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Die Stadtzeitung Publikation der Stadtverwaltung Leinefelde‐Worbis Ausgabe 29 ‐ August 2020 Stadtratsmitglied Thomas Rehbein, Jonathan Führ, Leinefeldes Ortsteilbürgermeister Dirk Moll, Garagenmieter Reinhold Ellendt, Gritt Wahsner und Johannes Bader (von links nach rechts) beim obligatorischen Bändchendurchschnitt. Foto: René Weißbach Stadt übergibt erste Garagen in Leinefelde Mieter freuen sich über 70 moderne Pkw‐Stellplätze in der Hertzstraße Leinefelde. Genau ein Jahr nach dem offiziellen Spaten‐ stich wurden die ersten 70 städtischen Garagen in der Lei‐ nefelder Südstadt Anfang Juli an die glücklichen Mieter über‐ geben. Den obligatorischen Bändchendurchschnitt über‐ nahmen Stadtratsmitglied und Bauausschussvorsitzender Tho‐ mas Rehbein, Jonathan Führ, Leinefeldes Ortsteilbürgermeis‐ ter Dirk Moll, Garagenmieter Reinhold Ellendt, Gritt Wahsner, Werkleiterin Kommunale Lie‐ genschaften Leinefelde‐Worbis (KLW), und der ehemalige Ga‐ ragenvorstand Johannes Bader. Rund 1,5 Millionen Euro hatte das ehrgeizige Projekt in der Hertzstraße am Ende gekostet. Zusätzlich schlug die Sanierung des benachbarten Tiefbrun‐ nens, der unter anderem für die Bewässerung des Stadions ge‐ nutzt wird, mit 120.000 Euro zu Buche. Bürgermeister Marko Grosa ließ in seiner Begrüßungsrede die monatelange emotionale Debatte über den geplanten Abriss von über 800 Garagen im künftigen Gartenschau‐Ge‐ lände noch einmal Revue pas‐ sieren und lobte das jetzige gute Miteinander zwischen Stadt und Mietern. Man habe zudem das Versprechen gehal‐ ten, schnell hochwertigen Er‐ satz in Wohnortnähe zu schaffen. Zufrieden mit den neuen Pkw‐Behausungen zeig‐ ten sich an diesem Tag auch die Mieter, die mit frisch gegrillten Bratwürsten, Fassbier und aller‐ lei Alkoholfreiem von Stadtmit‐ arbeitern verwöhnt wurden. Dem anfänglichen Ärger über den Verlust des in die Jahre ge‐ kommenen Garagenkomplexes „An der Ohne” war letztlich die Freude gewichen, das geliebte Auto nun in modernen Boxen unterstellen zu können. Weitere Themen in dieser Ausgabe: Arbeitseinsatz mit fleißi‐ gen Helfern an Katharine in Wintzingerode Seite 2 Whiskytag auf Burg Scharfenstein Seite 4 Der Ordnungsamtsleiter bedankt sich Seite 5 Geld für Belebung der In‐ nenstädte Seite 7 HVE zieht positive Touris‐ mus‐Bilanz Seite 8/9 Leseprojekt in der Biblio‐ thek gestartet Seite 12 Kinderparlament spendet für Bärenpark Seite 15

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Die Stadtzeitung

Publikation der Stadtverwaltung Leinefelde‐Worbis Ausgabe 29 ‐ August 2020

Stadtratsmitglied Thomas Rehbein, Jonathan Führ, Leinefeldes Ortsteilbürgermeister Dirk Moll, Garagenmieter Reinhold Ellendt, Gritt Wahsner und Johannes Bader (von links nach rechts) beim obligatorischen Bändchendurchschnitt. Foto: René Weißbach

Stadt übergibt erste Garagen in Leinefelde

Mieter freuen sich über 70 moderne Pkw‐Stellplätze in der Hertzstraße

Leinefelde. Genau ein Jahr nach dem offiziellen Spaten‐stich wurden die ersten 70 städtischen Garagen in der Lei‐nefelder Südstadt Anfang Juli an die glücklichen Mieter über‐geben. Den obligatorischen Bändchendurchschnitt über‐nahmen Stadtratsmitglied und Bauausschussvorsitzender Tho‐mas Rehbein, Jonathan Führ, Leinefeldes Ortsteilbürgermeis‐ter Dirk Moll, Garagenmieter Reinhold Ellendt, Gritt Wahsner, Werkleiterin Kommunale Lie‐genschaften Leinefelde‐Worbis (KLW), und der ehemalige Ga‐ragenvorstand Johannes Bader.

Rund 1,5 Millionen Euro hatte das ehrgeizige Projekt in der Hertzstraße am Ende gekostet. Zusätzlich schlug die Sanierung des benachbarten Tiefbrun‐nens, der unter anderem für die Bewässerung des Stadions ge‐nutzt wird, mit 120.000 Euro zu Buche.

Bürgermeister Marko Grosa ließ in seiner Begrüßungsrede die monatelange emotionale Debatte über den geplanten Abriss von über 800 Garagen im künftigen Gartenschau‐Ge‐lände noch einmal Revue pas‐sieren und lobte das jetzige gute Miteinander zwischen

Stadt und Mietern. Man habe zudem das Versprechen gehal‐ten, schnell hochwertigen Er‐satz in Wohnortnähe zu schaffen. Zufrieden mit den neuen Pkw‐Behausungen zeig‐ten sich an diesem Tag auch die Mieter, die mit frisch gegrillten Bratwürsten, Fassbier und aller‐lei Alkoholfreiem von Stadtmit‐arbeitern verwöhnt wurden. Dem anfänglichen Ärger über den Verlust des in die Jahre ge‐kommenen Garagenkomplexes „An der Ohne” war letztlich die Freude gewichen, das geliebte Auto nun in modernen Boxen unterstellen zu können.

Weitere Themen in dieser Ausgabe: Arbeitseinsatz mit fleißi‐gen Helfern an Katharine in Wintzingerode Seite 2 Whiskytag auf Burg Scharfenstein Seite 4 Der Ordnungsamtsleiter bedankt sich Seite 5 Geld für Belebung der In‐nenstädte Seite 7 HVE zieht positive Touris‐mus‐Bilanz Seite 8/9 Leseprojekt in der Biblio‐thek gestartet Seite 12 Kinderparlament spendet für Bärenpark Seite 15

Seite 2 Aus den Ortsteilen

Viele fleißige Helfer hübschen Katharine auf

Ortsteilbürgermeister organisiert Arbeitseinsatz in WintzingerodeWintzingerode. Zu einem Ar‐beitseinsatz hatte Wintzingero‐des Ortsteilbürgermeister Hans‐Joachim Köhler an den Teich der Katharine eingela‐den. Dem Aufruf gefolgt waren Mitglieder des Ortsrates und der örtlichen Vereine. Auch Ortsbetreuerin Heike Genzel ließ es sich nicht nehmen, an der Aktion teilzunehmen. Un‐terstützung gab es auch vom städtischen Bauhof und der Agrargesellschaft, die Technik und Personal stellten. Bei bes‐tem Wetter und mit dem nöti‐gen Abstand in Corona‐Zeiten ging es ans Werk.

„Wir haben den Bachlauf ge‐reinigt, alte Zäune und Pfosten entfernt und größere Uneben‐heiten im Gelände mit Erde aufgefüllt, um das Areal der

Parkanlage in der Zukunft ein‐facher pflegen zu können”, be‐richtet der Ortschef. Einige hätten auch ihre Kinder mitge‐bracht, die fleißig mithalfen. Zur Belohnung gab es am

Nachmittag Bratwurst und Ge‐tränke. „Ein Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben, dass dieser Tag zu einem vollen Erfolg wurde”, freute sich Hans‐Joachim Köhler.

Rund um den Teich der Katharine in Wintzingerode gab es für die Freiwilligen einiges zu tun. Foto: Hans‐Joachim Köhler

Rückkehr zur Normalität

Verwaltungshäuser der Stadt Leinefelde‐Worbis weiten Öffnungszeiten aus

Leinefelde‐Worbis. Seit 1. Juli gelten in den Verwaltungshäu‐sern der Stadt Leinefelde‐Wor‐bis folgende geänderte Öffnungszeiten: Bürgerbüro Leinefelde Montag bis Mittwoch: 09.00 Uhr ‐ 16.00 Uhr Donnerstag: 09.00 Uhr ‐ 18.00 Uhr Freitag: 09.00 Uhr ‐ 12.00 Uhr Samstags Termine nur nach vorheriger Anmeldung unter Tel. (03605) 200‐0 möglich. Bürgerbüro Worbis Montag und Dienstag: 09.00 Uhr ‐ 16.00 Uhr Mittwoch: 09.00 Uhr ‐ 12.00 Uhr Donnerstag: 09.00 Uhr ‐ 17.30 Uhr Freitag: 09.00 Uhr ‐ 12.00 Uhr

Standesamt Montag und Dienstag: 09.00 Uhr ‐ 12.00 Uhr 14.00 Uhr ‐ 16.00 Uhr Mittwoch: 09.00 Uhr ‐ 12.00 Uhr Donnerstag: 09.00 Uhr ‐ 12.00 Uhr 14.00 Uhr ‐ 17.30 Uhr Freitag: 09.00 Uhr ‐ 12.00 Uhr

Öffnungszeiten Kernverwaltung Montag und Dienstag: 09.00 Uhr ‐ 12.00 Uhr 14.00 Uhr ‐ 16.00 Uhr Mittwoch: 9.00 Uhr ‐ 12.00 Uhr Donnerstag: 09.00 Uhr ‐ 12.00 Uhr 14.00 Uhr ‐ 17.30 Uhr Freitag: 09.00 Uhr ‐ 12.00 Uhr

Bibliothek Leinefelde Montag und Mittwoch: 13.00 Uhr ‐ 18.00 Uhr Freitag: 10.00 Uhr ‐ 15.00 Uhr (Kinderbibliothek ab 12.00 Uhr) Bibliothek Worbis Dienstag: 13.00 Uhr ‐ 18.00 Uhr Donnerstag: 13.00 Uhr ‐ 17.30 Uhr Samstags bleibt die Bibliothek Worbis bis zum Ende der Som‐merferien geschlossen. In den Häusern der Stadtver‐waltung Leinefelde‐Worbis ist aufgrund der aktuellen behörd‐lichen Anordnungen weiterhin das Tragen eines geeigneten Mund‐Nasen‐Schutzes not‐wendig. Außerdem sind die all‐gemein gültigen Hygiene‐ und Abstandsvorschriften in allen Bereichen einzuhalten.

Keine Touren wegen

Pandemie

Leinefelde. Aufgrund der all‐gemeinen Situation rund um die Corona‐Pandemie, vor allem aber zum Schutz aller Be‐teiligten, hat sich der HVE als touristischer Dachverband der Region Eichsfeld dazu ent‐schlossen, auf die Empfehlun‐gen der Bundesregierung und die damit verbundenen Ein‐schränkungen in Niedersach‐sen und Thüringen zu reagieren und einige Veranstal‐tungen abzusagen. So wurde bereits die Genuss‐Bus‐Tour am 23. Juli in den Harz ausge‐setzt. Auch die für den 13. Au‐gust nach Heckenbeck und Bad Gandersheim geplante Tour mit einem Besuch im Rosen‐Café des Klosters Brunshausen sei leider ausgefallen, informierte Gerold Wucherpfennig, Vorsit‐zender des Heimat‐ und Ver‐kehrsverbandes Eichsfeld.

Aus den Ortsteilen Seite 3

Stadtwerke beteiligen sich an Kosten für neuen Transporter

Fuhrpark der Stadt mit praktischem Dacia Dokker erweitert. Enge Zusammenarbeit mit Kommune

Leinefelde‐Worbis. „Gemein‐sam für eine starke Region“ – unter diesem Leitsatz engagie‐ren sich seit diesem Jahr ver‐stärkt die Stadtwerke Leine‐ felde‐Worbis (SWL) und die Stadt. Ein deutliches optisches Zeichen der guten Zusammen‐arbeit setzte das örtliche Ver‐sorgungsunternehmen jetzt mit der Übergabe eines nagel‐neuen Fahrzeuges für den Fuhrpark der Einheitsstadt.

Die Schlüssel zum neuen Ge‐fährt übergab SWL‐Geschäfts‐führerin Evelyn Rudolph direkt an Frank Huke, der den prakti‐schen und geräumigen Dacia Dokker für seine Arbeit als Hausmeister gut gebrauchen kann. Mit unterschiedlichsten Werkzeugen und Gerätschaf‐ten ausgerüstet, sind Frank Huke und seine Kollegen damit täglich in vielen Ortsteilen un‐terwegs. Auf dem Dach des Kastenwagens lassen sich dank verbauter stabiler Reling sogar sperrige Güter wie Leitern, Dachlatten oder ähnliches

transportieren. „Bewusst haben wir uns für ein Fahrzeug ent‐schieden, das täglich durch un‐sere schöne Stadt rollt und somit große Aufmerksamkeit erfährt. Wir möchten damit die Verbundenheit mit der Stadt Leinefelde‐Worbis und ihren Kunden zeigen“, erklärt Evelyn Rudolph das Engagement. Na‐türlich durften auch das Aus‐hängeschild der Stadt, die zum

Whisky‐Erlebniszentrum aus‐gebaute Burg Scharfenstein, und der Verweis auf die Lan‐desgartenschau 2024 als groß‐flächige Aufkleber auf dem neuen Auto nicht fehlen.

„Wir freuen uns schon jetzt gemeinsam auf die Garten‐schau“, blickt Rudolph voraus. Anders als bei vielen überre‐gionalen Anbietern von Strom hätten die Stadtwerke Leine‐

felde‐Worbis ein starkes Inte‐resse daran, dass ein nennens‐werter Teil des für Energie‐ leistungen aufgebrachten Gel‐des in der Region bleibt.

Neben einer sicheren Ener‐gieversorgung gestalten die SWL durch zahlreiche Sponso‐ring‐Aktivitäten das kulturelle, sportliche, religiöse und soziale Leben in der Stadt Leinefelde‐Worbis aktiv mit.

Großflächige Luftaufnahmen der Burg Scharfenstein, die Wappen von Stadt und SWL sowie das ge‐meinsame Motto zieren das Blechkleid des neuen Kastenwagens.

Hausmeister Frank Huke (vorn) freut sich auf sein neues Fahrzeug. Den Schlüssel dazu überreichte ihm SWL‐Geschäftsführerin Evelyn Rudolph (rechts) gemeinsam mit ihrem Kollegen Rüdiger Steinberg. Auch Bürgermeister Marko Grosa (hinten rechts) und Fachamtsleiter Tobias Otto (hinten links) inspizierten den geräumigen Dacia Dokker bei der Übergabe. Fotos (3): René Weißbach

Seite 4 Aus den Ortsteilen

Ein Tag im Zeichen des Whiskys

Großes Interesse am Schaubrennen in der Whiskywelt Burg Scharfenstein

Beuren. Ein gemeinsamer Tag, aber ein individuelles Pro‐gramm – das ist die Devise für den Tag des deutschen Whis‐kys, welcher jährlich am letzten Samstag im Juni begangen wird. Und so können sich Inte‐ressierte und Besucher stets auf ein buntes Programm freuen, das von den einzelnen Brenne‐reien auf deren jeweiliges Profil zugeschnitten wird. Denn ge‐rade das ist es, was viele Whis‐kygenießer am deutschen Whisky schätzen: Er hat eine starke regionale Identität. Ins Leben gerufen wurde der Tag des Deutschen Whiskys vom Verband Deutscher Whisky‐brenner (VDW).

41 Brennereien und sechs Fördermitglieder zählt der im Jahr 2012 gegründete Verband mittlerweile, der sich für die Förderung der Bekanntheit des deutschen Whiskys einsetzt. Gemeinsam stehen die Ver‐bandsmitglieder für die Quali‐tät ihrer Produkte ein und wollen auch Neuinteressierte für das flüssige Gold begeis‐

tern, das längst eine breite Fan‐gemeinde gefunden hat. Und so hatte auch die Whiskywelt auf Burg Scharfenstein Ende Juni ihre Tore für alle Interes‐sierten geöffnet und zum Tag der offenen Destille eingela‐den. Bei mehreren geführten Touren und Tastings konnten sich die interessierten Besucher über das Wasser des Lebens im Allgemeinen sowie über die

Herstellung des Worbiser Whiskys von „The Nine Springs“ ausführlich informieren und na‐türlich auch probieren. Auf be‐sonders großes Interesse stieß dabei das Schaubrennen in der Burg‐Destille.

Gespannt schauten die Besu‐cher Brennmeister Johannes Briebach bei der Arbeit zu und lauschten dem leisen Blubbern der Brennblase, an deren Ende

schließlich der farblose „New Make“ zum Vorschein kam. Seine goldene Farbe erhält der Whisky nämlich erst durch seine Lagerung in diversen Fäs‐sern. Mindestens drei Jahre und einen Tag muss das Destillat im Fass ruhen, bevor es sich wirk‐lich Whisky nennen darf.

Während die beiden Musiker der Gruppe „Janna“ auf dem Burghof keltische Klänge ver‐breiteten, konnten die Teilneh‐mer der Tastings verschiedene deutsche und eine Auswahl der besten Worbiser Whiskys ver‐kosten sowie sich unter dem Motto „Whisky und Schoko‐lade“ über ein ganz besonderes Geschmackserlebnis freuen.

Ein großes Dankeschön möchten die Mitarbeiter der Scharfensteiner Whiskywelt vor allem an die Besucher richten, die sich trotz der Einschränkun‐gen durch das coronabedingte Hygienekonzept für den Tag der offenen Destille interessier‐ten und diesen auf Scharfen‐stein somit zum besonderen Erlebnis gemacht haben.

Brennmeister Johannes Briebach zeigte zum Tag der offenen Des‐tille, was es mit der Brennblase auf sich hat. Foto: Stefanie Gille

Energieversorger gibt Senkung weiter

SWL‐Stromkunden profitieren bis Ende des Jahres von geringerer Mehrwertsteuer

Leinefelde‐Worbis. Die Stadt‐werke Leinefelde‐Worbis (SWL) wollen die von der Bundesre‐gierung beschlossene Mehr‐wertsteuersenkung von 19 auf 16 Prozent vollständig an ihre Kunden weitergeben, heißt es in einer aktuellen Mitteilung des Unternehmens. Der ge‐senkte Mehrwertsteuersatz von 16 Prozent gilt vom 1. Juli bis 31. Dezember 2020.

„Diese Steuersenkung ist ein ganz entscheidender Baustein des Corona‐Konjunkturpaketes der Bundesregierung. Und sie führt nur dann zur finanziellen Entlastung in der Bevölkerung, wenn sich möglichst viele Un‐ternehmen daran beteiligen. Das betrifft natürlich auch uns Energieversorger“, sagt Evelyn Rudolph, Geschäftsführerin der

Stadtwerke Leinefelde‐Worbis. „Deshalb ist es für uns keine Frage, dass wir unsere Kunden entsprechend entlasten wol‐

len.“ Muss der Zählerstand gemeldet werden? „Nein, die SWL‐Kunden müssen nicht selbst aktiv werden, da die

Mehrwertsteuersenkung auto‐matisch auf der Jahresver‐ brauchsabrechnung berück‐sichtigt wird.“

Das Abrechnungssystem nehme die Abgrenzung auf Basis des bisherigen Ver‐brauchs vor, sodass daher keine Zählerstände gemeldet werden müssen.

Falls Kunden dennoch auf Nummer sicher gehen möch‐ten, dann finden diese die Zäh‐lerstandsmeldung in der Rubrik Service auf der Internetseite www.stadtwerke‐leinefelde.de. Natürlich stehe auch der Kun‐denservice persönlich im Kun‐denzentrum, per Telefon unter (03605) 50 90 96 oder per E‐Mail unter info@stadtwerke‐leinefelde.de gern zur Verfügung, so Evelyn Rudolph.

Kunden der Stadtwerke Leinefelde‐Worbis müssen seit 1. Juli 2020 weniger Mehrwertsteuer bezahlen. Foto: René Weißbach

Aus den Ortsteilen Seite 5

Corona gemeinsam erfolgreich bekämpft

Ordnungsamtsleiter Günther Fiedler dankt allen Mitstreitern und den Bürgern

Leinefelde‐Worbis. Hinter uns liegt eine Zeit, die von Ein‐schränkungen geprägt war. Für jeden persönlich galten Kon‐taktsperren, Abstandsvorgaben und vieles mehr. Die Stadtver‐waltung war geschlossen, und nur in dringenden Fällen konnte ein Bürger sein Anlie‐gen persönlich und nicht nur telefonisch vortragen.

Der Einsatz der Verwaltungs‐mitarbeiter war in dieser Zeit besonders gefragt. So galt es zu Beginn der Pandemie für die Mitarbeiter selbst Schutzbe‐kleidung, Mund‐ und Gesichts‐masken und vor allen Dingen Desinfektionsmittel zu besor‐gen. Da zu Beginn dieses alles nicht ausreichend zur Verfü‐gung stand, gestaltete sich die Beschaffung schwierig.

Ein Dank geht hier beson‐ders an die städtischen Mitar‐beiter und den Ortsbürger‐ meister von Breitenholz, welche uneigennützig halfen. Danke aber auch an die Apotheken und alle, die kurzfristig selbst Desinfektionsmittel herstellten und uns so unterstützten.

Nicht vergessen werden soll aber auch die Initiative des Ka‐tastrophenschutzamtes beim Landkreis Eichsfeld, das uns und unsere Feuerwehrkamera‐den mit Schutzartikeln ver‐sorgte. Unser kommunales Wohnungsunternehmen orga‐nisierte die kostenlose Beschaf‐fung von Masken und Desinfektionsmittel.

Wesentliche Entspannung bei der Bereitstellung von Stoff‐masken brachte die Maßnahme des Fachamtes Öffentlichkeits‐arbeit/Tourismus/Kultur, wel‐ches das Nähen von Masken durch viele Frauen im Stadtge‐biet organisierte. Ein Dank er‐geht aber auch an dieses Amt für die gute Öffentlichkeitsar‐beit und die Aufklärung unse‐rer Bürger in der Zeit der Krise.

Auch bei uns im Stadtgebiet hatten sich Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Wie

konnte hier für die Betroffenen wirksame Hilfe organisiert wer‐den? Es wurde ein Sorgentele‐fon eingerichtet. Hier konnten sich Menschen melden, die un‐terstützen wollten oder Unter‐stützung brauchten. Das Sorgentelefon wurde von den Mitarbeiterinnen aus der Bi‐bliothek an allen sechs Wo‐chentagen besetzt. Groß war die Bereitschaft von Bürgerin‐nen und Bürgern hier zu helfen.

Aber was helfen Vorschriften und Erlasse, wenn diese nicht kontrolliert und überwacht werden? So wurde in Abspra‐che mit dem Bürgermeister vereinbart, dass unter Verant‐wortung des Ordnungsamtes im Zweischichtsystem die Ein‐haltungen der Corona‐Aufla‐gen kontrolliert werden. Die Kontrollen erfolgten taglich von 9 bis mindestens 21 Uhr im gesamten Stadtgebiet. Für Er‐eignisse in der Nacht gab es eine Rufbereitschaft.

Bei den Kontrollen wurde das Ordnungsamt von vielen Mitar‐

beitern aus der Stadtverwal‐tung und dem Bauhof unter‐ stützt. Unterstützung kam aber auch von außerhalb, wie von der Wohnungsverwaltung Lei‐nefelde, der Sport‐ und Freizeit GmbH und dem Diakonischen Werk Eichsfeld‐Mühlhausen.

Alle, die im Schichtdienst tätig waren, hatten die ver‐schiedensten Eindrücke und Er‐lebnisse. Sehr viele begegneten ihnen mit Verständnis und Res‐pekt. Es kam aber auch zu un‐angenehmen Begegnungen und Beschimpfungen. In der Regel waren sechs bis acht Mit‐arbeiter während der Schichten im Einsatz. Die Schichten wur‐den über einen Zeitraum von zwei Monaten abgesichert.

Hilfe erfuhren wir auch immer wieder von den Polizei‐beamten der Polizeiinspektion Eichsfeld. Gab es Fragen zu klä‐ren, hatte die Stadt kompetente Ansprechpartner beim Land‐kreis, wie dem Katastrophen‐schutz, dem Gesundheitsamt, dem Veterinäramt und dem

Gewerbeamt an der Seite. Um die Situation im Stadtgebiet re‐gelmäßig neu zu bewerten, gab es auch eine wöchentliche Te‐lefonkonferenz mit verantwort‐lichen Mitarbeitern der Stadtverwaltung, den Leitern unserer Wohnungsverwaltun‐gen und der Sport‐ und Freizeit GmbH sowie einem Vertreter der Polizeiinspektion Eichsfeld.

Werte Bürgerinnen und Bür‐ger, die Pandemie ist noch nicht besiegt. Jeder von uns aber leistete seinen Beitrag, damit die Ausbreitung von Co‐rona bei uns kontrolliert und überschaubar blieb. Denken Sie bitte auch weiterhin an die ent‐sprechenden Hygienemaßnah‐men. Ich möchte allen, auch im Namen des Bürgermeisters, aber auch aller Mitarbeiter des Ordnungsamtes, für das posi‐tive Verhalten und für allen Ein‐satz und Bereitschaft danken!

Günther Fiedler

Ordnungsamtsleiter der Stadt Leinefelde‐Worbis

Tino Hartlep, Geschäftsführer der Wohnungsbau‐ und Verwaltungs GmbH Leinefelde (Mitte), über‐gibt Schutzmasken an die Feuerwehr. Foto: Brigitte Otto

Seite 6 Aus den Ortsteilen

Worbis. Ein drohender Baum‐sturz wurde für den Zaun und den Besucherweg im Worbiser Bärenpark zur Gefahr. Dank schneller und professioneller Hilfe konnte der Absturz ver‐hindert werden. Tierschützer bedanken sich für den grandio‐sen Helfereinsatz.

Donnerstag, 18. Juni 2020, gegen 16 Uhr im Bärenpark: Das wachsame Team vom Thü‐ringer Tierschutzprojekt der Stiftung für Bären hört ein lau‐tes Knacken in den Bäumen über dem Besucherweg im Bä‐renwald. Schnell bestätigt sich der Verdacht: Ein gewaltiger Ast ist abgeknickt und droht auf den Besucherweg und den Zaun der Freianlage zu stürzen. Obwohl der Weg auch von oben geschlossen und die Be‐sucher somit vor fallenden Ästen geschützt sind, geht das Personal kein Risiko ein, sperrt den Bereich ab und verlegt die Bären aus dem betroffenen Be‐reich in eine andere Anlage.

Augenblicklich wird die Feu‐erwehr gerufen, die unverzüg‐lich eintrifft. Der hängende Ast befindet sich an einer sehr un‐günstigen Stelle und droht wei‐terhin, die Anlage zu zerstören. Sofort wird die Firma Elektro‐technik Hausmann informiert, die über einen entsprechenden Wagen mit Hebebühne verfügt. Leider ist das Fahrzeug zu groß für die Wege. Zunächst wird nach einer kleineren Alternative gesucht. Auch das Ordnungs‐amt steht tatkräftig zur Seite, begutachtet die Situation.

Es zeichnet sich ab, dass der Einsatz eines professionellen Baumsteigers notwendig ist. Die Firma Richter aus Heiligen‐stadt wird kontaktiert, die auch direkt zu Hilfe eilt. Schließlich kann durch einen Baumsteiger, der den betroffenen Baum in einer spektakulären Aktion ‐ stets mit Sicherung der fallen‐den Teile ‐ von oben Stück für Stück runter schneidet, Schlim‐meres verhindert werden. Auf‐grund der schnellen Hilfe und

des gut koordinierten Einsatzes hält sich der Schaden in Gren‐zen. So kam es zu kleineren Stromschäden und notwendi‐gen Reparaturen am Vorzaun. Die Mitarbeiter des gemeinnüt‐zigen Tierschutzprojekts be‐danken sich herzlich bei der

Feuerwehr, dem Ordnungsamt, der Firma Hausmann und beim Forstdienstleister Richter aus Heiligenstadt, der seinen Ein‐satz dem Tierschutz spendete. Parkleiterin Sabrina Schröder sagte: „Ich bin sehr stolz auf mein Team, auf die souveräne

Leistung in dieser prekären Si‐tuation. Von ganzem Herzen und im Namen der Tiere möch‐ten wir uns bei den selbstlosen Helfern bedanken, die unver‐züglich zur Stelle waren und eine Zerstörung der Anlage verhindern konnten.“

Gefährliche Situation im Worbiser Bärenpark entschärft

Großer Ast drohte abzustürzen. Einsatzkräfte konnten die Gefahr gemeinsam bannen

Ein mächtiger Ast drohte, auf das Bärengehege zu stürzen. Foto: Bärenpark Worbis

Aus den Ortsteilen Seite 7

Gemeinsam gegen Verwaisung Land unterstützt Netzwerk zur Belebung von Innenstädten. Geld auch für Leinefelde‐Worbis

Leinefelde‐Worbis. Das Land Thüringen unterstützt die Netz‐werkarbeit zur Belebung von Innenstädten mit insgesamt 80.000 Euro. Das Geld kommt den fünf Kommunen Leine‐felde‐Worbis, Apolda, Heiligen‐stadt, Sömmerda und Bad Langensalza zugute.

„Um das Aussterben von In‐nenstädten zu verhindern und sie als zentrale Orte im Stadt‐bild aufrecht zu erhalten, müs‐sen wir bereit sein, ihnen neue Funktionen und Aufgaben zu geben. Vernetzung von Ange‐boten, Nutzung von Synergien im Marketing und der offene Dialog der Akteure vor Ort bil‐den dafür die Grundlage“, sagte dazu die für Städtebau zuständige Staatssekretärin Su‐sanna Karawanskij in einer ak‐tuellen Pressemitteilung.

Die „Netzwerkinitiative In‐nenstädte erfolgreich machen“ bringt Gewerbetreibende, Gas‐tronomen, Dienstleister und kommunale Verantwortliche an einen Tisch und gibt Impulse.

„Nie war die Notwendigkeit

hierfür dringender als heute“, so Karawanskij in der Mittei‐lung weiter. Seit 2016 sind rund 100 Vorhaben und EFRE‐Mittel

in Höhe von über 165 Millionen Euro bewilligt worden. Neben den genannten Städten arbei‐ten seit Februar 2019 auch die

Städte Eisenach, Mühlhausen, Sondershausen und Gotha im Rahmen der Netzwerkinitiative zusammen.

Das Aussterben der Innenstädte wollen Gewerbetreibende, Gastronomen, Dienstleister und kom‐munale Verantwortliche gemeinsam bekämpfen. Luftbild: Dirk Fürstenberg

Brauerei spendet für

Haus Emmaus

Worbis. Über eine Spende in Höhe von 2500 Euro freute sich jetzt Constance Hunold, Leite‐rin des Ambulanten Hospiz‐ und palliativen Beratungszen‐trums Haus Emmaus in Worbis. Den symbolischen Scheck überbrachten Peter Fleisch‐mann (links) und Initiator Joa‐chim Banse im Rahmen einer jährlich stattfindenden Spen‐denaktion der Krombacher Brauerei, bei der 100 soziale Einrichtungen in ganz Deutsch‐land mit je 2500 Euro unter‐stützt werden. „Wir sind erstaunt über die hohe Summe und freuen uns unglaublich über die finanzielle Zuwen‐dung”, so Constance Hunold.

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Seite 8 Aus den Or

Eichsfeld. Nachdem die Übernachtungszah‐len des Jahres 2019 für das gesamte Eichsfeld vorliegen, hat der Heimat‐ und Verkehrsver‐band Eichsfeld (HVE) als touristischer Dach‐verband des Eichsfeldes seine alljährliche Analyse vorgenommen. Zur Freude des ge‐samten HVE‐Teams stieg die Übernachtungs‐zahl im Eichsfeld auch im vergangenen Jahr wieder an.

Während das Eichsfeld im Jahr 2005 noch rund 352.000 Übernachtungen verzeichnen konnte, waren es 2010 bereits 427.000. Fünf Jahre später, im Jahr 2015, übernachteten rund 445.000 Gäste im Eichsfeld und 2019 gar 489.000. Diese kontinuierlichen Steigerungen erfreuen den HVE‐Vorsitzenden Gerold Wu‐cherpfennig sehr, zumal diese stetige Tendenz im Vergleich zu anderen Destinationen nicht selbstverständlich sei, wie der HVE mitteilt.

Die Beherbergungsstätten in Leinefelde‐Worbis verzeichneten im vergangenen Jahr laut dem Thüringer Landesamt für Statistik insgesamt 20.050 Ankünfte, das waren 3,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. 19482 Gäste kamen aus Deutschland (2,8 Prozent mehr) und 568 aus dem Ausland (21,9 Pro‐zent mehr). Einen leichten Rückgang um 1 Prozent verzeichnete die Stadt Leinefelde‐Worbis bei der Zahl der Übernachtungen. Dies waren im vorigen Jahr 43.232. Die Zahl der Gäste aus Deutschland sank leicht um 1,8 Prozent auf 42.035, die Zahl der Gäste aus dem Ausland stieg hingegen signifikant um 37,3 Prozent auf 1197. Deutsche Gäste blie‐ben im Schnitt 2,2 Tage in der Stadt, auslän‐dische 2,1 Tage.

Eine besondere Situation zeichnet sich in diesem Jahr ab. Die Tourismusbranche leidet auch im Eichsfeld enorm unter der Corona‐Pandemie. Das belegen die neuesten Daten des Thüringer Landesamtes für Statistik. So brachen die Zahlen für das Eichsfeld im März 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat um 58,2 Prozent bei den Gästezahlen und um 42,7 Prozent bei den Übernachtungen ein. Ganz Thüringen verzeichnete sogar ein Minus bei den Gästen von 62,7 Prozent und 50,2 Prozent bei den Übernachtungen.

Aber: Der Trend zum Urlaub im eigenen Land könne auch eine Chance für den hiesi‐gen Tourismus bieten, heißt es vom Dachver‐band HVE. Die Menschen seien vorsichtig und griffen momentan doch eher auf die Mög‐lichkeiten zurück, in Deutschland ihren Urlaub zu verbringen. Eine große Bewegung könnte sich für die Sommerferien anbahnen. “Das sind natürlich die Hauptreisemonate. Mögli‐cherweise bringen zudem die Herbstmonate

Das Gute lieDas Eichsfeld als aufstrebende Urlaubsregion im

Auch von außen sind die Ranch‐Häuser kleine Schmuckstücke. Mit ihren großzügigen Fens‐terfronten holen sie die Natur ins Haus. Und die Pferdekoppel ist gleich nebenan.

Die gerade erst fertiggestellten Ranch‐Häuser auf der Bonda‐Ranch bieten einen traumhaften Blick über die Pferdekoppel und über ganz Worbis. Fotos (5): Eichenfeld GmbH

Das Ambiente in den Ranch‐Häusern ist durch und durch amerikanisch: massive Holzmöbel und bequeme Betten erwarten den Gast. Jedes Einrichtungsstück wurde liebevoll ausgewählt.

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Seite 9 Ortsteilen

September, Oktober und November, wie be‐reits im vergangenen Jahr, einen Zuwachs an Gästen im Eichsfeld, vermutet Gerold Wu‐cherpfennig. Die Zahlen zeigten, dass die Auf‐enthaltsdauer der Gäste in Thüringen bei durchschnittlich vier Tagen liege und sich damit um einen dreiviertel Tag gegenüber dem Vorjahresmonat gesteigert habe. Für Kurzurlauber aus ganz Deutschland und über diese Grenzen hinaus sei das Eichsfeld also eine prädestinierte Alternative.

Die Stadt Leinefelde‐Worbis kann dabei mit zwei hochwertigen, neuen Angeboten auf‐warten: dem soeben eröffneten Boutique‐Hotel auf Burg Scharfenstein und mit den hochwertigen Ranch‐Häusern auf der Worbi‐ser Bonda‐Ranch.

Das Burghotel bietet 18 hochwertig ausge‐stattete Hotelzimmer sowie das Restaurant “12Hundert9” (Stadtzeitung berichtete). Infos: www.burghotel‐scharfenstein.de. Die Bonda‐Ranch geht mit drei Ranch‐Häusern an den Start, von denen das letzte im 3. Quartal fer‐tiggestellt werden soll. Die ersten beiden kön‐nen bereits gebucht werden, teilte Geschäftsführerin Yvonne Bonda mit. In jedem Haus gibt es eine geräumige Woh‐nung und ein bis zwei Doppelzimmer, einge‐richtet im amerikanischen Stil. Die Doppelzimmer teilen sich eine moderne Küche. Alle Wohnungen und Zimmer haben eine eigene Terrasse mit Blick auf Worbis und die Pferdekoppel. Nähere Informationen gibt es unter www.bonda‐ranchhouse.de.

Der HVE Eichsfeld Touristik bewirbt aktuell die sehr gut ausgebauten und zum Teil zerti‐fizierten Rad‐ und Wanderwege im Eichsfeld und setzt nun noch mehr auf die Potenziale seiner Region. Die guten Angebote seien schnell gefunden und würden ebenso schnell vergriffen sein, prognostiziert der HVE. “Man muss sich sicher bald entscheiden, noch ent‐sprechende Plätze zu finden. Alle bisherigen Begebenheiten können also auch eine große Chance für den Inlandstourismus sein”, sind sich HVE‐Geschäftsführerin Ute Morgenthal und der HVE‐Vorsitzende Gerold Wucher‐pfennig einig. „Ohne Corona hätten wir in diesem Jahr mit sehr großer Wahrscheinlich‐keit erstmals die 500.000er Grenze bei den Gästen überschritten“, betont Gerold Wu‐cherpfennig.

Informationen zu den touristischen Ange‐boten im Eichsfeld bekommt man auf An‐frage per E‐Mail an [email protected] oder in der Geschäftsstelle des HVE Eichsfeld Touris‐tik e.V. am Conrad‐Hentrich‐Platz 1 in Leine‐felde (Bahnhof), Tel. (03605) 2006760.

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Von der Burg Scharfenstein aus bietet sich den Gästen dieser atemberaubende Blick in die Eichsfelder Landschaft, hier im morgendlichen Nebel. Fotos: Archiv/Johannes Otte

Die Burg Scharfenstein unterbreitet neben der Whiskywelt mit der Kaffeerösterei, dem Res‐taurant “12Hundert9” und dem gerade eröffneten Hotel nun weitere touristische Angebote.

Die 18 Zimmer des Burghotels sind hochwertig ausgestattet und bieten dem Gast viele An‐nehmlichkeiten, unter anderem eine für das Hotel aufgelegte eigene Pflegeserie.

Seite 10 Aus den Ortsteilen

Breitenbach mit idyllischer Lage am Fuße des Kliens

Der rund 960 Einwohner zählende Ortsteil Breitenbach wurde im Jahr 1238 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Sein Name erklärt die Dorflage am ehemals „Breuten Bache" (Wassereinzugsgebiet der Leinequelle). In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts gab es in Breitenbach zahlreiche Handelsleute mit Pferd und Wagen, die den rollenden Handel betrieben. Heute liegt das Dorf sogar an einer Autobahn und verfügt mit dem Teichhof über das neueste Industrie‐ und Gewerbegebiet der Stadt. Luftbild: Dirk Fürstenberg

Hundeshagen. Rundherum eingerüstet ist seit Juli die ka‐tholische Kirche St. Dionysius im Musikantendorf Hundesha‐gen. In den kommenden Wo‐chen und Monaten ist das Gotteshaus wegen umfangrei‐cher Bauarbeiten für Besucher gesperrt.

„Nach Absprache mit dem Bischöflichen Bauamt in Heili‐genstadt wird der Giebel der Kirche saniert”, erklärt Pfarrer Tobias Reinhold die erforderli‐che Maßnahme.

Eine Besonderheit der Kirche ist der Glockenstuhl, der sich nicht wie üblich auf dem Ge‐bäude, sondern direkt daneben befindet. Patron ist der heilige Märtyrerbischof Dionysius, der im 3. Jahrhundert lebte und Missionsbischof im heutigen Frankreich war. Einen neuen Ort

für die Gottesdienste hat Pfar‐rer Reinhold auch schon gefun‐den. So finden die Werk‐

tagsmessen unter Einhaltung der Corona‐Vorschriften vorü‐bergehend im Hundeshagener

Pfarrhaus statt. Hier sei sogar die Nutzung des Pfarrgartens möglich, freut sich Tobias Rein‐hold. Die Sonntagsmessen, welche um 8.45 Uhr beginnen, wurden vorübergehend in die Pfarrkirche nach Teistungen verlegt. Das sei möglich, weil der katholische Kirchort Hun‐deshagen seit 2012 zur Teistun‐ger Pfarrgemeinde St. Andreas gehört.

Weil sich viele Hundeshage‐ner nun sonntags auf den Weg nach Teistungen zum Gottes‐dienst machen, biete die Sanie‐rung sogar die Chance, dass die einzelnen Kirchorte noch weiter zusammenwachsen, so Reinhold. Ebenso würden auch Taufen, Hochzeiten und andere Kasualien aus Hundeshagen während der Bauarbeiten in der Teistunger Pfarrkirche gefeiert.

Giebel von Hundeshagener Kirche wird aufwendig saniert

Gotteshaus während der Bauarbeiten gesperrt. Messen im Pfarrhaus und in Teistungen möglich

Um den Giebel zu sanieren, musste die Hundeshagener Kirche komplett eingerüstet werden. Foto: Tobias Reinhold

Aus dem Standesamt Seite 11

Die Geburtstage im August und September

Beuren 15.8. Felix Reinhold (85) 22.8. Günther Osburg (85) 7.9. Rudolf Schütze (80) 13.9. Maria‐Theresia Kastner (70) 21.9. Hermann Gutberlet (85) 30.9. Margarita Gunkel (70) Birkungen 5.8. Kurt Rudolph (75) 12.8. Horst Schoor (70) 29.8. Christina Müller (70) Breitenbach 7.9. Mathilde Hunold (80) 12.9. Gerhard Fernkorn (80) Breitenholz 23.8. Veronika Nöring (70) Hundeshagen 2.8. Gertrud Bause (80), 4.8. Margit Müller (80) 28.8. Leona Kuschnik (70) 13.9. Manfrid Aschoff (85) Kallmerode 13.8. Gisela Stammler (80) Kirchohmfeld 2.8. Hiltrud Münch (70) 28.8. Renate Gräfin von Wintzingerode (75) 30.8. Sabine Steinborn (80) 11.9. Manfred Gothe (80) Leinefelde 1.8. Manfred Höppner (70) 2.8. Helmut Starker (85) 3.8. Günther Schreiber (70) 4.8. Karin Woitek (80) 5.8. Anna Rux (85)

9.8. Theodor Döring (70) 9.8. Helene Lange (75) 9.8. Reinhilde Steines (85) 10.8. Margareta Düppetell (80) 10.8. Reinhard Engel (70) 12.8. Gabriele Patzelt (70) 13.8. Hubert Werner (70) 15.8. Friedhelm Holbein (75) 15.8. Bernd Köhn (70) 15.8. Gertrud Neubert (80) 17.8. Herbert Hentrich (75) 19.8. Irmgard Zoldahn (80) 20.8. Albin Aschoff (70) 20.8. Siegfried Heyna (80) 20.8. Edith Rahn (80) 22.8. Elfriede Gorsler (102) 29.8. Maria Lotze (100) 29.8. Margit Reinhardt (70) 30.8. Elvira Demin (70) 31.8. Heiner Altmann (80) 1.9. Barbara Wendehorst (70) 5.9. Monika Gabert (70) 5.9. Gisela Nickel (95)

7.9. Barbara Seidenstücker (70) 10.9. Else Proskawetz (85) 12.9. Manfred Krapp (75) 13.9. Anneliese Claus (80) 13.9. Johannes Hütcher (80) 14.9. Wilfried Dreymann (70) 14.9. Peter Hentrich (75) 15.9. Volker Ohnesorge (75) 16.9. Birgid Kabisch (70) 16.9. Viktor Weber (70) 17.9. Berta Kohlhaus (85) 19.9. Margareta Laschinski (85) 19.9. Gerd Reinhardt (75) 20.9. Erika Eckhardt (80) 20.9. Berthold Gunkel (90) 23.9. Siegfried Klapprott (75) 23.9. Reinhard Lau (70) 25.9. Gisela Wiegand (75) 26.9. Sigrid Hahnemann (70) 26.9. Josef Rosenthal (95) 27.9. Karin Werner (80) 28.9. Anna Voigt (75)

29.9. Johannes Bader (75) 30.9. Werner Lindemann (85) 30.9. Gabriele Rodenstock (70) Wintzingerode 29.8. Annerose Gräser (75) 30.8. Jutta Hube (75) 3.9. Ursula Reiers (80) 24.9. Manfred Rosenthal (85) 27.9. Hans‐Jürgen Böhning (75) Worbis 5.8. Helga Bosselmann (75) 6.8. Irmgard Goedecke (80) 6.8. Roswita Saß (70) 8.8. Ursula Stilo (90) 9.8. Wendelin Biermann (75) 14.8. Waldemar Stöcker (70) 17.8. Rita Müller (70) 17.8. Manfred Rogge (80) 20.8. Ingrid Anders (70) 20.8. Manfred Beck (70) 22.8. Siegmund Cysewski (80) 24.8. Gerhard Müller (75) 31.8. Hannelore Simon (70) 2.9. Monika Karl (70) 3.9. Brunhilde Fröbe (85) 9.9. Ernst Krause (80) 12.9. Ulrich Mallach (75) 12.9. Ruth Vetter (80) 17.9. Ursula Baum (75) 17.9. Elisabeth Lütge (70) 18.9. Martha Schmidt (85) 20.9. Johannes Brodmann (70) 20.9. Angelika Stange (70) 21.9. Christa Hartmann (85) 23.9. Ingrid Berger (80) 24.9. Edeltraud Klammer (70) 26.9. Hans‐Hermann Rohrberg (70) 30.9. Helmut Funke (70) 30.9. Ulrich Huke (70)

Eheschließungen und EhejubiläenIm Standesamt der Stadt Leinefelde‐Worbis wurden in den vergangenen Wochen nachfolgend aufgeführte Ehen geschlossen: 12.6. Lisa Montag und Christoph Schreier aus Niederorschel 13.6. Nicole Neumann und Christian Putze aus Worbis 16.6. Annika Rupnow und

Robert Meyer aus Marth 16.6. Sarah Kruse und Raphael Knauft aus Kallmerode 27.6. Sandra Angilotti und Mathias Schmalstieg aus Worbis 2.7. Franziska Bauer und Philipp Huke aus Worbis 11.7. Franzisca Bause und Markus Hein aus Hüpstedt 11.7. Karin Mayer und Torsten Städler aus Kallmerode.

Ehejubiläen: 6.8. Christel und Werner Zahlmann aus Leinefelde, Diamantene Hochzeit. Der Bürgermeister der Stadt Leinefelde‐Worbis und die Ortsteilbürgermeister möch‐ten auch im Jahr 2020 allen Ehepaaren der Stadt und ihrer Ortsteile, die ihr 50,‐ 60‐, 65‐ oder 70‐jähriges Ehejubiläum

begehen, gratulieren. Ehe‐paare, die in diesem Jahr solch ein Jubiläum feiern, werden gebeten, sich im Worbiser Bür‐gerbüro, Tel. (036074) 200 300, im Bürgerbüro Leinefelde, Tel. (03605) 2000, oder bei ÖTK‐Mitarbeiterin Monika Kirchberg, Tel. (03605) 200 473, bzw. per E‐Mail unter m.kirchberg@leinefelde‐wor‐bis.de, zu melden.

Die Stadtzeitung gratuliert allen Geburtstagskindern, frisch Ver‐mählten und Jubilaren ganz herzlich! Foto: Natalie Hünger

Seite 12 Jugendseite

Freizeit‐Leseprojekt in den Bibliotheken gestartet

Sparkassen‐Kulturstiftung Hessen‐Thüringen lobt tolle Preise aus. Spaß steht im Vordergrund

Leinefelde‐Worbis. In diesem Jahr ist wegen der Einschrän‐kungen rund um die Corona‐Pandemie alles etwas anders. Dadurch könnte sich auch das Verhältnis der Menschen zum Buch und damit zu den öffent‐lichen Bibliotheken ändern.

Seit dem Jahr 2009 führt die Sparkassen‐Kulturstiftung Hes‐sen‐Thüringen gemeinsam mit der Landesfachstelle für Biblio‐theken in Erfurt das Freizeit‐Le‐seprojekt „Ich bin eine Lese‐ ratte“ für acht‐ bis zwölfjährige Schüler in Thüringer Bibliothe‐ken durch. In diesem Jahr neh‐men 16 Büchereien in ganz Thüringen an dem Projekt teil. All diese Bibliotheken stellen sich unter den durch Corona bedingten Einschränkungen der großen Herausforderung, dieses besondere Projekt durchzuführen.

Darunter ist auch die Stadt‐bibliothek Leinefelde‐Worbis, welche das Projekt zum 1. Juli 2020 startet. Bibliotheks‐Mitar‐beiterin Elke Räuber freut sich auf den Leseratten‐Startschuss und die etwas gelockerten Hy‐giene‐Regelungen, die ab die‐sem Tag gelten. Dass es kaum etwas Schöneres gegen Lange‐weile gibt als ein gutes Buch, ist lange bekannt. Das Freizeit‐Le‐seprojekt setzt auf den Spaß beim Lesen, und zwar ohne schulischen Druck.

Folgende sechs Titel wurden für den diesjährigen Projekt‐durchlauf ausgewählt: „Die beste Bahn meines Lebens” (Anne Becker, 2019); „Amy und die geheime Bibliothek” (Alan Gratz, 2019); „Die Lichter von Paris. Émile auf der Weltaus‐stellung” (Thilo Krapp, 2020); „Limonade im Kirschbaum” (Gerda Raidt, 2020); „Sonne, Moon und Sterne” (Lara Schützsack, 2019) und „Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte” (Dita Zipfel, 2019).

Damit möglichst viele Kinder an dem Projekt teilnehmen und sich als richtige „Leseratten“ er‐

weisen können, gibt es von jedem Buchtitel mehrere Exem‐plare. Alle interessierten jungen Leser sind aufgerufen, in die Bi‐bliothek zu kommen, sich zu‐nächst eins der Bücher auszusuchen und ein Mitmach‐heft mit Fragebögen zu si‐chern. Nicht alle Bücher müssen gelesen werden, aber eine richtige „Leseratte“ sollte schon drei bis vier schaffen.

Zusätzlich beinhaltet das Fra‐gebogenheft eine freie Dop‐pelseite für eine besondere „Bücherei‐Herausforderung“, das heißt, die Bibliotheken kön‐nen einen zusätzlichen Titel aus ihrem Bestand in das Projekt integrieren. Im Anschluss an das Projekt ist die junge Leser‐schaft aufgefordert, den Lese‐stoff in einem Heft zu bewerten und in Form von Zeichnungen auf Papier zu bringen. Für be‐sonders eifrige „Leseratten“ lobt die Sparkassen‐Kulturstif‐tung Hessen‐Thüringen viele tolle Preise aus. Zum Abschluss

des Projektes gibt es ein Lese‐fest. Auf welche Weise dieses in diesem Jahr stattfinden kann, wird sich zeigen.

Das Projekt „Ich bin eine Le‐seratte“ soll Kinder und Ju‐gendliche nicht nur zum Lesen von spannenden Büchern ani‐mieren, sondern auch dazu, den eigenen „literarischen Kri‐tikerverstand“ zu entwickeln und sich auch kreativ‐künstle‐risch mit dem Lesestoff ausei‐nanderzusetzen.

Die Sparkassen‐Kulturstif‐tung Hessen‐Thüringen stellt gemeinsam mit der Kreisspar‐kasse Eichsfeld das Lesemate‐rial sowie Arbeits‐ und Werbematerialien zur Verfü‐gung. Die Stiftung verbindet mit der Durchführung des Frei‐zeit‐Leseprojektes gleich zwei ihrer Förderschwerpunkte mit‐einander: die Stärkung von Bi‐bliotheken und die Vermittlung kultureller Werte an Kinder.

Die Sparkassen‐Kulturstif‐tung Hessen‐Thüringen wurde

laut Pressemitteilung am 9. No‐vember 1989 als „Hessische Sparkassenstiftung“ errichtet. Seit 1992 haben sich die Thü‐ringer Sparkassen an der Auf‐bringung des Stiftungskapitals beteiligt, das derzeit knapp 32 Millionen Euro beträgt. Stifter der gemeinschaftlichen Spar‐kassen‐Kulturstiftung Hessen‐Thüringen sind neben den 49 Sparkassen in beiden Bundes‐ländern die Landesbank Hes‐sen‐Thüringen sowie die SV SparkassenVersicherung.

Die gemeinsam errichtete Stiftung ergänze auch die viel‐fältigen Förderaktivitäten von Stiftungen, die von Sparkassen in Hessen und Thüringen er‐richtet worden sind und die sich vorwiegend lokalen Aufga‐ben widmen, heißt es in der Mitteilung der Stiftung weiter. Mit ihren über 700 Sparkassen‐stiftungen sieht sich die Deut‐sche Sparkassenorganisation als größter nicht‐staatlicher Förderer von Kunst und Kultur.

Klara Degenhardt, Raphael Böning (linkes Bild) und Kilian Wehling waren zum Startschuss des Lese‐Projektes in die Leinefelder Bibliothek gekommen und freuen sich aufs Schmökern. Fotos: E. Räuber

Aus den Ortsteilen Seite 13

Leinefelde‐Worbis. Die Fest‐schrift, die zum 50‐jährigen Stadtjubiläum Leinefeldes in Buchform erschienen ist, ist ab sofort auch in den Bürgerbüros Leinefelde und Worbis erhält‐lich. Möglich machen das die Lockerungen der Zugangsbe‐schränkungen in den städti‐schen Verwaltungsgebäuden.

Das Buch mit dem Titel „Lei‐nefelde im Sozialismus” wurde von Torsten W. Müller, dem Lei‐ter des Eichsfeldmuseums in Heiligenstadt, und Natalie Hünger, der Leiterin des Fach‐amtes Öffentlichkeitsarbeit/ Tourismus/Kultur der Stadt Lei‐nefelde‐ Worbis, im Auftrag der Stadt gemeinsam heraus‐gegeben.

Es enthält neben vielen his‐torischen Fotos drei Vorträge, die zum Stadtjubiläum im Herbst 2019 gehalten wurden: den Beitrag des Hüpstedter Historikers Christian Stöber zum Thema „Sozialistische Musterstadt? Leinefelde und die SED‐Diktatur im Eichsfeld”, den er auf Einladung der Ura‐nia gehalten hatte; das Referat von Torsten W. Müller „Die Kir‐che ist der FDJ wesentlich über‐legen. Leinefelde als Rennstrecke zwischen katholi‐

scher Kirche und sozialisti‐schem Staat”, das er in der Bo‐nifatiuskirche hielt; sowie die gemeinsame Festrede „50 Jahre Stadtrecht Leinefelde. Eine Zeitreise in 16 Stationen” von Bürgermeister Marko Grosa und Alt‐ und Ehrenbür‐germeister Gerd Reinhardt zum

Festakt im Oktober 2019 in der Obereichsfeldhalle.

Entstanden ist ein Werk mit 120 Seiten, welches die Ge‐schichte der jungen Stadt Lei‐nefelde von ihren Anfängen bis zur Gegenwart in vielen Facet‐ten beleuchtet und zu deren Aufarbeitung beitragen soll.

Das Buch kann neben der per‐sönlichen Abholung zu den Öffnungszeiten der Bürgerbü‐ros auch weiterhin zum Preis von 12 Euro (zzgl. 2 Euro Porto/Versand) beim Fachamt ÖTK einfach per E‐Mail an tou‐rismus@leinefelde‐worbis.de bestellt werden.

Leinefelde im Sozialismus Festschrift zum 50‐jährigen Stadtjubiläum jetzt auch in den Bürgerbüros erhältlich

Reich bebildert ist das 120 Seiten starke Werk, welches die Geschichte der jungen Stadt Leinefelde von ihren Anfängen bis zur Gegenwart zeigt. Fotos: Hans Krug/Archiv Stadt Leinefelde‐Worbis

Nutztierhaltung beim Amt anmelden

Veterinäramt muss im Seuchenfall schnelle Nachverfolgung gewährleisten können

Eichsfeld. In Zeiten der Co‐rona‐Virus‐Pandemie erinnert das Veterinäramt des Landkrei‐ses Eichsfeld die Bevölkerung daran, dass es auch bei Tieren verlustreiche und hochanste‐ckende Seuchen und Erkran‐kungen gibt. Beispielhaft genannt seien die afrikanische Schweinepest, die derzeit in Polen grassiert und bis an die deutsche Grenze herangerückt ist; aber auch die hochin‐fektiöse Geflügelgrippe, deren Eintrag in Hausgeflügelbe‐stände jederzeit über Wildvö‐gel möglich ist.

Die Veterinärämter der Land‐

kreise haben die Aufgabe, Tier‐seuchen zu überwachen und im Ausbruchsfall die jeweils vorgeschriebenen Maßnahmen zu ergreifen. Informationsfluss und Kontaktaufnahme zu den Haltern seien jedoch nur mög‐lich, wenn diese auch bekannt sind, heißt es vom Veterinär‐amt. Aufgrund der vermehrten Anmeldungen und Nachfragen in den vergangenen Wochen hätten sich wieder mehr Leute für die Haltung von Nutztieren, insbesondere auch im kleinen Umfang, interessiert. Die An‐schaffung einiger Hühner, Enten oder Wachteln im Garten

beispielsweise sei wieder sehr beliebt. Daher weist das Veteri‐näramt darauf hin, dass ‐ unab‐hängig von Anzahl und Zweck der Haltung ‐ sämtliches Geflü‐gel (Hühner, Enten, Gänse, Puten; aber auch Wachteln, Perlhühner, Fasane und Tauben) dem Veterinäramt anzuzeigen ist. Gleiches gilt für Schweine, Schafe, Ziegen, Pferde, Esel und Rinder; aber auch für Bienen‐völker.

Sollte es einmal zu einem Tierseuchenausbruch kommen, müssen (ebenso wie derzeit im Humanbereich) Kontaktermitt‐lungen durchgeführt werden,

um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Halter von Ge‐flügel, aber auch von Schwei‐nen, Schafen und Ziegen seien daher gesetzlich verpflichtet, ein Bestandsregister zu führen, aus denen Zukäufe aus ande‐ren Ställen und die Abgabe an andere Tierhalter auf einen Blick ersichtlich sind.

Formulare zur Anzeige von Tierhaltungen, Bestandsregis‐tervordrucke sowie Infos sind auf der Internetseite des Land‐kreises unter www.kreis‐eic.de unter Bürgerservice und Sozia‐les, Gesundheit und Grundsi‐cherung/Veterinär zu finden.

Seite 14 Aus den Ortsteilen

Gründung des größten regionalen Pflegeausbildungsverbundes

Generalistische Pflegeausbildung startet diesen Sommer im Landkreis Eichsfeld

Eichsfeld. Zu einem besonde‐ren Anlass hat das Bildungsin‐stitut des Eichsfeld‐Klinikums Ende Juni nach Reifenstein ein‐geladen. Mit Beginn zum 1. September 2020 startet die Be‐rufsbildende Schule mit drei Kliniken, neun Pflegeheimen und vier Sozialstationen den größten regionalen Ausbil‐dungsverbund mit konfessio‐neller Prägung für die neue generalistische Pflegeausbil‐dung. Der Verbund, dem das Eichsfeld‐Klinikum, das Öku‐menische Hainich‐Klinikum Mühlhausen, die Kurklinik Hei‐ligenstadt, die Katholischen Al‐tenpflegeheime in Reifenstein, Heiligenstadt, Küllstedt, Birken‐felde, Dingelstädt, Niederor‐schel, Breitenworbis und Nordhausen sowie die Sozial‐stationen des Caritativen Pfle‐gedienstes Eichsfeld in Heili‐ genstadt, Dingelstädt/ Mühl‐hausen, Worbis und Bad Fran‐kenhausen angehören, nimmt eine herausragende Stellung im Landkreis Eichsfeld und der näheren Umgebung ein.

„Der Verbund katholischer und ökumenischer Einrichtun‐gen versteht sich als eine Werte‐ und Dienstgemein‐schaft, welche die Persönlich‐keitsbildung der Auszubilden‐ den auf Basis einer christlichen Grundhaltung als elementar für die Ausübung des Pflegeberu‐fes betrachtet“, erklärt Dr. Diet‐mar Wiederhold. Der Diplom‐ Pflege‐ und Gesundheitswis‐senschaftler hat mit dem Team des Bildungsinstituts und den Partnereinrichtungen bereits seit dem letzten Jahr intensiv an der Ausgestaltung einer in‐novativen Kooperation gear‐beitet. „Durch eine gemein‐ same Vision und die enge Ver‐netzung sind in den Einrichtun‐gen attraktive Lernangebote möglich. So können wir nicht nur in der Theorie, sondern auch bei den praktischen Ein‐sätzen eine individuelle Lernat‐

mosphäre, ein intensives Einge‐hen auf jeden Azubi sowie fa‐milienähnliche soziale Bezie‐ hungen ermöglichen“, sagt Wiederhold. Der einzigartige Ausbildungsverbund werde die generalistische Ausbildung zum Pflegefachmann/ zur Pfle‐gefachfrau mit vielfältigen Ver‐tiefungen anbieten.

Mit der generalistischen Pfle‐geausbildung werde die bishe‐rige Ausbildung in der Krankenpflege, Kinderkranken‐pflege und Altenpflege in einem einheitlichen und mo‐dernen Beruf zusammenge‐führt. Die Absolventen könnten nach ihrem erfolgreichen Ab‐schluss in allen Pflegebereichen mit Menschen in verschiedens‐ten Lebensphasen arbeiten, teilt das Eichsfeld‐Klinikum mit. Sie erlangten ein umfassendes pflegerisches Verständnis, so dass sie sich schnell in die je‐weiligen Spezialgebiete einar‐

beiten könnten. Zahlreiche Weiterentwicklungsmöglichkei‐ten und eine europaweite An‐erkennung machten die Berufsausübung zukunftsfähig und flexibel.

Das aktuelle Pflegeberufege‐setz hat im Januar 2020 das bisher geltende Altenpflege‐ und das Krankenpflegegesetz abgelöst. Es ging mit einer Neugestaltung der bisherigen Pflegeausbildung einher. Ziel war es, die Ausbildungen at‐traktiver zu machen und so den Pflegeberuf aufzuwerten.

„Gerade in der heutigen Zeit wird deutlich, wie enorm wich‐tig der Pflegeberuf für die Ge‐sellschaft ist”, heißt es in der Mitteilung des Eichsfeld‐Klini‐kums. Auch im Eichsfeld habe die Pflegeausbildung seit jeher einen hohen Stellenwert, denn das heutige Bildungsinstitut des Eichsfeld‐Klinikums habe seit 1932 mehr als 1400 Pflege‐

kräfte für die Region ausgebil‐det. Das Institut sei als Berufs‐schule für die generalistische Pflegeausbildung staatlich an‐erkannt und habe sogar selbst an dem Thüringer Lehrplan für diesen neuen Beruf mitgearbei‐tet. Die Ausbildung beginnt je‐weils am 1. September eines Jahres und dauert drei Jahre. Die theoretische Ausbildung findet für die Azubis aller Trä‐ger gemeinsam im Bildungsin‐stitut des Eichsfeld‐Klinikums in Heiligenstadt statt. Die prakti‐sche Ausbildung erfolgt haupt‐sächlich beim Träger der praktischen Ausbildung ‐ also in der Einrichtung, mit dem der Azubi seinen Ausbildungsver‐trag hat. Das könne eines der katholischen Pflegeheime oder eine der Kliniken sein, heißt es dazu. Eine der Ausbildungsstät‐ten ist das Haus „St. Elisabeth” des Eichsfeld‐Klinikums in der Elisabethstraße in Worbis.

Das Worbiser Krankenhaus gehört zum neuen Pflegeausbildungsverbund. Foto: René Weißbach

ImpressumHerausgeber: Stadt Leinefelde‐Worbis Redaktion: Fachamt Öffentlichkeitsarbeit/ Tourismus/Kultur Siemensstraße 8 37339 Leinefelde‐Worbis Tel. (03605) 200470 E‐Mail: stadtzeitung@leinefelde‐ worbis.de Druck: Miller´s Marketing Worbis Verteilung: Funke Post GmbH Erscheinungsweise: Acht Mal im Jahr kostenlos verteilt an alle Haushalte in den Ortsteilen von Leinefelde‐Worbis und ausliegend in den Bürgerbüros der Stadt.

Aus den Ortsteilen Seite 15

Worbis. Das Kinderparlament Worbis hat für das Tierschutz‐projekt in seiner Heimatstadt gesammelt. Die Spenden über‐brachten die Kinder persönlich. Die Aktion soll auch ein allge‐meiner Aufruf im Zeichen der Bären sein, teilte der Alternative Bärenpark Worbis mit.

Zur Schau gestellt im Zoo, in Gräben gehalten oder im Zir‐kus drangsaliert: Die Vierbeiner im Thüringer Tierschutzprojekt der Stiftung für Bären haben schreckliche Zeiten hinter sich. Als der gemeinnützigen Ein‐richtung in Worbis aufgrund der Corona‐Pandemie die Ein‐nahmen durch die Besucher ausblieben, war für das Kinder‐parlament klar: Keine Frage – wir helfen!

So engagierten sich die poli‐tisch Motivierten der neuen Generation für das Tierschutz‐projekt ihrer Heimatstadt und sammelten Spenden. Der Erlös von einem Kuchenbasar wurde komplett für die einst misshan‐delten Tiere, die jetzt im Bären‐park leben, gespendet. Am Dienstag, dem 14. Juli, brach‐ten die jungen Parlamentarier

ihre Unterstützung persönlich vorbei, wurden von der Leiterin des Projekts, Sabrina Schröder, herzlich empfangen. Sie erhiel‐ten eine spannende Führung, erfuhren viel über den nachhal‐tigen Tierschutz und sprachen

über einen aktiven Arbeitsein‐satz. In der Aktion und ihrem Besuch sieht das Kinderparla‐ment auch einen Aufruf, das Tierschutz‐ und Kompetenz‐zentrum im Eichsfeld zu besu‐chen und zu unterstützen.

Parkleiterin Sabrina Schröder bedankte sich ganz herzlich beim Kinderparlament. Es sei überragend mitzuerleben, wie sich die Jugend für den Um‐welt‐, Tier‐ und Artenschutz stark mache.

Der Bärenpark in Worbis ist durch Corona in Finanznot geraten. Keine Frage für das Worbiser Kin‐derparlament, dass hier geholfen werden muss. Foto: Kinderparlament

Leader‐Anträge wieder möglichEichsfeld. Die Regionale Akti‐onsgruppe (RAG) Eichsfeld hat den nächsten LEADER‐Projekt‐aufruf gestartet. Gesucht wer‐den innovative Projektideen mit einem Mehrwert für die ge‐samte Region, die das Eichsfeld attraktiver und lebenswerter machen. Bis zum 30. Septem‐ber 2020 können Kommunen, Kirchengemeinden, Vereine, Unternehmen und Privatperso‐nen aus dem Landkreis ihre Projektideen beim Regional‐management einreichen.

Seit Beginn der aktuellen Förderperiode konnten im Eichsfeld bereits eine Vielzahl von Maßnahmen durch LEA‐DER‐Mittel unterstützt werden. Mit dem neuen Projektaufruf sollen wieder gezielt Impulse zur Entwicklung des Eichsfelds gesetzt werden, die den ländli‐

chen Raum als Wirtschafts‐, Er‐holungs‐ und Wohnstandort stärken. „Die Regionale Ent‐wicklungsstrategie sieht Maß‐nahmen aus den vier Handlungsfeldern Bildung/Ar‐beit/Wirtschaft, Tourismus‐ und Naherholung, Natur‐ und Kulturlandschaft sowie Lebens‐qualität/Soziales/Traditionen und Bräuche vor“, erklärt Re‐gionalmanagerin Anne‐Marie Born. „Die Höhe der Förderung für die einzelnen Projekte rich‐tet sich dabei nach der Rechts‐form des Antragstellers sowie der Art der geplanten Maß‐nahme und beträgt zwischen 35 und 75 Prozent der Gesamt‐kosten. Dabei ist je Projekt ein Zuschuss von maximal 100.000 Euro möglich“, ergänzt Daniel Fiedler, ebenfalls Regionalma‐nager der RAG Eichsfeld.

Nach Sichtung der einge‐gangenen Projektideen werden Anfang 2021 alle antragsreifen Maßnahmen durch den Fach‐beirat und den Vorstand der RAG in eine Rang‐ und Reihen‐folge eingeordnet. Anschlie‐ßend erhalten die im Förderbereich liegenden Pro‐jektideen einen Bewilligungs‐bescheid und können mit der Umsetzung starten.

Auf dem Weg von der Pro‐jektidee bis hin zum Förderan‐trag begleiten die beiden Regionalmanager Anne‐Marie Born, Tel. (03606) 655103, und Daniel Fiedler, Tel. (0361) 4413139, die Vorhabenträger gern. Weitere Informationen zum Projektaufruf und Doku‐mente finden Interessierte im Internet unter der folgenden Adresse: www.rag‐eichsfeld.de

Spende für den Bärenpark Worbiser Kinderparlament unterstützt Tierschutzprojekt mit Erlös aus Kuchenbasar

Seite 16 Kinderseite

Wenn es auf der Blumenwiese kräftig summt und brummt

Heute gilt es, alle Pflanzen und Tiere auf dem Bild mit den passenden Farben auszumalen

Idee: Malika Sambulatova