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Gliederung
1 Rehabilitation von Patienten mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
an der Alpenklinik Santa Maria 1
2 Einleitung
21 Die Klinik 2
22 Atopische Erkrankungen und Psyche 2
23 Psychische Stoumlrungen als Komorbiditaumlt 3
24 Psychischepsychosomatische Stoumlrungen an der
Alpenklinik Santa Maria 5
3 Ausrichtung der psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen am ICF
31 Die Internationale Klassifikation der Funktionsfaumlhigkeit
Behinderung und Gesundheit ICF 6
32 Schaumldigungen von Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen 9
33 Beeintraumlchtigung von Aktivitaumlten und Teilhabe 12
34 Umweltbezogene Kontextfaktoren 14
35 Personenbezogene Kontextfaktoren 16
36 Zusammengefasste Zielsetzungen 17
4 Umsetzung
41 Prozesse 18
42 Therapiemittel
421 Personal 25
422 Strukturelle Gegebenheit 25
423 Standortvorteil 26
5 Messung Dokumentation Evaluation 27
6 FortbildungWeiterbildung 28
7 Zertifikate 29
8 Verantwortlichkeit 30
Literatur 31
Stand 15072014
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1 Rehabilitation von Patienten mit psychischen Stoumlrungen an der
Alpenklinik Santa Maria
Die Alpenklinik Santa Maria bietet Rehabilitationsmaszlignahmen fuumlr Kinder Jugendliche und
junge Erwachsene mit psychischen und psychosomatischen Stoumlrungen an
Indikationen
F32 Depressive Episode
F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
F40 Agoraphobie
F42 Zwangsstoumlrung
F43 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
F45 Somatoforme Stoumlrungen
F70-F79 Intelligenzstoumlrung
F80-F89 Entwicklungsstoumlrungen
F90-F98 Verhaltens- und emotionale Stoumlrungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
F171 Nikotinmissbrauch und -abhaumlngigkeit
Weitere Indikationen nach vorheriger Ruumlcksprache
Kontraindikationen
Akute Eigen- oder Fremdgefaumlhrdung
Mangelnde Rehafaumlhigkeit (keine Belastbarkeit keine Motivation)
akute psychiatrische Erkrankungen
3
2 Einleitung
21 Die Klinik
In der Alpenklinik Santa Maria werden seit uumlber 30 Jahren sehr erfolgreich Erkrankungen des
atopischen Formenkreises Allergien sowie Uumlbergewicht behandelt Die auszligergewoumlhnliche
Hochtallage der Klinik in den Allgaumluer Alpen das allergenarme Reizklima in Kombination
mit einem sorgsam ausgewaumlhlten Stab an Fachleuten war stets Garant fuumlr
Rehabilitationsleistungen die qualitativ in Europa Ihresgleichen nicht haben
Die gemeinsame Geschichte von atopischem und psychischem Geschehen begleitet die
Arbeit der Alpenklinik seit ihrer Ausrichtung auf die og Indikationen in den 70rsquoer Jahren
22 Atopische Erkrankungen und Psyche
In der historischen Durchsicht der Pathogenese der atopischen Erkrankungen Asthma und
Atopisches Ekzem zieht sich die Psyche des Patienten wie ein roter Faden durch die letzten
200 Jahre Die sicherlich schon viel laumlnger andauernde Vermutung dass das bdquoGemuumlthldquo mit
diesen Erkrankungen in Verbindung stehen muss erhielt 187879 sein Korrelat in den
Forschungen des franzoumlsischen Physiologen Claude Bernard Dieser entdeckte die obstruktive
Rolle der bdquoReisseisenrsquoschen Muskelnldquo (glatte Bronchialmuskulatur) beim Asthma und deren
Innervierung durch den Vagus So bdquostandldquo die lange vermutete Verbindung zwischen
GehirnPsyche und dem Asthma (BERNARD C 1878)1 Wenige Jahre spaumlter ruumlcken Brocq und
Jacquet das Atopische Ekzem mit der Namensgabe bdquoNeurodermitisldquo in die Naumlhe der
bdquoNervenerkrankungldquo (BROCQ L JACQUET L 1891)2 Erst Anfang des 20 Jahrhunderts sah
sich die Psyche vom Podest der Ursaumlchlichkeit gestuumlrzt und zum Verlaufsmodellierer
degradiert Dies gelang durch die Erkenntnis dass die Erkrankungen Asthma und
bdquoNeurodermitisldquo auf einer gemeinsamen erblichen Uumlberempfindlichkeit der Hautoberflaumlchen
des Patienten fuszligten (COCA A F COOKE R A 1923)3 Dennoch hielten sich
Alternativerklaumlrungen eines psychischen Grundprozesses bis in die heutige Zeit
Exemplarisch seien die bdquovegetative Neuroseldquo (ALEXANDER 1950)4 sowie bdquoAsthma als
Reaktion auf die dominierende Mutterldquo (Erweiterte Schulmedizin Bd 2 Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie 1995)5 genannt
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Als bdquoHochgebirgszentrum fuumlr atopische Erkrankungenldquo sieht sich die Alpenklinik Santa Maria
in der Folge der og Erkenntnis einer genetisch bedingten Uumlberempfindlichkeit der
Hautoberflaumlchen des Patienten als ursaumlchliche Bedingung fuumlr die Erkrankung Der Psyche
jedoch unterstellt die Alpenklinik einen hohen Einflusswert auf den Verlauf und das
Management der Erkrankung
Neuere Studien im Bereich der Psychoneuroimmunologie geben Hinweise auf verschiedenste
Zusammenhaumlnge zwischen psychischen Stress und fuumlr Allergiker Asthmatiker und Patienten
mit Atopischem Ekzem relevante Immunprozesse So konnte gezeigt werden dass unter
psychischem Stress ein TH2-lastiges Zytokinprofil eine allergische Immunantwort
wahrscheinlicher macht (WRIGHT R J et al 2004 2005)6 dass unter gestoumlrter Eltern-Kind-
Beziehung (chronischer sozialer Stress) die Wirksamkeit von Glucocorticoiden bei
Asthmapatienten zuruumlckgeht (ebd 2009 MILLER G E et al 2009)7 und dass eine auf
hypothalamischer Ebene bedingte Dysregulation die Hypophysen-Hypothalamus-
Nebennierenrinden-Achse die eigene Cortisolausschuumlttung bei Atopischem Ekzem
reduziertverzoumlgert wird (ua ARCK P 2006 BUSKE-KIRSCHBAUM et al 1997)8 Diese und
weitere Studien legen einen engen Zusammenhang zwischen allergischenentzuumlndlichen und
psychischen Prozessen bei Atopikern nahe Sie bedingen folglich ein breites psychologisches
Engagement an der Alpenklinik Santa Maria Die so Beschaumlftigten waren daher urspruumlnglich
mit Patientenschulungen und therapeutischen Interventionen zur angemessenen Krankheits-
bewaumlltigung betraut
23 Psychische Stoumlrungen als Komorbiditaumlt
Viele Autoren berichten von steigenden Praumlvalenzen komorbider psychischer
Symptomatiken So berichteten COOPER und Kollegen von Symptomen einer
asthmaspezifischen Panik die bei 157 der an Asthma erkrankten Patienten in der
primaumlraumlrztlichen Versorgung auftraten (COOPER et al 2007)9 Nach Ergebnissen der
Arbeitsgruppe ist die Wahrscheinlichkeit einer Angststoumlrung im Vergleich zur
Gesamtpopulation verdoppelt
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ldquo() the proportion with probable clinical disorder () is double that in the general
populationrdquo (ebda)
Smith und Kollegen sahen 41 der nach einer Exacerbation aus Krankenhaumlusern entlassenen
Asthmapatienten mit depressiver Symptomatik (SMITH et al 2006)10 Daruumlber hinaus
bescheinigten Greaves und Kollegen 189 der Asthmatiker Anzeichen einer Angststoumlrung
(GREAVES et al 2002)11 Sicherlich kann man annehmen dass die steigenden Praumlvalenzen
der letzten Jahrzehnte teils auf immer besser werdende Messinstrumente zuruumlckgehen
verglichen mit Baseline-Werten der Gesamtbevoumllkerung sind sie deutlich erhoumlht (ua
JACOBI F 2006)12
Der funktionale Zusammenhang wird in der Literatur kontrovers diskutiert Ein weitgehend
akzeptiertes Erklaumlrungssystem lieferten Cohen und Rodriguez (1995)13 Mit seinen
unterschiedlichen sich gegenseitig beeinflussenden biologischen behavioralen kognitiven
und sozialen Faktorenclustern mutet es fast schon wie ein Vorlaumlufer des bio-psycho-sozialen
Modells der ICF (WHO 2001)14 an
Cohen S amp Rodriguez M S (1995)
Pathways linking affective disturbances and physical disorders
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24 Psychischepsychosomatische Stoumlrungen an der Alpenklinik Santa Maria
Die og psychischen Komorbiditaumlten atopischallergischer Erkrankungen und der Adipositas
waren schon immer Teil des therapeutischen Wirkens unseres Hauses Es galt damals zu
Zeiten der Fachausrichtung der Klinik als notwendig ndash und es ist es heute mehr denn je
Die Alpenklinik Santa Maria behandelt psychische Stoumlrungen
Dies in der Vergangenheit als bdquomutmaszliglicheldquo Komorbiditaumlt in der Gegenwart schon gehaumluft
als Primaumlrindikation bei nebenstehenden somatischen Erkrankungen und in der Zukunft
auch als allein stehende psychische Stoumlrung
Das bdquoHandwerkszeugldquo ist in allen og Faumlllen das Gleiche Ein interdisziplinaumlres primaumlr
verhaltenstherapeutisches Vorgehen Dies wurde in den vergangenen Jahrzehnten
entwickelt verfeinert und hoch geuumlbt
Abb interdisziplinaumlre Therapie psychischer Stoumlrungsbilder an der
Alpenklinik Santa Maria
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3 Ausrichtung der psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen am ICF
31 Die Internationale Klassifikation der Funktionsfaumlhigkeit Behinderung und
Gesundheit ICF
An dieser Stelle eines Klinikkonzeptes wurden uumlblicherweise in freier Form Rehaziele
Zielgruppen ua zu Papier gebracht In der vorliegenden Arbeit soll dem eine Alternative
voran gestellt werden die aufgrund internationaler Konvention zwar weniger Freiheitsgrade
in der Ausfuumlhrung hat jedoch eine praumlzisere Arbeitsvorlage fuumlr den Klinikalltag liefern kann
als bisher Da dieses Vorhaben jedoch noch eine fuumlr viele in der Rehabilitation Beschaumlftigte
ungewohnt neue Sichtweise erfordert sei unter Punkt 4 ff die bis dato uumlbliche Form
nachgereicht
bdquoDie Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD) kann vor dem Hintergrund ihres
biomedizinischen Modells als eine international anerkannte und einheitliche Sprache
aufgefasst werden mit der Krankheitsphaumlnomene in einer fuumlr alle professionellen Gruppen
im Gesundheitswesen gleichen Weise benannt und verstanden werden Erst hierdurch wird
eine eindeutige Kommunikation uumlber Krankheiten innerhalb und zwischen Professionen und
Institutionen moumlglichldquo (SCHUNTERMANN M F 2006)15 Hinter dieser Sprache steht ein
mehrdimensionales Modell welches den Patient mit seiner Erkrankung in dessen
Lebensumwelt moumlglichst praumlzise verorten laumlsst Fuumlr die vorliegende Arbeit bedeutet dies
dass in dem interdisziplinaumlren Prozess der Rehabilitation alle Betrachtungen und daraus
folgenden Prozesse nicht mehr einer einseitigen Dynamik folgen (zB einer
pharmakologischen) sondern einer Resultierenden aus allen beteiligten Disziplinen So kann
es gelingen dem Patienten mit seiner sehr individuellen Problemlage ein Rehabilitations-
Paket zu schnuumlren welches sehr viel angemessener und praumlziser zum Erfolg fuumlhrt als es
bisher mit eindimensionalen Betrachtungsweisen (bdquoer hat eine Depressionldquo) moumlglich war
Der bdquoRaumldquo des bio-psycho-sozialen Modells wird aus den Dimensionen bdquoKoumlrperfunktionen
und ndashstrukturenldquo bdquoAktivitaumlten und Teilhabeldquo so wie den Clustern aus Kontextfaktoren der
Umwelt und des Patienten aufgespannt
9
Das bio-psycho-sozialen Modell der ICF (2001)
Sollte es zukuumlnftig gelingen durch die og Groumlszligen einen Patienten in seiner Situation vor
der Rehabilitation in den ICF-Raum zu projizieren so koumlnnte man ebenso einen Zielzustand
fuumlr den Patient nach der Reha definieren Der resultierende Vektor zwischen diesen beiden
Zustaumlnden wuumlrde so den Rehaprozess darstellen und boumlte die Grundlage fuumlr die
Zusammenstellung noumltiger Therapiemaszlignahmen
10
Modell ICF-Raum mit Patient vornach Reha
Dies ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch bdquoZukunftsmusikldquo
Die ICF befindet sich in Deutschland in der Implementierungsphase (SCHUNTERMANN M F
2006) Obschon fuumlr einige Krankheitsbilder hilfreiche Instrumente aus dem bio-psycho-
sozialen Modell hervorgingen so gibt es in den meisten Bereichen der Rehabilitation noch
dies bezuumlglich viel zu tun
In der Alpenklinik Santa Maria dient die ICF schon heute als Betrachtungsmodell welches
den Sprachgebrauch standardisiert die Anamnese strukturisiert und bei der
Therapiegestaltung unterstuumltzt
Im Folgenden wird das bio-psycho-soziale Modell der ICF in seine Elemente zerlegt und aus
diesen exemplarisch Therapie-bdquoVektorenldquo gewonnen Basis der dbzgl Uumlberlegungen sind ua
der bdquoMini-ICF-APP fuumlr psychische Stoumlrungenldquo (LINDEN M BARON S MUSCHALLA B 2009)
das Coprehensive-Core-Set for Depression (CIEZA et al 2004)17 sowie klinikeigenen
Erfahrungen und Ideen
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32 Schaumldigungen von Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen
Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen die von der Erkrankung betroffen sein koumlnnten werden begutachtet Der Grad einer moumlglichen Beeintraumlchtigung kann gemaumlszlig ICF nach folgendem System beurteilt werden
ICF Qualifier bull 0 Problem nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4 bull 1 Problem leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24 bull 2 Problem maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49 bull 3 Problem erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95 bull 4 Problem voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100 bull 8 nicht spezifiziert bull 9 nicht anwendbar
Koumlrperfunktionen
und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
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Je nach Defiziten im Bereich der Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen koumlnnen jetzt
Therapieziele und Maszlignahmen zu deren Umsetzung gesucht werden
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b130 Funktionen der psychischen Energie und des Antriebs
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1301 Motivation allg und krankheits-spezifische Motivation steigern
bewegter Rehaalltag (Paumldagogik) Arztgespaumlch psychologische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
Temperament und Persoumlnlichkeit
erkennen + individuell angemessen therapieren
interdisziplinaumlre Konferenz
Gesundheitsproblem F43 Reaktion auf schwere Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1263 Psychische Stabilitaumlt herstellenstaumlrken paumldagogische Intervention Millieutherapie
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1265 Optimismus herstellenstaumlrken psychologische und paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b1142 Orientierung zur Person
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b11420 Orientierung zum Angemessenes Selbstbild psychologische Betreuung
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eigenen Selbst
Gesundheitsproblem F80-89 Entwicklungsstoumlrung
b147 Psychomotorische Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
gezielt Greifen Defizite beheben Ergotherapie Mototherapie
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b152 emotionale Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1520 (Situations)Angemessenheit der Emotion
angemessene Emotion Psychologische Intervention (Kognitive Umstrukturierung)
Gesundheitsproblem Hypertonie bei chron Stress
b420 Blutdruckfunktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b4200 Erhoumlhter Blutdruck Normalisierung
Entspannungstechniken Stressmanagement (Psych Betreuung) Pharmakotherapie
Gesundheitsproblem F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung in Verbdg mit X78 Selbstverletzendem Verhalten
s810 Struktur der Hautregionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
Haut (Ritzen) Beenden SSV psychologische Intervention -Betreuung paumldagogische Betreuung
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33 Beeintraumlchtigung von Aktivitaumlten und Teilhabe
Anamnestisch wird nach individuellen Beeintraumlchtigungen alltaumlglicher und besonderer
Aktivitaumlten und Teilhaben gesucht Diese zwei Begrifflichkeiten sind schwer voneinander
abgrenzbar Folgendes Beispiel koumlnnte eine Operationalisierung im Modell verdeutlichen
Der Patient kann aufgrund chronischer psychosomatischer Kopfschmerzen kein Fuszligballspiel
(Aktivitaumlt) bestreiten Deshalb ist er von der Teilhabe am Fuszligballvereinsleben
ausgeschlossen
Hier wird deutlich was deshalb therapeutisch angezeigt ist BeseitigungBesserung der
psychischen Grundstoumlrung Entspannungstechniken Sport (Fuszligball lernen) paumldagogische
Betreuung (Kontakt zum Fuszligballverein herstellen Patient zum Eintritt motivieren)
Weitere Therapievektoren in diesem Teilgebiet der ICF bei Verwendung des gleichen
Bewertungsschemas (ICF Qualifier) wie unter dem vorangegangenen Punkt
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
15
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung
Wissensanwendung (d160-d179)
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d177 Entscheidungen treffen
noumltige und richtige Entscheidungen treffen
psychologische (Selbstwert Strukturiertheit) und paumldagogische Betreuung (Einuumlben)
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung F43 Reaktionen auf schwere
Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
d230 Die taumlgliche Routine durchfuumlhren
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2301 Die taumlgliche Routine planen d2302 Die taumlgliche Routine abschlieszligen
Alltagstauglichkeit herstellen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2400 Mit Verantwortung umgehen
selbstverantwortliches Leben ermoumlglichen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2401 Mit Stress umgehen
Alltagstauglichkeit herstellen
Entspannungstechniken Millieutherapie psychologische Betreuung
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34 Umweltbezogene Kontextfaktoren
Bei Kindern und Jugendlichen stellen der Umweltfaktor bdquoFamilieldquo und bdquoFreundeldquo einen
besonders betrachtenswerten Bereich dar Bei psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen in
dieser Altersgruppe ist eine genaue Familienanamnese aufgrund von Erbgaumlngen oder Lernen
am Vorbild nicht selten ursaumlchlich erklaumlrend
Da die umweltbezogenen Kontextfaktoren bezuumlglich dem Gesundheitsproblem eine Barriere
oder einen Foumlrderfaktor darstellen koumlnnen muss nicht nur deren AnwesenheitZutreffen
beruumlcksichtigt werden sondern auch ihre blockierende oder foumlrdernde Wirkung Im ICF wird
folgendes Beurteilungsschema vorgeschlagen
Barrieren Foumlrderfaktoren
xxx0 xxx+0 nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4
xxx1 xxx+1 leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24
xxx2 xxx+2 maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49
xxx3 xxx+3 erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95
xxx4 xxx+4 voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100
xxx8 xxx+8 nicht spezifiziert
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene
Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
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xxx9 xxx+9 nicht anwendbar
Im Folgenden wie bei den vorangegangenen Punkten einige exemplarische
Therapiefaktoren welche sich aus den umweltbedingten Kontextfaktoren ergeben koumlnnen
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 1 Produkte und Technologien
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1101 Medikamente optimale Medikation aumlrztliche u psychologische Begutachtung -testung ggf psychiatrisches Konsil
Gesundheitsproblem Sozialer Ruumlckzug aufgr uumlbermaumlszligiger PCInternetnutzung
e115 Produkte und Technologien zum persoumlnlichen Gebrauch im taumlglichen Leben
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1150 Allgemeine Produkte zum persoumlnlichen Gebrauch e125 Produkte und Technologien zur Kommunikation
vernuumlnftige PC-Nutzung paumldagogische Betreuung (regulierte PC-Zeit)
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e310 Engster Familienkreis e315 Erweiterter Familienkreis
Unterstuumltzung bekommen Elterngespraumlch Familiengespraumlch
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung ua
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e320 Freunde Bekannte Seinesgleichen (Peers) Kollegen Nachbarn und andere Gemeinde-mitglieder
soziale Integration staumlrken
Staumlrkung der sozialen Kompetenzen d paumldagogische Betreuung Sozialparcours (Schule)
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35 Personenbezogene Kontextfaktoren
Im verbleibenden personenbezogenen Bereich der Kontextfaktoren finden wir einen
umfassenden Steckbrief des Patienten Einzelne Elemente wie Coping Motivation oder
Erfahrungen haben eindringlichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und beduumlrfen staumlndiger
Beachtung ndash auch wenn ihr Wirken auf die anderen ICF-Bereiche nicht immer eindeutig
erklaumlrbar ist
1 Alter
2 Geschlecht
3 Ethnie
4 Charakter Lebensstil Coping
5 sozialer Hintergrund
6 BildungAusbildung
7 Beruf
8 Erfahrung
9 Motivation
10 Handlungswille
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene
Kontextfaktoren
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11 Mut
12 genetische Praumldisposition
Modifiziert nach SCHUNTERMANN M F (2006)
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36 Zusammengefasste Zielsetzungen
Die in den vorangegangenen Punkten exemplarisch genannten Zielsetzungen sind als
Teilziele der Rehabilitationsmaszlignahme zu betrachten Sie folgen einem uumlbergeordneten
Reha-Zielekatalog Diesen auf das bio-psycho-soziale Modell der ICF projiziert ergibt
folgende Abbildung
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
kurieren und schuumltzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
nachhaltig beheben
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4 Umsetzung
41 Prozesse
Der Rehagesamtprozess benoumltigt idR 4 bis 6 Wochen
Medizin
Paumldagogik
Sporttherapie
Anreise
Aktenstudium AufnahmeDiagnostik ZwischenuntersuchungErfolgskontrolle Abschluszliggespraumlch
Berichte
Abreise
Aufnahmegespaumlch paumld Betreuung Gruppengespraumlche therapeutische Freizeitgestaltung (Klettern Raftingetc)
Sporttherapie Moumlglichkeiten und Grenzen erfahren
Ergo-Mototherapie
Physiotherapie
ggf physiotherapeutische Intervention bei somatischer Symptomatik
Verwaltung
Bereitstellung aller noumltigen Ressourcen administrative Prozesse
Leitung
Zielsetzung Steuerung Kontrolle
Psychologie
Psychodiagnostik Psych Intervention oder ndash Betreuung
Schule
Training der sozialen Kompetenzen ggf Leistungsdiagnostik Training bei Teilleistungsstoumlrungen
Training defizitaumlrer Teilbereiche
Entspannungs-Team
Vermitteln und einuumlben von Entspannungstechniken
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Medizin
Der behandelnde Arzt bildet zusammen mit dem behandelnden Psychologen ein Entscheider-
Team Sie legen gemeinschaftlich die individuell notwendigen Therapiemaszlignamen fest Die
aumlrztliche Versorgung an der Alpenklinik Santa Maria ist verhaltensmedizinisch ausgerichtet
Verordnung und Koordination der therapeutischen Elemente nach den Erkenntnissen aus
der Diagnostik
Kontrolle des Therapieverlaufs
Zusammenfassende Bewertung der therapeutischen Leistungen
Therapie der somatischen Symptomatik
Pharmakotherapie der psychischen Komponente
Psychologie
Dem behandelnden Psychologen obliegen saumlmtliche zur Besserung der psychischen
Beeintraumlchtigung noumltige Interventionen Dazu gehoumlrt eine eingehende Anfangsexploration
eine Zielvereinbarung und eine Abschlussbesprechung mit dem Patienten sowie die
Berichterstattung zur Krankenakte
Die Psychologie der Alpenklinik ist verhaltenstherapeutisch ausgerichtet Zu ihren
Werkzeugen gehoumlrt ua
Kognitive Selbstkontroll-Selbstinstruktionsverfahren
Problemloumlsetrainings
kognitive Umstrukturierung
Entspannungsverfahren
Wahrnehmungsuumlbungen
Konfrontationsverfahren (Implosion Systematische Desensibilisierung Flooding)
Operante Verfahren (Token-System Kontingenzvertrag)
Krisenintervention
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Paumldagogik
Die Mitarbeiter der Paumldagogik haben zeitlich den groumlszligten Anteil am Kontakt mit dem
Patienten So ist die Moumlglichkeit zur Verhaltensbeurteilung und ndashbeeinflussung hier effektiv
zu nutzen Die Ergebnisse der psychologischen und paumldagogischen Interventionen werden in
diesem Bereich in die Tat umgesetzt und im Alltaumlglichen trainiert So wird der Transfer der
therapeutischen Arbeit in das zukuumlnftige Leben des Patienten gewaumlhrleistet und diese
nachhaltig verankert Die Mitarbeiter der Paumldagogik erstellen individuelle
Verhaltensprotokolle die im weiteren Therapieprozess die Grundlage fuumlr Modifikationen des
weiteren Vorgehens sind
Die paumldagogische Arbeit geschieht im Rahmen von
Betreuung in altershomogenen Gruppen
paumldagogischer Einzel- und Gruppenarbeit
sozialem Kompetenztraining Konflikt- und Problemloumlsetrainings
erlebnispaumldagogischen Interaktionsspielen
erlebnispaumldagogischer Gruppen- und Selbsterfahrung
Stressbewaumlltigung durch Entspannungsverfahren
Elternberatung durch den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst
Schule
Die preisgekroumlnte Klinikschule bdquoSophie Schollldquo (Deutscher Schulpreis 2010) ist in die
Therapie psychischerpsychosomatischer Stoumlrungen eingebunden Sie haumllt mit ihren
Sonderschulpaumldagogen besonderen Vorgehensweisen und diagnostischen Moumlglichkeiten
(Teilleistungsstoumlrungen Intelligenzbeeintraumlchtigungen) alle Werkzeuge vor welche in
einem Reha-Setting dem Patienten deutliche Vorteile verschaffen koumlnnen Ebenso gelingt es
hier die durch psychisch auffaumlllige Verhaltensweisen an der Heimatschule aufgetretenen
Defizite auszugleichen
Konzept bdquoGesunde Schuleldquo (Auszug aus dem Konzept der Klinikschule)
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Unser Schulmotto bdquoFair miteinander leben und lernenldquo bildet den Kern unserer Konzeption
von bdquoGesundem Lernenldquo In einer von gegenseitigem Respekt gepraumlgten Atmosphaumlre ist es
unser Bestreben Interesse und Freude am Lernen zu wecken und unsere Schuumller zur aktiven
Teilhabe am Leben zu befaumlhigen Neben dem Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung
gehoumlren zu einer erfolgreichen Partizipation aber auch die Faumlhigkeit vernetzt zu denken
globale Zusammenhaumlnge zu erkennen und verantwortlich zu handeln Dies ist fuumlr ein
bdquogesundes Lebensgefuumlhlldquo unerlaumlsslich Demzufolge verstehen wir den Begriff bdquogesundes
Lernenldquo in einem umfassenden und ganzheitlichen Sinn der weit uumlber die Bereiche
Bewegung Ernaumlhrung und Gesundheit hinaus geht und das soziale und emotionale Lernen
ebenso in den Blick nimmt wie Globales Lernen und Gewaltpraumlvention Diese Konzeption
von gesundem Lernen impliziert dass wir Schule als lernende Institution begreifen die
durch Freude an Innovation und staumlndige Weiterentwicklung wesentlich zu gelingendem
Lernen beitragen muss Dazu bedarf es eines Kollegiums fuumlr das eine lebendige Teamkultur
und Freude am Gestalten von Schule wesentliche Bestandteile der taumlglichen Arbeit
miteinander sind
Zum Gesunden Lernen gehoumlrt es auch den Fokus auf die Unterstuumltzung der
Persoumlnlichkeitsentwicklung unserer Schuumller zu richten Der individualisierte Unterricht die
besondere Lehrer-Schuumller-Kommunikation die nicht von Notendruck sondern von
Feedbackkultur gepraumlgt ist sind sichtbare Zeichen von Wertschaumltzung die es dem Schuumller
ermoumlglichen ein positives Selbstbild aufzubauen und an Selbstvertrauen zu gewinnen
Leistbare Anforderungen und Erfolgserlebnisse vermitteln ihm Vertrauen in die eigene
Leistungsfaumlhigkeit Die vielfaumlltigen Erfahrungen im Bereich des sozialen Lernens geben den
Schuumllern Gelegenheit sich erfolgreich in Gruppenprozesse einzubringen Das Helfer- und
Expertensystem in den heterogenen Lerngruppen macht den Schuumllern unmittelbar deutlich
dass Unterschiedlichkeit eine Bereicherung ist und dass jeder Staumlrken hat Durch die
bdquosonderpaumldagogischeldquo Haltung der Lehrkraumlfte wird der Schuumller nicht nur mit seinen
kognitiven Faumlhigkeiten sondern auch in seiner individuellen emotional-sozialen
Entwicklung gesehen und unterstuumltzt Bei der Arbeit mit dem entwicklungspaumldagogischen
Lernziel-Diagnosebogen (ELDiB) werden gemeinsam mit dem Schuumller seine Faumlhigkeiten in
den Bereichen bdquoVerhaltenldquo bdquoKommunikationldquo und bdquoSozialisationldquo eingeschaumltzt und
besprochen Aus dieser gemeinsamen Einschaumltzung Lehrerbeobachtung und
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Selbsteinschaumltzung des Schuumllers ergeben sich entwicklungspaumldagogische Foumlrderziele die
direkten Eingang in die taumlgliche Wochenplanarbeit finden Begrifflichkeiten die in diesem
Zusammenhang verwendet werden wie bdquoDas kann ich schonldquo bdquoDas uumlbe ich jetztldquo bdquoDas uumlbe
ich spaumlterldquo sind Ausdruck einer positiven ressourcenorientierten Haltung gegenuumlber den
Schuumllern bei der Staumlrken wahrgenommen werden Dieser Aspekt des Gesunden Lernens
unterstuumltzt den Schuumller in seiner Persoumlnlichkeitsentwicklung
Daruumlber hinaus halten wir regelmaumlszligig einen Sozialkompetenzparcours (SKP) ab bei dem
Schuumller aus dem Primar- und dem Sekundarbereich in moumlglichst heterogene Lerngruppen
eingeteilt werden und verschiedene Gruppenaufgaben gemeinsam loumlsen muumlssen Die
Lehrkraumlfte bieten dazu verschiedene Stationen an und geben der Gruppe unmittelbar im
Anschluss Feedback Nach dem Ende des SKP werten die Lehrkraumlfte ihre Beobachtungen aus
und die Klassenleiter notieren sich die wichtigsten Aspekte des von ihren Schuumllern
gezeigten Sozialverhaltens und lassen dies natuumlrlich auch in das Wochenfeedback mit
einflieszligen Auch diese Gespraumlche foumlrdern die Faumlhigkeiten der Schuumller zur Selbsteinschaumltzung
und ermutigen sie ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern
(Auszug Ende)
Sporttherapie
Das sportliche Angebot soll durch die psychischepsychosomatische Stoumlrung hervorgerufenes
Schon- und Vermeidungsverhalten beseitigen Daruumlber hinaus erhoumlht es das Aktivier-
ungsniveau der Patienten was Verhaltensveraumlnderungen im therapeutischen Prozess
beguumlnstigt und emotional eine Positivierung erwirkt Durch Mannschaftssportarten wird der
Patient in die Klinikgemeinschaft integriert soziale Ruumlckzugstendenzen werden vermieden
Moumlglichkeiten und Grenzen koumlnnen im Rahmen kompetitiver Sportarten erfahren werden
Trainingsprogramm zur Verbesserung von Ausdauer Koordination Kondition koumlrperlicher
Leistung und zur Aktivierung der Patienten (Gruppensport Schwimmen Jogging
Fruumlhsport Fahrradergometertraining Wanderung Fahrradtour Ballspiele Muskel-
aufbautraining etc)
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Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
27
Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
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Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
2
1 Rehabilitation von Patienten mit psychischen Stoumlrungen an der
Alpenklinik Santa Maria
Die Alpenklinik Santa Maria bietet Rehabilitationsmaszlignahmen fuumlr Kinder Jugendliche und
junge Erwachsene mit psychischen und psychosomatischen Stoumlrungen an
Indikationen
F32 Depressive Episode
F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
F40 Agoraphobie
F42 Zwangsstoumlrung
F43 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
F45 Somatoforme Stoumlrungen
F70-F79 Intelligenzstoumlrung
F80-F89 Entwicklungsstoumlrungen
F90-F98 Verhaltens- und emotionale Stoumlrungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
F171 Nikotinmissbrauch und -abhaumlngigkeit
Weitere Indikationen nach vorheriger Ruumlcksprache
Kontraindikationen
Akute Eigen- oder Fremdgefaumlhrdung
Mangelnde Rehafaumlhigkeit (keine Belastbarkeit keine Motivation)
akute psychiatrische Erkrankungen
3
2 Einleitung
21 Die Klinik
In der Alpenklinik Santa Maria werden seit uumlber 30 Jahren sehr erfolgreich Erkrankungen des
atopischen Formenkreises Allergien sowie Uumlbergewicht behandelt Die auszligergewoumlhnliche
Hochtallage der Klinik in den Allgaumluer Alpen das allergenarme Reizklima in Kombination
mit einem sorgsam ausgewaumlhlten Stab an Fachleuten war stets Garant fuumlr
Rehabilitationsleistungen die qualitativ in Europa Ihresgleichen nicht haben
Die gemeinsame Geschichte von atopischem und psychischem Geschehen begleitet die
Arbeit der Alpenklinik seit ihrer Ausrichtung auf die og Indikationen in den 70rsquoer Jahren
22 Atopische Erkrankungen und Psyche
In der historischen Durchsicht der Pathogenese der atopischen Erkrankungen Asthma und
Atopisches Ekzem zieht sich die Psyche des Patienten wie ein roter Faden durch die letzten
200 Jahre Die sicherlich schon viel laumlnger andauernde Vermutung dass das bdquoGemuumlthldquo mit
diesen Erkrankungen in Verbindung stehen muss erhielt 187879 sein Korrelat in den
Forschungen des franzoumlsischen Physiologen Claude Bernard Dieser entdeckte die obstruktive
Rolle der bdquoReisseisenrsquoschen Muskelnldquo (glatte Bronchialmuskulatur) beim Asthma und deren
Innervierung durch den Vagus So bdquostandldquo die lange vermutete Verbindung zwischen
GehirnPsyche und dem Asthma (BERNARD C 1878)1 Wenige Jahre spaumlter ruumlcken Brocq und
Jacquet das Atopische Ekzem mit der Namensgabe bdquoNeurodermitisldquo in die Naumlhe der
bdquoNervenerkrankungldquo (BROCQ L JACQUET L 1891)2 Erst Anfang des 20 Jahrhunderts sah
sich die Psyche vom Podest der Ursaumlchlichkeit gestuumlrzt und zum Verlaufsmodellierer
degradiert Dies gelang durch die Erkenntnis dass die Erkrankungen Asthma und
bdquoNeurodermitisldquo auf einer gemeinsamen erblichen Uumlberempfindlichkeit der Hautoberflaumlchen
des Patienten fuszligten (COCA A F COOKE R A 1923)3 Dennoch hielten sich
Alternativerklaumlrungen eines psychischen Grundprozesses bis in die heutige Zeit
Exemplarisch seien die bdquovegetative Neuroseldquo (ALEXANDER 1950)4 sowie bdquoAsthma als
Reaktion auf die dominierende Mutterldquo (Erweiterte Schulmedizin Bd 2 Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie 1995)5 genannt
4
Als bdquoHochgebirgszentrum fuumlr atopische Erkrankungenldquo sieht sich die Alpenklinik Santa Maria
in der Folge der og Erkenntnis einer genetisch bedingten Uumlberempfindlichkeit der
Hautoberflaumlchen des Patienten als ursaumlchliche Bedingung fuumlr die Erkrankung Der Psyche
jedoch unterstellt die Alpenklinik einen hohen Einflusswert auf den Verlauf und das
Management der Erkrankung
Neuere Studien im Bereich der Psychoneuroimmunologie geben Hinweise auf verschiedenste
Zusammenhaumlnge zwischen psychischen Stress und fuumlr Allergiker Asthmatiker und Patienten
mit Atopischem Ekzem relevante Immunprozesse So konnte gezeigt werden dass unter
psychischem Stress ein TH2-lastiges Zytokinprofil eine allergische Immunantwort
wahrscheinlicher macht (WRIGHT R J et al 2004 2005)6 dass unter gestoumlrter Eltern-Kind-
Beziehung (chronischer sozialer Stress) die Wirksamkeit von Glucocorticoiden bei
Asthmapatienten zuruumlckgeht (ebd 2009 MILLER G E et al 2009)7 und dass eine auf
hypothalamischer Ebene bedingte Dysregulation die Hypophysen-Hypothalamus-
Nebennierenrinden-Achse die eigene Cortisolausschuumlttung bei Atopischem Ekzem
reduziertverzoumlgert wird (ua ARCK P 2006 BUSKE-KIRSCHBAUM et al 1997)8 Diese und
weitere Studien legen einen engen Zusammenhang zwischen allergischenentzuumlndlichen und
psychischen Prozessen bei Atopikern nahe Sie bedingen folglich ein breites psychologisches
Engagement an der Alpenklinik Santa Maria Die so Beschaumlftigten waren daher urspruumlnglich
mit Patientenschulungen und therapeutischen Interventionen zur angemessenen Krankheits-
bewaumlltigung betraut
23 Psychische Stoumlrungen als Komorbiditaumlt
Viele Autoren berichten von steigenden Praumlvalenzen komorbider psychischer
Symptomatiken So berichteten COOPER und Kollegen von Symptomen einer
asthmaspezifischen Panik die bei 157 der an Asthma erkrankten Patienten in der
primaumlraumlrztlichen Versorgung auftraten (COOPER et al 2007)9 Nach Ergebnissen der
Arbeitsgruppe ist die Wahrscheinlichkeit einer Angststoumlrung im Vergleich zur
Gesamtpopulation verdoppelt
5
ldquo() the proportion with probable clinical disorder () is double that in the general
populationrdquo (ebda)
Smith und Kollegen sahen 41 der nach einer Exacerbation aus Krankenhaumlusern entlassenen
Asthmapatienten mit depressiver Symptomatik (SMITH et al 2006)10 Daruumlber hinaus
bescheinigten Greaves und Kollegen 189 der Asthmatiker Anzeichen einer Angststoumlrung
(GREAVES et al 2002)11 Sicherlich kann man annehmen dass die steigenden Praumlvalenzen
der letzten Jahrzehnte teils auf immer besser werdende Messinstrumente zuruumlckgehen
verglichen mit Baseline-Werten der Gesamtbevoumllkerung sind sie deutlich erhoumlht (ua
JACOBI F 2006)12
Der funktionale Zusammenhang wird in der Literatur kontrovers diskutiert Ein weitgehend
akzeptiertes Erklaumlrungssystem lieferten Cohen und Rodriguez (1995)13 Mit seinen
unterschiedlichen sich gegenseitig beeinflussenden biologischen behavioralen kognitiven
und sozialen Faktorenclustern mutet es fast schon wie ein Vorlaumlufer des bio-psycho-sozialen
Modells der ICF (WHO 2001)14 an
Cohen S amp Rodriguez M S (1995)
Pathways linking affective disturbances and physical disorders
6
7
24 Psychischepsychosomatische Stoumlrungen an der Alpenklinik Santa Maria
Die og psychischen Komorbiditaumlten atopischallergischer Erkrankungen und der Adipositas
waren schon immer Teil des therapeutischen Wirkens unseres Hauses Es galt damals zu
Zeiten der Fachausrichtung der Klinik als notwendig ndash und es ist es heute mehr denn je
Die Alpenklinik Santa Maria behandelt psychische Stoumlrungen
Dies in der Vergangenheit als bdquomutmaszliglicheldquo Komorbiditaumlt in der Gegenwart schon gehaumluft
als Primaumlrindikation bei nebenstehenden somatischen Erkrankungen und in der Zukunft
auch als allein stehende psychische Stoumlrung
Das bdquoHandwerkszeugldquo ist in allen og Faumlllen das Gleiche Ein interdisziplinaumlres primaumlr
verhaltenstherapeutisches Vorgehen Dies wurde in den vergangenen Jahrzehnten
entwickelt verfeinert und hoch geuumlbt
Abb interdisziplinaumlre Therapie psychischer Stoumlrungsbilder an der
Alpenklinik Santa Maria
8
3 Ausrichtung der psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen am ICF
31 Die Internationale Klassifikation der Funktionsfaumlhigkeit Behinderung und
Gesundheit ICF
An dieser Stelle eines Klinikkonzeptes wurden uumlblicherweise in freier Form Rehaziele
Zielgruppen ua zu Papier gebracht In der vorliegenden Arbeit soll dem eine Alternative
voran gestellt werden die aufgrund internationaler Konvention zwar weniger Freiheitsgrade
in der Ausfuumlhrung hat jedoch eine praumlzisere Arbeitsvorlage fuumlr den Klinikalltag liefern kann
als bisher Da dieses Vorhaben jedoch noch eine fuumlr viele in der Rehabilitation Beschaumlftigte
ungewohnt neue Sichtweise erfordert sei unter Punkt 4 ff die bis dato uumlbliche Form
nachgereicht
bdquoDie Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD) kann vor dem Hintergrund ihres
biomedizinischen Modells als eine international anerkannte und einheitliche Sprache
aufgefasst werden mit der Krankheitsphaumlnomene in einer fuumlr alle professionellen Gruppen
im Gesundheitswesen gleichen Weise benannt und verstanden werden Erst hierdurch wird
eine eindeutige Kommunikation uumlber Krankheiten innerhalb und zwischen Professionen und
Institutionen moumlglichldquo (SCHUNTERMANN M F 2006)15 Hinter dieser Sprache steht ein
mehrdimensionales Modell welches den Patient mit seiner Erkrankung in dessen
Lebensumwelt moumlglichst praumlzise verorten laumlsst Fuumlr die vorliegende Arbeit bedeutet dies
dass in dem interdisziplinaumlren Prozess der Rehabilitation alle Betrachtungen und daraus
folgenden Prozesse nicht mehr einer einseitigen Dynamik folgen (zB einer
pharmakologischen) sondern einer Resultierenden aus allen beteiligten Disziplinen So kann
es gelingen dem Patienten mit seiner sehr individuellen Problemlage ein Rehabilitations-
Paket zu schnuumlren welches sehr viel angemessener und praumlziser zum Erfolg fuumlhrt als es
bisher mit eindimensionalen Betrachtungsweisen (bdquoer hat eine Depressionldquo) moumlglich war
Der bdquoRaumldquo des bio-psycho-sozialen Modells wird aus den Dimensionen bdquoKoumlrperfunktionen
und ndashstrukturenldquo bdquoAktivitaumlten und Teilhabeldquo so wie den Clustern aus Kontextfaktoren der
Umwelt und des Patienten aufgespannt
9
Das bio-psycho-sozialen Modell der ICF (2001)
Sollte es zukuumlnftig gelingen durch die og Groumlszligen einen Patienten in seiner Situation vor
der Rehabilitation in den ICF-Raum zu projizieren so koumlnnte man ebenso einen Zielzustand
fuumlr den Patient nach der Reha definieren Der resultierende Vektor zwischen diesen beiden
Zustaumlnden wuumlrde so den Rehaprozess darstellen und boumlte die Grundlage fuumlr die
Zusammenstellung noumltiger Therapiemaszlignahmen
10
Modell ICF-Raum mit Patient vornach Reha
Dies ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch bdquoZukunftsmusikldquo
Die ICF befindet sich in Deutschland in der Implementierungsphase (SCHUNTERMANN M F
2006) Obschon fuumlr einige Krankheitsbilder hilfreiche Instrumente aus dem bio-psycho-
sozialen Modell hervorgingen so gibt es in den meisten Bereichen der Rehabilitation noch
dies bezuumlglich viel zu tun
In der Alpenklinik Santa Maria dient die ICF schon heute als Betrachtungsmodell welches
den Sprachgebrauch standardisiert die Anamnese strukturisiert und bei der
Therapiegestaltung unterstuumltzt
Im Folgenden wird das bio-psycho-soziale Modell der ICF in seine Elemente zerlegt und aus
diesen exemplarisch Therapie-bdquoVektorenldquo gewonnen Basis der dbzgl Uumlberlegungen sind ua
der bdquoMini-ICF-APP fuumlr psychische Stoumlrungenldquo (LINDEN M BARON S MUSCHALLA B 2009)
das Coprehensive-Core-Set for Depression (CIEZA et al 2004)17 sowie klinikeigenen
Erfahrungen und Ideen
11
32 Schaumldigungen von Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen
Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen die von der Erkrankung betroffen sein koumlnnten werden begutachtet Der Grad einer moumlglichen Beeintraumlchtigung kann gemaumlszlig ICF nach folgendem System beurteilt werden
ICF Qualifier bull 0 Problem nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4 bull 1 Problem leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24 bull 2 Problem maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49 bull 3 Problem erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95 bull 4 Problem voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100 bull 8 nicht spezifiziert bull 9 nicht anwendbar
Koumlrperfunktionen
und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
12
Je nach Defiziten im Bereich der Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen koumlnnen jetzt
Therapieziele und Maszlignahmen zu deren Umsetzung gesucht werden
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b130 Funktionen der psychischen Energie und des Antriebs
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1301 Motivation allg und krankheits-spezifische Motivation steigern
bewegter Rehaalltag (Paumldagogik) Arztgespaumlch psychologische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
Temperament und Persoumlnlichkeit
erkennen + individuell angemessen therapieren
interdisziplinaumlre Konferenz
Gesundheitsproblem F43 Reaktion auf schwere Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1263 Psychische Stabilitaumlt herstellenstaumlrken paumldagogische Intervention Millieutherapie
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1265 Optimismus herstellenstaumlrken psychologische und paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b1142 Orientierung zur Person
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b11420 Orientierung zum Angemessenes Selbstbild psychologische Betreuung
13
eigenen Selbst
Gesundheitsproblem F80-89 Entwicklungsstoumlrung
b147 Psychomotorische Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
gezielt Greifen Defizite beheben Ergotherapie Mototherapie
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b152 emotionale Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1520 (Situations)Angemessenheit der Emotion
angemessene Emotion Psychologische Intervention (Kognitive Umstrukturierung)
Gesundheitsproblem Hypertonie bei chron Stress
b420 Blutdruckfunktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b4200 Erhoumlhter Blutdruck Normalisierung
Entspannungstechniken Stressmanagement (Psych Betreuung) Pharmakotherapie
Gesundheitsproblem F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung in Verbdg mit X78 Selbstverletzendem Verhalten
s810 Struktur der Hautregionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
Haut (Ritzen) Beenden SSV psychologische Intervention -Betreuung paumldagogische Betreuung
14
33 Beeintraumlchtigung von Aktivitaumlten und Teilhabe
Anamnestisch wird nach individuellen Beeintraumlchtigungen alltaumlglicher und besonderer
Aktivitaumlten und Teilhaben gesucht Diese zwei Begrifflichkeiten sind schwer voneinander
abgrenzbar Folgendes Beispiel koumlnnte eine Operationalisierung im Modell verdeutlichen
Der Patient kann aufgrund chronischer psychosomatischer Kopfschmerzen kein Fuszligballspiel
(Aktivitaumlt) bestreiten Deshalb ist er von der Teilhabe am Fuszligballvereinsleben
ausgeschlossen
Hier wird deutlich was deshalb therapeutisch angezeigt ist BeseitigungBesserung der
psychischen Grundstoumlrung Entspannungstechniken Sport (Fuszligball lernen) paumldagogische
Betreuung (Kontakt zum Fuszligballverein herstellen Patient zum Eintritt motivieren)
Weitere Therapievektoren in diesem Teilgebiet der ICF bei Verwendung des gleichen
Bewertungsschemas (ICF Qualifier) wie unter dem vorangegangenen Punkt
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
15
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung
Wissensanwendung (d160-d179)
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d177 Entscheidungen treffen
noumltige und richtige Entscheidungen treffen
psychologische (Selbstwert Strukturiertheit) und paumldagogische Betreuung (Einuumlben)
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung F43 Reaktionen auf schwere
Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
d230 Die taumlgliche Routine durchfuumlhren
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2301 Die taumlgliche Routine planen d2302 Die taumlgliche Routine abschlieszligen
Alltagstauglichkeit herstellen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2400 Mit Verantwortung umgehen
selbstverantwortliches Leben ermoumlglichen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2401 Mit Stress umgehen
Alltagstauglichkeit herstellen
Entspannungstechniken Millieutherapie psychologische Betreuung
16
34 Umweltbezogene Kontextfaktoren
Bei Kindern und Jugendlichen stellen der Umweltfaktor bdquoFamilieldquo und bdquoFreundeldquo einen
besonders betrachtenswerten Bereich dar Bei psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen in
dieser Altersgruppe ist eine genaue Familienanamnese aufgrund von Erbgaumlngen oder Lernen
am Vorbild nicht selten ursaumlchlich erklaumlrend
Da die umweltbezogenen Kontextfaktoren bezuumlglich dem Gesundheitsproblem eine Barriere
oder einen Foumlrderfaktor darstellen koumlnnen muss nicht nur deren AnwesenheitZutreffen
beruumlcksichtigt werden sondern auch ihre blockierende oder foumlrdernde Wirkung Im ICF wird
folgendes Beurteilungsschema vorgeschlagen
Barrieren Foumlrderfaktoren
xxx0 xxx+0 nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4
xxx1 xxx+1 leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24
xxx2 xxx+2 maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49
xxx3 xxx+3 erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95
xxx4 xxx+4 voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100
xxx8 xxx+8 nicht spezifiziert
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene
Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
17
xxx9 xxx+9 nicht anwendbar
Im Folgenden wie bei den vorangegangenen Punkten einige exemplarische
Therapiefaktoren welche sich aus den umweltbedingten Kontextfaktoren ergeben koumlnnen
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 1 Produkte und Technologien
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1101 Medikamente optimale Medikation aumlrztliche u psychologische Begutachtung -testung ggf psychiatrisches Konsil
Gesundheitsproblem Sozialer Ruumlckzug aufgr uumlbermaumlszligiger PCInternetnutzung
e115 Produkte und Technologien zum persoumlnlichen Gebrauch im taumlglichen Leben
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1150 Allgemeine Produkte zum persoumlnlichen Gebrauch e125 Produkte und Technologien zur Kommunikation
vernuumlnftige PC-Nutzung paumldagogische Betreuung (regulierte PC-Zeit)
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e310 Engster Familienkreis e315 Erweiterter Familienkreis
Unterstuumltzung bekommen Elterngespraumlch Familiengespraumlch
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung ua
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e320 Freunde Bekannte Seinesgleichen (Peers) Kollegen Nachbarn und andere Gemeinde-mitglieder
soziale Integration staumlrken
Staumlrkung der sozialen Kompetenzen d paumldagogische Betreuung Sozialparcours (Schule)
18
35 Personenbezogene Kontextfaktoren
Im verbleibenden personenbezogenen Bereich der Kontextfaktoren finden wir einen
umfassenden Steckbrief des Patienten Einzelne Elemente wie Coping Motivation oder
Erfahrungen haben eindringlichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und beduumlrfen staumlndiger
Beachtung ndash auch wenn ihr Wirken auf die anderen ICF-Bereiche nicht immer eindeutig
erklaumlrbar ist
1 Alter
2 Geschlecht
3 Ethnie
4 Charakter Lebensstil Coping
5 sozialer Hintergrund
6 BildungAusbildung
7 Beruf
8 Erfahrung
9 Motivation
10 Handlungswille
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene
Kontextfaktoren
19
11 Mut
12 genetische Praumldisposition
Modifiziert nach SCHUNTERMANN M F (2006)
20
36 Zusammengefasste Zielsetzungen
Die in den vorangegangenen Punkten exemplarisch genannten Zielsetzungen sind als
Teilziele der Rehabilitationsmaszlignahme zu betrachten Sie folgen einem uumlbergeordneten
Reha-Zielekatalog Diesen auf das bio-psycho-soziale Modell der ICF projiziert ergibt
folgende Abbildung
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
kurieren und schuumltzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
nachhaltig beheben
21
4 Umsetzung
41 Prozesse
Der Rehagesamtprozess benoumltigt idR 4 bis 6 Wochen
Medizin
Paumldagogik
Sporttherapie
Anreise
Aktenstudium AufnahmeDiagnostik ZwischenuntersuchungErfolgskontrolle Abschluszliggespraumlch
Berichte
Abreise
Aufnahmegespaumlch paumld Betreuung Gruppengespraumlche therapeutische Freizeitgestaltung (Klettern Raftingetc)
Sporttherapie Moumlglichkeiten und Grenzen erfahren
Ergo-Mototherapie
Physiotherapie
ggf physiotherapeutische Intervention bei somatischer Symptomatik
Verwaltung
Bereitstellung aller noumltigen Ressourcen administrative Prozesse
Leitung
Zielsetzung Steuerung Kontrolle
Psychologie
Psychodiagnostik Psych Intervention oder ndash Betreuung
Schule
Training der sozialen Kompetenzen ggf Leistungsdiagnostik Training bei Teilleistungsstoumlrungen
Training defizitaumlrer Teilbereiche
Entspannungs-Team
Vermitteln und einuumlben von Entspannungstechniken
22
Medizin
Der behandelnde Arzt bildet zusammen mit dem behandelnden Psychologen ein Entscheider-
Team Sie legen gemeinschaftlich die individuell notwendigen Therapiemaszlignamen fest Die
aumlrztliche Versorgung an der Alpenklinik Santa Maria ist verhaltensmedizinisch ausgerichtet
Verordnung und Koordination der therapeutischen Elemente nach den Erkenntnissen aus
der Diagnostik
Kontrolle des Therapieverlaufs
Zusammenfassende Bewertung der therapeutischen Leistungen
Therapie der somatischen Symptomatik
Pharmakotherapie der psychischen Komponente
Psychologie
Dem behandelnden Psychologen obliegen saumlmtliche zur Besserung der psychischen
Beeintraumlchtigung noumltige Interventionen Dazu gehoumlrt eine eingehende Anfangsexploration
eine Zielvereinbarung und eine Abschlussbesprechung mit dem Patienten sowie die
Berichterstattung zur Krankenakte
Die Psychologie der Alpenklinik ist verhaltenstherapeutisch ausgerichtet Zu ihren
Werkzeugen gehoumlrt ua
Kognitive Selbstkontroll-Selbstinstruktionsverfahren
Problemloumlsetrainings
kognitive Umstrukturierung
Entspannungsverfahren
Wahrnehmungsuumlbungen
Konfrontationsverfahren (Implosion Systematische Desensibilisierung Flooding)
Operante Verfahren (Token-System Kontingenzvertrag)
Krisenintervention
23
Paumldagogik
Die Mitarbeiter der Paumldagogik haben zeitlich den groumlszligten Anteil am Kontakt mit dem
Patienten So ist die Moumlglichkeit zur Verhaltensbeurteilung und ndashbeeinflussung hier effektiv
zu nutzen Die Ergebnisse der psychologischen und paumldagogischen Interventionen werden in
diesem Bereich in die Tat umgesetzt und im Alltaumlglichen trainiert So wird der Transfer der
therapeutischen Arbeit in das zukuumlnftige Leben des Patienten gewaumlhrleistet und diese
nachhaltig verankert Die Mitarbeiter der Paumldagogik erstellen individuelle
Verhaltensprotokolle die im weiteren Therapieprozess die Grundlage fuumlr Modifikationen des
weiteren Vorgehens sind
Die paumldagogische Arbeit geschieht im Rahmen von
Betreuung in altershomogenen Gruppen
paumldagogischer Einzel- und Gruppenarbeit
sozialem Kompetenztraining Konflikt- und Problemloumlsetrainings
erlebnispaumldagogischen Interaktionsspielen
erlebnispaumldagogischer Gruppen- und Selbsterfahrung
Stressbewaumlltigung durch Entspannungsverfahren
Elternberatung durch den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst
Schule
Die preisgekroumlnte Klinikschule bdquoSophie Schollldquo (Deutscher Schulpreis 2010) ist in die
Therapie psychischerpsychosomatischer Stoumlrungen eingebunden Sie haumllt mit ihren
Sonderschulpaumldagogen besonderen Vorgehensweisen und diagnostischen Moumlglichkeiten
(Teilleistungsstoumlrungen Intelligenzbeeintraumlchtigungen) alle Werkzeuge vor welche in
einem Reha-Setting dem Patienten deutliche Vorteile verschaffen koumlnnen Ebenso gelingt es
hier die durch psychisch auffaumlllige Verhaltensweisen an der Heimatschule aufgetretenen
Defizite auszugleichen
Konzept bdquoGesunde Schuleldquo (Auszug aus dem Konzept der Klinikschule)
24
Unser Schulmotto bdquoFair miteinander leben und lernenldquo bildet den Kern unserer Konzeption
von bdquoGesundem Lernenldquo In einer von gegenseitigem Respekt gepraumlgten Atmosphaumlre ist es
unser Bestreben Interesse und Freude am Lernen zu wecken und unsere Schuumller zur aktiven
Teilhabe am Leben zu befaumlhigen Neben dem Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung
gehoumlren zu einer erfolgreichen Partizipation aber auch die Faumlhigkeit vernetzt zu denken
globale Zusammenhaumlnge zu erkennen und verantwortlich zu handeln Dies ist fuumlr ein
bdquogesundes Lebensgefuumlhlldquo unerlaumlsslich Demzufolge verstehen wir den Begriff bdquogesundes
Lernenldquo in einem umfassenden und ganzheitlichen Sinn der weit uumlber die Bereiche
Bewegung Ernaumlhrung und Gesundheit hinaus geht und das soziale und emotionale Lernen
ebenso in den Blick nimmt wie Globales Lernen und Gewaltpraumlvention Diese Konzeption
von gesundem Lernen impliziert dass wir Schule als lernende Institution begreifen die
durch Freude an Innovation und staumlndige Weiterentwicklung wesentlich zu gelingendem
Lernen beitragen muss Dazu bedarf es eines Kollegiums fuumlr das eine lebendige Teamkultur
und Freude am Gestalten von Schule wesentliche Bestandteile der taumlglichen Arbeit
miteinander sind
Zum Gesunden Lernen gehoumlrt es auch den Fokus auf die Unterstuumltzung der
Persoumlnlichkeitsentwicklung unserer Schuumller zu richten Der individualisierte Unterricht die
besondere Lehrer-Schuumller-Kommunikation die nicht von Notendruck sondern von
Feedbackkultur gepraumlgt ist sind sichtbare Zeichen von Wertschaumltzung die es dem Schuumller
ermoumlglichen ein positives Selbstbild aufzubauen und an Selbstvertrauen zu gewinnen
Leistbare Anforderungen und Erfolgserlebnisse vermitteln ihm Vertrauen in die eigene
Leistungsfaumlhigkeit Die vielfaumlltigen Erfahrungen im Bereich des sozialen Lernens geben den
Schuumllern Gelegenheit sich erfolgreich in Gruppenprozesse einzubringen Das Helfer- und
Expertensystem in den heterogenen Lerngruppen macht den Schuumllern unmittelbar deutlich
dass Unterschiedlichkeit eine Bereicherung ist und dass jeder Staumlrken hat Durch die
bdquosonderpaumldagogischeldquo Haltung der Lehrkraumlfte wird der Schuumller nicht nur mit seinen
kognitiven Faumlhigkeiten sondern auch in seiner individuellen emotional-sozialen
Entwicklung gesehen und unterstuumltzt Bei der Arbeit mit dem entwicklungspaumldagogischen
Lernziel-Diagnosebogen (ELDiB) werden gemeinsam mit dem Schuumller seine Faumlhigkeiten in
den Bereichen bdquoVerhaltenldquo bdquoKommunikationldquo und bdquoSozialisationldquo eingeschaumltzt und
besprochen Aus dieser gemeinsamen Einschaumltzung Lehrerbeobachtung und
25
Selbsteinschaumltzung des Schuumllers ergeben sich entwicklungspaumldagogische Foumlrderziele die
direkten Eingang in die taumlgliche Wochenplanarbeit finden Begrifflichkeiten die in diesem
Zusammenhang verwendet werden wie bdquoDas kann ich schonldquo bdquoDas uumlbe ich jetztldquo bdquoDas uumlbe
ich spaumlterldquo sind Ausdruck einer positiven ressourcenorientierten Haltung gegenuumlber den
Schuumllern bei der Staumlrken wahrgenommen werden Dieser Aspekt des Gesunden Lernens
unterstuumltzt den Schuumller in seiner Persoumlnlichkeitsentwicklung
Daruumlber hinaus halten wir regelmaumlszligig einen Sozialkompetenzparcours (SKP) ab bei dem
Schuumller aus dem Primar- und dem Sekundarbereich in moumlglichst heterogene Lerngruppen
eingeteilt werden und verschiedene Gruppenaufgaben gemeinsam loumlsen muumlssen Die
Lehrkraumlfte bieten dazu verschiedene Stationen an und geben der Gruppe unmittelbar im
Anschluss Feedback Nach dem Ende des SKP werten die Lehrkraumlfte ihre Beobachtungen aus
und die Klassenleiter notieren sich die wichtigsten Aspekte des von ihren Schuumllern
gezeigten Sozialverhaltens und lassen dies natuumlrlich auch in das Wochenfeedback mit
einflieszligen Auch diese Gespraumlche foumlrdern die Faumlhigkeiten der Schuumller zur Selbsteinschaumltzung
und ermutigen sie ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern
(Auszug Ende)
Sporttherapie
Das sportliche Angebot soll durch die psychischepsychosomatische Stoumlrung hervorgerufenes
Schon- und Vermeidungsverhalten beseitigen Daruumlber hinaus erhoumlht es das Aktivier-
ungsniveau der Patienten was Verhaltensveraumlnderungen im therapeutischen Prozess
beguumlnstigt und emotional eine Positivierung erwirkt Durch Mannschaftssportarten wird der
Patient in die Klinikgemeinschaft integriert soziale Ruumlckzugstendenzen werden vermieden
Moumlglichkeiten und Grenzen koumlnnen im Rahmen kompetitiver Sportarten erfahren werden
Trainingsprogramm zur Verbesserung von Ausdauer Koordination Kondition koumlrperlicher
Leistung und zur Aktivierung der Patienten (Gruppensport Schwimmen Jogging
Fruumlhsport Fahrradergometertraining Wanderung Fahrradtour Ballspiele Muskel-
aufbautraining etc)
26
Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
27
Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
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Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
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3
2 Einleitung
21 Die Klinik
In der Alpenklinik Santa Maria werden seit uumlber 30 Jahren sehr erfolgreich Erkrankungen des
atopischen Formenkreises Allergien sowie Uumlbergewicht behandelt Die auszligergewoumlhnliche
Hochtallage der Klinik in den Allgaumluer Alpen das allergenarme Reizklima in Kombination
mit einem sorgsam ausgewaumlhlten Stab an Fachleuten war stets Garant fuumlr
Rehabilitationsleistungen die qualitativ in Europa Ihresgleichen nicht haben
Die gemeinsame Geschichte von atopischem und psychischem Geschehen begleitet die
Arbeit der Alpenklinik seit ihrer Ausrichtung auf die og Indikationen in den 70rsquoer Jahren
22 Atopische Erkrankungen und Psyche
In der historischen Durchsicht der Pathogenese der atopischen Erkrankungen Asthma und
Atopisches Ekzem zieht sich die Psyche des Patienten wie ein roter Faden durch die letzten
200 Jahre Die sicherlich schon viel laumlnger andauernde Vermutung dass das bdquoGemuumlthldquo mit
diesen Erkrankungen in Verbindung stehen muss erhielt 187879 sein Korrelat in den
Forschungen des franzoumlsischen Physiologen Claude Bernard Dieser entdeckte die obstruktive
Rolle der bdquoReisseisenrsquoschen Muskelnldquo (glatte Bronchialmuskulatur) beim Asthma und deren
Innervierung durch den Vagus So bdquostandldquo die lange vermutete Verbindung zwischen
GehirnPsyche und dem Asthma (BERNARD C 1878)1 Wenige Jahre spaumlter ruumlcken Brocq und
Jacquet das Atopische Ekzem mit der Namensgabe bdquoNeurodermitisldquo in die Naumlhe der
bdquoNervenerkrankungldquo (BROCQ L JACQUET L 1891)2 Erst Anfang des 20 Jahrhunderts sah
sich die Psyche vom Podest der Ursaumlchlichkeit gestuumlrzt und zum Verlaufsmodellierer
degradiert Dies gelang durch die Erkenntnis dass die Erkrankungen Asthma und
bdquoNeurodermitisldquo auf einer gemeinsamen erblichen Uumlberempfindlichkeit der Hautoberflaumlchen
des Patienten fuszligten (COCA A F COOKE R A 1923)3 Dennoch hielten sich
Alternativerklaumlrungen eines psychischen Grundprozesses bis in die heutige Zeit
Exemplarisch seien die bdquovegetative Neuroseldquo (ALEXANDER 1950)4 sowie bdquoAsthma als
Reaktion auf die dominierende Mutterldquo (Erweiterte Schulmedizin Bd 2 Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie 1995)5 genannt
4
Als bdquoHochgebirgszentrum fuumlr atopische Erkrankungenldquo sieht sich die Alpenklinik Santa Maria
in der Folge der og Erkenntnis einer genetisch bedingten Uumlberempfindlichkeit der
Hautoberflaumlchen des Patienten als ursaumlchliche Bedingung fuumlr die Erkrankung Der Psyche
jedoch unterstellt die Alpenklinik einen hohen Einflusswert auf den Verlauf und das
Management der Erkrankung
Neuere Studien im Bereich der Psychoneuroimmunologie geben Hinweise auf verschiedenste
Zusammenhaumlnge zwischen psychischen Stress und fuumlr Allergiker Asthmatiker und Patienten
mit Atopischem Ekzem relevante Immunprozesse So konnte gezeigt werden dass unter
psychischem Stress ein TH2-lastiges Zytokinprofil eine allergische Immunantwort
wahrscheinlicher macht (WRIGHT R J et al 2004 2005)6 dass unter gestoumlrter Eltern-Kind-
Beziehung (chronischer sozialer Stress) die Wirksamkeit von Glucocorticoiden bei
Asthmapatienten zuruumlckgeht (ebd 2009 MILLER G E et al 2009)7 und dass eine auf
hypothalamischer Ebene bedingte Dysregulation die Hypophysen-Hypothalamus-
Nebennierenrinden-Achse die eigene Cortisolausschuumlttung bei Atopischem Ekzem
reduziertverzoumlgert wird (ua ARCK P 2006 BUSKE-KIRSCHBAUM et al 1997)8 Diese und
weitere Studien legen einen engen Zusammenhang zwischen allergischenentzuumlndlichen und
psychischen Prozessen bei Atopikern nahe Sie bedingen folglich ein breites psychologisches
Engagement an der Alpenklinik Santa Maria Die so Beschaumlftigten waren daher urspruumlnglich
mit Patientenschulungen und therapeutischen Interventionen zur angemessenen Krankheits-
bewaumlltigung betraut
23 Psychische Stoumlrungen als Komorbiditaumlt
Viele Autoren berichten von steigenden Praumlvalenzen komorbider psychischer
Symptomatiken So berichteten COOPER und Kollegen von Symptomen einer
asthmaspezifischen Panik die bei 157 der an Asthma erkrankten Patienten in der
primaumlraumlrztlichen Versorgung auftraten (COOPER et al 2007)9 Nach Ergebnissen der
Arbeitsgruppe ist die Wahrscheinlichkeit einer Angststoumlrung im Vergleich zur
Gesamtpopulation verdoppelt
5
ldquo() the proportion with probable clinical disorder () is double that in the general
populationrdquo (ebda)
Smith und Kollegen sahen 41 der nach einer Exacerbation aus Krankenhaumlusern entlassenen
Asthmapatienten mit depressiver Symptomatik (SMITH et al 2006)10 Daruumlber hinaus
bescheinigten Greaves und Kollegen 189 der Asthmatiker Anzeichen einer Angststoumlrung
(GREAVES et al 2002)11 Sicherlich kann man annehmen dass die steigenden Praumlvalenzen
der letzten Jahrzehnte teils auf immer besser werdende Messinstrumente zuruumlckgehen
verglichen mit Baseline-Werten der Gesamtbevoumllkerung sind sie deutlich erhoumlht (ua
JACOBI F 2006)12
Der funktionale Zusammenhang wird in der Literatur kontrovers diskutiert Ein weitgehend
akzeptiertes Erklaumlrungssystem lieferten Cohen und Rodriguez (1995)13 Mit seinen
unterschiedlichen sich gegenseitig beeinflussenden biologischen behavioralen kognitiven
und sozialen Faktorenclustern mutet es fast schon wie ein Vorlaumlufer des bio-psycho-sozialen
Modells der ICF (WHO 2001)14 an
Cohen S amp Rodriguez M S (1995)
Pathways linking affective disturbances and physical disorders
6
7
24 Psychischepsychosomatische Stoumlrungen an der Alpenklinik Santa Maria
Die og psychischen Komorbiditaumlten atopischallergischer Erkrankungen und der Adipositas
waren schon immer Teil des therapeutischen Wirkens unseres Hauses Es galt damals zu
Zeiten der Fachausrichtung der Klinik als notwendig ndash und es ist es heute mehr denn je
Die Alpenklinik Santa Maria behandelt psychische Stoumlrungen
Dies in der Vergangenheit als bdquomutmaszliglicheldquo Komorbiditaumlt in der Gegenwart schon gehaumluft
als Primaumlrindikation bei nebenstehenden somatischen Erkrankungen und in der Zukunft
auch als allein stehende psychische Stoumlrung
Das bdquoHandwerkszeugldquo ist in allen og Faumlllen das Gleiche Ein interdisziplinaumlres primaumlr
verhaltenstherapeutisches Vorgehen Dies wurde in den vergangenen Jahrzehnten
entwickelt verfeinert und hoch geuumlbt
Abb interdisziplinaumlre Therapie psychischer Stoumlrungsbilder an der
Alpenklinik Santa Maria
8
3 Ausrichtung der psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen am ICF
31 Die Internationale Klassifikation der Funktionsfaumlhigkeit Behinderung und
Gesundheit ICF
An dieser Stelle eines Klinikkonzeptes wurden uumlblicherweise in freier Form Rehaziele
Zielgruppen ua zu Papier gebracht In der vorliegenden Arbeit soll dem eine Alternative
voran gestellt werden die aufgrund internationaler Konvention zwar weniger Freiheitsgrade
in der Ausfuumlhrung hat jedoch eine praumlzisere Arbeitsvorlage fuumlr den Klinikalltag liefern kann
als bisher Da dieses Vorhaben jedoch noch eine fuumlr viele in der Rehabilitation Beschaumlftigte
ungewohnt neue Sichtweise erfordert sei unter Punkt 4 ff die bis dato uumlbliche Form
nachgereicht
bdquoDie Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD) kann vor dem Hintergrund ihres
biomedizinischen Modells als eine international anerkannte und einheitliche Sprache
aufgefasst werden mit der Krankheitsphaumlnomene in einer fuumlr alle professionellen Gruppen
im Gesundheitswesen gleichen Weise benannt und verstanden werden Erst hierdurch wird
eine eindeutige Kommunikation uumlber Krankheiten innerhalb und zwischen Professionen und
Institutionen moumlglichldquo (SCHUNTERMANN M F 2006)15 Hinter dieser Sprache steht ein
mehrdimensionales Modell welches den Patient mit seiner Erkrankung in dessen
Lebensumwelt moumlglichst praumlzise verorten laumlsst Fuumlr die vorliegende Arbeit bedeutet dies
dass in dem interdisziplinaumlren Prozess der Rehabilitation alle Betrachtungen und daraus
folgenden Prozesse nicht mehr einer einseitigen Dynamik folgen (zB einer
pharmakologischen) sondern einer Resultierenden aus allen beteiligten Disziplinen So kann
es gelingen dem Patienten mit seiner sehr individuellen Problemlage ein Rehabilitations-
Paket zu schnuumlren welches sehr viel angemessener und praumlziser zum Erfolg fuumlhrt als es
bisher mit eindimensionalen Betrachtungsweisen (bdquoer hat eine Depressionldquo) moumlglich war
Der bdquoRaumldquo des bio-psycho-sozialen Modells wird aus den Dimensionen bdquoKoumlrperfunktionen
und ndashstrukturenldquo bdquoAktivitaumlten und Teilhabeldquo so wie den Clustern aus Kontextfaktoren der
Umwelt und des Patienten aufgespannt
9
Das bio-psycho-sozialen Modell der ICF (2001)
Sollte es zukuumlnftig gelingen durch die og Groumlszligen einen Patienten in seiner Situation vor
der Rehabilitation in den ICF-Raum zu projizieren so koumlnnte man ebenso einen Zielzustand
fuumlr den Patient nach der Reha definieren Der resultierende Vektor zwischen diesen beiden
Zustaumlnden wuumlrde so den Rehaprozess darstellen und boumlte die Grundlage fuumlr die
Zusammenstellung noumltiger Therapiemaszlignahmen
10
Modell ICF-Raum mit Patient vornach Reha
Dies ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch bdquoZukunftsmusikldquo
Die ICF befindet sich in Deutschland in der Implementierungsphase (SCHUNTERMANN M F
2006) Obschon fuumlr einige Krankheitsbilder hilfreiche Instrumente aus dem bio-psycho-
sozialen Modell hervorgingen so gibt es in den meisten Bereichen der Rehabilitation noch
dies bezuumlglich viel zu tun
In der Alpenklinik Santa Maria dient die ICF schon heute als Betrachtungsmodell welches
den Sprachgebrauch standardisiert die Anamnese strukturisiert und bei der
Therapiegestaltung unterstuumltzt
Im Folgenden wird das bio-psycho-soziale Modell der ICF in seine Elemente zerlegt und aus
diesen exemplarisch Therapie-bdquoVektorenldquo gewonnen Basis der dbzgl Uumlberlegungen sind ua
der bdquoMini-ICF-APP fuumlr psychische Stoumlrungenldquo (LINDEN M BARON S MUSCHALLA B 2009)
das Coprehensive-Core-Set for Depression (CIEZA et al 2004)17 sowie klinikeigenen
Erfahrungen und Ideen
11
32 Schaumldigungen von Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen
Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen die von der Erkrankung betroffen sein koumlnnten werden begutachtet Der Grad einer moumlglichen Beeintraumlchtigung kann gemaumlszlig ICF nach folgendem System beurteilt werden
ICF Qualifier bull 0 Problem nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4 bull 1 Problem leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24 bull 2 Problem maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49 bull 3 Problem erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95 bull 4 Problem voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100 bull 8 nicht spezifiziert bull 9 nicht anwendbar
Koumlrperfunktionen
und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
12
Je nach Defiziten im Bereich der Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen koumlnnen jetzt
Therapieziele und Maszlignahmen zu deren Umsetzung gesucht werden
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b130 Funktionen der psychischen Energie und des Antriebs
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1301 Motivation allg und krankheits-spezifische Motivation steigern
bewegter Rehaalltag (Paumldagogik) Arztgespaumlch psychologische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
Temperament und Persoumlnlichkeit
erkennen + individuell angemessen therapieren
interdisziplinaumlre Konferenz
Gesundheitsproblem F43 Reaktion auf schwere Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1263 Psychische Stabilitaumlt herstellenstaumlrken paumldagogische Intervention Millieutherapie
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1265 Optimismus herstellenstaumlrken psychologische und paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b1142 Orientierung zur Person
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b11420 Orientierung zum Angemessenes Selbstbild psychologische Betreuung
13
eigenen Selbst
Gesundheitsproblem F80-89 Entwicklungsstoumlrung
b147 Psychomotorische Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
gezielt Greifen Defizite beheben Ergotherapie Mototherapie
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b152 emotionale Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1520 (Situations)Angemessenheit der Emotion
angemessene Emotion Psychologische Intervention (Kognitive Umstrukturierung)
Gesundheitsproblem Hypertonie bei chron Stress
b420 Blutdruckfunktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b4200 Erhoumlhter Blutdruck Normalisierung
Entspannungstechniken Stressmanagement (Psych Betreuung) Pharmakotherapie
Gesundheitsproblem F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung in Verbdg mit X78 Selbstverletzendem Verhalten
s810 Struktur der Hautregionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
Haut (Ritzen) Beenden SSV psychologische Intervention -Betreuung paumldagogische Betreuung
14
33 Beeintraumlchtigung von Aktivitaumlten und Teilhabe
Anamnestisch wird nach individuellen Beeintraumlchtigungen alltaumlglicher und besonderer
Aktivitaumlten und Teilhaben gesucht Diese zwei Begrifflichkeiten sind schwer voneinander
abgrenzbar Folgendes Beispiel koumlnnte eine Operationalisierung im Modell verdeutlichen
Der Patient kann aufgrund chronischer psychosomatischer Kopfschmerzen kein Fuszligballspiel
(Aktivitaumlt) bestreiten Deshalb ist er von der Teilhabe am Fuszligballvereinsleben
ausgeschlossen
Hier wird deutlich was deshalb therapeutisch angezeigt ist BeseitigungBesserung der
psychischen Grundstoumlrung Entspannungstechniken Sport (Fuszligball lernen) paumldagogische
Betreuung (Kontakt zum Fuszligballverein herstellen Patient zum Eintritt motivieren)
Weitere Therapievektoren in diesem Teilgebiet der ICF bei Verwendung des gleichen
Bewertungsschemas (ICF Qualifier) wie unter dem vorangegangenen Punkt
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
15
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung
Wissensanwendung (d160-d179)
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d177 Entscheidungen treffen
noumltige und richtige Entscheidungen treffen
psychologische (Selbstwert Strukturiertheit) und paumldagogische Betreuung (Einuumlben)
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung F43 Reaktionen auf schwere
Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
d230 Die taumlgliche Routine durchfuumlhren
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2301 Die taumlgliche Routine planen d2302 Die taumlgliche Routine abschlieszligen
Alltagstauglichkeit herstellen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2400 Mit Verantwortung umgehen
selbstverantwortliches Leben ermoumlglichen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2401 Mit Stress umgehen
Alltagstauglichkeit herstellen
Entspannungstechniken Millieutherapie psychologische Betreuung
16
34 Umweltbezogene Kontextfaktoren
Bei Kindern und Jugendlichen stellen der Umweltfaktor bdquoFamilieldquo und bdquoFreundeldquo einen
besonders betrachtenswerten Bereich dar Bei psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen in
dieser Altersgruppe ist eine genaue Familienanamnese aufgrund von Erbgaumlngen oder Lernen
am Vorbild nicht selten ursaumlchlich erklaumlrend
Da die umweltbezogenen Kontextfaktoren bezuumlglich dem Gesundheitsproblem eine Barriere
oder einen Foumlrderfaktor darstellen koumlnnen muss nicht nur deren AnwesenheitZutreffen
beruumlcksichtigt werden sondern auch ihre blockierende oder foumlrdernde Wirkung Im ICF wird
folgendes Beurteilungsschema vorgeschlagen
Barrieren Foumlrderfaktoren
xxx0 xxx+0 nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4
xxx1 xxx+1 leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24
xxx2 xxx+2 maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49
xxx3 xxx+3 erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95
xxx4 xxx+4 voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100
xxx8 xxx+8 nicht spezifiziert
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene
Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
17
xxx9 xxx+9 nicht anwendbar
Im Folgenden wie bei den vorangegangenen Punkten einige exemplarische
Therapiefaktoren welche sich aus den umweltbedingten Kontextfaktoren ergeben koumlnnen
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 1 Produkte und Technologien
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1101 Medikamente optimale Medikation aumlrztliche u psychologische Begutachtung -testung ggf psychiatrisches Konsil
Gesundheitsproblem Sozialer Ruumlckzug aufgr uumlbermaumlszligiger PCInternetnutzung
e115 Produkte und Technologien zum persoumlnlichen Gebrauch im taumlglichen Leben
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1150 Allgemeine Produkte zum persoumlnlichen Gebrauch e125 Produkte und Technologien zur Kommunikation
vernuumlnftige PC-Nutzung paumldagogische Betreuung (regulierte PC-Zeit)
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e310 Engster Familienkreis e315 Erweiterter Familienkreis
Unterstuumltzung bekommen Elterngespraumlch Familiengespraumlch
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung ua
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e320 Freunde Bekannte Seinesgleichen (Peers) Kollegen Nachbarn und andere Gemeinde-mitglieder
soziale Integration staumlrken
Staumlrkung der sozialen Kompetenzen d paumldagogische Betreuung Sozialparcours (Schule)
18
35 Personenbezogene Kontextfaktoren
Im verbleibenden personenbezogenen Bereich der Kontextfaktoren finden wir einen
umfassenden Steckbrief des Patienten Einzelne Elemente wie Coping Motivation oder
Erfahrungen haben eindringlichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und beduumlrfen staumlndiger
Beachtung ndash auch wenn ihr Wirken auf die anderen ICF-Bereiche nicht immer eindeutig
erklaumlrbar ist
1 Alter
2 Geschlecht
3 Ethnie
4 Charakter Lebensstil Coping
5 sozialer Hintergrund
6 BildungAusbildung
7 Beruf
8 Erfahrung
9 Motivation
10 Handlungswille
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene
Kontextfaktoren
19
11 Mut
12 genetische Praumldisposition
Modifiziert nach SCHUNTERMANN M F (2006)
20
36 Zusammengefasste Zielsetzungen
Die in den vorangegangenen Punkten exemplarisch genannten Zielsetzungen sind als
Teilziele der Rehabilitationsmaszlignahme zu betrachten Sie folgen einem uumlbergeordneten
Reha-Zielekatalog Diesen auf das bio-psycho-soziale Modell der ICF projiziert ergibt
folgende Abbildung
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
kurieren und schuumltzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
nachhaltig beheben
21
4 Umsetzung
41 Prozesse
Der Rehagesamtprozess benoumltigt idR 4 bis 6 Wochen
Medizin
Paumldagogik
Sporttherapie
Anreise
Aktenstudium AufnahmeDiagnostik ZwischenuntersuchungErfolgskontrolle Abschluszliggespraumlch
Berichte
Abreise
Aufnahmegespaumlch paumld Betreuung Gruppengespraumlche therapeutische Freizeitgestaltung (Klettern Raftingetc)
Sporttherapie Moumlglichkeiten und Grenzen erfahren
Ergo-Mototherapie
Physiotherapie
ggf physiotherapeutische Intervention bei somatischer Symptomatik
Verwaltung
Bereitstellung aller noumltigen Ressourcen administrative Prozesse
Leitung
Zielsetzung Steuerung Kontrolle
Psychologie
Psychodiagnostik Psych Intervention oder ndash Betreuung
Schule
Training der sozialen Kompetenzen ggf Leistungsdiagnostik Training bei Teilleistungsstoumlrungen
Training defizitaumlrer Teilbereiche
Entspannungs-Team
Vermitteln und einuumlben von Entspannungstechniken
22
Medizin
Der behandelnde Arzt bildet zusammen mit dem behandelnden Psychologen ein Entscheider-
Team Sie legen gemeinschaftlich die individuell notwendigen Therapiemaszlignamen fest Die
aumlrztliche Versorgung an der Alpenklinik Santa Maria ist verhaltensmedizinisch ausgerichtet
Verordnung und Koordination der therapeutischen Elemente nach den Erkenntnissen aus
der Diagnostik
Kontrolle des Therapieverlaufs
Zusammenfassende Bewertung der therapeutischen Leistungen
Therapie der somatischen Symptomatik
Pharmakotherapie der psychischen Komponente
Psychologie
Dem behandelnden Psychologen obliegen saumlmtliche zur Besserung der psychischen
Beeintraumlchtigung noumltige Interventionen Dazu gehoumlrt eine eingehende Anfangsexploration
eine Zielvereinbarung und eine Abschlussbesprechung mit dem Patienten sowie die
Berichterstattung zur Krankenakte
Die Psychologie der Alpenklinik ist verhaltenstherapeutisch ausgerichtet Zu ihren
Werkzeugen gehoumlrt ua
Kognitive Selbstkontroll-Selbstinstruktionsverfahren
Problemloumlsetrainings
kognitive Umstrukturierung
Entspannungsverfahren
Wahrnehmungsuumlbungen
Konfrontationsverfahren (Implosion Systematische Desensibilisierung Flooding)
Operante Verfahren (Token-System Kontingenzvertrag)
Krisenintervention
23
Paumldagogik
Die Mitarbeiter der Paumldagogik haben zeitlich den groumlszligten Anteil am Kontakt mit dem
Patienten So ist die Moumlglichkeit zur Verhaltensbeurteilung und ndashbeeinflussung hier effektiv
zu nutzen Die Ergebnisse der psychologischen und paumldagogischen Interventionen werden in
diesem Bereich in die Tat umgesetzt und im Alltaumlglichen trainiert So wird der Transfer der
therapeutischen Arbeit in das zukuumlnftige Leben des Patienten gewaumlhrleistet und diese
nachhaltig verankert Die Mitarbeiter der Paumldagogik erstellen individuelle
Verhaltensprotokolle die im weiteren Therapieprozess die Grundlage fuumlr Modifikationen des
weiteren Vorgehens sind
Die paumldagogische Arbeit geschieht im Rahmen von
Betreuung in altershomogenen Gruppen
paumldagogischer Einzel- und Gruppenarbeit
sozialem Kompetenztraining Konflikt- und Problemloumlsetrainings
erlebnispaumldagogischen Interaktionsspielen
erlebnispaumldagogischer Gruppen- und Selbsterfahrung
Stressbewaumlltigung durch Entspannungsverfahren
Elternberatung durch den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst
Schule
Die preisgekroumlnte Klinikschule bdquoSophie Schollldquo (Deutscher Schulpreis 2010) ist in die
Therapie psychischerpsychosomatischer Stoumlrungen eingebunden Sie haumllt mit ihren
Sonderschulpaumldagogen besonderen Vorgehensweisen und diagnostischen Moumlglichkeiten
(Teilleistungsstoumlrungen Intelligenzbeeintraumlchtigungen) alle Werkzeuge vor welche in
einem Reha-Setting dem Patienten deutliche Vorteile verschaffen koumlnnen Ebenso gelingt es
hier die durch psychisch auffaumlllige Verhaltensweisen an der Heimatschule aufgetretenen
Defizite auszugleichen
Konzept bdquoGesunde Schuleldquo (Auszug aus dem Konzept der Klinikschule)
24
Unser Schulmotto bdquoFair miteinander leben und lernenldquo bildet den Kern unserer Konzeption
von bdquoGesundem Lernenldquo In einer von gegenseitigem Respekt gepraumlgten Atmosphaumlre ist es
unser Bestreben Interesse und Freude am Lernen zu wecken und unsere Schuumller zur aktiven
Teilhabe am Leben zu befaumlhigen Neben dem Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung
gehoumlren zu einer erfolgreichen Partizipation aber auch die Faumlhigkeit vernetzt zu denken
globale Zusammenhaumlnge zu erkennen und verantwortlich zu handeln Dies ist fuumlr ein
bdquogesundes Lebensgefuumlhlldquo unerlaumlsslich Demzufolge verstehen wir den Begriff bdquogesundes
Lernenldquo in einem umfassenden und ganzheitlichen Sinn der weit uumlber die Bereiche
Bewegung Ernaumlhrung und Gesundheit hinaus geht und das soziale und emotionale Lernen
ebenso in den Blick nimmt wie Globales Lernen und Gewaltpraumlvention Diese Konzeption
von gesundem Lernen impliziert dass wir Schule als lernende Institution begreifen die
durch Freude an Innovation und staumlndige Weiterentwicklung wesentlich zu gelingendem
Lernen beitragen muss Dazu bedarf es eines Kollegiums fuumlr das eine lebendige Teamkultur
und Freude am Gestalten von Schule wesentliche Bestandteile der taumlglichen Arbeit
miteinander sind
Zum Gesunden Lernen gehoumlrt es auch den Fokus auf die Unterstuumltzung der
Persoumlnlichkeitsentwicklung unserer Schuumller zu richten Der individualisierte Unterricht die
besondere Lehrer-Schuumller-Kommunikation die nicht von Notendruck sondern von
Feedbackkultur gepraumlgt ist sind sichtbare Zeichen von Wertschaumltzung die es dem Schuumller
ermoumlglichen ein positives Selbstbild aufzubauen und an Selbstvertrauen zu gewinnen
Leistbare Anforderungen und Erfolgserlebnisse vermitteln ihm Vertrauen in die eigene
Leistungsfaumlhigkeit Die vielfaumlltigen Erfahrungen im Bereich des sozialen Lernens geben den
Schuumllern Gelegenheit sich erfolgreich in Gruppenprozesse einzubringen Das Helfer- und
Expertensystem in den heterogenen Lerngruppen macht den Schuumllern unmittelbar deutlich
dass Unterschiedlichkeit eine Bereicherung ist und dass jeder Staumlrken hat Durch die
bdquosonderpaumldagogischeldquo Haltung der Lehrkraumlfte wird der Schuumller nicht nur mit seinen
kognitiven Faumlhigkeiten sondern auch in seiner individuellen emotional-sozialen
Entwicklung gesehen und unterstuumltzt Bei der Arbeit mit dem entwicklungspaumldagogischen
Lernziel-Diagnosebogen (ELDiB) werden gemeinsam mit dem Schuumller seine Faumlhigkeiten in
den Bereichen bdquoVerhaltenldquo bdquoKommunikationldquo und bdquoSozialisationldquo eingeschaumltzt und
besprochen Aus dieser gemeinsamen Einschaumltzung Lehrerbeobachtung und
25
Selbsteinschaumltzung des Schuumllers ergeben sich entwicklungspaumldagogische Foumlrderziele die
direkten Eingang in die taumlgliche Wochenplanarbeit finden Begrifflichkeiten die in diesem
Zusammenhang verwendet werden wie bdquoDas kann ich schonldquo bdquoDas uumlbe ich jetztldquo bdquoDas uumlbe
ich spaumlterldquo sind Ausdruck einer positiven ressourcenorientierten Haltung gegenuumlber den
Schuumllern bei der Staumlrken wahrgenommen werden Dieser Aspekt des Gesunden Lernens
unterstuumltzt den Schuumller in seiner Persoumlnlichkeitsentwicklung
Daruumlber hinaus halten wir regelmaumlszligig einen Sozialkompetenzparcours (SKP) ab bei dem
Schuumller aus dem Primar- und dem Sekundarbereich in moumlglichst heterogene Lerngruppen
eingeteilt werden und verschiedene Gruppenaufgaben gemeinsam loumlsen muumlssen Die
Lehrkraumlfte bieten dazu verschiedene Stationen an und geben der Gruppe unmittelbar im
Anschluss Feedback Nach dem Ende des SKP werten die Lehrkraumlfte ihre Beobachtungen aus
und die Klassenleiter notieren sich die wichtigsten Aspekte des von ihren Schuumllern
gezeigten Sozialverhaltens und lassen dies natuumlrlich auch in das Wochenfeedback mit
einflieszligen Auch diese Gespraumlche foumlrdern die Faumlhigkeiten der Schuumller zur Selbsteinschaumltzung
und ermutigen sie ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern
(Auszug Ende)
Sporttherapie
Das sportliche Angebot soll durch die psychischepsychosomatische Stoumlrung hervorgerufenes
Schon- und Vermeidungsverhalten beseitigen Daruumlber hinaus erhoumlht es das Aktivier-
ungsniveau der Patienten was Verhaltensveraumlnderungen im therapeutischen Prozess
beguumlnstigt und emotional eine Positivierung erwirkt Durch Mannschaftssportarten wird der
Patient in die Klinikgemeinschaft integriert soziale Ruumlckzugstendenzen werden vermieden
Moumlglichkeiten und Grenzen koumlnnen im Rahmen kompetitiver Sportarten erfahren werden
Trainingsprogramm zur Verbesserung von Ausdauer Koordination Kondition koumlrperlicher
Leistung und zur Aktivierung der Patienten (Gruppensport Schwimmen Jogging
Fruumlhsport Fahrradergometertraining Wanderung Fahrradtour Ballspiele Muskel-
aufbautraining etc)
26
Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
27
Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
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87541 Bad Hindelang Oberjoch
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Als bdquoHochgebirgszentrum fuumlr atopische Erkrankungenldquo sieht sich die Alpenklinik Santa Maria
in der Folge der og Erkenntnis einer genetisch bedingten Uumlberempfindlichkeit der
Hautoberflaumlchen des Patienten als ursaumlchliche Bedingung fuumlr die Erkrankung Der Psyche
jedoch unterstellt die Alpenklinik einen hohen Einflusswert auf den Verlauf und das
Management der Erkrankung
Neuere Studien im Bereich der Psychoneuroimmunologie geben Hinweise auf verschiedenste
Zusammenhaumlnge zwischen psychischen Stress und fuumlr Allergiker Asthmatiker und Patienten
mit Atopischem Ekzem relevante Immunprozesse So konnte gezeigt werden dass unter
psychischem Stress ein TH2-lastiges Zytokinprofil eine allergische Immunantwort
wahrscheinlicher macht (WRIGHT R J et al 2004 2005)6 dass unter gestoumlrter Eltern-Kind-
Beziehung (chronischer sozialer Stress) die Wirksamkeit von Glucocorticoiden bei
Asthmapatienten zuruumlckgeht (ebd 2009 MILLER G E et al 2009)7 und dass eine auf
hypothalamischer Ebene bedingte Dysregulation die Hypophysen-Hypothalamus-
Nebennierenrinden-Achse die eigene Cortisolausschuumlttung bei Atopischem Ekzem
reduziertverzoumlgert wird (ua ARCK P 2006 BUSKE-KIRSCHBAUM et al 1997)8 Diese und
weitere Studien legen einen engen Zusammenhang zwischen allergischenentzuumlndlichen und
psychischen Prozessen bei Atopikern nahe Sie bedingen folglich ein breites psychologisches
Engagement an der Alpenklinik Santa Maria Die so Beschaumlftigten waren daher urspruumlnglich
mit Patientenschulungen und therapeutischen Interventionen zur angemessenen Krankheits-
bewaumlltigung betraut
23 Psychische Stoumlrungen als Komorbiditaumlt
Viele Autoren berichten von steigenden Praumlvalenzen komorbider psychischer
Symptomatiken So berichteten COOPER und Kollegen von Symptomen einer
asthmaspezifischen Panik die bei 157 der an Asthma erkrankten Patienten in der
primaumlraumlrztlichen Versorgung auftraten (COOPER et al 2007)9 Nach Ergebnissen der
Arbeitsgruppe ist die Wahrscheinlichkeit einer Angststoumlrung im Vergleich zur
Gesamtpopulation verdoppelt
5
ldquo() the proportion with probable clinical disorder () is double that in the general
populationrdquo (ebda)
Smith und Kollegen sahen 41 der nach einer Exacerbation aus Krankenhaumlusern entlassenen
Asthmapatienten mit depressiver Symptomatik (SMITH et al 2006)10 Daruumlber hinaus
bescheinigten Greaves und Kollegen 189 der Asthmatiker Anzeichen einer Angststoumlrung
(GREAVES et al 2002)11 Sicherlich kann man annehmen dass die steigenden Praumlvalenzen
der letzten Jahrzehnte teils auf immer besser werdende Messinstrumente zuruumlckgehen
verglichen mit Baseline-Werten der Gesamtbevoumllkerung sind sie deutlich erhoumlht (ua
JACOBI F 2006)12
Der funktionale Zusammenhang wird in der Literatur kontrovers diskutiert Ein weitgehend
akzeptiertes Erklaumlrungssystem lieferten Cohen und Rodriguez (1995)13 Mit seinen
unterschiedlichen sich gegenseitig beeinflussenden biologischen behavioralen kognitiven
und sozialen Faktorenclustern mutet es fast schon wie ein Vorlaumlufer des bio-psycho-sozialen
Modells der ICF (WHO 2001)14 an
Cohen S amp Rodriguez M S (1995)
Pathways linking affective disturbances and physical disorders
6
7
24 Psychischepsychosomatische Stoumlrungen an der Alpenklinik Santa Maria
Die og psychischen Komorbiditaumlten atopischallergischer Erkrankungen und der Adipositas
waren schon immer Teil des therapeutischen Wirkens unseres Hauses Es galt damals zu
Zeiten der Fachausrichtung der Klinik als notwendig ndash und es ist es heute mehr denn je
Die Alpenklinik Santa Maria behandelt psychische Stoumlrungen
Dies in der Vergangenheit als bdquomutmaszliglicheldquo Komorbiditaumlt in der Gegenwart schon gehaumluft
als Primaumlrindikation bei nebenstehenden somatischen Erkrankungen und in der Zukunft
auch als allein stehende psychische Stoumlrung
Das bdquoHandwerkszeugldquo ist in allen og Faumlllen das Gleiche Ein interdisziplinaumlres primaumlr
verhaltenstherapeutisches Vorgehen Dies wurde in den vergangenen Jahrzehnten
entwickelt verfeinert und hoch geuumlbt
Abb interdisziplinaumlre Therapie psychischer Stoumlrungsbilder an der
Alpenklinik Santa Maria
8
3 Ausrichtung der psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen am ICF
31 Die Internationale Klassifikation der Funktionsfaumlhigkeit Behinderung und
Gesundheit ICF
An dieser Stelle eines Klinikkonzeptes wurden uumlblicherweise in freier Form Rehaziele
Zielgruppen ua zu Papier gebracht In der vorliegenden Arbeit soll dem eine Alternative
voran gestellt werden die aufgrund internationaler Konvention zwar weniger Freiheitsgrade
in der Ausfuumlhrung hat jedoch eine praumlzisere Arbeitsvorlage fuumlr den Klinikalltag liefern kann
als bisher Da dieses Vorhaben jedoch noch eine fuumlr viele in der Rehabilitation Beschaumlftigte
ungewohnt neue Sichtweise erfordert sei unter Punkt 4 ff die bis dato uumlbliche Form
nachgereicht
bdquoDie Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD) kann vor dem Hintergrund ihres
biomedizinischen Modells als eine international anerkannte und einheitliche Sprache
aufgefasst werden mit der Krankheitsphaumlnomene in einer fuumlr alle professionellen Gruppen
im Gesundheitswesen gleichen Weise benannt und verstanden werden Erst hierdurch wird
eine eindeutige Kommunikation uumlber Krankheiten innerhalb und zwischen Professionen und
Institutionen moumlglichldquo (SCHUNTERMANN M F 2006)15 Hinter dieser Sprache steht ein
mehrdimensionales Modell welches den Patient mit seiner Erkrankung in dessen
Lebensumwelt moumlglichst praumlzise verorten laumlsst Fuumlr die vorliegende Arbeit bedeutet dies
dass in dem interdisziplinaumlren Prozess der Rehabilitation alle Betrachtungen und daraus
folgenden Prozesse nicht mehr einer einseitigen Dynamik folgen (zB einer
pharmakologischen) sondern einer Resultierenden aus allen beteiligten Disziplinen So kann
es gelingen dem Patienten mit seiner sehr individuellen Problemlage ein Rehabilitations-
Paket zu schnuumlren welches sehr viel angemessener und praumlziser zum Erfolg fuumlhrt als es
bisher mit eindimensionalen Betrachtungsweisen (bdquoer hat eine Depressionldquo) moumlglich war
Der bdquoRaumldquo des bio-psycho-sozialen Modells wird aus den Dimensionen bdquoKoumlrperfunktionen
und ndashstrukturenldquo bdquoAktivitaumlten und Teilhabeldquo so wie den Clustern aus Kontextfaktoren der
Umwelt und des Patienten aufgespannt
9
Das bio-psycho-sozialen Modell der ICF (2001)
Sollte es zukuumlnftig gelingen durch die og Groumlszligen einen Patienten in seiner Situation vor
der Rehabilitation in den ICF-Raum zu projizieren so koumlnnte man ebenso einen Zielzustand
fuumlr den Patient nach der Reha definieren Der resultierende Vektor zwischen diesen beiden
Zustaumlnden wuumlrde so den Rehaprozess darstellen und boumlte die Grundlage fuumlr die
Zusammenstellung noumltiger Therapiemaszlignahmen
10
Modell ICF-Raum mit Patient vornach Reha
Dies ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch bdquoZukunftsmusikldquo
Die ICF befindet sich in Deutschland in der Implementierungsphase (SCHUNTERMANN M F
2006) Obschon fuumlr einige Krankheitsbilder hilfreiche Instrumente aus dem bio-psycho-
sozialen Modell hervorgingen so gibt es in den meisten Bereichen der Rehabilitation noch
dies bezuumlglich viel zu tun
In der Alpenklinik Santa Maria dient die ICF schon heute als Betrachtungsmodell welches
den Sprachgebrauch standardisiert die Anamnese strukturisiert und bei der
Therapiegestaltung unterstuumltzt
Im Folgenden wird das bio-psycho-soziale Modell der ICF in seine Elemente zerlegt und aus
diesen exemplarisch Therapie-bdquoVektorenldquo gewonnen Basis der dbzgl Uumlberlegungen sind ua
der bdquoMini-ICF-APP fuumlr psychische Stoumlrungenldquo (LINDEN M BARON S MUSCHALLA B 2009)
das Coprehensive-Core-Set for Depression (CIEZA et al 2004)17 sowie klinikeigenen
Erfahrungen und Ideen
11
32 Schaumldigungen von Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen
Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen die von der Erkrankung betroffen sein koumlnnten werden begutachtet Der Grad einer moumlglichen Beeintraumlchtigung kann gemaumlszlig ICF nach folgendem System beurteilt werden
ICF Qualifier bull 0 Problem nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4 bull 1 Problem leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24 bull 2 Problem maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49 bull 3 Problem erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95 bull 4 Problem voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100 bull 8 nicht spezifiziert bull 9 nicht anwendbar
Koumlrperfunktionen
und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
12
Je nach Defiziten im Bereich der Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen koumlnnen jetzt
Therapieziele und Maszlignahmen zu deren Umsetzung gesucht werden
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b130 Funktionen der psychischen Energie und des Antriebs
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1301 Motivation allg und krankheits-spezifische Motivation steigern
bewegter Rehaalltag (Paumldagogik) Arztgespaumlch psychologische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
Temperament und Persoumlnlichkeit
erkennen + individuell angemessen therapieren
interdisziplinaumlre Konferenz
Gesundheitsproblem F43 Reaktion auf schwere Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1263 Psychische Stabilitaumlt herstellenstaumlrken paumldagogische Intervention Millieutherapie
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1265 Optimismus herstellenstaumlrken psychologische und paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b1142 Orientierung zur Person
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b11420 Orientierung zum Angemessenes Selbstbild psychologische Betreuung
13
eigenen Selbst
Gesundheitsproblem F80-89 Entwicklungsstoumlrung
b147 Psychomotorische Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
gezielt Greifen Defizite beheben Ergotherapie Mototherapie
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b152 emotionale Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1520 (Situations)Angemessenheit der Emotion
angemessene Emotion Psychologische Intervention (Kognitive Umstrukturierung)
Gesundheitsproblem Hypertonie bei chron Stress
b420 Blutdruckfunktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b4200 Erhoumlhter Blutdruck Normalisierung
Entspannungstechniken Stressmanagement (Psych Betreuung) Pharmakotherapie
Gesundheitsproblem F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung in Verbdg mit X78 Selbstverletzendem Verhalten
s810 Struktur der Hautregionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
Haut (Ritzen) Beenden SSV psychologische Intervention -Betreuung paumldagogische Betreuung
14
33 Beeintraumlchtigung von Aktivitaumlten und Teilhabe
Anamnestisch wird nach individuellen Beeintraumlchtigungen alltaumlglicher und besonderer
Aktivitaumlten und Teilhaben gesucht Diese zwei Begrifflichkeiten sind schwer voneinander
abgrenzbar Folgendes Beispiel koumlnnte eine Operationalisierung im Modell verdeutlichen
Der Patient kann aufgrund chronischer psychosomatischer Kopfschmerzen kein Fuszligballspiel
(Aktivitaumlt) bestreiten Deshalb ist er von der Teilhabe am Fuszligballvereinsleben
ausgeschlossen
Hier wird deutlich was deshalb therapeutisch angezeigt ist BeseitigungBesserung der
psychischen Grundstoumlrung Entspannungstechniken Sport (Fuszligball lernen) paumldagogische
Betreuung (Kontakt zum Fuszligballverein herstellen Patient zum Eintritt motivieren)
Weitere Therapievektoren in diesem Teilgebiet der ICF bei Verwendung des gleichen
Bewertungsschemas (ICF Qualifier) wie unter dem vorangegangenen Punkt
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
15
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung
Wissensanwendung (d160-d179)
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d177 Entscheidungen treffen
noumltige und richtige Entscheidungen treffen
psychologische (Selbstwert Strukturiertheit) und paumldagogische Betreuung (Einuumlben)
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung F43 Reaktionen auf schwere
Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
d230 Die taumlgliche Routine durchfuumlhren
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2301 Die taumlgliche Routine planen d2302 Die taumlgliche Routine abschlieszligen
Alltagstauglichkeit herstellen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2400 Mit Verantwortung umgehen
selbstverantwortliches Leben ermoumlglichen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2401 Mit Stress umgehen
Alltagstauglichkeit herstellen
Entspannungstechniken Millieutherapie psychologische Betreuung
16
34 Umweltbezogene Kontextfaktoren
Bei Kindern und Jugendlichen stellen der Umweltfaktor bdquoFamilieldquo und bdquoFreundeldquo einen
besonders betrachtenswerten Bereich dar Bei psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen in
dieser Altersgruppe ist eine genaue Familienanamnese aufgrund von Erbgaumlngen oder Lernen
am Vorbild nicht selten ursaumlchlich erklaumlrend
Da die umweltbezogenen Kontextfaktoren bezuumlglich dem Gesundheitsproblem eine Barriere
oder einen Foumlrderfaktor darstellen koumlnnen muss nicht nur deren AnwesenheitZutreffen
beruumlcksichtigt werden sondern auch ihre blockierende oder foumlrdernde Wirkung Im ICF wird
folgendes Beurteilungsschema vorgeschlagen
Barrieren Foumlrderfaktoren
xxx0 xxx+0 nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4
xxx1 xxx+1 leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24
xxx2 xxx+2 maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49
xxx3 xxx+3 erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95
xxx4 xxx+4 voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100
xxx8 xxx+8 nicht spezifiziert
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene
Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
17
xxx9 xxx+9 nicht anwendbar
Im Folgenden wie bei den vorangegangenen Punkten einige exemplarische
Therapiefaktoren welche sich aus den umweltbedingten Kontextfaktoren ergeben koumlnnen
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 1 Produkte und Technologien
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1101 Medikamente optimale Medikation aumlrztliche u psychologische Begutachtung -testung ggf psychiatrisches Konsil
Gesundheitsproblem Sozialer Ruumlckzug aufgr uumlbermaumlszligiger PCInternetnutzung
e115 Produkte und Technologien zum persoumlnlichen Gebrauch im taumlglichen Leben
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1150 Allgemeine Produkte zum persoumlnlichen Gebrauch e125 Produkte und Technologien zur Kommunikation
vernuumlnftige PC-Nutzung paumldagogische Betreuung (regulierte PC-Zeit)
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e310 Engster Familienkreis e315 Erweiterter Familienkreis
Unterstuumltzung bekommen Elterngespraumlch Familiengespraumlch
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung ua
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e320 Freunde Bekannte Seinesgleichen (Peers) Kollegen Nachbarn und andere Gemeinde-mitglieder
soziale Integration staumlrken
Staumlrkung der sozialen Kompetenzen d paumldagogische Betreuung Sozialparcours (Schule)
18
35 Personenbezogene Kontextfaktoren
Im verbleibenden personenbezogenen Bereich der Kontextfaktoren finden wir einen
umfassenden Steckbrief des Patienten Einzelne Elemente wie Coping Motivation oder
Erfahrungen haben eindringlichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und beduumlrfen staumlndiger
Beachtung ndash auch wenn ihr Wirken auf die anderen ICF-Bereiche nicht immer eindeutig
erklaumlrbar ist
1 Alter
2 Geschlecht
3 Ethnie
4 Charakter Lebensstil Coping
5 sozialer Hintergrund
6 BildungAusbildung
7 Beruf
8 Erfahrung
9 Motivation
10 Handlungswille
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene
Kontextfaktoren
19
11 Mut
12 genetische Praumldisposition
Modifiziert nach SCHUNTERMANN M F (2006)
20
36 Zusammengefasste Zielsetzungen
Die in den vorangegangenen Punkten exemplarisch genannten Zielsetzungen sind als
Teilziele der Rehabilitationsmaszlignahme zu betrachten Sie folgen einem uumlbergeordneten
Reha-Zielekatalog Diesen auf das bio-psycho-soziale Modell der ICF projiziert ergibt
folgende Abbildung
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
kurieren und schuumltzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
nachhaltig beheben
21
4 Umsetzung
41 Prozesse
Der Rehagesamtprozess benoumltigt idR 4 bis 6 Wochen
Medizin
Paumldagogik
Sporttherapie
Anreise
Aktenstudium AufnahmeDiagnostik ZwischenuntersuchungErfolgskontrolle Abschluszliggespraumlch
Berichte
Abreise
Aufnahmegespaumlch paumld Betreuung Gruppengespraumlche therapeutische Freizeitgestaltung (Klettern Raftingetc)
Sporttherapie Moumlglichkeiten und Grenzen erfahren
Ergo-Mototherapie
Physiotherapie
ggf physiotherapeutische Intervention bei somatischer Symptomatik
Verwaltung
Bereitstellung aller noumltigen Ressourcen administrative Prozesse
Leitung
Zielsetzung Steuerung Kontrolle
Psychologie
Psychodiagnostik Psych Intervention oder ndash Betreuung
Schule
Training der sozialen Kompetenzen ggf Leistungsdiagnostik Training bei Teilleistungsstoumlrungen
Training defizitaumlrer Teilbereiche
Entspannungs-Team
Vermitteln und einuumlben von Entspannungstechniken
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Medizin
Der behandelnde Arzt bildet zusammen mit dem behandelnden Psychologen ein Entscheider-
Team Sie legen gemeinschaftlich die individuell notwendigen Therapiemaszlignamen fest Die
aumlrztliche Versorgung an der Alpenklinik Santa Maria ist verhaltensmedizinisch ausgerichtet
Verordnung und Koordination der therapeutischen Elemente nach den Erkenntnissen aus
der Diagnostik
Kontrolle des Therapieverlaufs
Zusammenfassende Bewertung der therapeutischen Leistungen
Therapie der somatischen Symptomatik
Pharmakotherapie der psychischen Komponente
Psychologie
Dem behandelnden Psychologen obliegen saumlmtliche zur Besserung der psychischen
Beeintraumlchtigung noumltige Interventionen Dazu gehoumlrt eine eingehende Anfangsexploration
eine Zielvereinbarung und eine Abschlussbesprechung mit dem Patienten sowie die
Berichterstattung zur Krankenakte
Die Psychologie der Alpenklinik ist verhaltenstherapeutisch ausgerichtet Zu ihren
Werkzeugen gehoumlrt ua
Kognitive Selbstkontroll-Selbstinstruktionsverfahren
Problemloumlsetrainings
kognitive Umstrukturierung
Entspannungsverfahren
Wahrnehmungsuumlbungen
Konfrontationsverfahren (Implosion Systematische Desensibilisierung Flooding)
Operante Verfahren (Token-System Kontingenzvertrag)
Krisenintervention
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Paumldagogik
Die Mitarbeiter der Paumldagogik haben zeitlich den groumlszligten Anteil am Kontakt mit dem
Patienten So ist die Moumlglichkeit zur Verhaltensbeurteilung und ndashbeeinflussung hier effektiv
zu nutzen Die Ergebnisse der psychologischen und paumldagogischen Interventionen werden in
diesem Bereich in die Tat umgesetzt und im Alltaumlglichen trainiert So wird der Transfer der
therapeutischen Arbeit in das zukuumlnftige Leben des Patienten gewaumlhrleistet und diese
nachhaltig verankert Die Mitarbeiter der Paumldagogik erstellen individuelle
Verhaltensprotokolle die im weiteren Therapieprozess die Grundlage fuumlr Modifikationen des
weiteren Vorgehens sind
Die paumldagogische Arbeit geschieht im Rahmen von
Betreuung in altershomogenen Gruppen
paumldagogischer Einzel- und Gruppenarbeit
sozialem Kompetenztraining Konflikt- und Problemloumlsetrainings
erlebnispaumldagogischen Interaktionsspielen
erlebnispaumldagogischer Gruppen- und Selbsterfahrung
Stressbewaumlltigung durch Entspannungsverfahren
Elternberatung durch den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst
Schule
Die preisgekroumlnte Klinikschule bdquoSophie Schollldquo (Deutscher Schulpreis 2010) ist in die
Therapie psychischerpsychosomatischer Stoumlrungen eingebunden Sie haumllt mit ihren
Sonderschulpaumldagogen besonderen Vorgehensweisen und diagnostischen Moumlglichkeiten
(Teilleistungsstoumlrungen Intelligenzbeeintraumlchtigungen) alle Werkzeuge vor welche in
einem Reha-Setting dem Patienten deutliche Vorteile verschaffen koumlnnen Ebenso gelingt es
hier die durch psychisch auffaumlllige Verhaltensweisen an der Heimatschule aufgetretenen
Defizite auszugleichen
Konzept bdquoGesunde Schuleldquo (Auszug aus dem Konzept der Klinikschule)
24
Unser Schulmotto bdquoFair miteinander leben und lernenldquo bildet den Kern unserer Konzeption
von bdquoGesundem Lernenldquo In einer von gegenseitigem Respekt gepraumlgten Atmosphaumlre ist es
unser Bestreben Interesse und Freude am Lernen zu wecken und unsere Schuumller zur aktiven
Teilhabe am Leben zu befaumlhigen Neben dem Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung
gehoumlren zu einer erfolgreichen Partizipation aber auch die Faumlhigkeit vernetzt zu denken
globale Zusammenhaumlnge zu erkennen und verantwortlich zu handeln Dies ist fuumlr ein
bdquogesundes Lebensgefuumlhlldquo unerlaumlsslich Demzufolge verstehen wir den Begriff bdquogesundes
Lernenldquo in einem umfassenden und ganzheitlichen Sinn der weit uumlber die Bereiche
Bewegung Ernaumlhrung und Gesundheit hinaus geht und das soziale und emotionale Lernen
ebenso in den Blick nimmt wie Globales Lernen und Gewaltpraumlvention Diese Konzeption
von gesundem Lernen impliziert dass wir Schule als lernende Institution begreifen die
durch Freude an Innovation und staumlndige Weiterentwicklung wesentlich zu gelingendem
Lernen beitragen muss Dazu bedarf es eines Kollegiums fuumlr das eine lebendige Teamkultur
und Freude am Gestalten von Schule wesentliche Bestandteile der taumlglichen Arbeit
miteinander sind
Zum Gesunden Lernen gehoumlrt es auch den Fokus auf die Unterstuumltzung der
Persoumlnlichkeitsentwicklung unserer Schuumller zu richten Der individualisierte Unterricht die
besondere Lehrer-Schuumller-Kommunikation die nicht von Notendruck sondern von
Feedbackkultur gepraumlgt ist sind sichtbare Zeichen von Wertschaumltzung die es dem Schuumller
ermoumlglichen ein positives Selbstbild aufzubauen und an Selbstvertrauen zu gewinnen
Leistbare Anforderungen und Erfolgserlebnisse vermitteln ihm Vertrauen in die eigene
Leistungsfaumlhigkeit Die vielfaumlltigen Erfahrungen im Bereich des sozialen Lernens geben den
Schuumllern Gelegenheit sich erfolgreich in Gruppenprozesse einzubringen Das Helfer- und
Expertensystem in den heterogenen Lerngruppen macht den Schuumllern unmittelbar deutlich
dass Unterschiedlichkeit eine Bereicherung ist und dass jeder Staumlrken hat Durch die
bdquosonderpaumldagogischeldquo Haltung der Lehrkraumlfte wird der Schuumller nicht nur mit seinen
kognitiven Faumlhigkeiten sondern auch in seiner individuellen emotional-sozialen
Entwicklung gesehen und unterstuumltzt Bei der Arbeit mit dem entwicklungspaumldagogischen
Lernziel-Diagnosebogen (ELDiB) werden gemeinsam mit dem Schuumller seine Faumlhigkeiten in
den Bereichen bdquoVerhaltenldquo bdquoKommunikationldquo und bdquoSozialisationldquo eingeschaumltzt und
besprochen Aus dieser gemeinsamen Einschaumltzung Lehrerbeobachtung und
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Selbsteinschaumltzung des Schuumllers ergeben sich entwicklungspaumldagogische Foumlrderziele die
direkten Eingang in die taumlgliche Wochenplanarbeit finden Begrifflichkeiten die in diesem
Zusammenhang verwendet werden wie bdquoDas kann ich schonldquo bdquoDas uumlbe ich jetztldquo bdquoDas uumlbe
ich spaumlterldquo sind Ausdruck einer positiven ressourcenorientierten Haltung gegenuumlber den
Schuumllern bei der Staumlrken wahrgenommen werden Dieser Aspekt des Gesunden Lernens
unterstuumltzt den Schuumller in seiner Persoumlnlichkeitsentwicklung
Daruumlber hinaus halten wir regelmaumlszligig einen Sozialkompetenzparcours (SKP) ab bei dem
Schuumller aus dem Primar- und dem Sekundarbereich in moumlglichst heterogene Lerngruppen
eingeteilt werden und verschiedene Gruppenaufgaben gemeinsam loumlsen muumlssen Die
Lehrkraumlfte bieten dazu verschiedene Stationen an und geben der Gruppe unmittelbar im
Anschluss Feedback Nach dem Ende des SKP werten die Lehrkraumlfte ihre Beobachtungen aus
und die Klassenleiter notieren sich die wichtigsten Aspekte des von ihren Schuumllern
gezeigten Sozialverhaltens und lassen dies natuumlrlich auch in das Wochenfeedback mit
einflieszligen Auch diese Gespraumlche foumlrdern die Faumlhigkeiten der Schuumller zur Selbsteinschaumltzung
und ermutigen sie ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern
(Auszug Ende)
Sporttherapie
Das sportliche Angebot soll durch die psychischepsychosomatische Stoumlrung hervorgerufenes
Schon- und Vermeidungsverhalten beseitigen Daruumlber hinaus erhoumlht es das Aktivier-
ungsniveau der Patienten was Verhaltensveraumlnderungen im therapeutischen Prozess
beguumlnstigt und emotional eine Positivierung erwirkt Durch Mannschaftssportarten wird der
Patient in die Klinikgemeinschaft integriert soziale Ruumlckzugstendenzen werden vermieden
Moumlglichkeiten und Grenzen koumlnnen im Rahmen kompetitiver Sportarten erfahren werden
Trainingsprogramm zur Verbesserung von Ausdauer Koordination Kondition koumlrperlicher
Leistung und zur Aktivierung der Patienten (Gruppensport Schwimmen Jogging
Fruumlhsport Fahrradergometertraining Wanderung Fahrradtour Ballspiele Muskel-
aufbautraining etc)
26
Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
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Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
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Marseille Muumlnchen (1995)
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Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
5
ldquo() the proportion with probable clinical disorder () is double that in the general
populationrdquo (ebda)
Smith und Kollegen sahen 41 der nach einer Exacerbation aus Krankenhaumlusern entlassenen
Asthmapatienten mit depressiver Symptomatik (SMITH et al 2006)10 Daruumlber hinaus
bescheinigten Greaves und Kollegen 189 der Asthmatiker Anzeichen einer Angststoumlrung
(GREAVES et al 2002)11 Sicherlich kann man annehmen dass die steigenden Praumlvalenzen
der letzten Jahrzehnte teils auf immer besser werdende Messinstrumente zuruumlckgehen
verglichen mit Baseline-Werten der Gesamtbevoumllkerung sind sie deutlich erhoumlht (ua
JACOBI F 2006)12
Der funktionale Zusammenhang wird in der Literatur kontrovers diskutiert Ein weitgehend
akzeptiertes Erklaumlrungssystem lieferten Cohen und Rodriguez (1995)13 Mit seinen
unterschiedlichen sich gegenseitig beeinflussenden biologischen behavioralen kognitiven
und sozialen Faktorenclustern mutet es fast schon wie ein Vorlaumlufer des bio-psycho-sozialen
Modells der ICF (WHO 2001)14 an
Cohen S amp Rodriguez M S (1995)
Pathways linking affective disturbances and physical disorders
6
7
24 Psychischepsychosomatische Stoumlrungen an der Alpenklinik Santa Maria
Die og psychischen Komorbiditaumlten atopischallergischer Erkrankungen und der Adipositas
waren schon immer Teil des therapeutischen Wirkens unseres Hauses Es galt damals zu
Zeiten der Fachausrichtung der Klinik als notwendig ndash und es ist es heute mehr denn je
Die Alpenklinik Santa Maria behandelt psychische Stoumlrungen
Dies in der Vergangenheit als bdquomutmaszliglicheldquo Komorbiditaumlt in der Gegenwart schon gehaumluft
als Primaumlrindikation bei nebenstehenden somatischen Erkrankungen und in der Zukunft
auch als allein stehende psychische Stoumlrung
Das bdquoHandwerkszeugldquo ist in allen og Faumlllen das Gleiche Ein interdisziplinaumlres primaumlr
verhaltenstherapeutisches Vorgehen Dies wurde in den vergangenen Jahrzehnten
entwickelt verfeinert und hoch geuumlbt
Abb interdisziplinaumlre Therapie psychischer Stoumlrungsbilder an der
Alpenklinik Santa Maria
8
3 Ausrichtung der psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen am ICF
31 Die Internationale Klassifikation der Funktionsfaumlhigkeit Behinderung und
Gesundheit ICF
An dieser Stelle eines Klinikkonzeptes wurden uumlblicherweise in freier Form Rehaziele
Zielgruppen ua zu Papier gebracht In der vorliegenden Arbeit soll dem eine Alternative
voran gestellt werden die aufgrund internationaler Konvention zwar weniger Freiheitsgrade
in der Ausfuumlhrung hat jedoch eine praumlzisere Arbeitsvorlage fuumlr den Klinikalltag liefern kann
als bisher Da dieses Vorhaben jedoch noch eine fuumlr viele in der Rehabilitation Beschaumlftigte
ungewohnt neue Sichtweise erfordert sei unter Punkt 4 ff die bis dato uumlbliche Form
nachgereicht
bdquoDie Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD) kann vor dem Hintergrund ihres
biomedizinischen Modells als eine international anerkannte und einheitliche Sprache
aufgefasst werden mit der Krankheitsphaumlnomene in einer fuumlr alle professionellen Gruppen
im Gesundheitswesen gleichen Weise benannt und verstanden werden Erst hierdurch wird
eine eindeutige Kommunikation uumlber Krankheiten innerhalb und zwischen Professionen und
Institutionen moumlglichldquo (SCHUNTERMANN M F 2006)15 Hinter dieser Sprache steht ein
mehrdimensionales Modell welches den Patient mit seiner Erkrankung in dessen
Lebensumwelt moumlglichst praumlzise verorten laumlsst Fuumlr die vorliegende Arbeit bedeutet dies
dass in dem interdisziplinaumlren Prozess der Rehabilitation alle Betrachtungen und daraus
folgenden Prozesse nicht mehr einer einseitigen Dynamik folgen (zB einer
pharmakologischen) sondern einer Resultierenden aus allen beteiligten Disziplinen So kann
es gelingen dem Patienten mit seiner sehr individuellen Problemlage ein Rehabilitations-
Paket zu schnuumlren welches sehr viel angemessener und praumlziser zum Erfolg fuumlhrt als es
bisher mit eindimensionalen Betrachtungsweisen (bdquoer hat eine Depressionldquo) moumlglich war
Der bdquoRaumldquo des bio-psycho-sozialen Modells wird aus den Dimensionen bdquoKoumlrperfunktionen
und ndashstrukturenldquo bdquoAktivitaumlten und Teilhabeldquo so wie den Clustern aus Kontextfaktoren der
Umwelt und des Patienten aufgespannt
9
Das bio-psycho-sozialen Modell der ICF (2001)
Sollte es zukuumlnftig gelingen durch die og Groumlszligen einen Patienten in seiner Situation vor
der Rehabilitation in den ICF-Raum zu projizieren so koumlnnte man ebenso einen Zielzustand
fuumlr den Patient nach der Reha definieren Der resultierende Vektor zwischen diesen beiden
Zustaumlnden wuumlrde so den Rehaprozess darstellen und boumlte die Grundlage fuumlr die
Zusammenstellung noumltiger Therapiemaszlignahmen
10
Modell ICF-Raum mit Patient vornach Reha
Dies ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch bdquoZukunftsmusikldquo
Die ICF befindet sich in Deutschland in der Implementierungsphase (SCHUNTERMANN M F
2006) Obschon fuumlr einige Krankheitsbilder hilfreiche Instrumente aus dem bio-psycho-
sozialen Modell hervorgingen so gibt es in den meisten Bereichen der Rehabilitation noch
dies bezuumlglich viel zu tun
In der Alpenklinik Santa Maria dient die ICF schon heute als Betrachtungsmodell welches
den Sprachgebrauch standardisiert die Anamnese strukturisiert und bei der
Therapiegestaltung unterstuumltzt
Im Folgenden wird das bio-psycho-soziale Modell der ICF in seine Elemente zerlegt und aus
diesen exemplarisch Therapie-bdquoVektorenldquo gewonnen Basis der dbzgl Uumlberlegungen sind ua
der bdquoMini-ICF-APP fuumlr psychische Stoumlrungenldquo (LINDEN M BARON S MUSCHALLA B 2009)
das Coprehensive-Core-Set for Depression (CIEZA et al 2004)17 sowie klinikeigenen
Erfahrungen und Ideen
11
32 Schaumldigungen von Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen
Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen die von der Erkrankung betroffen sein koumlnnten werden begutachtet Der Grad einer moumlglichen Beeintraumlchtigung kann gemaumlszlig ICF nach folgendem System beurteilt werden
ICF Qualifier bull 0 Problem nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4 bull 1 Problem leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24 bull 2 Problem maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49 bull 3 Problem erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95 bull 4 Problem voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100 bull 8 nicht spezifiziert bull 9 nicht anwendbar
Koumlrperfunktionen
und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
12
Je nach Defiziten im Bereich der Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen koumlnnen jetzt
Therapieziele und Maszlignahmen zu deren Umsetzung gesucht werden
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b130 Funktionen der psychischen Energie und des Antriebs
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1301 Motivation allg und krankheits-spezifische Motivation steigern
bewegter Rehaalltag (Paumldagogik) Arztgespaumlch psychologische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
Temperament und Persoumlnlichkeit
erkennen + individuell angemessen therapieren
interdisziplinaumlre Konferenz
Gesundheitsproblem F43 Reaktion auf schwere Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1263 Psychische Stabilitaumlt herstellenstaumlrken paumldagogische Intervention Millieutherapie
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1265 Optimismus herstellenstaumlrken psychologische und paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b1142 Orientierung zur Person
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b11420 Orientierung zum Angemessenes Selbstbild psychologische Betreuung
13
eigenen Selbst
Gesundheitsproblem F80-89 Entwicklungsstoumlrung
b147 Psychomotorische Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
gezielt Greifen Defizite beheben Ergotherapie Mototherapie
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b152 emotionale Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1520 (Situations)Angemessenheit der Emotion
angemessene Emotion Psychologische Intervention (Kognitive Umstrukturierung)
Gesundheitsproblem Hypertonie bei chron Stress
b420 Blutdruckfunktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b4200 Erhoumlhter Blutdruck Normalisierung
Entspannungstechniken Stressmanagement (Psych Betreuung) Pharmakotherapie
Gesundheitsproblem F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung in Verbdg mit X78 Selbstverletzendem Verhalten
s810 Struktur der Hautregionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
Haut (Ritzen) Beenden SSV psychologische Intervention -Betreuung paumldagogische Betreuung
14
33 Beeintraumlchtigung von Aktivitaumlten und Teilhabe
Anamnestisch wird nach individuellen Beeintraumlchtigungen alltaumlglicher und besonderer
Aktivitaumlten und Teilhaben gesucht Diese zwei Begrifflichkeiten sind schwer voneinander
abgrenzbar Folgendes Beispiel koumlnnte eine Operationalisierung im Modell verdeutlichen
Der Patient kann aufgrund chronischer psychosomatischer Kopfschmerzen kein Fuszligballspiel
(Aktivitaumlt) bestreiten Deshalb ist er von der Teilhabe am Fuszligballvereinsleben
ausgeschlossen
Hier wird deutlich was deshalb therapeutisch angezeigt ist BeseitigungBesserung der
psychischen Grundstoumlrung Entspannungstechniken Sport (Fuszligball lernen) paumldagogische
Betreuung (Kontakt zum Fuszligballverein herstellen Patient zum Eintritt motivieren)
Weitere Therapievektoren in diesem Teilgebiet der ICF bei Verwendung des gleichen
Bewertungsschemas (ICF Qualifier) wie unter dem vorangegangenen Punkt
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
15
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung
Wissensanwendung (d160-d179)
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d177 Entscheidungen treffen
noumltige und richtige Entscheidungen treffen
psychologische (Selbstwert Strukturiertheit) und paumldagogische Betreuung (Einuumlben)
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung F43 Reaktionen auf schwere
Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
d230 Die taumlgliche Routine durchfuumlhren
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2301 Die taumlgliche Routine planen d2302 Die taumlgliche Routine abschlieszligen
Alltagstauglichkeit herstellen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2400 Mit Verantwortung umgehen
selbstverantwortliches Leben ermoumlglichen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2401 Mit Stress umgehen
Alltagstauglichkeit herstellen
Entspannungstechniken Millieutherapie psychologische Betreuung
16
34 Umweltbezogene Kontextfaktoren
Bei Kindern und Jugendlichen stellen der Umweltfaktor bdquoFamilieldquo und bdquoFreundeldquo einen
besonders betrachtenswerten Bereich dar Bei psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen in
dieser Altersgruppe ist eine genaue Familienanamnese aufgrund von Erbgaumlngen oder Lernen
am Vorbild nicht selten ursaumlchlich erklaumlrend
Da die umweltbezogenen Kontextfaktoren bezuumlglich dem Gesundheitsproblem eine Barriere
oder einen Foumlrderfaktor darstellen koumlnnen muss nicht nur deren AnwesenheitZutreffen
beruumlcksichtigt werden sondern auch ihre blockierende oder foumlrdernde Wirkung Im ICF wird
folgendes Beurteilungsschema vorgeschlagen
Barrieren Foumlrderfaktoren
xxx0 xxx+0 nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4
xxx1 xxx+1 leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24
xxx2 xxx+2 maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49
xxx3 xxx+3 erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95
xxx4 xxx+4 voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100
xxx8 xxx+8 nicht spezifiziert
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene
Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
17
xxx9 xxx+9 nicht anwendbar
Im Folgenden wie bei den vorangegangenen Punkten einige exemplarische
Therapiefaktoren welche sich aus den umweltbedingten Kontextfaktoren ergeben koumlnnen
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 1 Produkte und Technologien
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1101 Medikamente optimale Medikation aumlrztliche u psychologische Begutachtung -testung ggf psychiatrisches Konsil
Gesundheitsproblem Sozialer Ruumlckzug aufgr uumlbermaumlszligiger PCInternetnutzung
e115 Produkte und Technologien zum persoumlnlichen Gebrauch im taumlglichen Leben
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1150 Allgemeine Produkte zum persoumlnlichen Gebrauch e125 Produkte und Technologien zur Kommunikation
vernuumlnftige PC-Nutzung paumldagogische Betreuung (regulierte PC-Zeit)
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e310 Engster Familienkreis e315 Erweiterter Familienkreis
Unterstuumltzung bekommen Elterngespraumlch Familiengespraumlch
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung ua
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e320 Freunde Bekannte Seinesgleichen (Peers) Kollegen Nachbarn und andere Gemeinde-mitglieder
soziale Integration staumlrken
Staumlrkung der sozialen Kompetenzen d paumldagogische Betreuung Sozialparcours (Schule)
18
35 Personenbezogene Kontextfaktoren
Im verbleibenden personenbezogenen Bereich der Kontextfaktoren finden wir einen
umfassenden Steckbrief des Patienten Einzelne Elemente wie Coping Motivation oder
Erfahrungen haben eindringlichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und beduumlrfen staumlndiger
Beachtung ndash auch wenn ihr Wirken auf die anderen ICF-Bereiche nicht immer eindeutig
erklaumlrbar ist
1 Alter
2 Geschlecht
3 Ethnie
4 Charakter Lebensstil Coping
5 sozialer Hintergrund
6 BildungAusbildung
7 Beruf
8 Erfahrung
9 Motivation
10 Handlungswille
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene
Kontextfaktoren
19
11 Mut
12 genetische Praumldisposition
Modifiziert nach SCHUNTERMANN M F (2006)
20
36 Zusammengefasste Zielsetzungen
Die in den vorangegangenen Punkten exemplarisch genannten Zielsetzungen sind als
Teilziele der Rehabilitationsmaszlignahme zu betrachten Sie folgen einem uumlbergeordneten
Reha-Zielekatalog Diesen auf das bio-psycho-soziale Modell der ICF projiziert ergibt
folgende Abbildung
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
kurieren und schuumltzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
nachhaltig beheben
21
4 Umsetzung
41 Prozesse
Der Rehagesamtprozess benoumltigt idR 4 bis 6 Wochen
Medizin
Paumldagogik
Sporttherapie
Anreise
Aktenstudium AufnahmeDiagnostik ZwischenuntersuchungErfolgskontrolle Abschluszliggespraumlch
Berichte
Abreise
Aufnahmegespaumlch paumld Betreuung Gruppengespraumlche therapeutische Freizeitgestaltung (Klettern Raftingetc)
Sporttherapie Moumlglichkeiten und Grenzen erfahren
Ergo-Mototherapie
Physiotherapie
ggf physiotherapeutische Intervention bei somatischer Symptomatik
Verwaltung
Bereitstellung aller noumltigen Ressourcen administrative Prozesse
Leitung
Zielsetzung Steuerung Kontrolle
Psychologie
Psychodiagnostik Psych Intervention oder ndash Betreuung
Schule
Training der sozialen Kompetenzen ggf Leistungsdiagnostik Training bei Teilleistungsstoumlrungen
Training defizitaumlrer Teilbereiche
Entspannungs-Team
Vermitteln und einuumlben von Entspannungstechniken
22
Medizin
Der behandelnde Arzt bildet zusammen mit dem behandelnden Psychologen ein Entscheider-
Team Sie legen gemeinschaftlich die individuell notwendigen Therapiemaszlignamen fest Die
aumlrztliche Versorgung an der Alpenklinik Santa Maria ist verhaltensmedizinisch ausgerichtet
Verordnung und Koordination der therapeutischen Elemente nach den Erkenntnissen aus
der Diagnostik
Kontrolle des Therapieverlaufs
Zusammenfassende Bewertung der therapeutischen Leistungen
Therapie der somatischen Symptomatik
Pharmakotherapie der psychischen Komponente
Psychologie
Dem behandelnden Psychologen obliegen saumlmtliche zur Besserung der psychischen
Beeintraumlchtigung noumltige Interventionen Dazu gehoumlrt eine eingehende Anfangsexploration
eine Zielvereinbarung und eine Abschlussbesprechung mit dem Patienten sowie die
Berichterstattung zur Krankenakte
Die Psychologie der Alpenklinik ist verhaltenstherapeutisch ausgerichtet Zu ihren
Werkzeugen gehoumlrt ua
Kognitive Selbstkontroll-Selbstinstruktionsverfahren
Problemloumlsetrainings
kognitive Umstrukturierung
Entspannungsverfahren
Wahrnehmungsuumlbungen
Konfrontationsverfahren (Implosion Systematische Desensibilisierung Flooding)
Operante Verfahren (Token-System Kontingenzvertrag)
Krisenintervention
23
Paumldagogik
Die Mitarbeiter der Paumldagogik haben zeitlich den groumlszligten Anteil am Kontakt mit dem
Patienten So ist die Moumlglichkeit zur Verhaltensbeurteilung und ndashbeeinflussung hier effektiv
zu nutzen Die Ergebnisse der psychologischen und paumldagogischen Interventionen werden in
diesem Bereich in die Tat umgesetzt und im Alltaumlglichen trainiert So wird der Transfer der
therapeutischen Arbeit in das zukuumlnftige Leben des Patienten gewaumlhrleistet und diese
nachhaltig verankert Die Mitarbeiter der Paumldagogik erstellen individuelle
Verhaltensprotokolle die im weiteren Therapieprozess die Grundlage fuumlr Modifikationen des
weiteren Vorgehens sind
Die paumldagogische Arbeit geschieht im Rahmen von
Betreuung in altershomogenen Gruppen
paumldagogischer Einzel- und Gruppenarbeit
sozialem Kompetenztraining Konflikt- und Problemloumlsetrainings
erlebnispaumldagogischen Interaktionsspielen
erlebnispaumldagogischer Gruppen- und Selbsterfahrung
Stressbewaumlltigung durch Entspannungsverfahren
Elternberatung durch den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst
Schule
Die preisgekroumlnte Klinikschule bdquoSophie Schollldquo (Deutscher Schulpreis 2010) ist in die
Therapie psychischerpsychosomatischer Stoumlrungen eingebunden Sie haumllt mit ihren
Sonderschulpaumldagogen besonderen Vorgehensweisen und diagnostischen Moumlglichkeiten
(Teilleistungsstoumlrungen Intelligenzbeeintraumlchtigungen) alle Werkzeuge vor welche in
einem Reha-Setting dem Patienten deutliche Vorteile verschaffen koumlnnen Ebenso gelingt es
hier die durch psychisch auffaumlllige Verhaltensweisen an der Heimatschule aufgetretenen
Defizite auszugleichen
Konzept bdquoGesunde Schuleldquo (Auszug aus dem Konzept der Klinikschule)
24
Unser Schulmotto bdquoFair miteinander leben und lernenldquo bildet den Kern unserer Konzeption
von bdquoGesundem Lernenldquo In einer von gegenseitigem Respekt gepraumlgten Atmosphaumlre ist es
unser Bestreben Interesse und Freude am Lernen zu wecken und unsere Schuumller zur aktiven
Teilhabe am Leben zu befaumlhigen Neben dem Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung
gehoumlren zu einer erfolgreichen Partizipation aber auch die Faumlhigkeit vernetzt zu denken
globale Zusammenhaumlnge zu erkennen und verantwortlich zu handeln Dies ist fuumlr ein
bdquogesundes Lebensgefuumlhlldquo unerlaumlsslich Demzufolge verstehen wir den Begriff bdquogesundes
Lernenldquo in einem umfassenden und ganzheitlichen Sinn der weit uumlber die Bereiche
Bewegung Ernaumlhrung und Gesundheit hinaus geht und das soziale und emotionale Lernen
ebenso in den Blick nimmt wie Globales Lernen und Gewaltpraumlvention Diese Konzeption
von gesundem Lernen impliziert dass wir Schule als lernende Institution begreifen die
durch Freude an Innovation und staumlndige Weiterentwicklung wesentlich zu gelingendem
Lernen beitragen muss Dazu bedarf es eines Kollegiums fuumlr das eine lebendige Teamkultur
und Freude am Gestalten von Schule wesentliche Bestandteile der taumlglichen Arbeit
miteinander sind
Zum Gesunden Lernen gehoumlrt es auch den Fokus auf die Unterstuumltzung der
Persoumlnlichkeitsentwicklung unserer Schuumller zu richten Der individualisierte Unterricht die
besondere Lehrer-Schuumller-Kommunikation die nicht von Notendruck sondern von
Feedbackkultur gepraumlgt ist sind sichtbare Zeichen von Wertschaumltzung die es dem Schuumller
ermoumlglichen ein positives Selbstbild aufzubauen und an Selbstvertrauen zu gewinnen
Leistbare Anforderungen und Erfolgserlebnisse vermitteln ihm Vertrauen in die eigene
Leistungsfaumlhigkeit Die vielfaumlltigen Erfahrungen im Bereich des sozialen Lernens geben den
Schuumllern Gelegenheit sich erfolgreich in Gruppenprozesse einzubringen Das Helfer- und
Expertensystem in den heterogenen Lerngruppen macht den Schuumllern unmittelbar deutlich
dass Unterschiedlichkeit eine Bereicherung ist und dass jeder Staumlrken hat Durch die
bdquosonderpaumldagogischeldquo Haltung der Lehrkraumlfte wird der Schuumller nicht nur mit seinen
kognitiven Faumlhigkeiten sondern auch in seiner individuellen emotional-sozialen
Entwicklung gesehen und unterstuumltzt Bei der Arbeit mit dem entwicklungspaumldagogischen
Lernziel-Diagnosebogen (ELDiB) werden gemeinsam mit dem Schuumller seine Faumlhigkeiten in
den Bereichen bdquoVerhaltenldquo bdquoKommunikationldquo und bdquoSozialisationldquo eingeschaumltzt und
besprochen Aus dieser gemeinsamen Einschaumltzung Lehrerbeobachtung und
25
Selbsteinschaumltzung des Schuumllers ergeben sich entwicklungspaumldagogische Foumlrderziele die
direkten Eingang in die taumlgliche Wochenplanarbeit finden Begrifflichkeiten die in diesem
Zusammenhang verwendet werden wie bdquoDas kann ich schonldquo bdquoDas uumlbe ich jetztldquo bdquoDas uumlbe
ich spaumlterldquo sind Ausdruck einer positiven ressourcenorientierten Haltung gegenuumlber den
Schuumllern bei der Staumlrken wahrgenommen werden Dieser Aspekt des Gesunden Lernens
unterstuumltzt den Schuumller in seiner Persoumlnlichkeitsentwicklung
Daruumlber hinaus halten wir regelmaumlszligig einen Sozialkompetenzparcours (SKP) ab bei dem
Schuumller aus dem Primar- und dem Sekundarbereich in moumlglichst heterogene Lerngruppen
eingeteilt werden und verschiedene Gruppenaufgaben gemeinsam loumlsen muumlssen Die
Lehrkraumlfte bieten dazu verschiedene Stationen an und geben der Gruppe unmittelbar im
Anschluss Feedback Nach dem Ende des SKP werten die Lehrkraumlfte ihre Beobachtungen aus
und die Klassenleiter notieren sich die wichtigsten Aspekte des von ihren Schuumllern
gezeigten Sozialverhaltens und lassen dies natuumlrlich auch in das Wochenfeedback mit
einflieszligen Auch diese Gespraumlche foumlrdern die Faumlhigkeiten der Schuumller zur Selbsteinschaumltzung
und ermutigen sie ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern
(Auszug Ende)
Sporttherapie
Das sportliche Angebot soll durch die psychischepsychosomatische Stoumlrung hervorgerufenes
Schon- und Vermeidungsverhalten beseitigen Daruumlber hinaus erhoumlht es das Aktivier-
ungsniveau der Patienten was Verhaltensveraumlnderungen im therapeutischen Prozess
beguumlnstigt und emotional eine Positivierung erwirkt Durch Mannschaftssportarten wird der
Patient in die Klinikgemeinschaft integriert soziale Ruumlckzugstendenzen werden vermieden
Moumlglichkeiten und Grenzen koumlnnen im Rahmen kompetitiver Sportarten erfahren werden
Trainingsprogramm zur Verbesserung von Ausdauer Koordination Kondition koumlrperlicher
Leistung und zur Aktivierung der Patienten (Gruppensport Schwimmen Jogging
Fruumlhsport Fahrradergometertraining Wanderung Fahrradtour Ballspiele Muskel-
aufbautraining etc)
26
Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
27
Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
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38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
6
7
24 Psychischepsychosomatische Stoumlrungen an der Alpenklinik Santa Maria
Die og psychischen Komorbiditaumlten atopischallergischer Erkrankungen und der Adipositas
waren schon immer Teil des therapeutischen Wirkens unseres Hauses Es galt damals zu
Zeiten der Fachausrichtung der Klinik als notwendig ndash und es ist es heute mehr denn je
Die Alpenklinik Santa Maria behandelt psychische Stoumlrungen
Dies in der Vergangenheit als bdquomutmaszliglicheldquo Komorbiditaumlt in der Gegenwart schon gehaumluft
als Primaumlrindikation bei nebenstehenden somatischen Erkrankungen und in der Zukunft
auch als allein stehende psychische Stoumlrung
Das bdquoHandwerkszeugldquo ist in allen og Faumlllen das Gleiche Ein interdisziplinaumlres primaumlr
verhaltenstherapeutisches Vorgehen Dies wurde in den vergangenen Jahrzehnten
entwickelt verfeinert und hoch geuumlbt
Abb interdisziplinaumlre Therapie psychischer Stoumlrungsbilder an der
Alpenklinik Santa Maria
8
3 Ausrichtung der psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen am ICF
31 Die Internationale Klassifikation der Funktionsfaumlhigkeit Behinderung und
Gesundheit ICF
An dieser Stelle eines Klinikkonzeptes wurden uumlblicherweise in freier Form Rehaziele
Zielgruppen ua zu Papier gebracht In der vorliegenden Arbeit soll dem eine Alternative
voran gestellt werden die aufgrund internationaler Konvention zwar weniger Freiheitsgrade
in der Ausfuumlhrung hat jedoch eine praumlzisere Arbeitsvorlage fuumlr den Klinikalltag liefern kann
als bisher Da dieses Vorhaben jedoch noch eine fuumlr viele in der Rehabilitation Beschaumlftigte
ungewohnt neue Sichtweise erfordert sei unter Punkt 4 ff die bis dato uumlbliche Form
nachgereicht
bdquoDie Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD) kann vor dem Hintergrund ihres
biomedizinischen Modells als eine international anerkannte und einheitliche Sprache
aufgefasst werden mit der Krankheitsphaumlnomene in einer fuumlr alle professionellen Gruppen
im Gesundheitswesen gleichen Weise benannt und verstanden werden Erst hierdurch wird
eine eindeutige Kommunikation uumlber Krankheiten innerhalb und zwischen Professionen und
Institutionen moumlglichldquo (SCHUNTERMANN M F 2006)15 Hinter dieser Sprache steht ein
mehrdimensionales Modell welches den Patient mit seiner Erkrankung in dessen
Lebensumwelt moumlglichst praumlzise verorten laumlsst Fuumlr die vorliegende Arbeit bedeutet dies
dass in dem interdisziplinaumlren Prozess der Rehabilitation alle Betrachtungen und daraus
folgenden Prozesse nicht mehr einer einseitigen Dynamik folgen (zB einer
pharmakologischen) sondern einer Resultierenden aus allen beteiligten Disziplinen So kann
es gelingen dem Patienten mit seiner sehr individuellen Problemlage ein Rehabilitations-
Paket zu schnuumlren welches sehr viel angemessener und praumlziser zum Erfolg fuumlhrt als es
bisher mit eindimensionalen Betrachtungsweisen (bdquoer hat eine Depressionldquo) moumlglich war
Der bdquoRaumldquo des bio-psycho-sozialen Modells wird aus den Dimensionen bdquoKoumlrperfunktionen
und ndashstrukturenldquo bdquoAktivitaumlten und Teilhabeldquo so wie den Clustern aus Kontextfaktoren der
Umwelt und des Patienten aufgespannt
9
Das bio-psycho-sozialen Modell der ICF (2001)
Sollte es zukuumlnftig gelingen durch die og Groumlszligen einen Patienten in seiner Situation vor
der Rehabilitation in den ICF-Raum zu projizieren so koumlnnte man ebenso einen Zielzustand
fuumlr den Patient nach der Reha definieren Der resultierende Vektor zwischen diesen beiden
Zustaumlnden wuumlrde so den Rehaprozess darstellen und boumlte die Grundlage fuumlr die
Zusammenstellung noumltiger Therapiemaszlignahmen
10
Modell ICF-Raum mit Patient vornach Reha
Dies ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch bdquoZukunftsmusikldquo
Die ICF befindet sich in Deutschland in der Implementierungsphase (SCHUNTERMANN M F
2006) Obschon fuumlr einige Krankheitsbilder hilfreiche Instrumente aus dem bio-psycho-
sozialen Modell hervorgingen so gibt es in den meisten Bereichen der Rehabilitation noch
dies bezuumlglich viel zu tun
In der Alpenklinik Santa Maria dient die ICF schon heute als Betrachtungsmodell welches
den Sprachgebrauch standardisiert die Anamnese strukturisiert und bei der
Therapiegestaltung unterstuumltzt
Im Folgenden wird das bio-psycho-soziale Modell der ICF in seine Elemente zerlegt und aus
diesen exemplarisch Therapie-bdquoVektorenldquo gewonnen Basis der dbzgl Uumlberlegungen sind ua
der bdquoMini-ICF-APP fuumlr psychische Stoumlrungenldquo (LINDEN M BARON S MUSCHALLA B 2009)
das Coprehensive-Core-Set for Depression (CIEZA et al 2004)17 sowie klinikeigenen
Erfahrungen und Ideen
11
32 Schaumldigungen von Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen
Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen die von der Erkrankung betroffen sein koumlnnten werden begutachtet Der Grad einer moumlglichen Beeintraumlchtigung kann gemaumlszlig ICF nach folgendem System beurteilt werden
ICF Qualifier bull 0 Problem nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4 bull 1 Problem leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24 bull 2 Problem maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49 bull 3 Problem erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95 bull 4 Problem voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100 bull 8 nicht spezifiziert bull 9 nicht anwendbar
Koumlrperfunktionen
und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
12
Je nach Defiziten im Bereich der Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen koumlnnen jetzt
Therapieziele und Maszlignahmen zu deren Umsetzung gesucht werden
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b130 Funktionen der psychischen Energie und des Antriebs
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1301 Motivation allg und krankheits-spezifische Motivation steigern
bewegter Rehaalltag (Paumldagogik) Arztgespaumlch psychologische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
Temperament und Persoumlnlichkeit
erkennen + individuell angemessen therapieren
interdisziplinaumlre Konferenz
Gesundheitsproblem F43 Reaktion auf schwere Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1263 Psychische Stabilitaumlt herstellenstaumlrken paumldagogische Intervention Millieutherapie
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1265 Optimismus herstellenstaumlrken psychologische und paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b1142 Orientierung zur Person
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b11420 Orientierung zum Angemessenes Selbstbild psychologische Betreuung
13
eigenen Selbst
Gesundheitsproblem F80-89 Entwicklungsstoumlrung
b147 Psychomotorische Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
gezielt Greifen Defizite beheben Ergotherapie Mototherapie
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b152 emotionale Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1520 (Situations)Angemessenheit der Emotion
angemessene Emotion Psychologische Intervention (Kognitive Umstrukturierung)
Gesundheitsproblem Hypertonie bei chron Stress
b420 Blutdruckfunktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b4200 Erhoumlhter Blutdruck Normalisierung
Entspannungstechniken Stressmanagement (Psych Betreuung) Pharmakotherapie
Gesundheitsproblem F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung in Verbdg mit X78 Selbstverletzendem Verhalten
s810 Struktur der Hautregionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
Haut (Ritzen) Beenden SSV psychologische Intervention -Betreuung paumldagogische Betreuung
14
33 Beeintraumlchtigung von Aktivitaumlten und Teilhabe
Anamnestisch wird nach individuellen Beeintraumlchtigungen alltaumlglicher und besonderer
Aktivitaumlten und Teilhaben gesucht Diese zwei Begrifflichkeiten sind schwer voneinander
abgrenzbar Folgendes Beispiel koumlnnte eine Operationalisierung im Modell verdeutlichen
Der Patient kann aufgrund chronischer psychosomatischer Kopfschmerzen kein Fuszligballspiel
(Aktivitaumlt) bestreiten Deshalb ist er von der Teilhabe am Fuszligballvereinsleben
ausgeschlossen
Hier wird deutlich was deshalb therapeutisch angezeigt ist BeseitigungBesserung der
psychischen Grundstoumlrung Entspannungstechniken Sport (Fuszligball lernen) paumldagogische
Betreuung (Kontakt zum Fuszligballverein herstellen Patient zum Eintritt motivieren)
Weitere Therapievektoren in diesem Teilgebiet der ICF bei Verwendung des gleichen
Bewertungsschemas (ICF Qualifier) wie unter dem vorangegangenen Punkt
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
15
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung
Wissensanwendung (d160-d179)
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d177 Entscheidungen treffen
noumltige und richtige Entscheidungen treffen
psychologische (Selbstwert Strukturiertheit) und paumldagogische Betreuung (Einuumlben)
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung F43 Reaktionen auf schwere
Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
d230 Die taumlgliche Routine durchfuumlhren
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2301 Die taumlgliche Routine planen d2302 Die taumlgliche Routine abschlieszligen
Alltagstauglichkeit herstellen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2400 Mit Verantwortung umgehen
selbstverantwortliches Leben ermoumlglichen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2401 Mit Stress umgehen
Alltagstauglichkeit herstellen
Entspannungstechniken Millieutherapie psychologische Betreuung
16
34 Umweltbezogene Kontextfaktoren
Bei Kindern und Jugendlichen stellen der Umweltfaktor bdquoFamilieldquo und bdquoFreundeldquo einen
besonders betrachtenswerten Bereich dar Bei psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen in
dieser Altersgruppe ist eine genaue Familienanamnese aufgrund von Erbgaumlngen oder Lernen
am Vorbild nicht selten ursaumlchlich erklaumlrend
Da die umweltbezogenen Kontextfaktoren bezuumlglich dem Gesundheitsproblem eine Barriere
oder einen Foumlrderfaktor darstellen koumlnnen muss nicht nur deren AnwesenheitZutreffen
beruumlcksichtigt werden sondern auch ihre blockierende oder foumlrdernde Wirkung Im ICF wird
folgendes Beurteilungsschema vorgeschlagen
Barrieren Foumlrderfaktoren
xxx0 xxx+0 nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4
xxx1 xxx+1 leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24
xxx2 xxx+2 maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49
xxx3 xxx+3 erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95
xxx4 xxx+4 voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100
xxx8 xxx+8 nicht spezifiziert
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene
Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
17
xxx9 xxx+9 nicht anwendbar
Im Folgenden wie bei den vorangegangenen Punkten einige exemplarische
Therapiefaktoren welche sich aus den umweltbedingten Kontextfaktoren ergeben koumlnnen
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 1 Produkte und Technologien
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1101 Medikamente optimale Medikation aumlrztliche u psychologische Begutachtung -testung ggf psychiatrisches Konsil
Gesundheitsproblem Sozialer Ruumlckzug aufgr uumlbermaumlszligiger PCInternetnutzung
e115 Produkte und Technologien zum persoumlnlichen Gebrauch im taumlglichen Leben
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1150 Allgemeine Produkte zum persoumlnlichen Gebrauch e125 Produkte und Technologien zur Kommunikation
vernuumlnftige PC-Nutzung paumldagogische Betreuung (regulierte PC-Zeit)
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e310 Engster Familienkreis e315 Erweiterter Familienkreis
Unterstuumltzung bekommen Elterngespraumlch Familiengespraumlch
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung ua
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e320 Freunde Bekannte Seinesgleichen (Peers) Kollegen Nachbarn und andere Gemeinde-mitglieder
soziale Integration staumlrken
Staumlrkung der sozialen Kompetenzen d paumldagogische Betreuung Sozialparcours (Schule)
18
35 Personenbezogene Kontextfaktoren
Im verbleibenden personenbezogenen Bereich der Kontextfaktoren finden wir einen
umfassenden Steckbrief des Patienten Einzelne Elemente wie Coping Motivation oder
Erfahrungen haben eindringlichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und beduumlrfen staumlndiger
Beachtung ndash auch wenn ihr Wirken auf die anderen ICF-Bereiche nicht immer eindeutig
erklaumlrbar ist
1 Alter
2 Geschlecht
3 Ethnie
4 Charakter Lebensstil Coping
5 sozialer Hintergrund
6 BildungAusbildung
7 Beruf
8 Erfahrung
9 Motivation
10 Handlungswille
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene
Kontextfaktoren
19
11 Mut
12 genetische Praumldisposition
Modifiziert nach SCHUNTERMANN M F (2006)
20
36 Zusammengefasste Zielsetzungen
Die in den vorangegangenen Punkten exemplarisch genannten Zielsetzungen sind als
Teilziele der Rehabilitationsmaszlignahme zu betrachten Sie folgen einem uumlbergeordneten
Reha-Zielekatalog Diesen auf das bio-psycho-soziale Modell der ICF projiziert ergibt
folgende Abbildung
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
kurieren und schuumltzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
nachhaltig beheben
21
4 Umsetzung
41 Prozesse
Der Rehagesamtprozess benoumltigt idR 4 bis 6 Wochen
Medizin
Paumldagogik
Sporttherapie
Anreise
Aktenstudium AufnahmeDiagnostik ZwischenuntersuchungErfolgskontrolle Abschluszliggespraumlch
Berichte
Abreise
Aufnahmegespaumlch paumld Betreuung Gruppengespraumlche therapeutische Freizeitgestaltung (Klettern Raftingetc)
Sporttherapie Moumlglichkeiten und Grenzen erfahren
Ergo-Mototherapie
Physiotherapie
ggf physiotherapeutische Intervention bei somatischer Symptomatik
Verwaltung
Bereitstellung aller noumltigen Ressourcen administrative Prozesse
Leitung
Zielsetzung Steuerung Kontrolle
Psychologie
Psychodiagnostik Psych Intervention oder ndash Betreuung
Schule
Training der sozialen Kompetenzen ggf Leistungsdiagnostik Training bei Teilleistungsstoumlrungen
Training defizitaumlrer Teilbereiche
Entspannungs-Team
Vermitteln und einuumlben von Entspannungstechniken
22
Medizin
Der behandelnde Arzt bildet zusammen mit dem behandelnden Psychologen ein Entscheider-
Team Sie legen gemeinschaftlich die individuell notwendigen Therapiemaszlignamen fest Die
aumlrztliche Versorgung an der Alpenklinik Santa Maria ist verhaltensmedizinisch ausgerichtet
Verordnung und Koordination der therapeutischen Elemente nach den Erkenntnissen aus
der Diagnostik
Kontrolle des Therapieverlaufs
Zusammenfassende Bewertung der therapeutischen Leistungen
Therapie der somatischen Symptomatik
Pharmakotherapie der psychischen Komponente
Psychologie
Dem behandelnden Psychologen obliegen saumlmtliche zur Besserung der psychischen
Beeintraumlchtigung noumltige Interventionen Dazu gehoumlrt eine eingehende Anfangsexploration
eine Zielvereinbarung und eine Abschlussbesprechung mit dem Patienten sowie die
Berichterstattung zur Krankenakte
Die Psychologie der Alpenklinik ist verhaltenstherapeutisch ausgerichtet Zu ihren
Werkzeugen gehoumlrt ua
Kognitive Selbstkontroll-Selbstinstruktionsverfahren
Problemloumlsetrainings
kognitive Umstrukturierung
Entspannungsverfahren
Wahrnehmungsuumlbungen
Konfrontationsverfahren (Implosion Systematische Desensibilisierung Flooding)
Operante Verfahren (Token-System Kontingenzvertrag)
Krisenintervention
23
Paumldagogik
Die Mitarbeiter der Paumldagogik haben zeitlich den groumlszligten Anteil am Kontakt mit dem
Patienten So ist die Moumlglichkeit zur Verhaltensbeurteilung und ndashbeeinflussung hier effektiv
zu nutzen Die Ergebnisse der psychologischen und paumldagogischen Interventionen werden in
diesem Bereich in die Tat umgesetzt und im Alltaumlglichen trainiert So wird der Transfer der
therapeutischen Arbeit in das zukuumlnftige Leben des Patienten gewaumlhrleistet und diese
nachhaltig verankert Die Mitarbeiter der Paumldagogik erstellen individuelle
Verhaltensprotokolle die im weiteren Therapieprozess die Grundlage fuumlr Modifikationen des
weiteren Vorgehens sind
Die paumldagogische Arbeit geschieht im Rahmen von
Betreuung in altershomogenen Gruppen
paumldagogischer Einzel- und Gruppenarbeit
sozialem Kompetenztraining Konflikt- und Problemloumlsetrainings
erlebnispaumldagogischen Interaktionsspielen
erlebnispaumldagogischer Gruppen- und Selbsterfahrung
Stressbewaumlltigung durch Entspannungsverfahren
Elternberatung durch den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst
Schule
Die preisgekroumlnte Klinikschule bdquoSophie Schollldquo (Deutscher Schulpreis 2010) ist in die
Therapie psychischerpsychosomatischer Stoumlrungen eingebunden Sie haumllt mit ihren
Sonderschulpaumldagogen besonderen Vorgehensweisen und diagnostischen Moumlglichkeiten
(Teilleistungsstoumlrungen Intelligenzbeeintraumlchtigungen) alle Werkzeuge vor welche in
einem Reha-Setting dem Patienten deutliche Vorteile verschaffen koumlnnen Ebenso gelingt es
hier die durch psychisch auffaumlllige Verhaltensweisen an der Heimatschule aufgetretenen
Defizite auszugleichen
Konzept bdquoGesunde Schuleldquo (Auszug aus dem Konzept der Klinikschule)
24
Unser Schulmotto bdquoFair miteinander leben und lernenldquo bildet den Kern unserer Konzeption
von bdquoGesundem Lernenldquo In einer von gegenseitigem Respekt gepraumlgten Atmosphaumlre ist es
unser Bestreben Interesse und Freude am Lernen zu wecken und unsere Schuumller zur aktiven
Teilhabe am Leben zu befaumlhigen Neben dem Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung
gehoumlren zu einer erfolgreichen Partizipation aber auch die Faumlhigkeit vernetzt zu denken
globale Zusammenhaumlnge zu erkennen und verantwortlich zu handeln Dies ist fuumlr ein
bdquogesundes Lebensgefuumlhlldquo unerlaumlsslich Demzufolge verstehen wir den Begriff bdquogesundes
Lernenldquo in einem umfassenden und ganzheitlichen Sinn der weit uumlber die Bereiche
Bewegung Ernaumlhrung und Gesundheit hinaus geht und das soziale und emotionale Lernen
ebenso in den Blick nimmt wie Globales Lernen und Gewaltpraumlvention Diese Konzeption
von gesundem Lernen impliziert dass wir Schule als lernende Institution begreifen die
durch Freude an Innovation und staumlndige Weiterentwicklung wesentlich zu gelingendem
Lernen beitragen muss Dazu bedarf es eines Kollegiums fuumlr das eine lebendige Teamkultur
und Freude am Gestalten von Schule wesentliche Bestandteile der taumlglichen Arbeit
miteinander sind
Zum Gesunden Lernen gehoumlrt es auch den Fokus auf die Unterstuumltzung der
Persoumlnlichkeitsentwicklung unserer Schuumller zu richten Der individualisierte Unterricht die
besondere Lehrer-Schuumller-Kommunikation die nicht von Notendruck sondern von
Feedbackkultur gepraumlgt ist sind sichtbare Zeichen von Wertschaumltzung die es dem Schuumller
ermoumlglichen ein positives Selbstbild aufzubauen und an Selbstvertrauen zu gewinnen
Leistbare Anforderungen und Erfolgserlebnisse vermitteln ihm Vertrauen in die eigene
Leistungsfaumlhigkeit Die vielfaumlltigen Erfahrungen im Bereich des sozialen Lernens geben den
Schuumllern Gelegenheit sich erfolgreich in Gruppenprozesse einzubringen Das Helfer- und
Expertensystem in den heterogenen Lerngruppen macht den Schuumllern unmittelbar deutlich
dass Unterschiedlichkeit eine Bereicherung ist und dass jeder Staumlrken hat Durch die
bdquosonderpaumldagogischeldquo Haltung der Lehrkraumlfte wird der Schuumller nicht nur mit seinen
kognitiven Faumlhigkeiten sondern auch in seiner individuellen emotional-sozialen
Entwicklung gesehen und unterstuumltzt Bei der Arbeit mit dem entwicklungspaumldagogischen
Lernziel-Diagnosebogen (ELDiB) werden gemeinsam mit dem Schuumller seine Faumlhigkeiten in
den Bereichen bdquoVerhaltenldquo bdquoKommunikationldquo und bdquoSozialisationldquo eingeschaumltzt und
besprochen Aus dieser gemeinsamen Einschaumltzung Lehrerbeobachtung und
25
Selbsteinschaumltzung des Schuumllers ergeben sich entwicklungspaumldagogische Foumlrderziele die
direkten Eingang in die taumlgliche Wochenplanarbeit finden Begrifflichkeiten die in diesem
Zusammenhang verwendet werden wie bdquoDas kann ich schonldquo bdquoDas uumlbe ich jetztldquo bdquoDas uumlbe
ich spaumlterldquo sind Ausdruck einer positiven ressourcenorientierten Haltung gegenuumlber den
Schuumllern bei der Staumlrken wahrgenommen werden Dieser Aspekt des Gesunden Lernens
unterstuumltzt den Schuumller in seiner Persoumlnlichkeitsentwicklung
Daruumlber hinaus halten wir regelmaumlszligig einen Sozialkompetenzparcours (SKP) ab bei dem
Schuumller aus dem Primar- und dem Sekundarbereich in moumlglichst heterogene Lerngruppen
eingeteilt werden und verschiedene Gruppenaufgaben gemeinsam loumlsen muumlssen Die
Lehrkraumlfte bieten dazu verschiedene Stationen an und geben der Gruppe unmittelbar im
Anschluss Feedback Nach dem Ende des SKP werten die Lehrkraumlfte ihre Beobachtungen aus
und die Klassenleiter notieren sich die wichtigsten Aspekte des von ihren Schuumllern
gezeigten Sozialverhaltens und lassen dies natuumlrlich auch in das Wochenfeedback mit
einflieszligen Auch diese Gespraumlche foumlrdern die Faumlhigkeiten der Schuumller zur Selbsteinschaumltzung
und ermutigen sie ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern
(Auszug Ende)
Sporttherapie
Das sportliche Angebot soll durch die psychischepsychosomatische Stoumlrung hervorgerufenes
Schon- und Vermeidungsverhalten beseitigen Daruumlber hinaus erhoumlht es das Aktivier-
ungsniveau der Patienten was Verhaltensveraumlnderungen im therapeutischen Prozess
beguumlnstigt und emotional eine Positivierung erwirkt Durch Mannschaftssportarten wird der
Patient in die Klinikgemeinschaft integriert soziale Ruumlckzugstendenzen werden vermieden
Moumlglichkeiten und Grenzen koumlnnen im Rahmen kompetitiver Sportarten erfahren werden
Trainingsprogramm zur Verbesserung von Ausdauer Koordination Kondition koumlrperlicher
Leistung und zur Aktivierung der Patienten (Gruppensport Schwimmen Jogging
Fruumlhsport Fahrradergometertraining Wanderung Fahrradtour Ballspiele Muskel-
aufbautraining etc)
26
Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
27
Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
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38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
7
24 Psychischepsychosomatische Stoumlrungen an der Alpenklinik Santa Maria
Die og psychischen Komorbiditaumlten atopischallergischer Erkrankungen und der Adipositas
waren schon immer Teil des therapeutischen Wirkens unseres Hauses Es galt damals zu
Zeiten der Fachausrichtung der Klinik als notwendig ndash und es ist es heute mehr denn je
Die Alpenklinik Santa Maria behandelt psychische Stoumlrungen
Dies in der Vergangenheit als bdquomutmaszliglicheldquo Komorbiditaumlt in der Gegenwart schon gehaumluft
als Primaumlrindikation bei nebenstehenden somatischen Erkrankungen und in der Zukunft
auch als allein stehende psychische Stoumlrung
Das bdquoHandwerkszeugldquo ist in allen og Faumlllen das Gleiche Ein interdisziplinaumlres primaumlr
verhaltenstherapeutisches Vorgehen Dies wurde in den vergangenen Jahrzehnten
entwickelt verfeinert und hoch geuumlbt
Abb interdisziplinaumlre Therapie psychischer Stoumlrungsbilder an der
Alpenklinik Santa Maria
8
3 Ausrichtung der psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen am ICF
31 Die Internationale Klassifikation der Funktionsfaumlhigkeit Behinderung und
Gesundheit ICF
An dieser Stelle eines Klinikkonzeptes wurden uumlblicherweise in freier Form Rehaziele
Zielgruppen ua zu Papier gebracht In der vorliegenden Arbeit soll dem eine Alternative
voran gestellt werden die aufgrund internationaler Konvention zwar weniger Freiheitsgrade
in der Ausfuumlhrung hat jedoch eine praumlzisere Arbeitsvorlage fuumlr den Klinikalltag liefern kann
als bisher Da dieses Vorhaben jedoch noch eine fuumlr viele in der Rehabilitation Beschaumlftigte
ungewohnt neue Sichtweise erfordert sei unter Punkt 4 ff die bis dato uumlbliche Form
nachgereicht
bdquoDie Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD) kann vor dem Hintergrund ihres
biomedizinischen Modells als eine international anerkannte und einheitliche Sprache
aufgefasst werden mit der Krankheitsphaumlnomene in einer fuumlr alle professionellen Gruppen
im Gesundheitswesen gleichen Weise benannt und verstanden werden Erst hierdurch wird
eine eindeutige Kommunikation uumlber Krankheiten innerhalb und zwischen Professionen und
Institutionen moumlglichldquo (SCHUNTERMANN M F 2006)15 Hinter dieser Sprache steht ein
mehrdimensionales Modell welches den Patient mit seiner Erkrankung in dessen
Lebensumwelt moumlglichst praumlzise verorten laumlsst Fuumlr die vorliegende Arbeit bedeutet dies
dass in dem interdisziplinaumlren Prozess der Rehabilitation alle Betrachtungen und daraus
folgenden Prozesse nicht mehr einer einseitigen Dynamik folgen (zB einer
pharmakologischen) sondern einer Resultierenden aus allen beteiligten Disziplinen So kann
es gelingen dem Patienten mit seiner sehr individuellen Problemlage ein Rehabilitations-
Paket zu schnuumlren welches sehr viel angemessener und praumlziser zum Erfolg fuumlhrt als es
bisher mit eindimensionalen Betrachtungsweisen (bdquoer hat eine Depressionldquo) moumlglich war
Der bdquoRaumldquo des bio-psycho-sozialen Modells wird aus den Dimensionen bdquoKoumlrperfunktionen
und ndashstrukturenldquo bdquoAktivitaumlten und Teilhabeldquo so wie den Clustern aus Kontextfaktoren der
Umwelt und des Patienten aufgespannt
9
Das bio-psycho-sozialen Modell der ICF (2001)
Sollte es zukuumlnftig gelingen durch die og Groumlszligen einen Patienten in seiner Situation vor
der Rehabilitation in den ICF-Raum zu projizieren so koumlnnte man ebenso einen Zielzustand
fuumlr den Patient nach der Reha definieren Der resultierende Vektor zwischen diesen beiden
Zustaumlnden wuumlrde so den Rehaprozess darstellen und boumlte die Grundlage fuumlr die
Zusammenstellung noumltiger Therapiemaszlignahmen
10
Modell ICF-Raum mit Patient vornach Reha
Dies ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch bdquoZukunftsmusikldquo
Die ICF befindet sich in Deutschland in der Implementierungsphase (SCHUNTERMANN M F
2006) Obschon fuumlr einige Krankheitsbilder hilfreiche Instrumente aus dem bio-psycho-
sozialen Modell hervorgingen so gibt es in den meisten Bereichen der Rehabilitation noch
dies bezuumlglich viel zu tun
In der Alpenklinik Santa Maria dient die ICF schon heute als Betrachtungsmodell welches
den Sprachgebrauch standardisiert die Anamnese strukturisiert und bei der
Therapiegestaltung unterstuumltzt
Im Folgenden wird das bio-psycho-soziale Modell der ICF in seine Elemente zerlegt und aus
diesen exemplarisch Therapie-bdquoVektorenldquo gewonnen Basis der dbzgl Uumlberlegungen sind ua
der bdquoMini-ICF-APP fuumlr psychische Stoumlrungenldquo (LINDEN M BARON S MUSCHALLA B 2009)
das Coprehensive-Core-Set for Depression (CIEZA et al 2004)17 sowie klinikeigenen
Erfahrungen und Ideen
11
32 Schaumldigungen von Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen
Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen die von der Erkrankung betroffen sein koumlnnten werden begutachtet Der Grad einer moumlglichen Beeintraumlchtigung kann gemaumlszlig ICF nach folgendem System beurteilt werden
ICF Qualifier bull 0 Problem nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4 bull 1 Problem leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24 bull 2 Problem maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49 bull 3 Problem erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95 bull 4 Problem voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100 bull 8 nicht spezifiziert bull 9 nicht anwendbar
Koumlrperfunktionen
und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
12
Je nach Defiziten im Bereich der Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen koumlnnen jetzt
Therapieziele und Maszlignahmen zu deren Umsetzung gesucht werden
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b130 Funktionen der psychischen Energie und des Antriebs
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1301 Motivation allg und krankheits-spezifische Motivation steigern
bewegter Rehaalltag (Paumldagogik) Arztgespaumlch psychologische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
Temperament und Persoumlnlichkeit
erkennen + individuell angemessen therapieren
interdisziplinaumlre Konferenz
Gesundheitsproblem F43 Reaktion auf schwere Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1263 Psychische Stabilitaumlt herstellenstaumlrken paumldagogische Intervention Millieutherapie
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1265 Optimismus herstellenstaumlrken psychologische und paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b1142 Orientierung zur Person
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b11420 Orientierung zum Angemessenes Selbstbild psychologische Betreuung
13
eigenen Selbst
Gesundheitsproblem F80-89 Entwicklungsstoumlrung
b147 Psychomotorische Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
gezielt Greifen Defizite beheben Ergotherapie Mototherapie
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b152 emotionale Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1520 (Situations)Angemessenheit der Emotion
angemessene Emotion Psychologische Intervention (Kognitive Umstrukturierung)
Gesundheitsproblem Hypertonie bei chron Stress
b420 Blutdruckfunktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b4200 Erhoumlhter Blutdruck Normalisierung
Entspannungstechniken Stressmanagement (Psych Betreuung) Pharmakotherapie
Gesundheitsproblem F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung in Verbdg mit X78 Selbstverletzendem Verhalten
s810 Struktur der Hautregionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
Haut (Ritzen) Beenden SSV psychologische Intervention -Betreuung paumldagogische Betreuung
14
33 Beeintraumlchtigung von Aktivitaumlten und Teilhabe
Anamnestisch wird nach individuellen Beeintraumlchtigungen alltaumlglicher und besonderer
Aktivitaumlten und Teilhaben gesucht Diese zwei Begrifflichkeiten sind schwer voneinander
abgrenzbar Folgendes Beispiel koumlnnte eine Operationalisierung im Modell verdeutlichen
Der Patient kann aufgrund chronischer psychosomatischer Kopfschmerzen kein Fuszligballspiel
(Aktivitaumlt) bestreiten Deshalb ist er von der Teilhabe am Fuszligballvereinsleben
ausgeschlossen
Hier wird deutlich was deshalb therapeutisch angezeigt ist BeseitigungBesserung der
psychischen Grundstoumlrung Entspannungstechniken Sport (Fuszligball lernen) paumldagogische
Betreuung (Kontakt zum Fuszligballverein herstellen Patient zum Eintritt motivieren)
Weitere Therapievektoren in diesem Teilgebiet der ICF bei Verwendung des gleichen
Bewertungsschemas (ICF Qualifier) wie unter dem vorangegangenen Punkt
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
15
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung
Wissensanwendung (d160-d179)
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d177 Entscheidungen treffen
noumltige und richtige Entscheidungen treffen
psychologische (Selbstwert Strukturiertheit) und paumldagogische Betreuung (Einuumlben)
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung F43 Reaktionen auf schwere
Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
d230 Die taumlgliche Routine durchfuumlhren
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2301 Die taumlgliche Routine planen d2302 Die taumlgliche Routine abschlieszligen
Alltagstauglichkeit herstellen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2400 Mit Verantwortung umgehen
selbstverantwortliches Leben ermoumlglichen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2401 Mit Stress umgehen
Alltagstauglichkeit herstellen
Entspannungstechniken Millieutherapie psychologische Betreuung
16
34 Umweltbezogene Kontextfaktoren
Bei Kindern und Jugendlichen stellen der Umweltfaktor bdquoFamilieldquo und bdquoFreundeldquo einen
besonders betrachtenswerten Bereich dar Bei psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen in
dieser Altersgruppe ist eine genaue Familienanamnese aufgrund von Erbgaumlngen oder Lernen
am Vorbild nicht selten ursaumlchlich erklaumlrend
Da die umweltbezogenen Kontextfaktoren bezuumlglich dem Gesundheitsproblem eine Barriere
oder einen Foumlrderfaktor darstellen koumlnnen muss nicht nur deren AnwesenheitZutreffen
beruumlcksichtigt werden sondern auch ihre blockierende oder foumlrdernde Wirkung Im ICF wird
folgendes Beurteilungsschema vorgeschlagen
Barrieren Foumlrderfaktoren
xxx0 xxx+0 nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4
xxx1 xxx+1 leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24
xxx2 xxx+2 maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49
xxx3 xxx+3 erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95
xxx4 xxx+4 voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100
xxx8 xxx+8 nicht spezifiziert
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene
Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
17
xxx9 xxx+9 nicht anwendbar
Im Folgenden wie bei den vorangegangenen Punkten einige exemplarische
Therapiefaktoren welche sich aus den umweltbedingten Kontextfaktoren ergeben koumlnnen
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 1 Produkte und Technologien
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1101 Medikamente optimale Medikation aumlrztliche u psychologische Begutachtung -testung ggf psychiatrisches Konsil
Gesundheitsproblem Sozialer Ruumlckzug aufgr uumlbermaumlszligiger PCInternetnutzung
e115 Produkte und Technologien zum persoumlnlichen Gebrauch im taumlglichen Leben
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1150 Allgemeine Produkte zum persoumlnlichen Gebrauch e125 Produkte und Technologien zur Kommunikation
vernuumlnftige PC-Nutzung paumldagogische Betreuung (regulierte PC-Zeit)
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e310 Engster Familienkreis e315 Erweiterter Familienkreis
Unterstuumltzung bekommen Elterngespraumlch Familiengespraumlch
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung ua
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e320 Freunde Bekannte Seinesgleichen (Peers) Kollegen Nachbarn und andere Gemeinde-mitglieder
soziale Integration staumlrken
Staumlrkung der sozialen Kompetenzen d paumldagogische Betreuung Sozialparcours (Schule)
18
35 Personenbezogene Kontextfaktoren
Im verbleibenden personenbezogenen Bereich der Kontextfaktoren finden wir einen
umfassenden Steckbrief des Patienten Einzelne Elemente wie Coping Motivation oder
Erfahrungen haben eindringlichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und beduumlrfen staumlndiger
Beachtung ndash auch wenn ihr Wirken auf die anderen ICF-Bereiche nicht immer eindeutig
erklaumlrbar ist
1 Alter
2 Geschlecht
3 Ethnie
4 Charakter Lebensstil Coping
5 sozialer Hintergrund
6 BildungAusbildung
7 Beruf
8 Erfahrung
9 Motivation
10 Handlungswille
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene
Kontextfaktoren
19
11 Mut
12 genetische Praumldisposition
Modifiziert nach SCHUNTERMANN M F (2006)
20
36 Zusammengefasste Zielsetzungen
Die in den vorangegangenen Punkten exemplarisch genannten Zielsetzungen sind als
Teilziele der Rehabilitationsmaszlignahme zu betrachten Sie folgen einem uumlbergeordneten
Reha-Zielekatalog Diesen auf das bio-psycho-soziale Modell der ICF projiziert ergibt
folgende Abbildung
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
kurieren und schuumltzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
nachhaltig beheben
21
4 Umsetzung
41 Prozesse
Der Rehagesamtprozess benoumltigt idR 4 bis 6 Wochen
Medizin
Paumldagogik
Sporttherapie
Anreise
Aktenstudium AufnahmeDiagnostik ZwischenuntersuchungErfolgskontrolle Abschluszliggespraumlch
Berichte
Abreise
Aufnahmegespaumlch paumld Betreuung Gruppengespraumlche therapeutische Freizeitgestaltung (Klettern Raftingetc)
Sporttherapie Moumlglichkeiten und Grenzen erfahren
Ergo-Mototherapie
Physiotherapie
ggf physiotherapeutische Intervention bei somatischer Symptomatik
Verwaltung
Bereitstellung aller noumltigen Ressourcen administrative Prozesse
Leitung
Zielsetzung Steuerung Kontrolle
Psychologie
Psychodiagnostik Psych Intervention oder ndash Betreuung
Schule
Training der sozialen Kompetenzen ggf Leistungsdiagnostik Training bei Teilleistungsstoumlrungen
Training defizitaumlrer Teilbereiche
Entspannungs-Team
Vermitteln und einuumlben von Entspannungstechniken
22
Medizin
Der behandelnde Arzt bildet zusammen mit dem behandelnden Psychologen ein Entscheider-
Team Sie legen gemeinschaftlich die individuell notwendigen Therapiemaszlignamen fest Die
aumlrztliche Versorgung an der Alpenklinik Santa Maria ist verhaltensmedizinisch ausgerichtet
Verordnung und Koordination der therapeutischen Elemente nach den Erkenntnissen aus
der Diagnostik
Kontrolle des Therapieverlaufs
Zusammenfassende Bewertung der therapeutischen Leistungen
Therapie der somatischen Symptomatik
Pharmakotherapie der psychischen Komponente
Psychologie
Dem behandelnden Psychologen obliegen saumlmtliche zur Besserung der psychischen
Beeintraumlchtigung noumltige Interventionen Dazu gehoumlrt eine eingehende Anfangsexploration
eine Zielvereinbarung und eine Abschlussbesprechung mit dem Patienten sowie die
Berichterstattung zur Krankenakte
Die Psychologie der Alpenklinik ist verhaltenstherapeutisch ausgerichtet Zu ihren
Werkzeugen gehoumlrt ua
Kognitive Selbstkontroll-Selbstinstruktionsverfahren
Problemloumlsetrainings
kognitive Umstrukturierung
Entspannungsverfahren
Wahrnehmungsuumlbungen
Konfrontationsverfahren (Implosion Systematische Desensibilisierung Flooding)
Operante Verfahren (Token-System Kontingenzvertrag)
Krisenintervention
23
Paumldagogik
Die Mitarbeiter der Paumldagogik haben zeitlich den groumlszligten Anteil am Kontakt mit dem
Patienten So ist die Moumlglichkeit zur Verhaltensbeurteilung und ndashbeeinflussung hier effektiv
zu nutzen Die Ergebnisse der psychologischen und paumldagogischen Interventionen werden in
diesem Bereich in die Tat umgesetzt und im Alltaumlglichen trainiert So wird der Transfer der
therapeutischen Arbeit in das zukuumlnftige Leben des Patienten gewaumlhrleistet und diese
nachhaltig verankert Die Mitarbeiter der Paumldagogik erstellen individuelle
Verhaltensprotokolle die im weiteren Therapieprozess die Grundlage fuumlr Modifikationen des
weiteren Vorgehens sind
Die paumldagogische Arbeit geschieht im Rahmen von
Betreuung in altershomogenen Gruppen
paumldagogischer Einzel- und Gruppenarbeit
sozialem Kompetenztraining Konflikt- und Problemloumlsetrainings
erlebnispaumldagogischen Interaktionsspielen
erlebnispaumldagogischer Gruppen- und Selbsterfahrung
Stressbewaumlltigung durch Entspannungsverfahren
Elternberatung durch den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst
Schule
Die preisgekroumlnte Klinikschule bdquoSophie Schollldquo (Deutscher Schulpreis 2010) ist in die
Therapie psychischerpsychosomatischer Stoumlrungen eingebunden Sie haumllt mit ihren
Sonderschulpaumldagogen besonderen Vorgehensweisen und diagnostischen Moumlglichkeiten
(Teilleistungsstoumlrungen Intelligenzbeeintraumlchtigungen) alle Werkzeuge vor welche in
einem Reha-Setting dem Patienten deutliche Vorteile verschaffen koumlnnen Ebenso gelingt es
hier die durch psychisch auffaumlllige Verhaltensweisen an der Heimatschule aufgetretenen
Defizite auszugleichen
Konzept bdquoGesunde Schuleldquo (Auszug aus dem Konzept der Klinikschule)
24
Unser Schulmotto bdquoFair miteinander leben und lernenldquo bildet den Kern unserer Konzeption
von bdquoGesundem Lernenldquo In einer von gegenseitigem Respekt gepraumlgten Atmosphaumlre ist es
unser Bestreben Interesse und Freude am Lernen zu wecken und unsere Schuumller zur aktiven
Teilhabe am Leben zu befaumlhigen Neben dem Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung
gehoumlren zu einer erfolgreichen Partizipation aber auch die Faumlhigkeit vernetzt zu denken
globale Zusammenhaumlnge zu erkennen und verantwortlich zu handeln Dies ist fuumlr ein
bdquogesundes Lebensgefuumlhlldquo unerlaumlsslich Demzufolge verstehen wir den Begriff bdquogesundes
Lernenldquo in einem umfassenden und ganzheitlichen Sinn der weit uumlber die Bereiche
Bewegung Ernaumlhrung und Gesundheit hinaus geht und das soziale und emotionale Lernen
ebenso in den Blick nimmt wie Globales Lernen und Gewaltpraumlvention Diese Konzeption
von gesundem Lernen impliziert dass wir Schule als lernende Institution begreifen die
durch Freude an Innovation und staumlndige Weiterentwicklung wesentlich zu gelingendem
Lernen beitragen muss Dazu bedarf es eines Kollegiums fuumlr das eine lebendige Teamkultur
und Freude am Gestalten von Schule wesentliche Bestandteile der taumlglichen Arbeit
miteinander sind
Zum Gesunden Lernen gehoumlrt es auch den Fokus auf die Unterstuumltzung der
Persoumlnlichkeitsentwicklung unserer Schuumller zu richten Der individualisierte Unterricht die
besondere Lehrer-Schuumller-Kommunikation die nicht von Notendruck sondern von
Feedbackkultur gepraumlgt ist sind sichtbare Zeichen von Wertschaumltzung die es dem Schuumller
ermoumlglichen ein positives Selbstbild aufzubauen und an Selbstvertrauen zu gewinnen
Leistbare Anforderungen und Erfolgserlebnisse vermitteln ihm Vertrauen in die eigene
Leistungsfaumlhigkeit Die vielfaumlltigen Erfahrungen im Bereich des sozialen Lernens geben den
Schuumllern Gelegenheit sich erfolgreich in Gruppenprozesse einzubringen Das Helfer- und
Expertensystem in den heterogenen Lerngruppen macht den Schuumllern unmittelbar deutlich
dass Unterschiedlichkeit eine Bereicherung ist und dass jeder Staumlrken hat Durch die
bdquosonderpaumldagogischeldquo Haltung der Lehrkraumlfte wird der Schuumller nicht nur mit seinen
kognitiven Faumlhigkeiten sondern auch in seiner individuellen emotional-sozialen
Entwicklung gesehen und unterstuumltzt Bei der Arbeit mit dem entwicklungspaumldagogischen
Lernziel-Diagnosebogen (ELDiB) werden gemeinsam mit dem Schuumller seine Faumlhigkeiten in
den Bereichen bdquoVerhaltenldquo bdquoKommunikationldquo und bdquoSozialisationldquo eingeschaumltzt und
besprochen Aus dieser gemeinsamen Einschaumltzung Lehrerbeobachtung und
25
Selbsteinschaumltzung des Schuumllers ergeben sich entwicklungspaumldagogische Foumlrderziele die
direkten Eingang in die taumlgliche Wochenplanarbeit finden Begrifflichkeiten die in diesem
Zusammenhang verwendet werden wie bdquoDas kann ich schonldquo bdquoDas uumlbe ich jetztldquo bdquoDas uumlbe
ich spaumlterldquo sind Ausdruck einer positiven ressourcenorientierten Haltung gegenuumlber den
Schuumllern bei der Staumlrken wahrgenommen werden Dieser Aspekt des Gesunden Lernens
unterstuumltzt den Schuumller in seiner Persoumlnlichkeitsentwicklung
Daruumlber hinaus halten wir regelmaumlszligig einen Sozialkompetenzparcours (SKP) ab bei dem
Schuumller aus dem Primar- und dem Sekundarbereich in moumlglichst heterogene Lerngruppen
eingeteilt werden und verschiedene Gruppenaufgaben gemeinsam loumlsen muumlssen Die
Lehrkraumlfte bieten dazu verschiedene Stationen an und geben der Gruppe unmittelbar im
Anschluss Feedback Nach dem Ende des SKP werten die Lehrkraumlfte ihre Beobachtungen aus
und die Klassenleiter notieren sich die wichtigsten Aspekte des von ihren Schuumllern
gezeigten Sozialverhaltens und lassen dies natuumlrlich auch in das Wochenfeedback mit
einflieszligen Auch diese Gespraumlche foumlrdern die Faumlhigkeiten der Schuumller zur Selbsteinschaumltzung
und ermutigen sie ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern
(Auszug Ende)
Sporttherapie
Das sportliche Angebot soll durch die psychischepsychosomatische Stoumlrung hervorgerufenes
Schon- und Vermeidungsverhalten beseitigen Daruumlber hinaus erhoumlht es das Aktivier-
ungsniveau der Patienten was Verhaltensveraumlnderungen im therapeutischen Prozess
beguumlnstigt und emotional eine Positivierung erwirkt Durch Mannschaftssportarten wird der
Patient in die Klinikgemeinschaft integriert soziale Ruumlckzugstendenzen werden vermieden
Moumlglichkeiten und Grenzen koumlnnen im Rahmen kompetitiver Sportarten erfahren werden
Trainingsprogramm zur Verbesserung von Ausdauer Koordination Kondition koumlrperlicher
Leistung und zur Aktivierung der Patienten (Gruppensport Schwimmen Jogging
Fruumlhsport Fahrradergometertraining Wanderung Fahrradtour Ballspiele Muskel-
aufbautraining etc)
26
Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
27
Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
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38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
8
3 Ausrichtung der psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen am ICF
31 Die Internationale Klassifikation der Funktionsfaumlhigkeit Behinderung und
Gesundheit ICF
An dieser Stelle eines Klinikkonzeptes wurden uumlblicherweise in freier Form Rehaziele
Zielgruppen ua zu Papier gebracht In der vorliegenden Arbeit soll dem eine Alternative
voran gestellt werden die aufgrund internationaler Konvention zwar weniger Freiheitsgrade
in der Ausfuumlhrung hat jedoch eine praumlzisere Arbeitsvorlage fuumlr den Klinikalltag liefern kann
als bisher Da dieses Vorhaben jedoch noch eine fuumlr viele in der Rehabilitation Beschaumlftigte
ungewohnt neue Sichtweise erfordert sei unter Punkt 4 ff die bis dato uumlbliche Form
nachgereicht
bdquoDie Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD) kann vor dem Hintergrund ihres
biomedizinischen Modells als eine international anerkannte und einheitliche Sprache
aufgefasst werden mit der Krankheitsphaumlnomene in einer fuumlr alle professionellen Gruppen
im Gesundheitswesen gleichen Weise benannt und verstanden werden Erst hierdurch wird
eine eindeutige Kommunikation uumlber Krankheiten innerhalb und zwischen Professionen und
Institutionen moumlglichldquo (SCHUNTERMANN M F 2006)15 Hinter dieser Sprache steht ein
mehrdimensionales Modell welches den Patient mit seiner Erkrankung in dessen
Lebensumwelt moumlglichst praumlzise verorten laumlsst Fuumlr die vorliegende Arbeit bedeutet dies
dass in dem interdisziplinaumlren Prozess der Rehabilitation alle Betrachtungen und daraus
folgenden Prozesse nicht mehr einer einseitigen Dynamik folgen (zB einer
pharmakologischen) sondern einer Resultierenden aus allen beteiligten Disziplinen So kann
es gelingen dem Patienten mit seiner sehr individuellen Problemlage ein Rehabilitations-
Paket zu schnuumlren welches sehr viel angemessener und praumlziser zum Erfolg fuumlhrt als es
bisher mit eindimensionalen Betrachtungsweisen (bdquoer hat eine Depressionldquo) moumlglich war
Der bdquoRaumldquo des bio-psycho-sozialen Modells wird aus den Dimensionen bdquoKoumlrperfunktionen
und ndashstrukturenldquo bdquoAktivitaumlten und Teilhabeldquo so wie den Clustern aus Kontextfaktoren der
Umwelt und des Patienten aufgespannt
9
Das bio-psycho-sozialen Modell der ICF (2001)
Sollte es zukuumlnftig gelingen durch die og Groumlszligen einen Patienten in seiner Situation vor
der Rehabilitation in den ICF-Raum zu projizieren so koumlnnte man ebenso einen Zielzustand
fuumlr den Patient nach der Reha definieren Der resultierende Vektor zwischen diesen beiden
Zustaumlnden wuumlrde so den Rehaprozess darstellen und boumlte die Grundlage fuumlr die
Zusammenstellung noumltiger Therapiemaszlignahmen
10
Modell ICF-Raum mit Patient vornach Reha
Dies ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch bdquoZukunftsmusikldquo
Die ICF befindet sich in Deutschland in der Implementierungsphase (SCHUNTERMANN M F
2006) Obschon fuumlr einige Krankheitsbilder hilfreiche Instrumente aus dem bio-psycho-
sozialen Modell hervorgingen so gibt es in den meisten Bereichen der Rehabilitation noch
dies bezuumlglich viel zu tun
In der Alpenklinik Santa Maria dient die ICF schon heute als Betrachtungsmodell welches
den Sprachgebrauch standardisiert die Anamnese strukturisiert und bei der
Therapiegestaltung unterstuumltzt
Im Folgenden wird das bio-psycho-soziale Modell der ICF in seine Elemente zerlegt und aus
diesen exemplarisch Therapie-bdquoVektorenldquo gewonnen Basis der dbzgl Uumlberlegungen sind ua
der bdquoMini-ICF-APP fuumlr psychische Stoumlrungenldquo (LINDEN M BARON S MUSCHALLA B 2009)
das Coprehensive-Core-Set for Depression (CIEZA et al 2004)17 sowie klinikeigenen
Erfahrungen und Ideen
11
32 Schaumldigungen von Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen
Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen die von der Erkrankung betroffen sein koumlnnten werden begutachtet Der Grad einer moumlglichen Beeintraumlchtigung kann gemaumlszlig ICF nach folgendem System beurteilt werden
ICF Qualifier bull 0 Problem nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4 bull 1 Problem leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24 bull 2 Problem maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49 bull 3 Problem erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95 bull 4 Problem voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100 bull 8 nicht spezifiziert bull 9 nicht anwendbar
Koumlrperfunktionen
und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
12
Je nach Defiziten im Bereich der Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen koumlnnen jetzt
Therapieziele und Maszlignahmen zu deren Umsetzung gesucht werden
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b130 Funktionen der psychischen Energie und des Antriebs
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1301 Motivation allg und krankheits-spezifische Motivation steigern
bewegter Rehaalltag (Paumldagogik) Arztgespaumlch psychologische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
Temperament und Persoumlnlichkeit
erkennen + individuell angemessen therapieren
interdisziplinaumlre Konferenz
Gesundheitsproblem F43 Reaktion auf schwere Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1263 Psychische Stabilitaumlt herstellenstaumlrken paumldagogische Intervention Millieutherapie
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1265 Optimismus herstellenstaumlrken psychologische und paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b1142 Orientierung zur Person
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b11420 Orientierung zum Angemessenes Selbstbild psychologische Betreuung
13
eigenen Selbst
Gesundheitsproblem F80-89 Entwicklungsstoumlrung
b147 Psychomotorische Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
gezielt Greifen Defizite beheben Ergotherapie Mototherapie
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b152 emotionale Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1520 (Situations)Angemessenheit der Emotion
angemessene Emotion Psychologische Intervention (Kognitive Umstrukturierung)
Gesundheitsproblem Hypertonie bei chron Stress
b420 Blutdruckfunktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b4200 Erhoumlhter Blutdruck Normalisierung
Entspannungstechniken Stressmanagement (Psych Betreuung) Pharmakotherapie
Gesundheitsproblem F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung in Verbdg mit X78 Selbstverletzendem Verhalten
s810 Struktur der Hautregionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
Haut (Ritzen) Beenden SSV psychologische Intervention -Betreuung paumldagogische Betreuung
14
33 Beeintraumlchtigung von Aktivitaumlten und Teilhabe
Anamnestisch wird nach individuellen Beeintraumlchtigungen alltaumlglicher und besonderer
Aktivitaumlten und Teilhaben gesucht Diese zwei Begrifflichkeiten sind schwer voneinander
abgrenzbar Folgendes Beispiel koumlnnte eine Operationalisierung im Modell verdeutlichen
Der Patient kann aufgrund chronischer psychosomatischer Kopfschmerzen kein Fuszligballspiel
(Aktivitaumlt) bestreiten Deshalb ist er von der Teilhabe am Fuszligballvereinsleben
ausgeschlossen
Hier wird deutlich was deshalb therapeutisch angezeigt ist BeseitigungBesserung der
psychischen Grundstoumlrung Entspannungstechniken Sport (Fuszligball lernen) paumldagogische
Betreuung (Kontakt zum Fuszligballverein herstellen Patient zum Eintritt motivieren)
Weitere Therapievektoren in diesem Teilgebiet der ICF bei Verwendung des gleichen
Bewertungsschemas (ICF Qualifier) wie unter dem vorangegangenen Punkt
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
15
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung
Wissensanwendung (d160-d179)
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d177 Entscheidungen treffen
noumltige und richtige Entscheidungen treffen
psychologische (Selbstwert Strukturiertheit) und paumldagogische Betreuung (Einuumlben)
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung F43 Reaktionen auf schwere
Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
d230 Die taumlgliche Routine durchfuumlhren
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2301 Die taumlgliche Routine planen d2302 Die taumlgliche Routine abschlieszligen
Alltagstauglichkeit herstellen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2400 Mit Verantwortung umgehen
selbstverantwortliches Leben ermoumlglichen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2401 Mit Stress umgehen
Alltagstauglichkeit herstellen
Entspannungstechniken Millieutherapie psychologische Betreuung
16
34 Umweltbezogene Kontextfaktoren
Bei Kindern und Jugendlichen stellen der Umweltfaktor bdquoFamilieldquo und bdquoFreundeldquo einen
besonders betrachtenswerten Bereich dar Bei psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen in
dieser Altersgruppe ist eine genaue Familienanamnese aufgrund von Erbgaumlngen oder Lernen
am Vorbild nicht selten ursaumlchlich erklaumlrend
Da die umweltbezogenen Kontextfaktoren bezuumlglich dem Gesundheitsproblem eine Barriere
oder einen Foumlrderfaktor darstellen koumlnnen muss nicht nur deren AnwesenheitZutreffen
beruumlcksichtigt werden sondern auch ihre blockierende oder foumlrdernde Wirkung Im ICF wird
folgendes Beurteilungsschema vorgeschlagen
Barrieren Foumlrderfaktoren
xxx0 xxx+0 nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4
xxx1 xxx+1 leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24
xxx2 xxx+2 maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49
xxx3 xxx+3 erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95
xxx4 xxx+4 voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100
xxx8 xxx+8 nicht spezifiziert
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene
Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
17
xxx9 xxx+9 nicht anwendbar
Im Folgenden wie bei den vorangegangenen Punkten einige exemplarische
Therapiefaktoren welche sich aus den umweltbedingten Kontextfaktoren ergeben koumlnnen
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 1 Produkte und Technologien
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1101 Medikamente optimale Medikation aumlrztliche u psychologische Begutachtung -testung ggf psychiatrisches Konsil
Gesundheitsproblem Sozialer Ruumlckzug aufgr uumlbermaumlszligiger PCInternetnutzung
e115 Produkte und Technologien zum persoumlnlichen Gebrauch im taumlglichen Leben
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1150 Allgemeine Produkte zum persoumlnlichen Gebrauch e125 Produkte und Technologien zur Kommunikation
vernuumlnftige PC-Nutzung paumldagogische Betreuung (regulierte PC-Zeit)
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e310 Engster Familienkreis e315 Erweiterter Familienkreis
Unterstuumltzung bekommen Elterngespraumlch Familiengespraumlch
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung ua
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e320 Freunde Bekannte Seinesgleichen (Peers) Kollegen Nachbarn und andere Gemeinde-mitglieder
soziale Integration staumlrken
Staumlrkung der sozialen Kompetenzen d paumldagogische Betreuung Sozialparcours (Schule)
18
35 Personenbezogene Kontextfaktoren
Im verbleibenden personenbezogenen Bereich der Kontextfaktoren finden wir einen
umfassenden Steckbrief des Patienten Einzelne Elemente wie Coping Motivation oder
Erfahrungen haben eindringlichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und beduumlrfen staumlndiger
Beachtung ndash auch wenn ihr Wirken auf die anderen ICF-Bereiche nicht immer eindeutig
erklaumlrbar ist
1 Alter
2 Geschlecht
3 Ethnie
4 Charakter Lebensstil Coping
5 sozialer Hintergrund
6 BildungAusbildung
7 Beruf
8 Erfahrung
9 Motivation
10 Handlungswille
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene
Kontextfaktoren
19
11 Mut
12 genetische Praumldisposition
Modifiziert nach SCHUNTERMANN M F (2006)
20
36 Zusammengefasste Zielsetzungen
Die in den vorangegangenen Punkten exemplarisch genannten Zielsetzungen sind als
Teilziele der Rehabilitationsmaszlignahme zu betrachten Sie folgen einem uumlbergeordneten
Reha-Zielekatalog Diesen auf das bio-psycho-soziale Modell der ICF projiziert ergibt
folgende Abbildung
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
kurieren und schuumltzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
nachhaltig beheben
21
4 Umsetzung
41 Prozesse
Der Rehagesamtprozess benoumltigt idR 4 bis 6 Wochen
Medizin
Paumldagogik
Sporttherapie
Anreise
Aktenstudium AufnahmeDiagnostik ZwischenuntersuchungErfolgskontrolle Abschluszliggespraumlch
Berichte
Abreise
Aufnahmegespaumlch paumld Betreuung Gruppengespraumlche therapeutische Freizeitgestaltung (Klettern Raftingetc)
Sporttherapie Moumlglichkeiten und Grenzen erfahren
Ergo-Mototherapie
Physiotherapie
ggf physiotherapeutische Intervention bei somatischer Symptomatik
Verwaltung
Bereitstellung aller noumltigen Ressourcen administrative Prozesse
Leitung
Zielsetzung Steuerung Kontrolle
Psychologie
Psychodiagnostik Psych Intervention oder ndash Betreuung
Schule
Training der sozialen Kompetenzen ggf Leistungsdiagnostik Training bei Teilleistungsstoumlrungen
Training defizitaumlrer Teilbereiche
Entspannungs-Team
Vermitteln und einuumlben von Entspannungstechniken
22
Medizin
Der behandelnde Arzt bildet zusammen mit dem behandelnden Psychologen ein Entscheider-
Team Sie legen gemeinschaftlich die individuell notwendigen Therapiemaszlignamen fest Die
aumlrztliche Versorgung an der Alpenklinik Santa Maria ist verhaltensmedizinisch ausgerichtet
Verordnung und Koordination der therapeutischen Elemente nach den Erkenntnissen aus
der Diagnostik
Kontrolle des Therapieverlaufs
Zusammenfassende Bewertung der therapeutischen Leistungen
Therapie der somatischen Symptomatik
Pharmakotherapie der psychischen Komponente
Psychologie
Dem behandelnden Psychologen obliegen saumlmtliche zur Besserung der psychischen
Beeintraumlchtigung noumltige Interventionen Dazu gehoumlrt eine eingehende Anfangsexploration
eine Zielvereinbarung und eine Abschlussbesprechung mit dem Patienten sowie die
Berichterstattung zur Krankenakte
Die Psychologie der Alpenklinik ist verhaltenstherapeutisch ausgerichtet Zu ihren
Werkzeugen gehoumlrt ua
Kognitive Selbstkontroll-Selbstinstruktionsverfahren
Problemloumlsetrainings
kognitive Umstrukturierung
Entspannungsverfahren
Wahrnehmungsuumlbungen
Konfrontationsverfahren (Implosion Systematische Desensibilisierung Flooding)
Operante Verfahren (Token-System Kontingenzvertrag)
Krisenintervention
23
Paumldagogik
Die Mitarbeiter der Paumldagogik haben zeitlich den groumlszligten Anteil am Kontakt mit dem
Patienten So ist die Moumlglichkeit zur Verhaltensbeurteilung und ndashbeeinflussung hier effektiv
zu nutzen Die Ergebnisse der psychologischen und paumldagogischen Interventionen werden in
diesem Bereich in die Tat umgesetzt und im Alltaumlglichen trainiert So wird der Transfer der
therapeutischen Arbeit in das zukuumlnftige Leben des Patienten gewaumlhrleistet und diese
nachhaltig verankert Die Mitarbeiter der Paumldagogik erstellen individuelle
Verhaltensprotokolle die im weiteren Therapieprozess die Grundlage fuumlr Modifikationen des
weiteren Vorgehens sind
Die paumldagogische Arbeit geschieht im Rahmen von
Betreuung in altershomogenen Gruppen
paumldagogischer Einzel- und Gruppenarbeit
sozialem Kompetenztraining Konflikt- und Problemloumlsetrainings
erlebnispaumldagogischen Interaktionsspielen
erlebnispaumldagogischer Gruppen- und Selbsterfahrung
Stressbewaumlltigung durch Entspannungsverfahren
Elternberatung durch den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst
Schule
Die preisgekroumlnte Klinikschule bdquoSophie Schollldquo (Deutscher Schulpreis 2010) ist in die
Therapie psychischerpsychosomatischer Stoumlrungen eingebunden Sie haumllt mit ihren
Sonderschulpaumldagogen besonderen Vorgehensweisen und diagnostischen Moumlglichkeiten
(Teilleistungsstoumlrungen Intelligenzbeeintraumlchtigungen) alle Werkzeuge vor welche in
einem Reha-Setting dem Patienten deutliche Vorteile verschaffen koumlnnen Ebenso gelingt es
hier die durch psychisch auffaumlllige Verhaltensweisen an der Heimatschule aufgetretenen
Defizite auszugleichen
Konzept bdquoGesunde Schuleldquo (Auszug aus dem Konzept der Klinikschule)
24
Unser Schulmotto bdquoFair miteinander leben und lernenldquo bildet den Kern unserer Konzeption
von bdquoGesundem Lernenldquo In einer von gegenseitigem Respekt gepraumlgten Atmosphaumlre ist es
unser Bestreben Interesse und Freude am Lernen zu wecken und unsere Schuumller zur aktiven
Teilhabe am Leben zu befaumlhigen Neben dem Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung
gehoumlren zu einer erfolgreichen Partizipation aber auch die Faumlhigkeit vernetzt zu denken
globale Zusammenhaumlnge zu erkennen und verantwortlich zu handeln Dies ist fuumlr ein
bdquogesundes Lebensgefuumlhlldquo unerlaumlsslich Demzufolge verstehen wir den Begriff bdquogesundes
Lernenldquo in einem umfassenden und ganzheitlichen Sinn der weit uumlber die Bereiche
Bewegung Ernaumlhrung und Gesundheit hinaus geht und das soziale und emotionale Lernen
ebenso in den Blick nimmt wie Globales Lernen und Gewaltpraumlvention Diese Konzeption
von gesundem Lernen impliziert dass wir Schule als lernende Institution begreifen die
durch Freude an Innovation und staumlndige Weiterentwicklung wesentlich zu gelingendem
Lernen beitragen muss Dazu bedarf es eines Kollegiums fuumlr das eine lebendige Teamkultur
und Freude am Gestalten von Schule wesentliche Bestandteile der taumlglichen Arbeit
miteinander sind
Zum Gesunden Lernen gehoumlrt es auch den Fokus auf die Unterstuumltzung der
Persoumlnlichkeitsentwicklung unserer Schuumller zu richten Der individualisierte Unterricht die
besondere Lehrer-Schuumller-Kommunikation die nicht von Notendruck sondern von
Feedbackkultur gepraumlgt ist sind sichtbare Zeichen von Wertschaumltzung die es dem Schuumller
ermoumlglichen ein positives Selbstbild aufzubauen und an Selbstvertrauen zu gewinnen
Leistbare Anforderungen und Erfolgserlebnisse vermitteln ihm Vertrauen in die eigene
Leistungsfaumlhigkeit Die vielfaumlltigen Erfahrungen im Bereich des sozialen Lernens geben den
Schuumllern Gelegenheit sich erfolgreich in Gruppenprozesse einzubringen Das Helfer- und
Expertensystem in den heterogenen Lerngruppen macht den Schuumllern unmittelbar deutlich
dass Unterschiedlichkeit eine Bereicherung ist und dass jeder Staumlrken hat Durch die
bdquosonderpaumldagogischeldquo Haltung der Lehrkraumlfte wird der Schuumller nicht nur mit seinen
kognitiven Faumlhigkeiten sondern auch in seiner individuellen emotional-sozialen
Entwicklung gesehen und unterstuumltzt Bei der Arbeit mit dem entwicklungspaumldagogischen
Lernziel-Diagnosebogen (ELDiB) werden gemeinsam mit dem Schuumller seine Faumlhigkeiten in
den Bereichen bdquoVerhaltenldquo bdquoKommunikationldquo und bdquoSozialisationldquo eingeschaumltzt und
besprochen Aus dieser gemeinsamen Einschaumltzung Lehrerbeobachtung und
25
Selbsteinschaumltzung des Schuumllers ergeben sich entwicklungspaumldagogische Foumlrderziele die
direkten Eingang in die taumlgliche Wochenplanarbeit finden Begrifflichkeiten die in diesem
Zusammenhang verwendet werden wie bdquoDas kann ich schonldquo bdquoDas uumlbe ich jetztldquo bdquoDas uumlbe
ich spaumlterldquo sind Ausdruck einer positiven ressourcenorientierten Haltung gegenuumlber den
Schuumllern bei der Staumlrken wahrgenommen werden Dieser Aspekt des Gesunden Lernens
unterstuumltzt den Schuumller in seiner Persoumlnlichkeitsentwicklung
Daruumlber hinaus halten wir regelmaumlszligig einen Sozialkompetenzparcours (SKP) ab bei dem
Schuumller aus dem Primar- und dem Sekundarbereich in moumlglichst heterogene Lerngruppen
eingeteilt werden und verschiedene Gruppenaufgaben gemeinsam loumlsen muumlssen Die
Lehrkraumlfte bieten dazu verschiedene Stationen an und geben der Gruppe unmittelbar im
Anschluss Feedback Nach dem Ende des SKP werten die Lehrkraumlfte ihre Beobachtungen aus
und die Klassenleiter notieren sich die wichtigsten Aspekte des von ihren Schuumllern
gezeigten Sozialverhaltens und lassen dies natuumlrlich auch in das Wochenfeedback mit
einflieszligen Auch diese Gespraumlche foumlrdern die Faumlhigkeiten der Schuumller zur Selbsteinschaumltzung
und ermutigen sie ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern
(Auszug Ende)
Sporttherapie
Das sportliche Angebot soll durch die psychischepsychosomatische Stoumlrung hervorgerufenes
Schon- und Vermeidungsverhalten beseitigen Daruumlber hinaus erhoumlht es das Aktivier-
ungsniveau der Patienten was Verhaltensveraumlnderungen im therapeutischen Prozess
beguumlnstigt und emotional eine Positivierung erwirkt Durch Mannschaftssportarten wird der
Patient in die Klinikgemeinschaft integriert soziale Ruumlckzugstendenzen werden vermieden
Moumlglichkeiten und Grenzen koumlnnen im Rahmen kompetitiver Sportarten erfahren werden
Trainingsprogramm zur Verbesserung von Ausdauer Koordination Kondition koumlrperlicher
Leistung und zur Aktivierung der Patienten (Gruppensport Schwimmen Jogging
Fruumlhsport Fahrradergometertraining Wanderung Fahrradtour Ballspiele Muskel-
aufbautraining etc)
26
Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
27
Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
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38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
9
Das bio-psycho-sozialen Modell der ICF (2001)
Sollte es zukuumlnftig gelingen durch die og Groumlszligen einen Patienten in seiner Situation vor
der Rehabilitation in den ICF-Raum zu projizieren so koumlnnte man ebenso einen Zielzustand
fuumlr den Patient nach der Reha definieren Der resultierende Vektor zwischen diesen beiden
Zustaumlnden wuumlrde so den Rehaprozess darstellen und boumlte die Grundlage fuumlr die
Zusammenstellung noumltiger Therapiemaszlignahmen
10
Modell ICF-Raum mit Patient vornach Reha
Dies ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch bdquoZukunftsmusikldquo
Die ICF befindet sich in Deutschland in der Implementierungsphase (SCHUNTERMANN M F
2006) Obschon fuumlr einige Krankheitsbilder hilfreiche Instrumente aus dem bio-psycho-
sozialen Modell hervorgingen so gibt es in den meisten Bereichen der Rehabilitation noch
dies bezuumlglich viel zu tun
In der Alpenklinik Santa Maria dient die ICF schon heute als Betrachtungsmodell welches
den Sprachgebrauch standardisiert die Anamnese strukturisiert und bei der
Therapiegestaltung unterstuumltzt
Im Folgenden wird das bio-psycho-soziale Modell der ICF in seine Elemente zerlegt und aus
diesen exemplarisch Therapie-bdquoVektorenldquo gewonnen Basis der dbzgl Uumlberlegungen sind ua
der bdquoMini-ICF-APP fuumlr psychische Stoumlrungenldquo (LINDEN M BARON S MUSCHALLA B 2009)
das Coprehensive-Core-Set for Depression (CIEZA et al 2004)17 sowie klinikeigenen
Erfahrungen und Ideen
11
32 Schaumldigungen von Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen
Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen die von der Erkrankung betroffen sein koumlnnten werden begutachtet Der Grad einer moumlglichen Beeintraumlchtigung kann gemaumlszlig ICF nach folgendem System beurteilt werden
ICF Qualifier bull 0 Problem nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4 bull 1 Problem leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24 bull 2 Problem maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49 bull 3 Problem erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95 bull 4 Problem voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100 bull 8 nicht spezifiziert bull 9 nicht anwendbar
Koumlrperfunktionen
und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
12
Je nach Defiziten im Bereich der Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen koumlnnen jetzt
Therapieziele und Maszlignahmen zu deren Umsetzung gesucht werden
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b130 Funktionen der psychischen Energie und des Antriebs
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1301 Motivation allg und krankheits-spezifische Motivation steigern
bewegter Rehaalltag (Paumldagogik) Arztgespaumlch psychologische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
Temperament und Persoumlnlichkeit
erkennen + individuell angemessen therapieren
interdisziplinaumlre Konferenz
Gesundheitsproblem F43 Reaktion auf schwere Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1263 Psychische Stabilitaumlt herstellenstaumlrken paumldagogische Intervention Millieutherapie
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1265 Optimismus herstellenstaumlrken psychologische und paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b1142 Orientierung zur Person
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b11420 Orientierung zum Angemessenes Selbstbild psychologische Betreuung
13
eigenen Selbst
Gesundheitsproblem F80-89 Entwicklungsstoumlrung
b147 Psychomotorische Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
gezielt Greifen Defizite beheben Ergotherapie Mototherapie
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b152 emotionale Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1520 (Situations)Angemessenheit der Emotion
angemessene Emotion Psychologische Intervention (Kognitive Umstrukturierung)
Gesundheitsproblem Hypertonie bei chron Stress
b420 Blutdruckfunktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b4200 Erhoumlhter Blutdruck Normalisierung
Entspannungstechniken Stressmanagement (Psych Betreuung) Pharmakotherapie
Gesundheitsproblem F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung in Verbdg mit X78 Selbstverletzendem Verhalten
s810 Struktur der Hautregionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
Haut (Ritzen) Beenden SSV psychologische Intervention -Betreuung paumldagogische Betreuung
14
33 Beeintraumlchtigung von Aktivitaumlten und Teilhabe
Anamnestisch wird nach individuellen Beeintraumlchtigungen alltaumlglicher und besonderer
Aktivitaumlten und Teilhaben gesucht Diese zwei Begrifflichkeiten sind schwer voneinander
abgrenzbar Folgendes Beispiel koumlnnte eine Operationalisierung im Modell verdeutlichen
Der Patient kann aufgrund chronischer psychosomatischer Kopfschmerzen kein Fuszligballspiel
(Aktivitaumlt) bestreiten Deshalb ist er von der Teilhabe am Fuszligballvereinsleben
ausgeschlossen
Hier wird deutlich was deshalb therapeutisch angezeigt ist BeseitigungBesserung der
psychischen Grundstoumlrung Entspannungstechniken Sport (Fuszligball lernen) paumldagogische
Betreuung (Kontakt zum Fuszligballverein herstellen Patient zum Eintritt motivieren)
Weitere Therapievektoren in diesem Teilgebiet der ICF bei Verwendung des gleichen
Bewertungsschemas (ICF Qualifier) wie unter dem vorangegangenen Punkt
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
15
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung
Wissensanwendung (d160-d179)
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d177 Entscheidungen treffen
noumltige und richtige Entscheidungen treffen
psychologische (Selbstwert Strukturiertheit) und paumldagogische Betreuung (Einuumlben)
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung F43 Reaktionen auf schwere
Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
d230 Die taumlgliche Routine durchfuumlhren
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2301 Die taumlgliche Routine planen d2302 Die taumlgliche Routine abschlieszligen
Alltagstauglichkeit herstellen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2400 Mit Verantwortung umgehen
selbstverantwortliches Leben ermoumlglichen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2401 Mit Stress umgehen
Alltagstauglichkeit herstellen
Entspannungstechniken Millieutherapie psychologische Betreuung
16
34 Umweltbezogene Kontextfaktoren
Bei Kindern und Jugendlichen stellen der Umweltfaktor bdquoFamilieldquo und bdquoFreundeldquo einen
besonders betrachtenswerten Bereich dar Bei psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen in
dieser Altersgruppe ist eine genaue Familienanamnese aufgrund von Erbgaumlngen oder Lernen
am Vorbild nicht selten ursaumlchlich erklaumlrend
Da die umweltbezogenen Kontextfaktoren bezuumlglich dem Gesundheitsproblem eine Barriere
oder einen Foumlrderfaktor darstellen koumlnnen muss nicht nur deren AnwesenheitZutreffen
beruumlcksichtigt werden sondern auch ihre blockierende oder foumlrdernde Wirkung Im ICF wird
folgendes Beurteilungsschema vorgeschlagen
Barrieren Foumlrderfaktoren
xxx0 xxx+0 nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4
xxx1 xxx+1 leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24
xxx2 xxx+2 maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49
xxx3 xxx+3 erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95
xxx4 xxx+4 voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100
xxx8 xxx+8 nicht spezifiziert
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene
Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
17
xxx9 xxx+9 nicht anwendbar
Im Folgenden wie bei den vorangegangenen Punkten einige exemplarische
Therapiefaktoren welche sich aus den umweltbedingten Kontextfaktoren ergeben koumlnnen
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 1 Produkte und Technologien
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1101 Medikamente optimale Medikation aumlrztliche u psychologische Begutachtung -testung ggf psychiatrisches Konsil
Gesundheitsproblem Sozialer Ruumlckzug aufgr uumlbermaumlszligiger PCInternetnutzung
e115 Produkte und Technologien zum persoumlnlichen Gebrauch im taumlglichen Leben
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1150 Allgemeine Produkte zum persoumlnlichen Gebrauch e125 Produkte und Technologien zur Kommunikation
vernuumlnftige PC-Nutzung paumldagogische Betreuung (regulierte PC-Zeit)
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e310 Engster Familienkreis e315 Erweiterter Familienkreis
Unterstuumltzung bekommen Elterngespraumlch Familiengespraumlch
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung ua
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e320 Freunde Bekannte Seinesgleichen (Peers) Kollegen Nachbarn und andere Gemeinde-mitglieder
soziale Integration staumlrken
Staumlrkung der sozialen Kompetenzen d paumldagogische Betreuung Sozialparcours (Schule)
18
35 Personenbezogene Kontextfaktoren
Im verbleibenden personenbezogenen Bereich der Kontextfaktoren finden wir einen
umfassenden Steckbrief des Patienten Einzelne Elemente wie Coping Motivation oder
Erfahrungen haben eindringlichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und beduumlrfen staumlndiger
Beachtung ndash auch wenn ihr Wirken auf die anderen ICF-Bereiche nicht immer eindeutig
erklaumlrbar ist
1 Alter
2 Geschlecht
3 Ethnie
4 Charakter Lebensstil Coping
5 sozialer Hintergrund
6 BildungAusbildung
7 Beruf
8 Erfahrung
9 Motivation
10 Handlungswille
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene
Kontextfaktoren
19
11 Mut
12 genetische Praumldisposition
Modifiziert nach SCHUNTERMANN M F (2006)
20
36 Zusammengefasste Zielsetzungen
Die in den vorangegangenen Punkten exemplarisch genannten Zielsetzungen sind als
Teilziele der Rehabilitationsmaszlignahme zu betrachten Sie folgen einem uumlbergeordneten
Reha-Zielekatalog Diesen auf das bio-psycho-soziale Modell der ICF projiziert ergibt
folgende Abbildung
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
kurieren und schuumltzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
nachhaltig beheben
21
4 Umsetzung
41 Prozesse
Der Rehagesamtprozess benoumltigt idR 4 bis 6 Wochen
Medizin
Paumldagogik
Sporttherapie
Anreise
Aktenstudium AufnahmeDiagnostik ZwischenuntersuchungErfolgskontrolle Abschluszliggespraumlch
Berichte
Abreise
Aufnahmegespaumlch paumld Betreuung Gruppengespraumlche therapeutische Freizeitgestaltung (Klettern Raftingetc)
Sporttherapie Moumlglichkeiten und Grenzen erfahren
Ergo-Mototherapie
Physiotherapie
ggf physiotherapeutische Intervention bei somatischer Symptomatik
Verwaltung
Bereitstellung aller noumltigen Ressourcen administrative Prozesse
Leitung
Zielsetzung Steuerung Kontrolle
Psychologie
Psychodiagnostik Psych Intervention oder ndash Betreuung
Schule
Training der sozialen Kompetenzen ggf Leistungsdiagnostik Training bei Teilleistungsstoumlrungen
Training defizitaumlrer Teilbereiche
Entspannungs-Team
Vermitteln und einuumlben von Entspannungstechniken
22
Medizin
Der behandelnde Arzt bildet zusammen mit dem behandelnden Psychologen ein Entscheider-
Team Sie legen gemeinschaftlich die individuell notwendigen Therapiemaszlignamen fest Die
aumlrztliche Versorgung an der Alpenklinik Santa Maria ist verhaltensmedizinisch ausgerichtet
Verordnung und Koordination der therapeutischen Elemente nach den Erkenntnissen aus
der Diagnostik
Kontrolle des Therapieverlaufs
Zusammenfassende Bewertung der therapeutischen Leistungen
Therapie der somatischen Symptomatik
Pharmakotherapie der psychischen Komponente
Psychologie
Dem behandelnden Psychologen obliegen saumlmtliche zur Besserung der psychischen
Beeintraumlchtigung noumltige Interventionen Dazu gehoumlrt eine eingehende Anfangsexploration
eine Zielvereinbarung und eine Abschlussbesprechung mit dem Patienten sowie die
Berichterstattung zur Krankenakte
Die Psychologie der Alpenklinik ist verhaltenstherapeutisch ausgerichtet Zu ihren
Werkzeugen gehoumlrt ua
Kognitive Selbstkontroll-Selbstinstruktionsverfahren
Problemloumlsetrainings
kognitive Umstrukturierung
Entspannungsverfahren
Wahrnehmungsuumlbungen
Konfrontationsverfahren (Implosion Systematische Desensibilisierung Flooding)
Operante Verfahren (Token-System Kontingenzvertrag)
Krisenintervention
23
Paumldagogik
Die Mitarbeiter der Paumldagogik haben zeitlich den groumlszligten Anteil am Kontakt mit dem
Patienten So ist die Moumlglichkeit zur Verhaltensbeurteilung und ndashbeeinflussung hier effektiv
zu nutzen Die Ergebnisse der psychologischen und paumldagogischen Interventionen werden in
diesem Bereich in die Tat umgesetzt und im Alltaumlglichen trainiert So wird der Transfer der
therapeutischen Arbeit in das zukuumlnftige Leben des Patienten gewaumlhrleistet und diese
nachhaltig verankert Die Mitarbeiter der Paumldagogik erstellen individuelle
Verhaltensprotokolle die im weiteren Therapieprozess die Grundlage fuumlr Modifikationen des
weiteren Vorgehens sind
Die paumldagogische Arbeit geschieht im Rahmen von
Betreuung in altershomogenen Gruppen
paumldagogischer Einzel- und Gruppenarbeit
sozialem Kompetenztraining Konflikt- und Problemloumlsetrainings
erlebnispaumldagogischen Interaktionsspielen
erlebnispaumldagogischer Gruppen- und Selbsterfahrung
Stressbewaumlltigung durch Entspannungsverfahren
Elternberatung durch den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst
Schule
Die preisgekroumlnte Klinikschule bdquoSophie Schollldquo (Deutscher Schulpreis 2010) ist in die
Therapie psychischerpsychosomatischer Stoumlrungen eingebunden Sie haumllt mit ihren
Sonderschulpaumldagogen besonderen Vorgehensweisen und diagnostischen Moumlglichkeiten
(Teilleistungsstoumlrungen Intelligenzbeeintraumlchtigungen) alle Werkzeuge vor welche in
einem Reha-Setting dem Patienten deutliche Vorteile verschaffen koumlnnen Ebenso gelingt es
hier die durch psychisch auffaumlllige Verhaltensweisen an der Heimatschule aufgetretenen
Defizite auszugleichen
Konzept bdquoGesunde Schuleldquo (Auszug aus dem Konzept der Klinikschule)
24
Unser Schulmotto bdquoFair miteinander leben und lernenldquo bildet den Kern unserer Konzeption
von bdquoGesundem Lernenldquo In einer von gegenseitigem Respekt gepraumlgten Atmosphaumlre ist es
unser Bestreben Interesse und Freude am Lernen zu wecken und unsere Schuumller zur aktiven
Teilhabe am Leben zu befaumlhigen Neben dem Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung
gehoumlren zu einer erfolgreichen Partizipation aber auch die Faumlhigkeit vernetzt zu denken
globale Zusammenhaumlnge zu erkennen und verantwortlich zu handeln Dies ist fuumlr ein
bdquogesundes Lebensgefuumlhlldquo unerlaumlsslich Demzufolge verstehen wir den Begriff bdquogesundes
Lernenldquo in einem umfassenden und ganzheitlichen Sinn der weit uumlber die Bereiche
Bewegung Ernaumlhrung und Gesundheit hinaus geht und das soziale und emotionale Lernen
ebenso in den Blick nimmt wie Globales Lernen und Gewaltpraumlvention Diese Konzeption
von gesundem Lernen impliziert dass wir Schule als lernende Institution begreifen die
durch Freude an Innovation und staumlndige Weiterentwicklung wesentlich zu gelingendem
Lernen beitragen muss Dazu bedarf es eines Kollegiums fuumlr das eine lebendige Teamkultur
und Freude am Gestalten von Schule wesentliche Bestandteile der taumlglichen Arbeit
miteinander sind
Zum Gesunden Lernen gehoumlrt es auch den Fokus auf die Unterstuumltzung der
Persoumlnlichkeitsentwicklung unserer Schuumller zu richten Der individualisierte Unterricht die
besondere Lehrer-Schuumller-Kommunikation die nicht von Notendruck sondern von
Feedbackkultur gepraumlgt ist sind sichtbare Zeichen von Wertschaumltzung die es dem Schuumller
ermoumlglichen ein positives Selbstbild aufzubauen und an Selbstvertrauen zu gewinnen
Leistbare Anforderungen und Erfolgserlebnisse vermitteln ihm Vertrauen in die eigene
Leistungsfaumlhigkeit Die vielfaumlltigen Erfahrungen im Bereich des sozialen Lernens geben den
Schuumllern Gelegenheit sich erfolgreich in Gruppenprozesse einzubringen Das Helfer- und
Expertensystem in den heterogenen Lerngruppen macht den Schuumllern unmittelbar deutlich
dass Unterschiedlichkeit eine Bereicherung ist und dass jeder Staumlrken hat Durch die
bdquosonderpaumldagogischeldquo Haltung der Lehrkraumlfte wird der Schuumller nicht nur mit seinen
kognitiven Faumlhigkeiten sondern auch in seiner individuellen emotional-sozialen
Entwicklung gesehen und unterstuumltzt Bei der Arbeit mit dem entwicklungspaumldagogischen
Lernziel-Diagnosebogen (ELDiB) werden gemeinsam mit dem Schuumller seine Faumlhigkeiten in
den Bereichen bdquoVerhaltenldquo bdquoKommunikationldquo und bdquoSozialisationldquo eingeschaumltzt und
besprochen Aus dieser gemeinsamen Einschaumltzung Lehrerbeobachtung und
25
Selbsteinschaumltzung des Schuumllers ergeben sich entwicklungspaumldagogische Foumlrderziele die
direkten Eingang in die taumlgliche Wochenplanarbeit finden Begrifflichkeiten die in diesem
Zusammenhang verwendet werden wie bdquoDas kann ich schonldquo bdquoDas uumlbe ich jetztldquo bdquoDas uumlbe
ich spaumlterldquo sind Ausdruck einer positiven ressourcenorientierten Haltung gegenuumlber den
Schuumllern bei der Staumlrken wahrgenommen werden Dieser Aspekt des Gesunden Lernens
unterstuumltzt den Schuumller in seiner Persoumlnlichkeitsentwicklung
Daruumlber hinaus halten wir regelmaumlszligig einen Sozialkompetenzparcours (SKP) ab bei dem
Schuumller aus dem Primar- und dem Sekundarbereich in moumlglichst heterogene Lerngruppen
eingeteilt werden und verschiedene Gruppenaufgaben gemeinsam loumlsen muumlssen Die
Lehrkraumlfte bieten dazu verschiedene Stationen an und geben der Gruppe unmittelbar im
Anschluss Feedback Nach dem Ende des SKP werten die Lehrkraumlfte ihre Beobachtungen aus
und die Klassenleiter notieren sich die wichtigsten Aspekte des von ihren Schuumllern
gezeigten Sozialverhaltens und lassen dies natuumlrlich auch in das Wochenfeedback mit
einflieszligen Auch diese Gespraumlche foumlrdern die Faumlhigkeiten der Schuumller zur Selbsteinschaumltzung
und ermutigen sie ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern
(Auszug Ende)
Sporttherapie
Das sportliche Angebot soll durch die psychischepsychosomatische Stoumlrung hervorgerufenes
Schon- und Vermeidungsverhalten beseitigen Daruumlber hinaus erhoumlht es das Aktivier-
ungsniveau der Patienten was Verhaltensveraumlnderungen im therapeutischen Prozess
beguumlnstigt und emotional eine Positivierung erwirkt Durch Mannschaftssportarten wird der
Patient in die Klinikgemeinschaft integriert soziale Ruumlckzugstendenzen werden vermieden
Moumlglichkeiten und Grenzen koumlnnen im Rahmen kompetitiver Sportarten erfahren werden
Trainingsprogramm zur Verbesserung von Ausdauer Koordination Kondition koumlrperlicher
Leistung und zur Aktivierung der Patienten (Gruppensport Schwimmen Jogging
Fruumlhsport Fahrradergometertraining Wanderung Fahrradtour Ballspiele Muskel-
aufbautraining etc)
26
Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
27
Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
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38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
10
Modell ICF-Raum mit Patient vornach Reha
Dies ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch bdquoZukunftsmusikldquo
Die ICF befindet sich in Deutschland in der Implementierungsphase (SCHUNTERMANN M F
2006) Obschon fuumlr einige Krankheitsbilder hilfreiche Instrumente aus dem bio-psycho-
sozialen Modell hervorgingen so gibt es in den meisten Bereichen der Rehabilitation noch
dies bezuumlglich viel zu tun
In der Alpenklinik Santa Maria dient die ICF schon heute als Betrachtungsmodell welches
den Sprachgebrauch standardisiert die Anamnese strukturisiert und bei der
Therapiegestaltung unterstuumltzt
Im Folgenden wird das bio-psycho-soziale Modell der ICF in seine Elemente zerlegt und aus
diesen exemplarisch Therapie-bdquoVektorenldquo gewonnen Basis der dbzgl Uumlberlegungen sind ua
der bdquoMini-ICF-APP fuumlr psychische Stoumlrungenldquo (LINDEN M BARON S MUSCHALLA B 2009)
das Coprehensive-Core-Set for Depression (CIEZA et al 2004)17 sowie klinikeigenen
Erfahrungen und Ideen
11
32 Schaumldigungen von Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen
Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen die von der Erkrankung betroffen sein koumlnnten werden begutachtet Der Grad einer moumlglichen Beeintraumlchtigung kann gemaumlszlig ICF nach folgendem System beurteilt werden
ICF Qualifier bull 0 Problem nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4 bull 1 Problem leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24 bull 2 Problem maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49 bull 3 Problem erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95 bull 4 Problem voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100 bull 8 nicht spezifiziert bull 9 nicht anwendbar
Koumlrperfunktionen
und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
12
Je nach Defiziten im Bereich der Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen koumlnnen jetzt
Therapieziele und Maszlignahmen zu deren Umsetzung gesucht werden
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b130 Funktionen der psychischen Energie und des Antriebs
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1301 Motivation allg und krankheits-spezifische Motivation steigern
bewegter Rehaalltag (Paumldagogik) Arztgespaumlch psychologische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
Temperament und Persoumlnlichkeit
erkennen + individuell angemessen therapieren
interdisziplinaumlre Konferenz
Gesundheitsproblem F43 Reaktion auf schwere Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1263 Psychische Stabilitaumlt herstellenstaumlrken paumldagogische Intervention Millieutherapie
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1265 Optimismus herstellenstaumlrken psychologische und paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b1142 Orientierung zur Person
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b11420 Orientierung zum Angemessenes Selbstbild psychologische Betreuung
13
eigenen Selbst
Gesundheitsproblem F80-89 Entwicklungsstoumlrung
b147 Psychomotorische Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
gezielt Greifen Defizite beheben Ergotherapie Mototherapie
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b152 emotionale Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1520 (Situations)Angemessenheit der Emotion
angemessene Emotion Psychologische Intervention (Kognitive Umstrukturierung)
Gesundheitsproblem Hypertonie bei chron Stress
b420 Blutdruckfunktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b4200 Erhoumlhter Blutdruck Normalisierung
Entspannungstechniken Stressmanagement (Psych Betreuung) Pharmakotherapie
Gesundheitsproblem F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung in Verbdg mit X78 Selbstverletzendem Verhalten
s810 Struktur der Hautregionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
Haut (Ritzen) Beenden SSV psychologische Intervention -Betreuung paumldagogische Betreuung
14
33 Beeintraumlchtigung von Aktivitaumlten und Teilhabe
Anamnestisch wird nach individuellen Beeintraumlchtigungen alltaumlglicher und besonderer
Aktivitaumlten und Teilhaben gesucht Diese zwei Begrifflichkeiten sind schwer voneinander
abgrenzbar Folgendes Beispiel koumlnnte eine Operationalisierung im Modell verdeutlichen
Der Patient kann aufgrund chronischer psychosomatischer Kopfschmerzen kein Fuszligballspiel
(Aktivitaumlt) bestreiten Deshalb ist er von der Teilhabe am Fuszligballvereinsleben
ausgeschlossen
Hier wird deutlich was deshalb therapeutisch angezeigt ist BeseitigungBesserung der
psychischen Grundstoumlrung Entspannungstechniken Sport (Fuszligball lernen) paumldagogische
Betreuung (Kontakt zum Fuszligballverein herstellen Patient zum Eintritt motivieren)
Weitere Therapievektoren in diesem Teilgebiet der ICF bei Verwendung des gleichen
Bewertungsschemas (ICF Qualifier) wie unter dem vorangegangenen Punkt
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
15
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung
Wissensanwendung (d160-d179)
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d177 Entscheidungen treffen
noumltige und richtige Entscheidungen treffen
psychologische (Selbstwert Strukturiertheit) und paumldagogische Betreuung (Einuumlben)
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung F43 Reaktionen auf schwere
Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
d230 Die taumlgliche Routine durchfuumlhren
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2301 Die taumlgliche Routine planen d2302 Die taumlgliche Routine abschlieszligen
Alltagstauglichkeit herstellen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2400 Mit Verantwortung umgehen
selbstverantwortliches Leben ermoumlglichen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2401 Mit Stress umgehen
Alltagstauglichkeit herstellen
Entspannungstechniken Millieutherapie psychologische Betreuung
16
34 Umweltbezogene Kontextfaktoren
Bei Kindern und Jugendlichen stellen der Umweltfaktor bdquoFamilieldquo und bdquoFreundeldquo einen
besonders betrachtenswerten Bereich dar Bei psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen in
dieser Altersgruppe ist eine genaue Familienanamnese aufgrund von Erbgaumlngen oder Lernen
am Vorbild nicht selten ursaumlchlich erklaumlrend
Da die umweltbezogenen Kontextfaktoren bezuumlglich dem Gesundheitsproblem eine Barriere
oder einen Foumlrderfaktor darstellen koumlnnen muss nicht nur deren AnwesenheitZutreffen
beruumlcksichtigt werden sondern auch ihre blockierende oder foumlrdernde Wirkung Im ICF wird
folgendes Beurteilungsschema vorgeschlagen
Barrieren Foumlrderfaktoren
xxx0 xxx+0 nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4
xxx1 xxx+1 leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24
xxx2 xxx+2 maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49
xxx3 xxx+3 erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95
xxx4 xxx+4 voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100
xxx8 xxx+8 nicht spezifiziert
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene
Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
17
xxx9 xxx+9 nicht anwendbar
Im Folgenden wie bei den vorangegangenen Punkten einige exemplarische
Therapiefaktoren welche sich aus den umweltbedingten Kontextfaktoren ergeben koumlnnen
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 1 Produkte und Technologien
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1101 Medikamente optimale Medikation aumlrztliche u psychologische Begutachtung -testung ggf psychiatrisches Konsil
Gesundheitsproblem Sozialer Ruumlckzug aufgr uumlbermaumlszligiger PCInternetnutzung
e115 Produkte und Technologien zum persoumlnlichen Gebrauch im taumlglichen Leben
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1150 Allgemeine Produkte zum persoumlnlichen Gebrauch e125 Produkte und Technologien zur Kommunikation
vernuumlnftige PC-Nutzung paumldagogische Betreuung (regulierte PC-Zeit)
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e310 Engster Familienkreis e315 Erweiterter Familienkreis
Unterstuumltzung bekommen Elterngespraumlch Familiengespraumlch
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung ua
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e320 Freunde Bekannte Seinesgleichen (Peers) Kollegen Nachbarn und andere Gemeinde-mitglieder
soziale Integration staumlrken
Staumlrkung der sozialen Kompetenzen d paumldagogische Betreuung Sozialparcours (Schule)
18
35 Personenbezogene Kontextfaktoren
Im verbleibenden personenbezogenen Bereich der Kontextfaktoren finden wir einen
umfassenden Steckbrief des Patienten Einzelne Elemente wie Coping Motivation oder
Erfahrungen haben eindringlichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und beduumlrfen staumlndiger
Beachtung ndash auch wenn ihr Wirken auf die anderen ICF-Bereiche nicht immer eindeutig
erklaumlrbar ist
1 Alter
2 Geschlecht
3 Ethnie
4 Charakter Lebensstil Coping
5 sozialer Hintergrund
6 BildungAusbildung
7 Beruf
8 Erfahrung
9 Motivation
10 Handlungswille
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene
Kontextfaktoren
19
11 Mut
12 genetische Praumldisposition
Modifiziert nach SCHUNTERMANN M F (2006)
20
36 Zusammengefasste Zielsetzungen
Die in den vorangegangenen Punkten exemplarisch genannten Zielsetzungen sind als
Teilziele der Rehabilitationsmaszlignahme zu betrachten Sie folgen einem uumlbergeordneten
Reha-Zielekatalog Diesen auf das bio-psycho-soziale Modell der ICF projiziert ergibt
folgende Abbildung
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
kurieren und schuumltzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
nachhaltig beheben
21
4 Umsetzung
41 Prozesse
Der Rehagesamtprozess benoumltigt idR 4 bis 6 Wochen
Medizin
Paumldagogik
Sporttherapie
Anreise
Aktenstudium AufnahmeDiagnostik ZwischenuntersuchungErfolgskontrolle Abschluszliggespraumlch
Berichte
Abreise
Aufnahmegespaumlch paumld Betreuung Gruppengespraumlche therapeutische Freizeitgestaltung (Klettern Raftingetc)
Sporttherapie Moumlglichkeiten und Grenzen erfahren
Ergo-Mototherapie
Physiotherapie
ggf physiotherapeutische Intervention bei somatischer Symptomatik
Verwaltung
Bereitstellung aller noumltigen Ressourcen administrative Prozesse
Leitung
Zielsetzung Steuerung Kontrolle
Psychologie
Psychodiagnostik Psych Intervention oder ndash Betreuung
Schule
Training der sozialen Kompetenzen ggf Leistungsdiagnostik Training bei Teilleistungsstoumlrungen
Training defizitaumlrer Teilbereiche
Entspannungs-Team
Vermitteln und einuumlben von Entspannungstechniken
22
Medizin
Der behandelnde Arzt bildet zusammen mit dem behandelnden Psychologen ein Entscheider-
Team Sie legen gemeinschaftlich die individuell notwendigen Therapiemaszlignamen fest Die
aumlrztliche Versorgung an der Alpenklinik Santa Maria ist verhaltensmedizinisch ausgerichtet
Verordnung und Koordination der therapeutischen Elemente nach den Erkenntnissen aus
der Diagnostik
Kontrolle des Therapieverlaufs
Zusammenfassende Bewertung der therapeutischen Leistungen
Therapie der somatischen Symptomatik
Pharmakotherapie der psychischen Komponente
Psychologie
Dem behandelnden Psychologen obliegen saumlmtliche zur Besserung der psychischen
Beeintraumlchtigung noumltige Interventionen Dazu gehoumlrt eine eingehende Anfangsexploration
eine Zielvereinbarung und eine Abschlussbesprechung mit dem Patienten sowie die
Berichterstattung zur Krankenakte
Die Psychologie der Alpenklinik ist verhaltenstherapeutisch ausgerichtet Zu ihren
Werkzeugen gehoumlrt ua
Kognitive Selbstkontroll-Selbstinstruktionsverfahren
Problemloumlsetrainings
kognitive Umstrukturierung
Entspannungsverfahren
Wahrnehmungsuumlbungen
Konfrontationsverfahren (Implosion Systematische Desensibilisierung Flooding)
Operante Verfahren (Token-System Kontingenzvertrag)
Krisenintervention
23
Paumldagogik
Die Mitarbeiter der Paumldagogik haben zeitlich den groumlszligten Anteil am Kontakt mit dem
Patienten So ist die Moumlglichkeit zur Verhaltensbeurteilung und ndashbeeinflussung hier effektiv
zu nutzen Die Ergebnisse der psychologischen und paumldagogischen Interventionen werden in
diesem Bereich in die Tat umgesetzt und im Alltaumlglichen trainiert So wird der Transfer der
therapeutischen Arbeit in das zukuumlnftige Leben des Patienten gewaumlhrleistet und diese
nachhaltig verankert Die Mitarbeiter der Paumldagogik erstellen individuelle
Verhaltensprotokolle die im weiteren Therapieprozess die Grundlage fuumlr Modifikationen des
weiteren Vorgehens sind
Die paumldagogische Arbeit geschieht im Rahmen von
Betreuung in altershomogenen Gruppen
paumldagogischer Einzel- und Gruppenarbeit
sozialem Kompetenztraining Konflikt- und Problemloumlsetrainings
erlebnispaumldagogischen Interaktionsspielen
erlebnispaumldagogischer Gruppen- und Selbsterfahrung
Stressbewaumlltigung durch Entspannungsverfahren
Elternberatung durch den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst
Schule
Die preisgekroumlnte Klinikschule bdquoSophie Schollldquo (Deutscher Schulpreis 2010) ist in die
Therapie psychischerpsychosomatischer Stoumlrungen eingebunden Sie haumllt mit ihren
Sonderschulpaumldagogen besonderen Vorgehensweisen und diagnostischen Moumlglichkeiten
(Teilleistungsstoumlrungen Intelligenzbeeintraumlchtigungen) alle Werkzeuge vor welche in
einem Reha-Setting dem Patienten deutliche Vorteile verschaffen koumlnnen Ebenso gelingt es
hier die durch psychisch auffaumlllige Verhaltensweisen an der Heimatschule aufgetretenen
Defizite auszugleichen
Konzept bdquoGesunde Schuleldquo (Auszug aus dem Konzept der Klinikschule)
24
Unser Schulmotto bdquoFair miteinander leben und lernenldquo bildet den Kern unserer Konzeption
von bdquoGesundem Lernenldquo In einer von gegenseitigem Respekt gepraumlgten Atmosphaumlre ist es
unser Bestreben Interesse und Freude am Lernen zu wecken und unsere Schuumller zur aktiven
Teilhabe am Leben zu befaumlhigen Neben dem Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung
gehoumlren zu einer erfolgreichen Partizipation aber auch die Faumlhigkeit vernetzt zu denken
globale Zusammenhaumlnge zu erkennen und verantwortlich zu handeln Dies ist fuumlr ein
bdquogesundes Lebensgefuumlhlldquo unerlaumlsslich Demzufolge verstehen wir den Begriff bdquogesundes
Lernenldquo in einem umfassenden und ganzheitlichen Sinn der weit uumlber die Bereiche
Bewegung Ernaumlhrung und Gesundheit hinaus geht und das soziale und emotionale Lernen
ebenso in den Blick nimmt wie Globales Lernen und Gewaltpraumlvention Diese Konzeption
von gesundem Lernen impliziert dass wir Schule als lernende Institution begreifen die
durch Freude an Innovation und staumlndige Weiterentwicklung wesentlich zu gelingendem
Lernen beitragen muss Dazu bedarf es eines Kollegiums fuumlr das eine lebendige Teamkultur
und Freude am Gestalten von Schule wesentliche Bestandteile der taumlglichen Arbeit
miteinander sind
Zum Gesunden Lernen gehoumlrt es auch den Fokus auf die Unterstuumltzung der
Persoumlnlichkeitsentwicklung unserer Schuumller zu richten Der individualisierte Unterricht die
besondere Lehrer-Schuumller-Kommunikation die nicht von Notendruck sondern von
Feedbackkultur gepraumlgt ist sind sichtbare Zeichen von Wertschaumltzung die es dem Schuumller
ermoumlglichen ein positives Selbstbild aufzubauen und an Selbstvertrauen zu gewinnen
Leistbare Anforderungen und Erfolgserlebnisse vermitteln ihm Vertrauen in die eigene
Leistungsfaumlhigkeit Die vielfaumlltigen Erfahrungen im Bereich des sozialen Lernens geben den
Schuumllern Gelegenheit sich erfolgreich in Gruppenprozesse einzubringen Das Helfer- und
Expertensystem in den heterogenen Lerngruppen macht den Schuumllern unmittelbar deutlich
dass Unterschiedlichkeit eine Bereicherung ist und dass jeder Staumlrken hat Durch die
bdquosonderpaumldagogischeldquo Haltung der Lehrkraumlfte wird der Schuumller nicht nur mit seinen
kognitiven Faumlhigkeiten sondern auch in seiner individuellen emotional-sozialen
Entwicklung gesehen und unterstuumltzt Bei der Arbeit mit dem entwicklungspaumldagogischen
Lernziel-Diagnosebogen (ELDiB) werden gemeinsam mit dem Schuumller seine Faumlhigkeiten in
den Bereichen bdquoVerhaltenldquo bdquoKommunikationldquo und bdquoSozialisationldquo eingeschaumltzt und
besprochen Aus dieser gemeinsamen Einschaumltzung Lehrerbeobachtung und
25
Selbsteinschaumltzung des Schuumllers ergeben sich entwicklungspaumldagogische Foumlrderziele die
direkten Eingang in die taumlgliche Wochenplanarbeit finden Begrifflichkeiten die in diesem
Zusammenhang verwendet werden wie bdquoDas kann ich schonldquo bdquoDas uumlbe ich jetztldquo bdquoDas uumlbe
ich spaumlterldquo sind Ausdruck einer positiven ressourcenorientierten Haltung gegenuumlber den
Schuumllern bei der Staumlrken wahrgenommen werden Dieser Aspekt des Gesunden Lernens
unterstuumltzt den Schuumller in seiner Persoumlnlichkeitsentwicklung
Daruumlber hinaus halten wir regelmaumlszligig einen Sozialkompetenzparcours (SKP) ab bei dem
Schuumller aus dem Primar- und dem Sekundarbereich in moumlglichst heterogene Lerngruppen
eingeteilt werden und verschiedene Gruppenaufgaben gemeinsam loumlsen muumlssen Die
Lehrkraumlfte bieten dazu verschiedene Stationen an und geben der Gruppe unmittelbar im
Anschluss Feedback Nach dem Ende des SKP werten die Lehrkraumlfte ihre Beobachtungen aus
und die Klassenleiter notieren sich die wichtigsten Aspekte des von ihren Schuumllern
gezeigten Sozialverhaltens und lassen dies natuumlrlich auch in das Wochenfeedback mit
einflieszligen Auch diese Gespraumlche foumlrdern die Faumlhigkeiten der Schuumller zur Selbsteinschaumltzung
und ermutigen sie ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern
(Auszug Ende)
Sporttherapie
Das sportliche Angebot soll durch die psychischepsychosomatische Stoumlrung hervorgerufenes
Schon- und Vermeidungsverhalten beseitigen Daruumlber hinaus erhoumlht es das Aktivier-
ungsniveau der Patienten was Verhaltensveraumlnderungen im therapeutischen Prozess
beguumlnstigt und emotional eine Positivierung erwirkt Durch Mannschaftssportarten wird der
Patient in die Klinikgemeinschaft integriert soziale Ruumlckzugstendenzen werden vermieden
Moumlglichkeiten und Grenzen koumlnnen im Rahmen kompetitiver Sportarten erfahren werden
Trainingsprogramm zur Verbesserung von Ausdauer Koordination Kondition koumlrperlicher
Leistung und zur Aktivierung der Patienten (Gruppensport Schwimmen Jogging
Fruumlhsport Fahrradergometertraining Wanderung Fahrradtour Ballspiele Muskel-
aufbautraining etc)
26
Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
27
Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
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38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
11
32 Schaumldigungen von Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen
Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen die von der Erkrankung betroffen sein koumlnnten werden begutachtet Der Grad einer moumlglichen Beeintraumlchtigung kann gemaumlszlig ICF nach folgendem System beurteilt werden
ICF Qualifier bull 0 Problem nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4 bull 1 Problem leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24 bull 2 Problem maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49 bull 3 Problem erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95 bull 4 Problem voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100 bull 8 nicht spezifiziert bull 9 nicht anwendbar
Koumlrperfunktionen
und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
12
Je nach Defiziten im Bereich der Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen koumlnnen jetzt
Therapieziele und Maszlignahmen zu deren Umsetzung gesucht werden
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b130 Funktionen der psychischen Energie und des Antriebs
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1301 Motivation allg und krankheits-spezifische Motivation steigern
bewegter Rehaalltag (Paumldagogik) Arztgespaumlch psychologische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
Temperament und Persoumlnlichkeit
erkennen + individuell angemessen therapieren
interdisziplinaumlre Konferenz
Gesundheitsproblem F43 Reaktion auf schwere Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1263 Psychische Stabilitaumlt herstellenstaumlrken paumldagogische Intervention Millieutherapie
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1265 Optimismus herstellenstaumlrken psychologische und paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b1142 Orientierung zur Person
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b11420 Orientierung zum Angemessenes Selbstbild psychologische Betreuung
13
eigenen Selbst
Gesundheitsproblem F80-89 Entwicklungsstoumlrung
b147 Psychomotorische Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
gezielt Greifen Defizite beheben Ergotherapie Mototherapie
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b152 emotionale Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1520 (Situations)Angemessenheit der Emotion
angemessene Emotion Psychologische Intervention (Kognitive Umstrukturierung)
Gesundheitsproblem Hypertonie bei chron Stress
b420 Blutdruckfunktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b4200 Erhoumlhter Blutdruck Normalisierung
Entspannungstechniken Stressmanagement (Psych Betreuung) Pharmakotherapie
Gesundheitsproblem F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung in Verbdg mit X78 Selbstverletzendem Verhalten
s810 Struktur der Hautregionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
Haut (Ritzen) Beenden SSV psychologische Intervention -Betreuung paumldagogische Betreuung
14
33 Beeintraumlchtigung von Aktivitaumlten und Teilhabe
Anamnestisch wird nach individuellen Beeintraumlchtigungen alltaumlglicher und besonderer
Aktivitaumlten und Teilhaben gesucht Diese zwei Begrifflichkeiten sind schwer voneinander
abgrenzbar Folgendes Beispiel koumlnnte eine Operationalisierung im Modell verdeutlichen
Der Patient kann aufgrund chronischer psychosomatischer Kopfschmerzen kein Fuszligballspiel
(Aktivitaumlt) bestreiten Deshalb ist er von der Teilhabe am Fuszligballvereinsleben
ausgeschlossen
Hier wird deutlich was deshalb therapeutisch angezeigt ist BeseitigungBesserung der
psychischen Grundstoumlrung Entspannungstechniken Sport (Fuszligball lernen) paumldagogische
Betreuung (Kontakt zum Fuszligballverein herstellen Patient zum Eintritt motivieren)
Weitere Therapievektoren in diesem Teilgebiet der ICF bei Verwendung des gleichen
Bewertungsschemas (ICF Qualifier) wie unter dem vorangegangenen Punkt
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
15
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung
Wissensanwendung (d160-d179)
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d177 Entscheidungen treffen
noumltige und richtige Entscheidungen treffen
psychologische (Selbstwert Strukturiertheit) und paumldagogische Betreuung (Einuumlben)
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung F43 Reaktionen auf schwere
Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
d230 Die taumlgliche Routine durchfuumlhren
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2301 Die taumlgliche Routine planen d2302 Die taumlgliche Routine abschlieszligen
Alltagstauglichkeit herstellen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2400 Mit Verantwortung umgehen
selbstverantwortliches Leben ermoumlglichen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2401 Mit Stress umgehen
Alltagstauglichkeit herstellen
Entspannungstechniken Millieutherapie psychologische Betreuung
16
34 Umweltbezogene Kontextfaktoren
Bei Kindern und Jugendlichen stellen der Umweltfaktor bdquoFamilieldquo und bdquoFreundeldquo einen
besonders betrachtenswerten Bereich dar Bei psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen in
dieser Altersgruppe ist eine genaue Familienanamnese aufgrund von Erbgaumlngen oder Lernen
am Vorbild nicht selten ursaumlchlich erklaumlrend
Da die umweltbezogenen Kontextfaktoren bezuumlglich dem Gesundheitsproblem eine Barriere
oder einen Foumlrderfaktor darstellen koumlnnen muss nicht nur deren AnwesenheitZutreffen
beruumlcksichtigt werden sondern auch ihre blockierende oder foumlrdernde Wirkung Im ICF wird
folgendes Beurteilungsschema vorgeschlagen
Barrieren Foumlrderfaktoren
xxx0 xxx+0 nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4
xxx1 xxx+1 leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24
xxx2 xxx+2 maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49
xxx3 xxx+3 erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95
xxx4 xxx+4 voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100
xxx8 xxx+8 nicht spezifiziert
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene
Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
17
xxx9 xxx+9 nicht anwendbar
Im Folgenden wie bei den vorangegangenen Punkten einige exemplarische
Therapiefaktoren welche sich aus den umweltbedingten Kontextfaktoren ergeben koumlnnen
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 1 Produkte und Technologien
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1101 Medikamente optimale Medikation aumlrztliche u psychologische Begutachtung -testung ggf psychiatrisches Konsil
Gesundheitsproblem Sozialer Ruumlckzug aufgr uumlbermaumlszligiger PCInternetnutzung
e115 Produkte und Technologien zum persoumlnlichen Gebrauch im taumlglichen Leben
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1150 Allgemeine Produkte zum persoumlnlichen Gebrauch e125 Produkte und Technologien zur Kommunikation
vernuumlnftige PC-Nutzung paumldagogische Betreuung (regulierte PC-Zeit)
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e310 Engster Familienkreis e315 Erweiterter Familienkreis
Unterstuumltzung bekommen Elterngespraumlch Familiengespraumlch
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung ua
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e320 Freunde Bekannte Seinesgleichen (Peers) Kollegen Nachbarn und andere Gemeinde-mitglieder
soziale Integration staumlrken
Staumlrkung der sozialen Kompetenzen d paumldagogische Betreuung Sozialparcours (Schule)
18
35 Personenbezogene Kontextfaktoren
Im verbleibenden personenbezogenen Bereich der Kontextfaktoren finden wir einen
umfassenden Steckbrief des Patienten Einzelne Elemente wie Coping Motivation oder
Erfahrungen haben eindringlichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und beduumlrfen staumlndiger
Beachtung ndash auch wenn ihr Wirken auf die anderen ICF-Bereiche nicht immer eindeutig
erklaumlrbar ist
1 Alter
2 Geschlecht
3 Ethnie
4 Charakter Lebensstil Coping
5 sozialer Hintergrund
6 BildungAusbildung
7 Beruf
8 Erfahrung
9 Motivation
10 Handlungswille
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene
Kontextfaktoren
19
11 Mut
12 genetische Praumldisposition
Modifiziert nach SCHUNTERMANN M F (2006)
20
36 Zusammengefasste Zielsetzungen
Die in den vorangegangenen Punkten exemplarisch genannten Zielsetzungen sind als
Teilziele der Rehabilitationsmaszlignahme zu betrachten Sie folgen einem uumlbergeordneten
Reha-Zielekatalog Diesen auf das bio-psycho-soziale Modell der ICF projiziert ergibt
folgende Abbildung
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
kurieren und schuumltzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
nachhaltig beheben
21
4 Umsetzung
41 Prozesse
Der Rehagesamtprozess benoumltigt idR 4 bis 6 Wochen
Medizin
Paumldagogik
Sporttherapie
Anreise
Aktenstudium AufnahmeDiagnostik ZwischenuntersuchungErfolgskontrolle Abschluszliggespraumlch
Berichte
Abreise
Aufnahmegespaumlch paumld Betreuung Gruppengespraumlche therapeutische Freizeitgestaltung (Klettern Raftingetc)
Sporttherapie Moumlglichkeiten und Grenzen erfahren
Ergo-Mototherapie
Physiotherapie
ggf physiotherapeutische Intervention bei somatischer Symptomatik
Verwaltung
Bereitstellung aller noumltigen Ressourcen administrative Prozesse
Leitung
Zielsetzung Steuerung Kontrolle
Psychologie
Psychodiagnostik Psych Intervention oder ndash Betreuung
Schule
Training der sozialen Kompetenzen ggf Leistungsdiagnostik Training bei Teilleistungsstoumlrungen
Training defizitaumlrer Teilbereiche
Entspannungs-Team
Vermitteln und einuumlben von Entspannungstechniken
22
Medizin
Der behandelnde Arzt bildet zusammen mit dem behandelnden Psychologen ein Entscheider-
Team Sie legen gemeinschaftlich die individuell notwendigen Therapiemaszlignamen fest Die
aumlrztliche Versorgung an der Alpenklinik Santa Maria ist verhaltensmedizinisch ausgerichtet
Verordnung und Koordination der therapeutischen Elemente nach den Erkenntnissen aus
der Diagnostik
Kontrolle des Therapieverlaufs
Zusammenfassende Bewertung der therapeutischen Leistungen
Therapie der somatischen Symptomatik
Pharmakotherapie der psychischen Komponente
Psychologie
Dem behandelnden Psychologen obliegen saumlmtliche zur Besserung der psychischen
Beeintraumlchtigung noumltige Interventionen Dazu gehoumlrt eine eingehende Anfangsexploration
eine Zielvereinbarung und eine Abschlussbesprechung mit dem Patienten sowie die
Berichterstattung zur Krankenakte
Die Psychologie der Alpenklinik ist verhaltenstherapeutisch ausgerichtet Zu ihren
Werkzeugen gehoumlrt ua
Kognitive Selbstkontroll-Selbstinstruktionsverfahren
Problemloumlsetrainings
kognitive Umstrukturierung
Entspannungsverfahren
Wahrnehmungsuumlbungen
Konfrontationsverfahren (Implosion Systematische Desensibilisierung Flooding)
Operante Verfahren (Token-System Kontingenzvertrag)
Krisenintervention
23
Paumldagogik
Die Mitarbeiter der Paumldagogik haben zeitlich den groumlszligten Anteil am Kontakt mit dem
Patienten So ist die Moumlglichkeit zur Verhaltensbeurteilung und ndashbeeinflussung hier effektiv
zu nutzen Die Ergebnisse der psychologischen und paumldagogischen Interventionen werden in
diesem Bereich in die Tat umgesetzt und im Alltaumlglichen trainiert So wird der Transfer der
therapeutischen Arbeit in das zukuumlnftige Leben des Patienten gewaumlhrleistet und diese
nachhaltig verankert Die Mitarbeiter der Paumldagogik erstellen individuelle
Verhaltensprotokolle die im weiteren Therapieprozess die Grundlage fuumlr Modifikationen des
weiteren Vorgehens sind
Die paumldagogische Arbeit geschieht im Rahmen von
Betreuung in altershomogenen Gruppen
paumldagogischer Einzel- und Gruppenarbeit
sozialem Kompetenztraining Konflikt- und Problemloumlsetrainings
erlebnispaumldagogischen Interaktionsspielen
erlebnispaumldagogischer Gruppen- und Selbsterfahrung
Stressbewaumlltigung durch Entspannungsverfahren
Elternberatung durch den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst
Schule
Die preisgekroumlnte Klinikschule bdquoSophie Schollldquo (Deutscher Schulpreis 2010) ist in die
Therapie psychischerpsychosomatischer Stoumlrungen eingebunden Sie haumllt mit ihren
Sonderschulpaumldagogen besonderen Vorgehensweisen und diagnostischen Moumlglichkeiten
(Teilleistungsstoumlrungen Intelligenzbeeintraumlchtigungen) alle Werkzeuge vor welche in
einem Reha-Setting dem Patienten deutliche Vorteile verschaffen koumlnnen Ebenso gelingt es
hier die durch psychisch auffaumlllige Verhaltensweisen an der Heimatschule aufgetretenen
Defizite auszugleichen
Konzept bdquoGesunde Schuleldquo (Auszug aus dem Konzept der Klinikschule)
24
Unser Schulmotto bdquoFair miteinander leben und lernenldquo bildet den Kern unserer Konzeption
von bdquoGesundem Lernenldquo In einer von gegenseitigem Respekt gepraumlgten Atmosphaumlre ist es
unser Bestreben Interesse und Freude am Lernen zu wecken und unsere Schuumller zur aktiven
Teilhabe am Leben zu befaumlhigen Neben dem Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung
gehoumlren zu einer erfolgreichen Partizipation aber auch die Faumlhigkeit vernetzt zu denken
globale Zusammenhaumlnge zu erkennen und verantwortlich zu handeln Dies ist fuumlr ein
bdquogesundes Lebensgefuumlhlldquo unerlaumlsslich Demzufolge verstehen wir den Begriff bdquogesundes
Lernenldquo in einem umfassenden und ganzheitlichen Sinn der weit uumlber die Bereiche
Bewegung Ernaumlhrung und Gesundheit hinaus geht und das soziale und emotionale Lernen
ebenso in den Blick nimmt wie Globales Lernen und Gewaltpraumlvention Diese Konzeption
von gesundem Lernen impliziert dass wir Schule als lernende Institution begreifen die
durch Freude an Innovation und staumlndige Weiterentwicklung wesentlich zu gelingendem
Lernen beitragen muss Dazu bedarf es eines Kollegiums fuumlr das eine lebendige Teamkultur
und Freude am Gestalten von Schule wesentliche Bestandteile der taumlglichen Arbeit
miteinander sind
Zum Gesunden Lernen gehoumlrt es auch den Fokus auf die Unterstuumltzung der
Persoumlnlichkeitsentwicklung unserer Schuumller zu richten Der individualisierte Unterricht die
besondere Lehrer-Schuumller-Kommunikation die nicht von Notendruck sondern von
Feedbackkultur gepraumlgt ist sind sichtbare Zeichen von Wertschaumltzung die es dem Schuumller
ermoumlglichen ein positives Selbstbild aufzubauen und an Selbstvertrauen zu gewinnen
Leistbare Anforderungen und Erfolgserlebnisse vermitteln ihm Vertrauen in die eigene
Leistungsfaumlhigkeit Die vielfaumlltigen Erfahrungen im Bereich des sozialen Lernens geben den
Schuumllern Gelegenheit sich erfolgreich in Gruppenprozesse einzubringen Das Helfer- und
Expertensystem in den heterogenen Lerngruppen macht den Schuumllern unmittelbar deutlich
dass Unterschiedlichkeit eine Bereicherung ist und dass jeder Staumlrken hat Durch die
bdquosonderpaumldagogischeldquo Haltung der Lehrkraumlfte wird der Schuumller nicht nur mit seinen
kognitiven Faumlhigkeiten sondern auch in seiner individuellen emotional-sozialen
Entwicklung gesehen und unterstuumltzt Bei der Arbeit mit dem entwicklungspaumldagogischen
Lernziel-Diagnosebogen (ELDiB) werden gemeinsam mit dem Schuumller seine Faumlhigkeiten in
den Bereichen bdquoVerhaltenldquo bdquoKommunikationldquo und bdquoSozialisationldquo eingeschaumltzt und
besprochen Aus dieser gemeinsamen Einschaumltzung Lehrerbeobachtung und
25
Selbsteinschaumltzung des Schuumllers ergeben sich entwicklungspaumldagogische Foumlrderziele die
direkten Eingang in die taumlgliche Wochenplanarbeit finden Begrifflichkeiten die in diesem
Zusammenhang verwendet werden wie bdquoDas kann ich schonldquo bdquoDas uumlbe ich jetztldquo bdquoDas uumlbe
ich spaumlterldquo sind Ausdruck einer positiven ressourcenorientierten Haltung gegenuumlber den
Schuumllern bei der Staumlrken wahrgenommen werden Dieser Aspekt des Gesunden Lernens
unterstuumltzt den Schuumller in seiner Persoumlnlichkeitsentwicklung
Daruumlber hinaus halten wir regelmaumlszligig einen Sozialkompetenzparcours (SKP) ab bei dem
Schuumller aus dem Primar- und dem Sekundarbereich in moumlglichst heterogene Lerngruppen
eingeteilt werden und verschiedene Gruppenaufgaben gemeinsam loumlsen muumlssen Die
Lehrkraumlfte bieten dazu verschiedene Stationen an und geben der Gruppe unmittelbar im
Anschluss Feedback Nach dem Ende des SKP werten die Lehrkraumlfte ihre Beobachtungen aus
und die Klassenleiter notieren sich die wichtigsten Aspekte des von ihren Schuumllern
gezeigten Sozialverhaltens und lassen dies natuumlrlich auch in das Wochenfeedback mit
einflieszligen Auch diese Gespraumlche foumlrdern die Faumlhigkeiten der Schuumller zur Selbsteinschaumltzung
und ermutigen sie ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern
(Auszug Ende)
Sporttherapie
Das sportliche Angebot soll durch die psychischepsychosomatische Stoumlrung hervorgerufenes
Schon- und Vermeidungsverhalten beseitigen Daruumlber hinaus erhoumlht es das Aktivier-
ungsniveau der Patienten was Verhaltensveraumlnderungen im therapeutischen Prozess
beguumlnstigt und emotional eine Positivierung erwirkt Durch Mannschaftssportarten wird der
Patient in die Klinikgemeinschaft integriert soziale Ruumlckzugstendenzen werden vermieden
Moumlglichkeiten und Grenzen koumlnnen im Rahmen kompetitiver Sportarten erfahren werden
Trainingsprogramm zur Verbesserung von Ausdauer Koordination Kondition koumlrperlicher
Leistung und zur Aktivierung der Patienten (Gruppensport Schwimmen Jogging
Fruumlhsport Fahrradergometertraining Wanderung Fahrradtour Ballspiele Muskel-
aufbautraining etc)
26
Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
27
Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
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Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ein Lesebuch fuumlr alle Fachgebiete Hans
Marseille Muumlnchen (1995)
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Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
12
Je nach Defiziten im Bereich der Koumlrperfunktionen und ndashstrukturen koumlnnen jetzt
Therapieziele und Maszlignahmen zu deren Umsetzung gesucht werden
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b130 Funktionen der psychischen Energie und des Antriebs
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1301 Motivation allg und krankheits-spezifische Motivation steigern
bewegter Rehaalltag (Paumldagogik) Arztgespaumlch psychologische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
Temperament und Persoumlnlichkeit
erkennen + individuell angemessen therapieren
interdisziplinaumlre Konferenz
Gesundheitsproblem F43 Reaktion auf schwere Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1263 Psychische Stabilitaumlt herstellenstaumlrken paumldagogische Intervention Millieutherapie
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b126 Funktionen von Temperament und Persoumlnlichkeit
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1265 Optimismus herstellenstaumlrken psychologische und paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b1142 Orientierung zur Person
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b11420 Orientierung zum Angemessenes Selbstbild psychologische Betreuung
13
eigenen Selbst
Gesundheitsproblem F80-89 Entwicklungsstoumlrung
b147 Psychomotorische Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
gezielt Greifen Defizite beheben Ergotherapie Mototherapie
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b152 emotionale Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1520 (Situations)Angemessenheit der Emotion
angemessene Emotion Psychologische Intervention (Kognitive Umstrukturierung)
Gesundheitsproblem Hypertonie bei chron Stress
b420 Blutdruckfunktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b4200 Erhoumlhter Blutdruck Normalisierung
Entspannungstechniken Stressmanagement (Psych Betreuung) Pharmakotherapie
Gesundheitsproblem F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung in Verbdg mit X78 Selbstverletzendem Verhalten
s810 Struktur der Hautregionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
Haut (Ritzen) Beenden SSV psychologische Intervention -Betreuung paumldagogische Betreuung
14
33 Beeintraumlchtigung von Aktivitaumlten und Teilhabe
Anamnestisch wird nach individuellen Beeintraumlchtigungen alltaumlglicher und besonderer
Aktivitaumlten und Teilhaben gesucht Diese zwei Begrifflichkeiten sind schwer voneinander
abgrenzbar Folgendes Beispiel koumlnnte eine Operationalisierung im Modell verdeutlichen
Der Patient kann aufgrund chronischer psychosomatischer Kopfschmerzen kein Fuszligballspiel
(Aktivitaumlt) bestreiten Deshalb ist er von der Teilhabe am Fuszligballvereinsleben
ausgeschlossen
Hier wird deutlich was deshalb therapeutisch angezeigt ist BeseitigungBesserung der
psychischen Grundstoumlrung Entspannungstechniken Sport (Fuszligball lernen) paumldagogische
Betreuung (Kontakt zum Fuszligballverein herstellen Patient zum Eintritt motivieren)
Weitere Therapievektoren in diesem Teilgebiet der ICF bei Verwendung des gleichen
Bewertungsschemas (ICF Qualifier) wie unter dem vorangegangenen Punkt
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
15
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung
Wissensanwendung (d160-d179)
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d177 Entscheidungen treffen
noumltige und richtige Entscheidungen treffen
psychologische (Selbstwert Strukturiertheit) und paumldagogische Betreuung (Einuumlben)
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung F43 Reaktionen auf schwere
Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
d230 Die taumlgliche Routine durchfuumlhren
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2301 Die taumlgliche Routine planen d2302 Die taumlgliche Routine abschlieszligen
Alltagstauglichkeit herstellen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2400 Mit Verantwortung umgehen
selbstverantwortliches Leben ermoumlglichen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2401 Mit Stress umgehen
Alltagstauglichkeit herstellen
Entspannungstechniken Millieutherapie psychologische Betreuung
16
34 Umweltbezogene Kontextfaktoren
Bei Kindern und Jugendlichen stellen der Umweltfaktor bdquoFamilieldquo und bdquoFreundeldquo einen
besonders betrachtenswerten Bereich dar Bei psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen in
dieser Altersgruppe ist eine genaue Familienanamnese aufgrund von Erbgaumlngen oder Lernen
am Vorbild nicht selten ursaumlchlich erklaumlrend
Da die umweltbezogenen Kontextfaktoren bezuumlglich dem Gesundheitsproblem eine Barriere
oder einen Foumlrderfaktor darstellen koumlnnen muss nicht nur deren AnwesenheitZutreffen
beruumlcksichtigt werden sondern auch ihre blockierende oder foumlrdernde Wirkung Im ICF wird
folgendes Beurteilungsschema vorgeschlagen
Barrieren Foumlrderfaktoren
xxx0 xxx+0 nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4
xxx1 xxx+1 leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24
xxx2 xxx+2 maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49
xxx3 xxx+3 erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95
xxx4 xxx+4 voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100
xxx8 xxx+8 nicht spezifiziert
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene
Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
17
xxx9 xxx+9 nicht anwendbar
Im Folgenden wie bei den vorangegangenen Punkten einige exemplarische
Therapiefaktoren welche sich aus den umweltbedingten Kontextfaktoren ergeben koumlnnen
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 1 Produkte und Technologien
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1101 Medikamente optimale Medikation aumlrztliche u psychologische Begutachtung -testung ggf psychiatrisches Konsil
Gesundheitsproblem Sozialer Ruumlckzug aufgr uumlbermaumlszligiger PCInternetnutzung
e115 Produkte und Technologien zum persoumlnlichen Gebrauch im taumlglichen Leben
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1150 Allgemeine Produkte zum persoumlnlichen Gebrauch e125 Produkte und Technologien zur Kommunikation
vernuumlnftige PC-Nutzung paumldagogische Betreuung (regulierte PC-Zeit)
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e310 Engster Familienkreis e315 Erweiterter Familienkreis
Unterstuumltzung bekommen Elterngespraumlch Familiengespraumlch
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung ua
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e320 Freunde Bekannte Seinesgleichen (Peers) Kollegen Nachbarn und andere Gemeinde-mitglieder
soziale Integration staumlrken
Staumlrkung der sozialen Kompetenzen d paumldagogische Betreuung Sozialparcours (Schule)
18
35 Personenbezogene Kontextfaktoren
Im verbleibenden personenbezogenen Bereich der Kontextfaktoren finden wir einen
umfassenden Steckbrief des Patienten Einzelne Elemente wie Coping Motivation oder
Erfahrungen haben eindringlichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und beduumlrfen staumlndiger
Beachtung ndash auch wenn ihr Wirken auf die anderen ICF-Bereiche nicht immer eindeutig
erklaumlrbar ist
1 Alter
2 Geschlecht
3 Ethnie
4 Charakter Lebensstil Coping
5 sozialer Hintergrund
6 BildungAusbildung
7 Beruf
8 Erfahrung
9 Motivation
10 Handlungswille
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene
Kontextfaktoren
19
11 Mut
12 genetische Praumldisposition
Modifiziert nach SCHUNTERMANN M F (2006)
20
36 Zusammengefasste Zielsetzungen
Die in den vorangegangenen Punkten exemplarisch genannten Zielsetzungen sind als
Teilziele der Rehabilitationsmaszlignahme zu betrachten Sie folgen einem uumlbergeordneten
Reha-Zielekatalog Diesen auf das bio-psycho-soziale Modell der ICF projiziert ergibt
folgende Abbildung
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
kurieren und schuumltzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
nachhaltig beheben
21
4 Umsetzung
41 Prozesse
Der Rehagesamtprozess benoumltigt idR 4 bis 6 Wochen
Medizin
Paumldagogik
Sporttherapie
Anreise
Aktenstudium AufnahmeDiagnostik ZwischenuntersuchungErfolgskontrolle Abschluszliggespraumlch
Berichte
Abreise
Aufnahmegespaumlch paumld Betreuung Gruppengespraumlche therapeutische Freizeitgestaltung (Klettern Raftingetc)
Sporttherapie Moumlglichkeiten und Grenzen erfahren
Ergo-Mototherapie
Physiotherapie
ggf physiotherapeutische Intervention bei somatischer Symptomatik
Verwaltung
Bereitstellung aller noumltigen Ressourcen administrative Prozesse
Leitung
Zielsetzung Steuerung Kontrolle
Psychologie
Psychodiagnostik Psych Intervention oder ndash Betreuung
Schule
Training der sozialen Kompetenzen ggf Leistungsdiagnostik Training bei Teilleistungsstoumlrungen
Training defizitaumlrer Teilbereiche
Entspannungs-Team
Vermitteln und einuumlben von Entspannungstechniken
22
Medizin
Der behandelnde Arzt bildet zusammen mit dem behandelnden Psychologen ein Entscheider-
Team Sie legen gemeinschaftlich die individuell notwendigen Therapiemaszlignamen fest Die
aumlrztliche Versorgung an der Alpenklinik Santa Maria ist verhaltensmedizinisch ausgerichtet
Verordnung und Koordination der therapeutischen Elemente nach den Erkenntnissen aus
der Diagnostik
Kontrolle des Therapieverlaufs
Zusammenfassende Bewertung der therapeutischen Leistungen
Therapie der somatischen Symptomatik
Pharmakotherapie der psychischen Komponente
Psychologie
Dem behandelnden Psychologen obliegen saumlmtliche zur Besserung der psychischen
Beeintraumlchtigung noumltige Interventionen Dazu gehoumlrt eine eingehende Anfangsexploration
eine Zielvereinbarung und eine Abschlussbesprechung mit dem Patienten sowie die
Berichterstattung zur Krankenakte
Die Psychologie der Alpenklinik ist verhaltenstherapeutisch ausgerichtet Zu ihren
Werkzeugen gehoumlrt ua
Kognitive Selbstkontroll-Selbstinstruktionsverfahren
Problemloumlsetrainings
kognitive Umstrukturierung
Entspannungsverfahren
Wahrnehmungsuumlbungen
Konfrontationsverfahren (Implosion Systematische Desensibilisierung Flooding)
Operante Verfahren (Token-System Kontingenzvertrag)
Krisenintervention
23
Paumldagogik
Die Mitarbeiter der Paumldagogik haben zeitlich den groumlszligten Anteil am Kontakt mit dem
Patienten So ist die Moumlglichkeit zur Verhaltensbeurteilung und ndashbeeinflussung hier effektiv
zu nutzen Die Ergebnisse der psychologischen und paumldagogischen Interventionen werden in
diesem Bereich in die Tat umgesetzt und im Alltaumlglichen trainiert So wird der Transfer der
therapeutischen Arbeit in das zukuumlnftige Leben des Patienten gewaumlhrleistet und diese
nachhaltig verankert Die Mitarbeiter der Paumldagogik erstellen individuelle
Verhaltensprotokolle die im weiteren Therapieprozess die Grundlage fuumlr Modifikationen des
weiteren Vorgehens sind
Die paumldagogische Arbeit geschieht im Rahmen von
Betreuung in altershomogenen Gruppen
paumldagogischer Einzel- und Gruppenarbeit
sozialem Kompetenztraining Konflikt- und Problemloumlsetrainings
erlebnispaumldagogischen Interaktionsspielen
erlebnispaumldagogischer Gruppen- und Selbsterfahrung
Stressbewaumlltigung durch Entspannungsverfahren
Elternberatung durch den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst
Schule
Die preisgekroumlnte Klinikschule bdquoSophie Schollldquo (Deutscher Schulpreis 2010) ist in die
Therapie psychischerpsychosomatischer Stoumlrungen eingebunden Sie haumllt mit ihren
Sonderschulpaumldagogen besonderen Vorgehensweisen und diagnostischen Moumlglichkeiten
(Teilleistungsstoumlrungen Intelligenzbeeintraumlchtigungen) alle Werkzeuge vor welche in
einem Reha-Setting dem Patienten deutliche Vorteile verschaffen koumlnnen Ebenso gelingt es
hier die durch psychisch auffaumlllige Verhaltensweisen an der Heimatschule aufgetretenen
Defizite auszugleichen
Konzept bdquoGesunde Schuleldquo (Auszug aus dem Konzept der Klinikschule)
24
Unser Schulmotto bdquoFair miteinander leben und lernenldquo bildet den Kern unserer Konzeption
von bdquoGesundem Lernenldquo In einer von gegenseitigem Respekt gepraumlgten Atmosphaumlre ist es
unser Bestreben Interesse und Freude am Lernen zu wecken und unsere Schuumller zur aktiven
Teilhabe am Leben zu befaumlhigen Neben dem Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung
gehoumlren zu einer erfolgreichen Partizipation aber auch die Faumlhigkeit vernetzt zu denken
globale Zusammenhaumlnge zu erkennen und verantwortlich zu handeln Dies ist fuumlr ein
bdquogesundes Lebensgefuumlhlldquo unerlaumlsslich Demzufolge verstehen wir den Begriff bdquogesundes
Lernenldquo in einem umfassenden und ganzheitlichen Sinn der weit uumlber die Bereiche
Bewegung Ernaumlhrung und Gesundheit hinaus geht und das soziale und emotionale Lernen
ebenso in den Blick nimmt wie Globales Lernen und Gewaltpraumlvention Diese Konzeption
von gesundem Lernen impliziert dass wir Schule als lernende Institution begreifen die
durch Freude an Innovation und staumlndige Weiterentwicklung wesentlich zu gelingendem
Lernen beitragen muss Dazu bedarf es eines Kollegiums fuumlr das eine lebendige Teamkultur
und Freude am Gestalten von Schule wesentliche Bestandteile der taumlglichen Arbeit
miteinander sind
Zum Gesunden Lernen gehoumlrt es auch den Fokus auf die Unterstuumltzung der
Persoumlnlichkeitsentwicklung unserer Schuumller zu richten Der individualisierte Unterricht die
besondere Lehrer-Schuumller-Kommunikation die nicht von Notendruck sondern von
Feedbackkultur gepraumlgt ist sind sichtbare Zeichen von Wertschaumltzung die es dem Schuumller
ermoumlglichen ein positives Selbstbild aufzubauen und an Selbstvertrauen zu gewinnen
Leistbare Anforderungen und Erfolgserlebnisse vermitteln ihm Vertrauen in die eigene
Leistungsfaumlhigkeit Die vielfaumlltigen Erfahrungen im Bereich des sozialen Lernens geben den
Schuumllern Gelegenheit sich erfolgreich in Gruppenprozesse einzubringen Das Helfer- und
Expertensystem in den heterogenen Lerngruppen macht den Schuumllern unmittelbar deutlich
dass Unterschiedlichkeit eine Bereicherung ist und dass jeder Staumlrken hat Durch die
bdquosonderpaumldagogischeldquo Haltung der Lehrkraumlfte wird der Schuumller nicht nur mit seinen
kognitiven Faumlhigkeiten sondern auch in seiner individuellen emotional-sozialen
Entwicklung gesehen und unterstuumltzt Bei der Arbeit mit dem entwicklungspaumldagogischen
Lernziel-Diagnosebogen (ELDiB) werden gemeinsam mit dem Schuumller seine Faumlhigkeiten in
den Bereichen bdquoVerhaltenldquo bdquoKommunikationldquo und bdquoSozialisationldquo eingeschaumltzt und
besprochen Aus dieser gemeinsamen Einschaumltzung Lehrerbeobachtung und
25
Selbsteinschaumltzung des Schuumllers ergeben sich entwicklungspaumldagogische Foumlrderziele die
direkten Eingang in die taumlgliche Wochenplanarbeit finden Begrifflichkeiten die in diesem
Zusammenhang verwendet werden wie bdquoDas kann ich schonldquo bdquoDas uumlbe ich jetztldquo bdquoDas uumlbe
ich spaumlterldquo sind Ausdruck einer positiven ressourcenorientierten Haltung gegenuumlber den
Schuumllern bei der Staumlrken wahrgenommen werden Dieser Aspekt des Gesunden Lernens
unterstuumltzt den Schuumller in seiner Persoumlnlichkeitsentwicklung
Daruumlber hinaus halten wir regelmaumlszligig einen Sozialkompetenzparcours (SKP) ab bei dem
Schuumller aus dem Primar- und dem Sekundarbereich in moumlglichst heterogene Lerngruppen
eingeteilt werden und verschiedene Gruppenaufgaben gemeinsam loumlsen muumlssen Die
Lehrkraumlfte bieten dazu verschiedene Stationen an und geben der Gruppe unmittelbar im
Anschluss Feedback Nach dem Ende des SKP werten die Lehrkraumlfte ihre Beobachtungen aus
und die Klassenleiter notieren sich die wichtigsten Aspekte des von ihren Schuumllern
gezeigten Sozialverhaltens und lassen dies natuumlrlich auch in das Wochenfeedback mit
einflieszligen Auch diese Gespraumlche foumlrdern die Faumlhigkeiten der Schuumller zur Selbsteinschaumltzung
und ermutigen sie ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern
(Auszug Ende)
Sporttherapie
Das sportliche Angebot soll durch die psychischepsychosomatische Stoumlrung hervorgerufenes
Schon- und Vermeidungsverhalten beseitigen Daruumlber hinaus erhoumlht es das Aktivier-
ungsniveau der Patienten was Verhaltensveraumlnderungen im therapeutischen Prozess
beguumlnstigt und emotional eine Positivierung erwirkt Durch Mannschaftssportarten wird der
Patient in die Klinikgemeinschaft integriert soziale Ruumlckzugstendenzen werden vermieden
Moumlglichkeiten und Grenzen koumlnnen im Rahmen kompetitiver Sportarten erfahren werden
Trainingsprogramm zur Verbesserung von Ausdauer Koordination Kondition koumlrperlicher
Leistung und zur Aktivierung der Patienten (Gruppensport Schwimmen Jogging
Fruumlhsport Fahrradergometertraining Wanderung Fahrradtour Ballspiele Muskel-
aufbautraining etc)
26
Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
27
Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
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Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ein Lesebuch fuumlr alle Fachgebiete Hans
Marseille Muumlnchen (1995)
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17 Cieza A Chatterji S Andersen C Cantista P Herceg M Melvin J Stucki G de
Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
13
eigenen Selbst
Gesundheitsproblem F80-89 Entwicklungsstoumlrung
b147 Psychomotorische Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
gezielt Greifen Defizite beheben Ergotherapie Mototherapie
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung
b152 emotionale Funktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b1520 (Situations)Angemessenheit der Emotion
angemessene Emotion Psychologische Intervention (Kognitive Umstrukturierung)
Gesundheitsproblem Hypertonie bei chron Stress
b420 Blutdruckfunktionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
b4200 Erhoumlhter Blutdruck Normalisierung
Entspannungstechniken Stressmanagement (Psych Betreuung) Pharmakotherapie
Gesundheitsproblem F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung in Verbdg mit X78 Selbstverletzendem Verhalten
s810 Struktur der Hautregionen
FunktionStruktur Ziel Maszlignahme
Haut (Ritzen) Beenden SSV psychologische Intervention -Betreuung paumldagogische Betreuung
14
33 Beeintraumlchtigung von Aktivitaumlten und Teilhabe
Anamnestisch wird nach individuellen Beeintraumlchtigungen alltaumlglicher und besonderer
Aktivitaumlten und Teilhaben gesucht Diese zwei Begrifflichkeiten sind schwer voneinander
abgrenzbar Folgendes Beispiel koumlnnte eine Operationalisierung im Modell verdeutlichen
Der Patient kann aufgrund chronischer psychosomatischer Kopfschmerzen kein Fuszligballspiel
(Aktivitaumlt) bestreiten Deshalb ist er von der Teilhabe am Fuszligballvereinsleben
ausgeschlossen
Hier wird deutlich was deshalb therapeutisch angezeigt ist BeseitigungBesserung der
psychischen Grundstoumlrung Entspannungstechniken Sport (Fuszligball lernen) paumldagogische
Betreuung (Kontakt zum Fuszligballverein herstellen Patient zum Eintritt motivieren)
Weitere Therapievektoren in diesem Teilgebiet der ICF bei Verwendung des gleichen
Bewertungsschemas (ICF Qualifier) wie unter dem vorangegangenen Punkt
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
15
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung
Wissensanwendung (d160-d179)
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d177 Entscheidungen treffen
noumltige und richtige Entscheidungen treffen
psychologische (Selbstwert Strukturiertheit) und paumldagogische Betreuung (Einuumlben)
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung F43 Reaktionen auf schwere
Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
d230 Die taumlgliche Routine durchfuumlhren
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2301 Die taumlgliche Routine planen d2302 Die taumlgliche Routine abschlieszligen
Alltagstauglichkeit herstellen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2400 Mit Verantwortung umgehen
selbstverantwortliches Leben ermoumlglichen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2401 Mit Stress umgehen
Alltagstauglichkeit herstellen
Entspannungstechniken Millieutherapie psychologische Betreuung
16
34 Umweltbezogene Kontextfaktoren
Bei Kindern und Jugendlichen stellen der Umweltfaktor bdquoFamilieldquo und bdquoFreundeldquo einen
besonders betrachtenswerten Bereich dar Bei psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen in
dieser Altersgruppe ist eine genaue Familienanamnese aufgrund von Erbgaumlngen oder Lernen
am Vorbild nicht selten ursaumlchlich erklaumlrend
Da die umweltbezogenen Kontextfaktoren bezuumlglich dem Gesundheitsproblem eine Barriere
oder einen Foumlrderfaktor darstellen koumlnnen muss nicht nur deren AnwesenheitZutreffen
beruumlcksichtigt werden sondern auch ihre blockierende oder foumlrdernde Wirkung Im ICF wird
folgendes Beurteilungsschema vorgeschlagen
Barrieren Foumlrderfaktoren
xxx0 xxx+0 nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4
xxx1 xxx+1 leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24
xxx2 xxx+2 maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49
xxx3 xxx+3 erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95
xxx4 xxx+4 voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100
xxx8 xxx+8 nicht spezifiziert
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene
Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
17
xxx9 xxx+9 nicht anwendbar
Im Folgenden wie bei den vorangegangenen Punkten einige exemplarische
Therapiefaktoren welche sich aus den umweltbedingten Kontextfaktoren ergeben koumlnnen
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 1 Produkte und Technologien
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1101 Medikamente optimale Medikation aumlrztliche u psychologische Begutachtung -testung ggf psychiatrisches Konsil
Gesundheitsproblem Sozialer Ruumlckzug aufgr uumlbermaumlszligiger PCInternetnutzung
e115 Produkte und Technologien zum persoumlnlichen Gebrauch im taumlglichen Leben
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1150 Allgemeine Produkte zum persoumlnlichen Gebrauch e125 Produkte und Technologien zur Kommunikation
vernuumlnftige PC-Nutzung paumldagogische Betreuung (regulierte PC-Zeit)
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e310 Engster Familienkreis e315 Erweiterter Familienkreis
Unterstuumltzung bekommen Elterngespraumlch Familiengespraumlch
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung ua
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e320 Freunde Bekannte Seinesgleichen (Peers) Kollegen Nachbarn und andere Gemeinde-mitglieder
soziale Integration staumlrken
Staumlrkung der sozialen Kompetenzen d paumldagogische Betreuung Sozialparcours (Schule)
18
35 Personenbezogene Kontextfaktoren
Im verbleibenden personenbezogenen Bereich der Kontextfaktoren finden wir einen
umfassenden Steckbrief des Patienten Einzelne Elemente wie Coping Motivation oder
Erfahrungen haben eindringlichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und beduumlrfen staumlndiger
Beachtung ndash auch wenn ihr Wirken auf die anderen ICF-Bereiche nicht immer eindeutig
erklaumlrbar ist
1 Alter
2 Geschlecht
3 Ethnie
4 Charakter Lebensstil Coping
5 sozialer Hintergrund
6 BildungAusbildung
7 Beruf
8 Erfahrung
9 Motivation
10 Handlungswille
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene
Kontextfaktoren
19
11 Mut
12 genetische Praumldisposition
Modifiziert nach SCHUNTERMANN M F (2006)
20
36 Zusammengefasste Zielsetzungen
Die in den vorangegangenen Punkten exemplarisch genannten Zielsetzungen sind als
Teilziele der Rehabilitationsmaszlignahme zu betrachten Sie folgen einem uumlbergeordneten
Reha-Zielekatalog Diesen auf das bio-psycho-soziale Modell der ICF projiziert ergibt
folgende Abbildung
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
kurieren und schuumltzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
nachhaltig beheben
21
4 Umsetzung
41 Prozesse
Der Rehagesamtprozess benoumltigt idR 4 bis 6 Wochen
Medizin
Paumldagogik
Sporttherapie
Anreise
Aktenstudium AufnahmeDiagnostik ZwischenuntersuchungErfolgskontrolle Abschluszliggespraumlch
Berichte
Abreise
Aufnahmegespaumlch paumld Betreuung Gruppengespraumlche therapeutische Freizeitgestaltung (Klettern Raftingetc)
Sporttherapie Moumlglichkeiten und Grenzen erfahren
Ergo-Mototherapie
Physiotherapie
ggf physiotherapeutische Intervention bei somatischer Symptomatik
Verwaltung
Bereitstellung aller noumltigen Ressourcen administrative Prozesse
Leitung
Zielsetzung Steuerung Kontrolle
Psychologie
Psychodiagnostik Psych Intervention oder ndash Betreuung
Schule
Training der sozialen Kompetenzen ggf Leistungsdiagnostik Training bei Teilleistungsstoumlrungen
Training defizitaumlrer Teilbereiche
Entspannungs-Team
Vermitteln und einuumlben von Entspannungstechniken
22
Medizin
Der behandelnde Arzt bildet zusammen mit dem behandelnden Psychologen ein Entscheider-
Team Sie legen gemeinschaftlich die individuell notwendigen Therapiemaszlignamen fest Die
aumlrztliche Versorgung an der Alpenklinik Santa Maria ist verhaltensmedizinisch ausgerichtet
Verordnung und Koordination der therapeutischen Elemente nach den Erkenntnissen aus
der Diagnostik
Kontrolle des Therapieverlaufs
Zusammenfassende Bewertung der therapeutischen Leistungen
Therapie der somatischen Symptomatik
Pharmakotherapie der psychischen Komponente
Psychologie
Dem behandelnden Psychologen obliegen saumlmtliche zur Besserung der psychischen
Beeintraumlchtigung noumltige Interventionen Dazu gehoumlrt eine eingehende Anfangsexploration
eine Zielvereinbarung und eine Abschlussbesprechung mit dem Patienten sowie die
Berichterstattung zur Krankenakte
Die Psychologie der Alpenklinik ist verhaltenstherapeutisch ausgerichtet Zu ihren
Werkzeugen gehoumlrt ua
Kognitive Selbstkontroll-Selbstinstruktionsverfahren
Problemloumlsetrainings
kognitive Umstrukturierung
Entspannungsverfahren
Wahrnehmungsuumlbungen
Konfrontationsverfahren (Implosion Systematische Desensibilisierung Flooding)
Operante Verfahren (Token-System Kontingenzvertrag)
Krisenintervention
23
Paumldagogik
Die Mitarbeiter der Paumldagogik haben zeitlich den groumlszligten Anteil am Kontakt mit dem
Patienten So ist die Moumlglichkeit zur Verhaltensbeurteilung und ndashbeeinflussung hier effektiv
zu nutzen Die Ergebnisse der psychologischen und paumldagogischen Interventionen werden in
diesem Bereich in die Tat umgesetzt und im Alltaumlglichen trainiert So wird der Transfer der
therapeutischen Arbeit in das zukuumlnftige Leben des Patienten gewaumlhrleistet und diese
nachhaltig verankert Die Mitarbeiter der Paumldagogik erstellen individuelle
Verhaltensprotokolle die im weiteren Therapieprozess die Grundlage fuumlr Modifikationen des
weiteren Vorgehens sind
Die paumldagogische Arbeit geschieht im Rahmen von
Betreuung in altershomogenen Gruppen
paumldagogischer Einzel- und Gruppenarbeit
sozialem Kompetenztraining Konflikt- und Problemloumlsetrainings
erlebnispaumldagogischen Interaktionsspielen
erlebnispaumldagogischer Gruppen- und Selbsterfahrung
Stressbewaumlltigung durch Entspannungsverfahren
Elternberatung durch den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst
Schule
Die preisgekroumlnte Klinikschule bdquoSophie Schollldquo (Deutscher Schulpreis 2010) ist in die
Therapie psychischerpsychosomatischer Stoumlrungen eingebunden Sie haumllt mit ihren
Sonderschulpaumldagogen besonderen Vorgehensweisen und diagnostischen Moumlglichkeiten
(Teilleistungsstoumlrungen Intelligenzbeeintraumlchtigungen) alle Werkzeuge vor welche in
einem Reha-Setting dem Patienten deutliche Vorteile verschaffen koumlnnen Ebenso gelingt es
hier die durch psychisch auffaumlllige Verhaltensweisen an der Heimatschule aufgetretenen
Defizite auszugleichen
Konzept bdquoGesunde Schuleldquo (Auszug aus dem Konzept der Klinikschule)
24
Unser Schulmotto bdquoFair miteinander leben und lernenldquo bildet den Kern unserer Konzeption
von bdquoGesundem Lernenldquo In einer von gegenseitigem Respekt gepraumlgten Atmosphaumlre ist es
unser Bestreben Interesse und Freude am Lernen zu wecken und unsere Schuumller zur aktiven
Teilhabe am Leben zu befaumlhigen Neben dem Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung
gehoumlren zu einer erfolgreichen Partizipation aber auch die Faumlhigkeit vernetzt zu denken
globale Zusammenhaumlnge zu erkennen und verantwortlich zu handeln Dies ist fuumlr ein
bdquogesundes Lebensgefuumlhlldquo unerlaumlsslich Demzufolge verstehen wir den Begriff bdquogesundes
Lernenldquo in einem umfassenden und ganzheitlichen Sinn der weit uumlber die Bereiche
Bewegung Ernaumlhrung und Gesundheit hinaus geht und das soziale und emotionale Lernen
ebenso in den Blick nimmt wie Globales Lernen und Gewaltpraumlvention Diese Konzeption
von gesundem Lernen impliziert dass wir Schule als lernende Institution begreifen die
durch Freude an Innovation und staumlndige Weiterentwicklung wesentlich zu gelingendem
Lernen beitragen muss Dazu bedarf es eines Kollegiums fuumlr das eine lebendige Teamkultur
und Freude am Gestalten von Schule wesentliche Bestandteile der taumlglichen Arbeit
miteinander sind
Zum Gesunden Lernen gehoumlrt es auch den Fokus auf die Unterstuumltzung der
Persoumlnlichkeitsentwicklung unserer Schuumller zu richten Der individualisierte Unterricht die
besondere Lehrer-Schuumller-Kommunikation die nicht von Notendruck sondern von
Feedbackkultur gepraumlgt ist sind sichtbare Zeichen von Wertschaumltzung die es dem Schuumller
ermoumlglichen ein positives Selbstbild aufzubauen und an Selbstvertrauen zu gewinnen
Leistbare Anforderungen und Erfolgserlebnisse vermitteln ihm Vertrauen in die eigene
Leistungsfaumlhigkeit Die vielfaumlltigen Erfahrungen im Bereich des sozialen Lernens geben den
Schuumllern Gelegenheit sich erfolgreich in Gruppenprozesse einzubringen Das Helfer- und
Expertensystem in den heterogenen Lerngruppen macht den Schuumllern unmittelbar deutlich
dass Unterschiedlichkeit eine Bereicherung ist und dass jeder Staumlrken hat Durch die
bdquosonderpaumldagogischeldquo Haltung der Lehrkraumlfte wird der Schuumller nicht nur mit seinen
kognitiven Faumlhigkeiten sondern auch in seiner individuellen emotional-sozialen
Entwicklung gesehen und unterstuumltzt Bei der Arbeit mit dem entwicklungspaumldagogischen
Lernziel-Diagnosebogen (ELDiB) werden gemeinsam mit dem Schuumller seine Faumlhigkeiten in
den Bereichen bdquoVerhaltenldquo bdquoKommunikationldquo und bdquoSozialisationldquo eingeschaumltzt und
besprochen Aus dieser gemeinsamen Einschaumltzung Lehrerbeobachtung und
25
Selbsteinschaumltzung des Schuumllers ergeben sich entwicklungspaumldagogische Foumlrderziele die
direkten Eingang in die taumlgliche Wochenplanarbeit finden Begrifflichkeiten die in diesem
Zusammenhang verwendet werden wie bdquoDas kann ich schonldquo bdquoDas uumlbe ich jetztldquo bdquoDas uumlbe
ich spaumlterldquo sind Ausdruck einer positiven ressourcenorientierten Haltung gegenuumlber den
Schuumllern bei der Staumlrken wahrgenommen werden Dieser Aspekt des Gesunden Lernens
unterstuumltzt den Schuumller in seiner Persoumlnlichkeitsentwicklung
Daruumlber hinaus halten wir regelmaumlszligig einen Sozialkompetenzparcours (SKP) ab bei dem
Schuumller aus dem Primar- und dem Sekundarbereich in moumlglichst heterogene Lerngruppen
eingeteilt werden und verschiedene Gruppenaufgaben gemeinsam loumlsen muumlssen Die
Lehrkraumlfte bieten dazu verschiedene Stationen an und geben der Gruppe unmittelbar im
Anschluss Feedback Nach dem Ende des SKP werten die Lehrkraumlfte ihre Beobachtungen aus
und die Klassenleiter notieren sich die wichtigsten Aspekte des von ihren Schuumllern
gezeigten Sozialverhaltens und lassen dies natuumlrlich auch in das Wochenfeedback mit
einflieszligen Auch diese Gespraumlche foumlrdern die Faumlhigkeiten der Schuumller zur Selbsteinschaumltzung
und ermutigen sie ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern
(Auszug Ende)
Sporttherapie
Das sportliche Angebot soll durch die psychischepsychosomatische Stoumlrung hervorgerufenes
Schon- und Vermeidungsverhalten beseitigen Daruumlber hinaus erhoumlht es das Aktivier-
ungsniveau der Patienten was Verhaltensveraumlnderungen im therapeutischen Prozess
beguumlnstigt und emotional eine Positivierung erwirkt Durch Mannschaftssportarten wird der
Patient in die Klinikgemeinschaft integriert soziale Ruumlckzugstendenzen werden vermieden
Moumlglichkeiten und Grenzen koumlnnen im Rahmen kompetitiver Sportarten erfahren werden
Trainingsprogramm zur Verbesserung von Ausdauer Koordination Kondition koumlrperlicher
Leistung und zur Aktivierung der Patienten (Gruppensport Schwimmen Jogging
Fruumlhsport Fahrradergometertraining Wanderung Fahrradtour Ballspiele Muskel-
aufbautraining etc)
26
Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
27
Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
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Marseille Muumlnchen (1995)
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38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
14
33 Beeintraumlchtigung von Aktivitaumlten und Teilhabe
Anamnestisch wird nach individuellen Beeintraumlchtigungen alltaumlglicher und besonderer
Aktivitaumlten und Teilhaben gesucht Diese zwei Begrifflichkeiten sind schwer voneinander
abgrenzbar Folgendes Beispiel koumlnnte eine Operationalisierung im Modell verdeutlichen
Der Patient kann aufgrund chronischer psychosomatischer Kopfschmerzen kein Fuszligballspiel
(Aktivitaumlt) bestreiten Deshalb ist er von der Teilhabe am Fuszligballvereinsleben
ausgeschlossen
Hier wird deutlich was deshalb therapeutisch angezeigt ist BeseitigungBesserung der
psychischen Grundstoumlrung Entspannungstechniken Sport (Fuszligball lernen) paumldagogische
Betreuung (Kontakt zum Fuszligballverein herstellen Patient zum Eintritt motivieren)
Weitere Therapievektoren in diesem Teilgebiet der ICF bei Verwendung des gleichen
Bewertungsschemas (ICF Qualifier) wie unter dem vorangegangenen Punkt
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
15
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung
Wissensanwendung (d160-d179)
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d177 Entscheidungen treffen
noumltige und richtige Entscheidungen treffen
psychologische (Selbstwert Strukturiertheit) und paumldagogische Betreuung (Einuumlben)
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung F43 Reaktionen auf schwere
Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
d230 Die taumlgliche Routine durchfuumlhren
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2301 Die taumlgliche Routine planen d2302 Die taumlgliche Routine abschlieszligen
Alltagstauglichkeit herstellen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2400 Mit Verantwortung umgehen
selbstverantwortliches Leben ermoumlglichen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2401 Mit Stress umgehen
Alltagstauglichkeit herstellen
Entspannungstechniken Millieutherapie psychologische Betreuung
16
34 Umweltbezogene Kontextfaktoren
Bei Kindern und Jugendlichen stellen der Umweltfaktor bdquoFamilieldquo und bdquoFreundeldquo einen
besonders betrachtenswerten Bereich dar Bei psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen in
dieser Altersgruppe ist eine genaue Familienanamnese aufgrund von Erbgaumlngen oder Lernen
am Vorbild nicht selten ursaumlchlich erklaumlrend
Da die umweltbezogenen Kontextfaktoren bezuumlglich dem Gesundheitsproblem eine Barriere
oder einen Foumlrderfaktor darstellen koumlnnen muss nicht nur deren AnwesenheitZutreffen
beruumlcksichtigt werden sondern auch ihre blockierende oder foumlrdernde Wirkung Im ICF wird
folgendes Beurteilungsschema vorgeschlagen
Barrieren Foumlrderfaktoren
xxx0 xxx+0 nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4
xxx1 xxx+1 leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24
xxx2 xxx+2 maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49
xxx3 xxx+3 erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95
xxx4 xxx+4 voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100
xxx8 xxx+8 nicht spezifiziert
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene
Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
17
xxx9 xxx+9 nicht anwendbar
Im Folgenden wie bei den vorangegangenen Punkten einige exemplarische
Therapiefaktoren welche sich aus den umweltbedingten Kontextfaktoren ergeben koumlnnen
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 1 Produkte und Technologien
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1101 Medikamente optimale Medikation aumlrztliche u psychologische Begutachtung -testung ggf psychiatrisches Konsil
Gesundheitsproblem Sozialer Ruumlckzug aufgr uumlbermaumlszligiger PCInternetnutzung
e115 Produkte und Technologien zum persoumlnlichen Gebrauch im taumlglichen Leben
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1150 Allgemeine Produkte zum persoumlnlichen Gebrauch e125 Produkte und Technologien zur Kommunikation
vernuumlnftige PC-Nutzung paumldagogische Betreuung (regulierte PC-Zeit)
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e310 Engster Familienkreis e315 Erweiterter Familienkreis
Unterstuumltzung bekommen Elterngespraumlch Familiengespraumlch
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung ua
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e320 Freunde Bekannte Seinesgleichen (Peers) Kollegen Nachbarn und andere Gemeinde-mitglieder
soziale Integration staumlrken
Staumlrkung der sozialen Kompetenzen d paumldagogische Betreuung Sozialparcours (Schule)
18
35 Personenbezogene Kontextfaktoren
Im verbleibenden personenbezogenen Bereich der Kontextfaktoren finden wir einen
umfassenden Steckbrief des Patienten Einzelne Elemente wie Coping Motivation oder
Erfahrungen haben eindringlichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und beduumlrfen staumlndiger
Beachtung ndash auch wenn ihr Wirken auf die anderen ICF-Bereiche nicht immer eindeutig
erklaumlrbar ist
1 Alter
2 Geschlecht
3 Ethnie
4 Charakter Lebensstil Coping
5 sozialer Hintergrund
6 BildungAusbildung
7 Beruf
8 Erfahrung
9 Motivation
10 Handlungswille
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene
Kontextfaktoren
19
11 Mut
12 genetische Praumldisposition
Modifiziert nach SCHUNTERMANN M F (2006)
20
36 Zusammengefasste Zielsetzungen
Die in den vorangegangenen Punkten exemplarisch genannten Zielsetzungen sind als
Teilziele der Rehabilitationsmaszlignahme zu betrachten Sie folgen einem uumlbergeordneten
Reha-Zielekatalog Diesen auf das bio-psycho-soziale Modell der ICF projiziert ergibt
folgende Abbildung
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
kurieren und schuumltzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
nachhaltig beheben
21
4 Umsetzung
41 Prozesse
Der Rehagesamtprozess benoumltigt idR 4 bis 6 Wochen
Medizin
Paumldagogik
Sporttherapie
Anreise
Aktenstudium AufnahmeDiagnostik ZwischenuntersuchungErfolgskontrolle Abschluszliggespraumlch
Berichte
Abreise
Aufnahmegespaumlch paumld Betreuung Gruppengespraumlche therapeutische Freizeitgestaltung (Klettern Raftingetc)
Sporttherapie Moumlglichkeiten und Grenzen erfahren
Ergo-Mototherapie
Physiotherapie
ggf physiotherapeutische Intervention bei somatischer Symptomatik
Verwaltung
Bereitstellung aller noumltigen Ressourcen administrative Prozesse
Leitung
Zielsetzung Steuerung Kontrolle
Psychologie
Psychodiagnostik Psych Intervention oder ndash Betreuung
Schule
Training der sozialen Kompetenzen ggf Leistungsdiagnostik Training bei Teilleistungsstoumlrungen
Training defizitaumlrer Teilbereiche
Entspannungs-Team
Vermitteln und einuumlben von Entspannungstechniken
22
Medizin
Der behandelnde Arzt bildet zusammen mit dem behandelnden Psychologen ein Entscheider-
Team Sie legen gemeinschaftlich die individuell notwendigen Therapiemaszlignamen fest Die
aumlrztliche Versorgung an der Alpenklinik Santa Maria ist verhaltensmedizinisch ausgerichtet
Verordnung und Koordination der therapeutischen Elemente nach den Erkenntnissen aus
der Diagnostik
Kontrolle des Therapieverlaufs
Zusammenfassende Bewertung der therapeutischen Leistungen
Therapie der somatischen Symptomatik
Pharmakotherapie der psychischen Komponente
Psychologie
Dem behandelnden Psychologen obliegen saumlmtliche zur Besserung der psychischen
Beeintraumlchtigung noumltige Interventionen Dazu gehoumlrt eine eingehende Anfangsexploration
eine Zielvereinbarung und eine Abschlussbesprechung mit dem Patienten sowie die
Berichterstattung zur Krankenakte
Die Psychologie der Alpenklinik ist verhaltenstherapeutisch ausgerichtet Zu ihren
Werkzeugen gehoumlrt ua
Kognitive Selbstkontroll-Selbstinstruktionsverfahren
Problemloumlsetrainings
kognitive Umstrukturierung
Entspannungsverfahren
Wahrnehmungsuumlbungen
Konfrontationsverfahren (Implosion Systematische Desensibilisierung Flooding)
Operante Verfahren (Token-System Kontingenzvertrag)
Krisenintervention
23
Paumldagogik
Die Mitarbeiter der Paumldagogik haben zeitlich den groumlszligten Anteil am Kontakt mit dem
Patienten So ist die Moumlglichkeit zur Verhaltensbeurteilung und ndashbeeinflussung hier effektiv
zu nutzen Die Ergebnisse der psychologischen und paumldagogischen Interventionen werden in
diesem Bereich in die Tat umgesetzt und im Alltaumlglichen trainiert So wird der Transfer der
therapeutischen Arbeit in das zukuumlnftige Leben des Patienten gewaumlhrleistet und diese
nachhaltig verankert Die Mitarbeiter der Paumldagogik erstellen individuelle
Verhaltensprotokolle die im weiteren Therapieprozess die Grundlage fuumlr Modifikationen des
weiteren Vorgehens sind
Die paumldagogische Arbeit geschieht im Rahmen von
Betreuung in altershomogenen Gruppen
paumldagogischer Einzel- und Gruppenarbeit
sozialem Kompetenztraining Konflikt- und Problemloumlsetrainings
erlebnispaumldagogischen Interaktionsspielen
erlebnispaumldagogischer Gruppen- und Selbsterfahrung
Stressbewaumlltigung durch Entspannungsverfahren
Elternberatung durch den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst
Schule
Die preisgekroumlnte Klinikschule bdquoSophie Schollldquo (Deutscher Schulpreis 2010) ist in die
Therapie psychischerpsychosomatischer Stoumlrungen eingebunden Sie haumllt mit ihren
Sonderschulpaumldagogen besonderen Vorgehensweisen und diagnostischen Moumlglichkeiten
(Teilleistungsstoumlrungen Intelligenzbeeintraumlchtigungen) alle Werkzeuge vor welche in
einem Reha-Setting dem Patienten deutliche Vorteile verschaffen koumlnnen Ebenso gelingt es
hier die durch psychisch auffaumlllige Verhaltensweisen an der Heimatschule aufgetretenen
Defizite auszugleichen
Konzept bdquoGesunde Schuleldquo (Auszug aus dem Konzept der Klinikschule)
24
Unser Schulmotto bdquoFair miteinander leben und lernenldquo bildet den Kern unserer Konzeption
von bdquoGesundem Lernenldquo In einer von gegenseitigem Respekt gepraumlgten Atmosphaumlre ist es
unser Bestreben Interesse und Freude am Lernen zu wecken und unsere Schuumller zur aktiven
Teilhabe am Leben zu befaumlhigen Neben dem Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung
gehoumlren zu einer erfolgreichen Partizipation aber auch die Faumlhigkeit vernetzt zu denken
globale Zusammenhaumlnge zu erkennen und verantwortlich zu handeln Dies ist fuumlr ein
bdquogesundes Lebensgefuumlhlldquo unerlaumlsslich Demzufolge verstehen wir den Begriff bdquogesundes
Lernenldquo in einem umfassenden und ganzheitlichen Sinn der weit uumlber die Bereiche
Bewegung Ernaumlhrung und Gesundheit hinaus geht und das soziale und emotionale Lernen
ebenso in den Blick nimmt wie Globales Lernen und Gewaltpraumlvention Diese Konzeption
von gesundem Lernen impliziert dass wir Schule als lernende Institution begreifen die
durch Freude an Innovation und staumlndige Weiterentwicklung wesentlich zu gelingendem
Lernen beitragen muss Dazu bedarf es eines Kollegiums fuumlr das eine lebendige Teamkultur
und Freude am Gestalten von Schule wesentliche Bestandteile der taumlglichen Arbeit
miteinander sind
Zum Gesunden Lernen gehoumlrt es auch den Fokus auf die Unterstuumltzung der
Persoumlnlichkeitsentwicklung unserer Schuumller zu richten Der individualisierte Unterricht die
besondere Lehrer-Schuumller-Kommunikation die nicht von Notendruck sondern von
Feedbackkultur gepraumlgt ist sind sichtbare Zeichen von Wertschaumltzung die es dem Schuumller
ermoumlglichen ein positives Selbstbild aufzubauen und an Selbstvertrauen zu gewinnen
Leistbare Anforderungen und Erfolgserlebnisse vermitteln ihm Vertrauen in die eigene
Leistungsfaumlhigkeit Die vielfaumlltigen Erfahrungen im Bereich des sozialen Lernens geben den
Schuumllern Gelegenheit sich erfolgreich in Gruppenprozesse einzubringen Das Helfer- und
Expertensystem in den heterogenen Lerngruppen macht den Schuumllern unmittelbar deutlich
dass Unterschiedlichkeit eine Bereicherung ist und dass jeder Staumlrken hat Durch die
bdquosonderpaumldagogischeldquo Haltung der Lehrkraumlfte wird der Schuumller nicht nur mit seinen
kognitiven Faumlhigkeiten sondern auch in seiner individuellen emotional-sozialen
Entwicklung gesehen und unterstuumltzt Bei der Arbeit mit dem entwicklungspaumldagogischen
Lernziel-Diagnosebogen (ELDiB) werden gemeinsam mit dem Schuumller seine Faumlhigkeiten in
den Bereichen bdquoVerhaltenldquo bdquoKommunikationldquo und bdquoSozialisationldquo eingeschaumltzt und
besprochen Aus dieser gemeinsamen Einschaumltzung Lehrerbeobachtung und
25
Selbsteinschaumltzung des Schuumllers ergeben sich entwicklungspaumldagogische Foumlrderziele die
direkten Eingang in die taumlgliche Wochenplanarbeit finden Begrifflichkeiten die in diesem
Zusammenhang verwendet werden wie bdquoDas kann ich schonldquo bdquoDas uumlbe ich jetztldquo bdquoDas uumlbe
ich spaumlterldquo sind Ausdruck einer positiven ressourcenorientierten Haltung gegenuumlber den
Schuumllern bei der Staumlrken wahrgenommen werden Dieser Aspekt des Gesunden Lernens
unterstuumltzt den Schuumller in seiner Persoumlnlichkeitsentwicklung
Daruumlber hinaus halten wir regelmaumlszligig einen Sozialkompetenzparcours (SKP) ab bei dem
Schuumller aus dem Primar- und dem Sekundarbereich in moumlglichst heterogene Lerngruppen
eingeteilt werden und verschiedene Gruppenaufgaben gemeinsam loumlsen muumlssen Die
Lehrkraumlfte bieten dazu verschiedene Stationen an und geben der Gruppe unmittelbar im
Anschluss Feedback Nach dem Ende des SKP werten die Lehrkraumlfte ihre Beobachtungen aus
und die Klassenleiter notieren sich die wichtigsten Aspekte des von ihren Schuumllern
gezeigten Sozialverhaltens und lassen dies natuumlrlich auch in das Wochenfeedback mit
einflieszligen Auch diese Gespraumlche foumlrdern die Faumlhigkeiten der Schuumller zur Selbsteinschaumltzung
und ermutigen sie ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern
(Auszug Ende)
Sporttherapie
Das sportliche Angebot soll durch die psychischepsychosomatische Stoumlrung hervorgerufenes
Schon- und Vermeidungsverhalten beseitigen Daruumlber hinaus erhoumlht es das Aktivier-
ungsniveau der Patienten was Verhaltensveraumlnderungen im therapeutischen Prozess
beguumlnstigt und emotional eine Positivierung erwirkt Durch Mannschaftssportarten wird der
Patient in die Klinikgemeinschaft integriert soziale Ruumlckzugstendenzen werden vermieden
Moumlglichkeiten und Grenzen koumlnnen im Rahmen kompetitiver Sportarten erfahren werden
Trainingsprogramm zur Verbesserung von Ausdauer Koordination Kondition koumlrperlicher
Leistung und zur Aktivierung der Patienten (Gruppensport Schwimmen Jogging
Fruumlhsport Fahrradergometertraining Wanderung Fahrradtour Ballspiele Muskel-
aufbautraining etc)
26
Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
27
Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
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5 Hubert Feiereis Reinhard Saller (Herausgeber) Erweiterte Schulmedizin Bd2
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ein Lesebuch fuumlr alle Fachgebiete Hans
Marseille Muumlnchen (1995)
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12 Jacobi F (2006) Die aktuelle europaumlische Forschung zur Epidemiologie Affektiver
Stoumlrungen Praumlvalenzen Krankheitskosten und Risikofaktoren Abstract Loumlsel F amp Bender
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13 Cohen S amp Rodriguez M S (1995) Pathways linking affective disturbances and
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37
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17 Cieza A Chatterji S Andersen C Cantista P Herceg M Melvin J Stucki G de
Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
15
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung
Wissensanwendung (d160-d179)
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d177 Entscheidungen treffen
noumltige und richtige Entscheidungen treffen
psychologische (Selbstwert Strukturiertheit) und paumldagogische Betreuung (Einuumlben)
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung F42 Zwangsstoumlrung F43 Reaktionen auf schwere
Belastungen und Anpassungsstoumlrungen
d230 Die taumlgliche Routine durchfuumlhren
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2301 Die taumlgliche Routine planen d2302 Die taumlgliche Routine abschlieszligen
Alltagstauglichkeit herstellen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2400 Mit Verantwortung umgehen
selbstverantwortliches Leben ermoumlglichen
Millieutherapie paumldagogische Betreuung
Gesundheitsproblem alle
d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen
AktivitaumltTeilhabe Ziel Maszlignahme
d2401 Mit Stress umgehen
Alltagstauglichkeit herstellen
Entspannungstechniken Millieutherapie psychologische Betreuung
16
34 Umweltbezogene Kontextfaktoren
Bei Kindern und Jugendlichen stellen der Umweltfaktor bdquoFamilieldquo und bdquoFreundeldquo einen
besonders betrachtenswerten Bereich dar Bei psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen in
dieser Altersgruppe ist eine genaue Familienanamnese aufgrund von Erbgaumlngen oder Lernen
am Vorbild nicht selten ursaumlchlich erklaumlrend
Da die umweltbezogenen Kontextfaktoren bezuumlglich dem Gesundheitsproblem eine Barriere
oder einen Foumlrderfaktor darstellen koumlnnen muss nicht nur deren AnwesenheitZutreffen
beruumlcksichtigt werden sondern auch ihre blockierende oder foumlrdernde Wirkung Im ICF wird
folgendes Beurteilungsschema vorgeschlagen
Barrieren Foumlrderfaktoren
xxx0 xxx+0 nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4
xxx1 xxx+1 leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24
xxx2 xxx+2 maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49
xxx3 xxx+3 erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95
xxx4 xxx+4 voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100
xxx8 xxx+8 nicht spezifiziert
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene
Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
17
xxx9 xxx+9 nicht anwendbar
Im Folgenden wie bei den vorangegangenen Punkten einige exemplarische
Therapiefaktoren welche sich aus den umweltbedingten Kontextfaktoren ergeben koumlnnen
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 1 Produkte und Technologien
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1101 Medikamente optimale Medikation aumlrztliche u psychologische Begutachtung -testung ggf psychiatrisches Konsil
Gesundheitsproblem Sozialer Ruumlckzug aufgr uumlbermaumlszligiger PCInternetnutzung
e115 Produkte und Technologien zum persoumlnlichen Gebrauch im taumlglichen Leben
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1150 Allgemeine Produkte zum persoumlnlichen Gebrauch e125 Produkte und Technologien zur Kommunikation
vernuumlnftige PC-Nutzung paumldagogische Betreuung (regulierte PC-Zeit)
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e310 Engster Familienkreis e315 Erweiterter Familienkreis
Unterstuumltzung bekommen Elterngespraumlch Familiengespraumlch
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung ua
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e320 Freunde Bekannte Seinesgleichen (Peers) Kollegen Nachbarn und andere Gemeinde-mitglieder
soziale Integration staumlrken
Staumlrkung der sozialen Kompetenzen d paumldagogische Betreuung Sozialparcours (Schule)
18
35 Personenbezogene Kontextfaktoren
Im verbleibenden personenbezogenen Bereich der Kontextfaktoren finden wir einen
umfassenden Steckbrief des Patienten Einzelne Elemente wie Coping Motivation oder
Erfahrungen haben eindringlichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und beduumlrfen staumlndiger
Beachtung ndash auch wenn ihr Wirken auf die anderen ICF-Bereiche nicht immer eindeutig
erklaumlrbar ist
1 Alter
2 Geschlecht
3 Ethnie
4 Charakter Lebensstil Coping
5 sozialer Hintergrund
6 BildungAusbildung
7 Beruf
8 Erfahrung
9 Motivation
10 Handlungswille
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene
Kontextfaktoren
19
11 Mut
12 genetische Praumldisposition
Modifiziert nach SCHUNTERMANN M F (2006)
20
36 Zusammengefasste Zielsetzungen
Die in den vorangegangenen Punkten exemplarisch genannten Zielsetzungen sind als
Teilziele der Rehabilitationsmaszlignahme zu betrachten Sie folgen einem uumlbergeordneten
Reha-Zielekatalog Diesen auf das bio-psycho-soziale Modell der ICF projiziert ergibt
folgende Abbildung
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
kurieren und schuumltzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
nachhaltig beheben
21
4 Umsetzung
41 Prozesse
Der Rehagesamtprozess benoumltigt idR 4 bis 6 Wochen
Medizin
Paumldagogik
Sporttherapie
Anreise
Aktenstudium AufnahmeDiagnostik ZwischenuntersuchungErfolgskontrolle Abschluszliggespraumlch
Berichte
Abreise
Aufnahmegespaumlch paumld Betreuung Gruppengespraumlche therapeutische Freizeitgestaltung (Klettern Raftingetc)
Sporttherapie Moumlglichkeiten und Grenzen erfahren
Ergo-Mototherapie
Physiotherapie
ggf physiotherapeutische Intervention bei somatischer Symptomatik
Verwaltung
Bereitstellung aller noumltigen Ressourcen administrative Prozesse
Leitung
Zielsetzung Steuerung Kontrolle
Psychologie
Psychodiagnostik Psych Intervention oder ndash Betreuung
Schule
Training der sozialen Kompetenzen ggf Leistungsdiagnostik Training bei Teilleistungsstoumlrungen
Training defizitaumlrer Teilbereiche
Entspannungs-Team
Vermitteln und einuumlben von Entspannungstechniken
22
Medizin
Der behandelnde Arzt bildet zusammen mit dem behandelnden Psychologen ein Entscheider-
Team Sie legen gemeinschaftlich die individuell notwendigen Therapiemaszlignamen fest Die
aumlrztliche Versorgung an der Alpenklinik Santa Maria ist verhaltensmedizinisch ausgerichtet
Verordnung und Koordination der therapeutischen Elemente nach den Erkenntnissen aus
der Diagnostik
Kontrolle des Therapieverlaufs
Zusammenfassende Bewertung der therapeutischen Leistungen
Therapie der somatischen Symptomatik
Pharmakotherapie der psychischen Komponente
Psychologie
Dem behandelnden Psychologen obliegen saumlmtliche zur Besserung der psychischen
Beeintraumlchtigung noumltige Interventionen Dazu gehoumlrt eine eingehende Anfangsexploration
eine Zielvereinbarung und eine Abschlussbesprechung mit dem Patienten sowie die
Berichterstattung zur Krankenakte
Die Psychologie der Alpenklinik ist verhaltenstherapeutisch ausgerichtet Zu ihren
Werkzeugen gehoumlrt ua
Kognitive Selbstkontroll-Selbstinstruktionsverfahren
Problemloumlsetrainings
kognitive Umstrukturierung
Entspannungsverfahren
Wahrnehmungsuumlbungen
Konfrontationsverfahren (Implosion Systematische Desensibilisierung Flooding)
Operante Verfahren (Token-System Kontingenzvertrag)
Krisenintervention
23
Paumldagogik
Die Mitarbeiter der Paumldagogik haben zeitlich den groumlszligten Anteil am Kontakt mit dem
Patienten So ist die Moumlglichkeit zur Verhaltensbeurteilung und ndashbeeinflussung hier effektiv
zu nutzen Die Ergebnisse der psychologischen und paumldagogischen Interventionen werden in
diesem Bereich in die Tat umgesetzt und im Alltaumlglichen trainiert So wird der Transfer der
therapeutischen Arbeit in das zukuumlnftige Leben des Patienten gewaumlhrleistet und diese
nachhaltig verankert Die Mitarbeiter der Paumldagogik erstellen individuelle
Verhaltensprotokolle die im weiteren Therapieprozess die Grundlage fuumlr Modifikationen des
weiteren Vorgehens sind
Die paumldagogische Arbeit geschieht im Rahmen von
Betreuung in altershomogenen Gruppen
paumldagogischer Einzel- und Gruppenarbeit
sozialem Kompetenztraining Konflikt- und Problemloumlsetrainings
erlebnispaumldagogischen Interaktionsspielen
erlebnispaumldagogischer Gruppen- und Selbsterfahrung
Stressbewaumlltigung durch Entspannungsverfahren
Elternberatung durch den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst
Schule
Die preisgekroumlnte Klinikschule bdquoSophie Schollldquo (Deutscher Schulpreis 2010) ist in die
Therapie psychischerpsychosomatischer Stoumlrungen eingebunden Sie haumllt mit ihren
Sonderschulpaumldagogen besonderen Vorgehensweisen und diagnostischen Moumlglichkeiten
(Teilleistungsstoumlrungen Intelligenzbeeintraumlchtigungen) alle Werkzeuge vor welche in
einem Reha-Setting dem Patienten deutliche Vorteile verschaffen koumlnnen Ebenso gelingt es
hier die durch psychisch auffaumlllige Verhaltensweisen an der Heimatschule aufgetretenen
Defizite auszugleichen
Konzept bdquoGesunde Schuleldquo (Auszug aus dem Konzept der Klinikschule)
24
Unser Schulmotto bdquoFair miteinander leben und lernenldquo bildet den Kern unserer Konzeption
von bdquoGesundem Lernenldquo In einer von gegenseitigem Respekt gepraumlgten Atmosphaumlre ist es
unser Bestreben Interesse und Freude am Lernen zu wecken und unsere Schuumller zur aktiven
Teilhabe am Leben zu befaumlhigen Neben dem Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung
gehoumlren zu einer erfolgreichen Partizipation aber auch die Faumlhigkeit vernetzt zu denken
globale Zusammenhaumlnge zu erkennen und verantwortlich zu handeln Dies ist fuumlr ein
bdquogesundes Lebensgefuumlhlldquo unerlaumlsslich Demzufolge verstehen wir den Begriff bdquogesundes
Lernenldquo in einem umfassenden und ganzheitlichen Sinn der weit uumlber die Bereiche
Bewegung Ernaumlhrung und Gesundheit hinaus geht und das soziale und emotionale Lernen
ebenso in den Blick nimmt wie Globales Lernen und Gewaltpraumlvention Diese Konzeption
von gesundem Lernen impliziert dass wir Schule als lernende Institution begreifen die
durch Freude an Innovation und staumlndige Weiterentwicklung wesentlich zu gelingendem
Lernen beitragen muss Dazu bedarf es eines Kollegiums fuumlr das eine lebendige Teamkultur
und Freude am Gestalten von Schule wesentliche Bestandteile der taumlglichen Arbeit
miteinander sind
Zum Gesunden Lernen gehoumlrt es auch den Fokus auf die Unterstuumltzung der
Persoumlnlichkeitsentwicklung unserer Schuumller zu richten Der individualisierte Unterricht die
besondere Lehrer-Schuumller-Kommunikation die nicht von Notendruck sondern von
Feedbackkultur gepraumlgt ist sind sichtbare Zeichen von Wertschaumltzung die es dem Schuumller
ermoumlglichen ein positives Selbstbild aufzubauen und an Selbstvertrauen zu gewinnen
Leistbare Anforderungen und Erfolgserlebnisse vermitteln ihm Vertrauen in die eigene
Leistungsfaumlhigkeit Die vielfaumlltigen Erfahrungen im Bereich des sozialen Lernens geben den
Schuumllern Gelegenheit sich erfolgreich in Gruppenprozesse einzubringen Das Helfer- und
Expertensystem in den heterogenen Lerngruppen macht den Schuumllern unmittelbar deutlich
dass Unterschiedlichkeit eine Bereicherung ist und dass jeder Staumlrken hat Durch die
bdquosonderpaumldagogischeldquo Haltung der Lehrkraumlfte wird der Schuumller nicht nur mit seinen
kognitiven Faumlhigkeiten sondern auch in seiner individuellen emotional-sozialen
Entwicklung gesehen und unterstuumltzt Bei der Arbeit mit dem entwicklungspaumldagogischen
Lernziel-Diagnosebogen (ELDiB) werden gemeinsam mit dem Schuumller seine Faumlhigkeiten in
den Bereichen bdquoVerhaltenldquo bdquoKommunikationldquo und bdquoSozialisationldquo eingeschaumltzt und
besprochen Aus dieser gemeinsamen Einschaumltzung Lehrerbeobachtung und
25
Selbsteinschaumltzung des Schuumllers ergeben sich entwicklungspaumldagogische Foumlrderziele die
direkten Eingang in die taumlgliche Wochenplanarbeit finden Begrifflichkeiten die in diesem
Zusammenhang verwendet werden wie bdquoDas kann ich schonldquo bdquoDas uumlbe ich jetztldquo bdquoDas uumlbe
ich spaumlterldquo sind Ausdruck einer positiven ressourcenorientierten Haltung gegenuumlber den
Schuumllern bei der Staumlrken wahrgenommen werden Dieser Aspekt des Gesunden Lernens
unterstuumltzt den Schuumller in seiner Persoumlnlichkeitsentwicklung
Daruumlber hinaus halten wir regelmaumlszligig einen Sozialkompetenzparcours (SKP) ab bei dem
Schuumller aus dem Primar- und dem Sekundarbereich in moumlglichst heterogene Lerngruppen
eingeteilt werden und verschiedene Gruppenaufgaben gemeinsam loumlsen muumlssen Die
Lehrkraumlfte bieten dazu verschiedene Stationen an und geben der Gruppe unmittelbar im
Anschluss Feedback Nach dem Ende des SKP werten die Lehrkraumlfte ihre Beobachtungen aus
und die Klassenleiter notieren sich die wichtigsten Aspekte des von ihren Schuumllern
gezeigten Sozialverhaltens und lassen dies natuumlrlich auch in das Wochenfeedback mit
einflieszligen Auch diese Gespraumlche foumlrdern die Faumlhigkeiten der Schuumller zur Selbsteinschaumltzung
und ermutigen sie ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern
(Auszug Ende)
Sporttherapie
Das sportliche Angebot soll durch die psychischepsychosomatische Stoumlrung hervorgerufenes
Schon- und Vermeidungsverhalten beseitigen Daruumlber hinaus erhoumlht es das Aktivier-
ungsniveau der Patienten was Verhaltensveraumlnderungen im therapeutischen Prozess
beguumlnstigt und emotional eine Positivierung erwirkt Durch Mannschaftssportarten wird der
Patient in die Klinikgemeinschaft integriert soziale Ruumlckzugstendenzen werden vermieden
Moumlglichkeiten und Grenzen koumlnnen im Rahmen kompetitiver Sportarten erfahren werden
Trainingsprogramm zur Verbesserung von Ausdauer Koordination Kondition koumlrperlicher
Leistung und zur Aktivierung der Patienten (Gruppensport Schwimmen Jogging
Fruumlhsport Fahrradergometertraining Wanderung Fahrradtour Ballspiele Muskel-
aufbautraining etc)
26
Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
27
Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
2 Brocq L Jacquet L (1891) Notes pour servir a Ihistoire des nevrodermites Ann
Derm Syph (Paris) p 97193
3 Coca A F Cooke R A (1923) On the classification of the phenomenon of
hypersensitiveness J Immunol
4 Alexander Franz (1950) Psychosomatic medicine its principles and applications
New York Norton
5 Hubert Feiereis Reinhard Saller (Herausgeber) Erweiterte Schulmedizin Bd2
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ein Lesebuch fuumlr alle Fachgebiete Hans
Marseille Muumlnchen (1995)
6 Wright R J Finn P Contreras J P Cohen S Wright R O Staudenmayer J
Wand M Perkins D Weiss S T amp Gold D R (2004) Chronic caregiver stress and IgE
expression allergen-induced proliferation and cytokine profiles in a birth cohort
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atopy Curr Opin Allergy Clin Immunol 5 23-29 2005
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Volume 123 Issue 4 Pages 831-832 April 2009
Gregory E Miller PhD Alexandra Gaudin BA Eva Zysk BA and Edith Chen PhD (2009)
Parental support and cytokine activity in childhood asthma The role of glucocorticoid
sensitivity J Allergy Clin Immunol 2009 123824-30
8 Arck P Paus R (2006) From the brain-skin connection the neuroendocrine-
immune misalliance of stress and itch Neuroimmunomodulation 13(5ndash6) 347ndash356
36
noch 8 Buske-Kirschbaum A Jobst S Wustmans A Kirschbaum C Rauh W D
Hellhammer H (1997) Attenuated free cortisol response to psychosocial stress in children
with atopic dermatitis Psychosomatic Medicine 59 (1997) 419-426
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11 Greaves CJ Eiser C Seamark D Halpin DMG (2002) Attack context an important
mediator of the relationship between psychological status and asthma outcomes Thorax
2002 57217-221
12 Jacobi F (2006) Die aktuelle europaumlische Forschung zur Epidemiologie Affektiver
Stoumlrungen Praumlvalenzen Krankheitskosten und Risikofaktoren Abstract Loumlsel F amp Bender
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13 Cohen S amp Rodriguez M S (1995) Pathways linking affective disturbances and
physical disorders Health Psychology 14 374-380
14 World Health Organisation International Classification of Functioning Disability and
Health ndash ICFGeneva 2001
15 Schuntermann M F(2006) Die Internationale Klassifikation der
FunktionsfaumlhigkeitBehinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation
(WHO)ndashKurzeinfuumlhrung Internet httpwwwdeutsche-rentenversicherungde caeservlet
contentblob35814publicationFile17936icf_kurzeinfuehrungpdf
37
16 Linden M Baron S Muschalla B (2009) Mini-ICF-Rating fuumlr psychische
Stoumlrungen (Mini-ICF-APP) Ein Kurzinstrument zur Beuteilung von Faumlhigkeits- bzw
Kapazitaumltsstoumlrungen bei psychischen Stoumlrungen Goumlttingen Hans Huber
17 Cieza A Chatterji S Andersen C Cantista P Herceg M Melvin J Stucki G de
Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
16
34 Umweltbezogene Kontextfaktoren
Bei Kindern und Jugendlichen stellen der Umweltfaktor bdquoFamilieldquo und bdquoFreundeldquo einen
besonders betrachtenswerten Bereich dar Bei psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen in
dieser Altersgruppe ist eine genaue Familienanamnese aufgrund von Erbgaumlngen oder Lernen
am Vorbild nicht selten ursaumlchlich erklaumlrend
Da die umweltbezogenen Kontextfaktoren bezuumlglich dem Gesundheitsproblem eine Barriere
oder einen Foumlrderfaktor darstellen koumlnnen muss nicht nur deren AnwesenheitZutreffen
beruumlcksichtigt werden sondern auch ihre blockierende oder foumlrdernde Wirkung Im ICF wird
folgendes Beurteilungsschema vorgeschlagen
Barrieren Foumlrderfaktoren
xxx0 xxx+0 nicht vorhanden (ohne kein unerheblich ) 0-4
xxx1 xxx+1 leicht ausgepraumlgt (schwach gering ) 5-24
xxx2 xxx+2 maumlszligig ausgepraumlgt (mittel ziemlich ) 25-49
xxx3 xxx+3 erheblich ausgepraumlgt (hoch aumluszligerst ) 50-95
xxx4 xxx+4 voll ausgepraumlgt (komplett total ) 96-100
xxx8 xxx+8 nicht spezifiziert
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene
Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
17
xxx9 xxx+9 nicht anwendbar
Im Folgenden wie bei den vorangegangenen Punkten einige exemplarische
Therapiefaktoren welche sich aus den umweltbedingten Kontextfaktoren ergeben koumlnnen
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 1 Produkte und Technologien
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1101 Medikamente optimale Medikation aumlrztliche u psychologische Begutachtung -testung ggf psychiatrisches Konsil
Gesundheitsproblem Sozialer Ruumlckzug aufgr uumlbermaumlszligiger PCInternetnutzung
e115 Produkte und Technologien zum persoumlnlichen Gebrauch im taumlglichen Leben
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1150 Allgemeine Produkte zum persoumlnlichen Gebrauch e125 Produkte und Technologien zur Kommunikation
vernuumlnftige PC-Nutzung paumldagogische Betreuung (regulierte PC-Zeit)
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e310 Engster Familienkreis e315 Erweiterter Familienkreis
Unterstuumltzung bekommen Elterngespraumlch Familiengespraumlch
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung ua
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e320 Freunde Bekannte Seinesgleichen (Peers) Kollegen Nachbarn und andere Gemeinde-mitglieder
soziale Integration staumlrken
Staumlrkung der sozialen Kompetenzen d paumldagogische Betreuung Sozialparcours (Schule)
18
35 Personenbezogene Kontextfaktoren
Im verbleibenden personenbezogenen Bereich der Kontextfaktoren finden wir einen
umfassenden Steckbrief des Patienten Einzelne Elemente wie Coping Motivation oder
Erfahrungen haben eindringlichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und beduumlrfen staumlndiger
Beachtung ndash auch wenn ihr Wirken auf die anderen ICF-Bereiche nicht immer eindeutig
erklaumlrbar ist
1 Alter
2 Geschlecht
3 Ethnie
4 Charakter Lebensstil Coping
5 sozialer Hintergrund
6 BildungAusbildung
7 Beruf
8 Erfahrung
9 Motivation
10 Handlungswille
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene
Kontextfaktoren
19
11 Mut
12 genetische Praumldisposition
Modifiziert nach SCHUNTERMANN M F (2006)
20
36 Zusammengefasste Zielsetzungen
Die in den vorangegangenen Punkten exemplarisch genannten Zielsetzungen sind als
Teilziele der Rehabilitationsmaszlignahme zu betrachten Sie folgen einem uumlbergeordneten
Reha-Zielekatalog Diesen auf das bio-psycho-soziale Modell der ICF projiziert ergibt
folgende Abbildung
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
kurieren und schuumltzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
nachhaltig beheben
21
4 Umsetzung
41 Prozesse
Der Rehagesamtprozess benoumltigt idR 4 bis 6 Wochen
Medizin
Paumldagogik
Sporttherapie
Anreise
Aktenstudium AufnahmeDiagnostik ZwischenuntersuchungErfolgskontrolle Abschluszliggespraumlch
Berichte
Abreise
Aufnahmegespaumlch paumld Betreuung Gruppengespraumlche therapeutische Freizeitgestaltung (Klettern Raftingetc)
Sporttherapie Moumlglichkeiten und Grenzen erfahren
Ergo-Mototherapie
Physiotherapie
ggf physiotherapeutische Intervention bei somatischer Symptomatik
Verwaltung
Bereitstellung aller noumltigen Ressourcen administrative Prozesse
Leitung
Zielsetzung Steuerung Kontrolle
Psychologie
Psychodiagnostik Psych Intervention oder ndash Betreuung
Schule
Training der sozialen Kompetenzen ggf Leistungsdiagnostik Training bei Teilleistungsstoumlrungen
Training defizitaumlrer Teilbereiche
Entspannungs-Team
Vermitteln und einuumlben von Entspannungstechniken
22
Medizin
Der behandelnde Arzt bildet zusammen mit dem behandelnden Psychologen ein Entscheider-
Team Sie legen gemeinschaftlich die individuell notwendigen Therapiemaszlignamen fest Die
aumlrztliche Versorgung an der Alpenklinik Santa Maria ist verhaltensmedizinisch ausgerichtet
Verordnung und Koordination der therapeutischen Elemente nach den Erkenntnissen aus
der Diagnostik
Kontrolle des Therapieverlaufs
Zusammenfassende Bewertung der therapeutischen Leistungen
Therapie der somatischen Symptomatik
Pharmakotherapie der psychischen Komponente
Psychologie
Dem behandelnden Psychologen obliegen saumlmtliche zur Besserung der psychischen
Beeintraumlchtigung noumltige Interventionen Dazu gehoumlrt eine eingehende Anfangsexploration
eine Zielvereinbarung und eine Abschlussbesprechung mit dem Patienten sowie die
Berichterstattung zur Krankenakte
Die Psychologie der Alpenklinik ist verhaltenstherapeutisch ausgerichtet Zu ihren
Werkzeugen gehoumlrt ua
Kognitive Selbstkontroll-Selbstinstruktionsverfahren
Problemloumlsetrainings
kognitive Umstrukturierung
Entspannungsverfahren
Wahrnehmungsuumlbungen
Konfrontationsverfahren (Implosion Systematische Desensibilisierung Flooding)
Operante Verfahren (Token-System Kontingenzvertrag)
Krisenintervention
23
Paumldagogik
Die Mitarbeiter der Paumldagogik haben zeitlich den groumlszligten Anteil am Kontakt mit dem
Patienten So ist die Moumlglichkeit zur Verhaltensbeurteilung und ndashbeeinflussung hier effektiv
zu nutzen Die Ergebnisse der psychologischen und paumldagogischen Interventionen werden in
diesem Bereich in die Tat umgesetzt und im Alltaumlglichen trainiert So wird der Transfer der
therapeutischen Arbeit in das zukuumlnftige Leben des Patienten gewaumlhrleistet und diese
nachhaltig verankert Die Mitarbeiter der Paumldagogik erstellen individuelle
Verhaltensprotokolle die im weiteren Therapieprozess die Grundlage fuumlr Modifikationen des
weiteren Vorgehens sind
Die paumldagogische Arbeit geschieht im Rahmen von
Betreuung in altershomogenen Gruppen
paumldagogischer Einzel- und Gruppenarbeit
sozialem Kompetenztraining Konflikt- und Problemloumlsetrainings
erlebnispaumldagogischen Interaktionsspielen
erlebnispaumldagogischer Gruppen- und Selbsterfahrung
Stressbewaumlltigung durch Entspannungsverfahren
Elternberatung durch den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst
Schule
Die preisgekroumlnte Klinikschule bdquoSophie Schollldquo (Deutscher Schulpreis 2010) ist in die
Therapie psychischerpsychosomatischer Stoumlrungen eingebunden Sie haumllt mit ihren
Sonderschulpaumldagogen besonderen Vorgehensweisen und diagnostischen Moumlglichkeiten
(Teilleistungsstoumlrungen Intelligenzbeeintraumlchtigungen) alle Werkzeuge vor welche in
einem Reha-Setting dem Patienten deutliche Vorteile verschaffen koumlnnen Ebenso gelingt es
hier die durch psychisch auffaumlllige Verhaltensweisen an der Heimatschule aufgetretenen
Defizite auszugleichen
Konzept bdquoGesunde Schuleldquo (Auszug aus dem Konzept der Klinikschule)
24
Unser Schulmotto bdquoFair miteinander leben und lernenldquo bildet den Kern unserer Konzeption
von bdquoGesundem Lernenldquo In einer von gegenseitigem Respekt gepraumlgten Atmosphaumlre ist es
unser Bestreben Interesse und Freude am Lernen zu wecken und unsere Schuumller zur aktiven
Teilhabe am Leben zu befaumlhigen Neben dem Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung
gehoumlren zu einer erfolgreichen Partizipation aber auch die Faumlhigkeit vernetzt zu denken
globale Zusammenhaumlnge zu erkennen und verantwortlich zu handeln Dies ist fuumlr ein
bdquogesundes Lebensgefuumlhlldquo unerlaumlsslich Demzufolge verstehen wir den Begriff bdquogesundes
Lernenldquo in einem umfassenden und ganzheitlichen Sinn der weit uumlber die Bereiche
Bewegung Ernaumlhrung und Gesundheit hinaus geht und das soziale und emotionale Lernen
ebenso in den Blick nimmt wie Globales Lernen und Gewaltpraumlvention Diese Konzeption
von gesundem Lernen impliziert dass wir Schule als lernende Institution begreifen die
durch Freude an Innovation und staumlndige Weiterentwicklung wesentlich zu gelingendem
Lernen beitragen muss Dazu bedarf es eines Kollegiums fuumlr das eine lebendige Teamkultur
und Freude am Gestalten von Schule wesentliche Bestandteile der taumlglichen Arbeit
miteinander sind
Zum Gesunden Lernen gehoumlrt es auch den Fokus auf die Unterstuumltzung der
Persoumlnlichkeitsentwicklung unserer Schuumller zu richten Der individualisierte Unterricht die
besondere Lehrer-Schuumller-Kommunikation die nicht von Notendruck sondern von
Feedbackkultur gepraumlgt ist sind sichtbare Zeichen von Wertschaumltzung die es dem Schuumller
ermoumlglichen ein positives Selbstbild aufzubauen und an Selbstvertrauen zu gewinnen
Leistbare Anforderungen und Erfolgserlebnisse vermitteln ihm Vertrauen in die eigene
Leistungsfaumlhigkeit Die vielfaumlltigen Erfahrungen im Bereich des sozialen Lernens geben den
Schuumllern Gelegenheit sich erfolgreich in Gruppenprozesse einzubringen Das Helfer- und
Expertensystem in den heterogenen Lerngruppen macht den Schuumllern unmittelbar deutlich
dass Unterschiedlichkeit eine Bereicherung ist und dass jeder Staumlrken hat Durch die
bdquosonderpaumldagogischeldquo Haltung der Lehrkraumlfte wird der Schuumller nicht nur mit seinen
kognitiven Faumlhigkeiten sondern auch in seiner individuellen emotional-sozialen
Entwicklung gesehen und unterstuumltzt Bei der Arbeit mit dem entwicklungspaumldagogischen
Lernziel-Diagnosebogen (ELDiB) werden gemeinsam mit dem Schuumller seine Faumlhigkeiten in
den Bereichen bdquoVerhaltenldquo bdquoKommunikationldquo und bdquoSozialisationldquo eingeschaumltzt und
besprochen Aus dieser gemeinsamen Einschaumltzung Lehrerbeobachtung und
25
Selbsteinschaumltzung des Schuumllers ergeben sich entwicklungspaumldagogische Foumlrderziele die
direkten Eingang in die taumlgliche Wochenplanarbeit finden Begrifflichkeiten die in diesem
Zusammenhang verwendet werden wie bdquoDas kann ich schonldquo bdquoDas uumlbe ich jetztldquo bdquoDas uumlbe
ich spaumlterldquo sind Ausdruck einer positiven ressourcenorientierten Haltung gegenuumlber den
Schuumllern bei der Staumlrken wahrgenommen werden Dieser Aspekt des Gesunden Lernens
unterstuumltzt den Schuumller in seiner Persoumlnlichkeitsentwicklung
Daruumlber hinaus halten wir regelmaumlszligig einen Sozialkompetenzparcours (SKP) ab bei dem
Schuumller aus dem Primar- und dem Sekundarbereich in moumlglichst heterogene Lerngruppen
eingeteilt werden und verschiedene Gruppenaufgaben gemeinsam loumlsen muumlssen Die
Lehrkraumlfte bieten dazu verschiedene Stationen an und geben der Gruppe unmittelbar im
Anschluss Feedback Nach dem Ende des SKP werten die Lehrkraumlfte ihre Beobachtungen aus
und die Klassenleiter notieren sich die wichtigsten Aspekte des von ihren Schuumllern
gezeigten Sozialverhaltens und lassen dies natuumlrlich auch in das Wochenfeedback mit
einflieszligen Auch diese Gespraumlche foumlrdern die Faumlhigkeiten der Schuumller zur Selbsteinschaumltzung
und ermutigen sie ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern
(Auszug Ende)
Sporttherapie
Das sportliche Angebot soll durch die psychischepsychosomatische Stoumlrung hervorgerufenes
Schon- und Vermeidungsverhalten beseitigen Daruumlber hinaus erhoumlht es das Aktivier-
ungsniveau der Patienten was Verhaltensveraumlnderungen im therapeutischen Prozess
beguumlnstigt und emotional eine Positivierung erwirkt Durch Mannschaftssportarten wird der
Patient in die Klinikgemeinschaft integriert soziale Ruumlckzugstendenzen werden vermieden
Moumlglichkeiten und Grenzen koumlnnen im Rahmen kompetitiver Sportarten erfahren werden
Trainingsprogramm zur Verbesserung von Ausdauer Koordination Kondition koumlrperlicher
Leistung und zur Aktivierung der Patienten (Gruppensport Schwimmen Jogging
Fruumlhsport Fahrradergometertraining Wanderung Fahrradtour Ballspiele Muskel-
aufbautraining etc)
26
Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
27
Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
2 Brocq L Jacquet L (1891) Notes pour servir a Ihistoire des nevrodermites Ann
Derm Syph (Paris) p 97193
3 Coca A F Cooke R A (1923) On the classification of the phenomenon of
hypersensitiveness J Immunol
4 Alexander Franz (1950) Psychosomatic medicine its principles and applications
New York Norton
5 Hubert Feiereis Reinhard Saller (Herausgeber) Erweiterte Schulmedizin Bd2
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ein Lesebuch fuumlr alle Fachgebiete Hans
Marseille Muumlnchen (1995)
6 Wright R J Finn P Contreras J P Cohen S Wright R O Staudenmayer J
Wand M Perkins D Weiss S T amp Gold D R (2004) Chronic caregiver stress and IgE
expression allergen-induced proliferation and cytokine profiles in a birth cohort
predisposed to atopy Journal of Allergy and Clinical Immunology 113 1051-1057
Wright RJ Cohen RT Cohen S The impact of stress on the development and expression of
atopy Curr Opin Allergy Clin Immunol 5 23-29 2005
7 Wright Rosalind J (2009) Stress and acquired glucocorticoid resistance A
relationship hanging in the balance The Journal of Allergy and Clinical Immunology
Volume 123 Issue 4 Pages 831-832 April 2009
Gregory E Miller PhD Alexandra Gaudin BA Eva Zysk BA and Edith Chen PhD (2009)
Parental support and cytokine activity in childhood asthma The role of glucocorticoid
sensitivity J Allergy Clin Immunol 2009 123824-30
8 Arck P Paus R (2006) From the brain-skin connection the neuroendocrine-
immune misalliance of stress and itch Neuroimmunomodulation 13(5ndash6) 347ndash356
36
noch 8 Buske-Kirschbaum A Jobst S Wustmans A Kirschbaum C Rauh W D
Hellhammer H (1997) Attenuated free cortisol response to psychosocial stress in children
with atopic dermatitis Psychosomatic Medicine 59 (1997) 419-426
9 Cindy L Cooper Glenys D Parry Carol Saul Alyn H Morice Bruce J Hutchcroft Julia
Moore and Lisa Esmonde (2007) Anxiety and panic fear in adults with asthma prevalence
in primary care BMC Family Practice 2007 862doi1011861471-2296-8-62
10 Amena Smith Jerry A Krishnan PhD Andrew Bilderback Kristin A Riekert Cynthia
S Rand Susan J Bartlett (2006) Depressive Symptoms and Adherence to Asthma Therapy
After Hospital Discharge CHEST October 2006 vol 130 no 4 pages 1034-1038
11 Greaves CJ Eiser C Seamark D Halpin DMG (2002) Attack context an important
mediator of the relationship between psychological status and asthma outcomes Thorax
2002 57217-221
12 Jacobi F (2006) Die aktuelle europaumlische Forschung zur Epidemiologie Affektiver
Stoumlrungen Praumlvalenzen Krankheitskosten und Risikofaktoren Abstract Loumlsel F amp Bender
D (Hrsg) 45 Kongress der Deutschen Gesellschaft fuumlr Psychologie (155) Lengerich Pabst
13 Cohen S amp Rodriguez M S (1995) Pathways linking affective disturbances and
physical disorders Health Psychology 14 374-380
14 World Health Organisation International Classification of Functioning Disability and
Health ndash ICFGeneva 2001
15 Schuntermann M F(2006) Die Internationale Klassifikation der
FunktionsfaumlhigkeitBehinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation
(WHO)ndashKurzeinfuumlhrung Internet httpwwwdeutsche-rentenversicherungde caeservlet
contentblob35814publicationFile17936icf_kurzeinfuehrungpdf
37
16 Linden M Baron S Muschalla B (2009) Mini-ICF-Rating fuumlr psychische
Stoumlrungen (Mini-ICF-APP) Ein Kurzinstrument zur Beuteilung von Faumlhigkeits- bzw
Kapazitaumltsstoumlrungen bei psychischen Stoumlrungen Goumlttingen Hans Huber
17 Cieza A Chatterji S Andersen C Cantista P Herceg M Melvin J Stucki G de
Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
17
xxx9 xxx+9 nicht anwendbar
Im Folgenden wie bei den vorangegangenen Punkten einige exemplarische
Therapiefaktoren welche sich aus den umweltbedingten Kontextfaktoren ergeben koumlnnen
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 1 Produkte und Technologien
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1101 Medikamente optimale Medikation aumlrztliche u psychologische Begutachtung -testung ggf psychiatrisches Konsil
Gesundheitsproblem Sozialer Ruumlckzug aufgr uumlbermaumlszligiger PCInternetnutzung
e115 Produkte und Technologien zum persoumlnlichen Gebrauch im taumlglichen Leben
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e1150 Allgemeine Produkte zum persoumlnlichen Gebrauch e125 Produkte und Technologien zur Kommunikation
vernuumlnftige PC-Nutzung paumldagogische Betreuung (regulierte PC-Zeit)
Gesundheitsproblem alle
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e310 Engster Familienkreis e315 Erweiterter Familienkreis
Unterstuumltzung bekommen Elterngespraumlch Familiengespraumlch
Gesundheitsproblem F32 Depressive Episode F33 Rezidivierende depressive Stoumlrung ua
Kapitel 3 Unterstuumltzung und Beziehungen
Kontextfaktor Ziel Maszlignahme
e320 Freunde Bekannte Seinesgleichen (Peers) Kollegen Nachbarn und andere Gemeinde-mitglieder
soziale Integration staumlrken
Staumlrkung der sozialen Kompetenzen d paumldagogische Betreuung Sozialparcours (Schule)
18
35 Personenbezogene Kontextfaktoren
Im verbleibenden personenbezogenen Bereich der Kontextfaktoren finden wir einen
umfassenden Steckbrief des Patienten Einzelne Elemente wie Coping Motivation oder
Erfahrungen haben eindringlichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und beduumlrfen staumlndiger
Beachtung ndash auch wenn ihr Wirken auf die anderen ICF-Bereiche nicht immer eindeutig
erklaumlrbar ist
1 Alter
2 Geschlecht
3 Ethnie
4 Charakter Lebensstil Coping
5 sozialer Hintergrund
6 BildungAusbildung
7 Beruf
8 Erfahrung
9 Motivation
10 Handlungswille
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene
Kontextfaktoren
19
11 Mut
12 genetische Praumldisposition
Modifiziert nach SCHUNTERMANN M F (2006)
20
36 Zusammengefasste Zielsetzungen
Die in den vorangegangenen Punkten exemplarisch genannten Zielsetzungen sind als
Teilziele der Rehabilitationsmaszlignahme zu betrachten Sie folgen einem uumlbergeordneten
Reha-Zielekatalog Diesen auf das bio-psycho-soziale Modell der ICF projiziert ergibt
folgende Abbildung
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
kurieren und schuumltzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
nachhaltig beheben
21
4 Umsetzung
41 Prozesse
Der Rehagesamtprozess benoumltigt idR 4 bis 6 Wochen
Medizin
Paumldagogik
Sporttherapie
Anreise
Aktenstudium AufnahmeDiagnostik ZwischenuntersuchungErfolgskontrolle Abschluszliggespraumlch
Berichte
Abreise
Aufnahmegespaumlch paumld Betreuung Gruppengespraumlche therapeutische Freizeitgestaltung (Klettern Raftingetc)
Sporttherapie Moumlglichkeiten und Grenzen erfahren
Ergo-Mototherapie
Physiotherapie
ggf physiotherapeutische Intervention bei somatischer Symptomatik
Verwaltung
Bereitstellung aller noumltigen Ressourcen administrative Prozesse
Leitung
Zielsetzung Steuerung Kontrolle
Psychologie
Psychodiagnostik Psych Intervention oder ndash Betreuung
Schule
Training der sozialen Kompetenzen ggf Leistungsdiagnostik Training bei Teilleistungsstoumlrungen
Training defizitaumlrer Teilbereiche
Entspannungs-Team
Vermitteln und einuumlben von Entspannungstechniken
22
Medizin
Der behandelnde Arzt bildet zusammen mit dem behandelnden Psychologen ein Entscheider-
Team Sie legen gemeinschaftlich die individuell notwendigen Therapiemaszlignamen fest Die
aumlrztliche Versorgung an der Alpenklinik Santa Maria ist verhaltensmedizinisch ausgerichtet
Verordnung und Koordination der therapeutischen Elemente nach den Erkenntnissen aus
der Diagnostik
Kontrolle des Therapieverlaufs
Zusammenfassende Bewertung der therapeutischen Leistungen
Therapie der somatischen Symptomatik
Pharmakotherapie der psychischen Komponente
Psychologie
Dem behandelnden Psychologen obliegen saumlmtliche zur Besserung der psychischen
Beeintraumlchtigung noumltige Interventionen Dazu gehoumlrt eine eingehende Anfangsexploration
eine Zielvereinbarung und eine Abschlussbesprechung mit dem Patienten sowie die
Berichterstattung zur Krankenakte
Die Psychologie der Alpenklinik ist verhaltenstherapeutisch ausgerichtet Zu ihren
Werkzeugen gehoumlrt ua
Kognitive Selbstkontroll-Selbstinstruktionsverfahren
Problemloumlsetrainings
kognitive Umstrukturierung
Entspannungsverfahren
Wahrnehmungsuumlbungen
Konfrontationsverfahren (Implosion Systematische Desensibilisierung Flooding)
Operante Verfahren (Token-System Kontingenzvertrag)
Krisenintervention
23
Paumldagogik
Die Mitarbeiter der Paumldagogik haben zeitlich den groumlszligten Anteil am Kontakt mit dem
Patienten So ist die Moumlglichkeit zur Verhaltensbeurteilung und ndashbeeinflussung hier effektiv
zu nutzen Die Ergebnisse der psychologischen und paumldagogischen Interventionen werden in
diesem Bereich in die Tat umgesetzt und im Alltaumlglichen trainiert So wird der Transfer der
therapeutischen Arbeit in das zukuumlnftige Leben des Patienten gewaumlhrleistet und diese
nachhaltig verankert Die Mitarbeiter der Paumldagogik erstellen individuelle
Verhaltensprotokolle die im weiteren Therapieprozess die Grundlage fuumlr Modifikationen des
weiteren Vorgehens sind
Die paumldagogische Arbeit geschieht im Rahmen von
Betreuung in altershomogenen Gruppen
paumldagogischer Einzel- und Gruppenarbeit
sozialem Kompetenztraining Konflikt- und Problemloumlsetrainings
erlebnispaumldagogischen Interaktionsspielen
erlebnispaumldagogischer Gruppen- und Selbsterfahrung
Stressbewaumlltigung durch Entspannungsverfahren
Elternberatung durch den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst
Schule
Die preisgekroumlnte Klinikschule bdquoSophie Schollldquo (Deutscher Schulpreis 2010) ist in die
Therapie psychischerpsychosomatischer Stoumlrungen eingebunden Sie haumllt mit ihren
Sonderschulpaumldagogen besonderen Vorgehensweisen und diagnostischen Moumlglichkeiten
(Teilleistungsstoumlrungen Intelligenzbeeintraumlchtigungen) alle Werkzeuge vor welche in
einem Reha-Setting dem Patienten deutliche Vorteile verschaffen koumlnnen Ebenso gelingt es
hier die durch psychisch auffaumlllige Verhaltensweisen an der Heimatschule aufgetretenen
Defizite auszugleichen
Konzept bdquoGesunde Schuleldquo (Auszug aus dem Konzept der Klinikschule)
24
Unser Schulmotto bdquoFair miteinander leben und lernenldquo bildet den Kern unserer Konzeption
von bdquoGesundem Lernenldquo In einer von gegenseitigem Respekt gepraumlgten Atmosphaumlre ist es
unser Bestreben Interesse und Freude am Lernen zu wecken und unsere Schuumller zur aktiven
Teilhabe am Leben zu befaumlhigen Neben dem Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung
gehoumlren zu einer erfolgreichen Partizipation aber auch die Faumlhigkeit vernetzt zu denken
globale Zusammenhaumlnge zu erkennen und verantwortlich zu handeln Dies ist fuumlr ein
bdquogesundes Lebensgefuumlhlldquo unerlaumlsslich Demzufolge verstehen wir den Begriff bdquogesundes
Lernenldquo in einem umfassenden und ganzheitlichen Sinn der weit uumlber die Bereiche
Bewegung Ernaumlhrung und Gesundheit hinaus geht und das soziale und emotionale Lernen
ebenso in den Blick nimmt wie Globales Lernen und Gewaltpraumlvention Diese Konzeption
von gesundem Lernen impliziert dass wir Schule als lernende Institution begreifen die
durch Freude an Innovation und staumlndige Weiterentwicklung wesentlich zu gelingendem
Lernen beitragen muss Dazu bedarf es eines Kollegiums fuumlr das eine lebendige Teamkultur
und Freude am Gestalten von Schule wesentliche Bestandteile der taumlglichen Arbeit
miteinander sind
Zum Gesunden Lernen gehoumlrt es auch den Fokus auf die Unterstuumltzung der
Persoumlnlichkeitsentwicklung unserer Schuumller zu richten Der individualisierte Unterricht die
besondere Lehrer-Schuumller-Kommunikation die nicht von Notendruck sondern von
Feedbackkultur gepraumlgt ist sind sichtbare Zeichen von Wertschaumltzung die es dem Schuumller
ermoumlglichen ein positives Selbstbild aufzubauen und an Selbstvertrauen zu gewinnen
Leistbare Anforderungen und Erfolgserlebnisse vermitteln ihm Vertrauen in die eigene
Leistungsfaumlhigkeit Die vielfaumlltigen Erfahrungen im Bereich des sozialen Lernens geben den
Schuumllern Gelegenheit sich erfolgreich in Gruppenprozesse einzubringen Das Helfer- und
Expertensystem in den heterogenen Lerngruppen macht den Schuumllern unmittelbar deutlich
dass Unterschiedlichkeit eine Bereicherung ist und dass jeder Staumlrken hat Durch die
bdquosonderpaumldagogischeldquo Haltung der Lehrkraumlfte wird der Schuumller nicht nur mit seinen
kognitiven Faumlhigkeiten sondern auch in seiner individuellen emotional-sozialen
Entwicklung gesehen und unterstuumltzt Bei der Arbeit mit dem entwicklungspaumldagogischen
Lernziel-Diagnosebogen (ELDiB) werden gemeinsam mit dem Schuumller seine Faumlhigkeiten in
den Bereichen bdquoVerhaltenldquo bdquoKommunikationldquo und bdquoSozialisationldquo eingeschaumltzt und
besprochen Aus dieser gemeinsamen Einschaumltzung Lehrerbeobachtung und
25
Selbsteinschaumltzung des Schuumllers ergeben sich entwicklungspaumldagogische Foumlrderziele die
direkten Eingang in die taumlgliche Wochenplanarbeit finden Begrifflichkeiten die in diesem
Zusammenhang verwendet werden wie bdquoDas kann ich schonldquo bdquoDas uumlbe ich jetztldquo bdquoDas uumlbe
ich spaumlterldquo sind Ausdruck einer positiven ressourcenorientierten Haltung gegenuumlber den
Schuumllern bei der Staumlrken wahrgenommen werden Dieser Aspekt des Gesunden Lernens
unterstuumltzt den Schuumller in seiner Persoumlnlichkeitsentwicklung
Daruumlber hinaus halten wir regelmaumlszligig einen Sozialkompetenzparcours (SKP) ab bei dem
Schuumller aus dem Primar- und dem Sekundarbereich in moumlglichst heterogene Lerngruppen
eingeteilt werden und verschiedene Gruppenaufgaben gemeinsam loumlsen muumlssen Die
Lehrkraumlfte bieten dazu verschiedene Stationen an und geben der Gruppe unmittelbar im
Anschluss Feedback Nach dem Ende des SKP werten die Lehrkraumlfte ihre Beobachtungen aus
und die Klassenleiter notieren sich die wichtigsten Aspekte des von ihren Schuumllern
gezeigten Sozialverhaltens und lassen dies natuumlrlich auch in das Wochenfeedback mit
einflieszligen Auch diese Gespraumlche foumlrdern die Faumlhigkeiten der Schuumller zur Selbsteinschaumltzung
und ermutigen sie ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern
(Auszug Ende)
Sporttherapie
Das sportliche Angebot soll durch die psychischepsychosomatische Stoumlrung hervorgerufenes
Schon- und Vermeidungsverhalten beseitigen Daruumlber hinaus erhoumlht es das Aktivier-
ungsniveau der Patienten was Verhaltensveraumlnderungen im therapeutischen Prozess
beguumlnstigt und emotional eine Positivierung erwirkt Durch Mannschaftssportarten wird der
Patient in die Klinikgemeinschaft integriert soziale Ruumlckzugstendenzen werden vermieden
Moumlglichkeiten und Grenzen koumlnnen im Rahmen kompetitiver Sportarten erfahren werden
Trainingsprogramm zur Verbesserung von Ausdauer Koordination Kondition koumlrperlicher
Leistung und zur Aktivierung der Patienten (Gruppensport Schwimmen Jogging
Fruumlhsport Fahrradergometertraining Wanderung Fahrradtour Ballspiele Muskel-
aufbautraining etc)
26
Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
27
Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
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Marseille Muumlnchen (1995)
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12 Jacobi F (2006) Die aktuelle europaumlische Forschung zur Epidemiologie Affektiver
Stoumlrungen Praumlvalenzen Krankheitskosten und Risikofaktoren Abstract Loumlsel F amp Bender
D (Hrsg) 45 Kongress der Deutschen Gesellschaft fuumlr Psychologie (155) Lengerich Pabst
13 Cohen S amp Rodriguez M S (1995) Pathways linking affective disturbances and
physical disorders Health Psychology 14 374-380
14 World Health Organisation International Classification of Functioning Disability and
Health ndash ICFGeneva 2001
15 Schuntermann M F(2006) Die Internationale Klassifikation der
FunktionsfaumlhigkeitBehinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation
(WHO)ndashKurzeinfuumlhrung Internet httpwwwdeutsche-rentenversicherungde caeservlet
contentblob35814publicationFile17936icf_kurzeinfuehrungpdf
37
16 Linden M Baron S Muschalla B (2009) Mini-ICF-Rating fuumlr psychische
Stoumlrungen (Mini-ICF-APP) Ein Kurzinstrument zur Beuteilung von Faumlhigkeits- bzw
Kapazitaumltsstoumlrungen bei psychischen Stoumlrungen Goumlttingen Hans Huber
17 Cieza A Chatterji S Andersen C Cantista P Herceg M Melvin J Stucki G de
Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
18
35 Personenbezogene Kontextfaktoren
Im verbleibenden personenbezogenen Bereich der Kontextfaktoren finden wir einen
umfassenden Steckbrief des Patienten Einzelne Elemente wie Coping Motivation oder
Erfahrungen haben eindringlichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf und beduumlrfen staumlndiger
Beachtung ndash auch wenn ihr Wirken auf die anderen ICF-Bereiche nicht immer eindeutig
erklaumlrbar ist
1 Alter
2 Geschlecht
3 Ethnie
4 Charakter Lebensstil Coping
5 sozialer Hintergrund
6 BildungAusbildung
7 Beruf
8 Erfahrung
9 Motivation
10 Handlungswille
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene
Kontextfaktoren
19
11 Mut
12 genetische Praumldisposition
Modifiziert nach SCHUNTERMANN M F (2006)
20
36 Zusammengefasste Zielsetzungen
Die in den vorangegangenen Punkten exemplarisch genannten Zielsetzungen sind als
Teilziele der Rehabilitationsmaszlignahme zu betrachten Sie folgen einem uumlbergeordneten
Reha-Zielekatalog Diesen auf das bio-psycho-soziale Modell der ICF projiziert ergibt
folgende Abbildung
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
kurieren und schuumltzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
nachhaltig beheben
21
4 Umsetzung
41 Prozesse
Der Rehagesamtprozess benoumltigt idR 4 bis 6 Wochen
Medizin
Paumldagogik
Sporttherapie
Anreise
Aktenstudium AufnahmeDiagnostik ZwischenuntersuchungErfolgskontrolle Abschluszliggespraumlch
Berichte
Abreise
Aufnahmegespaumlch paumld Betreuung Gruppengespraumlche therapeutische Freizeitgestaltung (Klettern Raftingetc)
Sporttherapie Moumlglichkeiten und Grenzen erfahren
Ergo-Mototherapie
Physiotherapie
ggf physiotherapeutische Intervention bei somatischer Symptomatik
Verwaltung
Bereitstellung aller noumltigen Ressourcen administrative Prozesse
Leitung
Zielsetzung Steuerung Kontrolle
Psychologie
Psychodiagnostik Psych Intervention oder ndash Betreuung
Schule
Training der sozialen Kompetenzen ggf Leistungsdiagnostik Training bei Teilleistungsstoumlrungen
Training defizitaumlrer Teilbereiche
Entspannungs-Team
Vermitteln und einuumlben von Entspannungstechniken
22
Medizin
Der behandelnde Arzt bildet zusammen mit dem behandelnden Psychologen ein Entscheider-
Team Sie legen gemeinschaftlich die individuell notwendigen Therapiemaszlignamen fest Die
aumlrztliche Versorgung an der Alpenklinik Santa Maria ist verhaltensmedizinisch ausgerichtet
Verordnung und Koordination der therapeutischen Elemente nach den Erkenntnissen aus
der Diagnostik
Kontrolle des Therapieverlaufs
Zusammenfassende Bewertung der therapeutischen Leistungen
Therapie der somatischen Symptomatik
Pharmakotherapie der psychischen Komponente
Psychologie
Dem behandelnden Psychologen obliegen saumlmtliche zur Besserung der psychischen
Beeintraumlchtigung noumltige Interventionen Dazu gehoumlrt eine eingehende Anfangsexploration
eine Zielvereinbarung und eine Abschlussbesprechung mit dem Patienten sowie die
Berichterstattung zur Krankenakte
Die Psychologie der Alpenklinik ist verhaltenstherapeutisch ausgerichtet Zu ihren
Werkzeugen gehoumlrt ua
Kognitive Selbstkontroll-Selbstinstruktionsverfahren
Problemloumlsetrainings
kognitive Umstrukturierung
Entspannungsverfahren
Wahrnehmungsuumlbungen
Konfrontationsverfahren (Implosion Systematische Desensibilisierung Flooding)
Operante Verfahren (Token-System Kontingenzvertrag)
Krisenintervention
23
Paumldagogik
Die Mitarbeiter der Paumldagogik haben zeitlich den groumlszligten Anteil am Kontakt mit dem
Patienten So ist die Moumlglichkeit zur Verhaltensbeurteilung und ndashbeeinflussung hier effektiv
zu nutzen Die Ergebnisse der psychologischen und paumldagogischen Interventionen werden in
diesem Bereich in die Tat umgesetzt und im Alltaumlglichen trainiert So wird der Transfer der
therapeutischen Arbeit in das zukuumlnftige Leben des Patienten gewaumlhrleistet und diese
nachhaltig verankert Die Mitarbeiter der Paumldagogik erstellen individuelle
Verhaltensprotokolle die im weiteren Therapieprozess die Grundlage fuumlr Modifikationen des
weiteren Vorgehens sind
Die paumldagogische Arbeit geschieht im Rahmen von
Betreuung in altershomogenen Gruppen
paumldagogischer Einzel- und Gruppenarbeit
sozialem Kompetenztraining Konflikt- und Problemloumlsetrainings
erlebnispaumldagogischen Interaktionsspielen
erlebnispaumldagogischer Gruppen- und Selbsterfahrung
Stressbewaumlltigung durch Entspannungsverfahren
Elternberatung durch den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst
Schule
Die preisgekroumlnte Klinikschule bdquoSophie Schollldquo (Deutscher Schulpreis 2010) ist in die
Therapie psychischerpsychosomatischer Stoumlrungen eingebunden Sie haumllt mit ihren
Sonderschulpaumldagogen besonderen Vorgehensweisen und diagnostischen Moumlglichkeiten
(Teilleistungsstoumlrungen Intelligenzbeeintraumlchtigungen) alle Werkzeuge vor welche in
einem Reha-Setting dem Patienten deutliche Vorteile verschaffen koumlnnen Ebenso gelingt es
hier die durch psychisch auffaumlllige Verhaltensweisen an der Heimatschule aufgetretenen
Defizite auszugleichen
Konzept bdquoGesunde Schuleldquo (Auszug aus dem Konzept der Klinikschule)
24
Unser Schulmotto bdquoFair miteinander leben und lernenldquo bildet den Kern unserer Konzeption
von bdquoGesundem Lernenldquo In einer von gegenseitigem Respekt gepraumlgten Atmosphaumlre ist es
unser Bestreben Interesse und Freude am Lernen zu wecken und unsere Schuumller zur aktiven
Teilhabe am Leben zu befaumlhigen Neben dem Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung
gehoumlren zu einer erfolgreichen Partizipation aber auch die Faumlhigkeit vernetzt zu denken
globale Zusammenhaumlnge zu erkennen und verantwortlich zu handeln Dies ist fuumlr ein
bdquogesundes Lebensgefuumlhlldquo unerlaumlsslich Demzufolge verstehen wir den Begriff bdquogesundes
Lernenldquo in einem umfassenden und ganzheitlichen Sinn der weit uumlber die Bereiche
Bewegung Ernaumlhrung und Gesundheit hinaus geht und das soziale und emotionale Lernen
ebenso in den Blick nimmt wie Globales Lernen und Gewaltpraumlvention Diese Konzeption
von gesundem Lernen impliziert dass wir Schule als lernende Institution begreifen die
durch Freude an Innovation und staumlndige Weiterentwicklung wesentlich zu gelingendem
Lernen beitragen muss Dazu bedarf es eines Kollegiums fuumlr das eine lebendige Teamkultur
und Freude am Gestalten von Schule wesentliche Bestandteile der taumlglichen Arbeit
miteinander sind
Zum Gesunden Lernen gehoumlrt es auch den Fokus auf die Unterstuumltzung der
Persoumlnlichkeitsentwicklung unserer Schuumller zu richten Der individualisierte Unterricht die
besondere Lehrer-Schuumller-Kommunikation die nicht von Notendruck sondern von
Feedbackkultur gepraumlgt ist sind sichtbare Zeichen von Wertschaumltzung die es dem Schuumller
ermoumlglichen ein positives Selbstbild aufzubauen und an Selbstvertrauen zu gewinnen
Leistbare Anforderungen und Erfolgserlebnisse vermitteln ihm Vertrauen in die eigene
Leistungsfaumlhigkeit Die vielfaumlltigen Erfahrungen im Bereich des sozialen Lernens geben den
Schuumllern Gelegenheit sich erfolgreich in Gruppenprozesse einzubringen Das Helfer- und
Expertensystem in den heterogenen Lerngruppen macht den Schuumllern unmittelbar deutlich
dass Unterschiedlichkeit eine Bereicherung ist und dass jeder Staumlrken hat Durch die
bdquosonderpaumldagogischeldquo Haltung der Lehrkraumlfte wird der Schuumller nicht nur mit seinen
kognitiven Faumlhigkeiten sondern auch in seiner individuellen emotional-sozialen
Entwicklung gesehen und unterstuumltzt Bei der Arbeit mit dem entwicklungspaumldagogischen
Lernziel-Diagnosebogen (ELDiB) werden gemeinsam mit dem Schuumller seine Faumlhigkeiten in
den Bereichen bdquoVerhaltenldquo bdquoKommunikationldquo und bdquoSozialisationldquo eingeschaumltzt und
besprochen Aus dieser gemeinsamen Einschaumltzung Lehrerbeobachtung und
25
Selbsteinschaumltzung des Schuumllers ergeben sich entwicklungspaumldagogische Foumlrderziele die
direkten Eingang in die taumlgliche Wochenplanarbeit finden Begrifflichkeiten die in diesem
Zusammenhang verwendet werden wie bdquoDas kann ich schonldquo bdquoDas uumlbe ich jetztldquo bdquoDas uumlbe
ich spaumlterldquo sind Ausdruck einer positiven ressourcenorientierten Haltung gegenuumlber den
Schuumllern bei der Staumlrken wahrgenommen werden Dieser Aspekt des Gesunden Lernens
unterstuumltzt den Schuumller in seiner Persoumlnlichkeitsentwicklung
Daruumlber hinaus halten wir regelmaumlszligig einen Sozialkompetenzparcours (SKP) ab bei dem
Schuumller aus dem Primar- und dem Sekundarbereich in moumlglichst heterogene Lerngruppen
eingeteilt werden und verschiedene Gruppenaufgaben gemeinsam loumlsen muumlssen Die
Lehrkraumlfte bieten dazu verschiedene Stationen an und geben der Gruppe unmittelbar im
Anschluss Feedback Nach dem Ende des SKP werten die Lehrkraumlfte ihre Beobachtungen aus
und die Klassenleiter notieren sich die wichtigsten Aspekte des von ihren Schuumllern
gezeigten Sozialverhaltens und lassen dies natuumlrlich auch in das Wochenfeedback mit
einflieszligen Auch diese Gespraumlche foumlrdern die Faumlhigkeiten der Schuumller zur Selbsteinschaumltzung
und ermutigen sie ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern
(Auszug Ende)
Sporttherapie
Das sportliche Angebot soll durch die psychischepsychosomatische Stoumlrung hervorgerufenes
Schon- und Vermeidungsverhalten beseitigen Daruumlber hinaus erhoumlht es das Aktivier-
ungsniveau der Patienten was Verhaltensveraumlnderungen im therapeutischen Prozess
beguumlnstigt und emotional eine Positivierung erwirkt Durch Mannschaftssportarten wird der
Patient in die Klinikgemeinschaft integriert soziale Ruumlckzugstendenzen werden vermieden
Moumlglichkeiten und Grenzen koumlnnen im Rahmen kompetitiver Sportarten erfahren werden
Trainingsprogramm zur Verbesserung von Ausdauer Koordination Kondition koumlrperlicher
Leistung und zur Aktivierung der Patienten (Gruppensport Schwimmen Jogging
Fruumlhsport Fahrradergometertraining Wanderung Fahrradtour Ballspiele Muskel-
aufbautraining etc)
26
Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
27
Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
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Derm Syph (Paris) p 97193
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hypersensitiveness J Immunol
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5 Hubert Feiereis Reinhard Saller (Herausgeber) Erweiterte Schulmedizin Bd2
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ein Lesebuch fuumlr alle Fachgebiete Hans
Marseille Muumlnchen (1995)
6 Wright R J Finn P Contreras J P Cohen S Wright R O Staudenmayer J
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Volume 123 Issue 4 Pages 831-832 April 2009
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11 Greaves CJ Eiser C Seamark D Halpin DMG (2002) Attack context an important
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12 Jacobi F (2006) Die aktuelle europaumlische Forschung zur Epidemiologie Affektiver
Stoumlrungen Praumlvalenzen Krankheitskosten und Risikofaktoren Abstract Loumlsel F amp Bender
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13 Cohen S amp Rodriguez M S (1995) Pathways linking affective disturbances and
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17 Cieza A Chatterji S Andersen C Cantista P Herceg M Melvin J Stucki G de
Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
19
11 Mut
12 genetische Praumldisposition
Modifiziert nach SCHUNTERMANN M F (2006)
20
36 Zusammengefasste Zielsetzungen
Die in den vorangegangenen Punkten exemplarisch genannten Zielsetzungen sind als
Teilziele der Rehabilitationsmaszlignahme zu betrachten Sie folgen einem uumlbergeordneten
Reha-Zielekatalog Diesen auf das bio-psycho-soziale Modell der ICF projiziert ergibt
folgende Abbildung
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
kurieren und schuumltzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
nachhaltig beheben
21
4 Umsetzung
41 Prozesse
Der Rehagesamtprozess benoumltigt idR 4 bis 6 Wochen
Medizin
Paumldagogik
Sporttherapie
Anreise
Aktenstudium AufnahmeDiagnostik ZwischenuntersuchungErfolgskontrolle Abschluszliggespraumlch
Berichte
Abreise
Aufnahmegespaumlch paumld Betreuung Gruppengespraumlche therapeutische Freizeitgestaltung (Klettern Raftingetc)
Sporttherapie Moumlglichkeiten und Grenzen erfahren
Ergo-Mototherapie
Physiotherapie
ggf physiotherapeutische Intervention bei somatischer Symptomatik
Verwaltung
Bereitstellung aller noumltigen Ressourcen administrative Prozesse
Leitung
Zielsetzung Steuerung Kontrolle
Psychologie
Psychodiagnostik Psych Intervention oder ndash Betreuung
Schule
Training der sozialen Kompetenzen ggf Leistungsdiagnostik Training bei Teilleistungsstoumlrungen
Training defizitaumlrer Teilbereiche
Entspannungs-Team
Vermitteln und einuumlben von Entspannungstechniken
22
Medizin
Der behandelnde Arzt bildet zusammen mit dem behandelnden Psychologen ein Entscheider-
Team Sie legen gemeinschaftlich die individuell notwendigen Therapiemaszlignamen fest Die
aumlrztliche Versorgung an der Alpenklinik Santa Maria ist verhaltensmedizinisch ausgerichtet
Verordnung und Koordination der therapeutischen Elemente nach den Erkenntnissen aus
der Diagnostik
Kontrolle des Therapieverlaufs
Zusammenfassende Bewertung der therapeutischen Leistungen
Therapie der somatischen Symptomatik
Pharmakotherapie der psychischen Komponente
Psychologie
Dem behandelnden Psychologen obliegen saumlmtliche zur Besserung der psychischen
Beeintraumlchtigung noumltige Interventionen Dazu gehoumlrt eine eingehende Anfangsexploration
eine Zielvereinbarung und eine Abschlussbesprechung mit dem Patienten sowie die
Berichterstattung zur Krankenakte
Die Psychologie der Alpenklinik ist verhaltenstherapeutisch ausgerichtet Zu ihren
Werkzeugen gehoumlrt ua
Kognitive Selbstkontroll-Selbstinstruktionsverfahren
Problemloumlsetrainings
kognitive Umstrukturierung
Entspannungsverfahren
Wahrnehmungsuumlbungen
Konfrontationsverfahren (Implosion Systematische Desensibilisierung Flooding)
Operante Verfahren (Token-System Kontingenzvertrag)
Krisenintervention
23
Paumldagogik
Die Mitarbeiter der Paumldagogik haben zeitlich den groumlszligten Anteil am Kontakt mit dem
Patienten So ist die Moumlglichkeit zur Verhaltensbeurteilung und ndashbeeinflussung hier effektiv
zu nutzen Die Ergebnisse der psychologischen und paumldagogischen Interventionen werden in
diesem Bereich in die Tat umgesetzt und im Alltaumlglichen trainiert So wird der Transfer der
therapeutischen Arbeit in das zukuumlnftige Leben des Patienten gewaumlhrleistet und diese
nachhaltig verankert Die Mitarbeiter der Paumldagogik erstellen individuelle
Verhaltensprotokolle die im weiteren Therapieprozess die Grundlage fuumlr Modifikationen des
weiteren Vorgehens sind
Die paumldagogische Arbeit geschieht im Rahmen von
Betreuung in altershomogenen Gruppen
paumldagogischer Einzel- und Gruppenarbeit
sozialem Kompetenztraining Konflikt- und Problemloumlsetrainings
erlebnispaumldagogischen Interaktionsspielen
erlebnispaumldagogischer Gruppen- und Selbsterfahrung
Stressbewaumlltigung durch Entspannungsverfahren
Elternberatung durch den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst
Schule
Die preisgekroumlnte Klinikschule bdquoSophie Schollldquo (Deutscher Schulpreis 2010) ist in die
Therapie psychischerpsychosomatischer Stoumlrungen eingebunden Sie haumllt mit ihren
Sonderschulpaumldagogen besonderen Vorgehensweisen und diagnostischen Moumlglichkeiten
(Teilleistungsstoumlrungen Intelligenzbeeintraumlchtigungen) alle Werkzeuge vor welche in
einem Reha-Setting dem Patienten deutliche Vorteile verschaffen koumlnnen Ebenso gelingt es
hier die durch psychisch auffaumlllige Verhaltensweisen an der Heimatschule aufgetretenen
Defizite auszugleichen
Konzept bdquoGesunde Schuleldquo (Auszug aus dem Konzept der Klinikschule)
24
Unser Schulmotto bdquoFair miteinander leben und lernenldquo bildet den Kern unserer Konzeption
von bdquoGesundem Lernenldquo In einer von gegenseitigem Respekt gepraumlgten Atmosphaumlre ist es
unser Bestreben Interesse und Freude am Lernen zu wecken und unsere Schuumller zur aktiven
Teilhabe am Leben zu befaumlhigen Neben dem Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung
gehoumlren zu einer erfolgreichen Partizipation aber auch die Faumlhigkeit vernetzt zu denken
globale Zusammenhaumlnge zu erkennen und verantwortlich zu handeln Dies ist fuumlr ein
bdquogesundes Lebensgefuumlhlldquo unerlaumlsslich Demzufolge verstehen wir den Begriff bdquogesundes
Lernenldquo in einem umfassenden und ganzheitlichen Sinn der weit uumlber die Bereiche
Bewegung Ernaumlhrung und Gesundheit hinaus geht und das soziale und emotionale Lernen
ebenso in den Blick nimmt wie Globales Lernen und Gewaltpraumlvention Diese Konzeption
von gesundem Lernen impliziert dass wir Schule als lernende Institution begreifen die
durch Freude an Innovation und staumlndige Weiterentwicklung wesentlich zu gelingendem
Lernen beitragen muss Dazu bedarf es eines Kollegiums fuumlr das eine lebendige Teamkultur
und Freude am Gestalten von Schule wesentliche Bestandteile der taumlglichen Arbeit
miteinander sind
Zum Gesunden Lernen gehoumlrt es auch den Fokus auf die Unterstuumltzung der
Persoumlnlichkeitsentwicklung unserer Schuumller zu richten Der individualisierte Unterricht die
besondere Lehrer-Schuumller-Kommunikation die nicht von Notendruck sondern von
Feedbackkultur gepraumlgt ist sind sichtbare Zeichen von Wertschaumltzung die es dem Schuumller
ermoumlglichen ein positives Selbstbild aufzubauen und an Selbstvertrauen zu gewinnen
Leistbare Anforderungen und Erfolgserlebnisse vermitteln ihm Vertrauen in die eigene
Leistungsfaumlhigkeit Die vielfaumlltigen Erfahrungen im Bereich des sozialen Lernens geben den
Schuumllern Gelegenheit sich erfolgreich in Gruppenprozesse einzubringen Das Helfer- und
Expertensystem in den heterogenen Lerngruppen macht den Schuumllern unmittelbar deutlich
dass Unterschiedlichkeit eine Bereicherung ist und dass jeder Staumlrken hat Durch die
bdquosonderpaumldagogischeldquo Haltung der Lehrkraumlfte wird der Schuumller nicht nur mit seinen
kognitiven Faumlhigkeiten sondern auch in seiner individuellen emotional-sozialen
Entwicklung gesehen und unterstuumltzt Bei der Arbeit mit dem entwicklungspaumldagogischen
Lernziel-Diagnosebogen (ELDiB) werden gemeinsam mit dem Schuumller seine Faumlhigkeiten in
den Bereichen bdquoVerhaltenldquo bdquoKommunikationldquo und bdquoSozialisationldquo eingeschaumltzt und
besprochen Aus dieser gemeinsamen Einschaumltzung Lehrerbeobachtung und
25
Selbsteinschaumltzung des Schuumllers ergeben sich entwicklungspaumldagogische Foumlrderziele die
direkten Eingang in die taumlgliche Wochenplanarbeit finden Begrifflichkeiten die in diesem
Zusammenhang verwendet werden wie bdquoDas kann ich schonldquo bdquoDas uumlbe ich jetztldquo bdquoDas uumlbe
ich spaumlterldquo sind Ausdruck einer positiven ressourcenorientierten Haltung gegenuumlber den
Schuumllern bei der Staumlrken wahrgenommen werden Dieser Aspekt des Gesunden Lernens
unterstuumltzt den Schuumller in seiner Persoumlnlichkeitsentwicklung
Daruumlber hinaus halten wir regelmaumlszligig einen Sozialkompetenzparcours (SKP) ab bei dem
Schuumller aus dem Primar- und dem Sekundarbereich in moumlglichst heterogene Lerngruppen
eingeteilt werden und verschiedene Gruppenaufgaben gemeinsam loumlsen muumlssen Die
Lehrkraumlfte bieten dazu verschiedene Stationen an und geben der Gruppe unmittelbar im
Anschluss Feedback Nach dem Ende des SKP werten die Lehrkraumlfte ihre Beobachtungen aus
und die Klassenleiter notieren sich die wichtigsten Aspekte des von ihren Schuumllern
gezeigten Sozialverhaltens und lassen dies natuumlrlich auch in das Wochenfeedback mit
einflieszligen Auch diese Gespraumlche foumlrdern die Faumlhigkeiten der Schuumller zur Selbsteinschaumltzung
und ermutigen sie ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern
(Auszug Ende)
Sporttherapie
Das sportliche Angebot soll durch die psychischepsychosomatische Stoumlrung hervorgerufenes
Schon- und Vermeidungsverhalten beseitigen Daruumlber hinaus erhoumlht es das Aktivier-
ungsniveau der Patienten was Verhaltensveraumlnderungen im therapeutischen Prozess
beguumlnstigt und emotional eine Positivierung erwirkt Durch Mannschaftssportarten wird der
Patient in die Klinikgemeinschaft integriert soziale Ruumlckzugstendenzen werden vermieden
Moumlglichkeiten und Grenzen koumlnnen im Rahmen kompetitiver Sportarten erfahren werden
Trainingsprogramm zur Verbesserung von Ausdauer Koordination Kondition koumlrperlicher
Leistung und zur Aktivierung der Patienten (Gruppensport Schwimmen Jogging
Fruumlhsport Fahrradergometertraining Wanderung Fahrradtour Ballspiele Muskel-
aufbautraining etc)
26
Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
27
Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
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7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
2 Brocq L Jacquet L (1891) Notes pour servir a Ihistoire des nevrodermites Ann
Derm Syph (Paris) p 97193
3 Coca A F Cooke R A (1923) On the classification of the phenomenon of
hypersensitiveness J Immunol
4 Alexander Franz (1950) Psychosomatic medicine its principles and applications
New York Norton
5 Hubert Feiereis Reinhard Saller (Herausgeber) Erweiterte Schulmedizin Bd2
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ein Lesebuch fuumlr alle Fachgebiete Hans
Marseille Muumlnchen (1995)
6 Wright R J Finn P Contreras J P Cohen S Wright R O Staudenmayer J
Wand M Perkins D Weiss S T amp Gold D R (2004) Chronic caregiver stress and IgE
expression allergen-induced proliferation and cytokine profiles in a birth cohort
predisposed to atopy Journal of Allergy and Clinical Immunology 113 1051-1057
Wright RJ Cohen RT Cohen S The impact of stress on the development and expression of
atopy Curr Opin Allergy Clin Immunol 5 23-29 2005
7 Wright Rosalind J (2009) Stress and acquired glucocorticoid resistance A
relationship hanging in the balance The Journal of Allergy and Clinical Immunology
Volume 123 Issue 4 Pages 831-832 April 2009
Gregory E Miller PhD Alexandra Gaudin BA Eva Zysk BA and Edith Chen PhD (2009)
Parental support and cytokine activity in childhood asthma The role of glucocorticoid
sensitivity J Allergy Clin Immunol 2009 123824-30
8 Arck P Paus R (2006) From the brain-skin connection the neuroendocrine-
immune misalliance of stress and itch Neuroimmunomodulation 13(5ndash6) 347ndash356
36
noch 8 Buske-Kirschbaum A Jobst S Wustmans A Kirschbaum C Rauh W D
Hellhammer H (1997) Attenuated free cortisol response to psychosocial stress in children
with atopic dermatitis Psychosomatic Medicine 59 (1997) 419-426
9 Cindy L Cooper Glenys D Parry Carol Saul Alyn H Morice Bruce J Hutchcroft Julia
Moore and Lisa Esmonde (2007) Anxiety and panic fear in adults with asthma prevalence
in primary care BMC Family Practice 2007 862doi1011861471-2296-8-62
10 Amena Smith Jerry A Krishnan PhD Andrew Bilderback Kristin A Riekert Cynthia
S Rand Susan J Bartlett (2006) Depressive Symptoms and Adherence to Asthma Therapy
After Hospital Discharge CHEST October 2006 vol 130 no 4 pages 1034-1038
11 Greaves CJ Eiser C Seamark D Halpin DMG (2002) Attack context an important
mediator of the relationship between psychological status and asthma outcomes Thorax
2002 57217-221
12 Jacobi F (2006) Die aktuelle europaumlische Forschung zur Epidemiologie Affektiver
Stoumlrungen Praumlvalenzen Krankheitskosten und Risikofaktoren Abstract Loumlsel F amp Bender
D (Hrsg) 45 Kongress der Deutschen Gesellschaft fuumlr Psychologie (155) Lengerich Pabst
13 Cohen S amp Rodriguez M S (1995) Pathways linking affective disturbances and
physical disorders Health Psychology 14 374-380
14 World Health Organisation International Classification of Functioning Disability and
Health ndash ICFGeneva 2001
15 Schuntermann M F(2006) Die Internationale Klassifikation der
FunktionsfaumlhigkeitBehinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation
(WHO)ndashKurzeinfuumlhrung Internet httpwwwdeutsche-rentenversicherungde caeservlet
contentblob35814publicationFile17936icf_kurzeinfuehrungpdf
37
16 Linden M Baron S Muschalla B (2009) Mini-ICF-Rating fuumlr psychische
Stoumlrungen (Mini-ICF-APP) Ein Kurzinstrument zur Beuteilung von Faumlhigkeits- bzw
Kapazitaumltsstoumlrungen bei psychischen Stoumlrungen Goumlttingen Hans Huber
17 Cieza A Chatterji S Andersen C Cantista P Herceg M Melvin J Stucki G de
Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
20
36 Zusammengefasste Zielsetzungen
Die in den vorangegangenen Punkten exemplarisch genannten Zielsetzungen sind als
Teilziele der Rehabilitationsmaszlignahme zu betrachten Sie folgen einem uumlbergeordneten
Reha-Zielekatalog Diesen auf das bio-psycho-soziale Modell der ICF projiziert ergibt
folgende Abbildung
Koumlrperfunktionen und -strukturen
Aktivitaumlten
Teilhabe
Gesundheitsproblem Psyche
Umweltbezogene Kontextfaktoren
Personenbezogene Kontextfaktoren
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
altersgerecht ermoumlglichen und einuumlben
kurieren und schuumltzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
Schutzfaktoren identifizieren und nutzen
nachhaltig beheben
21
4 Umsetzung
41 Prozesse
Der Rehagesamtprozess benoumltigt idR 4 bis 6 Wochen
Medizin
Paumldagogik
Sporttherapie
Anreise
Aktenstudium AufnahmeDiagnostik ZwischenuntersuchungErfolgskontrolle Abschluszliggespraumlch
Berichte
Abreise
Aufnahmegespaumlch paumld Betreuung Gruppengespraumlche therapeutische Freizeitgestaltung (Klettern Raftingetc)
Sporttherapie Moumlglichkeiten und Grenzen erfahren
Ergo-Mototherapie
Physiotherapie
ggf physiotherapeutische Intervention bei somatischer Symptomatik
Verwaltung
Bereitstellung aller noumltigen Ressourcen administrative Prozesse
Leitung
Zielsetzung Steuerung Kontrolle
Psychologie
Psychodiagnostik Psych Intervention oder ndash Betreuung
Schule
Training der sozialen Kompetenzen ggf Leistungsdiagnostik Training bei Teilleistungsstoumlrungen
Training defizitaumlrer Teilbereiche
Entspannungs-Team
Vermitteln und einuumlben von Entspannungstechniken
22
Medizin
Der behandelnde Arzt bildet zusammen mit dem behandelnden Psychologen ein Entscheider-
Team Sie legen gemeinschaftlich die individuell notwendigen Therapiemaszlignamen fest Die
aumlrztliche Versorgung an der Alpenklinik Santa Maria ist verhaltensmedizinisch ausgerichtet
Verordnung und Koordination der therapeutischen Elemente nach den Erkenntnissen aus
der Diagnostik
Kontrolle des Therapieverlaufs
Zusammenfassende Bewertung der therapeutischen Leistungen
Therapie der somatischen Symptomatik
Pharmakotherapie der psychischen Komponente
Psychologie
Dem behandelnden Psychologen obliegen saumlmtliche zur Besserung der psychischen
Beeintraumlchtigung noumltige Interventionen Dazu gehoumlrt eine eingehende Anfangsexploration
eine Zielvereinbarung und eine Abschlussbesprechung mit dem Patienten sowie die
Berichterstattung zur Krankenakte
Die Psychologie der Alpenklinik ist verhaltenstherapeutisch ausgerichtet Zu ihren
Werkzeugen gehoumlrt ua
Kognitive Selbstkontroll-Selbstinstruktionsverfahren
Problemloumlsetrainings
kognitive Umstrukturierung
Entspannungsverfahren
Wahrnehmungsuumlbungen
Konfrontationsverfahren (Implosion Systematische Desensibilisierung Flooding)
Operante Verfahren (Token-System Kontingenzvertrag)
Krisenintervention
23
Paumldagogik
Die Mitarbeiter der Paumldagogik haben zeitlich den groumlszligten Anteil am Kontakt mit dem
Patienten So ist die Moumlglichkeit zur Verhaltensbeurteilung und ndashbeeinflussung hier effektiv
zu nutzen Die Ergebnisse der psychologischen und paumldagogischen Interventionen werden in
diesem Bereich in die Tat umgesetzt und im Alltaumlglichen trainiert So wird der Transfer der
therapeutischen Arbeit in das zukuumlnftige Leben des Patienten gewaumlhrleistet und diese
nachhaltig verankert Die Mitarbeiter der Paumldagogik erstellen individuelle
Verhaltensprotokolle die im weiteren Therapieprozess die Grundlage fuumlr Modifikationen des
weiteren Vorgehens sind
Die paumldagogische Arbeit geschieht im Rahmen von
Betreuung in altershomogenen Gruppen
paumldagogischer Einzel- und Gruppenarbeit
sozialem Kompetenztraining Konflikt- und Problemloumlsetrainings
erlebnispaumldagogischen Interaktionsspielen
erlebnispaumldagogischer Gruppen- und Selbsterfahrung
Stressbewaumlltigung durch Entspannungsverfahren
Elternberatung durch den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst
Schule
Die preisgekroumlnte Klinikschule bdquoSophie Schollldquo (Deutscher Schulpreis 2010) ist in die
Therapie psychischerpsychosomatischer Stoumlrungen eingebunden Sie haumllt mit ihren
Sonderschulpaumldagogen besonderen Vorgehensweisen und diagnostischen Moumlglichkeiten
(Teilleistungsstoumlrungen Intelligenzbeeintraumlchtigungen) alle Werkzeuge vor welche in
einem Reha-Setting dem Patienten deutliche Vorteile verschaffen koumlnnen Ebenso gelingt es
hier die durch psychisch auffaumlllige Verhaltensweisen an der Heimatschule aufgetretenen
Defizite auszugleichen
Konzept bdquoGesunde Schuleldquo (Auszug aus dem Konzept der Klinikschule)
24
Unser Schulmotto bdquoFair miteinander leben und lernenldquo bildet den Kern unserer Konzeption
von bdquoGesundem Lernenldquo In einer von gegenseitigem Respekt gepraumlgten Atmosphaumlre ist es
unser Bestreben Interesse und Freude am Lernen zu wecken und unsere Schuumller zur aktiven
Teilhabe am Leben zu befaumlhigen Neben dem Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung
gehoumlren zu einer erfolgreichen Partizipation aber auch die Faumlhigkeit vernetzt zu denken
globale Zusammenhaumlnge zu erkennen und verantwortlich zu handeln Dies ist fuumlr ein
bdquogesundes Lebensgefuumlhlldquo unerlaumlsslich Demzufolge verstehen wir den Begriff bdquogesundes
Lernenldquo in einem umfassenden und ganzheitlichen Sinn der weit uumlber die Bereiche
Bewegung Ernaumlhrung und Gesundheit hinaus geht und das soziale und emotionale Lernen
ebenso in den Blick nimmt wie Globales Lernen und Gewaltpraumlvention Diese Konzeption
von gesundem Lernen impliziert dass wir Schule als lernende Institution begreifen die
durch Freude an Innovation und staumlndige Weiterentwicklung wesentlich zu gelingendem
Lernen beitragen muss Dazu bedarf es eines Kollegiums fuumlr das eine lebendige Teamkultur
und Freude am Gestalten von Schule wesentliche Bestandteile der taumlglichen Arbeit
miteinander sind
Zum Gesunden Lernen gehoumlrt es auch den Fokus auf die Unterstuumltzung der
Persoumlnlichkeitsentwicklung unserer Schuumller zu richten Der individualisierte Unterricht die
besondere Lehrer-Schuumller-Kommunikation die nicht von Notendruck sondern von
Feedbackkultur gepraumlgt ist sind sichtbare Zeichen von Wertschaumltzung die es dem Schuumller
ermoumlglichen ein positives Selbstbild aufzubauen und an Selbstvertrauen zu gewinnen
Leistbare Anforderungen und Erfolgserlebnisse vermitteln ihm Vertrauen in die eigene
Leistungsfaumlhigkeit Die vielfaumlltigen Erfahrungen im Bereich des sozialen Lernens geben den
Schuumllern Gelegenheit sich erfolgreich in Gruppenprozesse einzubringen Das Helfer- und
Expertensystem in den heterogenen Lerngruppen macht den Schuumllern unmittelbar deutlich
dass Unterschiedlichkeit eine Bereicherung ist und dass jeder Staumlrken hat Durch die
bdquosonderpaumldagogischeldquo Haltung der Lehrkraumlfte wird der Schuumller nicht nur mit seinen
kognitiven Faumlhigkeiten sondern auch in seiner individuellen emotional-sozialen
Entwicklung gesehen und unterstuumltzt Bei der Arbeit mit dem entwicklungspaumldagogischen
Lernziel-Diagnosebogen (ELDiB) werden gemeinsam mit dem Schuumller seine Faumlhigkeiten in
den Bereichen bdquoVerhaltenldquo bdquoKommunikationldquo und bdquoSozialisationldquo eingeschaumltzt und
besprochen Aus dieser gemeinsamen Einschaumltzung Lehrerbeobachtung und
25
Selbsteinschaumltzung des Schuumllers ergeben sich entwicklungspaumldagogische Foumlrderziele die
direkten Eingang in die taumlgliche Wochenplanarbeit finden Begrifflichkeiten die in diesem
Zusammenhang verwendet werden wie bdquoDas kann ich schonldquo bdquoDas uumlbe ich jetztldquo bdquoDas uumlbe
ich spaumlterldquo sind Ausdruck einer positiven ressourcenorientierten Haltung gegenuumlber den
Schuumllern bei der Staumlrken wahrgenommen werden Dieser Aspekt des Gesunden Lernens
unterstuumltzt den Schuumller in seiner Persoumlnlichkeitsentwicklung
Daruumlber hinaus halten wir regelmaumlszligig einen Sozialkompetenzparcours (SKP) ab bei dem
Schuumller aus dem Primar- und dem Sekundarbereich in moumlglichst heterogene Lerngruppen
eingeteilt werden und verschiedene Gruppenaufgaben gemeinsam loumlsen muumlssen Die
Lehrkraumlfte bieten dazu verschiedene Stationen an und geben der Gruppe unmittelbar im
Anschluss Feedback Nach dem Ende des SKP werten die Lehrkraumlfte ihre Beobachtungen aus
und die Klassenleiter notieren sich die wichtigsten Aspekte des von ihren Schuumllern
gezeigten Sozialverhaltens und lassen dies natuumlrlich auch in das Wochenfeedback mit
einflieszligen Auch diese Gespraumlche foumlrdern die Faumlhigkeiten der Schuumller zur Selbsteinschaumltzung
und ermutigen sie ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern
(Auszug Ende)
Sporttherapie
Das sportliche Angebot soll durch die psychischepsychosomatische Stoumlrung hervorgerufenes
Schon- und Vermeidungsverhalten beseitigen Daruumlber hinaus erhoumlht es das Aktivier-
ungsniveau der Patienten was Verhaltensveraumlnderungen im therapeutischen Prozess
beguumlnstigt und emotional eine Positivierung erwirkt Durch Mannschaftssportarten wird der
Patient in die Klinikgemeinschaft integriert soziale Ruumlckzugstendenzen werden vermieden
Moumlglichkeiten und Grenzen koumlnnen im Rahmen kompetitiver Sportarten erfahren werden
Trainingsprogramm zur Verbesserung von Ausdauer Koordination Kondition koumlrperlicher
Leistung und zur Aktivierung der Patienten (Gruppensport Schwimmen Jogging
Fruumlhsport Fahrradergometertraining Wanderung Fahrradtour Ballspiele Muskel-
aufbautraining etc)
26
Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
27
Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
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8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
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Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
2 Brocq L Jacquet L (1891) Notes pour servir a Ihistoire des nevrodermites Ann
Derm Syph (Paris) p 97193
3 Coca A F Cooke R A (1923) On the classification of the phenomenon of
hypersensitiveness J Immunol
4 Alexander Franz (1950) Psychosomatic medicine its principles and applications
New York Norton
5 Hubert Feiereis Reinhard Saller (Herausgeber) Erweiterte Schulmedizin Bd2
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ein Lesebuch fuumlr alle Fachgebiete Hans
Marseille Muumlnchen (1995)
6 Wright R J Finn P Contreras J P Cohen S Wright R O Staudenmayer J
Wand M Perkins D Weiss S T amp Gold D R (2004) Chronic caregiver stress and IgE
expression allergen-induced proliferation and cytokine profiles in a birth cohort
predisposed to atopy Journal of Allergy and Clinical Immunology 113 1051-1057
Wright RJ Cohen RT Cohen S The impact of stress on the development and expression of
atopy Curr Opin Allergy Clin Immunol 5 23-29 2005
7 Wright Rosalind J (2009) Stress and acquired glucocorticoid resistance A
relationship hanging in the balance The Journal of Allergy and Clinical Immunology
Volume 123 Issue 4 Pages 831-832 April 2009
Gregory E Miller PhD Alexandra Gaudin BA Eva Zysk BA and Edith Chen PhD (2009)
Parental support and cytokine activity in childhood asthma The role of glucocorticoid
sensitivity J Allergy Clin Immunol 2009 123824-30
8 Arck P Paus R (2006) From the brain-skin connection the neuroendocrine-
immune misalliance of stress and itch Neuroimmunomodulation 13(5ndash6) 347ndash356
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noch 8 Buske-Kirschbaum A Jobst S Wustmans A Kirschbaum C Rauh W D
Hellhammer H (1997) Attenuated free cortisol response to psychosocial stress in children
with atopic dermatitis Psychosomatic Medicine 59 (1997) 419-426
9 Cindy L Cooper Glenys D Parry Carol Saul Alyn H Morice Bruce J Hutchcroft Julia
Moore and Lisa Esmonde (2007) Anxiety and panic fear in adults with asthma prevalence
in primary care BMC Family Practice 2007 862doi1011861471-2296-8-62
10 Amena Smith Jerry A Krishnan PhD Andrew Bilderback Kristin A Riekert Cynthia
S Rand Susan J Bartlett (2006) Depressive Symptoms and Adherence to Asthma Therapy
After Hospital Discharge CHEST October 2006 vol 130 no 4 pages 1034-1038
11 Greaves CJ Eiser C Seamark D Halpin DMG (2002) Attack context an important
mediator of the relationship between psychological status and asthma outcomes Thorax
2002 57217-221
12 Jacobi F (2006) Die aktuelle europaumlische Forschung zur Epidemiologie Affektiver
Stoumlrungen Praumlvalenzen Krankheitskosten und Risikofaktoren Abstract Loumlsel F amp Bender
D (Hrsg) 45 Kongress der Deutschen Gesellschaft fuumlr Psychologie (155) Lengerich Pabst
13 Cohen S amp Rodriguez M S (1995) Pathways linking affective disturbances and
physical disorders Health Psychology 14 374-380
14 World Health Organisation International Classification of Functioning Disability and
Health ndash ICFGeneva 2001
15 Schuntermann M F(2006) Die Internationale Klassifikation der
FunktionsfaumlhigkeitBehinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation
(WHO)ndashKurzeinfuumlhrung Internet httpwwwdeutsche-rentenversicherungde caeservlet
contentblob35814publicationFile17936icf_kurzeinfuehrungpdf
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16 Linden M Baron S Muschalla B (2009) Mini-ICF-Rating fuumlr psychische
Stoumlrungen (Mini-ICF-APP) Ein Kurzinstrument zur Beuteilung von Faumlhigkeits- bzw
Kapazitaumltsstoumlrungen bei psychischen Stoumlrungen Goumlttingen Hans Huber
17 Cieza A Chatterji S Andersen C Cantista P Herceg M Melvin J Stucki G de
Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
21
4 Umsetzung
41 Prozesse
Der Rehagesamtprozess benoumltigt idR 4 bis 6 Wochen
Medizin
Paumldagogik
Sporttherapie
Anreise
Aktenstudium AufnahmeDiagnostik ZwischenuntersuchungErfolgskontrolle Abschluszliggespraumlch
Berichte
Abreise
Aufnahmegespaumlch paumld Betreuung Gruppengespraumlche therapeutische Freizeitgestaltung (Klettern Raftingetc)
Sporttherapie Moumlglichkeiten und Grenzen erfahren
Ergo-Mototherapie
Physiotherapie
ggf physiotherapeutische Intervention bei somatischer Symptomatik
Verwaltung
Bereitstellung aller noumltigen Ressourcen administrative Prozesse
Leitung
Zielsetzung Steuerung Kontrolle
Psychologie
Psychodiagnostik Psych Intervention oder ndash Betreuung
Schule
Training der sozialen Kompetenzen ggf Leistungsdiagnostik Training bei Teilleistungsstoumlrungen
Training defizitaumlrer Teilbereiche
Entspannungs-Team
Vermitteln und einuumlben von Entspannungstechniken
22
Medizin
Der behandelnde Arzt bildet zusammen mit dem behandelnden Psychologen ein Entscheider-
Team Sie legen gemeinschaftlich die individuell notwendigen Therapiemaszlignamen fest Die
aumlrztliche Versorgung an der Alpenklinik Santa Maria ist verhaltensmedizinisch ausgerichtet
Verordnung und Koordination der therapeutischen Elemente nach den Erkenntnissen aus
der Diagnostik
Kontrolle des Therapieverlaufs
Zusammenfassende Bewertung der therapeutischen Leistungen
Therapie der somatischen Symptomatik
Pharmakotherapie der psychischen Komponente
Psychologie
Dem behandelnden Psychologen obliegen saumlmtliche zur Besserung der psychischen
Beeintraumlchtigung noumltige Interventionen Dazu gehoumlrt eine eingehende Anfangsexploration
eine Zielvereinbarung und eine Abschlussbesprechung mit dem Patienten sowie die
Berichterstattung zur Krankenakte
Die Psychologie der Alpenklinik ist verhaltenstherapeutisch ausgerichtet Zu ihren
Werkzeugen gehoumlrt ua
Kognitive Selbstkontroll-Selbstinstruktionsverfahren
Problemloumlsetrainings
kognitive Umstrukturierung
Entspannungsverfahren
Wahrnehmungsuumlbungen
Konfrontationsverfahren (Implosion Systematische Desensibilisierung Flooding)
Operante Verfahren (Token-System Kontingenzvertrag)
Krisenintervention
23
Paumldagogik
Die Mitarbeiter der Paumldagogik haben zeitlich den groumlszligten Anteil am Kontakt mit dem
Patienten So ist die Moumlglichkeit zur Verhaltensbeurteilung und ndashbeeinflussung hier effektiv
zu nutzen Die Ergebnisse der psychologischen und paumldagogischen Interventionen werden in
diesem Bereich in die Tat umgesetzt und im Alltaumlglichen trainiert So wird der Transfer der
therapeutischen Arbeit in das zukuumlnftige Leben des Patienten gewaumlhrleistet und diese
nachhaltig verankert Die Mitarbeiter der Paumldagogik erstellen individuelle
Verhaltensprotokolle die im weiteren Therapieprozess die Grundlage fuumlr Modifikationen des
weiteren Vorgehens sind
Die paumldagogische Arbeit geschieht im Rahmen von
Betreuung in altershomogenen Gruppen
paumldagogischer Einzel- und Gruppenarbeit
sozialem Kompetenztraining Konflikt- und Problemloumlsetrainings
erlebnispaumldagogischen Interaktionsspielen
erlebnispaumldagogischer Gruppen- und Selbsterfahrung
Stressbewaumlltigung durch Entspannungsverfahren
Elternberatung durch den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst
Schule
Die preisgekroumlnte Klinikschule bdquoSophie Schollldquo (Deutscher Schulpreis 2010) ist in die
Therapie psychischerpsychosomatischer Stoumlrungen eingebunden Sie haumllt mit ihren
Sonderschulpaumldagogen besonderen Vorgehensweisen und diagnostischen Moumlglichkeiten
(Teilleistungsstoumlrungen Intelligenzbeeintraumlchtigungen) alle Werkzeuge vor welche in
einem Reha-Setting dem Patienten deutliche Vorteile verschaffen koumlnnen Ebenso gelingt es
hier die durch psychisch auffaumlllige Verhaltensweisen an der Heimatschule aufgetretenen
Defizite auszugleichen
Konzept bdquoGesunde Schuleldquo (Auszug aus dem Konzept der Klinikschule)
24
Unser Schulmotto bdquoFair miteinander leben und lernenldquo bildet den Kern unserer Konzeption
von bdquoGesundem Lernenldquo In einer von gegenseitigem Respekt gepraumlgten Atmosphaumlre ist es
unser Bestreben Interesse und Freude am Lernen zu wecken und unsere Schuumller zur aktiven
Teilhabe am Leben zu befaumlhigen Neben dem Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung
gehoumlren zu einer erfolgreichen Partizipation aber auch die Faumlhigkeit vernetzt zu denken
globale Zusammenhaumlnge zu erkennen und verantwortlich zu handeln Dies ist fuumlr ein
bdquogesundes Lebensgefuumlhlldquo unerlaumlsslich Demzufolge verstehen wir den Begriff bdquogesundes
Lernenldquo in einem umfassenden und ganzheitlichen Sinn der weit uumlber die Bereiche
Bewegung Ernaumlhrung und Gesundheit hinaus geht und das soziale und emotionale Lernen
ebenso in den Blick nimmt wie Globales Lernen und Gewaltpraumlvention Diese Konzeption
von gesundem Lernen impliziert dass wir Schule als lernende Institution begreifen die
durch Freude an Innovation und staumlndige Weiterentwicklung wesentlich zu gelingendem
Lernen beitragen muss Dazu bedarf es eines Kollegiums fuumlr das eine lebendige Teamkultur
und Freude am Gestalten von Schule wesentliche Bestandteile der taumlglichen Arbeit
miteinander sind
Zum Gesunden Lernen gehoumlrt es auch den Fokus auf die Unterstuumltzung der
Persoumlnlichkeitsentwicklung unserer Schuumller zu richten Der individualisierte Unterricht die
besondere Lehrer-Schuumller-Kommunikation die nicht von Notendruck sondern von
Feedbackkultur gepraumlgt ist sind sichtbare Zeichen von Wertschaumltzung die es dem Schuumller
ermoumlglichen ein positives Selbstbild aufzubauen und an Selbstvertrauen zu gewinnen
Leistbare Anforderungen und Erfolgserlebnisse vermitteln ihm Vertrauen in die eigene
Leistungsfaumlhigkeit Die vielfaumlltigen Erfahrungen im Bereich des sozialen Lernens geben den
Schuumllern Gelegenheit sich erfolgreich in Gruppenprozesse einzubringen Das Helfer- und
Expertensystem in den heterogenen Lerngruppen macht den Schuumllern unmittelbar deutlich
dass Unterschiedlichkeit eine Bereicherung ist und dass jeder Staumlrken hat Durch die
bdquosonderpaumldagogischeldquo Haltung der Lehrkraumlfte wird der Schuumller nicht nur mit seinen
kognitiven Faumlhigkeiten sondern auch in seiner individuellen emotional-sozialen
Entwicklung gesehen und unterstuumltzt Bei der Arbeit mit dem entwicklungspaumldagogischen
Lernziel-Diagnosebogen (ELDiB) werden gemeinsam mit dem Schuumller seine Faumlhigkeiten in
den Bereichen bdquoVerhaltenldquo bdquoKommunikationldquo und bdquoSozialisationldquo eingeschaumltzt und
besprochen Aus dieser gemeinsamen Einschaumltzung Lehrerbeobachtung und
25
Selbsteinschaumltzung des Schuumllers ergeben sich entwicklungspaumldagogische Foumlrderziele die
direkten Eingang in die taumlgliche Wochenplanarbeit finden Begrifflichkeiten die in diesem
Zusammenhang verwendet werden wie bdquoDas kann ich schonldquo bdquoDas uumlbe ich jetztldquo bdquoDas uumlbe
ich spaumlterldquo sind Ausdruck einer positiven ressourcenorientierten Haltung gegenuumlber den
Schuumllern bei der Staumlrken wahrgenommen werden Dieser Aspekt des Gesunden Lernens
unterstuumltzt den Schuumller in seiner Persoumlnlichkeitsentwicklung
Daruumlber hinaus halten wir regelmaumlszligig einen Sozialkompetenzparcours (SKP) ab bei dem
Schuumller aus dem Primar- und dem Sekundarbereich in moumlglichst heterogene Lerngruppen
eingeteilt werden und verschiedene Gruppenaufgaben gemeinsam loumlsen muumlssen Die
Lehrkraumlfte bieten dazu verschiedene Stationen an und geben der Gruppe unmittelbar im
Anschluss Feedback Nach dem Ende des SKP werten die Lehrkraumlfte ihre Beobachtungen aus
und die Klassenleiter notieren sich die wichtigsten Aspekte des von ihren Schuumllern
gezeigten Sozialverhaltens und lassen dies natuumlrlich auch in das Wochenfeedback mit
einflieszligen Auch diese Gespraumlche foumlrdern die Faumlhigkeiten der Schuumller zur Selbsteinschaumltzung
und ermutigen sie ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern
(Auszug Ende)
Sporttherapie
Das sportliche Angebot soll durch die psychischepsychosomatische Stoumlrung hervorgerufenes
Schon- und Vermeidungsverhalten beseitigen Daruumlber hinaus erhoumlht es das Aktivier-
ungsniveau der Patienten was Verhaltensveraumlnderungen im therapeutischen Prozess
beguumlnstigt und emotional eine Positivierung erwirkt Durch Mannschaftssportarten wird der
Patient in die Klinikgemeinschaft integriert soziale Ruumlckzugstendenzen werden vermieden
Moumlglichkeiten und Grenzen koumlnnen im Rahmen kompetitiver Sportarten erfahren werden
Trainingsprogramm zur Verbesserung von Ausdauer Koordination Kondition koumlrperlicher
Leistung und zur Aktivierung der Patienten (Gruppensport Schwimmen Jogging
Fruumlhsport Fahrradergometertraining Wanderung Fahrradtour Ballspiele Muskel-
aufbautraining etc)
26
Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
27
Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
2 Brocq L Jacquet L (1891) Notes pour servir a Ihistoire des nevrodermites Ann
Derm Syph (Paris) p 97193
3 Coca A F Cooke R A (1923) On the classification of the phenomenon of
hypersensitiveness J Immunol
4 Alexander Franz (1950) Psychosomatic medicine its principles and applications
New York Norton
5 Hubert Feiereis Reinhard Saller (Herausgeber) Erweiterte Schulmedizin Bd2
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ein Lesebuch fuumlr alle Fachgebiete Hans
Marseille Muumlnchen (1995)
6 Wright R J Finn P Contreras J P Cohen S Wright R O Staudenmayer J
Wand M Perkins D Weiss S T amp Gold D R (2004) Chronic caregiver stress and IgE
expression allergen-induced proliferation and cytokine profiles in a birth cohort
predisposed to atopy Journal of Allergy and Clinical Immunology 113 1051-1057
Wright RJ Cohen RT Cohen S The impact of stress on the development and expression of
atopy Curr Opin Allergy Clin Immunol 5 23-29 2005
7 Wright Rosalind J (2009) Stress and acquired glucocorticoid resistance A
relationship hanging in the balance The Journal of Allergy and Clinical Immunology
Volume 123 Issue 4 Pages 831-832 April 2009
Gregory E Miller PhD Alexandra Gaudin BA Eva Zysk BA and Edith Chen PhD (2009)
Parental support and cytokine activity in childhood asthma The role of glucocorticoid
sensitivity J Allergy Clin Immunol 2009 123824-30
8 Arck P Paus R (2006) From the brain-skin connection the neuroendocrine-
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36
noch 8 Buske-Kirschbaum A Jobst S Wustmans A Kirschbaum C Rauh W D
Hellhammer H (1997) Attenuated free cortisol response to psychosocial stress in children
with atopic dermatitis Psychosomatic Medicine 59 (1997) 419-426
9 Cindy L Cooper Glenys D Parry Carol Saul Alyn H Morice Bruce J Hutchcroft Julia
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10 Amena Smith Jerry A Krishnan PhD Andrew Bilderback Kristin A Riekert Cynthia
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11 Greaves CJ Eiser C Seamark D Halpin DMG (2002) Attack context an important
mediator of the relationship between psychological status and asthma outcomes Thorax
2002 57217-221
12 Jacobi F (2006) Die aktuelle europaumlische Forschung zur Epidemiologie Affektiver
Stoumlrungen Praumlvalenzen Krankheitskosten und Risikofaktoren Abstract Loumlsel F amp Bender
D (Hrsg) 45 Kongress der Deutschen Gesellschaft fuumlr Psychologie (155) Lengerich Pabst
13 Cohen S amp Rodriguez M S (1995) Pathways linking affective disturbances and
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14 World Health Organisation International Classification of Functioning Disability and
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15 Schuntermann M F(2006) Die Internationale Klassifikation der
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37
16 Linden M Baron S Muschalla B (2009) Mini-ICF-Rating fuumlr psychische
Stoumlrungen (Mini-ICF-APP) Ein Kurzinstrument zur Beuteilung von Faumlhigkeits- bzw
Kapazitaumltsstoumlrungen bei psychischen Stoumlrungen Goumlttingen Hans Huber
17 Cieza A Chatterji S Andersen C Cantista P Herceg M Melvin J Stucki G de
Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
22
Medizin
Der behandelnde Arzt bildet zusammen mit dem behandelnden Psychologen ein Entscheider-
Team Sie legen gemeinschaftlich die individuell notwendigen Therapiemaszlignamen fest Die
aumlrztliche Versorgung an der Alpenklinik Santa Maria ist verhaltensmedizinisch ausgerichtet
Verordnung und Koordination der therapeutischen Elemente nach den Erkenntnissen aus
der Diagnostik
Kontrolle des Therapieverlaufs
Zusammenfassende Bewertung der therapeutischen Leistungen
Therapie der somatischen Symptomatik
Pharmakotherapie der psychischen Komponente
Psychologie
Dem behandelnden Psychologen obliegen saumlmtliche zur Besserung der psychischen
Beeintraumlchtigung noumltige Interventionen Dazu gehoumlrt eine eingehende Anfangsexploration
eine Zielvereinbarung und eine Abschlussbesprechung mit dem Patienten sowie die
Berichterstattung zur Krankenakte
Die Psychologie der Alpenklinik ist verhaltenstherapeutisch ausgerichtet Zu ihren
Werkzeugen gehoumlrt ua
Kognitive Selbstkontroll-Selbstinstruktionsverfahren
Problemloumlsetrainings
kognitive Umstrukturierung
Entspannungsverfahren
Wahrnehmungsuumlbungen
Konfrontationsverfahren (Implosion Systematische Desensibilisierung Flooding)
Operante Verfahren (Token-System Kontingenzvertrag)
Krisenintervention
23
Paumldagogik
Die Mitarbeiter der Paumldagogik haben zeitlich den groumlszligten Anteil am Kontakt mit dem
Patienten So ist die Moumlglichkeit zur Verhaltensbeurteilung und ndashbeeinflussung hier effektiv
zu nutzen Die Ergebnisse der psychologischen und paumldagogischen Interventionen werden in
diesem Bereich in die Tat umgesetzt und im Alltaumlglichen trainiert So wird der Transfer der
therapeutischen Arbeit in das zukuumlnftige Leben des Patienten gewaumlhrleistet und diese
nachhaltig verankert Die Mitarbeiter der Paumldagogik erstellen individuelle
Verhaltensprotokolle die im weiteren Therapieprozess die Grundlage fuumlr Modifikationen des
weiteren Vorgehens sind
Die paumldagogische Arbeit geschieht im Rahmen von
Betreuung in altershomogenen Gruppen
paumldagogischer Einzel- und Gruppenarbeit
sozialem Kompetenztraining Konflikt- und Problemloumlsetrainings
erlebnispaumldagogischen Interaktionsspielen
erlebnispaumldagogischer Gruppen- und Selbsterfahrung
Stressbewaumlltigung durch Entspannungsverfahren
Elternberatung durch den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst
Schule
Die preisgekroumlnte Klinikschule bdquoSophie Schollldquo (Deutscher Schulpreis 2010) ist in die
Therapie psychischerpsychosomatischer Stoumlrungen eingebunden Sie haumllt mit ihren
Sonderschulpaumldagogen besonderen Vorgehensweisen und diagnostischen Moumlglichkeiten
(Teilleistungsstoumlrungen Intelligenzbeeintraumlchtigungen) alle Werkzeuge vor welche in
einem Reha-Setting dem Patienten deutliche Vorteile verschaffen koumlnnen Ebenso gelingt es
hier die durch psychisch auffaumlllige Verhaltensweisen an der Heimatschule aufgetretenen
Defizite auszugleichen
Konzept bdquoGesunde Schuleldquo (Auszug aus dem Konzept der Klinikschule)
24
Unser Schulmotto bdquoFair miteinander leben und lernenldquo bildet den Kern unserer Konzeption
von bdquoGesundem Lernenldquo In einer von gegenseitigem Respekt gepraumlgten Atmosphaumlre ist es
unser Bestreben Interesse und Freude am Lernen zu wecken und unsere Schuumller zur aktiven
Teilhabe am Leben zu befaumlhigen Neben dem Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung
gehoumlren zu einer erfolgreichen Partizipation aber auch die Faumlhigkeit vernetzt zu denken
globale Zusammenhaumlnge zu erkennen und verantwortlich zu handeln Dies ist fuumlr ein
bdquogesundes Lebensgefuumlhlldquo unerlaumlsslich Demzufolge verstehen wir den Begriff bdquogesundes
Lernenldquo in einem umfassenden und ganzheitlichen Sinn der weit uumlber die Bereiche
Bewegung Ernaumlhrung und Gesundheit hinaus geht und das soziale und emotionale Lernen
ebenso in den Blick nimmt wie Globales Lernen und Gewaltpraumlvention Diese Konzeption
von gesundem Lernen impliziert dass wir Schule als lernende Institution begreifen die
durch Freude an Innovation und staumlndige Weiterentwicklung wesentlich zu gelingendem
Lernen beitragen muss Dazu bedarf es eines Kollegiums fuumlr das eine lebendige Teamkultur
und Freude am Gestalten von Schule wesentliche Bestandteile der taumlglichen Arbeit
miteinander sind
Zum Gesunden Lernen gehoumlrt es auch den Fokus auf die Unterstuumltzung der
Persoumlnlichkeitsentwicklung unserer Schuumller zu richten Der individualisierte Unterricht die
besondere Lehrer-Schuumller-Kommunikation die nicht von Notendruck sondern von
Feedbackkultur gepraumlgt ist sind sichtbare Zeichen von Wertschaumltzung die es dem Schuumller
ermoumlglichen ein positives Selbstbild aufzubauen und an Selbstvertrauen zu gewinnen
Leistbare Anforderungen und Erfolgserlebnisse vermitteln ihm Vertrauen in die eigene
Leistungsfaumlhigkeit Die vielfaumlltigen Erfahrungen im Bereich des sozialen Lernens geben den
Schuumllern Gelegenheit sich erfolgreich in Gruppenprozesse einzubringen Das Helfer- und
Expertensystem in den heterogenen Lerngruppen macht den Schuumllern unmittelbar deutlich
dass Unterschiedlichkeit eine Bereicherung ist und dass jeder Staumlrken hat Durch die
bdquosonderpaumldagogischeldquo Haltung der Lehrkraumlfte wird der Schuumller nicht nur mit seinen
kognitiven Faumlhigkeiten sondern auch in seiner individuellen emotional-sozialen
Entwicklung gesehen und unterstuumltzt Bei der Arbeit mit dem entwicklungspaumldagogischen
Lernziel-Diagnosebogen (ELDiB) werden gemeinsam mit dem Schuumller seine Faumlhigkeiten in
den Bereichen bdquoVerhaltenldquo bdquoKommunikationldquo und bdquoSozialisationldquo eingeschaumltzt und
besprochen Aus dieser gemeinsamen Einschaumltzung Lehrerbeobachtung und
25
Selbsteinschaumltzung des Schuumllers ergeben sich entwicklungspaumldagogische Foumlrderziele die
direkten Eingang in die taumlgliche Wochenplanarbeit finden Begrifflichkeiten die in diesem
Zusammenhang verwendet werden wie bdquoDas kann ich schonldquo bdquoDas uumlbe ich jetztldquo bdquoDas uumlbe
ich spaumlterldquo sind Ausdruck einer positiven ressourcenorientierten Haltung gegenuumlber den
Schuumllern bei der Staumlrken wahrgenommen werden Dieser Aspekt des Gesunden Lernens
unterstuumltzt den Schuumller in seiner Persoumlnlichkeitsentwicklung
Daruumlber hinaus halten wir regelmaumlszligig einen Sozialkompetenzparcours (SKP) ab bei dem
Schuumller aus dem Primar- und dem Sekundarbereich in moumlglichst heterogene Lerngruppen
eingeteilt werden und verschiedene Gruppenaufgaben gemeinsam loumlsen muumlssen Die
Lehrkraumlfte bieten dazu verschiedene Stationen an und geben der Gruppe unmittelbar im
Anschluss Feedback Nach dem Ende des SKP werten die Lehrkraumlfte ihre Beobachtungen aus
und die Klassenleiter notieren sich die wichtigsten Aspekte des von ihren Schuumllern
gezeigten Sozialverhaltens und lassen dies natuumlrlich auch in das Wochenfeedback mit
einflieszligen Auch diese Gespraumlche foumlrdern die Faumlhigkeiten der Schuumller zur Selbsteinschaumltzung
und ermutigen sie ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern
(Auszug Ende)
Sporttherapie
Das sportliche Angebot soll durch die psychischepsychosomatische Stoumlrung hervorgerufenes
Schon- und Vermeidungsverhalten beseitigen Daruumlber hinaus erhoumlht es das Aktivier-
ungsniveau der Patienten was Verhaltensveraumlnderungen im therapeutischen Prozess
beguumlnstigt und emotional eine Positivierung erwirkt Durch Mannschaftssportarten wird der
Patient in die Klinikgemeinschaft integriert soziale Ruumlckzugstendenzen werden vermieden
Moumlglichkeiten und Grenzen koumlnnen im Rahmen kompetitiver Sportarten erfahren werden
Trainingsprogramm zur Verbesserung von Ausdauer Koordination Kondition koumlrperlicher
Leistung und zur Aktivierung der Patienten (Gruppensport Schwimmen Jogging
Fruumlhsport Fahrradergometertraining Wanderung Fahrradtour Ballspiele Muskel-
aufbautraining etc)
26
Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
27
Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
2 Brocq L Jacquet L (1891) Notes pour servir a Ihistoire des nevrodermites Ann
Derm Syph (Paris) p 97193
3 Coca A F Cooke R A (1923) On the classification of the phenomenon of
hypersensitiveness J Immunol
4 Alexander Franz (1950) Psychosomatic medicine its principles and applications
New York Norton
5 Hubert Feiereis Reinhard Saller (Herausgeber) Erweiterte Schulmedizin Bd2
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ein Lesebuch fuumlr alle Fachgebiete Hans
Marseille Muumlnchen (1995)
6 Wright R J Finn P Contreras J P Cohen S Wright R O Staudenmayer J
Wand M Perkins D Weiss S T amp Gold D R (2004) Chronic caregiver stress and IgE
expression allergen-induced proliferation and cytokine profiles in a birth cohort
predisposed to atopy Journal of Allergy and Clinical Immunology 113 1051-1057
Wright RJ Cohen RT Cohen S The impact of stress on the development and expression of
atopy Curr Opin Allergy Clin Immunol 5 23-29 2005
7 Wright Rosalind J (2009) Stress and acquired glucocorticoid resistance A
relationship hanging in the balance The Journal of Allergy and Clinical Immunology
Volume 123 Issue 4 Pages 831-832 April 2009
Gregory E Miller PhD Alexandra Gaudin BA Eva Zysk BA and Edith Chen PhD (2009)
Parental support and cytokine activity in childhood asthma The role of glucocorticoid
sensitivity J Allergy Clin Immunol 2009 123824-30
8 Arck P Paus R (2006) From the brain-skin connection the neuroendocrine-
immune misalliance of stress and itch Neuroimmunomodulation 13(5ndash6) 347ndash356
36
noch 8 Buske-Kirschbaum A Jobst S Wustmans A Kirschbaum C Rauh W D
Hellhammer H (1997) Attenuated free cortisol response to psychosocial stress in children
with atopic dermatitis Psychosomatic Medicine 59 (1997) 419-426
9 Cindy L Cooper Glenys D Parry Carol Saul Alyn H Morice Bruce J Hutchcroft Julia
Moore and Lisa Esmonde (2007) Anxiety and panic fear in adults with asthma prevalence
in primary care BMC Family Practice 2007 862doi1011861471-2296-8-62
10 Amena Smith Jerry A Krishnan PhD Andrew Bilderback Kristin A Riekert Cynthia
S Rand Susan J Bartlett (2006) Depressive Symptoms and Adherence to Asthma Therapy
After Hospital Discharge CHEST October 2006 vol 130 no 4 pages 1034-1038
11 Greaves CJ Eiser C Seamark D Halpin DMG (2002) Attack context an important
mediator of the relationship between psychological status and asthma outcomes Thorax
2002 57217-221
12 Jacobi F (2006) Die aktuelle europaumlische Forschung zur Epidemiologie Affektiver
Stoumlrungen Praumlvalenzen Krankheitskosten und Risikofaktoren Abstract Loumlsel F amp Bender
D (Hrsg) 45 Kongress der Deutschen Gesellschaft fuumlr Psychologie (155) Lengerich Pabst
13 Cohen S amp Rodriguez M S (1995) Pathways linking affective disturbances and
physical disorders Health Psychology 14 374-380
14 World Health Organisation International Classification of Functioning Disability and
Health ndash ICFGeneva 2001
15 Schuntermann M F(2006) Die Internationale Klassifikation der
FunktionsfaumlhigkeitBehinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation
(WHO)ndashKurzeinfuumlhrung Internet httpwwwdeutsche-rentenversicherungde caeservlet
contentblob35814publicationFile17936icf_kurzeinfuehrungpdf
37
16 Linden M Baron S Muschalla B (2009) Mini-ICF-Rating fuumlr psychische
Stoumlrungen (Mini-ICF-APP) Ein Kurzinstrument zur Beuteilung von Faumlhigkeits- bzw
Kapazitaumltsstoumlrungen bei psychischen Stoumlrungen Goumlttingen Hans Huber
17 Cieza A Chatterji S Andersen C Cantista P Herceg M Melvin J Stucki G de
Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
23
Paumldagogik
Die Mitarbeiter der Paumldagogik haben zeitlich den groumlszligten Anteil am Kontakt mit dem
Patienten So ist die Moumlglichkeit zur Verhaltensbeurteilung und ndashbeeinflussung hier effektiv
zu nutzen Die Ergebnisse der psychologischen und paumldagogischen Interventionen werden in
diesem Bereich in die Tat umgesetzt und im Alltaumlglichen trainiert So wird der Transfer der
therapeutischen Arbeit in das zukuumlnftige Leben des Patienten gewaumlhrleistet und diese
nachhaltig verankert Die Mitarbeiter der Paumldagogik erstellen individuelle
Verhaltensprotokolle die im weiteren Therapieprozess die Grundlage fuumlr Modifikationen des
weiteren Vorgehens sind
Die paumldagogische Arbeit geschieht im Rahmen von
Betreuung in altershomogenen Gruppen
paumldagogischer Einzel- und Gruppenarbeit
sozialem Kompetenztraining Konflikt- und Problemloumlsetrainings
erlebnispaumldagogischen Interaktionsspielen
erlebnispaumldagogischer Gruppen- und Selbsterfahrung
Stressbewaumlltigung durch Entspannungsverfahren
Elternberatung durch den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst
Schule
Die preisgekroumlnte Klinikschule bdquoSophie Schollldquo (Deutscher Schulpreis 2010) ist in die
Therapie psychischerpsychosomatischer Stoumlrungen eingebunden Sie haumllt mit ihren
Sonderschulpaumldagogen besonderen Vorgehensweisen und diagnostischen Moumlglichkeiten
(Teilleistungsstoumlrungen Intelligenzbeeintraumlchtigungen) alle Werkzeuge vor welche in
einem Reha-Setting dem Patienten deutliche Vorteile verschaffen koumlnnen Ebenso gelingt es
hier die durch psychisch auffaumlllige Verhaltensweisen an der Heimatschule aufgetretenen
Defizite auszugleichen
Konzept bdquoGesunde Schuleldquo (Auszug aus dem Konzept der Klinikschule)
24
Unser Schulmotto bdquoFair miteinander leben und lernenldquo bildet den Kern unserer Konzeption
von bdquoGesundem Lernenldquo In einer von gegenseitigem Respekt gepraumlgten Atmosphaumlre ist es
unser Bestreben Interesse und Freude am Lernen zu wecken und unsere Schuumller zur aktiven
Teilhabe am Leben zu befaumlhigen Neben dem Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung
gehoumlren zu einer erfolgreichen Partizipation aber auch die Faumlhigkeit vernetzt zu denken
globale Zusammenhaumlnge zu erkennen und verantwortlich zu handeln Dies ist fuumlr ein
bdquogesundes Lebensgefuumlhlldquo unerlaumlsslich Demzufolge verstehen wir den Begriff bdquogesundes
Lernenldquo in einem umfassenden und ganzheitlichen Sinn der weit uumlber die Bereiche
Bewegung Ernaumlhrung und Gesundheit hinaus geht und das soziale und emotionale Lernen
ebenso in den Blick nimmt wie Globales Lernen und Gewaltpraumlvention Diese Konzeption
von gesundem Lernen impliziert dass wir Schule als lernende Institution begreifen die
durch Freude an Innovation und staumlndige Weiterentwicklung wesentlich zu gelingendem
Lernen beitragen muss Dazu bedarf es eines Kollegiums fuumlr das eine lebendige Teamkultur
und Freude am Gestalten von Schule wesentliche Bestandteile der taumlglichen Arbeit
miteinander sind
Zum Gesunden Lernen gehoumlrt es auch den Fokus auf die Unterstuumltzung der
Persoumlnlichkeitsentwicklung unserer Schuumller zu richten Der individualisierte Unterricht die
besondere Lehrer-Schuumller-Kommunikation die nicht von Notendruck sondern von
Feedbackkultur gepraumlgt ist sind sichtbare Zeichen von Wertschaumltzung die es dem Schuumller
ermoumlglichen ein positives Selbstbild aufzubauen und an Selbstvertrauen zu gewinnen
Leistbare Anforderungen und Erfolgserlebnisse vermitteln ihm Vertrauen in die eigene
Leistungsfaumlhigkeit Die vielfaumlltigen Erfahrungen im Bereich des sozialen Lernens geben den
Schuumllern Gelegenheit sich erfolgreich in Gruppenprozesse einzubringen Das Helfer- und
Expertensystem in den heterogenen Lerngruppen macht den Schuumllern unmittelbar deutlich
dass Unterschiedlichkeit eine Bereicherung ist und dass jeder Staumlrken hat Durch die
bdquosonderpaumldagogischeldquo Haltung der Lehrkraumlfte wird der Schuumller nicht nur mit seinen
kognitiven Faumlhigkeiten sondern auch in seiner individuellen emotional-sozialen
Entwicklung gesehen und unterstuumltzt Bei der Arbeit mit dem entwicklungspaumldagogischen
Lernziel-Diagnosebogen (ELDiB) werden gemeinsam mit dem Schuumller seine Faumlhigkeiten in
den Bereichen bdquoVerhaltenldquo bdquoKommunikationldquo und bdquoSozialisationldquo eingeschaumltzt und
besprochen Aus dieser gemeinsamen Einschaumltzung Lehrerbeobachtung und
25
Selbsteinschaumltzung des Schuumllers ergeben sich entwicklungspaumldagogische Foumlrderziele die
direkten Eingang in die taumlgliche Wochenplanarbeit finden Begrifflichkeiten die in diesem
Zusammenhang verwendet werden wie bdquoDas kann ich schonldquo bdquoDas uumlbe ich jetztldquo bdquoDas uumlbe
ich spaumlterldquo sind Ausdruck einer positiven ressourcenorientierten Haltung gegenuumlber den
Schuumllern bei der Staumlrken wahrgenommen werden Dieser Aspekt des Gesunden Lernens
unterstuumltzt den Schuumller in seiner Persoumlnlichkeitsentwicklung
Daruumlber hinaus halten wir regelmaumlszligig einen Sozialkompetenzparcours (SKP) ab bei dem
Schuumller aus dem Primar- und dem Sekundarbereich in moumlglichst heterogene Lerngruppen
eingeteilt werden und verschiedene Gruppenaufgaben gemeinsam loumlsen muumlssen Die
Lehrkraumlfte bieten dazu verschiedene Stationen an und geben der Gruppe unmittelbar im
Anschluss Feedback Nach dem Ende des SKP werten die Lehrkraumlfte ihre Beobachtungen aus
und die Klassenleiter notieren sich die wichtigsten Aspekte des von ihren Schuumllern
gezeigten Sozialverhaltens und lassen dies natuumlrlich auch in das Wochenfeedback mit
einflieszligen Auch diese Gespraumlche foumlrdern die Faumlhigkeiten der Schuumller zur Selbsteinschaumltzung
und ermutigen sie ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern
(Auszug Ende)
Sporttherapie
Das sportliche Angebot soll durch die psychischepsychosomatische Stoumlrung hervorgerufenes
Schon- und Vermeidungsverhalten beseitigen Daruumlber hinaus erhoumlht es das Aktivier-
ungsniveau der Patienten was Verhaltensveraumlnderungen im therapeutischen Prozess
beguumlnstigt und emotional eine Positivierung erwirkt Durch Mannschaftssportarten wird der
Patient in die Klinikgemeinschaft integriert soziale Ruumlckzugstendenzen werden vermieden
Moumlglichkeiten und Grenzen koumlnnen im Rahmen kompetitiver Sportarten erfahren werden
Trainingsprogramm zur Verbesserung von Ausdauer Koordination Kondition koumlrperlicher
Leistung und zur Aktivierung der Patienten (Gruppensport Schwimmen Jogging
Fruumlhsport Fahrradergometertraining Wanderung Fahrradtour Ballspiele Muskel-
aufbautraining etc)
26
Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
27
Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
2 Brocq L Jacquet L (1891) Notes pour servir a Ihistoire des nevrodermites Ann
Derm Syph (Paris) p 97193
3 Coca A F Cooke R A (1923) On the classification of the phenomenon of
hypersensitiveness J Immunol
4 Alexander Franz (1950) Psychosomatic medicine its principles and applications
New York Norton
5 Hubert Feiereis Reinhard Saller (Herausgeber) Erweiterte Schulmedizin Bd2
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ein Lesebuch fuumlr alle Fachgebiete Hans
Marseille Muumlnchen (1995)
6 Wright R J Finn P Contreras J P Cohen S Wright R O Staudenmayer J
Wand M Perkins D Weiss S T amp Gold D R (2004) Chronic caregiver stress and IgE
expression allergen-induced proliferation and cytokine profiles in a birth cohort
predisposed to atopy Journal of Allergy and Clinical Immunology 113 1051-1057
Wright RJ Cohen RT Cohen S The impact of stress on the development and expression of
atopy Curr Opin Allergy Clin Immunol 5 23-29 2005
7 Wright Rosalind J (2009) Stress and acquired glucocorticoid resistance A
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Volume 123 Issue 4 Pages 831-832 April 2009
Gregory E Miller PhD Alexandra Gaudin BA Eva Zysk BA and Edith Chen PhD (2009)
Parental support and cytokine activity in childhood asthma The role of glucocorticoid
sensitivity J Allergy Clin Immunol 2009 123824-30
8 Arck P Paus R (2006) From the brain-skin connection the neuroendocrine-
immune misalliance of stress and itch Neuroimmunomodulation 13(5ndash6) 347ndash356
36
noch 8 Buske-Kirschbaum A Jobst S Wustmans A Kirschbaum C Rauh W D
Hellhammer H (1997) Attenuated free cortisol response to psychosocial stress in children
with atopic dermatitis Psychosomatic Medicine 59 (1997) 419-426
9 Cindy L Cooper Glenys D Parry Carol Saul Alyn H Morice Bruce J Hutchcroft Julia
Moore and Lisa Esmonde (2007) Anxiety and panic fear in adults with asthma prevalence
in primary care BMC Family Practice 2007 862doi1011861471-2296-8-62
10 Amena Smith Jerry A Krishnan PhD Andrew Bilderback Kristin A Riekert Cynthia
S Rand Susan J Bartlett (2006) Depressive Symptoms and Adherence to Asthma Therapy
After Hospital Discharge CHEST October 2006 vol 130 no 4 pages 1034-1038
11 Greaves CJ Eiser C Seamark D Halpin DMG (2002) Attack context an important
mediator of the relationship between psychological status and asthma outcomes Thorax
2002 57217-221
12 Jacobi F (2006) Die aktuelle europaumlische Forschung zur Epidemiologie Affektiver
Stoumlrungen Praumlvalenzen Krankheitskosten und Risikofaktoren Abstract Loumlsel F amp Bender
D (Hrsg) 45 Kongress der Deutschen Gesellschaft fuumlr Psychologie (155) Lengerich Pabst
13 Cohen S amp Rodriguez M S (1995) Pathways linking affective disturbances and
physical disorders Health Psychology 14 374-380
14 World Health Organisation International Classification of Functioning Disability and
Health ndash ICFGeneva 2001
15 Schuntermann M F(2006) Die Internationale Klassifikation der
FunktionsfaumlhigkeitBehinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation
(WHO)ndashKurzeinfuumlhrung Internet httpwwwdeutsche-rentenversicherungde caeservlet
contentblob35814publicationFile17936icf_kurzeinfuehrungpdf
37
16 Linden M Baron S Muschalla B (2009) Mini-ICF-Rating fuumlr psychische
Stoumlrungen (Mini-ICF-APP) Ein Kurzinstrument zur Beuteilung von Faumlhigkeits- bzw
Kapazitaumltsstoumlrungen bei psychischen Stoumlrungen Goumlttingen Hans Huber
17 Cieza A Chatterji S Andersen C Cantista P Herceg M Melvin J Stucki G de
Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
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Unser Schulmotto bdquoFair miteinander leben und lernenldquo bildet den Kern unserer Konzeption
von bdquoGesundem Lernenldquo In einer von gegenseitigem Respekt gepraumlgten Atmosphaumlre ist es
unser Bestreben Interesse und Freude am Lernen zu wecken und unsere Schuumller zur aktiven
Teilhabe am Leben zu befaumlhigen Neben dem Umgang mit ihrer chronischen Erkrankung
gehoumlren zu einer erfolgreichen Partizipation aber auch die Faumlhigkeit vernetzt zu denken
globale Zusammenhaumlnge zu erkennen und verantwortlich zu handeln Dies ist fuumlr ein
bdquogesundes Lebensgefuumlhlldquo unerlaumlsslich Demzufolge verstehen wir den Begriff bdquogesundes
Lernenldquo in einem umfassenden und ganzheitlichen Sinn der weit uumlber die Bereiche
Bewegung Ernaumlhrung und Gesundheit hinaus geht und das soziale und emotionale Lernen
ebenso in den Blick nimmt wie Globales Lernen und Gewaltpraumlvention Diese Konzeption
von gesundem Lernen impliziert dass wir Schule als lernende Institution begreifen die
durch Freude an Innovation und staumlndige Weiterentwicklung wesentlich zu gelingendem
Lernen beitragen muss Dazu bedarf es eines Kollegiums fuumlr das eine lebendige Teamkultur
und Freude am Gestalten von Schule wesentliche Bestandteile der taumlglichen Arbeit
miteinander sind
Zum Gesunden Lernen gehoumlrt es auch den Fokus auf die Unterstuumltzung der
Persoumlnlichkeitsentwicklung unserer Schuumller zu richten Der individualisierte Unterricht die
besondere Lehrer-Schuumller-Kommunikation die nicht von Notendruck sondern von
Feedbackkultur gepraumlgt ist sind sichtbare Zeichen von Wertschaumltzung die es dem Schuumller
ermoumlglichen ein positives Selbstbild aufzubauen und an Selbstvertrauen zu gewinnen
Leistbare Anforderungen und Erfolgserlebnisse vermitteln ihm Vertrauen in die eigene
Leistungsfaumlhigkeit Die vielfaumlltigen Erfahrungen im Bereich des sozialen Lernens geben den
Schuumllern Gelegenheit sich erfolgreich in Gruppenprozesse einzubringen Das Helfer- und
Expertensystem in den heterogenen Lerngruppen macht den Schuumllern unmittelbar deutlich
dass Unterschiedlichkeit eine Bereicherung ist und dass jeder Staumlrken hat Durch die
bdquosonderpaumldagogischeldquo Haltung der Lehrkraumlfte wird der Schuumller nicht nur mit seinen
kognitiven Faumlhigkeiten sondern auch in seiner individuellen emotional-sozialen
Entwicklung gesehen und unterstuumltzt Bei der Arbeit mit dem entwicklungspaumldagogischen
Lernziel-Diagnosebogen (ELDiB) werden gemeinsam mit dem Schuumller seine Faumlhigkeiten in
den Bereichen bdquoVerhaltenldquo bdquoKommunikationldquo und bdquoSozialisationldquo eingeschaumltzt und
besprochen Aus dieser gemeinsamen Einschaumltzung Lehrerbeobachtung und
25
Selbsteinschaumltzung des Schuumllers ergeben sich entwicklungspaumldagogische Foumlrderziele die
direkten Eingang in die taumlgliche Wochenplanarbeit finden Begrifflichkeiten die in diesem
Zusammenhang verwendet werden wie bdquoDas kann ich schonldquo bdquoDas uumlbe ich jetztldquo bdquoDas uumlbe
ich spaumlterldquo sind Ausdruck einer positiven ressourcenorientierten Haltung gegenuumlber den
Schuumllern bei der Staumlrken wahrgenommen werden Dieser Aspekt des Gesunden Lernens
unterstuumltzt den Schuumller in seiner Persoumlnlichkeitsentwicklung
Daruumlber hinaus halten wir regelmaumlszligig einen Sozialkompetenzparcours (SKP) ab bei dem
Schuumller aus dem Primar- und dem Sekundarbereich in moumlglichst heterogene Lerngruppen
eingeteilt werden und verschiedene Gruppenaufgaben gemeinsam loumlsen muumlssen Die
Lehrkraumlfte bieten dazu verschiedene Stationen an und geben der Gruppe unmittelbar im
Anschluss Feedback Nach dem Ende des SKP werten die Lehrkraumlfte ihre Beobachtungen aus
und die Klassenleiter notieren sich die wichtigsten Aspekte des von ihren Schuumllern
gezeigten Sozialverhaltens und lassen dies natuumlrlich auch in das Wochenfeedback mit
einflieszligen Auch diese Gespraumlche foumlrdern die Faumlhigkeiten der Schuumller zur Selbsteinschaumltzung
und ermutigen sie ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern
(Auszug Ende)
Sporttherapie
Das sportliche Angebot soll durch die psychischepsychosomatische Stoumlrung hervorgerufenes
Schon- und Vermeidungsverhalten beseitigen Daruumlber hinaus erhoumlht es das Aktivier-
ungsniveau der Patienten was Verhaltensveraumlnderungen im therapeutischen Prozess
beguumlnstigt und emotional eine Positivierung erwirkt Durch Mannschaftssportarten wird der
Patient in die Klinikgemeinschaft integriert soziale Ruumlckzugstendenzen werden vermieden
Moumlglichkeiten und Grenzen koumlnnen im Rahmen kompetitiver Sportarten erfahren werden
Trainingsprogramm zur Verbesserung von Ausdauer Koordination Kondition koumlrperlicher
Leistung und zur Aktivierung der Patienten (Gruppensport Schwimmen Jogging
Fruumlhsport Fahrradergometertraining Wanderung Fahrradtour Ballspiele Muskel-
aufbautraining etc)
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Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
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Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
2 Brocq L Jacquet L (1891) Notes pour servir a Ihistoire des nevrodermites Ann
Derm Syph (Paris) p 97193
3 Coca A F Cooke R A (1923) On the classification of the phenomenon of
hypersensitiveness J Immunol
4 Alexander Franz (1950) Psychosomatic medicine its principles and applications
New York Norton
5 Hubert Feiereis Reinhard Saller (Herausgeber) Erweiterte Schulmedizin Bd2
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ein Lesebuch fuumlr alle Fachgebiete Hans
Marseille Muumlnchen (1995)
6 Wright R J Finn P Contreras J P Cohen S Wright R O Staudenmayer J
Wand M Perkins D Weiss S T amp Gold D R (2004) Chronic caregiver stress and IgE
expression allergen-induced proliferation and cytokine profiles in a birth cohort
predisposed to atopy Journal of Allergy and Clinical Immunology 113 1051-1057
Wright RJ Cohen RT Cohen S The impact of stress on the development and expression of
atopy Curr Opin Allergy Clin Immunol 5 23-29 2005
7 Wright Rosalind J (2009) Stress and acquired glucocorticoid resistance A
relationship hanging in the balance The Journal of Allergy and Clinical Immunology
Volume 123 Issue 4 Pages 831-832 April 2009
Gregory E Miller PhD Alexandra Gaudin BA Eva Zysk BA and Edith Chen PhD (2009)
Parental support and cytokine activity in childhood asthma The role of glucocorticoid
sensitivity J Allergy Clin Immunol 2009 123824-30
8 Arck P Paus R (2006) From the brain-skin connection the neuroendocrine-
immune misalliance of stress and itch Neuroimmunomodulation 13(5ndash6) 347ndash356
36
noch 8 Buske-Kirschbaum A Jobst S Wustmans A Kirschbaum C Rauh W D
Hellhammer H (1997) Attenuated free cortisol response to psychosocial stress in children
with atopic dermatitis Psychosomatic Medicine 59 (1997) 419-426
9 Cindy L Cooper Glenys D Parry Carol Saul Alyn H Morice Bruce J Hutchcroft Julia
Moore and Lisa Esmonde (2007) Anxiety and panic fear in adults with asthma prevalence
in primary care BMC Family Practice 2007 862doi1011861471-2296-8-62
10 Amena Smith Jerry A Krishnan PhD Andrew Bilderback Kristin A Riekert Cynthia
S Rand Susan J Bartlett (2006) Depressive Symptoms and Adherence to Asthma Therapy
After Hospital Discharge CHEST October 2006 vol 130 no 4 pages 1034-1038
11 Greaves CJ Eiser C Seamark D Halpin DMG (2002) Attack context an important
mediator of the relationship between psychological status and asthma outcomes Thorax
2002 57217-221
12 Jacobi F (2006) Die aktuelle europaumlische Forschung zur Epidemiologie Affektiver
Stoumlrungen Praumlvalenzen Krankheitskosten und Risikofaktoren Abstract Loumlsel F amp Bender
D (Hrsg) 45 Kongress der Deutschen Gesellschaft fuumlr Psychologie (155) Lengerich Pabst
13 Cohen S amp Rodriguez M S (1995) Pathways linking affective disturbances and
physical disorders Health Psychology 14 374-380
14 World Health Organisation International Classification of Functioning Disability and
Health ndash ICFGeneva 2001
15 Schuntermann M F(2006) Die Internationale Klassifikation der
FunktionsfaumlhigkeitBehinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation
(WHO)ndashKurzeinfuumlhrung Internet httpwwwdeutsche-rentenversicherungde caeservlet
contentblob35814publicationFile17936icf_kurzeinfuehrungpdf
37
16 Linden M Baron S Muschalla B (2009) Mini-ICF-Rating fuumlr psychische
Stoumlrungen (Mini-ICF-APP) Ein Kurzinstrument zur Beuteilung von Faumlhigkeits- bzw
Kapazitaumltsstoumlrungen bei psychischen Stoumlrungen Goumlttingen Hans Huber
17 Cieza A Chatterji S Andersen C Cantista P Herceg M Melvin J Stucki G de
Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
25
Selbsteinschaumltzung des Schuumllers ergeben sich entwicklungspaumldagogische Foumlrderziele die
direkten Eingang in die taumlgliche Wochenplanarbeit finden Begrifflichkeiten die in diesem
Zusammenhang verwendet werden wie bdquoDas kann ich schonldquo bdquoDas uumlbe ich jetztldquo bdquoDas uumlbe
ich spaumlterldquo sind Ausdruck einer positiven ressourcenorientierten Haltung gegenuumlber den
Schuumllern bei der Staumlrken wahrgenommen werden Dieser Aspekt des Gesunden Lernens
unterstuumltzt den Schuumller in seiner Persoumlnlichkeitsentwicklung
Daruumlber hinaus halten wir regelmaumlszligig einen Sozialkompetenzparcours (SKP) ab bei dem
Schuumller aus dem Primar- und dem Sekundarbereich in moumlglichst heterogene Lerngruppen
eingeteilt werden und verschiedene Gruppenaufgaben gemeinsam loumlsen muumlssen Die
Lehrkraumlfte bieten dazu verschiedene Stationen an und geben der Gruppe unmittelbar im
Anschluss Feedback Nach dem Ende des SKP werten die Lehrkraumlfte ihre Beobachtungen aus
und die Klassenleiter notieren sich die wichtigsten Aspekte des von ihren Schuumllern
gezeigten Sozialverhaltens und lassen dies natuumlrlich auch in das Wochenfeedback mit
einflieszligen Auch diese Gespraumlche foumlrdern die Faumlhigkeiten der Schuumller zur Selbsteinschaumltzung
und ermutigen sie ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern
(Auszug Ende)
Sporttherapie
Das sportliche Angebot soll durch die psychischepsychosomatische Stoumlrung hervorgerufenes
Schon- und Vermeidungsverhalten beseitigen Daruumlber hinaus erhoumlht es das Aktivier-
ungsniveau der Patienten was Verhaltensveraumlnderungen im therapeutischen Prozess
beguumlnstigt und emotional eine Positivierung erwirkt Durch Mannschaftssportarten wird der
Patient in die Klinikgemeinschaft integriert soziale Ruumlckzugstendenzen werden vermieden
Moumlglichkeiten und Grenzen koumlnnen im Rahmen kompetitiver Sportarten erfahren werden
Trainingsprogramm zur Verbesserung von Ausdauer Koordination Kondition koumlrperlicher
Leistung und zur Aktivierung der Patienten (Gruppensport Schwimmen Jogging
Fruumlhsport Fahrradergometertraining Wanderung Fahrradtour Ballspiele Muskel-
aufbautraining etc)
26
Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
27
Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
2 Brocq L Jacquet L (1891) Notes pour servir a Ihistoire des nevrodermites Ann
Derm Syph (Paris) p 97193
3 Coca A F Cooke R A (1923) On the classification of the phenomenon of
hypersensitiveness J Immunol
4 Alexander Franz (1950) Psychosomatic medicine its principles and applications
New York Norton
5 Hubert Feiereis Reinhard Saller (Herausgeber) Erweiterte Schulmedizin Bd2
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ein Lesebuch fuumlr alle Fachgebiete Hans
Marseille Muumlnchen (1995)
6 Wright R J Finn P Contreras J P Cohen S Wright R O Staudenmayer J
Wand M Perkins D Weiss S T amp Gold D R (2004) Chronic caregiver stress and IgE
expression allergen-induced proliferation and cytokine profiles in a birth cohort
predisposed to atopy Journal of Allergy and Clinical Immunology 113 1051-1057
Wright RJ Cohen RT Cohen S The impact of stress on the development and expression of
atopy Curr Opin Allergy Clin Immunol 5 23-29 2005
7 Wright Rosalind J (2009) Stress and acquired glucocorticoid resistance A
relationship hanging in the balance The Journal of Allergy and Clinical Immunology
Volume 123 Issue 4 Pages 831-832 April 2009
Gregory E Miller PhD Alexandra Gaudin BA Eva Zysk BA and Edith Chen PhD (2009)
Parental support and cytokine activity in childhood asthma The role of glucocorticoid
sensitivity J Allergy Clin Immunol 2009 123824-30
8 Arck P Paus R (2006) From the brain-skin connection the neuroendocrine-
immune misalliance of stress and itch Neuroimmunomodulation 13(5ndash6) 347ndash356
36
noch 8 Buske-Kirschbaum A Jobst S Wustmans A Kirschbaum C Rauh W D
Hellhammer H (1997) Attenuated free cortisol response to psychosocial stress in children
with atopic dermatitis Psychosomatic Medicine 59 (1997) 419-426
9 Cindy L Cooper Glenys D Parry Carol Saul Alyn H Morice Bruce J Hutchcroft Julia
Moore and Lisa Esmonde (2007) Anxiety and panic fear in adults with asthma prevalence
in primary care BMC Family Practice 2007 862doi1011861471-2296-8-62
10 Amena Smith Jerry A Krishnan PhD Andrew Bilderback Kristin A Riekert Cynthia
S Rand Susan J Bartlett (2006) Depressive Symptoms and Adherence to Asthma Therapy
After Hospital Discharge CHEST October 2006 vol 130 no 4 pages 1034-1038
11 Greaves CJ Eiser C Seamark D Halpin DMG (2002) Attack context an important
mediator of the relationship between psychological status and asthma outcomes Thorax
2002 57217-221
12 Jacobi F (2006) Die aktuelle europaumlische Forschung zur Epidemiologie Affektiver
Stoumlrungen Praumlvalenzen Krankheitskosten und Risikofaktoren Abstract Loumlsel F amp Bender
D (Hrsg) 45 Kongress der Deutschen Gesellschaft fuumlr Psychologie (155) Lengerich Pabst
13 Cohen S amp Rodriguez M S (1995) Pathways linking affective disturbances and
physical disorders Health Psychology 14 374-380
14 World Health Organisation International Classification of Functioning Disability and
Health ndash ICFGeneva 2001
15 Schuntermann M F(2006) Die Internationale Klassifikation der
FunktionsfaumlhigkeitBehinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation
(WHO)ndashKurzeinfuumlhrung Internet httpwwwdeutsche-rentenversicherungde caeservlet
contentblob35814publicationFile17936icf_kurzeinfuehrungpdf
37
16 Linden M Baron S Muschalla B (2009) Mini-ICF-Rating fuumlr psychische
Stoumlrungen (Mini-ICF-APP) Ein Kurzinstrument zur Beuteilung von Faumlhigkeits- bzw
Kapazitaumltsstoumlrungen bei psychischen Stoumlrungen Goumlttingen Hans Huber
17 Cieza A Chatterji S Andersen C Cantista P Herceg M Melvin J Stucki G de
Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
26
Trainingsziele im Hinblick auf BewegungSport (Steigerung der koumlrperlichen Aktivitaumlt
Motivation zur Bewegung Koumlrperwahrnehmung Koumlrperbewusstsein Vermittlung von
Freude an der Bewegung Belastungssteuerung Training motorischer Beanspruch-
ungsformen Vermittlung sportspezifischer Faumlhigkeiten etc)
27
Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
2 Brocq L Jacquet L (1891) Notes pour servir a Ihistoire des nevrodermites Ann
Derm Syph (Paris) p 97193
3 Coca A F Cooke R A (1923) On the classification of the phenomenon of
hypersensitiveness J Immunol
4 Alexander Franz (1950) Psychosomatic medicine its principles and applications
New York Norton
5 Hubert Feiereis Reinhard Saller (Herausgeber) Erweiterte Schulmedizin Bd2
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ein Lesebuch fuumlr alle Fachgebiete Hans
Marseille Muumlnchen (1995)
6 Wright R J Finn P Contreras J P Cohen S Wright R O Staudenmayer J
Wand M Perkins D Weiss S T amp Gold D R (2004) Chronic caregiver stress and IgE
expression allergen-induced proliferation and cytokine profiles in a birth cohort
predisposed to atopy Journal of Allergy and Clinical Immunology 113 1051-1057
Wright RJ Cohen RT Cohen S The impact of stress on the development and expression of
atopy Curr Opin Allergy Clin Immunol 5 23-29 2005
7 Wright Rosalind J (2009) Stress and acquired glucocorticoid resistance A
relationship hanging in the balance The Journal of Allergy and Clinical Immunology
Volume 123 Issue 4 Pages 831-832 April 2009
Gregory E Miller PhD Alexandra Gaudin BA Eva Zysk BA and Edith Chen PhD (2009)
Parental support and cytokine activity in childhood asthma The role of glucocorticoid
sensitivity J Allergy Clin Immunol 2009 123824-30
8 Arck P Paus R (2006) From the brain-skin connection the neuroendocrine-
immune misalliance of stress and itch Neuroimmunomodulation 13(5ndash6) 347ndash356
36
noch 8 Buske-Kirschbaum A Jobst S Wustmans A Kirschbaum C Rauh W D
Hellhammer H (1997) Attenuated free cortisol response to psychosocial stress in children
with atopic dermatitis Psychosomatic Medicine 59 (1997) 419-426
9 Cindy L Cooper Glenys D Parry Carol Saul Alyn H Morice Bruce J Hutchcroft Julia
Moore and Lisa Esmonde (2007) Anxiety and panic fear in adults with asthma prevalence
in primary care BMC Family Practice 2007 862doi1011861471-2296-8-62
10 Amena Smith Jerry A Krishnan PhD Andrew Bilderback Kristin A Riekert Cynthia
S Rand Susan J Bartlett (2006) Depressive Symptoms and Adherence to Asthma Therapy
After Hospital Discharge CHEST October 2006 vol 130 no 4 pages 1034-1038
11 Greaves CJ Eiser C Seamark D Halpin DMG (2002) Attack context an important
mediator of the relationship between psychological status and asthma outcomes Thorax
2002 57217-221
12 Jacobi F (2006) Die aktuelle europaumlische Forschung zur Epidemiologie Affektiver
Stoumlrungen Praumlvalenzen Krankheitskosten und Risikofaktoren Abstract Loumlsel F amp Bender
D (Hrsg) 45 Kongress der Deutschen Gesellschaft fuumlr Psychologie (155) Lengerich Pabst
13 Cohen S amp Rodriguez M S (1995) Pathways linking affective disturbances and
physical disorders Health Psychology 14 374-380
14 World Health Organisation International Classification of Functioning Disability and
Health ndash ICFGeneva 2001
15 Schuntermann M F(2006) Die Internationale Klassifikation der
FunktionsfaumlhigkeitBehinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation
(WHO)ndashKurzeinfuumlhrung Internet httpwwwdeutsche-rentenversicherungde caeservlet
contentblob35814publicationFile17936icf_kurzeinfuehrungpdf
37
16 Linden M Baron S Muschalla B (2009) Mini-ICF-Rating fuumlr psychische
Stoumlrungen (Mini-ICF-APP) Ein Kurzinstrument zur Beuteilung von Faumlhigkeits- bzw
Kapazitaumltsstoumlrungen bei psychischen Stoumlrungen Goumlttingen Hans Huber
17 Cieza A Chatterji S Andersen C Cantista P Herceg M Melvin J Stucki G de
Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
27
Physio-Ergo- und Mototherapie
Liegen bei einem Patienten mit einer psychosomatischen Stoumlrung muskulo-skelettale
Komponenten vor so sind physiotherapeutische Anwendungen angezeigt Ebenfalls werden
atemtherapeutische Schulungen angeboten (Panikstoumlrung mit Hyperventilation VCD)
Die Ergotherapie leistet einen wichtigen Beitrag zur Staumlrkung des Selbstwertgefuumlhls und
vermittelt handwerkliches Geschick
Bei Defiziten in motorischen- und Wahrnehmungsbereichen kommen gezielt
mototherapeutische Anwendungen zum Einsatz
Entspannungs-Team
Ein mulitdisziplinaumlres Team aus Psychologen Paumldagogen Physio- und Mototherapeuten
vermittelt den Patienten Entspannungstechniken wie
Autogenes Training nach Schulz
Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
QiGong
Phantasiereisen
Es ist hier besonders wichtig dass diese Techniken zuhause im Rahmen des
Stressmanagements weiter genutzt werden
Berufsberatung In den letzten und vorletzten Schulklassen des jeweiligen Bildungsganges bieten wir fuumlr
Jugendliche uumlber den klinisch-paumldiatrischen Sozialdienst in Zusammenarbeit mit dem
Berufsberater der Arbeitsagentur eine individuelle Berufsberatung an
Elternberatung
Die Einbindung der Eltern in die Therapie wird bereits waumlhrend der stationaumlren
medizinischen Rehabilitation angestrebt um durch Unterstuumltzung im familiaumlren Umfeld
Verhaltensveraumlnderungen Veraumlnderung des Bewegungsverhaltens und Freizeitgestaltung im
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
2 Brocq L Jacquet L (1891) Notes pour servir a Ihistoire des nevrodermites Ann
Derm Syph (Paris) p 97193
3 Coca A F Cooke R A (1923) On the classification of the phenomenon of
hypersensitiveness J Immunol
4 Alexander Franz (1950) Psychosomatic medicine its principles and applications
New York Norton
5 Hubert Feiereis Reinhard Saller (Herausgeber) Erweiterte Schulmedizin Bd2
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ein Lesebuch fuumlr alle Fachgebiete Hans
Marseille Muumlnchen (1995)
6 Wright R J Finn P Contreras J P Cohen S Wright R O Staudenmayer J
Wand M Perkins D Weiss S T amp Gold D R (2004) Chronic caregiver stress and IgE
expression allergen-induced proliferation and cytokine profiles in a birth cohort
predisposed to atopy Journal of Allergy and Clinical Immunology 113 1051-1057
Wright RJ Cohen RT Cohen S The impact of stress on the development and expression of
atopy Curr Opin Allergy Clin Immunol 5 23-29 2005
7 Wright Rosalind J (2009) Stress and acquired glucocorticoid resistance A
relationship hanging in the balance The Journal of Allergy and Clinical Immunology
Volume 123 Issue 4 Pages 831-832 April 2009
Gregory E Miller PhD Alexandra Gaudin BA Eva Zysk BA and Edith Chen PhD (2009)
Parental support and cytokine activity in childhood asthma The role of glucocorticoid
sensitivity J Allergy Clin Immunol 2009 123824-30
8 Arck P Paus R (2006) From the brain-skin connection the neuroendocrine-
immune misalliance of stress and itch Neuroimmunomodulation 13(5ndash6) 347ndash356
36
noch 8 Buske-Kirschbaum A Jobst S Wustmans A Kirschbaum C Rauh W D
Hellhammer H (1997) Attenuated free cortisol response to psychosocial stress in children
with atopic dermatitis Psychosomatic Medicine 59 (1997) 419-426
9 Cindy L Cooper Glenys D Parry Carol Saul Alyn H Morice Bruce J Hutchcroft Julia
Moore and Lisa Esmonde (2007) Anxiety and panic fear in adults with asthma prevalence
in primary care BMC Family Practice 2007 862doi1011861471-2296-8-62
10 Amena Smith Jerry A Krishnan PhD Andrew Bilderback Kristin A Riekert Cynthia
S Rand Susan J Bartlett (2006) Depressive Symptoms and Adherence to Asthma Therapy
After Hospital Discharge CHEST October 2006 vol 130 no 4 pages 1034-1038
11 Greaves CJ Eiser C Seamark D Halpin DMG (2002) Attack context an important
mediator of the relationship between psychological status and asthma outcomes Thorax
2002 57217-221
12 Jacobi F (2006) Die aktuelle europaumlische Forschung zur Epidemiologie Affektiver
Stoumlrungen Praumlvalenzen Krankheitskosten und Risikofaktoren Abstract Loumlsel F amp Bender
D (Hrsg) 45 Kongress der Deutschen Gesellschaft fuumlr Psychologie (155) Lengerich Pabst
13 Cohen S amp Rodriguez M S (1995) Pathways linking affective disturbances and
physical disorders Health Psychology 14 374-380
14 World Health Organisation International Classification of Functioning Disability and
Health ndash ICFGeneva 2001
15 Schuntermann M F(2006) Die Internationale Klassifikation der
FunktionsfaumlhigkeitBehinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation
(WHO)ndashKurzeinfuumlhrung Internet httpwwwdeutsche-rentenversicherungde caeservlet
contentblob35814publicationFile17936icf_kurzeinfuehrungpdf
37
16 Linden M Baron S Muschalla B (2009) Mini-ICF-Rating fuumlr psychische
Stoumlrungen (Mini-ICF-APP) Ein Kurzinstrument zur Beuteilung von Faumlhigkeits- bzw
Kapazitaumltsstoumlrungen bei psychischen Stoumlrungen Goumlttingen Hans Huber
17 Cieza A Chatterji S Andersen C Cantista P Herceg M Melvin J Stucki G de
Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
28
Sinne einer Lebensstilaumlnderung laumlngerfristig abzusichern Dies geschieht je nach
Kontaktmoumlglichkeiten durch Informationen Beratungen und Empfehlungen fuumlr weitere
Therapiemoumlglichkeiten am Heimatort
Nachsorge und Vernetzung
Die stationaumlre medizinische Rehabilitation betrachten wir als Teilaspekt eines
Gesamttherapieplanes im Verbund mit vor- und nachgeschalteten ambulanten Maszlignahmen
(bdquoReha-Ketteldquo zB ambulante Nachsorgeleistungen gemaumlszlig IRENA Rahmenkonzeption)
Neben Kontakten und dem Informationstransfer uumlber den aumlrztlichenpsychologischen
Bericht zu den niedergelassenen Aumlrzten am Heimatort bemuumlhen wir uns auch
Zugangsmoumlglichkeiten zu ambulanten Programmen und Selbsthilfegruppen aufzuzeigen
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
2 Brocq L Jacquet L (1891) Notes pour servir a Ihistoire des nevrodermites Ann
Derm Syph (Paris) p 97193
3 Coca A F Cooke R A (1923) On the classification of the phenomenon of
hypersensitiveness J Immunol
4 Alexander Franz (1950) Psychosomatic medicine its principles and applications
New York Norton
5 Hubert Feiereis Reinhard Saller (Herausgeber) Erweiterte Schulmedizin Bd2
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ein Lesebuch fuumlr alle Fachgebiete Hans
Marseille Muumlnchen (1995)
6 Wright R J Finn P Contreras J P Cohen S Wright R O Staudenmayer J
Wand M Perkins D Weiss S T amp Gold D R (2004) Chronic caregiver stress and IgE
expression allergen-induced proliferation and cytokine profiles in a birth cohort
predisposed to atopy Journal of Allergy and Clinical Immunology 113 1051-1057
Wright RJ Cohen RT Cohen S The impact of stress on the development and expression of
atopy Curr Opin Allergy Clin Immunol 5 23-29 2005
7 Wright Rosalind J (2009) Stress and acquired glucocorticoid resistance A
relationship hanging in the balance The Journal of Allergy and Clinical Immunology
Volume 123 Issue 4 Pages 831-832 April 2009
Gregory E Miller PhD Alexandra Gaudin BA Eva Zysk BA and Edith Chen PhD (2009)
Parental support and cytokine activity in childhood asthma The role of glucocorticoid
sensitivity J Allergy Clin Immunol 2009 123824-30
8 Arck P Paus R (2006) From the brain-skin connection the neuroendocrine-
immune misalliance of stress and itch Neuroimmunomodulation 13(5ndash6) 347ndash356
36
noch 8 Buske-Kirschbaum A Jobst S Wustmans A Kirschbaum C Rauh W D
Hellhammer H (1997) Attenuated free cortisol response to psychosocial stress in children
with atopic dermatitis Psychosomatic Medicine 59 (1997) 419-426
9 Cindy L Cooper Glenys D Parry Carol Saul Alyn H Morice Bruce J Hutchcroft Julia
Moore and Lisa Esmonde (2007) Anxiety and panic fear in adults with asthma prevalence
in primary care BMC Family Practice 2007 862doi1011861471-2296-8-62
10 Amena Smith Jerry A Krishnan PhD Andrew Bilderback Kristin A Riekert Cynthia
S Rand Susan J Bartlett (2006) Depressive Symptoms and Adherence to Asthma Therapy
After Hospital Discharge CHEST October 2006 vol 130 no 4 pages 1034-1038
11 Greaves CJ Eiser C Seamark D Halpin DMG (2002) Attack context an important
mediator of the relationship between psychological status and asthma outcomes Thorax
2002 57217-221
12 Jacobi F (2006) Die aktuelle europaumlische Forschung zur Epidemiologie Affektiver
Stoumlrungen Praumlvalenzen Krankheitskosten und Risikofaktoren Abstract Loumlsel F amp Bender
D (Hrsg) 45 Kongress der Deutschen Gesellschaft fuumlr Psychologie (155) Lengerich Pabst
13 Cohen S amp Rodriguez M S (1995) Pathways linking affective disturbances and
physical disorders Health Psychology 14 374-380
14 World Health Organisation International Classification of Functioning Disability and
Health ndash ICFGeneva 2001
15 Schuntermann M F(2006) Die Internationale Klassifikation der
FunktionsfaumlhigkeitBehinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation
(WHO)ndashKurzeinfuumlhrung Internet httpwwwdeutsche-rentenversicherungde caeservlet
contentblob35814publicationFile17936icf_kurzeinfuehrungpdf
37
16 Linden M Baron S Muschalla B (2009) Mini-ICF-Rating fuumlr psychische
Stoumlrungen (Mini-ICF-APP) Ein Kurzinstrument zur Beuteilung von Faumlhigkeits- bzw
Kapazitaumltsstoumlrungen bei psychischen Stoumlrungen Goumlttingen Hans Huber
17 Cieza A Chatterji S Andersen C Cantista P Herceg M Melvin J Stucki G de
Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
29
42 Therapiemittel
421 Personal Stellen mit Stand vom 01072013
6 Aumlrzte (inkl Chefarzt)
4 Psychologen
4 Sporttherapeuten
2 Physiotherapeuten
1 med BademeisterMasseur
2 Diaumltassistentinnen
2 Koumlche
4 Med techn Assistentinnen
1 Motopaumldin
1 Ergotherapeut
18 Krankenschwestern
7 Sozialpaumldagogen
28 Erzieher
2 Kinderpfleger
12 Lehrer
422 Strukturelle Gegebenheit 1 Sporthalle 2 Rudergeraumlte
1 Hartplatz 1 Ellipse
1 Gymnastikraum 15 Paar Schneeschuhe
1 Schwimmbad 60 Paar Langlaufski
1 Sauna
2 Physiotherapieraumlume
1 Fitnessraum
7 Spinningraumlder
7 Fahrradergometer
1 Kletterwand
25 Mountainbikes
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
2 Brocq L Jacquet L (1891) Notes pour servir a Ihistoire des nevrodermites Ann
Derm Syph (Paris) p 97193
3 Coca A F Cooke R A (1923) On the classification of the phenomenon of
hypersensitiveness J Immunol
4 Alexander Franz (1950) Psychosomatic medicine its principles and applications
New York Norton
5 Hubert Feiereis Reinhard Saller (Herausgeber) Erweiterte Schulmedizin Bd2
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ein Lesebuch fuumlr alle Fachgebiete Hans
Marseille Muumlnchen (1995)
6 Wright R J Finn P Contreras J P Cohen S Wright R O Staudenmayer J
Wand M Perkins D Weiss S T amp Gold D R (2004) Chronic caregiver stress and IgE
expression allergen-induced proliferation and cytokine profiles in a birth cohort
predisposed to atopy Journal of Allergy and Clinical Immunology 113 1051-1057
Wright RJ Cohen RT Cohen S The impact of stress on the development and expression of
atopy Curr Opin Allergy Clin Immunol 5 23-29 2005
7 Wright Rosalind J (2009) Stress and acquired glucocorticoid resistance A
relationship hanging in the balance The Journal of Allergy and Clinical Immunology
Volume 123 Issue 4 Pages 831-832 April 2009
Gregory E Miller PhD Alexandra Gaudin BA Eva Zysk BA and Edith Chen PhD (2009)
Parental support and cytokine activity in childhood asthma The role of glucocorticoid
sensitivity J Allergy Clin Immunol 2009 123824-30
8 Arck P Paus R (2006) From the brain-skin connection the neuroendocrine-
immune misalliance of stress and itch Neuroimmunomodulation 13(5ndash6) 347ndash356
36
noch 8 Buske-Kirschbaum A Jobst S Wustmans A Kirschbaum C Rauh W D
Hellhammer H (1997) Attenuated free cortisol response to psychosocial stress in children
with atopic dermatitis Psychosomatic Medicine 59 (1997) 419-426
9 Cindy L Cooper Glenys D Parry Carol Saul Alyn H Morice Bruce J Hutchcroft Julia
Moore and Lisa Esmonde (2007) Anxiety and panic fear in adults with asthma prevalence
in primary care BMC Family Practice 2007 862doi1011861471-2296-8-62
10 Amena Smith Jerry A Krishnan PhD Andrew Bilderback Kristin A Riekert Cynthia
S Rand Susan J Bartlett (2006) Depressive Symptoms and Adherence to Asthma Therapy
After Hospital Discharge CHEST October 2006 vol 130 no 4 pages 1034-1038
11 Greaves CJ Eiser C Seamark D Halpin DMG (2002) Attack context an important
mediator of the relationship between psychological status and asthma outcomes Thorax
2002 57217-221
12 Jacobi F (2006) Die aktuelle europaumlische Forschung zur Epidemiologie Affektiver
Stoumlrungen Praumlvalenzen Krankheitskosten und Risikofaktoren Abstract Loumlsel F amp Bender
D (Hrsg) 45 Kongress der Deutschen Gesellschaft fuumlr Psychologie (155) Lengerich Pabst
13 Cohen S amp Rodriguez M S (1995) Pathways linking affective disturbances and
physical disorders Health Psychology 14 374-380
14 World Health Organisation International Classification of Functioning Disability and
Health ndash ICFGeneva 2001
15 Schuntermann M F(2006) Die Internationale Klassifikation der
FunktionsfaumlhigkeitBehinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation
(WHO)ndashKurzeinfuumlhrung Internet httpwwwdeutsche-rentenversicherungde caeservlet
contentblob35814publicationFile17936icf_kurzeinfuehrungpdf
37
16 Linden M Baron S Muschalla B (2009) Mini-ICF-Rating fuumlr psychische
Stoumlrungen (Mini-ICF-APP) Ein Kurzinstrument zur Beuteilung von Faumlhigkeits- bzw
Kapazitaumltsstoumlrungen bei psychischen Stoumlrungen Goumlttingen Hans Huber
17 Cieza A Chatterji S Andersen C Cantista P Herceg M Melvin J Stucki G de
Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
30
7 Schulungsraumlume
1 Lehrkuumlche
1 Diaumltkuumlche
423 Standortvorteil
Die Hochgebirgslage der Alpenklinik Santa Maria im Oberjocher Hochtal kam seit vielen
Jahrzehnten vor allem den Lungenerkrankten und den Allergikern zu gute Es wurde dabei
uumlbersehen dass auch Patienten mit psychischen Stoumlrungen von der Hanglage am Fuszlige des
Berges Ornach profitieren koumlnnen Da die Alpenklinik aus 13 verschiedenen Gebaumluden
besteht und ein normaler Therapietag zahlreiche Gebaumludewechsel erfordert kommen uumlber
die gesamte Rehazeit ein Aumlquivalent mehrerer Bergbesteigungen zusammen Dies hat einen
das Aktivierungsniveau des Patienten steigernden Einfluss
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
2 Brocq L Jacquet L (1891) Notes pour servir a Ihistoire des nevrodermites Ann
Derm Syph (Paris) p 97193
3 Coca A F Cooke R A (1923) On the classification of the phenomenon of
hypersensitiveness J Immunol
4 Alexander Franz (1950) Psychosomatic medicine its principles and applications
New York Norton
5 Hubert Feiereis Reinhard Saller (Herausgeber) Erweiterte Schulmedizin Bd2
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ein Lesebuch fuumlr alle Fachgebiete Hans
Marseille Muumlnchen (1995)
6 Wright R J Finn P Contreras J P Cohen S Wright R O Staudenmayer J
Wand M Perkins D Weiss S T amp Gold D R (2004) Chronic caregiver stress and IgE
expression allergen-induced proliferation and cytokine profiles in a birth cohort
predisposed to atopy Journal of Allergy and Clinical Immunology 113 1051-1057
Wright RJ Cohen RT Cohen S The impact of stress on the development and expression of
atopy Curr Opin Allergy Clin Immunol 5 23-29 2005
7 Wright Rosalind J (2009) Stress and acquired glucocorticoid resistance A
relationship hanging in the balance The Journal of Allergy and Clinical Immunology
Volume 123 Issue 4 Pages 831-832 April 2009
Gregory E Miller PhD Alexandra Gaudin BA Eva Zysk BA and Edith Chen PhD (2009)
Parental support and cytokine activity in childhood asthma The role of glucocorticoid
sensitivity J Allergy Clin Immunol 2009 123824-30
8 Arck P Paus R (2006) From the brain-skin connection the neuroendocrine-
immune misalliance of stress and itch Neuroimmunomodulation 13(5ndash6) 347ndash356
36
noch 8 Buske-Kirschbaum A Jobst S Wustmans A Kirschbaum C Rauh W D
Hellhammer H (1997) Attenuated free cortisol response to psychosocial stress in children
with atopic dermatitis Psychosomatic Medicine 59 (1997) 419-426
9 Cindy L Cooper Glenys D Parry Carol Saul Alyn H Morice Bruce J Hutchcroft Julia
Moore and Lisa Esmonde (2007) Anxiety and panic fear in adults with asthma prevalence
in primary care BMC Family Practice 2007 862doi1011861471-2296-8-62
10 Amena Smith Jerry A Krishnan PhD Andrew Bilderback Kristin A Riekert Cynthia
S Rand Susan J Bartlett (2006) Depressive Symptoms and Adherence to Asthma Therapy
After Hospital Discharge CHEST October 2006 vol 130 no 4 pages 1034-1038
11 Greaves CJ Eiser C Seamark D Halpin DMG (2002) Attack context an important
mediator of the relationship between psychological status and asthma outcomes Thorax
2002 57217-221
12 Jacobi F (2006) Die aktuelle europaumlische Forschung zur Epidemiologie Affektiver
Stoumlrungen Praumlvalenzen Krankheitskosten und Risikofaktoren Abstract Loumlsel F amp Bender
D (Hrsg) 45 Kongress der Deutschen Gesellschaft fuumlr Psychologie (155) Lengerich Pabst
13 Cohen S amp Rodriguez M S (1995) Pathways linking affective disturbances and
physical disorders Health Psychology 14 374-380
14 World Health Organisation International Classification of Functioning Disability and
Health ndash ICFGeneva 2001
15 Schuntermann M F(2006) Die Internationale Klassifikation der
FunktionsfaumlhigkeitBehinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation
(WHO)ndashKurzeinfuumlhrung Internet httpwwwdeutsche-rentenversicherungde caeservlet
contentblob35814publicationFile17936icf_kurzeinfuehrungpdf
37
16 Linden M Baron S Muschalla B (2009) Mini-ICF-Rating fuumlr psychische
Stoumlrungen (Mini-ICF-APP) Ein Kurzinstrument zur Beuteilung von Faumlhigkeits- bzw
Kapazitaumltsstoumlrungen bei psychischen Stoumlrungen Goumlttingen Hans Huber
17 Cieza A Chatterji S Andersen C Cantista P Herceg M Melvin J Stucki G de
Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
31
5 Messung Dokumentation Evaluation
Saumlmtliche patientenbezogenen Daten (Testergebnisse Gutachten KTL-Leistungen) werden
in einem Computersystem gespeichert Dieses System genuumlgt houmlchsten
Sicherheitsanforderungen und ermoumlglicht statistische Auswertungen personenbezogener
oder rehabezogener Art
Parallel dazu wird eine Krankenakte gefuumlhrt Sie enthaumllt ebenfalls Kopien der
Abschluszligberichte und wird unter strengem Verschluss aufbewahrt
Einmal jaumlhrlich (oder bei akutem Bedarf) werden die Therapieergebnisse vom Therapeuten-
Team unter Leitung des Chefarztes diskutiert Bei ungenuumlgenden Erfolgen wird vom Team
nach Defiziten gefahndet und diese durch geeignete Maszlignahmen beseitigt
Am Ende der Rehazeit werden die Patienten um eine Stellungnahme zu ihrem Aufenthalt
gebeten Diese wird an die betreffenden Therapeuten weitergeleitet
Nach einem Jahr werden die Patienten von der Alpenklinik Santa Maria angeschrieben und
um eine weitere Meinung zur Rehabilitation allgemein und zu ihrer eigenen Therapie im
Besonderen gebeten Kritik oder Verbesserungsvorschlaumlge werden direkt in Kopie den
betreffenden Mitarbeitern weitergeleitet Die Originale werden in Ordnern gesammelt und
stehen den Mitarbeitern der Alpenklinik Santa Maria jederzeit zur Verfuumlgung
Die Fuumlhrung saumlmtlicher Unterlagen wird im Rahmen der Qualitaumltssicherung im gesamten
Verband der Katholischen Jugendfuumlrsorge der Dioumlzese Augsburg (Traumlger der Alpenklinik
Santa Maria) jaumlhrlich mehrfach uumlberpruumlft
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
2 Brocq L Jacquet L (1891) Notes pour servir a Ihistoire des nevrodermites Ann
Derm Syph (Paris) p 97193
3 Coca A F Cooke R A (1923) On the classification of the phenomenon of
hypersensitiveness J Immunol
4 Alexander Franz (1950) Psychosomatic medicine its principles and applications
New York Norton
5 Hubert Feiereis Reinhard Saller (Herausgeber) Erweiterte Schulmedizin Bd2
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ein Lesebuch fuumlr alle Fachgebiete Hans
Marseille Muumlnchen (1995)
6 Wright R J Finn P Contreras J P Cohen S Wright R O Staudenmayer J
Wand M Perkins D Weiss S T amp Gold D R (2004) Chronic caregiver stress and IgE
expression allergen-induced proliferation and cytokine profiles in a birth cohort
predisposed to atopy Journal of Allergy and Clinical Immunology 113 1051-1057
Wright RJ Cohen RT Cohen S The impact of stress on the development and expression of
atopy Curr Opin Allergy Clin Immunol 5 23-29 2005
7 Wright Rosalind J (2009) Stress and acquired glucocorticoid resistance A
relationship hanging in the balance The Journal of Allergy and Clinical Immunology
Volume 123 Issue 4 Pages 831-832 April 2009
Gregory E Miller PhD Alexandra Gaudin BA Eva Zysk BA and Edith Chen PhD (2009)
Parental support and cytokine activity in childhood asthma The role of glucocorticoid
sensitivity J Allergy Clin Immunol 2009 123824-30
8 Arck P Paus R (2006) From the brain-skin connection the neuroendocrine-
immune misalliance of stress and itch Neuroimmunomodulation 13(5ndash6) 347ndash356
36
noch 8 Buske-Kirschbaum A Jobst S Wustmans A Kirschbaum C Rauh W D
Hellhammer H (1997) Attenuated free cortisol response to psychosocial stress in children
with atopic dermatitis Psychosomatic Medicine 59 (1997) 419-426
9 Cindy L Cooper Glenys D Parry Carol Saul Alyn H Morice Bruce J Hutchcroft Julia
Moore and Lisa Esmonde (2007) Anxiety and panic fear in adults with asthma prevalence
in primary care BMC Family Practice 2007 862doi1011861471-2296-8-62
10 Amena Smith Jerry A Krishnan PhD Andrew Bilderback Kristin A Riekert Cynthia
S Rand Susan J Bartlett (2006) Depressive Symptoms and Adherence to Asthma Therapy
After Hospital Discharge CHEST October 2006 vol 130 no 4 pages 1034-1038
11 Greaves CJ Eiser C Seamark D Halpin DMG (2002) Attack context an important
mediator of the relationship between psychological status and asthma outcomes Thorax
2002 57217-221
12 Jacobi F (2006) Die aktuelle europaumlische Forschung zur Epidemiologie Affektiver
Stoumlrungen Praumlvalenzen Krankheitskosten und Risikofaktoren Abstract Loumlsel F amp Bender
D (Hrsg) 45 Kongress der Deutschen Gesellschaft fuumlr Psychologie (155) Lengerich Pabst
13 Cohen S amp Rodriguez M S (1995) Pathways linking affective disturbances and
physical disorders Health Psychology 14 374-380
14 World Health Organisation International Classification of Functioning Disability and
Health ndash ICFGeneva 2001
15 Schuntermann M F(2006) Die Internationale Klassifikation der
FunktionsfaumlhigkeitBehinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation
(WHO)ndashKurzeinfuumlhrung Internet httpwwwdeutsche-rentenversicherungde caeservlet
contentblob35814publicationFile17936icf_kurzeinfuehrungpdf
37
16 Linden M Baron S Muschalla B (2009) Mini-ICF-Rating fuumlr psychische
Stoumlrungen (Mini-ICF-APP) Ein Kurzinstrument zur Beuteilung von Faumlhigkeits- bzw
Kapazitaumltsstoumlrungen bei psychischen Stoumlrungen Goumlttingen Hans Huber
17 Cieza A Chatterji S Andersen C Cantista P Herceg M Melvin J Stucki G de
Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
32
6 FortbildungWeiterbildung
Der Chefarzt fertigt jaumlhrlich eine Fortbildungsplanung an Die Bedarfsermittlung obliegt ihm
und dem leitenden Psychologen Neue Entwicklungen im wissenschaftlichen Bereich sind
nach positiver Evaluation bekannt zu machen und umzusetzen
Die regelmaumlszligigen Teamsitzungen (gem Besprechungsmatrix QM) sind nach Moumlglichkeit zur
Vermittlung neuer Kenntnisse zu nutzen Verantwortlich dafuumlr ist der Teamleiter
Einschlaumlgige externe Fortbildungen und Tagungen sind zu besuchen Fuumlr solche stellt die
Alpenklinik Santa Maria ihre Mitarbeiter ggf frei und traumlgt die Kosten
Fortbildungsmatrix ldquoPsycheldquo Alpenklinik Santa Maria
Chefarzt
behandelnder Arzt
leitender Psychologe
Therapeuten Team
Therapeuten Team
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf und ordnet an
ermittelt jaumlhrlich Fortbildungsbedarf
ordnet an melden Nuumltzlichkeit zuruumlck
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
2 Brocq L Jacquet L (1891) Notes pour servir a Ihistoire des nevrodermites Ann
Derm Syph (Paris) p 97193
3 Coca A F Cooke R A (1923) On the classification of the phenomenon of
hypersensitiveness J Immunol
4 Alexander Franz (1950) Psychosomatic medicine its principles and applications
New York Norton
5 Hubert Feiereis Reinhard Saller (Herausgeber) Erweiterte Schulmedizin Bd2
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ein Lesebuch fuumlr alle Fachgebiete Hans
Marseille Muumlnchen (1995)
6 Wright R J Finn P Contreras J P Cohen S Wright R O Staudenmayer J
Wand M Perkins D Weiss S T amp Gold D R (2004) Chronic caregiver stress and IgE
expression allergen-induced proliferation and cytokine profiles in a birth cohort
predisposed to atopy Journal of Allergy and Clinical Immunology 113 1051-1057
Wright RJ Cohen RT Cohen S The impact of stress on the development and expression of
atopy Curr Opin Allergy Clin Immunol 5 23-29 2005
7 Wright Rosalind J (2009) Stress and acquired glucocorticoid resistance A
relationship hanging in the balance The Journal of Allergy and Clinical Immunology
Volume 123 Issue 4 Pages 831-832 April 2009
Gregory E Miller PhD Alexandra Gaudin BA Eva Zysk BA and Edith Chen PhD (2009)
Parental support and cytokine activity in childhood asthma The role of glucocorticoid
sensitivity J Allergy Clin Immunol 2009 123824-30
8 Arck P Paus R (2006) From the brain-skin connection the neuroendocrine-
immune misalliance of stress and itch Neuroimmunomodulation 13(5ndash6) 347ndash356
36
noch 8 Buske-Kirschbaum A Jobst S Wustmans A Kirschbaum C Rauh W D
Hellhammer H (1997) Attenuated free cortisol response to psychosocial stress in children
with atopic dermatitis Psychosomatic Medicine 59 (1997) 419-426
9 Cindy L Cooper Glenys D Parry Carol Saul Alyn H Morice Bruce J Hutchcroft Julia
Moore and Lisa Esmonde (2007) Anxiety and panic fear in adults with asthma prevalence
in primary care BMC Family Practice 2007 862doi1011861471-2296-8-62
10 Amena Smith Jerry A Krishnan PhD Andrew Bilderback Kristin A Riekert Cynthia
S Rand Susan J Bartlett (2006) Depressive Symptoms and Adherence to Asthma Therapy
After Hospital Discharge CHEST October 2006 vol 130 no 4 pages 1034-1038
11 Greaves CJ Eiser C Seamark D Halpin DMG (2002) Attack context an important
mediator of the relationship between psychological status and asthma outcomes Thorax
2002 57217-221
12 Jacobi F (2006) Die aktuelle europaumlische Forschung zur Epidemiologie Affektiver
Stoumlrungen Praumlvalenzen Krankheitskosten und Risikofaktoren Abstract Loumlsel F amp Bender
D (Hrsg) 45 Kongress der Deutschen Gesellschaft fuumlr Psychologie (155) Lengerich Pabst
13 Cohen S amp Rodriguez M S (1995) Pathways linking affective disturbances and
physical disorders Health Psychology 14 374-380
14 World Health Organisation International Classification of Functioning Disability and
Health ndash ICFGeneva 2001
15 Schuntermann M F(2006) Die Internationale Klassifikation der
FunktionsfaumlhigkeitBehinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation
(WHO)ndashKurzeinfuumlhrung Internet httpwwwdeutsche-rentenversicherungde caeservlet
contentblob35814publicationFile17936icf_kurzeinfuehrungpdf
37
16 Linden M Baron S Muschalla B (2009) Mini-ICF-Rating fuumlr psychische
Stoumlrungen (Mini-ICF-APP) Ein Kurzinstrument zur Beuteilung von Faumlhigkeits- bzw
Kapazitaumltsstoumlrungen bei psychischen Stoumlrungen Goumlttingen Hans Huber
17 Cieza A Chatterji S Andersen C Cantista P Herceg M Melvin J Stucki G de
Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
33
7 Zertifikate
Saumlmtliche der hier ausfuumlhrlich beschriebenen Zustaumlndigkeiten und Prozesse zur
Rehabilitation von Kinder und Jugendlichen mit psychischenpsychosomatischen Stoumlrungen
werden im Rahmen des hausinternen und verbandsweiten Qualitaumltsmanagement beschrieben
und u a uumlber Audits uumlberwacht Die Alpenklinik Santa Maria ist nach DIN EN ISO 9001
2008 sowie QMS-REHA zertifiziert
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
2 Brocq L Jacquet L (1891) Notes pour servir a Ihistoire des nevrodermites Ann
Derm Syph (Paris) p 97193
3 Coca A F Cooke R A (1923) On the classification of the phenomenon of
hypersensitiveness J Immunol
4 Alexander Franz (1950) Psychosomatic medicine its principles and applications
New York Norton
5 Hubert Feiereis Reinhard Saller (Herausgeber) Erweiterte Schulmedizin Bd2
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ein Lesebuch fuumlr alle Fachgebiete Hans
Marseille Muumlnchen (1995)
6 Wright R J Finn P Contreras J P Cohen S Wright R O Staudenmayer J
Wand M Perkins D Weiss S T amp Gold D R (2004) Chronic caregiver stress and IgE
expression allergen-induced proliferation and cytokine profiles in a birth cohort
predisposed to atopy Journal of Allergy and Clinical Immunology 113 1051-1057
Wright RJ Cohen RT Cohen S The impact of stress on the development and expression of
atopy Curr Opin Allergy Clin Immunol 5 23-29 2005
7 Wright Rosalind J (2009) Stress and acquired glucocorticoid resistance A
relationship hanging in the balance The Journal of Allergy and Clinical Immunology
Volume 123 Issue 4 Pages 831-832 April 2009
Gregory E Miller PhD Alexandra Gaudin BA Eva Zysk BA and Edith Chen PhD (2009)
Parental support and cytokine activity in childhood asthma The role of glucocorticoid
sensitivity J Allergy Clin Immunol 2009 123824-30
8 Arck P Paus R (2006) From the brain-skin connection the neuroendocrine-
immune misalliance of stress and itch Neuroimmunomodulation 13(5ndash6) 347ndash356
36
noch 8 Buske-Kirschbaum A Jobst S Wustmans A Kirschbaum C Rauh W D
Hellhammer H (1997) Attenuated free cortisol response to psychosocial stress in children
with atopic dermatitis Psychosomatic Medicine 59 (1997) 419-426
9 Cindy L Cooper Glenys D Parry Carol Saul Alyn H Morice Bruce J Hutchcroft Julia
Moore and Lisa Esmonde (2007) Anxiety and panic fear in adults with asthma prevalence
in primary care BMC Family Practice 2007 862doi1011861471-2296-8-62
10 Amena Smith Jerry A Krishnan PhD Andrew Bilderback Kristin A Riekert Cynthia
S Rand Susan J Bartlett (2006) Depressive Symptoms and Adherence to Asthma Therapy
After Hospital Discharge CHEST October 2006 vol 130 no 4 pages 1034-1038
11 Greaves CJ Eiser C Seamark D Halpin DMG (2002) Attack context an important
mediator of the relationship between psychological status and asthma outcomes Thorax
2002 57217-221
12 Jacobi F (2006) Die aktuelle europaumlische Forschung zur Epidemiologie Affektiver
Stoumlrungen Praumlvalenzen Krankheitskosten und Risikofaktoren Abstract Loumlsel F amp Bender
D (Hrsg) 45 Kongress der Deutschen Gesellschaft fuumlr Psychologie (155) Lengerich Pabst
13 Cohen S amp Rodriguez M S (1995) Pathways linking affective disturbances and
physical disorders Health Psychology 14 374-380
14 World Health Organisation International Classification of Functioning Disability and
Health ndash ICFGeneva 2001
15 Schuntermann M F(2006) Die Internationale Klassifikation der
FunktionsfaumlhigkeitBehinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation
(WHO)ndashKurzeinfuumlhrung Internet httpwwwdeutsche-rentenversicherungde caeservlet
contentblob35814publicationFile17936icf_kurzeinfuehrungpdf
37
16 Linden M Baron S Muschalla B (2009) Mini-ICF-Rating fuumlr psychische
Stoumlrungen (Mini-ICF-APP) Ein Kurzinstrument zur Beuteilung von Faumlhigkeits- bzw
Kapazitaumltsstoumlrungen bei psychischen Stoumlrungen Goumlttingen Hans Huber
17 Cieza A Chatterji S Andersen C Cantista P Herceg M Melvin J Stucki G de
Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
34
8 Verantwortlichkeit
Verantwortlich fuumlr dieses Konzept
Prof Dr med Josef Rosenecker
Facharzt fuumlr Kinder- u JugendmedizinKinderpneumologie Chefarzt Alpenklinik Santa Maria
14
1032 150
72
014
35
Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
2 Brocq L Jacquet L (1891) Notes pour servir a Ihistoire des nevrodermites Ann
Derm Syph (Paris) p 97193
3 Coca A F Cooke R A (1923) On the classification of the phenomenon of
hypersensitiveness J Immunol
4 Alexander Franz (1950) Psychosomatic medicine its principles and applications
New York Norton
5 Hubert Feiereis Reinhard Saller (Herausgeber) Erweiterte Schulmedizin Bd2
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ein Lesebuch fuumlr alle Fachgebiete Hans
Marseille Muumlnchen (1995)
6 Wright R J Finn P Contreras J P Cohen S Wright R O Staudenmayer J
Wand M Perkins D Weiss S T amp Gold D R (2004) Chronic caregiver stress and IgE
expression allergen-induced proliferation and cytokine profiles in a birth cohort
predisposed to atopy Journal of Allergy and Clinical Immunology 113 1051-1057
Wright RJ Cohen RT Cohen S The impact of stress on the development and expression of
atopy Curr Opin Allergy Clin Immunol 5 23-29 2005
7 Wright Rosalind J (2009) Stress and acquired glucocorticoid resistance A
relationship hanging in the balance The Journal of Allergy and Clinical Immunology
Volume 123 Issue 4 Pages 831-832 April 2009
Gregory E Miller PhD Alexandra Gaudin BA Eva Zysk BA and Edith Chen PhD (2009)
Parental support and cytokine activity in childhood asthma The role of glucocorticoid
sensitivity J Allergy Clin Immunol 2009 123824-30
8 Arck P Paus R (2006) From the brain-skin connection the neuroendocrine-
immune misalliance of stress and itch Neuroimmunomodulation 13(5ndash6) 347ndash356
36
noch 8 Buske-Kirschbaum A Jobst S Wustmans A Kirschbaum C Rauh W D
Hellhammer H (1997) Attenuated free cortisol response to psychosocial stress in children
with atopic dermatitis Psychosomatic Medicine 59 (1997) 419-426
9 Cindy L Cooper Glenys D Parry Carol Saul Alyn H Morice Bruce J Hutchcroft Julia
Moore and Lisa Esmonde (2007) Anxiety and panic fear in adults with asthma prevalence
in primary care BMC Family Practice 2007 862doi1011861471-2296-8-62
10 Amena Smith Jerry A Krishnan PhD Andrew Bilderback Kristin A Riekert Cynthia
S Rand Susan J Bartlett (2006) Depressive Symptoms and Adherence to Asthma Therapy
After Hospital Discharge CHEST October 2006 vol 130 no 4 pages 1034-1038
11 Greaves CJ Eiser C Seamark D Halpin DMG (2002) Attack context an important
mediator of the relationship between psychological status and asthma outcomes Thorax
2002 57217-221
12 Jacobi F (2006) Die aktuelle europaumlische Forschung zur Epidemiologie Affektiver
Stoumlrungen Praumlvalenzen Krankheitskosten und Risikofaktoren Abstract Loumlsel F amp Bender
D (Hrsg) 45 Kongress der Deutschen Gesellschaft fuumlr Psychologie (155) Lengerich Pabst
13 Cohen S amp Rodriguez M S (1995) Pathways linking affective disturbances and
physical disorders Health Psychology 14 374-380
14 World Health Organisation International Classification of Functioning Disability and
Health ndash ICFGeneva 2001
15 Schuntermann M F(2006) Die Internationale Klassifikation der
FunktionsfaumlhigkeitBehinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation
(WHO)ndashKurzeinfuumlhrung Internet httpwwwdeutsche-rentenversicherungde caeservlet
contentblob35814publicationFile17936icf_kurzeinfuehrungpdf
37
16 Linden M Baron S Muschalla B (2009) Mini-ICF-Rating fuumlr psychische
Stoumlrungen (Mini-ICF-APP) Ein Kurzinstrument zur Beuteilung von Faumlhigkeits- bzw
Kapazitaumltsstoumlrungen bei psychischen Stoumlrungen Goumlttingen Hans Huber
17 Cieza A Chatterji S Andersen C Cantista P Herceg M Melvin J Stucki G de
Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
E-Mail Infosanta-mariade
35
Literatur 1 Bernard Claude (1878) Leccedilons sur les pheacutenomegravenes de la vie communs aux animaux
et aux veacutegeacutetaux Tome 1 Editeacute par Albert Dastre Paris J-B Bailliegravere et fils
2 Brocq L Jacquet L (1891) Notes pour servir a Ihistoire des nevrodermites Ann
Derm Syph (Paris) p 97193
3 Coca A F Cooke R A (1923) On the classification of the phenomenon of
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4 Alexander Franz (1950) Psychosomatic medicine its principles and applications
New York Norton
5 Hubert Feiereis Reinhard Saller (Herausgeber) Erweiterte Schulmedizin Bd2
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ein Lesebuch fuumlr alle Fachgebiete Hans
Marseille Muumlnchen (1995)
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Gregory E Miller PhD Alexandra Gaudin BA Eva Zysk BA and Edith Chen PhD (2009)
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13 Cohen S amp Rodriguez M S (1995) Pathways linking affective disturbances and
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14 World Health Organisation International Classification of Functioning Disability and
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15 Schuntermann M F(2006) Die Internationale Klassifikation der
FunktionsfaumlhigkeitBehinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation
(WHO)ndashKurzeinfuumlhrung Internet httpwwwdeutsche-rentenversicherungde caeservlet
contentblob35814publicationFile17936icf_kurzeinfuehrungpdf
37
16 Linden M Baron S Muschalla B (2009) Mini-ICF-Rating fuumlr psychische
Stoumlrungen (Mini-ICF-APP) Ein Kurzinstrument zur Beuteilung von Faumlhigkeits- bzw
Kapazitaumltsstoumlrungen bei psychischen Stoumlrungen Goumlttingen Hans Huber
17 Cieza A Chatterji S Andersen C Cantista P Herceg M Melvin J Stucki G de
Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
Internet wwwsanta-mariade
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noch 8 Buske-Kirschbaum A Jobst S Wustmans A Kirschbaum C Rauh W D
Hellhammer H (1997) Attenuated free cortisol response to psychosocial stress in children
with atopic dermatitis Psychosomatic Medicine 59 (1997) 419-426
9 Cindy L Cooper Glenys D Parry Carol Saul Alyn H Morice Bruce J Hutchcroft Julia
Moore and Lisa Esmonde (2007) Anxiety and panic fear in adults with asthma prevalence
in primary care BMC Family Practice 2007 862doi1011861471-2296-8-62
10 Amena Smith Jerry A Krishnan PhD Andrew Bilderback Kristin A Riekert Cynthia
S Rand Susan J Bartlett (2006) Depressive Symptoms and Adherence to Asthma Therapy
After Hospital Discharge CHEST October 2006 vol 130 no 4 pages 1034-1038
11 Greaves CJ Eiser C Seamark D Halpin DMG (2002) Attack context an important
mediator of the relationship between psychological status and asthma outcomes Thorax
2002 57217-221
12 Jacobi F (2006) Die aktuelle europaumlische Forschung zur Epidemiologie Affektiver
Stoumlrungen Praumlvalenzen Krankheitskosten und Risikofaktoren Abstract Loumlsel F amp Bender
D (Hrsg) 45 Kongress der Deutschen Gesellschaft fuumlr Psychologie (155) Lengerich Pabst
13 Cohen S amp Rodriguez M S (1995) Pathways linking affective disturbances and
physical disorders Health Psychology 14 374-380
14 World Health Organisation International Classification of Functioning Disability and
Health ndash ICFGeneva 2001
15 Schuntermann M F(2006) Die Internationale Klassifikation der
FunktionsfaumlhigkeitBehinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation
(WHO)ndashKurzeinfuumlhrung Internet httpwwwdeutsche-rentenversicherungde caeservlet
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37
16 Linden M Baron S Muschalla B (2009) Mini-ICF-Rating fuumlr psychische
Stoumlrungen (Mini-ICF-APP) Ein Kurzinstrument zur Beuteilung von Faumlhigkeits- bzw
Kapazitaumltsstoumlrungen bei psychischen Stoumlrungen Goumlttingen Hans Huber
17 Cieza A Chatterji S Andersen C Cantista P Herceg M Melvin J Stucki G de
Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
38
Riedlesweg 9
87541 Bad Hindelang Oberjoch
Telefon (08324) 78-0
Telefax (08324) 70-101
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Stoumlrungen (Mini-ICF-APP) Ein Kurzinstrument zur Beuteilung von Faumlhigkeits- bzw
Kapazitaumltsstoumlrungen bei psychischen Stoumlrungen Goumlttingen Hans Huber
17 Cieza A Chatterji S Andersen C Cantista P Herceg M Melvin J Stucki G de
Bie R (2004) ICF Core Sets for depression J Rehabil Med 2004 Jul (44 Suppl)128-34
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