blasmusik in tirol 01 2007

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1/2007 20. Jahrgang Verlagspostamt 6020 Innsbruck · P.b.b. Postzulassungsnummer: 02 Z 030211 M tirol Kultur Eine Ära geht zu Ende Landeskapellmeister Prof. Mag. Hans Eibl legt sein Amt nieder

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Ausgabe 1 des Jahres 2007 der Blasmusik in Tirol.

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Page 1: Blasmusik in Tirol 01 2007

1/2007 20. Jahrgang

Verlagspostamt 6020 Innsbruck · P.b.b.Postzulassungsnummer: 02 Z 030211 M

tirolKultur

Eine Ära geht zu EndeLandeskapellmeister Prof. Mag. Hans Eibl legt sein Amt nieder

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Februar 2007 Blasmusik in Tirol

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OTMAR HAMMERSCHMIDT

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

Wichtige Ankündigungen ......................................................Seite 4Einladung zur GV ...................................................................................Seite 5Kapellmeister gesucht ...................................................................Seite 7Dr. Friedrich Weyermüller wurde 70 ...................Seite 10Im Interview: Prof. Mag. Hans Eibl .......................Seite 12Erinnerungen an Sepp Tanzer ..........................................Seite 16Landesmusikfest 2007 ......................................................................Seite 17Ein Requiem für den Frieden .............................................Seite 18

Mitteilungen:Landesobmann .............................................................................................Seite 19Landeskapellmeister ...........................................................................Seite 21Landesgeschäftsführer .....................................................................Seite 23Landesjugendreferent .......................................................................Seite 26Medienreferent ............................................................................................Seite 29

Berichte aus den Bezirken:von Seite 30 bis Seite 41Unsere Gäste ...................................................................................................Seite 42

Leserbriefecke .................................................................................................Seite 42Tiroler Bläserwoche .............................................................................Seite 43Chronik-Serie ................................................................................................Seite 44Einwandererfest in Chile ...........................................................Seite 45Musikerpersönlichkeit: Norbert Zehm ............Seite 46Was tut sich außerhalb Tirols ............................................Seite 49Musik, die auf den Menschen zugeht .................Seite 50Empfehlenswerte Literatur .....................................................Seite 51

Information:Noten/Tonträger .......................................................................................Seite 52Kapellmeister gesucht ......................................................................Seite 53In Memoriam ..................................................................................................Seite 53

Kalendarium:Konzerte, Blasmusikveranstaltungen, Verbandstermine, Aus- und Fortbildung .....Seite 54

BiT

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lInhaltGeschätzte Leserinnen und Leser der BiT,

eine Ausgabe an der Zeitenwende, so könnte man unsere erste Ausgabe 2007 übertiteln. Der Vorwurf, die Landesführung des Blas-musikverbandes sei hoffnungslos überal-tert, wird in diesem Jahr entkräftet. - Die Neuwahlen im März werden eine weitere Senkung des Durchsschnittsalters der Ver-bandsfunktionäre bewirken, das soll aber Gegenstand der nächsten Ausgabe sein.

Diese Ausgabe widmet sich zu einem Teil dem Abschied von verdienten Persönlichkeiten, umfangreichen Dankesworten an Funktionäre, die den Landesverband verlassen. Persönlich bedanken möchte ich mich bei Hans Eibl, der als verlässli-cher Mitarbeiter im Redaktionsteam für die BLASMUSIK IN TIROL viele Beiträge geschaffen hat. Auch an Friedrich Weyermüller richtet sich mein Dank für seine unkomplizierte Bereitschaft, die BiT mit Bei-trägen zu versorgen. Eine Ausgabe der Rückblicke ist gar kein so unpassender Startplatz für unsere neue Reihe mit Beiträgen für Chronisten. Auszüge aus Chroni-ken werden in die nächsten Ausgaben Eingang finden. Ich lade euch, liebe Chronisten, ganz herzlich ein, uns Material zu schicken – damit kann die Geschichte der Blasmusikkapellen lebendig und anschaulich dargestellt werden. Letztlich schreiben wir diese Geschichte immer wei-ter, es ist schön, auch die Anfänge zu kennen.

Rückblicke allein wären kein guter Start in ein neues Jahr. Der Auftakt für Neues muss sich nahtlos anfügen – die Ankündigung von Neuwah-len des Vorstandes lässt schon eine gewisse Spannung aufkommen. Was erwartet uns in einem Jubiläumsjahr – wie wird die Leistungsschau an-lässlich 60 Jahre Blasmusikverband Tirol ausfallen?Die Frage der Kapellmeister-Ausbildung - immer aktuell – haben wir aufgegriffen und uns umgesehen. Stellungnahmen von zwei prominen-ten Blasmusikern bieten einen ersten Diskussionsbeitrag. Auch der Ti-roler Kapellmeistertag hat Spuren hinterlassen - Neue Blasmusik wird vorgestellt, die Problematik in einem bemerkenswerten Beitrag unserer geschätzten Mitarbeiterin Ursula Strohal aufgezeigt.

Im Jahr des Landesmusikfestes möchten wir besonders viel Raum für die Beiträge der Musikkapellen bieten: Besondere Aktivitäten, Ver-einsjubiläen, Konzertereignisse, - ich lade euch ganz herzlich ein, die BLASMUSIK INT TIROL nach Kräften mitzugestalten und zu einem gemeinsamen Medium unserer Kultursparte zu machen. Ich bedanke mich schon im Voraus und wünsche euch ein spannendes Musikjahr 2007.

www.blasmusikverband-tirol.at

Die nächste BiT erscheint im Juni 2007

REDAKTIONSSCHLUSS:Montag, 30. April 2007

Medieninhaber und Herausgeber: Landesverband der Tiroler Blasmusikkapellen.Redaktion: Josef Wetzinger. Redaktionsteam: Dr. Herbert Ebenbichler, Prof. Hans Eibl, Hans Eller, Roland Mair, Helmut Schmid, Ursula Strohal. Für den Versand verantwortlich: Roland Mair

Alle 6020 Innsbruck, Klostergasse 1, Telefon: 0512/572333, Fax: 0512/572333-60, e-mail: redaktionBiT@blasmusikverband-tirol.atwww.blasmusikverband-tirol.at

Jahresabogebühr € 15,-- (ins Ausland plus Porto)

LV-Obmann: [email protected] · LV-Geschäftsführer: [email protected]

LV-Büro: [email protected] · Redaktion: [email protected]

Grafik + Druck: SternDruck · 6263 Fügen · Gewerbepark 29Telefon: 05288/62925 · Fax DW 25 · www.sterndruck.at

Fotos Titelseite: Privat

Euer Josef Wetzinger

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Februar 2007 Blasmusik in Tirol

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Wichtige AnkündigungenGeneralversammlung des Blasmusikverbandes Tirol FügenNäheres dazu auf Seite 5

Sonntag, 11. März

2007

Jugendblasorchester-WettbewerbTarrenz – St. Johann Näheres dazu auf Seite 27

31. März / 1. April

2007

Auftakt zum Landesmusikfest - Landesjugendblasorchester / Requiem von HidasPfarrkirche St. Nikolaus / Hall i. T. · Näheres dazu auf Seite 18

16. Mai 2007

Tiroler Bläserwoche Tiroler Bildungsinstitut Grillhof / VillNäheres dazu auf Seite 43

Montag,9. Juli bis

Samstag, 14. Juli 2007

Landesmusikfest 2007Näheres dazu auf Seite 17

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

Einladungzur ordentlichen Generalversammlung des Landes-verbandes der Tiroler Blasmusikkapellen in Fügen

Auf Grund organisatorischer Probleme in Jenbach musste kurzfristig nach Fügenumdisponiert werden. Veranstalter bleibt aber der MB Schwaz.

Am Sonntag, 11. März 2007, findet in der Festhalle Fügen im Zillertal, die 60. ordentliche Gene-ralversammlung des Landesverbandes der Tiroler Blasmusikkapellen statt. Eingeladen sind die Mitglieder des LV-Vorstandes und die bestellten Mitglieder des Musikbeirates, die Bezirksobleute, Bezirkskapellmeister, Bezirksjugendreferenten und Bezirksstabführer (somit je 4 Vertre-ter pro Bezirksverband) sowie die Obleute, Kapellmeister und Jugendreferenten aller Mitgliedskapellen (je 3 Vertreter pro Mitgliedskapelle) sowie die Ehrenmitglieder des Landesverbandes und Ehrengäste.Bei Verhinderung von Bezirks- oder Kapellenvertretern sollen verlässlich deren Stellvertreter delegiert werden. Bei Änderungen in der Liste der Funktionäre der Bezirke und Kapellen, die dem Verband nach Wahlen z. B. noch nicht bekanntgegeben wurden, mögen die Einladung an die nunmehr für den 11. 3. 2007 zuständigen Funktionäre verlässlich weitergegeben werden. Die Teilnahme weiterer Funkti-onäre und MusikantInnen ist erlaubt und erwünscht. Um auch im äußeren Erscheinungsbild unsere Geschlossenheit zu zeigen, werden die Teilnehmer ersucht, in Tracht/Uniform zu erscheinen.Der LV-Vorstand ersucht um die vollzählige Teilnahme aller geladenen Funktionäre.Es ergeht auch eine schriftliche Einladung mit der Zusendung des Protokolles der 59. Generalversamm-lung 2006 in Telfs und der Delegiertenkarte.

Für den LV-Vorstand:Dr. Herbert Ebenbichler, LV-Obmann • DI Dr. Franz Fischler, LV-Präsident

Programmder Generalversammlung des Landesverbandes der Tiroler Blasmusikkapellen

am Sonntag, dem 11. März 2007, in der Festhalle Fügen im Zillertal

8.30 Uhr Gottesdienst in der Pfarrkirche FügenZelebrant: Pfarrer Mag. Heinrich Berger

Musik im GottesdienstZum Einzug: INTRADE-FANFAREaus der Messe von Andreas KnappKyrie: aus der Messe von Andreas Knapp Nach der Lesung: „LIEBSTER JESU, WIR SIND HIER“ GL 520 Zur Gabenbereitung: „O MENSCH, BEWEIN DEIN SÜNDE GROSS“ GL 166 Sanctus: aus der Messe von Andreas Knapp

Benedictus: aus der Messe von Andreas Knapp Agnus Dei: „LAMM GOTTES“ GL 435 Zur Kommunion: Chormusik Dankgesang: „ALLES MEINEM GOTT ZUEHREN“ GL 615 Schlussspiel: DEO GRATIASaus der Messe von Andreas Knapp

Ausführende:Bläserensemble der Musikkapelle Weerberg

Kirchenchöre Weerberg und JenbachLeitung: Andreas Knapp

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Februar 2007 Blasmusik in Tirol

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Tagesordnung1.) Musik: Bezirksfanfare des MB Schwaz von Werner Kreidl Dirgent: BezKapm. Werner Kreidl2.) Das Jugendblasorchester des MB Schwaz stellt sich vor.3.) Eröffnung und Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähig-

keit, Verlesung und Genehmigung des Protokolles der letzt-jährigen Generalversammlung

4.) Totengedenken Musik: „Bist du bei mir“ von Johann Sebastian Bach Dirigent: BezKapm. Werner Kreidl5.) Kurzberichte des LV-Geschäftsführers, LV-Obmann, Landcs-

kapellmeister und Landesstabführer6.) Musik: „Raketenflug“ Konzertmarsch von Sepp Tanzer (zum

100.Geburtstag des Komponisten) Dirigent: BezKapm. Werner Kreidl7.) Kurzberichte der LV-Jugendreferenten und des –Finanzre-

ferenten, Berichte der LV-Rechnungsprüfer, Entlastung des Finanzreferenten und des Vorstandes;

8.) Musik: „Neue Generation“ Konzertmarsch von Andreas Knapp, Dirigent:BezJugrefStV. Robert Werth

9.) Beschlussfassung über Anträge des Vorstandes unter Hin-weis auf die Ergebnisse der erweiterten Vorstandssitzung vom 18. 11. 2006, wonach unter die Kollektiv-Unfall- und Haftpflichtversicherung bei der Allianz-Elementar (Paket) ausdrücklich und ausschließlich nur jene Mitglieder der Ka-pellen fallen, die im EDV-Programm der Blasmusikjugend als Mitglieder erfasst und eingetragen sind und wonach über Wunsch der Kapellen auch in Ausbildung befindliche noch nicht aktive Schüler der Kapellen unter die Kollektiv-Un-fall- und Haftpflichtversicherung bei gleicher Prämienleis-tung wie die Mitglieder fallen können;

10.) Ehrungen11.) Musik: „Jolly Roger“ von Armin Kofler Dirigent BezJugref. Markus Oberladstätter

12.) Neuwahlen13.) Musik: „Streiflichter“ Ouvertüre von Hans Eibl-ÖBV-

Pflichtstück 2007/2008 Stufe A Dirigent: BezKapmStV. Walter Steinlechner14.) Grußworte der Ehrengäste15.) Behandlung von weiteren Anträgen an die Generalversammlung16.) Allfälliges17.) Schlussworte18.) Tiroler Landeshymne von L. Knebelsberger/Hans Eibl

Hinweise:1.) Anträge an die Generalversammlung sind bis Montag,

5. März 2007 schriftlich ( auch Fax und Mail) bei der Geschäftsstelle des Verbandes Klostergasse 1, 6020 Inns-bruck einzubringen;

2.) Die Delegiertenkarte wird gesondert zugesandt-bitte aus-füllen und verlässlich beim Saaleingang abgeben;

3.) Nach § 10 der LV-Statuten sind stimmberechtigt: drei Vertreter pro Kapelle (Obmann, Kapellmeister, Jugend-referent oder Delegierte),vier pro Bezirksverband( Ob-mann, Bezirkskapellmeister, Bezirksjugendreferent und Bezirksstabführer), die Mitglieder des LV-Vorstandes und die bestellten Mitglieder des Musikbeirates. Die Gene-ralversammlung ist ohne Rücksicht auf die Anzahl der Erschienenen beschlussfähig.

4.) Anfahrt über Autobahnausfahrt Wiesing • Zillertal • nach ca. 7 km Abfahrt Fügen Süd (vis-a-vis Holz Bin-der) • Kreisverkehr Richtung Spieljochbahn • nächster Kreisverkehr rechts • hinter Molkerei links zur Festhalle – Parkplätze für Busse und PKW vorhanden

9.45 Uhr Generalversammlung in der Festhalle in Fügen

Musikalische Umrahmung: Jugendblasorchester des MB Schwaz, Leitung wie in der Tagesordnung angegeben;

Das Jugendblasorchesterdes MB Schwaz

Das Jugendblasorchester des MB Schwaz setzt sich aus JungmusikerInnen der 15 Mitgliedskapellen zusammen. Mit der Bildung des Orchesters schließt sich der Kreis eines Veranstaltungsreigens, der von Bezirkskapellmeister Werner Kreidl initiiert worden ist. 2004 wurde in ei-ner Veranstaltung der Weg eines Mu-sikschülers vom Beginn des Erlernens eines Instrumentes bis zum Eintritt in die Musikkapelle gezeichnet. Musik-schülerInnen zeigten ihr Können und die Fortschritte vom Anfänger bis zur Erreichung des JMLA in Bronze.

In einer Folgeveranstaltung im Jahre 2005, die unter dem Motto „ Musik-schullehrer begleiten ihre Schüler“ stand, spielten SchülerInnen und Leh-rerInnen gemeinsam solistisch und im Orchester. Dabei wurden vor allem die Anforderungen hervorgehoben, die beim Erwerb der JMLA in Bronze, Silber und Gold an die Jugendlichen gestellt werden. Sehr beeindruckend war das gemeinsame Spiel aller Musik-lehrerInnen und der Leistungsabzei-chenträgerInnen.Nicht zuletzt die Gründung musikeige-ner Jugendorchester und die schönen Erfolge der Jugendorchester des MB

Schwaz bei verschiedenen Wettbewer-ben, vor allem aber die oben erwähn-ten Veranstaltungen waren die logische Folge der Bildung eines Bezirks-Jugend-blasorchesters. Vor allem der Auftritt bei der Generalversammlung des Blas-musikverandes Tirol ist großer Ansporn für die JungmusikantInnen sowie für die Dirigenten und Leiter der Probenarbeit. BezJugref.Markus Oberladstätter und dessen Stellvertreter Robert Werth. Dass Jungkomponist Andreas Knapp ebenfalls dem Orchester angehört., ver-steht sich von selbst.

RegR.Siegfried KnappObmann des MB Schwaz

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

Die Voraussetzungen für eine umfassen-de Kapellmeisterausbildung sind zweifel-los Nachfrage und Angebot. Die Situation am Markt ist derzeit so, dass immer mehr MusikstudentInnen und AbsolventInnen einer Teilzeitbeschäf-tigung nachgehen oder sich überhaupt am freien Markt behaupten müssen, um materiell zu überleben (dazu kann auch eine Kapellmeisterstelle gehören). Diese Entwicklung wird sich in Zukunft sicher verstärken, da die StudentInnen nicht weniger, sondern mehr werden. Klarer-weise kommt da eine Klientel an Kapell-meisterInnen und JugendleiterInnen auf uns zu, die es genauso auf die Tätigkeit vorzubereiten gilt, wie eine/n Hobby-musiker/in, welche/r dieses Amt ausübt. (Um nicht falsch verstanden zu werden:

Der Begriff Hobby-Musiker/in ist für mich ein Musiker/in, welche/r diese Tä-tigkeit zwar nicht beruflich ausübt, aber in dieser Funktion oft genauso gut wirkt wie ein/e studierte/r Musiker/in.) Gleichzeitig erleben wir eben den viel-zitierten ‚Boom‘ an MusikschülerInnen und vielerorts auch eine hervorragende Nachwuchsarbeit in den Blasmusikver-bänden und Vereinen. Mit der Ausbildung von StudentInnen und MusikschülerInnen steigt die Ver-antwortung und Nachfrage an kom-petenten Coachs/DirigentInnen für Jugendkapellen und Musikvereinen im unteren bis mittleren Leistungsbereich. Aber auch im Bereich der höheren Leis-tungsstufen (z. B bei Auswahlorches-tern) steigt der Anspruch an die Funk-tionäre in Bezug auf künstlerisches und kulturelles Verständnis, welches sich nicht mehr auf die Eingrenzung Blasmu-sik beschränken darf. Künstlerische oder musikalische Kompe-tenz alleine reicht aber auch nicht aus. Verständnis für gruppensoziale Dy-namik, psychologisches Feingefühl, Kreativität in der Methodik, Kommu-nikationskompetenz und eine stark ausgeprägtes menschliches Gespür sind zu fördernde Eigenschaften, deren An-sätze in einer Kapellmeisterausbildung aufgezeigt gehören. Eine Kapellmeister-persönlichkeit sollte durch ihre Anzie-hungskraft und Persönlichkeit ein En-semble weiterbringen und nicht durch ständiges Anschieben. Dieses ist zum

Scheitern verurteilt und führt sehr oft zu Lustlosigkeit auf beiden Seiten. Wenn man den Wagen erst einmal zum Rollen gebracht hat, ist es leicht. Dazu ist aber ein ein/e gute/r Dirigent/in allein zu wenig. Ein gut funktionierender Verein ist Voraussetzung für eine positivie Ent-wicklung. Oft gibt es da aber bereits in den Vereinen selbst Missverständnisse. Bedenkt man die hohe Anforderung für so einen Coach und daneben die vielen Kapellen und Ensembles in unse-rem Land, ist es wohl klar, welch große Verantwortung solch eine Führungspo-sition mit sich bringt. Oft ist man sich dieser Tragweite gar nicht mehr bewusst. Es kann nur logisch sein, dass man für diese Tätigkeit eine entsprechende Aus-bildung braucht. Eine, die sich zur Basis bekennt und zu deren tatsächlichen Be-dürfnissen, sich aber auch an einer Visi-on orientiert, die da wäre: qualitätvolles Musizieren und alles, was dieser Begriff an musikalischen und sozialen Themen mit sich bringt bzw. voraussetzt; - Har-monie in seiner tiefsten Bedeutung. Solch eine Ausbildung kann für eine/n Schüler/in nur dann einen bleibenden Eindruck erwirken, wenn diese Themen bzw. Eigenschaften Teil seines/ihres mu-sikalischen Lebens werden. Nachhal-tigkeit funktioniert nur dann, wenn die Ausbildung in regelmäßigen zeitlichen Intervallen stattfindet. Ein sehr gut durchstrukturierter Unterricht mit Pra-xisnähe und umfassender Theorie ist der ideale Nährboden für besseres Verständ-

Kapellmeister gesuchtDie Ausbildung der Tiroler Kapellmeister soll die

Qualität der Musikkapellen sichern

Es gibt in unserem Land viele Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung für Kapellmeister. In den Musikschulen, im Konservatorium, im Mozarteum, spezielle Workshops des Landesverbandes – ein überaus großes Angebot also. Trotzdem fehlen Blasmusikdirigenten. Warum? Gibt es nicht mehr genug Kapellmeister, die es auf sich nehmen, unter nicht ganz idealen Bedingungen zu arbeiten? Warum steigen manche ausgebildete Kapellmeister gar nicht in diese Funktion ein? Muss sich die Ausbildung ändern?Es besteht Handlungsbedarf. Die großartigen Möglichkeiten zu koordinieren und eine solide Ausbildung für die Basi-sarbeit schmackhaft zu machen, wird ein wichtiges Anliegen und Prüfstein der künftigen Verbandsarbeit sein. Ein Blick über Grenzen kann helfen, und so haben wir zwei erfahrene Persönlichkeiten eingeladen, ihre Sicht zur Problematik der Kapellmeisterausbildung für die BiT darzustellen.

Thomas Doss: Persönlichkeiten sind gefragt

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nis der Rolle des/der Kapellmeisters/in. Neben Information und Lehre muss es aber Hauptanliegen sein, das Interesse der SchülerInnen zu wecken; sowohl für musikalische Themen als auch psychol-gische Aspekte in der DirigentInnentä-tigkeit. Die Notwendigkeit für das Auf-wecken von vorhandenen Talenten, so-wie das Auflösen sämtlicher Blockaden und das Fördern des bewussten Hörens zeigt auf, dass diese Ausbildung neben allen fachbezogenen Themen auch eine Ausbildung mit mentalem Schwerpunkt sein muss. Seit über 15 Jahren gibt es in OÖ am Landesmusikschulwerk diese Ausbildung in Zusammenarbeit mit dem OÖBV. Um es als positives Beispiel anzuführen, zeichne ich die Gliederung auf. Es hat viele Mühen und Willenskraft gekostet um sie so zu entwickeln, wie sie heute dasteht: • 1 Jahr Vorbereitung (nicht verpflich-

tend) 3 Wochenstunden Aufnahmeprüfung (verpflichtend) • 3 Jahre Ausbildung (nach dem 2.

Jahr Zwischenprüfung; nach dem 3. Jahr Abschlussprüfung)

Ab dem ersten Jahr wöchentlicher Un-terricht von 3 Einheiten a 50 Minuten und jährlich 6 -8 Lehrproben bei Musik-kapellen. Instrumentalunterricht ist gratis, ebenso 1 Jahr Klavierunterricht. Dazu kommen Blockseminare zu den Themen: "Der Dirigent als Psychologe", "Rhetorisches Grundwissen" und "Das Schlagzeug im modernen Blasorchester". Diese Ausbildung hat sich in einer lan-gen Entwicklung zu dem formiert, was sie heute darstellt. Man muss den kulturpo-litischen Verantwortlichen gratulieren und danken, dass sie diese Entwicklung gefördert und unterstützt haben. Wahr-scheinlich waren sie sich der Tragweite dieses Unternehmens sehr wohl bewusst und haben hier mit kulturpolitischer Weitsicht gehandelt. In jedem politischen Bezirk ist ein Stand-ort für die Ausbildung positioniert. Die Kosten für die TeilnehmerInnen sind sehr niedrig gehalten. Gegenwärtig ist die Ausbildung wieder-

um in einer Umstrukturierungsphase, um sich den gegenwärtigen Bedürfnis-sen anzupassen. Die Entwicklungen sind eben sehr schnell, und es ist notwendig einen Schritt vorne zu sein. Bereits an-gedacht ist zukünftig auch eine Ausbil-dung für andere Formationen wie Strei-cherensembles. Die Nachfrage an der Kapellmeisteraus-bildung ist enorm, auch wenn sich die Einsteigerzahl im Durchschnitt auf ca. 30 - 40% reduziert. Das liegt darin begründet, dass es kla-rerweise schnell aufkommt, wie sehr man sich für diese Tätigkeit eignet und auch wirklich interessiert. Auch mag es auf den ersten Blick abschreckend wir-ken, was die Zeitdauer der Ausbildung anbelangt. Aber jede/r Absolvent/in hat bisher bestätigt, dass ihm/ihr diese Ausbildung musikalisch, privat, in der Persönlichkeit und auch im Beruf (vom Rechtsanwalt bis zum Kranführer) sehr viel gebracht hat. Natürlich ist die Abschlussprüfung Ziel der Ausbildung. Aber selbst einen Teil der Ausbildung mitzugehen, bereichert jede/n Musiker/in. Gleichzeitig kann die Abschlussprüfung so eines Kurses auch noch nicht das Ende sein, denn eigent-lich ist das Weiterlernen in diesem Be-reich nie erschöpft. Was sehr stark auffällt, ist, dass die meis-ten KursteilnehmerInnen im Verein bereits Funktionen ausfüllen. Manche übernehmen dann aber trotzdem eine Kapellmeisterstelle in einem anderen Verein. Leider gibt es sehr viele Kapell-meisterInnen-Vakanzen in den Musik-vereinen. Das liegt meistens daran, dass die Vereinsführung sich oft zu sehr an eine einzelne Persönlichkeit hängt und zuwenig vordenkt. Wenn ein/e Kapell-meister/in sagt, er macht nächstes Jahr sein letztes Konzert, ist es meistens auch schon zu spät. Deswegen kann ich nur mein Kompliment jenen Vereinen aus-sprechen, denen es rechtzeitig gelingt, einige Interessenten, ob jung oder alt, zu einem Vorbereitungsjahr zu mobilisieren. Nicht selten ist aus solchem Schnuppern ein großes Interesse geworden. Wenn man sich überlegt, wieviel Qua-

litäten man als Kapellmeister im Ba-sisbereich braucht, mag es umso mehr überraschen, dass es Persönlichkeiten gibt, welche diese Voraussetzungen in Form einer wunderbaren natürlichen Begabung mitbringen. Diese Persönlich-keiten hat es immer gegeben und wird es immer geben. Sie werden aber immer die Ausnahme bleiben. Ein Musikschulnetzwerk hat die große Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit den Verbänden so eine Ausbildung an-zubieten. Freilich muss man sich die Zeit geben, so eine Ausbildung zu ent-wickeln. Aber es gibt Beispiele, wie OÖ, an denen man sich orientieren kann, und es werden mit Sicherheit noch an-dere folgen. Es stellt sich zuletzt noch eine Frage: Wer bildet die Lehrenden in einer sol-chen Kapellmeister/innenausbildung aus? Diesen Ball kann man nur an die berufsausbildenden Institutionen weiter-spielen. Es zeichen sich Entwicklungen in Wien, Salzburg, Linz und Innsbruck ab. Auf jeden Fall ist klar: auch Coaches müssen ausgebildet werden. Und das kann nur so funktionieren, dass diese Ausbildung auf allerhöchstem Niveau stattfindet und sich neben allen künst-lerischen und genre-übergreifenden An-sprüchen unbedingt zur Basis bekennt, mit ihr zusammenarbeitet und somit ei-nen gesunden Kreislauf gewährleistet. In Zeiten wie diesen ist die Ausbildung als MusikerIn und MusikschülerIn schon längst keine rein künstlerisch/musika-lische mehr, sondern auch eine persön-lich/menschliche. Ein Thema, das in der Regelschule sehr oft keinen Platz mehr hat - ohne dem wir aber keine Dirigent/innen ausbilden können. Wir greifen es gerne auf, denn es gibt wohl nichts so-zialeres, als in einer Gruppe von vielen Menschen, Instrumenten und Tönen, seinen eigenen Ton zeitlich, sauber und so wesentlich zu positionieren, dass er in einem Meer an Tönen als wesentlicher Beitrag einer musikalischen Gesamtaus-sage funktioniert.

Thomas Doss, Komponist und Dirigent

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Im Freistaat Bayern steht für die Ausbil-dung von Blasorchesterdirigenten ein sehr effizientes dreigliedriges System zur Verfügung. Als einziges Bundesland bietet Bayern an der Musikhochschule Augsburg den Hauptfach-Studiengang Blasorches-terleitung an. Die Absolventen von Pro-fessor Maurice Hamers genießen einen hervorragenden Ruf. Auch nur in Bayern gibt es den Abschluss zum Staatlich aner-kannten Leiter für Blasorchester im Lai-enmusizieren. Dieser Abschluss kann an einer Berufsfachschule für Musik oder bei

einem berufsbegleitenden Lehrgang eines Blasmusikverbandes im Zusammenwirken mit einer bayerischen Musikakademie er-worben werden. Daneben veranstalten die Musikbünde auch Verbandslehrgänge zur sogenannten C3-Qualifikation (Dirigent im Blasorchester). Naturgemäß ist die Qualität der Hochschulabsolventen und Staatlich anerkannten Dirigenten höher, als die der C3-Absolventen. Während die hoch qualifizierten Orchesterleiter in der Regel bei den oberen Leistungsstufen und Spitzenorchestern zu finden sind, decken die C3-Absolventen eher die Leistungs-stufen Grund-, Unter- und Mittelstufe ab. Ausnahmen sind allerdings in beiden Richtungen vorhanden. In den C3-Lehr-gängen können gewisse Grundfertigkeiten angebahnt werden, die jedoch unbedingt der weiteren Vertiefung und des Ausbaus bedürfen. Hier ist die Initiative der einzel-nen Dirigenten gefragt, denen eine Viel-zahl von Fortbildungsmaßnahmen auf den unterschiedlichsten Ebenen angeboten wird. Einen wichtigen Stellenwert haben dabei auch die Wertungsspiele, die in Bay-ern sehr gut angenommen werden. Dort wird bei dem Beratungsgespräch vielfach

auf die Fortbildungsnotwendigkeit hinge-wiesen. Wie der Einzelne seine Grundfä-higkeiten weiterentwickelt, ist sehr unter-schiedlich; viele der Kursteilnehmer treten hinterher als Dirigenten gar nicht mehr in Erscheinung und andere nehmen eine ra-sante Entwicklung nach oben. Schon oft wurde von Verbandsseite diskutiert, wie die Dirigentenqualifikation gerade auch der niedrigeren Leistungsstufen planmäßig und umfassend beschleunigt und verbessert werden kann. Das Ergebnis war immer das, dass nur die Eigeninitiative geweckt, un-terstützt und gefördert werden kann, mit der Problematik, dass viele Appelle auch ungehört verklingen und viele Ohren ver-schlossen bleiben. Andere Modelle, wie z.B. eine „Lizenzerteilung“, die mit einer Fortbildungsverpflichtung verbunden ist, wurden schnell wieder verworfen.Eines kann jedoch hoffnungsfroh stim-men! Die Qualität der Orchesterleiter hat sich in den knapp 40 Jahren, in der ich die Entwicklung verfolge, im Mittel doch beachtlich verbessert und nach oben ent-wickelt. Hier ist einfach auch ein langer Atem und viel Geduld gefragt!

Dieter Böck, Landesdirigent desBayerischen Blasmusikverbandes

Dieter Böck: Eigeninitiativen wecken

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Er ist schon so lange in der Blasmusik tä-tig, dass man glauben möchte, er müsste um vieles älter sein. Nun ist er 70, bei guter Gesundheit, ungebrochener Un-ternehmungslust und Energie in den ver-schiedensten Bereichen.Weyermüller kam am 28. Dezember 1936 in Innsbruck zur Welt und kann auf eine stetig aufwärts strebende berufliche Kar-riere verweisen: Nach der Matura in der alten Lehrerbildungsanstalt in Innsbruck unterrichtete er an verschiedenen Inns-brucker Pflichtschulen, studierte neben dem Beruf an der Universität Innsbruck in den Fachbereichen Psychologie und Psychopathologie und schloss dieses Stu-dium bereits 1964 mit der Promotion zum Dr. phil. ab. 1969 wurde er zum Direktor des Pädagogischen Institutes des Landes Tirol ernannt, und 1990 begann er seine letzte berufliche Station als Landesschul-inspektor für die Pflichtschulen Tirols.Als Hofrat wechselte er 1997 in den Ru-hestand. Neben seinen vielen Verpflich-tungen wirkte er an der Universität In-nsbruck als Dozent für Sonderpädagogik, Habilitation 1981. Seine spätere Ernen-

nung zum Universitätsprofessor war ein weiterer Beweis seiner steilen beruflichen Laufbahn.Daneben gab es noch einen zweiten Be-reich mit bedeutenden Leistungen und Erfolgen, und das war sein Engagement als Führungspersönlichkeit im Blasmusik-wesen. Die Liebe zur Blasmusik bekam er wohl von Prof. Otto Ulf an der Lehrerbil-dungsanstalt mit, wo er in den Ensembles die Trompete blies. Dazu kam noch Sepp Tanzer, denn bald war er erfolgreiches Mitglied im Trompetenregister der be-rühmten Wiltener Rotjacken aus Inns-bruck. Tanzer war für ihn Vorbild, Freund und umgekehrt er für Tanzer der „Doktor“, gut einsetzbar bei Wertungsspielen usw. Logisch fast, dass Weyermüller bald Funk-tionär im Tiroler Landesverband wurde. Vor gut 40 Jahren schon, 1966, kam er als Schriftführer in den Vorstand und von 1969 bis 2004 war er Stellvertreter des jeweiligen Verbandsobmannes: bis 1995 unter Fritz Prior, dann unter Herbert Ebenbichler.In ganz Österreich wie auch im Ausland war er ein gesuchter Referent und so ging‘s

weiter bergauf. Von 1980 bis 2004 stand Friedrich Weyermüller als Präsident an der Spitze des Österreichischen Blasmu-sikverbandes. Da war er ein weitblicken-der, überaus fleissiger und hartnäckiger Freund und Verfechter einer wichtigen, erfolgreichen Zusammenarbeit der Lan-desverbände, einer, der stets die Niveau-verbesserung und das Nebeneinander von Tradition und Gegenwart im Visier hatte. Sein Geschick in der Führung einer so großen Organisation blieb auch interna-tional nicht verborgen, und so wurde er 1980 auch Präsident des Internationalen Musikbundes CISM und bekleidete diese Position bis 1992. Er spricht fließend fran-zösisch und bewegte sich auf dem interna-tionalen Parkett gekonnt und erfolgreich.Jetzt ist er geschätzter Ehrenpräsident der CISM und des ÖBV, keine Frage, auf so einen kann Tirol und Österreich stolz sein!Was unseren Dr. Weyermüller besonders auszeichnet, ist seine Vielseitigkeit, denn er besucht regelmässig die großen Opern-häuser Europas und reist gerne, wobei sein Wissen über Land, Leute und Kul-

Dr. Friedrich Weyermüller wurde 70Kaum zu glauben, der rüstige und immer noch begeisterte Blasmusikfunktionär, der konsequente Verfechter der Be-deutung der Blasmusik als Institution musischer Bildung, der Fachmann in psychologischen Grundfragen, der Kenner der Persönlichkeitstypen ( ich würde ihn eher nicht zu den schüchternen, sondern doch zu den redseligen einreihen), der Wissende in Führungsfragen, der Pädagoge, der das Befehlen, das Anordnen, Kommandieren, Ermahnen, War-nen, Belehren, Argumentieren, das Unterhalten mit immer aktuellen und guten Witzen, aber auch das Zureden, Beraten und vor allem das Motivieren im kleinen Finger hat, unser Dr. Friedrich Weyermüller vollendete am 28. Dezember 2006 sein 70. Lebensjahr.

70 Jahre - ein Grund zum Feiern! Die hl. Caecilia für den begeisterten Blasmusiker Friedrich Weyermüller.

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tur ihn zu einem beliebten und profund gebildeten Reiseleiter befähigt. Überall kennt man überdies, wie schon eingangs erwähnt, seinen allgegenwärtigen und spitzbübischen Humor. Dr. Weyermüller ist immer noch ein gro-ßer Helfer und Mitdenker als Beirat im Tiroler Verband und vertritt den Verband bei Festen, Versammlungen, Konzerten, Ehrungen vorbildlich, tatkräftig und vor allem kultiviert im Auftreten und in An-sprachen, wie er auch immer wieder mit ausgezeichneten Beiträgen in der ÖBZ oder in der Zeitschrift des Tiroler Verban-des und anderen Medien aufwarten kann. Mögen ihm sein Schwung, seine Freude an der Begegnung mit anderen Menschen (er kümmert sich neuerdings in der Run-de der Altvorderen um die früheren ÖBV-Spitzenfunktionäre und Ehrenmitglieder), seine Begeisterung für die Kultur im Lan-de und im besonderen für die Volkskultur noch lange erhalten bleiben.

Der runde Geburtstag war für den Lan-desverband Anlass, am 29. Dezember 2006 eine festliche Geburtstagsfeier im Hotel Kapeller in Innsbruck-Amras zu organisieren. Nach einem schwungvollen Marschständchen der Stadtmusikkapelle Innsbruck-Amras unter Kapellmeister Paul Bramböck und Stabführer Hans Zimmermann begrüßte Landesobmann Ebenbichler den Jubilar mit Familie.Weiters waren zur Feier gekommen: das geschäftsführende Präsidium des ÖBV mit Vertretern aus allen österreichischen Landesverbänden, an der Spitze der der-

zeitige ÖBV-Präsident Peter Höckner aus Niederösterreich, Bundeskapell-meisterstellvertreter Ing. Philipp Fruh-mann aus der Steiermark und Bundes-jugendreferent Mag. Hans Brunner. Als Vertreter der Partnerverbände des ÖBV vom Verband Südtiroler Musikkapellen Verbandsobmann Gottfried Furgler und Verbandskapellmeister Gottfried Veit, vom Verband Liechtenstein Präsident Kurt Bühler und der langjährige Jugend-referent Anton Gerner, dann ein alter Freund des Jubilars, Georg Bayer, Ehren-präsident des Nordbayrischen Musikbun-des, frühere Landesobmänner und ÖBV-Funktionäre aus den Bundesländern (die vom Jubilar ins Leben gerufene Runde der Altvorderen) und natürlich Vorstand und Musikbeirat des Tiroler Verbandes. Musikalisch wurde der Abend umrahmt von einem Bläserquintett der Stadtmu-

sikkapelle Innsbruck-Wilten mit Kapell-meister Peter Kostner und der Speckba-cher Stadtmusik Hall mit Kapellmeister Wolfgang Kostner, diese Mischung des-halb, weil der Jubilar Jahrzehnte ein be-geisterter Musiker im Trompetenregister der Wiltener war und in Hall auf Grund seiner Verdienste Ehrenmitglied ist. Bei den Gratulationsansprachen wur-den die großen Verdienste des Jubilars hervorgehoben. Eine Besonderheit war die Uraufführung einer von Gottfried Veit eigens für den Abend komponierten Fanfare und die Übergabe der Partitur an den Jubilar. Für den Tiroler Verband gra-tulierte in einer geistreichen Ansprache Präsident Dr. Fischler und überreichte Dr. Weyermüller eine geschnitzte Cäcilia aus dem Lechtal und heitere Literatur zur Blasmusik. Ad multos annos Friedrich Weyermüller.

Bei den Neuwahlen am 11. März 2007 wird Beirat Dr. Friedrich Weyermüller nicht mehr kandidieren und damit aus dem Vorstand des Landesverbandes aus-scheiden.Die wichtigsten Stationen unseres Dr. Weyermüller wurden oben und auch in der ÖBZ anlässlich seines runden Geburtstages gewürdigt. Es ist mir als Verbandsobmann aber ein großes Bef-dürfnis, zuätzlich im Namen der Tiroler Blasmusik Danke zu sagen.Nicht nur, dass Dr. Weyermüller un-glaubliche 40 Jahre im Vorstand mit-

gewirkt hat, er war noch viel mehr: Einer, der mit Wärme und Konsequenz an wichtige Verbandsereignisse erinnert hat, der oft als Verbandsvertreter unter-wegs war, bei Bezirksversammlungen, Musikfesten, Konzerten und Ehrungen. Mit seiner Rednergabe hat er den Ver-band bestens vertreten, als pädagogisch und musikalisch gekonnt agierender Bewerter war er häufig auch im Ausland eingesetzt, ebenso als Referent für die verschiedensten Themen. Er hat – und wird es hoffentlich als Verbandspensio-nist weiterhin tun – in verschiedenen

Arbeitskreisen (Fucik, Mozart) mit Begeisterung und fachlich fundiert mit-gearbeitet und für unsere Medien wie ÖBZ, BiT, Tiroler Volkskultur, Clarino usw. hervorragende Beiträge geschrie-ben. Er ist einer, der nicht mit Scheu-klappen nur die Volksmusik hochhält, sondern auch viele Opernaufführungen und Konzerte besucht. Weyermüller gilt in der Blasmusik als großes Vorbild. Danke, lieber Fritz, bleib uns verbunden, alles Gute auch privat.

Dr. Herbert Ebenbichler, LV-Obmann

Dank an Dr. Friedrich Weyermüller

Bläsermusik für den Jubilar

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Kraft, Ausdauer und Motivation für die BlasmusikInterview mit dem scheidenden Landeskapellmeister Prof. Mag. Hans Eibl

Herr Professor Eibl, Sie legen im März 2007 Ihr Amt als Tiroler Landeska-pellmeister zurück. Was hat Sie zu die-sem Schritt bewogen?Ich bin seit 1983 als Landeskapellmeis-terstellvertreter und ab 1998 als Landes-kapellmeister im Vorstand des Tiroler Blasmusikverbandes tätig. Nach 24-jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit kann man sich, so glaube ich, mit ruhigem Gewissen zurückziehen und Jüngeren Platz machen.

Was wünschen Sie Ihrem Nachfolger?

Was erwarten sie von ihm?Meinem Nachfolger wünsche ich, dass er das sich selbst vorgegebene Ziel er-reicht, wozu ich ihm viel Kraft, Aus-dauer und Motivation wünsche, denn Erfolge sind in einem so großen Verband nur über einen längeren Zeitraum er-reichbar. Es gilt nicht nur große Events durchzuführen, sondern vor allem auch auf die „kleineren“ Musikkapellen zu achten, für sie notwendige Literatur zu finden oder Arrangements zu schreiben und Ausbildungsmöglichkeiten sowohl für Kapellmeisteranfänger als auch für

Fortgeschrittene auch weiterhin anzu-bieten.

Was sind die Aufgaben eines Landes-kapellmeisters, worin bestehen die Verpflichtungen und andererseits die Chancen, wo liegen die Fallen? Die Aufgaben sind sehr vielseitig und liegen hauptsächlichen im organisatori-schen Bereich, wobei seit der Einführung des Musikbeirates mit fünf verschiede-nen Referaten im Jahre 2004 die Arbei-ten etwas aufgeteilt wurden. Die Anzahl der Sitzungen wurde dadurch aber er-

Selbstverständlich braucht Landeskapellmeister Hans Eibl an dieser Stelle nicht vorgestellt zu werden. Wir freuen uns aber über die Gelegenheit, in einem Zwischenresümee seine vielsei-tige verdienstvolle Tätigkeit in den Mittelpunkt dieses Heftes zu rücken und ihn selbst zu relevanten Themen zu befragen. Prof. Mag. Eibl wird in der Generalversammlung am 11. März 2007 das höchste Amt der Tiroler Blasmusik niederlegen. Seine großen Verdienste als Komponist, Dirigent, Pädagoge und Men-tor beschränken sich freilich nicht auf diese acht Jahre an der Blasmusikspitze, sie ziehen sich durch sein gesamtes Wirken.Eibl, am 12. Juni 1936 im Salzburgischen Obertrum geboren, trat 15jährig als Klarinettist in die Musikkapelle seiner Hei-matgemeinde ein. Ab 1957 gehörte der Mozarteums-Student der Militärmusik Salzburg an, 1967 legte er die Militärkapell-meisterprüfung ab. Weitere spätere Studien machten ihm zum „Magister artium“.Eibl übernahm 1971 die Militärmusik von Niederösterreich und ein Jahr später die Militärmusik Tirol, die er bis 2000 mu-sikalisch leitete. In dieser Zeit hat er vielen begabten jungen Tirolern ein zum Militärdienst paralleles Musikstudium und damit eine professionelle Musikerlaufbahn ermöglicht. Ab 1983 arbeitete er im Vorstand des Tiroler Blasmusikverbandes, 1998 wurde er Landeskapellmeister von Tirol.Eibl hat viele Bläserwerke komponiert und viele bearbeitet, um sie aufgrund der sich wandelnden Besetzungen der Blasmusik zu erhalten. Er wurde Dozent beim Blasorchester-Lehrgang am Konservatorium in Innsbruck, hielt zahlreiche Kurse, schrieb Lehrwerke und wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Tiroler Verdienstkreuz und dem Titel „Professor“.Hans Eibl hat sich für einen Abschied und gleichzeitig für eine Rückkehr zu seinen Wurzeln entschieden: Seit November 2006 leitet er die Musikkapelle Hatting. Am 31. März 2007 wird die neue Partnerschaft mit dem Früh-jahrskonzert gefeiert.

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heblich erhöht. Viel Zeit nehmen auch die Konzertbesuche und Vertretungen des Verbandes bei verschiedenen Festen und Anlässen in Anspruch, ebenso die vielen Anrufe und Erledigungen, die man zu Hause macht. Die Chance, etwas zu bewirken, sehe ich durch die Aus- und Fortbildungsangebote für Kapell-meister. Auch der jetzt schon jährlich durchgeführte Tiroler Kapellmeistertag, bei dem immer wieder verschiedene Themen aufgegriffen werden, findet immer größeren Zuspruch. So war beim letzten Mal das Thema „Neue Literatur“ und ein Jahr davor mit Michael Stecher das Thema „Arbeit mit dem Orchester: Warum tut den keiner was ich sage und zeige?“. Es bedarf sicherlich eines stän-digen Hinweises, um Kapellmeister aus dem ganzen Land von einer Fort- oder Weiterbildung zu überzeugen. Dies kann im Rahmen von Wertungsspielen, Be-zirksbesprechungen, aber auch durch private Gespräche geschehen. Worauf haben Sie in Ihrer Amtszeit besonderen Wert gelegt?Mein Vorgänger Andreas Bramböck und ich können sicherlich auf schöne Erfol-ge zurückblicken, was die Ausbildung der Kapellmeister betrifft. Durch den am Konservatorium eingeführten „zweijäh-rigen Lehrgang für Blasorchesterleiter“, der im Oktober 1975 begonnen hat, wur-de Musikern aus ganz Tirol die Möglich-keit geboten, sich weiterzubilden. Viele Teilnehmer nützten ihre Dienstzeit bei der Militärmusik, um diesen Lehrgang zu besuchen. Bis 2003 wurden 14 Lehr-gänge durchgeführt, wobei jeder durch-schnittlich ca. 20 Absolventen hatte. Von den insgesamt 291 Absolventen waren 102 Militärmusiker. Wir als unter-richtende Lehrer mussten uns erst selbst den Lehrplan und Lehrstoff erarbeiten. Es gab damals keine speziellen Unter-lagen. So entstanden aus ursprünglich mehreren Skripten mein „Lehrbuch für Blasmusikdirigenten“ und „65 Schlag-technische Übungen“. Ab 2003 wurde dieser Lehrgang vom Konservatorium organisiert und die Dauer von zwei auf drei Jahre hinaufgesetzt.Neben dieser Ausbildungsmöglichkeit war ich auch immer bestrebt, gute Ka-pellmeisterkurse am Grillhof zu organi-

sieren, was laut Äußerungen der Teil-nehmer auch gelungen ist. Diese Kurse hatten vor allem für Berufstätige den Vorteil, dass sie nur zweimal im Jahr stattfanden, dafür aber von Donnerstag bis Samstag dauerten.

Sie waren in Österreich auch ein Vor-reiter der Musik in Bewegung.Die „Musik in Bewegung“ hat eine sehr positive Entwicklung gemacht. Vor 1980 hat in ganz Österreich noch niemand etwas von einer „Großen oder Kleinen Wende“ gehört. Diese Show-Elemente wurden von der Militärmusik Tirol ent-wickelt, dann auf alle österreichischen Militärkapellen übertragen. Erst nach-her wurden diese Elemente von den zivilen Kapellen übernommen. Die be-reits in jedem Bundesland eingeführten Landesstabführer beschäftigen sich sehr fleißig mit der Weiterentwicklung. Es gilt jetzt jedoch streng darauf zu achten, dass nicht nur das Marschieren gesehen wird, sondern auch die musikalische Seite ihre Wichtigkeit behält. Tritt eine Kapelle bei einer Marschmusikbewer-tung in Stufe D oder E an, sollten auch die gespielten Märsche oder Werke in einer Show in dieser Leistungsstufe sein oder mit entsprechender Qualität gebo-ten werden. Was sind Ihre musikalischen Anliegen? Welche Empfehlungen haben Sie zum Abschied für die Kapellmeister, die Musikantinnen und Musikanten?Es mir ein Anliegen, dass auf eine gute Interpretation unserer eigenen „altöster-reichischen Musik“ geachtet wird, sprich „Wiener Walzer“ mit seiner speziellen Begleitung, „Märsche“ mit wieder hör-barem Nachschlag, auch auf die vielen wunderbaren Ouvertüren aus der Ope-rettenzeit sollte nicht verzichtet werden. Ebenso wichtig ist es, sich „Neuem“ zu öffnen. Es gibt so viele wunderbare neue Originalkompositionen, die es wert sind, erarbeitet und gespielt zu werden. Manche Kapellmeister klagen über schlechten Probenbesuch. Wie dieses Problem zu lösen ist, dafür gibt es kein spezielles Rezept. Man wird in Zukunft viel darüber nachdenken und diskutie-ren müssen. Sicher wäre das ein Thema für einen Kapellmeistertag.

Die neun Militärmusiken Österreichs waren ab 2005 von der Auflösung be-droht und sind 2006 mit knapper Not gerettet worden. Sie waren 30 Jahre lang Militärkapellmeister. Wie sehen Sie heute, mit mehrjährigem Abstand, diese Position, ihre Entwicklung und speziell Ihre Zeit? Es ist richtig, dass alle neun Militärka-pellen erhalten bleiben, das ist auf den ersten Blick sehr positiv. Wenn Sie aber von Rettung sprechen, dann muss man gleich fragen, wie sie gerettet wurden? Wie ich hörte, haben sich die Rahmen-bedingungen sehr verändert. Zum Bei-spiel: Waren in meiner Zeit bei einer Orchesterstärke von 60 Musikern etwa 35-40 Kaderpersonen (Unteroffiziere und Zeitsoldaten), so dürfen es jetzt nur noch 16 sein. Die übrige Mannschaft muss jedes Jahr wechseln, und dazu fehlt für manche Register der notwendige Nachwuchs (Bass, Holzbläser). Außer-dem wurde die Stärke auf 47 Mann re-duziert. Die Militärmusik ist eine ganz wichtige Ausbildungsstätte in Tirol. Bei jeder Ab-schlussprüfung eines Kapellmeisterkur-ses wurden die praktischen Prüfungen bei der Militärmusik durchgeführt, weil es woanders über einen so langen Zeit-raum für 20 Absolventen nicht möglich gewesen wäre. Es wäre wünschenswert, wenn die Rahmenbedingungen so ge-halten würden, dass die Musiken ihre Vorbildfunktionen im Bundesland er-halten können.

Sie haben als Militärkapellmeister sehr vielen Tiroler Musikern das Musikstu-dium am Konservatorium und damit oft auch einen musikalischen Beruf er-möglicht. Wie steht es jetzt damit?Es ist richtig, dass viele Musiker ihre Dienstzeit bei der Militärmusik dazu benützt haben, um sich aus- oder wei-terzubilden. Ich habe dass immer sehr unterstützt und stets dafür ein offenes Ohr gehabt, weil ich aus eigener Erfah-rung weiß, wie angenehm es ist, wenn ein Chef dafür Verständnis aufbringt. Es haben in meiner Zeit sehr viele ihre Ausbildung als Musiklehrer oder Musi-ker abgeschlossen, von denen viele im Tiroler Musikschulwesen oder in Berufs-orchestern tätig sind. Durch die jetzige

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Reduzierung der Anzahl an Kaderperso-nal wird das immer schwieriger.

Als Landeskapellmeister besuchten Sie unzählige Konzerte in ganz Tirol. Was hat Ihnen, summa summarum, beson-ders gut gefallen, welche Entwicklun-gen, musikalisch und gesellschaftlich, sehen Sie?Sehr erfreulich ist, dass sich allgemein das musikalische Niveau gehoben hat. Das hängt sicher damit zusammen, dass sich die flächendeckende Ausbildungs-möglichkeit in den Musikschulen sehr positiv auswirkt. Andererseits ist es nicht selten, dass in einer Kapelle 10 Musiker spielen, die bei der Militärmusik ihren Dienst geleisteten haben. Die Program-me sind bunter, abwechslungsreicher geworden und es ist interessant, mit welchen Ideen manchmal neue elektro-nisch-technische Mittel oder Mulitime-dia-Programme genützt werden. Auch die traditionelle Orchesteraufstellung haben viele zu Gunsten eines nicht mehr so blechdominierten Klanges ge-ändert (Flügelhörner und Trompeten hinter den Holzbläsern). Dass das Blasmusikwesen besonders auch die junge Generation anspricht,

ist erfreulich. Somit ist ein Musikverein auch ein sozial wichtiger Faktor in einer Gemeinde. Es gibt in Tirol ca. 24.000 Musikschüler, 40% davon Bläser, wes-halb uns um den Nachwuchs nicht ban-ge zu sein braucht.

Wie sieht Ihr musikalisches Leben nach der Generalversammlung im März 2006 aus?Nach der Generalversammlung wird es mir ähnlich ergehen, wie bei mei-ner Pensionierung. Ich bin froh, wieder mehr Zeit zu haben. Für ein vernünftiges Maß an Gesundheitssport nehme ich mir jetzt mehr Zeit als früher (Ski- oder Radfahren, Jogging, Wandern).Auch die übernommene Musikkapelle Hatting wird mich sicher zu beschäfti-gen wissen. Somit kehre ich wieder an das Dirigentenpult und zu meiner ur-sprünglichen Tätigkeit zurück, die mir immer Freude gemacht hat. Werden neue Kompositionen entstehen? Ob neue Kompositionen entstehen wer-den, kann ich noch nicht sagen. Sicher-lich werde ich mein Hobby, etwas zu arrangieren oder zu bearbeiten, weiter betreiben.

Sie haben viele Werke für die Blasmusik bearbeitet. Was war dabei Ihr Ziel?Mein vorrangiges Ziel war immer, et-was für die Praxis zu schreiben oder zu arrangieren. So entstanden z. B. viele Arrangements für Klarinette, weil mich der ausgezeichnete Klarinettist Werner Angermair oder auch andere Instrumen-talisten immer wieder mit neuen Aufga-ben beschäftigt haben. Außerdem habe ich Suppé-Ouvertüren und viele andere größere Werke speziell für die Militär-musik bearbeitet, um den Klangreich-tum eines so tollen Orchesters zur Wir-kung zu bringen, was oft mit veralteten Arrangements nicht möglich war.

Welche Musik mögen Sie persönlich am liebsten? Persönlich habe ich ein großes Spektrum von Komponisten, deren Werke ich ger-ne höre. Das reicht von Bach über die Klassiker bis hin zur Modernen Musik, deshalb bin ich ein treuer Besucher der Innsbrucker Sinfoniekonzerte. Ich höre aber auch gute Jazzmusik oder Bigband-musik gerne, weil ich sie in meiner Stu-dienzeit viel gespielt habe.

Ursula Strohal

Der von 1972 bis 2000 aktive Leiter der Militärmusik Tirol war bei seinem Amtsantritt als Landeskapellmeister im Jahre 1998 ein weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannter Kapellmeister, Komponist, Arrangeur, Referent, Bewer-ter, Buchautor und Funktionär, immer mit Elan für die Tiroler Blasmusik tätig. Tirol wurde für den gebürtigen Salzbur-ger die zweite Heimat und erfolgreiche Wirkungsstätte. Einen wesentlichen Teil seiner Tätigkeit machte das Lehren in Kursen aus, so bis 2003 im Blasorchesterleiterlehrgang des Verbandes am Konservatorium, dann weiter in unzähligen Seminaren und Kursen besonders am Grillhof für die Aus- und Fortbildung von Kapellmeis-tern. Er schrieb ein viel beachtetes Lehr-buch für die Kapellmeisterausbildung, auch stammt von ihm ein Lehrvideo für Blasmusikdirigenten.

Vor allem aber fanden seine zahlreichen Kompositionen und Arrangements, auch außerhalb Österreichs, großen Anklang, fast logisch errang er auch einige Kom-positionspreise. Er ist ein sehr vielseitiger Komponist und schrieb Märsche, Ouver-türen, Potpourris, Werke für Soloinstru-mente, festliche Musik, Tänze, sinfonische Werke, Walzer, Polkas, Lieder, Fanfaren und Hymnen sowie auch schöne Kirchen- und Trauermusik, immer praxisbezogen und auf die Spielbarkeit auch in kleineren Besetzungen bedacht. Er schenkte den Kapellen neue Literatur, Eibls Werke wer-den viel und gerne gespielt. Dass viele seiner Werke auch oft als Pflichtstücke sowohl im ÖBV als auch im Tiroler Verband und auch in anderen Verbänden verwendet wurden, ist kein Wunder. Zuletzt war er bei den Pflichtstü-cken des ÖBV 2005 und 2006 vertreten und jetzt bei den Werken für 2007 und

2008 wiederum, ein aktueller Komponist mitten in der Szene. Viel Zeit opferte er in der Mitarbeit für unser Mitteilungsblatt “Blasmusik in Ti-rol“ und ganz besonders war er auf Grund seiner Erfahrung als Militärkapellmeister (er war einer der ersten, der Shows er-arbeitete und gestaltete) ein wichtiger Berater und Lehrer im Bereich „Musik in Bewegung“, seine Tivolifiguren und -Programme sind ein besonderes Marken-zeichen. Für die vielseitige Tätigkeit ist ihm seitens des Landesverbandes sehr zu danken und alle wünschen ihm für den neuen Musi-kabschnitt alles Gute und viel Erfolg, vor allem Gesundheit, zudem entbieten wir auch seiner Familie die besten Wünsche und bedanken uns für deren Verständnis.

LandesverbandsobmannHerbert Ebenbichler

Dank des Landesverbandes

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

Werke von Hans EiblÜber 200 Kompositionen und Bearbeitungen: Traditions-Märsche zum Marschieren, Konzert- und Ope-rettenmärsche, Ouvertüren, Potpourris, Werke für Solo-instrumente, festliche Musik, Tänze, sinfonische Werke, Rhapsodien, Walzer, Polkas, Lieder, Fanfaren, Hymnen, Kirchen- und Trauermusik, Bearbeitungen zu Übungs- und Unterrichtszwecken.

Das Lehrbuch für Blasmusikdirigenten beinhal-tet folgende Thematik: Kurze Zusammenfassung der Geschichte des Dirigierens, Grundhaltung, Dirigierfiguren, Auftakt und Einsätze, die linke Hand, die Fermate, Been-den eines Werkes, Zäsur, Generalpause, Teile der Schubert-messe, Tempo, Artikulation, Hemiole, Analyse, Verzierung, musikalische Fachausdrücke, Instrumentenkunde, Trans-ponieren, Notenbeispiele für das Instrumentieren (Partitu-ren), die Akustik, Formenlehre, das Orchester, die Proben-gestaltung, Präsentation eines Konzertes, protokollarische Richtlinien für den Empfang eines Ehrengastes. Mit vielen Notenbeispielen.

Lehrvideo oder DVD für Dirigenten (ca. 60 Mi-nuten): Grundschlagarten mit Unterteilung, dynamische Übungen, Auftakte und Einsätze auf verschiedene Takttei-le, das unmittelbare und mittelbare Weitergehen aus der Fermate, die Phrase und deren Gestaltung, die Begleitung des Marsches und des Wiener Walzers.

65 schlagtechnische Übungen für den Dirigier-unterricht: Die zweistimmigen Melodien sind so einge-richtet, dass sie aufbauend sowohl für Anfänger wie auch Geübtere verwendet werden können.

Einblasübungen für Orchester: Einfache Einblasü-bungen in klingend B-Dur.

Zahlreiche CD-Einspielungen mit einem insgesamt sehr umfangreichen Programm (zum Teil live-Mitschnitte von Edelweißkonzerten).

Homepage: http://members.aon.at/hans.eibl

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Die nächste BiT erscheint im Juni 2007REDAKTIONSSCHLUSS: Montag, 30. April 2007

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Als ich ihn Anfang der Fünfzigerjahre kennen lernte, hatte er schon seine wich-tigsten Werke für Blasmusik komponiert und mit ihnen Kompositionswettbewerbe gewonnen, hatte mit seinen „Wiltenern“ bei internationalen Wettbewerben bril-lieren können, war Referatsleiter beim Rundfunk - damals noch im Neuen Land-haus - war freundschaftlich verbunden mit dem Südtiroler Verbandskapellmeis-ter Sepp Thaler, mit dem unermüdlichen Kämpfer für originale Blasmusik Josef Eduard Ploner, schätzte die Persönlich-keit Otto Ulf und dessen Bestrebungen um die Wiedererweckung der Bläsermu-sikliteratur, hatte Kontakte mit Öster-reichs und Europas Blasmusikpionieren, spielte deren Werke bei den von ihm ein-geführten Frühjahrskonzerten und sorgte durch sie aber auch für die internationale Verbreitung seiner eigenen Werke, war entschiedener Befürworter für die Ein-führung der Wertungsspiele, setzte sich für eine bessere Ausstattung des Noten-materials ein - weg von den einzeiligen „Direktionsstimmen“ und den zusammen geschriebenen Bläser- und Schlagzeug-stimmen - gewann für dieses Ziel die Mit-arbeit des Helbling-Verlages, hatte sich also mit Weitblick und unermüdlichen Fleiß zu einer international anerkannten Blasmusikpersönlichkeit empor gearbei-tet, zum bewunderten Vorbild einer gan-zen Tiroler Kapellmeister-Generation.

Er nützte seine Position als Rundfunk-Verantwortlicher für die Volks- und Blasmusik bei Radio Tirol, um mit den aufstrebenden Musikkapellen Gelegen-heit für Tonband-Aufnahmen und damit zur Intensivierung der Probenarbeit zu bieten, zuerst im Landhaussaal, dann im neuen Rundfunkgebäude am Rennweg. Ich denke noch gerne daran, wie ich mit der Amraser Musikkapelle erstmals dieses Angebot wahrnahm. Es war im Landh-aussaal, und wir spielten die Ouvertüre „Der Dorfkönig“ von Heinrich Steinbeck - zweimal spielten wir das Werk ohne Un-terbrechung durch. Den ersten Abschnitt verwendete er vom zweiten Durchlauf, den zweiten vom ersten. Ein Schnitt also. Das war‘s. Und die Aufnahme wurde so-gar oft gesendet,Vielleicht hat diese Begegnung bewirkt, dass er mich im Jahre 1961 einlud, als Schriftführer in den Verbandsvorstand einzutreten, der damals so besetzt war: Obmann Hofrat Dr. Josef Schumacher, Stellvertreter Emmerich Stolz; Verbands-kapellmeister Sepp Tanzer, Stellvertre-ter Alois FintI; Kassier Karl Achammer. Als neuer Geschäftsführer begann Franz Karsten, nachdem Baron Wagner-Wehr-born ausgeschieden war. Der Vorstand umfasste aiso nur sieben Personen. Dem Verband stand kein Verbandsbüro zur Verfügung, die Abwicklung der Ver-bandsarbeit erfolgte notgedrungen in den Wohnungen der Funktionäre... Und die Fahrten zu den Bezirken und Kapellen mussten per Eisenbahn oder Autobus abgewickelt werden, denn einen Führer-schein und ein Auto besaß nur Tanzer!1965 setzte er mich erstmals als Bewerter ein. Keine Ausbildung dazu, nur ein kur-zes Gespräch. Mit der Aufmunterung „du wirst es schon richtig machen“ wischte er meine Bedenken weg. Sein Vertrauen zu haben, hat Kraft und Sicherheit gegeben, damals und all die Jahre danach.

Sepp Tanzer war eine kraftvolle Persön-lichkeit, schon sein Vorname „Sepp“ si-gnalisierte das. Nicht vorstellbar: „Josef Tanzer! „Sepp“ stand bei ihm für Kame-

radschaft, Überzeugungskraft, Zielstrebig-keit, auch Ernsthaftigkeit und Heimat-verbundenheit. Er war ja nicht nur eine herausragende Persönlichkeit durch seine schöpferische Leistungen, sondern auch durch sein Äußeres: drahtig und schlank, stramm in seinem Auftreten, fast immer braungebrannt, ausdrucksvolle braune Augen hatte er, konnte Strenge zeigen, wenn es angebracht war, vermittelte aber allzeit Hilfsbereitschaft und verständnis-volle Zuwendung.Alle diese Eigenschaften zusammen wa-ren es, dass sich die besten Musikanten des Landes von ihm angezogen fühlten und mit Begeisterung in den Reihen seiner „Wlltener“ auf konstant hohem Niveau Musik machten, Tanzers Klang-vorstellung umsetzten und dadurch eine Vorbildwirkung erzielten, die auch in unseren Tagen Beachtung verdient: Sepp Tanzer kannte die Eigenheiten der Blas-musik anderer Länder, und das mach-te ihn sicher, dass der österreichische Blasmusikklang etwas Eigenständiges, Herausragendes und Erhattenswertes ist. Dafür verantwortlich ist - wir wissen es ja alle - die Sonderstellung der Flügelhorn-Familie, aber auch das Begleitregister mit Es-Trompeten und Basstrompete. Wäh-rend die Basstrompete in letzter Zeit gera-dezu einen Modestatus zu erhalten scheint und das Flügelhorn seine führende Positi-on erhalten konnte, sind es In Tirol nur mehr ganz wenige, die mit Überzeugung Es-Trompete blasen (selber wollte ich dadurch für die Es-Trompete Werbung machen, dass ich mit diesem Instrument das Musiker-Leistungsabzeichen erwarb). Im Jahre 2007 werden sehr viele Kapellen aus Anlass des 100sten Geburtstages von Sepp Tanzer Kompositionen von ihm ins Programm nehmen und bei den Konzer-tansagen aus seinem Leben und Wirken berichten. Tut das und versucht es, seine Werke „original“ zu spielen. Er hat es sich verdient, seine Kompositionen immer wieder aufzuführen und seinem Vorbild nachzueifern,

EhrenlandeskapellmeisterAndreas Bramböck

Erinnerungen an Sepp TanzerEin Beitrag zum 100. Geburtstag des Tiroler Blasmusik-Pioniers

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

Landesmusikfest 2007Thomas Doss dirigiert das Festkon-zert des Tiroler Landesjugendbla-sorchesters am Samstag, dem 22. September 2007, 20 Uhr / Congress Innsbruck, Saal Tirol

Der vorgesehene Gastdirigent Jan Cober hat Ende letzten Jahres überra-schend abgesagt und dies hauptsäch-lich mit Terminschwierigkeiten in sei-nem Rundfunkorchester begründet.Rasch setzte sich der zuständige Ar-beitskreis mit dem Problem auseinan-der und fixierte einen Kreis von neuen möglichen Gastdirigenten, die zunächst telefonisch kontaktiert wurden.Thomas Doss, der bekannte öster-reichische Dirigent und Komponist, wohnhaft in Pasching bei Linz, sagte sofort zu. Eine Verbandsdelegation reiste nach Oberösterreich. In einem dreistündigen Gespräch konnte mit Thomas Doss alles Wesentliche geklärt werden. Wir sind über diese öster-reichische Lösung sehr glücklich und haben mit Thomas Doss nun einen entgegenkommenden und großartigen Gastdirigenten für dieses Festkonzert verpflichten können. Das Programm wird beginnen mit einer Eröffnungsmusik, die der Tiroler Kom-ponist Norbert Zehm als Auftragswerk des Verbandes komponiert. Dann folgt eine Verdi-Ouvertüre - nach unserem Wunsch jene zur Sizilianischen Ves-per. Höhepunkt des ersten Teiles ist dann ein Trompetenkonzert mit un-serem Solisten Florian Klingler aus Mils, Solo-Trompeter der Münchner Philharmoniker. Nach dem derzeitigen Stand wird er das Trompetenkonzert von Alfred Reed (fünfsätzig) spielen, das auch Gelegenheit gibt, neben der Trompete das Flügelhorn einzusetzen. Im zweiten Teil hören wir „Diverti-mento“ von L. Bernstein, dann „Lux Aurumque“ von Withacre - USA und zum Abschluss das Werk „Solaris“ von Thomas Doss. Das Orchester bietet hier einen hoch-klassigen Querschnitt durch die Mög-lichkeiten der sinfonischen Blasmusik

und wird in Arbeitsphasen im März, April und Mai 2007 und dann konzen-triert ab Mitte September 2007 vorbe-reitet werden. Die Vorproben werden G. Klausner und H. Pallhuber leiten, Thomas Doss kommt am Schluss zum Orchester und leitet die intensive Schlussphase.

Die Vorbereitungen für unser eigent-liches Landesmusikfest am Wochen-ende 20. und 21. Oktober 2007 in Innsbruck laufen natürlich weiterhin auf Hochtouren.

Samstag, 20. Oktober 2007, 18 Uhr bis maximal 21 Uhr / Olympiaworld Innsbruck (Große Halle) - Großver-anstaltung „Blasmusikfaszination“ mit Musik aus verschiedenen Epochen, Musik in Bewegung, Beiträgen der Jugend und vielem mehr. Eine Spit-zenveranstaltung, zu der unser agiler Projektleiter Rudi Pascher, der diese Aufgabe nach dem Ableben von Franz Schieferer übernommen hat, z.B. die Stadtmusikkapelle Wilten, die Speck-bacher aus Hall, die Stadtmusikka-pelle Landeck, die Pfeffersberger, die Swarovskimusik Wattens, die Haller Stadtpfeifer, ein Naturtrompetenen-semble, Tiroler Tanzmusikanten, die Working Clarinets, Tänzer und so-gar eine Rockband u.a. verpflichten konnte. Gegen Schluss wird es Musik in Bewe-gung geben: Shows mit der bekannten MK Ungenach aus Oberösterreich und mit unserer Militärmusik Tirol und dann natürlich ein Gesamtspiel aller teilnehmenden Gruppen - eine klingende Demonstration der in Ti-rol anerkannten und beliebten Sparte Blasmusik. Näheres in unserer nächsten Ausgabe!Untertags wird es am Samstag, 20. Ok-tober in Innsbruck viele Konzerte der Gastkapellen geben.

Sonntag, 21. Oktober 2007: 8 Uhr Festmesse im Dom mit unserem Bi-schof, ab 8.30 Uhr Sternmarsch zum

Platz vor dem Landestheater, 10 Uhr Festakt mit Gesamtspiel der ca. 4000 MusikerInnen und anschließend Fest-zug durch die Stadt mit Blöcken aus den Bezirken und Gastkapellen aus unseren Nachbarländern wie Salzburg, Kärnten, Vorarlberg, Liechtenstein, dem Allgäu Schwäbischen Musikbund, dem Musikbund Ober- und Niederbay-ern und aus der Steiermark. Da wird Innsbruck wieder klingen und die bunten Trachten werden beim Umzug viel bestaunt werden. Die Auf-lösung des Festzuges erfolgt beim Mes-segelände in der Falkstraße, dort Ver-pflegung und Ende des Festes.

Es wird ein festliches Jahr werden und wir arbeiten weiterhin intensiv daran, in den verschiedenen Programmen die Blasmusik so zu präsentieren, wie sie es verdient.

Achtung, liebe Funktionäre in den Bezirken und Vereinen!Wir bitten euch, wie ausgemacht, das ganze Jahr über in allen Drucksorten, Konzertprogrammen, Aussendungen für die Musikfeste und Bezirksver-anstaltungen, Schreiben usw. immer unser Verbandslogo mit dem Zusatz Landesmusikfest 2007 zu verwen-den, so dass wir in einer großen Ge-meinschaft auch auf diese Weise für unser Fest werben können.

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Februar 2007 Blasmusik in Tirol

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Wie schon angekündigt beginnt das Ti-roler Landesjugendblasorchester unter der Leitung von Landesjugendreferent Helmut Schmid, auch erfolgreicher Di-rigent der Stadtmusikkapelle Landeck, unser Landesmusikfest am Mittwoch, dem 16. Mai 2007 um 20.30 Uhr in der akustisch äußerst gut geeigneten Stadt-pfarrkirche St. Nikolaus in Hall in Tirol mit einem Kirchenkonzert im Geden-ken an alle verstorbenen MusikerInnen, verbunden mit der Hoffnung auf Frie-den für die Welt.Zur Aufführung gelangt das Requiem für Sinfonisches Blasorchester, Chor und Solisten des ungarischen Komponisten Frigyes Hidas.Ausführende sind neben dem Tiroler Landesjugendblasorchester der Chor des Tiroler Landeskonservatoriums (Einstudierung Claudio Büchler) und die hervorragenden Solisten Maria Er-lacher - Sopran, Markus Forster - Altus,

Johannes Puchleitner - Tenor und An-dreas Mattersberger - Bass.

Der ungarische Komponist Frigyes Hi-das wurde 1928 in Budapest geboren und studierte Komposition an der Franz Liszt Musikakademie. 15 Jahre lang war er in Budapest Musikdirektor des Natio-naltheaters und von 1974 bis 1979 übte er diese Tätigkeit auch am Operetten-theater in Budapest aus. Seither ist er freischaffender Komponist. Er glaubt in seinen Kompositionen entschlossen an Melodien und Harmonien im traditio-nellen Sinn und schreibt immer in einer leicht verständlichen Art. Sein Oeuvre erstreckt sich über die gesamte Breite der musikalischen Gattungen: Opern, Ballette, Konzerte, Orchester- ,Kam-mer- ,Solo- und Chormusik und er ist weltweit für seine Holz- und Blechblä-serkammermusik und für seine Werke für Blasorchester bekannt.

Frigyes Hidas war im Sommer 2006 Referent bei der Mid Europe in Schlad-ming, und zwar befasste er sich in einem Workshop mit dem Thema „Das mo-derne Blasorchester - eine musikalische Farbenwelt“, wobei als Klangbeispiel auch sein Requiem verwendet wurde.Dieses schon berühmte Requiem mit den Teilen Requiem, Dies Irae, Domine Jesu Christe, Sanctus, Agnus Dei, Lux aeterna und Libera me hat Dramatik, Schlichtheit, herrliche Tuttistellen, durchsichtig instrumentierte Teile und stellt die Solisten immer deutlich in den Vordergrund. Dieser Auftakt für das Landesmusikfest wird ein Muss für interessierte Blasmu-sikerInnen und Blasmusikfreunde. Die Einzelheiten wie Eintritt, Kartenvorver-kauf usw. wären bitte eigenen Drucksor-ten und der Tagespresse zu entnehmen.

Herbert Ebenbichler

Ein Requiem für den Frieden als Auftakt zum Landesmusikfest im Kirchenkonzert

am Mittwoch, dem 16. Mai 200720.30 Uhr Pfarrkirche St. Nikolaus in Hall in Tirol

Das Tiroler Jugendblasorchester in Schladming unter Hermann Pallhuber.

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

LVB-ObmannDr. Herbert Ebenbichler

Mi t t e i l ungen des Ve rbandsobmannesWie immer in der ersten Ausgabe eines neuen Jahres möchte ich mich, auch in meiner Eigenschaft als Mitglied des Präsidiums des ÖBV, für die so zahlreichen Weih-nachts- und Neujahrswünsche aus dem Kreise der Nachbarverbände, aus dem Ausland, aus den Bezirks-verbänden und Kapellen sowie von vielen Blasmusikfreunden sehr herzlich bedanken und um Verständnis dafür ersuchen, dass

nicht alle Glückwünsche einzeln beantwortet werden können.Ich darf allen Musikerinnen und Musikern sowie allen Funk-tionären, allen Freunden und Anhängern der Blasmusik, vor allem auch allen Schülern und ihren Eltern, unterstützenden Verwandten, Lehrern und Helfern in der Jugendarbeit danken, dass ihr euch für unsere Blasmusik mit so großem Einsatz zur Verfügung stellt. Nikolaus Harnoncourt meint, dass Musik ein unerklärliches Zaubergeschenk ist, eine magische Sprache. Ich bitte euch, dass wir uns alle auch im kommenden Blasmusik-jahr 2007 bemühen, uns für diese magische Sprache einzuset-zen, zumal wir im Jahr des Landesmusikfestes 2007 viele schöne

und festliche Aktivitäten vorhaben. Möge im neuen Jahr alles, was wir gemeinsam anstreben, gut gelingen und möge der gute Geist in unseren musischen Gemeinschaften seine Fortsetzung finden.Ich wünsche euch vor allem in den Bezirken und Vereinen viel Erfolg für das kommende Jahr und hoffe auf eine Fortsetzung der bisherigen sehr guten Zusammenarbeit.In vielen Bereichen ist das Niveau deutlich gestiegen, trotz-dem sollten wir uns nicht zurücklehnen, sondern gemeinsam mit neuen Ideen für eine gute Zukunft weiterarbeiten. Wir werden vor allem mit einem neuen Landeskapellmeisterteam im Bereich der Aus- und Fortbildung der Kapellmeister kreativ und mit dem nötigen Verständnis für die Wünsche der Basis nach neuen Wegen suchen. Weiters wird für die Ausbildung der Funktionäre weiterhin viel investiert werden, so bei den Jugendreferenten und neu für die Obmänner, im Sinne einer gesamtösterreichischen Initiative für Führungskräfte. Da wird im Herbst 2007 mit neuen Kursen und Seminaren gestartet werden.Für die nächsten Monate freue ich mich auf hoffentlich harmo-nische und kreative Bezirksversammlungen und natürlich auf eine festliche Generalversammlung unseres Landesverbandes in der Festhalle Fügen.

Dank an Hofrat Dr. Christoph Mader - Kulturabteilung im Amt der Tiroler LandesregierungDer Leiter der Kulturabteilung HR Dr. Christoph Mader ist mit 1. 12. 2006 über-raschend, vor allem aus gesundheitlichen Gründen, in den Ruhestand getreten. Die Tätigkeit in der Kulturabteilung mit den vielen Subventionswünschen, Berichten, Arbeitskreisen, Kulturbeiräten, mit der umfangreichen Kulturförderung in den Bereichen Bildende Kunst, Denkmal-pflege und Museumswesen, Volkskultur, Theater, Literatur, Musik, Kulturinitiati-ven, Wissenschaft, Erwachsenenbildung

und Büchereiwesen, Tiroler Bildungsin-stitut und Landesgedächtnisstiftung, um nur die wichtigsten Gebiete zu nennen, ist sehr schwierig und immer wieder den verschiedensten Einflüssen und Kritiken ausgesetzt. Bei der Erstellung der Budgets für die Arbeit des Blasmusiklandesver-bandes, für die notwendigen Subventio-nen für Trachten, Instrumente, Probelo-kale, bei der Förderung der Jugend war uns Dr. Mader immer ein sehr verständ-nisvoller Beamter, der unsere Interessen

auch entschlossen gegenüber dem jewei-ligen politischen Chef und Landesrat vertrat. Lieber Dr. Christoph Mader, namens unseres Verbandsvorstandes, der Bezirks-verbände und der Kapellen bedanken wir uns sehr für deine verständnisvolle, entgegenkommende Tätigkeit und wün-schen wir dir nun Ruhe und Zufrieden-heit und vor allem gesundheitliche Bes-serung im neuen Lebensabschnitt.

Weihnachts- und Neujahrsständchen des VerbandesAm Donnerstag, dem 21. Dezember 2006 besuchte am späten Nachmittag eine Abordnung des Verbandesvorstandes mit Obmann Dr. Ebenbichler, Ehrenmitglied Dr. Weyermüller, Landeskapellmeister Prof. Eibl und Geschäftsführer Mair Bür-

germeisterin Hilde Zach im Rathaus und anschließend Landeshauptmann DDr.Herwig van Staa in seinen Amtsräumen im Landhaus, wobei ein Bläserquintett der Stadtmusik Innsbruck-Wilten unter Kapellmeister Dr. Peter Kostner Weih-

nachts- und Adventsweisen vortrug. Wir bedankten uns bei Stadt und Land für die Wertschätzung und Unterstützung der Blasmusik und überbrachten unsere besten Wünsche für Weihnachten und Neujahr. Fo

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Februar 2007 Blasmusik in Tirol

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Generalversammlung des Landesverbandes 2007Unter Hinweis auf die in dieser Ausgabe enthaltene Einladung zur Generalver-sammlung mit Tagesordnung und genauem Programm darf ich wieder zu einer mög-lichst vollzähligen Teilnahme an unserer Generalversammlung am Sonntag, dem 11. März 2007, diesmal wieder außerhalb der Landeshauptstadt, in der Festhalle in Fügen, in Tracht/Uniform aufrufen. Wir beginnen mit der Messe wie im Vor-

jahr um 8.30 Uhr, ersuchen also um recht-zeitige Anfahrt.Ich freue mich auf die Versammlung. Be-zirksobmann BSI Siegfried Knapp und Be-zirkskapellmeister Werner Kreidl haben im Vorfeld für eine reibungslose Abwick-lung gesorgt. Schon jetzt gebührt ihnen dafür unser herzlicher Dank. Wie im Vorjahr werden wir wieder für einen zügigen Ablauf der Versammlung

sorgen. Aber die Berichte der Funktionä-re sowie wichtige Beschlussfassungen und die nach den Statuten nach 2004 wieder fälligen Neuwahlen brauchen den großen Rahmen der Generalversammlung. Wir sollten wieder festlich gestimmt und mo-tiviert zu unserer jährlichen Versammlung kommen. Wie voriges Jahr in Telfs sollte es auch heuer wieder ein Festtag der Blas-musik werden.

EDV-Programm der Österr. BlasmusikjugendUnd wieder ersuchen wir, die Mitgliederer-fassung im Wege dieses Programmes ernst zu nehmen und noch fehlende Eingaben bei den Mitgliedern und in Ausbildung befindlichen nachzuholen. Über Antrag des erweiterten Verbandsvorstandes wird bei der kommenden Generalversammlung beschlossen werden, dass nur mehr als Mit-glieder erfasste in den Genuss der kollek-

tiven Unfall- und Haftpflichtversicherung kommen und dass zudem über Wunsch der Kapellen auch in Ausbildung befindliche Schüler versichert werden können. Also: EDV-Referenten und Spezialisten an die Arbeit. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei unserem Geschäftsführer Roland Mair herzlich für die vielen Schulungen in den Bezirken bedanken. Eine genaue Erfas-

sung aller Mitglieder und Schüler ist eine große Chance für die Einheitlichkeit und eine große Arbeitserleichterung. Wenn jetzt aus Verschulden von Funktionären Mitglieder nicht eingegeben werden und dann nicht versichert sind, können im Falle von Versicherungsfällen (Unfälle, Haftpflichtfälle), Haftungen von nachläs-sigen Funktionären entstehen.

Ein neues Versicherungsjahr beginnt!In Tirol sind die Kapellenmitglieder oh-nedies über das Paket in die kollektive Unfall- und Haftpflichtversicherung bei der Allianz-Elementar einbezogen (al-lerdings ab 2007 nur mehr bei Erfassung im EDV Programm!!! - siehe oben), so dass hier keine Werbung erforderlich ist. Erinnert sei aber an die Möglichkeit der Kollektivunfallzusatzversicherung für Funktionäre, ein wichtiger Schutz für unsere Bewerter und Funktionäre, die

oft viele Kilometer unterwegs sind. Hier beträgt die Jahresprämie EUR 14.53 pro Person, diese Versicherung wäre von den Vereinen und Verbänden neben dem Pa-ket abzuschließen. Näheres in der ÖBZ und in der Homepage des ÖBV www.blasmusik.at. Auskünfte über unser Verbandsbüro Obmann Ebenbichler, Sekretärin Judith Stauber und Geschäftsführer Roland Mair. Zahlscheine bei uns anfordern, für

den Verein oder Verband genaue Ver-einsbezeichnung und vertretungsbefug-ten Obmann angeben, damit die Über-weisung genau zugeordnet werden kann.Ansprechpartner bei derAllianz Elementar Werner KrafkaTel. 05223/55999-0, Mobil 0664-3417704Mail: [email protected]

Euer Verbandsobmann Herbert Ebenbichler

Bei der Generalversammlung 1998 übernahm der damalige Bürgermeis-ter Johann Haun aus Hart/Zillertal das Amt des Finanzreferenten unseres Landesverbandes und war seither mit der Schläue eines Zillertalers ein um-sichtiger Verwalter unserer Finanzen. Vor allem verhandelte er geschickt und erfolgreich im Landhaus. Er war auch viel als Vertreter des Landesverbandes unterwegs und immer ein gern gesehe-ner Funktionär. Johann Haun hat alle Blasmusikstationen mitgemacht: Jahr-

zehnte als Tubist und Schlagzeuger Mit-glied der MK Hart, seit 1.1.1987 und nach wie vor Obmann des Bezirksver-bandes Zillertal, später ab 1995 Beirat im Landesverband und dann, seit 1998 nunmehr 9 Jahre Finanzreferent. Beruf-lich war er Prokurist der AVA-Bank und dazu hauptsächlich Kommunalpolitiker - viele Jahre Vizebürgermeister in Hart und dann Bürgermeister von 1989 bis 2004. Der rüstige 70-iger und reiselus-tige Pensionist hört nun als Vorstands-mitglied auf. Der Verbandsvorstand,

die Bezirksverbände und die Kapellen des Landes bedanken sich bei Johann Haun für sein eifriges und erfolgrei-ches Mitwirken im Landesverband und wünschen ihm für seine private Zukunft Gesundheit und Harmonie sowie eine lebenswerte Erfüllung seiner weiteren Lebenspläne. Wir hoffen auch, dass er der Blasmusik verbunden bleibt und in und aus der Musik weiterhin Freude er-leben kann. Danke Hans!

Für die Tiroler BlasmusikHerbert Ebenbichler

Würdigung und Dank für unseren FinanzreferentenBezObmann Johann Haun

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

Mi t t e i l ungen des Landeskape l lme i s t e r sUnser Landesstabführer Stiller Joseflegt seine Funktion zurück

Landesstabführer Vizeleutnant Josef Stiller

Am 15. August wird alljährlich ein Festakt der Landesregie-rung anlässlich des „Hohen Frauentages“ vor der Hofburg in Innsbruck durchgeführt. Für 2007 wird für die musikalische Umrahmung eine Kapelle gesucht.Zu erfüllende Aufgaben in folgender Reihenfolge:• Ankündigungssignal• Landeshymne• Präsentiermarsch• „Ich hatt´ einen Kameraden“ zur Kranzniederlegung

• Nach der Ehrensalve 4 Take Generalmarsch von einem oder von allen Trompetern gespielt.

• Anschließend Marsch zur Jesuitenkirche (gegenüber Hotel Grauer Bär)

Fahrtkosten und Verpflegung werden vom Land übernommen.Meldungen bitte an den Landeskapellmeister (ab März an den neuen Landeskapellmeister).

Der Landeskapellmeister

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Josef Stiller hat sich schon immer um des Stabführerwesen sehr an-genommen, weshalb ich ihn bei der Einführung eines Landesstab-führers zur Wahl im Jahre 2000 vorgeschlagen habe. Seit der Ein-führung der verschiedenen Re-ferate im Musikbeirat wurde er auch 2004 als Referatsleiter für „Musik in Bewegung“ bestellt.Stiller erhielt sich die notwendi-

ge Ausbildung als Schlagzeuger am Konservatorium bei Prof. Dieter Köhler, war dann als Präsenzdiener bei der Militärmusik Tirol unter Siegfried Somma. Nach dieser Zeit kehrte er wie-der an seinen Arbeitsplatz zur Fa. Swarovski zurück und schloss seine Gesellenzeit mit der Meisterprüfung ab. 1975 ergab sich die Möglichkeit, wieder in die Militärmusik einzutreten, sodass er nun sein „Hobby Musik“ zum Beruf machen konnte. Nach Ablegung verschiedener Fachkurse avancierte er zum Musik-unteroffizier und wurde Registerführer der Schlagzeuggruppe, außerdem wirkt er bis heute bei der „Big Band“ der Militärmu-sik mit.Verbandstätigkeiten:Im zivilen Bereich leitete er als Kapellmeister über 10 Jahre die „Rettenberger Musikkapelle Kolsass“ und war auch im Haller Musikbezirk als Bezirksstabführer tätig. Stiller war als Landes-stabführer zusammen mit seinem Stellvertreter Siegfried Stig-ger mit großem Engagement tätig, führte zahlreiche Kurse im ganzen Land durch und war vor allem auch auf die Weiterbil-dung der Bezirksstabführer bedacht. Außerdem beschäftigte er sich mit der Ausarbeitung verschiedener Fachliteratur wie „Der Stabführer in der Praxis“, „Der Trommler in der Blasmusik“, weiters arbeitete er Skizzen für Showelemente aus. Ein großes Bedürfnis war es ihm auch immer bei den Vorbereitungen für Marschbewertungen in den Musikbezirken mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Das 100 Punkte-System:Bei den Landesstabführerkonferenzen konnten „die Tiroler“ das Halten mit Stockzeichen in ganz Österreich durchsetzen. Außerdem setzte sich Stiller dafür ein, dass das 100 Punkte-Bewertungssystem, so wie in der Konzertmusik, auch bei der Marschbewertung eingeführt und im vergangenen Jahr bereits mit Erfolg in Tirol durchgeführt wurde. Dazu waren Bewerter-schulungen, die Ausarbeitung neuer Formulare usw. notwendig. Mit diesem großartigen Einsatz seines gesamten Teams - auch Gerald Embacher war vor allem am Computer ein fleißiger Mithelfer - war es möglich, die Marschmusik und das Auftreten der Kapellen wesentlich zu verbessern. Aus gesundheitlichen Gründen ist es Josef Stiller nicht mehr möglich, weiterhin für dieses sehr arbeitsintensive Amt zur Verfügung zu stehen. Als Landeskapellmeister ist es mir daher ein besonderes Anlie-gen, dem Landesstabführer für seinen Einsatz, für sein stetes Be-mühen etwas weiterzuentwickeln und vor allem auch für seine nette, freundliche und kameradschaftliche Art herzlich zu dan-ken und ihm für seine weitere Zukunft alles Gute zu wünschen.

Mag. Hans Eibl

LKplm. Prof. Mag. Hans Eibl

Telefon: 0512/391460

E-Mail: [email protected]

http://members.aon.at/hans.eibl

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Februar 2007 Blasmusik in Tirol

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Mi t t e i l ungen des Landesgeschä f t s füh re r s

LVB-GeschäftsführerRoland Mair

Aus- und Fortbildung in den Bezirken

MB Innsbruck StadtBezirksblasorchester Innsbruck Stadt (Auftritte: Innsbrucker Pro-menadenkonzerte, Überlingen am Bodensee und ein weiterer Auf-tritt in Tirol ist geplant)

MB Innsbruck LandSinfonisches Blasorchester Inns-bruck Land „ SBOIL “ (Auftritte:

Matzenpark 16.6.07, Völs 23.6.07 und Innsbruck 27.10.07)Obmännerfortbildung am 6.Oktober 07 in NattersLiteratur für Musik in kleinen Gruppen zu verschiedenen An-lässen am 6. Oktober 07 in Natters

MB SchwazBezirksjugendblasorchester (Auftritt: Generalversammlung Landesverband in Jenbach, ein weiterer Auftritt ist geplant)

MB ZillertalJungbläsertage 18. – 20. Juli 2007 in Zell a. Ziller

MB Rattenberg und UmgebungRhetorik-Seminar mit Alex Ploner am 31.3.07 in Rattenberg

MB KufsteinDas Schlagwerk in der Blasmusik mit Norbert Rabanser am 7. Februar 07, Veranstaltungsort noch offen.

MB BrixentalJungbläserwoche 2007 der MB St. Johann und Brixental vom 9. – 13. Juli 07 in der LLA Weitau

MB St. JohannRhetorik-Schulung für Obmänner mit Alex Ploner am 24. März 2007 im Kaisersaal St. JohannNachwuchsarbeit – Erwartungen, Spannungsfelder und Lösungsansätze mit den Landesjugendreferenten Helmut Schmid und Johannes Puchleitner Jungbläserwoche 2007 der MB St. Johann und Brixental vom 9. – 13. Juli 07 in der LLA Weitau

Kapellmeisterfortbildung – als Vorbereitung zur Konzertwer-tung mit dem neuen Landeskapellmeister im März 2007

MB Wipptal – StubaiKapellmeister-Workshop (Herbst)Jugendblasorchester-Workshop

MB TelfsRhetorik – Seminar 24.2.07 mit Alex Ploner am 24.2.07 in Telfs9. Tiroler Blechbläsertage Telfs vom 10. – 11.3.07 in der Mu-sikschule Telfs

MB SilzJugendorchestertreffen am 10.6.2007 in Haiming

MB ImstJugend-Blasorchesterwoche 2007 vom 3.- 8.September 2007 in ImsterbergProjekt „ 30+ “ von September – Oktober 2007 in Roppen

MB LandeckRhetorikschulung für Funktionäre und Moderatoren mit Alex Ploner am 28.1.07 in der Landesmusikschule LandeckJungmusikerseminar vom 9.- 12.Juli 2007 in der Hauptschule Prutz

MB ReutteBläserwoche und Seminar vom 24..- 31.August 2007 in der LMS ReutteMusikpädagogik mit Michael Stecher 10.November 2007 in Reutte

MB Lienzer Talboden in Zusammenarbeit mit den Bezir-ken Pustertal Oberland und IseltalPädagogik der Orchesterleitung mit Michael Stecher am 5.Mai 2007 in LienzRhetorik-Seminar mit Alex Ploner im Februar 2007 in Lienz

MB Pustertal OberlandJungmusikantenkurs „Ich will Mitglied unserer Musikkapelle werden“ Februar / März in der HS Sillian

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

Mi t t e i l ungen des Landesgeschä f t s füh re r s Wir gratulieren zur EhrungEhrenringKathrein Josef, 40 Jahre Obmann, FissVerdienstzeichen in Gold Abenthung Ferdinand, MK Fulpmes, 60 Jahre MitgliedAuer Hugo, MK Brandenberg, JugendreferentBaumann Karl, MK Fritzens, KapellmeisterBergler Benedikt, MK Unterlangkampfen, 60 Jahre MitgliedEgger Josef, MK Bad Häring, 60 Jahre MitgliedEinhauer Andreas, MK Tristach, 60 Jahre MitgliedEmberger Max, MK Bad Häring, 60 Jahre MitgliedFelderer Rudolf, Bundesbahnmusik IBK, 60 Jahre MitgliedGürtler Anton, MK Strass i.Z., 60 Jahre MitgliedHäfele Thomas, BMK Stams, 60 Jahre MitgliedHausberger Anton, Mk Kelchsau, 60 Jahre MitgliedHecher Josef, MK Scharnitz, 60 Jahre MitgliedHosp Georg, MK Vorderhornbach, 60 Jahre MitgliedJehle Otto, MK Ischgl, 60 Jahre MitgliedJenewein Wolfgang, MK Huben, ObmannKaiser Paul, MK Pinswang, KapellmeisterKlingenschmid Gottfried, Swarovski Musik Wattens, 60 Jahre MitgliedKlingler Oswald, Swarovski Musik Wattens, 60 Jahre MitgliedKoch Ernst, MK Häselgehr, 60 Jahre MitgliedKöpfle Emmerich, MK Vorderhornbach, 60 Jahre MitgliedKramshammer Karl, BMK Vomp, 60 Jahre MitgliedKühbacher Albin, MK Hägerau, 60 Jahre MitgliedLorenz Johann, MK Berwang, 60 Jahre MitgliedMaizner Hubert DI, MK Ranggen, KapellmeisterMussak Erwin, MK St. Anton, 60 Jahre MitgliedPaukner Hans, MK Vorderthiersee, 60 Jahre MitgliedPetz Anton, MK Ehrwald, 60 Jahre MitgliedPfeifhofer Max, MK Sillian, 60 Jahre MitgliedPlattner Josef, BMK Stams, 60 Jahre MitgliedRalser Herbert, MK Rattenberg, 60 Jahre MitgliedRieder Johann, Knappenmusikkapelle Fieberbrunn, 66 Jahre MitgliedRiedmann Johann, MK Hopfgarten, 60 Jahre MitgliedSalner Josef, MK Ischgl, 60 Jahre MitgliedSchlögl Wilhelm, MK Mühlau, 60 Jahre MitgliedSchneider Peter Paul, MK Obertilliach, 60 Jahre MitgliedStern Michael Prof., MK Mutters, 60 Jahre MitgliedWalcher Franz Prof., LMS Reutte, MusikschuldirektorWasle Richard, MK Namlos, KapellmeisterVerdienstzeichen in SilberArnold Josef, Bundesbahnmusik Innsbruck, langj. FunktionärBrill Wolfgang, MK Brandenberg, langj. FunktionärBubik Friedl, MK St. Leonhard, KapellmeisterDieser Alois, Bundesbahnmusik Innsbruck, langj. FunktionärDonix Manfred, MK Brandenberg, langj. FunktionärEhrenstrasser Reinhard Ing., MK Angerberg Maria Stein, KapellmeisterFriedl Werner, MK Vils, ObmannGasser Michael, Hauger-MK Leisach, Ehrenobmann

Kitzbichler Thomas, MK Walchsee, KassierKlocker Johann, MK Tristach, KapellmeisterKnapp Siegfried Reg.Rat, MB Schwaz, BezirksobmannKöchler Gottfried, BMK Terfens, KapellmeisterKrones Walter, MK Landl, KassierMessner Adolf, MK Gschnitz, langj. FunktionärÖttl David, MK Stanz, KassierSaurwein Christian , MB Zillertall, BezirkskapellmeisterScharnagl Herbert, MK Kössen, ObmannScherbichler Gerhard, STMk Kufstein, langj. FunktionärSchöpf Wolfgang, MB Silz, BezirksobmannSchwenninger Christof, MK Scharnitz, KapellmeisterStrobl Klaus, MB Silz, BezirkskapellmeisterTroppmair Ludwig, MB Hall, BezirksobmannWachter Franz, MK Götzens, langj. FunktionärZach Josef Ing., MK Mühlau, SchriftführerVerdienstzeichen in GrünBichler Michael, BMK Achenkirch, langj. FunktionärBodner Stefan, MK Abfaltersbach, langj. FunktionärBrandl Franz, BMK St. Margarethen, langj. FunktionärBrunner Franz, MK Rum, 10 Jahre KapellmeisterDeisenberger Josef, MB St. Johann, BezirkskapellmeisterDigruber Petra, MK Höfen, SchriftführerinEder Michael, MK Nikolsdrf, ObmannFeuersinger Oswald, STMK Kufstein, langj. FunktionärFuchs Sebastian, MK Kelchsau, langj. FunktionärGeiger Georg, MK Fiss, langj. FunktionärHaas Andreas, MK Gerlos, ObmannHaid Josef, MK Götzens, SchriftführerHaid Rainer Dr., MK Sautens, langj. FunktionärHausberger Anton, MK Oberlangkampfen, ObmannHolzknecht Stefan, MK Sautens, SchriftführerHuter Thomas Mag., MK Kreith, SchriftführerJäger Hermann, MK Götzens, JugendreferentKnabl Engelbert, MK Zaunhof, ObmannKoch Max, MK Ehenbichl, JugendreferentKogler Anton, MK Fritzens, langj. FunktionärKristler Walter, STMK Kufstein, KassierLehner Peter, MK Hötting, ObmannLengauer Michael, MK Steinberg a. Rofan, JugendreferentMaaß Markus Dr. BHptm., MK Strengen, langj. FunktionärMair Dietmar, MK Fritzens, KassierMair Peter, MK Götzens, langj. FunktionärMathoi Josef, MK Zaunhof, KassierMenghin Walter, Bundesbahnmusik Innsbruck, langj. FunktionärNeururer Siegfried, MK Arzl, KapellmeisterNiederhauser Josef, MK Thaur, ObmannNöbl Franz, MK Grins, langj. FunktionärOberladstätter Manfred, BMK St. Margarethen, KapellmeisterPircher Markus, MK See, langj. Funktionär

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Februar 2007 Blasmusik in Tirol

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Pletzer Oswald, STMK Kitzbühel, KapellmeisterPöll Reinhold, MK Stanz, langj. FunktionärPrader Hans, MK Götzens, KapellmeisterPrantauer Hermann, MK Pians, ObmannRabl Martin, MB St. Johann, BezirksjugendreferentReheis Anton, MK Stanz, langj. FunktionärReiter Peter, BMK Aschau i. Z., ObmannSarg Rene Ing., MB Innsbruck Land, BezirksjugendreferentSaurer Josef, MK Kolsass, langj. FunktionärScheidle Franz, MK Bach, ObmannSchellhorn Thomas, MK St. Ullrich a. P., ObmannSchöpf Dietmar, MK Hatting, ObmannSchöpf Werner, MK Silz, langj. FunktionärSchroll Josef, MK Niederndorf, KapellmeisterSchwaizer Peter, Bundesbahnmusik Innsbruck, KapellmeisterSchwarzmann Albert, MV Zirl, KapellmeisterSeiler Walter, MK Flirsch, ObmannSenn Hugo, MK Stanz, langj. FunktionärSiberer Franz, MK Ebbs, langj. FunktionärSinger Martin, MK Höfen, langj. FunktionärSinger Thomas, MK Götzens, KassierSporer Franz, MK Hippach, JugendreferentSprenger Bernhard, MK Jungholz, Kassier/JugendreferentSprenger Hans, MK Höfen, KassierStrigl Werner, MK Sautens, langj. FunktionärStrolz Markus, St. Anton a.A., KassierWahrstätter Andreas, MK Mühlau, ObmannWehrmeister Sabine, MK Häselgehr, SchriftführerinWeißbacher Martin, BMK Auffach, KassierWörndle Engelbert, MK Sistrans, KapellmeisterZoller Christian, MK Hatting, KapellmeisterEhrenurkunde Mark Franz, MK Schönberg, 75 Jahre MitgliedVerdienstmedaille 65 JahreMayregger Richard, MK LansPrantl Albert, MK Straß i.Z.Zangerl Robert sen., STMk Landeck Verdienstmedaille 60 JahreKrösbacher Otto, MK Fulpmes, 60 Jahre MitgliedTroger Adolf, MK St. Ullrich a. P., 60 Jahre MitgliedVerdienstmedaille 55 JahreBürgler Josef, Eisenbahner STMk Lienz, Ehrensberger Leonhard, MK Hopfgarten, Falschlunger Leo, MK Fulpmes, Fleisch Martin, STMK Landeck Perjen, Geiger Mathias, MK Fiss, Handle Josef, MK Rattenberg, Hanser Johann , MK Ried-Kaltenbach, Haslwanter Johann, MK Inzing, Haun Josef, MK Telfs, Heidegger Fritz, MK Völs, Hochstaffl Bruno, MK Gerlos, Jesacher Hermann, MK Kundl,

Kathrein Josef, MK Fiss, Kirchmair Sebastian, MK Hinterthiersee, Köll Josef, MK Karrösten, Laiminger Jakob, MK Itter, Ledl Alfred, MK Lechaschau, Lochbihler Ludwig, MK Rattenberg, Mayr Ferdinand, MK Schönberg, Muigg Franz, MK Navis, Muigg Richard, MK Navis, Pfeifer Johann, MK Pians, Pickelmann Ernst, MK Flaurling, Pirhofer Walter, MK Reith i. A., Preßlaber Albert, MK Matrei i. O., Puchrucker Eduard, MK Mayrhofen, Rainer Hansjörg, MK Matrei i. O., Sailer Vinzenz, MK Flaurling, Schweiger Alois, STMk Lienz, Stackler Franz, MK Schönberg, Strasser Josef, MK Absam, Tilg Albert, MK Schönwies, Troger Josef, MK Patsch, Volgger Franz, MK Schönberg, Walch Hugo, MK Mötz, Wallensteiner Franz, MK Dölsach, Wimmer Johann, MK Fieberbrunn, Wörndle Franz, MK Mils, Verdienstmedaille 50 JahreAschauer Josef, MK Aschau b. Kirchberg, Bader Roman, MK Vils, Bischof Ernst, MK Elmen, Ebster Jörg, MK Uderns, Ebster Josef, MK Uderns, Ebster Michael, MK Uderns, Eder Hans, MK Walchsee, Egger Erich, MK Matrei i. O:, Gabl Werner, MK Wald, Gapp Alois, MK Aldrans, Greiter Josef, MK Kramsach, Gutwenger Walter, MK St. Jakob i. Def., Hartmann Oswald, MK Pinswang, Heim Johann, MK Gerlos, Hofer Leonhard, MK Oberndorf, Holzer Anton, MK Huben i. O., Huber Herbert, MK Kramsach, Huber Richard, BMK Eben, Kapeller Wilfried, MK Haiming, Kirchmair Friedrich, MK Vorderthiersee, Klaunzer Josef, MK Matrei i. O:, Kleiner Hartl, MK Ehenbichl, Klocker Manfred, MK Matrei i. O:, Kostenzer Manfred, MK Reith i. Alpbachtal, Kröll Robert, MK St. Jakob i. Def., Ladner Alois, MK See,

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

Ladurner Paul , MK Fiss, Lagg Martin, MK Heiterwang, Lindner Karl, MK Zell a. Z., Mair Herbert, MK Fulpmes, Mayr Anton, MK Oberlienz, Moser Sigfried, MK Dölsach, Neurauter Erich, MK Seefeld, Oberladstätter Johann, BMK St. Margarethen, Paratscher Albert, MK Hötting, Partner Josef, MK Pfaffenhofen, Pfandl Josef, MK Bruckhäusl, Pockstaller Josef, BMK Achenkirch, Praxmarer Norbert, MK Karrösten, Putzhuber Adolf, MK Huben i. O., Scheffauer Anton, BMK St. Margarethen, Schmid Edmund, MK Jungholz, Schöpf Erich, STMK Imst, Schwitzer Franz, MK Uderns, Seisl Simon sen., MK Mühltal, Sprenger Alexander, STMK Landeck Perjen, Stern Johann Ing., STMK Arzl, Tegischer Paul, MK St. Veit. i.Def., Thurner Heinz, MK Ehenbichl, Triendl Toni, MK Sistrans, Trojer Anton, MK Heinfels, Trojer Konrad, MK Grinzens, Troppmair Erwin, MK Finkenberg, Tschuggmall Rudolf, MK Serfaus, Unterkircher Andreas, MK St. Jakob i. Def., Vötter Roman, MK Matrei Mühlbachl Pfons, Wainig Richard, MK Dölsach, Walter Georg, MK Galtür, Wegscheider Willi, MK Kundl, Westreicher Siegfried, MK Serfaus, Winkler Alois, MK Weißenbach, Wörndle Engelbert, MK Sistrans, Wurzer Josef, MK Brixlegg, Zach Wolfgang Ing., MK Mühlau, Zotz Oskar, MK Musau, Ehrennadel in Gold Eberle Ferdinand, Landeshauptmann Stellvertreter a.D., Streiter Konrad, Landesrat a.D., Förderer der Tiroler BlasmusikBensel Volker, Gastwirt, BerwangEder Johann, , LeisachFeuerstein Richard, Installateurmeister, HöfenGruber Willi Ing., Bürgermeister, Reith b. SeefeldHeel Kurt, Bürgermeister, InzingKeimel Otto Dr., NR a.D. Minister a.D. ????, InnsbruckLindner Elisabeth, , FritzensLins Maria, StanzMader Max, StanzMüssiggang Franz, Spenglermeister, VölsScheffauer Raimund, Kaltenbach

Schweisgut Hannes, Nationalrat, EbbsStraßl Ferry, , HallCISM-Verdienstmedaille in GoldTöpfer Hermann, MK NattersÖBV-Auszeichnungen 2006Verdienstmedaille in GoldGrüner Andreas, MK Huben, Mark Franz, MK Schönberg, Mayr Peter, MK Auffach, Ralser Herbert, MK Rattenberg, Wallner Rudolf, MK Telfes, Verdienstmedaille in SilberDeutschmann Wilfried, MK Karrösten, Fleischer Sepp, MB Telfs, Frischmann Eugen, MK Imsterberg, Handle Josef, STMK Rattenberg, Hinteregger Philipp, MK Telfes i. Stubai, Holzeis Christian, MK Mieming, Kurz Adnreas, MK Ischgl, Kurz Friedrich, MK Ischgl, Kurz Martin, MK Ischgl, Lochbihler Ludwig, STMK Rattenberg, Mall Helmut, MK St. Anton a. A., Mark Harald, MK Ischgl, Marksteiner Walter, Orig. Tir.Kaiserjägermusik, Neuner Gilbert, MK Piller, Oppl Ernst, MK Tarrenz, Praxmarer Norbert, MK Karrösten, Reich Peter, MK Tarrenz, Schallhart Martin, BMK Terfens, Scherl Alois, MK Pettneu a. A., Strasser Jakob, BMK Söll, Winkler Wolfgang, MK Ischgl,Verdienstmedaille BronzeGwigger Hannes, MK Mühltal, Huber Matthias, MK Unterlangkampfen, Mallaun Edwin, Öttl Alfons, MK Langesthei, Stadler Harald, MK Mühltal, Thaler Verena Maria, MK Telfes i. Stubai, Winkler Johannes, MK Unterlangkampfen, Zangerl Gerd, MK Ischgl, Ehrenurkunden für MusikkapellenMK Langesthei, 50 jähr. Jubiläum, BMK Ellmau, 125 jähr. Jubiläum, MK Going, 125 jähr. Jubiläum, MK Gschnitz, 125 jähr. Jubiläum, MK Jochberg, 150 jähr. Jubiläum, BMK Ebbs, 175 jähr. Jubiläum, MK Schmirn, 175 jähr. Jubiläum, MK Wenns, 175 jähr. Jubiläum, MK Innervillgraten, 175 jähr. Jubiläum, MK Anras, 225 jähr. Jubiläum

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Februar 2007 Blasmusik in Tirol

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LandesjugendreferentHelmut Schmid

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Die Prüfungen zum Jungmusiker- und Musikerleistungsabzei-chen in Bronze und Silber werden in Tirol im Rahmen der Übertrittsprüfungen an den Tiroler Musikschulen durchge-führt. Für die Prüfung zum Jungmusikerleistungsabzeichen in Gold wurden im Jahr 2006 zwei Termine vom Tiroler Blasmu-sikverband angeboten.Insgesamt wurden im Jahr 2006 an 200 (!) Prüfungsterminen

über 1.262 Leistungsabzeichen geprüft und vergeben. Diese enorme Zahl spiegelt einerseits das Niveau der Ausbildung in Tirol wider, andererseits ist dies die höchste Teilnehmerzahl an den Prüfungen seit dem Bestehen der Jungmusikerleistungsab-zeichen. Wir gratulieren nochmals allen Prüfungskandidaten und bedanken uns bei allen Prüfern und Musikschulen für die hervorragende Zusammenarbeit.

Jungmusikerleistungsabzeichen 2003 - 2006 Rückblick

Terminübersicht:Jungmusiker- undMusikerleistungsabzeichenPrüfungen in Gold

Samstag 27. Jänner 2007 Tiroler LandeskonservatoriumSamstag 16. Juni 2007 Tiroler Landeskonservatorium

JugendblasorchesterwettbewerbLandeswettbewerb am Samstag 31. 3. 2007 in Tarrenz und Sonntag, 1. April 2006 in St. Johann i.T.Bundeswettbewerb am 27. und 28. Oktober 2007 in Linz - Brucknerhaus

Landesjugendblasorchester Konzerte im Mai und im September 2007 (siehe Seite 18)

Jugendreferentenausbildung Start der 3. Jugendreferentenausbildung West der ÖBJ am7. September 2007 (Ausschreibung in ÖBZ und BIT im Frühjahr 2007)

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Musikantinnen und Musikanten!Im Jahr 2007 sind wiederumviele Veranstaltungen und Aktivitäten im Jugendreferat des Tiroler Blasmusikverbandes geplant. Neben den laufenden Aktivitäten gibt es mit dem Jugendorchester-wettbewerb und einem umfangreichen Projekt des Landesjugendblasorchesters zwei große Schwer-punkte:

Bronze Silber Gold JMLA Summe Musiker LA Musiker LA Musiker LA Bronze Silber Gold

Tirol 2006 948 245 69 1262 34 15 2

Tirol 2005 930 260 61 1251 33 10 0

Tirol 2004 726 301 55 1082

Tirol 2003 758 233 28 1019

JMLA Summe 2003 - 2006 3362 1039 213 4614 67 25 2

Seit dem Jahr 2003 werden vom Lan-desverband der Tiroler Blasmusikka-pellen gemeinsam mit dem Tiroler Musikschulwerk (im Zweijahresrhyth-mus) Landeswettbewerbe für Jugend-

blasorchester veranstaltet. Waren es im Jahr 2003 29 Jugendorchester, die sich diesem Wettbewerb gestellt ha-ben, erhöhte sich die Teilnehmerzahl 2005 bereits auf 40 Orchester. Für den

nun anstehenden dritten Wettbewerb im Jahr 2007 haben sich erfreulicher-weise 46 Jugendorchester mit insge-samt fast 2.000 jungen Musikerin-nen und Musikern gemeldet. Dies ist

Landeswettbewerb für JugendblasorchesterSamstag, 31. 3. 2007 in Tarrenz und Sonntag, 1. April 2007 in St. Johann i.T.

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

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Terminübersicht:Jungmusiker- undMusikerleistungsabzeichenPrüfungen in Gold

Samstag 27. Jänner 2007 Tiroler LandeskonservatoriumSamstag 16. Juni 2007 Tiroler Landeskonservatorium

JugendblasorchesterwettbewerbLandeswettbewerb am Samstag 31. 3. 2007 in Tarrenz und Sonntag, 1. April 2006 in St. Johann i.T.Bundeswettbewerb am 27. und 28. Oktober 2007 in Linz - Brucknerhaus

Landesjugendblasorchester Konzerte im Mai und im September 2007 (siehe Seite 18)

Jugendreferentenausbildung Start der 3. Jugendreferentenausbildung West der ÖBJ am7. September 2007 (Ausschreibung in ÖBZ und BIT im Frühjahr 2007)

Bronze Silber Gold JMLA Summe Musiker LA Musiker LA Musiker LA Bronze Silber Gold

Tirol 2006 948 245 69 1262 34 15 2

Tirol 2005 930 260 61 1251 33 10 0

Tirol 2004 726 301 55 1082

Tirol 2003 758 233 28 1019

JMLA Summe 2003 - 2006 3362 1039 213 4614 67 25 2

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Wettbewerbsort Tarrenz 31.3.2007 Mitglieder Stufe Dirigent AuftrittszeitSmall Cool Orchestra Imst 30 AJ Karl Schuchter 09:00Unterstufenblasorchester der LMS Ötztal 88 AJ Klaus Strobl 09:15Jugendkapelle der HS Prutz 45 BJ Mag. Rudolf Pascher 09:30Unterstufenjugendblasorchester Telfs 33 BJ Fl. Trenkwalder/B. Micheler 09:45Magic Sound Landeck 55 BJ M. Sprenger/W. Bachler 10:00MHS Paznaun 42 BJ Georg Juen 10:15Schulorchester Hauptschule St. Anton a.A. 31 BJ Serafin Öttl 10:30Jugendblasorchester LMS Kematen 53 BJ Alois Schwarzenberger 10:45Jugendorchester der HS Serfaus-Fiss-Ladis 53 BJ Hubert Marth 11:00Blechsalat Telfes im Stubaital 18 BJ Nikolaus Müller 11:15Schülerblasorchester Außerfern 70 BJ Peter Besler 11:30Jugendorchester Zams 43 CJ Stephan Wohlfarter 13:15Blasorchester LMS Stubaital 38 CJ Engelbert Wörndle 13:30Jugendblasorchester Silz 29 CJ Herbert Fröch 13:45Jugendkapelle Rietz 32 CJ Martin Strobl 14:00Mini Mix Grins, Tobadill, Strengen 31 CJ Robert Scherl 14:15Young Symphonic Winds Pitztal 42 EJ Norbert Sailer 14:30Jugendblasorchester der LMS Westliches Mittelgebirge

46 EJ Manfred Stern 14:45

Jugendblasorchester Ried 31 DJ Mag. Martin Patscheider 15:00Jugendorchester Mötz 27 DJ Carmen Bachlechner 15:15Blasorchester LMS Südöstliches Mittelgebirge 45 DJ Engelbert Wörndle 15:30Landeck Wind 56 DJ Stefan Köhle 15:45Mittelstufenblasorchester der LMS Ötztal 52 DJ Georg Klieber 16:00Jugendblasorchester Reutte 60 DJ Gotthard Schöpf 16:30

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Wettbewerbsort St. Johann 1.4.2007 Mitglieder Stufe Dirigent AuftrittszeitSBO – St. Johann 45 BJ Manfred Opperer 09:00SLBO „Kaiserwinkel“ 27 BJ Adolf Brünoth 09:15Schülerblasorchester der LMS Kitzbühel 45 BJ Robert Mair 09:30Jugendmusikkapelle Ellmau 30 BJ Alexander Freysinger 09:45„Trötende Trichter“ – LMS Zillertal 38 BJ Roland Wildauer 10:00Pillersee Connection 27 BJ Andreas Wörter 10:15Jugendblasorchester Kramsach/Mariatal 45 BJ R. Haas, Ch. Widmann 10:30Jugendkapelle Hall 30 BJ Mag. Werner Kreidl 10:45Jugendblasorchester der LMS Lienz 45 BJ Martin Mairer 11:00Jugendkapelle Kolsass 34 BJ Helmut Theis 11:15Kidsclub – STMK Amras 30 BJ/CJ Paul Bramböck 11:30Jugendblasorchester-Knappenmusik Schwaz 50 AJ Robert Werth 13:15Unterstufenblasorchester der LMS Kufstein 40 AJ Günther Klausner 13:30Unterstufen Jugendblasorchester Wipptal 47 AJ Mag. Werner Kreidl 13:45Blasorchester der LMS Untere Schranne 33 CJ Klaus Gruber 14:00Brix Winds Orchestra - Brixental 35 CJ Stefan Reiter 14:15Jugendblasorchester Wörgl 40 CJ Mag. Barbara March 14:30Jugendblasorchester der LMS Matrei-Iseltal 60 CJ Johann Mair 14:45Fritzens-Baumkirchen 45 CJ Christoph Tait 15:00Mittelstufen Jugendblasorchester Wipptal 42 CJ Mag. Werner Kreidl 15:15Jugendorchester der BMK Vomp 33 CJ Harald Unterberger 15:30Jugendblasorchester Rattenberg-Radfeld 38 DJ Mag. Hannes Widmann 15:45Jugendblasorchester LMS St. Johann 56 DJ Martin Rabl 16:00

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österreichweit einzigartig und spricht für die enorme Begeisterung und Leis-tungsbereitschaft in der Tiroler Blas-musikjugend. Bemerkenswert bei den letzten Wett-

bewerben war auch die Tatsache, dass die Jugendlichen offensichtlich einen sehr unkomplizierten Zugang zu Wett-bewerben im Allgemeinen haben und der Spaß bzw. die Freude am Musizie-

ren im Vordergrund stehen.Wir freuen uns auf tolle musikalische Beiträge und auf ein schönes Fest der Tiroler Blasmusikjugend in Tarrenz und in St. Johann!

Die teilnehmenden Jugendorchester:

Blasmusik in Tirol Februar 2007

Helmut Schmid und Mag. Johannes Puchleitner

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Februar 2007 Blasmusik in Tirol

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Name: Benedikt Neurauter Alter: 17 Jahre Wohnort: Imsterberg Blasmusikkapelle: Musikkapelle Imsterberg. Instrument(e): Schlagzeug, Trompete. Preise: Leistungsabzeichen in Bronze und Silber. Gold noch in Arbeit. Lieblingsessen: Ein Bigmäc Menü Extralarge mit Eistee, dazu zwei Cheesburger und als Nachtisch eine Apfeltasche. Lieblingstier: Hund. Hobbies: Musizieren am liebsten mit meiner Band. Sport, Ausgehen und Musikausflüge! Was willst du werden? Veranstaltungstechniker. Nebenbei werde ich mit meiner Band weitermachen und hoffen, dass irgendwann das Große Geld dabei rausschaut. Was bedeutet dir die Blasmusik? Spaß und Kameradschaft. Was gefällt dir an deiner Kapelle? Die tolle Jugendarbeit mit meinem Freund und Partner Bernhard Bartl. Und das umgesetzte Giganten-Projekt neues Probelokal!Welche Musik spielst du am liebsten? Hard Rock und Metal. Ich spiele aber auch gerne Marsch und Modernes bei der Kapelle. Trägst du gerne deine Tracht? Ja. Bist du noch in anderen Vereinen? Bei der Landjugend Imsterberg und beim Jugendorchester Imsterberg JOI. Wenn du allmächtig wärst: Was würdest du ändern auf der Welt? Ich würde den Kriegen ein Ende setzen!

Jugend im Gespräch

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Begeisterte MusikantInnen in den Jugendblasorchestern

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Mi t t e i l ungen des Med ien re fe ren tenÜber den Wert einer ChronikChroniken sind Zeugnisse über Zeiträu-me, die Bedeutung des Wortes leitet sich von dem griechischen chrónos= Zeit ab. Über das lateinische chronica (Pl.) und das mittelhochdeutsche kronik(e) hat sich das Wort in unsere Zeit erhalten. In unserem Sprachgebrauch meint Chronik gewöhnlich eine geschichtli-che Darstellung, in der die Ereignisse in zeitlich genauer Reihenfolge aufgezeich-net werden. Familienchroniken, Chro-niken ganzer Jahrhunderte vermitteln dem Interessierten das Bild einer Zeit. Dieses Bild erhält natürlich auch durch den Chronisten eine Färbung. Wenn Personen Ereignisse in einer Musik-kapelle festhalten, dann ist schon die

Auswahl der aufgezeichneten Ereignisse prägend für eine Chronik. Hinzu kommt die Fähigkeit des Chronisten, Gescheh-nisse auf seine ganz spezielle Art aufzu-zeichnen, die dem späteren Leser neben der Vermittlung von Tatsachen auch Unterhaltung und Lesevergnügen be-reiten. So ist eine Chronik also nicht nur Be-richt über Vergangenes, sondern ein im wahrsten Sinne ansprechendes Bild, das vergangenes Nennenswertes in der Nachwelt lebendig macht. Schon das Aufschlagen einer handge-schriebenen Chronik früherer Jahrzehn-te, in sauberer Handschrift, verlockt zur Vertiefung. Auch in unserer Zeit ist die

Dokumentation von Geschehnissen für die Nachwelt eine schöne Aufgabe und deshalb möchten wir, gerade im Jahr des Landesmusikfestes, auf den Wert einer Chronik hinweisen. Einerseits mit Hin-weisen und Tipps für Chronisten bzw. für die Erstellung einer Chronik, ande-rerseits mit Ausschnitten aus interessan-ten Chroniken. Wir laden ganz herzlich dazu ein, uns Kopien von Chroniken (ausschnittsweise) zukommen zu las-sen. Denn ganz sicher gibt es in vielen Kapellen Tirols eine schon lang beste-hende Chronik, die von den frühesten Zeiten der Blasmusik erzählt, oder auch von Zeiten des Umbruchs, wie es unser erstes Beispiel tut (Seite 45).

Kennen Sie die Situation, in der man sich wünscht, der Moderator möge doch endlich zum Schluss kommen und die Musik spielen lassen? Haben Sie auch schon zuviel von Jahrzahlen und Lebens-daten der diversen Komponisten gehört und waren Ihnen manche banalen Witze des Ansagers bei gut konzipierten Kon-zertprogrammen peinlich?Leider keine Einzelfälle! Es ist eine Bin-senweisheit, dass eine gute Moderation den Stellenwert und die Qualität eines Konzertes enorm steigert.Aus diesem Grund veranstaltet die Stadt-musikkapelle Wilten im Rahmen der Wiltener Akademie einen Workshop zum Thema „Konzertmoderation“.

Rudi Gamper jahrelang Moderator und zuletzt Intendant der RAI Bozen gilt als einer der besten und gefragtesten Kon-zertmoderatoren des deutschen Sprach-raums. Gemeinsam mit Kapellmeister Peter Kostner (Moderator und Koor-dinator für Volksmusik und Blasmusik ORF-Tirol) wird er interessierten „Kon-zertansagern“ wertvolle Tipps für eine gelungene Moderation bei den diversen Frühjahrs-, Cöcilien- bzw. Jahreskonzer-ten geben.Nachdem es ein Workshop und nicht ein reiner Vortrag werden soll, bitten wir alle Interessierten, bereits konzipierte (bzw. ausgeführte) Konzertmoderationen mitzubringen, an denen inhaltlich und rhetorisch gearbeitet wird.

Zeit: Samstag, 17. März 2007 10.00 Uhr bis ca. 16.00 UhrOrt: Probelokal der Stadtmusikkopelle Wilten, Leopoldstraße 15, 6020 InnsbruckProgramm:10.00 Uhr: Begrüßung und Vorstel-

lung des genauen Program-moblaufs (Peter Kostner)

10.15 Uhr: Referat: Komponenten ei-ner guten Konzertmoderati-on (Rudi Gamper)

11.00 Uhr: Workshop (Teil 1)12.30 Uhr: Mittagspause13.30 Uhr: Workshop (Teil 2)Das Anmeldeformular finden Sie auch auf unserer Homepage www.wiltener.at.Anmeldungen mittels ausgefülltem An-meldeformular senden Sie bitte entwe-der per Fax (0043-512-5305-3499) oder an folgende Postadresse:Claudius Schlenckc/o Raiffeisen-Landesbank Tirol AG,Adamgasse 1-7, 6020 InnsbruckE-Mail: [email protected] Kurskosten betragen 20,00 EUR. Anmeldeschluss ist der 5. März.

Wiltener Akademie - neue Initiativen für die Tiroler Blas-musik! Workshop mit Rudi Gamper und Peter Kostner!

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Februar 2007 Blasmusik in Tirol

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Be r i ch te aus den Bez i r ken

Bei der Generalversammlung am 3. De-zember 2006 konnte für das abgelaufene Musikjahr im MB Schwaz eine positive Bilanz gezogen werden. Höhepunkte waren das Konzertwertungsspiel und das Bezirksmusikfest in Stans. Besonderes Augenmerk wird im MB Schwaz auf die Jugendarbeit gelegt. So haben insgesamt 57 Jungmusikant/innen die Übertritts-prüfung mit kombiniertem Leistungsab-zeichen in Bronze oder Silber bestanden bzw. fünf Jugendliche das JMLA in Gold erhalten. Aber auch zahlreiche Funktio-näre und Muskant/innen erhielten von

ihren Vereinen und vom Blasmusikver-band Auszeichnungen für ihre Treue und ihr jahrelanges Wirken in den Musikka-pellen.Besondere Ehrungen standen beim Be-zirksmusikfest in Stans auf dem Pro-gramm. Bezirkshauptmann Dr. Karl Mark, sowie die beiden früheren Ju-gendreferenten Karl Gandler und Josef Meister wurden für ihren jahrelangen Einsatz im Musikbund Schwaz zu dessen Ehrenmitgliedern ernannt, Bezirksob-mann Siegfried Knapp erhielt das Ver-dienstzeichen in Silber des BVT. Eine

besondere Ehrung wurde Landesrat a.D. Konrad Streiter zuteil. Er erhielt von LV-Geschäftsführer Roland Mair die Ehren-nadel in Gold des Blasmusikverbandes Tirol überreicht.Für das Jubiläumsjahr 2007 wurde der MB Schwaz mit der Ausrichtung der Generalversammlung des BVT betraut. Beim Bezirksmusikfest auf dem Weerberg am 8. Juli 2007 wird wieder ein Marsch-musik-Wettbewerb durchgeführt.

RegR Siegfried Knapp, Bezirksobmann

Erfolgreiches Musikjahr im MB Schwaz

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Musikbezirk Schwaz

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Ehrenmitglieder Karl Gandler, Josef Meister, BH Karl Mark mit Beziurksobmann Knapp und Bezirkskapellmeister Kreidl

BO S. Knapp, Landesrat a.D. K. Streiter, Geschäftsführer R. Mair

Gf. R. Mair, BO S. Knapp, W. Kreidl Die Obleute der Kapellen des MB Schwaz erhielten beim Musikfest von der BMK Stans ein Erinnerungsgeschenk

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

Das Jugendblasorchester der Bundesmu-sikkapelle Vomp/Tirol hat mit seinem zweiten Konzert ihre Freude am Spiel unter Beweis gestellt. Nach dem 2. Platz beim Bundeswettbewerb in Götzis ein weiterer Beweis für die gute Arbeit unse-res Dirigenten Harald Unterberger.Das Konzert fand an zwei Tagen statt und die Aula der VS Vomp konnte zwei-mal gefüllt werden. Besonders gefallen hat dem Publikum die Filmmusik von „Bärenbrüder“ und „König der Löwen“, sowie „Pirates of Carebean“, was Harald Unterberger für Jugendblasorchester ar-rangiert hatte.Natürlich wurde mitteils Videoleinwand die entsprechenden Filmsequenzen ef-fektvoll eingespielt.

Otto Prantl, Obmann BMK Vomp

Jugendblasorchester feiert Erfolge

Bei der kürzlich abgehaltenen Cäcilien-feier konnten wir eine ganze Reihe von Musikanten für ihre langjährige Treue ehren: Christian Kluckner für 25 Jahre, Karl Gramshammer für 60 Jahre, Hubert Ringler für 40 Jahre, Ernst Rainer für 40 Jahre (beide 40er wurden auch zu Ehren-mitgliedern ernannt). Wir freuen uns, dass neben der großen Anzahl an Jungmusiker/innen unsere äl-teren Musikanten fleißig mit dabei sind und mit ihrer wertvollen Erfahrung gro-ßen positiven Einfluß auf unsere Musik-kapelle haben.

Otto Prantl, Obmann

Ehrungen in der Musikkapelle Vomp

Tiroler Berufsmusiker im In- und AuslandWie schon im Herbst mitgeteilt, planen wir für die nächsten Ausgaben unserer BiT Beiträge über Tiroler MusikerInnen, die im In- und Ausland in Sinfonieor-chestern, in Theatern oder in sonstigen Ensembles spielen. Das sind bemerkenswert viele, und viele sind aus auch bekannt. Um aber nieman-den zu übergehen, ist es wichtig, dass wir möglichst viele Informationen erhalten.

Häufig sind es ja ehemalige oder auch noch immer aktive Mitglieder von Mu-sikkapellen, die den Schritt zum Pro-fi-Musiker getan haben und mit ihrem Erfolg bezeugen, dass die Blasmusik eine gute Basis für die Heranbildung von qua-lifizerten Musikern darstellt. Wir bitten, uns Namen und Kontakt-möglichkeiten bekanntzugeben, sodass wir mit der Präsentation unserer erfolg-

reichen Berufsmusiker starten können.

Herzlichen Dank für eure Mitarbeit!

Kontakanschrift: Medienreferent und Chefredakteur Josef Wetzinger unter [email protected] oder per Post Josef Wetzinger, Kapfers 13a, 6165 Telfes im Stubai, Telefon und Fax 05225/62930 oder 0664/3802773.

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Februar 2007 Blasmusik in Tirol

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Musikbezirk Rattenberg und Umgebung

Nachdem zunächst bei der Gestaltung der heiligen Messe um den Segen von oben gebetet wurde, sind im Rahmen des anschließenden gemütlichen Zu-sammenseins drei Mitglieder zu Ehren-mitgliedern der Musikkapelle Alpbach ernannt worden.

Neben dem bisher einzigen Ehrenmit-glied der Musikkapelle Alpbach Oswald Haberl wurden mit dieser Ehrung nun an diesem Tag drei weitere Musikanten bedacht, die auf weit über 50 Jahre Mit-gliedschaft zurückblicken können. Be-denkt man, dass die Kapelle im Schnitt 85 – 90 Ausrückungen im Jahr zu bestreiten hat, kommt man zum Schluss, dass diese Männer bereits jeweils um die 5.000mal im Dienste der Kapelle unterwegs waren. Nimmt man für jede Ausrückung einen durchschnittlichen Zeitaufwand von 2,5 – 3 Stunden, so sieht man, dass für die

Musikkapelle ca. 250 Stunden pro Jahr aufgewendet werden.Die Ehrenmitgliedschaft der Bundesmu-sikkapelle Alpbach erhielten: Josef Bletzacher sen.

Prof. Peter Moser Johann SchneiderDie Bundesmusikkapelle stattet mit der Ehrenmitgliedschaft für die treuen Musi-kanten ihren herzlichen Dank ab.

Ehrungen im Rahmen der Cäcilien-Feier in Alpbach

Nach Abschluss eines ereignisreichen Konzertsommers startete die BMK An-fang September mit intensiven Proben-arbeiten für das Cäcilienkonzert 2006. Der Kapellmeister steckte die Ziele sehr hoch: Ein völlig neues Programm wurde einstudiert. Nebenbei mussten die zahl-reichen Neuzugänge (6) bei der BMK den Sprung von der Musikschule zu ei-ner Blasmusikkapelle schaffen. Am 18. November war es dann soweit: Rund 60 MusikerInnen gaben unter der Lei-tung von Kapellmeister Josef Ellinger ihr bestes und konnten, den bis auf den letzten Platz gefüllten Gemeindesaal, mit Klängen bekannter Operetten und Musicals erhellen. Neben Auszügen aus den Operetten „Der Zarewitsch“, „Der Zigeunerbaron“ und „Der Bettelstu-dent“, erklangen bekannte Ohrwürmer wie „Macky Messer“ aus der „Dreigro-schenoper“ und mitreißende Medleys aus den Musicals „Hair“ und „Grease“. Die einfühlsamen und zugleich fach-kundigen Kommentare der kompeten-

ten Moderatorin, Irene Zierhofer, ga-ben dem Konzert einen auflockernden Rahmen und machten diesen Abend zu

einem besonderen Konzerterlebnis.

D. Kramer, Schriftführer

Cäcilienkonzert der Bundesmusikkapelle Kundl

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Drei neu ernannte Ehrenmitglieder der BMK Kundl

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

Musikbezirk Kufstein

„Big brother is watching you“. Dieser, nicht nur in Wirtschaft und Politik zum geflügelten Wort mutierte Satz, hat auch seit der elektronischen Datenerfassung im Blasmusikbereich Einzug in die Ge-füge der Musikkapellen gehalten. Dien-te hier als „Plattform“ bis vor einigen Jahren der „Blasmusikprofi“, so wurde aufgrund technischer Gegebenheiten, und für eine genauere Überschaubarkeit der Daten der einzelnen Musikanten das via Internet zugängliche Datenerfas-sungsprogramm www.jugend.blasmusik.at jeder einzelnen Musikkapelle mittels Passwort zugänglich gemacht. Da diese „Internetplattform“ aber dennoch ein-zelne „Kinderkrankheiten“ und benut-zerunfreundliche Komponenten aufweist, wurde vom Tiroler Landesverbandsge-schäftsführer Mair Roland in zwei Aben-

den im Oktober 2006 in der Hauptschu-le Langkampfen/ Tiroler Unterland, die richtige Handhabung präsentiert, und

konstruktive Kritik als Gedankenanstoß zur Überarbeitung dieser umfangreichen Onlineseite entgegengenommen.

Online-Datenerfassung für Blasmusikkapellen.

Über 400 Konzertgäste konnte der neue Obmann des Häringer Knappenorches-ters, Hannes Winkler, am 2. Dezember im Kurzentrum Bad Häring zu einer beein-druckenden Leistungsschau quer durch die gesamte Palette österreichischer und internationaler Blasmusikliteratur begrü-ßen. Kapellmeister Max Egger eröffnete den Konzertabend mit fanfarenartigem Re-gisterspiel, gespickt mit Schlagzeugeffek-ten und gefühlvoller Intonation bei „A Little Opening“. Mit der Ouvertüre zur Oper „Titus“ von W. A. Mozart erlebte das Publikum ein klassisches Feuerwerk an musikalischen Gegensätzen: Wuchti-ge Akkorde wechselten mit zarten, tän-zerischen Zwischenpassagen, Fortissimo mit Pianissimo. Beim anschließenden Konzertmarsch „Cum Laude“ zeigte der Klangkörper, wie facettenreich Marsch-musik sein kann. Ein wahres Gustostü-ckerl dann das „Concertino romantico“. Andreas Egger meisterte auf seiner Po-saune das dreiteilige Werk in bestechen-der Manier und erntete nach dem solisti-schen Marathon großen Applaus.

Im Beisein von Bürgermeister und zu-gleich Ehrenobmann Hermann Ritzer, Landesverbandsgeschäftsführer Roland Mair und Bezirksobmann Sebastian Neu-reiter wurden anschließend Sebastian Egger, Hannes Laner und Peter Winkler jun. für 25 Jahre im Dienste der Blasmu-

sik geehrt. Auf stolze 40 Vereinsjahre kann auch Johann Egger sen. zurück-blicken. Einen nicht enden wollenden Applaus gab es dann für die beiden „60-jährigen“: Die Verdienstmedaile in Gold wurde überreicht an Josef Egger und Max Emberger. Nach der Übergabe von

235 Jahre im Dienste der Knappenmusikkapelle

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Mit dabei: Winkler Raimund, OM-Stv. d. Unterinntaler Musikbezirkes Kufstein.

160 Jahre im Dienste für die Knappenmusikkapelle: Josef Egger, Max Emberger, Johann Egger sen.

Page 34: Blasmusik in Tirol 01 2007

Februar 2007 Blasmusik in Tirol

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Ehrenurkunden, Geschenkskörben und Blumen für die anwesenden Musikan-tenfrauen wurden für ihre ausgezeichne-ten Leistungen bei den Prüfungen zum Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze Andreas Egger (Tenorhorn), Marie-The-res Huber (Oboe) und Stefan Landmann (Tenorhorn) sowie zum Erwerb des Mu-sikerleistungsabzeichens in Bronze Maria Guggenberger (Trompete) und Martina Hofer (Flügelhorn) mit einem Präsent der Gemeinde beschenkt. Die Kapelle gratulierte mit dem Marsch und zugleich dem Motto für die nächsten Jahre „In Treue fest!“ von Carl Teike. Mit einer modernen Ouvertüre von Georg Stich, einer musikalischen Führung durch das Schloss „Peles“ in Transilvanien, be-gann der zweite Konzertteil. Marschmusik auf amerikanisch dann bei „March Creo-

le“, wobei ein Susaphon das Bassregister verstärkte, die Schlusstakte dieses Lecker-bissens verfeinerte Kapellmeister Max Egger schließlich noch mit einem Schuss „Einschlagen“ aus der heimischen Blas-musikküche. Mit „The Magic of Mozart“ brachte der Klangkörper noch einmal die „Hits“ des großen Meisters – diesmal in einem modernen Arrangement mit Schlagzeug, E-Bass und Lichteffekten. Für ihre gelungene Premiere am Rednerpult bedankte sich die Kapelle bei den Marke-tenderinnen mit einem Blumengruß, ehe man mit dem Konzertmarsch „Jubilant“ zum Abschluß noch einmal für 235 Blas-musikerjahre Danke sagte. Als erste Zugabe dann wieder ein ganz besonderes Häringer Zugaben-Zuckerl, speziell für die vielen Jugendlichen und Kinder mit „Rudolph Around The

World“. Die bekannte Weihnachtsme-lodie vom Rentier mit der roten Nase wurde geschickt in eine Reise durch 6 Länder verpackt, untermalt von lande-stypischen Dias auf der Saalwand. Mit 49 roten Nasen auf der Bühne (erstmalig in Österreich!) und durch den Verkauf an das Publikum konnte der Benefizgedanke der KMK auch heuer gepflegt und somit die Arbeit der „Clown Doctors“ unter-stützt werden. Auch die Erwachsenen waren begeistert und zum Abschluss dann noch der schon zur Tradition gewordene „Heimkehrer-Marsch“ von Johann Jöchl. Alles in allem wieder eine hörens- und sehenswerte Veranstaltung und eine be-merkenswerte Leistung der Musikantin-nen und Musikanten unter der Leitung von Kapellmeister Max Egger und Ob-mann Hannes Winkler.

In „Nuarach“, wie die Gemeinde St. Ulrich am Pillersee bei den Einheimi-schen heißt, steht erst im nächsten Jahr wieder ein adäquater Saal zur Verfügung und so wurde das heurige Cäcilienkon-zert – so wie im vorigen Jahr – in die Pfarrkirche verlegt. Tradition ist es, dass diese musikalische Großveranstaltung den würdigen Rahmen für Ehrungen der Musikanten bildet. So auch diesmal, und dabei gab es eine ganz besondere und

vor allem seltene Ehrung: Adolf Troger, auch als Moderator, Heimatdichter und Buchautor bekannt, erhielt für seine nunmehr 60-jährige Mitgliedschaft und auch aufopfernde Tätigkeit bei der Bun-desmusikkapelle St. Ulrich am Pillersee die Medaille in Gold des Tiroler Blasmu-sikverbandes. Adi, wie er überall liebvoll genannt wird, war bei diesem Klangkör-per in vielen Funktionen aktiv, unter anderem auch lange Zeit Kapellmeister-

Stellvertreter und Sprecher bei den ver-schiedensten Veranstaltungen. Legendär sind seine humorvollen Gedichte, die er dabei immer wieder zur Auflockerung vortrug.

Viktoria Simair und Manuell Schellhorn erhielten eine Ehrung für 10 Jahre und Hansjörg Beihammer für 30 Jahre akti-ve Mitgliedschaft, wobei Letzterer nun zum „Seinhonser“ wurde, aber trotzdem

Operntenor beim Cäcilienkonzert in St. Ulrich am Pillersee:Adolf Troger 60 Jahre Mitglied der MK St. Ulrich a. P.

Musikbezirk St. Johann

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Kapellmeister Alois Brüggl (rechts) und sein Stellvertreter Andreas Wörter (links), der auch als Jugend-wart fungiert, freuen sich über die große Anzahl an Leistungsabzeichen. Der geehrte Adi Troger

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

zu allen Proben und Veranstaltungen zu seinen „Nuarachern“ fährt.Thomas Schellhorn ist bereits 10 Jahre als sehr erfolgreicher Obmann bei der Bundesmusikkapelle tätig und dafür er-hielt er vom Tiroler Blasmusikverband das Grüne Verdienstzeichen. Einer großen Anzahl von Jungmusikerinnen und Jungmusikern wurden Leistungsab-

zeichen überreicht, wobei mit Thomas Mettler auf seinem Saxophon sogar ein „Goldenes“ dabei war. Ein weiterer Höhepunkt des Cäcilien-konzertes, das vom Kirchdorfer Rudi Krauße hervorragend moderiert wurde, war der Auftritt des Tenors Manfred Fink (Düsseldorfer Staatsoper), der in St. Ul-rich a. P. seine zweite Heimat gefunden

hat. Zusammen mit der Musikkapelle sang er „Una Furtiva Lagrima“ aus „Der Liebenstrank“ von Gaetano Donizetti und auf Grund des tosenden Applau-ses gab’s dann gleich noch eine Zugabe. Auf jeden Fall wieder ein sehens- und hörenswertes Konzert mit einem tollen Musikprogramm vielen Attraktionen.

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Die Bundesmusikkapelle Matrei-Mühl-bachl-Pfons (gegründet 1683) hat eine aktive Mitgliederzahl von 73 Musikan-ten/innen.Da die Räumlichkeiten zum Bewerkstel-ligen der Probenarbeit nicht mehr ausrei-chend waren, wurde in den letzten Jahren intensiv an einer Lösung gearbeitet. Der Obmann der Musikkapelle, Herbert Vop-pichler, hat einen wesentlichen Anteil und viele Stunden seiner Freizeit dazu investiert.Endlich war es soweit! Nach nunmehr 1,5 Jahren Bauzeit wurde das neue Pro-belokal, welches sich direkt neben dem Musikpavillon beim Marktplatz in Matrei am Brenner befindet, seiner Bestimmung übergeben. Die Gemeinden Matrei, Mühlbachl und Pfons haben keine Mü-hen und Kosten gescheut und haben das Projekt, das sich auf ca 1,2 Millionen Euro belief, mit Unterstützung vom Land Tirol finanziert. Für die Einrichtung (u.a. eine hochmoderne Audio Anlage) kam die Musikkapelle unter Mithilfe des Blas-musikverbandes selbst auf.Mit architektonischem und musikalischem Weitblick wurde bei der Planung darauf Wert gelegt, sodass das Haus auch allen

zukünftigen Anforderungen gerecht wird. Das Haus der Musik wurde großzügig ge-staltet, dass nicht nur die örtliche Musik-kapelle, sondern auch der Gemischte Chor Matrei ein neues Heim gefunden hat. Ne-ben einem Probelokal mit 220 m2 gibt es drei Teilprobenräume, einen Technikraum sowie eigene Räume für den Trachten-, In-strumenten - und Notenwart.Die Fertigstellung des Gebäudes war in den letzten Wintermonaten im Wesentlichen abgeschlossen, es wurde aber vereinbart, die Einweihung im Sommer 2006 durch-zuführen, damit auch alle noch zu bewerk-stelligten Kleinigkeiten erledigt werden konnten.Am 23. Juni 2006 war es dann soweit! Mit einem Festkonzert der Bundesmusikkapel-le Matrei-Mühlbachl-Pfons begann das 3-tägige Fest zur Probelokaleinweihung.Kapellmeister Franz Eller, der auch Leiter der Landesmusikschule Wipptal ist, hat ein höchst abwechslungsreiches und auch schwieriges Programm für sich und seinen Musikanten/innen ausgewählt. Jeder Kon-zertbesucher konnte sich aber davon über-zeugen, dass sowohl die klassischen Stücke (Hymne und Triumphmarsch aus Aida, Gefangenenchor aus Nabucco, Funicu-

li-Funicula), welche gemeinsam mit dem Gemischten Chor Matrei und Umgebung ausgeführt wurden, als auch die Musik aus Irland und Schottland (Highland Chathe-dreal, David‘s Song, Lord of the dance, Ri-verdance Finale) professionell aufgeführt wurden. Bei einer imposanten Kulisse mit ca. 700 bis 800 Zuschauern ernteten die Musikanten/innen sehr großen Applaus.Höhepunkt des Konzertes war eine Kom-position von Kapellmeister Franz Eller! Die „Festfantasie“ wurde als letztes Stück uraufgeführt. Hierbei versuchte der Ka-pellmeister mit seiner Eigenkomposition den drei Gemeinden den Dank durch die gesamte Kapelle auszudrücken.Mit viel Freude erfolgte dann am Sonntag den 25.06.2006 bei der Einweihung die of-fizielle Schlüsselübergabe an den Obmann und an den Kapellmeister. Dies wurde na-türlich auch von allen Musikanten/innen gemeinsam mit den Hinterberger Musi-kanten aus Bayern gebührlich gefeiert.Abschließend möchten wir Musikanten uns bei den Entscheidungsträgern der Ge-meinden Matrei, Mühlbachl, Pfons, beim Land Tirol und beim Tiroler Blasmusikver-band herzlich bedanken.

Herbert Voppichler, Obmann

Ein neues komfortables Heim für die Musikkapelle Matrei-Mühlbachl-Pfons

Musikbezirk Wipptal-Stubai

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Bei der Cäciliafeier in Hatting wurde auch der neue Kapellmeister vorgestellt. Christian Zoller, der zehn Jahre die Ka-pelle leitete, hat sein Amt zurückgelegt und auch gleich dafür gesorgt, dass ein guter Nachfolger seine erfolgreiche Ar-beit weiterführt. Es ist dies kein geringe-rer als Landeskapellmeister Prof. Hans Eibl, der mehrere Jahrzehnte Tiroler Mi-litärkapellmeister war und sich freut, in einem Tiroler Dorf eine musikalisch und kameradschaftlich hervorragende Mu-sikkapelle zu übernehmen.

Stabübergabe in Hatting:Hans Eibl seit Oktober neuer Kappellmeister

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Musikbezirk Telfs

Stoßen auf eine erfolgreiche Nachfolge bei der MK Hatting an: Christian Zoller, Nachfolger Prof. Hans Eibl und Obmann Dietmar Schöpf.

Das Cäciliakonzert des Musikvereins Zirl unter der Leitung von Kapellmeis-ter Albert Schwarzmann wurde gemein-sam mit dem Kirchenchor Zirl unter der Leitung von Raimund Walder abgehal-ten. Neben einer Hommage an Wolf-gang Amadeus Mozart gab es auch die Aufführung des Triumphmarsches aus „Aida“ von Giuseppe Verdi. Ein wei-terer Höhepunkt war die Uraufführung des Marsches „Mit Leichtigkeit“ von Kapellmeister Albert Schwarzmann. Im Rahmen des Cäcilienkonzertes wur-

de auch die erste CD des Musikvereins vorgestellt und an Bürgermeister Hans-peter Schneider überreicht. Die CD mit dem Titel „Ohrenschmaus“ bietet einen Streifzug durch das Schaffen des Orches-ters von klassischen Werken bis zu mo-dernen Stücken. Bei mehreren Stück ist auch der Zirler Kirchenchor mit dabei.Weiters wurden mehrere Auszeichnun-gen durch Bezirksverbandsobmann Bru-no Haselwanter und Bgm. Hanspeter Schneider verliehen. Neben der Über-gabe der Jungmusikerbriefe an Anja

Kleißl, Michaela Nairz, Julia Walser, Florian Huter als neue Mitglieder des Musikvereines wurde das bronzene Leis-tungsabzeichen an Anja Kleißl, Elisa-beth Gattermeier und das silberne Leis-tungsabzeichen an Sabine Achammmer übergeben. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Hermann Kreiser, Rafael Trenk-walder und Albert Schwarzmann geehrt. Eine besondere Auszeichnung konnte an Paul Ralser übergeben werden. Erst ist bereits seit 40 Jahren Mitglied beim Musikverein Zirl.

Musikverein Zirl präsentiert neue CD

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Mitwirkende CD: Obmann Rafael Trenkwalder, Ulrike Kreiser (stellvertre-tend für alle Marketenderinnen), Kapellmeister Albert Schwarzmann, Julia Nösig, Mag. Rudolf Pascher (v.l.).

Langjährige Mitglieder: Paul Ralser, Albert Schwarzmann, Rafael Trenkwal-der, Hermann Kreiser, Bezirksverbandsobmann Bruno Haselwanter, Bürger-meister Hanspeter Schneider und Marketenderinnen (v.l.).

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Bei der Musikkapelle Wildermieming gab es nach der Cäciliamesse in der Kirche, zelebriert von Pater Heinrich vom Stift Stams, im Gemeindesaal noch einige be-sondere Ehrungen für Musikanten. Josef Jäger, Robert Marthe und Johann Ennemoser wurden für 53 Jahre Treue zur Musikkapelle geehrt. Obmann Herbert Oberdanner überreichte den Musikanten je ein Bild von Sepp Schwarz beziehungswei-se dem Bassisten Ennemoser ein Bild von Paul Flora, das einen Bassspielenden Mu-sikanten zeigt. Bgm. Josef Stoll gratulierte den Geehrten und dankte für die jahrzehn-telange treue und fleißige Mitarbeit.Als weiteres einschneidendes Ereignis war auch die offizielle Stabübergabe von Ka-pellmeister Michael Jäger an den neuen Kapellmeister Alois Kranebitter. Michael Jäger bleibt der Musikkapelle als Tenor-hornspieler treu.

Stabübergabe bei MK Wildermieming

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Der neue Kapellmeister Alois Kranebitter (l.) und Obmann Herbert Oberdanner mit den drei Langzeitjubilaren.

Einen Kurs für angehende Komponisten aus dem Musikbezirk Telfs gab es kürz-lich in der Hauptschule Telfs. Bezirks-kapellmeister Andreas Sappl (l.) hat das Finale-Seminar organisiert und dazu den Spezialisten Stefan Helke (2.v.l.) von der „Klemm Musictechnologie“ einge-laden. Dieser führte die anwesenden Musikanten Christian Holzeis, Markus Reich, Andreas Fischer (MK Mieming), Hannes Spiegl, Daniel Rigatti (MK Ranggen), Hannes Nagiller (MK Flau-rling) und Roland Meraner (MK Trins) in das neue „Finale“-Programm ein, das den weltweiten Standard für das Erstel-len, Bearbeiten und Drucken von Noten darstellt.

„Finale-Seminar“ im Musikbezirk Telfs

Die Seminarteilnehmer mit dem Referenten Stefan Helke (2.v.l.).

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Bei der traditionellen Cäciliafeier der Marktmusikkapelle wurden auch Eh-rungen und Neuaufnahmen durchge-führt. Als JungmusikantInnen wurden Sarah Kofler, Maria Plangger, Judith Steffan, Pius Trostberger, Andre Ba-cher, Michael Schatzer, Toni Lang und

Robert Rauth aufgenommen. Für 10 Jahre Zugehörigkeit wurden Claudia Lenz, Andreas Trostberger und Anton Sterzinger, für 20 Jahre Nicole Kapeller und Wilfried Zangerl geehrt. Langzeitmusikant Sepp Haun ging in den musikalischen Ruhestand.

Offiziell wurde Andreas Sappl als Ka-pellmeister von Obmann Walter Far-tek verabschiedet. Sein Nachfolger ist Andreas Kranebitter, der in Zukunft die musikalische Leitung in der Markt-musikkapelle innehat.

Stabübergabe und Ehrungen bei MMK Telfs

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„Vor mittlerweile zwölf Jahren durfte ich die ehrenvolle Aufgabe, Obmann der Musikkapelle Ranggen zu sein, überneh-men“, blickte Othmar Triendl auf eine bewegte Zeit zurück, „jetzt möchte ich in die zweite Reihe gehen“.Beim Fest der Heiligen Cäcilia versam-melte sich die Musikkapelle Ranggen zur Jahreshauptversammlung. Heuer standen neben dem musikalischen Rückblick vor allem die Neuwahlen des Ausschusses im Mittelpunkt. Während Kapellmeister DI Hubert Maizner zu seinen 30 Jahren als Chefdirigent noch drei weitere da-zuhängte, übergab Othmar Triendl sein Obmannamt an Bernhard Falkner. „Ich habe die Kameradschaft innerhalb der Musikkapelle immer bewundert. Sie ist die Basis auch für eine erfolgreiche musi-

kalische Arbeit“, bedankte sich Falkner für das ausgesprochene Vertrauen. Der Werdegang von Falkner ist durchaus unge-wöhnlich. Nach Jahren bei der Schützenkompanie erlernte er die Basstuba und wechselte zur Musik, um sie schließlich sogar als Obmann anzuführen!Die Rangger Musiker haben auch im kommenden Jahr viel vor. Neben dem traditionellen Frühjahrskonzert am 28. April 2006, stehen auch Konzertrei-sen, eine Marschwertung und zahlreiche Ausrückungen im In- und Ausland auf dem Programm. „Ich bitte euch auch weiterhin für die Musik-kapelle einzustehen“, meinte Falkner ab-

schließend und dankte für die vielen eh-renamtlichen Stunden aller Musikanten und Marketenderinnen.

Hofübergabe bei der Musikkapelle Ranggen

Sepp Haun (m.) geht in den musikalischen Ruhestand. Obmann Walter Far-tek (r.) und Bgm. Dr. Stephan Opperer verabschiedeten den Langzeitmusi-kanten.

Obmann Walter Fartek und Kapellmeister Andreas Kranebitter überreichten dem scheidenden Kapellmeister Andreas Sappl eine Urkunde zur offiziellen Verabschiedung.

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Musikbezirk Silz

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Othmar Triendl übergibt sein Amt als Obmann an Bernhard Falk-ner. Bildmitte: Kapellmeister DI Hubert Maizner (v.r.n.l.).

Cäcilia-Konzert der MK Zams

Musik verbindet nicht nur Völker und Nationen und die unterschiedlichs-ten Stilrichtungen und Genres. Die Musikkapelle Zams konnte beim dies-jährigen Cäciliakonzert mit einem an-sprechenden und abwechslungsreichen Programm den bis auf den letzten Platz gefüllten Festsaal überzeugen. Neben beeindruckender Orchester- und Blas-musik durfte jedoch Witz und Schmäh,

aber auch Ehrungen und Erfolgsmel-dungen nicht fehlen.

Am Samstag 18. November fand im Festsaal der Hauptschule Zams das all-jährliche Cäcilia-Konzert der Musikka-pelle Zams statt. Die Musikantinnen und Musikanten boten ihrem Publikum wie jedes Jahr ein Feuerwerk musikalischer Vielfalt. Mit Pauken und Trompeten eröffneten Herbert Gruber und seine Musikanten das Konzert. Der erste Hö-

hepunkt war ein Solostück für Oboe und Orchester. Michael Reheis, der im heu-rigen Jahr das Goldene Jungmusikerleis-tungsabzeichen absolviert hat, spielte die Variationen über ein Thema von Glinka hervorragend. Neben beeindrucken-den Ausschnitten aus der japanischen Orchestermusik, Walzer-Klängen von Tschaikowsky und einem Tiroler Traditi-onsmarsch für den Jubilar Oskar Platter gab es einen musikalischen Einblick in die Geschichte der spanischen Stadt Va-

Musik verbindet Junge und Junggebliebene

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lencia. Mit dem kontrastreichen Werk „Licht und Schatten“ beendete Herbert Gruber den ersten Konzertteil. Der zweite Teil des Konzerts entführ-te die Zuhörer in die moderne Welt der Orchestermusik. Gleich zu Beginn eine rhythmische Nummer im Big Band Stil. Auch den musikalischen Ausflug in die Stadt an der Seine, nach Paris mit Harald Strolz am Akkordeon genoss das Publi-kum sichtlich. Nach dem weltbekannten Hit „Can`t take my eyes off You“ been-dete die Musikkapelle Zams das heurige Cäcilia-Konzert mit einem Großen der amerikanischen Musikwelt. Seine unver-gesslichen Hits wurden in einem schönen Arrangement mit dem Titel „A Tribute to Ray Charles“ zusammengefasst. Nach to-sendem Applaus spielte die Musikkapelle Zams noch einige Zugaben und beschloss den gelungenen Konzertabend mit dem Marsch „Meine Heimat ist Tirol“.

Nachwuchs gesichertJedoch nicht nur für Michael Reheis war dieses Jahr musikalisch äußerst erfolg-reich. Anlässlich des Cäcilia-Konzerts wurden auch die bronzenen Jungmusiker-leistungsabzeichen an die Musikantinnen und Musikanten überreicht: Bronzenes Jungmusikerleistungsabzeichen: Theresa Friedle (Klarinette), Gabriel Kollreider (Klarinette), Max Ziehesberger (Klari-nette), Theresa Antretter (Querflöte), Eva Haid (Querflöte), Lisa Schnitzler (Querflöte), Carola Wörz (Querflöte), Lisa Niederwolfsgruber (Waldhorn), Philipp Wachter (Schlagwerk).Auch die Nachwuchsarbeit der Mu-sikkapelle Zams macht sich bezahl, so konnten beim heurigen Cäciliakonzert 11 neue Musikantinnen und Musikanten zum ersten Mal mitspielen und 2 Musi-ker feierten ihr Comeback.Wir freuen uns über die neuen Musikan-

tinnen und Musikanten und wünschen Ihnen viel Freude beim Musizieren in der Musikkapelle Zams.

Ehre wem Ehre gebührtEs fehlt auch nicht an Treue und langjäh-rigem Einsatz in der Musikkapelle Zams. Zu einem zweiten Zuhause wurde die Mu-sikkapelle Zams in 55 schönen Jahren für den immer noch aktiven Musikanten Eh-renmitglied Oskar Platter. Er war und ist immer einer der fleißigsten Musikanten und ein Fundament der Musikkapelle. Anschließend wurde ihm von Präsident Günther Platter gemeinsam mit dem Ti-roler Landesverbandsobmannstellvertre-ter Richard Wasl und Obmann Stephan Wohlfarter die Urkunde überreicht.

Nähere Infos unter: www.musikkapelle.zams.at www.jugendorchester.zams.at

Kapellmeister Herbert Gruber, Obmann Stephan Wohlfarter, Jubilar Oskar Platter, Präsident BM Günther Platter, TBV-Obmann-Stv. Richard Wasle

Michael Reheis, Jungmusikerleistungsabzeichen in GoldFo

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DOMKLÄNGE 2006 - Musikkapelle Matrei i. O. unterstützt Brunnenprojekte in Brasilien

Musikbezirk Iseltal

Bereits mit den „Domklängen 2003“ hatte sich die Musikkapelle Matrei in Osttirol erfolgreich in den Dienst einer guten Sa-che gestellt, indem sie damals durch dieses Benefizkonzert ein lebenswichtiges Brun-nenbauprojekt in Piaui/Brasilien möglich machte. Provinzial Andreas Steiner, ein gebürtiger Matreier, war der eigentliche Initiator dieses Projekts, nachdem ihn ein verzweifelter Hilferuf seines Tiro-ler Ordensbruders Hans Schmid aus der

Dürrezone Brasiliens erreicht hatte. Mit dem Erlös aus den „Domklängen 2003“ und weiteren Spenden, in Summe be-achtliche € 10.300.-, konnten dann zwei Tiefbrunnen errichtet werden.

Kapellmeister Hansl Klaunzer ließ sich für diesen Konzertabend etwas ganz Beson-deres einfallen, indem er eigens zu diesem Anlass die „Bergbläsermesse“ und den Trauermarsch „Tränen“ komponiert

hatte und mit seinen Musikanten zur Ur-aufführung brachte. Mit der bekannten „Hanover Hymn“ von Jan de Haan wurde das Konzertprogramm komplettiert.

In Anbetracht des sozialen Charakters der Veranstaltung hatte der Kapellmeister unseren Altbischof Dr. Reinhold Ste-cher dafür gewinnen können, mit der ihm eigenen Wortkunst die Bergbläsermesse zu begleiten. Der „Mythos Berg“, in Ver-

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bindung mit christlichem Glauben und Denken, wurde von Bischof Stecher in wunderbarer bildhafter Sprache als Medi-tationstext zwischen die Messteile gefügt.

Beeindruckende Bergaufnahmen aus unserem Nationalpark Hohe Tauern, auf Großleinwände projiziert, Bischof Stechers fesselnde Worte und die hei-meligen Melodien der „Bergbläsermesse“ machten den Konzertabend schließlich für die zahlreichen Konzertbesucher zum unvergesslichen Gesamterlebnis für Aug’ und Ohr.

Mit Unterstützung der Nationalpark-verwaltung Hohe Tauern waren „Berg-bläsermesse“ und Bischof Dr. Stechers begleitender Text bereits vorher auf CD gepresst worden.

Die Einnahmen aus dem Benefizkonzert, der Erlös aus dem CD-Verkauf und wei-tere Spenden der Bevölkerung ergaben

zusammengerechnet das schier unglaubli-che Gesamtergebnis von € 15.000.-.Inzwischen wurden mit Hilfe der Spen-dengelder zwei weitere Tiefbrunnen gebohrt. Außerdem konnte durch das gewonnene Wasser eine nahe gelegene Ziegelfabrik, die seit Jahren wegen Was-sermangels geschlossen war, wieder ihre Arbeit aufnehmen. Dadurch wurde mit Hilfe der Matreier Musikkapelle nicht nur die Wasserversorgung gesichert, son-dern auch noch Arbeitsplätze in Piaui geschaffen. Schließlich blieb auch noch genug an finanziellen Mitteln für den Kauf von Ziegen übrig, um den Ärmsten der Armen in Piaui auch neue Möglich-keiten in Sachen Ernährung bieten zu können.Nach Terminen in den Landesstudios des ORF, in denen die „Bergbläsermesse“ auf CD vorgestellt wurde, folgte ein weiterer Höhepunkt für die Musikkapelle Matrei: Die Partnergemeinde Nussdorf ob der Traisen lud zu einer weiteren Auffüh-

rung im Stift Herzogenburg/NÖ ein. Als prominente Sprecher fungierten dort in Vertretung unseres Altbischofs Ernst Wolfram Marboe und Probst Maximillian Fürnsinn. Die Stiftskirche war bis auf den letzten Platz gefüllt und auch dieses Mal kam der Erlös aus Spenden und CD-Ver-kauf - in Summe € 5.000.- dem Projekt zugute.

Mittlerweile sind bereits über 1000 CD´s der „Bergbläsermesse“ verkauft worden und der Ansturm auf die CD scheint kein Ende zu nehmen.

Die Musikkapelle möchte sich auf diesem Wege nochmals recht herzlich bei allen, die das Projekt unterstützt haben, bedan-ken. Ein besonderer Dank gilt unserem Kapellmeister Hansl Klaunzer, der seit Jahren das Publikum mit seinen Eigen-kompositionen begeistert.

Daniela Köll, Schriftführerin

Matreier Brunnen gebaut 2003 in Piaui/Brasilien.

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Altbischof Dr.Reinhold Stecher u. Musikkapelle Matrei

Pater Hans Schmid beim neuen Brunnen

v.l.n.r. Kapellmeister Hansl Klaunzer, Sprecher Ernst Wolfram Marboe und Obmann Christoph Pötscher im Stift HerzogenburgBohrarbeiten zum 3. Brunnen in Piaui.

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Faszinierende Bläsermusik der Stadtmusikkapelle Landeck

Musikbezirk Landeck

Zweimal einen restlos ausverkauften Lan-decker Stadtsaal gab es beim Cäcilien-konzert der Stadtmusikkapelle Landeck, stehenden Beifall für die Kapelle und die hervorragende Solistin.Den Landecker Stadtsaal zu füllen, ist für die Stadtmusikkapelle Landeck unter der Leitung von Helmut Schmid kein Pro-blem. Ganz im Gegenteil, sie schaffen das auch an zwei Abenden hintereinander. So auch beim Cäcilienkonzert 2006 am 24. und 25. November, das unter dem Motto „Faszinierende Bläsermusik“ stand. Zu hören waren Werke großer Meister der Musikgeschichte und mitreißende Kompositionen von renommierten Kom-ponisten der Gegenwart. Durch das Pro-gramm führte in bewährter Manier Wal-traud Kiechl vom ORF-Tirol. Als beste Kapelle Tirols beim Landeswertungsspiel und eine Goldmedaille bei der Weltmeis-terschaft für Blasorchester in Holland vergangenes Jahr sprechen eigentlich für sich, aber dass die Stadtmusikkapelle Landeck zu den Besten Österreichs zählt ist ohnedies hinlänglich bekannt. Inzwi-schen reist man deshalb nicht nur aus ganz Tirol, sondern auch aus Vorarlberg, Südtirol und Liechtenstein an, um die Landecker zu hören. Dass Kapellmeister Schmid mit seinen Musikanten natürlich auch für den diesjährigen Konzertabend so manches Gustostückerl bereithielt, versteht sich von selbst. Tschaikowskys „Capriccio Italien“ war natürlich eine besondere Herausforderung für Schmid und seine

Musikanten. Technisch äußerst anspruchsvoll, entwickelte man ein wundervolles Klangbild voller Emotion und tief empfundener Leiden-schaft. Auf Ur- bzw. österreichische Erstauf-führungen von Werken des österreichischen Komponisten Otto M. Schwarz ist man in Landeck sozusagen schon spezialisiert. Sein programmatisch angelegtes Werk „Mont Blanc – La voie royal“ erklang im Stadtsaal von Landeck zum ersten Mal in Österreich. Äußerst bildhaft beschreibt Schwarz darin das Wunder Natur in seiner Vielfalt, von Vogelgezwitscher, Gewitter und Sturm bis zur atmosphärischen Verklärung. Den Landecker Musikanten gelang es mühe-los die zahlreichen Hörer in die mysti-sche Bergwelt des Mont Blanc zu entfüh-ren. Mit der Ouvertüre Allemande von Thomas Doss durfte man auch ein klein wenig Mozart zum Jubiläumsjahr erleben. Doss huldigt darin dem großen Meister aus Salzburg. Was der Titel „Procession of the Nobles“ des Werkes von N. Rims-ky-Korsakov verspricht, wurde von den Landeckern stilgerecht verwirklicht. Fürstlich und in jeder Beziehung nobel kam es daher, das wunderbare Stück des Russen. Seine Gefühle für die Klangwel-ten des Ostens hat Jan van der Roost in „Balkanya“ niedergeschrieben. Viel Lie-be zum Detail war da spürbar.

Wie schon die Jahre zuvor ließ man sich auch für heuer eine besondere Überra-schung einfallen. Diese Überraschung stammte aus Salzburg, ist zwanzig Jah-re alt, auf ihrer Geige eine inzwischen schon mehrfach preisausgezeichnete Virtuosin und heißt Saskia Roczek. Mit Charme wie Feuer und einer bestens disponierten Stadtmusikkapelle im Rü-cken verzauberte sie die Hörer mit Pa-ganini und technisch atemberaubenden Zigeunerweisen. „La Mattinata“ von Ruggiero Leoncavallo und Pablo Sara-sates „Ziegeunerweisen“ sind natürlich in jeder Beziehung publikumswirksam, sind die Melodien doch jedem vertraut. Dass der Schlussapplaus allerdings zum stehenden Beifall wurde, dafür waren die großartige Geigerin und alle Musikanten um Helmut Schmid gleichermaßen ver-antwortlich. Mit drei Zugaben wurde das begeisterte Publikum aus dem Stadtsaal entlassen. Das Konzert wurde live mitge-schnitten und für Blasmusikfreunde gibt es schon sehr bald einen neuen Tonträ-ger von den Landeckern.

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Vor kurzem gab das Große Bozner Blech-bläserensemble unter der Leitung von Gottfried Veit ein Kirchenkonzert in der barocken Stiftspfarrkirche Muri-Gries. Sakralmusik von Richard Wagner, Anton Bruckner, Gustav Mahler, Giovanni Gab-rieli, Gottfried Veit und Richard Strauss wurde dabei zu einem faszinierenden Spiel aus Raum und Klang. Der Aufführungsort könnte wohl kaum besser gewählt sein, denn tief religiöse Musik, die zuweilen in der inneren Zerrissenheit der Kom-ponisten, gelenkt von den Grenzen des menschlichen Verstandes, an Gott zwei-felt und doch letztendlich im österlichen Geheimnis das einzig wahre Ziel erkennt, verschmelzt mit den farbenprächtigen Kirchenmalereien, die das Leben des Hl. Augustinus zeigen und symbolisch Herr-schaft Christi darstellen. Imposant wurde das Konzert mit Richard Wagner eröffnet, einer Musik, die mit ihren Klangfarben voll und ganz diesen weiten Kirchenraum ausnützen kann. Das sehr feierliche und langsame Adagio aus Anton Bruckners siebter Symphonie setzte sich diesem festlichen Klangauftakt entgegen und ließ den Zuhörer im ersten Moment er-schauern ob der tristen und melancholi-schen Stimmung. Herausgerissen aus dem symphonischen Zusammenhang lässt der Stiftsorganist Frater Arno Hagmann auch in dieser überzeugenden Orgelfassung des Südtiroler Kirchenmusikers Vinzenz Gol-ler die tiefe Religiosität des Komponis-ten und seine Trauer über Wagners Tod erkennen. Obwohl die filigrane Venezia-

nische Musik Giovanni Gabrielis und Ti-burtio Massainos im mächtigen Hall der Kirche etwas vom eigentlichen Charme des strahlenden Blechbläserklangs ein-büßt, so fasziniert diese Musik doch auch in der verschwenderischen Klangpracht eines Kirchenraums. Die Bläser nehmen auch diese Herausforderung an, wenn-gleich die räumlichen Trennung – die Blechbläserchöre verteilen sich zwischen Presbyterium und den Seitenaltären – die Aufgabe für die Instrumentalisten noch einmal schwieriger, aber desto interessan-ter macht. Gottfried Veits „Rondophonie“ für acht im Kreis aufgestellte Bläser ist seit kurzem – in leicht veränderter Form gegenüber der ersten Manuskriptfassung - in Druck erschienen. Diese musikalische „Spielerei“ mit Raum und Klang nützte einmal mehr die Faszination des Auffüh-rungsortes. Neben dem Großen Bozner Blechbläserensemble waren die barocke Mathis-Orgel (Pater Urban Stillhard) und

die romantische Vorderorgel (Frater Arno Hagmann) der Stiftskirche die Protago-nisten dieses einzigartigen Kirchenkonzer-tes. Höhepunkt dazu war zweifelsohne das „Allegro ma non troppo“ aus dem Konzert Nr. 2 für zwei Orgeln von Pedro José Blan-co, einem unüberhörbaren Zeitgenossen Mozarts. Der Zusammenklang der beiden Orgeln übten einen zusätzlichen Reiz aus und machten die Stiftskirche zu einer wahren „Kathedrale der Klänge“. Gustav Mahlers „Auferstehungssymphonie“ setz-te in all ihrer Dramatik den Schlusspunkt zu diesem außergewöhnlichen Konzert. Nicht nur das Publikum war begeistert. Gottfried Veit, der das Große Bozner Blechbläserensemble seit seiner Grün-dung 1997 leitet, bedankte sich - nach ge-lungenem Auftritt - mit der “Festmusik“ von Richard Strauss. Diese Aufführung in „seiner“ Pfarrkirche zählt er mit zu seinen schönsten Konzerterlebnissen.

Stephan Niederegger

Kathedrale der Klänge - Faszinierendes Spiel aus Raum und Klang

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Liebes Redaktionsteam! Leider ist in Bezug auf den Bericht „Tirol punktet bei Bundeswett-bewerb“ eine Verwechslung basiert: Es sind nicht die Glorreichen Drei, die dort abgebildet sind! Vielleicht ist es möglich, diesen Feh-ler bei der nächsten Ausgabe richtig zu stellen?

Liebe Grüße Raimund Walder

Wir bitten um Entschuldigung für diese Verwechslung und stellen selbstverständlich gerne die wirklichen Glorreichen Drei vor.

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

Tiroler Bläserwochevom Montag, 9. Juli 2007 bis Samstag, 14. Juli 2007

am Tiroler Bildungsinstitut Grillhof

Ziele: Instrumentale Fortbildung

• Wie halte ich mich in Form? Tipps für das richtige und effiziente Üben durch erfahrene Berufsmusiker; • Wie bereite ich mich auf besondere musikalische Aufgaben vor? Tipps zum Erarbeiten schwieriger Stellen und Hilfen

zur Erreichung von Sicherheit und Ausdauer;• Tipps und Übungen zur Verbesserung des Vom-Blatt-Spielens.

Ensemblespiel• Bildung von Ensembles

• Erarbeitung geeigneter Literatur für den „musika lischen Jahreskreis“• Behandlung verschiedener Fragen: Ensembleleitung, Artikulation, Phrasierung, Stilistik etc.

Sinfonisches Blasorchester• Alle Kursteilnehmer bilden gemeinsam ein Orchester und erarbeiten exemplarische Werke,

die in einem Abschlusskonzert aufgeführt werden.

Aufnahmevoraussetzungen: Mindestalter für Übernachtung am Grillhof: 16 Jahre

Leistungsanforderung: das Niveau für Absolvierung der Prüfung zum silbernen JMLA; Zielgruppe: Qualifizierte Jugend, Stimmführer, Jugendreferenten, Kapellmeister Anmeldeformular: entweder von der Homepage des Tiroler Blasmusikverbandes

(www.blasmusikverband-tirol.at) downloaden oder dem Folder, der allen Musikkapellen des Verbandes zugestellt wird, entnehmen; Anmeldeschluss: Freitag, 8. Juni 2007

Foto

: JoW

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Bläserwoche 2005

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Februar 2007 Blasmusik in Tirol

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Das Jahr 1938 wird in der Chronik der Musikkapelle Pfaffenhofen besonders ausführlich beschrieben, der Chronist Fritz Meusburger eröffnet mit schwer-blütigen Versen die Eintragungen. Die Jahresversammlung am 29. 1. 38 stellt den Beginn eines Jahres dar, das die Kapelle im weiteren Verlauf kräf-tig durchschütteln sollte. Auftritte für die NSDP, Kapellmeisterwechsel, Auftrittsverbot, Stillstand – das alles innerhalb weniger Monate.

Pfaffenhofen 27. III. 38Das Gaukulturamt der Nationalsozialisti-schen Regimes stellt mit heutigem Datum die Forderung an uns, das Deutschlandlied schneller zu spielen, als es beim Seiser (provi-sorisch ernannter Bürgermeister von Pfaffen-hofen dem am 13. März 1938 ein Ständchen gespielt worden war) der Fall war. Das Horst-Wessellied sowie den Badenweilermarsch bis zum 30. anstandslos zu erlernen, ferner ist erwünscht, dass wir uns, für die jetzt eintre-tende Propaganda in musikalischer Hinsicht zur Verfügung stellen.

9. IV. 38Am 9. April wurden wir aufgefordert der letzten Wahlvesammlung Hilters einen ver-zierenden Ausdruck zu geben.Am Sonntag, den 10. musste eine Teilbeset-zung der Musik sich beim Schennach einfin-den, um die Oberdörfler ehrenvoll zur Wahl-urne zu begleiten.

20. IV. Der 20. April brachte für uns eine bedeutende Überraschung. Denn Anton Klieber legte sein Amt als Kapellmeister zurück, mit der Begrün-dung, dass er die neuerwachsende SA Kapelle übernehmen will. Obmann Mair dankte somit dem Scheidenden für seine erbrachten Bemü-hungen .... Bedauerlich dass der Obmann nicht einwilligte sich auf Kosten der Musik zu betrinken, an einem solchen Anlass.

der 1. Mai dürfte wohl der interessanteste Tag in unserem diesjährigen Vereinsjahr in Erinnerung bleiben. Denn solch ein Theater zu erleben ist wohl keine Musik gewöhnt. ... Kurzerhand wurde uns das Auftreten mit unserem beliebten Musikführer Lindacher

(der neue Kapellmeister) verwehrt. Doch in entscheidender Stunde leisteten wir durch un-ser starkes Zusammenhalten Widerstand und blieb zu Hause. Herr Schennach setzte sich hierauf ins Einvernehmen und führte uns den Telfern und der ganzen SA zum Trutz, auf seine Verantwortung zum Seiser. Dort gaben wir ein wenig Konzert und versuchten mithin unsere zerschlagene Gewitterstimmung wie-der in Humor zu verwandeln.

Pfaffenhofen 5. V. 38Heute Freitag überrascht uns nun, dass es fest und sicher gilt, dass Lindacher uns führen darf.

Samstag den 21. (Mai) waren alle zur Probe erschienen bis auf unsern Kapellmeister, der wieder einmal als deutscher Idealist aus klein-lichen Gründen wegen, zu welchen er direkt herausgefordert wurde, im Telfer Gitterhaus sitzt. Mithin ist wieder ein Trumm musika-lisches Interesse geschwunden und verärgert über solche Tatbestände verliessen wir ohne einen Ton zu blasen das Problokal.

Pfaffenhofen 24. V. 38Die heutige Zusammenkunft hat nun ent-schieden, dass wir die Musik für ruhig beste-hend niederlegen. Bis uns die vollkommene Sicherheit für Lindacher gegeben wird.

Pfaffenhofen 16. VI. 38Am Fronleichnam gingen wir wie immer in Nationaltracht zur Prozession, und gaben wie-der die Lieder zum Besten. Wir konnten damit

den Dank aus den seelisch freudig gestimmten Gesichtern der Umgangteilnehmer lesen. Am Abend gaben wir noch ein Konzert beim Hackel. Wir waren erstaunt über das zahl-reich erschienene Publikum. Die erste Hälfte der Konzertzeit war mit einem bestimmten Erfolg gekrönt, dafür hat aber die zweite er-bärmlich ihren Verlauf genommen. Es war das einzig gute dass Lindacher keine Flügel hatte, sonst hätte er wohl durch die Kastani-enbäume das Blaue aufgesucht.

6. 8. 38Gaben wir im Hackelsgarten auf Verlangen der Gemeinde, um der Förderung des Frem-denverkehrs zu dienen, da heute die ersten KdF Leute hier angekommen, ein Abendkon-zert. Stimmung und Aufführung waren befrie-digend. Nur das Wetter war etwas zu kühl.

29. X. Hielten wir auf Aufforderung des Obmannes Beratung was nun zu tun sein, da das Inter-esse der Musikanten soweit geschwunden ist, dass keiner mehr gern zur Probe kommt. Es scheint, dass wir vorläufig brach liegen und abwarten müssen bis der musikalsiche Geist wieder regere Tätigkeit annimmt.

8. XII. War durch eine persönliche Aufforderung von Seiten des Bürgermeisters Maurer die Bitte ergangen sich für den Zweck der Musik zu widmen und sich für den heutigen Abend zur Neuerrichtung der Kapelle zu versammeln.

1938 in der Musikkapelle PfaffenhofenChronik-Serie

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

BH Dr. Karl Mark organisierte mit seiner Bürgermeistermusikkapelle Schwaz eine Reise zu den Feierlichkeiten anlässlich der 150-Jahr-Gedenkfeier der Einwanderer aus dem Zillertal. Nach einem dreitägigen Auf-enthalt in Santiago (Konzert im deutschen Klub, zwei Konzerte in Val Paraiso an der Pazifikküste) ging es weiter in den Süden Chiles, nach Patagonien. In einem auf drei Tage anberaumten Fest gedachte die Gemeinschaft der Zillertaler in Chile am Llanquihuesee (bedeutet in der Indianer-sprache „versunkener Ort“, versunken nach einem Vulkanausbruch) der Gründung des Ortes Frutillar und der Einwanderung ihrer Vorfahren in Chile vor 150 Jahren.Zur Historie: Im Jahr 1837 wurden, 56 Jahre nach dem von Kaiser Joseph II. erlassenen Toleranzpatent, 427 Zillertaler zum Verlas-sen ihrer Heimat gezwungen. Der Tiroler Landtag hat im Interesse der Glaubensein-heit des Landes die Bildung einer protestan-tischen Gemeinde verboten. 427 Protestan-ten wurden aus dem Zillertal ausgewiesen.Der Großteil ließ sich aufgrund der zuvor-kommenden Haltung des preußischen Kö-nigs im schlesichen Erdmannsdorf (gehört heute zu Polen und heißt Myslakowice) nieder und gründeten die Kolonie „Zil-lerthal“. Am 12. November 1837 konnten sie die Aufnahme in die evangelische Ge-meinde feiern.Auf der Suche nach einer Gegend, in der sie sich wirklich heimisch fühlen konnten, folgten 55 Zillertaler Auswanderer dem verlockenden Angebot der chilenischen Regierung, verließen Schlesien und traten unter unsäglichen Strapazen von Hamburg aus die Reise nach Chile an. Nach vier Mo-naten auf hoher See erreichten die Zillert-aler in Puerto Montt (benannt nach dem deutschfreundlichen Präsidenten Manuel Montt) ihre neue Heimat. In der Region leben heute noch an die 600 Nachfahren der Zillertaler Auswanderer. Am ersten Tag gab es für uns einen großen Empfang. Die Kinder der deutschen Schu-le in Frutillar spielten nach Felix Mitterers Stück „Verlorene Heimat“ ein Theaterstück, das uns sehr beeindruckt hat. Tags darauf wa-

ren wir von der wunderschönen Landschaft auf einer Fahrt rund um den See begeistert. Die Größe des Llanquihue-Sees entspricht ungefähr der doppelten Fläche des Boden-sees. Auch ein Besuch des Allerheiligensees und der Petrohue-Wasserfälle stand auf dem Programm. Allgegenwärtig während der gesamten Tagesfahrt war der majestätische vergletscherte Vulkankegel des Osorno. Am Samstag, dem 18. November, gestalte-te die Bürgermeisterkapelle gemeinsam mit dem Gesangsverein aus Frutillar und dem Männerchor Frohsinn aus Santiago in Los Bajos vor der lutherischen Kirche (Tiroler-kapelle) einen ökumenischen Gottesdienst mit anschließender Totenehrung auf dem Friedhof der ersten Siedler in Los Bajos. Dort wurde auch gemeinsam mit den Chö-ren das Lied „Zillertal, du bist mei Freud“ gespielt und gesungen. Auf dem Grabstein der noch im Zillertal geborenen Therese Hechenleitner, verheiratete Klocker, findet sich folgende Inschrift:Als Kind in Tyrolens Bergluft,Als Jungfrau in Schlesiens Blumenduft.Unter Kindern undEnkeln am stillen See,Fand sie Ruh im Land Llanquihue.An diesen Feierlichkeiten nahm auch eine Reisegruppe des ORF Tirol unter der Lei-tung von Kurt Arbeiter teil. In der Turnhal-le von Frutillar wirkte die Bürgermeisterka-pelle an einem großen musikalischen Abend mit. Die Darbietungen wurden mit großem Beifall von der Bevölkerung in der bis zum letzten Platz gefüllten Halle aufgenommen.

W e i t e r e Mitwirken-de waren die beiden Ge-sangsvereine, die Schuh-plattlergruppe „Alpenrose“ aus Bariloche (Argentinien), eine chilenische Folklore-gruppe (aus Frutillar) und die Musikkapelle aus Frutillar.Zum Abschluss besuchten wir am 19. No-vember Puerto Varas, wo wir auf der Plaza ein Standkonzert vor hunderten Zuhörern gaben. Der Bürgermeister von Puerto Va-ras war derart begeistert, dass er spontan alle Mitglieder der Musikkapelle zu Ehren-bürgern auf Lebenszeit ernannt hat. Den Abschluss der Feierlichkeiten bildete ein Besuch des Rodeos in Frutillar. Besonders stolz war der Großfarmer Hechenleitner, dessen zwei Söhne die Sieger des Rodeobe-werbes geworden sind.Am Montag brachen wir von Puerto Montt wieder Richtung Europa auf. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Santiago trafen wir nach einem 14-stündigen Langstre-ckenflug nach Paris über München wieder wohlbehalten und voller überwältigender Eindrücke mit dem Gefühl, als musikali-sche Botschafter Tirols etwas von unserer Seele in ein entferntes Land getragen zu haben, in Schwaz ein.

LV-Obmannstellvertreter Siegfried Knapp, Tenorist, Mitglied der Bürgermeistermusikkapelle

Bürgermeistermusikkapelle Schwazzum Einwandererfest der Zillertaler in Chile

die Schuh-plattlergruppe „Alpenrose“ aus Bariloche

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Februar 2007 Blasmusik in Tirol

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••• •••••••••T i ro l e r Mus i ke rpe r sön l i chke i t en

i n V e r g a n g e n h e i t u n d G e g e n w a r t

Spot auf zwei große, gegensätzliche Kom-positionen Norbert Zehms, die in Tirol uraufgeführt worden sind: die Lukaspas-sion von 2001, geschrieben für das Oster-festival, und „G@mes“ von 2004 für die Tiroler Festspiele Erl. „Diese Passion“, schrieb die Tiroler Tageszeitung, „ist kein abstraktes, esoterisches Gebilde, sondern in ihrer Sprache zwischen Jazz und Welt-musik allgemein zugänglich. Zehm ist in seinem Element eines popigen Minima-lismus geblieben, aber stärker noch lässt

er sich vom Wort beherrschen“.

Drei Jahre später wurde von „G@mes“ als „superber Symphonie Nr. 1“ be-richtet, einem „großen, schweifenden, witzigen Werk, das Minisounds früher Computerspiele mit der Symphonik ver-mählt. Zehm erweitert das Formel- und Geräuschhafte sowie Charakter und Stimmung der Computer-Kultsounds zu orchestralen Sätzen, die er teils in ver-trautes Terrain führt, teils neu beleuch-

tet. Zehm gelang da ein spektakulärer Wurf.“

Zwischen diesen Höhepunkten hatte die Wiener Zeitung die Uraufführung des ersten Streichquartettes „Prothalamion“ bejubelt: „Die Geburtsstunde eines Meis-terwerkes!“

Norbert Zehm hat bislang über 50 Werke geschrieben: Solostücke, Kammermusik, Orchesterwerke, Vokalmusik, Musikthe-

i n V e r g a n g e n h e i t u n d G e g e n w a r t

Seine Musik hat Kraft und Farbe, Spannung und Temperament. Sie kann witzig sein und ernsthaft, und nie ist sie Kunst um ihrer selbst willen. „Musik hat mit Gefühl zu tun“, sagt Norbert Zehm, „sie soll ihr Publikum erreichen.“ Er beherrscht die Kunst, anspruchsvoll und zugleich emotional zugänglich zu schreiben. Das Klavier begleitet ihn seit seinem siebten Lebensjahr, im Kompositionsunterricht lernte er, mit dem Material umzugehen, und wie die Musik so richtig abfährt, zeigte ihm die Rockmusik. Für die Feiern zum 60-jährigen Bestehen des Tiroler Blasmusikverbandes im Herbst 2007 schreibt er ein Eröffnungswerk.

Norbert Zehm,Selbstporträt in Pastell, März 2006.

Puls des Lebens, Puls der MusikDer Tiroler Komponist Norbert Zehm schreibt ein Auftragswerk

für den Blasmusikverband

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

ater, Werke für Blasorchester, Bühnen-, Hörspiel- und Filmmusik, Kompositio-nen für Tanz bzw. Ballett, Pop- und Rock-songs, elektronische, elektroakustische und multimediale Musik, geistliche Musik und Unterrichtswerke. Er erhielt mehre-re Aufträge und Auszeichnungen, wie den Preis der Stadt Innsbruck für künst-lerisches Schaffen, Stipendien vom Land Tirol und von Bösendorfer und zweimal das Staatsstipendium für Komponisten.

Die Musik des immer jungen, liebens-würdigen Rotschopfs hat in ihrem Fluss Reichtum und Energie – den Puls des prallen Lebens. „Panta rhei“, sagte der Grieche Platon, „alles fließt“. Zehm stand den Minimalisten nahe, vor al-lem John Adams und Philip Glass, aber obwohl dieser Einfluss in den die Musik forttreibenden Patterns deutlich blieb, wurde er doch schwächer. Zehm nimmt Anregungen auf, aus Klassik, Minimal, Jazz und Rock, um sich deren Ausdrucks-spektrum anzuverwandeln, nicht um sich Stilen, Moden und Diktaten zu ergeben. „Vielleicht könnte man es als Zwölfton-minimalismus bezeichnen“, sagte er in einem Interview. „Ich nehme drei oder vier Töne aus einer Zwölftonreihe und lasse sie durch minimalistische Patterns und Phasenverschiebungen pulsieren.“Was das Publikum wahrnimmt, ist diese pulsierende Bewegung, der rhythmische

Schwung in kunstvoller Verbindung mit herrlichen Melodienfloskeln. Was dem Publikum selten verraten wird, sind die subkutanen Programme: Das grundsätzli-che Interesse an Astronomie, das in die Musik einfließt, oder Reflexionen durch-aus auch kritischer politischer Natur, wenn die Realität durchdreht ...

In seinen überaus farbenreichen Kompo-sitionen für Blasorchester brechen Melo-dien und Solostellen durch dieses Pulsie-ren, das die Musiker gern zu dem ihren machen. „Images from a City“ ist so ein Stück, leidenschaftlich und trotzdem nie ungezügelt. Und Zehm scheut sich nicht, den Bläserklang zu erweitern. In „Movin‘ Reflections“, erstmals erklungen 2002 in der Liverpool Metropolitan Cathedral, mischen sich Orgel und E-Gitarre aufregend dazu. Dass sich diese Musik vortrefflich vertanzen lässt, nützte ein Ensemble bei der Uraufführung. „Si-lence & Poverty“ von 1994 wiederum ist eine umfangreich angelegte Kantate für Blasorchester plus Harfe, Chor und So-listen (uraufgeführt im österreichischen Stift Reichersberg).

Das alles ist der große, der durchschla-gende Zehm mit seiner profunden klas-sischen Ausbildung und reichen Erfah-rung in mehreren Rockbands. Es gibt auch den stillen Zehm. In dem dichten,

ruhigen „Cosmic Goldsmith“ aus dem Klavierzyklus „Message of the Corn Cir-cles“ zum Beispiel, das er mit der Frage begleitet: „Gibt es mehr, als wir wissen und erkennen?“

Die Galerie St. Barbara widmete ihm eine CD, in deren Beiheft aus der Feder des Komponisten zu lesen ist: „Ich schreibe nicht, um Klischees der Avantgarde von gestern zu befriedigen, auch nicht für die ,Zukunft‘, sondern für jetzt.“ Diese Ein-stellung hat sich nicht geändert. „Viele komponieren nicht ehrlich, lassen sich von Schulen und anderen äußeren Ein-flüssen leiten und schreiben möglichst zerrissen, weil’s von einer Szene erwartet wird ...“

„Jetzt“ bedeutet auch: Bilder malen. Eine sichtbare und hörbare Vernissage mit Arbeiten des Komponisten und Malers Norbert Zehm, zusammen mit visuellen Objekten seines langjährigen Partners Roland Schrettl, findet am 13. März um 20.15 Uhr im Kulturhaus des ORF-Studios Tirol statt. Im Mittelpunkt stehen neue Bilder und Reflexionen zu Zehms oben erwähnter erster Symphonie, „G@mes“. Die zweite Symphonie, „Machines“, ist in Arbeit. Aufführungen sind 2008 in Öster-reich und England geplant.

Ursula Strohal

Norbert Zehm: „Cadenza“ (Acryl, 2005). Enthält eine Kadenz, die der Komponist, Pianist und Maler zu einem Mozart Klavierkonzert komponiert hat.

Fotos: ZehmGeboren 1962 in Innsbruck.Klavierunterricht am Innsbrucker Kon-servatorium bei Hans Kofler, weiters bei Bojidar Noev (Innsbruck) und John York (London). Violinunterricht.Matura 1980. Studium: Musikwissen-schaft, Italienisch, Astronomie.Lehrbefähigungsprüfung mit Auszeich-nung in Innsbruck, Konzertreifeprüfung an der Guildhall School of Music in Lon-don. Kompositionsstudien bei Günther An-dergassen in Innsbruck, bei Francis Shaw und Buxton Orr in London.Dirigierstudium bei Peter Gellhorn in London.Lehrtätigkeit in Lienz, am Innsbrucker Konservatorium, in Wels, an der der Bishop’s Stortford Highschool in Eng-land. 1991-1995 Professur für Komposi-

Norbert Zehm: Biographisches

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Februar 2007 Blasmusik in Tirol

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tion, Harmonielehre und Gehörbildung am Brucknerkonservatorium in Linz. Da-nach Unterricht an diversen Colleges in Großbritannien. Aufführungen (Auswahl): Aspekte/Salz-burg, Klangspuren/Schwaz, Greenwich Festival/London, Cheltenham Festival, Edinburgh Festival (Schauspielmusik),

Berlin, Brüssel, Tiroler Festspiele Erl, Bregenzer Festspiele, Osterfestival „Mu-sik der Religionen“/Hall/Innsbruck, Tage der neuen Musik im Wiener Funkhaus.Konzertmitschnitte und Aufnahmen beim ORF, BBC, RAI, Radio Berlin etc.Zehm lebte ab 1986 in Österreich und Großbritannien. Seit 2004 Wohnsitz in

Tirol, derzeit in Aldrans. Er gründete und leitet das „Kreativ Musikzentrum“ u.a. in den Räumlichkeiten des Innsbrucker Reithmanngymnaiums und unterrichtet dort Klavier, Keyboards, Komposition und Theorie. www.zehm.at

op.1 SYS 64 738 (1985) für Cello. Klavier und Computerop.2 Halley Zyklus (1986) für Violine, Synthesizer,Computer und Video

(U.a. ORF – Studio Tirol 1986)op.3 Visions 2000 (1987) für hohe Stimme, Streichtrio (Vn., Va., C.),

Keyboards, Computergeneriertes, Band und Video (U.a. ORF – Studio Tirol 1987)op.4 Trio für Shakuhachi, Kontrabass und Klavier (1987)op.5 Klavierstücke (1986 – 88)op.6 Lieder (1987 – 88)op.7 Videophonie (1987)op.8 Liebeslieder mit bitterem Geschmack (1987/88) Stimme und Klavier, eigene Texteop.9 Leapyear ’88 (1988) für Flöte, Klarinette, Streichquartett, Keyboards

und Computergeneriertes Band, U.a. ORF – Studio Tirol 1988op.10 Dedications in Pink (1988) für Klavier Soloop.11 Waltz alla Rondo (1989) für 2 Klaviere, Uraufführung 6.5.1989 (York II)op.12 Clockwise (1989) für Klavier zu 4 Händen, U.a. ORF- Studio Tirol 1989op.13 Liebesillusionen (1989/90) Liederzyklus für hohe Stimme, Violine, Cello und Klavier nach Tex-

ten von Henri F. Trietop.14 Klaviertrio Nr.1 (1990) für Violine, Cello und Klavier, u.a. Früh-

jahr 1990 ORF Tirol, Tom Norris – Violine, Kate Shortt – Cello, N. Zehm – Klavier (Strawberry Trio)

op.15 Schauspielmusik zu “Jack Cade“ (1990) für Keyboards und Elektro-nics, Stimme Schauspiel von Brett Fancy und Peter Wolf, für Edin-burgh Frindge Festival August/September 1990

op.16 Study for Piano (1990) für Klavier Soloop.17 Klaviertrio Nr.2 “On Kate’s Theme” (1991/92) für Violine, Cello und Klavier, U.A. 1992 ORF Tirol gespielt vom

“Strawberry Trio”, jetzt genannt “The Astral Project”.op.18 Letzte Prophezeiungen (1992) für Flöte, Sopr. Saxophon, Bass Klarinette, Viola, Cello, Keyboards

und Electronics (Computerbandeinspielungen), nach Texten von M. Nostradamus, U.A. 1992 ORF Tirol

op.19 Images from a City (1992) für großes Blasorchester, U.A. März 1992 im Stadttheater Wels von der Magistratsmusik Wels unter der Lei-tung von Walter Rescheneder

op.20 Kinderballet ‘Hatschi Bratschis Luftballon’ (1992) Keyboards, Electronics, musique concrete, Flöte, Klavier – alles auf Band, Für Balletschule Wels, U.A. Sommer 1992 im Stadttheater Wels

op.21 A European Approach (1992/93) für Klavier zu 4 Händen, U.A. vom YORK II Klavierduo April 1993

in Hall i. Tirol (Gallerie St. Barbara)op.22 Prothalamion (Streichquartett Nr. 1) – 1993, U.A. vom Quartett

Ygddrasil, Dez. 1993 Stadtinitiative Wienop.23 Silence & Poverty (1994) – Texte: Peter Wolf für großes Blasorchester (+ Harfe), Chor und Solisten (Sopr., Coun-

terten., Bass), U.A. Oktober 1994 in Stift Reichersberg (OÖ) vom Bezirksblasorchester Ried, Riedbergchor, Chor Lohnsburg, …. Maria Brojer – Sopran, Arno Raunig, Countertenor, Claudius Muth – Bass. Johann Mösenbichler - Dirigent

op.24 Message of the Corn Circles (1995) ein Zyklus für Klavier Solo, U.A. von Karen Schlimp, Oktober 1996 in Berlin (Teiluraufführung 1995 von Ranko Markovic, London, Leighton House)

op.25 Klaviertrio Nr.3 “Tear Drops“ (1995) , Vn., C., Kl., und Pantomi-me U.A. 1995 London – Lauderdale House vom Trio

“Line3 (früher The Astral Project), Selber Sommer 1995 Aufführun-gen in Wels, Salzburg und Innervillgraten (Kulturwiese)

op.26 Silberkreuzung (1995/96) für ‘Klangspuren ‘96’ in Schwaz/Tirol, U.A. September 1996, Texte: Peter Wolf, Sopran: M. Brojer, Bass: C. Muth, Flöte, Klarinette, Trompete, Fagott, Violine, Cello, Schlag-werk, Keyboards, Electronics (Bandeinspielungen), Video (Roland Schrettl)

op.27 Light from the Outer Ring (1996) für Blasorchester, Auftrag von ‘Ely Kings School Concert Band’ , U.A. Mai 1996 in Ely Cathedral

op.28 Kinderstücke f. Celloop.29 Kinderstücke f. Klavierop.30 “Le Tombeau de Ravel” ( Streichquartett Nr.2) – 1997/98 U.A. Juli 1999 in Hallein, Quartett Ygddrasilop.31 Zeit Musik (1997/98) für Flöte und Klavier, U.A. Jänner 1998 Alte

Schmiede/Wien, Norbert Trawöger – Flöte, N. Zehm Klavierop.32 Kinderstücke, Jazz Stücke (Klavier) in Arbeit, für Verleger ‘Harlequin Music/Cambridge’op.33 Strange Meeting (1998) Hörspiel von Peter Wolf, 11. 11. 1998 BBC Radio 4op.34 Kosmomanie (1998/99) Liederzyklus nach dem Gedichtezyklus von

Dietmar Viertl, Auftrag von ORF Wien, U.A. 19. Feb. 1999 im Ra-dio Kulturhaus Wien

op.35 Prelude in Türkis (1999) für Klavier Soloop.36 Fragmente zur Oper “Traumhaus Europa” (1998-2000) Libretto: Peter Wolfop.37 Birkdale Boogie(1999) für Flöte, Cello, Klavierop.38 Klavierschule (2000) in Arbeit, für Verleger ‘Harlequin Music/Cambridge’op.39 Missa Coelo et Terrae (2000) Messe im Auftrag der ‘Tiroler Festspiele’ in Erl, für gem. Chor, Soli

(Sopran, Bass), Orlgel, U.A. 9. Juli 2000 ErlOp.40 Lukas Passion Fertigstellung im Februar 2001 Uraufführung 8. April 2001, für Musik der Religionen/HallOp.41 Albumblatt (Miniatur) Für Flöte und Klavier Op.42 Movin‘ Reflections – für Blasorchester mit Orgel, E- Gitarre und

Modern DanceOp.43 “Clockwise for Orchestra“ – Uraufführung 15. Mai 2003Op.44 Schauspielmusik für “Die Polaggenhur“ Von Stefan Hellbert – Schwazer Freilichtbühne Aug/Sept 2003Op.45 Symphonie –2003/04 Uraufführung Tiroler Festspiele/Erl am 23.7.2004 Op.46 Klanginstallation – 40 Jahre Reithmanngymnasium Uraufführung Innsbruck, 26. April 2005Op. 47 Klaviertrio Nr. 4 “Kate’s Dream“ (Keep Rocking“) Violine, Cello,

Klavier und Electronics Studio Produktion am 14. 2. 2006 Privatauftrag für den Atomphysiker Werner Federer Op. 48 Trio f. Flöte, Cello und Klavier (“ASCHAN“ Trio), U.A. 17. April 2006Op. 49 Werk f. Blasorchester (U.A. 22.09.2007 – Landesmusikfest Tirol)Op. 50 SYMPHONIE Nr2. “ MACHINES“ (in Arbeit)

Auswahl dieser Werke verlegt bei „Harlequin Music“ (Cambridge) und „Orches-tralArt“ in Oberösterreich

Norbert Zehm - Werkliste

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

• 21. bis 23. September 2007- Mitteleu-ropäische Blasmusikwallfahrt nach Ma-riazell: Aus Anlass des 850-Jahr-Jubilä-ums der Basilika Mariazell sowie des stei-rischen ÖBV-Präsidentenjahres lädt der Steirische Blasmusikverband gemeinsam mit dem Österreichischen Blasmusikver-band und den Partnerverbänden Südtirol und Liechtenstein zu einer Bus- und Fuß-wallfahrt zum grössten und bedeutends-ten Wallfahrtsort Österreichs ein. Damit will der Steirische Blasmusikverband ein Zeichen setzen und zum Ausdruck bringen, dass die Verbindung zwischen Blasmusik und Kirche eine lange und fruchtbringende Tradition hat. Mit die-sem Projekt, das erstmals in der Blasmu-sikgeschichte in diesem Umfang durch-geführt wird, sind alle Musikkapellen in Österreich, Südtirol, Liechtenstein, Schweiz, Deutschland, Tschechien, Slo-wakei, Ungarn, Kroatien und Slowenien angesprochen und eingeladen, nach Ma-riazell zu kommen. Man kann Fußwall-fahrten machen oder erst am Samstag 22.9. und Sonntag 23.9. nach Mariazell kommen. Anmeldetermin bis spätestens 31.JÄNNER an das Büro des Steirischen Verbandes unter Tel. 0316/383117, Fax 0316/383117-7, Mail: [email protected]. Hauptveranstaltungen sind am Samstag, 22.9.07 mit Platzkonzerten im Ort und in der Region am Vormittag, denn nacnmittags zwischen14 und 16 Uhr Eintreffen der Bus- und Fußwallfah-rer und Quartierbezug, 16.30 Uhr Begrü-ßungsandacht und sakrales Konzert in der Basilika mit dem Landesjugendbla-sorchester Steiermark, 19.30 Uhr Stern-marsch, Festakt und am Hauptplatz Auf-führung des“Großen Österr. Zapfenstrei-ches“ mit der Militärmusik Steiermark unter Mitwirkung aller anwesenden Ka-pellen. Sonntag, 23.9. ist um 10 Uhr eine Messe mit dem Diözesanbischof und den Kapellen am Hauptplatz und abschlie-ßend eine Agape.Auskünfte besonders über die Möglichkeiten von Fußwall-fahrten und deren Ausgangspunkte wie oben angeführt im Büro des Steirischen

Verbandes. Die Wallfahrt ist sicherlich eine ganz tolle Möglichkeit auch für die Kameradschaftspflege und daher mögen sich auch die Tiroler Kapellen eine Teil-nahme- es gibt teilweise auch Ersatz für Fahrtkosten-überlegen, wenngleich am 22.9.2007 unser Festkonzert im Kon-gresshaus abgehalten wird. Aber wenn das Congresshaus voll ist, können ruhig viele an der Wallfahrt teilnehmen!

• Deutsches Musikfest 2007 (17. bis 20. Mai in Würzburg): Wer sich für dieses eindrucksvolle Fest interessiert, wende sich an das Organisationsbüro unter Tele-fon 0049 7000 363 2007! Die Teilneh-mer erwartet ein abwechslungsreiches Programm, vier Tage lang wird die Würz-burger Innenstadt zum musikalischen Zentrum der Bundesrepublik werden. Von Jazz über zeitgenössische sinfonische Werke bis hin zur klassischen Bläsermu-sik wird jede Stilrichtung vertreten sein. Die Verbände aus den Nachbarländern der Bundesrepublik sollten doch vertre-ten sein. Als Schirmherr konnte übri-gens der deutsche Bundespräsident Prof. Horst Köhler gewonnen werden.

• 10. Mid Europe in Schladming (10. bis 15. Juli 2007) - Auskünfte unter www.mideurope.at. Es wird wieder faszinieren-de Bläsermusik geboten werden, u.a. 30 Konzerte, Kirchenkonzerte, 25 Open Air Konzerte und 20 Workshops (z.B. mit den bekannten Dirigenten Ray Cramer USA und Douglas Bostock GB), auch wieder mit dem Internationalen Wettbewerb für Jugendblasorchester in Zusammenarbeit mit dem internationalen Musikbund CISM;

• 5. EUREGIO Musikfestival 2007 Kempten/Allgäu mit Gustostückerln wie am 16. 2. 2007 Mnozil Brass, am 1. 3. 2007 German Brass, vom 16. bis 21. Sep-tember 2007 Woche der Militärmusik, auch im November mit einem Galakon-zert der Stadtmusikkapelle Innsbruck-Wilten und vielem mehr; Auskünfte unter www.euregio-via-salina.de;

• 16. bis 19. Mai 2007 Internationale Musiktage Vöcklabruck (alle 2 Jahre)

wieder mit einem Sinfonischen Wett-bewerb für Blasorchester der Stufen C, D, E und F (Profi), einem Ensemble-wettbewerb und einem Wettbewerb für Musik in Bewegung. Organisation und Auskünfte über den FVV Vöcklabruck Tel. 07672-255566 Fax DW 85, Mail [email protected], siehe auch ÖBZ Juli 2006;

• Neues Gäble-Musical: nach dem gro-ßen Erfolg von „Freude“ haben Paul Nagler (Text) und Kurt Gäble (Musik) ein weiteres sehr aktuelles Musical ge-schrieben. „Franziskus“- Das Musical wird am 1. 3. 2007 in der Mehrzweckhal-le Hawangen uraufgeführt. Weitere Ter-mine sind am 2. 3. und 4. 3. jeweils 19.30 Uhr. - Näheres unter www.dvo-newslet-ter.de; überhaupt immer wieder Neuig-keiten unter Mail [email protected];

• Neues Landesjugendblasorchester in der Steiermark: auch dort wird nach Probe-spielen im Feber/März 2007 ein Orches-ter installiert, das dann im Juli (u.a.Mid Europe) und September 2007 eine Reihe von Konzerten spielt. Die Leitung hat der Landesjugendreferent-Stv. Wolfgang Jud;

• Franz Cibulka - 60: Der bekannte stei-rische Komponist Franz Cibulka wurde im Oktober 60 und mit einem großen Konzert gefeiert. Es ist eine Gelegenheit, ihm auch von Tirol aus zu gratulieren und einige seiner neuen Werke anzufüh-ren und zu empfehlen: Suite Montreux, Clariphonic, Konzert für Tubaquartett und Brassband, Obdach-Rhapsodie mit Posaunesolo, „Über Nacht-unter Tage“ ein mulitmediales Werk über die Verän-derungen im Bergbau für Sprecher, Vokal Forum, Trompeten Consort und Blasor-chester;

• Meisterkurs für Blasorchesterdirigen-ten-ÖBV 1. bis 6. April 2007 Kar-woche in Klagenfurt mit der Militär-musik Kärnten und Referent Karolus Trikolidis; Vorbereitungsphase 17. und 18. Feber 2007 in Salzburg; Meldungen für aktive und passive Teilnehmer über den Landeskapellmeister Prof. Hans Eibl, Auskünfte auch über www.blasmusik.at;

Was tut sich außerhalb Tirols?- wieder eine kleine Auswahl aus einem unglaublich reichen Angebot,

zusammengestellt von Landesverbandsobmann Dr. Herbert Ebenbichler:

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Februar 2007 Blasmusik in Tirol

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Vor diesem Hintergrund wurde ein Kon-zert des Schwazer Klangspuren-Festivals 2006 zum Schlüsselereignis, das viele grundsätzliche Gedanken aufkommen ließ. Es fand, wir berichteten in der letz-ten BiT im Dezember darüber, im Sep-tember im neuen Rumer Veranstaltungs-zentrum FoRum statt. Die musikalisch hochrangige Militärmusik Vorarlberg spielte unter ihrem Chef, Militärkapell-meister Karl Gamper, Werke von Peter Eötvös, Murat Üstün, Eduard Demetz, Jorge Sánchez-Chiong und Charles Ives. Die drei mittleren Kompositionen wur-den uraufgeführt. Peter Eötvös ist ein brillanter Kompo-nist, der bei den Klangspuren schon ein Publikum hingerissen hat, das beileibe nicht nur aus Fachleuten bestand. Aller-dings war daseine Musik von farbiger Bewegtheit und nicht ganz so wirr und wild, wie sein „Paris-Dakar“ in Rum. Dieses Stück beschreibt in einer undurchhörbaren Raserei die berühmte Ralley. Ein Saxo-phonist hat, teils improvisatorisch, mehr als sein Bestes zu geben. Die Musiker und der Dirigent sind in diesem freejazzigen Dickicht nicht zu beneiden. Der Zuhörer muss, um da mitzukommen, zwar nicht die Stuktur des Stückes, aber seinen Witz begreifen. Sonst ist er verloren. Auf der Bühne und im Saal braucht es Könner und Kenner. O.k., „Paris-Dakar“ ist ein tolles Stück. Aber welche Blasmusikka-pelle kann es nachspielen? Und welchem Publikum setzt sie es vor? Murat Üstün lebt als Musiker und Mu-siklehrer in Vorarlberg, wo er als erster geborener Türke eine Blasmusik leitete.

Er komponierte im Auftrag der Klangs-puren „Membran – eine Trennschicht“, die Geschichte zweier nach langer Feind-schaft sich kurz begegnender Völker. Die klingende Erzählung geht gut ins Ohr, ist teils volksmusikalisch aufbereitet und wirkungsvoll den Bläsern ins Mundstück geschrieben. Ein Stück, an das sich vie-le Musikkapellen wagen könnten, auch ohne die übliche Sorge hinsichtlich ihres Publikums.Im besten Sinn „brauchbare“ Blasmusik.Der Südtiroler Eduard Demetz, der An-spruch mit Zugänglichkeit verbindet, komponierte für die Militärmusik Vor-arlberg ein Nachtstück, das archaisch und finster anmutet, dessen dynami-sche Steigerungen und Überlagerungen er gut zu beschreiben weiß. Was er im Programmbuch über „Primordiale“ sagt, ist hilfreich. Um das Stück zur Wirkung zu bringen, braucht es freilich sehr gute Musiker. Demetz stand, als er kompo-nierte, mit dem Kapellmeister und der Militärmusik in Verbindung, er wusste genau, was er ihr zumuten durfte.Sjorge Sánchez-Chiong, der in Vene-zuela eine Militärdiktatur überlebt hat und nun in Wien lebt, ging selbst an die Turntables und von dort in enge Kon-frontation mit der Militärmusik, für die er in seinem Stück „Sexy Pony & Civil Disobedience“ elektronisch anmuten-de Klanggebilde erfunden hat. Wer das Stück nachspielen möchte, braucht ihn dazu.Schließlich das letzte Stück: Wie weit Charles Ives seiner Zeit voraus war, durfte man an seinem „Country Band March“ von 1903, einem durchtrieben witzigen,

aber schwer zu spielenden Stück, erleben.Es waren nicht besonders viele Leute gekommen. Das Blasmusikpublikum schreckte die Neue Musik ab. Und die Stammgäste des Klangspuren-Festivals gehen nicht zur Militärmusik. Ein paar Blasmusikfreunde verließen schon nach dem eröffnenden Eötvös-Stück den Saal, wer durchhielt, saß auch dem Auftritt von Sánchez-Chiong ablehnend gegen-über. Demetz und Ives gingen gerade noch durch – mit den Erklärungen im Programmbuch. Bei Üstün fühlten sie sich gut. Gerade beim Üstün-Stück aber hatten diverse Klangspurler die Nase ge-rümpft und es zu banal gefunden.Blasmusik und die sogenannte Neue Musik gehen nur ein Stück des Weges gemeinsam. Das Konzert hat keinen ge-meinsamen Nenner gefunden, sondern getrennt. Ein gutes Mittel, um Klarheit zu schaffen: Blasmusik braucht Neue Musik, aber zu ihren Bedingungen. Sie braucht weder Anbiederung noch Mit-leid, weder Kitsch noch hohle Brillanz. Sie braucht eine Musik, die die Gewohn-heit unterlaufen darf, die aber Emotion und Reaktion erzeugt. Die in Laienmu-sikern ein Echo auslöst und auf deren je-weiliger Leistungsstufe, mit deren Beset-zungsmöglichkeiten bewältigbar ist. Die auf rücksichtslosem technischen Niveau agierende, konzeptuelle, profes-sionelle E-Musik schreibt ein anderes musikalisches Kapitel. Neue Blasmusik, so kunstvoll sie erwünscht ist, muss auf den Menschen zugehen, muss mit ihren Hörern zu tun haben wollen.

Ursula Strohal

Musik, die auf den Menschen zugehtKommentar zu einem Konzert, das ein paar Klarheiten zwischen

Blasmusik und Neuer Musik schuf

Die Spitzenfunktionäre der Tiroler Blasmusik und auch etliche Kapellmeister sind bemüht, Komponisten zu neuen Blasmusikwerken anzuregen. Es gab bestens vorbereitete Gesprächsrunden mit Tiroler Komponisten und einen Ka-pellmeistertag, bei dem eine Reihe neuer, beachtenswerter Werke präsentiert wurde. Wir beginnen in dieser Ausgabe, sie vorzustellen. Das Vorhaben, der Blasmusik neue Werke in jeder Leistungskategorie zuzuführen, ist kein punktuel-les, sondern ein kontinuierliches. Viele Fachleute arbeiten daran, das Thema ist präsent.

Die nächste BiT erscheint im Juni 200, Redaktionsschluss: Montag, 30. April 2007

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

Hinter dem einfach anmutenden Titel „Ouverture für Blasorchester“ verbirgt sich ein Werk voll explosiver Kraft. Der in München lebende Exiltiroler Bern-hard Jestl baut auf einem übermäßigen Dreiklang auf und gibt seinem neuen Werk dadurch wenig harmonische Si-cherheiten. Dies und die komplementä-ren Rhythmen in allen Registern fordern nicht nur die Musiker sondern auch die Zuhörer. Neben komplexen harmoni-schen Strukturen und einem auskomp-onierten, durchgehenden Allargando in der zweiten Hälfte bleibt bis zum Ende eine diabolische Kraft bestehen, die in der anspruchsvollen Schlagwerkgruppe ihren massiven Ausdruck findet. Ein schönes Stück originaler, neuer Blasmu-sik für Freunde der Avantgarde. (Stufe

D/E, 7.00 min).Der Südtiroler Komponist Heinrich Un-terhofer lehnt sich in seinem Werk „In Stylo Franchese“ an einen Teil aus J. S. Bachs Kunst der Fuge an. Der dort ent-haltene Contrapunctus VI erklingt dann – wenn auch mit zusätzlichen Klangele-menten – im Finale des Werkes. Im Üb-rigen stellt Unterhofers Stück einen mu-sikalischen Kosmos vieler Musikstile von Bach über Wagner bis zu Gustav Mahler dar. Ein besonders reizvoller Teil ist die Verarbeitung des Volksliedes „Heißa Ka-threinele“. Ein technisch anspruchsvol-les Werk in großer Besetzung (mit Harfe, Klavier und 2 Celli) und schönen Klang-farben. (Stufe D/E, 10.00 min)„Jolly Roger“ ist ein programmatisches Werk über das Piratenleben vom jun-

gen Südtiroler Armin Kofler. Ganz to-nal gehalten fügt es sich in die beliebte Tonsprache moderner Blasmusikliteratur ein. Nach einer Einleitung im Holz mit einem schönen Hornsolo braust bald die wilde See auf und das Piratenleben be-ginnt. Dramatik mit eingängigen Rhyth-men, markanten Signalen und schönen Kantilenen helfen das „Programm“ sofort zu erkennen. Mit einem wunderbaren Choral endet das Werk. Der Anspruch an den Kapellmeister und die Musikka-pelle besteht vor allem in der sehr emoti-onalen Interpretation, in der Umsetzung aller musikalischen Effekte und in der Homogenität des Blasorchesterklanges. (Stufe C+, 10.00 min)

Hermann Pallhuber

Empfehlenswerte Literatur - Neue BlasmusikNotizen zu

Benhard Jestl, Ouverture für Blasorchester, 2006Heinrich Unterhofer, In Stylo Franchese, 2004 (2006)

Armin Kofler, Jolly Roger, 2006vorgestellt beim Kapellmeistertag am 11. November 2006 in der Blaike / Völs

vom Sinfonischen Blasorchester Innsbruck-Land unter der Leitung von Hermann Pallhuber

Am 31. März 2007 um 19:30 Uhr ver-anstaltet die Bundesbahn-Musikkapelle Innsbruck unter der Leitung von Kapell-meister Peter Schwaizer ihr alljährliches Frühjahrskonzert im Congress in Inns-bruck. Werke von Edward Elgar („Pomp and Circumstance Nr. 1“), Peter Iljitsch Tschaikowsky („Ouvertüre 1812“), Emi-le Waldteufel („Les Patineurs“ – [die Schlittschuhläufer]), Alfred Reed („El Camino Real“) und Gaetano Fabiani („Venezia – Marcia Militare Italiana“) stehen auf dem Programm.

Kartenvorverkauf: Innsbruck-Information(Stadtverkehrsbüro), Burggraben 3,täglich von 8.00 bis 19.00 Uhr,sowie in der BundesbahndirektionInnsbruck, Zimmer 157 und imReisebüro am Bahnhof

Telefonische Kartenvorbestellung:0512/503 3391

Eintrittspreise:€ 13/ € 11 Restkartenan der Abendkasse.

Bundesbahn-Musikkapelle Innsbruck -Großes Frühjahrskonzert am 31. März

Congress Innsbruck

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Februar 2007 Blasmusik in Tirol

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Informationen

Das „Viera Blech“ wurde im Oktober 2004 gegründet und kommt ursprünglich aus Kössen in Tirol. Die Gründungsbesetzung von 4 Blechbläsern (2 Trompeten, Tenor-horn, Bass), die alle Mitglied bei der Bun-desmusikkapelle Kössen sind, entstand ein-fach aus der Freude am gemeinsamen Musi-zieren und entwickelte sich bald zu einem Klangkörper, der bei kleineren Anlässen wie Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern im-mer gerne gehört wird. Um die Dorftraditi-on aufrecht zu erhalten, ist auch das jährli-che „Anklöpfeln“ in der Vorweihnachtszeit ein fixer Bestandteil der Gruppe. Es werden dabei Spenden gesammelt, die einem kari-tativem Zweck zugute kommen.Die Anfrage zu einem dreitägigen Gast-auftritt in Deutschland im Mai 2006 war schließlich ausschlaggebend, dass noch zwei Musikkollegen aufgenommen wurden. Um sich musikalisch noch vielfältiger prä-sentieren zu können, musiziert das „Viera

Blech“ seitdem zu sechst und kann bereits auf etliche Auftritte zurückblicken (Hof-bräuhaus München, 3-tägiges Weinfest bei Karlsruhe, Musikantenherbst Auner Al-penspektakel Hopfgarten,…)Die derzeitige Besetzung: Bernhard Ach-horner und Alexander Wartner (Trom-pete), Alois Eberl (Posaune,Akkordeon), Helmut Gründler (Tenorhorn), Martin Scharnagl (Schlagzeug, Tuba) und Chris-tian Bernert (Schlagzeug, Gitarre). Die Musiker studieren alle am Konservatorium in Innsbruck und an der Anton Bruckner-Privatuniversität in Linz und sehen ihr Hobby als willkommenen Ausgleich zum Studienalltag.Martin Scharnagl ist der musikalische Leiter dieser Gruppe, für das Management zustän-dig ist Bernhard Achhorner. Ob auf kleine-ren Veranstaltungen oder größeren Anläs-sen, das „Viera Blech“ sorgt immer für gute Stimmung auf anspruchsvollem Niveau!

Das „Viera Blech“ ist stolz darauf, die ers-te CD mit dem Titel „Junge Kameraden“ vorstellen zu dürfen. Die Produktion, die bei Alois Eberl selbst aufgenommen und abgemischt wurde, zeichnet sich vor allem durch Eigenkompositionen von Martin Scharnagl und dem unverwechselbaren Stil der Gruppe aus. Ein Hörvergnügen mit an-spruchsvoller Blasmusik ist also garantiert! Überzeugen Sie sich selbst! Die CD ist zum Preis von 15 Euro im Internet unter www.vierablech.at oder unter der Telefonnum-mer +43/676/8485 36 496 erhältlich.

„VIERA BLECH“ – Die junge Blasmusikformation aus dem Tiroler Unterland stellt sich vor:

Neue CD’sWolfgang Amadeus Mozart HORNKONZERTE„Wolfgang Amadeus Mozart hat sich über den Leitgeb Esel, Ochs und Narr, erbarmt zu Wien den 27. Mai 1783.“ – so steht auf der Partitur des ersten vollständig erhaltenen Hornkon-zertes. Leitgeb war der Hornist, für den Mo-zart sein Konzert schrieb, und Adressat für manchen Spaß in Wort und Musik, wie ein-gangs zu lesen. Professor Hansjörg Angerer

ist weit bekannt als Hornlehrer, insbesonde-re auch als geschätzter Naturhornist. Gerade bei uns in Tirol hat er viel für die Wiederent-deckung des Naturhorns bewirkt. Seine In-terpretation gibt dem Zuhörer Gelegenheit, die klangliche Charakteristik zur Mozart-Zeit zu erleben und eine aufgerauhtere, nie glatt und gefällig wirkende Tongebung erfrischend zu genießen. In harmonischer Partnerschaft mit der Begleitung durch die Salzburger Hof-musik unter Wolfgang Brunner entstand eine hörenswerte Aufnahme.

Neue NotenRondophonie für acht Blechbläservon Gottfried VeitEine seiner neueren Schöpfungen nennt Gott-fried Veit „Rondophonie“ für acht Blechbläser. Um des Komponisten Wunsch nach zu kommen sollten die Bläser, wie aus dem Titel nicht un-bedingt verständlich, in einem möglichst großen Kreis Aufstellung finden. Dies um die im Werk einkomponierte Raumakustik, in größeren Kir-chenräumen, Schlosshöfen oder anderen Auf-führungsorten mit entsprechenden akustischen Voraussetzungen Genüge zu tun. Das ostinate, viertaktige Hauptthema die-ses Stückes sollte Ruhe in verschiedenen Klangfarben ausstrahlen und entwickeln.

Diese kanonartige „Klangskulptur“, wie sie G. Veit nennt, beginnt mit einem ebenfalls viertaktigen Tutti-Klangblock. Es folgt das kanonartige Hauptthema aufbauend auf der ersten, zweiten, dritten Trompete, usw. bis zur vierten Posaune. Nach einem kurzen, viertaktigen Exkurs zu C-, A- und Ges-Dur kehrt er wieder zur Anfangstonart Es-Dur zu-rück. Das Thema verklingt in umgekehrter Instrumentation zum Anfang des Werkes, nämlich in der vierten Posaune aus. Eine viertaktige Tutti-Coda mit Schlussfermate beschließt die Klangskulptur. Das Kopft-hema erklingt am Kulminationspunkt drei Mal achtstimmig in mediantischer Rückung. Gesamtheitlich ist diese „Rondophonie“ ein kunstvoller Kanon, der mit hellen Trompe-

ten beginnt und mit etwas dunkleren, tiefen Posaunen endet. Es handelt sich um ein mittelschweres Musikstück, wobei sich die Bläser nicht von den Tonarten A- oder Ges-Dur zu fürchten brauchen. Gottfried Veit hat seine Noten praxisbezogen so gesetzt, dass sie spieltechnisch bestens liegen und somit auch von guten Laienbläsern problemlos gespielt werden können. Die Stimmenausstattung ist komplett: achtzeilige Partitur, Trompeten in B, Posaunen in C (Bassschlüssel) sowie in B (Violinschüssel). Bei Bedarf stehen auch Stimmen für Hörner in F, als Ersatz für feh-lende Posaunenbläser, zur Verfügung. Erschienen ist das Werk beim ECHO-Musik-verlag. Im Fachhandel erhältlich.

Walter Cazzanelli

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

Buch-NeuerscheinungAlois Schöpf: Vom Sinn des Mittelmaßes

Wer Alois Schöpf ein wenig kennt, den wird nicht wundern, dass in diesem Buch das Kulturgeschehen Tirols äußerst kritisch durchleuchtet wird. Mit der ihm eigenen würzigen Sprache und der Freude am Aufde-cken und Offenlegen zeigt der Autor für jeden in der Kultur tätigen be-merkenswerte Zusammenhänge auf, satirisch und bissig, so dass das kon-tinuierliche Stänkern und Nörgeln dem Leser nie fad wird und immer auch ein Schuss Unterhaltung dabei ist. Höchst lesenswert!

Die Bundesmusikkapelle Ried-Kaltenbach im Zillertal sucht einen Kapellmeister (ab Herbst 2007). Wir sind zur Zeit 58 aktive Musikan-tinnen und Musikanten und betreuen musikalisch die beiden Orte Ried und Kaltenbach. Weitere Infos: Obmann Wolfgang JochnerTel. 05283 2218 21, mail: [email protected], Internet: www.musik-ried-kaltenbach.at

Die Musikkapelle Scharnitz sucht ab sofort einen Kapellmeister.Kontaktadresse: Herbert BODNER, 6108 Scharnitz,Siedlung 265/5-6, Tel: 0660/2111021 od. 05213/5558

Kapellmeister gesucht!

Verbandsgeschäftsführer SR Karl Oberthanner zum Gedenken

Am 8. Jänner jährte sich zum zehnten Mal der Todestag des ehemaligen Geschäfts-führers und Ehrenmitglied des Verbandes der Tiroler Blasmusikkapelen SR Karl Oberthanner. Er folgte bereits nach vier Monaten dem Obmann Dr. Fritz Prior, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft – waren sie doch beide als Soldaten der Deutschen Wehrmacht in Rosenheim eingerückt -, verband. Karl Oberthanner übernahm als ehemaliger Kassier des Landesverbandes nach Franz Karsten das Amt des Geschäftsführers und wirkte in dieser Funktion bis 1995. Im Österreichischen Blasmusikverband ÖBV übernahm er als Beirat gleichzeitig die Verwaltung der Ehrenzeichen. Alle Landesverbände und das Österreichische Blasmusikmuseum stattete er mit selbst gefertigten Vitrinen aus, in denen alle Eh-renzeichen des ÖBV und Internationalen Musikbundes CISM in übersichtlicher Form samt Miniaturen präsentiert wurden.Sein besonderes Anliegen war es immer allen Mitgliedern ein optimales Service – noch ohne Sekretärin oder Schreibkraft - zu bieten und jederzeit für sie da zu sein. Selbst in kürzester Zeit hat er verspätete Ansuchen um Ehrungen angenommen, bearbeitet und eine rechtzeitige Überreichung von Ehrenzeichen samt Urkunde ermöglicht.Jahrelang war Oberthanner der persönliche Vertreter des vor vier Monaten in die Ewigkeit abberufenen, hochverehrten Landesobmannes HR Prof. Dr. Fritz Prior

bei den Präsidentenkonferenzen und Kongressen wo er seine Kenntnisse, Erfahrungen, seine Tatkraft zur Verfügung gestellt hat. Seine reichen Erfahrungen als Verbandsfunktionär und ausübender Musiker als Tubist kamen dem ÖBV namentlich bei den Kongressen, wo er stets als freundlicher Ansprechpartner in allen organisatorischen Fragen der Teilnehmer fungierte und dem Präsidenten als unermüdlicher Helfer zu gute. Als weit über die Grenzen bekannter Krippenbaumeister wurde er gleichermaßen wie vom Tiroler (BVT), Österreichischen (ÖBV) und Internationalen Musikbund (CISM) mit höchsten Ehren bedacht. Seine verlässliche, freundschaftliche und zuvorkommende Art hat ihn als hochgeschätzten, gleichermaßen kreativen, wie auch auf verwaltungstechnischer Ebene exakt arbeitenden Fachmann qualifiziert.Unvergessen sind seine Krippenbesuche bei seinen Freunden, wo er fachkundig - selbst mehrmals im Heiligen Land an Ort und Stelle vom weihnachtlichen Geschehen auf historischen Orten gläubig beeindruckt, Funktionäre des Österreichischen und Internationalen Blasmusikverbandes führte und ihnen echtes Tiroler Weihnachtsbrauchtum näher brachte. Seine Verbandsarbeit, die er an seinen Nachfolger und Begleiter Hermann Jäger weitergab, ist heute noch in vielen Berei-chen spürbar, seine Weihnachtskrippen zieren zahlreiche Stuben, in denen er wie bei den älteren Blasmusikanten in guter Erinnerung noch immer bei uns ist.

Friedrich Weyermüller

In Memoriam

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Februar 2007 Blasmusik in Tirol

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Blasmusikveranstaltungen03.03.2007 MB St. Johann - Bezirksschimeisterschaften in St.

Johann17.03.2007 MB Landeck - Blasmusikschirennen Kaunertaler

Gletscher19.03.2007-24.03.2007 Bewerb - Prima la Musica in Sterzing25.03.2007 Verband Südtiroler Musikkapellen Generalversamm-

lung in Bozen09.04.2007 MK Prutz - Kirchenkonzert im Gedenken an Franz

Schieferer in der Pfarrkirche Zams21.04.2007 MB Silz - Konzertwertungsspiel in Haiming28.04.2007 MB Kufstein - Konzertwertungsspiel in Langkampfen06.05.2007 MB Außerfern - Konzertwertungsspiel in Breitenwang19.05.2007 MB Lienz -Marschmusikbewertung im Stadion Lienz

02.06.2007 MK Fulpmes/Telfes - „Der Traum eines österr. Reser-visten“ 20:30 Uhr Fulpmes

03.06.2007 MB Imst - Konzertwertungsspiel in Tarrenz10.06.2007 vorauss. ab 13.00 Uhr: Haiming, Open Air Konzerte

der Jugendkapellen des Musikbezirkes Silz30.06.2007 Sporttag für Fuß/Volleyball in Prutz für Jugendkapellen5. - 8.07 2007 Natters, Bezirksmusikfest des Musikbezirkes Inn-

bruck-Land29.07.2007 Ötztal-Bahnhof, Bezirksmusikfest des Musikbezirkes Silz09.08 bis 12.08.2007 Längenfeld, Zeltfest der MK Längenfeld25.08.2007 Ötztal-Bahnhof, Bezirksalmblasen des Musikbezirkes

Silz

KalendariumKonzerte30. & 31. 03. 2007 BMK Niederndorf, 20.00 Uhr 31.03.2007 Musikkapelle Hatting (Leitung: Prof. Hans Eibl) 20:00 Uhr, Rathaussaal Telfs 01.04.2007 Speckbacher Stadtmusikkapelle Hall, 19.00 Uhr,

Aula der Universität UMIT (Milserstraße- östl. des Krankenhauses) zum 180jährigen Bestandsjubliäum

08.04.2007 MK Arzl14.04.2007 MK Umhausen, 20.30 Uhr; Turnsaal der Hauptschule15.04.2007 MK Kematen, 20.00 Uhr, Haus der Gemeinde21.04.2007 MK Imsterberg21.04.2007 MK Götzens, 20.15 Uhr, Gemeindezentrum21.04.2007 MK Oberperfuss, 20.15 Uhr, Mehrzwecksaal21.04.2007 - BMK Angerberg/Mariastein, 20:00 Uhr, Gemein-

desaal Langkampfen22.04.2007 K.u.K. Postmusik Tirol, 19.00 Uhr Stadtsaal Ibk 28.04.2007 MK Ötztal-Bahnhof, 20.30 Uhr, Saal der Lebens-

hilfe Ötztal-Bahnhof28.04.2007 BMK Mayrhofen, 20.30 Uhr, Europahaus 20.04.2007 MK Sautens, 20.30 Uhr; Turnsaal der Volksschule MK Silz, 20.30 Uhr; Turnsaal der Hauptschule30.04.2007 MK Karres30.04.2007 MK Sölden 20.30 Uhr; Freizeitarena Sölden28.04.2007 MK Gries i.S., 20.15 Uhr, Gemeindesaal,05.05.2007 MK Haiming, 20.30 Uhr; Oberlandsaal Haiming MK Huben 20.30 Uhr; Gemeindesaal Längenfeld05.05.2007 MK Längenfeld, 20.30 Uhr; Gemeindesaal

MK Mötz, 20.30 Uhr, Gemeindesaal05.05.2007 BMK Tux, 20.30 Uhr, Aula der Hauptschule Tux06.05.2007 MK Hinterthiersee, 14.00 Uhr, Passionsspielhaus

Thiersee (Jubiläumskonzert zum 100-jährigen Bestehen)12.05.2007 MK Roppen12.05.2007 BMK Karrösten12.05.2007 BMK Aschau, 20.15 Uhr, Turnsaal der Volks-

schule Aschau12.05.2007 MK Tumpen 20.30 Uhr; Turnsaal der Volksschule12.05.2007 MK Axams, 20.15 Uhr, Lindensaal12.05.2007 MK Natters, 20.15 Uhr, Gemeindesaal12.05.2007 MK Stams, 20.30 Uhr; Turnsaal des Meinhardinums13.05.2007 MK Kreith, 20.15 Uhr, Bürgersaal Mutters16.05.2007 MK Piller16.05.2007 BMK Hippach, 20.15 Uhr, Hauptschule Hippach 20.05.2007 MK Aldrans, 20.30 Uhr, Gemeindezentrum25.05.2007 StMK Landeck-Perjen, 20:00 Uhr, Stadtsaal

Landeck 26.05.2007 MK Oetz, 20.30 Uhr; Saal Ez27.05.2007 MK Rietz, 20.30 Uhr; Gemeindesaal27.05.2007 BMK Hart, 20.30 Uhr, Turnsaal der Volksschule Hart01.06.2007 BMK Gerlos, 20.30 Uhr, Tennishalle02.06.2007 BMK Finkenberg, 20.00 Uhr, Aula der Volks-

schule Finkenberg09.06.2007 BMK Stumm, 20.15 Uhr, Turnsaal der Haupt-

schule Stumm

11.03.2007 Generalversammlung im VZ Jenbach31.03.2007 Landesbewerb für Jugendblasorchester in Tarrenz01.04.2007 Landesbewerb für Jugendblasorchester, Kaisersaal St. Johann16.05.2007 Tiroler Landesjugenblasorchester - Requiem F. Hidas, 20:30 Uhr, Pfarrkirche Hall16.06.2007 Prüfung JMLA Gold Im Konservatorium Innsbruck

Verbandstermine

Die nächste BiT erscheint im Juni 200REDAKTIONSSCHLUSS: Montag, 30. April 2007

24.02.2007 MB Telfs und MB Seefeld - 13: 00 Seminar „Das Handwerk mit dem Mundwerk“ mit Alex Ploner in Telfs

Aus- und Fortbildung

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Blasmusik in Tirol Februar 2007

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Februar 2007 Blasmusik in Tirol

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