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SACHSENS BLASERPOST Nachtrag zum 6. LBMF 2010 Unvergessliche Reise ins Reich der Mitte Thomas Scheibe neuer Dirigent des LJBO Sachsen 03/2010 Die Zeitschrift des Sächsischen Blasmusikverbandes jetzt auch unter: www.blaeserpost-online.de

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www.blaeserpost-online.de Thomas Scheibe neuer Dirigent des LJBO Sachsen Nachtrag zum 6. LBMF 2010 Unvergessliche Reise ins Reich der Mitte jetzt auch unter: Matthias Vogt Instrumentenbaumeister Zschochersche Straße 28 04229 Leipzig, Germany Phone:+49 341 8706358 Mobile:+49 163 2812078 [email protected] www.vogt-instruments.com fachgerecht & flexibel Probedruck 190x66 23.02.2009 17:23 Uhr Seite 1 C M Y CM MY CY CMY K

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SACHSENS BLASERPOST

Nachtrag zum 6. LBMF 2010

Unvergessliche Reise ins Reich der Mitte

Thomas Scheibe neuer Dirigent des LJBO Sachsen

03/2010 Die Zeitschrift des Sächsischen Blasmusikverbandes

jetzt auch unter:www.blaeserpost-online.de

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Wenn alle Früchtchen gemeinsam auf die Pauke hauen.

190x66 23.02.2009 17:23 Uhr Seite 1

Probedruck

C M Y CM MY CY CMY K

Matthias VogtInstrumentenbaumeisterZschochersche Straße 2804229 Leipzig, GermanyPhone: +49 341 8706358Mobile:+49 163 2812078info@vogt-instruments.comwww.vogt-instruments.comfachgerecht & flexibel

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Ende November wurde auf den Dresdner Elbwiesen anlässlich einer Konferenz der Große Zap-fenstreich der Bundeswehr aufgeführt. Das traditionelle Zeremoniell gehört wie die gesamte historische und gegenwärtige Militärmusik zur Bläsermusik in ihrer ganzen Vielfalt.

Auch die deutsche Militärmusik ist im allgemeinen Sparrausch der Bundes- und Länderregierun-gen von Kürzungen und Wegfall betroffen. Gut, wenn es noch Gelegenheit gibt, die Notwendigkeit dieses Musikzweiges so beeindruckend zur Schau und unter Beweis zu stellen.Auch die sächsischen Musikvereine und der SBMV e.V. in seiner Gesamtheit werden in den kom-menden Jahren nicht ohne „Kratzer“ aus der aktuellen Haushaltslage herauskommen.Wichtig ist und bleibt es deshalb, durch eine qualitativ hochwertige Arbeit vor Ort den Sinn und Nutzen unser aller Arbeit weiter zu legitimieren.

Vor allem im Bereich der kulturellen und soziokulturellen Kinder- und Jugendbildung leistet jeder einzelne Musikverein Hervorragendes. Gerade in der Jahresrückschau muss das gesagt werden – ohne jegliche falsche Bescheidenheit!Zu den vielfältigen Aktivitäten der sächsischen Musikvereine und des sächsischen Blasmusikver-bandes e.V. lesen Sie in dieser Ausgabe zahlreiche interessante Artikel. Vielleicht auch als Anregung für das eigene Vereinsleben sind die internationalen Jugendbegegnungen (z.B. Seite 12-13, Seite 14-15, ) beispielhaft zu nennen.

Auch diesmal sind die zahlreichen eingesandten Mitteilungen leider nicht alle in der Print-ausgabe untergekommen, weshalb wir gern noch einmal auf die Online-Variante der SBP auf www.blaeserpost-online.de hinweisen möchten!

Viel Spaß beim Lesen.Ihr Redaktionskollegium SBP

Liebe Leserinnen und Leser

INHALT

Liebe Mitglieder des Sächsischen Blasmusikverbandes,sehr geehrte Damen und Herren,

ein anstrengendes und ereignisreiches Jubiläumsjahr liegt hinter uns. Die wunderbaren Erlebnisse zum Landesblasmusikfest in Frankenberg werden lange in Erinnerung bleiben und in manchen Momenten als Motivation für die weitere Arbeit, die vor uns liegt, nützlich sein.Auch wenn es in den aktuellen Zeiten manchmal unmöglich scheint, zur Ruhe zu kommen, möchte ich Ihnen dies dennoch vor allem in der bevorstehenden Weihnachtszeit wünschen. Vor allem in der Bläsermusik

ist nicht nur das Einatmen, sondern auch das Ausatmen wichtig. Momente der Entspannung, des Zurücklehnens – ja, auch der Besinnung.Sie alle haben in diesem Jahr der sächsischen Blasmusik tatkräftig zu ihrem guten Ruf verholfen, dafür danke ich Ihnen herzlich. Den unsere Arbeit unterstützenden Institutionen dankt der SBMV e.V. traditionell mit seinem Weihnachtsblasen. In diesem Jahr werden die Bläserkids aus dem Verein Jugendblasorchester der Stadt Thum e.V. unter der Leitung von Jens-Uwe Reuther diesen Dank musikalisch ausdrücken. Am 16.12. werden in den sächsischen Staatsministerien und im Sächsischen Landtag musikalische Weihnachtsgrüße überbracht. Auch als Ansporn, die Förderwürdigeit unserer Arbeit an den entsprechenden Stellen immer wieder zu unterstreichen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen im Namen des Präsidiums des SBMV e.V. und des Vorstands der Bläserjugend Sachsen ein friedvolles, besinnliches und glückliches Weihnachtsfest sowie einen guten und erfolgreichen Start ins neue Jahrzehnt.

Mit freundlichen Grüßen und besten Wünschen Ihr Thomas Firmenich, Präsident

SBMV DIREKT4 Nachtrag zum 6. LBMF 20105 Feedback von den Vereinen zum 6. LBMF in Frankenberg6 Der Rechtsanwalt berät6 Sinfonische Bläsermusik Thomas Scheibe neuer Dirigent des LJBO Sachsen7 Viva la musica – Orchesterwerk- stätten des 16. Landesprobenlagers8 Brass Band Sachsen – begeistert Zuhörer9 Das Jugendblasorchester Görlitz und drei Hauptstädte!

AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN10 „Musikkorps der Stadt Olbernhau“ zum 60. Gründungsjubiläum11 Bergmannsorchester Dorog aus Un garn zu Gast beim Bergmusik- korps „Frisch Glück“ Annaberg- Buchholz/Frohnau11 Ehrung von Heinz-Hasso Roscher zum 70. Ehrentag11 Ehrungen von Musikerinnen und Musikern aus unseren Mitgliedsvereinen12-13 Programm zur internat. Jugendbe- gegnung des JBO Grimma e.V.13 1. Jugendblasorchester Chemnitz beim 15. Schlingel Filmfestival14-15 Unvergessliche Reise ins Reich der Mitte15 „Orchester & Stimmen“ – Sinfoni- sche Blasmusik trifft Chorgesang

SBMV BRÜCKENSCHLAG16 „Ohne den Wind kann man nicht fliegen!“-RBOstartetalsSächsische Bläserphilharmonie in neue Ära16 Bergstadt - Verbraucherpool17 weitere Beiträge unter: www.blaeserpost-online.de18 PRESSEMITTEILUNG Künstlersozialabgabepflichtvon Musikvereinen konkretisiert18 Tag der Musik – 17. bis 19. Juni 201119 Termine unserer Mitgliedsvereine19 „Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.“

BLASMUSIKGESCHICHTE20-21 Werner Kunath zur sächsischen Blasmusikgeschichte Spezial – 20 Jahre SBMV e.V.

IN EIGENER SACHE22 Sinfonische Bläsermusik 3 Landesjugendblasorchester Sachsen22 Nonsensecke22 Kuriose Blasinstrumente22 In KürzeWEITERE INFOS UNTER www. blaeserpost-online.de

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Sachsens Bläserpost 3/20104

SBMV DIREKT

Nachtrag zum 6. Landesblasmusikfest 2010 in Frankenberg

„Es sind die Bretter aufgeschlagen und jeder-mann erwartet sich ein Fest!“, schon Johann Wolfgang von Goethe erkannte intelligent und zutreffend die Problematik, unterschiedlichs-te Interessengruppen zu vereinen. Neben den Orchestern, Instrumentalgruppen und Bands des SBMV e.V., gleichzeitig Akteure und Pub-likum und den Freiwilligen der Frankenberger Feuerwehr im 150ten Jahr ihres Bestehens, galt es wieder einmal auch die Frankenberger und ihr Stadtfest in ein Event der Blasmusik un-seres Verbandes zu verwandeln. Nicht immer unproblematisch, wie es sich am Beispiel des Festumzuges nach den unschönen Erfahrungen des Bergmannsblasorchesters Schlema oder an den fehlenden Sitzgelegenheiten an der Jugend-bühne herausgestellt hat. Dabei liegen die Ver-säumnisse keineswegs bei den Organisatoren von Stadt und Verband, sondern in erster Linie in individueller Verantwortung einiger Teilneh-mer – herzliche Grüße an den „netten“ Fahrer des Löschzuges (!) – und Gäste unseres im All-gemeinen ausgezeichnet organisierten Festes. Leider müssen wir in unserer Gesellschaft eine immer weiter fortschreitende kulturelle Ver-rohung beobachten. Das Publikum konsumiert die Musik in unseren Live-Veranstaltungen

und Präsentationen mit dem Effekt, dass der Musiker vom Gebenden zum (wahrschein-lich) gekauften Objekt degradiert wird. Die Marschkapelle gehört eben nach Meinung aller Beobachter zum all-inclusive-Medienspektakel dazu, ohne über die wahren Investitionen nach-zudenken. Diese werden zweifellos in unseren Vereinen getätigt. Die Lebenszeit der Musiker, die aufopfernde Hingabe in die Musik und echte Emotionalität, liebes Publikum, ist nicht bezahl- aber durchaus wertschätzbar! Deshalb danke auch ich noch einmal ausdrücklich allen Vereinen für ihr Engagement und ihre große Hilfe bei der musikalischen Gestaltung unseres Landesblasmusikfestes. Die bemerkenswertesten Konzerterlebnisse dieses Wochenendes waren zweifelsohne das festliche Konzert des Rundfunk-Blasorchesters Leipzig, das Classic Open Air unseres Landes-jugendblasorchesters und das Kirchenkonzert der BrassBand Blechklang aus Jena. Gewinner dieses 6. Landesblasmusikfestes in der Stadt Frankenberg sind jedoch neben den gut 500 Teilnehmern am 9. Kinder und Nach-wuchsorchestertreffen die wenigen mutigen Absolventen der Wertungs- und Kritikspiele des Landesblasmusikfestes. Liebe Dirigenten

und Vereinsvorsitzenden, die Teilnahme an ei-nem Wertungsvortrag endet immer(!) mit posi-tiven Ergebnissen für Motivation, Orchesterzu-gehörigkeit und Vereinskultur. Verschenkt diese wertvollen Erfahrungen und Erlebnisse nicht! ImnächstenJahrfindetihr,abgesehenvonalleninternationalen, deutschland- und europawei-ten Veranstaltungen in unserem Freistaat gleich drei Möglichkeiten an musikalischer Leistungs-bestimmung teilzunehmen. Dies sind der Säch-sische Orchestertag im Rahmen des Thumer Orchestertreffs am 18. Juni, der internationale Wettbewerb SAXONIADE für Jugendblasor-chester in Hohenstein-Ernstthal vom 7. bis 10. Juli und der Sächsische Orchesterwettbewerb für Blasorchester aller Altersstrukturen am 12. und 13. November 2011 in Dresden als Voraus-scheid zum Deutschen Orchesterwettbewerb 2012. Letzterer entscheidet auch über die Beachtung der Blasmusikszene in Politik und Öffentlichkeit, mit der wir ja bekanntermaßen nicht immer vollständig zufrieden sind.Das 6. Landesblasmusikfest im 20. Jahr des Bestehens ist Geschichte. Musikalisch farben-prächtig, leistungsstark, aktiv und gemeinschaft-lich. Danke Frankenberg! Danke Sachsen! ■

Jörg Küttner, LMD

6. Landesblasmusikfest 2010 in Frankenberg Foto:mdc,media•design•communication

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SBMV DIREKT

Feedback von Vereinen

Ein riesen Kompliment an das gesamte Org.-

Team und natürlich an die zahlreichen Helfer

für das sehr gelungene Landesblasmusikfest in

Frankenberg.

Sehr gut organisiert, überall Ansprechpartner,

reichlich kulinarische Möglichkeiten.

Die Musikmesse fand ich eine sehr gute Idee.

Macht weiter so!!

Viele freundliche, musikalische Grüße

Lars Schubert

1.JBO Chemnitz e.V.

Guten Tag,wir vom Orchester danken Euch noch

mal für das tolle Wochenende bei euch

in Frankenberg.Viele GrüßeUte Döbel (im Auftrag des Vorstandes)

Orchester Holzhausen e.V.

Im Namen des „Förderverein Jugendblasor-

chester Görlitz“ e.V. möchten wir uns für die

Einladung zum 6.Landesblasmusikfest und 20-

jährigen Jubiläum des SBMV e.V. in Frankenberg

/Sa. sehr herzlich bedanken.

Es war eine gelungene Veranstaltung, welche

auch unseren jugendlichen Musikern gefallen

hat. Das Konzert des Rundfunk-Blasorchesters

Leipzig war der Höhepunkt an diesem Wo-

chenende. Auch mit der Unterkunft und der

VerpflegunginderKaserne

warenwirdurch-

aus zufrieden. Wir freuen uns auf weitere Ver-

anstaltungen und Feste dieser Art.

Mit freundlichen Grüßen

Stephanie Koch

und Sven Hentzschel

Förderverein Jugend-

blasorchester Görlitz e.V.

Ich möchte mich nochmals herzlich für das tolle Wochenende in Frankenberg und das LJBO-Ehemaligen-Projekt bedanken! Alles war wie stets prima organisiert, undes hat sehr viel Spaß gemacht, wie früher gemeinsam mit vielen Freunden und netten Leuten zu musizieren. Daher möchte ich auch mein Interesse an künftigen Ehemaligen-Pro-jekten bekräftigen.

Thomas Büchner, aus Hamburg

Im Namen der Herren Sochor, Skorepa und im Namen all unserer Musiker möchten wir Ihnen ganz herzlich für Ihre perfekte Organisation und Betreuung beim 6. Landesblasmusikfest Frankenberg danken.Alle unsere Mitglieder waren begeistert.Mit freundlichen GrüßenIva Angelkova

Gruß aus Litvinov

Auf Grund der Vielzahl der Veranstaltungen möchte ich kurz darauf ein-

gehen. Grundsätzlich hat es unseren Musikanten gefallen. Besonders die

Veranstaltungen und Konzerte auf der Marktbühne. Leider war unser

Konzert zeitlich parallel zum Massenkonzert der Kinderorchester. Dem-

entsprechend war auf der Jugendbühne „tote Hose“. Allgemein war diese

Bühne wohl nicht so sehr gut besucht. Der Festumzug ist aus unserer Sicht

gerade falsch herumgelaufen, d.h. an der Bühne am Markt hätte man als

Finale vorbeimarschieren müssen. Als bleibende Erinnerung wird für uns

wohl der „Feuerwehreinsatz“ beim Eintreffen des Ministerpräsidenten in

Frankenberg bleiben. Nicht geplant, aber mit großer Wirkung und einer

schönen Erinnerung.Liebe Grüße!Udo Brückner

Feedback von Udo Brückner – Blas-orchester Olbernhau der FFW e.V.

Das Landesblasmusikfest war für uns alle ein

Erlebnis, so, wie alle vorangegangenen Musik-

feste, nur mit dem Unterschied, dass es unser

eigenes (sächsisches) Fest war.

Zu diesem Fest haben wir auch wieder mal

Freunde getroffen, die wir schon lange nicht

mehr gesehen haben.

Ich denke, alle anwesenden Musikvereine ha-

ben gezeigt, was es heißt:„Blech reden kann

jeder, Blech blasen ist Kunst“.

Mit freundlichen Grüßen

Reiner Rahmlow

JBO Grimma e.V.

die Essensversorgung war mit dem Frühstück und Mittag

sehr ordentlich die Unterbringung in der Kaserne war auch

sehr gut Zu den Bühnen können wir nichts sagen, wir waren

ja immer unterwegs. Einige Kritikpunkte gab es aber auch

(nur wenn man es offen anspricht, kann man auch was än-

dern):

- Es gab zu wenig Spiel- bzw. Verweilmöglichkeiten für Kin-

der (und wenn vorhanden, übermäßig teuer). Gerade beim

Kinderorchestertreffen war nichts für die Kids der Vereine

da (was bezahlbar war).

- Die Platzierung der Fanfarenzüge - am Rand und noch dazu

mitten zwischen den Zuschauern war sehr ungünstig.

- In meinen Augen gab es zu wenige Informationen, wo sich

was befindet od

erwas stattfinde

t - sowohl für di

eVerei-

ne, als auch für die Zuschauer. Für Ortsfremde reicht auch

die Aussage „Bühne am Markt“ nicht aus, weil keiner weiß,

wo der Markt ist und wie man hinkommt. Die Infos für die

Vereine waren sehr kurzfristig und angesichts des Termins

(Feriennähe) eindeutig zu spät.

- Es wäre empfehlenswert, zukünftig eine zentrale Wasser-

versorgung für die Aktiven einzurichten, insbesondere für

die Kinder. Wir haben dies bei einigen Musikfesten erlebt,

und als sehr positiv empfunden (es muss ja nicht mal kos-

tenfrei sein).

Lars Krause

Vorsitzender Fanfarenzug Dresden e.V.

Fanfarenzug Dresden e.V.

Unser Verein möchte sich auf diesem Wege noch einmal herzlich für die Einladung zum diesjährigen Landesblasmu-sikfest bedanken. Bei herrlichem Sonnenschein und ko-chenden Temperaturen haben wir einen schönen Nachmit-tag mit dem freundlichen Publikum aus Frankenberg, und dem Rest der Welt, verbracht. Die Organisation war von vorn herein super durchgeplant und wir waren rundum versorgt. Großes Lob! Macht weiter so, hoffentlich bis bald!

der MV Neuwürschnitz

Musikverein Neuwürschnitz e.V.

Sehr geehrter Herr Firmenich, liebes Org.-Team des 6.Landesblasmusikfestes,

es ist mir ein großes Bedürfnis, mich persönlich und im Namen unserer Brass-

bändler und BrassKids ganz herzlich zu bedanken, für das schöne Fest am vergan-

genen Wochenende in Frankenberg.

Nicht nur das Wetter war optimal, sondern vor allem die gesamte Organisation,

von der Unterbringung angefangen über die tolle Versorgung bis zur Möglichkeit,

uns mit der Brassband und mit den BrassKids präsentieren zu dürfen.

Die vielen positiven Reaktionen zum Galakonzert in der Kirche St.Ägidien haben

unsere Brass Band wieder einmal einen kleinen Motivationsschub verliehen.

Diesen brauchen wir auch, denke ich nur an das Jahr 2011, in dem wir erstmals

unter dem Motto „Brass & Sinfonik“ gemeinsam mit der Jenaer Philharmonie im

Volkshaus Jena ein Konzert geben werden.

Auch unsere BrassKIDS sind mit einer Superstimmung wieder nach Jena zurück-

gekehrt. Das eigene Konzert, vor allem aber auch die Begegnung mit anderen Or-

chestern und das Gemeinschaftskonzert am Sonntag hat sie sehr beeindruckt.

Wir freuen uns nun auf die nächsten Möglichkeiten, im Umkreis des Sächsischen

Verbandes, unsere Musik zu Gehör bringen zu können.

Mit besten Grüßen

Ulrich Richter

Brassband & BrassKids Jena

Sachsens erste Geige hat sich am Wochenende in

Frankenberg mit Musikinstrumenten aus dem Vogt-

land vertraut gemacht. Der Stand der Erlebniswelt

Musikinstrumentenbau Vogtland war beim Landes-

blasmusikfest in Frankenberg am vergangenen Wo-

chenende stark frequentiert. Mitglieder von mehr als

50 angereisten Orchestern informierten sich aktiv

und sehr interessiert über die Musiker-Spezialreisen

in den Musikerwinkel.Frank Bilz vom Musicon Valley e.V.: „Vor allem die

Schauwerkstatt vom Meisterbetrieb für Metallblas-

instrumente Willenberg aus Markneukirchen war

immer eng umringt.“Hier hat sich am Sonntagnachmittag auch Sachsens

Ministerpräsident Stanislaw Tillich über die Arbeit

vogtländischer Instrumentenbaumeister informiert

und seine Hochachtung diesem Handwerk gegen-

über geäußert. Locker und begeistert plauderte Til-

lich und stellte am Stand der Erlebniswelt Musikins-

trumentenbau Vogtland klar: „Wir müssen nicht nur

stolz auf unsere Leistungen, auf unser sächsisches

Handwerk sein, sondern auch viel mehr darüber

reden“.

(Cornelia Nitzsche)

Musicon Valley e.V. - Erlebniswelt

Musikinstrumentenbau

Uns hat es zum Landesblasmu-sikfest sehr gut gefallen. Die Organisation war super, das Wetter hat gepasst und das Flair war auch stimmig. Be-sonders hervorzuheben sind die Konzerte vom Rundfunk-Blasorchester Leipzig und dem Landesjugendblasorchester. Das waren spitzenmäßige Hör-genüsse.

LG Katrin Posselt

MV Flöha – Katrin Posselt

zum Landesblasmusikfest 2010

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Sachsens Bläserpost 3/20106

SBMV DIREKT

Aus der Praxis: Der abgelehnte Eintrag

Ein Verein beantragte die Eintragung folgender Satzungsänderung: Beschlüsse der Mitglieder wer-den schriftlich gefasst oder in Mitgliederversammlungen. Bei schriftlicher Beschlussfassung ist den Mitgliedern die zur Beschlussfassung gestellte Tagesordnung schriftlich durch den Vorsitzenden des Vorstandes oder einen seiner Stellvertreter mitzuteilen mit der Aufforderung, innerhalb einer Frist von zehn Tagen die Stimme zu den einzelnen Punkten der Tagesordnung schriftlich zu Händen des Vorsitzenden abzugeben; ein Beschluss kommt ohne Rücksicht auf die Zahl der schriftlich abgege-benen Stimmen zustande.“

Das Registergericht monierte die beantragte Änderung und empfahl die Rücknahme des Antrages. Nach dessen Ansicht wäre die Regelung in der Satzung unzulässig, weil unter anderem das Prozedere bei der schriftlichen Abstimmung genau geregelt werden müsse. Was ist dem Verein zu empfehlen? Wird eine geänderte Satzung zur Eintragung angemeldet, so hat das Registergericht zu prüfen, ob die gesetzmä-ßigen Voraussetzungen für eine wirksame Satzung in formeller und materieller Hinsicht gegeben sind (vgl. OLG Köln, NJW 1992, 1048). Hinsichtlich der materiellen Prüfung ist hierbei zu berücksichtigen, dass ein Verein bei seiner Satzungsgestaltung weitgehend frei ist, vgl. § 25 BGB. Dies führt nach der Rechtsprechung dazu, dass das Registergericht dem Grunde nach nur prüfen darf, ob eine Satzungsregelung gegen zwingendes Recht verstößt. In der Praxis verhält es sich aber so, dass die Registergerichte die Satzungsregelungen auch monieren, wenn diese lediglich unklar bzw. ungeschickt formuliert wurden. Zu derlei Beanstandungen sind die Registergerichte nach der Rechtsprechung eigentlich nicht berechtigt. So ist es letztlich auch hier. Zwar enthält die monierte Satzungsbe-stimmung tatsächlich keine ausreichende Regelung über das Prozedere bei einer schriftlichen Abstimmung. Die Frage ist allein, welche Folge sich hier ableitet. Teilweise wird vertreten, eine solche Regelung sei in der Satzung empfehlenswert, teilweise wird angenommen, eine Regelung in der Satzung wäre zwingend. Der letzten Auffas-sung hat unter anderem das Oberlandesgericht Köln (vgl. OLG Köln, Beschluss vom 25.5. 1993 - 2 Wx 20/93) ausdrücklich widersprochen. Aufgrund der richterlichen Unabhängigkeit ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass ein anderes Gericht zu einem anderen Ergebnis gelangt. Deshalb lässt sich zwar immer schön darstellen, wie Gerichte eine bestimmte Sache gesehen haben aber nicht, wie das konkret angerufene Gericht entscheiden wird. Daher ist genau abzuwägen, ob es nicht in der Situation angebrachter ist, den Antrag zurückzunehmen und die Satzung erneut zu ändern. Das mag zwar auf den ersten Blick gegenüber den Mitgliedern nur schwer zu vermitteln sein, letztlich muss aber der Vorstand – ähnlich wie der Geschäftsführer eines Unternehmens – genau das tun, was er für den Verein als sinnvoll erachtet.

Der Rechtsanwalt berät

Rechtsanwalt Bertram Petzoldt –Fachanwalt für Arbeitsrecht Dresden

Rechtsanwalt Bertram Petzoldt, Dres-den berät und vertritt den Sächsischen Blasmusikverband e.V. sowie dessen angeschlossene Vereine.Telefonische Anfragen zu Rechtsfragen des Vereinslebens werden jeweils am er-sten Donnerstag des Monats in der Zeit von 16.00 bis 17.30 Uhr beantwortet.

Tel. (0351) 21 30 30 40 [email protected] www.ra-petzoldt.de

Das Präsidium des SBMV e.V. hat zum 20.10.2010 Herrn Thomas Scheibe als Chefdi-rigenten des Landesjugendblasorchesters für die Projektphasen 2011 und 2012 berufen.Thomas Scheibe studierte Trompete bei Prof. Bernd Hengst an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden. Schon während des Studiums erhielt er die Stelle als SoloflügelhornistundTrompeterimRundfunk-Blasorchester Leipzig. Nach Dirigierkursen bei Jochen Wehner nahm er ein Dirigierstudium bei Prof. Jan Cober am Konservatorium von Maastricht/Holland auf, welches er 2009 mit einem Examenskonzert mit dem Rundfunk-Blasorchester Leipzig abschloss.Neben seinen Orchestertätigkeiten leitete er unter anderem das Jugend- & Blasorchester Leipzig e.V. und ist seit 2007 2. Dirigent des Akademischen Orchesters Leipzig. Seine mu-sikpädagogischen Erfahrungen gibt er seit 1995 als Dozent der Bläserakademie Sachsen wei-

ter. Als Dozent wirkte er unter anderem auch bei den South East Asia Brass and Woodwind Workshops in Malaysia.Mit Thomas Scheibe konnte ein erfahrener Orchestermusiker als Chefdirigent des LJBO Sachsen gewonnen werden, der selbst in der Bläsermusik zuhause ist und mit Elan und Pro-fessionalität die künstlerische Arbeit des LJBO Sachsen bereichert.Die Ausschreibung für die Projektphasen des LJBO Sachsen beinhaltet die Projektphasen der kommenden Jahre 2011 und 2012. Interessante Konzertprojekte und ein anspruchsvolles Re-pertoire sollen Anreiz für begabte Musikerin-nen und Musiker der sächsischen Musikvereine und Musikschulen sein, gemeinsam mit Thomas Scheibe die sinfonische Bläsermusik auf hohem NiveauzupflegenundihrekünstlerischenPo-tentiale weiter zu entwickeln. ■

Informationen unter www.ljbo-sachsen.de

Sinfonische BläsermusikThomas Scheibe neuer Dirigent des LJBO Sachsen

Thomas Scheibe dirigiert das LJBO Sachsen in den Projekt-phasen 2011 und 2012. Foto: Louis Volkmann

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SBMV DIREKT

Dass die festlichen Klänge beim Abschlusskon-zert des 16. Landesprobenlagers zum Tag der Deutschen Einheit in diesem Jahr ein ganz be-sonderes Konzerterlebnis garantierten, ist zum einen der Terminplanung des Sächsischen Blas-musikverbandes e.V. zu verdanken. Zum ande-ren zeugt es aber auch von einer seit nunmehr 16 Jahren gewachsenen Institution, die auch diesmal wieder zahlreiche Zuhörer in die Zwi-ckauer „Neue Welt“ – Sachsens wohl schöns-tem Konzertsaal – zog.Das Hauptanliegen der Instrumental- und Or-chesterwerkstätten des Sächsischen Landes-probenlagers ist aber nicht ein strahlendes, publikumswirksames Konzert sondern vor-rangig die instrumental- und orchesterpäda-gogische Arbeit mit jungen Musikerinnen und

Musikern aus Sachsen und den benachbarten Bundesländern. So gab es in diesem Jahr auch aus Thüringen und Sachsen-Anhalt zahlreiche Anmeldungen. Für den SBMV e.V. ist dies Be-stätigung für die Strahlkraft des Projekts „Lan-desprobenlager“. Auch zukünftig denken die Verantwortlichen über eine mitteldeutsche Ausweitung dieser Arbeit nach. Ungeachtet der entsprechenden Förderrichtlinien wird mittels solcher Projekte perspektivisch auch über eine Ausweitung der sächsischen Blasmusikstruktur nachzudenken sein. Die Projektteilnehmer tra-fen sich unter anderem in den Fachgruppen Un-terstufe (Leitung: Jörg Buschmann, Magdeburg) und Bigband (Leitung: Hubertus Böhm, Leipzig). Die beiden Dirigenten erarbeiteten mit den Musikern ein abwechslungsreiches und spa

nnendes Konzertprogramm, das vom Publikum des Abschlusskonzertes mit warmem Applaus bedacht wurde. Besonders Hubertus Böhm als langjährigen Dozenten des Landesproben-lagers ist es zu danken, aus einer nur bedingt den Kriterien einer Big Band entsprechenden Besetzung ein ordentlich swingendes Ensemble zusammengestellt zu haben. Das Orchester der Fachgruppe Mittelstufe wurde in diesem Jahr vom neuen Landesmusikdirektor des SBMV e.V., Jörg Küttner geleitet. Die durch ganz ver-schiedene Anmeldungen nicht ganz ausgewoge-ne Besetzung präsentierte nichtsdestotrotz ein hör- und sichtbares Ergebnis der Probenarbeit unter anderem mit Auszügen aus der Suite Gulli-vers Reisen von Bert Appermont. Ein gelungener Einstand des neuen LMD und eine besondere Orchestererfahrung für die Musikerinnen und Musiker. Einen ganz hervorragenden Eindruck hinterließ die Fachgruppe Brass Band unter der Leitung von Johnny Ekkelboom. Vor allem dem Vorstandsmitglied der Bläserjugend Sachsen im SBMV e.V., Sören Hofmann, ist es dank seines unermüdlichen Einsatzes zu verdanken, dass im nächsten Jahr eine „Brass Band Sachsen“, die aus dem Landesprobenlager hervorgegangen ist, als jüngstes Projekt des SBMV e.V. debü-tieren wird. Mehr dazu in dieser Ausgabe im Artikel von Sören Hofmann.16 Jahre Landesprobenlager – die Frage nach dem Erwachsenwerden steht für die Organi-satoren und Verantwortlichen des Projekts im Vordergrund. Wird es gelingen, den „jungen Erwachsenen“ ins weitere Leben zu begleiten? Welche Wünsche und Anforderungen haben die jungen und junggebliebenen Projektteil-nehmer? In welcher Form werden sich weitere Landesprobenlager gestalten?Trotz allen Erfolgs dieser musikpädagogischen Institution bleibt es eine Herausforderung für den SBMV e.V., diesen Fragen zu begegnen und die musikalische Bildungsarbeit im Bereich der Bläsermusik auch weiterhin mit Leben zu füllen. Herausforderungen, die als Chance zur weite-ren Ausgestaltung begriffen und in Angriff ge-nommen werden müssen, damit das Sächsische Landesprobenlager für Bläser und Schlagzeuger irgendwann volljährig, erwachsen und alt wer-den kann. Auch an dieser Stelle sei auf die dazu notwendige Kommunikation verwiesen: Anre-gungen, Ideen und konstruktive Kritik helfen den Verantwortlichen, auch zukünftige Ange-bote machen zu können, die den Bedürfnissen der Teilnehmer, Dirigenten und Vorständen ent-sprechen. ■

Norman Grüneberg, BJS

Viva la musicaOrchesterwerkstätten des 16. Landesprobenlagers

Probenatmosphäre der FG Mittelstufe. Foto: SBMV e.V.

F

- Kulturzentrum mit Mehrzweckraum inkl. Bühne, Videotechnik (116 m²)

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probenlager

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Sachsens Bläserpost 3/20108

SBMV DIREKT

Es war natürlich nicht leicht für die Musiker der Brass Band Sachsen an das tolle musikali-sche Niveau von 2009 anzuknüpfen. Ein kurzer Rückblick: Im vergangenen Jahr konnten die Musiker erstmalig in zwei aufeinanderfolgen-den Probenwochenenden ein anspruchsvolles Programm einstudieren. Erstmalig damals auch unter der Leitung des Brass Band-Erfahrenen Johnny Ekkelboom. Es wurde insgesamt dreimal konzertiert. Die beiden Probenwochenenden im Jahre 2009 waren in gewisser Weise auch ein Test, denn man darf auch nicht verheimli-chen, dass die Brass Band-Besetzung und die Brass Band-Musik in Deutschland sowie in Sachsen noch weitgehend unbekannt ist. Es besteht also gerade hier das Risiko am kri-tischen Ohr der Zuhörer sprichwörtlich vor-beizumusizieren. Es war damals schon eine Überraschung, dass über 400 neugierige Ohren (jeder hat zwei, also gemeint sind 200 Zuhörer) den Weg in die St. Markus-Kirche-Chemnitz fanden. Und das waren nicht alles Verwandte und Be-kannte der MusikerInnen. Mit begeisterndem Applaus und stehenden Ovationen wurde die „neue“ Besetzungsform gefeiert. Nur wenige Monate später konzertierte die Brass Band BlechKLANG aus Jena, eine vereinsmäßig orga-nisierte, ebenfalls originäre Brass Band, ebenda. Man staunte nicht schlecht, als man sah, dass sich das interessierte Publikum verdoppelt hat-te. Damit hatte die Mehrheit der Kritiker nicht gerechnet, die Musiker aber gehofft und einige wenige haben auch stets daran geglaubt.

Das erfolgreiche Jahr 2009 motivierte den Sächsischen Blasmusikverband e.V. auch im darauffolgenden, eine Probenphase anzubie-ten, die sich erneut über zwei Wochenenden erstrecken sollte. Noch ein Test, dachten man-che. Aber wichtige Entscheidungen bedürfen Weitblick, Besonnenheit und auch Vorsicht. Und in diesem Jahr wollte man es wissen: Kann diese vollkommen unbekannte, in Sachsen tra-ditionell so überhaupt nicht verwurzelte Be-setzungsform in einer traditionell und kulturell so verwöhnten Stadt wie Freiberg den sprich-wörtlichen Fuß in die Tür bekommen? Kann diese Besetzung mit ihrer Musik aus dem Stand ein zahlenmäßig nennenswertes Publikum akti-vieren? Ja, sie kann!

Auch in Freiberg fanden über 200 interessierte Zuhörer den Weg in die St. Nikolaikirche, eine zum Konzertsaal umgebaute Kirche, welche auch als Spielstätte der Mittelsächsischen Phil-harmonie fungiert. Bereits den gesamten Tag über strömten Neugierige in den Konzertsaal, um der Haupt- und Generalprobe des Orches-ters zu lauschen – manche von ihnen entschie-den sich, ihren Besuch in Freiberg zu verlän-gern, buchten ein Hotelzimmer und erwarben sofort Eintrittskarten, mit dem Satz: „Sowas bekommt man ja nur ganz selten geboten, das lassen wir uns nicht entgehen.“ Ehrlich gesagt waren an dieser Stelle auch die größten Enthu-siasten überrascht. Die Abendkasse wurde so stürmisch erobert, dass beinahe zwei Kassierer nötig gewesen wären, der Nachfrage die ent-

sprechend nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Mit einer Verzögerung von 5 Minuten konnte das Konzert beginnen. Der erste Konzertteil widmete sich eher konzertanter, teilweise für das ungeübte Ohr auch „anstrengender“ Musik – so mancher hatte hier auch Bedenken: Ob das was ist, für das altersmäßig gleichverteilte Publikum? Immerhin stellt beispielsweise die Suite from Hymn of the Highlands von P. Sparke oder das Wettbewerbstück Dimensions von P. Graham nicht nur die Musiker vor eine Her-ausforderung. Aber auch hier Erleichterung – nach der 20-minütigen Pause fanden sich noch mehr Zuschauer in der Halle ein - Gaston Sa-borowski war es gelungen, sogar in der Pause weitere Karten zu verkaufen. Was für ein Ver-kaufstalent.Im zweiten Konzertteil glänzte die Brass Band Sachsen mit Vielseitigkeit und stilsicherem Mu-sizieren – eine der Big-Band entlehnte Klang-farbe überzeugte hier genauso wie Traditio-nelles. Am Ende des Konzertes standen nicht nur die Musiker – ein begeistertes Publikum feierte die Brass Band Sachsen am 02.10.2010, dem Vorabend des 20. Jahrestages der Deut-schen Wiedervereinigung – die Band dankte es mit insgesamt vier Zugaben. Weiterhin danken die Musiker der Brass Band Sachsen allen, die ihre Arbeit nachhaltig unterstützt, stets an die gemeinsame Sache geglaubt und auch dafür ge-kämpft haben. Ganz besonderer Dank geht an den musikalischen Leiter der Formation, John-ny Ekkelboom. Er ist innerhalb dieser kurzen Zeit nicht nur 2.500 Autobahnkilometer gefah-ren, er ist auch das Risiko eingegangen und hat es geschafft, gemeinsam mit der Band in nur zwei Probenwochenenden ein sehr anspruchs-volles und umfangreiches Konzertprogramm einzustudieren. Ein kleiner Ausblick: Im Jahr 2011, soviel sei an dieser Stelle verraten, wird die Brass Band Sachsen, ein Projektorchester in Trägerschaft des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V., nicht mehr nur eine Probenphase zu je zwei Pro-benwochenenden durchführen, sondern ganze zwei Probenphasen (4 Wochenenden) gemein-sam musizieren. Interessierte oder neugierige MusikerInnen können sich zeitnah unter www.brassband-sachsen.de oder www.blasmu-sik-sachsen.de informieren. ■

Sören Hofman

Org.-Leiter Brass Band Sachsen

Brass Band Sachsen begeistert Zuhörer

Brass Band Sachsen Foto: SBMV e.V.

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SBMV DIREKT

Planung und Organisation für das Sommerproben-lager begannen bereits im Mai 2009, waren im Dezember abgeschlossen und mussten doch im Januar überarbeitet werden, als die Einladung zum Sommerfest des Bundespräsidenten nach Berlin eintraf. Am 2. Juli begann für 29 junge Musiker das Abenteuer „Sommerprobenlager 2010“ mit der Teilnahme am Sommerfest des Bundesprä-sidenten im Schlosspark Bellevue. Rechtzeitig in Görlitz gestartet, schien die Uhr Richtung Berlin immer schneller zu laufen, Ampeln be-sonders lange Rotphasen zu haben, Baustel-len immer länger zu werden... Trotz allem fast pünktlich, nach vielen Sicherheitsüberprüfun-gen der Personen und der Instrumente, nach Belehrungen und Einweisungen, begann das Jugendblasorchester Görlitz unter der Leitung von Uwe Flaschel, unterstützt von den Inst-rumentallehrern Christian Vogt, Heinz-Jürgen Klein und Helmut Glatz die zum Fest strö-menden oder schlendernden, manchmal auch verweilenden Gäste im Ehrenhof des Schlosses musikalisch zu begrüßen. Nach dem einstün-digen Konzert wurden die Instrumente ver-packt und die eben noch aktiven Akteure zu Festteilnehmern im Schlosspark. Überall waren die Kinder und Jugendlichen in ihren roten Or-chestershirts zu entdecken: In der ersten Rei-he beim Konzert des Bundesjugendorchesters unter der Leitung von Kurt Masur, neben dem Bundespräsidenten,beimFotografierenmitPe-ter Maffay, bei Gesprächen mit Joachim Gauck oder Kurt Masur… Alle Görlitzer bedauerten, schon vor dem großen Feuerwerk, das Fest verlassen zu müssen. Doch Berlin war nur ein Höhepunkt der Reise – das nächste Ziel war Bonyhad in Südungarn. 12:25 Uhr traf der Bus mit den etwas müden Musikern am Internat des Bonyhader Gymnasiums ein, wo bereits der Orchesterleiter, Laszlo Draga, des ungarischen Partnerblasorchesters wartete. Für den Nach-mittag wurde eine gemeinsame, schnelle, kurze Probe vereinbart und dann auch durchgeführt. Schließlich spielte am anderen Ende der Welt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ge-gen Argentinien. Ein Erlebnis mit Ungarn, ein Fußballspiel zu schauen! Sonntagvormittag, wie an fast allen Vormittagen (Dienstag war pro-benfrei und wir gönnten uns einen Badetag), fanden Register- und Orchesterproben statt. Am Nachmittag spielte das JBO Göritz ge-meinsam mit dem Blasorchester aus Bonyhad in der schönen Altstadt von Pécs, eine der Kul-turhauptstädte Europas 2010, auf dem Platz vor dem Theater. Ein musikbegeistertes Publikum

und die besondere Atmosphäre dieses Auf-trittsortes inspirierten die Musiker zu einem tollen Konzert. Auch an den zwei folgenden Tagen gaben beide Orchester Gemeinschafts-konzerte, in Bonyhad und in Kakasd, einer Nachbargemeinde. Nach diesem letzten Kon-zert in Ungarn wurden beide Orchester zum Gulasch-Essen eingeladen… einfach lecker! Wie übrigens die gesamteVerpflegung auchim Internat: mittags und abends gab es warme landestypische Mahlzeiten! Die Besonderheit: Wirklich kein Orchestermitglied mäkelte am Essen herum. Die Zeit verging für alle viel zu schnell. Der letzte Tag des Ungarnaufenthaltes begann mit einem Geburtstagsständchen für ein Orchestermitglied, es folgten Proben und am Nachmittag mussten sich sieben „Aufrücker“ einer Prüfung mit drei Aufgaben stellen (auch zur Freude einiger ungarischer Musiker), um vollwertiges Mitglied im JBO Görlitz zu wer-den: Nennen aller Vornamen der anderen Or-chestermitglieder, Stuhltanz unter erschwerten Bedingungen – mit Wasser gefüllte Becher auf Kopf balancieren – und gemeinsames Singen eines Orchesterstückes, jeder seine Stimme. Schließlich gab es für jedes neue Mitglied einen Schluck „Neißewasser“ (Das Rezept ist beim Orchesterrat erhältlich!). Der Tag endete mit dem Geburtstagskuchenessen in einer Kondi-torei und herzlichen Umarmungen zwischen deutschen und ungarischen Jugendlichen. Nach etwa 18 Stunden traf der Bus am Don-nerstag in Essen vor dem Vereinshaus des „För-derkreises für das Schönebecker Jugendblasor-chester Essen e.V.“ „Notenkiste“, bei gefühlten 40°C, ein. Nach einem Spaziergang durch den benachbarten schattigen Schlosspark Borbeck, einem Imbiss und der Begrüßung durch den Vereinsvorsitzenden, Franz Josef Gründges, musste noch einmal der Bus bestiegen werden, um die Unterkunft für die nächsten vier Näch-te zu erreichen. Ebenso wie in Ungarn waren die Tage in Essen hervorragend organisiert. Die Unterkunft stellte sich als Jugendhotel in Bot-trop heraus. Wieder gab es nur freudige Ge-sichter bei den Reiseteilnehmern. AmFreitagvormittag fand ein offizieller Emp-fang aller Teilnehmer des „3. Internationalen Essener Jugend-Blasmusikfestivals“ durch den Geschäftsführer der RUHR.2010 GmbH, Prof. Dr. Oliver Scheytt in der Zeche Zollverein statt. Die Teilnehmer kamen aus Xian (China), Tettnang (am Bodensee), Rtyne (Tschechien), Görlitz und Essen. Anschließend wurde das Ruhrmuseum besucht: Es gab viel Interessantes zu entdecken, wonach nicht nur die angeneh-

men Temperaturen zum Verweilen einluden!Der Oberbürgermeister der Stadt Essen, Rein-hard Paß, eröffnete am Abend das Festival und sah sich alle musikalischen Präsentationen der Festivalteilnehmer in der Dubois-Arena, einer trichterähnlichen Freilichtbühne hinter dem Vereinshaus, an. Der Sonnabend stand unter dem Motto „Tag der Begegnung“. Alle Teilnehmer, bis auf die Chinesen, trafen sich auf dem Gelände eines Wassersportvereins, um in die Kunst des Dra-chenbootfahrens eingewiesen zu werden. Nach erfolgten Testläufen begann das Rennen auf der Ruhr. Die Mitglieder des JBO Görlitz und die Mädchen der Tanzgruppe aus Rtyne stellten zwei gemischte Mannschaften, Tettnang und Es-senjeeine.Görlitz1qualifiziertesichfürdasgroße Finale und erkämpfte sich mit umgestell-ter Mannschaft (auch der Busfahrer paddelte mit) einen hervorragenden zweiten Platz hin-ter den Gastgebern. Die chinesischen Freunde hatten sich inzwi-schen auf ihr alleiniges Konzert am Abend vor-bereitet, welches sehr interessant war. Mit eben diesen chinesischen Musikern und der Tanzgruppe „Bonifac“ gab das JBO Görlitz am Sonntagmittag ein Konzert auf dem Willy-Brandt-Platz in Essen. Die Bühne war ein etwa 300 m² großer grüner Teppich – der “Flying Grass Carpet“, ein Kunstprojekt, das im Juni in der ungarischen Kulturhauptstadt Podium für verschiedene Musiker war und den gesamten Juli über in der deutschen Kulturhauptstadt ge-legen hat. Das letzte Konzert gaben die Gör-litzer am Sonntagnachmittag, wieder auf dem Gelände des Vereins innerhalb der Abschluss-veranstaltung – dieses Mal unter schattenspen-dendenBäumen.NachoffiziellemAbschlussdesFestivals trafen sich vor allem die chinesischen und die Görlitzer Musiker ganz ungezwungen: Kleine Souvenirs und Adressen wurden ge-tauscht, natürlich erst nach vielen, vielen Fotos! Herzliche Verabschiedungen erfolgten auch vom Organisationsteam in der „Notenkiste“, die eine tolle Arbeit geleistet haben.Aber auch die Orchestermitglieder des Gör-litzer Jugendblasorchesters fielen positiv auf,nicht nur ihre musikalischen Leistungen betref-fend sondern auch die Disziplin und der nette Umgang miteinander waren beeindruckend.Am frühen Montagabend trafen die Kinder und Jugendlichen, der Orchesterleiter und die Be-treuer sowie zwei wirklich nette und zuverläs-sige Busfahrer wieder in Görlitz ein. ■

Dagmar Walter

2. Vorsitzende FV JBO Görlitz e.V.

Das Jugendblasorchester Görlitz und drei Hauptstädte! Berlin – Pecs – Essen

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Sachsens Bläserpost 3/201010

AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN

Das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Olbernhau/ die Saigerhüttenkapelle Olbernhau-Grünthal erhält vereinenden TitelTitel „Musikkorps der Stadt Olbernhau“ zum 60. Gründungsjubiläum

Eingebunden in die 750-Jahrfeier der Stadt Olbernhau, feierte das Orchester vom 22. bis 24. Mai 2010 seinen 60. Geburtstag. Bei der Festveranstaltung am Samstagabend, vor über 900 Gästen aus Politik, Kultur und Wirtschaft, nutzte der Bürgermeister der Stadt Olbernhau, Dr. Steffen Laub, seine Gruß- und Dankeswor-te dazu, dem 67-köpfigen Klangkörper denNamen „Musikkorps der Stadt Olbernhau“ zu verleihen. Mit der Ernennung zum Musikkorps hat der Bürgermeister die bisherigen Leistun-gen und Verdienste des Orchesters, vor allem die Außenwirkung für die Stadt Olbernhau, besonders hervorgehoben und zugleich seiner Hoffnung Ausdruck verliehen, dass der Klang-körper auch künftig als würdiger Vertreter der Stadt Olbernhau wirkt. Als weitere Ehrengäste konnten zur Festveranstaltung u.a. der Vorsit-zende des Landesfeuerwehrverbandes Sieg-fried Bossack, der Vorsitzende der Bläserjugend Sachsen Norman Grüneberg und der Landrat des Erzgebirgskreises Frank Vogel begrüßt wer-

den.Im Rahmen der Festveranstaltung wurden langjährige Orchestermitglieder mit Ehrenna-deln der Bundesvereinigung Deutscher Musik-verbände ausgezeichnet. Die Goldene Nadel mit Diamant und Ehrenbrief für 60-jährige aktive Mitgliedschaft im Orchester erhielt Eh-ren- und Gründungsmitglied Helmut Helbig. Er konnte an diesem Abend auf sein 60-jähriges Bühnenjubiläum zurückblicken und beendet nunmehr mit 83 Jahren seine aktive Laufbahn und hängt die Posaune an den berühmten Na-gel. Für 30 Jahre im Orchester erhielten Tubist Karlheinz Müller und Trompeter Jan Vogel die Goldene Ehrennadel, für 25 Jahre Flötistin Hei-ke Sommer die Silberne Ehrennadel und für 10 Jahre die Trompeter Enrico Schumann und Toni Neuber sowie Hornist Reik Härtwig die Ehrennadel in Bronze. Weitere Höhepunkte waren im Festkonzert die vom Orchester begleiteten Tanzdarbietun-gen des City-Balletts der VHS aus Zschopau mit Can-Can und Les Toreador. Auch der Bundestags-

abgeordnete Heinz-Peter Haustein wurde auf die Bühne geholt und spielte gemeinsam mit dem Tenorhornregister das Solostück Eupho-ria. Zudem gab es einen Querschnitt durch das Orchesterrepertoire von Klassik, Schlager bis Popmusik, ohne die traditionelle Blasmusik mit Polka, Marsch und Walzer zu vernachlässigen.Mit einem prall gefüllten Festwochenende und einer mit Blasmusik gut optimierten Festwo-che wurde das Jubiläum würdig begangen. Zu den besonderen Gratulanten zählten 70 Mu-sikschüler aus drei Bundesländern, welche sich in einem bunten Programm des Musischen Zentrums Mißlareuth – Außenstelle Olbernhau vorstellten. Neben einheimischen Formationen von der Blaskapelle bis zur Jugend-Rock-Band waren auch prominente Gäste nach Olbern-hau zum Orchestergeburtstag gekommen: die Ostrocklegende „KARUSSELL“, die Dresde-ner Dixielandband „Elb Meadow Ramplers“, das Wehrbereichsmusikkorps 3 aus Erfurt und zum Finale des Stadtjubiläums das Rundfunk-Blasorchester Leipzig. Neben viel Musik hatten die Musikanten auch ein großes musikalisches Kinderfest und einen lustigen Feuerwehrwett-kampf mit musikalischer Einlage organisiert. Beides stieß, wie alle anderen Veranstaltungen, auf überaus großes Besucherinteresse.Vorstand Udo Brückner und Dirigent Jens Kaltofen haben gemeinsam mit ihren Musikan-tinnen und Musikanten einmal mehr für einen gelungenen Höhepunkt im kulturellen Leben der Stadt Olbernhau gesorgt. Künftig wird also nunmehr das Orchester die Fahnen der Stadt hinaus tragen, als Musikkorps der Stadt Olbern-hau im Stadtfeuerwehrverband Olbernhau und als Musikkorps der Stadt Olbernhau im Saiger-hüttenverein Olbernhau-Grünthal. ■

Udo Brückner

Orchestervorstand

Musikkorps Olbernhau mit neuer CD Zum 60. Gründungsjubiläum präsentierte das Musikkorps der Stadt Olbernhau seine zweite CD-Produktion der Öffentlichkeit – ein Quer-schnitt durch das aktuelle Programm, des weit über die Grenzen von Olbernhau bekannten Klangkörpers. Auf der Scheibe, welche im Olbernhauer Theater-, Konzert- und Ballhaus Tivoli aufgezeichnet wurde, sind unter ande-rem Titel wie der Sylvianer-Marsch, die Amsel-polka und die zwei aktuellen großen Medleys

Udo Jürgens – live und die Villa Kunterbunt zu hören. Ganz traditionell sind aber auch der Deutschneudorfer Bergmarsch und der Glück-Auf-Marsch verewigt.Die CD mit dem Titel „Blasorchester Ol-bernhau – Hier spielt die Musik!“ ist für 10 € (zzgl. Versand) über das Musikkorps er-hältlich.

Kontakt: Musikkorps der Stadt Olbernhau Vorstand Udo Brückner Mühlenweg 3, D-09526 Olbernhau Tel. 037360 / 73383

Norman Grüneberg (BJS) überbringt Glückwünsche an den Jubilar Foto: SBMV e.V.

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AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN

Bergmannsorchester Dorog aus Ungarn zu Gast beim Bergmusikkorps „Frisch Glück“ Annaberg-Buchholz/Frohnau

Vom30. Juli bis zum 1.August 2010 empfingdas Bergmusikkorps die Musiker des Berg-mannsorchester Dorog aus Ungarn. Es war ein Gegenbesuch, denn bereits 2008, zum Tag des Bergmanns, gastierten die Annaberger in Ungarn. Die Partnerschaft der beiden Klang-körper besteht bereits seit 2006. Damals kam der musikalischen Leiterin des Bergmusik-korps „Frisch Glück“, Monika Jahn, die Idee, ein gleichwertigesOrchesterinUngarnzufinden.Ziel war es, Musiker aus anderen Regionen kennen zulernen, mit ihnen zu musizieren und Erfahrungen auszutauschen. Nun war es nicht soeinfacheinBergmannsorchesterzufinden,das die Traditionen der Bergmusik und aller mit demBergbauzusammenhängendeDingepflegt.Frau Jahn wandte sich deshalb mit diesem An-liegen an das zuständige Bergbauministerium in Budapest. Über den damaligen Präsidenten der ungarndeutschen Minderheitsregierung in Eszetergom, Franz Pucher, wurden die ersten Kontakte geknüpft. Kurze Zeit später kam es bereits zu einem Treffen der beiden Vereinsvor-sitzenden, Heinz-Hasso Roscher und Toni Boh-ner vom Bergmannsorchester aus Dorog. Da beide feststellten, dass die Orchester gut zu-sammenpassten, entwickelte sich eine freund-schaftliche Partnerschaft und die Beziehung wurde in den Jahren weiter vertieft. Nun besuchte das Doroger Orchester auf Ein-ladung des Bergmusikkorps „Frisch Glück“ das

erste Mal das Erzgebirge, um gemeinsam ein paar schöne Tage und Stunden zu verleben. Um den Musikern den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten, hatten sich die Mit-glieder des Vereins einiges einfallen lassen. Im Vordergrund stand dabei natürlich das Musi-zieren. Das begann dann auch am Samstag mit einer gemeinsamen Orchesterprobe. Danach folgte der Empfang bei der Oberbürgermeiste-rin der Stadt Annaberg-Buchholz, Frau Barbara Klepsch. Vor der historischen Kulisse des Ther-malbades in Wiesenbad boten am Nachmit-tag beide Klangkörper den begeisterten Zu-schauern ein Konzert der Extraklasse. Unter der Federführung der beiden Orchesterleiter, István Zagyi und Monika Jahn erklangen Me-lodien, die ins Ohr gingen. Mit dem Lied Grüß Gott ihr Freunde begann das Konzert und ende-te mit dem Steigermarsch. Der Sonntag wurde dazu benutzt, den Gästen die Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten zu zeigen. Der Abend ge-staltete sich durch ein gemeinsames Beisam-mensein, wobei natürlich das eine oder andere Musikstück zu Gehör gebracht wurde. In sei-ner Abschiedsrede bedankte sich Toni Bohner für die Gastfreundschaft und lud die Musiker zu einem Besuch nach Ungarn ein. Musik kennt eben keine Grenzen. ■

Johannes Ullrich

BMK „Frisch Glück“

Annaberg-Buchholz/Frohnau e.V.

Anlässlich seines 70. Geburtstages wurde Heinz-Hasso Roscher vom Bergmusik-korps "Frisch Glück" Annaberg-Buchholz/Frohnau e.V. mit der Verdienstmedaille in Gold mit Diamant ausgezeichnet. Die Aus-zeichnung erfolgte in Würdigung besonde-rer Verdienste und für 30 Jahre vorbildli-che Tätigkeit zur Förderung der Musik. Die Auszeichnung wurde von der Bundesverei-nigung Deutscher Musikverbände e.V. ver-liehen. ■

Johannes Ullrich

BMK "Frisch Glück"

Annaberg-Buchholz/Frohnau e.V.

Die Überreichung der Verdienstmedaille durch Ulli Mann, dem 2. Vorsitzenden des Vereins Foto: BMK Frisch Glück

Ehrung von Heinz-Hasso Roscher zum 70. Ehrentag

Ehrennadel in Bronze für 10-jährige Tätigkeit

Theo Friedrich, Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V.

Tobias Riedel, Jugendblasorchester Zwickau e.V.

Susan Schuster, Jugendblasorchester Zwickau e.V.

Andreas Junker, Jugendblasorchester Zwickau e.V.

Sarah Lewerenz, Jugendblasorchester Zwickau e.V.

Alexander Mahnke, Jugendblasorchester Zwickau e.V.

Sarah Junghanns, Jugendblasorchester Zwickau e.V.

Kai Biedermann, Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V.

Melanie Hofmann, Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V.

Susan Knauer, Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V.

Lisa Schubert, Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V.

Sebastian Brechtel, Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.

Philip Geiling, Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.

Monique Kauer, Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.

Sindy Kefurt, Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.

Dèsireè Morgenroth, Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.

Marcus Müller, Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.

Renè Linke, Kraftwerk e.V. - Brass Band Chemnitz

Pierre Linke, Kraftwerk e.V. - Brass Band Chemnitz

Ehrennadel in Silber für 20-jährige Tätigkeit

Sabine Rasche, Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V.

Sebastian Baier, Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V.

Claudia Mehner-Funk, Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V.

Holger Gläser, Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.

Ehrennadel in Gold für 30-jährige Tätigkeit

Michael Götz, Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V.

Ehrennadel in Silber mit Kranz und Jahreszahl für

25-jährige Tätigkeit

Sven Förster, Jugendblasorchester Zwickau e.V.

Uwe Haubold, Jugendblasorchester Zwickau e.V.

Rico Müller, Verein JBO der Stadt Thum/Erzgeb. e.V.

Ehrennadel in Gold mit Kranz und Jahreszahl für

30-jährige Tätigkeit

Andreas Schmidt, Jugendblasorchester Zwickau e.V.

Ehrennadel in Gold mit Kranz, Diamant, Jahreszahl

und Ehrenbrief für 40-jährige Tätigkeit

Andreas Schlosser, Stadtorchester Klingenthal e.V.

Verdienstmedaille in Silber mit Urkunde für 15-

jährige Tätigkeit

Dr. Ulrich Richter, Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e.V.

Verdienstmedaille in Gold mit Urkunde für 20-

jährige Tätigkeit

Mario Müller, Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.

Verdienstmedaille in Gold mit Diamant, Jahreszahl

und Urkunde für 30-jährige Tätigkeit

Heinz-Hasso Roscher,

Bergmusikkorps „Frisch Glück“ Annaberg-Buchholz/Froh-

nau e.V.

Wir gratulieren allen Musikerinnen und Musikern

sehr herzlich zu ihren Ehrungen.

Wir möchten unsere Vereine noch einmal darauf hinweisen,

dass alle Anträge auf Ehrungen spätestens 6 Wochen vor

dem Ehrungstermin über die Geschäftsstelle des SBMV

e.V. bei der BDMV eingereicht werden müssen.

Ehrungen von Musikerinnen und Musikern aus unseren Mitgliedsvereinen Juli, August bis Dezember 2010

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Sachsens Bläserpost 3/201012

AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN

Am Freitag, den 25.06.2010, begann die lang vorbereitete internationale Jugendbegegnung des Jugendblasorchesters Grimma nach De-von/Kanada. Vor uns lagen mehrere erlebnis-reiche Tage, aber auch 18 Stunden Anreise. Zum frühen Morgen gegen 5 Uhr verließen wir GrimmaundflogenvonFrankfurtüberOtta-wa,nachEdmonton.DortempfingunsderBusder John Maland High School (JMHS). Um 23.30 Uhr konnten wir unsere Gastfamilien begrü-ßen und wurden herzlich bei den Gastgebern aufgenommen. Der erste richtige Programm-tag begann mit Ausschlafen und Erholung von der Anreise. Der Nachmittag wurde durch die Gastfamilien gestaltet, wobei wir einen Einblick in die Lebensweise der kanadischen Familien erhielten – so zum Beispiel bei der Zubereitung der Mahlzeiten, den Tischsitten und wie das Fa-milienleben organisiert und gestaltet ist. Zum Abend hin gab es einen Willkommens-Brunch der Stadt Devon im Lions Park Charlet für die Mitglieder des JBO Grimma und der JMHS-Jazzband (John Maland High School-Jazzband) sowie den Gastfamilien.Der Sonntag begann ganz ruhig mit ausgiebi-gem Frühstück bei und mit den Gastfamilien. Gut gestärkt hieß es ab 09.00 Uhr Stadtrallye unter dem Motto „Von der Geschichte in die Moderne“, die von den Mitgliedern der JMHS-Jazzband organisiert wurde. Dabei lernten wir hautnah viel über die Vergangenheit und Gegenwart rund um Devon und den Bundes-staat Alberta kennen. Es war eine Zeitreise von der Pelzhändler-Ära bis in die Gegenwart. Im Anschluss an die Rallye wurde ein Workshop beider Musikformationen durchgeführt zur Er-stellung eines gemeinsamen Programms für das kommende Konzert am folgenden Tag, worauf

eine intensive Probenarbeit beider Formatio-nen folgte. Zum späten Nachmittag bereiteten die Mitglieder des JBO unter Einbeziehung der kanadischen Freunde deutsche Spezialitäten, wie Kartoffelsalat oder Apfelkuchen und an-deres zu, um ein wenig von unserer Kultur in denAustauscheinfließenzulassen.DerAbendwurde zu einem gemütlichen Tagesausklang mit Bewirtung der Gasteltern und der Mitglieder der JMHS-Jazzband mit den gemeinsam ange-richteten Speisen und anschließendem gemein-schaftlichen Singen von deutschen und kanadi-schen Volksliedern.Zum dritten Programmtag stand der musi-kalische Austausch besonders aus Sicht der Schüler im Vordergrund. Nach dem Empfang für das JBO Grimma beim Direktor und der anschließenden Begrüßung durch Schüler und Lehrer der John Maland High School, erhiel-ten wir Einblick, wie der kanadische Musik-unterricht durchgeführt wird. Mitglieder des Jugendblasorchesters gestalteten einen Beitrag für die kanadischen Schüler und vermittelten auf lebendige Art deutschen Musikunterricht. Anschließend diskutierten wir über die unter-schiedlichen Unterrichtsmethoden in unseren Heimatländern. Nach dem Mittagessen in der Highschool ging es ans Trainieren – aber nicht für die Musik, sondern für die Vorbereitung des großen Fußballspieles (JMHS-Jazzband – JBO Grimma). Um 19.00 Uhr waren wir zum Emp-fang beim Bürgermeister der Stadt Devon ein-geladen. Dem gemeinsamen Spiel der beiden Nationalhymnen durch beide Musikformatio-nen schloss sich das gemeinsame Konzert im Gemeindezentrum von Devon an. Der Abend klang mit einem kleinen Dinner aus. Am Dienstag, den 29.06.2010, ging es schon

früh los. Um 7 Uhr startete die gemeinsame Busfahrt mit den Gastgebern in den Banff Na-tional Park. Dort angekommen, besuchten wir den historischen Jagdplatz der Gitksonindianer. Unter der Anleitung der Indianer und gemein-sam mit unseren Gastgebern bastelten wir indianischen Schmuck und fertigten nach alter Tradition Speere zum Lachsfang an. Anschlie-ßend zeigten uns die Indianer, wie man damit Fische fängt. Wie es sich der Tradition nach gehört, wurden die frischen Lachse am Feuer gegrillt, untermalt mit indianischen Trommeln und Gesang von traditionellen deutschen und kanadischen Volksliedern. In dem gemütlichen Kreis am Lagerfeuer kam es auch zu einem Gedankenaustausch über das Zusammenleben von unterschiedlichen Kulturen. Dieser fantas-tischeAusflug endete mit der Übernachtungvor Ort. Zum fünften Programmtag setz-ten wir die Erkundung des Nationalparks mit Parkrangern fort. Zusammen mit den Mitglie-dern der JMHS-Jazzband und unter Anleitung der Parkranger halfen wir beim Bau von Nist-kästen und bei der Errichtung von Futterstellen für die heimische Tierwelt. Bei einem Vortrag der Parkranger erhielten wir einen Einblick in die frühgeschichtliche Entwicklung bezüglich des Klimas in Kanada bis hin zu den Auswir-kungen des Klimas in die Gegenwart mit Hin-weisen, wie eine Klimakatastrophe weltweit verhindert werden kann. Am Nachmittag fand ein Kanuwettkampf mit unseren Gastgebern statt. Die Kanubesatzungen bestanden aus ge-mischten Besatzungen (deutsche und kanadi-sche Jugendliche). Danach hatten wir Gelegen-heit unter einheimischer Anleitung erfolgreich Gold zu schürfen. Gegen 18 Uhr traten wir die Rückreise von zwei abenteuerlichen Tagen im Nationalpark an und kehrten zu unseren Gast-familien nach Devon zurück. Am Donnerstag fuhren wir mit unseren Gastgebern zu den Erd-öl- und Erdgasfeldern von Leduc. Wir besuch-ten einen Vortrag zur historischen Entwicklung des größten Bodenschatzes der Region. Dabei lernten wir hautnah die Arbeitsmethoden zur Förderung des Erdöls und von Erdgas kennen. Unter Anleitung des Personals erhielten wir die Möglichkeit, im Labor verschiedene Proben zu untersuchen. Nach dem anschließenden Mittag-essen und der Rückfahrt nach Devon, kam es zum entscheidenden Freundschaftsfußballspiel zwischen der JMHS-Jazzband und unserem Ju-gendblasorchester Grimma. Dieser sportliche Tag ging mit einem Gril-labend, arrangiert von allen Gastfamilien auf einer Ranch außerhalb von Devon, bei herrli-chem Sonnenuntergang zu Ende.

Programm zur internationalen Jugendbegegnung des Jugendblasorchesters Grimma e.V. vom 25.06. bis 05.07.2010 in Devon/Kanada

Gruppenfoto in den Rocky Mountains Foto: JBO Grimma e.V.

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Inder15.Auflagefandvom27.Septemberbis3. Oktober 2010 das Internationale Filmfesti-val Schlingel in Chemnitz statt. Laut Homepage des Filmfestivals waren im Laufe der sieben Tage 9.000 Besucher zu Gast bei diesem Ereig-nis, welches nicht mehr aus Chemnitz weg zu denken ist. Die Veranstalter baten das 1. Jugend-

blasorchester Chemnitz erstmals für den musi-kalischen Rahmen der Filmpreis-Verleihung am 2. Oktober zu sorgen, die den Höhepunkt des Festivalprogramms bildete. Der Titel Adventure! von Markus Götz, als eine fiktive Filmmusik,fügte sich als „Opener“ sehr stimmig in den Veranstaltungskontext ein. Die Zuschauer des

gut gefüllten Kinosaals des Cinestar Luxor Filmpalastes feierten die Gewinner, deren Filme in verschiedenen Filmpreiskategorien von ver-schiedenen Jurys – von Kinderjury bis Fachjury – ausgewählt wurden. Während des gesamten Filmfestivals waren 111 Produktionen aus 38 Ländern zu sehen. Entsprechend wurden die internationalen Gäste auf die Bühne gebeten, um sich den Filmpreis „Schlingel“ abzuholen. Zentral wurde immer wieder die Rolle der Kinder und Jugendlichen, ihre Wünsche und Ängste hervor gehoben. Die jungen Musiker des Jugendblasorchesters als Gäste der Verlei-hung hatten sichtlich Spaß und waren berührt von den Geschichten, die die Filme erzählten. Simpel erschien die Verständigung zwischen den verschiedenen Nationalitäten durch die Filme und deren Repräsentanten auf der Büh-ne. Zum Abschluss spielte das 1. Jugendblasor-chester Chemnitz Michael Jacksons Heal the World. ■

Daniel Trauf

Vorstand, 1. JBO Chemnitz e.V.

1. Jugendblasorchester Chemnitz beim 15. Schlingel Filmfestival

AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN

Eingereichte Texte und Bilder wurden in Abstimmung mit den genann-ten Autoren in vorliegender Form veröffentlicht. Ein weitergehender Haftungsausschluss besteht.Redaktionsschluss Ausgabe für 01/201115. Februar 2011 Anzeigenverkauf: Katrin Kummer – scharfe//media e.K.Tharandter Straße 31-33, 01159 DresdenTel.: 0351 / 456 80 -180Fax: 0351 / 456 80 -136www.scharfe-media.deLayout/Satz: mdc – media.design.communication www.mdc-agentur.com

Herausgeber:Sächsischer Blasmusikverband e.V. /Bläserjugend SachsenV.i.S.d.P. Präsident Thomas FirmenichGeschäftsstelle:Humboldtstraße 11, 09669 Frankenberg/Sa.Tel.: 037206 / 89 41 89Fax: 037206 / 89 41 90E-Mail: sbmv@blasmusik-sachsen.dewww.blasmusik-sachsen.deRedaktionskollegium:MD Werner KunathHeinrich-Budde-Straße 10, 04157 LeipzigTel.: 0341 / 912 96 63Marion Grüneberg, Silke Schulze, Norman Grüneberg, Sören Hofmann, Sandra Saborowski

IMPRESSUMDruck:addprint AG,Am Spitzberg 8 a, 01728 BannewitzAuflage:2.000

Der SBMV e.V. dankt dem Freistaat Sachsen - dem Sächsischen Staatsmi-nisterium für Wissenschaft und Kunst, dem Sächsischen Staatsministeri-um für Soziales - sowie allen Freunden und Sponsoren, insbesondere der TheoMüllerStiftungfürdiefinanzielleUnterstützungunseresVerbandes.

©. Alle Rechte bei SBMV e.V. / BJS

Chemnitz auf und vor der Leinwand mit dem 1. JBO Chemnitz unter Leitung von Norman Grüneberg. Foto: SBMV e.V.

Zum siebten Programmtag, am Freitag, besuch-ten die Jugendlichen beider Musikformationen gemeinsam ein Jugendzentrum in Devon. Mit den Anwesenden sprachen sie über das Leben in Deutschland, über ihre berufliche Ausbil-dungundberuflicheEntwicklungundübereinesinnvolle Freizeitgestaltung. Dabei wurde fest-gestellt, dass eine sinnvolle Freizeitgestaltung, sowohl in Deutschland als auch in Kanada von großer Bedeutung ist. Mit einfachen Musikins-trumenten, die man uns zur Verfügung stellte, spielten und sangen wir mit den Jugendlichen des Jugendzentrums. Nach dem Mittagessen im Jugendzentrum nah-men wir an einem Baseballschnupperkurs mit gemischten Mannschaften aus kanadischen und deutschen Jugendlichen teil. Der Abend wurde individuell durch die Gastfamilien gestaltet. Am Samstag und letzten Programmtag unserer Ju-gendbegegnung besuchten wir gemeinsam mit unseren Gastgebern die Royal Canadian Moun-

ted Police und erfuhren Interessantes über die Arbeit und die Aufgaben, die die kanadische Polizei innerhalb der Provinzen, Territorien und Gemeinden zu erfüllen hat. Im Rathaus der Stadt Devon trafen wir auf Vertreter der Stadt, mit denen wir über das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen und Nationalitäten-gruppen in Kanada und Deutschland sprachen. Dazu tauschten wir unsere Gedanken aus und berichteten über entsprechende Erfahrungen. Nach einem Mittagessen bei den Gastfamilien besuchten wir eine Vernissage in Devon mit landestypischen Musikinstrumenten, kanadi-scher Musikgeschichte und Musikliteratur so-wie kanadischer Malerei. Während einer Ge-sprächsrunde mit unseren Gastgebern stellten wir fest, dass Kunst und Musik über Länder-grenzen verbindet. Ab 20.00 Uhr gab es einen geselligen Abschlussabend mit den Mitgliedern der JMHS-Jazzband, allen Gastfamilien, sowie den Familienangehörigen unserer Gastgeber.

Höhepunkt dieses Abends war eine Jazzsession der JMHS-Jazzband und ein Abschlusskonzert des JBO Grimma. Den Sonntagvormittag konn-ten die Mitglieder individuell mit den Gastfami-lien gestalten, denn daraufhin hieß es Abschied nehmen von einer gastfreundlichen Aufnahme sowie von einer erlebnisreichen, viel zu schnell vergangenen Zeit in Kanada. Mit dem Bus ging es zurück nach Edmonton zum Flieger nach TorontoundschließlichzumWeiterflugzurücknach Frankfurt/Main. Montag Abend um 18.30 UhrerreichtenwirwiederheimatlicheGefilde– hinter uns lag eine sehr interessante, interna-tionale Jugendbegegnung, wovon jeder Einzelne des JBO Grimma seinen persönlichen Anteil mit nach Hause gebracht hat. ■

Reiner Rahmlow

Vorstandsvorsitzender &

Orchesterleiter JBO Grimma e.V.

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Sachsens Bläserpost 3/201014

Das Europäische Gymnasium Waldenburg pflegtseitüberzehn JahrendenKontaktundPartnerschaftsbeziehungen zu Schuleinrichtun-gen in China. In unserem Gymnasium gibt es in jeder Jahrgangsstufe auch eine chinesische Klas-se, die das Abitur erwirbt. Oft sind chinesische Delegationen bei uns zu Gast und nutzen die Möglichkeiten der Information sowie der Aus- und Weiterbildung an unserer Einrichtung.Mit dem Jugendblasorchester des Europäi-schen Gymnasiums Waldenburg ging nun am 23.09.2010 unsererseits eine Gruppe auf große Reise in das ferne Land China. In den folgenden zwei Wochen sollten wir dabei das Land und die Menschen näher kennen lernen, vor allem aber zum kulturellen Austausch zwischen Chi-na und Deutschland beitragen.Nach einem knapp zehnstündigen Flug erreich-ten wir das Reich der Mitte und durften gleich die ersten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Peking bestaunen. Wir fuhren zum Olympiasta-dion und dem Platz des himmlischen Friedens. Schon hier spürten wir im eigentlich chaoti-schen chinesischen Straßenverkehr, dass man auf vierspurigen, mit Autos und Bussen vollge-stopften Straßen mit Hupen und Drängen am besten von der ganz linken in die ganz rechte Fahrspur gelangt, selbst wenn sich dazwischen noch einige hoch- und breitbeladene flinkeFahrräder mit mechanischen und auch elektri-schen Antrieb den rechten Weg suchen.Am zweiten Tag führte uns die Reise zunächst weiter in das etwa 1000 km entfernte Wuhan, eine 8,5-Millionen starke Industriestadt im Sü-den Chinas. Dort nahmen uns unsere Gastfami-lien in Empfang, bei denen wir in den folgenden

Tagen dem Leben der chinesischen Familien direkt beiwohnen durften. Dabei blieben auch kulinarische „Erfahrungen“ wie Hühnerfüße, Froschschenkel oder Hühnerhirnsuppe nicht aus. Auch der Genuss einer professionell her-gerichteten und ebenso servierten Pekingente und die Einnahme typischer chinesischer, sehr reichhaltiger Mahlzeiten in Restaurants gehör-ten zu dieser kulinarischen Palette. Stark beeindruckt waren wir von den Sehens-würdigkeiten der Stadt und ihrer Umgebung. Gigantisch, was die Menschen beim Bau des Drei-Schluchten-Staudamms geleistet haben. Bemerkenswert, dass sich sogar der General Manager des Staudamms, Li Yong‘an persönlich um unsere Gruppe bemüht hat. Beeindruckend das Provinzmuseum Hubei oder die berühm-te Yangtse-Brücke. Neben diesen Erlebnissen kam natürlich auch der musikalische Aspekt

nicht zu kurz und so spielten wir zum Beispiel in der Aula unserer Partnerschule in Wuhan oder bei der Vergabe der Goethe-Plakette an eine Brauereifachschule. Interessant für unse-re Orchestermitglieder war natürlich auch der Besuch unserer Partnerschule in Wuhan und die Teilnahme am Unterricht in einer Klasse. Wir lernten kennen, dass die Kalligrafie, diealte Kunst des „Schönschreibens“ heiliger Tex-te von Hand, mit Federkiel, Pinsel, Tinte oder anderen Schreibutensilien immer noch einen hohen Stellenwert im gesellschaftlichen und künstlerischen Leben vor allem in China be-sitzt. Viele Kalligrafen verweisen auf den fast meditativen Charakter ihrer Arbeit: Die Ruhe dieser Arbeit erfüllt das ganze Wesen mit einer umfassenden Zufriedenheit, wo Zeit und Raum, für kurze Zeit wie weggewischt, uns nicht mehr kümmern noch belasten.

Unvergessliche Reise ins Reich der MitteAUS DEN MITGLIEDSVEREINEN

Tor des himmlischen Friedens Foto: JBO des Europäischen Gymnasiums Waldenburg

zweistündige Bewanderung der Chinesischen Mauer im Abschnitt „BaDaLing“ Foto: JBO des Europäischen Gymnasiums Waldenburg

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In Wuhan nahmen wir am Tai Chi-Unterricht teil. Tai Chi ist eine im Kaiserreich China ent-wickelte Kampfkunst, die heutzutage von meh-reren Millionen Menschen weltweit praktiziert wirdunddamitzudenamhäufigstengeübtenKampfkünsten zählt. In der Volksrepublik Chi-na ist Tai Chi ein Volkssport und in den Parks der Städte sieht man in den Morgenstunden tausende von Menschen beim Üben der lang-samen,fließendenBewegungen.NachinsgesamtfünfTageninWuhanflogenwirzurück nach Peking, der 16-Millionen-Metropo-le, um dort unsere Reise fortzusetzen. Neben dem Besuch bedeutungsvoller Sehenswürdig-keiten, wie der verbotenen Stadt, dem Som-merpalast des Kaisers, dem Himmelstempel, einem Besuch der Peking Oper und anderer Highlights aus chinesischer Vergangenheit und Gegenwart, hatten wir auch hier Möglichkeiten, unser Orchester vorzustellen. So musizierten wir in Partnerschulen der chinesischen Haupt-stadt und gaben ein gemeinsames Konzert mit dem Orchester der Beijing Zhongguancun High School. Kaum zu glauben, dass sich in wenigen Kilo-metern Entfernung von Peking große Gebirgs-züge in alle Richtungen erstrecken, auf deren Höhenzügen sich ein Teil der Großen Chine-sischenMauerbefindet.Diesesgigantische,imWesentlichen etwa ab dem 13. Jahrhundert erschaffene Bauwerk erstreckt sich über 6000

km durch China. Ganz stolz haben wir dann auch den Abschnitt „BaDaLing“, etwa 80 km von Peking entfernt, für 2 Stunden bewandern dürfen. Die UNESCO erklärte die Chinesische Mauer 1987 zum Weltkulturerbe. In einem der großen Täler des riesigen Gebir-ges fanden wir nochmals für 3 Nächte Quar-tier. Hier gastierten wir im 800 Zimmer um-fassenden „Beijing Happy Holiday Hotel“ an zwei Abenden im großen Speiserestaurant vor jeweils ungefähr 300 chinesischen Gästen mit zwei begeistert aufgenommenen Konzerten. Damit endete auch symbolisch unsere Reise in

dieses atemberaubende Land. Eine Reise, die durch die Musik vom Inhalt und den Eindrü-cken her sicher ganz besonders erlebnisreich und tief beeindruckend war. Mit vielen Fotos, Erinnerungen und gewonnenen Erfahrungen machten wir uns am 04. Oktober mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die Heimreise und haben nun jede Menge zu berichten. ■

Simon Epperlein, Trompete

Wolfgang Uhlig, Dirigent

Jugendblasorchester des Europäischen

Gymnasiums Waldenburg

„Orchester & Stimmen“ – Sinfonische Blasmusik trifft ChorgesangDer Jugend- & Blasorchester Leipzig e.V. veranstaltet im Frühjahr 2011 ein ganz besonderes Konzert.

Zusammen mit den „Wiener Sängerknaben“ werden die Musiker des eigens gegründeten Projektorchesters (Musiker des JBO Leipzig, sowie Musiker anderer Leipziger Orchester) am Sonnabend, den 12. März 2011 um 19 Uhr im Großen Saal des Gewandhauses zu Leipzig ein gemeinsames Konzert geben. „Orchester & Stimmen“ ist für beide Klangkörper eine Pre-miere, da beide in solch einer außergewöhn-lichen Besetzung von Blasorchester und Kna-benchor noch nie musiziert haben. Auch haben die „Wiener Sängerknaben“ bisher noch nie mit einem Laienorchester musiziert, was eine weitere Besonderheit darstellt. In Vorberei-tung auf dieses Konzert wird unter Leitung von Torsten Petzold ab Ende Oktober bis zum März 2011 immer am Wochenende geprobt, um auch nicht in Leipzig lebenden Musikern die regelmäßige Probenteilnahme zu ermöglichen. Auf dem Programm stehen u.a. das Adagio (Tod in Venedig) aus Gustav Mahlers 5. Sinfonie so-

wie die Suite aus der Oper „Carmen“ mit dem Aufzug der Straßenjungen in einer Bearbeitung für Chor und Blasorchester. Unsere Gäste, die „Wiener Sängerknaben“, und das Projektor-chester werden je einen eigenen Programmteil haben und es wird gemeinsam musiziert.

„Orchester & Stimmen“ stellt für die Konzert-besucher eine der seltenen Gelegenheiten dar, diesen international geschätzten Knabenchor im Herzen Mitteldeutschlands live zu erleben. An dieser Stelle sind alle interessierten Mu-sikfreunde herzlich zu diesem Konzert einge-laden.

Karten zu 36 EUR, 31 EUR, 21 EUR bzw. 8 EUR gibt es ab 1. Dezember 2010 an allen TicketOnline-Vorverkaufsstellen und dort im Internet. ■

Jugend- & Blasorchester Leipzig e.V.

AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN

Gemeinsames Konzert mit dem Orchester der Beijing Zhongguancun High School

Foto: JBO des Europäischen Gymnasiums Waldenburg

Wiener Sängerknaben Foto: Wiener Sängerknaben

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Sachsens Bläserpost 3/201016

SBMV BRÜCKENSCHLAG

„Ohne den Wind kann man nicht fliegen!“-RBO startet als Sächsische Bläserphilharmonie in neue Ära

Das Rundfunk-Blasorchester Leipzig prä-sentiert sich zum 60. Geburtstag unter neuem Namen und mit ambitionierten Vorhaben. Als Sächsische Bläserphilhar-monie beweisst das Orchester seinen hohen Qualitätsanspruch mit der Kam-meroper „Katharina von Bora“.

60 Jahre Rundfunk-Blasorchester Leipzig, 15 Jahre Bläserakademie Sachsen und die Geburt einer neuen Marke: Dies waren Anlässe für ein „Festivo Jubilate“, zu dem die neue Sächsi-sche Bläserphilharmonie am 17.10.2010 in das Gewandhaus zu Leipzig eingeladen hatte. Das Orchester machte seinen Anspruch deutlich, einerseits die lange Tradition des sächsischen Spitzenorchesters fortzuführen, andererseits

die künstlerischen Potenziale stetig weiter-zuentwickeln und dem Publikum zeitgemäß zu präsentieren. Diese Intention spiegelt sich in der Uraufführung der Auftragskomposition „Katharina von Bora“ wider, einer Kammero-per zum Leben und Wirken der „Lutherin“. Die Sächsische Bläserphilharmonie unterstreicht mit diesem Werk ihre Verbundenheit mit der bewegenden Geschichte ihres Kulturraumes. Zudem betont sie in der Kammeroper deutlich den Anspruch, historischen Stoff modern und anspruchsvoll aufzuarbeiten.

Der belgische Komponist Bert Appermont reflektiert in sieben Bildern daswechselvolle Leben und die Bedeutung Katharinas. Apper-mont erklärt dazu: „Ich habe versucht, eine musikalische Sprache zu finden, die optimalzu diesemProjekt passt - Bach-Einflüsse sindmanchmal erkennbar, mit modalen Elementen, manchmal tonal, manchmal aber auch atonal oder dissonant. Ich benutze Dissonanzen im-mer als dramatisches Element, um Spannung zu erzeugen, wenn die Situation es verlangt.“ Im Ergebnis entstand ein bewegendes Konzerter-lebnis, das zur Uraufführung mit minutenlangen Standing Ovations honoriert wurde.

Die künstlerische Gesamtleitung oblag dem designierten Chefdirigenten der Sächsischen Bläserphilharmonie, Professor Thomas Clamor. Über 20 Jahre lang gehörte er den Berliner Philharmonikern als Trompeter an. Seit 2001 ist er Gastprofessor an der Berliner Hochschule für Musik Hanns Eisler und Professor h.c. an der Musikhochschule Shanghai. Ab 2011 ist Thomas Clamor Chefdirigent der Sächsischen

Bläserphilharmonie. Für ihn ist der Klangkörper ein „Unikat in Bezug auf sinfonische Bläsermu-sik“. Clamor reizen die hohen künstlerischen Maßstäbe des Orchesters, dessen bedeutende Position er in der internationalen Orchester-landschaft unterstreichen will.

Mit den Jubiläen verbinden die Sächsische Blä-serphilharmonie und die Bläserakademie Sach-sen klare Ziele für die Zukunft: Eines davon ist 2011 mit der Einweihung der Deutschen Blä-serakademie erreicht, einem internationalen Zentrum für professionelle Orchesterarbeit und engagierte Amateurmusik. „Am Akademie-sitz entsteht derzeit ein Netzwerk grenzüber-schreitender Jugendarbeit“, berichtet Bundes-musikdirektor Heiko Schulze, Geschäftsführer der Akademie und des Orchesters. Dem Netz-werk gehören unter anderen Partner der Jeu-nesses Musicales, der World Association for Symphonic Bands and Ensembles, dem Verband deutscher Musikschulen e.V. und der Bundes-vereinigung Deutscher Musikverbände e.V. an.

In Anlehnung an das letzte Bild der Oper „Ka-tharina von Bora“ weiß Heiko Schulze: „Ohne denWindkannmannichtfliegen!“.DieseEner-gie schöpften er und seine Kollegen aus ihrem Ideenreichtum, ihrem Qualitätsanspruch sowie aus der Unterstützung durch Freunde und Partner der neuen Sächsischen Bläserphilhar-monie. ■

Judith Müller,

mdc

Vom 20. bis 22.August 2010 gab die Blasmusik in Frankenberg den Ton an. Wir als „Bergstadt-Ver-braucherpool “ durften uns über eine Einladung des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V. freuen und unsere Philosophie auf dieser Musikmesse präsentieren.

Nochmals vielen Dank dafür.

Unser Unternehmen betreut seine Mandanten im Sektor der Strom- bzw. Gaskosten. Derzeit fördern wir mit unserer speziellen „Sponsoring-Idee“ bereits viele Sport- und Freizeitvereine. In interessanten Gesprächen haben wir erfahren, dass genau diese Unterstützung der Wirtschaft für kulturelle Zwecke überlebenswichtig für viele Vereine ist. Deshalb bereiten wir derzeit eine Aktion mit ihrem Verband vor. In den nächsten Monaten werden wir uns diesbezüglich an Sie wenden.

Bergstadt - Verbraucherpool

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Gesucht: Projekte für die Gesellschaft von morgen Das Förderprogramm „Die Gesellschafter“ der Aktion Mensch

Bereits seit 1964 gibt es die Aktion Sorgen-kind, die mittlerweile Aktion Mensch heißt. Seit 2006 fragt sie im Rahmen des Projek-tes „Die Gesellschafter“ deutschlandweit „In was für einer Gesellschaft wollen wir le-ben?“ und erhofft sich neben einem gesell-schaftlichen Diskussionsprozess auch ganz praktische Antworten. Dafür gibt es ein För-derprogramm, bei dem sich auch Musikvereine melden können. Gefördert werden ihre „Ant-worten“ mit bis zu 4.000 €. Musikvereine tra-gen täglich dazu bei, die deutsche Gesellschaft gerechter zu machen und Kindern und Jugend-lichen Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. [...]

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Ein Tag in der „Neuen Welt“ Das Herbstkonzert des JBO Zwickau e.V.

Achtung Baustelle! - Manchmal kann man es, trotz der positiven Entwicklung in den sanie-rungsbedürftigen Probenobjekten wirklich nicht mehr hören.Aber wir sind ja flexibelund so formte das JBO Zwickau aus der kon-zerträumlichen Not eine gemeinschaftliche Tu-gend. Wenn unser Vereinsobjekt als Kon-zertort nicht zur Verfügung steht, gehen wir eben mit allem, was der Verein zu bieten hat mit unserer traditionellen Eckersbacher Kir-mes in Zwickaus „Neue Welt“! Dieser Sonn-tag im September sollte für alle Mitglieder des JBO Zwickau sehr früh beginnen. [...]

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Sommerangebot für unsere Mitgliedsvereine

Es gibt noch freie Plätze zu einem Segeltörn mit der Jugendsegelyacht „Greif von Uecker-münde“. Dies ist ein zwei-Mast-Schiff mit 20 mLänge,5mBreiteundeinerSegelflächevon150 qm. Zwölf Jugendliche können mitsegeln.Zwei Mann der Stammbesatzung fahren das Schiff – aber alle müssen mit „Hand anlegen“. AlleInfoszumSchiffundseinenAufgabenfin-det ihr unter www.greif-von-ueckermuen-de.com. Der Törn ist terminlich vom 4. bis 9. Juli 2011 und geht rund um die Inseln Usedom und Rügen für einen Gesamtpreis von 225,- € (Sonderpreis für SBMV e.V. Mitglieder). [...]

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Sachsens Bläserpost 3/201018

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PRESSEMITTEILUNG 03 / 2010 – 28.10.2010Künstlersozialabgabepflicht von Musikvereinen konkretisiert: Viele Vereinewerden keine Abgaben bezahlen müssen!

Seit vielen Monaten drängt die Bundesverei-nigung Deutscher Musikverbände (BDMV) als Dachverband der Blasmusik in Deutschland, welcher die Interessen von 1,3 Mio. Mitgliedern vertritt, auf eine klare Regelung im Hinblick auf dieAbgabepflichtderVereineinderKünstler-sozialkasse. Ein erster klarer Erfolg, welcher die großeMassederVereinevonderAbgabepflichtbefreit, ist nunmehr gelungen.Das Bundesversicherungsamt hat der BDMV mit Schreiben vom 13.10.2010 die Kriterien zur Abgabepflicht von Musikvereinen, insbe-sondere unter Berücksichtigung des BSG-Urteils vom 20.11.2008 (B3 KS 5/07) konkre-tisiert. Als besonders zu berücksichtigendes Kriterium wurde dabei die Anzahl der sich in Ausbildung befindenden Jungmusiker genannt.Demnach werden sowohl die Künstler-sozialkasse als auch die Deutsche Ren-tenversicherung bei der Ermittlung der Abgabepfl icht ab sofort wie folgt verfah-ren: 1. Werden in Musikvereinen nicht mehr als

20 Schüler unterrichtet, ist davon auszugehen, dass dem Grunde nach keine Abgabepflichtnach § 24 Abs. 1 Satz 1 Nr. 9 KSVG besteht. 2. Werden mehr als 20, aber weniger als 61 Schüler unterrichtet, wird vermutet, dass dem Grunde nach keineAbgabepflicht nach § 24Abs. 1 Satz 1 Nr. 9 KSVG besteht, wenn der Musikverein keinem Ausbilder eine höhere Ver-gütung als 2.100 EUR pro Jahr zahlt. Erhält nur ein Ausbilder eine höhere Vergütung, entschei-det die Künstlersozialkasse im Einzelfall, ob ein Prüfverfahren eingeleitet wird.3. Werden mehr als 60 Schüler unterrichtet, wirddieAbgabepflichtdesMusikvereinsunterBerücksichtigung des Gesamtbildes der Aus-bildungseinrichtung und ihres möglichen Cha-rakters als abgabepflichtige Musikschule imEinzelfall geprüft. Insbesondere für die unter 3. genannten Vereine besteht die Möglichkeit, der sich derzeit noch in Gründung befindendenAusgleichsvereinigung der BDMV anzu-schließen. Dadurch entfällt die Kommunikation

zwischen KSK und dem Verein, da sich dieser an die BDMV wenden kann, die dann ggf. an-fallende Beiträge an die KSK weiterleitet. Eine Prüfung durch die KSK oder Dt. Rentenversi-cherung entfällt sodann! Diese nunmehr erfolg-te Klarstellung bedeutet für viele Vereine, dass Sie für ihre wertvolle Instrumentalausbildung keine Beiträge mehr an die KSK bezahlen müs-sen. Der Präsident der BDMV Siegfried Kauder nennt diese Klarstellung einen „Schritt in die richtige Richtung. Vereine müssen von Abgaben und Verwaltungsaufwand so weit als möglich befreit werden, damit die Musik wieder im Vor-dergrund steht !“ Das Ehrenamt wird dadurch nachhaltig gestärkt.Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle der BDMV, Geschäftsführer Harald Eßig, Tel.: 0711-67211281 oder per Mail an [email protected]. ■

Tag der Musik – 17. bis 19. Juni 2011Lebendiges Musikland Deutschland: Kreativität, Kulturelle Vielfalt und Bürgerschaftliches Engagement

Vom 17. bis 19.Juni 2011 findet derTag derMusik unter dem Motto „Ohne Musik kei-ne Bildung“ mit Veranstaltungen im gesam-ten Bundesgebiet statt. Laien- und Profimusiker, Jugendliche und Er-wachsene, Chöre, Orchester, Bands, Ensemb-les mit europäischen und außereuropäischen Instrumenten, Musiktheater und Musikvereine, Rundfunkanstalten und Musikverlage: Alle sind aufgerufen, sich mit ihren Veranstaltungen am Tag der Musik zu beteiligen!Von Barockmusik über zeitgenössische Werke bis hin zur Populären Musik: Alle Musikstile sind willkommen. Zusätzlich wird es wieder den Wettbewerb „Tag der Musik„ in 6 Katego-rien geben. Engagieren Sie sich für die kulturel-le Vielfalt und für bessere Rahmenbedingungen im Musikland Deutschland. Unterstützen Sie die Kampagne www.ohne-musik-keine-bildung.de. Setzen Sie mit uns Zeichen!

Anmeldung und Information:www.tag-der-musik.de

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Prof. Martin Maria Krüger

Präsident des Deutschen MusikratesChristian HöppnerGeneralsekretär des Deutschen Musikrates

Deutscher Musikrat, Schumannstr.17, 10117 BerlinTel. +4930 30881010Fax.+4930 30881011E-Mail: [email protected]

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SBMV BRÜCKENSCHLAG

„Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.“

Liebe Leserinnen und Leser der Bläserpost!Gustav Mahler hat es einst zum Ausdruck gebracht – das Beste der Musik ist nicht den Noten zu entnehmen, sondern vielmehr der Musik selbst. Dies setzt voraus, dass Musik ge-lebt und auch wahrgenommen, sprich in erster Linie gehört werden kann. Aber ein Ton allein bildet noch keine Melodie und ein Lied ist nicht in jedem Fall Musik – zumindest nicht im Sin-ne Gustav Mahlers. Der SZO (Spielmannszug Oberlichtenau) ist sich dessen mehr als be-wusst. Seit vielen Jahren kann der Verein durch einzigartige musikalische Qualität überzeugen und gehört daher zu den besten nationalen und internationalen Orchestern. Ein Anspruch, den es zu halten und dank kontinuierlicher Arbeit auszubauen gilt. Dafür wurden jetzt in Ober-lichtenau ideale Voraussetzungen geschaffen.Seit mehreren Monaten entsteht hier ein mo-dernes Sport- und Freizeitzentrum, dessen zentraler Bestandteil ein großer multifunktio-naler Proben- und Veranstaltungssaal sein wird. Der SZO war maßgeblich bei der Planung und Ausgestaltung des Zentrums beteiligt. So kann auch gewährleistet werden, dass der Komplex den modernsten Ansprüchen beispielsweise im Bereich der Tontechnik genügen wird.Der Saal fasst bis zu 70 Personen, die auf 4 Ebenen Platz nehmen können. Ausgestattet ist dieser mit modernster Technik. An den

Veranstaltungssaal schließt sich ein separater Aufnahmeraum an. Der Komplex umfasst wei-terhin verschiedene Räume zum Einspielen der einzelnen Instrumente sowie einen größeren Aufenthaltsraum.ZusätzlichbefindensicheineKüche und sanitäre Anlagen in dem Gebäude. Durch die Integration der technischen Einrich-tungen und den Aufnahmeraum, wird es künftig möglich sein, den Fokus neben den Probearbei-ten verstärkt auf CD-Aufnahmen zu legen.Ideale Bedingungen zum Musizieren und auch zurAufnahmederMusikzufindenistschwer.Der SZO hat mit der Forcierung des Sport- und Freizeitzentrums eine weitere Möglichkeit dahingehend geschaffen, die Ihnen nicht vorent-halten bleiben soll. Gemeinschaft ist schließlich in der Musik ebenso wichtig wie Inhalt, um das Beste zum Ausdruck zu bringen. Gern möch-ten wir Ihnen die Räumlichkeiten und Nutzungsmöglichkeiten des Zentrums für musikalische Proben oder CD-Auf-nahmen zur Verfügung stellen. Sie sind herzlich eingeladen, sich über die Gegebenhei-ten vor Ort einen Eindruck zu verschaffen und weitere Informationen einzuholen.Sicher ergeben sich Ihnen einige Fragen. Da es aber kaum möglich ist, alle Aspekte in die-sem Schreiben zu vermitteln, würden wir uns freuen, wenn Sie mit uns in Kontakt treten. Sie erreichen uns entweder unter 035955/746960

oder [email protected] Leser und Leserinnen, wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und verbleiben ■

mit musikalischen Grüßen

der Spielmannszug Oberlichtenau

März 2011

12.03.2011 Jugend- & Blasorchester Leipzig e.V.,

„Orchester & Stimmen“ – Sinfonische

Blasmusik trifft Chorgesang,

Gewandhaus zu Leipzig

April 2011

10.04.2011 Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.,

Konzert mit dem Marinemusikkorps

Kiel, Christliches Glaubenszentrum

Lichtenstein

14.04.2011 Brass Band BlechKlang Jena,

„Brass & Sinfonik“ (Gemeinschaftskon

zert mit der Jenaer Philharmonie),

Volkshaus Jena

16.04.2011 Musikschulverein „Johan Adam Hiller“,

Konzert der Jüngsten

23.04.2011 Brass Band BlechKlang Jena,

Galakonzert, Hotel

„An der Therme“ Bad Sulza

März 2011

N.N. Musikverein Neuwürschnitz e.V.,

Frühjahrskonzert

08.05.2011 Original Rodewischer Musikanten e.V.,

Musikertreffen, Insel Rodewisch

10.05.2011 Stadtorchester Markneukirchen e.V.,

Konzert anlässlich des „Internationalen

Instrumentalwettbewerbes“,

Musikhalle Markneukirchen

13.05.2011 Musikschulverein „Johann Adam Hiller“,

Konzert des Jugendblasorchesters

Görlitz

Juni 2011

02.06.2011 Musikverein Lichtenstein/Sa. e.V.,

Bier-Bratwurst-Blasmusik (Männertag),

Käpplereiche Lichtenstein

13.06.2011 Original Rodewischer Musikanten e.V.,

Musikertreffen, Insel Rodewisch

18.06.2011 1. JBO Chemnitz e.V. „Imagasy - eine

Reise in die Film(musik)geschichte“,

BSZ Lutherstraße, Chemnitz

19.06.2011 Brass Band BlechKlang Jena,

Konzert zum Deutschen Wandertag,

Markt Jena

21.06.2011 Musikschulverein „Johann Adam Hiller“,

Fete al la Musique

22.06.2011 Musikschulverein „Johann Adam Hiller“,

JEKI Konzert

25.06.2011 Jugendbrass Leipzig e.V.,

Jahreskonzert 2011, Schaubühne Lin

denfels, Leipzig-Lindenau

30.06.2011 Musikschulverein „Johann Adam Hiller“,

Schuljahresabschlusskonzert

Änderungen vorbehalten!

Bitte senden Sie uns Ihre Konzert- und Veranstaltungstermi-

ne, damit wir diese in Sachsens Bläserpost veröffentlichen

können. Leider lag uns bis Redaktionsschluss noch nicht von

allen Mitgliedsvereinen die Terminübersicht für 2011 vor!

Termine unserer Mitgliedsvereine Januar 2011 bis Juni 2011

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Page 20: Blapo_03_2010

Sachsens Bläserpost 3/201020

Unser Verband konnte auf der Grundlage der bisherigen erfolgreichen Entwicklung mit einem anregenden Crescendo ins neue Jahrtausend starten. Die Berichte über die folgenden Zeiten sollen eine erinnernde Übersicht bieten, ohne ins Detail zu gehen: Am 05.02.2000 fand in Seb-nitz der 8. Verbandstag des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V. zum ers-ten Mal zusammen mit der Hauptversammlung der Bläserjugend Sachsen statt. Diese Gemeinsamkeit sollte auch in Zukunft beibehalten werden. Die Arbeit der Fachbereiche im Vorjahr wurde ausgewertet, entspre-chendeKonsequenzen gezogen, die geplantenVorhaben definiert.DieD- und C-Lehrgänge sowie die Jugendleiterausbildung wurden systema-tisch weiter geführt. Das 6. Landesprobenlager für Bläser und Schlagzeu-ger mit Instrumental- und Orchesterwerkstätten hatte erfreulich reiche Beteiligung. Das Landesjugendblasorchester Sachsen (LJBO) hat unter MD Hendrik Kralle ein hohes künstlerisches Niveau erreicht. Präsident Dr. Rolf Jähnichen würdigte die engagierte Tätigkeit der Geschäftsstelle und dankte dafür Marion Haslinger und Marion Grüneberg. Mit dem 01.01.2000 ist der SBMV e.V. auch im Internet präsent. Höhepunkt des Jahres 2000 war das 4. Landesblasmusikfest vom 30.06. bis 02.07.2000 im Raum Oelsnitz/Erzgebirge. Die Organisation vor Ort hatte das JO Neuwürschnitz übernommen. Unter dem Motto „10 Jahre SBMV“ beteiligten sich 51 Klangkörper, darunter 39 Blasorchester, als professi-onelle Gäste das Rundfunk-Blasorchester Leipzig, das Polizeiorchester Sachsen und das Erzgebirgische Sinfonieorchester Aue. Den Auftakt für das Jahr 2001 gab der 9. Verbandstag mit Hauptversammlung der BJS am 03.02.2001 in Dresden. Zum derzeitigen Mitgliederstand gehörten 67 Vereine mit insgesamt 3388 Mitgliedern, davon 1419 Erwachsene, 1073 Jugendliche, 876 fördernde Mitglieder und 20 Einzelmitglieder. Die Ver-tiefung der Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine e.V. sowie dem Landesfeu-erwehrverbandSachsene.V.wurdedurchKooperationsverträgefixiert.Turnusgemäß wurden auf dem 9. Verbandstag das Präsidium des SBMV e.V. und der Vorstand der BJS in folgender Struktur gewählt:

Präsidium des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V. 2001

Präsident, Dr. Rolf Jähnichen, EinzelmitgliedGeschäftsführender Präsident, Wolfgang Grüneberg, JBO ThumVizepräsidentin, Bärbel Saarmann, JBO AuerbachVizepräsident, Thomas Taubert, JBO BernsdorfSchatzmeister, Dietmar Walther, JBO ThumLandesmusikdirektor, Heiko Schulze, Stadtmusik Bad LausickSchriftführerin, Sabine Ramm, Spielmannszug ChemnitztalBeisitzer, Rolf Hilbig, Fanfarenzug DresdenBeisitzer, Martin Gumpp, Einzelmitglied

Vorstand der Bläserjugend SachsenVorsitzender, Wolfgang Grüneberg, JBO ThumStellvertretender Vorsitzender, Matthias Hauschild, JBO BautzenStellvertretender Vorsitzender, Sven Schremmer, Spielmannszug ChemnitztalSchatzmeister, Dietmar Walther, JBO ThumSchriftführer, Hans-Dieter Pollter, JBO LeipzigBeisitzer, Kathrin Schütze, Fanfarenzug DresdenBeisitzer, Uwe Flaschel, JBO GörlitzBeisitzer, Mirko Grys, JBO NeuwürschnitzBeisitzer, Mario Junghanns, JBO Leipzig

Das enge Verhältnis zur Bläserakademie Sachsen bot eine hervorragende Grundlage zu einer qualifiziertenGestaltung allerWeiterbildungsmaß-nahmen auf hohem Niveau. Das Landesjugendblasorchester Sachsen führte vier Probenphasen mit mehreren Konzerten durch.Mit ihren Aktivitäten haben sich unsere Musikvereine in ganz Sachsen im Kulturleben eine geachtete Position erworben.

Die Zahl der Auftritte wurde so umfangreich, dass hier nur einige ange-führt werden können:

6. SAXONIADE im Raum Hohenstein-Ernstthal, 12 Orchester aus 12 Ländern4. Europäisches Blasmusikfestival in Bad SchlemaV. Internationales Musikfest in Bautzen11. Thumer Orchestertreff9. Chemnitzer MusikfestStadtmusikfest in Bad LausickRolandstädter Blasmusikfest in BelgernBläsertreffen in Rodewisch.

Auch beim „Tag der Sachsen“ beteiligten sich Orchester des Verbandes mit Konzerten und beim Festumzug. LMD Heiko Schulze wird zum stell-vertretenden Bundesmusikdirektor der BDMV gewählt und Wolfgang Grüneberg wurde ins Präsidium der BDMV berufen.Der 10. Verbandstag/Hauptversammlung der BJS am 27.04.2002 in Lich-tensteinkonntetrotzallerfinanziellenProblemedocheinerechtpositiveBilanz über die zurückliegende Periode ziehen. Einer der Hauptbereiche war wieder die Jugendarbeit, denn etwa 60 % aller Musiker und Musi-kerinnen sind unter 27 Jahren. 128 Jugendbildungsmaßnahmen konnten durchgeführt werden. Den Abschluss des 10. Verbandstages bildete die 5. Komponistenwerkstatt, wobei den Delegierten von vier Orchestern (JBO Bernsdorf, JBO Görlitz, JBO Zwickau, Stadtmusik Bad Lausick) zwölf neue Werke vorgestellt wurden.

Am 02.06.2002 fand in Bad Lausick das 1. Landestreffen der Kinder- und Nachwuchsorchester statt. Daran nahmen 9 Orchester mit insgesamt 232 jungen Mitwirkenden teil. Das LJBO Sachsen führte die erste Som-merphase vom 11. bis 21.07.2002 in Rostock durch und war Gast beim „Musikantentreff Ostsee“ mt einem Galakonzert zur Eröffnung des Fes-tes und weitere drei Konzerte im Ostseeraum. Während der Herbstpro-benphasegabdasLJBOimSeptemberinBadLausickeinBenefizkonzertzu Gunsten des hochwassergeschädigten JBO Grimma. Dank an die Theo Müller Stiftung für die engagierte Unterstützung des LJBO Sachsen.

Einleitend zum 11. Verbandstag/Hauptversammlung der BJS, am 01.02.2003 in Hoyerswerda, stellte Präsident Dr. Rolf Jähnichen Herrn Robert Clemen, Mitglied des Sächsischen Landtages, als neues Einzelmit-glied vor. In den Berichten über die Vorjahrestätigkeiten der Mitglieds-vereine und der Leitungsgremien wurden vor allem die vielen Jahreskon-zerte, Festkonzerte, die Orchesterjubiläen und die Musikfeste gewürdigt. Herzlich gedankt wurde all den Ehrenamtlichen für ihr Engagement für den Verband. Als Beispiele herausgegriffen:

2. Landestreffen der Kinder- und Nachwuchsorchester in Bad Lausick im Rahmen des 7. Stadtmusikfestes

BLASMUSIKGESCHICHTE

Musikdirektor Werner Kunath schreibt aus der sächsischen Blasmusikgeschichte Spezial – 20 Jahre SBMV e.V. (2000-2006)

Fortsetzung aus Ausgabe 02/2010

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7. SAXONIADE vom 10. bis 13.07.2005 im Raum Hohenstein-Ernstthal, 8 Orchester aus Bulgarien, Slowenien, Polen, Ungarn, Litauen, Russland und aus Sachsen.6. Europäisches Blasmusikfestival in Bad Schlema, 18 Orchester aus Österreich, Holland, Tschechische Republik, Polen, USA, Dänemark, Schottland, Schweden, Großbritannien, Schweiz, Deutschland.

Das LJBO Sachsen gab am 21.04.2003 im Gewandhaus Leipzig ein be-eindruckendes Konzert mit Gesangssolisten und Chören. Auf dem Programm standen „Carmina Burana“ von Carl Orff und „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgski. „Sachsens Bläserpost“ konnte in diesem Jahr seinen 10. Geburtstag begehen. Auf dem Abschlusskon-zert der Orchesterwerkstätten des 9. Sächsischen Landesprobenlagers in Zwickau ernannte Dr. Rolf Jähnichen im Auftrag des Präsidiums des SBMV e.V. Herrn Theo Müller zum 1. Ehrenmitglied des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V.Auf dem 12. Verbandstag wurde eine Änderung des Statuts, § 8 Ver-bandsleitung, Punkt 3 Präsidium, beschlossen (24.04.2004, Thum) – neue Funktion: stellv. LMD. Die beiden Beisitzer werden Medienbeauftragte und Präsidiumsmitglied. Satzungsgemäß standen Neuwahlen auf der Ta-gesordnung. Dr. Rolf Jähnichen kandidierte nicht wieder für das Amt des Präsidenten. Seit dem 14.05.1991 stand er an der Führungsspitze des SBMV e.V. Der Verband verlieh ihm als ersten Sachsen den Johann-Gott-fried-Reiche-Preis und ernannte ihn zum Ehrenpräsidenten des SBMV e.V. Die Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. ehrte ihn mit der Verdienstmedaille der BDMV in Gold. Dann die Wahlen:

Präsidium des SBMV e.V. 2004Präsident, Robert ClemenGeschäftsführender Präsident, Wolfgang GrünebergVizepräsidentin, Bärbel SaarmannVizepräsident, Rolf HilbigSchatzmeister, Dietmar WaltherLandesmusikdirektor, Heiko SchulzeStellv. Landesmusikdirektor, Jörg KüttnerSchriftführerin, Jana PralowMedienbeauftragte, Silke SchulzePräsidiumsmitglied, Martin Gumpp

Vorstand der Bläserjugend SachsenVorsitzender, Wolfgang GrünebergStellvertretender Vorsitzender, Matthias HauschildStellvertretende Vorsitzende, Kathrin SchützeSchatzmeister, Dietmar WaltherSchriftführerin, Anne SygullaBeisitzer Projekt Nachwuchs, Uwe FlaschelBeisitzer Internet, Homepage, Mario JunghannsBeisitzer Finanzen, Norman FrenzelBeisitzer Medienbeauftragte, Anne Scheibler

Einige Beispiele der Verbandsaktivitäten 2004: Das LJBO Sachsen führ-te die Osterprobenphase im April nach Bad Honnef, Rheinebene. Dazu gehörte am 11.04.2004, Ostersonntag, ein begeistert aufgenommenes Konzert im Kursaal. Das 3. Treffen der Kinder- und Nachwuchsorchester fand am 12.06.2004 im Leipziger Zoo statt.Zum kulturellen Rahmenprogramm des Landeserntedankfestes 2004 ge-hörte am 11. und 12.09.2004 zum ersten Mal die „Krone der Blasmusik“, ein Wettbewerb volkstümlicher Blasmusik für kleinere und mittlere Be-setzungen. Und 2004 ein kleines Jubiläum: 10 Jahre Landesprobenlager!

Das Bergmannsblasorchester Bad Schlema war am 23.04.2005 Ausrich-ter des 13. Verbandstages/Hauptversammlung BJS. Die gute Zusammen-arbeit mit dem sächsischen Musikrat, der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung, dem Kinder- und Jugendring Sachsen ist nun Selbstver-ständlichkeit. Als Neuzugänge konnten der Landesfeuerwehrverband Sachsen, das Stadtorchester Markneukirchen, der Musikverein Geithain, der Mädchenspielmannszug Dresden sowie Gunnar Heinz als Einzelmit-glied begrüßt werden. Erstmalig wurde der HDI-Ehrenamtspreis „Con moto“ an Reinhard Günther für seine langjährige Leitung des JBO Bernsdorf und für sein Engagement für den Verband verliehen!Aus den Musikfesten des Jahres 2005:

15. Thumer Orchestertreff vom 20. bis 22.05.2005, 30 Orchester8. SAXONIADE vom 07. bis 10.07.2005, 14 JBO aus 8 Ländern8. Europäisches Blasmusikfestival vom 16. bis 18.09.2005, Bad Schlema, 17 Orchester aus 11 Ländern5. Internationales Musikantentreffen vom 16. bis 18.09.05, Grimma mit 40 Klangkörpern

16 Orchester stellten sich den Wertungsspielen. Einbezogen in das Ge-samtprogramm wurde auch der Wettbewerb „Krone der Blasmusik“. Mit diesem Mega-Event beging der SBMV e.V. auch sein 15-jähriges Be-stehen! Eine weitere Besonderheit des Jahres war die China-Tournee des LJBO Sachsen vom 26.09. bis 07.10.2005. Diese Konzertreise war der absolute Höhepunkt in der Geschichte des Orchesters. Auf Grund persönlicher Veränderungen beendete der bisherige Dirigent MD Hendrik Kralle im April des Jahres 2005 seine Leitungstätigkeit. Deshalb übernahm LMD Heiko Schulze das Dirigat. Auch die Chinareise stand unter seiner künstlerischen Leitung. Ab Januar 2006 wurde Peter Vierneisel, Dirigent des Polizeiorchesters Brandenburg in Potsdam, als neuer Dirigent berufen. Der 14. Verbands-tag/Hauptversammlung BJS am 29.04.2006 in Leipzig brachte einige Veränderungen in den Leitungsfunktionen: Wolfgang Grüneberg war im Februar auf der Hauptversammlung der Deutschen Bläserjugend zum Vorsitzenden der DBJ gewählt worden. Er erklärte deshalb seinen Rück-tritt als Geschäftsführender Präsident des SBMV e.V. und als Vorsitzender der BJS. In diesen Arbeitsbereichen hatte er maßgeblichen Anteil an der Entwicklung unseres Verbandes. Dafür wurde er mit dem HDI-Ehren-amtspreis „Con moto“ geehrt. Es wurde beschlossen, dass die Position des Geschäftsführenden Präsidenten wegfällt und durch ein Geschäfts-führendes Präsidium ersetzt wird. Als direkter Vertreter wurde als Lei-terin der Geschäftsstelle Marion Haslinger eingesetzt. Als Vorsitzender der BJS wurde Gunnar Heinz kooptiert. Martin Gumpp wechselte zum Vizepräsidenten des Präsidiums. Auf der 12. Vollversammlung der BDMV war unser LMD Heiko Schulze zum Bundesmusikdirektor Blasmusik der BDMV gewählt worden. Der bisherigeBMDwarausberuflichenGründenzurückgetreten.Schwer-punkte 2006 waren weiterhin: Frühjahrs- und Herbstseminare, 12. Lan-desprobenlager für Bläser und Schlagzeuger, Jugendgruppenleiterausbil-dung, Krone der Blasmusik in Königsbrück, Landestreffen der Kinder- und Nachwuchsorchester in Chemnitz. Bereits am 04.02.2006 fand im Leip-ziger Schützenhof die 7. Komponistenwerkstatt zur Förderung zeitge-nössischer Originalliteratur statt. In zwei Konzerten, am 22.04.2006 in Bad Lausick und am 23.04.2006 in Glauchau, wurden die Kompositionen, 10 neue Werke, dem Publikum vorgestellt. ■ Fortsetzung folgt

BLASMUSIKGESCHICHTE

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Sachsens Bläserpost 3/201022

IN EIGENER SACHE

Nonsensecke (aus dem Blamu-Nonsens-Lexikon)

Gesang, derAuch Bläser und natürlich auch Schlagwerker sollten öfter oder auch hin und wieder mal singen, sich dem hehren valoziösen Reiz des Gesanges ergeben. Das kann auch choristisch durch den gesamten Klangkörper erfolgen. Ei-nige fulminante überzeugende Beispiele dazu haben verschiedene Jugendblasorchester beim „Tscherkessentanz“ interpretiert. Wobei auch der ausdrucksstarke Text, ein klanglich variier-tes „Ah“, in verhalten-wilder Tscherkessenart mit Verve gestaltet wurde. Oft treten auch Se-mi-Profi-Gesangssolisten im Konzert mit auf,die vom Orchester begleitet werden. Man soll-te sich dabei nicht allzu sorgsam an zurückhal-tende Dynamik halten, damit das Publikum sie auch hört. Man kann sie doch reaskoph sehen. Außerdem haben sie ja ein Mikrofon. Eine der jetzt viel gebotenen Gesangsarten ist das Drei-Ton-Prinzip. Mehr Töne werden nicht benutzt, da sie ständig wiederholt werden. Noch mehr „in“ ist das Gurgeln, Röcheln, Rülpsen auf nur einem Ton ohne erkennbare Wortbildungen. Dabei wird der Mikrofonkopf tief in den weit aufgerissenen Mund geschoben. Dadurch aller-dings oft Kehlkopfkrampf! Ein angeblicher Pro-mi-Star wird aber auch damit fertig. Er heult einfach schauerlich weiter! Also Kehlen gespült und geölt und dreist drauf los! ■

we-th

Sinfonische Bläsermusik 3 Landesjugendblasorchester Sachsen Dirigent: Peter Vierneisel, Tuba: Jörg Wachsmuth

Auf der neuen CD-Produktion des LJBO Sachsen vereinen sich klassische Werke in hochwertigen Transkriptionen von Siegmund Goldhammer und qualitätsvolle Originalwerke.

„Sinfonische Bläsermusik 3 ist durch die Auswahl der Stücke, deren sorg- fältige Umsetzung und die hochmusikalische Interpretation sicherlich eine der wertvollsten Tonträgerproduktionen auf dem Markt für Blasmusik“ (eurowinds 5 / 2010).

Die CD ist erhältlich in der Geschäftsstelle des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V./Bläserjugend Sachsen

Humboldtstr. 11, 09669 Frankenberg/Sa.Tel.: 037297 / 89 41 89E-Mail: [email protected] für 15,00 €.

Kuriose BlasinstrumenteKontrabass-Krummhorn(auch Großbass-Krummhorn)

Die Krummhörner wa-ren vom 14./15. bis zum 17. Jahrhundert in Europa gern gespielte Holzblasins-trumente mit Doppelrohr-blatt.Sie wurden als Familie, So-pran, Alt, Tenor, Bass und Kontrabass gebaut. Der To-numfang betrug eine None und ging auch bis Duodezi-me. Das abgebildete Kon-trabass-Krummhorn hatte eine Länge von etwa 1,10 Meter und war deshalb, wegen seiner Unhandlich-keit, weniger verbreitet. ■

MD Werner Kunath

In Kürze:Änderungen in Kulturraumförderung

In die Kulturraumförderung sollen künftig zwei Bühnen in Dresden einbezogen werden, die der Freistaat an die Landeshauptstadt abge-ben will. Für alle anderen Fördergebiete bleibt dann weniger übrig.Die Änderung sieht vor, zwei Landesbühnen an die Stadt Dresden abzugeben und mit in die Kulturraumförderung einzubeziehen. Förder-mittel sollen dann auch an die bisherigen Lan-desbühneninRadebeulundRathenfließen,dievorherkomplettvomFreistaatfinanziertwur-den. Wenn diese beiden Einrichtungen von der Kulturraumförderungprofitierten,bestehtlautKnut Neubauer, Referent des Leipziger Kul-turbürgermeisters die Gefahr, dass auch große Häuser wie das Gewandhaus von der allgemei-nen Mittelkürzung betroffen sein könnten.Leidtragende der Umschichtung wären die ge-förderten Gebiete Leipzig, Dresden, Chemnitz und fünf ländliche Räume. Neubauer und der Oberbürgermeister Burkhard Jung vermuten, dass Geldnot die Landesregierung bewogen hat, die Bühnen abzugeben. Die Dresdner können sich darüber nicht freuen, da die Fördermittel für die Bühnen nicht ganz ausreichen, um sie zu betreiben - den fehlenden Betrag muss die Landeshauptstadt zahlen. ■

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