blutt magazin nr. 11

BLUTTMAGAZIN

As international as you. w

Nr. 11 - April 2011

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NUMMER 11

BLUTT MAGAZIN

Der Grund, wieso ich gehen will, ist, weil hier alles so billig ist. Weil all die Hochglanzwerbungen so bil-lig grosse Titten in der Mitte haben. Weil die Mehr-heit hier so billig immer noch ein bisschen weiter nach rechts geködert werden kann. Weil das sesshafte Leben nach einer Weile zäh & dickflüssig wird, wie die billige Melasse im Coop. Darum möchte ich end-lich mal wieder gehen.

Und Mann, das Ausland ist so voll von crazy experi-ence und fucking adventure! Oh Gott, wer da nicht hin-geht, ist selber Schuld. Im Ausland, da riechts an jeder Ecke nach interessanter Scheisse und ver-ruchten Freuden. Im Ausland war ich so aus dem Haus und meine Güte, die Frauen packen fast überall die Brüste schneller raus als hierzulande! Aber auch allgemein, Geschlechtsteile! Krass wie prüde wir hier sind. Die Leute sind ja alle so verklemmt, man muss befürchten, dass die Phantasie der Leute so blank geputzt ist wie ihre WC-Schüssel, hier bei uns! So-wieso, Toiletten! Anderswo gibts die gar nicht und die Leute enleeren sich in Löcher, und das ist ex-trem nah an der Natur, irgendwie! Oder auch; Natur! Die zerklüfteten Berge von Anderswo, beleuchtet von einer fremden Sonne, in feuchten wattigen Nebel gehüllt! Das sind Monumente! Bilder in die Dunkelkammer meines Bewusstsens, da habe ich Material zum Entwickeln! Ja, Entwicklung! Im Auslandwerde ich meiner Selbst auf eine ganz andere Art gewahr, und die haben auch so geilen Kaffee und alles ist so billig!

Wo leben wir eigentlich? Man merkt es manchmal erst, wenn man den Alltag verlässt, und alles an-ders als erwartet ist. Die Eindrücke überlagern die Vor-stellung im Bewusstsein. Und genaugenommen ist vielleicht dieses Bewusstsein das eigentlicheLand, in dem wir leben. Jeder seine eigene kleine Touristenvisa in elf dieser Ländereien.

Danke, ihr könnt gehen!

Erich, der BauerApril 2011

HE, WO LEBEN WIR EIGENTLICH?

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VORWORT

Michael Kühni - In welchem Land leben wir eigentlich?Bern, circum.ch, michi@circum.ch

Simon Schnellmann - NaseBern, abwerner.ch, simonschnellmann@gmx.ch

Jam Jopp - 14. Dezember 2009Zürich, jamjopp.com, illustrator@gmx.ch

Yaron Steinberg - Let‘s go to the beachJerusalem, yarones.tumblr.net, yaron_steinberg@yahoo.com

Alessia Conidi - E-KlatschLuzern, alessiaconidi.ch, alessiaconidi@gmx.ch

Andreas Lori - MigrosmaniaBern, thujaland.ch, andreaslori@gmx.net

Roxane Barras - Dans La LuneZürich, roxane.barras@gmail.com

Philip Schaufelberger - ÜberlaufLuzern, daslip.ch, phisch@toxicphisch.com

Pause Ohne Ende - Best Friends(Poe = Matthias Hachen und Mischa Hedinger)Zürich, pauseohneende.blogspot.com, pauseohneende@gmail.com

Cornelius M. Heinzer - Tor zur BaselstrasseBern, cmheinzer.ch, info@cmheinzer.ch

Konrad Beck - Made In Far Far AwayLuzern, konradbeck.ch, konrad.beck@gmx.net

The Jaminlips & friends - Installation

Michael Blaser - FotografieBern, mbfotografie.ch, michaelblaser@gmx.ch

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INHALT

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COVER

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5 Michael Kühni - In welchem Land leben wir eigentlich?

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10 Simon Schnellmann - Nase

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12 Jam Jopp - 14. Dezember 2009

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16 Yaron Steinberg - Let‘s go to the beach

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19 Alessia Conidi - E-Klatsch 21

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23 Andreas Lori - Migrosmania

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27 Roxane Barras - Dans La Lune

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31 Philip Schaufelberger - Überlauf

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35 Pause Ohne Ende - Best Friends

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39 Cornelius M. Heinzer - Tor zur Baselstrasse

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43 Konrad Beck - Made In Far Far Away

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IMPRESSUM

Nr. 11April 2011

Das Blutt erschien vierteljährlich. Aufgrund fehlender Kapazitäten wird die Produktion des Magazins vor-übergehend eingestellt und dieses Heft ist somit die wohl letzte Ausgabe, die erscheint.Tut uns schrecklich leid!

Kuratoren dieser Ausgabe: The Jaminlips (a.k.a. Jam Jopp und Philip Schaufelberger)

Herausgeber: Konrad Beck, Simon Schnellmann, Mathis Pfäffli, Esther Burri

Administration: Esther Burri

Gestaltung Cover-Innenseite: Philip Schaufelberger

Layout: Jam Jopp

Fonts: Avenir, Fatso

Druck: Gamma Print, Luzern

Auflage: 300

The Jaminlips danken: Den KünstlerInnen, die eineGeschichte beigetragen haben. Den GönnerInnen, die das Blutt unterstützten. Dem Güterstrasse-6-Atelier a.k.a. „Spionage Agentur“ für die Unterkunft: Michael Blaser für das Fotografieren des Covers und das zur Verfügung stellen seines Studios, Simon Schnellmann für die produktive Unterhaltung, Michael Raaflaub für die konstruktiven Diskussionen, Andreas Lori für das delikate Essen und Blaser Café für den Kaffee. Michael Kühni für den crazy Text. Eva Rust und Patrick Bonato für die Unterstützung beim Karton-basteln. And last but not least Dir fürs Lesen.

2011 © bei den KünstlerInnen

BLUTT MAGAZIN

This is the end, my only friend, the end. Of our elaborate plans, the end. Of everything that stands, the end.