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1 Seminar “Interne Erfolgsrechnung”- Activity – Based Costing
Proseminar Interne Erfolgsrechnung WS 2007/08
Thema 6: Activity – Based Costing
Georg Mayerhofer
2 Seminar “Interne Erfolgsrechnung”- Activity – Based Costing
AGENDA
1. Einordnung des Activity – Based Costing in die KER – Systeme
2. Historische Entwicklung
3. Ausgangspunkt und Vorgehensweise bei der Anwendung des Verfahrens
4. Bestimmungsfaktoren für die Einführung
5. Fazit
3 Seminar “Interne Erfolgsrechnung”- Activity – Based Costing
1. Einordnung des Activity - Based Costing in den „Instrumentenkasten“ des Rechnungssystems KER
Systeme der Unternehmensrechnung
Kosten- & Erlösrechnung
Investitionsrechnung
Prognose Kostenrechnung
Konstruktionsbegleitende Kostenrechnung
Activity – Based Costing
Plan - KER Ist - KERVerknüpfung beider Systeme im
Rahmen der Kostenkontrolle
Vollkostenbasis
Finanzrechnung Bilanzrechnung
Teilkostenbasis
Bilanzrechnung
4 Seminar “Interne Erfolgsrechnung”- Activity – Based Costing
2. Weshalb kam es zur Entwicklung dieses Systems?
Stetig wachsender Gemeinkostenanteil an den Gesamtkosten
Kritik an der in den USA vorherrschenden Zuschlagskalkulation, in welcher Gemeinkosten über die Fertigungslöhne verrechnet werden
Zunehmende Automatisierung im Fertigungsprozess
Anzahl der Arbeitnehmer sinkt
Bisherige Hauptschlüsselungsgröße „Fertigungslöhne“ verliert an Bedeutung
Gemeinkosten müssen durch andere Größen verteilt werden
Geburtsstunde des Activity – Based Costing
Zeitliche Einordnung: Mitte der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts
Wichtige Vertreter: Robin Cooper, Robert S. Kaplan, Thomas H. Johnson
5 Seminar “Interne Erfolgsrechnung”- Activity – Based Costing
3.1 Vereinfachte Kostenstruktur als Ausgangspunkt
- Bislang: Verteilung der Gemeinkosten mit Hilfe hauptsächlich einer Bezugsgröße: (meistens) Fertigungslöhne
- Jetzt: Verteilung der Gemeinkosten durch eine Vielzahl von Bezugsgrößen(sog. Cost – Driver bzw. Kostentreiber):Maschinenstunden, Anzahl der
Rüstvorgänge, Fertigungslöhne, direkte Lohnstunden…usw.
6 Seminar “Interne Erfolgsrechnung”- Activity – Based Costing
3.2 Vorgehensweise bei der Produktkostenermittlung mit Hilfe eines Activity – Based Costing Systems
1) Erfassung aller innerhalb einer Kostenstelle anfallenden Aktivitäten
2) Untersuchung welche Kosten jede einzelne Aktivität verursacht
3) Festlegung von Menge und Art volumenunabhängiger Prozessbezugsgrößen zum Aufteilen der Gemeinkosten
4) Zusammenfassung gleichartiger Aktivitäten in sog. Kostenpools, sofern die
Prozessbezugsgrößen vollständig miteinander korrelieren
5) Ermittlung der gesamten Produktkosten durch:
Kostengesamt = Fixkosten + KostenAktivität 1 + KostenAktivität 2 + …
+ KostenAktivität i
Kgesamt = Kfix + Σ Ki mit i = Aktivitätennummer
7 Seminar “Interne Erfolgsrechnung”- Activity – Based Costing
# Produzierter
GüterMaterial
Direkte Lohnstunden
Maschinen-stunden
# Rüstvorgänge
# Bestellungen
# Handlings
# Einzelteile
Gemeinkosteninsgesamt
in €Produkt 1 10 60 5 5 1 1 1 1Produkt 2 100 600 50 50 3 3 3 1∑ Verbrauchte Einheiten 660 55 55 4 4 4 2Preis pro Einheit 0,10 € 10 € 15 € 120 € 125 € 25 € 500 €Wert gesamt 66 € 550 € 825 € 480 € 500 € 100 € 1.000 € 3.521 €∑ KorrelierenderAktivitäten
1.0001.441 1.080
In Anlehnung an R. Cooper, Activity – Based Costing
Praxisorientiertes Beispiel
8 Seminar “Interne Erfolgsrechnung”- Activity – Based Costing
Wert 3.521
Verbrauchte Einheiten 55
GK - Verrechnungssatz 64,02
GK Produkt 1: 5 x 64,02 320,1
GK Produkt 2: 50 x 64,02 3.201,00
Volumenorientierte Gemeinkostenverteilung
auf Grundlage einer Bezugsgröße: Direkte Lohnstunden
Stückkosten je Produkt: 320,1/10 = 3.201/100 = 32,01
DirekteLohnstunden
Rüstvorgänge Einzelteile ∑
Verbrauchte Einheiten 55 4 2Kosten 1.441 1.080 1.000Damit ergeben sich die GK - Verrechnungssätze durch
1.441/55 = 26,2
1.080/4 = 270
1.000/2 = 500
Verbrauch 5 1 1Produkt 1 5 x 26,2 = 131 1 x 270 = 270 1 x 500 = 500 901Verbrauch 50 3 1Produkt 2 50 x 26,2 = 1310 3 x 270 = 810 1 x 500 = 500 2.620
Gemeinkostenverteilung im Activity - Based Costing
Fortführung
Stückkosten Produkt 1 = 901/10 = 90,1
Stückkosten Produkt 2 = 2.620/100 = 26,2
90,1/32,01 = +184,48%
26,2/32,01 = -18,15%
Vergleich der beiden Systeme:
9 Seminar “Interne Erfolgsrechnung”- Activity – Based Costing
4. Drei Bestimmungsfaktoren für die Einführung eines Activity – Based Cost Systems
1. Erfassungskosten = Kosten die bei der Entwicklung einesKostenrechnungssystems entstehen
2. Kosten von Fehlern = Kosten aufgrund falscher Managemententscheidungen, getroffen auf der Grundlage eines ungenauen Kostenrechungssystems
3. Produktdiversität = Zunahme der Komplexität durch Ausweitung der Produktvarianten
1. & 2. stehen in einem Zielkonflikt zueinander:
Das Optimum ist erreicht, wenn sichKosten und Nutzen
in beiden Bestimmungsfaktoren die Waage halten
10 Seminar “Interne Erfolgsrechnung”- Activity – Based Costing
+ Verbesserung der zukünftigen Ertragskraft durch Neugestaltung der Preispolitik und des Produktmixes
+ Gewinnung von Informationen hinsichtlich des zukünftigen Kapazitätsbedarfs der einzelnen Abteilungen
- Sehr starres Konstrukt
- Bildung der Prozessbezugsgrößen losgelöst von den zu treffenden Entscheidungen
Kein Entscheidungsbezug
- Aus dem Blickwinkel der Wirtschaftlichkeit betrachtet kein gutes Instrument, da erhebliche Zusatzkosten bei der Einführung und der Anwendung von Activity – Based Costing Systemen entstehen
Wegen der aufgezeigten Nachteile keine Verbreitung dieses Kostenrechnungssystems in der Praxis!
5. Fazit
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