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Post on 06-Apr-2015
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gefördert von:
Die ambulante Pflege im demografischen Wandel: Herausforderungen und Innovationschancen
Peter Bleses und Kristin Jahns
Inhalt
1. Das Projekt ZUKUNFT:PFLEGE
2. Ambulante Pflege im demografischen Wandel
3. Arbeits- und Organisationsbedingungen der ambulanten Pflege
4. Gestaltungsfelder in der ambulanten Pflege
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1. Das Projekt ZUKUNFT:PFLEGE• BMBF-/ESF-gefördertes Verbundprojekt in der ambulanten Pflege
• Ziel: »Nachhaltige Beschäftigungsfähigkeit«
– zufrieden, kompetent und gesund arbeiten
– durch die Gestaltung von Arbeit und Organisation
soziale Innovationen als Mittel und Ziel
• Hauptstrategien:o Entwicklung betrieblicher Handlungskonzepte mit
Praxispartnern
o Etablierung eines regionalen Netzwerkes zur verstärkten Kooperation zwischen ambulanten Pflegeunternehmen und ihren Partnern
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1. Das Projekt ZUKUNFT:PFLEGE• Methodik:
o Forschungs- und Entwicklungsprojekt
o praxisorientierte Handlungsforschung
o Analyse und Erarbeitung von Lösungen im Dialog
o im Austausch zwischen betrieblichen Gruppen
o im Austausch zwischen Praxis und Forschung
o beteiligungsorientiertes Vorgehen
o dauerhafte »Hilfe zur Selbsthilfe« als Ziel
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2. Ambulante Pflege im demografischen Wandel• Personalknappheit in der Pflege – es fehlt vor allem qualifiziertes
Personal (2030 fehlen ca. 500.000 Vollzeitkräfte lt. „Pflegereport 2030“)
• Ambulante Pflege als boomende Branche mit enormen Wachstumszahlen (ca. 15 % Wachstum zw. 1999 und 2009)
• Vielfalt der Klientel („Spiegel der Gesellschaft“)
• Ambulante Pflege ist besonders auf qualifiziertes Personal angewiesen – Pflegekraft ist allein vor Ort
• Ambulante Pflege weist – wie andere Bereiche der Pflege – hohe Fluktuationsraten auf
• Lohnniveau im Vergleich zu Anforderungen gering
• Hohes psychisches und physisches Belastungsniveau
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3. Arbeits- und Organisationsbedingungen der ambulanten Pflege
• Arbeitsbedingungeno Pflegekräfte arbeiten meist allein
o hohes Anforderungsniveau(hohe Eigenverantwortung, vielfältige Tätigkeiten, anspruchsvolle Tätigkeiten, Interaktionsarbeit, „Gast sein“)
o hohes Belastungsniveau(starke Arbeitsverdichtung, Zeitdruck, oft psychisch und körperlich belastende Situationen)
o als hoch empfundene Anerkennung in der Arbeit von Pflegebedürftigen
o als gering empfundene gesellschaftliche Anerkennung
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3. Arbeits- und Organisationsbedingungen der ambulanten Pflege
• Organisationsbedingungen
o sehr hoher alltäglicher Organisationsaufwando viele räumlich verteilte Pflegebedürftige
o viele Pflegekräfte – in Stammtouren oder als Springer
o zwei bis drei Schichten täglich (auch am Wochenende)
o Bereitschafts-/Notdienst zur Kompensation von Ausfällen
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3. Arbeits- und Organisationsbedingungen der ambulanten Pflege
• Organisationsbedingungen (Forts.)o interne Kooperation verschiedener Tätigkeitsgruppen bedingt
hohen Koordinationsaufwand(Geschäftsführung, Pflegedienstleitung, Büroteam, Pflegekräfte, z.T. Hauswirtschaftskräfte)
o hoher externer Kooperationsaufwand (z.B. Arztpraxen, Apotheken)
o oft kleine Unternehmen mit knapper Ressourcenausstattung(Personal, Kapital, Qualifikation – insbesondere im administrativen Bereich)
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4. Gestaltungsfelder in der ambulanten Pflege
• Gestaltung der Schnittstellen in der Kooperation zwischen
verschiedenen Gruppen/Interessen im Zentrumo Tourenplanung:
Büroteam, Pflegekräfte, Pflegebedürftige, Wirtschaftlichkeit
o Übergabe:
Pflegekräfte Büroteam/Pflegedienstleitung Pflegekräfte
o Dokumentation:
Pflegekräfte – Büroteam
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4. Gestaltungsfelder in der ambulanten Pflege
• Übergreifendes Thema: »Organisation von Kommunikation«o Verlässlichkeit der Orte und Instrumenteo Informationsfluss sicherno Austausch »auf Augenhöhe« ermöglichen o Belastungsreduktion durch geregelte Kommunikationo Belastungen als Thema des Austauschs – Belastungen ernst
nehmen o Anerkennung in und durch Kommunikationo Unternehmen und Pflegekräfte: wechselseitige
Bedarfsermittlung durch Kommunikation (z.B.: Qualifizierung, Arbeitszeiten)
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Kontakt
artec | Forschungszentrum Nachhaltigkeit
Universität Bremen
Dr. Peter Bleses Kristin Jahns
pbleses@uni-bremen.de kjahns@uni-bremen.de
0421/218 – 61843 0421/218 - 61816
www.zukunft-pflege.uni-bremen.de
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