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Bugge Wesseltoft, Henrik Schwarz & Dan Berglund Dienstag 16. Juni 2015 20:00

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Page 1: Bugge Wesseltoft, Henrik Schwarz & Dan Berglund · von It’s snowing on my piano liegt im Weglassen von Tönen, die erst der Kopf dazu addiert. Heute ist die Identität des Weihnachtspianisten

Bugge Wesseltoft, Henrik Schwarz & Dan Berglund

Dienstag16. Juni 201520:00

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Bitte beachten Sie:

Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stoff taschen tücher des Hauses Franz Sauer aus.

Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Mobiltelefone, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese unbedingt zur Vermeidung akustischer Störungen aus.

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.

Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen.

Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen Gästen.

Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder veröffentlicht wird.

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Bugge Wesseltoft piano, synth Dan Berglund bass Henrik Schwarz computer, perc

Dienstag 16. Juni 2015 20:00

Keine Pause Ende gegen 21:45

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ZUM KONZERT

Bugge WesseltoftIm Advent des Jahres 1997 ist Erstaunliches aus Norwegen zu vernehmen. Da schließt sich ein Jazzpianist für zwei Tage in das berühmte Rainbow Studio in Oslo ein und interpretiert Christ-mas-Evergreens wie Stille Nacht, O little town of Bethlehem oder Du grønne, glitrende tre. Ganz still, ganz transparent, mit solch weichen Kadenzen, dass man die Originalmelodie nur in ganz wenigen Momenten überhaupt zu entschlüsseln vermag. Keine virtuose Kraftmeierei, kein Christbaum-Kitsch, das Geheimnis von It’s snowing on my piano liegt im Weglassen von Tönen, die erst der Kopf dazu addiert.

Heute ist die Identität des Weihnachtspianisten längst geklärt, Bugge Wesseltoft gilt mittlerweile als Mastermind einer neuen musikalischen Entwicklung, die mit dem Terminus Jazz nur noch unzulänglich zu umschreiben wäre. Hätte Wesseltofts Anliegen damals darin bestanden, musikalisch falsche Fährten zu legen, so wäre man ihm wohl bis heute nicht auf die Spur gekommen: Denn nichts, aber auch rein gar nichts hat die damalige Weih-nachtsplatte mit dem aktuellen Output des heute 51-Jährigen zu tun.

Mehr als 40 Jahre, nachdem mit Jan Garbarek und Terje Ryp-dal zum ersten Mal von Norwegen aus entscheidende Impulse für die Jazzwelt ausgegangen waren, hat eine Musikergenera-tion das Zepter übernommen, die mit Funk, Fusion, Rock ’n’ Roll und Hip-Hop aufgewachsen ist. Die Erneuerer heißen heute Nils Petter Molvaer, Eivind Aarset und Sidsel Endresen. Bugge Wes-seltoft ist ihr führender Kopf, im Vorder- wie im Hintergrund. Mit seinem »Jazzland«-Label hat er für die ungemein boomende Musikszene in seiner Heimat eine Plattform geschaffen, die künstlerische Freiheit als Arbeitsbasis voraussetzt. »Die jüngeren Musiker haben erkannt, dass es möglich ist, künstlerische Eigen-ständigkeit zu bewahren und trotzdem Anerkennung zu finden«, erklärt Wesseltoft. »Diese Einstellung ist vielleicht in Norwegen stärker ausgeprägt als anderswo. Man braucht nur nach Däne-mark zu schauen, dort sind 95 Prozent aller Musiker immer noch an dem orientiert, was in Amerika passiert.« Drehscheibe für all die neuen Aktivitäten ist neben dem Club Bla in Oslo Wesseltofts

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eigenes Studio, »Bugges Room«, das norwegische Äquivalent zur Knitting Factory in New York und, wenn man so will, zum alten »Beginner Studio« in Köln. Dort findet ein steter Austausch zwischen der elektronischen und der Jazz-Szene statt, mit Bugge Wesseltoft als Katalysator. Als »New Conception Of Jazz« beschrieb er vor ein paar Jahren selbst seine eigene musikali-sche Vision, die eigenen Jazz-Wurzeln mit elektronischer Musik zu verquicken, wohl wissend, dass in dem Begriff ein Keim der Anmaßung nisten könnte: »Es ist eher ein persönliches State-ment meinerseits. Ich habe kein Bedürfnis, in dieser Richtung als Pionier zu wirken. Ich komme aber vom Jazz, genauer, vom tra-ditionellen Bebop.  Als ich mein eigenes Projekt startete, wollte ich etwas frischen Wind in diese Musik hineinbringen.«

Zum Selbstverständnis Wesseltofts gehört der stete Austausch mit Gleichgesinnten, der in kaum mehr zurückverfolgenden Platten- und Liveprojekten dokumentiert ist. Die Kooperation mit den beiden anderen Mitwirkenden des heutigen Konzerts währt zwar noch nicht allzu lange (Bassist Dan Berglund, dem einzigen »Rock’n’Roller« im damaligen Jazztrio e.s.t., stieß erst im letzten Jahr hinzu), doch offenbart sich dem Hörer die Musik dieses Trios so, als spielte es schon immer zusammen. Mit gänz-lich ungewöhnlichen Klangkombinationen aus akustischer und synthetischer Provenienz, den wie aus dem Nichts auf- und abschwellenden Harmonien und schillernden Klangnetzen ent-steht ein Amalgam, das von sensibel über sphärisch bis hin zu einer psychedelisch gedeuteten Version des Monk-Klassikers Round Midnight reicht.

Dennoch werden Besucher von Wesseltofts Konzerten, zuletzt war er übrigens in der Philharmonie im Jahr 2010 zu hören, stets aufs Neue überrascht. »Instant composing« wird groß geschrie-ben, bei den Stücken handelt es sich denn auch nicht wirklich um ausgereifte Kompositionen. Die meisten Ideen beziehen die drei Musiker aus der konkreten Livesituation. Somit entsteht das ganze Material unmittelbar aus der Improvisation. Einzige Kons-tante ist der Rhythmus, oder besser: der Beat, der die Basis bil-det. Wesseltoft sieht auch in akustisch gespielter und in digital erzeugter Musik keinen großen Gegensatz, vielmehr eine Ergän-zung. »Mit Elektronik ist es möglich, Sounds zu erzeugen, die man

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auf herkömmliche Weise nicht bekommt. Und Melodien klingen am besten auf akustischen Instrumenten.«

Wenn Wesseltoft mit einem simplen Lauf auf dem Klavier beginnt, um dann vielleicht übergangslos mit einem satten Vierviertel Deep-House-Beat aus Hendrik Schwarz’ Rechner konterkariert zu werden, der wiederum subtil von einem brum-melnden gestrichenen Bass unterwandert wird, dann mag dies den Regelhütern der reinen Jazzlehre den Schweiß auf die Stirn treiben. »Ich denke, dass viele Jazzmusiker zu intellektuell sind und schon längst den Kontakt zum Publikum verloren haben«, so Wesseltoft, »und das ist langweilig. Das wichtige an der Musik ist doch der Aspekt der Kommunikation. Musik hat diese Kraft und es wäre Verschwendung, dies nicht zu nutzen.«

Tom Fuchs

Dan BerglundDan Berglund wurde 1963 in der Nähe der schwedischen Stadt Östersund geboren. Als E-Bassist spielte er in der Band sei-nes Vaters sowie in einer eigenen Rock-Formation seine ersten

Dan Berglund, Bugge Wesseltoft und Henrik Schwarz

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öffentlichen Auftritte. Sein Musiklehrer am Gymnasium brachte ihn schließlich auch an den Kontrabass, auf dem er seine pro-fessionelle Ausbildung in Östersund begann. Ab 1990 studierte Dan Berglund an der Musikhochschule in Stockholm, wo er mit Musikern und Bands wie der Fredrik Norén Band, Lina Nnyberg, Louise Hoffsten und Per Texas Johansson zusammenarbeitete.

Auf einer seiner Konzertreisen mit Lina Nyberg lernte Dan Berg-lund den schwedischen Pianisten Esbjörn Svensson kennen, der ihn kurze Zeit später einlud, als Bassist dem Esbjörn Svensson Trio beizutreten. Nach sieben Jahren, in denen das Trio mit Kon-zerten durch Schweden reiste, gelang e.s.t. mit den Alben From Gagarin’s Point of View, Good Morning Susie Soho und Strange Place for Snow sowie Konzertreisen außerhalb Schwedens der internationale Durchbruch. 2008 verstarb Esbjörn Svensson bei einem tragischen Unfall, was auch das Ende des Trios bedeutete.

Seither sind der Gitarrist Johan Lindström, der Pianist Martin Hederos sowie der Drummer Andreas Werliin die musikalischen Partner von Dan Berglund. Nach dem Debüt-Album Tonbruket erschien das Album Dig it to the end. Im vergangenen Jahr stieß er zum Duo Wesseltoft-Schwarz hinzu. Bei uns war er zuletzt im Januar 2012 mit Tonbruket zu Gast.

Henrik SchwarzHenrik Schwarz gilt seit über 20 Jahren als einer der gefragtes-ten Techno-Produzenten, DJs und Remixer. Er hat seine Wurzeln in der Technokultur von Chicago und Detroit, realisierte in seiner musikalischen Laufbahn aber ganz verschiedene Projekte. So schrieb er Musik für Film und Ballett und arbeitete für Musiker wie Michael Jackson, Boy George, The Foals und Ane Brun, für Mari Boine, Mark Murphy, Raoul Midon, für das Ethnic Heritage Ensemble und viele andere. Henrik Schwarz performt regelmä-ßig auf Festivals und in Clubs rund um die Welt. Bei uns war er zuletzt im Juni 2010 mit Bugge Wesseltoft zu Gast.

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HENRIK SCHWARZ INSTRUMENTS

Das neue Album des bekanntenTechno-Produzenten, DJs und Remixers

Henrik Schwarz. Er hat eine Auswahl seiner bekanntesten Hits für Orchester arrangieren lassen und mit dem Tokyo Secret Orchestra eingespielt. Ein faszinierender neuer Sound

mit Beats ohne Elektronik.

„Mit wabernden Rhythmen und eingängigen Melodien… zeitgemäße Klassik für den

Klubgänger, zu der man tanzen, aber auch meditieren kann.“ Der Spiegel

www.facebook.com/sonyclassicalwww.henrikschwarz.com www.sonymusicclassical.de

Sony Anz Henrik Schwarz Köln.indd 1 19.05.15 11:17

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Juni

SO 21 18:00

Iestyn Davies CountertenorLawrence Power Viola

Britten SinfoniaNico Muhly Dirigent

Benjamin BrittenLachrymae. Reflections on a song of John Dowland op. 48a für Viola und Streicher

Antonio VivaldiStabat Mater f-Moll RV 621für Alt und Streicher

Igor StrawinskyConcerto en Ré für Streichorchester

Nico MuhlySentencesfür Countertenor und KammerorchesterText von Adam Gopnik Kompositionsauftrag von Barbican Centre London, KölnMusik, Festival de Saint-Denis und Britten SinfoniaDeutsche Erstaufführung

Kölner Sonntagskonzerte 5

MI 24 20:00

Jörg Widmann Klarinette

Hagen Quartett Lukas Hagen Violine Rainer Schmidt Violine Veronika Hagen Viola Clemens Hagen Violoncello

Wolfgang Amadeus MozartStreichquartett D-Dur KV 575 »1. Preußisches«

Streichquartett B-Dur KV 589 »2. Preußisches«

Quintett für Klarinette, zwei Violinen, Viola und Violoncello A-Dur KV 581 »Stadler-Quintett«

Philharmonie für Einsteiger 6

SO 2811:00

Kölner Aktionsbündnis #türauf zuguns-ten der Kölner Flüchtlingshilfe

Asyl-Bewerber-Chor »Gemeinsam Singen« der Josef Metternich-Musik-schule der Stadt Hürth

Chor der Oper Köln

Elias Bierdel Monika Hauser Inge Sagemüller Mariana Sadovska Frank Schätzing Svenja Wasser Hans Mörtter

Gürzenich-Orchester Köln Will Humburg Dirigent

Bettina Böttinger Moderation

KölnMusik gemeinsam mit dem Gürze-nich-Orchester Köln und der Oper Köln

KölNMUsiK-VORschaU

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Redaktion: Sebastian LoelgenCorporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbHTextnachweis: Der Text von Tom Fuchsist ein Original beitrag für dieses Heft.Fotonachweise: Joachim Gern S. 4

Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH

Kulturpartner der Kölner Philharmonie

Philharmonie-Hotline 0221 280 280 koelner- philharmonie.deInformationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie!

Herausgeber: KölnMusik GmbHLouwrens LangevoortIntendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbHPostfach 102163, 50461 Köln koelner- philharmonie.de

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koelner-philharmonie.de 0221 280 280 koelner-philharmonie.de 0221 280 280

Freitag21. August 2015 20:00

Foto

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MediterraneoMísia Fado

Nuria Rial Sopran

Vincenzo Capezzuto Alt

Katerina Papadopoulou Gesang

Anna Dego Tänzerin

L’ArpeggiataChristina Pluhar Theorbe und Leitung