berlin documentary forum 2

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FR 1.6. FR 1.6. 12 – 13.30 h 12 – 13.30 h Kontrolle und Kontingenz Kontrolle und Kontingenz Vortrag und Screening – Harun Farocki Vortrag und Screening – Harun Farocki Zu den Konventionen dokumentarischer Filme gehört eine Kamera, Zu den Konventionen dokumentarischer Filme gehört eine Kamera, die den Ereignissen nachjagt und Zufällen ausgesetzt ist, während die die den Ereignissen nachjagt und Zufällen ausgesetzt ist, während die Kamera im Spielfilm die Ereignisse antizipiert und unter Kontrolle hat. Kamera im Spielfilm die Ereignisse antizipiert und unter Kontrolle hat. Was geschieht, wenn diese Genres – oder Gesten der Genres – einander Was geschieht, wenn diese Genres – oder Gesten der Genres – einander imitieren? Es gibt Spielfilme, die dokumentarische Stilmittel wie Unschärfe imitieren? Es gibt Spielfilme, die dokumentarische Stilmittel wie Unschärfe und Lichtsprünge einsetzen, und Dokumentarfilme, die sich fiktionaler und Lichtsprünge einsetzen, und Dokumentarfilme, die sich fiktionaler Erzähl- und Montageformen bedienen. Anhand verschiedener Filmbei- Erzähl- und Montageformen bedienen. Anhand verschiedener Filmbei- spiele und Ausschnitte aus einer eigens für das Festival digitalisierten spiele und Ausschnitte aus einer eigens für das Festival digitalisierten Fassung von „Der Reifenschneider und seine Frau“ (Klaus Wildenhahn/ Fassung von „Der Reifenschneider und seine Frau“ (Klaus Wildenhahn/ Roland Hehn/Horst Schwaab, BRD 1968/1969) wird Harun Farocki Roland Hehn/Horst Schwaab, BRD 1968/1969) wird Harun Farocki das breite Spektrum von Mischverhältnissen der beiden Genres genauer das breite Spektrum von Mischverhältnissen der beiden Genres genauer betrachten. betrachten. 14 – 15.30 h 14 – 15.30 h Heiligabend auf St. Pauli Heiligabend auf St. Pauli Filmvorführung und Gespräch – Antje Ehmann, Harun Farocki Filmvorführung und Gespräch – Antje Ehmann, Harun Farocki mit Klaus Wildenhahn mit Klaus Wildenhahn „Heiligabend auf St. Pauli“ (Klaus Wildenhahn, BRD 1968, 16 mm, 51 min, „Heiligabend auf St. Pauli“ (Klaus Wildenhahn, BRD 1968, 16 mm, 51 min, OmE) ist das kondensierte Porträt einer zehnstündigen Nacht in einer OmE) ist das kondensierte Porträt einer zehnstündigen Nacht in einer Hamburger Hafenkneipe. Fernfahrer, Prostituierte, Polizisten, ein Fuß- Hamburger Hafenkneipe. Fernfahrer, Prostituierte, Polizisten, ein Fuß- balltrainer und ein Amateurboxer versuchen, dem Weihnachtsfest durch balltrainer und ein Amateurboxer versuchen, dem Weihnachtsfest durch Alleinsein, Alkohol oder Sex zu entkommen. Wildenhahns Kamera erlaubt Alleinsein, Alkohol oder Sex zu entkommen. Wildenhahns Kamera erlaubt sich viele unkontrollierte Momente, kühne Schwenks und Unschärfen – und sich viele unkontrollierte Momente, kühne Schwenks und Unschärfen – und beweist dennoch, dass der Kamerastandpunkt genau so gewählt wurde, beweist dennoch, dass der Kamerastandpunkt genau so gewählt wurde, dass die Ereignisse des Abends gut erfasst, zergliedert und wieder zusam- dass die Ereignisse des Abends gut erfasst, zergliedert und wieder zusam- mengesetzt werden können. mengesetzt werden können. 16 – 18 h 16 – 18 h Fremd Fremd Filmvorführung und Gespräch – Antje Ehmann, Harun Farocki Filmvorführung und Gespräch – Antje Ehmann, Harun Farocki mit Miriam Fassbender mit Miriam Fassbender „Fremd“ (Miriam Fassbender, Deutschland 2011, Digibeta, 92 min, OmE) „Fremd“ (Miriam Fassbender, Deutschland 2011, Digibeta, 92 min, OmE) erzählt die Geschichte zweier afrikanischer Migranten auf einer der ältesten erzählt die Geschichte zweier afrikanischer Migranten auf einer der ältesten Flüchtlingsrouten zwischen Afrika und Europa. Der Malier Mohammed trifft Flüchtlingsrouten zwischen Afrika und Europa. Der Malier Mohammed trifft auf den Zentralafrikaner Jacques, der vor der Entscheidung steht, es ein auf den Zentralafrikaner Jacques, der vor der Entscheidung steht, es ein letztes Mal schwimmend nach Europa zu versuchen oder in sein Heimat- letztes Mal schwimmend nach Europa zu versuchen oder in sein Heimat- land zurückzukehren. Das letzte Stück des Weges an die afro-europäische land zurückzukehren. Das letzte Stück des Weges an die afro-europäische Grenze legen sie gemeinsam zurück. Durch den Einsatz fiktionaler Elemente Grenze legen sie gemeinsam zurück. Durch den Einsatz fiktionaler Elemente wirkt „Fremd“ oft wie ein Spielfilm. Dieser Eindruck wird durch Sequenzen wirkt „Fremd“ oft wie ein Spielfilm. Dieser Eindruck wird durch Sequenzen im Stil des Direct Cinema gebrochen, in denen sich die Protagonisten im Stil des Direct Cinema gebrochen, in denen sich die Protagonisten selbst gefilmt haben – ihre subjektiven Aufnahmen und Porträts stellen selbst gefilmt haben – ihre subjektiven Aufnahmen und Porträts stellen die Idee des Fremden als solche in Frage. die Idee des Fremden als solche in Frage. 18.30 – 20 h 18.30 – 20 h Die Geste des Schwenkens Die Geste des Schwenkens Vortrag – Volker Pantenburg Vortrag – Volker Pantenburg Es gibt zahlreiche theoretische Abhandlungen über das Filmemachen, in Es gibt zahlreiche theoretische Abhandlungen über das Filmemachen, in denen stilistische Mittel wie Montage, Tiefenschärfe oder Bildkomposition denen stilistische Mittel wie Montage, Tiefenschärfe oder Bildkomposition thematisiert werden. Zum Phänomen der Kamerabewegung hingegen thematisiert werden. Zum Phänomen der Kamerabewegung hingegen existieren kaum Untersuchungen. „Die Bewegung der Kamera wird ge- existieren kaum Untersuchungen. „Die Bewegung der Kamera wird ge- wöhnlich als etwas begriffen, das für eine Analyse zu schwer zu fassen ist“, wöhnlich als etwas begriffen, das für eine Analyse zu schwer zu fassen ist“, schreibt David Bordwell 1977. Der Filmwissenschaftler Volker Pantenburg schreibt David Bordwell 1977. Der Filmwissenschaftler Volker Pantenburg wird in seinem Vortrag Kameraschwenks beschreiben und kommentieren, wird in seinem Vortrag Kameraschwenks beschreiben und kommentieren, in denen sich das Raum-Zeit-Gefüge dokumentarischer oder fiktionaler in denen sich das Raum-Zeit-Gefüge dokumentarischer oder fiktionaler Filmwelten anhand des horizontalen Schwenks charakterisieren lässt. Im Filmwelten anhand des horizontalen Schwenks charakterisieren lässt. Im Zentrum steht dabei ein besonderer Aspekt: der Schwenk als spannungs- Zentrum steht dabei ein besonderer Aspekt: der Schwenk als spannungs- geladene Form, in der eine kontrollierte Geste auf die Zufälligkeit des geladene Form, in der eine kontrollierte Geste auf die Zufälligkeit des Dargestellten trifft. Dargestellten trifft. 20.30 – 22.30 h 20.30 – 22.30 h Framing Death – Crime is Everywhere Framing Death – Crime is Everywhere Vortrag und Screening – Sylvère Lotringer Vortrag und Screening – Sylvère Lotringer EN EN Anfang der 1980er-Jahre führte Sylvère Lotringer lange Gespräche mit Anfang der 1980er-Jahre führte Sylvère Lotringer lange Gespräche mit dem „Semiotiker des Verbrechens“, Johnny Esposito, über dessen Arbeit dem „Semiotiker des Verbrechens“, Johnny Esposito, über dessen Arbeit bei der New Yorker Polizei. Esposito hatte die Videodokumentation am bei der New Yorker Polizei. Esposito hatte die Videodokumentation am Tatort als Methode der Beweissicherung eingeführt. Heute entnimmt er Tatort als Methode der Beweissicherung eingeführt. Heute entnimmt er die Indizien für Verbrechen fast ausschließlich den Aufnahmen öffentlicher die Indizien für Verbrechen fast ausschließlich den Aufnahmen öffentlicher und privater Überwachungskameras. 25 Jahre später begegnen und privater Überwachungskameras. 25 Jahre später begegnen sich Esposito und Lotringer in New York wieder. In einem eigens für sich Esposito und Lotringer in New York wieder. In einem eigens für diese Veranstaltung aufgenommenen Interview diskutieren sie über die diese Veranstaltung aufgenommenen Interview diskutieren sie über die neuesten technologischen Entwicklungen der zeitgenössischen Kon- neuesten technologischen Entwicklungen der zeitgenössischen Kon- trollgesellschaft: über den Einsatz von Videomaterial vor Gericht, „neutrale trollgesellschaft: über den Einsatz von Videomaterial vor Gericht, „neutrale Beweise“ und narrative Strategien. Beweise“ und narrative Strategien. 23 – 23.30 h 23 – 23.30 h Disquieting Nature Disquieting Nature Videoscreening mit Live-Konzert – Christine Meisner Videoscreening mit Live-Konzert – Christine Meisner EN EN „Disquieting Nature“ beschreibt eine Bewegung durch die Zeitlichkeit, „Disquieting Nature“ beschreibt eine Bewegung durch die Zeitlichkeit, das Gewordensein einer Landschaft und ihrer Musik. Die ersten das Gewordensein einer Landschaft und ihrer Musik. Die ersten Blues-Songs des Mississippi Delta erzählen die Geschichte schwarzer Blues-Songs des Mississippi Delta erzählen die Geschichte schwarzer Landarbeiter und ihrer zurückgewonnenen Freiheit innerhalb einer Landarbeiter und ihrer zurückgewonnenen Freiheit innerhalb einer segregierten und zunehmend rassistischen Gesellschaft. Der Sound segregierten und zunehmend rassistischen Gesellschaft. Der Sound des Delta Blues, seine spezifische Rhythmik, Struktur und narrative des Delta Blues, seine spezifische Rhythmik, Struktur und narrative Form waren Ausgangspunkt der Zusammenarbeit zwischen der Form waren Ausgangspunkt der Zusammenarbeit zwischen der Künstlerin Christine Meisner und dem Komponisten William Tatge. Künstlerin Christine Meisner und dem Komponisten William Tatge. Gemeinsam mit ihm entwickelte Meisner die Idee eines abstrakten Gemeinsam mit ihm entwickelte Meisner die Idee eines abstrakten Blues. „Disquieting Nature“ wird hier als Videoscreening und Live- Blues. „Disquieting Nature“ wird hier als Videoscreening und Live- Konzert mit fünf Musikern aufgeführt. Konzert mit fünf Musikern aufgeführt. Mit: William Tatge (Komposition und Klavier), LD Brown (Vocals), Anders Nilsson (Gitarre), Craig Mit: William Tatge (Komposition und Klavier), LD Brown (Vocals), Anders Nilsson (Gitarre), Craig Akin (Bass) und Kenneth Salters (Schlagzeug) Akin (Bass) und Kenneth Salters (Schlagzeug) 16 – 19 h 16 – 19 h A Blind Spot A Blind Spot Ausstellungseröffnung – Gespräch mit der Kuratorin Catherine Ausstellungseröffnung – Gespräch mit der Kuratorin Catherine David, dem Anthropologen Christopher Pinney und Künstlern David, dem Anthropologen Christopher Pinney und Künstlern der Ausstellung der Ausstellung EN EN 19.30 h 19.30 h Festivaleröffnung Festivaleröffnung mit der künstlerischen Leiterin Hila Peleg und Bernd M. Scherer, mit der künstlerischen Leiterin Hila Peleg und Bernd M. Scherer, Intendant Haus der Kulturen der Welt Intendant Haus der Kulturen der Welt 20 – 21 h 20 – 21 h The Pixelated Revolution The Pixelated Revolution Performance – Rabih Mroué Performance – Rabih Mroué EN EN Der libanesische Schauspieler, Autor und Regisseur Rabih Mroué unter- Der libanesische Schauspieler, Autor und Regisseur Rabih Mroué unter- sucht in seiner Performance die Rolle von Social Media im aktuellen sucht in seiner Performance die Rolle von Social Media im aktuellen Kontext der syrischen Aufstände. Dort, wo Journalisten abwesend sind, Kontext der syrischen Aufstände. Dort, wo Journalisten abwesend sind, werden die Dokumentationen von unmittelbar Beteiligten zum unver- werden die Dokumentationen von unmittelbar Beteiligten zum unver- zichtbaren Teil offizieller Berichterstattungen. Sind die Mobiltelefone zichtbaren Teil offizieller Berichterstattungen. Sind die Mobiltelefone der syrischen Protestierenden eine Erweiterung ihrer Körper? Ist das der syrischen Protestierenden eine Erweiterung ihrer Körper? Ist das im Internet veröffentlichte Material nur ein Bruchteil einer Masse von im Internet veröffentlichte Material nur ein Bruchteil einer Masse von Aufnahmen, die nicht ins globale Netz gelangen? Aufnahmen, die nicht ins globale Netz gelangen? 21.30 – 23.30 h 21.30 – 23.30 h Framing Death – How to Shoot One’s Crime Framing Death – How to Shoot One’s Crime Vortrag und Screening – Sylvère Lotringer Vortrag und Screening – Sylvère Lotringer EN EN In seiner dreiteiligen Veranstaltungsreihe untersucht der Kulturtheoretiker In seiner dreiteiligen Veranstaltungsreihe untersucht der Kulturtheoretiker Sylvère Lotringer Darstellungen und Umgangsweisen mit dem Tod. Einst Sylvère Lotringer Darstellungen und Umgangsweisen mit dem Tod. Einst fester ritueller Bestandteil von Familie und Gemeinschaft, ist der Tod heute fester ritueller Bestandteil von Familie und Gemeinschaft, ist der Tod heute unsichtbar geworden. Erst als Folge eines Verbrechens wird er wieder unsichtbar geworden. Erst als Folge eines Verbrechens wird er wieder zum kollektiven Ereignis. Oftmals muss die Wahrheit vor Gericht dabei zum kollektiven Ereignis. Oftmals muss die Wahrheit vor Gericht dabei durch eine Fiktion bewiesen werden. Anhand von Bildern aus dem New durch eine Fiktion bewiesen werden. Anhand von Bildern aus dem New Yorker Polizeiarchiv, die der „Videograf“ Johnny Esposito und seine Mitar- Yorker Polizeiarchiv, die der „Videograf“ Johnny Esposito und seine Mitar- beiter in den 1980er-Jahren machten, geht Lotringer unterschiedlichen beiter in den 1980er-Jahren machten, geht Lotringer unterschiedlichen Codierungen nach, in denen der Tod in der zeitgenössischen westlichen Codierungen nach, in denen der Tod in der zeitgenössischen westlichen Kultur in Erscheinung tritt. Kultur in Erscheinung tritt. 0 – 2 h 0 – 2 h Dead Birds Dead Birds Filmvorführung präsentiert von Antje Ehmann und Harun Farocki Filmvorführung präsentiert von Antje Ehmann und Harun Farocki EN EN Auf der Suche nach einer subjektiven, menschlicheren Form des Doku- Auf der Suche nach einer subjektiven, menschlicheren Form des Doku- mentarfilms und unterstützt vom Peabody Museum für Archäologie und mentarfilms und unterstützt vom Peabody Museum für Archäologie und Ethnologie in Harvard reist Robert Gardner 1961 ins Hochland Neuguineas, Ethnologie in Harvard reist Robert Gardner 1961 ins Hochland Neuguineas, um das kriegerische Volk der Dani zu filmen („Dead Birds“, USA 1964, um das kriegerische Volk der Dani zu filmen („Dead Birds“, USA 1964, 35 mm, 120 min, OV). Beeinflusst von den Erkenntnissen der Psycho- 35 mm, 120 min, OV). Beeinflusst von den Erkenntnissen der Psycho- analyse, ist er überzeugt davon, dass die Anthropologie in der Lage analyse, ist er überzeugt davon, dass die Anthropologie in der Lage sein muss, den Sinn des eigenen Lebens und des Lebens anderer zu sein muss, den Sinn des eigenen Lebens und des Lebens anderer zu ergründen: „Wie auch immer die Filme aussehen, die ich über die äußere ergründen: „Wie auch immer die Filme aussehen, die ich über die äußere Welt mache – ich war mir sicher, dass sie nur über eine Spiegelung (...) Welt mache – ich war mir sicher, dass sie nur über eine Spiegelung (...) meiner eigenen inneren Welt funktionieren.“ meiner eigenen inneren Welt funktionieren.“ DO 31.5. DO 31.5.

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Berlin Documentary Forum is a biennial festival dedicated to documentary practices across a variety of disciplines. 31.05.2012 - 03.06.2012 | Haus der Kulturen der Welt

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FR 1.6. FR 1.6.

12 – 13.30 h 12 – 13.30 h Kontrolle und KontingenzKontrolle und KontingenzVortrag und Screening – Harun FarockiVortrag und Screening – Harun Farocki

Zu den Konventionen dokumentarischer Filme gehört eine Kamera, Zu den Konventionen dokumentarischer Filme gehört eine Kamera, die den Ereignissen nachjagt und Zufällen ausgesetzt ist, während die die den Ereignissen nachjagt und Zufällen ausgesetzt ist, während die Kamera im Spielfi lm die Ereignisse antizipiert und unter Kontrolle hat. Kamera im Spielfi lm die Ereignisse antizipiert und unter Kontrolle hat. Was geschieht, wenn diese Genres – oder Gesten der Genres – einander Was geschieht, wenn diese Genres – oder Gesten der Genres – einander imitieren? Es gibt Spielfi lme, die dokumentarische Stilmittel wie Unschärfe imitieren? Es gibt Spielfi lme, die dokumentarische Stilmittel wie Unschärfe und Lichtsprünge einsetzen, und Dokumentarfi lme, die sich fi ktionaler und Lichtsprünge einsetzen, und Dokumentarfi lme, die sich fi ktionaler Erzähl- und Montageformen bedienen. Anhand verschiedener Filmbei-Erzähl- und Montageformen bedienen. Anhand verschiedener Filmbei-spiele und Ausschnitte aus einer eigens für das Festival digitalisierten spiele und Ausschnitte aus einer eigens für das Festival digitalisierten Fassung von „Der Reifenschneider und seine Frau“ (Klaus Wildenhahn/Fassung von „Der Reifenschneider und seine Frau“ (Klaus Wildenhahn/Roland Hehn/Horst Schwaab, BRD 1968/1969) wird Harun Farocki Roland Hehn/Horst Schwaab, BRD 1968/1969) wird Harun Farocki das breite Spektrum von Mischverhältnissen der beiden Genres genauer das breite Spektrum von Mischverhältnissen der beiden Genres genauer betrachten. betrachten.

14 – 15.30 h 14 – 15.30 h Heiligabend auf St. Pauli Heiligabend auf St. Pauli Filmvorführung und Gespräch – Antje Ehmann, Harun Farocki Filmvorführung und Gespräch – Antje Ehmann, Harun Farocki mit Klaus Wildenhahnmit Klaus Wildenhahn

„Heiligabend auf St. Pauli“ (Klaus Wildenhahn, BRD 1968, 16 mm, 51 min,„Heiligabend auf St. Pauli“ (Klaus Wildenhahn, BRD 1968, 16 mm, 51 min,OmE) ist das kondensierte Porträt einer zehnstündigen Nacht in einer OmE) ist das kondensierte Porträt einer zehnstündigen Nacht in einer Hamburger Hafenkneipe. Fernfahrer, Prostituierte, Polizisten, ein Fuß-Hamburger Hafenkneipe. Fernfahrer, Prostituierte, Polizisten, ein Fuß-balltrainer und ein Amateurboxer versuchen, dem Weihnachtsfest durch balltrainer und ein Amateurboxer versuchen, dem Weihnachtsfest durch Alleinsein, Alkohol oder Sex zu entkommen. Wildenhahns Kamera erlaubt Alleinsein, Alkohol oder Sex zu entkommen. Wildenhahns Kamera erlaubt sich viele unkontrollierte Momente, kühne Schwenks und Unschärfen – und sich viele unkontrollierte Momente, kühne Schwenks und Unschärfen – und beweist dennoch, dass der Kamerastandpunkt genau so gewählt wurde, beweist dennoch, dass der Kamerastandpunkt genau so gewählt wurde, dass die Ereignisse des Abends gut erfasst, zergliedert und wieder zusam-dass die Ereignisse des Abends gut erfasst, zergliedert und wieder zusam-mengesetzt werden können. mengesetzt werden können.

16 – 18 h 16 – 18 h Fremd Fremd Filmvorführung und Gespräch – Antje Ehmann, Harun Farocki Filmvorführung und Gespräch – Antje Ehmann, Harun Farocki mit Miriam Fassbendermit Miriam Fassbender

„Fremd“ (Miriam Fassbender, Deutschland 2011, Digibeta, 92 min, OmE) „Fremd“ (Miriam Fassbender, Deutschland 2011, Digibeta, 92 min, OmE) erzählt die Geschichte zweier afrikanischer Migranten auf einer der ältesten erzählt die Geschichte zweier afrikanischer Migranten auf einer der ältesten Flüchtlingsrouten zwischen Afrika und Europa. Der Malier Mohammed trifft Flüchtlingsrouten zwischen Afrika und Europa. Der Malier Mohammed trifft auf den Zentralafrikaner Jacques, der vor der Entscheidung steht, es ein auf den Zentralafrikaner Jacques, der vor der Entscheidung steht, es ein letztes Mal schwimmend nach Europa zu versuchen oder in sein Heimat-letztes Mal schwimmend nach Europa zu versuchen oder in sein Heimat-land zurückzukehren. Das letzte Stück des Weges an die afro-europäische land zurückzukehren. Das letzte Stück des Weges an die afro-europäische Grenze legen sie gemeinsam zurück. Durch den Einsatz fi ktionaler Elemente Grenze legen sie gemeinsam zurück. Durch den Einsatz fi ktionaler Elemente wirkt „Fremd“ oft wie ein Spielfi lm. Dieser Eindruck wird durch Sequenzen wirkt „Fremd“ oft wie ein Spielfi lm. Dieser Eindruck wird durch Sequenzen im Stil des Direct Cinema gebrochen, in denen sich die Protagonisten im Stil des Direct Cinema gebrochen, in denen sich die Protagonisten selbst gefi lmt haben – ihre subjektiven Aufnahmen und Porträts stellen selbst gefi lmt haben – ihre subjektiven Aufnahmen und Porträts stellen die Idee des Fremden als solche in Frage.die Idee des Fremden als solche in Frage.

18.30 – 20 h 18.30 – 20 h Die Geste des SchwenkensDie Geste des SchwenkensVortrag – Volker PantenburgVortrag – Volker Pantenburg

Es gibt zahlreiche theoretische Abhandlungen über das Filmemachen, in Es gibt zahlreiche theoretische Abhandlungen über das Filmemachen, in denen stilistische Mittel wie Montage, Tiefenschärfe oder Bildkomposition denen stilistische Mittel wie Montage, Tiefenschärfe oder Bildkomposition thematisiert werden. Zum Phänomen der Kamerabewegung hingegen thematisiert werden. Zum Phänomen der Kamerabewegung hingegen existieren kaum Untersuchungen. „Die Bewegung der Kamera wird ge-existieren kaum Untersuchungen. „Die Bewegung der Kamera wird ge-wöhnlich als etwas begriffen, das für eine Analyse zu schwer zu fassen ist“, wöhnlich als etwas begriffen, das für eine Analyse zu schwer zu fassen ist“, schreibt David Bordwell 1977. Der Filmwissenschaftler Volker Pantenburg schreibt David Bordwell 1977. Der Filmwissenschaftler Volker Pantenburg wird in seinem Vortrag Kameraschwenks beschreiben und kommentieren, wird in seinem Vortrag Kameraschwenks beschreiben und kommentieren, in denen sich das Raum-Zeit-Gefüge dokumentarischer oder fi ktionaler in denen sich das Raum-Zeit-Gefüge dokumentarischer oder fi ktionaler Filmwelten anhand des horizontalen Schwenks charakterisieren lässt. Im Filmwelten anhand des horizontalen Schwenks charakterisieren lässt. Im Zentrum steht dabei ein besonderer Aspekt: der Schwenk als spannungs-Zentrum steht dabei ein besonderer Aspekt: der Schwenk als spannungs-geladene Form, in der eine kontrollierte Geste auf die Zufälligkeit des geladene Form, in der eine kontrollierte Geste auf die Zufälligkeit des Dargestellten trifft.Dargestellten trifft.

20.30 – 22.30 h 20.30 – 22.30 h Framing Death – Crime is EverywhereFraming Death – Crime is EverywhereVortrag und Screening – Sylvère Lotringer Vortrag und Screening – Sylvère Lotringer ENEN

Anfang der 1980er-Jahre führte Sylvère Lotringer lange Gespräche mit Anfang der 1980er-Jahre führte Sylvère Lotringer lange Gespräche mit dem „Semiotiker des Verbrechens“, Johnny Esposito, über dessen Arbeit dem „Semiotiker des Verbrechens“, Johnny Esposito, über dessen Arbeit bei der New Yorker Polizei. Esposito hatte die Videodokumentation am bei der New Yorker Polizei. Esposito hatte die Videodokumentation am Tatort als Methode der Beweissicherung eingeführt. Heute entnimmt er Tatort als Methode der Beweissicherung eingeführt. Heute entnimmt er die Indizien für Verbrechen fast ausschließlich den Aufnahmen öffentlicherdie Indizien für Verbrechen fast ausschließlich den Aufnahmen öffentlicherund privater Überwachungskameras. 25 Jahre später begegnen und privater Überwachungskameras. 25 Jahre später begegnen sich Esposito und Lotringer in New York wieder. In einem eigens für sich Esposito und Lotringer in New York wieder. In einem eigens für diese Veranstaltung aufgenommenen Interview diskutieren sie über die diese Veranstaltung aufgenommenen Interview diskutieren sie über die neuesten technologischen Entwicklungen der zeitgenössischen Kon-neuesten technologischen Entwicklungen der zeitgenössischen Kon-trollgesellschaft: über den Einsatz von Videomaterial vor Gericht, „neutrale trollgesellschaft: über den Einsatz von Videomaterial vor Gericht, „neutrale Beweise“ und narrative Strategien.Beweise“ und narrative Strategien.

23 – 23.30 h23 – 23.30 hDisquieting NatureDisquieting NatureVideoscreening mit Live-Konzert – Christine Meisner Videoscreening mit Live-Konzert – Christine Meisner ENEN

„Disquieting Nature“ beschreibt eine Bewegung durch die Zeitlichkeit,„Disquieting Nature“ beschreibt eine Bewegung durch die Zeitlichkeit,das Gewordensein einer Landschaft und ihrer Musik. Die ersten das Gewordensein einer Landschaft und ihrer Musik. Die ersten Blues-Songs des Mississippi Delta erzählen die Geschichte schwarzer Blues-Songs des Mississippi Delta erzählen die Geschichte schwarzer Landarbeiter und ihrer zurückgewonnenen Freiheit innerhalb einer Landarbeiter und ihrer zurückgewonnenen Freiheit innerhalb einer segregierten und zunehmend rassistischen Gesellschaft. Der Sound segregierten und zunehmend rassistischen Gesellschaft. Der Sound des Delta Blues, seine spezifische Rhythmik, Struktur und narrative des Delta Blues, seine spezifische Rhythmik, Struktur und narrative Form waren Ausgangspunkt der Zusammenarbeit zwischen der Form waren Ausgangspunkt der Zusammenarbeit zwischen der Künstlerin Christine Meisner und dem Komponisten William Tatge. Künstlerin Christine Meisner und dem Komponisten William Tatge. Gemeinsam mit ihm entwickelte Meisner die Idee eines abstrakten Gemeinsam mit ihm entwickelte Meisner die Idee eines abstrakten Blues. „Disquieting Nature“ wird hier als Videoscreening und Live-Blues. „Disquieting Nature“ wird hier als Videoscreening und Live-Konzert mit fünf Musikern aufgeführt.Konzert mit fünf Musikern aufgeführt.

Mit: William Tatge (Komposition und Klavier), LD Brown (Vocals), Anders Nilsson (Gitarre), Craig Mit: William Tatge (Komposition und Klavier), LD Brown (Vocals), Anders Nilsson (Gitarre), Craig Akin (Bass) und Kenneth Salters (Schlagzeug)Akin (Bass) und Kenneth Salters (Schlagzeug)

SA 2.6. SA 2.6.

12 – 16 h 12 – 16 h Amidst the in-between — Dokumentarfi lme Amidst the in-between — Dokumentarfi lme aus Japanaus JapanFilmvorführung und Gespräch – Eduardo Thomas mit Günter Filmvorführung und Gespräch – Eduardo Thomas mit Günter Nitschke Nitschke EN/OmEEN/OmE

Eduardo Thomas stellt Auszüge aus seiner laufenden Recherche über „ma“ Eduardo Thomas stellt Auszüge aus seiner laufenden Recherche über „ma“ vor, ein japanisches Konzept, das einen „Zwischenraum“, eine „Pause“ vor, ein japanisches Konzept, das einen „Zwischenraum“, eine „Pause“ oder „strukturierende Abwesenheit“ beschreibt. Im Gespräch mit dem in oder „strukturierende Abwesenheit“ beschreibt. Im Gespräch mit dem in Kioto lebenden Architekten, Urbanisten und Ikonoklasten Günter NitschkeKioto lebenden Architekten, Urbanisten und Ikonoklasten Günter Nitschkeund den Filmemachern Matsumoto Toshio, Ito Takashi und Kawase und den Filmemachern Matsumoto Toshio, Ito Takashi und Kawase Naomi wird es darum gehen, inwiefern „ma“ herkömmliche Dichotomien Naomi wird es darum gehen, inwiefern „ma“ herkömmliche Dichotomien zwischen Zeit/Raum, außen/innen, Leere/Fülle außer Kraft setzt. zwischen Zeit/Raum, außen/innen, Leere/Fülle außer Kraft setzt.

Matsumoto Toshio: „Ginrin“, Japan 1955, 35 mm, 16 min | „The Song of Stone“, Japan 1963, Matsumoto Toshio: „Ginrin“, Japan 1955, 35 mm, 16 min | „The Song of Stone“, Japan 1963, 16 mm, 24 min | „Atman“, Japan 1975, 16 mm, 12 min | „Sway: Yuragi“, Japan 1985, 16 mm, 16 mm, 24 min | „Atman“, Japan 1975, 16 mm, 12 min | „Sway: Yuragi“, Japan 1985, 16 mm, 8 min | „Engram”, Japan 1987, 16 mm, 12 min8 min | „Engram”, Japan 1987, 16 mm, 12 min

Ito Takashi: „Spacy“, Japan 1981, 16 mm, 10 min | „Ghost“, Japan 1984, 16 mm, 6 min | „Venus“, Ito Takashi: „Spacy“, Japan 1981, 16 mm, 10 min | „Ghost“, Japan 1984, 16 mm, 6 min | „Venus“, Japan 1990, 16 mm, 5 min | „The Moon“, Japan 1994, 16 mm, 7 min | „Unbalance“, Japan Japan 1990, 16 mm, 5 min | „The Moon“, Japan 1994, 16 mm, 7 min | „Unbalance“, Japan 2006, Video, 5 min2006, Video, 5 min

Kawase Naomi: „Tsuioku no dansu“, Japan 2002, Beta Sp, 65 minKawase Naomi: „Tsuioku no dansu“, Japan 2002, Beta Sp, 65 min

16.30 – 18 h 16.30 – 18 h Objectifi ctionObjectifi ctionVortrag – Hito Steyerl Vortrag – Hito Steyerl ENEN

Die Filmemacherin und Theoretikerin Hito Steyerl untersucht in ihrem Die Filmemacherin und Theoretikerin Hito Steyerl untersucht in ihrem Vortrag das Verhältnis von Objekten im Spannungsfeld zwischen Vortrag das Verhältnis von Objekten im Spannungsfeld zwischen Objektivität und Objektivierung. Wie wird unsere Wahrnehmung von Objektivität und Objektivierung. Wie wird unsere Wahrnehmung von Raum und physischer Realität durch 3D-Technologien beeinfl usst? Raum und physischer Realität durch 3D-Technologien beeinfl usst? Gibt es Parallelen zwischen diesen neuen Technologien und der frühen Gibt es Parallelen zwischen diesen neuen Technologien und der frühen Fotografi e, d. h. ihrer Eigenschaft, Leben im Bild einzufrieren? Und was Fotografi e, d. h. ihrer Eigenschaft, Leben im Bild einzufrieren? Und was wären die blinden Flecken und weißen Schatten von 3D? Steyerl zeigt wären die blinden Flecken und weißen Schatten von 3D? Steyerl zeigt verschiedene Fallstudien und 3D-Mappings, welche auf Video- und verschiedene Fallstudien und 3D-Mappings, welche auf Video- und Livebildern entnommenen Daten basieren. Sobald der Scan eines Ereig-Livebildern entnommenen Daten basieren. Sobald der Scan eines Ereig-nisses – beispielsweise eines Kriegsschauplatzes – erstellt wurde, kann nisses – beispielsweise eines Kriegsschauplatzes – erstellt wurde, kann dieser in einer unendlichen Anzahl von Perspektiven betrachtet und dieser in einer unendlichen Anzahl von Perspektiven betrachtet und rekonstruiert werden. Jenseits der Fakten produziert die Technologie rekonstruiert werden. Jenseits der Fakten produziert die Technologie jedoch eine Reihe von ungeklärten Tatsachen, Zweifeln und jedoch eine Reihe von ungeklärten Tatsachen, Zweifeln und Interpretationen: „Die Wahrheit kann nur um den Preis einer Reihe von Interpretationen: „Die Wahrheit kann nur um den Preis einer Reihe von Widersprüchen erzeugt werden“, so Steyerl.Widersprüchen erzeugt werden“, so Steyerl.

18.30 – 20 h 18.30 – 20 h A Blind SpotA Blind SpotFilmvorführung präsentiert von Catherine David Filmvorführung präsentiert von Catherine David EN/OmEEN/OmE

Les mains négatives Les mains négatives Marguerite Duras, Frankreich 1978, 35 mm, 18 minMarguerite Duras, Frankreich 1978, 35 mm, 18 min

Vom Motiv der Hände ausgehend, welche als prähistorische Abdrücke Vom Motiv der Hände ausgehend, welche als prähistorische Abdrücke in einer Höhle im Süden Europas gefunden wurden, führt Durasin einer Höhle im Süden Europas gefunden wurden, führt Duras’’ fi lmischer fi lmischer Monolog durch blau-schwarze Bilder der morgendlichen Straßen von Monolog durch blau-schwarze Bilder der morgendlichen Straßen von Paris: „Das Wort ist noch nicht erfunden“.Paris: „Das Wort ist noch nicht erfunden“.

Le Sphinx Le Sphinx Thierry Knauff, Belgien/Frankreich 1986, 35 mm, 12 minThierry Knauff, Belgien/Frankreich 1986, 35 mm, 12 min

Eine Stimme liest Fragmente aus einem Text Jean Genets über das Mas-Eine Stimme liest Fragmente aus einem Text Jean Genets über das Mas-saker im Palästinenser-Lager Shatila während des Libanon-Krieges. Und saker im Palästinenser-Lager Shatila während des Libanon-Krieges. Und während sich die Erzählung ihren Weg durch ein Feld toter Kadaver bahnt, während sich die Erzählung ihren Weg durch ein Feld toter Kadaver bahnt, scheut die Kamera davor zurück, das Grauen zu zeigen. scheut die Kamera davor zurück, das Grauen zu zeigen.

Toute révolution est un coup de dés Toute révolution est un coup de dés Danièle Huillet/Jean-Marie Straub, Frankreich 1977, 16 mm, 10 minDanièle Huillet/Jean-Marie Straub, Frankreich 1977, 16 mm, 10 min

In starren Posen des Brechtschen epischen Theaters rezitiert eine Gruppe In starren Posen des Brechtschen epischen Theaters rezitiert eine Gruppe von Schauspielern alternierend aus Mallarmés Gedicht „Ein Würfelwurf von Schauspielern alternierend aus Mallarmés Gedicht „Ein Würfelwurf wird den Zufall niemals abschaffen“. Den Toten der Pariser Kommune wird den Zufall niemals abschaffen“. Den Toten der Pariser Kommune gewidmet, entwickeln der Film und seine Stimmen ein rhythmisches Äqui-gewidmet, entwickeln der Film und seine Stimmen ein rhythmisches Äqui-valent zur experimentellen Typografi e des Originalgedichts. valent zur experimentellen Typografi e des Originalgedichts.

Les Photos d’Alix Les Photos d’Alix Jean Eustache, Frankreich 1980, 35 mm, 18 minJean Eustache, Frankreich 1980, 35 mm, 18 min

Die Fotografi n Alix Cléo Roubaud spricht mit dem Sohn des Regisseurs, Die Fotografi n Alix Cléo Roubaud spricht mit dem Sohn des Regisseurs, Boris Eustache, über ihre Arbeit. Lächelnd gesteht sie ein, im Namen der Boris Eustache, über ihre Arbeit. Lächelnd gesteht sie ein, im Namen der Wahrheit schon so manches Bild gefälscht zu haben. Wahrheit schon so manches Bild gefälscht zu haben.

20.30 – 22 h 20.30 – 22 h Opium, Indigo, Fotografi eOpium, Indigo, Fotografi eVortrag – Christopher Pinney Vortrag – Christopher Pinney ENEN

Die Arbeit des dänischen Künstlers Joachim Koester „Calcutta Served as Die Arbeit des dänischen Künstlers Joachim Koester „Calcutta Served as a Basis for British Expansion in the East“ (2005-2007) dient dem Anthro-a Basis for British Expansion in the East“ (2005-2007) dient dem Anthro-pologen und Kunsthistoriker Pinney als Ausgangspunkt, um die foto-pologen und Kunsthistoriker Pinney als Ausgangspunkt, um die foto-grafi sche Geschichte Kalkuttas anhand einer Reihe von blinden Flecken zu grafi sche Geschichte Kalkuttas anhand einer Reihe von blinden Flecken zu erzählen. In seiner politischen Analyse des „optischen Unbewussten“ erzählen. In seiner politischen Analyse des „optischen Unbewussten“ der Fotografi e lässt er verschiedene Theoretiker und Kommentatoren wie der Fotografi e lässt er verschiedene Theoretiker und Kommentatoren wie den britischen Schriftsteller und „Opiumesser“ Thomas de Quincey zu den britischen Schriftsteller und „Opiumesser“ Thomas de Quincey zu Wort kommen.Wort kommen.

22.30 – 24 h 22.30 – 24 h MelodramaMelodramaPerformance – Eszter Salamon Performance – Eszter Salamon ENEN

„Melodrama“ ist eine „dokumentarische Performance“, die auf dem „Melodrama“ ist eine „dokumentarische Performance“, die auf dem Reenactment einer Biografi e beruht. 2006 und 2012 führte die Tänzerin Reenactment einer Biografi e beruht. 2006 und 2012 führte die Tänzerin und Choreografi n Eszter Salamon in einem Dorf im Süden Ungarns und Choreografi n Eszter Salamon in einem Dorf im Süden Ungarns Interviews mit der gleichnamigen Eszter Salamon. In „Melodrama“ wird Interviews mit der gleichnamigen Eszter Salamon. In „Melodrama“ wird das im Vorfeld entstandene Videomaterial zum Ausgangspunkt für ein das im Vorfeld entstandene Videomaterial zum Ausgangspunkt für ein Solostück, das die Konstruktionsmechanismen individueller und kollektiver Solostück, das die Konstruktionsmechanismen individueller und kollektiver Geschichte befragt: Salamon reinszeniert die Lebensgeschichte ihres Geschichte befragt: Salamon reinszeniert die Lebensgeschichte ihres 62-jährigen Homonyms zur Musik von Terre Thaemlitz. Dabei begibt sich 62-jährigen Homonyms zur Musik von Terre Thaemlitz. Dabei begibt sich die Tänzerin buchstäblich in den Körper, die Gestik und Stimme der die Tänzerin buchstäblich in den Körper, die Gestik und Stimme der Anderen. Das alltägliche Leben wird zu einer Choreografi e, das Dokumen-Anderen. Das alltägliche Leben wird zu einer Choreografi e, das Dokumen-tarische zum performativen Ereignis. tarische zum performativen Ereignis.

A Blind SpotA Blind SpotAusstellung Ausstellung 31. Mai – 1. Juli 201231. Mai – 1. Juli 2012

Der blinde Fleck einer Fotografi e bezeichnet etwas, das nicht sichtbar, Der blinde Fleck einer Fotografi e bezeichnet etwas, das nicht sichtbar, aber dennoch latent in einem Bild vorhanden ist. Die Bilder der Ausstellung aber dennoch latent in einem Bild vorhanden ist. Die Bilder der Ausstellung „A Blind Spot“ verwerfen das herrschende Bildregime und bewahren sich „A Blind Spot“ verwerfen das herrschende Bildregime und bewahren sich stattdessen eine Offenheit und Unbestimmtheit, die sich nicht auf die stattdessen eine Offenheit und Unbestimmtheit, die sich nicht auf die Beschreibung oder Illustration einer spezifi schen Realität reduzieren lässt. Beschreibung oder Illustration einer spezifi schen Realität reduzieren lässt. Davon ausgehend stellen sie den dokumentarischen Aspekt von zeitgenös-Davon ausgehend stellen sie den dokumentarischen Aspekt von zeitgenös-sischen künstlerischen und fotografi schen Praktiken in Frage. sischen künstlerischen und fotografi schen Praktiken in Frage.

Die Ausstellung, kuratiert von Catherine David, zeigt Arbeiten von Eric Die Ausstellung, kuratiert von Catherine David, zeigt Arbeiten von Eric Baudelaire, Elisabetta Benassi, David Goldblatt, Hassan Khan, Joachim Baudelaire, Elisabetta Benassi, David Goldblatt, Hassan Khan, Joachim Koester, Vincent Meessen, Olaf Nicolai, Melik Ohanian, Efrat Shvily, Koester, Vincent Meessen, Olaf Nicolai, Melik Ohanian, Efrat Shvily, Jeff Wall und Christopher Williams.Jeff Wall und Christopher Williams.

Do 31. Mai – So 3. JuniDo 31. Mai – So 3. Juni22.30 h und 24 h 22.30 h und 24 h (Westgarten)(Westgarten)DAYS, I See what I Saw and what I will See DAYS, I See what I Saw and what I will See Videoinstallation – Melik OhanianVideoinstallation – Melik Ohanian

Die Videoinstallation des Künstlers Melik Ohanian zeigt in einer Doppelpro-Die Videoinstallation des Künstlers Melik Ohanian zeigt in einer Doppelpro-jektion Tag- und Nachtansichten aus einem Arbeiterlager in den Vereinigten jektion Tag- und Nachtansichten aus einem Arbeiterlager in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Während der elftägigen Dreharbeiten im Jahr Arabischen Emiraten. Während der elftägigen Dreharbeiten im Jahr 2011 verlegte Ohanian eine Bahn von Kameraschienen und fi lmte jeden 2011 verlegte Ohanian eine Bahn von Kameraschienen und fi lmte jeden Tag und jede Nacht 100 Meter. In der Montage entstand ein 42-minütiger Tag und jede Nacht 100 Meter. In der Montage entstand ein 42-minütiger Film, der die Straßen und Bewohner des Lagers in einer einzigen langen Film, der die Straßen und Bewohner des Lagers in einer einzigen langen Kamerafahrt porträtiert.Kamerafahrt porträtiert.

16 – 19 h 16 – 19 h A Blind Spot A Blind Spot Ausstellungseröffnung – Gespräch mit der Kuratorin Catherine Ausstellungseröffnung – Gespräch mit der Kuratorin Catherine David, dem Anthropologen Christopher Pinney und Künstlern David, dem Anthropologen Christopher Pinney und Künstlern der Ausstellung der Ausstellung ENEN

19.30 h 19.30 h FestivaleröffnungFestivaleröffnungmit der künstlerischen Leiterin Hila Peleg und Bernd M. Scherer, mit der künstlerischen Leiterin Hila Peleg und Bernd M. Scherer, Intendant Haus der Kulturen der Welt Intendant Haus der Kulturen der Welt

20 – 21 h 20 – 21 h The Pixelated RevolutionThe Pixelated RevolutionPerformance – Rabih Mroué Performance – Rabih Mroué ENEN

Der libanesische Schauspieler, Autor und Regisseur Rabih Mroué unter-Der libanesische Schauspieler, Autor und Regisseur Rabih Mroué unter-sucht in seiner Performance die Rolle von Social Media im aktuellen sucht in seiner Performance die Rolle von Social Media im aktuellen Kontext der syrischen Aufstände. Dort, wo Journalisten abwesend sind, Kontext der syrischen Aufstände. Dort, wo Journalisten abwesend sind, werden die Dokumentationen von unmittelbar Beteiligten zum unver-werden die Dokumentationen von unmittelbar Beteiligten zum unver-zichtbaren Teil offi zieller Berichterstattungen. Sind die Mobiltelefone zichtbaren Teil offi zieller Berichterstattungen. Sind die Mobiltelefone der syrischen Protestierenden eine Erweiterung ihrer Körper? Ist das der syrischen Protestierenden eine Erweiterung ihrer Körper? Ist das im Internet veröffentlichte Material nur ein Bruchteil einer Masse von im Internet veröffentlichte Material nur ein Bruchteil einer Masse von Aufnahmen, die nicht ins globale Netz gelangen? Aufnahmen, die nicht ins globale Netz gelangen?

21.30 – 23.30 h 21.30 – 23.30 h Framing Death – How to Shoot One’s CrimeFraming Death – How to Shoot One’s CrimeVortrag und Screening – Sylvère Lotringer Vortrag und Screening – Sylvère Lotringer ENEN

In seiner dreiteiligen Veranstaltungsreihe untersucht der Kulturtheoretiker In seiner dreiteiligen Veranstaltungsreihe untersucht der Kulturtheoretiker Sylvère Lotringer Darstellungen und Umgangsweisen mit dem Tod. Einst Sylvère Lotringer Darstellungen und Umgangsweisen mit dem Tod. Einst fester ritueller Bestandteil von Familie und Gemeinschaft, ist der Tod heute fester ritueller Bestandteil von Familie und Gemeinschaft, ist der Tod heute unsichtbar geworden. Erst als Folge eines Verbrechens wird er wieder unsichtbar geworden. Erst als Folge eines Verbrechens wird er wieder zum kollektiven Ereignis. Oftmals muss die Wahrheit vor Gericht dabei zum kollektiven Ereignis. Oftmals muss die Wahrheit vor Gericht dabei durch eine Fiktion bewiesen werden. Anhand von Bildern aus dem New durch eine Fiktion bewiesen werden. Anhand von Bildern aus dem New Yorker Polizeiarchiv, die der „Videograf“ Johnny Esposito und seine Mitar-Yorker Polizeiarchiv, die der „Videograf“ Johnny Esposito und seine Mitar-beiter in den 1980er-Jahren machten, geht Lotringer unterschiedlichen beiter in den 1980er-Jahren machten, geht Lotringer unterschiedlichen Codierungen nach, in denen der Tod in der zeitgenössischen westlichen Codierungen nach, in denen der Tod in der zeitgenössischen westlichen Kultur in Erscheinung tritt.Kultur in Erscheinung tritt.

0 – 2 h 0 – 2 h Dead Birds Dead Birds Filmvorführung präsentiert von Antje Ehmann und Harun Farocki Filmvorführung präsentiert von Antje Ehmann und Harun Farocki ENEN

Auf der Suche nach einer subjektiven, menschlicheren Form des Doku-Auf der Suche nach einer subjektiven, menschlicheren Form des Doku-mentarfi lms und unterstützt vom Peabody Museum für Archäologie und mentarfi lms und unterstützt vom Peabody Museum für Archäologie und Ethnologie in Harvard reist Robert Gardner 1961 ins Hochland Neuguineas, Ethnologie in Harvard reist Robert Gardner 1961 ins Hochland Neuguineas, um das kriegerische Volk der Dani zu fi lmen („Dead Birds“, USA 1964, um das kriegerische Volk der Dani zu fi lmen („Dead Birds“, USA 1964, 35 mm, 120 min, OV). Beeinfl usst von den Erkenntnissen der Psycho-35 mm, 120 min, OV). Beeinfl usst von den Erkenntnissen der Psycho-analyse, ist er überzeugt davon, dass die Anthropologie in der Lage analyse, ist er überzeugt davon, dass die Anthropologie in der Lage sein muss, den Sinn des eigenen Lebens und des Lebens anderer zu sein muss, den Sinn des eigenen Lebens und des Lebens anderer zu ergründen: „Wie auch immer die Filme aussehen, die ich über die äußere ergründen: „Wie auch immer die Filme aussehen, die ich über die äußere Welt mache – ich war mir sicher, dass sie nur über eine Spiegelung (...) Welt mache – ich war mir sicher, dass sie nur über eine Spiegelung (...) meiner eigenen inneren Welt funktionieren.“ meiner eigenen inneren Welt funktionieren.“

DO 31.5.DO 31.5.

issuezero.orgissuezero.org

Während zeitgenössische Medien und globale Netzwerke heute vorge-Während zeitgenössische Medien und globale Netzwerke heute vorge-ben, fast alles zu registrieren, zu dokumentieren, zu speichern und ben, fast alles zu registrieren, zu dokumentieren, zu speichern und aufzunehmen, hat die massenhafte Produktion und Verbreitung von aufzunehmen, hat die massenhafte Produktion und Verbreitung von Bildern und Daten zu einem grundlegend neuen Verhältnis zwischen Bildern und Daten zu einem grundlegend neuen Verhältnis zwischen Text und Bild, bewegtem und unbewegtem Bild, Hypertext und Video Text und Bild, bewegtem und unbewegtem Bild, Hypertext und Video geführt. Was unterscheidet das Dokumentarische noch von herkömm-geführt. Was unterscheidet das Dokumentarische noch von herkömm-lichen Formen der Repräsentation und Narration? Inwiefern kann es lichen Formen der Repräsentation und Narration? Inwiefern kann es sich gegen die bloße Visualisierung von Daten zur Wehr setzen? Ließe sich gegen die bloße Visualisierung von Daten zur Wehr setzen? Ließe sich daraus eine neue, „vernetzte“ Sehweise des Dokumentarischen sich daraus eine neue, „vernetzte“ Sehweise des Dokumentarischen ableiten? „issue zero“ ist ein neues Online-Magazin des Berlin Docu-ableiten? „issue zero“ ist ein neues Online-Magazin des Berlin Docu-mentary Forum, das thematisch kuratierte, dokumentarische Arbeiten mentary Forum, das thematisch kuratierte, dokumentarische Arbeiten im Internet entwickelt, produziert und veröffentlicht. im Internet entwickelt, produziert und veröffentlicht.

Do 31.5. Do 31.5. Ausstellungseröffnung „A Blind Spot“ 16 h | Festivaleröffnung 19.30 hAusstellungseröffnung „A Blind Spot“ 16 h | Festivaleröffnung 19.30 hEintritt freiEintritt frei

Eintritt Festival: 6 €/4 € pro VeranstaltungEintritt Festival: 6 €/4 € pro VeranstaltungTageskarte: 15 €/12 € Tageskarte: 15 €/12 € www.hkw.de/tickets www.hkw.de/tickets

Bewirtung auf der Dachterrasse Bewirtung auf der Dachterrasse Freies W-LANFreies W-LAN

www.berlindocumentaryforum.dewww.berlindocumentaryforum.de

A Blind Spot A Blind Spot Ausstellung: 31.5. – 1.7.2012Ausstellung: 31.5. – 1.7.2012Mi – Mo und feiertags: 11 – 19 hMi – Mo und feiertags: 11 – 19 hWährend der Festivaltage: 11 – 24 hWährend der Festivaltage: 11 – 24 hEintritt: 5 €/3 € Eintritt: 5 €/3 € Mo: Eintritt frei (am 25.6. geschlossen)Mo: Eintritt frei (am 25.6. geschlossen)Ausstellungsführung: 1.7. 15 hAusstellungsführung: 1.7. 15 h

BERLIN DOCUMENTARY FORUM 2BERLIN DOCUMENTARY FORUM 231.5. – 3.6.201231.5. – 3.6.2012

John-Foster-Dulles-Allee 10John-Foster-Dulles-Allee 1010557 Berlin 10557 Berlin +49 (0)30 39 78 71 75+49 (0)30 39 78 71 75www.hkw.dewww.hkw.de

BERLIN DOCUMENTARY FORUM 2BERLIN DOCUMENTARY FORUM 2Künstlerische Leiterin: Hila Peleg | Recherche und Programmkoordination: Koen Claerhout, Nadja Talmi | Koordinatorin „A Blind Künstlerische Leiterin: Hila Peleg | Recherche und Programmkoordination: Koen Claerhout, Nadja Talmi | Koordinatorin „A Blind Spot“: Elsa de Seynes | Festivalbüro: Andrea Schubert | Praktikantinnen: Nathalie Küchen, Leonie Riek | Stage Manager: Quirin Spot“: Elsa de Seynes | Festivalbüro: Andrea Schubert | Praktikantinnen: Nathalie Küchen, Leonie Riek | Stage Manager: Quirin Wildgen | Assistentin „Framing Death“: Astra Price | Architektur Berlin Documentary Forum 2: Kooperative für Darstellungspolitik | Wildgen | Assistentin „Framing Death“: Astra Price | Architektur Berlin Documentary Forum 2: Kooperative für Darstellungspolitik | Architektur „A Blind Spot“: Kuehn Malvezzi | Dokumentation Produktion: Jörg Karrenbauer, Mich’ael Zupraner | Team „issue Architektur „A Blind Spot“: Kuehn Malvezzi | Dokumentation Produktion: Jörg Karrenbauer, Mich’ael Zupraner | Team „issue zero“: Pierre Becker (TA-TRUNG), Norbert Pöllmann (KEIN TV), Florian Schneider zero“: Pierre Becker (TA-TRUNG), Norbert Pöllmann (KEIN TV), Florian Schneider

ImpressumImpressumRedaktionsleitung: Cordula Daus, Silvia Fehrmann (V.i.S.d.P.), Franziska Wegener | Presse: Anne Maier, Henriette Sölter | Redaktionsleitung: Cordula Daus, Silvia Fehrmann (V.i.S.d.P.), Franziska Wegener | Presse: Anne Maier, Henriette Sölter | Internet: Eva Stein, Jan Köhler | Public Relations: Christiane Sonntag, Sabine Westemeier | Grafi kdesign: Double StandardsInternet: Eva Stein, Jan Köhler | Public Relations: Christiane Sonntag, Sabine Westemeier | Grafi kdesign: Double Standards

Das Haus der Kulturen der Welt ist ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH. Intendant: Das Haus der Kulturen der Welt ist ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH. Intendant: Bernd M. Scherer, Kaufmännische Geschäftsführerin: Charlotte SiebenBernd M. Scherer, Kaufmännische Geschäftsführerin: Charlotte Sieben

BildnachweiseBildnachweiseIto Takashi, „Venus“, Japan 1990 | Jeffrey Silverthorne, „Lovers, Accidental Carbon Monoxide Poisoning“, 1972-74Ito Takashi, „Venus“, Japan 1990 | Jeffrey Silverthorne, „Lovers, Accidental Carbon Monoxide Poisoning“, 1972-74

Credits Credits „The Pixelated Revolution“ von Rabih Mroué wird koproduziert von: Berlin Documentary Forum, The Spalding Gray „The Pixelated Revolution“ von Rabih Mroué wird koproduziert von: Berlin Documentary Forum, The Spalding Gray Award, Performing Space 122/New York, The Andy Warhol Museum/Pittsburgh, On the Boards/Seattle and The Walker Award, Performing Space 122/New York, The Andy Warhol Museum/Pittsburgh, On the Boards/Seattle and The Walker Art Center/Minneapolis, dOCUMENTA (13)/Kassel.Art Center/Minneapolis, dOCUMENTA (13)/Kassel.

„Disquieting Nature“ von Christine Meisner entstand in Kooperation mit The Walter Collection. „Disquieting Nature“ von Christine Meisner entstand in Kooperation mit The Walter Collection.

„Melodrama“ von Eszter Salamon wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds sowie koproduziert vom Berlin Documentary „Melodrama“ von Eszter Salamon wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds sowie koproduziert vom Berlin Documentary Forum, Festival des Arts Vivants/Nyon und Next Festival/Valenciennes.Forum, Festival des Arts Vivants/Nyon und Next Festival/Valenciennes.

Die Vorführung des Films „Ginrin“ (Matsumoto Toshio, Japan 1955) wird ermöglicht dank der Unterstützung des National Die Vorführung des Films „Ginrin“ (Matsumoto Toshio, Japan 1955) wird ermöglicht dank der Unterstützung des National Film Center, The National Museum of Modern Art, Tokio. Die Vorführung des Films „Der lachende Mann“ (Walter Heynowski/Film Center, The National Museum of Modern Art, Tokio. Die Vorführung des Films „Der lachende Mann“ (Walter Heynowski/Gerhard Scheumann, DDR 1966) wird ermöglicht dank der Unterstützung der Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv, Potsdam-Gerhard Scheumann, DDR 1966) wird ermöglicht dank der Unterstützung der Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv, Potsdam-Babelsberg. Die Vorführung des Films „Unser Nazi“ (Robert Kramer, Frankreich/BRD 1984) wird ermöglicht dank der Unter-Babelsberg. Die Vorführung des Films „Unser Nazi“ (Robert Kramer, Frankreich/BRD 1984) wird ermöglicht dank der Unter-stützung des Filmmuseums München. Die Digitalisierung des Films „Der Reifenschneider und seine Frau“ (Klaus Wildenhahn/stützung des Filmmuseums München. Die Digitalisierung des Films „Der Reifenschneider und seine Frau“ (Klaus Wildenhahn/Roland Hehn/Horst Schwaab, BRD 1968/69) wird ermöglicht dank der Unterstützung der Deutschen Film- und Fernseh-Roland Hehn/Horst Schwaab, BRD 1968/69) wird ermöglicht dank der Unterstützung der Deutschen Film- und Fernseh-akademie Berlin (dffb) und der Deutschen Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen, Berlin.akademie Berlin (dffb) und der Deutschen Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen, Berlin.

„Montage Interdit“ ist ein Projekt von Eyal Sivan in Zusammenarbeit mit Audrey Maurion, Robert M Ochshorn, Dafydd Harries, „Montage Interdit“ ist ein Projekt von Eyal Sivan in Zusammenarbeit mit Audrey Maurion, Robert M Ochshorn, Dafydd Harries, Patrick Hepner, Felix Boggio, Gabriele Urbonaite.Patrick Hepner, Felix Boggio, Gabriele Urbonaite.

„DAYS, I See what I Saw and what I will See“ von Melik Ohanian wurde von der Sharjah Art Foundation koproduziert, Courtesy: „DAYS, I See what I Saw and what I will See“ von Melik Ohanian wurde von der Sharjah Art Foundation koproduziert, Courtesy: der Künstler und Galerie Chantal Crousel, Paris.der Künstler und Galerie Chantal Crousel, Paris.

„issue zero“ wird unterstützt von der Jan van Eyck Academie, Maastricht.„issue zero“ wird unterstützt von der Jan van Eyck Academie, Maastricht.

Haus der Kulturen der Welt wird gefördert vonHaus der Kulturen der Welt wird gefördert vonPräsentiert vonPräsentiert von Unterstützt vonUnterstützt von

Mit freundlicher Unterstützung Mit freundlicher Unterstützung

der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika, der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika, der Französischen Botschaft, Culturesfrance und der Französischen Botschaft, Culturesfrance und des Goethe-Instituts Ramallahdes Goethe-Instituts Ramallah

„A Blind Spot“ wird gefördert von„A Blind Spot“ wird gefördert von

Bedrängt von einer exzessiven Produktion in den digitalen Medien und Bedrängt von einer exzessiven Produktion in den digitalen Medien und einer Kunstwelt, die nach plakativem Realismus verlangt, scheint sich einer Kunstwelt, die nach plakativem Realismus verlangt, scheint sich das dokumentarische Bild heute in einem Zustand kritischer Instabilität das dokumentarische Bild heute in einem Zustand kritischer Instabilität zu befi nden. Diese Instabilität ist allerdings weder ein neues Phänomen zu befi nden. Diese Instabilität ist allerdings weder ein neues Phänomen noch ist sie aufl ösbar: Sie liegt in der Natur des Zeichens und ist deswe-noch ist sie aufl ösbar: Sie liegt in der Natur des Zeichens und ist deswe-gen eine elementare Bedingung der Form. Es kommt entscheidend auf gen eine elementare Bedingung der Form. Es kommt entscheidend auf die Mittel an, mit denen Realität und Geschichte – von wem und aus die Mittel an, mit denen Realität und Geschichte – von wem und aus welchen Motiven – repräsentiert werden. Neue Modelle des Dokumen-welchen Motiven – repräsentiert werden. Neue Modelle des Dokumen-tarischen bilden sich heraus, die ohne die Illusion einer vierten Wand tarischen bilden sich heraus, die ohne die Illusion einer vierten Wand auskommen und stattdessen ein Aufeinandertreffen von Zeichen, Refe-auskommen und stattdessen ein Aufeinandertreffen von Zeichen, Refe-renten, Körpern, Räumen, Zeichen und Blicken begrüßen.renten, Körpern, Räumen, Zeichen und Blicken begrüßen.

Das zweite Berlin Documentary Forum präsentiert diese neuen Auffas-Das zweite Berlin Documentary Forum präsentiert diese neuen Auffas-sungen des Dokumentarischen in einem Programm aus Live-Perfor-sungen des Dokumentarischen in einem Programm aus Live-Perfor-mances, Vorträgen und Aufführungen mit internationalen Filmemachern, mances, Vorträgen und Aufführungen mit internationalen Filmemachern, Kulturhistorikern und Theoretikern. Vier Festivaltage im Haus der Kulturen Kulturhistorikern und Theoretikern. Vier Festivaltage im Haus der Kulturen der Welt werden ergänzt durch die Ausstellung „A Blind Spot“ und die der Welt werden ergänzt durch die Ausstellung „A Blind Spot“ und die erste Ausgabe des experimentellen Online-Magazins „issue zero“. Während erste Ausgabe des experimentellen Online-Magazins „issue zero“. Während das Dokumentarische aufgrund seiner Komplexität bisweilen für unbe-das Dokumentarische aufgrund seiner Komplexität bisweilen für unbe-stimmbar und obsolet erklärt wird, zeigt das Berlin Documentary Forum, stimmbar und obsolet erklärt wird, zeigt das Berlin Documentary Forum, wie ein interdisziplinärer Ansatz die dokumentarische Form beleben wie ein interdisziplinärer Ansatz die dokumentarische Form beleben und ihr kritisches Potenzial für soziales Handeln freisetzen kann.und ihr kritisches Potenzial für soziales Handeln freisetzen kann.

31. Mai –31. Mai – 3. Juni 2012 3. Juni 2012

DOCUMENTARYForum 2

SO 3.6. SO 3.6.

12 – 17 h 12 – 17 h Über KontinuitätÜber KontinuitätFilmvorführung und Diskussion – Florian Schneider mit Thomas Filmvorführung und Diskussion – Florian Schneider mit Thomas Heise Heise OmE OmE

„Continuity“ im kinematografi schen Sinn impliziert die Fabrikation einer „Continuity“ im kinematografi schen Sinn impliziert die Fabrikation einer Illusion von linearer Zeit und zusammenhängendem Raum. Wenn sich Illusion von linearer Zeit und zusammenhängendem Raum. Wenn sich Kino mit der Geschichte von Kolonialismus und Faschismus auseinander-Kino mit der Geschichte von Kolonialismus und Faschismus auseinander-setzt, bedeutet dies die Konfrontation mit einer ganz anderen Form von setzt, bedeutet dies die Konfrontation mit einer ganz anderen Form von Kontinuität: Plötzlich erweist sich das scheinbar Vergangene als unmittel-Kontinuität: Plötzlich erweist sich das scheinbar Vergangene als unmittel-barer Teil der Gegenwart.barer Teil der Gegenwart.

Der lachende Mann – Bekenntnisse eines Mörders Der lachende Mann – Bekenntnisse eines Mörders Walter Heynowski/Gerhard Scheumann, DDR 1966, 35 mm, 66 minWalter Heynowski/Gerhard Scheumann, DDR 1966, 35 mm, 66 min

Die Regisseure locken in ihrem Dokumentarfi lm den als „Kongo-Müller“ Die Regisseure locken in ihrem Dokumentarfi lm den als „Kongo-Müller“ in den Kriegen gegen die antikolonialen Befreiungsbewegungen gefürch-in den Kriegen gegen die antikolonialen Befreiungsbewegungen gefürch-teten Söldner Siegfried Müller in ein Filmstudio, um seine militaristische teten Söldner Siegfried Müller in ein Filmstudio, um seine militaristische Gesinnung unter Alkoholeinfl uss bloßzustellen.Gesinnung unter Alkoholeinfl uss bloßzustellen.

Unser Nazi Unser Nazi Robert Kramer, Frankreich/BRD 1984, 116 minRobert Kramer, Frankreich/BRD 1984, 116 min

Thomas Harlan, Sohn des Regisseurs von „Jud Süss“, engagiert für sein Thomas Harlan, Sohn des Regisseurs von „Jud Süss“, engagiert für sein Filmprojekt „Wundkanal“ den zu lebenslanger Haft verurteilten SS-Filmprojekt „Wundkanal“ den zu lebenslanger Haft verurteilten SS-Massenmörder Alfred Filbert als vermeintlichen Schauspieler, um ihn Massenmörder Alfred Filbert als vermeintlichen Schauspieler, um ihn in ein endloses Verhör zu verwickeln. Robert Kramer dokumentiert in in ein endloses Verhör zu verwickeln. Robert Kramer dokumentiert in „Unser Nazi“ die verstörenden Dreharbeiten eines Films, in dem sich die „Unser Nazi“ die verstörenden Dreharbeiten eines Films, in dem sich die Ebenen von Vergangenheit und Gegenwart überlagern, verwirren und Ebenen von Vergangenheit und Gegenwart überlagern, verwirren und entwirren.entwirren.

Tod und Teufel Tod und Teufel Peter Nestler, Deutschland 2009, Beta Sp, 56 minPeter Nestler, Deutschland 2009, Beta Sp, 56 min

Der Regisseur und Drehbuchautor Peter Nestler rekonstruiert das Leben Der Regisseur und Drehbuchautor Peter Nestler rekonstruiert das Leben seines Großvaters Eric von Rosen anhand von Fotos, Reiseberichten und seines Großvaters Eric von Rosen anhand von Fotos, Reiseberichten und privaten Filmaufnahmen. Der schwedische Abenteurer, Ethnologe und privaten Filmaufnahmen. Der schwedische Abenteurer, Ethnologe und Großwildjäger Graf von Rosen hatte sich durch diverse Forschungsreisen Großwildjäger Graf von Rosen hatte sich durch diverse Forschungsreisen in der Nachhut kolonialer Völkermorde sowie als glühender Antisemit und in der Nachhut kolonialer Völkermorde sowie als glühender Antisemit und Vorreiter des skandinavischen Nationalsozialismus einen Namen gemacht. Vorreiter des skandinavischen Nationalsozialismus einen Namen gemacht.

17.30 – 20.30 h 17.30 – 20.30 h Framing Death – the Unmaking of Lightning Framing Death – the Unmaking of Lightning over Waterover WaterVortrag und ScreeningVortrag und Screening – Sylvère Lotringer – Sylvère Lotringer ENEN

Lotringer widmet den dritten Teil seiner Veranstaltungsreihe den Dreharbei-Lotringer widmet den dritten Teil seiner Veranstaltungsreihe den Dreharbei-ten von „Lightning over Water“ (USA/BRD 1980), Nicholas Rays und Wim ten von „Lightning over Water“ (USA/BRD 1980), Nicholas Rays und Wim WendersWenders’’ Film über Rays letzte Lebenstage. 1979 erhält der Regisseur von Film über Rays letzte Lebenstage. 1979 erhält der Regisseur von „Rebel Without a Cause“ eine tödliche Krebsdiagnose; Wenders hilft ihm, „Rebel Without a Cause“ eine tödliche Krebsdiagnose; Wenders hilft ihm, seinen letzten Film zu realisieren. Doch der Versuch, Rays Sterben in die seinen letzten Film zu realisieren. Doch der Versuch, Rays Sterben in die Fiktion eines Spielfi lms zu verwandeln, misslingt und wirft grundsätzliche Fiktion eines Spielfi lms zu verwandeln, misslingt und wirft grundsätzliche ethische Fragen über das Projekt auf. Paul Virilio bezeichnete „Lightning ethische Fragen über das Projekt auf. Paul Virilio bezeichnete „Lightning over Water“ als eine zeitgenössische Tragödie, in der die Filmcrew die Rolle over Water“ als eine zeitgenössische Tragödie, in der die Filmcrew die Rolle des Chors einnahm. Neben der zweiten, veröffentlichten Version des Films des Chors einnahm. Neben der zweiten, veröffentlichten Version des Films präsentiert Sylvère Lotringer ungesehene Ausschnitte, Reenactments von präsentiert Sylvère Lotringer ungesehene Ausschnitte, Reenactments von Schlüsselszenen sowie Audiointerviews mit Beteiligten.Schlüsselszenen sowie Audiointerviews mit Beteiligten.

Mit den Stimmen von: Gerry Bamman, Stefan Czapsky, Bernard Eisenschitz, Tom Farrell, Laurie Mit den Stimmen von: Gerry Bamman, Stefan Czapsky, Bernard Eisenschitz, Tom Farrell, Laurie Frank, Jim Jarmusch, Becky Johnson, John Houseman, Edward Lachman, Peter Przygodda, Frank, Jim Jarmusch, Becky Johnson, John Houseman, Edward Lachman, Peter Przygodda, Betty Ray, Tim Ray, Susan Ray, Chris SievernichBetty Ray, Tim Ray, Susan Ray, Chris Sievernich

21 – 23 h 21 – 23 h Montage InterditMontage InterditEyal Sivan im Gespräch mit Ella Shohat Eyal Sivan im Gespräch mit Ella Shohat ENEN

„issue zero“ ist ein neues Online-Magazin für dokumentarisches Arbeiten „issue zero“ ist ein neues Online-Magazin für dokumentarisches Arbeiten im Internet. Die zum Festival erscheinende Pilot-Ausgabe des Magazins im Internet. Die zum Festival erscheinende Pilot-Ausgabe des Magazins stellt das aktuelle Projekt des israelischen Filmemachers Eyal Sivan vor: stellt das aktuelle Projekt des israelischen Filmemachers Eyal Sivan vor: „Montage Interdit“ basiert auf der Idee eines frei zugänglichen Web-„Montage Interdit“ basiert auf der Idee eines frei zugänglichen Web-archivs, das die Sprache der Montage anhand von Jean-Luc Godards Werkarchivs, das die Sprache der Montage anhand von Jean-Luc Godards Werkexperimentell erkundet. Im Zentrum stehen ausgewählte Filme Godards, experimentell erkundet. Im Zentrum stehen ausgewählte Filme Godards, welche Fragen der Kolonisierung Palästinas, des Antisemitismus und welche Fragen der Kolonisierung Palästinas, des Antisemitismus und Judentums in Europa thematisieren. Neben Ausschnitten der Originalfi lme Judentums in Europa thematisieren. Neben Ausschnitten der Originalfi lme enthält „Montage Interdit“ Soundtracks, Dokumentationen und Kommen-enthält „Montage Interdit“ Soundtracks, Dokumentationen und Kommen-tare von renommierten Theoretikern. Für seine Veranstaltung hat Sivan tare von renommierten Theoretikern. Für seine Veranstaltung hat Sivan die Theoretikerin und Autorin des Buchs „Israeli Cinema“, Ella Shohat, zu die Theoretikerin und Autorin des Buchs „Israeli Cinema“, Ella Shohat, zu einem Gespräch eingeladen.einem Gespräch eingeladen.

Veranstaltungen in englischer Sprache (ohne Simultanübersetzung) Veranstaltungen in englischer Sprache (ohne Simultanübersetzung) sind mit EN gekennzeichnet.sind mit EN gekennzeichnet.

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FR 1.6. FR 1.6.

12 – 13.30 h 12 – 13.30 h Kontrolle und KontingenzKontrolle und KontingenzVortrag und Screening – Harun FarockiVortrag und Screening – Harun Farocki

Zu den Konventionen dokumentarischer Filme gehört eine Kamera, Zu den Konventionen dokumentarischer Filme gehört eine Kamera, die den Ereignissen nachjagt und Zufällen ausgesetzt ist, während die die den Ereignissen nachjagt und Zufällen ausgesetzt ist, während die Kamera im Spielfi lm die Ereignisse antizipiert und unter Kontrolle hat. Kamera im Spielfi lm die Ereignisse antizipiert und unter Kontrolle hat. Was geschieht, wenn diese Genres – oder Gesten der Genres – einander Was geschieht, wenn diese Genres – oder Gesten der Genres – einander imitieren? Es gibt Spielfi lme, die dokumentarische Stilmittel wie Unschärfe imitieren? Es gibt Spielfi lme, die dokumentarische Stilmittel wie Unschärfe und Lichtsprünge einsetzen, und Dokumentarfi lme, die sich fi ktionaler und Lichtsprünge einsetzen, und Dokumentarfi lme, die sich fi ktionaler Erzähl- und Montageformen bedienen. Anhand verschiedener Filmbei-Erzähl- und Montageformen bedienen. Anhand verschiedener Filmbei-spiele und Ausschnitte aus einer eigens für das Festival digitalisierten spiele und Ausschnitte aus einer eigens für das Festival digitalisierten Fassung von „Der Reifenschneider und seine Frau“ (Klaus Wildenhahn/Fassung von „Der Reifenschneider und seine Frau“ (Klaus Wildenhahn/Roland Hehn/Horst Schwaab, BRD 1968/1969) wird Harun Farocki Roland Hehn/Horst Schwaab, BRD 1968/1969) wird Harun Farocki das breite Spektrum von Mischverhältnissen der beiden Genres genauer das breite Spektrum von Mischverhältnissen der beiden Genres genauer betrachten. betrachten.

14 – 15.30 h 14 – 15.30 h Heiligabend auf St. Pauli Heiligabend auf St. Pauli Filmvorführung und Gespräch – Antje Ehmann, Harun Farocki Filmvorführung und Gespräch – Antje Ehmann, Harun Farocki mit Klaus Wildenhahnmit Klaus Wildenhahn

„Heiligabend auf St. Pauli“ (Klaus Wildenhahn, BRD 1968, 16 mm, 51 min,„Heiligabend auf St. Pauli“ (Klaus Wildenhahn, BRD 1968, 16 mm, 51 min,OmE) ist das kondensierte Porträt einer zehnstündigen Nacht in einer OmE) ist das kondensierte Porträt einer zehnstündigen Nacht in einer Hamburger Hafenkneipe. Fernfahrer, Prostituierte, Polizisten, ein Fuß-Hamburger Hafenkneipe. Fernfahrer, Prostituierte, Polizisten, ein Fuß-balltrainer und ein Amateurboxer versuchen, dem Weihnachtsfest durch balltrainer und ein Amateurboxer versuchen, dem Weihnachtsfest durch Alleinsein, Alkohol oder Sex zu entkommen. Wildenhahns Kamera erlaubt Alleinsein, Alkohol oder Sex zu entkommen. Wildenhahns Kamera erlaubt sich viele unkontrollierte Momente, kühne Schwenks und Unschärfen – und sich viele unkontrollierte Momente, kühne Schwenks und Unschärfen – und beweist dennoch, dass der Kamerastandpunkt genau so gewählt wurde, beweist dennoch, dass der Kamerastandpunkt genau so gewählt wurde, dass die Ereignisse des Abends gut erfasst, zergliedert und wieder zusam-dass die Ereignisse des Abends gut erfasst, zergliedert und wieder zusam-mengesetzt werden können. mengesetzt werden können.

16 – 18 h 16 – 18 h Fremd Fremd Filmvorführung und Gespräch – Antje Ehmann, Harun Farocki Filmvorführung und Gespräch – Antje Ehmann, Harun Farocki mit Miriam Fassbendermit Miriam Fassbender

„Fremd“ (Miriam Fassbender, Deutschland 2011, Digibeta, 92 min, OmE) „Fremd“ (Miriam Fassbender, Deutschland 2011, Digibeta, 92 min, OmE) erzählt die Geschichte zweier afrikanischer Migranten auf einer der ältesten erzählt die Geschichte zweier afrikanischer Migranten auf einer der ältesten Flüchtlingsrouten zwischen Afrika und Europa. Der Malier Mohammed trifft Flüchtlingsrouten zwischen Afrika und Europa. Der Malier Mohammed trifft auf den Zentralafrikaner Jacques, der vor der Entscheidung steht, es ein auf den Zentralafrikaner Jacques, der vor der Entscheidung steht, es ein letztes Mal schwimmend nach Europa zu versuchen oder in sein Heimat-letztes Mal schwimmend nach Europa zu versuchen oder in sein Heimat-land zurückzukehren. Das letzte Stück des Weges an die afro-europäische land zurückzukehren. Das letzte Stück des Weges an die afro-europäische Grenze legen sie gemeinsam zurück. Durch den Einsatz fi ktionaler Elemente Grenze legen sie gemeinsam zurück. Durch den Einsatz fi ktionaler Elemente wirkt „Fremd“ oft wie ein Spielfi lm. Dieser Eindruck wird durch Sequenzen wirkt „Fremd“ oft wie ein Spielfi lm. Dieser Eindruck wird durch Sequenzen im Stil des Direct Cinema gebrochen, in denen sich die Protagonisten im Stil des Direct Cinema gebrochen, in denen sich die Protagonisten selbst gefi lmt haben – ihre subjektiven Aufnahmen und Porträts stellen selbst gefi lmt haben – ihre subjektiven Aufnahmen und Porträts stellen die Idee des Fremden als solche in Frage.die Idee des Fremden als solche in Frage.

18.30 – 20 h 18.30 – 20 h Die Geste des SchwenkensDie Geste des SchwenkensVortrag – Volker PantenburgVortrag – Volker Pantenburg

Es gibt zahlreiche theoretische Abhandlungen über das Filmemachen, in Es gibt zahlreiche theoretische Abhandlungen über das Filmemachen, in denen stilistische Mittel wie Montage, Tiefenschärfe oder Bildkomposition denen stilistische Mittel wie Montage, Tiefenschärfe oder Bildkomposition thematisiert werden. Zum Phänomen der Kamerabewegung hingegen thematisiert werden. Zum Phänomen der Kamerabewegung hingegen existieren kaum Untersuchungen. „Die Bewegung der Kamera wird ge-existieren kaum Untersuchungen. „Die Bewegung der Kamera wird ge-wöhnlich als etwas begriffen, das für eine Analyse zu schwer zu fassen ist“, wöhnlich als etwas begriffen, das für eine Analyse zu schwer zu fassen ist“, schreibt David Bordwell 1977. Der Filmwissenschaftler Volker Pantenburg schreibt David Bordwell 1977. Der Filmwissenschaftler Volker Pantenburg wird in seinem Vortrag Kameraschwenks beschreiben und kommentieren, wird in seinem Vortrag Kameraschwenks beschreiben und kommentieren, in denen sich das Raum-Zeit-Gefüge dokumentarischer oder fi ktionaler in denen sich das Raum-Zeit-Gefüge dokumentarischer oder fi ktionaler Filmwelten anhand des horizontalen Schwenks charakterisieren lässt. Im Filmwelten anhand des horizontalen Schwenks charakterisieren lässt. Im Zentrum steht dabei ein besonderer Aspekt: der Schwenk als spannungs-Zentrum steht dabei ein besonderer Aspekt: der Schwenk als spannungs-geladene Form, in der eine kontrollierte Geste auf die Zufälligkeit des geladene Form, in der eine kontrollierte Geste auf die Zufälligkeit des Dargestellten trifft.Dargestellten trifft.

20.30 – 22.30 h 20.30 – 22.30 h Framing Death – Crime is EverywhereFraming Death – Crime is EverywhereVortrag und Screening – Sylvère Lotringer Vortrag und Screening – Sylvère Lotringer ENEN

Anfang der 1980er-Jahre führte Sylvère Lotringer lange Gespräche mit Anfang der 1980er-Jahre führte Sylvère Lotringer lange Gespräche mit dem „Semiotiker des Verbrechens“, Johnny Esposito, über dessen Arbeit dem „Semiotiker des Verbrechens“, Johnny Esposito, über dessen Arbeit bei der New Yorker Polizei. Esposito hatte die Videodokumentation am bei der New Yorker Polizei. Esposito hatte die Videodokumentation am Tatort als Methode der Beweissicherung eingeführt. Heute entnimmt er Tatort als Methode der Beweissicherung eingeführt. Heute entnimmt er die Indizien für Verbrechen fast ausschließlich den Aufnahmen öffentlicherdie Indizien für Verbrechen fast ausschließlich den Aufnahmen öffentlicherund privater Überwachungskameras. 25 Jahre später begegnen und privater Überwachungskameras. 25 Jahre später begegnen sich Esposito und Lotringer in New York wieder. In einem eigens für sich Esposito und Lotringer in New York wieder. In einem eigens für diese Veranstaltung aufgenommenen Interview diskutieren sie über die diese Veranstaltung aufgenommenen Interview diskutieren sie über die neuesten technologischen Entwicklungen der zeitgenössischen Kon-neuesten technologischen Entwicklungen der zeitgenössischen Kon-trollgesellschaft: über den Einsatz von Videomaterial vor Gericht, „neutrale trollgesellschaft: über den Einsatz von Videomaterial vor Gericht, „neutrale Beweise“ und narrative Strategien.Beweise“ und narrative Strategien.

23 – 23.30 h23 – 23.30 hDisquieting NatureDisquieting NatureVideoscreening mit Live-Konzert – Christine Meisner Videoscreening mit Live-Konzert – Christine Meisner ENEN

„Disquieting Nature“ beschreibt eine Bewegung durch die Zeitlichkeit,„Disquieting Nature“ beschreibt eine Bewegung durch die Zeitlichkeit,das Gewordensein einer Landschaft und ihrer Musik. Die ersten das Gewordensein einer Landschaft und ihrer Musik. Die ersten Blues-Songs des Mississippi Delta erzählen die Geschichte schwarzer Blues-Songs des Mississippi Delta erzählen die Geschichte schwarzer Landarbeiter und ihrer zurückgewonnenen Freiheit innerhalb einer Landarbeiter und ihrer zurückgewonnenen Freiheit innerhalb einer segregierten und zunehmend rassistischen Gesellschaft. Der Sound segregierten und zunehmend rassistischen Gesellschaft. Der Sound des Delta Blues, seine spezifische Rhythmik, Struktur und narrative des Delta Blues, seine spezifische Rhythmik, Struktur und narrative Form waren Ausgangspunkt der Zusammenarbeit zwischen der Form waren Ausgangspunkt der Zusammenarbeit zwischen der Künstlerin Christine Meisner und dem Komponisten William Tatge. Künstlerin Christine Meisner und dem Komponisten William Tatge. Gemeinsam mit ihm entwickelte Meisner die Idee eines abstrakten Gemeinsam mit ihm entwickelte Meisner die Idee eines abstrakten Blues. „Disquieting Nature“ wird hier als Videoscreening und Live-Blues. „Disquieting Nature“ wird hier als Videoscreening und Live-Konzert mit fünf Musikern aufgeführt.Konzert mit fünf Musikern aufgeführt.

Mit: William Tatge (Komposition und Klavier), LD Brown (Vocals), Anders Nilsson (Gitarre), Craig Mit: William Tatge (Komposition und Klavier), LD Brown (Vocals), Anders Nilsson (Gitarre), Craig Akin (Bass) und Kenneth Salters (Schlagzeug)Akin (Bass) und Kenneth Salters (Schlagzeug)

SA 2.6. SA 2.6.

12 – 16 h 12 – 16 h Amidst the in-between — Dokumentarfi lme Amidst the in-between — Dokumentarfi lme aus Japanaus JapanFilmvorführung und Gespräch – Eduardo Thomas mit Günter Filmvorführung und Gespräch – Eduardo Thomas mit Günter Nitschke Nitschke EN/OmEEN/OmE

Eduardo Thomas stellt Auszüge aus seiner laufenden Recherche über „ma“ Eduardo Thomas stellt Auszüge aus seiner laufenden Recherche über „ma“ vor, ein japanisches Konzept, das einen „Zwischenraum“, eine „Pause“ vor, ein japanisches Konzept, das einen „Zwischenraum“, eine „Pause“ oder „strukturierende Abwesenheit“ beschreibt. Im Gespräch mit dem in oder „strukturierende Abwesenheit“ beschreibt. Im Gespräch mit dem in Kioto lebenden Architekten, Urbanisten und Ikonoklasten Günter NitschkeKioto lebenden Architekten, Urbanisten und Ikonoklasten Günter Nitschkeund den Filmemachern Matsumoto Toshio, Ito Takashi und Kawase und den Filmemachern Matsumoto Toshio, Ito Takashi und Kawase Naomi wird es darum gehen, inwiefern „ma“ herkömmliche Dichotomien Naomi wird es darum gehen, inwiefern „ma“ herkömmliche Dichotomien zwischen Zeit/Raum, außen/innen, Leere/Fülle außer Kraft setzt. zwischen Zeit/Raum, außen/innen, Leere/Fülle außer Kraft setzt.

Matsumoto Toshio: „Ginrin“, Japan 1955, 35 mm, 16 min | „The Song of Stone“, Japan 1963, Matsumoto Toshio: „Ginrin“, Japan 1955, 35 mm, 16 min | „The Song of Stone“, Japan 1963, 16 mm, 24 min | „Atman“, Japan 1975, 16 mm, 12 min | „Sway: Yuragi“, Japan 1985, 16 mm, 16 mm, 24 min | „Atman“, Japan 1975, 16 mm, 12 min | „Sway: Yuragi“, Japan 1985, 16 mm, 8 min | „Engram”, Japan 1987, 16 mm, 12 min8 min | „Engram”, Japan 1987, 16 mm, 12 min

Ito Takashi: „Spacy“, Japan 1981, 16 mm, 10 min | „Ghost“, Japan 1984, 16 mm, 6 min | „Venus“, Ito Takashi: „Spacy“, Japan 1981, 16 mm, 10 min | „Ghost“, Japan 1984, 16 mm, 6 min | „Venus“, Japan 1990, 16 mm, 5 min | „The Moon“, Japan 1994, 16 mm, 7 min | „Unbalance“, Japan Japan 1990, 16 mm, 5 min | „The Moon“, Japan 1994, 16 mm, 7 min | „Unbalance“, Japan 2006, Video, 5 min2006, Video, 5 min

Kawase Naomi: „Tsuioku no dansu“, Japan 2002, Beta Sp, 65 minKawase Naomi: „Tsuioku no dansu“, Japan 2002, Beta Sp, 65 min

16.30 – 18 h 16.30 – 18 h Objectifi ctionObjectifi ctionVortrag – Hito Steyerl Vortrag – Hito Steyerl ENEN

Die Filmemacherin und Theoretikerin Hito Steyerl untersucht in ihrem Die Filmemacherin und Theoretikerin Hito Steyerl untersucht in ihrem Vortrag das Verhältnis von Objekten im Spannungsfeld zwischen Vortrag das Verhältnis von Objekten im Spannungsfeld zwischen Objektivität und Objektivierung. Wie wird unsere Wahrnehmung von Objektivität und Objektivierung. Wie wird unsere Wahrnehmung von Raum und physischer Realität durch 3D-Technologien beeinfl usst? Raum und physischer Realität durch 3D-Technologien beeinfl usst? Gibt es Parallelen zwischen diesen neuen Technologien und der frühen Gibt es Parallelen zwischen diesen neuen Technologien und der frühen Fotografi e, d. h. ihrer Eigenschaft, Leben im Bild einzufrieren? Und was Fotografi e, d. h. ihrer Eigenschaft, Leben im Bild einzufrieren? Und was wären die blinden Flecken und weißen Schatten von 3D? Steyerl zeigt wären die blinden Flecken und weißen Schatten von 3D? Steyerl zeigt verschiedene Fallstudien und 3D-Mappings, welche auf Video- und verschiedene Fallstudien und 3D-Mappings, welche auf Video- und Livebildern entnommenen Daten basieren. Sobald der Scan eines Ereig-Livebildern entnommenen Daten basieren. Sobald der Scan eines Ereig-nisses – beispielsweise eines Kriegsschauplatzes – erstellt wurde, kann nisses – beispielsweise eines Kriegsschauplatzes – erstellt wurde, kann dieser in einer unendlichen Anzahl von Perspektiven betrachtet und dieser in einer unendlichen Anzahl von Perspektiven betrachtet und rekonstruiert werden. Jenseits der Fakten produziert die Technologie rekonstruiert werden. Jenseits der Fakten produziert die Technologie jedoch eine Reihe von ungeklärten Tatsachen, Zweifeln und jedoch eine Reihe von ungeklärten Tatsachen, Zweifeln und Interpretationen: „Die Wahrheit kann nur um den Preis einer Reihe von Interpretationen: „Die Wahrheit kann nur um den Preis einer Reihe von Widersprüchen erzeugt werden“, so Steyerl.Widersprüchen erzeugt werden“, so Steyerl.

18.30 – 20 h 18.30 – 20 h A Blind SpotA Blind SpotFilmvorführung präsentiert von Catherine David Filmvorführung präsentiert von Catherine David EN/OmEEN/OmE

Les mains négatives Les mains négatives Marguerite Duras, Frankreich 1978, 35 mm, 18 minMarguerite Duras, Frankreich 1978, 35 mm, 18 min

Vom Motiv der Hände ausgehend, welche als prähistorische Abdrücke Vom Motiv der Hände ausgehend, welche als prähistorische Abdrücke in einer Höhle im Süden Europas gefunden wurden, führt Durasin einer Höhle im Süden Europas gefunden wurden, führt Duras’’ fi lmischer fi lmischer Monolog durch blau-schwarze Bilder der morgendlichen Straßen von Monolog durch blau-schwarze Bilder der morgendlichen Straßen von Paris: „Das Wort ist noch nicht erfunden“.Paris: „Das Wort ist noch nicht erfunden“.

Le Sphinx Le Sphinx Thierry Knauff, Belgien/Frankreich 1986, 35 mm, 12 minThierry Knauff, Belgien/Frankreich 1986, 35 mm, 12 min

Eine Stimme liest Fragmente aus einem Text Jean Genets über das Mas-Eine Stimme liest Fragmente aus einem Text Jean Genets über das Mas-saker im Palästinenser-Lager Shatila während des Libanon-Krieges. Und saker im Palästinenser-Lager Shatila während des Libanon-Krieges. Und während sich die Erzählung ihren Weg durch ein Feld toter Kadaver bahnt, während sich die Erzählung ihren Weg durch ein Feld toter Kadaver bahnt, scheut die Kamera davor zurück, das Grauen zu zeigen. scheut die Kamera davor zurück, das Grauen zu zeigen.

Toute révolution est un coup de dés Toute révolution est un coup de dés Danièle Huillet/Jean-Marie Straub, Frankreich 1977, 16 mm, 10 minDanièle Huillet/Jean-Marie Straub, Frankreich 1977, 16 mm, 10 min

In starren Posen des Brechtschen epischen Theaters rezitiert eine Gruppe In starren Posen des Brechtschen epischen Theaters rezitiert eine Gruppe von Schauspielern alternierend aus Mallarmés Gedicht „Ein Würfelwurf von Schauspielern alternierend aus Mallarmés Gedicht „Ein Würfelwurf wird den Zufall niemals abschaffen“. Den Toten der Pariser Kommune wird den Zufall niemals abschaffen“. Den Toten der Pariser Kommune gewidmet, entwickeln der Film und seine Stimmen ein rhythmisches Äqui-gewidmet, entwickeln der Film und seine Stimmen ein rhythmisches Äqui-valent zur experimentellen Typografi e des Originalgedichts. valent zur experimentellen Typografi e des Originalgedichts.

Les Photos d’Alix Les Photos d’Alix Jean Eustache, Frankreich 1980, 35 mm, 18 minJean Eustache, Frankreich 1980, 35 mm, 18 min

Die Fotografi n Alix Cléo Roubaud spricht mit dem Sohn des Regisseurs, Die Fotografi n Alix Cléo Roubaud spricht mit dem Sohn des Regisseurs, Boris Eustache, über ihre Arbeit. Lächelnd gesteht sie ein, im Namen der Boris Eustache, über ihre Arbeit. Lächelnd gesteht sie ein, im Namen der Wahrheit schon so manches Bild gefälscht zu haben. Wahrheit schon so manches Bild gefälscht zu haben.

20.30 – 22 h 20.30 – 22 h Opium, Indigo, Fotografi eOpium, Indigo, Fotografi eVortrag – Christopher Pinney Vortrag – Christopher Pinney ENEN

Die Arbeit des dänischen Künstlers Joachim Koester „Calcutta Served as Die Arbeit des dänischen Künstlers Joachim Koester „Calcutta Served as a Basis for British Expansion in the East“ (2005-2007) dient dem Anthro-a Basis for British Expansion in the East“ (2005-2007) dient dem Anthro-pologen und Kunsthistoriker Pinney als Ausgangspunkt, um die foto-pologen und Kunsthistoriker Pinney als Ausgangspunkt, um die foto-grafi sche Geschichte Kalkuttas anhand einer Reihe von blinden Flecken zu grafi sche Geschichte Kalkuttas anhand einer Reihe von blinden Flecken zu erzählen. In seiner politischen Analyse des „optischen Unbewussten“ erzählen. In seiner politischen Analyse des „optischen Unbewussten“ der Fotografi e lässt er verschiedene Theoretiker und Kommentatoren wie der Fotografi e lässt er verschiedene Theoretiker und Kommentatoren wie den britischen Schriftsteller und „Opiumesser“ Thomas de Quincey zu den britischen Schriftsteller und „Opiumesser“ Thomas de Quincey zu Wort kommen.Wort kommen.

22.30 – 24 h 22.30 – 24 h MelodramaMelodramaPerformance – Eszter Salamon Performance – Eszter Salamon ENEN

„Melodrama“ ist eine „dokumentarische Performance“, die auf dem „Melodrama“ ist eine „dokumentarische Performance“, die auf dem Reenactment einer Biografi e beruht. 2006 und 2012 führte die Tänzerin Reenactment einer Biografi e beruht. 2006 und 2012 führte die Tänzerin und Choreografi n Eszter Salamon in einem Dorf im Süden Ungarns und Choreografi n Eszter Salamon in einem Dorf im Süden Ungarns Interviews mit der gleichnamigen Eszter Salamon. In „Melodrama“ wird Interviews mit der gleichnamigen Eszter Salamon. In „Melodrama“ wird das im Vorfeld entstandene Videomaterial zum Ausgangspunkt für ein das im Vorfeld entstandene Videomaterial zum Ausgangspunkt für ein Solostück, das die Konstruktionsmechanismen individueller und kollektiver Solostück, das die Konstruktionsmechanismen individueller und kollektiver Geschichte befragt: Salamon reinszeniert die Lebensgeschichte ihres Geschichte befragt: Salamon reinszeniert die Lebensgeschichte ihres 62-jährigen Homonyms zur Musik von Terre Thaemlitz. Dabei begibt sich 62-jährigen Homonyms zur Musik von Terre Thaemlitz. Dabei begibt sich die Tänzerin buchstäblich in den Körper, die Gestik und Stimme der die Tänzerin buchstäblich in den Körper, die Gestik und Stimme der Anderen. Das alltägliche Leben wird zu einer Choreografi e, das Dokumen-Anderen. Das alltägliche Leben wird zu einer Choreografi e, das Dokumen-tarische zum performativen Ereignis. tarische zum performativen Ereignis.

A Blind SpotA Blind SpotAusstellung Ausstellung 31. Mai – 1. Juli 201231. Mai – 1. Juli 2012

Der blinde Fleck einer Fotografi e bezeichnet etwas, das nicht sichtbar, Der blinde Fleck einer Fotografi e bezeichnet etwas, das nicht sichtbar, aber dennoch latent in einem Bild vorhanden ist. Die Bilder der Ausstellung aber dennoch latent in einem Bild vorhanden ist. Die Bilder der Ausstellung „A Blind Spot“ verwerfen das herrschende Bildregime und bewahren sich „A Blind Spot“ verwerfen das herrschende Bildregime und bewahren sich stattdessen eine Offenheit und Unbestimmtheit, die sich nicht auf die stattdessen eine Offenheit und Unbestimmtheit, die sich nicht auf die Beschreibung oder Illustration einer spezifi schen Realität reduzieren lässt. Beschreibung oder Illustration einer spezifi schen Realität reduzieren lässt. Davon ausgehend stellen sie den dokumentarischen Aspekt von zeitgenös-Davon ausgehend stellen sie den dokumentarischen Aspekt von zeitgenös-sischen künstlerischen und fotografi schen Praktiken in Frage. sischen künstlerischen und fotografi schen Praktiken in Frage.

Die Ausstellung, kuratiert von Catherine David, zeigt Arbeiten von Eric Die Ausstellung, kuratiert von Catherine David, zeigt Arbeiten von Eric Baudelaire, Elisabetta Benassi, David Goldblatt, Hassan Khan, Joachim Baudelaire, Elisabetta Benassi, David Goldblatt, Hassan Khan, Joachim Koester, Vincent Meessen, Olaf Nicolai, Melik Ohanian, Efrat Shvily, Koester, Vincent Meessen, Olaf Nicolai, Melik Ohanian, Efrat Shvily, Jeff Wall und Christopher Williams.Jeff Wall und Christopher Williams.

Do 31. Mai – So 3. JuniDo 31. Mai – So 3. Juni22.30 h und 24 h 22.30 h und 24 h (Westgarten)(Westgarten)DAYS, I See what I Saw and what I will See DAYS, I See what I Saw and what I will See Videoinstallation – Melik OhanianVideoinstallation – Melik Ohanian

Die Videoinstallation des Künstlers Melik Ohanian zeigt in einer Doppelpro-Die Videoinstallation des Künstlers Melik Ohanian zeigt in einer Doppelpro-jektion Tag- und Nachtansichten aus einem Arbeiterlager in den Vereinigten jektion Tag- und Nachtansichten aus einem Arbeiterlager in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Während der elftägigen Dreharbeiten im Jahr Arabischen Emiraten. Während der elftägigen Dreharbeiten im Jahr 2011 verlegte Ohanian eine Bahn von Kameraschienen und fi lmte jeden 2011 verlegte Ohanian eine Bahn von Kameraschienen und fi lmte jeden Tag und jede Nacht 100 Meter. In der Montage entstand ein 42-minütiger Tag und jede Nacht 100 Meter. In der Montage entstand ein 42-minütiger Film, der die Straßen und Bewohner des Lagers in einer einzigen langen Film, der die Straßen und Bewohner des Lagers in einer einzigen langen Kamerafahrt porträtiert.Kamerafahrt porträtiert.

16 – 19 h 16 – 19 h A Blind Spot A Blind Spot Ausstellungseröffnung – Gespräch mit der Kuratorin Catherine Ausstellungseröffnung – Gespräch mit der Kuratorin Catherine David, dem Anthropologen Christopher Pinney und Künstlern David, dem Anthropologen Christopher Pinney und Künstlern der Ausstellung der Ausstellung ENEN

19.30 h 19.30 h FestivaleröffnungFestivaleröffnungmit der künstlerischen Leiterin Hila Peleg und Bernd M. Scherer, mit der künstlerischen Leiterin Hila Peleg und Bernd M. Scherer, Intendant Haus der Kulturen der Welt Intendant Haus der Kulturen der Welt

20 – 21 h 20 – 21 h The Pixelated RevolutionThe Pixelated RevolutionPerformance – Rabih Mroué Performance – Rabih Mroué ENEN

Der libanesische Schauspieler, Autor und Regisseur Rabih Mroué unter-Der libanesische Schauspieler, Autor und Regisseur Rabih Mroué unter-sucht in seiner Performance die Rolle von Social Media im aktuellen sucht in seiner Performance die Rolle von Social Media im aktuellen Kontext der syrischen Aufstände. Dort, wo Journalisten abwesend sind, Kontext der syrischen Aufstände. Dort, wo Journalisten abwesend sind, werden die Dokumentationen von unmittelbar Beteiligten zum unver-werden die Dokumentationen von unmittelbar Beteiligten zum unver-zichtbaren Teil offi zieller Berichterstattungen. Sind die Mobiltelefone zichtbaren Teil offi zieller Berichterstattungen. Sind die Mobiltelefone der syrischen Protestierenden eine Erweiterung ihrer Körper? Ist das der syrischen Protestierenden eine Erweiterung ihrer Körper? Ist das im Internet veröffentlichte Material nur ein Bruchteil einer Masse von im Internet veröffentlichte Material nur ein Bruchteil einer Masse von Aufnahmen, die nicht ins globale Netz gelangen? Aufnahmen, die nicht ins globale Netz gelangen?

21.30 – 23.30 h 21.30 – 23.30 h Framing Death – How to Shoot One’s CrimeFraming Death – How to Shoot One’s CrimeVortrag und Screening – Sylvère Lotringer Vortrag und Screening – Sylvère Lotringer ENEN

In seiner dreiteiligen Veranstaltungsreihe untersucht der Kulturtheoretiker In seiner dreiteiligen Veranstaltungsreihe untersucht der Kulturtheoretiker Sylvère Lotringer Darstellungen und Umgangsweisen mit dem Tod. Einst Sylvère Lotringer Darstellungen und Umgangsweisen mit dem Tod. Einst fester ritueller Bestandteil von Familie und Gemeinschaft, ist der Tod heute fester ritueller Bestandteil von Familie und Gemeinschaft, ist der Tod heute unsichtbar geworden. Erst als Folge eines Verbrechens wird er wieder unsichtbar geworden. Erst als Folge eines Verbrechens wird er wieder zum kollektiven Ereignis. Oftmals muss die Wahrheit vor Gericht dabei zum kollektiven Ereignis. Oftmals muss die Wahrheit vor Gericht dabei durch eine Fiktion bewiesen werden. Anhand von Bildern aus dem New durch eine Fiktion bewiesen werden. Anhand von Bildern aus dem New Yorker Polizeiarchiv, die der „Videograf“ Johnny Esposito und seine Mitar-Yorker Polizeiarchiv, die der „Videograf“ Johnny Esposito und seine Mitar-beiter in den 1980er-Jahren machten, geht Lotringer unterschiedlichen beiter in den 1980er-Jahren machten, geht Lotringer unterschiedlichen Codierungen nach, in denen der Tod in der zeitgenössischen westlichen Codierungen nach, in denen der Tod in der zeitgenössischen westlichen Kultur in Erscheinung tritt.Kultur in Erscheinung tritt.

0 – 2 h 0 – 2 h Dead Birds Dead Birds Filmvorführung präsentiert von Antje Ehmann und Harun Farocki Filmvorführung präsentiert von Antje Ehmann und Harun Farocki ENEN

Auf der Suche nach einer subjektiven, menschlicheren Form des Doku-Auf der Suche nach einer subjektiven, menschlicheren Form des Doku-mentarfi lms und unterstützt vom Peabody Museum für Archäologie und mentarfi lms und unterstützt vom Peabody Museum für Archäologie und Ethnologie in Harvard reist Robert Gardner 1961 ins Hochland Neuguineas, Ethnologie in Harvard reist Robert Gardner 1961 ins Hochland Neuguineas, um das kriegerische Volk der Dani zu fi lmen („Dead Birds“, USA 1964, um das kriegerische Volk der Dani zu fi lmen („Dead Birds“, USA 1964, 35 mm, 120 min, OV). Beeinfl usst von den Erkenntnissen der Psycho-35 mm, 120 min, OV). Beeinfl usst von den Erkenntnissen der Psycho-analyse, ist er überzeugt davon, dass die Anthropologie in der Lage analyse, ist er überzeugt davon, dass die Anthropologie in der Lage sein muss, den Sinn des eigenen Lebens und des Lebens anderer zu sein muss, den Sinn des eigenen Lebens und des Lebens anderer zu ergründen: „Wie auch immer die Filme aussehen, die ich über die äußere ergründen: „Wie auch immer die Filme aussehen, die ich über die äußere Welt mache – ich war mir sicher, dass sie nur über eine Spiegelung (...) Welt mache – ich war mir sicher, dass sie nur über eine Spiegelung (...) meiner eigenen inneren Welt funktionieren.“ meiner eigenen inneren Welt funktionieren.“

DO 31.5.DO 31.5.

issuezero.orgissuezero.org

Während zeitgenössische Medien und globale Netzwerke heute vorge-Während zeitgenössische Medien und globale Netzwerke heute vorge-ben, fast alles zu registrieren, zu dokumentieren, zu speichern und ben, fast alles zu registrieren, zu dokumentieren, zu speichern und aufzunehmen, hat die massenhafte Produktion und Verbreitung von aufzunehmen, hat die massenhafte Produktion und Verbreitung von Bildern und Daten zu einem grundlegend neuen Verhältnis zwischen Bildern und Daten zu einem grundlegend neuen Verhältnis zwischen Text und Bild, bewegtem und unbewegtem Bild, Hypertext und Video Text und Bild, bewegtem und unbewegtem Bild, Hypertext und Video geführt. Was unterscheidet das Dokumentarische noch von herkömm-geführt. Was unterscheidet das Dokumentarische noch von herkömm-lichen Formen der Repräsentation und Narration? Inwiefern kann es lichen Formen der Repräsentation und Narration? Inwiefern kann es sich gegen die bloße Visualisierung von Daten zur Wehr setzen? Ließe sich gegen die bloße Visualisierung von Daten zur Wehr setzen? Ließe sich daraus eine neue, „vernetzte“ Sehweise des Dokumentarischen sich daraus eine neue, „vernetzte“ Sehweise des Dokumentarischen ableiten? „issue zero“ ist ein neues Online-Magazin des Berlin Docu-ableiten? „issue zero“ ist ein neues Online-Magazin des Berlin Docu-mentary Forum, das thematisch kuratierte, dokumentarische Arbeiten mentary Forum, das thematisch kuratierte, dokumentarische Arbeiten im Internet entwickelt, produziert und veröffentlicht. im Internet entwickelt, produziert und veröffentlicht.

Do 31.5. Do 31.5. Ausstellungseröffnung „A Blind Spot“ 16 h | Festivaleröffnung 19.30 hAusstellungseröffnung „A Blind Spot“ 16 h | Festivaleröffnung 19.30 hEintritt freiEintritt frei

Eintritt Festival: 6 €/4 € pro VeranstaltungEintritt Festival: 6 €/4 € pro VeranstaltungTageskarte: 15 €/12 € Tageskarte: 15 €/12 € www.hkw.de/tickets www.hkw.de/tickets

Bewirtung auf der Dachterrasse Bewirtung auf der Dachterrasse Freies W-LANFreies W-LAN

www.berlindocumentaryforum.dewww.berlindocumentaryforum.de

A Blind Spot A Blind Spot Ausstellung: 31.5. – 1.7.2012Ausstellung: 31.5. – 1.7.2012Mi – Mo und feiertags: 11 – 19 hMi – Mo und feiertags: 11 – 19 hWährend der Festivaltage: 11 – 24 hWährend der Festivaltage: 11 – 24 hEintritt: 5 €/3 € Eintritt: 5 €/3 € Mo: Eintritt frei (am 25.6. geschlossen)Mo: Eintritt frei (am 25.6. geschlossen)Ausstellungsführung: 1.7. 15 hAusstellungsführung: 1.7. 15 h

BERLIN DOCUMENTARY FORUM 2BERLIN DOCUMENTARY FORUM 231.5. – 3.6.201231.5. – 3.6.2012

John-Foster-Dulles-Allee 10John-Foster-Dulles-Allee 1010557 Berlin 10557 Berlin +49 (0)30 39 78 71 75+49 (0)30 39 78 71 75www.hkw.dewww.hkw.de

BERLIN DOCUMENTARY FORUM 2BERLIN DOCUMENTARY FORUM 2Künstlerische Leiterin: Hila Peleg | Recherche und Programmkoordination: Koen Claerhout, Nadja Talmi | Koordinatorin „A Blind Künstlerische Leiterin: Hila Peleg | Recherche und Programmkoordination: Koen Claerhout, Nadja Talmi | Koordinatorin „A Blind Spot“: Elsa de Seynes | Festivalbüro: Andrea Schubert | Praktikantinnen: Nathalie Küchen, Leonie Riek | Stage Manager: Quirin Spot“: Elsa de Seynes | Festivalbüro: Andrea Schubert | Praktikantinnen: Nathalie Küchen, Leonie Riek | Stage Manager: Quirin Wildgen | Assistentin „Framing Death“: Astra Price | Architektur Berlin Documentary Forum 2: Kooperative für Darstellungspolitik | Wildgen | Assistentin „Framing Death“: Astra Price | Architektur Berlin Documentary Forum 2: Kooperative für Darstellungspolitik | Architektur „A Blind Spot“: Kuehn Malvezzi | Dokumentation Produktion: Jörg Karrenbauer, Mich’ael Zupraner | Team „issue Architektur „A Blind Spot“: Kuehn Malvezzi | Dokumentation Produktion: Jörg Karrenbauer, Mich’ael Zupraner | Team „issue zero“: Pierre Becker (TA-TRUNG), Norbert Pöllmann (KEIN TV), Florian Schneider zero“: Pierre Becker (TA-TRUNG), Norbert Pöllmann (KEIN TV), Florian Schneider

ImpressumImpressumRedaktionsleitung: Cordula Daus, Silvia Fehrmann (V.i.S.d.P.), Franziska Wegener | Presse: Anne Maier, Henriette Sölter | Redaktionsleitung: Cordula Daus, Silvia Fehrmann (V.i.S.d.P.), Franziska Wegener | Presse: Anne Maier, Henriette Sölter | Internet: Eva Stein, Jan Köhler | Public Relations: Christiane Sonntag, Sabine Westemeier | Grafi kdesign: Double StandardsInternet: Eva Stein, Jan Köhler | Public Relations: Christiane Sonntag, Sabine Westemeier | Grafi kdesign: Double Standards

Das Haus der Kulturen der Welt ist ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH. Intendant: Das Haus der Kulturen der Welt ist ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH. Intendant: Bernd M. Scherer, Kaufmännische Geschäftsführerin: Charlotte SiebenBernd M. Scherer, Kaufmännische Geschäftsführerin: Charlotte Sieben

BildnachweiseBildnachweiseIto Takashi, „Venus“, Japan 1990 | Jeffrey Silverthorne, „Lovers, Accidental Carbon Monoxide Poisoning“, 1972-74Ito Takashi, „Venus“, Japan 1990 | Jeffrey Silverthorne, „Lovers, Accidental Carbon Monoxide Poisoning“, 1972-74

Credits Credits „The Pixelated Revolution“ von Rabih Mroué wird koproduziert von: Berlin Documentary Forum, The Spalding Gray „The Pixelated Revolution“ von Rabih Mroué wird koproduziert von: Berlin Documentary Forum, The Spalding Gray Award, Performing Space 122/New York, The Andy Warhol Museum/Pittsburgh, On the Boards/Seattle and The Walker Award, Performing Space 122/New York, The Andy Warhol Museum/Pittsburgh, On the Boards/Seattle and The Walker Art Center/Minneapolis, dOCUMENTA (13)/Kassel.Art Center/Minneapolis, dOCUMENTA (13)/Kassel.

„Disquieting Nature“ von Christine Meisner entstand in Kooperation mit The Walter Collection. „Disquieting Nature“ von Christine Meisner entstand in Kooperation mit The Walter Collection.

„Melodrama“ von Eszter Salamon wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds sowie koproduziert vom Berlin Documentary „Melodrama“ von Eszter Salamon wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds sowie koproduziert vom Berlin Documentary Forum, Festival des Arts Vivants/Nyon und Next Festival/Valenciennes.Forum, Festival des Arts Vivants/Nyon und Next Festival/Valenciennes.

Die Vorführung des Films „Ginrin“ (Matsumoto Toshio, Japan 1955) wird ermöglicht dank der Unterstützung des National Die Vorführung des Films „Ginrin“ (Matsumoto Toshio, Japan 1955) wird ermöglicht dank der Unterstützung des National Film Center, The National Museum of Modern Art, Tokio. Die Vorführung des Films „Der lachende Mann“ (Walter Heynowski/Film Center, The National Museum of Modern Art, Tokio. Die Vorführung des Films „Der lachende Mann“ (Walter Heynowski/Gerhard Scheumann, DDR 1966) wird ermöglicht dank der Unterstützung der Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv, Potsdam-Gerhard Scheumann, DDR 1966) wird ermöglicht dank der Unterstützung der Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv, Potsdam-Babelsberg. Die Vorführung des Films „Unser Nazi“ (Robert Kramer, Frankreich/BRD 1984) wird ermöglicht dank der Unter-Babelsberg. Die Vorführung des Films „Unser Nazi“ (Robert Kramer, Frankreich/BRD 1984) wird ermöglicht dank der Unter-stützung des Filmmuseums München. Die Digitalisierung des Films „Der Reifenschneider und seine Frau“ (Klaus Wildenhahn/stützung des Filmmuseums München. Die Digitalisierung des Films „Der Reifenschneider und seine Frau“ (Klaus Wildenhahn/Roland Hehn/Horst Schwaab, BRD 1968/69) wird ermöglicht dank der Unterstützung der Deutschen Film- und Fernseh-Roland Hehn/Horst Schwaab, BRD 1968/69) wird ermöglicht dank der Unterstützung der Deutschen Film- und Fernseh-akademie Berlin (dffb) und der Deutschen Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen, Berlin.akademie Berlin (dffb) und der Deutschen Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen, Berlin.

„Montage Interdit“ ist ein Projekt von Eyal Sivan in Zusammenarbeit mit Audrey Maurion, Robert M Ochshorn, Dafydd Harries, „Montage Interdit“ ist ein Projekt von Eyal Sivan in Zusammenarbeit mit Audrey Maurion, Robert M Ochshorn, Dafydd Harries, Patrick Hepner, Felix Boggio, Gabriele Urbonaite.Patrick Hepner, Felix Boggio, Gabriele Urbonaite.

„DAYS, I See what I Saw and what I will See“ von Melik Ohanian wurde von der Sharjah Art Foundation koproduziert, Courtesy: „DAYS, I See what I Saw and what I will See“ von Melik Ohanian wurde von der Sharjah Art Foundation koproduziert, Courtesy: der Künstler und Galerie Chantal Crousel, Paris.der Künstler und Galerie Chantal Crousel, Paris.

„issue zero“ wird unterstützt von der Jan van Eyck Academie, Maastricht.„issue zero“ wird unterstützt von der Jan van Eyck Academie, Maastricht.

Haus der Kulturen der Welt wird gefördert vonHaus der Kulturen der Welt wird gefördert vonPräsentiert vonPräsentiert von Unterstützt vonUnterstützt von

Mit freundlicher Unterstützung Mit freundlicher Unterstützung

der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika, der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika, der Französischen Botschaft, Culturesfrance und der Französischen Botschaft, Culturesfrance und des Goethe-Instituts Ramallahdes Goethe-Instituts Ramallah

„A Blind Spot“ wird gefördert von„A Blind Spot“ wird gefördert von

Bedrängt von einer exzessiven Produktion in den digitalen Medien und Bedrängt von einer exzessiven Produktion in den digitalen Medien und einer Kunstwelt, die nach plakativem Realismus verlangt, scheint sich einer Kunstwelt, die nach plakativem Realismus verlangt, scheint sich das dokumentarische Bild heute in einem Zustand kritischer Instabilität das dokumentarische Bild heute in einem Zustand kritischer Instabilität zu befi nden. Diese Instabilität ist allerdings weder ein neues Phänomen zu befi nden. Diese Instabilität ist allerdings weder ein neues Phänomen noch ist sie aufl ösbar: Sie liegt in der Natur des Zeichens und ist deswe-noch ist sie aufl ösbar: Sie liegt in der Natur des Zeichens und ist deswe-gen eine elementare Bedingung der Form. Es kommt entscheidend auf gen eine elementare Bedingung der Form. Es kommt entscheidend auf die Mittel an, mit denen Realität und Geschichte – von wem und aus die Mittel an, mit denen Realität und Geschichte – von wem und aus welchen Motiven – repräsentiert werden. Neue Modelle des Dokumen-welchen Motiven – repräsentiert werden. Neue Modelle des Dokumen-tarischen bilden sich heraus, die ohne die Illusion einer vierten Wand tarischen bilden sich heraus, die ohne die Illusion einer vierten Wand auskommen und stattdessen ein Aufeinandertreffen von Zeichen, Refe-auskommen und stattdessen ein Aufeinandertreffen von Zeichen, Refe-renten, Körpern, Räumen, Zeichen und Blicken begrüßen.renten, Körpern, Räumen, Zeichen und Blicken begrüßen.

Das zweite Berlin Documentary Forum präsentiert diese neuen Auffas-Das zweite Berlin Documentary Forum präsentiert diese neuen Auffas-sungen des Dokumentarischen in einem Programm aus Live-Perfor-sungen des Dokumentarischen in einem Programm aus Live-Perfor-mances, Vorträgen und Aufführungen mit internationalen Filmemachern, mances, Vorträgen und Aufführungen mit internationalen Filmemachern, Kulturhistorikern und Theoretikern. Vier Festivaltage im Haus der Kulturen Kulturhistorikern und Theoretikern. Vier Festivaltage im Haus der Kulturen der Welt werden ergänzt durch die Ausstellung „A Blind Spot“ und die der Welt werden ergänzt durch die Ausstellung „A Blind Spot“ und die erste Ausgabe des experimentellen Online-Magazins „issue zero“. Während erste Ausgabe des experimentellen Online-Magazins „issue zero“. Während das Dokumentarische aufgrund seiner Komplexität bisweilen für unbe-das Dokumentarische aufgrund seiner Komplexität bisweilen für unbe-stimmbar und obsolet erklärt wird, zeigt das Berlin Documentary Forum, stimmbar und obsolet erklärt wird, zeigt das Berlin Documentary Forum, wie ein interdisziplinärer Ansatz die dokumentarische Form beleben wie ein interdisziplinärer Ansatz die dokumentarische Form beleben und ihr kritisches Potenzial für soziales Handeln freisetzen kann.und ihr kritisches Potenzial für soziales Handeln freisetzen kann.

31. Mai –31. Mai – 3. Juni 2012 3. Juni 2012

DOCUMENTARYForum 2

SO 3.6. SO 3.6.

12 – 17 h 12 – 17 h Über KontinuitätÜber KontinuitätFilmvorführung und Diskussion – Florian Schneider mit Thomas Filmvorführung und Diskussion – Florian Schneider mit Thomas Heise Heise OmE OmE

„Continuity“ im kinematografi schen Sinn impliziert die Fabrikation einer „Continuity“ im kinematografi schen Sinn impliziert die Fabrikation einer Illusion von linearer Zeit und zusammenhängendem Raum. Wenn sich Illusion von linearer Zeit und zusammenhängendem Raum. Wenn sich Kino mit der Geschichte von Kolonialismus und Faschismus auseinander-Kino mit der Geschichte von Kolonialismus und Faschismus auseinander-setzt, bedeutet dies die Konfrontation mit einer ganz anderen Form von setzt, bedeutet dies die Konfrontation mit einer ganz anderen Form von Kontinuität: Plötzlich erweist sich das scheinbar Vergangene als unmittel-Kontinuität: Plötzlich erweist sich das scheinbar Vergangene als unmittel-barer Teil der Gegenwart.barer Teil der Gegenwart.

Der lachende Mann – Bekenntnisse eines Mörders Der lachende Mann – Bekenntnisse eines Mörders Walter Heynowski/Gerhard Scheumann, DDR 1966, 35 mm, 66 minWalter Heynowski/Gerhard Scheumann, DDR 1966, 35 mm, 66 min

Die Regisseure locken in ihrem Dokumentarfi lm den als „Kongo-Müller“ Die Regisseure locken in ihrem Dokumentarfi lm den als „Kongo-Müller“ in den Kriegen gegen die antikolonialen Befreiungsbewegungen gefürch-in den Kriegen gegen die antikolonialen Befreiungsbewegungen gefürch-teten Söldner Siegfried Müller in ein Filmstudio, um seine militaristische teten Söldner Siegfried Müller in ein Filmstudio, um seine militaristische Gesinnung unter Alkoholeinfl uss bloßzustellen.Gesinnung unter Alkoholeinfl uss bloßzustellen.

Unser Nazi Unser Nazi Robert Kramer, Frankreich/BRD 1984, 116 minRobert Kramer, Frankreich/BRD 1984, 116 min

Thomas Harlan, Sohn des Regisseurs von „Jud Süss“, engagiert für sein Thomas Harlan, Sohn des Regisseurs von „Jud Süss“, engagiert für sein Filmprojekt „Wundkanal“ den zu lebenslanger Haft verurteilten SS-Filmprojekt „Wundkanal“ den zu lebenslanger Haft verurteilten SS-Massenmörder Alfred Filbert als vermeintlichen Schauspieler, um ihn Massenmörder Alfred Filbert als vermeintlichen Schauspieler, um ihn in ein endloses Verhör zu verwickeln. Robert Kramer dokumentiert in in ein endloses Verhör zu verwickeln. Robert Kramer dokumentiert in „Unser Nazi“ die verstörenden Dreharbeiten eines Films, in dem sich die „Unser Nazi“ die verstörenden Dreharbeiten eines Films, in dem sich die Ebenen von Vergangenheit und Gegenwart überlagern, verwirren und Ebenen von Vergangenheit und Gegenwart überlagern, verwirren und entwirren.entwirren.

Tod und Teufel Tod und Teufel Peter Nestler, Deutschland 2009, Beta Sp, 56 minPeter Nestler, Deutschland 2009, Beta Sp, 56 min

Der Regisseur und Drehbuchautor Peter Nestler rekonstruiert das Leben Der Regisseur und Drehbuchautor Peter Nestler rekonstruiert das Leben seines Großvaters Eric von Rosen anhand von Fotos, Reiseberichten und seines Großvaters Eric von Rosen anhand von Fotos, Reiseberichten und privaten Filmaufnahmen. Der schwedische Abenteurer, Ethnologe und privaten Filmaufnahmen. Der schwedische Abenteurer, Ethnologe und Großwildjäger Graf von Rosen hatte sich durch diverse Forschungsreisen Großwildjäger Graf von Rosen hatte sich durch diverse Forschungsreisen in der Nachhut kolonialer Völkermorde sowie als glühender Antisemit und in der Nachhut kolonialer Völkermorde sowie als glühender Antisemit und Vorreiter des skandinavischen Nationalsozialismus einen Namen gemacht. Vorreiter des skandinavischen Nationalsozialismus einen Namen gemacht.

17.30 – 20.30 h 17.30 – 20.30 h Framing Death – the Unmaking of Lightning Framing Death – the Unmaking of Lightning over Waterover WaterVortrag und ScreeningVortrag und Screening – Sylvère Lotringer – Sylvère Lotringer ENEN

Lotringer widmet den dritten Teil seiner Veranstaltungsreihe den Dreharbei-Lotringer widmet den dritten Teil seiner Veranstaltungsreihe den Dreharbei-ten von „Lightning over Water“ (USA/BRD 1980), Nicholas Rays und Wim ten von „Lightning over Water“ (USA/BRD 1980), Nicholas Rays und Wim WendersWenders’’ Film über Rays letzte Lebenstage. 1979 erhält der Regisseur von Film über Rays letzte Lebenstage. 1979 erhält der Regisseur von „Rebel Without a Cause“ eine tödliche Krebsdiagnose; Wenders hilft ihm, „Rebel Without a Cause“ eine tödliche Krebsdiagnose; Wenders hilft ihm, seinen letzten Film zu realisieren. Doch der Versuch, Rays Sterben in die seinen letzten Film zu realisieren. Doch der Versuch, Rays Sterben in die Fiktion eines Spielfi lms zu verwandeln, misslingt und wirft grundsätzliche Fiktion eines Spielfi lms zu verwandeln, misslingt und wirft grundsätzliche ethische Fragen über das Projekt auf. Paul Virilio bezeichnete „Lightning ethische Fragen über das Projekt auf. Paul Virilio bezeichnete „Lightning over Water“ als eine zeitgenössische Tragödie, in der die Filmcrew die Rolle over Water“ als eine zeitgenössische Tragödie, in der die Filmcrew die Rolle des Chors einnahm. Neben der zweiten, veröffentlichten Version des Films des Chors einnahm. Neben der zweiten, veröffentlichten Version des Films präsentiert Sylvère Lotringer ungesehene Ausschnitte, Reenactments von präsentiert Sylvère Lotringer ungesehene Ausschnitte, Reenactments von Schlüsselszenen sowie Audiointerviews mit Beteiligten.Schlüsselszenen sowie Audiointerviews mit Beteiligten.

Mit den Stimmen von: Gerry Bamman, Stefan Czapsky, Bernard Eisenschitz, Tom Farrell, Laurie Mit den Stimmen von: Gerry Bamman, Stefan Czapsky, Bernard Eisenschitz, Tom Farrell, Laurie Frank, Jim Jarmusch, Becky Johnson, John Houseman, Edward Lachman, Peter Przygodda, Frank, Jim Jarmusch, Becky Johnson, John Houseman, Edward Lachman, Peter Przygodda, Betty Ray, Tim Ray, Susan Ray, Chris SievernichBetty Ray, Tim Ray, Susan Ray, Chris Sievernich

21 – 23 h 21 – 23 h Montage InterditMontage InterditEyal Sivan im Gespräch mit Ella Shohat Eyal Sivan im Gespräch mit Ella Shohat ENEN

„issue zero“ ist ein neues Online-Magazin für dokumentarisches Arbeiten „issue zero“ ist ein neues Online-Magazin für dokumentarisches Arbeiten im Internet. Die zum Festival erscheinende Pilot-Ausgabe des Magazins im Internet. Die zum Festival erscheinende Pilot-Ausgabe des Magazins stellt das aktuelle Projekt des israelischen Filmemachers Eyal Sivan vor: stellt das aktuelle Projekt des israelischen Filmemachers Eyal Sivan vor: „Montage Interdit“ basiert auf der Idee eines frei zugänglichen Web-„Montage Interdit“ basiert auf der Idee eines frei zugänglichen Web-archivs, das die Sprache der Montage anhand von Jean-Luc Godards Werkarchivs, das die Sprache der Montage anhand von Jean-Luc Godards Werkexperimentell erkundet. Im Zentrum stehen ausgewählte Filme Godards, experimentell erkundet. Im Zentrum stehen ausgewählte Filme Godards, welche Fragen der Kolonisierung Palästinas, des Antisemitismus und welche Fragen der Kolonisierung Palästinas, des Antisemitismus und Judentums in Europa thematisieren. Neben Ausschnitten der Originalfi lme Judentums in Europa thematisieren. Neben Ausschnitten der Originalfi lme enthält „Montage Interdit“ Soundtracks, Dokumentationen und Kommen-enthält „Montage Interdit“ Soundtracks, Dokumentationen und Kommen-tare von renommierten Theoretikern. Für seine Veranstaltung hat Sivan tare von renommierten Theoretikern. Für seine Veranstaltung hat Sivan die Theoretikerin und Autorin des Buchs „Israeli Cinema“, Ella Shohat, zu die Theoretikerin und Autorin des Buchs „Israeli Cinema“, Ella Shohat, zu einem Gespräch eingeladen.einem Gespräch eingeladen.

Veranstaltungen in englischer Sprache (ohne Simultanübersetzung) Veranstaltungen in englischer Sprache (ohne Simultanübersetzung) sind mit EN gekennzeichnet.sind mit EN gekennzeichnet.

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12 – 13.30 h 12 – 13.30 h Kontrolle und KontingenzKontrolle und KontingenzVortrag und Screening – Harun FarockiVortrag und Screening – Harun Farocki

Zu den Konventionen dokumentarischer Filme gehört eine Kamera, Zu den Konventionen dokumentarischer Filme gehört eine Kamera, die den Ereignissen nachjagt und Zufällen ausgesetzt ist, während die die den Ereignissen nachjagt und Zufällen ausgesetzt ist, während die Kamera im Spielfi lm die Ereignisse antizipiert und unter Kontrolle hat. Kamera im Spielfi lm die Ereignisse antizipiert und unter Kontrolle hat. Was geschieht, wenn diese Genres – oder Gesten der Genres – einander Was geschieht, wenn diese Genres – oder Gesten der Genres – einander imitieren? Es gibt Spielfi lme, die dokumentarische Stilmittel wie Unschärfe imitieren? Es gibt Spielfi lme, die dokumentarische Stilmittel wie Unschärfe und Lichtsprünge einsetzen, und Dokumentarfi lme, die sich fi ktionaler und Lichtsprünge einsetzen, und Dokumentarfi lme, die sich fi ktionaler Erzähl- und Montageformen bedienen. Anhand verschiedener Filmbei-Erzähl- und Montageformen bedienen. Anhand verschiedener Filmbei-spiele und Ausschnitte aus einer eigens für das Festival digitalisierten spiele und Ausschnitte aus einer eigens für das Festival digitalisierten Fassung von „Der Reifenschneider und seine Frau“ (Klaus Wildenhahn/Fassung von „Der Reifenschneider und seine Frau“ (Klaus Wildenhahn/Roland Hehn/Horst Schwaab, BRD 1968/1969) wird Harun Farocki Roland Hehn/Horst Schwaab, BRD 1968/1969) wird Harun Farocki das breite Spektrum von Mischverhältnissen der beiden Genres genauer das breite Spektrum von Mischverhältnissen der beiden Genres genauer betrachten. betrachten.

14 – 15.30 h 14 – 15.30 h Heiligabend auf St. Pauli Heiligabend auf St. Pauli Filmvorführung und Gespräch – Antje Ehmann, Harun Farocki Filmvorführung und Gespräch – Antje Ehmann, Harun Farocki mit Klaus Wildenhahnmit Klaus Wildenhahn

„Heiligabend auf St. Pauli“ (Klaus Wildenhahn, BRD 1968, 16 mm, 51 min,„Heiligabend auf St. Pauli“ (Klaus Wildenhahn, BRD 1968, 16 mm, 51 min,OmE) ist das kondensierte Porträt einer zehnstündigen Nacht in einer OmE) ist das kondensierte Porträt einer zehnstündigen Nacht in einer Hamburger Hafenkneipe. Fernfahrer, Prostituierte, Polizisten, ein Fuß-Hamburger Hafenkneipe. Fernfahrer, Prostituierte, Polizisten, ein Fuß-balltrainer und ein Amateurboxer versuchen, dem Weihnachtsfest durch balltrainer und ein Amateurboxer versuchen, dem Weihnachtsfest durch Alleinsein, Alkohol oder Sex zu entkommen. Wildenhahns Kamera erlaubt Alleinsein, Alkohol oder Sex zu entkommen. Wildenhahns Kamera erlaubt sich viele unkontrollierte Momente, kühne Schwenks und Unschärfen – und sich viele unkontrollierte Momente, kühne Schwenks und Unschärfen – und beweist dennoch, dass der Kamerastandpunkt genau so gewählt wurde, beweist dennoch, dass der Kamerastandpunkt genau so gewählt wurde, dass die Ereignisse des Abends gut erfasst, zergliedert und wieder zusam-dass die Ereignisse des Abends gut erfasst, zergliedert und wieder zusam-mengesetzt werden können. mengesetzt werden können.

16 – 18 h 16 – 18 h Fremd Fremd Filmvorführung und Gespräch – Antje Ehmann, Harun Farocki Filmvorführung und Gespräch – Antje Ehmann, Harun Farocki mit Miriam Fassbendermit Miriam Fassbender

„Fremd“ (Miriam Fassbender, Deutschland 2011, Digibeta, 92 min, OmE) „Fremd“ (Miriam Fassbender, Deutschland 2011, Digibeta, 92 min, OmE) erzählt die Geschichte zweier afrikanischer Migranten auf einer der ältesten erzählt die Geschichte zweier afrikanischer Migranten auf einer der ältesten Flüchtlingsrouten zwischen Afrika und Europa. Der Malier Mohammed trifft Flüchtlingsrouten zwischen Afrika und Europa. Der Malier Mohammed trifft auf den Zentralafrikaner Jacques, der vor der Entscheidung steht, es ein auf den Zentralafrikaner Jacques, der vor der Entscheidung steht, es ein letztes Mal schwimmend nach Europa zu versuchen oder in sein Heimat-letztes Mal schwimmend nach Europa zu versuchen oder in sein Heimat-land zurückzukehren. Das letzte Stück des Weges an die afro-europäische land zurückzukehren. Das letzte Stück des Weges an die afro-europäische Grenze legen sie gemeinsam zurück. Durch den Einsatz fi ktionaler Elemente Grenze legen sie gemeinsam zurück. Durch den Einsatz fi ktionaler Elemente wirkt „Fremd“ oft wie ein Spielfi lm. Dieser Eindruck wird durch Sequenzen wirkt „Fremd“ oft wie ein Spielfi lm. Dieser Eindruck wird durch Sequenzen im Stil des Direct Cinema gebrochen, in denen sich die Protagonisten im Stil des Direct Cinema gebrochen, in denen sich die Protagonisten selbst gefi lmt haben – ihre subjektiven Aufnahmen und Porträts stellen selbst gefi lmt haben – ihre subjektiven Aufnahmen und Porträts stellen die Idee des Fremden als solche in Frage.die Idee des Fremden als solche in Frage.

18.30 – 20 h 18.30 – 20 h Die Geste des SchwenkensDie Geste des SchwenkensVortrag – Volker PantenburgVortrag – Volker Pantenburg

Es gibt zahlreiche theoretische Abhandlungen über das Filmemachen, in Es gibt zahlreiche theoretische Abhandlungen über das Filmemachen, in denen stilistische Mittel wie Montage, Tiefenschärfe oder Bildkomposition denen stilistische Mittel wie Montage, Tiefenschärfe oder Bildkomposition thematisiert werden. Zum Phänomen der Kamerabewegung hingegen thematisiert werden. Zum Phänomen der Kamerabewegung hingegen existieren kaum Untersuchungen. „Die Bewegung der Kamera wird ge-existieren kaum Untersuchungen. „Die Bewegung der Kamera wird ge-wöhnlich als etwas begriffen, das für eine Analyse zu schwer zu fassen ist“, wöhnlich als etwas begriffen, das für eine Analyse zu schwer zu fassen ist“, schreibt David Bordwell 1977. Der Filmwissenschaftler Volker Pantenburg schreibt David Bordwell 1977. Der Filmwissenschaftler Volker Pantenburg wird in seinem Vortrag Kameraschwenks beschreiben und kommentieren, wird in seinem Vortrag Kameraschwenks beschreiben und kommentieren, in denen sich das Raum-Zeit-Gefüge dokumentarischer oder fi ktionaler in denen sich das Raum-Zeit-Gefüge dokumentarischer oder fi ktionaler Filmwelten anhand des horizontalen Schwenks charakterisieren lässt. Im Filmwelten anhand des horizontalen Schwenks charakterisieren lässt. Im Zentrum steht dabei ein besonderer Aspekt: der Schwenk als spannungs-Zentrum steht dabei ein besonderer Aspekt: der Schwenk als spannungs-geladene Form, in der eine kontrollierte Geste auf die Zufälligkeit des geladene Form, in der eine kontrollierte Geste auf die Zufälligkeit des Dargestellten trifft.Dargestellten trifft.

20.30 – 22.30 h 20.30 – 22.30 h Framing Death – Crime is EverywhereFraming Death – Crime is EverywhereVortrag und Screening – Sylvère Lotringer Vortrag und Screening – Sylvère Lotringer ENEN

Anfang der 1980er-Jahre führte Sylvère Lotringer lange Gespräche mit Anfang der 1980er-Jahre führte Sylvère Lotringer lange Gespräche mit dem „Semiotiker des Verbrechens“, Johnny Esposito, über dessen Arbeit dem „Semiotiker des Verbrechens“, Johnny Esposito, über dessen Arbeit bei der New Yorker Polizei. Esposito hatte die Videodokumentation am bei der New Yorker Polizei. Esposito hatte die Videodokumentation am Tatort als Methode der Beweissicherung eingeführt. Heute entnimmt er Tatort als Methode der Beweissicherung eingeführt. Heute entnimmt er die Indizien für Verbrechen fast ausschließlich den Aufnahmen öffentlicherdie Indizien für Verbrechen fast ausschließlich den Aufnahmen öffentlicherund privater Überwachungskameras. 25 Jahre später begegnen und privater Überwachungskameras. 25 Jahre später begegnen sich Esposito und Lotringer in New York wieder. In einem eigens für sich Esposito und Lotringer in New York wieder. In einem eigens für diese Veranstaltung aufgenommenen Interview diskutieren sie über die diese Veranstaltung aufgenommenen Interview diskutieren sie über die neuesten technologischen Entwicklungen der zeitgenössischen Kon-neuesten technologischen Entwicklungen der zeitgenössischen Kon-trollgesellschaft: über den Einsatz von Videomaterial vor Gericht, „neutrale trollgesellschaft: über den Einsatz von Videomaterial vor Gericht, „neutrale Beweise“ und narrative Strategien.Beweise“ und narrative Strategien.

23 – 23.30 h23 – 23.30 hDisquieting NatureDisquieting NatureVideoscreening mit Live-Konzert – Christine Meisner Videoscreening mit Live-Konzert – Christine Meisner ENEN

„Disquieting Nature“ beschreibt eine Bewegung durch die Zeitlichkeit,„Disquieting Nature“ beschreibt eine Bewegung durch die Zeitlichkeit,das Gewordensein einer Landschaft und ihrer Musik. Die ersten das Gewordensein einer Landschaft und ihrer Musik. Die ersten Blues-Songs des Mississippi Delta erzählen die Geschichte schwarzer Blues-Songs des Mississippi Delta erzählen die Geschichte schwarzer Landarbeiter und ihrer zurückgewonnenen Freiheit innerhalb einer Landarbeiter und ihrer zurückgewonnenen Freiheit innerhalb einer segregierten und zunehmend rassistischen Gesellschaft. Der Sound segregierten und zunehmend rassistischen Gesellschaft. Der Sound des Delta Blues, seine spezifische Rhythmik, Struktur und narrative des Delta Blues, seine spezifische Rhythmik, Struktur und narrative Form waren Ausgangspunkt der Zusammenarbeit zwischen der Form waren Ausgangspunkt der Zusammenarbeit zwischen der Künstlerin Christine Meisner und dem Komponisten William Tatge. Künstlerin Christine Meisner und dem Komponisten William Tatge. Gemeinsam mit ihm entwickelte Meisner die Idee eines abstrakten Gemeinsam mit ihm entwickelte Meisner die Idee eines abstrakten Blues. „Disquieting Nature“ wird hier als Videoscreening und Live-Blues. „Disquieting Nature“ wird hier als Videoscreening und Live-Konzert mit fünf Musikern aufgeführt.Konzert mit fünf Musikern aufgeführt.

Mit: William Tatge (Komposition und Klavier), LD Brown (Vocals), Anders Nilsson (Gitarre), Craig Mit: William Tatge (Komposition und Klavier), LD Brown (Vocals), Anders Nilsson (Gitarre), Craig Akin (Bass) und Kenneth Salters (Schlagzeug)Akin (Bass) und Kenneth Salters (Schlagzeug)

SA 2.6. SA 2.6.

12 – 16 h 12 – 16 h Amidst the in-between — Dokumentarfi lme Amidst the in-between — Dokumentarfi lme aus Japanaus JapanFilmvorführung und Gespräch – Eduardo Thomas mit Günter Filmvorführung und Gespräch – Eduardo Thomas mit Günter Nitschke Nitschke EN/OmEEN/OmE

Eduardo Thomas stellt Auszüge aus seiner laufenden Recherche über „ma“ Eduardo Thomas stellt Auszüge aus seiner laufenden Recherche über „ma“ vor, ein japanisches Konzept, das einen „Zwischenraum“, eine „Pause“ vor, ein japanisches Konzept, das einen „Zwischenraum“, eine „Pause“ oder „strukturierende Abwesenheit“ beschreibt. Im Gespräch mit dem in oder „strukturierende Abwesenheit“ beschreibt. Im Gespräch mit dem in Kioto lebenden Architekten, Urbanisten und Ikonoklasten Günter NitschkeKioto lebenden Architekten, Urbanisten und Ikonoklasten Günter Nitschkeund den Filmemachern Matsumoto Toshio, Ito Takashi und Kawase und den Filmemachern Matsumoto Toshio, Ito Takashi und Kawase Naomi wird es darum gehen, inwiefern „ma“ herkömmliche Dichotomien Naomi wird es darum gehen, inwiefern „ma“ herkömmliche Dichotomien zwischen Zeit/Raum, außen/innen, Leere/Fülle außer Kraft setzt. zwischen Zeit/Raum, außen/innen, Leere/Fülle außer Kraft setzt.

Matsumoto Toshio: „Ginrin“, Japan 1955, 35 mm, 16 min | „The Song of Stone“, Japan 1963, Matsumoto Toshio: „Ginrin“, Japan 1955, 35 mm, 16 min | „The Song of Stone“, Japan 1963, 16 mm, 24 min | „Atman“, Japan 1975, 16 mm, 12 min | „Sway: Yuragi“, Japan 1985, 16 mm, 16 mm, 24 min | „Atman“, Japan 1975, 16 mm, 12 min | „Sway: Yuragi“, Japan 1985, 16 mm, 8 min | „Engram”, Japan 1987, 16 mm, 12 min8 min | „Engram”, Japan 1987, 16 mm, 12 min

Ito Takashi: „Spacy“, Japan 1981, 16 mm, 10 min | „Ghost“, Japan 1984, 16 mm, 6 min | „Venus“, Ito Takashi: „Spacy“, Japan 1981, 16 mm, 10 min | „Ghost“, Japan 1984, 16 mm, 6 min | „Venus“, Japan 1990, 16 mm, 5 min | „The Moon“, Japan 1994, 16 mm, 7 min | „Unbalance“, Japan Japan 1990, 16 mm, 5 min | „The Moon“, Japan 1994, 16 mm, 7 min | „Unbalance“, Japan 2006, Video, 5 min2006, Video, 5 min

Kawase Naomi: „Tsuioku no dansu“, Japan 2002, Beta Sp, 65 minKawase Naomi: „Tsuioku no dansu“, Japan 2002, Beta Sp, 65 min

16.30 – 18 h 16.30 – 18 h Objectifi ctionObjectifi ctionVortrag – Hito Steyerl Vortrag – Hito Steyerl ENEN

Die Filmemacherin und Theoretikerin Hito Steyerl untersucht in ihrem Die Filmemacherin und Theoretikerin Hito Steyerl untersucht in ihrem Vortrag das Verhältnis von Objekten im Spannungsfeld zwischen Vortrag das Verhältnis von Objekten im Spannungsfeld zwischen Objektivität und Objektivierung. Wie wird unsere Wahrnehmung von Objektivität und Objektivierung. Wie wird unsere Wahrnehmung von Raum und physischer Realität durch 3D-Technologien beeinfl usst? Raum und physischer Realität durch 3D-Technologien beeinfl usst? Gibt es Parallelen zwischen diesen neuen Technologien und der frühen Gibt es Parallelen zwischen diesen neuen Technologien und der frühen Fotografi e, d. h. ihrer Eigenschaft, Leben im Bild einzufrieren? Und was Fotografi e, d. h. ihrer Eigenschaft, Leben im Bild einzufrieren? Und was wären die blinden Flecken und weißen Schatten von 3D? Steyerl zeigt wären die blinden Flecken und weißen Schatten von 3D? Steyerl zeigt verschiedene Fallstudien und 3D-Mappings, welche auf Video- und verschiedene Fallstudien und 3D-Mappings, welche auf Video- und Livebildern entnommenen Daten basieren. Sobald der Scan eines Ereig-Livebildern entnommenen Daten basieren. Sobald der Scan eines Ereig-nisses – beispielsweise eines Kriegsschauplatzes – erstellt wurde, kann nisses – beispielsweise eines Kriegsschauplatzes – erstellt wurde, kann dieser in einer unendlichen Anzahl von Perspektiven betrachtet und dieser in einer unendlichen Anzahl von Perspektiven betrachtet und rekonstruiert werden. Jenseits der Fakten produziert die Technologie rekonstruiert werden. Jenseits der Fakten produziert die Technologie jedoch eine Reihe von ungeklärten Tatsachen, Zweifeln und jedoch eine Reihe von ungeklärten Tatsachen, Zweifeln und Interpretationen: „Die Wahrheit kann nur um den Preis einer Reihe von Interpretationen: „Die Wahrheit kann nur um den Preis einer Reihe von Widersprüchen erzeugt werden“, so Steyerl.Widersprüchen erzeugt werden“, so Steyerl.

18.30 – 20 h 18.30 – 20 h A Blind SpotA Blind SpotFilmvorführung präsentiert von Catherine David Filmvorführung präsentiert von Catherine David EN/OmEEN/OmE

Les mains négatives Les mains négatives Marguerite Duras, Frankreich 1978, 35 mm, 18 minMarguerite Duras, Frankreich 1978, 35 mm, 18 min

Vom Motiv der Hände ausgehend, welche als prähistorische Abdrücke Vom Motiv der Hände ausgehend, welche als prähistorische Abdrücke in einer Höhle im Süden Europas gefunden wurden, führt Durasin einer Höhle im Süden Europas gefunden wurden, führt Duras’’ fi lmischer fi lmischer Monolog durch blau-schwarze Bilder der morgendlichen Straßen von Monolog durch blau-schwarze Bilder der morgendlichen Straßen von Paris: „Das Wort ist noch nicht erfunden“.Paris: „Das Wort ist noch nicht erfunden“.

Le Sphinx Le Sphinx Thierry Knauff, Belgien/Frankreich 1986, 35 mm, 12 minThierry Knauff, Belgien/Frankreich 1986, 35 mm, 12 min

Eine Stimme liest Fragmente aus einem Text Jean Genets über das Mas-Eine Stimme liest Fragmente aus einem Text Jean Genets über das Mas-saker im Palästinenser-Lager Shatila während des Libanon-Krieges. Und saker im Palästinenser-Lager Shatila während des Libanon-Krieges. Und während sich die Erzählung ihren Weg durch ein Feld toter Kadaver bahnt, während sich die Erzählung ihren Weg durch ein Feld toter Kadaver bahnt, scheut die Kamera davor zurück, das Grauen zu zeigen. scheut die Kamera davor zurück, das Grauen zu zeigen.

Toute révolution est un coup de dés Toute révolution est un coup de dés Danièle Huillet/Jean-Marie Straub, Frankreich 1977, 16 mm, 10 minDanièle Huillet/Jean-Marie Straub, Frankreich 1977, 16 mm, 10 min

In starren Posen des Brechtschen epischen Theaters rezitiert eine Gruppe In starren Posen des Brechtschen epischen Theaters rezitiert eine Gruppe von Schauspielern alternierend aus Mallarmés Gedicht „Ein Würfelwurf von Schauspielern alternierend aus Mallarmés Gedicht „Ein Würfelwurf wird den Zufall niemals abschaffen“. Den Toten der Pariser Kommune wird den Zufall niemals abschaffen“. Den Toten der Pariser Kommune gewidmet, entwickeln der Film und seine Stimmen ein rhythmisches Äqui-gewidmet, entwickeln der Film und seine Stimmen ein rhythmisches Äqui-valent zur experimentellen Typografi e des Originalgedichts. valent zur experimentellen Typografi e des Originalgedichts.

Les Photos d’Alix Les Photos d’Alix Jean Eustache, Frankreich 1980, 35 mm, 18 minJean Eustache, Frankreich 1980, 35 mm, 18 min

Die Fotografi n Alix Cléo Roubaud spricht mit dem Sohn des Regisseurs, Die Fotografi n Alix Cléo Roubaud spricht mit dem Sohn des Regisseurs, Boris Eustache, über ihre Arbeit. Lächelnd gesteht sie ein, im Namen der Boris Eustache, über ihre Arbeit. Lächelnd gesteht sie ein, im Namen der Wahrheit schon so manches Bild gefälscht zu haben. Wahrheit schon so manches Bild gefälscht zu haben.

20.30 – 22 h 20.30 – 22 h Opium, Indigo, Fotografi eOpium, Indigo, Fotografi eVortrag – Christopher Pinney Vortrag – Christopher Pinney ENEN

Die Arbeit des dänischen Künstlers Joachim Koester „Calcutta Served as Die Arbeit des dänischen Künstlers Joachim Koester „Calcutta Served as a Basis for British Expansion in the East“ (2005-2007) dient dem Anthro-a Basis for British Expansion in the East“ (2005-2007) dient dem Anthro-pologen und Kunsthistoriker Pinney als Ausgangspunkt, um die foto-pologen und Kunsthistoriker Pinney als Ausgangspunkt, um die foto-grafi sche Geschichte Kalkuttas anhand einer Reihe von blinden Flecken zu grafi sche Geschichte Kalkuttas anhand einer Reihe von blinden Flecken zu erzählen. In seiner politischen Analyse des „optischen Unbewussten“ erzählen. In seiner politischen Analyse des „optischen Unbewussten“ der Fotografi e lässt er verschiedene Theoretiker und Kommentatoren wie der Fotografi e lässt er verschiedene Theoretiker und Kommentatoren wie den britischen Schriftsteller und „Opiumesser“ Thomas de Quincey zu den britischen Schriftsteller und „Opiumesser“ Thomas de Quincey zu Wort kommen.Wort kommen.

22.30 – 24 h 22.30 – 24 h MelodramaMelodramaPerformance – Eszter Salamon Performance – Eszter Salamon ENEN

„Melodrama“ ist eine „dokumentarische Performance“, die auf dem „Melodrama“ ist eine „dokumentarische Performance“, die auf dem Reenactment einer Biografi e beruht. 2006 und 2012 führte die Tänzerin Reenactment einer Biografi e beruht. 2006 und 2012 führte die Tänzerin und Choreografi n Eszter Salamon in einem Dorf im Süden Ungarns und Choreografi n Eszter Salamon in einem Dorf im Süden Ungarns Interviews mit der gleichnamigen Eszter Salamon. In „Melodrama“ wird Interviews mit der gleichnamigen Eszter Salamon. In „Melodrama“ wird das im Vorfeld entstandene Videomaterial zum Ausgangspunkt für ein das im Vorfeld entstandene Videomaterial zum Ausgangspunkt für ein Solostück, das die Konstruktionsmechanismen individueller und kollektiver Solostück, das die Konstruktionsmechanismen individueller und kollektiver Geschichte befragt: Salamon reinszeniert die Lebensgeschichte ihres Geschichte befragt: Salamon reinszeniert die Lebensgeschichte ihres 62-jährigen Homonyms zur Musik von Terre Thaemlitz. Dabei begibt sich 62-jährigen Homonyms zur Musik von Terre Thaemlitz. Dabei begibt sich die Tänzerin buchstäblich in den Körper, die Gestik und Stimme der die Tänzerin buchstäblich in den Körper, die Gestik und Stimme der Anderen. Das alltägliche Leben wird zu einer Choreografi e, das Dokumen-Anderen. Das alltägliche Leben wird zu einer Choreografi e, das Dokumen-tarische zum performativen Ereignis. tarische zum performativen Ereignis.

A Blind SpotA Blind SpotAusstellung Ausstellung 31. Mai – 1. Juli 201231. Mai – 1. Juli 2012

Der blinde Fleck einer Fotografi e bezeichnet etwas, das nicht sichtbar, Der blinde Fleck einer Fotografi e bezeichnet etwas, das nicht sichtbar, aber dennoch latent in einem Bild vorhanden ist. Die Bilder der Ausstellung aber dennoch latent in einem Bild vorhanden ist. Die Bilder der Ausstellung „A Blind Spot“ verwerfen das herrschende Bildregime und bewahren sich „A Blind Spot“ verwerfen das herrschende Bildregime und bewahren sich stattdessen eine Offenheit und Unbestimmtheit, die sich nicht auf die stattdessen eine Offenheit und Unbestimmtheit, die sich nicht auf die Beschreibung oder Illustration einer spezifi schen Realität reduzieren lässt. Beschreibung oder Illustration einer spezifi schen Realität reduzieren lässt. Davon ausgehend stellen sie den dokumentarischen Aspekt von zeitgenös-Davon ausgehend stellen sie den dokumentarischen Aspekt von zeitgenös-sischen künstlerischen und fotografi schen Praktiken in Frage. sischen künstlerischen und fotografi schen Praktiken in Frage.

Die Ausstellung, kuratiert von Catherine David, zeigt Arbeiten von Eric Die Ausstellung, kuratiert von Catherine David, zeigt Arbeiten von Eric Baudelaire, Elisabetta Benassi, David Goldblatt, Hassan Khan, Joachim Baudelaire, Elisabetta Benassi, David Goldblatt, Hassan Khan, Joachim Koester, Vincent Meessen, Olaf Nicolai, Melik Ohanian, Efrat Shvily, Koester, Vincent Meessen, Olaf Nicolai, Melik Ohanian, Efrat Shvily, Jeff Wall und Christopher Williams.Jeff Wall und Christopher Williams.

Do 31. Mai – So 3. JuniDo 31. Mai – So 3. Juni22.30 h und 24 h 22.30 h und 24 h (Westgarten)(Westgarten)DAYS, I See what I Saw and what I will See DAYS, I See what I Saw and what I will See Videoinstallation – Melik OhanianVideoinstallation – Melik Ohanian

Die Videoinstallation des Künstlers Melik Ohanian zeigt in einer Doppelpro-Die Videoinstallation des Künstlers Melik Ohanian zeigt in einer Doppelpro-jektion Tag- und Nachtansichten aus einem Arbeiterlager in den Vereinigten jektion Tag- und Nachtansichten aus einem Arbeiterlager in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Während der elftägigen Dreharbeiten im Jahr Arabischen Emiraten. Während der elftägigen Dreharbeiten im Jahr 2011 verlegte Ohanian eine Bahn von Kameraschienen und fi lmte jeden 2011 verlegte Ohanian eine Bahn von Kameraschienen und fi lmte jeden Tag und jede Nacht 100 Meter. In der Montage entstand ein 42-minütiger Tag und jede Nacht 100 Meter. In der Montage entstand ein 42-minütiger Film, der die Straßen und Bewohner des Lagers in einer einzigen langen Film, der die Straßen und Bewohner des Lagers in einer einzigen langen Kamerafahrt porträtiert.Kamerafahrt porträtiert.

16 – 19 h 16 – 19 h A Blind Spot A Blind Spot Ausstellungseröffnung – Gespräch mit der Kuratorin Catherine Ausstellungseröffnung – Gespräch mit der Kuratorin Catherine David, dem Anthropologen Christopher Pinney und Künstlern David, dem Anthropologen Christopher Pinney und Künstlern der Ausstellung der Ausstellung ENEN

19.30 h 19.30 h FestivaleröffnungFestivaleröffnungmit der künstlerischen Leiterin Hila Peleg und Bernd M. Scherer, mit der künstlerischen Leiterin Hila Peleg und Bernd M. Scherer, Intendant Haus der Kulturen der Welt Intendant Haus der Kulturen der Welt

20 – 21 h 20 – 21 h The Pixelated RevolutionThe Pixelated RevolutionPerformance – Rabih Mroué Performance – Rabih Mroué ENEN

Der libanesische Schauspieler, Autor und Regisseur Rabih Mroué unter-Der libanesische Schauspieler, Autor und Regisseur Rabih Mroué unter-sucht in seiner Performance die Rolle von Social Media im aktuellen sucht in seiner Performance die Rolle von Social Media im aktuellen Kontext der syrischen Aufstände. Dort, wo Journalisten abwesend sind, Kontext der syrischen Aufstände. Dort, wo Journalisten abwesend sind, werden die Dokumentationen von unmittelbar Beteiligten zum unver-werden die Dokumentationen von unmittelbar Beteiligten zum unver-zichtbaren Teil offi zieller Berichterstattungen. Sind die Mobiltelefone zichtbaren Teil offi zieller Berichterstattungen. Sind die Mobiltelefone der syrischen Protestierenden eine Erweiterung ihrer Körper? Ist das der syrischen Protestierenden eine Erweiterung ihrer Körper? Ist das im Internet veröffentlichte Material nur ein Bruchteil einer Masse von im Internet veröffentlichte Material nur ein Bruchteil einer Masse von Aufnahmen, die nicht ins globale Netz gelangen? Aufnahmen, die nicht ins globale Netz gelangen?

21.30 – 23.30 h 21.30 – 23.30 h Framing Death – How to Shoot One’s CrimeFraming Death – How to Shoot One’s CrimeVortrag und Screening – Sylvère Lotringer Vortrag und Screening – Sylvère Lotringer ENEN

In seiner dreiteiligen Veranstaltungsreihe untersucht der Kulturtheoretiker In seiner dreiteiligen Veranstaltungsreihe untersucht der Kulturtheoretiker Sylvère Lotringer Darstellungen und Umgangsweisen mit dem Tod. Einst Sylvère Lotringer Darstellungen und Umgangsweisen mit dem Tod. Einst fester ritueller Bestandteil von Familie und Gemeinschaft, ist der Tod heute fester ritueller Bestandteil von Familie und Gemeinschaft, ist der Tod heute unsichtbar geworden. Erst als Folge eines Verbrechens wird er wieder unsichtbar geworden. Erst als Folge eines Verbrechens wird er wieder zum kollektiven Ereignis. Oftmals muss die Wahrheit vor Gericht dabei zum kollektiven Ereignis. Oftmals muss die Wahrheit vor Gericht dabei durch eine Fiktion bewiesen werden. Anhand von Bildern aus dem New durch eine Fiktion bewiesen werden. Anhand von Bildern aus dem New Yorker Polizeiarchiv, die der „Videograf“ Johnny Esposito und seine Mitar-Yorker Polizeiarchiv, die der „Videograf“ Johnny Esposito und seine Mitar-beiter in den 1980er-Jahren machten, geht Lotringer unterschiedlichen beiter in den 1980er-Jahren machten, geht Lotringer unterschiedlichen Codierungen nach, in denen der Tod in der zeitgenössischen westlichen Codierungen nach, in denen der Tod in der zeitgenössischen westlichen Kultur in Erscheinung tritt.Kultur in Erscheinung tritt.

0 – 2 h 0 – 2 h Dead Birds Dead Birds Filmvorführung präsentiert von Antje Ehmann und Harun Farocki Filmvorführung präsentiert von Antje Ehmann und Harun Farocki ENEN

Auf der Suche nach einer subjektiven, menschlicheren Form des Doku-Auf der Suche nach einer subjektiven, menschlicheren Form des Doku-mentarfi lms und unterstützt vom Peabody Museum für Archäologie und mentarfi lms und unterstützt vom Peabody Museum für Archäologie und Ethnologie in Harvard reist Robert Gardner 1961 ins Hochland Neuguineas, Ethnologie in Harvard reist Robert Gardner 1961 ins Hochland Neuguineas, um das kriegerische Volk der Dani zu fi lmen („Dead Birds“, USA 1964, um das kriegerische Volk der Dani zu fi lmen („Dead Birds“, USA 1964, 35 mm, 120 min, OV). Beeinfl usst von den Erkenntnissen der Psycho-35 mm, 120 min, OV). Beeinfl usst von den Erkenntnissen der Psycho-analyse, ist er überzeugt davon, dass die Anthropologie in der Lage analyse, ist er überzeugt davon, dass die Anthropologie in der Lage sein muss, den Sinn des eigenen Lebens und des Lebens anderer zu sein muss, den Sinn des eigenen Lebens und des Lebens anderer zu ergründen: „Wie auch immer die Filme aussehen, die ich über die äußere ergründen: „Wie auch immer die Filme aussehen, die ich über die äußere Welt mache – ich war mir sicher, dass sie nur über eine Spiegelung (...) Welt mache – ich war mir sicher, dass sie nur über eine Spiegelung (...) meiner eigenen inneren Welt funktionieren.“ meiner eigenen inneren Welt funktionieren.“

DO 31.5.DO 31.5.

issuezero.orgissuezero.org

Während zeitgenössische Medien und globale Netzwerke heute vorge-Während zeitgenössische Medien und globale Netzwerke heute vorge-ben, fast alles zu registrieren, zu dokumentieren, zu speichern und ben, fast alles zu registrieren, zu dokumentieren, zu speichern und aufzunehmen, hat die massenhafte Produktion und Verbreitung von aufzunehmen, hat die massenhafte Produktion und Verbreitung von Bildern und Daten zu einem grundlegend neuen Verhältnis zwischen Bildern und Daten zu einem grundlegend neuen Verhältnis zwischen Text und Bild, bewegtem und unbewegtem Bild, Hypertext und Video Text und Bild, bewegtem und unbewegtem Bild, Hypertext und Video geführt. Was unterscheidet das Dokumentarische noch von herkömm-geführt. Was unterscheidet das Dokumentarische noch von herkömm-lichen Formen der Repräsentation und Narration? Inwiefern kann es lichen Formen der Repräsentation und Narration? Inwiefern kann es sich gegen die bloße Visualisierung von Daten zur Wehr setzen? Ließe sich gegen die bloße Visualisierung von Daten zur Wehr setzen? Ließe sich daraus eine neue, „vernetzte“ Sehweise des Dokumentarischen sich daraus eine neue, „vernetzte“ Sehweise des Dokumentarischen ableiten? „issue zero“ ist ein neues Online-Magazin des Berlin Docu-ableiten? „issue zero“ ist ein neues Online-Magazin des Berlin Docu-mentary Forum, das thematisch kuratierte, dokumentarische Arbeiten mentary Forum, das thematisch kuratierte, dokumentarische Arbeiten im Internet entwickelt, produziert und veröffentlicht. im Internet entwickelt, produziert und veröffentlicht.

Do 31.5. Do 31.5. Ausstellungseröffnung „A Blind Spot“ 16 h | Festivaleröffnung 19.30 hAusstellungseröffnung „A Blind Spot“ 16 h | Festivaleröffnung 19.30 hEintritt freiEintritt frei

Eintritt Festival: 6 €/4 € pro VeranstaltungEintritt Festival: 6 €/4 € pro VeranstaltungTageskarte: 15 €/12 € Tageskarte: 15 €/12 € www.hkw.de/tickets www.hkw.de/tickets

Bewirtung auf der Dachterrasse Bewirtung auf der Dachterrasse Freies W-LANFreies W-LAN

www.berlindocumentaryforum.dewww.berlindocumentaryforum.de

A Blind Spot A Blind Spot Ausstellung: 31.5. – 1.7.2012Ausstellung: 31.5. – 1.7.2012Mi – Mo und feiertags: 11 – 19 hMi – Mo und feiertags: 11 – 19 hWährend der Festivaltage: 11 – 24 hWährend der Festivaltage: 11 – 24 hEintritt: 5 €/3 € Eintritt: 5 €/3 € Mo: Eintritt frei (am 25.6. geschlossen)Mo: Eintritt frei (am 25.6. geschlossen)Ausstellungsführung: 1.7. 15 hAusstellungsführung: 1.7. 15 h

BERLIN DOCUMENTARY FORUM 2BERLIN DOCUMENTARY FORUM 231.5. – 3.6.201231.5. – 3.6.2012

John-Foster-Dulles-Allee 10John-Foster-Dulles-Allee 1010557 Berlin 10557 Berlin +49 (0)30 39 78 71 75+49 (0)30 39 78 71 75www.hkw.dewww.hkw.de

BERLIN DOCUMENTARY FORUM 2BERLIN DOCUMENTARY FORUM 2Künstlerische Leiterin: Hila Peleg | Recherche und Programmkoordination: Koen Claerhout, Nadja Talmi | Koordinatorin „A Blind Künstlerische Leiterin: Hila Peleg | Recherche und Programmkoordination: Koen Claerhout, Nadja Talmi | Koordinatorin „A Blind Spot“: Elsa de Seynes | Festivalbüro: Andrea Schubert | Praktikantinnen: Nathalie Küchen, Leonie Riek | Stage Manager: Quirin Spot“: Elsa de Seynes | Festivalbüro: Andrea Schubert | Praktikantinnen: Nathalie Küchen, Leonie Riek | Stage Manager: Quirin Wildgen | Assistentin „Framing Death“: Astra Price | Architektur Berlin Documentary Forum 2: Kooperative für Darstellungspolitik | Wildgen | Assistentin „Framing Death“: Astra Price | Architektur Berlin Documentary Forum 2: Kooperative für Darstellungspolitik | Architektur „A Blind Spot“: Kuehn Malvezzi | Dokumentation Produktion: Jörg Karrenbauer, Mich’ael Zupraner | Team „issue Architektur „A Blind Spot“: Kuehn Malvezzi | Dokumentation Produktion: Jörg Karrenbauer, Mich’ael Zupraner | Team „issue zero“: Pierre Becker (TA-TRUNG), Norbert Pöllmann (KEIN TV), Florian Schneider zero“: Pierre Becker (TA-TRUNG), Norbert Pöllmann (KEIN TV), Florian Schneider

ImpressumImpressumRedaktionsleitung: Cordula Daus, Silvia Fehrmann (V.i.S.d.P.), Franziska Wegener | Presse: Anne Maier, Henriette Sölter | Redaktionsleitung: Cordula Daus, Silvia Fehrmann (V.i.S.d.P.), Franziska Wegener | Presse: Anne Maier, Henriette Sölter | Internet: Eva Stein, Jan Köhler | Public Relations: Christiane Sonntag, Sabine Westemeier | Grafi kdesign: Double StandardsInternet: Eva Stein, Jan Köhler | Public Relations: Christiane Sonntag, Sabine Westemeier | Grafi kdesign: Double Standards

Das Haus der Kulturen der Welt ist ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH. Intendant: Das Haus der Kulturen der Welt ist ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH. Intendant: Bernd M. Scherer, Kaufmännische Geschäftsführerin: Charlotte SiebenBernd M. Scherer, Kaufmännische Geschäftsführerin: Charlotte Sieben

BildnachweiseBildnachweiseIto Takashi, „Venus“, Japan 1990 | Jeffrey Silverthorne, „Lovers, Accidental Carbon Monoxide Poisoning“, 1972-74Ito Takashi, „Venus“, Japan 1990 | Jeffrey Silverthorne, „Lovers, Accidental Carbon Monoxide Poisoning“, 1972-74

Credits Credits „The Pixelated Revolution“ von Rabih Mroué wird koproduziert von: Berlin Documentary Forum, The Spalding Gray „The Pixelated Revolution“ von Rabih Mroué wird koproduziert von: Berlin Documentary Forum, The Spalding Gray Award, Performing Space 122/New York, The Andy Warhol Museum/Pittsburgh, On the Boards/Seattle and The Walker Award, Performing Space 122/New York, The Andy Warhol Museum/Pittsburgh, On the Boards/Seattle and The Walker Art Center/Minneapolis, dOCUMENTA (13)/Kassel.Art Center/Minneapolis, dOCUMENTA (13)/Kassel.

„Disquieting Nature“ von Christine Meisner entstand in Kooperation mit The Walter Collection. „Disquieting Nature“ von Christine Meisner entstand in Kooperation mit The Walter Collection.

„Melodrama“ von Eszter Salamon wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds sowie koproduziert vom Berlin Documentary „Melodrama“ von Eszter Salamon wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds sowie koproduziert vom Berlin Documentary Forum, Festival des Arts Vivants/Nyon und Next Festival/Valenciennes.Forum, Festival des Arts Vivants/Nyon und Next Festival/Valenciennes.

Die Vorführung des Films „Ginrin“ (Matsumoto Toshio, Japan 1955) wird ermöglicht dank der Unterstützung des National Die Vorführung des Films „Ginrin“ (Matsumoto Toshio, Japan 1955) wird ermöglicht dank der Unterstützung des National Film Center, The National Museum of Modern Art, Tokio. Die Vorführung des Films „Der lachende Mann“ (Walter Heynowski/Film Center, The National Museum of Modern Art, Tokio. Die Vorführung des Films „Der lachende Mann“ (Walter Heynowski/Gerhard Scheumann, DDR 1966) wird ermöglicht dank der Unterstützung der Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv, Potsdam-Gerhard Scheumann, DDR 1966) wird ermöglicht dank der Unterstützung der Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv, Potsdam-Babelsberg. Die Vorführung des Films „Unser Nazi“ (Robert Kramer, Frankreich/BRD 1984) wird ermöglicht dank der Unter-Babelsberg. Die Vorführung des Films „Unser Nazi“ (Robert Kramer, Frankreich/BRD 1984) wird ermöglicht dank der Unter-stützung des Filmmuseums München. Die Digitalisierung des Films „Der Reifenschneider und seine Frau“ (Klaus Wildenhahn/stützung des Filmmuseums München. Die Digitalisierung des Films „Der Reifenschneider und seine Frau“ (Klaus Wildenhahn/Roland Hehn/Horst Schwaab, BRD 1968/69) wird ermöglicht dank der Unterstützung der Deutschen Film- und Fernseh-Roland Hehn/Horst Schwaab, BRD 1968/69) wird ermöglicht dank der Unterstützung der Deutschen Film- und Fernseh-akademie Berlin (dffb) und der Deutschen Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen, Berlin.akademie Berlin (dffb) und der Deutschen Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen, Berlin.

„Montage Interdit“ ist ein Projekt von Eyal Sivan in Zusammenarbeit mit Audrey Maurion, Robert M Ochshorn, Dafydd Harries, „Montage Interdit“ ist ein Projekt von Eyal Sivan in Zusammenarbeit mit Audrey Maurion, Robert M Ochshorn, Dafydd Harries, Patrick Hepner, Felix Boggio, Gabriele Urbonaite.Patrick Hepner, Felix Boggio, Gabriele Urbonaite.

„DAYS, I See what I Saw and what I will See“ von Melik Ohanian wurde von der Sharjah Art Foundation koproduziert, Courtesy: „DAYS, I See what I Saw and what I will See“ von Melik Ohanian wurde von der Sharjah Art Foundation koproduziert, Courtesy: der Künstler und Galerie Chantal Crousel, Paris.der Künstler und Galerie Chantal Crousel, Paris.

„issue zero“ wird unterstützt von der Jan van Eyck Academie, Maastricht.„issue zero“ wird unterstützt von der Jan van Eyck Academie, Maastricht.

Haus der Kulturen der Welt wird gefördert vonHaus der Kulturen der Welt wird gefördert vonPräsentiert vonPräsentiert von Unterstützt vonUnterstützt von

Mit freundlicher Unterstützung Mit freundlicher Unterstützung

der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika, der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika, der Französischen Botschaft, Culturesfrance und der Französischen Botschaft, Culturesfrance und des Goethe-Instituts Ramallahdes Goethe-Instituts Ramallah

„A Blind Spot“ wird gefördert von„A Blind Spot“ wird gefördert von

Bedrängt von einer exzessiven Produktion in den digitalen Medien und Bedrängt von einer exzessiven Produktion in den digitalen Medien und einer Kunstwelt, die nach plakativem Realismus verlangt, scheint sich einer Kunstwelt, die nach plakativem Realismus verlangt, scheint sich das dokumentarische Bild heute in einem Zustand kritischer Instabilität das dokumentarische Bild heute in einem Zustand kritischer Instabilität zu befi nden. Diese Instabilität ist allerdings weder ein neues Phänomen zu befi nden. Diese Instabilität ist allerdings weder ein neues Phänomen noch ist sie aufl ösbar: Sie liegt in der Natur des Zeichens und ist deswe-noch ist sie aufl ösbar: Sie liegt in der Natur des Zeichens und ist deswe-gen eine elementare Bedingung der Form. Es kommt entscheidend auf gen eine elementare Bedingung der Form. Es kommt entscheidend auf die Mittel an, mit denen Realität und Geschichte – von wem und aus die Mittel an, mit denen Realität und Geschichte – von wem und aus welchen Motiven – repräsentiert werden. Neue Modelle des Dokumen-welchen Motiven – repräsentiert werden. Neue Modelle des Dokumen-tarischen bilden sich heraus, die ohne die Illusion einer vierten Wand tarischen bilden sich heraus, die ohne die Illusion einer vierten Wand auskommen und stattdessen ein Aufeinandertreffen von Zeichen, Refe-auskommen und stattdessen ein Aufeinandertreffen von Zeichen, Refe-renten, Körpern, Räumen, Zeichen und Blicken begrüßen.renten, Körpern, Räumen, Zeichen und Blicken begrüßen.

Das zweite Berlin Documentary Forum präsentiert diese neuen Auffas-Das zweite Berlin Documentary Forum präsentiert diese neuen Auffas-sungen des Dokumentarischen in einem Programm aus Live-Perfor-sungen des Dokumentarischen in einem Programm aus Live-Perfor-mances, Vorträgen und Aufführungen mit internationalen Filmemachern, mances, Vorträgen und Aufführungen mit internationalen Filmemachern, Kulturhistorikern und Theoretikern. Vier Festivaltage im Haus der Kulturen Kulturhistorikern und Theoretikern. Vier Festivaltage im Haus der Kulturen der Welt werden ergänzt durch die Ausstellung „A Blind Spot“ und die der Welt werden ergänzt durch die Ausstellung „A Blind Spot“ und die erste Ausgabe des experimentellen Online-Magazins „issue zero“. Während erste Ausgabe des experimentellen Online-Magazins „issue zero“. Während das Dokumentarische aufgrund seiner Komplexität bisweilen für unbe-das Dokumentarische aufgrund seiner Komplexität bisweilen für unbe-stimmbar und obsolet erklärt wird, zeigt das Berlin Documentary Forum, stimmbar und obsolet erklärt wird, zeigt das Berlin Documentary Forum, wie ein interdisziplinärer Ansatz die dokumentarische Form beleben wie ein interdisziplinärer Ansatz die dokumentarische Form beleben und ihr kritisches Potenzial für soziales Handeln freisetzen kann.und ihr kritisches Potenzial für soziales Handeln freisetzen kann.

31. Mai –31. Mai – 3. Juni 2012 3. Juni 2012

DOCUMENTARYForum 2

SO 3.6. SO 3.6.

12 – 17 h 12 – 17 h Über KontinuitätÜber KontinuitätFilmvorführung und Diskussion – Florian Schneider mit Thomas Filmvorführung und Diskussion – Florian Schneider mit Thomas Heise Heise OmE OmE

„Continuity“ im kinematografi schen Sinn impliziert die Fabrikation einer „Continuity“ im kinematografi schen Sinn impliziert die Fabrikation einer Illusion von linearer Zeit und zusammenhängendem Raum. Wenn sich Illusion von linearer Zeit und zusammenhängendem Raum. Wenn sich Kino mit der Geschichte von Kolonialismus und Faschismus auseinander-Kino mit der Geschichte von Kolonialismus und Faschismus auseinander-setzt, bedeutet dies die Konfrontation mit einer ganz anderen Form von setzt, bedeutet dies die Konfrontation mit einer ganz anderen Form von Kontinuität: Plötzlich erweist sich das scheinbar Vergangene als unmittel-Kontinuität: Plötzlich erweist sich das scheinbar Vergangene als unmittel-barer Teil der Gegenwart.barer Teil der Gegenwart.

Der lachende Mann – Bekenntnisse eines Mörders Der lachende Mann – Bekenntnisse eines Mörders Walter Heynowski/Gerhard Scheumann, DDR 1966, 35 mm, 66 minWalter Heynowski/Gerhard Scheumann, DDR 1966, 35 mm, 66 min

Die Regisseure locken in ihrem Dokumentarfi lm den als „Kongo-Müller“ Die Regisseure locken in ihrem Dokumentarfi lm den als „Kongo-Müller“ in den Kriegen gegen die antikolonialen Befreiungsbewegungen gefürch-in den Kriegen gegen die antikolonialen Befreiungsbewegungen gefürch-teten Söldner Siegfried Müller in ein Filmstudio, um seine militaristische teten Söldner Siegfried Müller in ein Filmstudio, um seine militaristische Gesinnung unter Alkoholeinfl uss bloßzustellen.Gesinnung unter Alkoholeinfl uss bloßzustellen.

Unser Nazi Unser Nazi Robert Kramer, Frankreich/BRD 1984, 116 minRobert Kramer, Frankreich/BRD 1984, 116 min

Thomas Harlan, Sohn des Regisseurs von „Jud Süss“, engagiert für sein Thomas Harlan, Sohn des Regisseurs von „Jud Süss“, engagiert für sein Filmprojekt „Wundkanal“ den zu lebenslanger Haft verurteilten SS-Filmprojekt „Wundkanal“ den zu lebenslanger Haft verurteilten SS-Massenmörder Alfred Filbert als vermeintlichen Schauspieler, um ihn Massenmörder Alfred Filbert als vermeintlichen Schauspieler, um ihn in ein endloses Verhör zu verwickeln. Robert Kramer dokumentiert in in ein endloses Verhör zu verwickeln. Robert Kramer dokumentiert in „Unser Nazi“ die verstörenden Dreharbeiten eines Films, in dem sich die „Unser Nazi“ die verstörenden Dreharbeiten eines Films, in dem sich die Ebenen von Vergangenheit und Gegenwart überlagern, verwirren und Ebenen von Vergangenheit und Gegenwart überlagern, verwirren und entwirren.entwirren.

Tod und Teufel Tod und Teufel Peter Nestler, Deutschland 2009, Beta Sp, 56 minPeter Nestler, Deutschland 2009, Beta Sp, 56 min

Der Regisseur und Drehbuchautor Peter Nestler rekonstruiert das Leben Der Regisseur und Drehbuchautor Peter Nestler rekonstruiert das Leben seines Großvaters Eric von Rosen anhand von Fotos, Reiseberichten und seines Großvaters Eric von Rosen anhand von Fotos, Reiseberichten und privaten Filmaufnahmen. Der schwedische Abenteurer, Ethnologe und privaten Filmaufnahmen. Der schwedische Abenteurer, Ethnologe und Großwildjäger Graf von Rosen hatte sich durch diverse Forschungsreisen Großwildjäger Graf von Rosen hatte sich durch diverse Forschungsreisen in der Nachhut kolonialer Völkermorde sowie als glühender Antisemit und in der Nachhut kolonialer Völkermorde sowie als glühender Antisemit und Vorreiter des skandinavischen Nationalsozialismus einen Namen gemacht. Vorreiter des skandinavischen Nationalsozialismus einen Namen gemacht.

17.30 – 20.30 h 17.30 – 20.30 h Framing Death – the Unmaking of Lightning Framing Death – the Unmaking of Lightning over Waterover WaterVortrag und ScreeningVortrag und Screening – Sylvère Lotringer – Sylvère Lotringer ENEN

Lotringer widmet den dritten Teil seiner Veranstaltungsreihe den Dreharbei-Lotringer widmet den dritten Teil seiner Veranstaltungsreihe den Dreharbei-ten von „Lightning over Water“ (USA/BRD 1980), Nicholas Rays und Wim ten von „Lightning over Water“ (USA/BRD 1980), Nicholas Rays und Wim WendersWenders’’ Film über Rays letzte Lebenstage. 1979 erhält der Regisseur von Film über Rays letzte Lebenstage. 1979 erhält der Regisseur von „Rebel Without a Cause“ eine tödliche Krebsdiagnose; Wenders hilft ihm, „Rebel Without a Cause“ eine tödliche Krebsdiagnose; Wenders hilft ihm, seinen letzten Film zu realisieren. Doch der Versuch, Rays Sterben in die seinen letzten Film zu realisieren. Doch der Versuch, Rays Sterben in die Fiktion eines Spielfi lms zu verwandeln, misslingt und wirft grundsätzliche Fiktion eines Spielfi lms zu verwandeln, misslingt und wirft grundsätzliche ethische Fragen über das Projekt auf. Paul Virilio bezeichnete „Lightning ethische Fragen über das Projekt auf. Paul Virilio bezeichnete „Lightning over Water“ als eine zeitgenössische Tragödie, in der die Filmcrew die Rolle over Water“ als eine zeitgenössische Tragödie, in der die Filmcrew die Rolle des Chors einnahm. Neben der zweiten, veröffentlichten Version des Films des Chors einnahm. Neben der zweiten, veröffentlichten Version des Films präsentiert Sylvère Lotringer ungesehene Ausschnitte, Reenactments von präsentiert Sylvère Lotringer ungesehene Ausschnitte, Reenactments von Schlüsselszenen sowie Audiointerviews mit Beteiligten.Schlüsselszenen sowie Audiointerviews mit Beteiligten.

Mit den Stimmen von: Gerry Bamman, Stefan Czapsky, Bernard Eisenschitz, Tom Farrell, Laurie Mit den Stimmen von: Gerry Bamman, Stefan Czapsky, Bernard Eisenschitz, Tom Farrell, Laurie Frank, Jim Jarmusch, Becky Johnson, John Houseman, Edward Lachman, Peter Przygodda, Frank, Jim Jarmusch, Becky Johnson, John Houseman, Edward Lachman, Peter Przygodda, Betty Ray, Tim Ray, Susan Ray, Chris SievernichBetty Ray, Tim Ray, Susan Ray, Chris Sievernich

21 – 23 h 21 – 23 h Montage InterditMontage InterditEyal Sivan im Gespräch mit Ella Shohat Eyal Sivan im Gespräch mit Ella Shohat ENEN

„issue zero“ ist ein neues Online-Magazin für dokumentarisches Arbeiten „issue zero“ ist ein neues Online-Magazin für dokumentarisches Arbeiten im Internet. Die zum Festival erscheinende Pilot-Ausgabe des Magazins im Internet. Die zum Festival erscheinende Pilot-Ausgabe des Magazins stellt das aktuelle Projekt des israelischen Filmemachers Eyal Sivan vor: stellt das aktuelle Projekt des israelischen Filmemachers Eyal Sivan vor: „Montage Interdit“ basiert auf der Idee eines frei zugänglichen Web-„Montage Interdit“ basiert auf der Idee eines frei zugänglichen Web-archivs, das die Sprache der Montage anhand von Jean-Luc Godards Werkarchivs, das die Sprache der Montage anhand von Jean-Luc Godards Werkexperimentell erkundet. Im Zentrum stehen ausgewählte Filme Godards, experimentell erkundet. Im Zentrum stehen ausgewählte Filme Godards, welche Fragen der Kolonisierung Palästinas, des Antisemitismus und welche Fragen der Kolonisierung Palästinas, des Antisemitismus und Judentums in Europa thematisieren. Neben Ausschnitten der Originalfi lme Judentums in Europa thematisieren. Neben Ausschnitten der Originalfi lme enthält „Montage Interdit“ Soundtracks, Dokumentationen und Kommen-enthält „Montage Interdit“ Soundtracks, Dokumentationen und Kommen-tare von renommierten Theoretikern. Für seine Veranstaltung hat Sivan tare von renommierten Theoretikern. Für seine Veranstaltung hat Sivan die Theoretikerin und Autorin des Buchs „Israeli Cinema“, Ella Shohat, zu die Theoretikerin und Autorin des Buchs „Israeli Cinema“, Ella Shohat, zu einem Gespräch eingeladen.einem Gespräch eingeladen.

Veranstaltungen in englischer Sprache (ohne Simultanübersetzung) Veranstaltungen in englischer Sprache (ohne Simultanübersetzung) sind mit EN gekennzeichnet.sind mit EN gekennzeichnet.

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FRI 1.6.

12 noon – 1.30 pmControl and ContingencyPresentation – Harun Farocki GER, S/I into EN

The documentary form is contingent, destined to chase after events, whereas feature fi lms anticipate and control events. However, boundaries blur in interesting ways when these forms imitate each other. Unfocused images and erratic lighting, borrowed from documentary, give immediacyand relevance to a fi ction fi lm, whereas plotlines and aestheticized cinematography are legitimate devices for documentarists. Using visual examples which include a specially digitized version of “Der Reifenschneider und seine Frau” (Klaus Wildenhahn/Roland Hehn/Horst Schwaab, FRG 1968/1969), the fi lmmaker Harun Farocki’s presentation will look at hybrid forms between the two genres.

2 – 3.30 pm Heiligabend auf St. Pauli Screening and conversation – Antje Ehmann, Harun Farocki with Klaus Wildenhahn GER, S/I into EN

Klaus Wildenhahn’s fi lm “Heiligabend auf St. Pauli” (FRG 1968, 16 mm, 51 min, OV, English subtitles) condenses ten hours of observation of the people in a Hamburg bar on Christmas Eve. We see drivers, prosti-tutes, policemen, a coach and an amateur boxer, all avoiding the family holiday and instead seeking alcohol, sex and solitude in the city’s docklands. Although the fi lm seems haphazard, rambling, unshaped by directorial cuts, Farocki points out that Wildenhahn has fi rst chosen a prime spot for his camera, allowing it to dissect and then reassemble events. “After that it is possible to let something slip a little bit off track”.

4 – 6 pmFremd Screening and conversation – Antje Ehmann, Harun Farocki with Miriam Fassbender GER, S/I into EN

“Foreign” (Miriam Fassbender, Germany 2011, Digibeta, 92 min, OV, English subtitles) follows two African migrants, Mohammed and Jacques, as they head for Europe, hoping to cross into the continent illegally by swimming. Subplots show a Nigerian woman, Hope, who runs a restaurant, and an Algerian-Congolese man called Jerry. Mohammed has the key role, linking the various plotlines, a structural role assigned to him by Fassbender. Although the documentary has a semi-fi ctional feel, it’s offset by the Direct Cinema-like approach of issuing the protagonists with their own cameras. By accumulating on the screen the subjective self-imaging of her characters, the director hopes to break down the idea of foreignness itself.

6.30 – 8 pmThe Gesture of PanningLecture – Volker Pantenburg GER, S/I into EN

Despite the plethora of books about fi lm, surprisingly little work has been done on the phenomenon of camera movements. Perhaps because, as David Bordwell put it, “Camera movement has usually been considered too elusive to be analyzable”. Using the example of the horizontal pan, fi lm scholar Volker Pantenburg will propose some thoughts about theway the camera pan structures space and time into the semantic worlds proposed by documentary and fi ctional fi lms. In particular, he addresses the special ability of panning shots to juxtapose and contrast a controlled form of portrayal with the contingency of what is being depicted.

8.30 pm – 10.30 pmFraming Death – Crime is EverywherePresentation – Sylvère Lotringer

Sylvère Lotringer looks at the impact of video-surveillance cameras on crime: its identifi cation, defi nition, legal re-assembly and investigation.Police videographer Johnny Esposito, described by Lotringer as apioneering “semiotician of crime”, met up again with the theorist twenty-fi ve years later, an encounter recorded in a taped interview made especially for this event. In the conversation the two revisit old themes (the use of video as a source for court-ready “neutral evidence”, the con-struction of narrative) in the light of the new technological developments employed by today’s control societies.

11 – 11.30 pmDisquieting NatureScreening with live concert – Christine Meisner

“Disquieting Nature” evokes a sense of moving through the memory of a landscape and its music. The fi rst Delta blues songs told the story of black agricultural laborers and how they regained their liberty in a segregated and increasingly racist society. The rhythmic caden-ces, structures and narratives of those early songs were the starting point for artist Christine Meisner’s cooperation with composer William Tatge, during which the artists developed ideas of an “abstract blues” in the form of a video piece. “Disquieting Nature” will be expanded here into a video screening with a live concert by fi ve musicians.

With: William Tatge (composition and piano), LD Brown (vocals), Anders Nilsson (guitar), Craig Akin (bass) and Kenneth Salters (drums)

Assailed by the excesses of digital media and an art world ravenous for gritty realism, the documentary image today seems to be in a state of critical instability. This instability is, however, neither recent nor resolvable; it is in the nature of the signifi er and thus inherent in the form. What’s at stake is the means by which reality and history are represented, by whom and for what cause. New models of documentary are emerging that reject the fourth-wall illusion and instead embrace a collision of signs, referents, bodies, spaces, times and gazes.

The second Berlin Documentary Forum presents these new understandings of documentary in a program of live performances, screenings and presen-tations specially devised by a group of international artists, fi lmmakers, cultural historians and theoreticians. Four days of events at the Haus der Kulturen der Welt are complemented by a group exhibition of contemporary art entitled “A Blind Spot” and the launch of an experimental online magazine, “issue zero”. At a time when some voices declare the complex-ities too slippery and the form moribund, Berlin Documentary Forum sets out to show how cross-disciplinary connections can revitalise the medium and re-establish its critical potential as a model for social agency.

31 May – 3 June 2012

DOCUMENTARYForum 2

SAT 2.6.

12 noon – 4 pmAmidst the in-between — Documentary fi lms from JapanScreening and conversation – Eduardo Thomas with Günter Nitschke OV, English subtitles

Eduardo Thomas will present a fragment of his ongoing research into the Japanese concept of “ma” (a structuring absence), screening short fi lms by Matsumoto Toshio and Ito Takashi and a feature fi lm by Kawase Naomi. In conversation with Günter Nitschke — an iconoclastic Kyoto-based archi-tect and urban planner — and the fi lmmakers, Thomas will address this specifi cally Japanese concept, which challenges such binary distinctions as space/time, inside/outside, emptiness/fullness, and foregrounds the spaces between elements. The three fi lmmakers have employed strategies like unusual montage techniques, off-centre framing and abstract electronic music to examine traditional subjects in distinctly non-traditional ways. Matsumoto Toshio: “Ginrin”, Japan 1955, 35 mm, 16 min | “The Song of Stone”, Japan 1963, 16 mm, 24 min | “Atman”, Japan 1975, 16 mm, 12 min | “Sway: Yuragi”, Japan 1985, 16 mm, 8 min | “Engram”, Japan 1987, 16 mm, 12 min

Ito Takashi: “Spacy”, Japan 1981, 16 mm, 10 min | “Ghost”, Japan 1984, 16 mm, 6 min | “Venus”, Japan 1990, 16 mm, 5 min | “The Moon”, Japan 1994, 16 mm, 7 min | “Unbalance”, Japan 2006, video, 5 min

Kawase Naomi: “Tsuioku no dansu”, Japan 2002, Beta Sp, 65 min

4.30 pm – 6 pmObjectifi ctionLecture – Hito Steyerl

Filmmaker and theorist Hito Steyerl’s presentation examines the relation of objects to objectivity and objectifi cation. How do 3D technologies affect our notion of space and material reality? What are the affi nities between these new tools and early photography, with its ability to freeze life? And what are 3D’s blind spots and white shadows? Case studies will include 3D-mapping based on videos and other live-gathered data. Once a scan is produced — for instance, of a battlefi eld — the event can be revisited and observed from an infi nite number of angles. However, the data does not simply provide evidence but also introduces ambiguities, interpreta-tions, confusion. “If you want to establish the truth,” Steyerl says, “then you establish at the same time the contradiction”.

6.30 – 8 pm A Blind SpotScreening presented by Catherine David OV, English subtitles

Les mains négatives Marguerite Duras, France 1978, 35 mm, 18 min

Taking as her motif mysterious prehistoric hand-prints discovered in southern European caves, Duras juxtaposes against this narrative a series of blue-and-black fi lmed images of Paris boulevards at dawn. “The word is not yet invented”.

Le Sphinx Thierry Knauff, Belgium/ France 1986, 35 mm, 12 min

Using on its soundtrack fragments from a Jean Genet text about massa-cres committed during the Lebanese civil war in the Palestinian refugee camp Shatila, “Le Sphinx” dwells visually on the fi gure of the stone sphinx.

Toute révolution est un coup de dés Danièle Huillet/Jean-Marie Straub, France 1977, 16 mm, 10 min

In the rigid, objective poses of Brechtian epic theater a series of actors recite, under a plaque commemorating the “valiant dead” of the 1871 Commune, Mallarmé’s poem “A Throw of the Dice Will Never Abolish Chance”. For Straub, the challenge of this fi lm was, he said, to “combat opacity”. Dedi-cated to the dead of the Paris Commune, the fi lm and its voices turn into a rhythmic equivalent of the poem’s experimental typography.

Les Photos d’Alix Jean Eustache, France 1980, 35 mm, 18 min

Alix Cléo Roubaud, a photographer, talks to Jean Eustache’s teenage son Boris about her photographic manipulations and the reasoning behind them, confessing cheerfully to many instances of “trucage”, although always in the name of some kind of truth. The fi lm’s themes of mismatching, manipulation and masking are underlined when it emerges that the photographs described are not the ones seen on screen.

8.30 – 10 pmOpium, Indigo, Photography Lecture – Christopher Pinney

In this lecture Christopher Pinney, an anthropologist specialized in the visual culture of South Asia, looks at Joachim Koester’s work “Calcutta Served as a Basis for British Expansion in the East” (2005—07). Koester fl ags up topics occluded from offi cial photographic histories of the city of Calcutta: its role in the illicit opium trade with China and its trade in indigo dye. Both were controlled by the East India Company, an early Anglo-Saxon multinational corporation exercising military and administrative as well as trading power in India. Pinney’s political ana-lysis of photography‘s “optical unconscious” is complemented by the more delirious, subjective approach of Thomas de Quincey, for whom opium was a “marvellous agent” able to reveal “secret inscriptions”.

10.30 – 12 midnight MelodramaPerformance – Eszter Salamon

“Melodrama” is a solo “documentary performance” in which Eszter Salamon re-enacts interviews she made in 2006 and 2012 with a woman living in a small village in Southern Hungary who happens to share her name. Reading her homonym like a choreographic script, Salamon performs the 62-year-old woman’s gestures and intonations, reproducing them on stage to the music of Terre Thaemlitz. The result is a meditation not just on the possibility of getting inside another person’s skin, but the extent to which personal hopes and desires exceed the determinations of class, age, geography and religion.

A Blind SpotExhibition31 May – 1 July 2012

The blind spot of a photograph refers to something not visible or shown but nonetheless latent in the image. Dismissing the dominant pictorial regime, the images in “A Blind Spot” preserve an openness and indeter-minacy that precludes reducing them to a description or illustration of a specifi c reality. This is the point of departure for questioning the docu-mentary aspect in contemporary artistic and photographic practices.

The exhibition, curated by Catherine David, includes works by Eric Baudelaire, Elisabetta Benassi, David Goldblatt, Hassan Khan, Joachim Koester, Vincent Meessen, Olaf Nicolai, Melik Ohanian, Efrat Shvily, Jeff Wall and Christopher Williams.

Thu 31 May – Sun 3 June10.30 pm and 12 midnight (West Garden)DAYS, I See what I Saw and what I will See Video installation – Melik Ohanian

Projected on either side of a screen, “DAYS, I See what I Saw and what I will See” is a two-channel video installation of a labor camp in the United Arab Emirates. Over the course of eleven days in 2011, Melik Ohanian laid camera tracks through the camp, shooting 100 meters during the day and at night to make a sequence which, once edited, became a continuous track showing the whole camp in 42 minutes. One side of the specially constructed screen shows night, the other day.

4 – 7 pm A Blind Spot Exhibition Opening – conversation between the curator Catherine David, the anthropologist Christopher Pinney and the artists

7.30 pmFestival Openingwith the artistic director Hila Peleg and Bernd M. Scherer, director, Haus der Kulturen der Welt

8 – 9 pmThe Pixelated RevolutionPerformance – Rabih Mroué

The Lebanese theater director, actor and writer Rabih Mroué presents a “non-academic lecture” about the role of mobile phones and social media in the Syrian revolts. To what extent are these electronic devices extensions of the participants’ own bodies? How does the physical deterioration of a human body relate to how data deteriorates as it is sent across the Internet via unreliable connections, subject to censorship and viruses? And is the seen footage from the Syrian clashes just the tip of an iceberg of unseen material, the data which didn‘t make it onto that delicate nervous system, the global network?

9.30 – 11.30 pmFraming Death – How to Shoot One’s Crime Presentation – Sylvère Lotringer

In a series of three lectures cultural theorist Sylvère Lotringer will examine representations and changing attitudes to death. Once an event ritually shared with the family and the community, death has become invisible. It is now being collectively acknowledged only when it results from a crime, and even then the brute facts of mortality are presented to the jury in ways that borrow heavily from fi ction. Drawing from police crime archives of the 1980s from the fi ve boroughs of New York, gathered by the police videogra-pher known as Johnny Esposito, Sylvère Lotringer looks at the different ways death is resurfacing in Western culture.

12 midnight – 2 amDead Birds Screening presented by Antje Ehmann and Harun Farocki

Seeking a more subjective and humanistic form of documentary fi lm, Robert Gardner — under the auspices of Harvard’s Peabody Museum of Archaeology and Ethnology — set off to fi lm the Dani people, warrior-farmers in the highlands of New Guinea for his movie “Dead Birds” (USA 1964, 35 mm, 120 min, OV). Infl uenced by psychoanalysis, Gardner had come to believe that there could be an anthropology that revealed the meaning of one‘s own life as well as those of its subjects: “I was sure that whatever fi lm I might make about the world outside myself would have to be done with mirrors (as is virtually inevitable in the case of cameras) that also revealed me and my inner world”.

THU 31.5.

issuezero.org

Today’s global digital networks claim a capacity to document, log, store and capture everything. Deregulated production and uncon-trollable dissemination of images and other data are establishing new relationships between image and text, still and moving image,hypertext and video. In this age of digital media and networked distribution, what distinguishes documentary from traditional strate-gies of storytelling and representation? How can the documentary resist annihilation by data visualization? Could a new networkedvision emerge which approaches documentary differently? “issue zero” is a new online magazine originated by the Berlin Documentary Forum. Its aim is to develop, produce and distribute thematically curated documentary works online.

Events in German with simultaneous interpretation are indicated as GER, S/I into EN

Thu 31.5. Opening “A Blind Spot” 4 pm | Festival Opening 7.30 pmFree admission

Festival tickets: 6 €/4 € per eventDay tickets: 15 €/12 € www.hkw.de/tickets

Lunch, dinner, cake and drinks on the roof terraceFree W-LAN

www.berlindocumentaryforum.de

A Blind SpotExhibition: 31.5. – 1.7.2012Wed – Mon and public holidays: 11 am – 7 pmDuring the festival days: 11 am – 12 midnightAdmission: 5 €/3 € Mon: free admission (closed on 25.6.)Guided tour: 1.7. 3 pm

BERLIN DOCUMENTARY FORUM 231.5. – 3.6.2012

John-Foster-Dulles-Allee 1010557 Berlin +49 (0)30 39 78 71 75www.hkw.de

BERLIN DOCUMENTARY FORUM 2Artistic Director: Hila Peleg | Research and Program Coordination: Koen Claerhout, Nadja Talmi | Coordinator “A Blind Spot”: Elsa de Seynes | Festival offi ce: Andrea Schubert | Interns: Nathalie Küchen, Leonie Riek | Stage Manager: Quirin Wildgen | Assistant “Framing Death”: Astra Price | Architecture Berlin Documentary Forum 2: Kooperative für Darstellungspolitik | Architecture “A Blind Spot”: Kuehn Malvezzi | Documentation Production: Jörg Karrenbauer, Mich’ael Zupraner | “issue zero” Team: Pierre Becker (TA-TRUNG), Norbert Pöllmann (KEIN TV), Florian Schneider

ImprintGeneral editors: Cordula Daus, Silvia Fehrmann (V.i.S.d.P.), Franziska Wegener | Engl. text editor: Nicolas Currie | Engl. copy editor: Helen Ferguson | Engl. proofreader: Mandi Gomez | Press: Anne Maier, Henriette Sölter | Internet: Eva Stein, Jan Köhler | Public relations: Christiane Sonntag, Sabine Westemeier | Graphic design: Double Standards

Haus der Kulturen der Welt is a business division of Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH. Managing Directors: Bernd M. Scherer (Director, Haus der Kulturen der Welt), Charlotte Sieben (Managing Director, KBB GmbH) Image CreditsIto Takashi, “Venus”, Japan 1990 | Jeffrey Silverthorne, “Lovers, Accidental Carbon Monoxide Poisoning”, 1972–74

Credits “The Pixelated Revolution” by Rabih Mroué is co-produced by: Berlin Documentary Forum, The Spalding Gray Award, Performing Space 122/New York, The Andy Warhol Museum/Pittsburgh, On the Boards/Seattle and The Walker Art Center/Minneapolis, dOCUMENTA (13)/Kassel.

“Disquieting Nature” by Christine Meisner is produced in cooperation with The Walter Collection. “Melodrama” by Eszter Salamon is supported by The Capital Cultural Fund Berlin and co-produced by Berlin Documentary Forum, Festival des Arts Vivants/Nyon, Next Festival/Valenciennes.

The screening of “Ginrin” (Matsumoto Toshio, Japan 1955) has been made possible thanks to support from the National Film Center, The National Museum of Modern Art, Tokyo. The screening of “Der lachende Mann” (Walter Heynowski/Gerhard Scheumann, GDR 1966) has been made possible thanks to support from the Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv, Potsdam-Babelsberg. The screening of “Notre Nazi” (Robert Kramer, France/FRG 1984) has been made possible thanks to support from the Filmmuseum München. Digitalization of the fi lm “Der Reifenschneider und seine Frau” (Klaus Wildenhahn/Roland Hehn/Horst Schwaab, FRG 1968/69) has been made possible thanks to support from the Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb), and the Deutsche Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen, Berlin.

“Montage Interdit” is a project by Eyal Sivan in cooperation with Audrey Maurion, Robert M Ochshorn, Dafydd Harries, Patrick Hepner, Felix Boggio, Gabriele Urbonaite.

“DAYS, I See what I Saw and what I will See” by Melik Ohanian was co-produced by Sharjah Art Foundation, courtesy: the artist and gallery Chantal Crousel, Paris.

“issue zero” is supported by the Jan van Eyck Academie, Maastricht.

With the kind support of

the Embassy of the United States of America, the Embassy of the French Republic, Culturesfrance and Goethe-Institut Ramallah

Haus der Kulturen der Welt is supported byPresented by Supported by

“A Blind Spot” is supported byP

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SUN 3.6.

12 noon – 5 pmOn ContinuityScreening and conversation – Florian Schneider with Thomas Heise GER, S/I into EN - OV/English subtitles

Continuity in the cinematic sense involves fabricating the illusion of consis-tent time and space. When cinema deals with the history of colonialism and fascism it is confronting continuity of a different kind: historical continuity that is hijacked to reveal the presence of the past in the here-and-now.

Der lachende Mann – Bekenntnisse eines Mörders Walter Heynowski/Gerhard Scheumann, GDR 1966, 35 mm, 66 min

“The laughing man – Confessions of a murderer” is a documentary about the German mercenary Siegfried Müller, known as “Congo Müller”. In 1964 Müller was involved in the suppression of the Simba rebellion in the Republic of the Congo (now DR Congo). The GDR fi lm crew place Müller against a black background, letting him get increasingly drunk on Pernod as they intersperse their questions with covertly obtained photographs and tape recordings.

Notre Nazi Robert Kramer, France/FRG 1984, 116 min

“Notre Nazi” is a making-of documentary fi lmed between takes of another fi lm, Thomas Harlan’s “Wundkanal”. Harlan managed to cast Alfred Filbert in “Wundkanal” as an 80-year-old Nazi offi cer kidnapped and interrogated by a fi lmmaker. The former city commander of Vilna, “actor” Filbert was in fact a Nazi directly responsible for thousands of deaths.

Tod und Teufel Peter Nestler, Germany 2009, Beta Sp, 56 min

“Death and Devil” examines the legacy of the director’s grandfather, Count Eric von Rosen, a Swedish aristocrat, ethnologist, explorer, hunter and adventurer whose racism and Nazi sympathies (he was brother-in-law to Hermann Göring) were counterbalanced by a personal fascination for Africa, evidenced by his travels to the former Belgian Congo in the aftermath of colonial genocide.

5.30 pm – 8.30 pmFraming Death – the Unmaking of Lightning over WaterPresentation – Sylvère Lotringer

The last of Sylvère Lotringer’s three presentations focuses on the making of “Lightning Over Water”, Nicholas Ray and Wim Wenders’ fi lm (USA/FRG 1980) about Ray’s fi nal days of life. The director of “Rebel Without A Cause”, Ray had been diagnosed in 1979 with terminal cancer, and Wenders offered to help him direct his last fi lm. But the attempt to turn the fi lm into a fi ction failed, raising ethical questions about the entire project. Featuring “Lightning Over Water”, rare videos of the fi lm and re-enactements of key scenes as well as audio interviews with all the participants in the production, this session will explore a fi lm seen by Paul Virilio as a latter-day Greek tragedy, with the technical crew in the role of chorus.

With the voices of: Gerry Bamman, Stefan Czapsky, Bernard Eisenschitz, Tom Farrell, Laurie Frank, Jim Jarmusch, Becky Johnson, John Houseman, Edward Lachman, Peter Przygodda, Betty Ray, Tim Ray, Susan Ray, Chris Sievernich

9 – 11 pmMontage InterditEyal Sivan in conversation with Ella Shohat

“issue zero” — an online magazine designed to examine documentary practices in networked environments — is launched in pilot form during the festival. The magazine will experiment with new forms of production, presentation and viewing on the Internet. The fi rst special project is by fi lmmaker Eyal Sivan. Entitled “Montage Interdit”, this online archive explores the language and possibilities of montage in documentary work through the prism of Jean-Luc Godard’s fi lms. The archive consists of fi lm materials accompanied by interpretive commentaries from various thinkers. One of the commentaries will, however, take the form of a live on-stage event: Eyal Sivan in conversation with the theoretician Ella Shohat, whose book “Israeli Cinema” discusses Sivan’s work examining historically revisionist documentaries about Palestine.

FRI 1.6.

12 noon – 1.30 pmControl and ContingencyPresentation – Harun Farocki GER, S/I into EN

The documentary form is contingent, destined to chase after events, whereas feature fi lms anticipate and control events. However, boundaries blur in interesting ways when these forms imitate each other. Unfocused images and erratic lighting, borrowed from documentary, give immediacyand relevance to a fi ction fi lm, whereas plotlines and aestheticized cinematography are legitimate devices for documentarists. Using visual examples which include a specially digitized version of “Der Reifenschneider und seine Frau” (Klaus Wildenhahn/Roland Hehn/Horst Schwaab, FRG 1968/1969), the fi lmmaker Harun Farocki’s presentation will look at hybrid forms between the two genres.

2 – 3.30 pm Heiligabend auf St. Pauli Screening and conversation – Antje Ehmann, Harun Farocki with Klaus Wildenhahn GER, S/I into EN

Klaus Wildenhahn’s fi lm “Heiligabend auf St. Pauli” (FRG 1968, 16 mm, 51 min, OV, English subtitles) condenses ten hours of observation of the people in a Hamburg bar on Christmas Eve. We see drivers, prosti-tutes, policemen, a coach and an amateur boxer, all avoiding the family holiday and instead seeking alcohol, sex and solitude in the city’s docklands. Although the fi lm seems haphazard, rambling, unshaped by directorial cuts, Farocki points out that Wildenhahn has fi rst chosen a prime spot for his camera, allowing it to dissect and then reassemble events. “After that it is possible to let something slip a little bit off track”.

4 – 6 pmFremd Screening and conversation – Antje Ehmann, Harun Farocki with Miriam Fassbender GER, S/I into EN

“Foreign” (Miriam Fassbender, Germany 2011, Digibeta, 92 min, OV, English subtitles) follows two African migrants, Mohammed and Jacques, as they head for Europe, hoping to cross into the continent illegally by swimming. Subplots show a Nigerian woman, Hope, who runs a restaurant, and an Algerian-Congolese man called Jerry. Mohammed has the key role, linking the various plotlines, a structural role assigned to him by Fassbender. Although the documentary has a semi-fi ctional feel, it’s offset by the Direct Cinema-like approach of issuing the protagonists with their own cameras. By accumulating on the screen the subjective self-imaging of her characters, the director hopes to break down the idea of foreignness itself.

6.30 – 8 pmThe Gesture of PanningLecture – Volker Pantenburg GER, S/I into EN

Despite the plethora of books about fi lm, surprisingly little work has been done on the phenomenon of camera movements. Perhaps because, as David Bordwell put it, “Camera movement has usually been considered too elusive to be analyzable”. Using the example of the horizontal pan, fi lm scholar Volker Pantenburg will propose some thoughts about theway the camera pan structures space and time into the semantic worlds proposed by documentary and fi ctional fi lms. In particular, he addresses the special ability of panning shots to juxtapose and contrast a controlled form of portrayal with the contingency of what is being depicted.

8.30 pm – 10.30 pmFraming Death – Crime is EverywherePresentation – Sylvère Lotringer

Sylvère Lotringer looks at the impact of video-surveillance cameras on crime: its identifi cation, defi nition, legal re-assembly and investigation.Police videographer Johnny Esposito, described by Lotringer as apioneering “semiotician of crime”, met up again with the theorist twenty-fi ve years later, an encounter recorded in a taped interview made especially for this event. In the conversation the two revisit old themes (the use of video as a source for court-ready “neutral evidence”, the con-struction of narrative) in the light of the new technological developments employed by today’s control societies.

11 – 11.30 pmDisquieting NatureScreening with live concert – Christine Meisner

“Disquieting Nature” evokes a sense of moving through the memory of a landscape and its music. The fi rst Delta blues songs told the story of black agricultural laborers and how they regained their liberty in a segregated and increasingly racist society. The rhythmic caden-ces, structures and narratives of those early songs were the starting point for artist Christine Meisner’s cooperation with composer William Tatge, during which the artists developed ideas of an “abstract blues” in the form of a video piece. “Disquieting Nature” will be expanded here into a video screening with a live concert by fi ve musicians.

With: William Tatge (composition and piano), LD Brown (vocals), Anders Nilsson (guitar), Craig Akin (bass) and Kenneth Salters (drums)

Assailed by the excesses of digital media and an art world ravenous for gritty realism, the documentary image today seems to be in a state of critical instability. This instability is, however, neither recent nor resolvable; it is in the nature of the signifi er and thus inherent in the form. What’s at stake is the means by which reality and history are represented, by whom and for what cause. New models of documentary are emerging that reject the fourth-wall illusion and instead embrace a collision of signs, referents, bodies, spaces, times and gazes.

The second Berlin Documentary Forum presents these new understandings of documentary in a program of live performances, screenings and presen-tations specially devised by a group of international artists, fi lmmakers, cultural historians and theoreticians. Four days of events at the Haus der Kulturen der Welt are complemented by a group exhibition of contemporary art entitled “A Blind Spot” and the launch of an experimental online magazine, “issue zero”. At a time when some voices declare the complex-ities too slippery and the form moribund, Berlin Documentary Forum sets out to show how cross-disciplinary connections can revitalise the medium and re-establish its critical potential as a model for social agency.

31 May – 3 June 2012

DOCUMENTARYForum 2

SAT 2.6.

12 noon – 4 pmAmidst the in-between — Documentary fi lms from JapanScreening and conversation – Eduardo Thomas with Günter Nitschke OV, English subtitles

Eduardo Thomas will present a fragment of his ongoing research into the Japanese concept of “ma” (a structuring absence), screening short fi lms by Matsumoto Toshio and Ito Takashi and a feature fi lm by Kawase Naomi. In conversation with Günter Nitschke — an iconoclastic Kyoto-based archi-tect and urban planner — and the fi lmmakers, Thomas will address this specifi cally Japanese concept, which challenges such binary distinctions as space/time, inside/outside, emptiness/fullness, and foregrounds the spaces between elements. The three fi lmmakers have employed strategies like unusual montage techniques, off-centre framing and abstract electronic music to examine traditional subjects in distinctly non-traditional ways. Matsumoto Toshio: “Ginrin”, Japan 1955, 35 mm, 16 min | “The Song of Stone”, Japan 1963, 16 mm, 24 min | “Atman”, Japan 1975, 16 mm, 12 min | “Sway: Yuragi”, Japan 1985, 16 mm, 8 min | “Engram”, Japan 1987, 16 mm, 12 min

Ito Takashi: “Spacy”, Japan 1981, 16 mm, 10 min | “Ghost”, Japan 1984, 16 mm, 6 min | “Venus”, Japan 1990, 16 mm, 5 min | “The Moon”, Japan 1994, 16 mm, 7 min | “Unbalance”, Japan 2006, video, 5 min

Kawase Naomi: “Tsuioku no dansu”, Japan 2002, Beta Sp, 65 min

4.30 pm – 6 pmObjectifi ctionLecture – Hito Steyerl

Filmmaker and theorist Hito Steyerl’s presentation examines the relation of objects to objectivity and objectifi cation. How do 3D technologies affect our notion of space and material reality? What are the affi nities between these new tools and early photography, with its ability to freeze life? And what are 3D’s blind spots and white shadows? Case studies will include 3D-mapping based on videos and other live-gathered data. Once a scan is produced — for instance, of a battlefi eld — the event can be revisited and observed from an infi nite number of angles. However, the data does not simply provide evidence but also introduces ambiguities, interpreta-tions, confusion. “If you want to establish the truth,” Steyerl says, “then you establish at the same time the contradiction”.

6.30 – 8 pm A Blind SpotScreening presented by Catherine David OV, English subtitles

Les mains négatives Marguerite Duras, France 1978, 35 mm, 18 min

Taking as her motif mysterious prehistoric hand-prints discovered in southern European caves, Duras juxtaposes against this narrative a series of blue-and-black fi lmed images of Paris boulevards at dawn. “The word is not yet invented”.

Le Sphinx Thierry Knauff, Belgium/ France 1986, 35 mm, 12 min

Using on its soundtrack fragments from a Jean Genet text about massa-cres committed during the Lebanese civil war in the Palestinian refugee camp Shatila, “Le Sphinx” dwells visually on the fi gure of the stone sphinx.

Toute révolution est un coup de dés Danièle Huillet/Jean-Marie Straub, France 1977, 16 mm, 10 min

In the rigid, objective poses of Brechtian epic theater a series of actors recite, under a plaque commemorating the “valiant dead” of the 1871 Commune, Mallarmé’s poem “A Throw of the Dice Will Never Abolish Chance”. For Straub, the challenge of this fi lm was, he said, to “combat opacity”. Dedi-cated to the dead of the Paris Commune, the fi lm and its voices turn into a rhythmic equivalent of the poem’s experimental typography.

Les Photos d’Alix Jean Eustache, France 1980, 35 mm, 18 min

Alix Cléo Roubaud, a photographer, talks to Jean Eustache’s teenage son Boris about her photographic manipulations and the reasoning behind them, confessing cheerfully to many instances of “trucage”, although always in the name of some kind of truth. The fi lm’s themes of mismatching, manipulation and masking are underlined when it emerges that the photographs described are not the ones seen on screen.

8.30 – 10 pmOpium, Indigo, Photography Lecture – Christopher Pinney

In this lecture Christopher Pinney, an anthropologist specialized in the visual culture of South Asia, looks at Joachim Koester’s work “Calcutta Served as a Basis for British Expansion in the East” (2005—07). Koester fl ags up topics occluded from offi cial photographic histories of the city of Calcutta: its role in the illicit opium trade with China and its trade in indigo dye. Both were controlled by the East India Company, an early Anglo-Saxon multinational corporation exercising military and administrative as well as trading power in India. Pinney’s political ana-lysis of photography‘s “optical unconscious” is complemented by the more delirious, subjective approach of Thomas de Quincey, for whom opium was a “marvellous agent” able to reveal “secret inscriptions”.

10.30 – 12 midnight MelodramaPerformance – Eszter Salamon

“Melodrama” is a solo “documentary performance” in which Eszter Salamon re-enacts interviews she made in 2006 and 2012 with a woman living in a small village in Southern Hungary who happens to share her name. Reading her homonym like a choreographic script, Salamon performs the 62-year-old woman’s gestures and intonations, reproducing them on stage to the music of Terre Thaemlitz. The result is a meditation not just on the possibility of getting inside another person’s skin, but the extent to which personal hopes and desires exceed the determinations of class, age, geography and religion.

A Blind SpotExhibition31 May – 1 July 2012

The blind spot of a photograph refers to something not visible or shown but nonetheless latent in the image. Dismissing the dominant pictorial regime, the images in “A Blind Spot” preserve an openness and indeter-minacy that precludes reducing them to a description or illustration of a specifi c reality. This is the point of departure for questioning the docu-mentary aspect in contemporary artistic and photographic practices.

The exhibition, curated by Catherine David, includes works by Eric Baudelaire, Elisabetta Benassi, David Goldblatt, Hassan Khan, Joachim Koester, Vincent Meessen, Olaf Nicolai, Melik Ohanian, Efrat Shvily, Jeff Wall and Christopher Williams.

Thu 31 May – Sun 3 June10.30 pm and 12 midnight (West Garden)DAYS, I See what I Saw and what I will See Video installation – Melik Ohanian

Projected on either side of a screen, “DAYS, I See what I Saw and what I will See” is a two-channel video installation of a labor camp in the United Arab Emirates. Over the course of eleven days in 2011, Melik Ohanian laid camera tracks through the camp, shooting 100 meters during the day and at night to make a sequence which, once edited, became a continuous track showing the whole camp in 42 minutes. One side of the specially constructed screen shows night, the other day.

4 – 7 pm A Blind Spot Exhibition Opening – conversation between the curator Catherine David, the anthropologist Christopher Pinney and the artists

7.30 pmFestival Openingwith the artistic director Hila Peleg and Bernd M. Scherer, director, Haus der Kulturen der Welt

8 – 9 pmThe Pixelated RevolutionPerformance – Rabih Mroué

The Lebanese theater director, actor and writer Rabih Mroué presents a “non-academic lecture” about the role of mobile phones and social media in the Syrian revolts. To what extent are these electronic devices extensions of the participants’ own bodies? How does the physical deterioration of a human body relate to how data deteriorates as it is sent across the Internet via unreliable connections, subject to censorship and viruses? And is the seen footage from the Syrian clashes just the tip of an iceberg of unseen material, the data which didn‘t make it onto that delicate nervous system, the global network?

9.30 – 11.30 pmFraming Death – How to Shoot One’s Crime Presentation – Sylvère Lotringer

In a series of three lectures cultural theorist Sylvère Lotringer will examine representations and changing attitudes to death. Once an event ritually shared with the family and the community, death has become invisible. It is now being collectively acknowledged only when it results from a crime, and even then the brute facts of mortality are presented to the jury in ways that borrow heavily from fi ction. Drawing from police crime archives of the 1980s from the fi ve boroughs of New York, gathered by the police videogra-pher known as Johnny Esposito, Sylvère Lotringer looks at the different ways death is resurfacing in Western culture.

12 midnight – 2 amDead Birds Screening presented by Antje Ehmann and Harun Farocki

Seeking a more subjective and humanistic form of documentary fi lm, Robert Gardner — under the auspices of Harvard’s Peabody Museum of Archaeology and Ethnology — set off to fi lm the Dani people, warrior-farmers in the highlands of New Guinea for his movie “Dead Birds” (USA 1964, 35 mm, 120 min, OV). Infl uenced by psychoanalysis, Gardner had come to believe that there could be an anthropology that revealed the meaning of one‘s own life as well as those of its subjects: “I was sure that whatever fi lm I might make about the world outside myself would have to be done with mirrors (as is virtually inevitable in the case of cameras) that also revealed me and my inner world”.

THU 31.5.

issuezero.org

Today’s global digital networks claim a capacity to document, log, store and capture everything. Deregulated production and uncon-trollable dissemination of images and other data are establishing new relationships between image and text, still and moving image,hypertext and video. In this age of digital media and networked distribution, what distinguishes documentary from traditional strate-gies of storytelling and representation? How can the documentary resist annihilation by data visualization? Could a new networkedvision emerge which approaches documentary differently? “issue zero” is a new online magazine originated by the Berlin Documentary Forum. Its aim is to develop, produce and distribute thematically curated documentary works online.

Events in German with simultaneous interpretation are indicated as GER, S/I into EN

Thu 31.5. Opening “A Blind Spot” 4 pm | Festival Opening 7.30 pmFree admission

Festival tickets: 6 €/4 € per eventDay tickets: 15 €/12 € www.hkw.de/tickets

Lunch, dinner, cake and drinks on the roof terraceFree W-LAN

www.berlindocumentaryforum.de

A Blind SpotExhibition: 31.5. – 1.7.2012Wed – Mon and public holidays: 11 am – 7 pmDuring the festival days: 11 am – 12 midnightAdmission: 5 €/3 € Mon: free admission (closed on 25.6.)Guided tour: 1.7. 3 pm

BERLIN DOCUMENTARY FORUM 231.5. – 3.6.2012

John-Foster-Dulles-Allee 1010557 Berlin +49 (0)30 39 78 71 75www.hkw.de

BERLIN DOCUMENTARY FORUM 2Artistic Director: Hila Peleg | Research and Program Coordination: Koen Claerhout, Nadja Talmi | Coordinator “A Blind Spot”: Elsa de Seynes | Festival offi ce: Andrea Schubert | Interns: Nathalie Küchen, Leonie Riek | Stage Manager: Quirin Wildgen | Assistant “Framing Death”: Astra Price | Architecture Berlin Documentary Forum 2: Kooperative für Darstellungspolitik | Architecture “A Blind Spot”: Kuehn Malvezzi | Documentation Production: Jörg Karrenbauer, Mich’ael Zupraner | “issue zero” Team: Pierre Becker (TA-TRUNG), Norbert Pöllmann (KEIN TV), Florian Schneider

ImprintGeneral editors: Cordula Daus, Silvia Fehrmann (V.i.S.d.P.), Franziska Wegener | Engl. text editor: Nicolas Currie | Engl. copy editor: Helen Ferguson | Engl. proofreader: Mandi Gomez | Press: Anne Maier, Henriette Sölter | Internet: Eva Stein, Jan Köhler | Public relations: Christiane Sonntag, Sabine Westemeier | Graphic design: Double Standards

Haus der Kulturen der Welt is a business division of Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH. Managing Directors: Bernd M. Scherer (Director, Haus der Kulturen der Welt), Charlotte Sieben (Managing Director, KBB GmbH) Image CreditsIto Takashi, “Venus”, Japan 1990 | Jeffrey Silverthorne, “Lovers, Accidental Carbon Monoxide Poisoning”, 1972–74

Credits “The Pixelated Revolution” by Rabih Mroué is co-produced by: Berlin Documentary Forum, The Spalding Gray Award, Performing Space 122/New York, The Andy Warhol Museum/Pittsburgh, On the Boards/Seattle and The Walker Art Center/Minneapolis, dOCUMENTA (13)/Kassel.

“Disquieting Nature” by Christine Meisner is produced in cooperation with The Walter Collection. “Melodrama” by Eszter Salamon is supported by The Capital Cultural Fund Berlin and co-produced by Berlin Documentary Forum, Festival des Arts Vivants/Nyon, Next Festival/Valenciennes.

The screening of “Ginrin” (Matsumoto Toshio, Japan 1955) has been made possible thanks to support from the National Film Center, The National Museum of Modern Art, Tokyo. The screening of “Der lachende Mann” (Walter Heynowski/Gerhard Scheumann, GDR 1966) has been made possible thanks to support from the Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv, Potsdam-Babelsberg. The screening of “Notre Nazi” (Robert Kramer, France/FRG 1984) has been made possible thanks to support from the Filmmuseum München. Digitalization of the fi lm “Der Reifenschneider und seine Frau” (Klaus Wildenhahn/Roland Hehn/Horst Schwaab, FRG 1968/69) has been made possible thanks to support from the Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb), and the Deutsche Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen, Berlin.

“Montage Interdit” is a project by Eyal Sivan in cooperation with Audrey Maurion, Robert M Ochshorn, Dafydd Harries, Patrick Hepner, Felix Boggio, Gabriele Urbonaite.

“DAYS, I See what I Saw and what I will See” by Melik Ohanian was co-produced by Sharjah Art Foundation, courtesy: the artist and gallery Chantal Crousel, Paris.

“issue zero” is supported by the Jan van Eyck Academie, Maastricht.

With the kind support of

the Embassy of the United States of America, the Embassy of the French Republic, Culturesfrance and Goethe-Institut Ramallah

Haus der Kulturen der Welt is supported byPresented by Supported by

“A Blind Spot” is supported by

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SUN 3.6.

12 noon – 5 pmOn ContinuityScreening and conversation – Florian Schneider with Thomas Heise GER, S/I into EN - OV/English subtitles

Continuity in the cinematic sense involves fabricating the illusion of consis-tent time and space. When cinema deals with the history of colonialism and fascism it is confronting continuity of a different kind: historical continuity that is hijacked to reveal the presence of the past in the here-and-now.

Der lachende Mann – Bekenntnisse eines Mörders Walter Heynowski/Gerhard Scheumann, GDR 1966, 35 mm, 66 min

“The laughing man – Confessions of a murderer” is a documentary about the German mercenary Siegfried Müller, known as “Congo Müller”. In 1964 Müller was involved in the suppression of the Simba rebellion in the Republic of the Congo (now DR Congo). The GDR fi lm crew place Müller against a black background, letting him get increasingly drunk on Pernod as they intersperse their questions with covertly obtained photographs and tape recordings.

Notre Nazi Robert Kramer, France/FRG 1984, 116 min

“Notre Nazi” is a making-of documentary fi lmed between takes of another fi lm, Thomas Harlan’s “Wundkanal”. Harlan managed to cast Alfred Filbert in “Wundkanal” as an 80-year-old Nazi offi cer kidnapped and interrogated by a fi lmmaker. The former city commander of Vilna, “actor” Filbert was in fact a Nazi directly responsible for thousands of deaths.

Tod und Teufel Peter Nestler, Germany 2009, Beta Sp, 56 min

“Death and Devil” examines the legacy of the director’s grandfather, Count Eric von Rosen, a Swedish aristocrat, ethnologist, explorer, hunter and adventurer whose racism and Nazi sympathies (he was brother-in-law to Hermann Göring) were counterbalanced by a personal fascination for Africa, evidenced by his travels to the former Belgian Congo in the aftermath of colonial genocide.

5.30 pm – 8.30 pmFraming Death – the Unmaking of Lightning over WaterPresentation – Sylvère Lotringer

The last of Sylvère Lotringer’s three presentations focuses on the making of “Lightning Over Water”, Nicholas Ray and Wim Wenders’ fi lm (USA/FRG 1980) about Ray’s fi nal days of life. The director of “Rebel Without A Cause”, Ray had been diagnosed in 1979 with terminal cancer, and Wenders offered to help him direct his last fi lm. But the attempt to turn the fi lm into a fi ction failed, raising ethical questions about the entire project. Featuring “Lightning Over Water”, rare videos of the fi lm and re-enactements of key scenes as well as audio interviews with all the participants in the production, this session will explore a fi lm seen by Paul Virilio as a latter-day Greek tragedy, with the technical crew in the role of chorus.

With the voices of: Gerry Bamman, Stefan Czapsky, Bernard Eisenschitz, Tom Farrell, Laurie Frank, Jim Jarmusch, Becky Johnson, John Houseman, Edward Lachman, Peter Przygodda, Betty Ray, Tim Ray, Susan Ray, Chris Sievernich

9 – 11 pmMontage InterditEyal Sivan in conversation with Ella Shohat

“issue zero” — an online magazine designed to examine documentary practices in networked environments — is launched in pilot form during the festival. The magazine will experiment with new forms of production, presentation and viewing on the Internet. The fi rst special project is by fi lmmaker Eyal Sivan. Entitled “Montage Interdit”, this online archive explores the language and possibilities of montage in documentary work through the prism of Jean-Luc Godard’s fi lms. The archive consists of fi lm materials accompanied by interpretive commentaries from various thinkers. One of the commentaries will, however, take the form of a live on-stage event: Eyal Sivan in conversation with the theoretician Ella Shohat, whose book “Israeli Cinema” discusses Sivan’s work examining historically revisionist documentaries about Palestine.

FRI 1.6.

12 noon – 1.30 pmControl and ContingencyPresentation – Harun Farocki GER, S/I into EN

The documentary form is contingent, destined to chase after events, whereas feature fi lms anticipate and control events. However, boundaries blur in interesting ways when these forms imitate each other. Unfocused images and erratic lighting, borrowed from documentary, give immediacyand relevance to a fi ction fi lm, whereas plotlines and aestheticized cinematography are legitimate devices for documentarists. Using visual examples which include a specially digitized version of “Der Reifenschneider und seine Frau” (Klaus Wildenhahn/Roland Hehn/Horst Schwaab, FRG 1968/1969), the fi lmmaker Harun Farocki’s presentation will look at hybrid forms between the two genres.

2 – 3.30 pm Heiligabend auf St. Pauli Screening and conversation – Antje Ehmann, Harun Farocki with Klaus Wildenhahn GER, S/I into EN

Klaus Wildenhahn’s fi lm “Heiligabend auf St. Pauli” (FRG 1968, 16 mm, 51 min, OV, English subtitles) condenses ten hours of observation of the people in a Hamburg bar on Christmas Eve. We see drivers, prosti-tutes, policemen, a coach and an amateur boxer, all avoiding the family holiday and instead seeking alcohol, sex and solitude in the city’s docklands. Although the fi lm seems haphazard, rambling, unshaped by directorial cuts, Farocki points out that Wildenhahn has fi rst chosen a prime spot for his camera, allowing it to dissect and then reassemble events. “After that it is possible to let something slip a little bit off track”.

4 – 6 pmFremd Screening and conversation – Antje Ehmann, Harun Farocki with Miriam Fassbender GER, S/I into EN

“Foreign” (Miriam Fassbender, Germany 2011, Digibeta, 92 min, OV, English subtitles) follows two African migrants, Mohammed and Jacques, as they head for Europe, hoping to cross into the continent illegally by swimming. Subplots show a Nigerian woman, Hope, who runs a restaurant, and an Algerian-Congolese man called Jerry. Mohammed has the key role, linking the various plotlines, a structural role assigned to him by Fassbender. Although the documentary has a semi-fi ctional feel, it’s offset by the Direct Cinema-like approach of issuing the protagonists with their own cameras. By accumulating on the screen the subjective self-imaging of her characters, the director hopes to break down the idea of foreignness itself.

6.30 – 8 pmThe Gesture of PanningLecture – Volker Pantenburg GER, S/I into EN

Despite the plethora of books about fi lm, surprisingly little work has been done on the phenomenon of camera movements. Perhaps because, as David Bordwell put it, “Camera movement has usually been considered too elusive to be analyzable”. Using the example of the horizontal pan, fi lm scholar Volker Pantenburg will propose some thoughts about theway the camera pan structures space and time into the semantic worlds proposed by documentary and fi ctional fi lms. In particular, he addresses the special ability of panning shots to juxtapose and contrast a controlled form of portrayal with the contingency of what is being depicted.

8.30 pm – 10.30 pmFraming Death – Crime is EverywherePresentation – Sylvère Lotringer

Sylvère Lotringer looks at the impact of video-surveillance cameras on crime: its identifi cation, defi nition, legal re-assembly and investigation.Police videographer Johnny Esposito, described by Lotringer as apioneering “semiotician of crime”, met up again with the theorist twenty-fi ve years later, an encounter recorded in a taped interview made especially for this event. In the conversation the two revisit old themes (the use of video as a source for court-ready “neutral evidence”, the con-struction of narrative) in the light of the new technological developments employed by today’s control societies.

11 – 11.30 pmDisquieting NatureScreening with live concert – Christine Meisner

“Disquieting Nature” evokes a sense of moving through the memory of a landscape and its music. The fi rst Delta blues songs told the story of black agricultural laborers and how they regained their liberty in a segregated and increasingly racist society. The rhythmic caden-ces, structures and narratives of those early songs were the starting point for artist Christine Meisner’s cooperation with composer William Tatge, during which the artists developed ideas of an “abstract blues” in the form of a video piece. “Disquieting Nature” will be expanded here into a video screening with a live concert by fi ve musicians.

With: William Tatge (composition and piano), LD Brown (vocals), Anders Nilsson (guitar), Craig Akin (bass) and Kenneth Salters (drums)

Assailed by the excesses of digital media and an art world ravenous for gritty realism, the documentary image today seems to be in a state of critical instability. This instability is, however, neither recent nor resolvable; it is in the nature of the signifi er and thus inherent in the form. What’s at stake is the means by which reality and history are represented, by whom and for what cause. New models of documentary are emerging that reject the fourth-wall illusion and instead embrace a collision of signs, referents, bodies, spaces, times and gazes.

The second Berlin Documentary Forum presents these new understandings of documentary in a program of live performances, screenings and presen-tations specially devised by a group of international artists, fi lmmakers, cultural historians and theoreticians. Four days of events at the Haus der Kulturen der Welt are complemented by a group exhibition of contemporary art entitled “A Blind Spot” and the launch of an experimental online magazine, “issue zero”. At a time when some voices declare the complex-ities too slippery and the form moribund, Berlin Documentary Forum sets out to show how cross-disciplinary connections can revitalise the medium and re-establish its critical potential as a model for social agency.

31 May – 3 June 2012

DOCUMENTARYForum 2

SAT 2.6.

12 noon – 4 pmAmidst the in-between — Documentary fi lms from JapanScreening and conversation – Eduardo Thomas with Günter Nitschke OV, English subtitles

Eduardo Thomas will present a fragment of his ongoing research into the Japanese concept of “ma” (a structuring absence), screening short fi lms by Matsumoto Toshio and Ito Takashi and a feature fi lm by Kawase Naomi. In conversation with Günter Nitschke — an iconoclastic Kyoto-based archi-tect and urban planner — and the fi lmmakers, Thomas will address this specifi cally Japanese concept, which challenges such binary distinctions as space/time, inside/outside, emptiness/fullness, and foregrounds the spaces between elements. The three fi lmmakers have employed strategies like unusual montage techniques, off-centre framing and abstract electronic music to examine traditional subjects in distinctly non-traditional ways. Matsumoto Toshio: “Ginrin”, Japan 1955, 35 mm, 16 min | “The Song of Stone”, Japan 1963, 16 mm, 24 min | “Atman”, Japan 1975, 16 mm, 12 min | “Sway: Yuragi”, Japan 1985, 16 mm, 8 min | “Engram”, Japan 1987, 16 mm, 12 min

Ito Takashi: “Spacy”, Japan 1981, 16 mm, 10 min | “Ghost”, Japan 1984, 16 mm, 6 min | “Venus”, Japan 1990, 16 mm, 5 min | “The Moon”, Japan 1994, 16 mm, 7 min | “Unbalance”, Japan 2006, video, 5 min

Kawase Naomi: “Tsuioku no dansu”, Japan 2002, Beta Sp, 65 min

4.30 pm – 6 pmObjectifi ctionLecture – Hito Steyerl

Filmmaker and theorist Hito Steyerl’s presentation examines the relation of objects to objectivity and objectifi cation. How do 3D technologies affect our notion of space and material reality? What are the affi nities between these new tools and early photography, with its ability to freeze life? And what are 3D’s blind spots and white shadows? Case studies will include 3D-mapping based on videos and other live-gathered data. Once a scan is produced — for instance, of a battlefi eld — the event can be revisited and observed from an infi nite number of angles. However, the data does not simply provide evidence but also introduces ambiguities, interpreta-tions, confusion. “If you want to establish the truth,” Steyerl says, “then you establish at the same time the contradiction”.

6.30 – 8 pm A Blind SpotScreening presented by Catherine David OV, English subtitles

Les mains négatives Marguerite Duras, France 1978, 35 mm, 18 min

Taking as her motif mysterious prehistoric hand-prints discovered in southern European caves, Duras juxtaposes against this narrative a series of blue-and-black fi lmed images of Paris boulevards at dawn. “The word is not yet invented”.

Le Sphinx Thierry Knauff, Belgium/ France 1986, 35 mm, 12 min

Using on its soundtrack fragments from a Jean Genet text about massa-cres committed during the Lebanese civil war in the Palestinian refugee camp Shatila, “Le Sphinx” dwells visually on the fi gure of the stone sphinx.

Toute révolution est un coup de dés Danièle Huillet/Jean-Marie Straub, France 1977, 16 mm, 10 min

In the rigid, objective poses of Brechtian epic theater a series of actors recite, under a plaque commemorating the “valiant dead” of the 1871 Commune, Mallarmé’s poem “A Throw of the Dice Will Never Abolish Chance”. For Straub, the challenge of this fi lm was, he said, to “combat opacity”. Dedi-cated to the dead of the Paris Commune, the fi lm and its voices turn into a rhythmic equivalent of the poem’s experimental typography.

Les Photos d’Alix Jean Eustache, France 1980, 35 mm, 18 min

Alix Cléo Roubaud, a photographer, talks to Jean Eustache’s teenage son Boris about her photographic manipulations and the reasoning behind them, confessing cheerfully to many instances of “trucage”, although always in the name of some kind of truth. The fi lm’s themes of mismatching, manipulation and masking are underlined when it emerges that the photographs described are not the ones seen on screen.

8.30 – 10 pmOpium, Indigo, Photography Lecture – Christopher Pinney

In this lecture Christopher Pinney, an anthropologist specialized in the visual culture of South Asia, looks at Joachim Koester’s work “Calcutta Served as a Basis for British Expansion in the East” (2005—07). Koester fl ags up topics occluded from offi cial photographic histories of the city of Calcutta: its role in the illicit opium trade with China and its trade in indigo dye. Both were controlled by the East India Company, an early Anglo-Saxon multinational corporation exercising military and administrative as well as trading power in India. Pinney’s political ana-lysis of photography‘s “optical unconscious” is complemented by the more delirious, subjective approach of Thomas de Quincey, for whom opium was a “marvellous agent” able to reveal “secret inscriptions”.

10.30 – 12 midnight MelodramaPerformance – Eszter Salamon

“Melodrama” is a solo “documentary performance” in which Eszter Salamon re-enacts interviews she made in 2006 and 2012 with a woman living in a small village in Southern Hungary who happens to share her name. Reading her homonym like a choreographic script, Salamon performs the 62-year-old woman’s gestures and intonations, reproducing them on stage to the music of Terre Thaemlitz. The result is a meditation not just on the possibility of getting inside another person’s skin, but the extent to which personal hopes and desires exceed the determinations of class, age, geography and religion.

A Blind SpotExhibition31 May – 1 July 2012

The blind spot of a photograph refers to something not visible or shown but nonetheless latent in the image. Dismissing the dominant pictorial regime, the images in “A Blind Spot” preserve an openness and indeter-minacy that precludes reducing them to a description or illustration of a specifi c reality. This is the point of departure for questioning the docu-mentary aspect in contemporary artistic and photographic practices.

The exhibition, curated by Catherine David, includes works by Eric Baudelaire, Elisabetta Benassi, David Goldblatt, Hassan Khan, Joachim Koester, Vincent Meessen, Olaf Nicolai, Melik Ohanian, Efrat Shvily, Jeff Wall and Christopher Williams.

Thu 31 May – Sun 3 June10.30 pm and 12 midnight (West Garden)DAYS, I See what I Saw and what I will See Video installation – Melik Ohanian

Projected on either side of a screen, “DAYS, I See what I Saw and what I will See” is a two-channel video installation of a labor camp in the United Arab Emirates. Over the course of eleven days in 2011, Melik Ohanian laid camera tracks through the camp, shooting 100 meters during the day and at night to make a sequence which, once edited, became a continuous track showing the whole camp in 42 minutes. One side of the specially constructed screen shows night, the other day.

4 – 7 pm A Blind Spot Exhibition Opening – conversation between the curator Catherine David, the anthropologist Christopher Pinney and the artists

7.30 pmFestival Openingwith the artistic director Hila Peleg and Bernd M. Scherer, director, Haus der Kulturen der Welt

8 – 9 pmThe Pixelated RevolutionPerformance – Rabih Mroué

The Lebanese theater director, actor and writer Rabih Mroué presents a “non-academic lecture” about the role of mobile phones and social media in the Syrian revolts. To what extent are these electronic devices extensions of the participants’ own bodies? How does the physical deterioration of a human body relate to how data deteriorates as it is sent across the Internet via unreliable connections, subject to censorship and viruses? And is the seen footage from the Syrian clashes just the tip of an iceberg of unseen material, the data which didn‘t make it onto that delicate nervous system, the global network?

9.30 – 11.30 pmFraming Death – How to Shoot One’s Crime Presentation – Sylvère Lotringer

In a series of three lectures cultural theorist Sylvère Lotringer will examine representations and changing attitudes to death. Once an event ritually shared with the family and the community, death has become invisible. It is now being collectively acknowledged only when it results from a crime, and even then the brute facts of mortality are presented to the jury in ways that borrow heavily from fi ction. Drawing from police crime archives of the 1980s from the fi ve boroughs of New York, gathered by the police videogra-pher known as Johnny Esposito, Sylvère Lotringer looks at the different ways death is resurfacing in Western culture.

12 midnight – 2 amDead Birds Screening presented by Antje Ehmann and Harun Farocki

Seeking a more subjective and humanistic form of documentary fi lm, Robert Gardner — under the auspices of Harvard’s Peabody Museum of Archaeology and Ethnology — set off to fi lm the Dani people, warrior-farmers in the highlands of New Guinea for his movie “Dead Birds” (USA 1964, 35 mm, 120 min, OV). Infl uenced by psychoanalysis, Gardner had come to believe that there could be an anthropology that revealed the meaning of one‘s own life as well as those of its subjects: “I was sure that whatever fi lm I might make about the world outside myself would have to be done with mirrors (as is virtually inevitable in the case of cameras) that also revealed me and my inner world”.

THU 31.5.

issuezero.org

Today’s global digital networks claim a capacity to document, log, store and capture everything. Deregulated production and uncon-trollable dissemination of images and other data are establishing new relationships between image and text, still and moving image,hypertext and video. In this age of digital media and networked distribution, what distinguishes documentary from traditional strate-gies of storytelling and representation? How can the documentary resist annihilation by data visualization? Could a new networkedvision emerge which approaches documentary differently? “issue zero” is a new online magazine originated by the Berlin Documentary Forum. Its aim is to develop, produce and distribute thematically curated documentary works online.

Events in German with simultaneous interpretation are indicated as GER, S/I into EN

Thu 31.5. Opening “A Blind Spot” 4 pm | Festival Opening 7.30 pmFree admission

Festival tickets: 6 €/4 € per eventDay tickets: 15 €/12 € www.hkw.de/tickets

Lunch, dinner, cake and drinks on the roof terraceFree W-LAN

www.berlindocumentaryforum.de

A Blind SpotExhibition: 31.5. – 1.7.2012Wed – Mon and public holidays: 11 am – 7 pmDuring the festival days: 11 am – 12 midnightAdmission: 5 €/3 € Mon: free admission (closed on 25.6.)Guided tour: 1.7. 3 pm

BERLIN DOCUMENTARY FORUM 231.5. – 3.6.2012

John-Foster-Dulles-Allee 1010557 Berlin +49 (0)30 39 78 71 75www.hkw.de

BERLIN DOCUMENTARY FORUM 2Artistic Director: Hila Peleg | Research and Program Coordination: Koen Claerhout, Nadja Talmi | Coordinator “A Blind Spot”: Elsa de Seynes | Festival offi ce: Andrea Schubert | Interns: Nathalie Küchen, Leonie Riek | Stage Manager: Quirin Wildgen | Assistant “Framing Death”: Astra Price | Architecture Berlin Documentary Forum 2: Kooperative für Darstellungspolitik | Architecture “A Blind Spot”: Kuehn Malvezzi | Documentation Production: Jörg Karrenbauer, Mich’ael Zupraner | “issue zero” Team: Pierre Becker (TA-TRUNG), Norbert Pöllmann (KEIN TV), Florian Schneider

ImprintGeneral editors: Cordula Daus, Silvia Fehrmann (V.i.S.d.P.), Franziska Wegener | Engl. text editor: Nicolas Currie | Engl. copy editor: Helen Ferguson | Engl. proofreader: Mandi Gomez | Press: Anne Maier, Henriette Sölter | Internet: Eva Stein, Jan Köhler | Public relations: Christiane Sonntag, Sabine Westemeier | Graphic design: Double Standards

Haus der Kulturen der Welt is a business division of Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH. Managing Directors: Bernd M. Scherer (Director, Haus der Kulturen der Welt), Charlotte Sieben (Managing Director, KBB GmbH) Image CreditsIto Takashi, “Venus”, Japan 1990 | Jeffrey Silverthorne, “Lovers, Accidental Carbon Monoxide Poisoning”, 1972–74

Credits “The Pixelated Revolution” by Rabih Mroué is co-produced by: Berlin Documentary Forum, The Spalding Gray Award, Performing Space 122/New York, The Andy Warhol Museum/Pittsburgh, On the Boards/Seattle and The Walker Art Center/Minneapolis, dOCUMENTA (13)/Kassel.

“Disquieting Nature” by Christine Meisner is produced in cooperation with The Walter Collection. “Melodrama” by Eszter Salamon is supported by The Capital Cultural Fund Berlin and co-produced by Berlin Documentary Forum, Festival des Arts Vivants/Nyon, Next Festival/Valenciennes.

The screening of “Ginrin” (Matsumoto Toshio, Japan 1955) has been made possible thanks to support from the National Film Center, The National Museum of Modern Art, Tokyo. The screening of “Der lachende Mann” (Walter Heynowski/Gerhard Scheumann, GDR 1966) has been made possible thanks to support from the Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv, Potsdam-Babelsberg. The screening of “Notre Nazi” (Robert Kramer, France/FRG 1984) has been made possible thanks to support from the Filmmuseum München. Digitalization of the fi lm “Der Reifenschneider und seine Frau” (Klaus Wildenhahn/Roland Hehn/Horst Schwaab, FRG 1968/69) has been made possible thanks to support from the Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb), and the Deutsche Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen, Berlin.

“Montage Interdit” is a project by Eyal Sivan in cooperation with Audrey Maurion, Robert M Ochshorn, Dafydd Harries, Patrick Hepner, Felix Boggio, Gabriele Urbonaite.

“DAYS, I See what I Saw and what I will See” by Melik Ohanian was co-produced by Sharjah Art Foundation, courtesy: the artist and gallery Chantal Crousel, Paris.

“issue zero” is supported by the Jan van Eyck Academie, Maastricht.

With the kind support of

the Embassy of the United States of America, the Embassy of the French Republic, Culturesfrance and Goethe-Institut Ramallah

Haus der Kulturen der Welt is supported byPresented by Supported by

“A Blind Spot” is supported by

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SUN 3.6.

12 noon – 5 pmOn ContinuityScreening and conversation – Florian Schneider with Thomas Heise GER, S/I into EN - OV/English subtitles

Continuity in the cinematic sense involves fabricating the illusion of consis-tent time and space. When cinema deals with the history of colonialism and fascism it is confronting continuity of a different kind: historical continuity that is hijacked to reveal the presence of the past in the here-and-now.

Der lachende Mann – Bekenntnisse eines Mörders Walter Heynowski/Gerhard Scheumann, GDR 1966, 35 mm, 66 min

“The laughing man – Confessions of a murderer” is a documentary about the German mercenary Siegfried Müller, known as “Congo Müller”. In 1964 Müller was involved in the suppression of the Simba rebellion in the Republic of the Congo (now DR Congo). The GDR fi lm crew place Müller against a black background, letting him get increasingly drunk on Pernod as they intersperse their questions with covertly obtained photographs and tape recordings.

Notre Nazi Robert Kramer, France/FRG 1984, 116 min

“Notre Nazi” is a making-of documentary fi lmed between takes of another fi lm, Thomas Harlan’s “Wundkanal”. Harlan managed to cast Alfred Filbert in “Wundkanal” as an 80-year-old Nazi offi cer kidnapped and interrogated by a fi lmmaker. The former city commander of Vilna, “actor” Filbert was in fact a Nazi directly responsible for thousands of deaths.

Tod und Teufel Peter Nestler, Germany 2009, Beta Sp, 56 min

“Death and Devil” examines the legacy of the director’s grandfather, Count Eric von Rosen, a Swedish aristocrat, ethnologist, explorer, hunter and adventurer whose racism and Nazi sympathies (he was brother-in-law to Hermann Göring) were counterbalanced by a personal fascination for Africa, evidenced by his travels to the former Belgian Congo in the aftermath of colonial genocide.

5.30 pm – 8.30 pmFraming Death – the Unmaking of Lightning over WaterPresentation – Sylvère Lotringer

The last of Sylvère Lotringer’s three presentations focuses on the making of “Lightning Over Water”, Nicholas Ray and Wim Wenders’ fi lm (USA/FRG 1980) about Ray’s fi nal days of life. The director of “Rebel Without A Cause”, Ray had been diagnosed in 1979 with terminal cancer, and Wenders offered to help him direct his last fi lm. But the attempt to turn the fi lm into a fi ction failed, raising ethical questions about the entire project. Featuring “Lightning Over Water”, rare videos of the fi lm and re-enactements of key scenes as well as audio interviews with all the participants in the production, this session will explore a fi lm seen by Paul Virilio as a latter-day Greek tragedy, with the technical crew in the role of chorus.

With the voices of: Gerry Bamman, Stefan Czapsky, Bernard Eisenschitz, Tom Farrell, Laurie Frank, Jim Jarmusch, Becky Johnson, John Houseman, Edward Lachman, Peter Przygodda, Betty Ray, Tim Ray, Susan Ray, Chris Sievernich

9 – 11 pmMontage InterditEyal Sivan in conversation with Ella Shohat

“issue zero” — an online magazine designed to examine documentary practices in networked environments — is launched in pilot form during the festival. The magazine will experiment with new forms of production, presentation and viewing on the Internet. The fi rst special project is by fi lmmaker Eyal Sivan. Entitled “Montage Interdit”, this online archive explores the language and possibilities of montage in documentary work through the prism of Jean-Luc Godard’s fi lms. The archive consists of fi lm materials accompanied by interpretive commentaries from various thinkers. One of the commentaries will, however, take the form of a live on-stage event: Eyal Sivan in conversation with the theoretician Ella Shohat, whose book “Israeli Cinema” discusses Sivan’s work examining historically revisionist documentaries about Palestine.