durch Bilanzierung von Rückstellungen in Höhe von 42,0 Mio. € Rechnung getragen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

F I N A N Z I E L L E V E R P F L I C H T U N G E N A U S O P E R AT I V E N M I E T- , P A C H T- U N D C H A R T E R V E R T R Ä G E N

Mio. € 31.3.2016 30.9.2015

Nennwert 3.511,2 3.843,3

Beizulegender Zeitwert 3.328,5 3.540,6

N O M I N A L W E R T E D E R S O N S T I G E N F I N A N Z I E L L E N V E R P F L I C H T U N G E N

Mio. € 31.3.2016 30.9.2015

Bestellobligo für Investitionen 4.033,3 3.927,7

Übrige finanzielle Verpflichtungen 85,7 114,4

Gesamt 4.119,0 4.042,1

Beizulegender Zeitwert 3.847,8 3.619,9

Das Bestellobligo für Investitionen erhöhte sich zum 31. März 2016 im Vergleich zum 30. September 2015 um 105,6 Mio. €. Ausschlaggebend hierfür waren insbesondere neue bereits vertraglich vereinbarte Investitionen im Hotelbereich.

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung des Konzerns

Ausgehend vom Konzernergebnis nach Steuern wird der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit nach der indirekten Methode abgeleitet. Dargestellt ist die Kapitalflussrechnung der fortzuführenden und der aufgegebenen Geschäftsbereiche. Der Finanzmittelbestand sank im Berichtszeitraum um 567,9 Mio. € auf 1.114,3 Mio. €.

Aus laufender Geschäftstätigkeit flossen im Berichtszeitraum 565,3 Mio. € Zahlungsmittel ab (Vorjahr 1.094,8 Mio. €). Der hohe Mittelabfluss ist wie in jedem Jahr dadurch bedingt, dass nach Ende der touristischen Saison die Liefe-rantenverbindlichkeiten beglichen werden.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit beträgt insgesamt 243,4 Mio. €. Darin enthalten sind Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte der Veranstalter und Fluggesellschaften in Höhe von 116,2 Mio. €, der Hotels & Resorts in Höhe von 108,4 Mio. €, der Kreuzfahrten in Höhe von 7,9 Mio. € und der sonstigen Gesellschaften der Touristik in Höhe von 33,4 Mio. €. Außerdem sind dem Konzern 40,6 Mio. € aus dem Verkauf von Sachanlagevermögen und immateriellen Anlagen zugeflossen – im Wesentlichen ein britisches Kreuzfahrtschiff, ein Hotel auf Mallorca, zwei Grundstücke in Deutschland und eine französische Veranstaltermarke. Ferner sind hier Auszahlungen in Höhe von 12,4 Mio. € im Zusammenhang mit dem Erwerb von konsolidierten

60 A N H A N G Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung des Konzerns, Segmentkennzahlen

Gesellschaften und für Kapitalerhöhungen bei Gemeinschaftsunternehmen erfasst. Aus dem Verkauf von Tochter-gesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen flossen 18,8 Mio. € zu. Der Mittelzufluss im Vorjahr resultierte insbesondere aus dem Verkauf von Anteilen an einem Geldmarktfonds in Höhe von 300,0 Mio. €.

Aus der Finanzierungstätigkeit hat sich der Finanzmittelbestand insgesamt um 199,6 Mio. € erhöht. Die externe revolvierende Kreditlinie zur Steuerung der Saisonalität der Zahlungsflüsse und der Liquidität des Konzerns wurde zum Stichtag mit 726,4 Mio. € in Anspruch genommen. Im Segment Hotels & Resorts wurden Finanzverbindlich-keiten in Höhe von 48,9 Mio. € aufgenommen. Der Konzern hat in Höhe von 38,3 Mio. € Finanzierungsleasingver-bindlichkeiten getilgt, in Höhe von 107,9 Mio. € andere Finanzverbindlichkeiten. Für Zinszahlungen sind 51,7 Mio. € verwendet worden. Weitere Auszahlungen betreffen die Dividenden für Aktionäre der TUI AG (327,0 Mio. €) und Minderheitsaktionäre (2,2 Mio. €). Der Employee Benefit Trust der TUI Travel Ltd. hat Aktien der TUI AG für 51,3 Mio. € erworben, um sie für Aktienoptionspläne zu verwenden. Für die Erhöhung der Anteile an bereits konso-lidierten Gesellschaften wurden 1,5 Mio. € aufgewandt. Der im Vorjahr gezeigte Mittelabfluss ergab sich insbesondere aus der Rückführung einer Bankverbindlichkeit in Höhe von 195,3 Mio. € im Zusammenhang mit dem Zusammen-schluss der TUI AG mit der TUI Travel PLC.

Im Übrigen nahm der Finanzmittelbestand wechselkursbedingt um 41,2 Mio. € ab.

Zum 31. März 2016 unterlagen Finanzmittelbestände in Höhe von 179,2 Mio. € Verfügungsbeschränkungen. Hiervon entfallen 116,3 Mio. € auf erhaltene Barsicherheiten, die im Geschäftsjahr 2012 / 13 von belgischen Steuerbehörden vor dem Hintergrund eines langjährigen Rechtsstreits über die Erstattung von Umsatzsteuer für die Jahre 2001 bis 2011 ohne Anerkenntnis einer Schuld bei einem belgischen Tochterunternehmen hinterlegt wurden, um den Zinslauf für beide Parteien zu stoppen. Zur Absicherung einer etwaigen Rückzahlung wurde dem belgischen Staat eine Bankgarantie eingeräumt. Aufgrund der Bankgarantie ist die Fähigkeit der TUI, über die Finanzmittel zu verfügen, eingeschränkt. Die übrigen Beschränkungen in Höhe von 62,9 Mio. € betreffen Finanzmittel, die aufgrund rechtlicher oder regulatorischer Bestimmungen vorgehalten werden müssen.

Segmentkennzahlen

Im ersten Quartal 2015 / 16 wurden die bisher im Segment Hotelbeds Group ausgewiesenen Zielgebietsagenturen in das Touristikgeschäft integriert und werden nunmehr im Segment übrige Touristik gezeigt. Zudem wurden die bisher im Segment „Alle übrigen Segmente“ aufgeführten IT-Dienstleistungen seit dem ersten Quartal 2015 / 16 im Segment übrige Touristik gebündelt. Aufgrund der geplanten Veräußerung des Segments Hotelbeds Group im Geschäftsjahr 2015 / 16 wird das Segment zum 31. März 2016 als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen. Die Segmentberichterstattung des Vorjahres wurde entsprechend angepasst. Außerdem wird die LateRooms Group bis zu ihrem Verkauf am 6. Oktober 2015 als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen.

61Segmentkennzahlen A N H A N G

U M S AT Z E R L Ö S E N A C H S E G M E N T E N F Ü R D I E Z E I T V O M 1 .1 0 . 2 0 15 B I S 3 1 . 3 . 2 0 1 6

Mio. € Fremde Dritte Konzern

Q2 2015 / 16

Gesamt Fremde Dritte Konzern

H1 2015 / 16

Gesamt

Region Nord 1.055,2 49,9 1.105,1 2.287,6 73,0 2.360,6

Region Zentral 897,8 13,7 911,5 1.988,0 25,0 2.013,0

Region West 428,7 5,7 434,4 915,6 9,5 925,1

Hotels & Resorts 133,6 126,1 259,7 266,0 264,3 530,3

Kreuzfahrten 89,2 – 89,2 143,1 – 143,1

Übrige Touristik 141,6 43,2 184,8 289,1 92,3 381,4

Konsolidierung – – 183,7 – 183,7 – – 384,8 – 384,8

Touristik 2.746,1 54,9 2.801,0 5.889,4 79,3 5.968,7

Specialist Group 524,5 – 524,5 850,1 – 850,1

Alle übrigen Segmente 20,7 15,3 36,0 52,8 18,6 71,4

Konsolidierung – – 70,2 – 70,2 – – 97,9 – 97,9

Fortzuführende

Geschäftsbereiche 3.291,3 – 3.291,3 6.792,3 – 6.792,3

Aufgegebene Geschäftsbereiche 236,5 10,5 247,0 453,9 26,7 480,6

Summe der Segmente 3.527,8 10,5 3.538,3 7.246,2 26,7 7.272,9

U M S AT Z E R L Ö S E N A C H S E G M E N T E N F Ü R D I E Z E I T V O M 1 .1 0 . 2 0 1 4 B I S 3 1 . 3 . 2 0 15

Mio. €

Fremde Dritte

geändert

Konzern

geändert

Q2 2014 / 15

Gesamt

geändert

Fremde Dritte

geändert

Konzern

geändert

H1 2014 / 15

Gesamt

geändert

Region Nord 1.033,9 56,6 1.090,5 2.158,8 82,2 2.241,0

Region Zentral 876,0 9,6 885,6 1.934,2 23,8 1.958,0

Region West 412,4 4,8 417,2 899,7 9,0 908,7

Hotels & Resorts 127,4 122,6 250,0 245,4 254,6 500,0

Kreuzfahrten 82,7 – 82,7 136,2 – 136,2

Übrige Touristik 147,1 43,8 190,9 300,4 88,9 389,3

Konsolidierung – – 178,7 – 178,7 – – 368,2 – 368,2

Touristik 2.679,5 58,7 2.738,2 5.674,7 90,3 5.765,0

Specialist Group 551,8 – 551,8 885,2 – 885,2

Alle übrigen Segmente 24,4 11,9 36,3 52,2 22,5 74,7

Konsolidierung – – 70,6 – 70,6 – – 112,8 – 112,8

Fortzuführende

Geschäftsbereiche 3.255,7 – 3.255,7 6.612,1 – 6.612,1

Aufgegebene Geschäftsbereiche 172,1 20,0 192,1 359,3 39,0 398,3

Summe der Segmente 3.427,8 20,0 3.447,8 6.971,4 39,0 7.010,4

In den folgenden Tabellen werden die Konzernsteuerungsgrößen EBITA und bereinigtes EBITA dargestellt. Der TUI Konzern definiert das EBITA als Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Wertberichtigungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte. Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte sind im EBITA enthalten. Nicht im EBITA enthalten sind Bewertungseffekte auf Zinssicherungsinstrumente sowie Ergebniseffekte aus der Container-schifffahrt, da es sich bei der Beteiligung an der Hapag-Lloyd AG aus Sicht der TUI AG um eine Finanzinvestition und nicht um eine operative Beteiligung handelt.

62 A N H A N G Segmentkennzahlen

E B I TA N A C H S E G M E N T E N

Mio. €

Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Region Nord – 87,5 – 72,2 – 121,6 – 123,1

Region Zentral – 84,5 – 76,1 – 116,3 – 101,6

Region West – 50,5 – 51,6 – 79,4 – 66,4

Hotels & Resorts 58,4 5,7 82,9 22,2

Kreuzfahrten 31,9 16,3 40,1 18,3

Übrige Touristik – 8,4 – 23,5 – 21,6 – 39,5

Touristik – 140,6 – 201,4 – 215,9 – 290,1

Specialist Group 1,6 – 3,1 – 34,5 – 26,2

Alle übrigen Segmente – 17,3 – 25,2 – 37,9 – 52,2

Fortzuführende Geschäftsbereiche – 156,3 – 229,7 – 288,3 – 368,5

Aufgegebene Geschäftsbereiche – 14,2 – 15,9 – 24,3 – 22,1

Summe der Segmente – 170,5 – 245,6 – 312,6 – 390,6

Das EBITA enthält im ersten Halbjahr 2015 / 16 in Höhe von 63,7 Mio. € (Vorjahr 54,3 Mio. €) Ergebnisse aus den nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen. Diese sind überwiegend innerhalb der Touristik angefallen.

Das bereinigte EBITA ist um Abgangsergebnisse von Finanzanlagen, Restrukturierungsaufwendungen nach IAS 37, sämtliche Effekte aus Kaufpreisallokationen, Anschaffungsnebenkosten und bedingten Kaufpreiszahlungen sowie andere Aufwendungen und Erträge aus Einzelsachverhalten korrigiert worden. Als Einzelsachverhalte werden hier Erträge und Aufwendungen bereinigt, die aufgrund ihrer Höhe sowie der Häufigkeit ihres Eintritts die Beurteilung der operativen Ertragskraft der Unternehmensbereiche und des Konzerns erschweren oder verzerren.

B E R E I N I G T E S E B I TA N A C H S E G M E N T E N

Mio. €

Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Region Nord – 83,0 – 64,2 – 110,9 – 109,6

Region Zentral – 83,6 – 73,5 – 109,8 – 93,7

Region West – 48,0 – 49,0 – 75,7 – 60,9

Hotels & Resorts 58,5 26,9 83,7 55,6

Kreuzfahrten 31,9 16,3 40,1 18,3

Übrige Touristik – 7,1 – 16,7 – 18,5 – 30,9

Touristik – 131,3 – 160,2 – 191,1 – 221,2

Specialist Group 14,3 1,4 – 17,5 – 17,7

Alle übrigen Segmente – 14,7 – 17,8 – 28,3 – 44,2

Fortzuführende Geschäftsbereiche – 131,7 – 176,6 – 236,9 – 283,1

Aufgegebene Geschäftsbereiche 5,0 2,9 8,6 1,5

Summe der Segmente – 126,7 – 173,7 – 228,3 – 281,6

63Segmentkennzahlen, Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen A N H A N G

Ü B E R L E I T U N G Z U M E R G E B N I S V O R E R T R A G S T E U E R N D E R F O R T Z U F Ü H R E N D E N G E S C H Ä F T S B E R E I C H E

D E S T U I K O N Z E R N S

Mio. €

Q2 2015 / 16 Q2 2014 / 15

geändert

H1 2015 / 16 H1 2014 / 15

geändert

Bereinigtes EBITA aus fortzuführenden Geschäftsbereichen – 131,7 – 176,6 – 236,9 – 283,1

Abgangsergebnisse* 0,6 – 0,9 – 0,9 – 1,0

Restrukturierungsaufwand* – 3,8 – 12,3 – 5,5 – 13,8

Aufwand aus Kaufpreisallokation* – 17,5 – 13,6 – 33,5 – 28,0

Aufwand aus Einzelsachverhalten* – 3,9 – 26,3 – 11,5 – 42,6

EBITA aus fortzuführenden Geschäftsbereichen – 156,3 – 229,7 – 288,3 – 368,5

Erträge aus der nach der Equity-Methode bewerteten

Containerschifffahrt – – – 0,9

Aufwendungen aus der Bewertung des Engagements

in der Containerschifffahrt – 58,7 – – 100,3 –

Nettozinsbelastung und Aufwand aus der Bewertung

von Zinssicherungsinstrumenten – 41,3 – 40,3 – 82,0 – 106,6

Ergebnis vor Ertragsteuern aus fortzuführenden

Geschäftsbereichen – 256,3 – 270,0 – 470,6 – 474,2

* Zur Beschreibung der Bereinigungen wird auf die Erläuterungen im Lagebericht verwiesen.

Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht die TUI AG in Ausübung ihrer normalen Geschäftstätigkeit in unmittelbaren oder mittelbaren Beziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen. Alle Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen sind unverändert auf Grundlage internationaler Preisvergleichsmethoden gemäß IAS 24 zu Bedingungen ausgeführt worden, wie sie auch mit konzernfremden Dritten üblich sind. Eine im Konzernanhang zum 30. September 2015 genannte Kapitalbeteiligung durch die Riu Hotels S.A. bestand zum Stichtag des Zwischenabschlusses unverändert fort. Weitergehende Informa-tionen zu nahestehenden Unternehmen und Personen sind im Konzernanhang 2014 / 15 im Rahmen der sonstigen Erläuterungen enthalten.

Die Togebi Holdings Limited (TUI Russia) ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Oscrivia Limited (Oscrivia), einer Tochtergesellschaft der ZAO Sever Group (ZSG), und des TUI Konzerns. Die ZSG gehört einem Großaktionär und Aufsichtsratsmitglied der TUI AG. Im Oktober 2015 wurden mit der Oscrivia vertragliche Vereinbarungen zur Reorganisation des Eigenkapitals der TUI Russia getroffen. Es wurde eine Kapitalerhöhung vereinbart, an der die TUI mit einer Zahlung von netto 3 Mio. USD und die Oscrivia mit einer Zahlung von netto 17 Mio. USD teilnahmen.

Mit Vollzug dieser Transaktion reduzierte sich der Anteil des TUI Konzerns an der TUI Russia von 49 % auf 25 %. Im Gegenzug erhöhte die Oscrivia ihre Beteiligung auf 75 %. Die bestehenden Ausleihungen und Garantien der Anteilseigner wurden angepasst, um die neuen Beteiligungsquoten zu reflektieren. Darüber hinaus wurden der TUI Russia bestimmte Forderungen des TUI Konzerns bzw. der Oscrivia in Höhe von 4,9 Mio. USD bzw. 5,1 Mio. USD zur kurzfristigen Finanzierung der Wintersaison 2015 / 16 gestundet.

64 A N H A N G Wesentliche Transaktionen nach dem Bilanzstichtag

Wesentliche Transaktionen nach dem Bilanzstichtag

Am 20. April 2016 wurde durch die TUI UK Limited, ein Tochterunternehmen in der Region Nord, ein Kreuzfahrt-schiff im Rahmen eines Finanzierungsleasingvertrages wirtschaftlich erworben. Durch diesen Erwerb werden sich die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen um den Barwert der Leasingzahlungen von 188,0 Mio. € erhöhen. Die Position Kreuzfahrtschiffe, Yachten und Boote im Anlagevermögen wird sich um den gleichen Betrag erhöhen. Dagegen werden sich die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen in Höhe des Nominalwertes der Leasingzahlungen um 263,9 Mio. € vermindern.

Am 28. April 2016 hat die TUI AG eine Vereinbarung mit der GNVA Acquisitions Limited, Großbritannien, einer Gesellschaft, die von Cinven Capital Management verwalteten und beratenen Fonds und dem Canada Pension Plan Investment Board gehört, über den Verkauf der Hotelbeds Group geschlossen. Der vereinbarte Kaufpreis beträgt 1,2 Mrd. €. Der Vollzug des Verkaufs ist unter Anderem abhängig von der Zustimmung der Europäischen Kom-mission nach der EU Fusionskontrollverordnung. Es wird erwartet, dass der Verkauf bis Ende September 2016 vollzogen werden wird. Die Hotelbeds Group stellt zum 31. März 2016 einen aufgegebenen Geschäftsbereich dar. Wir verweisen auf den Abschnitt „Aufgegebene Geschäftsbereiche“.

65Versicherung der gesetzlichen Vertreter

V E R S I C H E R U N G D E R G E S E T Z L I C H E N V E R T R E T E R

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischen-berichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäfts-verlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsäch-lichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraus-sichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Der Vorstand

Hannover, den 9. Mai 2016

Friedrich Joussen Horst Baier David Burling

Sebastian Ebel Dr. Elke Eller William Waggott

66 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

B E S C H E I N I G U N G N A C H P R Ü F E R I S C H E R D U R C H S I C H T

An die TUI AG, Berlin und Hannover

An die TUI AG, Berlin und Hannover Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, verkürzter Gesamtergebnisrechnung, verkürzter Kapitalflussrechnung, verkürzter Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben – und den Konzernzwischen-lagebericht der TUI AG für den Zeitraum vom 1. Oktober 2015 bis 31. März 2016, die Bestandteile des Halbjahres-finanzberichts nach § 37 w WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüfe-rischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischen-lageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen unter ergänzender Beachtung des International Standard on Review Engagements „Review of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity“ (ISRE 2410) vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischen-abschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Über-einstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicher-heit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Über-einstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischen-lageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.

Hannover, den 9. Mai 2016

PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Thomas Stieve Wirtschaftsprüfer

Prof. Dr. Mathias Schellhorn Wirtschaftsprüfer

67Vorbehalt bei zukunfts gerichteten Aussagen

V O R B E H A LT B E I Z U K U N F T S G E R I C H T E T E N A U S S A G E N

Der Zwischenbericht, insbesondere der Prognosebericht als Teil des Lageberichts, enthält verschiedene Prognosen und Erwartungen sowie Aussagen, die die zukünftige Entwicklung des TUI Konzerns und der TUI AG betreffen. Diese Aussagen beruhen auf Annahmen und Schätzungen und können mit bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden sein. Die tatsächlichen Entwicklungen und Ergebnisse sowie die Finanz- und Vermögens-lage können daher wesentlich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Gründe hierfür können, neben anderen, Marktschwankungen, die Entwicklung der Weltmarktpreise für Roh stoffe sowie der Finanzmärkte und Wechselkurse, Veränderungen nationaler und internationaler Gesetze und Vorschriften oder grundsätzliche Veränderungen des wirtschaftlichen und politischen Umfelds sein. Es ist weder beabsichtigt noch übernimmt TUI eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren oder sie an Ereignisse oder Entwick-lungen nach dem Erscheinen dieses Berichts anzupassen.

Finanzkalender

11 . M A I 2 0 16

Halbjahresfinanzbericht 2015 / 16

11 . AU G U S T 2 0 16

Zwischenbericht zum 3. Quartal 2015 / 16

2 8 . S E P T E M B E R 2 0 16

Trading Update

D E Z E M B E R 2 0 16

Geschäftsbericht 2015 / 16

F E B R UA R 2 0 17

Ordentliche Hauptversammlung 2017

Impressum

H E R AU S G E B E R TUI AG Karl-Wiechert-Allee 4 30625 Hannover Tel.: + 49 511 566-00 Fax: +49 511 566-1901 www.tuigroup.com KO N Z E P T U N D D E S I G N 3st kommunikation, Mainz

F O TO G R A F I E Titel Michael Neuhaus

Dieser Zwischenbericht liegt in deutscher und englischer Sprache vor: www.tuigroup.com/de/investoren

TUI AG Karl-Wiechert-Allee 430625 Hannover