forfarmers: futterpost geflügel 2015 nr 1

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Jens Engelken 8/10 Magenscore 5 Top-Kot - gesundes Huhn 7 Eine solide Planung ist die Grundlage für Erfolg EINE AUSGABE VON FORFARMERS DEUTSCHLAND NR 1 2015 GEFLÜGEL FUTTER POST

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Page 1: ForFarmers: FutterPost Geflügel 2015 Nr 1

Jens Engelken 8/10

Magenscore 5

Top-Kot - gesundes Huhn 7

„Eine solide Planung ist die Grundlage für Erfolg“

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FUTTERPOST

Page 2: ForFarmers: FutterPost Geflügel 2015 Nr 1

ImpressumDie FutterPost Geflügel ist eine Publikation des Geflügelsektors von ForFarmers.Nähere Informationen erhalten Sie bei ForFarmers , Telefon: +49 (0)4447 8080E-Mail: [email protected]

Die Übernahme von Artikeln (auch teilweise) ist nur in Abstimmung mit der Redaktion und mit der Quellenangabe „FutterPost Geflügel“ gestattet..

Inhoud02 Total feed: Futter-

lösungen für jeden Betrieb

03 Kolumne: Beschleunigung

05 Magenscore

06 Reportage: Meisterschaft in der Legehennenhaltung

07 Reportage: Top-Kot – gesundes Huhn

08 Reportage: Hürden mit guter Planung überwinden

11 Der Spezialist: Edgar Bos

12 Neuigkeiten & Tipps

Total feed: Futterlösungen für jeden Betrieb

In England wurde der Schritt bereits Ende

2014 gemacht, seit Juni dieses Jahres

machen nun auch die Niederlande,

Deutschland und Belgien mit: Alle

Firmen, die zu ForFarmers gehören,

operieren dann auch ausschließlich

unter dem Namen ‚ForFarmers ‘ auf

dem Markt. Ein neuer Meilenstein auf

dem Weg zu ‚One ForFarmers‘, dessen

Ziel weitere Professionalisierung des

Unternehmens, eine einheitliche

Arbeits weise und die optimale Nutzung

von Größenvorteilen sind. Was bedeutet

das für den Kunden, so die Frage an

Ronald van de Ven, Geschäftsführer

ForFarmers Deutschland und Belgien.

Strategie

Wachstumsmöglichkeiten für die

Mitarbeiter. Das Preis-Leistungsver-

hältnis unserer Produkte und die

technischen Leistungen im Stall sind

prima, und das ist doch die Grundlage

für den Erfolg. Außerdem haben wir bei

der Effizienz viel erreicht. Vor allem in

der Produktion und Logistik konnten wir

die Kosten kräftig senken. Die Zahl der

Silowagen auf der Straße etwa wurde

von gut 140 auf 100 verringert, obwohl

wir bestimmt nicht weniger zu trans-

portieren haben.“

Warum bekommt die Firma jetzt schon

wieder einen ‚neuen‘ Namen?

„Es ist uns wichtig, dass unsere Firma

überall denselben Namen trägt. Damit

wollen wir hervorheben, dass wir ein

einziges Unternehmen sind. Intern

macht uns das stärker, da sich die

Mitarbeiter mit dem gesamten Unter-

nehmen und nicht nur mit einem Teil

ForFarmers, Hendrix und BOCM PAULS

sind mittlerweile seit 2,5 Jahren

zusammen: Was hat die Zusammen-

arbeit gebracht?

„Bessere Produkte und ein stärkeres

und besseres Unternehmen mit vielen

2

Page 3: ForFarmers: FutterPost Geflügel 2015 Nr 1

Kolumne

BeschleunigungVeränderungen in der Welt laufen im Eiltempo

ab. Nicht nur in der Geflügelhaltung, sondern in

allen Märkten sorgen technologische Entwick-

lungen für Beschleunigung. Informationen sind

leichter zugänglich, Entscheidungen werden

immer schneller getroffen, und es sind viel

mehr Daten verfügbar, auf die man seine

Entscheidungen stützen kann.

Das hat auch für uns als Futtermittelfirma

Konsequenzen: Mehr denn je brauchen unsere

Kunden echte Topspezialisten mit ausge-

prägtem analytischen Denkvermögen, die die

Dinge rasch durchschauen und auf hohem

Niveau mitreden können. Sie müssen sich in

Ihrem Betrieb schnell mit Innovationen und

neuen Erkenntnissen an die Arbeit machen,

damit Sie einen Vorsprung behalten und das

Optimum aus Ihrem Betrieb holen.

Wir investieren für Sie in die besten Experten.

Das werden Sie merken, da wir verstärkt mit

Spezialisten für die jeweilige Betriebsform

arbeiten. Zudem schließen wir immer mehr

strategische Allianzen, um das gesamte Futter-

paket liefern zu können. So lassen sich alle

Bestandteile der Ration optimal aufeinander ab-

stimmen und das beste Ergebnis erzielen. Dies

tun wir auf transparente Weise, etwa indem

wir bei Ihnen am Küchentisch optimieren.

So bieten wir Ihnen bei der gesamten Futter-

palette einen Mehrwert bzw. das ‚Total Feed

Business‘– die Methode, für die wir stehen.

Jan te Paske

Sales Manager

Broilers

Total feed: Futterlösungen für jeden Betriebdavon identifizieren. Nach außen hin

erzeugt es Wiedererkennbarkeit über die

Grenzen hinweg. ForFarmers ist ein

aussagekräftiger, international ver-

wendbarer Name, der genau sagt, wofür

wir stehen.“

Welchen Vorteil hat das?

„Die Größe des Unternehmens wird

besser sichtbar. Das hilft uns zum

Beispiel, gute Verträge zu schließen, so

wie wir dies jetzt schon mit einigen

strategischen Partnern, etwa im

Bereich Jungtierfutter getan haben. Von

diesen Kooperations formen profitieren

unsere Kunden unmittelbar. Daneben

sind wir bestrebt, die ‚intelligenten

Dinge‘, die ihren Wert in einem bestimm-

ten Land bewiesen haben, auch in den

anderen Ländern einzuführen. So hat

man in England viel Erfahrung mit der

Vermarktung von Wellnesskonzepten im

Stall. Dieses Wissen ist für unsere

Kunden auf dem Kontinent sehr nützlich.“

Wird ForFarmers nicht viel zu groß?

„Es geht darum, dass wir weiter gute

Arbeit für unseren Kunden leisten. Wir

sind überzeugt, dass wir dieses Ziel

gerade dank unserer Größe immer

besser können - weil wir das Wissen,

das in unserem Unternehmen vorhanden

ist, miteinander teilen können. Diese

Stärke können wir vor Ort auf dem Hof

dann in jedem Land praktisch

umsetzen ."

Was unterscheidet ForFarmers denn

wirklich von anderen Futterlieferanten?

"Ganz klar unsere Total-Feed-Methode.

Die Betriebe verändern sich, werden

immer größer und spezialisieren sich.

Damit verändert sich auch die Futter-

nachfrage. Wir wollen die Produkte

liefern, die am besten zum Betrieb des

Kunden passen: Fertigfutter, aber auch

Ergänzungsfutter, Nebenprodukte oder

Einzelkomponenten. Unsere

Ronald van de Ven, Geschäftsführer ForFarmers Deutschland und Belgien.

Neue Organisation des GeflügelsektorsDie ForFarmers-Unternehmens-

bereiche Broilers und Layers in

Deutschland, den Niederlanden und

Belgien sind seit dem 1. April 2015

national organisiert. Vorher gab es

eine zentrale Leitung für die drei

Länder. Diese Änderung bringt

einige Verschiebungen mit sich.

In Deutschland fallen die Geflügel­

aktivitäten in die Zuständigkeit

von Pieter Wolleswinkel, Leiter

der Business Unit ForFarmers

Deutschland. Ankie Maatman wurde

als Marketing Director Poultry ein-

gestellt und ist auf diesem Posten

für das Marketing in allen Ländern

verantwortlich.

>> Fortsetzung auf Seite 4

Reagieren?Mail an [email protected]

3

Page 4: ForFarmers: FutterPost Geflügel 2015 Nr 1

Spezialisten stellen eine Ration zusam-

men, die für den Kunden optimal ist –

unabhängig davon, aus welchen Produk-

ten sie besteht. Genau darin unter -

scheidet sich ForFarmers.“

Mit welchen Entwicklungen müssen wir

in den kommenden Jahren rechnen?

"Das Wachstum und die Spezialisierung

der landwirtschaftlichen Betriebe gehen

weiter. Home-MiXXing wird immer

beliebter. Und ich erwarte, dass mehr

neue Konzepte rund um Nachhaltigkeit

und Tierwohl auf den Markt kommen,

insbesondere in der Schweine- und

Geflügelhaltung. In der Milchwirtschaft

spielt das eine viel geringere Rolle, da

die verarbeitende Industrie mit eigenen

Marken und Ähnlichem selbst wesentlich

aktiver in diesem Bereich ist. Vor allem

in den Niederlanden werden wir immer

mehr maßgeschneiderte Lösungen und

immer weniger Standardfutter liefern.

Das steht scheinbar im Widerspruch zu

unserem Effizienzstreben, aber gerade

dank unserer Größe können wir auch in

Flexibilität investieren.“

Welchen Rat haben Sie für Kunden, die

Bauern bleiben wollen?

„Die, die sich auf dem Markt behaupten,

sind die Betriebe, die sowohl fachlich als

auch beim Unternehmerischen über-

durchschnittlich abschneiden. Kümmern

Sie sich also darum, dass Sie Fachmann

und Unternehmer sind. Ein Fachmann

ist in der Lage, technische Spitzenleis-

tungen zu erbringen. Als Unternehmer

haben Sie eine Vision, die Sie mit Ihrem

Betrieb verwirklichen wollen, sodass

Sie gezielt Entscheidungen treffen

können und auch wollen. Und nicht zu

vergessen: Wählen Sie Ihre Partner

sorgfältig aus.“

>> Fortsetzung von Seite 3

Professor Kamphues (l) und Albert Dijkslag sind sich einig: „Gerade Fragen, die Tiergesundheit und Futter verbinden, sind äußerst interessant.“

Studenten erhalten Nachhilfe zum Magenscore

Auf Einladung von Professor Josef

Kamphues war Albert Dijkslag, Manager

Nutrition & Innovation Geflügel, Anfang

Januar an der Universität Hannover zu

Gast. Dort hielt er vor rund 40 Studenten

der Tiermedizin einen Vortrag zum

Thema Magenscore. Dieses einzigartige

Instrument setzt ForFarmers ein, um

Gesundheit und Leistungen einer Lege-

hennenherde noch präziser zu ermitteln.

Ein gut funktionierender Magen ist bei

Legehennen die Basis für gute Darm-

gesundheit. Wenn diese im Lot ist, sind

auch die Hennen gesund. Und diese

gesunden Hennen kann man länger

halten, und sie können bessere und

vorhersagbare Leistungen liefern, wie

Albert erläuterte. Mit dem Magenscore,

der in Zusammenarbeit mit Nutreco R&D

und dem niederländischen Gesundheits-

dienst für Tiere erarbeitet wurde, wird

die Entwicklung des Drüsen- und Muskel-

magens beurteilt. Diese Beurteilung

findet statt, wenn die Hennen etwa 20

Wochen alt sind. In seiner Präsentation

erklärte Albert genau, wie der Score

funktioniert, und wie er in der Forschung

entwickelt wurde.

Klassische Fragen

Professor Kamphues: „Tierärzte unter-

suchen viel. Doch hier in Hannover be-

schäftigen wir uns gerne mit Forschung,

die auch die Praxis betrifft. So arbeite ich

persönlich schon sehr lange zum Zu-

Forschung 4

Page 5: ForFarmers: FutterPost Geflügel 2015 Nr 1

Professor Kamphues (l) und Albert Dijkslag sind sich einig: „Gerade Fragen, die Tiergesundheit und Futter verbinden, sind äußerst interessant.“

Studenten erhalten Nachhilfe zum Magenscore Die Bedeutung von Magenaktivität und Darmflora

Siebzig Prozent des Abwehrsystems

eines Huhns befinden sich in der

Darmflora. Das zeigt, wie wichtig

eine gesunde Darmflora für Hühner

ist. Entscheidend ist, dass genügend

Magenaktivität entwickelt wird.

Dann folgt die Frage, wie man das

Futter optimal abstimmt. Man kann

zwar Struktur hinzufügen, aber die

muss auch gleichmäßig im Futter

verteilt werden, damit die Hennen

sie gut aufnehmen können.

Verdauung

Ein Huhn hat keine Zähne. Das

Futter wird im Kropf eingeweicht

und angesäuert und geht dann

durch den Drüsenmagen. Hier findet

die Vorverdauung statt, danach geht

es in den Muskelmagen. Dort wird

der Futterbrei zu verdaulichen

Stückchen zerkleinert. Je kleiner

die Teilchen werden, umso besser

ist die Verdauung. Auch die Auf-

nahme des Futters ist höher. Ein

schnellerer Durchfluss des Futters

bedeutet, dass es weniger verdaut

ist und also weniger Nährstoffe

aufgenommen werden. Bei einem

angegriffenen Darm ist die Ver-

dauung gestört. Je größer die

Darmoberfläche, umso besser die

Aufnahme.

sammenhang zwischen Futterstruktur

und Gesundheit. Daher finde ich es höchst

interessant zu sehen, dass diese Erkennt-

nisse tatsächlich in der Praxis eingesetzt

werden. Das ist für meine Studenten

auch sehr wertvoll. Sie tendieren eher

dazu, sich mit klassischen Fragen rund

um Tierkrankheiten und deren Behand-

lung zu beschäftigen. Doch gerade

Fragen, die Tiergesundheit und Futter

verbinden, sind äußerst interessant.“

Möchten Sie mehr zum Magenscore

erfahren? Fragen Sie Ihren Berater,

oder informieren Sie sich auf

www.forfarmers.de/magenscore

Magenscore

Der optimalste Moment, um den

Magenscore zu ermitteln, liegt bei

einem Alter von 20 bis 22 Wochen.

Dann werden drei Dinge bestimmt:

zuerst den Übergang vom Drüsen-

zum Muskelmagen. Je deutlicher

der Unterschied, umso besser die

Entwicklung der beiden Mägen.

Zweitens die Dicke der Muskelwand:

Je dicker der Muskel, umso stärker

und umso besser mischt er den

Nahrungsbrei. Und als Letztes die

Härte des Magenmuskels. Dieser

Wert gibt an, ob die Muskelmasse

ausreichend stimuliert wird, um

richtig aktiv zu sein.

Was fangen Landwirte damit an?

Auf Basis des Magenscores kann

eine Prognose über die Aussichten

für die Herde gestellt werden: über

Ausfall, Legequote, eventuelle

Darmprobleme in der Herde und

deren technische Leistungen. Auf

der Grundlage des Scores wird dann

ein Aktionsplan für das Management

oder das Futter erstellt. Es kann

sich aber auch um die gesamte

Strategie handeln.

5

Page 6: ForFarmers: FutterPost Geflügel 2015 Nr 1

Meisterschaft in der LegehennenhaltungReportage

Ard und Sylvia van der Weele führen bei

Lelystad (NL) einen Bodenhaltungs- und

Freilandbetrieb. Zusätzlich haben sie

einen Stall mit Biohennen. Sie erzielen

hervorragende Resultate. Was ist ihr

Erfolgsrezept?

„Ich lege die Messlatte sehr hoch. Bei den

technischen Leistungen der Tiere strebe

ich das Optimum an. Denn wenn man in

die Tiere investiert, zahlt sich das früher

oder später aus.“ Klarer kann Ard nicht

formulieren, worum es im Betrieb geht.

Schon als Kind fand er Hühner toll. Daher

hielten nach der Übernahme des

Ackerbaubetriebs von seinem Vater 1998

schon bald die Hennen Einzug. „Als mein

Vater hier im Polder Mitte der 60er Jahre

anfing, war dies das gelobte Land:

schönes frisches Marschland, große

Parzellen direkt ums Haus und neue

Scheunen. Das war was. Doch die Zeiten

ändern sich, und diese 28 Hektar

Ackerbau sehe ich heute – respektlos

gesagt – als Hobby. Die Hühner sind

meine Haupteinnahme quelle.“

So wuchs der Geflügelhof beständig zu

seiner jetzigen Größe heran. Der Betrieb

besteht aus zwei Ställen am Haus: einem

Freiland- und einem Zwei-Etagen-Stall

mit Wintergarten. Vor drei Jahren wurde

ihnen ein Bio-Stall in der Nähe zur Pacht

angeboten. „Eine goldene Chance, denn da

kann man zeigen, ob man wirklich ein

Fachmann ist. Langfristig würde ich gern

meinen ganzen Betrieb auf Bio umstellen.“

Guter Gesundheitszustand

Für Ard sind ein sauberer Stall und die

Gesundheit des Huhns die Voraussetzung

für den Erfolg. „Mit nasser Reinigung des

Stalls schafft man die Basis. Dann fängt

man auch wirklich sauber an. Die Hennen

gut aufnehmen und dafür sorgen, dass sie

fit werden, ist Schritt zwei. Unsere Hennen

kommen von mehr eren Stammzüchtern.

Meistens gehe ich vorher gucken, denn

dann bekommt man doch einen besseren

Eindruck von den Tieren. Ich strebe einen

etwas späteren Produktionsstart an. Man

darf nicht zu ungeduldig sein, das kostet

Eier und Eiqualität am Ende der Legeperi-

ode. Und natürlich wirken sich auch die

Licht-schemas im Zucht- und Brutbetrieb

aus wie auch die Jahreszeit, in der man

mit den Tieren beginnt.“

Im Stall laufen derzeit Hennen der

Rassen LSL-Huhn und Lohmann Brown

Classic. „Vor allem das LSL finde ich sehr

pflegeleicht. Das ist einfach ein Super-

huhn“, so Ard. Er tut alles dafür, die Tiere

so gesund wie möglich zu halten. „Wir

sind zum Beispiel sehr konsequent beim

Entwurmen. Für optimale Tiergesundheit

streuen wir Magenkiesel und Luzernes-

troh aus. Und wir geben Palmkernfett-

säure im Futter. Damit habe ich sehr

positive Erfahrungen gemacht. Wir

füttern die Herde zuerst mit Futter aus

der Maxima-Reihe und wechseln dann

vorsichtig auf das Optima-Futter. Beim

Futter darf man nicht sparen, denn diese

Investition macht sich bezahlt. Die

LSL-Herde im Freiland konnte ich damit

locker bis 90 Wochen halten.“

Betriebsprofil 33.000 Hennen in Bodenhaltung

(Lohmann Brown Classic)

34.000 Freilandhennen (LSL)

11.000 Biohennen (Lohmann

Brown Classic)

28 ha Ackerbau

Hausverkauf über Eierautomat

Technische ergebnisse der letzten abgeschlossenen lSl-Herde:Unterbringung: Freilandhaltung

Hennen bis 89,5 Wochen gehalten

Anzahl Eier pro Henne: 436

Kg Eier pro Henne: 27,5

Futterverwertung kum.: 1,99

51 Wochen lag die Legerate

über 90 %

Ausfall kum.: 6,4 %

Messen heißt wissen

„Wir wachen genau über das Eigewicht.

Dafür wiegen wir täglich die vollen

Paletten. Auch das automatische Tier-

wiegen ist ein absolutes Muss. Außer

Futter- und Wasseraufnahme sowie

Produktion ist die Kontrolle für mich ein

wichtiger Pfeiler. Messen heißt wissen.

Wenn etwas vom Soll abweicht, sieht man

es so am schnellsten.

Außerdem legen wir Wert auf ehrlichen

und offenen Kontakt mit dem Betreuer

und dem technischen Spezialisten von

ForFarmers. Genau wie mit dem Betreuer

vom Brutbetrieb. Wenn etwas nicht in

Ordnung ist, lösen wir das zusammen.

Und manchmal muss man auch ein

bisschen Glück haben.

So konnten wir in den letzten drei Lege-

perioden gute Ergebnisse erzielen.

Alles hat gepasst.“

„Manchmal muss man auch ein bisschen Glück haben“, so Ard und Sylvia van der Weele.

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Page 7: ForFarmers: FutterPost Geflügel 2015 Nr 1

Meisterschaft in der LegehennenhaltungTop-Kot - gesundes Huhn Der Kot ist das schnellste Gesundheitssignal

Schon als kleiner Junge war Witse

Kuiper in Hühner vernarrt. „Ich hatte

meinen eigenen kleinen Schuppen mit

30 Hühnern. Und wenn sie da fertig

waren, verkaufte ich sie wieder an

meinen Vater.“ Witse Kuiper senior ließ

ihn gewähren: „Das ist die beste

Schule. Das Hühnerhalten hat er mit

der Muttermilch aufgesogen.“ Das

merkt man an den Ergebnissen.

Witse Kuiper junior ‚macht‘ in der

fünften Generation ‚in Hühner‘. Ur-

sprünglich kommt die Familie aus dem

Westen der Niederlande, doch die Liebe

lockte Vater Witse ins Gelderländer

Loenen. 1997 trat sein Sohn in den

Betrieb ein. „Damals hielten wir 225.000

Masthähnchen und beschäftigten einen

Mitarbeiter. Wir haben sie aber auf

180.000 Tiere reduziert. Das schafft man

gut zu zweit. Und wenn unser neuer

Stall bald fertig ist, kann mein Sohn das

auf lange Sicht allein übernehmen“,

berichtet Witse senior. „Früher wollte

ich der Größte Hühnerhalter der Nieder-

lande werden“, so Witse junior. „Aber

das will ich jetzt nicht mehr. Dann ist

man nur noch am Managen und sieht

sozusagen keine Hühner mehr.“

Sauberkeit

Damit es im Stall gut läuft, wird zuerst

die Einstellung bestmöglichst vorberei-

tet. Das beginnt eigentlich schon mit

einem blitzblanken Stall. Leerstand ist

die beste Desinfektion. Daher arbeitet

der Betrieb in einem 7,5-wöchigen

Rhythmus. „Wir spritzen immer mit

Seifenlauge sauber, die wir erst gut

einweichen lassen. Wir halten aber

auch das Grundstück in Schuss. Wenn

es draußen sauber ist, kann man es

drinnen noch sauberer halten. Es

kommen keine Haustiere in den Stall

hinein. Wir haben eine gute Ungeziefer-

bekämpfung. Und wir machen regelmä-

ßig einen Propshot im Silo, für jede

Herde mindestens einmal“, erläutert

Witse senior.

Wenn die Eintagsküken im Betrieb

ankommen, empfangen die Unternehmer

sie so gut wie nur möglich: Der Stall hat

die richtige Temperatur (36°C), es liegt

eine dicke Schicht Einstreu aus und der

Boden ist so warm, dass sich die Küken

sofort verteilen. Bei ihrer Ankunft beträgt

die Lichtstärke für 12 Stunden 100 %,

danach sinkt sie allmählich. „Da muss

man ein bisschen experimentieren“, so

Witse junior. „Wenn die Küken zu aktiv

sind, verringern wir die Lichtstärke. Und

wenn sie zu träge sind, erhöhen wir sie.

Außerdem selektieren wir in der ersten

Woche ziemlich streng. Diese erste Woche

bestimmt, wie sich die Herde entwickelt.“

Taschenlampe

Was außerdem laut Kuipers entscheidend

ist: auf den Kot zu achten. Darin liegt

nämlich der Sachverstand dieser Unter-

nehmer. „Uns geht es allein um den Kot.

Durch ihn sind wir über die Darmgesund-

heit des Tiers auf dem Laufenden. Ich

gehe wirklich mit der Taschenlampe

durch den Stall, um mir die Kötel genau

ansehen zu können. Achtet man nur auf

das Verhalten des Tieres, dann kommt

man zu spät. Wenn mit dem Kot etwas

nicht stimmt, kann man noch heute

eingreifen. Schneller geht es nicht.“

Ruud van Wee, technischer Spezialist bei

Betriebsprofil 180.000 Masthähnchen (Ross 308)

an zwei Standorten

2014 Futterverwertung 1500 im

Schnitt: 1,150

Fußsohlenscore: im Schnitt 40

Wachstum: 62 g

Gewicht: 2490 g

Verluste: 2,5 %

Die Küken erhalten Futter aus

der Forza-Optima-Reihe.

ForFarmers, kommt schon seit 26 Jahren

zur Familie Kuipers in den Stall. „Ich

kontrolliere vor allem die Belüftung und

das Klima. Aber hier ist das Klima fast

immer einwandfrei“, sagt er. „Solange

wir die Fugen in der Mauer der Rück-

wand gut sehen können, wenn wir quer

durch den Stall gucken, ist die Belüf-

tung okay“, lacht Witse junior. „Das

haben wir von Ruud gelernt.“

“Mit der Lichtstärke muss man ein bisschen experimentieren“, meinen Vater und Sohn Kuiper.

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Page 8: ForFarmers: FutterPost Geflügel 2015 Nr 1

Reportage

Landwirt und Geflügelhalter Jens

Engelken aus Haren im Emsland wurde

beim bundesweit ausgeschriebenen

Ceres-Award ‚Landwirt des Jahres

2014‘ in der Kategorie ‚Manager‘. Eine

Anerkennung für solide Planung und

Unternehmergeist.

Wie wird man ‚Landwirt des Jahres‘?

Die Jury des ‚Ceres-Award‘ begründete

ihre Entscheidung so: „Jens Engelken

hat in wenigen Jahren mit risiko-

Augen, den eigenen Hof zur langfristig

sicheren Vollexistenz weiterzu-

entwickeln. „Aber bei den Kalkulationen

wurde klar, dass unser Betrieb in seiner

damaligen Größe langfristig nicht für

zwei Familien reichen würde.“ Also

machte er sich über Wachstumsmöglich-

keiten Gedanken: „Da ich im Milchvieh

und später auch im Stärkekartoffelanbau

für mich nicht die passenden Perspekti-

ven sah, musste ich mir neue Einkom-

mensmöglichkeiten suchen. Wichtig

begrenztem Wachstum einen Betrieb

von Grund auf umgekrempelt und ein

breites Spektrum an Standbeinen

entwickelt. Diese Breite ist Heraus-

forderung und gleichzeitig Konzept,

da sie für die Risikobegrenzung sorgt.“

Diplomarbeit zur Betriebsplanung

Das Fundament für das Wachstum legte

Jens Engelken nach einer praktischen

Ausbildung im Studium an der FH

Osnabrück. Er hatte das klare Ziel vor

Hürden mit guter Planung überwinden

Jens Engelken: "Unsere Entscheidung für die Freilandlegehennen war richtig."

8

Page 9: ForFarmers: FutterPost Geflügel 2015 Nr 1

war mir dabei, dass wir auch mit neuen

Betriebszweigen noch die Arbeit

schaffen können.“

Engelken nutzte seine Diplomarbeit, um

das Konzept für seinen Zukunftsbetrieb

zu entwickeln. Die entscheidende Frage

war: „In welchen Betriebszweigen wollen

wir wachsen?“ Interessant war für ihn

neben den erneuerbaren Energien die

Legehennenhaltung. Der Markt für Frei-

landeier entwickelte sich 2005 sehr gut.

„Ich habe in diesem Zweig gute Perspek-

tiven und für Freilandeier auch lang-

fristige Wachstumschancen gesehen.“

Vom Plan zum fertigen Stall

Gesagt, getan: Im Jahr 2006 wurde aus

dem Thema der Diplomarbeit ein reales

Projekt. Der Legehennenstall für 36.000

Hühner mit Freilandhaltung wurde am

Hof gebaut. Damit war neben der Bullen-

mast mit 170 Plätzen nun das zweite

Standbein geschaffen. Später kamen als

weitere Zweige noch vier Solar-

anlagen sowie eine größere Biogasanlage

mit einem Satelliten-BHKW hinzu.

Rückblickend waren diese Schritte

richtig: „Auch wenn später die große

Einsteigerwelle mit vielen neuen Ställen

kam, unsere Entscheidung für die

Freilandlegehennen war richtig.“ Der

entscheidende Erfolgsfaktor war die

solide Planung: „Ich kannte die Hürden,

habe solide geplant und ich habe diese

Planungen dann auch so umgesetzt.“

Für den Erfolg im laufenden Betrieb

sieht Engelken mehrere Faktoren, einer

ist das Nutzen erfahrener Berater:

„Besonders in der Anfangsphase hat

uns die intensive Betreuung durch die

ForFarmers-Mitarbeiter sehr geholfen.

Da ist viel Know-how aus der Betreuung

zahlreicher anderer Betriebe vorhanden,

das wir dadurch nutzen können. Es geht

im Gespräch mit dem Berater nicht nur

um das Futter, sondern auch um den

Stall und um die Tiere.“

Auge auf die Finanzen

Was ist für einen ‚Manager‘ auf dem Hof

neben der Beratung sonst noch wichtig?

„Management heißt für mich auch, kon-

sequent ein Auge auf die Finanzen zu

haben“, beschreibt Jens Engelken seine

Denkweise. Der Betrieb muss laufend

weiter geplant werden, vor allem muss es

eine laufende Kontrolle geben. So macht

er halbjährlich eine Bilanz als Zwischen-

stand für die weitere Planung. „Um das

Risiko kalkulierbarer zu machen, muss

ich vor allem die Liquidität gut planen

können.“

Für sehr wichtig hält Engelken zudem

das Delegieren von täglichen Arbeiten.

Ihm war von vornherein klar, dass er die

tägliche Arbeit im Stall nicht immer

selbst machen kann, wenn der Betrieb

insgesamt wachsen soll. „Aber ich muss

die Aufgaben kennen. In den ersten drei

Jahren habe ich deshalb 80 Prozent der

Arbeit selbst gemacht. Ich habe alle

Probleme selbst gesehen und weiß jetzt,

wie das Tier und der Stall funktionieren.“

Jetzt ist er bei einem neuen Durchgang

in den ersten 15 Wochen selbst sehr

intensiv im Stall, damit der Start gut

Hürden mit guter Planung überwinden

"Besonders in der Anfangsphase hat die intensive Betreuung durch die ForFarmers-Mitarbeiter

sehr geholfen", so Jens Engelken. Rechts von ihm Berater Wouter Katier.

9

Page 10: ForFarmers: FutterPost Geflügel 2015 Nr 1

gelingt. Danach gibt er die Arbeit weit-

gehend an die Eltern oder Mitarbeiter ab.

„Das hilft auch, um durch den Wechsel

der Beobachtung die Betriebsblindheit

zu vermeiden.“

Unbehandeltes Tier als neue Hürde

Eine wichtige Erkenntnis ist für Jens

Engelken, dass man sich nicht auf dem

erreichten Status ausruhen kann: „Es

kommen immer wieder neue Hürden.

Die künftige Herausforderung ist das

unbehandelte Tier. Auch deshalb haben

wir auf eine andere Genetik gewechselt.

Wir setzen jetzt auf weiße Eier.“ Die

Leistungen sind mit 378 Eiern gut, aber

Engelken setzt die Messlatte noch höher:

„Wir wollen gern auf 400 Eier kommen.“

Damit es den Hühnern gut geht, versucht

er im Stall und beim Auslauf weitere

Verbesserungen umzusetzen. „Wir haben

eine andere Beleuchtung getestet und

rüsten jetzt komplett auf LED um.

Daneben haben wir die Einstreu ver-

bessert, indem wir Ballen in die Lauf-

bereiche legen. Um den Auslauf noch

attraktiver zu gestalten, haben wir gute

Außenhütten gebaut.“

Das Ziel ist ganz klar: Der Erfolg bei

den Legehennen soll weiter verbessert

werden und das geht nur über gesunde

und zufriedene Tiere. Diese Vorausset-

zungen zu schaffen, ist für Engelken

ebenfalls eine Managementaufgabe. Ihm

macht die Arbeit mit den Legehennen

Spaß und er sieht im Markt auch das

Potenzial für einen weiteren Ausbau:

Betriebsdaten Jens engelken (34), Haren/ems:Ausbildung: Landwirt; Agrar-

studium an der FH Osnabrück.

Tierhaltung: 36.000 Legehennen

in Freilandhaltung.

170 Braunvieh-Mastbullen.

Nutzfläche: 165 ha, davon 125 ha

Ackerland und 40 ha Grünland.

Vier Dachsolaranlagen auf Neu-

und Altgebäuden.

Biogasanlage (370 kWh) und

Satellit (22kWh).

Wärmenutzung: 40 % Verkauf; 35 %

Nutzung im eigenen Betrieb.

Verschiedene ehrenamtliche

Tätigkeiten.

Fotos: Philipp Ledényi für dlz agrarmagazin,

Dirk Gieschen und Jens Engelken

Damit es den Hühnern gut geht, versucht Engelken im Stall und beim Auslauf weitere Verbesserungen umzusetzen.

„Aber einen neuen Stall genehmigt

zu bekommen, ist im Emsland nicht

einfach. Die Hürden nehmen kein Ende.“

10

Page 11: ForFarmers: FutterPost Geflügel 2015 Nr 1

Der Spezialist

Die Kundenwünsche als Maßstab

Edgar Bos, Betriebsleiter Standort Delden (NL)

Im Mischfutterwerk in Delden wird das komplette Sortiment

an Geflügelfutter hergestellt: Für Masthähnchen, für Lege-

hennen, vegetarisches Futter sowie GVO-freies Futter und das

EU-Sortiment. Dafür verfügt die Fabrik über mehrere separa-

te Produktionslinien. Edgar Bos, Betriebsleiter in Delden: „Wir

erfüllen alle Anforderungen der Abnehmer unserer Kunden,

etwa McDonald’s, Kentucky Fried Chicken und Tesco. Jede

Woche müssen wir hierfür eine Spitzenleistung abliefern.

Dabei gehen wir so viel wie möglich auf die Wünsche unserer

Kunden, der Landwirte, ein. Wenn sie etwas Bestimmtes

brauchen, schauen wir, ob das geht und was wir eventuell

ändern müssen. Wir liefern passendes Futter in Spitzen -

qualität zum richtigen Zeitpunkt. Ich vergleiche das manch-

mal mit Champions-League-Fußball. Gute Ergebnisse kann

man nur abliefern, wenn man ein gutes Team hat, mit

verschiedenen Fähigkeiten und einer breiten Basis. Mit

Stürmern allein schafft man das nicht.“

Edgar arbeitet seit 1992 bei ForFarmers und wurde 2002

Betriebsleiter in Delden. Die Fabrik ist sein ganzer Stolz,

und er zeigt sie gern auch anderen. Nicht nur Kunden, auch

andere Geschäftspartner oder Schulklassen aus der Umgebung

sind willkommen. „Wissen zu vermitteln, ist mir wichtig. Auch

will ich zeigen, was wir hier eigentlich genau machen. Ich

besuche auch sehr gern andere Standorte, denn ich bin

jederzeit offen für Verbesserungen. Indem wir weiter erneuern

und investieren, sind wir in der Lage, das beste Produkt für

den Kunden herzustellen. Ich sehe noch immer viele Herausfor-

derungen. Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich an

meiner Arbeit hier in Delden so hänge.“

„Es ist fast wie in der Champions League“

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Page 12: ForFarmers: FutterPost Geflügel 2015 Nr 1

Hitzestress-Service

Neues Gesicht

ForFarmers bietet in diesem Sommer

wieder einen „Hitzestress-Service“ für

Geflügelhalter. Mit einer Gratis-SMS

erhalten Sie Informationen über die

Außer temperatur und die relative

Luftfeuchtigkeit. So wissen Sie, wann

Hitzestress droht. Außerdem gibt es eine

Karte mit zusätz lichen Informationen

sowie Tipps und Tricks für die richtigen

Maßnahmen im Stall, mit denen Sie die

negativen Auswirkungen von Hitzestress

begrenzen können.

Möchten Sie mitmachen? Melden Sie sich

an auf www.forfarmers.de/hitzestress

Das Verkaufsteam des

Geflügelsektors wird seit

Anfang dieses Jahres

durch Georg Cloppenburg

unterstützt. Georg wird

sich in seiner Funktion

als Spezialist Geflügel BU

Nord auf die Beratung

von Masthähnchen-

betrieben konzentrieren.

Neuigkeiten & Tipps

Stalltratsch

Soja wird immer nachhaltiger

Beim Round Table on Responsible Soy

(RTRS) haben alle Glieder der Sojakette

auf internationaler Ebene Vereinbarungen

zu Produktion und Einsatz von nach-

haltigem Soja getroffen. Die meisten

Lieferanten sind bestrebt, alle RTRS-

Termin10. bis 13. Juli Tarmstedter Ausstellung21. bis 24. AugustLandtage Nord (Wüsting, Oldenburg)10. bis 13. Sept. MESSE MeLa

Alles Soja, das ForFarmers in Futter für

den niederländischen und belgischen

Markt verarbeitet, erfüllt mindestens die

Anforderungen, die auf europäischer

Ebene für ‚verantwortungsvolles Soja‘

vereinbart wurden. ForFarmers strebt

an, 2020 ausschließlich RTRS-Soja zu

verarbeiten.

Anforderungen zu erfüllen. Doch das

braucht Zeit. Das RTRS-Soja ist daher

erst in begrenzter Menge lieferbar.

Bereits erhältlich ist aber ‚verantwor-

tungsvolles Soja‘, das den wichtigsten

Anforderungen entspricht, etwa in den

Bereichen Entwaldung, gezahlte Löhne,

Diskriminierung, Kinderarbeit, Pestizid-

einsatz, gesetzliche Regelungen und

Umwelt.

Die europäische Organisation FEFAC hat

Vorgaben erstellt, denen Soja genügen

muss, um das Siegel ‚verantwortungsvoll‘

tragen zu dürfen. In den Niederlanden und

Belgien wurden branchenweite Verein-

barungen getroffen. Beide Länder

streben an, 2015 nur verantwortungs -

voll produziertes Soja einzukaufen. In

Deutschland wurden solche branchen-

weiten Ziele noch nicht vereinbart.

ForFarmers beteiligt sich hier aber an

Initiativen, um vergleichbare Absprachen

zu erreichen. ForFarmers bezweckt, ab

2020 ausschließlich RTRS-Soja in seinen

Futtermitteln zu verarbeiten.

0615DU

Warte, nicht füttern. Bald kommt der neue PreStarter!!