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Einführung in die Ingenieurbiologie Wasserbau – ALTWÄSSER D E F I N I T I O N Grundlagen der Ingenieurbiologie - 3. Sem. LAU – Prof. Dr. Ellen Kausch Sanierung und Neuanlage von Altgewässern Heute sind in unseren Flusslandschaften kaum noch Altgewässer zu finden. Sie zählen in quantitativer und qualitativer Sicht zu den gefährdetsten Lebensräumen und stellen in vielen Gewässerauen Mangelbiotope dar oder fehlen ganz (Riecken et al. 2006). Altgewässer Altarme ehemalige Flussstrecken, die dauernd einseitig (oder beidseitig, dann jedoch nicht dauernd durchströmt) mit dem Fließgewässer in Verbindung stehen Altwasser natürlich oder künstlich abgetrennte Fluss-strecken die nur noch bei Überschwemmungen mit dem Fließgewässer in Verbindung stehen Qualmgewässer Abgetrenne ehemalige Flussstrecken, die zwar durch einen Deich von Überschwemmungen des Flusses abgeschnitten sind, aber unterirdisch über das Qualmwasser mit dem Wasserregime des Flusses

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Page 1: Einführung in die IngenieurbiologieWasserbau – A LTWÄSSER DEFINITIONDEFINITION Grundlagen der Ingenieurbiologie - 3. Sem. LAU – Prof. Dr. Ellen Kausch

Einführung in die Ingenieurbiologie Wasserbau – ALTWÄSSER

DEFINITION

Grundlagen der Ingenieurbiologie - 3. Sem. LAU – Prof. Dr. Ellen Kausch

Sanierung und Neuanlage von AltgewässernHeute sind in unseren Flusslandschaften kaum noch Altgewässer zu finden. Sie zählen in quantitativer und qualitativer Sicht zu den gefährdetsten Lebensräumen und stellen in vielen Gewässerauen Mangelbiotope dar oder fehlen ganz (Riecken et al. 2006).

Altgewässer

Altarmeehemalige Flussstrecken, die dauernd einseitig (oder beidseitig, dann jedoch nicht dauernd durchströmt) mit dem Fließgewässer in Verbindung stehen

Altwassernatürlich oder künstlich abgetrennte Fluss-strecken die nur noch bei Überschwemmungen mit dem Fließgewässer in Verbindung stehen

QualmgewässerAbgetrenne ehemalige Flussstrecken, die zwar durch einen Deich von Überschwemmungen des Flusses abgeschnitten sind, aber unterirdisch über das Qualmwasser mit dem Wasserregime des Flusses korrespon-dieren

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Einführung in die Ingenieurbiologie Wasserbau – ALTWÄSSER

DEFNITION

Grundlagen der Ingenieurbiologie - 3. Sem. LAU – Prof. Dr. Ellen Kausch

Schematischer Grundriss und Querschnitt einer Flussaue (DWA-M 607)

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Einführung in die Ingenieurbiologie Wasserbau – ALTWÄSSER

ENTSTEHUNG

Grundlagen der Ingenieurbiologie - 3. Sem. LAU – Prof. Dr. Ellen Kausch

Entwicklungsreihe von Altgewässern (DWA-M 607)

Altgewässer entstehen am ehesten bei gewundenen Flüssen mit geringem Gefälle (Unterlaufcharakter) durch Laufverlagerungen oder Durchbrüchen von Mäandern.

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Einführung in die Ingenieurbiologie Wasserbau – ALTWÄSSER

ENTSTEHUNG

Grundlagen der Ingenieurbiologie - 3. Sem. LAU – Prof. Dr. Ellen Kausch

Viele Altgewässer entstanden beim Ausbau der Flüsse; abgeschnittene Flussschleifen sind als Altgewässer verblieben.Amper, Lkr. Freising (aus: Wasserwirtschaft in Bayern, Heft 30)

Abgeschnürte Flussschlinge, zwischenzeitlich weitgehend verlandet Große Laber, Lkr. Kelheim; (aus Wasserwirtschaft in Bayern, Heft 30)

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CHARAKTERISIERUNG

Grundlagen der Ingenieurbiologie - 3. Sem. LAU – Prof. Dr. Ellen Kausch

Morphologische Kennzeichen von Altgewässern

lang gestreckte, gekrümmte Form ehemaliges Prallufer (Außenufer)

ist steil, der Bereich weist die größte Wassertiefe auf

ehemaliges Gleitufer (Innenufer) ist flach

nicht tiefer als das Fließgewässer selbst

die Abschnürungsstellen sind ebenfalls sehr flach ausgebildet

Altwasser sind über mehr oder minder ausgeprägte Flutmulden mit dem Altwasser zeitweilig verbunden

Bild: www.wav-stuttgart.de.psp

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Einführung in die Ingenieurbiologie Wasserbau – ALTWÄSSER

ENTWICKLUNG

Grundlagen der Ingenieurbiologie - 3. Sem. LAU – Prof. Dr. Ellen Kausch

Altarme nehmen mit fortschreitendem Alter durch Auflandung und Verlandung immer weniger am Abflussgeschehen teil.

An den Nahtstellen zum Flusslauf setzt durch die Abnahme der Fließgeschwindigkeit eine vermehrte Sedimentation von Feststoffen ein, die zu einer allmählichen Abschnürung der Altarme führt.

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Einführung in die Ingenieurbiologie Wasserbau – ALTWÄSSER

ENTWICKLUNG

Grundlagen der Ingenieurbiologie - 3. Sem. LAU – Prof. Dr. Ellen Kausch

Die Lebensgemeinschaften der Altgewässer werden von den verfügbaren Nährstoffen, den Substratverhältnissen, der Wassertrübung und Belichtung, der Fließgeschwindigkeit, der Wassertiefe sowie den Wasserstandsschwankungen bestimmt.

Mit fortschreitender Verlan-dung und/oder Auflandung ändern sich die Standort-faktoren, so dass sich im Laufe der Zeit verschiedene Pflanzengesellschaften nacheinander langsam ablösen.

Bild: www.bayerischer-wald-ferien.de

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ENTWICKLUNG

Grundlagen der Ingenieurbiologie - 3. Sem. LAU – Prof. Dr. Ellen Kausch

Entwicklung von Altarmen und Altwassern

Verlandung eines Altgewässers (DWA-M 607)

Bei der Alterung von Altgewässern wird zwischen Auflandung und Verlandung unterschieden.

Auflandungen:Entwickeln sich insbesondere durch Geschiebe und Schwebstoffablagerungen bei Überschwemmungen und bestehen überwiegend aus mineralischem Material.

Verlandungen:Entstehen biogen durch Pflanzenwuchs und Ablagerung abgestorbener organischer Substanzen, die im Altwasser erzeugt wurden.

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Einführung in die Ingenieurbiologie Wasserbau – ALTWÄSSER

ENTWICKLUNG

Grundlagen der Ingenieurbiologie - 3. Sem. LAU – Prof. Dr. Ellen Kausch

Abfolge der Pflanzengesellschaften: •Schwimmblattgesellschaften•Röhrichtgesellschaften •Großseggenriede •staudenreiche Ersatzgesellschaften •Erlenbruchwald (bei überwiegend biogener Verlandung) oder

•Eschen-Ulmenauwald (bei überwiegend mineralischer Auflandung).

Bild: www.nationalpark-unteres-odertal.de

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BEDEUTUNG

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Bedeutung von Altwässern für den Naturhaushalt

Altgewässer können in allen Übergangsformen zwischen Fließ- und Stillgewässern – und Letztere wiederum in allen Entwicklungsstadien – vorkommen.

Altarme stellen somit die Grundlage artenreicher Biozönosen und Refugium für viele, zum Teil selten gewordene Pflanzen- und Tierarten dar.

Krautlaicher unter den Fischen, sind auf vegetationsreiche Stillwasserbereiche zur Arterhaltung angewiesen (z.B. Brachse, Güster, Giebel, Karausche, Karpfen, Moderlieschen, Rotfeder, Schleie, etc.)

Altarme und teilweise Altwasser sind Rückzugsgebiete bei Hochwasser

Altarme mit größeren Wassertiefen eignen sich alsWinterquatier für Fische

Altgewässer werden von Wasservögeln zur Brut- und auch zur Mauser- und Zugzeit (Rastgebiet und Nahrungssuche) gerne aufgesucht.

Rotfeder: Bild: www.vol.be.ch

Karausche: Bild: www.vol.be.ch

Moderlieschen Bild: www.sfv-dietzhoelztal.de

Eisvogel Bild: www.nabu-rsk.de

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BEEINTRÄCHTIGUNG

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Auswirkung von Nutzungen auf Altgewässer (nach DWA-M 607)

Fischerei durch Fang und Besatz werden die Fischartenzusammensetzung, der natürliche Altersaufbau

und die Dominanzverhältnisse beeinflusst Durch Besatz mit nicht heimischen Arten und Lokalformen wird die Fischfauna verfälscht und

die natürliche Biodiversität beeinflusst Beim Einsatz bestimmter Fanggeräte kommen zuweilen Vögel und Säugetiere zu Schaden Angelfischerei vertreibt bei längerer Anwesenheit scheue Tiere oder verhindert deren

Ansiedlung Angelfischerei kann z.T. erhebliche Tritt- und Lagerschäden an der Ufervegetation verursachen Entlandung und –krautung zur Sicherstellung der fischereilichen Nutzung unterbrechen die

natürliche Alterung von Altarmen und Altwassern

Altgewässer sollten im Sinne einer nachhaltigen Fischerei generell als Fischschongebiete ausgewiesen werden.

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Einführung in die Ingenieurbiologie Wasserbau – ALTWÄSSER

BEEINTRÄCHTIGUNG

Grundlagen der Ingenieurbiologie - 3. Sem. LAU – Prof. Dr. Ellen Kausch

Freizeit und Erholung Die Ufervegetation kann durch Anlegen von Liegewiesen, Stränden und Bootsstegen

beeinträchtigt oder beseitigt werden Röhrichte können durch Tritt, Boote, Schlittschuhe und Eisstöcke mechanisch beschädigt

werden Ufergehölze können durch Entnahme von Brennholz (Lagerfeuer) zerstört werden Schwimmblatt- und submerse Wasserpflanzenvegetation kann durch Bootsverkehr

beeinträchtigt oder beseitigt werden Die Wasserqualität kann zum Beispiel durch Schlammaufwirbelung, Sonnenöl, Abfall und

Urin verschlechtert werden Bootfahrten, Surfen, Schwimmen, Angeln, Jagen, Wandern und Lagern unmittelbar am

Altgewässer bewirken optische und akustische Störungen für viele Tierarten

Altgewässer sollten nur eingeschränkt zugänglich sein und nicht für die Ausübung von Wassersport in Anspruch genommen werden. Besucherstrom durch Wegeführung in Verbindung mit Beobachtungsständen lenken.

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Einführung in die Ingenieurbiologie Wasserbau – ALTWÄSSER

BEEINTRÄCHTIGUNG

Grundlagen der Ingenieurbiologie - 3. Sem. LAU – Prof. Dr. Ellen Kausch

Landwirtschaft Aufgrund gestiegener Erzeugerpreise, aber auch im Zuge des Energiepflanzenanbaus, wird

die Umwandlung von Grünlandflächen der Auen in Äcker wieder verstärkt betrieben Durch Ackernutzung bis an die Böschungskante von Altgewässern wird deren Wasserqualität

erheblich beeinträchtigt Einleitung von Dränagen in Altgewässer Wasserentnahmen für Bewässerungszwecke und Viehtränke Die damit einhergehende Eutrophierung führt zur Beschleunigung der Verlandung von

Altgewässern, ebenso der Eintrag von Schwebstoffen

Ein ausreichend breiter und mit Gehölzen bepflanzter Uferstreifen hilft Beeinträchtigungen zu vermeiden

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MAßNAHMEN

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Sanierung beeinträchtigter Altgewässer

a) durch Beseitigung von: Infrastruktureinrichtungen (Rückbau von Uferbefestigungen, Bootsstegen, Wegen, etc.) Störungen (Aufgabe oder Einschränkung von Freizeitaktivitäten) Eutrophierender Einflüsse (Entfernen von Dräneinleitungen, Abrücken landwirtschaftlicher

Nutzung Altlasten aller Art (z.B. Abfälle, Verfüllungen) Gewässerfremder Einflüsse (Einleitung von belasteten Nebengewässern, Wasserentnahmen,

etc.)

b) durch Entlandung, dabei ist zu beachten: Flächeninanspruchnahme für notwendige Infrastrukturen der Maßnahme begrenzen Entladungsmaterial grundsätzlich außerhalb der Überschwemmungsgebietes ablagern Natürliche Wassertiefen und Böschungsneigungen berücksichtigen (Prall-/Gleitufer) Funktionsfähige Restlebensräume als Wiederbesiedelungspotenziale erhalten Bei Ausführung Schutz- und Schonzeiten berücksichtigen

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MAßNAHMEN

Grundlagen der Ingenieurbiologie - 3. Sem. LAU – Prof. Dr. Ellen Kausch

Grundsätze für die Neuanlage von Altarmen und Altwassern

Flächen mit naturschutzfachlich geringen Wert auswählen Ausreichend breiten Pufferstreifen zu angrenzenden emissionsbehafteten Nutzungen (Straßen-,

Acker-, Siedlungsflächen) vorsehen Morphologie beachten; lang gestreckte Gewässer mit steilem Prallufer, vor dem die tiefsten

Stellen liegen und flach geneigtes Gleitufer mit geringeren Wassertiefen, die Enden mit ausgedehnten Flachwasserzonen ausbilden

Tiefen müssen denen des Fließgewässers entsprechen Möglichst jüngstes Entwicklungsstadium, ein beidseitig an den Fluss angeschlossenen Altarm

schaffen, welcher der Sukzession überlassen wird Neu angelegte Altwasser sind so zu gestalten, dass sie bei Hochwasser in Längsrichtung

durchströmt werden In stark geschiebeführenden Abschnitten Altarm nur von Unterstrom anschließen und

Einlaufbereich so gestalten, dass möglichst nur 10-20 jährige Hochwasser das Altwasser überströmen

Anschluss des Altarms an Gewässer schmal ausbilden damit Verbindung natürlich freigespült werden kann und somit länger offen bleibt

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Einführung in die Ingenieurbiologie Wasserbau – ALTWÄSSER

MAßNAHMEN

Grundlagen der Ingenieurbiologie - 3. Sem. LAU – Prof. Dr. Ellen Kausch

Grundsätze für die Neuanlage von Altarmen und Altwassern

Böschungen der Altgewässer sollten nicht mit Oberboden angedeckt werden Auf Anpflanzungen sollte grundsätzlich verzichtet werden; Intitialpflanzungen können sinnvoll

sein, wenn die Entwicklung von Auenwald angestrebt wird oder zur Abpufferung angrenzender problematischer Nutzungen, ggf. verbunden mit einer Einzäunung

Besucherstrom ggf. durch Wegeführung und Anlage von Beobachtungsständen lenken

Ein künstlich neu angelegtes Altgewässer ist ökologisch sinnvoller, als ein vielleicht noch natürlich vorhandenes Altwasser immer wieder auszubaggern um es zu erhalten.