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Mutiger Wechsel Hannover 96 setzt bei Neuzugängen vor allem auf junge Spieler Seite 21 Alte BekAnnte Das Tanztheater International blickt auf 30 Jahre zurück Seite 7 Volles schützenzelt Beim HAZ-Wettbewerb der Fanfarenzüge tanzen die Gäste auf den Tischen Seite 16 D ie Spaltung begann schleichend, aber sie wurde unaufhaltsam. Zuletzt ging sie Tag für Tag immer tiefer. Gleich nach der Abwahl des AfD-Vorsitzenden Bernd Lucke auf dem Parteitag am Sonn- abend verließ eine der prominentesten Figuren die Partei, der frühere BDI-Prä- sident Hans-Olaf Henkel. 24 Stunden später folgten andere Europaabgeordne- te, nach einem weiteren Tag Lucke selbst. Mit ihnen sind mittlerweile Tau- sende gegangen. Werden diese Unzu- friedenen wieder eine neue Partei grün- den? Sie sprechen davon. Doch was könnte eine solche neue Splitterpartei, eine Alternative zur Alternative für Deutschland, wirklich bewegen? Die rechtspopulistische Szene bietet in Deutschland, anders als in anderen EU-Staaten, ein Bild von Zerfall und Desorientierung. Wieder einmal, so scheint es, ist ein Versuch gescheitert, rechts neben der Union eine neue Partei zu etablieren. Ihren Reiz für die Wähler konnte die AfD bisher aus einem Spagat ableiten: Sie war einerseits Protestpartei für diffu- se Unzufriedenheiten aller Art, anderer- seits war sie aber auch die „Professoren- partei“ mit Leuten wie Lucke, deren wirtschaftswissenschaftlicher Sachver- stand unbestritten ist. Lucke würde, meinten die Moderaten in der AfD, ein Abdriften nach rechts außen verhindern. Tatsächlich aber war das schon seit Mo- naten eine Illusion, denn weder Lucke noch die neue Vorsitzende Frauke Petry hatten je eine flügelübergreifende Inte- grationskraft. Lucke und seine Leute stehen mit ih- rem Nein zum Euro für die tiefe Sehn- sucht vieler Westdeutscher nach der Bundesrepublik der Siebziger- und Acht- zigerjahre: mit stabiler D-Mark, Freund- schaft zu den USA und einem klaren Feindbild – Kommunismus. Der rechte Flügel, der die politisch in Sachsen gestartete Petry ins Amt hievte, ist ein Sammelbecken für ganz unter- schiedliche Kräfte. Das Feindbild der Pe- try-Freunde ist weniger der Kommunis- mus als die westliche, amerikanisch ge- prägte Kultur. Sie wenden sich gegen Zuwanderer, gegen Homosexuelle, ge- gen den freien politischen Meinungs- austausch – und sie befürworten einen strengen, einschüchternden Staat, wie Russlands Präsident Wladimir Putin ihn verkörpert. Auf dem rechtsnationalen Flügel treffen sich dann Strömungen, die die anti-liberale Politik des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban gut- heißen und auch die Hasstiraden auf die angebliche „Lügenpresse“ unterstützen, die bei Pegida-Kundgebungen ange- stimmt wurden. Einer der mächtigsten AfD-Politiker, der NRW-Landeschef Marcus Pretzell, hat die AfD jüngst „Pe- gida-Partei“ genannt – und beansprucht, für diese Protestbewegung zu sprechen. Der neue starke Rechtsdrall der AfD wird vermutlich viele Wähler abschre- cken. Er kann das Ende der AfD bedeu- ten. Sicher ist der Untergang dieser Par- tei noch nicht, er ist aber jetzt sehr viel wahrscheinlicher geworden. Mit Rechtsdrall in den Untergang Kaiserwetter in Fernost P eking schwitzt heute unter einem wolkenlosen Himmel bei 40 Grad. In Shanghai regnet es aus dichten Wolken, schwere Gewitter sind für das Wochen- ende angekündigt. Für das Einholen der Wetterprognose aus dem Fernen Osten brauchen wir heute nur ein paar Sekun- den, vor 100 Jahren war der Wetterbe- richt aus China noch mehrere Wochen nach Deutschland unterwegs. Die Auf- zeichnungen der Stationen der Deut- schen Seewarte in China wurden mit Schiffen mühsam übers Meer ins deut- sche Kaiserreich verfrachtet. Nun aber kommen die langen Listen mit den akribischen Notizen über Tem- peraturen und Niederschlagsmengen in Fernost wieder zurück nach China. Der Präsident des Deutschen Wetterdienstes (DWD), Gerd Adrian, ist nach Peking ge- reist, im Gepäck hat er die Daten von 14 Stationen aus den Jahren 1891 bis 1916 und 1934 bis 1939. Und die will er der chinesischen Regierung übergeben. Die Messreihen der Stationen im Ei- gentum des deutschen Kaiserreiches, sechs davon in der ehemaligen deut- schen Kolonie Kiautschou (1898–1914, Hauptstadt Tsingtau), waren nicht für deutsche China-Reisende bestimmt. Das Reichskolonialamt mit Sitz in der Berli- ner Wilhelmstraße wollte vielmehr erfor- schen, welche allgemeinen klimatischen Bedingungen in der fernen Kolonie herr- schen und welche Pflanzen in diesen Breiten gedeihen können. Ein Jahrhundert später ist der Kolo- nialismus nur noch ein dunkles Kapitel, und die Daten-Rückgabeaktion für die gute Sache ist angelaufen. Denn die Volksrepublik China verfügt über keine Wetteraufzeichnungen aus dieser Zeit, angesichts von Smog und Dürren steht die Regierung aber unter Druck, die Auswirkungen des Klimawandels genau zu untersuchen. Auch andere Län- der können von der Gründlich- keit der deut- schen Wet- terforscher profitie- ren, auf dem Hö- hepunkt des imperialen Strebens ver- fügte die Deutsche Seewarte Hamburg über 1550 Stationen in Afrika, China und im Pazifik. Heute ermittelt ein Su- percomputer anhand eines feinmaschi- gen Netzes, das mit 265 Millionen Git- terpunkten die Welt umspannt, das welt- weite Wetter der kommenden sieben Tage. Und meldet für Peking weiterhin Sonne satt. Einst hätte man gesagt: Kaiser- wetter. Nach 100 Jahren gibt Deutschland seine Übersee-Wetterdaten an China zurück VON HARALD JOHN Schmucklos, aber spannend: Wetter- aufzeichnungen aus der Kaiserzeit. Foto: dpa Geflügelzüchter verzichten freiwillig auf Schnabelkürzung Berlin/Hannover. Die deutsche Geflü- gelwirtschaft will künftig ohne das um- strittene Schnabelkürzen auskommen. Das sieht eine freiwillige Vereinbarung vor, die Branchenvertreter am Donners- tag mit Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) unterzeichnet haben. Danach soll das Schnabelkürzen bei Junghennen von August 2016 an ent- fallen. Zudem strebt die Geflügelwirt- schaft einen Verzicht auf das Kürzen der Schnäbel von Putenhennen an. Nieder- sachsens Landwirtschaftsminister Chris- tian Meyer (Grüne) hatte sich bereits ge- gen das Schnabelkürzen ausgesprochen. Er wollte ein Verbot von 2017 an errei- chen. Das Land hatte ein Modellprojekt finanziert, um die Folgen der neuen Pra- xis wissenschaftlich zu begleiten. Wetter theMen des tAges Schwache Halbzeitbilanz beim Schützenfest rocker dürfen Kutten wieder auspacken Müllgebühren könnten um fünf Prozent steigen Der Wechsel zwischen großer Hitze und stürmischem Wetter hat bisher zu ver- gleichsweise mäßigem Besucherzuspruch auf dem Schützenfest geführt. „Ich kann es keinem verübeln, der am Ausmarschwo- chenende lieber zum Badesee gegangen ist“, sagt ein Wirt. Seite 13 Während der Hitzewelle Anfang Juli sind Zehntausende Tiere in niedersächsischen Ställen verendet – darunter fast 2000 Schweine und 108 000 Hühner. Landwirt- schaftsminister Christian Meyer fordert jetzt Konsequenzen. Seite 6 Im Kampf um ihre Kutte haben Rocker ei- nen Punktsieg gefeiert. Das Tragen der Weste dürfe nicht pauschal verboten wer- den, entschied der Bundesgerichtshof und begründete das Urteil mit einer Gesetzes- lücke. Seite 8 Die Bewohner der Region Hannover müs- sen künftig möglicherweise höhere Abfall- gebühren in Kauf nehmen. Grund sind die niedrigen Marktpreise für Altpapier. Sie be- deuten für den Entsorger Aha einen Ein- nahmeverlust von bis zu 8 Millionen Euro pro Jahr. Seite 14 Welt iM spiegel hAnnoVer niedersAchsen Hitze lässt Zehntausende Tiere in Ställen verenden Postanschrift: 30148 Hannover Redaktion: (05 11) 5 18-0 Kleinanzeigen Privatkunden: 08 00-1 23 44 01 * Kleinanz. Geschäftskunden: 08 00-1 23 44 02 * Telefax Kleinanzeigen: 08 00-1 23 44 10 * Abonnenten-Service: 08 00-1 23 43 04 * www.haz.de HannoverscheAllgemeine @HAZ * Kostenlose Servicerufnummer. www.haz.de ZeitUng Freitag, 10. Juli 2015 Nr. 158 • 28. Woche • Preis 1,60 € HannoverScHer anZeiger von 1893 Sommerwetter und 12 000 gut aufgelegte Fans im Stadion: So hat Udo Lindenberg in Han- nover seine Panik-Party begonnen. Gestern wurde eigentlich nur geübt, damit heute alles glatt läuft. Dennoch machte die Generalprobe Laune auf mehr. Beim echten Tourstart heu- te Abend werden mehr als 40 000 Zuschauer erwartet. Seite 18 Foto: Heusel Von der Leyen: Wir werden noch viele retten müssen Hannover. Bundesverteidigungsminis- terin Ursula von der Leyen (CDU) erwar- tet, dass die Bundesmarine noch für län- gere Zeit Flüchtlinge aus dem Mittel- meer retten muss. „Die Phase der See- notrettung wird noch eine gewisse Weile dauern“, sagte sie am Donnerstag in Hannover. Von der Leyen war die Haupt- rednerin auf einer Tagung der CDU- Landtagsfraktion zur „Flüchtlingskata- strophe an den EU-Außengrenzen“ im hannoverschen Leineschloss. Die Minis- terin prophezeite: „Das Flüchtlingsthe- ma wird uns noch sehr lange beschäfti- gen.“ Seit Anfang Mai ist die Marine mit zwei Schiffen an den Rettungsaktionen beteiligt und hat seitdem 5700 Men- schen vor dem Ertrinken gerettet, darun- ter 400 Kinder, wie von der Leyen be- richtete. Diese Rettungsaktionen ver- schafften der Politik lediglich ein „Zeit- fenster“, um nach anderen Lösungen des Flüchtlingsproblems zu suchen, vor allem in den Herkunftsländern. Nötig sei in einem zweiten Schritt auch ein geziel- tes Vorgehen gegen die Schlepper, die vor allem in Libyen agierten, sagte von der Leyen. „Für diese Verbrecher ist es egal, ob sie mit Waffen, Drogen oder Menschen handeln.“ Das Flüchtlingshilfswerk der UN (UNHCR) erwartet, dass der Flüchtlings- druck in den kommenden Jahren eher noch zunimmt. Während die Flucht über das Mittelmeer in diesem Jahr Höchst- stände erreicht hat, suchten die Flücht- linge neue Wege, vor allem über Grie- chenland, berichtete der Leiter der Rechtsabteilung des UNHCR, Robert Blank, in Hannover. „Wir verzeichnen derzeit eine dramatische Entwicklung: die Verlagerung der Flüchtlingsströme vom Mittelmeer nach Griechenland. Hatten wir dort im Mai noch 18 000 Neu- ankünfte, so waren es im Juni schon 33 000 Flüchtlinge“, sagte Blank. Das Land sei mit den Flüchtlingen völlig überlastet. Noch vor wenigen Jahren sei es undenkbar gewesen, dass das UNHCR Nothilfeaktionen innerhalb der Europäischen Union organisieren müs- se. Doch jetzt sei es so weit: Auf grie- chischen Inseln verteile das UNHCR be- reits Decken und Matratzen. Unterdessen warnt die Hilfsorganisa- tion „Ärzte ohne Grenzen“ vor einer Verschärfung der Lage in Griechenland. „Wenn sich die Situation für die grie- chische Bevölkerung selbst weiter ver- schlechtert, wird das die Flüchtlinge mit am härtesten treffen“, sagte der Ge- schäftsführer der Organisation, Florian Westphal, dem Evangelischen Presse- dienst. Er appellierte an die EU, Grie- chenland umgehend zu unterstützen. „Es ist eine europäische Aufgabe, die- sen Menschen einen Empfang zu bieten, der die Grundlagen der Versorgung si- cherstellt.“ Niedersachsen will Flüchtlinge künf- tig passgenauer in Jobs und Wohnungen vermitteln. Das ist das Ergebnis einer Konferenz in Hannover mit Vertretern von Wohlfahrtsverbänden, Kirchen und Kommunen. „Es ist wichtig, schon ganz früh die Qualifikationen zu erfassen, um zu wissen, wo die Flüchtlinge eingesetzt werden können“, sagte Staatssekretär Stephan Manke vom Innenministerium. Eindringliche Worte Seite 5 » Hilfe für die Helfer Seite 5 » Ministerin wirbt für Noteinsätze im Mittelmeer / Land will Flüchtlingshilfe verbessern VON MicHAeL B. BeRgeR FR SA SO 19° 25° 11° 15° 14° 23° Merkel will von Schuldenschnitt nichts wissen Geldgeber warten auf neue Reformpläne aus Athen BrüSSel. Bundeskanzlerin Angela Mer- kel (CDU) hat einen Schuldenschnitt für Griechenland erneut ausgeschlossen. „Ein klassischer Haircut“ komme für sie nicht infrage, „das hat sich zwischen vorgestern und heute auch nicht geän- dert“, sagte Merkel gestern. Sie ging da- mit auf Distanz zu Forderungen unter anderem der Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde. Diese hatte am Mittwoch Er- leichterungen für das in dreistelliger Milliardenhöhe verschuldete Griechen- land gefordert. Auch EU-Ratspräsident Donald Tusk signalisierte gestern Bereit- schaft, den Griechen weiter entgegen- zukommen. Athen hatte gestern bis Mitternacht Zeit, neue Reformvorschläge zu unter- breiten. Falls diese nicht ausreichen, drohen die Pleite des Landes und der Austritt aus der Euro-Zone. Die griechische Statistikbehörde Els- tat meldete gestern, dass die Arbeitslo- sigkeit in Griechenland im April leicht zurückgegangen ist. Demnach lag die Quote bei 25,6 Prozent, während sie im April 2014 noch 27 Prozent betragen hat- te. Im Vergleich zum Vormonat blieb die Quote allerdings relativ stabil: Nach ak- tualisierten Zahlen lag sie im März bei 25,8 Prozent. Laut Elstat sind von 3,3 Millionen erwerbsfähigen Menschen 1,2 Millionen ohne Arbeit. Von den un- ter 25-Jährigen sind 53,2 Prozent arbeits- los – und damit etwas weniger als vor ei- nem Jahr. Hoffnung für Griechenland Seite 2 » VON cHRistiAN BöHMeR Diakonie: Vier Klinikstandorte fallen weg Hannover. Die Diakonischen Dienste Hannover (DDH) geben vier ihrer insge- samt sieben Krankenhausstandorte auf. Betroffen sind nach HAZ-Informationen das Lister Krankenhaus am Lister Kirch- weg, die Klinik für Plastische, Hand- und Mikrochirurgie an der Marienstraße so- wie die Geburtsklinik und die Abteilun- gen für Geriatrie und Psychosomatik in Kirchrode. Alle Abteilungen sollen in den verbleibenden Häusern aufgehen. Der Klinikverbund will sich in Zukunft auf das Friederikenstift in der Humboldt- straße, die Henriettenstiftung in der Ma- rienstraße und das Annastift in Kleefeld konzentrieren. Die Maßnahme ist Teil der Medizinstrategie, mit deren Hilfe die DDH wieder schwarze Zahlen schreiben will. Damit einhergehen wird eine Redu- zierung der Mitarbeiterzahl um bis zu 160 – allerdings ohne betriebsbedingte Kündigungen, wie es heißt. Offiziell wol- len die DDH kommende Woche Stellung nehmen. Seite 13 Rätsel Seite 6, 19 Finanzen Seite 10 Familienanzeigen Seite 19 Medien Seite 23 Fernsehprogramm Seite 23 Täglich (fast) alles, Wetter Seite 24 lehrstellen für Flüchtlinge: Die Wirt- schaft dringt auf eine schnelle Integrati- on der Flüchtlinge in den deutschen Ar- beitsmarkt. Sie müssten vom ersten Tag an Deutsch-Unterricht bekommen und sich eigenständig eine Lehrstelle suchen dürfen, forderte Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer im HAZ-Interview. „Wäh- rend der gesamten Laufzeit der Ausbil- dung sollte man sie nicht abschieben dürfen.“ Das müsse für diejenigen gelten, die nach abgeschlossener Lehre vom Be- trieb übernommen würden. Und allen an- deren „sollten wir zumindest ein Jahr Zeit geben, sich einen Job zu suchen“, sagte Kramer. Deutschland befinde sich „nicht mehr in einer Zeit von fünf Millionen Ar- beitslosen“, inzwischen könnten vie- le Ausbildungsplätze nicht mehr besetzt werden. „Wir brauchen heute dringend wieder Zuwanderung“, sagte der Arbeit- geberpräsident. Darauf müsse sich auch die öffentliche Verwaltung einrichten. „Es wird Zeit, dass wir uns entsprechend auf- stellen – nicht nur im Denken, auch in den behördlichen Strukturen.“ Kramer im Interview Seite 11 » arbeitgeberchef setzt auf Zuwanderung leitArtikel VON KLAus WALLBAuM Udo übt

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HAZ 20150710

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Page 1: HAZ 20150710

Mutiger WechselHannover 96 setzt bei Neuzugängenvor allem auf junge Spieler Seite 21

Alte BekAnnteDas Tanztheater International blicktauf 30 Jahre zurück Seite 7

Volles schützenzeltBeim HAZ-Wettbewerb der Fanfarenzügetanzen die Gäste auf den Tischen Seite 16

Die Spaltung begann schleichend,aber sie wurde unaufhaltsam. Zuletzt

ging sie Tag für Tag immer tiefer. Gleichnach der Abwahl des AfD-VorsitzendenBernd Lucke auf dem Parteitag am Sonn-abend verließ eine der prominentestenFiguren die Partei, der frühere BDI-Prä-sident Hans-Olaf Henkel. 24 Stundenspäter folgten andere Europaabgeordne-te, nach einem weiteren Tag Luckeselbst. Mit ihnen sind mittlerweile Tau-sende gegangen. Werden diese Unzu-friedenen wieder eine neue Partei grün-den? Sie sprechen davon. Doch waskönnte eine solche neue Splitterpartei,eine Alternative zur Alternative fürDeutschland, wirklich bewegen?

Die rechtspopulistische Szene bietetin Deutschland, anders als in anderenEU-Staaten, ein Bild von Zerfall undDesorientierung. Wieder einmal, soscheint es, ist ein Versuch gescheitert,rechts neben der Union eine neue Parteizu etablieren.

Ihren Reiz für die Wähler konnte dieAfD bisher aus einem Spagat ableiten:Sie war einerseits Protestpartei für diffu-se Unzufriedenheiten aller Art, anderer-seits war sie aber auch die „Professoren-partei“ mit Leuten wie Lucke, derenwirtschaftswissenschaftlicher Sachver-stand unbestritten ist. Lucke würde,meinten die Moderaten in der AfD, einAbdriften nach rechts außen verhindern.Tatsächlich aber war das schon seit Mo-naten eine Illusion, denn weder Luckenoch die neue Vorsitzende Frauke Petryhatten je eine flügelübergreifende Inte-grationskraft.

Lucke und seine Leute stehen mit ih-rem Nein zum Euro für die tiefe Sehn-sucht vieler Westdeutscher nach derBundesrepublik der Siebziger- und Acht-zigerjahre: mit stabiler D-Mark, Freund-schaft zu den USA und einem klarenFeindbild – Kommunismus.

Der rechte Flügel, der die politisch inSachsen gestartete Petry ins Amt hievte,ist ein Sammelbecken für ganz unter-schiedliche Kräfte. Das Feindbild der Pe-try-Freunde ist weniger der Kommunis-mus als die westliche, amerikanisch ge-prägte Kultur. Sie wenden sich gegenZuwanderer, gegen Homosexuelle, ge-gen den freien politischen Meinungs-austausch – und sie befürworten einenstrengen, einschüchternden Staat, wieRusslands Präsident Wladimir Putin ihnverkörpert. Auf dem rechtsnationalenFlügel treffen sich dann Strömungen, diedie anti-liberale Politik des ungarischenMinisterpräsidenten Viktor Orban gut-heißen und auch die Hasstiraden auf dieangebliche „Lügenpresse“ unterstützen,die bei Pegida-Kundgebungen ange-stimmt wurden. Einer der mächtigstenAfD-Politiker, der NRW-LandeschefMarcus Pretzell, hat die AfD jüngst „Pe-gida-Partei“ genannt – und beansprucht,für diese Protestbewegung zu sprechen.

Der neue starke Rechtsdrall der AfDwird vermutlich viele Wähler abschre-cken. Er kann das Ende der AfD bedeu-ten. Sicher ist der Untergang dieser Par-tei noch nicht, er ist aber jetzt sehr vielwahrscheinlicher geworden.

Mit Rechtsdrall inden Untergang

Kaiserwetter in Fernost

Peking schwitzt heute unter einemwolkenlosen Himmel bei 40 Grad. In

Shanghai regnet es aus dichten Wolken,schwere Gewitter sind für das Wochen-ende angekündigt. Für das Einholen derWetterprognose aus dem Fernen Ostenbrauchen wir heute nur ein paar Sekun-den, vor 100 Jahren war der Wetterbe-richt aus China noch mehrere Wochennach Deutschland unterwegs. Die Auf-zeichnungen der Stationen der Deut-schen Seewarte in China wurden mitSchiffen mühsam übers Meer ins deut-sche Kaiserreich verfrachtet.

Nun aber kommen die langen Listenmit den akribischen Notizen über Tem-peraturen und Niederschlagsmengen in

Fernost wieder zurück nach China. DerPräsident des Deutschen Wetterdienstes(DWD), Gerd Adrian, ist nach Peking ge-reist, im Gepäck hat er die Daten von 14Stationen aus den Jahren 1891 bis 1916und 1934 bis 1939. Und die will er derchinesischen Regierung übergeben.

Die Messreihen der Stationen im Ei-gentum des deutschen Kaiserreiches,sechs davon in der ehemaligen deut-schen Kolonie Kiautschou (1898–1914,Hauptstadt Tsingtau), waren nicht fürdeutsche China-Reisende bestimmt. DasReichskolonialamt mit Sitz in der Berli-ner Wilhelmstraße wollte vielmehr erfor-schen, welche allgemeinen klimatischenBedingungen in der fernen Kolonie herr-schen und welche Pflanzen in diesenBreiten gedeihen können.

Ein Jahrhundert später ist der Kolo-nialismus nur noch ein dunkles Kapitel,und die Daten-Rückgabeaktion für diegute Sache ist angelaufen. Denn dieVolksrepublik China verfügt über keineWetteraufzeichnungen aus dieser Zeit,angesichts von Smog und Dürren stehtdie Regierung aber unter Druck, dieAuswirkungen des Klimawandels genauzu untersuchen.Auch andere Län-der können vonder Gründlich-keit der deut-schen Wet-terforscherprofitie-ren, aufdem Hö-

hepunkt des imperialen Strebens ver-fügte die Deutsche Seewarte Hamburgüber 1550 Stationen in Afrika, Chinaund im Pazifik. Heute ermittelt ein Su-percomputer anhand eines feinmaschi-gen Netzes, das mit 265 Millionen Git-terpunkten die Welt umspannt, das welt-weite Wetter der kommenden siebenTage. Und meldet für Peking weiterhin

Sonne satt. Einst hätteman gesagt: Kaiser-wetter.

Nach 100 Jahren gibt Deutschland seine Übersee-Wetterdaten an China zurück

VON HARALD JOHN

Schmucklos, aberspannend: Wetter-aufzeichnungenaus der Kaiserzeit.

Foto: dpa

Geflügelzüchterverzichten freiwilligauf SchnabelkürzungBerlin/Hannover. Die deutsche Geflü-gelwirtschaft will künftig ohne das um-strittene Schnabelkürzen auskommen.Das sieht eine freiwillige Vereinbarungvor, die Branchenvertreter am Donners-tag mit BundeslandwirtschaftsministerChristian Schmidt (CSU) unterzeichnethaben. Danach soll das Schnabelkürzenbei Junghennen von August 2016 an ent-fallen. Zudem strebt die Geflügelwirt-schaft einen Verzicht auf das Kürzen derSchnäbel von Putenhennen an. Nieder-sachsens Landwirtschaftsminister Chris-tian Meyer (Grüne) hatte sich bereits ge-gen das Schnabelkürzen ausgesprochen.Er wollte ein Verbot von 2017 an errei-chen. Das Land hatte ein Modellprojektfinanziert, um die Folgen der neuen Pra-xis wissenschaftlich zu begleiten.

Wetter

theMen des tAges

Schwache Halbzeitbilanzbeim Schützenfest

rocker dürfen Kuttenwieder auspacken

Müllgebühren könntenum fünf Prozent steigen

Der Wechsel zwischen großer Hitze undstürmischem Wetter hat bisher zu ver-gleichsweise mäßigem Besucherzuspruchauf dem Schützenfest geführt. „Ich kann eskeinem verübeln, der am Ausmarschwo-chenende lieber zum Badesee gegangenist“, sagt ein Wirt. Seite 13

Während der Hitzewelle Anfang Juli sindZehntausende Tiere in niedersächsischenStällen verendet – darunter fast 2000Schweine und 108000 Hühner. Landwirt-schaftsminister Christian Meyer fordertjetzt Konsequenzen. Seite 6

Im Kampf um ihre Kutte haben Rocker ei-nen Punktsieg gefeiert. Das Tragen derWeste dürfe nicht pauschal verboten wer-den, entschied der Bundesgerichtshof undbegründete das Urteil mit einer Gesetzes-lücke. Seite 8

Die Bewohner der Region Hannover müs-sen künftig möglicherweise höhere Abfall-gebühren in Kauf nehmen. Grund sind dieniedrigen Marktpreise für Altpapier. Sie be-deuten für den Entsorger Aha einen Ein-nahmeverlust von bis zu 8 Millionen Europro Jahr. Seite 14

Welt iM spiegel

hAnnoVer

niedersAchsenHitze lässt ZehntausendeTiere in Ställen verenden

Postanschrift: 30148 HannoverRedaktion: (05 11) 5 18-0Kleinanzeigen Privatkunden: 08 00-1 23 44 01*

Kleinanz. Geschäftskunden: 08 00-1 23 44 02*

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Abonnenten-Service: 08 00-1 23 43 04*

www.haz.deHannoverscheAllgemeine@HAZ

* Kostenlose Servicerufnummer.

www.haz.de

Z e i t U n gFreitag, 10. Juli 2015 Nr. 158 • 28. Woche • Preis 1,60 €

HannoverScHer anZeiger von 1893

Sommerwetter und 12 000 gut aufgelegte Fans im Stadion: So hat Udo Lindenberg in Han-nover seine Panik-Party begonnen. Gestern wurde eigentlich nur geübt, damit heute alles

glatt läuft. Dennoch machte die Generalprobe Laune auf mehr. Beim echten Tourstart heu-te Abend werden mehr als 40000 Zuschauer erwartet. Seite 18

Foto:H

eusel

Von der Leyen: Wir werdennoch viele retten müssen

Hannover. Bundesverteidigungsminis-terin Ursula von der Leyen (CDU) erwar-tet, dass die Bundesmarine noch für län-gere Zeit Flüchtlinge aus dem Mittel-meer retten muss. „Die Phase der See-notrettung wird noch eine gewisse Weiledauern“, sagte sie am Donnerstag inHannover. Von der Leyen war die Haupt-rednerin auf einer Tagung der CDU-Landtagsfraktion zur „Flüchtlingskata-strophe an den EU-Außengrenzen“ imhannoverschen Leineschloss. Die Minis-terin prophezeite: „Das Flüchtlingsthe-ma wird uns noch sehr lange beschäfti-gen.“

Seit Anfang Mai ist die Marine mitzwei Schiffen an den Rettungsaktionenbeteiligt und hat seitdem 5700 Men-schen vor dem Ertrinken gerettet, darun-ter 400 Kinder, wie von der Leyen be-richtete. Diese Rettungsaktionen ver-schafften der Politik lediglich ein „Zeit-fenster“, um nach anderen Lösungendes Flüchtlingsproblems zu suchen, vorallem in den Herkunftsländern. Nötig seiin einem zweiten Schritt auch ein geziel-tes Vorgehen gegen die Schlepper, dievor allem in Libyen agierten, sagte vonder Leyen. „Für diese Verbrecher ist esegal, ob sie mit Waffen, Drogen oderMenschen handeln.“

Das Flüchtlingshilfswerk der UN(UNHCR) erwartet, dass der Flüchtlings-druck in den kommenden Jahren ehernoch zunimmt. Während die Flucht überdas Mittelmeer in diesem Jahr Höchst-stände erreicht hat, suchten die Flücht-linge neue Wege, vor allem über Grie-chenland, berichtete der Leiter der

Rechtsabteilung des UNHCR, RobertBlank, in Hannover. „Wir verzeichnenderzeit eine dramatische Entwicklung:die Verlagerung der Flüchtlingsströmevom Mittelmeer nach Griechenland.Hatten wir dort im Mai noch 18000 Neu-ankünfte, so waren es im Juni schon33000 Flüchtlinge“, sagte Blank. DasLand sei mit den Flüchtlingen völligüberlastet. Noch vor wenigen Jahren seies undenkbar gewesen, dass dasUNHCR Nothilfeaktionen innerhalb derEuropäischen Union organisieren müs-se. Doch jetzt sei es so weit: Auf grie-chischen Inseln verteile das UNHCR be-reits Decken und Matratzen.

Unterdessen warnt die Hilfsorganisa-tion „Ärzte ohne Grenzen“ vor einerVerschärfung der Lage in Griechenland.„Wenn sich die Situation für die grie-chische Bevölkerung selbst weiter ver-schlechtert, wird das die Flüchtlinge mit

am härtesten treffen“, sagte der Ge-schäftsführer der Organisation, FlorianWestphal, dem Evangelischen Presse-dienst. Er appellierte an die EU, Grie-chenland umgehend zu unterstützen.„Es ist eine europäische Aufgabe, die-sen Menschen einen Empfang zu bieten,der die Grundlagen der Versorgung si-cherstellt.“

Niedersachsen will Flüchtlinge künf-tig passgenauer in Jobs und Wohnungenvermitteln. Das ist das Ergebnis einerKonferenz in Hannover mit Vertreternvon Wohlfahrtsverbänden, Kirchen undKommunen. „Es ist wichtig, schon ganzfrüh die Qualifikationen zu erfassen, umzu wissen, wo die Flüchtlinge eingesetztwerden können“, sagte StaatssekretärStephan Manke vom Innenministerium.

Eindringliche Worte Seite 5»Hilfe für die Helfer Seite 5»

Ministerin wirbt für Noteinsätze im Mittelmeer / Land will Flüchtlingshilfe verbessern

VON MicHAeL B. BeRgeR

FR SA SO

19° 25°11° 15° 14°23°

Merkel will vonSchuldenschnittnichts wissen

Geldgeber warten auf neueReformpläne aus Athen

BrüSSel. Bundeskanzlerin Angela Mer-kel (CDU) hat einen Schuldenschnitt fürGriechenland erneut ausgeschlossen.„Ein klassischer Haircut“ komme für sienicht infrage, „das hat sich zwischenvorgestern und heute auch nicht geän-dert“, sagte Merkel gestern. Sie ging da-mit auf Distanz zu Forderungen unteranderem der Chefin des InternationalenWährungsfonds (IWF), ChristineLagarde. Diese hatte am Mittwoch Er-leichterungen für das in dreistelligerMilliardenhöhe verschuldete Griechen-land gefordert. Auch EU-RatspräsidentDonald Tusk signalisierte gestern Bereit-schaft, den Griechen weiter entgegen-zukommen.

Athen hatte gestern bis MitternachtZeit, neue Reformvorschläge zu unter-breiten. Falls diese nicht ausreichen,drohen die Pleite des Landes und derAustritt aus der Euro-Zone.

Die griechische Statistikbehörde Els-tat meldete gestern, dass die Arbeitslo-sigkeit in Griechenland im April leichtzurückgegangen ist. Demnach lag dieQuote bei 25,6 Prozent, während sie imApril 2014 noch 27 Prozent betragen hat-te. Im Vergleich zum Vormonat blieb dieQuote allerdings relativ stabil: Nach ak-tualisierten Zahlen lag sie im März bei25,8 Prozent. Laut Elstat sind von3,3 Millionen erwerbsfähigen Menschen1,2 Millionen ohne Arbeit. Von den un-ter 25-Jährigen sind 53,2 Prozent arbeits-los – und damit etwas weniger als vor ei-nem Jahr.

Hoffnung für Griechenland Seite 2»

VON cHRistiAN BöHMeR

Diakonie: VierKlinikstandorte

fallen wegHannover. Die Diakonischen DiensteHannover (DDH) geben vier ihrer insge-samt sieben Krankenhausstandorte auf.Betroffen sind nach HAZ-Informationendas Lister Krankenhaus am Lister Kirch-weg, die Klinik für Plastische, Hand- undMikrochirurgie an der Marienstraße so-wie die Geburtsklinik und die Abteilun-gen für Geriatrie und Psychosomatik inKirchrode. Alle Abteilungen sollen inden verbleibenden Häusern aufgehen.Der Klinikverbund will sich in Zukunftauf das Friederikenstift in der Humboldt-straße, die Henriettenstiftung in der Ma-rienstraße und das Annastift in Kleefeldkonzentrieren. Die Maßnahme ist Teilder Medizinstrategie, mit deren Hilfe dieDDH wieder schwarze Zahlen schreibenwill. Damit einhergehen wird eine Redu-zierung der Mitarbeiterzahl um bis zu160 – allerdings ohne betriebsbedingteKündigungen, wie es heißt. Offiziell wol-len die DDH kommende Woche Stellungnehmen. Seite 13

Rätsel Seite 6, 19Finanzen Seite 10Familienanzeigen Seite 19Medien Seite 23Fernsehprogramm Seite 23Täglich (fast) alles, Wetter Seite 24

lehrstellen für Flüchtlinge: Die Wirt-schaft dringt auf eine schnelle Integrati-on der Flüchtlinge in den deutschen Ar-beitsmarkt. Sie müssten vom ersten Tagan Deutsch-Unterricht bekommen undsich eigenständig eine Lehrstelle suchendürfen, forderte ArbeitgeberpräsidentIngo Kramer im HAZ-Interview. „Wäh-rend der gesamten Laufzeit der Ausbil-dung sollte man sie nicht abschiebendürfen.“ Das müsse für diejenigen gelten,die nach abgeschlossener Lehre vom Be-trieb übernommen würden. Und allen an-deren „sollten wir zumindest ein Jahr Zeit

geben, sich einen Job zu suchen“, sagteKramer. Deutschland befinde sich „nichtmehr in einer Zeit von fünf Millionen Ar-beitslosen“, inzwischen könnten vie-le Ausbildungsplätze nicht mehr besetztwerden. „Wir brauchen heute dringendwieder Zuwanderung“, sagte der Arbeit-geberpräsident. Darauf müsse sich auchdie öffentliche Verwaltung einrichten. „Eswird Zeit, dass wir uns entsprechend auf-stellen – nicht nur im Denken, auch in denbehördlichen Strukturen.“

Kramer im Interview Seite 11»

arbeitgeberchef setzt auf Zuwanderung

leitArtikelVONKLAus WALLBAuMUdo

übt

Page 2: HAZ 20150710

Berlins löcherigeAbwehrWashington verfolgt die Berliner

Politik beim Entstehen, in Echt-zeit. Der US-Geheimdienst NSA weißschon seit mindestens 25 Jahren, wannein deutscher Kanzler, sein Büroleiterund die wichtigsten Abteilungsleitermit wem telefonieren. Die Verweige-rung des Weißen Hauses im vergange-nen Jahr, ein sogenanntes No-Spy-Ab-kommen mit Berlin zu unterzeichnen,spricht dafür, dass die Praxis sich bisheute nicht substanziell geändert hat.Das ist ärgerlich und zerstört Vertrau-en, ist aber wohl durch keine Einbe-stellung eines US-Botschafters zu ver-hindern.

Geheimdienstarbeit ist in Zeiten desinternationalen Terrorismus wichtig fürdie Sicherheit. Das ist längst eine Bin-senweisheit. Erst langsam allerdingssetzt sich die Einsicht durch, dass einezweite, mindestens ebenso bedrohlicheGefahr in der Spionage selbst liegt. Dieimmer neuen Datenskandale, Sabotage-akte und Spionageaktionen machendeutlich, dass eine funktionierende Ab-wehr in Deutschland nicht existiert. InZeiten totaler Vernetzung sind derartigeFähigkeiten aber in Zukunft überle-benswichtig. Die seit Wochen lahmge-legte IT-Infrastruktur des Bundestageszeigt das eindrucksvoll.

Es war ein Fehler, die Spionageab-wehr beim Verfassungsschutz und beimMilitärischen Abschirmdienst nach demEnde des Kalten Krieges abzubauen.Und es ist ein weiterer, nun so zu tun,als gingen die Bundesregierung dieSpionageattacken nichts an. Zumalnicht gesagt ist, dass nur die NSA mit-hört, wenn Merkel Politik plant. Russen,Inder und Chinesen haben ganz ähnli-che Interessen – und sind technisch ver-gleichbar aufgestellt. Nötig wäre drin-gend der Aufbau einer unabhängigenSpionageabwehr, die gut ausgestattetund ohne Rücksicht auf Partnerdiensteaus dem Ausland gegen Angreifer vor-geht. Zum Schutz der Bürger, der Wirt-schaft und der Politik.

Andere Ansichten

aus Rom zu Griechenland:„Die Situation sei ziemlich gefährlich, sagteAngela Merkel in einer sehr teutonischenZusammenfassung mit Blick auf den ent-scheidenden Gipfel am Sonntag. Es gibtkeinen Zweifel: Es ist der schlechteste Mo-ment für den Euro und die schwerste Kriseder europäischen Integration. Aber die Ge-schichte zeigt: Krisen sind der BrennstoffEuropas.“

zur Krise bei der AfD:„Die AfD ist eine Partei in Auflösung: Gan-ze Kreisverbände verlassen die Partei, unddas Schlimme: Es sind die klügsten Köp-fe, die den Exodus anführen. Die neue AfD-Chefin Frauke Petry zeigte sich schon imMoment ihrer Wahl auf absurde Weiseüberfordert.“

ZitAt des tAges

Olivier Blanchard, Chefökonom desIWF, zu einem möglichen AusscheidenGriechenlands aus dem Euro.

Der Rest derWelt würde dasvermutlich ganz gutüberleben.

Zur Person

Papst Franziskus(78) hat bei seinemBesuch in Boliviendarauf verzichtet,Koka-Blätter zu kau-en. Als er auf demFlughafen im 4000Meter hoch gelege-nen El Alto eintraf,bekam er von Prä-

sident Evo Morales nach einer Umarmungsofort einen Beutel mit Koka-Blättern umden Hals gehängt, die gegen die Höhen-krankheit helfen sollen. Doch Franziskusließ die Blätter im Beutel – und verzichte-te damit auf ein politisches Statement, dassich die Befürworter der Koka-Liberalisie-rung dringend gewünscht hatten. BoliviensPräsident Morales wehrt sich gegen eineGleichsetzung der Blätter mit Kokain undwirbt vehement für eine Legalisierung vonProdukten wie Koka-Tee.

Politik heute

Santa Cruz:■ Papst Franziskus besucht ei-nes der größten Gefängnisse Boliviens.York:■ Beginn der Generalsynode der an-

glikanischen Kirche in England.Karlsruhe:■ BGH verhandelt erneut über

die Rechte an den Kohl-Tonbändern.

Lucke-Anhänger in der AfD zögern mit Neugründung

BeRlin/HAnnOveR. Die Anhänger desbisherigen, vor wenigen Tagen abge-wählten AfD-Vorsitzenden Bernd Luckesind uneins in der Frage, ob sie eineneue Partei gründen wollen. Das ergabeine Umfrage unter den Mitgliedern desVereins „Weckruf“, in dem Lucke schonseit Mitte Mai diejenigen AfD-Mitglie-der versammelt hat, die seiner Richtungnahestehen. Lucke will heute die AfDverlassen. Gestern Nachmittag erklärteder niedersächsische LandesvorsitzendeArmin Paul Hampel, man leite ein Par-

teiausschlussverfahren gegen Lucke ein– weil Lucke die AfD-Infrastruktur ge-nutzt habe, etwa die Adressenverwal-tung der Bundesgeschäftsstelle, um eineAbspaltung vorzubereiten.

In der AfD gibt es Hinweise darauf,dass die Vorbereitungen für eine neuePartei mit dem Namen „Die Reformer“bereits laufen. Der Arbeitstitel dafür hei-ße „Neustart“. In dembisherigen „Weck-ruf“-Verein der Lucke-Getreuen sindetwa 4000 Mitglieder – vorwiegend sol-che, die bisher der AfD angehörten. DieAfD hat insgesamt rund 21000 Mitglie-der. An der Abstimmung unter den

„Weckruf“-Angehörigen beteiligten sichrund 2600 Mitglieder, 1948 von ihnenplädierten für eine Neugründung. Wennes dazu kommt, dürften fünf der siebenAfD-Europaabgeordneten dieser Parteiwohl beitreten. Sie haben die AfD inzwi-schen schon verlassen oder sind kurz da-vor, diesen Schritt zu gehen. Zwei AfD-Europaabgeordnete, Marcus Pretzellund Beatrix von Storch, gelten als An-hänger der neuen AfD-VorsitzendenFrauke Petry und dürften damit der bis-herigen Partei treu bleiben.

Wie stark der Aderlass in der AfDnach dem Sieg des nationalkonservati-

ven Flügels um Petry ist, lässt sich nochnicht ablesen. Die Zahl der Austritte undEintritte kann erst mit Zeitverzögerungin der Bundesgeschäftsstelle registriertwerden. Der niedersächsische Landes-vorsitzende Armin Paul Hampel ver-wahrte sich gestern gegen Vorwürfe desLucke-Flügels, der neue Vorstand sei auf„Rechtskurs“. In Wirklichkeit hätten An-hänger von Lucke die Stimmung aufdem Bundesparteitag in Hessen ange-heizt und beispielsweise „Petry Heil“gerufen. Dies sei eine gezielte Provoka-tion aus dem Umfeld des bisherigenBundesvorsitzenden gewesen.

Mit den Austritten wird das Lager derneuen Bundesvorsitzenden Petry ge-stärkt, da ihre Kritiker sich derzeit vie-lerorts von der AfD lösen. In Hannoverhat der frühere Vize-LandesvorsitzendeMatthias Dorn gestern die AfD verlas-sen. Petry reagierte verärgert auf die Kri-tik von Lucke: „Ich empfinde es als an-maßend, dass er die verbleibende AfDins antibürgerliche Lager stellen will.“Brandenburgs AfD-Chef AlexanderGauland gab Lucke die Schuld an derZuspitzung: Sein Führungsstil an derParteispitze habe sich „immer stärker inRichtung Autokratie gewandelt“.

Heute will der abgewählte Vorsitzende austreten, gestern wurde ein Ausschlussverfahren gegen ihn eingeleitet

Von Fabian Meurer

Kritik anSpionage imKanzleramt

Lammert lehnt Beauftragtender Regierung ab

BeRlin. Der SPD-Obmann im NSA-Un-tersuchungsausschuss des Bundestages,Christian Flisek, hat die jüngsten Wiki-leaks-Enthüllungen über die Ausspä-hung der Bundesregierung durch denUS-Geheimdienst NSA als „Offenba-rungseid“ für den Verfassungsschutz ge-wertet. Flisek forderte Kanzlerin AngelaMerkel (CDU) auf, US-Präsident BarackObama deswegen zur Rede zu stellen.

Neue Dokumente der Enthüllungs-plattform Wikileaks legen nahe, dass dasAusmaß des US-Lauschangriffs nochdeutlich größer als gedacht war. NebenMerkels Regierung seien auch die Regie-rungen ihrer Vorgänger Gerhard Schrö-der (SPD) und Helmut Kohl (CDU) betrof-fen gewesen. Auf einer Abhörliste desNSA standen den Medien zufolge 56 Te-lefonnummern, darunter die Durchwah-len von Merkels Büroleiterin Beate Bau-mann und mehreren Abteilungsleitern.

Unterdessen lehnt Bundestagspräsi-dent Norbert Lammert (CDU) im Streitum die Herausgabe der Liste mit denSpionagezielen des US-GeheimdienstesNSA einen von der Bundesregierung be-stellten Ermittlungsbeauftragten ab.Auch der Wissenschaftliche Dienst desBundestages hält das Vorhaben der Re-gierung für rechtswidrig, die Selektoren-liste nicht dem Parlament vorzulegen.

nAchrichten

Selfies vor öffentlichenGebäuden bleiben erlaubtStRASSBuRG. Private Fotos vor öffentli-chen Gebäuden wie dem Berliner Reichs-tag oder der Glaspyramide des PariserLouvre sollen auch weiterhin in sozialenNetzwerken wie Facebook veröffentlichtwerden dürfen. Dafür hat sich das Euro-paparlament am Donnerstag in Straßburgausgesprochen. Die Abgeordneten stri-chen aus einer Entschließung zur geplan-ten Reform des EU-Urheberrechts einenheftig umstrittenen Paragraphen, der dassogenannte Panoramarecht EU-weit ein-schränken sollte.

Bundeswehr investiertin laserkanonenBeRlin. Die Bundesregierung hat in denvergangenen Jahren rund 80 MillionenEuro in die Entwicklung von Laserwaf-fen investiert. Laut ARD verfügen die Rüs-tungsunternehmen Rheinmetall und MDBAinzwischen über Technologien, die in zweibis drei Jahren der Bundeswehr übergebenwerden könnten. Rheinmetall habe bereitseinen „Boxer“-Radpanzer mit einer Laser-kanone und einen Lkw mit integrierter La-serkanone gebaut. Darüber hinaus habendie Firmen Lasereffektoren entwickelt, dieKleinflugzeuge oder Drohnen abschießenkönnten.

Merkel beendetBalkan-Reise in SarajevoSARAjevO. Kanzlerin Angela Merkel istgestern in Bosnien-Herzegowinas Haupt-stadt Sarajevo eingetroffen, der drittenund letzten Station ihrer Balkan-Reise.Dort waren Treffen mit dem Vorsitzen-den des Ministerrates, Denis Zvizdic, undMitgliedern der Präsidentschaft geplant.Das Land ist tief gespalten, die beidenfast selbstständigen Landesteile blockie-ren sich gegenseitig. Die eine Hälfte wirdvon Serben, die andere von Bosniaken undKroaten kontrolliert.

Hartz-iv-empfängerbüßen Milliarden einBeRlin. Rund 1,5 Milliarden Euro büßtenHartz-IV-Bezieher in den vergangenen sie-ben Jahren wegen Sanktionen ein. 2014bekamen die Betroffenen im Schnitt 107Euro weniger – die Sanktionen machten182 Millionen Euro aus. Das geht aus einerMitteilung der Bundesagentur für Arbeit(BA) hervor. Der Hartz-IV-Regelsatz für Al-leinstehende beträgt monatlich 399 Euro.Sanktionen werden verhängt, wenn Betrof-fene Arbeits- oder Ausbildungsangebo-te ablehnen oder Vorgaben des Jobcentersmissachten.

nAhAufnAhme

Ein Sozialist, der US-Präsident werden will

Der Senator Bernie Sanders aus Ver-mont ist die Überraschung des Som-

mers. Als bekennender Sozialist stieg der73-Jährige in das Rennen um das WeißeHaus ein und galt als Sonderling. Da derPolitiker aus dem abgelegenen Neueng-land-Staat seit zwei Jahrzehnten im Kon-gress sitzt, genießt er in Washington trotzseiner unkonventionellen Art und seinerzum Teil radikalen Ansichten gewissenRespekt. Die parteiinternen Mitbewerberhielten es daher zunächst für ratsam, ihnzu Beginn seiner überraschenden Kam-pagne eher zu ignorieren oder zu belä-cheln, als ihn ernsthaft zu bekämpfen.

Diese Zurückhaltung entpuppt sichmittlerweile als grobe Fehleinschätzung:Obwohl sich Sanders als „Unabhängi-ger“ versteht, läuft seine Präsident-schaftskandidatur offiziell unter der Flag-ge der Demokratischen Partei. Und

Hillary Clinton, die stets als haushohe Fa-voritin beschrieben wird, steht am linkenSpektrum plötzlich vor einer ernsthaftenHerausforderung. Ihre bis ins Detail ge-plante Regie gerät durcheinander, daSanders mit marktkritischen Tönen vie-len Amerikanern aus demHerzen spricht.Die Thesen des Altlinken erscheinen ih-nen nicht abseitig. Seine Ankla-gen beschreiben vielmehr eineneue Wirklichkeit, die in ihrenAuswirkungen von beiden gro-ßen Volksparteien unter-schätzt wird: Immer mehr An-gehörige der Mittelklassekommen kaum noch überdie Runden; überstagnierende odergar sinkendeLöhne klagenneben Arbeiternauch zuneh-mend auch Aka-

demiker; Sanders prangert ein Bildungs-und ein Gesundheitssystem an, das fürKleinverdiener kaum erschwinglich ist.Und dass Uniabsolventen mit einerSchuldenlast von 100000 Euro und mehrin das Berufsleben starten, hält er für einVerbrechen an der nächsten Generation.Ohnehin tritt der frühere Zimmermann

für einen Mindestlohn von 15 Dollarein. Sanders’ Angriffe auf die Wirt-schaftsstrukturen Amerikas wir-ken authentisch, zumal er seitJahren vor einer wachsendenKluft zwischen dem Großteil sei-ner Landsleute und den Super-

reichen warnt.Die Wucht, mit der

Sanders den Wahl-

kampf aufwühlt, ist bemerkenswert. Ob-wohl sein Etat im Vergleich zu Clintonbescheiden ist, wächst die Bewegung ra-sant. In Umfragen, die sich auf Neueng-land beschränken, sprechen sich 41 Pro-zentderParteifreundefürClintonaus–und31 Prozent für Sanders. Zahlen, die inClintons Wahlkampfzentrale in NewYork die Alarmglocken schrillen lassen.

Als Fußnote der Wahlkampfgeschich-te gilt der Mann aus Vermont schonlängst nicht mehr. Das lässt sich nichtzuletzt an Clintons veränderter Rhetorikablesen. Die Frau, die für ihren wirt-schaftsfreundlichen Kurs bekannt ist,schlägt nun ebenfalls klassenkämpferi-sche Töne an, über die sich selbst lang-jährige Gefährten wundern. JüngstesBeispiel: die geplanten Freihandelszo-nen mit Asien und Europa. Auch Clintonfordert nun einen besseren Schutz ame-rikanischer Arbeitnehmer gegenüberder Konkurrenz aus Übersee.

BeRnie SAnDeRSsetzt selbst HillaryClinton unter Druck.

tomicek

Geldgeber kommen Griechen entgegen

BRüSSel. Nach dem neuen Ultimatumim Schuldenstreit mit Griechenland deu-tet sich ein Entgegenkommen der Gläu-biger bei der Rückzahlung des riesigengriechischen Schuldenbergs an. EU-Ratspräsident Donald Tusk sagte ges-tern, die neuen Spar- und Reformvor-schläge, die die griechische Regierungbis Donnerstagnacht in Brüssel vorlegensollte, müssten von den Gläubigern mit„einem ebenso realistischen Vorschlagbei der Schuldentragfähigkeit“ begleitetwerden. Auch IWF-Chefin Christine La-garde forderte eine Umschuldung.

Das vom Staatsbankrott bedrohteGriechenland sollte bis Mitternacht eine

allerletzte Reformliste einreichen, umauf weitere Finanzhilfen hoffen zu kön-nen. Die Finanzminister und die Staats-und Regierungschefs der Euro-Zonewollen bei Krisengipfeln am Wochenen-de entscheiden, ob Griechenland eindrittes Hilfspaket bekommt – oder obstattdessen über das Szenario eines Aus-tritts Griechenlands aus der Euro-Zoneberaten wird. Athen hatte das neueHilfspaket am Mittwoch beim Euro-Ret-tungsfonds ESM beantragt. Regierungs-chef Alexis Tsipras kündigte im EU-Par-lament an, dass Athen Vorschläge für„glaubhafte Reformen“ und eine „faireund machbare Lösung“ vorlegen werde.

Über Inhalte wurde zunächst nichtsbekannt. Die griechische Wirtschaftszei-

tung „Naftemporiki“ berichtete, es geheum eine „Mischung“ aus der 47-seitigenReformagenda, die Athen vor dem Refe-rendum über die Gläubigerforderungenvorgelegt hatte, und den letzten Vor-schlägen der EU-Kommission. Dabeiwolle Griechenland den Gläubigern mitEinsparungen von zehn bis zwölf Milli-arden Euro aber weiter entgegenkom-men. Aus Regierungskreisen in Athenhieß es gestern lediglich: „Wir arbeitendaran.“

EU-Ratspräsident Tusk forderte Zuge-ständnisse bei Griechenlands Schulden-problem. Nur dann werde es ein Ergeb-nis geben, bei dem„alle SeitenGewinnersind“, sagte er in Luxemburg. Die Che-fin des Internationalen Währungsfonds(IWF), Lagarde, hatte bereits am Mitt-woch für eine Umschuldung für Grie-chenland plädiert. Neben Spar- und Re-formmaßnahmen sei dieser Schritt„notwendig“ für die Wiederherstellungder Schuldentragfähigkeit des Landes,sagte sie in Washington. Griechenlandselbst hat immer wieder einen teilwei-sen Schuldenerlass verlangt, was aberunter anderem die Bundesregierungstrikt ablehnt.

Das zweite Kreditpaket für Griechen-land war Ende Juni ausgelaufen, nach-dem sich Athen mit den Geldgebernnicht auf Sparmaßnahmen einigen konn-te. Derzeit dürfen Bankkunden nur noch60 Euro pro Tag an Automaten abheben.

Die Banken sollen noch bis kommendenMontag geschlossen bleiben.

Bundesbank-Präsident Jens Weid-mann sprach sich gestern gegen weitereFinanzhilfen der Europäischen Zentral-bank (EZB) für Griechenland in der jetzi-gen Situation aus. Zweifel an der Solvenzgriechischer Banken seien legitim undnähmen jeden Tag zu, sagte er in Frank-furt am Main. Es müsse klar sein, dassdie Verantwortung für alle Entscheidun-gen zu Finanzhilfen bei der griechischenRegierung und den Partnerländern liege– und nicht beim EZB-Rat.

Bis Mitternacht neue Reformvorschläge aus Athen / Bundesbank gegen neue Hilfe

Von Fides MiddendorF

Die Zeit wird knapp: MinisterpräsidentTsipras am Donnerstag im griechischenParlament in Athen. Foto: dpa

Appell an Athen: Bundesfinanzminis-ter Wolfgang Schäuble vermisst ver-trauensbildende Maßnahmen der grie-chischen Regierung zur Lösung desSchuldens treits mit Athen. Er habe demneuen griechischen Finanzminister Eu-klid Tsakalotos gesagt: „Macht doch dieeine oder andere Maßnahme. Geht dochin euer Parlament und: Just do it. Daswürde wahnsinnig viel Vertrauen schaf-fen“, sagte der CDU-Politiker bei ei-ner Bundesbank-Tagung in Frankfurt.

„Aber ich habe nicht mitbekommen,dass seit Dienstag irgendeine Maßnah-me in Griechenland in Kraft gesetzt wur-de.“ Schäuble betonte: „Meine Fantasie,wie wir vertrauensbildende Maßnahmenzwischen jetzt und Sonntag 24 Uhr be-kommen sollen, ist sehr begrenzt.“ Andiesem Sonntag soll bei einem weitereneuropäischen Gipfeltreffen ein erneuter– und womöglich letzter – Versuch zu ei-ner Einigung über weitere Hilfsmilliardenfür Athen unternommen werden.

Schäuble vermisst vertrauen

Von steFan Koch

kommentArVondirK schMaler

POLITIK2 | HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG FREITAG, 10. JULI 2015 | NR. 158

Page 3: HAZ 20150710

Deutschlands milliardenschwerer Ost-West-Konflikt

Berlin. Nordrhein-Westfalen hat fast 18Millionen Einwohner, liegt ganz im Wes-ten der Republik. Die Menschen, diehier leben, leiten ihre Sätze oft ein mitden Worten „Wir hier im Westen ...“ Inden fünf neuen Ländern und Berlin le-ben etwa genauso viele Menschen, undwenn sie über sich sprechen, beginntdas manchmal mit: „Wir hier im Os-ten ...“

Ost gegen West, das wird selten sodeutlich wie in diesen Tagen. Es gehtum Geld. Um viel Geld. Im Streit überdie Bund-Länder-Finanzen hat sichNRW-Ministerpräsidentin HanneloreKraft (SPD) mit ihren Kollegen in denostdeutschen Ländern überworfen. Dieanderen im Westen stehen irritiert dane-ben. Heute kommen Ministerpräsiden-ten und Finanzminister zusammen, umeine Lösung zu finden. Der Druck aufKraft wächst: „Jetzt sollte die Phase derPrinzipienreiterei enden“, fordert etwaNiedersachsens Ministerpräsident Ste-phan Weil (SPD).

Auslöser des Streits istein riesiger Topf mit rund9 Milliarden Euro – und einhöchst kompliziertes Sys-tem, nach dem dieses Steu-ergeld verteilt wird. Länder-finanzausgleich (LFA) wird das genannt.Seit Jahrzehnten unterstützen reicheLänder die armen, der Bund hilft eben-so. Da die neuen Länder besondere Zu-wendungen brauchen, gibt es den Soli-darpakt. Aber der wird immer geringerund läuft 2019 aus. Eine Nachfolgelö-sung muss her, und das Ziel ist, dass sichalle Länder und der Bund auf ein Modellverständigen. Alle sollen damit zufrie-den sein: die reichen wie Bayern undBaden-Württemberg, die bettelarmen imWesten wie Bremen und Saarland, dieLänder im Osten mit ihren Sonderbedin-gungen – und alle anderen dazwischen.BundesfinanzministerWolfgang Schäub-le (CDU) wollte ursprünglich schon bisEnde 2014 eine Einigung erzielen, dochdann kam Streit auf. In jüngster Zeitstellte sich NRW quer, und mit ihrer Hal-tung blockiert Hannelore Kraft nun eineEinigung. Darum geht es:

Der „Umsatzsteuervorabausgleich“:■

Dies ist die erste Stufe des Länderfinanz-ausgleichs. Da schwer nachprüfbar ist,an welchem Ort der Bund wie viel Um-satzsteuer kassiert, kommen die Ge-samteinnahmen in eine zentrale Kasseund werden anschließend verteilt – nachEinwohnern der Länder. Ein Teil davon,derzeit sind es 15 Prozent, wird aber be-reits nach der Finanzkraft gestaffelt. Esgeht um etwa 8 Milliarden Euro jährlich.Das heißt, dass arme Länder davon mehrabbekommen, reiche dagegen Einbußenhinnehmen müssen. NRW muss 2 Milli-arden Euro abgeben. Ministerpräsiden-tin Kraft stellt dieses vor fast 50 Jahreneingeführte Modell infrage und fordert,das gesamte Aufkommen nach der Ein-wohnerzahl zu verteilen. Da NRW dasbevölkerungsreichste Land ist, hätte derFinanzminister in Düsseldorf erheblichmehr Einnahmen. Nur: Mit dieser Hal-tung steht Kraft allein da, die anderenLänder sind geschlossen dagegen.

Besonders die neuen Länder wärenVerlierer, wenn Krafts Plan umgesetzt

würde: Sie müssten auf400 Millionen Euro verzich-ten. Es gäbe dann in dennächsten Stufen zwar Über-weisungen, nach denen we-nigstens ein Teil der Verlus-te wieder ausgeglichen

würde, doch diese haben einen Haken:Der Bundeshaushalt müsste direkt Geldan die Ost-Länder überweisen, die Mil-lionen kämen nicht mehr von den wohl-habenderen Bundesländern im Westen,sondern vom Bundesfinanzminister ausBerlin. Das ist für die Empfänger, etwaSachsen und Brandenburg, psycholo-gisch problematisch: Die Abhängigkeitihrer Haushalte vom Bund wäre doku-mentiert – obwohl die Bundes-Sonder-hilfen 25 Jahre nach der Einheit doch ei-gentlich entbehrlich sein sollten. DieOst-Länder wären auf einmal wieder ineine Bittstellerrolle gedrängt. Auch fürKraft hätte die von ihr begehrte Reformeinen psychologischen Effekt, aber ei-nen positiven: Wenn dieser „Umsatz-steuervorwegabzug“ wegfiele, wäreNRW vor der zweiten, öffentlichkeits-wirksamen Stufe des Länderfinanzaus-gleichs viel reicher gestellt. Es wäredann erst sichtbar, was derzeit im kom-plizierten System versteckt ist: dass auchNRW viel Geld in den Länderfinanzaus-gleich einzahlt. Nun steht die Düsseldor-fer SPD-Politikerin seit Jahren unter Be-schuss, weil sie ihren Landeshaushaltnicht in den Griff bekommt und zurSparpolitik unfähig sei. Wenn das Fi-nanzausgleich-System verändert würde,könnte sie endlich ihre Einzahlungen fürdie schwachen Länder belegen – undsich damit in Düsseldorf gegenüber derOpposition entlasten. Der Hinweis, manmüsse ja so viel für die armen Länderaufbringen, hat auch in München, Stutt-gart und Wiesbaden schon so mancheFinanzdebatte beenden können.

Der eigentliche Finanzausgleich:■ Wennder Schritt, der von NRW jetzt vehementbekämpft wird, abgeschlossen ist, be-ginnt der eigentliche Länderfinanzaus-gleich: Eine Summe von ebenfalls rund8 bis 9 Milliarden Euro wird jährlichnach Bedürftigkeit zwischen den Län-dern verteilt. Bayern, Baden-Württem-berg und Hessen müssen zahlen, die an-deren sind „Nehmerländer“. Bremenund das Saarland, die extrem überschul-det sind, erhalten eine Extrawurst – siebekommen Geld aus einem Notpro-gramm des Bundes. Das meiste wird vonBayern in den Topf eingezahlt, jährlichrund 4,8 Milliarden Euro. Die größtenAusgaben gibt es für das Land Berlin,nämlich rund 3,5 Milliarden Euro. SeitMonaten verhandeln Bund und Länderdarüber, ob man nicht die eine oder an-

dere Stellschraube im System ändernsollte, um die Geldgeber etwas zu scho-nen. Beispielsweise gibt es bisher die„Einwohnerveredelung“: Bürger in denStadtstaaten Berlin, Hamburg und Bre-men bekommen pro Kopf mehr Geldüberwiesen als die in Flächenländern.Ist das noch zeitgemäß? Manche schla-gen nun vor, der Bund solle stärker indie Finanzierung der Hauptstadt Berlineinsteigen – vergleichbar den USA, wodie Hauptstadt Washington gar keinemBundesstaat zugeordnet wird.

Gestritten wird auch darüber, wiestark die Gemeinden in der Berechnungder Ansprüche der Länder einbezogenwerden. Länder mit reichen Gemeinden,etwa Baden-Württemberg, wollen ihreGemeinden möglichst wenig berück-sichtigt wissen – denn je reicher die Ge-meinden, desto reicher stellt sich auchdas Land dar. Länder mit armen Ge-meinden, etwa in Ostdeutschland, for-dern die Einbeziehung zu 100 Prozent –um für ihre Landeskasse mehrherausholen zu können. Derzeit werden

die Kommunen mit 64 Prozent berück-sichtigt.

Der Soli und die lösungschancen:■ Wennes jetzt um die Einigung in der verfahre-nen Situation geht, kommt noch ein drit-ter Topf ins Spiel – die Einnahmen ausdem Solidaritätszuschlag, die bisher fastausschließlich dem Bund zustehen. Rund15 Milliarden Euro sind das jährlich, undweil der Aufbau Ost als ursprünglicherZweck für die Ausgaben nun immer we-niger relevant wird, fordern die Länder

nun vom Bund, von 2020 an jährlich ei-nen Teil dieser Summe abzubekommen.Der Bund bot 7 Milliarden Euro an, dieLänder wollten 10 Milliarden Euro. Nungibt es Kompromissversuche: In Nieder-sachsen haben Ministerpräsident Ste-phan Weil und Finanzminister Peter-Jür-gen Schneider vorgeschlagen, sich bei8,5 Milliarden Euro zu einigen und dasGeld in Pro-Kopf-Beträgen an die Län-der weiterzugeben – 120 Euro an jedenBewohner eines Ost-Landes, 90 Euro anden eines Westlandes.

Aus Ost-Sicht reicht das noch nicht.So hat Sachsens Regierungschef Stanis-law Tillich einen eigenen Vorschlag ent-wickelt – 9,5 Milliarden Euro solle derBund geben, für jeden Einwohner imOsten sollen 170 Euro fließen, für jedenim Westen 90 Euro.

Ob die bisher so störrische HanneloreKraft bereit wäre, um des Friedens wil-len auf die ostdeutschen Länder zuzuge-hen und dieses Modell zu akzeptieren?Einen Grund dazu hätte sie immerhinschon. Im März hat der Bund ein Son-derprogramm für Investitionen vorge-stellt. Hauptnutznießer ist NRW – daskönnte Kraft vielleicht zum Einlenkenbringen.

Nordrhein-Westfalen rüttelt an 50 Jahre alten Regeln zu Staatsfinanzen – und bringt alle Regierungschefs der neuen Bundesländer gegen sich auf

Von Klaus Wallbaum

Ein teuflischer Einsatz gegen die Regenbogenkrieger

AUcklAnD. „Rainbow Warrior“ – Re-genbogenkrieger, so tauft die Umweltor-ganisation Greenpeace Ende der Siebzi-gerjahre Jahre ihr Schiff, mit dem sieEinsätze gegen Umweltzerstörung fah-ren will. Die Inspiration stammt von denCree-Indianern: „Wenn die Welt krankwird und stirbt, erhebt sich das Volk wieKrieger des Regenbogens ...“ Aber dieMission des Schiffes endetim Hafen von Auckland inNeuseeland vor 30 Jahrenabrupt und tragisch: Fran-zösische Agenten versen-ken das Schiff, der FotografFernando Pereira ertrinkt.

Der französische Ge-heimdienst DGSE wollte das Auslaufender „Rainbow Warrior“ zu einer Protest-aktion gegen Atomtests am Mururoa-Atoll im Pazifik verhindern. „Aber derSchuss ging nach hinten los“, sagt derdamalige Skipper Pete Willcox. „Die Ak-tion hat die Gegner der Atomtests nurnoch entschiedener gemacht“, sagt Neu-seelands heutige Greenpeace-ChefinBunny McDiarmid, die damals zur Crewgehörte. Und einen politischen Misser-folg muss Frankreich auch noch hinneh-

men: Eineinhalb Jahre später trat derVertrag über die atomfreie Zone Südpa-zifik in Kraft.

Frankreich hat viele Agenten für die„Opération Satanique“ – etwa: teufli-scher Einsatz – nach Neuseeland ge-schickt. Eine Frau infiltriert das Green-peace-Büro als vermeintliche Freiwillige,andere spähen den Hafen von Aucklandaus. Zwei leihen sich Tauchgerät undbringen zwei Sprengsätze am Rumpf der

„Rainbow Warrior“ an. Am10. Juli 1985 kurz vor Mit-ternacht detoniert derSprengstoff: An Bord der„Rainbow Warrior“ wird ge-feiert, in ein paar Tagen sollder neue Einsatz starten.Kurz vor Mitternacht er-

schüttert eine Detonation das Boot. „Ichschlief in meiner Kajüte“, sagt Willcox.Die Crew bemerkt den Wassereinbruchund flieht. Pereira (35) auch, er kehrtaber zurück, um seine Kamera zu holen.Da reißt die zweite Bombe ein Loch inden Rumpf. Das Schiff sinkt innerhalbvon Minuten. Pereira ertrinkt. „Ich dach-te gleich, da ist etwas faul, aber wir hat-ten keine Ahnung, dass die französischeRegierung so eine Angst vor einem Hau-fen junger Leute hat, dass sie uns ermor-

den wollte“, sagt Willcox. Journalist Da-vid Robie war bis zu dem Abendwochenlang an Bord gewesen. Er doku-mentiert die französische Verwicklungin seinem Buch „Eyes of Fire – die letzteReise der ,Rainbow Warrior‘“ akribisch.

Die Puzzlesteine kommen schnell zu-sammen: die abgereiste Freiwillige, ver-

dächtige Personen, die am Strand miteinem Bootsmotor hantieren und Franzö-sisch sprechen, der Camper-Van, der sieabholte. Als vermeintliche SchweizerTouristen den Van vorzeitig zurückbrin-gen und um einen Preisnachlass feil-schen, alarmiert der Laden die Polizei.Unter einem Vorwand werden die bei-

den in ein Hotel gebracht, die Polizei ent-deckt, dass die Pässe gefälscht sind, undhört das Telefon ab. Die Agenten rufenden Geheimdienst DGSE in Paris an undberichten. Erst Monate später räumt Lau-rent Fabius – damals Premierminister,heute Außenminister – ein, dass sie vonhöchster Stelle beauftragt waren. Siewerden zu zehn Jahren Haft verurteilt,sollen die Strafe in einem französischenÜberseegebiet im Pazifik absitzen.Frankreich entlässt sie aber nach kurzerZeit. Zu Hause werden sie befördert.

Der Terrorakt, wie neuseeländischePolitiker die Aktion nennen, ist beispiel-los unter befreundeten Ländern. Jahre-lang ist das Verhältnis zwischen Frank-reich und Neuseeland schwer belastet.Nicht mehr: Mit den 6,5 Millionen US-Dollar Entschädigung, die Frankreichzahlte, wurde 1991 ein Freundschafts-fonds gegründet, der etwa den Studen-tenaustausch fördert. „Unsere Beziehun-gen sind nach 30 Jahren stärker als jezuvor“, sagt eine Sprecherin des neu-seeländischen Außenministeriums.

Greenpeace Frankreich organisiertam Eiffelturm eine Konferenz. „Es gehtdarum, dass die Zivilgesellschaft in allerWelt unter Beschuss ist“, sagt Organisa-tor Sylvain Trottier. „Bis heute ist rätsel-

haft: Warum taten sie das?“, fragt Robie.„Es war völlig kontraproduktiv.“

Greenpeace bekam Zulauf wie nie zu-vor. „Andere Länder haben nichts ge-lernt“, sagt Willcox. Er wurde 2013 mitseiner Crew in Russland beim Protest ge-gen Ölbohrungen in der Arktis festge-setzt und war 100 Tage in Haft. „Durchden Wirbel um unsere Haft haben Millio-nen Menschen erst von den verheeren-den Ölbohrungen erfahren“, sagt er.

Wie die anderen Crewmitglieder hatWillcox nach dem Trauma von Aucklandnie ans Aufgeben gedacht. „Solche Ak-tionen werden uns nie zum Schweigenbringen“, sagt er. Willcox ist heute 62.Am Jahrestag steuert der Amerikanerdie neue „Rainbow Warrior“ zu einerProtestaktion gegen Umweltverschmut-zung am Great Barrier Reef in Austra-lien. Das Wrack der ersten „RainbowWarrior“ wurde in der Bucht von Matau-ri an den Cavalli-Inseln in Neuseelandversenkt. Es ist ein lebendes Riff, mitWasserpflanzen und Fischen.

Einer der damaligen Agenten, AlainMafart, ist inzwischen Naturfotograf.Fast wäre eines seiner Fotos in diesemJahr in einem Greenpeace-Kalender inden USA abgedruckt worden. Der Faux-pas wurde in letzter Minute entdeckt.

Vor 30 Jahren versenkten französische Agenten das Greenpeace-Schiff „Rainbow Warrior“ – die Umweltschutzorganisation wurde dadurch nur noch stärker

Von Christiane oelriCh

„Solche Aktionen werden uns nie zum Schweigen bringen“: Das gesunkene Green-peace-Schiff „Rainbow Warrior“ im Hafen von Auckland. Foto: dpa

Eine Aktion,die nach

hinten losgeht

Widerstand aus dem Süden: In den der-zeitigen Verhandlungen verhalten sichdie Bayern und die Hessen recht ruhig –und das hat seinen Grund: Beide Länderhaben gegen den LänderfinanzausgleichKlage vor dem Bundesverfassungsgerichteingeleitet. Das Verfahren ruht aber der-zeit, da sich Bund und Länder sowiesoüber eine Neugestaltung ihrer Finanzbe-ziehungen verständigen müssen.Das Argument der beiden Länder ist,

dass sie zu stark zu Zahlungen herange-

zogen würden. Das dritte Zahlerland,Baden-Württemberg, hat sich der Klagenicht angeschlossen – die grün-rote Lan-desregierung in Stuttgart stützt den Kursder beiden CDU-geführten Nachbarlän-der nicht. Allerdings erklärte Minister-präsident Winfried Kretschmann (Grüne)kürzlich, dass man sich noch anders ent-scheiden könne – falls keine wesentlichenFortschritte bei den Verhandlungen zuerzielen wären. Dann könne man auch inKarlsruhe vorstellig werden.

Im März 2013 wurden die Klagen ausMünchen und Wiesbaden in Karlsruheeingereicht. Ein gutes Jahr später kün-digte Bayerns Ministerpräsident HorstSeehofer einen möglichen Rückzug derKlage an – wenn es gelingen könne, einvernünftiges neues Modell zu fertigen.Hauptkritikpunkt von Bayern und Hessenwar vor allem das Stadtstaatenprivileg,die Tatsache, dass Berlin, Hamburg undBremen bei den Finanzzuweisungen be-vorzugt behandelt werden.

Bayern und Hessen wollen klagen – wahrscheinlich

Der vermittler Der AbwArtenDe

Die blockiererin Der kritiker

StephanWeil ist es leid, dass wegen des Streits zwischen NRW und den Ost-Länderndie Verhandlungen stocken. Der niedersächsische Landeschef bietet einen Kompromiss.

BundesfinanzministerWolfgang Schäuble hat es in der Hand, aus dem vollen Topf derSoli-Einnahmen könnte er den Ländern Geld überweisen – und so Probleme lösen.

Hannelore kraft kämpft verbissen gegen das Berechnungsmodell zur Umsatzsteuer –die NRW-Ministerpräsidentin steht damit völlig allein da. Kein Land will ihr folgen.

Stanislaw Tillich,Ministerpräsident in Sachsen, will sich von Nordrhein-Westfalen nichtüber den Tisch ziehen lassen. Er hat ein eigenes Modell für die Ost-Länder entwickelt.

Grafik: dpa, Quelle: BMF

LänderfinanzausgleichZahler und Empfänger im Länderfinanz-ausgleich 2014 in Millionen Euro

(vorläufige Angaben)

Sachsen-Anhalt

Berlin

Sachsen

Brandenburg

Thüringen

Bremen

Mecklenburg-Vorp.

NRW

Rheinland-Pfalz

Niedersachsen

Schleswig-Holstein

Hamburg

Saarland

3476 Mio. €

53

1762 Hessen

2382 Baden-Württemb.

4853 Mio. € BayernGeberländer

Nehmerländer

1041

913

605

593

560

512

465

290

275

174

146

Heute beginnt inBerlin eine neueRunde im Poker

BLICK IN DIE ZEIT 3HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG |NR. 158 | FREITAG, 10. JULI 2015

Page 4: HAZ 20150710

Auf der IdeenExpoNachhaltigkeit entdeckenWood-E-Bike und mobile Solarstation: Die ZiSH-Autorinnen Sarah Franke und Kira von der Brelie haben sich nachhaltige Projekte angeschaut

Finn vernäht die orange Ta-sche mit einem grünen Faden.„Mir gefällt es, dass ich hier viel

selbst machen kann“, sagt der Sie-benjährige. Am Stand des nieder-sächsischen Handwerks können Kin-der und Jugendliche Taschen aus al-ten Planen und Autoreifen nähen.„Upcycling“ nennt sich dieses Auf-werten von Materialien, die eigent-lich im Müll gelandet wären. DennNachhaltigkeit ist auf der IdeenExpoein wichtiges Thema.

Alte Materialien wieder zu ver-wenden – das ist das Prinzip des Re-cycelns. Wie das funktioniert, kannman in der Recycling-Werkstatt desGymnasiums Anna-SophianeumSchöningen in IdeenHalle 7 auspro-bieren. Aus Zutaten wie Zink, Kohle-faserfilz und Einwegfolie stellt mandort Batterien her. Nach dem Bau-en und Ausprobieren wird die Batte-rie wieder in ihre Bestandteile aufge-löst und der nächste Besucher kannsie verwenden – Recycling eben.

Am Stand der Universität Hildes-heim können Besucher ihren ökolo-gischen Fußabdruck ausrechnen. Da-für muss man zahlreiche Fragen be-antworten: „Isst du Fleisch?“ „Wiegroß ist deine Wohnung?“ Aus denAntworten errechnet der Compu-ter, wie viel Hektar Landfläche mandurch seinen Lebensstil verbraucht.Damit ist nicht nur das eigene Grund-stück gemeint, sondern auch Acker-flächen oder Weiden. Der Computerzeigt am Ende, wie viele Versionender Erde man bräuchte, würden alleMenschen leben wie man selbst. Derdeutsche Durchschnitt liegt laut demProgramm bei 2,2 Erden.

Ökologischer Fußabdruck

Den ökologischen Fußabdruckkönnte man mit „Smart Homes“ ver-ringern. Solche intelligenten Häu-ser stellen die Industrie- und Han-

delskammer Hannover sowie Volks-wagen-Azubis vor. „Smart Homes“reagieren selbstständig auf Umwelt-einflüsse. So kann man Energie spa-ren, wenn beim Verlassen des Rau-mes die Lampe von selbst ausgehtoder die Heizung sich ausschaltet,wenn das Fenster geöffnet wird.Denn im Gegensatz zum Menschen

vergisst die Technik so etwas nicht.E-Mobilität gehört zu einem von13 Themenbereichen, die auf derIdeenExpo vorgestellt werden. Ge-rade sind besonders E-Bikes gefragt:Der integrierte Elektromotor unter-stützt die aufgewendete Muskelkraft.

Fahrräder noch umweltschonen-der und nachhaltiger zu machen, hat

sich die HNE Eberswalde zur Aufga-be gemacht. In Kooperation mit derEinrichtungsfirma System 180 entwi-ckelte die HNEE ein E-Bike, dessenRahmen aus Holz besteht. Der Roh-stoff wächst nach und wird regionalproduziert. Darüber hinaus ist derEnergieaufwand während der Her-stellung 50 Prozent geringer als beiherkömmlichen Fahrrädern.

Mobile Solarstation

So ein E-Bike muss auch mal auf-geladen werden. Ladestationen gibtes jedoch kaum, ist dem 14-jähri-gen Johannes Reichel aufgefallen.Das Ergebnis: Er entwickelte „Jojo’sPower to go“ – eine mobile Ladesta-tion für E-Bikes. Zwei flexible Solar-

panels können, eingerollt im Packset,auf dem Gepäckträger mitgenom-men werden. Bei idealer Sonnenbe-strahlung ist das E-Bike nach etwadrei Stunden wieder vollständig ge-laden. Im Februar erhielt Johannesim Rahmen des Wettbewerbs „Ju-gend forscht“ den „Sonderpreis Er-neuerbare Energien“ des Bundesmi-nisteriums für Wirtschaft und Ener-gie.

Wer sich die nachhaltigen The-menbereiche und Produkte live an-schauen möchte, hat auf der Ideen-Expo noch bis Sonntag täglich von9 bis 18 Uhr Gelegenheit dazu. Aufder IdeenExpo warten insgesamt230 Aussteller, mehr als 600 Mit-mach-Exponate sowie rund 650Workshops auf die Besucher.

Text jfvbefvbf lfbnev eobvefoeifbvevb● Text

TitelTitel

3 10 Uhr und 11.30 Uhr: Moden-schau der Anna-Siemsen-Schule aufder BühneSieben. Schülerinnen undSchüler zeigen, was man alles aus all-täglichen Produkten, wie der altenGardine, recyceln kann – und zwar so,dass es zu einem tragbaren Klei-dungsstück wird. Die Modenschauzeigt neben einem Mustermix, grellenFarben und gewagten Outfits einenspannenden Materialmix

BühneSieben

3 13 Uhr: Die beiden Profi-Spielerin-nen vom amtierenden DFB-Pokalsie-ger und Vize-Meister VfL WolfsburgLuisa Wensing und Nadine Keßler tal-ken ab 13 Uhr am AOK-Stand in derIdeenHalle 7 über den aufstrebendenFrauenfußball. Anschließend stehendie beiden für Autogramme und Sel-fies zur Verfügung. IdeenHalle 7

3 12 Uhr: Die Die Open-Air-Show„WissenLIVE“ mit dem bekannten TV-Gesicht Johannes Büchs. Es geht wie-der rund um das Thema Transport„Von A nach B“, wie gewohnt auf derShowBühne. Heute zu Gast: JuttaKleinschmidt. Sie verbindet Action undWissen: Die studierte Physikerin undRallye-Raid-Fahrerin gehört gleichzei-tig zu den weltweit erfolgreichstenMotorsportlerinnen. ShowBühne

3 12.30 Uhr: Göttinger Studentenfolgten dem „Lockruf der Welt“ undberichten über ihre Erlebnisse undChancen auf dem Arbeitsmarkt. Sieerzählen auf der KarriereBühne, wel-che neuen Denkweisen, Kulturen undfremden Länder sie kennengelernt ha-ben, und ob es sich lohnt, dem „Lock-ruf“ zu folgen. KarriereBühne

3 16 Uhr: Finale des Science Slam. Inzehn Minuten stellen die Gewinner derfünf Vorrunden sowie der Sieger desOnline-Votings ihre Forschungsergeb-nisse vor. Das Publikum soll begeistertwerden, denn es entscheidet, wer ge-winnt. Campus der Ideen

3 18 Uhr: Den musikalischen Ab-schluss des Tages spielt Deutschro-cker Bosse mit einem LiveKonzert aufder ShowBühne. Als erstes sind Ton-bandgerät mit ihrem Mix aus Indie undPop zu Gast auf der IdeenExpo.

ShowBühne

3 Mit den Stadtbahnlinien 6 und 16ab Kröpcke mit Ziel Messe/Ost 3.

3 Mit der Linie S 4 mit Ausstieg Mes-sebahnhof Laatzen, von dort in 20 Mi-nuten zu Fuß über den NebeneingangSüd 1 auf das Messegelände. Einlass zuden Abendveranstaltungen ausschließ-lich über Messeeingang Ost 3.

3 Mit Pkw oder Reisebus:Von Norden: A 7 Richtung Kassel/Han-nover, Ausfahrt Nr. 55 Altwarmbüchenauf A 37 (Messeschnellweg) RichtungHannover/Messe.

Von Osten: A 2 Richtung Hannover/Dortmund, Ausfahrt Nr. 47 Kreuz Han-nover-Buchholz auf A 37 Richtung Han-nover/Messe.

Von Süden: A 7 Richtung Hannover/Hamburg, Ausfahrt Nr. 60 Dreieck Han-nover-Süd auf A 37 (Messeschnellweg)Richtung Hannover/Messe.

Von Westen: A2 Richtung Hannover/Berlin, Ausfahrt Nr. 46 Hannover-Laheauf A 37 (Messeschnellweg) RichtungHannover/Messe Ausfahrt Messegelän-de/Messe Süd.

Highlightseine kleine Auswahl

Anreise

Heute

Einfallsreich: Der 14-jährige Johannes Reichel hat „Jojo’s Power to go“, einemobile Ladestation für E-Bikes, entwickelt. IdeenExpo (7)

Bundesverteidigungsministerin Dr. Ursulavon der Leyen (vorne links) und Dr. VolkerSchmidt, Aufsichtsratsvorsitzenderder IdeenExpo (2. von links),schauen sich das Ideenfang-Projekt

des Hölty-Gymnasiums Celle an.

Die Schülerinnen der Anna-Siemsen-Schule

präsentieren Mode, die aus alten

Materialien hergestellt wurde.

Mediziner der MHH stellen denBeruf des Herzchirurgen vor. AlsAnschauungsmaterial haben sieein Schweineherzmitgebracht.

Niewieder Splitterdisplay!Wie aus einer Zeitung eine Handyhülle wird, zeigen die Schüler der Dr.Georg-August-Zinn-Schule

Wer sich schon mal über eine so-genannte „Spider-App“, einen

teilweise gesplitterten Smartphone-Bildschirm, geärgert hat, wird sichüber diese kreativen Schüler freu-en. Denn die haben eine ökologisch-nachhaltige Handyhülle entwickelt –aus alten Zeitungen.

Die Idee der Hüllen zum Schutzdes teuren Smartphones ist nichtneu, die nachhaltige Alternativeschon. Und weil man das auch selberso einfach und schnell nachmachenkann, laden die Erfinder, acht Siebt-klässler der Dr. Georg-August-Zinn-Schule Gudensberg, die Besucher aufder IdeenExpo dazu ein.

Um die Handyhülle zu basteln,wird zuerst eine Zeitung in Schnipselgerissen und in Wasser eingeweicht.Die daraus entstandene klebrige Mi-schung wird verrührt und anschlie-ßend in ein quadratisches kleines Git-

ter gefüllt – der Rahmen für das Han-dy. In das Gitter kann man auch vor-her Zeichnungen, Sticker oder ande-re Botschaften legen, um die Hülle in-dividuell zu designen. In das Gemischim Gitter kommt dann der Holz-Dummy für das jeweilige Handy. Denhaben die Schüler selbst zurecht ge-sägt. Bisher haben die Schülerinnenund Schüler Dummys für das Sam-sung S3–S5, das IPhone 4S und 6+,für das Sony Experia und das NokiaLumia 530. „Wir wollen aber aufrüs-ten. Viele fragen nach dem S3 Minivon Samsung. Das wird hoffentlichunser nächster Dummy“, sagt TristanDippel (13).

Recyceln und neu designen

Nachdem der Dummy im Gittergelegen hat, wird er gebügelt undkommt anschließend für eine Stun-

de in den Ofen. „Die Hüllehält zwar nicht Ewigkeiten,aber Stürze überstehen bei-de – das Handy und die Hülle“,sagt Tristan. Außerdem könneman eine kaputte Handyhül-le schnell wieder recyceln unddie neue dann auch wiederneu designen. Isabell Tymkofügt hinzu: „Außerdem fan-den wir es wichtig, eine nach-haltige Idee zu verwirklichen.“Das haben sie geschafft – dieökologische Alternative zurHartplastik-Version.

Die Siebtklässler der Dr.Georg-August-Zinn-Schu-le Gudensberg haben dieIdee zur nachhaltigen Han-dyhülle im Rahmen desSchülerwettbewerbs „Ide-enfang: Erfinden – Ent-decken – Entwickeln“ der

Stiftung NiedersachsenMetall ge-meinsam mit ihrer Lehrerin BirgitRückner umgesetzt.

Partnerschule der IdeenExpo

Am Sonnabend, 11. Juli, um 12 Uhrwerden auf BühneSieben die Ge-winner gekürt. Ausschlaggebendfür die Jury sind neben Präsentati-on und Projektbeschreibung Origi-nalität, Nutzen, Zukunftsorientierungund Nachhaltigkeit. Unterstützt wer-den die Finalisten von der StiftungNiedersachsenMetall mit Fördergel-dern für die Projektarbeit. Außerdemwerden alle 25 Schulen mit dem Titel„Partnerschule der IdeenExpo 2015“ausgezeichnet. Die Sieger der dreiAltersklassen bekommen jeweils einPreisgeld in Höhe von 2500 Euro so-wie einen Ausflug mit technischemHintergrund imWert von 1000 Euro.

Funddes Tages

Bei der Vielzahl an Ausstel-lern auf der IdeenExpo ist esgar nicht so einfach, sich alleszu merken. Abhilfe schafft diekostenlose IdeenExpo-App.Via Bluetooth überträgt sie In-formationen von einem Sen-der am Ausstellerstand auf dasSmartphone. Die Infos kön-nen als digitaler Merkzettel ge-speichert werden. Falls dasSmartphone schlapp macht: InIdeenHalle 9 gibt es eine Aufla-destation. Außerdem kann dortdie App im freienW-LAN he-runtergeladen werden.

IdeenExpo-App

MIT dER ZukunFTIdeenExpo vom 4. bis 12. Juli 2015 auf dem Messegelände Hannover

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● Freitag, 10. Juli 2015

HigH Five

AmStand der Siebtklässler derDr. Georg-August-Zinn-SchuleGudenberg können BesucherHandyhüllen aus Zeitung basteln.

Umweltschonendist dasWood-E-Bike

der HNE Ebers-walde (links). AmStand des nieder-sächsischen Hand-werks nähen Auszu-bildende Taschen aus

Planen undAutoreifen.

Page 5: HAZ 20150710

Hannover. Sie wolle heute nicht denüblichen politischen Vortrag halten, sagtBundesverteidigungsministerin Ursulavon der Leyen im Saal der CDU-Land-tagsfraktion. Sie wolle stattdessen „inBildern“ klarmachen, „wie komplex“die Flüchtlingssituation rund um dasMittelmeer ist. Und wie schwierig dieRettung auf hoher See ist. Die Bilder, diesie vor einem Publikum aus Politikernwie Fraktionschef Björn Thümler, Kir-chenvertretern und Flüchtlingsorganisa-tionen zeigt, sind beeindruckend. Schondurch die schiere Menge.

Von der Leyen präsentiert ein Flücht-lingsboot; es ist von oben fotografiert.Unten sieht man nur Menschen, Men-schen, Menschen. „Sie müssen sich vor-stellen, dass Sie hier nur die obere Etagesehen“, sagt von der Leyen. Dort säßendiejenigen, die den Schlepperorganisa-tionen am meisten Geld gezahlt hätten.Darunter käme noch eine Etage. Unddann noch eine. „Unten sitzen armeFrauen und Kinder aus Afrika.“ DieMenschen auf diesen Booten könntensich nicht bewegen. „Es gibt auch kei-nerlei Toiletten. Das geht von oben nach

unten durch – wenn ich das mal so sa-gen darf.“ Beim ungewöhnlichen Bild-vortrag der Bundesverteidigungsminis-terin herrscht Schweigen im CDU-Frak-tionssaal, in dem sonst nicht über solcheThemen wie die Flüchtlingskatastrophean den europäischen Grenzen geredetwird. Von der Leyen will hier und heuteVerständnis für die Flüchtlinge wecken,die von den Marinesoldaten in vollerVermummung empfangen werden – aus

Angst vor der Ansteckung mit Krankhei-ten. Viele haben die Krätze.

Der Leeraner Reeder Alfred Hart-mann dankt der Bundesmarine für die-sen Einsatz. Sie könne professionellerhelfen als die Handelsmarine. „Im letz-ten Jahr haben Schiffe mit 800 Einsätzen40000 Menschen aus dem Meer geret-tet“, sagt Hartmann. Das Mittelmeerge-biet kennt der Reeder gut, er hat es alsKapitän selbst oft befahren. Die Bilder

von der Leyens seien Schönwetterbilder,sagt der Kapitän ganz ohne Hintersinn.Selten sei das Meer so ruhig. Vor allemsei die Gefahr groß, dass die völlig über-ladenen Flüchtlingsschiffe kenterten,wenn ein Retter nahe – weil sich alleFlüchtlinge auf eine Seite bewegten.„Ich möchte nie mehr in meinem Lebenmit meinem Schiff über Kinderrucksäckefahren“, habe ein Kollege zu ihm gesagt,berichtet der Reeder mit Kapitänspatent.Er plädiert dafür, den Einsatz der Bun-desmarine fortzusetzen, denn er nehmeder Handelsmarine eine große Last ab.Klar, die Seenotrettung gehöre zum Eh-renkodex der Schiffer. Aber wenn einSchiff aus Leer mit zwölf Mann Besat-zung noch 88 Flüchtlinge aufnehme,dann könne auch der Schiffskoch über-fordert sein. „Es ist auf vielen Schiffenschon zu Hungertumulten gekommen.“

Von der Leyen sagt, man müsse dasFlüchtlingsproblem in den Herkunfts-ländern bekämpfen – auch die Schlep-perbanden. „Wir brauchen eine Resolu-tion des UN-Sicherheitsrates für einrobustes Mandat und eine Einladung derlibyschen Regierung.“ Doch die seischwer zu bekommen in einem zerfal-lenden Staat.

Von Michael B. Berger

Will Verständnis für Flüchtlinge wecken: Ursula von der Leyen spricht im Saal der CDU-Landtagsfraktion. Foto: dpa

Wohnung vonUnfallfahrerindurchsucht

Bremervörde: Frau schweigt /Strafanzeige gegen Gaffer

Bremervörde. Vier Tage nach dem Un-fall mit zwei Toten in einer Bremervör-der Eisdiele hat die Polizei die Wohnungder Autofahrerin durchsucht. Die Polizeigeht der Spur nach, ob die Frau bei demUnfall am Sonntagabend unter Medika-menteneinfluss stand. Dazu soll aucheine Haarprobe dienen.

Die 59-Jährige, gegen die wegenfahrlässiger Tötung ermittelt wird, lehntbisher eine Aussage ab, wie die Ermitt-ler mitteilten. Sie lasse sich anwaltlichvertreten. Die Frau war an einer T-Kreu-zung frontal in die gegenüberliegendeEisdiele gerast und hatte dadurch einenZweijährigen und einen 65 Jahre altenMann in den Tod gerissen.

Die Ermittler wollen auch klären, obdie Frau Alkohol getrunken hatte. EineBlutprobe der 59-jährigen Unfallverur-sacherin sei nach Hannover in dieRechtsmedizin geschickt worden, bisherliege allerdings noch kein Ergebnis vor,teilten die Ermittler mit. Verzögert wer-den die Ermittlungen womöglich durchden Post-Streik. Nach Auskunft der Poli-zei wurde die am Sonntagabend im Sta-der Krankenhaus entnommene Blutpro-be zunächst nach Bremervörde gebrachtund bis zum Postversand am Montag-nachmittag in einem Kühlschrank derPolizeiinspektion Rotenburg aufbewahrt.Grundsätzlich ist Alkohol im Blut nachAuskunft von Rechtsmedizinern nochWochen nach der Probenentnahmenachweisbar.

Auf technische Mängel an dem Autoist der Unfall nach vorläufiger Untersu-chung nicht zurückzuführen. Der Wagenhatte nach Angaben der Polizei keineSchäden, auch die Bremsen funktionier-ten. Der Opfer sollte am Donnerstag-abend in einer Andacht gedacht wer-den.

Kurz nach dem Unfall war es zu Aus-einandersetzungen zwischen Rettungs-kräften und Schaulustigen gekommen,die an der Unfallstelle filmen wollten.Zwei Polizeibeamte wurde dabei ver-letzt. Gegen die Gaffer wurden nunStrafanzeigen erstattet.

Von ThoMas sTruk

Aus dem NordeN

Fliege im auto: Wagenüberschlägt sichHöckelHeim. Eine Fliege im Wagen hateinen Autofahrer im Kreis Northeim sosehr abgelenkt, dass er sich mit seinemPkw überschlagen hat. Obwohl der Wa-gen gegen einen Baum prallte, konnte der19-Jährige das Wrack unverletzt verlas-sen, teilte die Polizei mit. Der Fahranfängerwar am Mittwochabend auf der B 241 naheHöckelheim unterwegs, als die Fliege ihnnervte. Derart abgelenkt kam er von derFahrbahn ab, geriet ins Schleudern, über-schlug sich, prallte gegen einen Baum undlandete schließlich im Graben.

rasender Porsche zwingtPolizei zu vollbremsungScHeden. Ein Porsche-Fahrer aus demKreis Göttingen war auf der B 3 bei Sche-den so schnell unterwegs, dass sich diePolizei zu einer Vollbremsung gezwungensah. Der 43-Jährige überholte mit über-höhtem Tempo trotz Überholverbots meh-rere Fahrzeuge. Dabei rammte er um einHaar einen entgegenkommenden Streifen-wagen. Die Polizei nahm sofort die Verfol-gung auf, stellte den Porsche-Fahrer undbeschlagnahmte dessen Führerschein.

Zahl der Heidschnuckensinkt immer weitermüden. Heidschnucken halten die Lüne-burger Heide kurz und sind das Symboltierfür den Tourismus in der Region – dennochist ihre Zahl seit Jahren rückläufig. Aktu-ell gibt es rund 13000 Tiere, wie beim 66.Heidschnuckentag in Müden bekannt wur-de. Für viele Halter ist die Zucht nicht mehrwirtschaftlich, auch weil andere Fleischsor-ten immer billiger angeboten werden. Vie-le Züchter fürchteten zudem das Vorrückendes Wolfes, sagte Thilo Fleischer vom Na-turschutzpark Lüneburger Heide.

Bahn schließt Schalterin fünf StädtenHannover.Wegen der Vergabe regiona-ler Bahnstrecken an Wettbewerber schließtdie Deutsche Bahn zum Jahresende ihreSchalter in Papenburg, Meppen, Lingen,Peine und Gifhorn. Den Verkauf von Nah-verkehrstickets organisieren künftig dieWestfalenbahn und die Metronom-Gesell-schaft, teilte die Bahn mit. Nur für den Ver-kauf von Fernverkehrskarten lohnten sichDB-Reisezentren dort nicht mehr. Dafürwerden Automaten aufgestellt, an denenes aber keine Nahverkehrskarten gibt.

mehr Hilfe für die Helfer: Überall in Nie-dersachsen kümmern sich Hunderte Eh-renamtliche um Flüchtlinge. Um die Ar-beit der Helfer und Kommunen besserzu koordinieren, hat das Land im Febru-ar eine Flüchtlingskonferenz ins Lebengerufen. Gestern wurden erste Ergebnis-se der Arbeitskreise vorgestellt.Drei Aspekte hätten bei den Beratun-

gen, an denen Wohlfahrtsverbände,Kirchen, Kommunen und Verbände teil-genommen hätten, im Vordergrundgestanden, sagt Innen-StaatssekretärStephan Manke (SPD): Die Sprachförde-

rung müsse verbessert werden, Asylsu-chende müssten schneller und passge-nauer in Jobs vermittelt werden, und dieArbeit der Ehrenamtlichen müsse besserkoordiniert werden.Das Land habe deshalb insgesamt

48 Koordinierungsstellen eingerichtet,an die sich Verbände, aber auch einzel-ne Helfer mit ihren Fragen richten könn-ten. Außerdem werde mittlerweile ge-nauer erfasst, welche Gemeinde welchenWohnraum habe – damit soll eine pas-sende Unterbringung von Flüchtlingenerleichtert werden. ran

ehrenamtliche helfen Flüchtlingen

Mit eindringlichenWorten

Verteidigungsministerin von der Leyen berichtetvon Erlebnissen in der Mittelmeerregion –

und ein Reeder aus Leer dankt

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NIEDERSACHSEN 5HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG |NR. 158 | FREITAG, 10. JULI 2015

Page 6: HAZ 20150710

Hitori

Analog zum Sudoku dürfen in jeder Spalte und Zei-le die Zahlen 1 bis 8 nur einmal vorkommen. Dazusind einige Felder zu schwärzen, wobei sich dieseSchwarzfelder weder waagerecht noch senkrecht be-rühren dürfen. Am Ende dürfen Bereiche mit Zahlennicht vom Rest abgeschnitten sein.

Tragen Sie die Zahlenvon 1 bis 9 so in das Dia-gramm ein, dass in jederZeile, jeder Spalte undjedem fett umrandetenGebiet jede Zahl genaueinmal vorkommt.

Die Auflösung findenSie in der morgigenAusgabe.

Sudoku

S147 S148 A149

Die Auflösung des Rätselsvon gestern.

U51

2 3 7

8 5 9 2

3 1 8 5

6 8 9

7 8 1

3 6 5

4 7

1 2

1 9 4 6

7

7

6

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2

6

9 5 7

9 2 1

3 2

6 9 5

8 5 3

7 4 6

9 1 5

6

4 7 3

A E R Z T E K A M M E RB R A U E N U M E I L ES Z E N E G R E I S I NI F U G N E I N N T N RT E M E A L E H J A D EZ I E R G A R T E N E SE N N O E L E M E N T EN D R T R A N S P O R T

Tödliche Hitze

Hannover. Die Hitze aus den Ställen istgewichen, aber ungewöhnlich viele Tierehaben die hohen Temperaturen nichtüberlebt. Zehntausende Puten, Hühnerund Schweine sind während der heißenTage Anfang des Monats verendet. Sogarsieben Tonnen Fische aus Aufzuchtanla-gen mussten in sogenannten Tierkörper-beseitigungsanlagen entsorgt werden.

Niedersachsens Landwirtschaftsmi-

nister Christian Meyer fordert nun Kon-sequenzen. „Bedrückend“ nennt derGrünen-Politiker eine Auswertung inseinem Ministerium, wonach unter an-derem fast 2000 Schweine in den Ställenumgekommen sind. „Wir dürfen das austierschutzrechtlichen und ethischenGründen nicht einfach so hinnehmenund so tun, als ob das normal wäre“,sagte Meyer am Donnerstag. Er fordertedie Landwirte auf, „in den Sommermo-naten die Besatzdichte in den Ställenfreiwillig zu reduzieren“. Eine weitere

Überlegung lautet, Notstrom-aggregate in den Ställen zurPflicht zu machen. „Sokann man etwa bei einemLüftungsausfall flexibelund sofort reagieren.“

Aus Sicht des Minis-ters ließen sich so dieTodesraten verhindern,die das Landesamt fürVerbraucherschutz undLebensmittelsicherheit ge-meldet bekam. „Viele Stall-betreiber, bei denen es nichtzu höheren Sterberaten kommt,zeigen auch, dass man mit gutem Stall-management und Kühlung den Hitzetodvermeiden kann.“

Ein solches Beispiel hat das Landvolkam Donnerstag in Meppen im Emslandpräsentiert: Johannes Schulte macht mitmoderner Kühlung seinen Tieren dasLeben bei großer Hitze erträglich. Ersetzt in seinen Ställen eine Anlage ein,die mit hohem Druck Wasser über denTieren zerstäubt und so künstlichen Ne-bel erzeugt. „Damit kann man die Tem-peraturen um zwei bis zehn Grad redu-zieren“, sagte Schulte.

Nach Absprache mit seinem Tierarztreichert er das Trinkwasser für die Tieremit ätherischen Ölen und mit Vitamin Can. „Das ist gut für den Magen-Darm-

Trakt der Tiere“, erklärt Schulte. An ex-trem heißen Tagen habe er ständig dieStälle überwacht und die Kühlanlagengesteuert, damit die Temperaturen nichtzu hoch stiegen.

Landwirte wie Schulte hat Agrarmi-nister Meyer im Auge, wenn er sagt:„Ich gehe davon aus, dass die Tierhalter– allein schon aus eigenem Interesse –ihr Möglichstes tun, damit die Tiere nichtverenden.“ Den anderen droht der Grü-ne mit rechtlichen Konsequenzen: „Soll-te es zu einem vermeidbaren Hitzetodvon Tieren kommen, ist dies von denkommunalen Überwachungsbehördenwegen Verstoßes gegen die Fürsorge-pflicht und den Tierschutz zu sanktionie-ren.“

„Bedrückend“: Viele Tiere haben die hohen Temperaturen am vergangenen Wochenende nicht überlebt

Von Karl DoeleKeunD elmar Stephan

„Damit kann man die Temperaturen um zwei bis zehn Grad reduzieren“: Eine Kuh duscht unter einem Gartenschlauch mit Löchern in ihrem Stall. Fotos: dpa

Folgen eines heißen Wochenendes: Inden Tagen vom 3. bis zum 6. Juli sindnach Angaben das Agrarministeriumsin Hannover Zehntausende Tiere in denStällen in Niedersachsen verendet. Mehrals 42000 Puten, rund 108000 Hühnerund etwa 1930 Schweine überlebten dasWochenende nicht. Das Ministerium hatdie Zahlen aus Daten des Landesamtesfür Verbraucherschutz und Lebensmit-telsicherheit hochgerechnet. „Die Sta-tistik dürfte recht valide sein“, heißt esvon dort. Ihr zugrunde liegen Meldun-gen von sogenannten Betrieben zur Be-seitigung tierischer Nebenprodukte über

Sonderabholungen von Tierkörpern ausden Ställen. Abgeholt wurden demnach636 Tonnen Putenkadaver, 162 TonnenGeflügel und 193 Tonnen Schweine. AusDurchschnittsgewichten wurde die Zahlder toten Tiere ermittelt.Ob die Tiere alle an den Folgen derHitze verendet sind, muss noch ermit-telt werden. Behörden vor Ort würdendie betroffen Betriebe jetzt überprüfenund der Ursache für die hohe Sterblich-keit nachgehen. In Niedersachsen wer-den rund 8,8 Millionen Schweine, 64 Mil-lionen Masthühner und 6,4 Millionen Pu-ten gehalten. doe

Zehntausende Tiere verendet

Schläger ausInternetvideositzt in Haft20-Jähriger hatte Seniorins Gesicht geschlagen

SalZgiTTer. Die gefilmte und im Inter-net verbreitete Prügelattacke auf einen72-Jährigen hat Konsequenzen: Ein jun-ger Schläger sitzt in Untersuchungshaft.Der 20-Jährige wurde am Donnerstagdem Haftrichter vorgeführt, sagte einPolizeisprecher. Der junge Mann soll be-reits vor Monaten zusammen mit einer17-Jährigen einen 72-jährigen Mann indessen Wohnung in Salzgitter zusam-mengeschlagen haben. Beide haben lautPolizei die Tat gestanden. Die Komplizinsei weiter auf freiem Fuß, da die Hürdenfür eine U-Haft bei Minderjährigen hö-her seien. Nun werde ein Gerichtsver-fahren vorbereitet.

Am Montag hatte sich das Gewaltvi-deo rasant in sozialen Netzwerken ver-breitet. Hunderte Nutzer meldeten esbei der Polizei. Die beiden Tatverdächti-gen konnten identifiziert werden. Derkurze Film zeigt eine junge Frau, die ei-nen sitzenden Mann mehrfach mitden Füßen gegen den Kopf tritt, ihnschlägt und bespuckt. Das Opfer wehrtsich kaum und wirkt geschwächt. EinMann schlägt den Senior mit der Faustmehrfach ins Gesicht. Die Polizei warntedavor, das Video zu verbreiten.

Von Valentin Frimmer

Eine Institution schmilzt dahin

Hannover. Er gehört zu jedem Som-mertag, der diesen Namen verdient, undhat einen festen Platz in unseren Kind-heitserinnerungen: der Besuch in derEisdiele. In jener Institution, die putzigklingende Klassiker wie Banana-Splithervorbrachte und später entdeckte,dass Vanille-Eis teurer wird, wenn manes durch eine Kartoffelpresse drückt undals Spaghetti-Eis verkaufen kann. Dochdie sonnigen Jahre sind für die Brancheoffenbar vorbei, gibt das niedersächsi-sche Landesstatistikamt bekannt: DieZahl der Eisdielen im Land geht konti-nuierlich zurück.

So wurden 2013 insgesamt 552 Eissa-lons gezählt – so heißen die Eiscafés, Ge-laterias oder Eisdielen im Amtsdeutsch.Ein Jahr zuvor waren es noch 567, imJahr 2008 sogar 715. Innerhalb von fünf

Jahren hat somit also fast jedes vierteEiscafé dichtgemacht.

Vermutet wird, dass das an der Kon-kurrenz liegt: Jedes Café oderRestaurant, jeder Kiosk undnatürlich jeder Supermarktverkaufen mittlerweileEis. Insbesondere inSupermärktenfindet sich eingroßes Ange-bot, das vor al-lem preislichvorn liegt. Wäh-rend die Kugel Ge-lato in der Eisdielemittlerweile mindes-tens einen Euro kostet,bekommt man für zweiEuro schon einen ganzen Li-ter Eiscreme im Kühlregal.

Allerdings sei die Qualität oft-

mals auch eine andere, betonen Kenner.In vielen Eisdielen gebe es eigene Krea-tionen, von Hand hergestellt, mit besse-ren Zutaten – und mit weniger Luft. Da-

mit Eis nicht steinhart gefriert, mussbei der Herstellung ständig Luft

untergerührt werden. WährendQualitäts-Eisdielen aber nur

30 Prozent Luft einmischen,besteht Industrie-Eis manch-mal zur Hälfte oder sogar zuzwei Dritteln aus Luft.

Letztlich genieße man beieinem Eisdielenbesuch auchdas Flair, meinen die Statisti-ker. Und das lohne sich wirt-schaftlich durchaus. Mit einem

durchschnittlichen Jahresumsatz von197 152 Euro im Jahr 2013 lagen die Be-sitzer von Eisdielen über dem durch-schnittlichen Umsatz von Cafés (184 053Euro) oder Bars (117 750 Euro). Der Land-kreis mit der höchsten Eisdielendichte istübrigens die Region Hannover mit 68 Sa-lons, davon 29 in der Stadt Hannover.Auf Platz zwei liegt der Kreis Osnabrückmit 34 Eissalons, auf Platz drei Aurichmit 23 Eisdielen. Als nahezu eisfreieKommune darf dagegen der LandkreisPeine gelten – hier sind nur drei Gelate-rias verzeichnet.

Auch bundesweit geht die Zahl derEisdielen von zuletzt 9000 langsam zu-rück. Mut macht dagegen eine zweiteStatistik des Zentralverbands des deut-schen Handwerks: Demnach ist die Zahlder handwerklichen Eishersteller zuletztsogar gestiegen. Sie wuchs von 3173 imJahr 2011 auf 3219 im Jahr 2014.

Innerhalb von fünf Jahren ist fast jede vierte Eisdiele in Niedersachsen verschwunden

Von heiKo ranDermann

Kühle Kugel: Von Hand herge-stellte Kreationen haben Kon-kurrenz bekommen. Foto: dpa

Verstecktes Goldaus der NS-Zeit beiLüneburg entdeckt

lüneburg. Ein Hobby-Schatzsucher hatan einem Feldrand bei Lüneburg offen-sichtlich in der Nazi-Zeit versteckteGoldmünzen entdeckt. Der Mann habeden Fund sofort der archäologischenDenkmalpflege gemeldet, sagte Landes-archäologe Henning Haßmann am Don-nerstag. Bei einer wissenschaftlichenAusgrabung kamen dann 217 historischeMünzen zutage, die von Teerpappe ge-schützt in zwei Beuteln versteckt waren.Sie waren mit Plomben der BerlinerReichsbank mit Reichsadler und Haken-kreuz versiegelt – das lasse vermuten,dass sie während des Zweiten Weltkriegsvergraben wurden, hieß es vom Landes-denkmalamt. Am Dienstag soll der spek-takuläre Fund im Museum Lüneburgvorgestellt werden.

Der Finder des NS-Goldschatzes istein ausgebildeter und zertifizierter Su-cher. Jede Schatzsuche von Hobby-Ar-chäologen mit einem Metalldetektormuss behördlich genehmigt werden.

Linke willMoschee-Razzia

aufklärenNach Gerichtsbeschluss:Fraktion verlangt Ausschuss

bremen. Die rechtswidrige Razzia in derMoschee des Islamischen Kulturzentrumsin Bremen (IKZ) soll nach dem Willen derLinken ein parlamentarisches Nachspielhaben. „Die Linke will einen Untersu-chungsausschuss“, sagte die Fraktions-sprecherin Doris Achelwilm. Die Parteihabe bei der CDU angefragt, ob diesemitziehen wolle. Beide Parteien habenzusammen 27 der 83 Sitze im neu ge-wählten Parlament und damit die nötigenStimmen, um ein solches Gremium ein-zuberufen. Das Landgericht veröffent-lichte am Donnerstag einen bereits amMittwoch bekannt gewordenen Be-schluss, wonach die Durchsuchungrechtswidrig war.

Die CDU will zunächst den Gerichts-beschluss bewerten. „Man muss über diePersonalie Mäurer nachdenken“, sagtedie Sprecherin der CDU, Rebecca Grupe,mit Blick auf die Vereidigung der Sena-toren am kommenden Mittwoch. Innen-senator Ulrich Mäurer (SPD) und Polizei-chef Lutz Müller hatten bereits Pannenbei dem Einsatz eingeräumt. So wurdedas IKZ nicht durchgehend beobachtet,obwohl dort gefährliche Islamisten undWaffen vermutet wurden.

Das Urteil des Gerichts sei damit be-gründet worden, dass der sehr wichtigedritte Hinweis nicht in die Akten mit ein-gebracht worden sei, erläuterte MäurersSprecherin. Dieser habe jedoch nicht ver-schriftlicht werden dürfen, weil nach An-gaben der tippgebenden Bundesbehördedie Quelle damit stark gefährdet wordenwäre. Zudem hätten alle Fraktionsvorsit-zenden eingeräumt, dass es eine terroris-tische Bedrohung gegeben habe. Der Be-schluss ändere nichts an der Einstellungder Sicherheitsbehörden, dass es sichbeim IKZ um einen Treffpunkt radikalerIslamisten handelt.

Von oliVer pietSchmann

Grüne feiern eigeneRegierungsarbeit

Hannover. „Grüne Erfolge“ ist eineBroschüre überschrieben, die dieGrünen-Fraktion im Landtag zur Halb-zeit der Legislaturperiode herausge-bracht hat. Fraktionschefin Anja Pielsagte, sie sei mit der bisherigen Arbeitder rot-grünen Landesregierung sehr zu-frieden. So hätten die Grünen die Ab-schaffung der Studiengebühren undeine neue Schulpolitik durchgesetzt. Au-ßerdem gebe es mehr Transparenz durchöffentliche Ausschusssitzungen im Land-tag. Auch in strittigen Themen habe diePartei sich durchsetzen können, wieetwa bei der Einrichtung einer Polizei-Beschwerdestelle. „Da hat man uns lan-ge gesagt, es gebe keinen Bedarf dafür.Jetzt wird das auch auf Bundesebenediskutiert“, freute sich Justiz-ExperteHelge Limburg. ran

Verfassungsrichterurteilen über Verbotvon Atomtransportenbremen. Jetzt muss das Bundesverfas-sungsgericht über das umstrittene Ver-bot von Atomtransporten über BremerHäfen entscheiden. Drei Kernenergie-Unternehmen hatten gegen das Verbotvor dem Bremer Verwaltungsgericht ge-klagt. Die Richter setzten am Donners-tag das Verfahren aus. Ihre KarlsruherKollegen sollen nun klären, ob die Bre-mer Regelung gegen das Grundgesetzund das Prinzip der Bundestreue ver-stößt.

Das rot-grün regierte Bremen hatte2012 als erstes Bundesland seine Häfenfür den Umschlag von Kernbrennstoffengesperrt. Ziel sei gewesen, die Bundes-regierung unter Druck zu setzen und da-durch zum Atomausstieg zu bewegen,sagte der Vorsitzende Richter Peter Sper-lich. „Das ist politisch legitim, aber recht-lich nicht so einfach umsetzbar.“ Bremennutzte damals einen juristischen Kniff,um über das Hafenbetriebsgesetz dieAtomtransporte zu verbieten. Doch nachAnsicht der Bremer Richter greift dieseRegelung in die Gesetzgebungskompe-tenz des Bundes ein. Damit folgten sieden drei Klägern.

Bei großer Hitze ist eswichtig, dass die Tiereausreichend zutrinken bekommen.Moderne Anlagen er-zeugen zusätzlichNebel.

32-Jähriger rettetBetrunkenen

uelZen. Mit seinem beherzten Eingrei-fen hat ein Bahnpendler in Uelzen ei-nem Betrunkenen womöglich das Lebengerettet. Ein 29-Jähriger war kurz vorder Einfahrt eines Zuges versehentlichins Leere getreten, auf die Schienen ge-stürzt, beim Aufstehen erneut gefallenund mit dem Kopf gegen die Bahnsteig-kante geschlagen, teilte die Polizei amDonnerstag mit. Der 32 Jahre alte Helferaus Bleckede zögerte nicht lange undwuchtete den Mann wieder auf denBahnsteig. „Das ging alles so schnell.Am Unfallort stand eine große Reise-gruppe älterer Menschen. Sie hätten eswohl nicht schaffen können – und unge-fährlich war die Aktion auch nicht, alsder Zug kurz darauf einfuhr“, erklärteder Helfer laut Polizei. Der 29-Jährigekam mit Prellungen und einer Kopfwun-de in die Klinik.

NIEDERSACHSEN6 | HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG FREITAG, 10. JULI 2015 | NR. 158

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AufwühlendeAkademikerZwei Jazz-Big-Bands der

Musikhochschule in der Faust

„Schön, schön, um die Zukunft des Jazzin Hannover müssen wir uns keine Sor-gen machen“, urteilt ein Besucher imPausengespräch in der Faust/Warenan-nahme. Recht hat er. Das hat vor allemmit der Hochschule für Musik, Theaterund Medien zu tun, deren Jazz-Studien-gang sich an diesem Abend mit zweiBig-Bands präsentiert.

Schließlich ist die Exzellenz in derAusbildung einer der entscheidendenFaktoren dafür, dass Hannover UnescoCity of Music geworden ist. Und mitwelch spürbarer Begeisterung und De-tailgenauigkeit das Musikmedium Jazzan der HMTMH durchleuchtet wird, ließsich beim Semesterabschlusskonzert inder gut besuchten Faust-Warenannah-me aufs Schönste erleben.

Den Anfang machten The S’coolmas-ters unter Leitung von Andreas Barkhoff.Dieses Ensemble setzt sich aus Studie-renden der Studiengänge Schulmusikund Bachelor of Music zusammen. Dochwer glaubt, von den angehenden Leh-rern und Lehrerinnen Jazz der akademi-schen Art präsentiert zu bekommen,sieht sich spätestens bei der aufwühlen-den Interpretation des gospelgetränktenSoul-Jazz-Evergreens von Charles Min-gus’ „Better Git It In Your Soul“ einesBesseren belehrt. Auch wenn nicht jederEinsatz sitzt: Jazz-Klassiker von „Sum-mertime“ bis „Things To Come“ (und so-gar eine freche Bearbeitung des „Flint-stones“-Themas) interpretieren dieS’coolmasters mit Esprit, scharfem Profilund subtilen Stimmungen.

Einige der S’coolmasters stehen nachder Pause auch in den Reihen der Stu-dio-Big-Band des Jazz-Studiengangs derHMTMH. Dass diese sich gezielt und in-tensiv mit Jazz beschäftigt, ist selbst fürLaien schnell herauszuhören. Die vonLeiter Jörn Marcussen-Wulff gesteuer-ten Einsätze landen punktgenau, die ar-rangierten Abläufe schaffen beeindru-ckende Kontraste und lassen Komplexes(wie in der Marcussen-Wulff-Kompositi-on „Pride and Fear“) leicht und orga-nisch erscheinen.

Die Musikfarbe changiert von Bebop(„Au Private“) über Fusion-Jazz („It’sJust Talk“) zu Bossa Nova („Samba DeOrfeo“). Das Publikum dankt mit war-mem Applaus, die Studio-Big-Banddankt mit Thad Jones’ „Groove Mer-chant“ als Zugabe zurück.

Ein Abend, der bestätigt: HannoversJazz-Szene hat keine Probleme – jeden-falls keine Nachwuchsprobleme.

Von Bernd Schwope

Gestohlener Rodinwieder da

Eine vor 24 Jahren gestohlene Skulpturvon Auguste Rodin ist in einem NewYorker Aktionshaus wieder aufgetaucht.Die Büste eines jungen Mädchens miteiner Schlange im Arm ist nach Anga-ben einer auf die Suche nach verschwun-dener Kunst spezialisierten LondonerFirma rund 100 000 US-Dollar wert. Siewar 1991 aus einem Haus im kaliforni-schen Beverly Hills gestohlen worden.Insgesamt erbeuteten die Diebe damalsKunst im Wert von mehr als einer Milli-on Dollar.

Sie waren mit Hilfe eines Hausange-stellten mehrmals eingestiegen, wäh-rend die Besitzer für mehrere Wochenunterwegs waren. Als sie zurückkamen,war mit der Kunst auch der Angestellteverschwunden.

Holbein-Madonnaim Gropius-Bau

Die „Holbein-Madonna“, das wohl teu-erste Kunstwerk in Deutschland, ziehtfür vier Monate von Schwäbisch Hallnach Berlin. Unter dem Titel „Von Hock-ney bis Holbein – Die Sammlung Würthin Berlin“ sind vom 11. September bis10. Januar 400 Kunstwerke aus derSammlung Würth im Berliner Martin-Gropius-Bau zu sehen.

Die Schutzmantel-Madonna, auchDarmstädter Madonna genannt, vonHans Holbein dem Jüngeren ist dasGlanzstück der Schau. Im Jahr 2011 hat-te sie der Künzelsauer UnternehmerReinhold Würth für einen ungenanntenPreis, der jedoch ein Gebot von 40 Mil-lionen Euro übertroffen hatte, von derHessischen Hausstiftung gekauft.

Die Sammlung Würth umfasst rund17 000 Kunstwerke. In Berlin werden da-raus unter anderem Kunstkammerobjek-te ausgestellt und eine „exquisite Aus-wahl“ der Altmeistersammlung.

Ein Saurierfür Berlin

Ein etwa 70 Millionen Jahre alter Dino-saurier kommt ins Berliner Naturkunde-museum. Es handele sich um eines deram besten erhaltenen Skelette eines Ty-rannosaurus Rex, sagte die Sprecherindes Museums, Steiner. Von Dezember anwird das Museum den Dinosaurier „Tris-tan“ für drei Jahre präsentieren.

Es sei in ganz Europa das erste origi-nale Skelett eines T. Rex, das ausgestelltwerde, sagte Steiner. Der Raubsaurierwar im US-Bundesstaat Montana gefun-den worden. Er wird dem Museum voneinem privaten Mäzen zur Verfügunggestellt.

„Man hätte manches anders machen können“

Gern beschreibt die Bundesregierungdie Hochschulentwicklung in Ost-deutschland als Erfolgsgeschichte. Sieverweist auf 30 neue Fachhochschulen,neue Universitäten und eine Verdoppe-lung der Studienanfänger in Ostdeutsch-land seit der Wende. Das Urteil vonHochschullehrern aus Ost und West überdie Anpassung des DDR-Wissenschafts-systems ans bundesdeutsche Vorbild vor25 Jahren fällt dagegen kritischer aus.Das hat jetzt die Tagung „25 Jahre Wis-senschaft und Wiedervereinigung“ derVolkswagenstiftung im Schloss Herren-hausen gezeigt.

„In Brandenburg, Thüringen undSachsen-Anhalt haben die Landesregie-rungen für die Gründung neuer Universi-täten gesorgt, statt bestehende Unis bes-ser zu fördern und die Fachhochschulenstärker auszubauen, wie es der Wissen-

schaftsrat empfohlen hatte“, sagt Philoso-phieprofessor Jürgen Mittelstraß auf derTagung, die sich vornehmlich an einFachpublikum richtete. Der Wissen-schaftsrat, Deutschlands wichtigstes wis-senschaftspolitisches Beratungsgremium,hat 1990 im Regierungsauftrag die 130Institute der Akademien der Wissenschaf-ten der DDR überprüft, die 1991 aufgelöstund teils in Trägerschaft anderer Organi-sationen neu gegründet wurden.

Nach der Evaluation, in der Regel vonwestdeutschen Professoren durchge-führt, wurden rund 60 Prozent der Stel-len gestrichen. „94 000 Menschen hattenkeine Aussicht auf eine langfristige Be-schäftigung. Ich habe nie verstanden,dass eines der reichsten Länder der Weltmit seinen neuen Bürgern so umgegan-gen ist“, sagt Cornelius Weiß, nach derWende Rektor der Uni Leipzig. Die Unissollten die Forscher der Akademie-Insti-tute aufnehmen – was laut Weiß kaum

möglich war: „Wir mussten 6000 Stellenabbauen, da war kaum Platz für neueMitarbeiter.“

Johanna Wanka (CDU), einst Nieder-sachsens Wissenschaftsministerin undjetzt Bundesbildungsministerin, war1989 an der Technischen HochschuleLeuna-Merseburg. Sie bedauert, dassmit dem Niedergang der Industrie diedort beschäftigten Wissenschaftler oft inAltersteilzeit geschickt wurden. „Dabeisind Potenziale verloren gegangen. BeimUmbau des ostdeutschen Wissenschafts-systems hätte man manches anders ma-chen können“, sagt Wanka, spricht trotz-dem aber von einer „Erfolgsgeschich-te“.

Joachim Sauer, Chemieprofessor ander Berliner Humboldt-Uni und Kanzle-rinnengatte, hält die Akademieinstituts-abwicklung für richtig: „Ein Drittel derMitarbeiter tat nichts, ein Drittel warsehr engagiert und der Rest hinderte die

engagierten Wissenschaftler daran, or-dentliche Leistungen zu erbringen.“

Dieter Simon, einst an der Spitze desWissenschaftsrates, erinnert sich anpeinliche Gespräche bei der Überprü-fung vor 25 Jahren. „Die Ost-Wissen-schaftler redeten nicht viel, aus Angst,etwas Falsches zu sagen. Wir wusstennichts von der DDR und haben unter un-geheurem Zeitdruck gearbeitet. Das Er-gebnis ist nicht hervorragend.“ Grundle-gende Probleme des westdeutschen Sys-tems seien unverändert geblieben.

Auch der Generalsekretär der Volks-wagen-Stiftung, Wilhelm Krull, zeigtsich selbstkritisch. Unter seiner Feder-führung hatte nach der Wende der Wis-senschaftsrat zwölf Empfehlungen fürden Umbau des ostdeutschen Wissen-schaftssystems formuliert. „Die Adminis-tratoren, die aus dem Westen kamen“,sagt Krull, „waren mit ihren Aufgabenoft überfordert.“

25 Jahre nach dem Umbau des DDR-Wissenschaftssystems ziehen Forscher und Wissenschaftspolitiker eine kritische Bilanz

Von Joachim GöreS

Eine Erfolgsgeschichte? Johanna Wanka imSchloss Herrenhausen.

Die GlückssucherinWeltstar mit wildem Stilmix: Violinistin Lindsey Stirling auf der Parkbühne

Lindsey Stirling hüpft über die Bühne.Sie dreht sich, springt, macht Karatetrit-te, dreht Pirouetten wie Tinkerbell aufSpeed – und spielt dabei auf ihrer Violi-ne, während aus den Boxen Bässe wum-mern. Ihr zum Zopf gebundenes rotesHaar wippt. Auf den Leinwänden imHintergrund laufen Fantasy-Filmchen,Ausschnitte aus Stirlings Videos, ani-mierte Friedhöfe, künstliche Kristallhöh-len, Sternenexplosionen und Kameraflü-ge durch den Grand Canyon.

Verrückt? Ja!Stirling ist ein YouTube-Star, 2007

startete sie mit einem eigenen Kanal aufdem Videoportal. Später geigte sie sichbei „America’s Got Talent“ in den Vor-dergrund. Ihre Videos wurden mehrereHundert Millionen Mal geklickt. Undjetzt, mit 28 Jahren, spielte die Kalifor-nierin auf der Parkbühne vor mehrerenTausend Fans.

Die Musik von Lindsey Stirling isteine Mischung aus Riverdance, Western-Musical und Klassik, durchzogen vonDubstep und Hip-Hop – und manchmaleinfach Fiddler-Musik für die Großraum-disko. In den Videos gibt sich Stirlingwandelbar. Mal geht es um Western-Kitsch wie in „Roundtable Rival“, ande-re Videos zeigen Anime-Welten, Elfen-reiche oder erinnern an Zwischense-quenzen von Fantasy-Rollenspielen. Be-sonders beliebt ist Stirling auch beiGamern, weil sie etwa die Titelstückevon Spielen wie „Halo“, „Assassin’sCreed III“ oder Dragon Age“ covert.

In Hannover spielt sie als Zugabe ihreVersion vom „Phantom der Oper“, auchwenn es hier eher nach den Riffs vonPink Floyds „Echoes“ klingt. Die Wan-delbarkeit, das Verbinden von Stilen unddas Zusammenfügen von Versatzstü-cken, der Crossover-Ansatz, das ist eineGrundlage des Erfolgs von Stirling. DieVideos, so sagt sie, entwickelt sie selbst.

Manchmal stehe sogar zuerst die „ver-rückte Idee“ für ein Video, die Musikkommt dann erst später.

Die Musikerin blickt aber nicht nurauf Erfolg und kreatives Schaffen zu-rück. Sie berichtet den Zuschauern inHannover von den Depressionen, die sieüber viele Jahre gepeinigt hatten. Ir-gendwann habe sie es dann geschafft,habe wieder aufstehen können und dasGlück suchen, sehen und finden kön-nen. Das sage sie auch den Fans, die ihrBriefe und Nachrichten schicken, in de-nen sie von ihren Ängsten berichten.Weitermachen! Wir können alles schaf-fen, wir müssen nur wollen – das ist dieBotschaft der Violinistin.

Der Kampf gegen die Krankheit be-stimme bis heute ihre Lieder, sagt Stir-ling auf der Bühne. Die fangen meist einwenig sachte und düster an, erhebensich dann, werden laut. Sie fordern ihrenPlatz und wollen mit ihrer Wucht die De-pressionen vertreiben.

Von Gerd Schild

Alte Bekannte

Wer dreißig Jahre alt wird, kannzum Geburtstag schon mal zu-rückblicken und sich an alte Er-

folge erinnern. So hält es ChristianeWinter mit ihrem Festival TanztheaterInternational. Vom 3. bis 13. Septemberwird die Jubiläumsausgabe des Festivalsin der Orangerie Herrenhausen und aufweiteren Bühnen in Hannover zu sehensein. „Ich habe mich lange gefragt: ,Wasmachst du bloß zum 30.?’“, sagte dieFestivalchefin gestern bei der Vorstel-lung des neuen Programms. Dann kamihr die Idee: alte Freunde einladen. Siehat sich entschieden, das Festival mitwichtigen Protagonisten aus den ver-gangenen Jahren zu feiern. An den elfFestivaltagen werden zwölf Produktio-nen gezeigt, darunter zwei deutscheErstaufführungen und vier Uraufführun-gen. Vor allem aber wird es ein Wieder-sehen mit bekannten Gruppen geben.

Bereits zum achten Mal ist die GruppeNeuer Tanz aus Düsseldorf bei Tanzthea-ter International zu Gast; am Sonntag, 6.September, hat „Chor(e)ographie Jour-nalismus: kurze Stücke“ von VA Wölfl inder Orangerie Premiere. Eröffnet wirddas Festival am Donnerstag, 3. Septem-ber, mit Peeping Tom. Die Gruppe trittzum sechsten Mal bei Tanztheater Inter-national auf. Diesmal zeigt Peeping Tom„Vader“ – Tanz, der das Leben in einemSeniorenheim zum Thema hat. Ebenfallszum sechsten Mal dabei ist die GruppeClub Guy & Roni. Zusammen mit demSlagwerk Den Haag und Tänzern derslowenischen En-Knap-Group zeigenGuy Weizman und Roni Haver „Phobia“,einen Tanzabend über Angst.

Helena Waldmann war zuvor bereitsfünf Mal bei Tanztheater Internationaleingeladen. Am Freitag, 11., und Sonn-abend, 12. September, zeigt das Ensem-ble, das aus zwölf Kathak-Tänzerinnenund -Tänzern besteht, die Choreografie„Made in Bangladesh“, in der es um dasThema Billigproduktion und Ausbeu-tung geht. Sein drittes Gastspiel beimFestival gibt der französische Choreo-graf Rachid Ouramdane mit seinem En-semble L’A am Mittwoch, 9. September.In „Tordre“ spielen Drehungen eine be-sondere Rolle. Die israelische Compa-gnie L-E-V kommt zum zweiten Mal. Siezeigt am Sonnabend, 5. September, dieStücke „Sara“ und „Killer Pig“.

Neu beim Festival ist dagegen der flä-mische Choreograf Jan Martens. AmDienstag, 8. September, zeigt er einStück über Zweisamkeit, in dem auchder vielleicht längste Kuss der Tanzge-schichte zu sehen sein wird.

Bekannt in der Stadt, aber neu beimFestival ist der in Hannover arbeitendeChoreograf Felix Landerer. Für ihn än-

dert sich gerade einiges. Der Choreograferhält die Chance, eine eigene Compa-gnie aufzubauen, und er soll anders alsbisher gefördert werden. Statt sich wei-terhin von Projekt zu Projekt hangeln zumüssen, soll es eine längerfristige Förde-rung für ihn geben. Die Stiftung Nieder-sachsen, die Stadt Hannover und das

Land Niedersachsen haben sich zusam-mengetan, um Landerer für die kom-menden drei Jahre zu fördern. Eine neueProbebühne auf dem Faust-Geländewird er auch nutzen können. Angesichtsder neuen Perspektive hat er bereitssechs Tänzer für seine Compagnie enga-giert. Sie werden am 12. und 13. Sep-

tember bei Tanztheater International in„Albert“ zu sehen sein. Darin geht esum das Thema Angst. Dafür besteht beiLanderer eigentlich gar kein Anlass.

Karten sind an der Kasse im Künstlerhaus(Sophienstraße 2) erhältlich. Programm:www.tanztheaterinternational.de.

Tanztheater International erlaubt sich zum Jubiläum einen Rückblick auf die vergangenen 30 Jahre

Von ronald meyer-arlt

Hip-Hop-Violinistin Lindsey Stirling.

Zu Gast bei Tanztheater International:Die Gruppe L-E-V (links), das EnsembleL’A des Choreografen Rachid Ouramda-ne (oben), Peeping Tom mit Verknotun-gen aus dem Seniorenheim (unten) sowieJan Martens (ganz unten), in dessen Stück„Sweat Baby Sweat“ ein sehr, sehr langerKuss gezeigt wird.

Foto:David

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Foto:PatrickImbert

Foto:GilShani

Kulturnotizen

Nachtkonzert amMahnmal AegidientorkircheZum Gedenken an das Ende des ZweitenWeltkriegs vor 70 Jahren und die Abwürfeder Atombomben auf Hiroshima und Na-gasaki spielt das Kammerorchester Pro Ar-tibus Hannover heute um 22 Uhr ein be-sonderes nächtliches Konzert am MahnmalAegidienkirche. Ehrengast ist der Kom-ponist Koji Tomotani aus Hiroshima, des-sen Werk „The Poems of Hiroshima VI“ fürKlarinette, Schlagzeug, Streichorchesterund Hiroshima-Friedensglocke an diesemAbend uraufgeführt wird.

Eisenbahntheaterüber einen DampferDie Schiffdorfer Gruppe Das letzte Klein-od ist wohl die einzige Theatergruppeder Welt, die mit einem eigenen Zug un-terwegs ist. Von heute an bis zum 13. Julimacht der Zug in Hannover Station; aufdem Bahnbetriebsgelände Leinhausen(Einbecker Straße 4) spielt die Gruppe je-weils von 21.30 Uhr an „Goetzen-Liemba“,ein Dokumentartheaterstück über einenDampfer und den deutsche Kolonialismusin Ostafrika. Weitere Informationen unterwww.das-letzte-kleinod.de.

DinitialVonronald meyer-arlt

Die Menschen sind unterschiedlich.Warum auch nicht? Dieser Umstand

sorgt erstens dafür, dass es nicht soschnell langweilig wird, und ist zwei-tens auch eine der Existenzgrundlagender Soziologie.

Die einen gehen Pilze suchen, die an-deren gehen Pilze finden. Und nicht je-der, der findet, muss zuvor gesucht ha-ben. Von diesem besonderen Glück er-zählt jetzt eine Ausstellung in derKunsthalle Bielefeld. Vom 11. Juli biszum 11. Oktober ist dort die Ausstellung„Serendipity – Vom Glück des Findens“zu sehen.

Das finden viele gut. Zumal in derSchau so etwas wie der heilige Gral derSoziologie ausgestellt wird: der legen-däre Zettelkasten des legendären Sozio-logen Niklas Luhmann. Das war eineArt vorelektronische Datenbank. Luh-mann, der Systemtheoretiker, hatte seinganz eigenes System, Phänomene zu-sammenzudenken. Der 1998 gestorbeneBielefelder Soziologe schrieb über alles,da passte es ganz gut, dass er eine Uni-versaltheorie entwickelt hatte, in der al-les mit allem zusammenpasst. Luhmannoperierte mit Systemen, Systeme habenGrenzen, aber sein aus 24 Karteikästenbestehender Zettelkasten hatte eigent-lich keine. Der nahm alles auf. Auchdas, was nicht passte. Hier hat er jahr-zehntelang alles notiert, was ihm wich-tig war. Und er hat – glücklicherweise– immer genau das wiedergefunden,was er für sein neues Buch gerade be-nötigte.

Also: Auf nach Bielefeld. So schwerist die Stadt ja nicht zu finden.

Allesim Kasten

Foto:Marta

Krajinović

KULTUR 7HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG |NR. 158 | FREITAG, 10. JULI 2015

Page 8: HAZ 20150710

Boulevard

Douglas bleibtdankbar und demütigWenige Tage nachdem Tod seiner Mut-ter hat US-Schau-spieler MichaelDouglas (70) die Eu-ropa-Premiere sei-nes neuen Films„Ant-Man“ in Lon-don besucht. Der„Bild“-Zeitung vomDonnerstag sagteDouglas, er sei „happy, demütig und dank-bar“. Sein Vater habe ihm den Rat gege-ben: „Du lebst nur einmal! Gib das Bes-te, was du kannst! Versuche alles! Gib nieauf.“ Er selbst sei nach seiner überstande-nen Krebserkrankung wieder voller Ener-gie, versicherte Douglas.

Swift spendet fürkrebskrankes MädchenDie US-Popsänge-rin Taylor Swift (25)hat erneut ein krebs-krankes Mädchenglücklich gemacht.Die beliebte Musike-rin („Shake It Off“)spendete US-Me-dienberichten zu-folge 50000 Dollar(rund 45000 Euro)für die elfjährige Naomi. Das Mädchenmuss wegen seiner Leukämieerkrankungnoch Monate im Krankenhaus behandeltwerden und kann deshalb ein Konzert sei-nes Lieblingsstars nicht besuchen.

Bärenliebe kostetNaturschützer den JobOTTawa. Einem gefeuerten kanadischenNaturschutzmitarbeiter ist nach der Ret-tung zweier Jungbären eine Welle derSympathie entgegengeschlagen. Tausen-de Unterzeichner einer Petition fordertendie Wiedereinstellung von Bryce Casavant.Der hatte sich der Anweisung widersetzt,die Bärenjungen zu töten. Sie waren inder Nähe ihrer getöteten Mutter gefundenworden. Die Bärin hatte zuvor Lachs auseiner Tiefkühltruhe gestohlen.

Kurz Gemeldet

Tom Selleck desDiebstahls bezichtigtAls Privatdetektiv Thomas Magnum wur-de der US-Schauspieler Tom Selleck (70)berühmt. Doch nun sind dem Star im Auf-trag einer kalifornischen Wasserbehördeselbst Ermittler auf den Fersen. Ein Was-serversorgungsunternehmen hat vor Ge-richt im Bezirk Ventura County Klage ge-gen Selleck eingereicht. Er soll für seineRanch in Westlake Village unerlaubterwei-se große Mengen Wasser von einem Hyd-ranten abgezapft haben. Die Behörde hateinen Privatdetektiv zur Überwachung ein-geschaltet.

Ein Regent wie ein „Fels“

PariS. Die Fußstapfen seines Vaters wa-ren groß. Und dass er nicht einmal ge-fragt wurde, ob er sie ausfüllen kannund will, machte es wohl nicht leichter:Seit seiner Geburt schien Alberts Regen-ten-Schicksal besiegelt. Umso mehr hat-te er dann später mit Schüchternheit undHäme über die vielen Affären und seinturbulentes Junggesellenleben zu kämp-fen, während er zugleich im Schattenseiner glamourösen Schwestern Caroli-ne und Stéphanie stand.

Heute aber hat Albert II. in seine Rol-le als Fürst von Monaco hineingefunden:Zehn Jahre nach seiner Krönung wirkter angekommen. Am Wochenende feiertder 57-Jährige sein Jubiläum im Kreiseder Monegassen: Sie lädt er ein zumEmpfang vor dem Fürstenpalais und zudenMusikkonzerten, unter anderem vonRobbie Williams.

Die Menschen schätzen Albert fürseine Herzlichkeit und Volksnähe – ob-wohl er an der Spitze eines Landes steht,das wie kein anderes den Jetset anzieht.Und auch sein Engagement für den Um-weltschutz gilt als authentisch und mehrals eine Imagekampagne – auch wenn inMonaco jährlich eines der größten Auto-rennen der Welt steigt und der zwei

Quadratkilometer große Stadtstaat ander Côte d’Azur Richtung Meer ausge-baut wird, weil das Wachstum in dieHöhe längst Grenzen erreicht. Aber dieAusdehnung erfolgt unter strengen öko-logischen Auflagen, heißt es zumindest.Na, dann.

Vor Albert regierte sein Vater RainierIII. fast 56 Jahre auf dem „Felsen“, wieder fürstliche Amts- und Wohnsitz inMonte Carlo genannt wird. Er hat Mo-

naco zu einem modernen, blitzsauberenStaat modelliert, der nicht zuletzt aussteuerlichen Gründen so attraktiv fürviele Superreiche ist. Rainier begründe-te auch den Personenkult um die Fami-lie der Grimaldi. Er bildete ein Traum-paar mit Gracia Patricia, zuvor berühmtals die Hollywoodschauspielerin GraceKelly, die 1982 bei einem Autounfall umsLeben kam.

Seit jeher schienen Glück und Tragikin dieser Familie nahe beisammenzulie-gen, wechselten sich rauschende Feste,Hochzeiten und Geburten ab mit Todes-fällen, Trennungen und Skandalen; mo-mentan aber liegt der „Felsen“ auf derSonnenseite. Nicht nur haben die bei-den ältesten Kinder von Caroline, An-drea und Charlotte, inzwischen Nach-wuchs. Auch Albert und seine FrauCharlène sind seit Dezember Eltern derZwillinge Gabriella und Jacques – „End-lich!“, jubelte sogar der Boulevard. Sei-ne beiden unehelichen Kinder aus frü-heren Beziehungen haben keinenAnspruch auf den Thron. In einem Inter-view erzählte Albert kürzlich, dass sichCharlène an das Leben unter Dauerbe-obachtung gewöhnt habe, während esfür ihn nicht einfach sei, seine neue Rol-le als Vater mit denen als Staatsmann zuvereinbaren.

Vor seinem zehnten Thronjubiläum hat Fürst Albert seine Rolle gefunden

Von Birgit Holzer

Ständig unter Beobachtung: Fürst Albertund Charlène. Foto: dpa

Deutschlandunterliegt im

Spielzeug-StreitEuGH-Entscheidung zu

Schwermetallen

LuxeMBurg. Auch für Bauklötze oderPuppen gilt EU-Recht: Deutschlandmussnach einem Urteil die europäischenSchadstoffgrenzen für Spielzeug anwen-den. Das hat der Europäische Gerichts-hof (EuGH) in Luxemburg am Donners-tag entschieden. Konkret geht es um diedrei Schwermetalle Antimon, Arsen undQuecksilber, die teils als krebserregendgelten oder zu Störungen des Nerven-systems führen können. Die Bundesre-gierung hatte argumentiert, dass die ei-genen Grenzwerte für diese Stoffestrenger seien als die europäischen Wer-te und wollte daher die deutschen Rege-lungen beibehalten. Die Brüsseler EU-Kommission lehnte dies ab. Mit seinerKlage dagegen scheiterte Deutschlandim vergangenen Jahr vor dem EU-Ge-richt bereits in erster Instanz. Der über-geordnete Europäische Gerichtshof ent-schied nun, dass dieses Urteil desGerichts rechtens war. Deutschland habenicht nachgewiesen, dass die eigenenRegelungen besseren Schutz böten. Hin-tergrund des Streits sind unterschiedli-che Methoden der Risikobewertung. Diedeutsche Gesetzgebung bestimmtGrenzwerte unabhängig von der Konsis-tenz des Materials. Im EU-Gesetz wirdhingegen etwa zwischen flüssigen, fes-ten oder abgeschabten Stoffen unter-schieden.

Von Martina Herzog

Streik sorgt fürChaos in London

LONDON. Ein Streik bei der U-Bahn hatLondon an den Rand des Verkehrskol-laps gebracht. Zehntausende waren amDonnerstag auf Busse, Züge und dieStadtbahn Overground angewiesen,weil die 270 Stationen der „Tube“ ge-schlossen blieben. Vor allem in derRushhour waren die Schlangen an Bus-haltestellen lang und die Bahnsteigeüberfüllt. Zusätzlich verschärfte die Lageein weiterer Streik beim Schnellzug-Be-treiber First Great Western. Grund fürden aktuellen Tarifkonflikt ist, dass dieAngestellten der „Tube“ ab Mitte Sep-tember auch nachts arbeiten sollen.

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Gewinnzahlen

So sehen die Bandidos auchin Zukunft aus. Die geheimenCodes auf den Kutten stehenfür ihre Rolle in den Clubs.

Fotos: dpa (3), iStock

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Die Kutte bleibt erlaubt

KarLSruhe. Im Grunde ist es bloß einStück Leder. Für Rocker aber ist die Kut-te das Heiligtum schlechthin. Statussym-bol und Drohkulisse zugleich. Die Brustzeigt die Rangordnung in den Chaptern.Um diese Bedeutung wissen auch die In-nenminister der Länder und haben dieEmbleme aus der Öffentlichkeit ver-bannt. Bis gestern. Der BGH kippte dasgenerelle Kutten-Verbot und geht denRockern damit nicht länger ans heiligeLeder.

In den vergangenen Monaten habendie Behörden die Jagd auf Bandidos,Hells Angels und die vielen anderenOutlaw Motor-cycle Gangs (OMCGs)verschärft. Clubheime wurden geschlos-sen, Razzien in Rotlichtmilieus offenbar-ten Drogen-, Waffen- und Frauenhandel.Bislang wurden 25 Ortsgruppen bundes-weit verboten, 17 davon rechtskräftig.

Vor der höchsten richterlichen Instanzhaben gestern zwei Bandidos (44, 46)aus Unna und Bochum geklagt. Sie hat-ten ihre Kutten trotz Verbots getragenund Selbstanzeige erstattet. Die Staats-anwaltschaft Bochum sah mit dem Tra-gen einen Verstoß gegen das Vereins-recht – die Richter am Landgerichtteilten diese Meinung nicht. Die Bun-desanwaltschaft hatte anschließend an-geregt, das Bochumer Urteil wieder auf-zuheben. Eine Meinung, die dieBGH-Richter nicht teilen. Zur Begrün-dung heißt es: „Eine Strafbarkeit wegenTragens von Kennzeichen eines verbote-nen Vereins, die in imWesentlichen glei-cher Form von einem – nicht verbotenen– Schwesterverein verwendet wird (Pa-ragraf 9, Absatz 3 Vereinsgesetz), hatder Senat aus Rechtsgründen ausge-schlossen, weil der Gesetzgeber dieseRegelung nicht in die Strafvorschrift desVereinsgesetzes einbezogen hat.“

Gleichzeitig stellten die Richter aber

Bundesgerichtshof kippt Verbot – BDK-Bundesvorsitzender Schulz fordert Lösungen von der Politik

Von Carsten BergMannUnd toBias MorCHner

auch klar: Sobald die Ziele eines Orts-vereins mit einem verbotenen Chapterübereinstimmen, kann das Tragen derKutten untersagt werden.

Worte, die Rudolf Triller nicht scho-cken. Der Sprecher der Hells Angelsfreut sich über das Urteil, das das mit derStreubüchse verteilte Kutten-Verbot vomTisch gefegt habe. „Die Bandidos habenvor Gericht einen Sieg errungen, derauch für uns gut ist.“ Er beklagt schonlange eine Hetzjagd auf Rocker, die un-ter Generalverdacht gestellt würden,aber einzig unter den Fehltritten Einzel-ner litten.

Lutz Schellhorn, Chef der Hells An-gels in Baden-Württemberg, verteidigtden Club trotz der zahlreichen Gerichts-prozesse und Polizeieinsätze: „Wir sindsicher keine Chorknaben, aber auch kei-ne Verbrecher. Wir Rocker werden dis-kriminiert und kriminalisiert.“ Laut Bun-deskriminalamt haben die Clubs inDeutschland rund 10000 Mitglieder –mehr als die Hälfte trägt die Wappen dergroßen vier: Bandidos, Hells Angels,Mongols und Outlaws.

Für André Schulz kommt die Ent-scheidung nicht überraschend. Dennochist er enttäuscht: „Der Staat ist sehendenAuges ins offene Messer gelaufen“, sagtder Deutschland-Chef des Bundes Deut-scher Kriminalbeamter. Er fordert schonviele Jahre, die OMCGs als kriminelleVereinigung einzustufen und zu verbie-ten. „Die Vereinszwecke sind vorgescho-ben und entsprechen nicht der Wahrheit.Bei den OMCGs handelt es sich um or-ganisierte Kriminalität, nicht um Motor-radclubs.“ Schulz sieht die Länder in derPflicht, die Rechtslücke zu schließen.Wäre der politische Wille vorhanden,gäbe es ein Verbot. „Nun kommen wirzu einem Punkt, an dem es für den Staatauch langsam peinlich wird.“

Trotz der Aufhebung des generellenKuttenverbots durch den BGH werdenin Hannover die sogenannten Patchesmit den Insignien der Hells Angels, demgeflügelten Totenkopf, nicht so schnellauf den Straßen der Stadt zu sehen sein.Im Jahr 2012 löste Frank Hanebuth, derdamalige Präsident des hannoverschenCharters der Höllenengel, den Ortsver-

ein überraschend auf – möglicherweise,um einem offiziellen Verbot zuvor zukommen. Kurz darauf gründete sich dasCharter Badland, das in Pattensen ange-siedelt war und sich aber ebenfalls wie-der aufgelöst hat. Die derzeit existieren-den sechs Klubs in Niedersachsenverzeichnen aber weiterhin große Zuläu-fe. Niedersachsens Innenminister BorisPistorius (SPD) prüft derzeit, ob den Mit-gliedern der Rockerclubs der Besitz vonWaffen untersagt werden soll.

Diese Kuttenaufnäher zeigen die„Leistungen“ . Zum Beispiel stehtdie Buchstabenkombination TCB

für „Taking Care of Business“ und be-deutet: Man muss sich um seine Ge-schäfte selbst kümmern.

Das wichtigste erkennungssym-bol. Dieses Abzeichen klärt dieFunktion des jeweiligen Mitglieds

im Chapter.

Dieses emblem zeigt, wie langeder Rocker zum Club gehört. Jemehr Jahre, umso mehr Macht.

auf dem T-Shirt steht G.B.N.F.,die Abkürzung für „gone, but notforgotten“. Damit solidarisieren

sich die Mitglieder mit verstorbenenRockern.

Der Top-rocker zeigt, zu wel-chem Club der Biker gehört.

in der Mitte prangt das Club-Sym-bol: Der „Fat Mexican“ der Bandi-dos oder der Totenkopf mit Flü-

geln der Hells Angels.

Nach ausschreitungen in denVierzigerjahren solidarisieren sichdie Biker mit dem einen Prozent

der Rocker, die gewaltbereit waren.

Der Bottom-rocker verrät die na-tionale und regionale Zugehörig-keit der Clubmember.

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WELT IM SPIEGEL8 | HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG FREITAG, 10. JULI 2015 | NR. 158

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| FreiTAG, 10. Juli 2015 | Nr. 158 | SeiTe 9

Wirtschaft

Tiefe Einblicke indie Welt des GeldesWie richte ich eine Bank zugrunde?

Wer dazu eine Handlungsanwei-sung braucht, sollte sich an die vier Her-ren wenden, die gestern in Köln verur-teilt wurden. Sie wissen genau, wie dasgeht. Schließlich haben die früherenChefs das altehrwürdige Bankhaus Sal.Oppenheim nach allen Regeln derKunst heruntergewirtschaftet und fast indie Pleite getrieben. Dafür bekommendie Ex-Banker nun die Quittung in Formvon Gefängnisstrafen, wobei nur einervon ihnen tatsächlich hinter Gittern soll.

Ob die Strafen wegen schwerer Un-treue zu milde oder zu streng sind odergerade angemessen, darüber kann manlange diskutieren. Unabhängig von demErgebnis bot der Prozess jedenfalls lehr-reiche Einblicke in das Leben des Geld-und sonstigen Adels – wo der Champa-gner fließt, der Rauch edler Zigarrenaufsteigt, man sich zum Wochenendeauf dem Golfplatz oder in Saint Tropeztrifft.

Und was man da zu hören bekam, istziemlich ernüchternd. Allein schon dieTatsache, dass der zu einer Geldstrafeverurteilte Bauunternehmer und Immo-bilienhai Josef Esch hinter den Kulisseneine so wichtige Rolle spielen konnte,zeigt, dass man auch in der obersten Fi-nanzliga nicht zimperlich ist, solangeder Euro rollt – Adelstitel hin oder her.Auch (oder gerade) im Bankgewerbegilt: Der Schein trügt.

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Längere frist fürdie nordseewerkeemden. im insolvenzverfahren für die em-der Nordseewerke ist offenbar etwas Zeitgewonnen worden. es könnte sich noch bisende August erstrecken und nicht bereitsende Juli auslaufen, sagte BetriebsratschefThomas Preuss am Donnerstag. Die Be-schäftigten bekämen währenddessen wei-ter das volle Gehalt, zudem könne dies dieSuche nach einem neuen investor begüns-tigen. Der insolvenzverwalter habe die-se Chance sehr optimistisch bewertet. DieNordseewerke mit zuletzt 180 Mitarbeiternhatten im Mai insolvenzantrag gestellt.

Procter & Gamble gibtseine kosmetika abneW York. Procter & Gamble verkauftseine Sparten für Kosmetikprodukte inklu-sive der Shampoo-Marke Wella an denuS-Konzern Coty. Der Konsumgüterrieseteilte gestern mit, ein Angebot über12,5 Milliarden Dollar angenommen zu ha-ben. Angeblich soll sich auch der Düssel-dorfer Konzern Henkel im Bieterrennen en-gagiert haben, was aber nie offiziell be-stätigt wurde. insgesamt wechseln bei derÜbernahme 43 Pflege- und Duftmarkenden Besitzer.

„Sehr geehrter Herr Haub, ...“

Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haubwird fast das Frühstücksbrötchen im

Hals stecken geblieben sein, als er ges-tern seine Zeitung aufschlug. Auf einerganzseitigen Anzeige musste er da einenAufruf lesen, der zum großen Teil an ihnselbst gerichtet war. „Sehr geehrter HerrHaub,“ stand darin, „schüren Sie nichtnoch mehr Unsicherheit bei Ihren Be-schäftigten und belasten Sie nicht nochmehr Gerichte und Institutionen langwie-rig mit der Frage nach der Zukunft vonKaiser’s Tengelmann!“ Darunter die Un-terschriften des gesamten Vorstands unddes Betriebsratschefs von Rewe. Ein imdeutschen Einzelhandel beispielloserVorgang.

Stein des Anstoßesist der geplante Ver-kauf des traditions-reichen Lebensmit-telhändlers. Langehaben sich die Eigen-tümer geziert,die Wur-zeln ih-res

Ruhrpott-Handelsimperiums (Obi, Kik)zu kappen. Doch nach 15 Jahren mit ro-ten Zahlen, die sich inzwischen auf einehalbe Milliarde Euro summieren, „kön-nen wir die Verluste von Kaiser’s Tengel-mann nicht mehr tragen“, betonte Haubgestern noch einmal. Schon lange ist ersich mit der Edeka über einen Verkaufder vor allem auf NRW, Berlin und Mün-chen konzentrierten Kette einig. Dochdie Kartellbehörden haben den Deal un-tersagt – zu viel Marktmacht, so die Be-gründung. Nun versuchen die Beteilig-ten, eine Ministererlaubnis zu erwirken,versprechen gar mehr als 2000 neueJobs.

Rewe hatte Haub bei seiner Braut-schau dagegen außen

vor gelassen –was denHändlerver-bund um

Konzernchef Alain Caparros schon län-ger wurmt. Das Kartellamt würde auchdiese Übernahme untersagen, argumen-tiert Haub. Wenn die Nummer drei imMarkt Kaiser’s Tengelmann übernehme,sei das für den Wettbewerb immer nochbesser, als wenn die Nummer eins nochgrößer werde, entgegnet Caparros. „Undwir bieten die weitaus bessere Perspekti-ve für die Mitarbeiterinnen undMitarbei-ter von Kaiser’s Tengelmann“, heißt es inder Anzeige: Die Sicherung aller 15700Jobs, Tarifbindung für alle und vor allem„keine einzige Marktprivatisierung undkeine Umstellung auf Discount mit da-durch verbundenem Arbeitsplatzabbau“.

Damit zielt Caparros auf die Sorge derBeschäftigten, ihre Entgelte und ihreJobs könnten doch noch in Gefahr gera-ten, wenn Edeka die Läden erst einmalan selbstständige Einzelhändler weiter-gereicht oder in Netto-Discounter umge-wandelt hat. Die angeblichen Sicherhei-ten des Konkurrenten hierzu seien„schwammig und fragwürdig“. Haubnannte die Behauptungen „unseriös“und „der Sache nicht dienlich“. Ins Ge-schäft kommen die beiden miteinanderkünftig sicher nicht mehr.

rewe will die Tengelmann-Übernahme durch edeka verhindern – per Anzeige

Von Lars ruzic

Vier Schuldsprüche im Banker-Prozess

köLn. Ausnahmslos Schuldsprüche –dies ist das Ergebnis des Strafprozessesgegen die frühere Führung des Bank-hauses Sal. Oppenheim. Das Landge-richt Köln verurteilte alle vier angeklag-ten ehemaligen Chefs zu Freiheitsstra-fen. Ins Gefängnis soll allerdings nur ei-ner von ihnen – die übrigen Strafenwurden zur Bewährung ausgesetzt. DieSpitze der einst größten Privatbank Eu-ropas habe sich der gemeinschaftlich be-gangenen Untreue in besonders schwe-rem Fall schuldig gemacht, sagte dieVorsitzende Richterin Sabine Grobeckeram Donnerstag nach mehr als zwei Jah-ren Prozessdauer. Die Banker hättendem Geldinstitut einen hohen Millionen-schaden zugefügt, urteilte sie in demVerfahren um den Niedergang der ehe-mals noblen Privatbank.

Dass die gesamte Führungsriege ei-ner Bank angeklagt und verurteilt wird,ist in Deutschland bisher ein spektakulä-rer Sonderfall. Die härteste Strafe sprachdas Gericht gegen den früher für das Ri-sikomanagement zuständigen FriedrichCarl Janssen (71) mit zwei Jahren undzehn Monaten Gefängnis aus. Er soll alseinziger der vier ehemaligen persönlichhaftenden Gesellschafter hinter Gitter.

Die Strafen für die anderen ehemali-gen Banker wurden zur Bewährung aus-gesetzt. Der Ex-Sprecher der Bank, Mat-thias Graf von Krockow (66), und dereinst für das Investmentgeschäft zustän-dige Dieter Pfundt (62) erhielten eineFreiheitsstrafe von zwei Jahren. Christo-pher von Oppenheim (49), ein Nach-komme des Bankgründers, bekam einJahr und elf Monate. Den damaligenGeschäftspartner der Bankführung, Jo-sef Esch, verurteilte das Gericht wegendes „fahrlässigen unerlaubten Betrei-bens von Bankgeschäften“ zu einerGeldstrafe von 495 000 Euro.

Die Urteile sind noch nicht rechtskräf-tig. Die Staatsanwaltschaft und die An-geklagten können binnen einer Woche

Revision beim Bundesgerichtshof (BGH)einlegen. Die Beteiligten äußerten sicham Verkündungstag zunächst nicht, obsie Rechtsmittel einlegen wollen.

Im Mittelpunkt des Prozesses standenein umstrittenes Immobiliengeschäft inFrankfurt sowie Kredite in dreistelligerMillionenhöhe. Diese gewährte dieBankspitze dem damals schon ange-schlagenen und inzwischen pleitege-gangenen Arcandor-Konzern und des-sen früherer Großaktionärin MadeleineSchickedanz. Die von den Angeklagtenzu verantwortenden Transaktionen sol-len Sal. Oppenheim hoheMillionenschä-den eingebrockt haben.

Graf von Krockow und von Oppen-heim hatten in einem der größten Wirt-schaftsprozesse Geständnisse abgelegt.Sie hatten eingeräumt, den Niedergangder Bank mit verschuldet zu haben, Reuegezeigt und um Milde gebeten. Janssenund Pfundt hatten die Vorwürfe dage-gen zurückgewiesen und auf Freispruchplädiert. Von Krockow zeigte sich in ei-ner Mitteilung seiner Anwälte erleich-tert. Das Urteil lasse ihm „mit Blick aufdie Zukunft eine Lebensperspektive“. Erhoffe, dass damit für ihn die strafrechtli-che Aufarbeitung seiner Tätigkeit alsBankchef insgesamt zu einem Abschlussgeführt werden könne.

landgericht Köln schickt aber nur ein Mitglied der früheren Sal.-Oppenheim-Führungsriege hinter Gitter

Von Yuriko WahL-immeLund erich reimann

das Bankhaus sal. oppenheim wareinst eine der renommiertesten Privat-banken der Welt, heute ist es ein starkgeschrumpftes Anhängsel der Deut-schen Bank. Das 1789 – im Jahr derfranzösischen revolution – gegründe-te institut kam vor allem durch Kre-dite an den später pleitegegange-nen Handelskonzern Arcandor zu Fall.2009 hatten sich 1,2 Milliarden euro anVerlusten aufgetürmt. ein Jahr späterschluckte die Deutsche Bank das einstnoble Haus.

1789 gegründet

Wachstum in der Euro-Zonelegt noch einmal zu

Beschäftigungslage ist in Deutschland am bestenWAsHinGton/PAris. Trotz der Grie-chenland-Krise geht es in der Euro-Zoneaufwärts. Nach Einschätzung des Inter-nationalen Währungsfonds (IWF) wirddas Wachstum in den Ländern mit derGemeinschaftswährung in diesem Jahrbei 1,5 Prozent und 2016 bei 1,7 Prozentliegen. Nach einem Plus von lediglich0,8 Prozent im vergangenen Jahr sei dieErholung damit weiter „auf Kurs“, meintder IWF in seinem aktualisierten Welt-wirtschaftsausblick. Das weltweiteWachstum dürfte dieses Jahr 3,3 Prozentbetragen, im nächsten Jahr 3,8 Prozent.Für Deutschland erwartet der IWF indiesem Jahr 1,6 Prozent Wachstum, imnächsten Jahr 1,7 Prozent.

In Griechenland könnte die Krise al-lerdings „viel schlimmere Auswirkun-gen“ haben als bisher angenommen,heißt es in dem am Donnerstag veröf-fentlichten Bericht. Bislang habe die Ent-

wicklung in dem pleitebedrohten Euro-Land noch zu keinen „wesentlichen An-steckungen“ geführt. Zugleich mahntder IWF „rechtzeitiges politisches Han-deln“ an, um dies zu verhindern.

Der Arbeitsmarkt in vielen Industrie-ländern hat sich nach Angaben der Or-ganisation für wirtschaftliche Zusam-menarbeit und Entwicklung (OECD)hingegen noch nicht von der Finanzkri-se 2007/2008 erholt. Mindestens bisEnde 2016 werde die Arbeitslosigkeitüber dem Niveau vor Krisenbeginn ver-harren, heißt es. In Deutschland setzesich auf dem Arbeitsmarkt jedoch diepositive Entwicklung fort. Die Beschäfti-gung sei mit 74 Prozent auf einem histo-rischen Höchststand, die Erwerbslosen-quote mit 4,7 Prozent so niedrig wie seit25 Jahren nicht mehr. Deutschland habeeine der geringsten Quoten von Jobsu-chenden innerhalb der OECD.

Alain Capar-ros (l.) und

Karl-ErivanHaub.

dpa (2)

Ende eines mehr als zwei Jahre langen Prozesses: Richterin Sabine Grobecker verurteilt die früheren Chefs von Sal. Oppenheim, Fried-rich Carl Janssen, Matthias Graf von Krockow, Dieter Pfundt und Christopher von Oppenheim (v. o.), zu Freiheitsstrafen. Fotos: dpa (5)

Politik fordertvon Conti

AlternativenKonzern soll neue Produktenach Niedersachsen vergeben

HAnnover. Der Stellenabbau bei Conti-nental in Niedersachsen hat mehrereLandtagsfraktionen auf den Plan geru-fen. Die Vertreter der Regierungskoaliti-on aus SPD und Grünen sowie der CDUhaben einen Antrag zur Beschäftigungs-sicherung bei Niedersachsens zweitgröß-tem Konzern eingebracht, über den dasParlament nächste Woche beschließensoll. Darin fordert der Landtag die Contiauf, „alles Erdenkliche zu tun, was ge-eignet ist, die Wettbewerbsfähigkeit derStandorte zu sichern, damit es nicht zumAbbau von Arbeitsplätzen und Ausbil-dungsplätzen in Niedersachsen kommt“.

Der hannoversche Autozulieferer hatderzeit an zwei Standorten zu kämpfen.In Salzgitter wird 2016 ein Werk für Kli-maschläuche mit 200 Mitarbeitern ge-schlossen – darauf haben sich Konzernund Arbeitnehmervertreter bereits geei-nigt. In Gifhorn verhandeln beide Seitenseit Monaten über die Sanierung desStandorts. Dort sind fast 700 der 1600Jobs gefährdet. Die Conti will dort so-wohl die Fertigung von Motoren fürElektroautos als auch die Produktion vonBremszylindern auslaufen lassen.

Conti habe „gerade für die nieder-sächsischen Standorte eine beschäfti-gungspolitische Verantwortung“, heißtes in dem Antrag, der der HAZ vorliegt.Umstrukturierungen müssten deshalbsozialverträglich gestaltet werden.Gleichzeitig dürfe die Zahl der Ausbil-dungsplätze nicht sinken. Sollte die Ver-lagerung von Produkten an Niedrigkos-tenstandorte nicht zu verhindern sein,„muss versucht werden, andere innova-tive Produkte an die betroffenen Stand-orte zu vergeben, um qualifizierte Fach-kräfte zu binden“. In dieser Frage sollezudem die Landesregierung den Dialogmit dem Unternehmen suchen.

Von Lars ruzic

KommentarVonaLbrecht scheuermann

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Der Stalker der Autobranche

New York. Sergio Marchionne hat eineMission. In schöner Regelmäßigkeit willder Chef des transatlantischen Autorie-sen Fiat Chrysler (FCA) den Konzernverkuppeln. Mal philosophiert er ganzallgemein über den Wert der Größe imAutogeschäft, mal macht er konkreteAvancen, mal bringt er sich für möglicheAutoprojekte von Apple oder Google insSpiel. Inzwischen wirken seine Anband-lungsversuche gelegentlich fast schonmanisch. Jüngst schrieb er eine langeMail an Mary Barra, die Chefin von Ge-neral Motors – und wurde kühl abgebü-gelt.

Dabei meint es Marchionne doch ei-gentlich nur gut. Er stellt sich als Heilereiner kränkelnden Branche dar, die vorallem in Europa weiter konsolidierenmüsse. Der Druck auf die Herstellersteigt: Autobauen wird teurer, und dasWachstum dürfte abflauen. Bei Trendswie autonomem Fahren oder Elektroan-trieb mitzuhalten und zugleich die regu-latorischen Vorschriften einzuhalten,kostet viel Geld. „Das Geschäftsmodellder Zukunft erfordert hohe Investitio-nen“, sagt Stefano Aversa vom Bera-tungshaus AlixPartners. Massenherstel-ler wie FCA müssten neue Wege finden,um das bezahlen zu können.

Marchionnes Weg ist die Suche nachBündnispartnern. Die Kollegen bei derKonkurrenz lässt sein Werben allerdingskalt: Sollte der Wettbewerb Opfer for-dern, sehen viele Fiat an erster Stelle.Nur der trickreich für wenig Geld erwor-bene US-Hersteller Chrysler sichert der-zeit schwarze Zahlen, die zum Hoff-nungsträger ausgerufene Marke AlfaRomeo braucht noch viel Zeit und Geld– und Geld ist knapp im Konzern.

Die Zeit drängt also für Marchionne,zumal der 63-Jährige den FCA-Chefses-sel 2018 räumen will. Gleichzeitig ist dieGelegenheit für eine Partnersuche güns-tig wie lange nicht, denn die erfolgrei-che Chrysler-Übernahme hat den Kursder Fiat-Chrysler-Aktie hochgetrieben.Sie kostet derzeit rund 13Euro, das sind60Prozent mehr als beim Börsenstart desfusionierten Unternehmens im vergan-genen Oktober. Damit hat FCA den

Markt und die anderen Autoaktien nachjahrelanger Durststrecke weit hinter sichgelassen – so weit, dass Max Warburtonvom Analysehaus Bernstein Researchschlicht feststellt: „Der Konzern ist fun-damental überbewertet.“ Fiat Chryslerverdiene wenig Geld und habe „dieschlechteste Bilanz in der Branche“. Sokönnte Marchionne in der aktuellen Bör-senbewertung die Chance sehen, in ei-ner Allianz maximalen Einfluss heraus-zuholen – bevor der Kurs wieder fälltund FCA sich vielleicht angeschlagen inSicherheit bringen muss.

So ließ er bei GM alle Zurückhaltungfallen und forderte Mary Barra mehroder weniger öffentlich zum Zusammen-schluss auf. Er brachte eine Power-Point-Präsentation unters Volk, die Konsolidie-rung als letzten Ausweg der gebeuteltenBranche darstellt. Und er bot aufopfe-rungsvoll seinen Beitrag zur „Heilung“der am Kostendruck krankenden Auto-industrie an.

Auch wenn Marchionne als geschick-ter Stratege gilt, den man nicht unter-schätzen sollte, sorgt seine aktuelleKampagne für einige Verwunderung.Der FCA-Chef habe derzeit nicht vielmehr zu bieten als sein eigenes Renom-mee. Derzeit deutet wenig darauf hin,dass der FCA-Chef einen großen Kon-kurrenten für einen Zusammenschlussbegeistern kann.

Sergio Marchionne sucht einen Partner für Fiat Chrysler – noch ist die Gelegenheit günstig

Von Hannes Breustedtund stefan Winter

INVESTMENTFONDS

DAX (DEUTSCHER AKTIENINDEX)Name Div. Schluss Schluss Veränderung KGV 52Wochen MK

Dividende Rend. 09.07. 08.07. % Vortag 2015 Tief Vergleich Hoch Mrd. €

Adidas NA 1,50 2,22 67,56 66,99 + 0,85 WWW 20,2 52,94 78,05 14,13Allianz SE vNA ° 6,85 4,84 141,40 138,10 + 2,39 WWWWWWW 10,2 115,05 170,15 64,62BASF NA ° 2,80 3,56 78,62 76,77 + 2,41 WWWWWWW 15,1 64,27 97,22 72,21Bayer NA ° 2,25 1,77 127,30 123,95 + 2,70 WWWWWWWW 25,5 94,22 146,45 105,27Beiersdorf 0,70 0,93 75,08 74,32 + 1,02 WWWW 27,3 60,78 84,28 18,92BMWSt. ° 2,90 3,09 93,99 92,09 + 2,06 WWWWWW 9,8 74,74 123,75 56,58Commerzbank 0 0,00 11,09 10,90 + 1,74 WWWWW 11,7 9,92 13,39 13,89Continental 3,25 1,56 208,20 201,30 + 3,43 WWWWWWWWW 15,3 136,85 234,25 41,64Daimler NA ° 2,45 3,03 80,99 79,13 + 2,35 WWWWWWW 11,3 55,10 96,07 86,65Dt. Bank NA ° 0,75 2,74 27,41 26,91 + 1,88 WWWWWW 12,2 22,66 33,42 37,81Dt. Börse 2,10 2,68 78,22 76,75 + 1,92 WWWWWW 19,6 49,90 80,69 15,10Dt. Post NA ° 0,85 3,10 27,44 26,68 + 2,85 WWWWWWWW 15,2 21,55 31,19 33,23Dt. Telekom NA ° 0,50 3,21 15,59 14,99 + 4,04 WWWWWWWWWWW 25,1 10,07 17,63 71,82E.ON NA ° 0,50 4,17 11,99 11,73 + 2,26 WWWWWWW 13,3 11,58 15,46 23,99Fresenius M.C.St. 0,78 1,04 74,99 73,25 + 2,38 WWWWWWW 21,4 49,35 82,32 23,35Fresenius SE&Co 0,44 0,74 59,44 58,20 + 2,13 WWWWWW 25,8 35,10 59,73 32,26HeidelbergCement 0,75 1,06 70,48 69,12 + 1,97 WWWWWW 15,0 48,32 77,18 13,24Henkel Vz. 1,31 1,26 104,20 101,80 + 2,36 WWWWWWW 22,9 72,16 115,70 18,56Infineon NA 0,18 1,65 10,89 10,69 + 1,87 WWWWWW 20,9 6,77 12,53 12,29K+S NA 0,90 2,46 36,65 36,55 + 0,26 WW 16,7 19,12 40,29 7,01Lanxess 0,50 0,97 51,70 51,36 + 0,66 WWW 24,6 33,53 55,87 4,73Linde 3,15 1,83 172,30 169,20 + 1,83 WWWWWW 22,1 142,85 195,55 32,00Lufthansa vNA 0 0,00 11,86 11,48 + 3,31 WWWWWWWWW 6,2 10,69 15,53 5,49Merck 1,00 1,08 92,20 90,31 + 2,09 WWWWWW 30,7 61,05 111,85 11,92Münch. Rück vNA ° 7,75 4,73 163,75 161,05 + 1,68 WWWWW 9,8 141,10 206,50 27,32RWE St. ° 1,00 5,15 19,40 19,16 + 1,25 WWWW 8,8 18,93 32,32 11,17SAP SE ° 1,10 1,73 63,72 62,39 + 2,13 WWWWWW 20,6 50,08 70,81 78,28Siemens NA ° 3,30 3,67 90,01 88,09 + 2,18 WWWWWW 11,8 80,17 106,35 79,30ThyssenKrupp 0,11 0,49 22,68 22,23 + 2,02 WWWWWW 21,6 16,84 26,43 12,84Volkswagen Vz. ° 4,86 2,39 203,70 199,35 + 2,18 WWWWWW 8,6 147,40 262,45 36,80

A. Springer SE 1,80 49,12 + 2,39 40,37 59,13Aareal Bank 1,20 34,44 + 2,15 27,67 41,60Airbus Group ° 1,20 58,68 + 3,09 39,65 66,10Aurubis 1,00 52,00 + 2,83 35,10 60,98Bilfinger 2,00 33,59 + 0,69 31,31 67,30Brenntag NA 0,90 51,00 + 1,72 34,44 59,39Celesio NA 1,04 26,15 – 0,02 24,70 28,26CTS Eventim 0,40 31,31 + 1,43 18,85 34,58DMG Mori 0,55 32,63 + 0,38 17,65 33,54Dt. Annington 0,74 26,88 + 2,91 20,16 33,56Dt. EuroShop 1,30 40,80 + 2,23 31,86 48,33Dt.Wohnen Inh. 0,44 21,77 + 3,23 15,60 25,24Dürr 1,65 84,32 + 0,85 49,09 109,80ElringKl. NA 0,55 22,12 – 0,74 21,50 32,28Evonik 1,00 35,24 + 2,74 24,18 36,10Fielmann 1,60 61,04 + 1,61 44,42 66,63Fraport 1,35 57,31 + 1,81 46,23 63,05Fuchs P. Vz. 0,77 38,00 + 2,51 26,13 41,00G.Weber Int. 0,75 19,89 + 0,23 19,19 37,34GEA Group 0,70 39,59 + 1,76 31,21 47,39Gerresheimer 0,75 54,31 + 3,31 41,04 57,80Hann. Rück.NA 4,25 90,07 + 2,35 58,16 102,10HOCHTIEF 1,90 69,65 + 2,55 52,00 74,68Hugo Boss NA 3,62 100,20 + 2,11 94,54 120,40Jungheinrich 1,04 61,40 + 2,25 38,60 67,06

MDAX

DEVISEN & SORTENNicht €-Länder Devisen Sorten1 Euro = Geld/Brief Ank./Verk.

Australischer Dollar 1,4608/1,5098 1,38/1,59Dänische Kronen 7,4421/7,4821 7,12/7,87Britisches Pfund 0,7154/0,7194 0,68/0,75Japanische Yen 133,81/134,29 128,46/142,46Kanadischer Dollar 1,3982/1,4102 1,33/1,49Neuseeland-Dollar 1,6184/1,6684 1,37/1,94Norwegische Kronen 9,0349/9,0829 8,70/9,70Polnischer Zloty 4,1756/4,2756 3,78/5,07Schwedische Kronen 9,3379/9,3859 8,92/10,07Schweizer Franken 1,0462/1,0502 1,01/1,10Südafrikanischer Rand 13,654/13,964 12,02/16,42Tschechische Kronen 26,717/27,517 23,40/29,80Türkische Lira 2,9212/2,9912 2,77/3,08Ungarische Forint 312,27/320,27 264,51/394,51US-Dollar 1,1006/1,1066 1,04/1,17

Kurse in Euro Ank./Verk.Australien 1 Aust.-$ 0,64/0,72Dänemark 100 dkr 12,86/14,02Großbritannien 1 Pfund 1,34/1,45Japan 100 Yen 0,72/0,77Kanada 1 Kan.-$ 0,68/0,75Neuseeland 1 NZ-$ 0,55/0,68Norwegen 100 nkr 10,60/11,51Polen 100 poln. Zloty 21,92/26,02Schweden 100 skr 10,25/11,13Schweiz 100 Sfr 91,74/98,35Südafrika 1 Rand 0,07/0,08Tschechien 100 Kr 3,30/3,90Türkei 1 Lira 0,32/0,36Ungarn 100 Forint 0,29/0,35USA 1 US-$ 0,87/0,94

Kurse können regionalen Schwankungen unterliegen.

AGRARFUTURES09.07. 08.07. ± in% ± absolut

Ferkel (EEX) 100 Ferkel, €/FerkelJuli 38,800 38,800 ±0 ±0August 44,000 44,000 ±0 ±0September 44,000 44,000 ±0 ±0Schweine (EEX) Schlachtgewicht 8000 kg, €/kgJuli 1,470 1,470 ±0 ±0August 1,525 1,525 ±0 ±0September 1,504 1,504 ±0 ±0Veredelungskartoffeln (EEX) 250 Dezitonnen, €/dtNovember 16,100 16,300 -1,23 -0,20April 20,300 20,700 -1,93 -0,40Juni 21,400 21,600 -0,93 -0,20Weizen (Euronext) €/tSeptember 196,500 195,500 +0,51 +1,00Dezember 198,250 197,000 +0,63 +1,25März 200,000 198,750 +0,63 +1,25

A S O N D J F M A M J J

8300

9400

10500

11600

12700

DAX 10.996,41 + 2,32 %

A S O N D J F M A M J J

1,00

1,10

1,20

1,30

1,40

€ IN $ 1,11 + 0,27 %

A S O N D J F M A M J J40

60

80

100

120

ROHÖL Brent 58,83 + 2,80 %

A S O N D J F M A M J J1120

1180

1240

1300

1360

GOLD $ je Unze 1.164,25 + 0,50 %

A S O N D J F M A M J J

2800

3100

3400

3700

4000

EURO ST. 50 3.420,03 + 2,78 %

Südzucker 16,02 + 6,80 WWWWWWWWWWW

ADVAOptical Net. 8,92 + 6,02 WWWWWWWWW

Osram Licht 44,39 + 4,62 WWWWWWW

Xing NA 150,00 + 4,57 WWWWWWW

QSC NA 1,76 + 4,28 WWWWWWW

Deutsche TelekomNA 15,59 + 4,04 WWWWWWW

Aixtron SE NA 5,47 – 7,12 WWWWWWWWWWW

LPKF Laser&El. 7,39 – 3,76 WWWWWW

Kion Group 39,51 – 1,47 WWW

Jenoptik 10,99 – 1,39 WWW

SMASolar Technol. 19,94 – 1,36 WWW

ElringKlinger NA 22,12 – 0,74 WW

GEWINNER aus Dax,MDax undTecDax (in%) VERLIERER aus Dax,MDax undTecDax (in%)

Name Letzte Schluss ± in% 52WochenDiv. 09.07. Vortag Tief Hoch

Kabel Deutschl. 0 120,90 + 0,50 101,20 126,45Kion Group 0,55 39,51 – 1,47 25,27 44,50Klöckner & Co. 0,20 8,30 + 1,45 7,56 11,64Krones 1,25 95,79 + 0,55 63,33 103,45KUKA 0,40 76,08 – 0,39 41,27 77,70LEG Immob. 1,96 63,01 + 2,56 50,61 79,76Leoni 1,20 57,81 + 1,40 37,25 63,57MAN SE St. 3,07 92,52 + 0,47 87,77 99,26Metro St. 0,90 27,89 + 1,36 22,13 34,81MTU Aero 1,45 83,51 + 1,73 62,20 97,43Norma Group 0,75 42,84 + 1,20 30,76 51,91Osram Licht 0,90 44,39 + 4,62 25,31 52,74ProS.Sat.1 1,60 45,05 + 2,51 27,91 49,34Rheinmetall 0,30 45,66 + 2,06 30,39 52,68Rhön-Klinikum 0,80 24,47 + 1,03 21,85 26,01RTL Group 3,50 82,95 + 2,71 64,80 97,00Salzgitter 0,20 30,34 – 0,52 21,01 36,42STADA vNA 0,66 30,76 + 2,57 24,10 34,44Südzucker 0,25 16,02 + 6,80 9,89 16,15Symrise 0,75 56,56 + 3,14 37,45 61,61TAG Imm. 0,50 10,59 + 1,24 8,65 13,09Talanx 1,25 27,40 + 2,64 23,36 31,72Wacker Chemie 1,50 89,96 + 0,30 79,78 117,80WINCOR NIXD. 1,75 36,51 + 2,11 32,60 50,51Zalando 0 31,15 + 0,10 17,01 31,70

Name Letzte Schluss ± in% 52WochenDiv. 09.07. Vortag Tief Hoch

INTERNATIONALE WERTE

Adler Real Est. 0 12,85 – 0,70 6,02 16,20Alstria 0,50 11,55 ± 0,00 9,07 13,93Amadeus Fire 3,37 80,82 + 3,76 48,10 85,70BayWa vNA 0,80 30,97 + 0,13 27,32 41,50Bertrandt 2,40 117,61 + 2,31 86,67 137,88Biotest Vz. 0,66 72,20 – 1,77 65,60 114,45Bor. Dortmund 0,10 3,45 + 1,68 3,15 5,35Braas Mon. 0,30 25,10 + 0,62 14,65 26,46Capital Stage 0,15 6,60 + 0,72 3,52 6,88CEWE KGaA 1,55 51,31 + 1,08 45,00 62,86comdirect bank 0,40 9,22 + 0,68 7,58 9,80Deutz 0,07 5,07 + 4,34 3,29 5,68DIC Asset 0,35 8,06 + 2,81 5,77 9,96DO Dt. Office 0,15 4,24 + 0,40 2,57 4,46Dt. Beteiligung 2,00 28,34 + 1,24 20,05 34,39Ferratum Oyj 0,05 21,83 + 2,85 17,00 26,31Gesco 1,75 70,56 – 2,23 62,90 77,77GfK SE 0,65 39,58 + 0,70 30,00 39,58Grammer 0,75 28,73 + 5,63 24,30 41,28GRENKELEASING 1,10 128,39 + 0,40 71,30 132,01Hamborner Reit 0,39 8,64 + 2,18 7,26 11,23Hamburg. Hafen 0,52 17,51 + 0,78 15,74 21,51Heidelb. Druck. 0 2,03 + 1,61 1,78 2,67Hella 0 41,45 + 0,94 27,00 48,28Hornbach Vz. 0,80 74,05 – 1,13 59,70 82,75

Name Letzte Schluss ± in% 52WochenDiv. 09.07. Vortag Tief Hoch

Hornbach-Bau. 0,60 32,54 – 2,30 26,76 38,44Indus Hold. 1,20 44,79 + 1,00 31,99 50,53Koenig & Bauer 0 20,66 + 2,43 9,15 21,80KWS SAAT 3,00 298,70 + 1,10 255,18 314,45MLP 0,17 3,75 + 1,79 3,46 5,08PATRIZIA NA 0 22,41 + 1,75 8,10 23,00Puma SE 0,50 153,43 + 1,71 140,00 206,39Rational 6,80 328,73 – 0,01 214,80 366,39SAF Holland 0,32 14,01 + 4,13 8,62 15,99Schaltbau 1,00 43,70 – 1,13 38,00 54,60SGL Carbon SE 0 15,36 + 1,68 12,11 24,94SHW 1,00 40,37 – 0,32 28,70 49,50Sixt SE St. 1,20 35,46 + 3,11 21,93 47,90Stabilus 0 35,78 + 1,88 20,31 39,26Ströer Media 0,40 43,16 + 1,35 14,85 45,57TAKKT 0,32 16,68 + 2,34 11,22 17,90Tele Columbus 0 12,31 + 3,34 10,70 15,68TLG Immob. 0,25 14,27 + 1,21 10,67 16,31Tom Tailor 0 8,91 – 0,48 8,80 15,12Vill.&Boch Vz. 0,44 13,32 + 1,42 10,13 15,30Vossloh 0 53,17 – 0,63 42,10 61,41VTG 0,45 21,18 + 0,61 13,33 24,66Wacker 0,50 18,78 + 3,15 13,50 24,88Zeal Netw. 0,70 44,20 + 2,92 25,66 53,80zooplus 0 128,95 + 0,94 44,40 137,47

Name Letzte Schluss ± in% 52WochenDiv. 09.07. Vortag Tief Hoch

A.S. Création 0 28,00 – 2,01Adler Modem. 0,50 10,19 + 2,74Ahlers Vz. 0,45 8,82 + 0,35Air Berlin 0 1,14 + 0,53ALBA SE 3,25 51,02 – 0,97Alno 0 0,67 – 0,74Aragon 0 2,60 + 5,05Atoss Softw. 0,88 40,16 – 4,49Audi 4,80 810 + 2,01Aurelius 2,00 39,79 + 0,40Balda 0 2,41 + 0,84Bastei Lübbe 0,30 7,67 + 1,66Bauer 0,15 15,54 + 1,55Beate Uhse 0 0,41 – 0,49Bijou Brigitte 3,00 51,95 – 0,62Biotest St. 0,60 72,20 + 4,11BMWVz. 2,92 73,45 + 2,89Buwog 0 17,80 + 1,04C.A.T. OIL 0,12 8,92 + 1,36Cenit 0,90 15,50 + 2,31CENTROTEC 0,20 14,72 + 6,48Colonia Real Est. 0 5,82 ± 0,00Constantin M. 0 1,64 + 0,98Creaton Vz. 1,07 34,11 ± 0,00DAB bank 0 4,90 + 0,08Delticom 0,25 21,20 + 0,93Dr. Hönle 0,50 22,64 + 0,16Drägerwerk StA. 1,33 70,36 – 2,89Dt. Postbk. NA 1,66 36,42 – 0,08Dt. Rohstoff 0,50 16,88 + 1,08Dürkopp Adler 0,15 21,00 + 2,44DVB 0,60 25,00 ± 0,00Eckert&Ziegler 0,60 23,39 + 0,12Elmos Semicon. 0,33 18,48 + 6,02EnBW 0,69 24,60 – 0,73Energiekontor 0,60 12,28 – 0,32Epigenomics 0 5,33 + 1,78

WEITERE DEUTSCHE AKTIEN

Euromicron 0 8,75 + 0,66Fortec 0,50 13,75 + 1,18Frosta 1,36 31,35 – 0,56Fuchs P. St. 0,76 34,46 + 3,13Funkwerk 0 2,14 – 2,42Gelsenwasser 21,16 602 + 0,09Gigaset 0 0,83 + 7,66Girindus 0 0,02 ± 0,00H&R 0 7,53 – 0,67Hawesko 1,30 40,81 + 1,73Henkel St. 1,29 87,44 + 1,08Homag 0,40 34,67 + 0,82IKB 0 0,67 + 0,15Intershop 0 1,26 + 1,37Joyou 0 0,22 + 5,26Kontron 0 3,48 + 1,73KSB St. 8,50 422 + 0,70Leifheit 1,80 42,89 – 1,23Logwin 0 1,85 + 1,93Lotto24 0 3,10 + 2,01MAN SE Vz. 3,07 91,56 – 0,62Masterflex 0 6,69 + 0,77Maternus-Klin. 0 1,49 + 8,69Mediclin 0 3,52 – 0,37Medigene 0 10,97 + 2,91Medion 0,69 16,25 + 0,62Mensch&Ma. 0,20 6,47 ± 0,00Metro Vz. 1,13 21,95 + 1,50Micronas 0 4,81 – 0,68Mifa 0 0,05 ± 0,00Mühlbauer 1,00 22,14 + 4,90MVV Energie NA 0,90 22,29 + 0,61Nexus 0,13 16,23 + 2,04Nürnb. Bet. 3,00 72,37 ± 0,00OHB SE 0,37 17,66 – 0,84OVB 0,60 16,16 + 0,09PAION 0 2,32 + 0,56Pankl Racing 0,60 28,40 + 5,29

Name Letzte Schluss ± in%Div. 09.07. Vortag

paragon 0,25 17,65 + 1,40Pelikan 0 0,86 + 1,06Pilkington Dt. 19,30 461 + 0,22Porsche SE Vz. 2,01 74,10 + 2,92PSI NA 0 11,14 – 0,37PWO 1,45 39,25 + 0,23Rocket Internet 0 37,78 + 1,69Rofin-Sinar 0 23,78 – 0,32RWE Vz. 1,00 14,63 + 0,05Sanacorp Vz. 0,99 19,67 – 0,03Sedlmayr KGaA32,00 2.070 – 0,24Siltronic 0 33,86 – 0,60Singulus 0 0,78 + 2,77SinnerSchrader 0,12 2,91 + 1,04Sixt Leasing 0 19,42 + 0,19Sixt SE Vz. 1,22 30,46 + 2,04SKWStahl-M. 0 6,30 – 3,08Sky Deutschl. 0 6,72 – 0,24SolarWorld 0 13,02 + 5,00Sto Vz. 25,45 142 + 3,64Strabag 1,04 205 – 8,73Surteco SE 0,70 21,65 – 0,12Süss M. Tec NA 0 5,42 + 2,63Syzygy 0,35 8,00 + 0,25technotrans NA 0,33 16,68 + 1,77Telegate 0 1,33 + 4,07Teleplan 0,06 1,80 ± 0,00Tomorrow Focus 0 4,43 + 1,51UmweltBank 1,30 63,00 + 2,11Uzin Utz 0,90 39,12 + 1,86VWSt. 4,80 204 + 3,44WCM 0 2,11 + 2,48Wüst.Württ 0,50 16,34 + 6,78

GENUSSSCHEINE

Bertelsmann 01 15 300 – 1,28Drägerwerk Ser.D.13,9 426 + 0,22St. Hannover 90 62,7 933 ± 0,00

Name Letzte Schluss ± in%Div. 09.07. Vortag

Name Letzte Schluss ± in%Div. 09.07. Vortag

3M 1,03 140 + 0,36ABB 0 18,30 + 0,03Abbott Lab 0,24 44,95 + 0,10Adobe 0,01 72,45 + 0,63Air France-KLM 0 6,20 + 6,82Air Liquide ° 2,55 113 + 2,83Airbus Group ° 1,20 58,63 + 2,67Akzo Nobel 1,12 64,41 + 2,78Alcatel-Lucent 0 3,17 + 2,59Alcoa 0,03 9,75 + 1,58Amazon 0 396 + 1,50Amer.Express 0,29 69,85 + 1,17Amgen 0,79 139 + 0,33Anh.-Busch In. ° 2,00 110 + 2,04Apple Inc. 0,52 110 – 1,21ArcelorMittal 0,20 8,16 – 0,12ASMLHold. ° 0,70 89,85 + 1,72AT & T 0,47 31,29 – 1,60AXA ° 0,95 22,17 + 3,73B.A.T. 0 49,83 + 1,91BAE Systems 0 6,57 + 1,62Baker Hughes 0,17 53,35 – 2,17Bank of America 0,05 15,01 + 1,04BBVA ° 0,08 8,49 + 0,66Bco Santander ° 0,05 6,28 + 3,74Berksh. Hath. B 0 126 + 0,95BHP Billiton 0 17,60 + 3,23Biogen 0 365 – 0,41BNP ° 1,50 51,31 + 0,88Boeing 0,91 130 + 0,71Bombardier `B 0 1,50 – 6,50BP 0 5,92 + 1,06BT Group 0,09 6,28 + 1,55Canon 65,00 28,65 – 0,52Carrefour ° 0,68 27,97 + 1,47Caterpillar 0,77 74,40 – 0,34Chevron 1,07 85,31 + 0,60ChinaMobile 1,38 10,67 + 2,69Cisco 0,21 24,66 + 1,21Citigroup 0,05 48,68 + 1,08Coca Cola 0,33 36,35 + 0,27Com. Bk. Austr. 1,98 57,56 – 1,56Comcast A 0,25 56,57 – 0,91ConocoPhillips 0,73 53,16 – 0,05Cr.Suisse NA 0 25,09 + 1,51Danone ° 1,50 59,07 + 1,36Diageo 0,22 26,55 + 2,16Disney Co. 0,66 105 + 0,37Dow Chem. 0,42 45,44 + 0,26DuPont 0,49 52,79 + 0,26eBay 0 56,22 + 0,93Electrolux 6,50 25,65 + 2,49EMC Corp. 0,12 23,45 – 1,38Enel ° 0,14 4,01 + 2,06

Eni ° 0,56 15,37 + 3,02Ericsson B 3,40 9,31 + 1,36Erste Group 0,20 25,07 – 0,13Essilor Intl. ° 1,03 107 + 2,37Exxon Mobil 0,73 75,06 + 1,22Facebook 0 78,92 + 1,06Ford 0,15 13,02 – 1,67Gazprom 0,29 4,53 + 2,12GDF Suez ° 0,50 16,66 + 2,04Gen. Electr. 0,23 23,84 + 1,24General Motors 0,36 28,22 – 0,69Generali ° 0,60 15,79 + 1,35Gilead Sc. 0,43 103 + 1,20GlaxoSmith. 0,19 19,10 + 1,68Goldman S. 0,65 187 + 1,00Google Inc. A 0 498 + 1,09Google Inc. C 0 472 + 0,68Halliburton 0,18 37,49 + 0,57Heineken 0,74 67,36 + 0,30Hewl. Pack 0,18 27,48 – 0,55Holcim 0 68,23 + 3,14Home Depot 0,59 100 – 0,29Honeywell 0,52 91,12 – 0,49HSBC Hold. 0,10 7,89 + 1,37Iberdrola ° 0,03 5,98 + 2,08IBM 1,30 149 + 0,81Inditex ° 0,26 28,74 + 3,57ING ° 0,12 14,63 + 4,76Intel 0,24 26,49 + 0,76Intesa San Paolo °0,07 3,20 + 6,67Johns.&Joh. 0,75 89,95 + 1,07JP Morgan 0,44 60,02 + 0,88L’Oréal ° 2,70 160 + 2,31Lukoil 1,72 39,27 + 1,63LVMH ° 1,95 153 + 2,24Marks & Sp. 0,12 7,19 – 2,44McDonald’s 0,85 87,96 + 1,10Medtronic 0,38 66,73 + 1,11Merck & Co. 0,45 52,23 – 0,36Michelin 2,50 93,93 + 3,25Microsoft 0,31 40,83 + 1,46Mitsubishi UFJ 9,00 6,16 – 0,52Morgan Stanley 0,15 34,18 – 1,05Motorola Sol. 0,34 51,40 + 0,03Nestlé NA 2,20 67,13 + 1,72Nike 0,28 100 + 0,79Nippon Steel 3,50 2,13 – 0,14Nokia ° 0,14 5,91 + 2,13Nordea Bank AB 0,62 11,10 + 1,12Norsk Hydro 1,00 3,65 + 2,70Novartis 2,60 91,80 + 1,74Oracle 0,15 36,29 + 1,06Orange ° 0,40 13,63 + 1,60Panasonic 10,00 11,97 + 6,18

Name Letzte Schluss ± in%Div. 09.07. Vortag

Pelikan 0 0,86 + 1,06Pepsi 0,70 86,86 + 0,46Peugeot 0 17,88 + 3,94Pfizer 0,28 30,78 + 1,23Philip Morris 1,00 74,50 – 0,20Philips ° 0,80 23,15 + 2,37Pirelli & C. 0,37 15,01 – 0,05Procter&Gamb. 0,66 73,29 – 0,26QUALCOMM Inc. 0,48 56,61 + 1,24R.Bk. of Scotl. 0 4,79 + 1,57Repsol YPF ° 0,04 15,82 + 3,05Rio Tinto 0 35,64 + 2,46Roche Hold. 8,00 260 + 2,97Royal D.Shell 0 25,32 + 0,50Royal KPN 0,05 3,28 + 1,99Samsung Elec. 0 509 + 3,00Sanofi S.A. ° 2,85 88,59 + 1,57Sappi 0 2,87 – 3,46Schlumberger 0,50 75,92 + 0,88Schneider El. ° 0,56 59,97 + 1,36Soc. Gén. ° 1,22 41,06 + 4,53Softbank 20,00 51,12 + 0,77Solvay 2,07 121 + 2,15Sony 0 25,27 + 3,15St. Gobain ° 1,24 39,77 + 1,91Starbucks Corp. 0,16 49,40 + 1,46Statoil ASA 1,80 15,38 + 1,41Stora Enso 0,30 8,77 + 1,96Surgutneftegaz 0,12 4,96 + 0,87Swiss Re NA 0 80,05 + 2,31Syngenta 11,00 368 + 0,89Takeda Pharm. 90,00 44,14 + 0,32Telefónica ° 0,40 12,58 + 2,96Tesco 0,01 2,82 + 1,30Total ° 0,61 43,28 + 2,28Toyota Mot. 125,00 58,70 + 0,34Travelers Comp. 0,61 89,62 – 0,67Twitter 0 31,42 – 1,15UBS Group 0 19,23 + 3,27Unibail-Rod. ° 4,80 219 + 1,76UniCredit ° 0,12 5,88 + 4,59Unilever N.V. ° 0,30 38,24 + 2,90United Technol. 0,64 99,58 + 1,59UnitedHealth 0,50 109 + 0,34Veolia 0,70 18,34 + 2,01Verizon 0,55 42,50 + 1,04Vinci ° 1,22 52,19 + 0,27VISA Inc. 0,12 61,03 + 0,37Vivendi ° 1,00 22,77 + 1,79Vodafone Grp. 0,08 3,24 + 1,22Wal-Mart St. 0,49 66,50 + 0,51Yahoo 0 34,35 + 2,02Zurich Ins. Gr. 0 276 + 1,94

Name Letzte Schluss ± in%Div. 09.07. Vortag

Name Letzte Schluss ± in%Div. 09.07. Vortag

ADVAOptical 0 8,92 + 6,02 2,40 9,00Aixtron 0 5,47 – 7,12 5,37 12,39Bechtle 1,20 71,48 + 1,25 49,23 76,75Cancom 0,50 34,60 + 2,10 24,50 42,08Carl Zeiss Med. 0,40 23,67 + 1,68 19,83 25,78CompuGroup 0,35 32,92 + 0,41 17,58 33,25Dialog Semic. 0 49,05 + 3,25 19,38 52,30Drägerwerk Vz. 1,39 88,91 + 0,68 62,32 123,70Drillisch 1,70 37,90 + 3,89 23,16 45,30EVOTEC 0 3,21 + 0,09 2,42 4,32freenet NA 1,50 29,74 + 3,07 17,70 32,50GFTTech. 0,25 19,36 + 2,14 8,61 19,93Jenoptik 0,20 10,99 – 1,39 8,04 13,49LPKF Laser 0,12 7,39 – 3,76 7,05 14,77Manz 0 59,14 + 2,94 50,89 96,12

TECDAXName Letzte Schluss ± in% 52Wochen

Div. 09.07. Vortag Tief Hoch

MorphoSys 0 67,71 + 3,83 54,30 88,50Nemetschek 0,40 30,57 + 1,26 17,08 33,08Nordex SE 0 21,80 + 2,81 10,69 23,26Pfeiffer 2,65 78,05 + 2,15 56,21 89,70QIAGEN 0 22,55 + 0,38 16,15 24,14QSC NA 0,10 1,76 + 4,28 1,33 3,28RIB Software 0,16 14,53 + 2,58 8,83 15,48Sartorius Vz. 1,08 163,75 + 0,77 75,99 174,00SMA Solar T. 0 19,94 – 1,36 10,28 28,39Software 0,50 24,20 + 0,46 17,54 27,41Stratec Biomed 0,70 49,97 + 2,45 35,33 53,10Telefónica Dt. 0,24 4,96 + 1,89 3,47 5,78Utd. Internet NA 0,60 39,47 + 2,04 28,35 44,95Wirecard 0,13 35,86 + 2,31 25,17 42,72Xing NA 0,92 150,00 + 4,57 72,00 176,95

Name Letzte Schluss ± in% 52WochenDiv. 09.07. Vortag Tief Hoch

Aktien:Bei allen Notierungen handelt es sich umKurse in Euro, so-weit nicht anders vermerkt.Dax undMDax sindXetra Kurse, die üb-rigenAktien Frankfurter Parketthandel.NA = Namensaktie,St. = Stammaktie,Vz. =Vorzugsaktie, ° = auchEuro-Stoxx50, Div. = zuletzt ausgezahlte Dividende oder Vor-schlagsdividende wenn unterstrichen (bei Nicht-Euro-Ländern in

Landeswährung und -stückelung), KGV = Kurs-Gewinn-Verhältnis,MK=Marktkapital jeGattung,*=Vortageskurs oder letzt verfügbar,Metalle und Sorten =Dt.Bank,Zinsen = EZB, FMH (www.fmh.de),Nikkei = © Nihon Keizai Shimbun, Inc.Alle Angaben ohne Gewähr.Quelle:

Allerthal-Werke 0,50 16,31 + 3,33 13,61 17,30Berentzen Vz. 0,19 6,61 – 1,49 3,87 6,72Einbeck. Brauhaus 0,06 11,75 – 5,96 9,10 13,60EnviTec Biogas 0,35 6,40 – 1,55 5,74 7,30GBK Beteiligungen 0,30 7,85 – 3,68 6,06 8,70HELMA Eigenheim. 0,63 34,78 + 4,13 21,30 40,00Metric mobility 0 1,96 – 0,25 1,27 3,05

REGIONALE WERTEName Letzte Schluss ± in% 52Wochen

Div. 09.07. Vortag Tief Hoch

Neschen 0 0,24 + 10,41 0,09 1,02Oldenb. Landesbk. 0,25 20,05 + 2,82 17,00 22,79PNEWind 0 2,07 – 0,86 1,92 2,88Sartorius St. 1,06 163,00 – 1,27 88,91 177,00TUI NA 0,33 14,39 + 2,77 9,50 17,85Üstra 0,05 2,81 ± 0,00 2,55 3,49Viscom 1,00 14,33 + 1,08 8,46 17,34

Name Letzte Schluss ± in% 52WochenDiv. 09.07. Vortag Tief Hoch

Kurs ± in %Rücknahmepreise 9.7. Vortag

ALLIANZ GLOBAL INVESTORS GMBH

Adifonds A 109,89 + 1,20Adirenta A 15,56 ± 0,00Adireth AT 90,47 + 0,06Adiverba A 133,42 – 0,27Concentra AE 106,23 + 1,35Eur Renten K AE 43,17 ± 0,00Euro Bond A 65,38 – 0,12Euroaktien A 54,75 + 1,33EuropaVision A 27,78 + 1,13Europazins AE 55,63 – 0,16Fl Rentenfd AE 89,84 + 0,42Fondak A 151,80 + 1,21Fondirent* 45,96 0,00Fondis 70,01 – 0,68Fondra 109,81 + 0,41Geldmarkt AE 48,02 ± 0,00Gl. Intell. Cap. A 80,50 – 1,18Global Eq.Dividend 107,64 + 0,46Gothaer Euro-Rent* 59,92 + 0,12Industria AE 106,22 + 1,00Informationst. A 173,09 + 0,01Interglobal A 241,73 – 0,76Kapital + AE 62,12 + 0,39Mobil-Fonds AE 51,90 ± 0,00Nebw. Deutschl.A 247,88 + 0,89Nürnb. Eurold. A 115,42 + 1,14Plusfonds 127,06 + 0,63Rentenfonds A 86,45 – 0,01Rohstofffonds A 52,77 + 0,53SGB Geldmarkt 74,35 – 0,01Telemedia A 59,02 – 0,22Thesaurus AT 836,81 + 1,20Verm. Deutschl. A 163,77 + 1,23Verm. Europa A 45,99 + 0,90Wachstum Europa A 110,06 + 1,10

DEKA INVESTMENTFONDS

AriDeka CF 68,84 + 1,62BasisStr.Renten CF 107,60 + 0,04Deka Immob Europa 45,77 ± 0,00Deka-BasisAnl A40 110,89 – 0,02Deka-BasisAnl A60 119,14 – 0,05Deka-Eurol.Bal. CF 58,00 + 0,29Deka-EuropaVal.CF 48,05 + 1,52DekaFonds CF 100,51 + 1,88Deka-NachhAkt CF 158,92 – 0,08DekaSpezial CF 314,76 – 0,35Deka-Strat.Inv. CF 107,42 – 0,01DekaTresor 85,78 – 0,02EuropaBond TF 43,64 – 0,25EuropaSelect CF 60,76 + 1,47RenditDeka 23,01 ± 0,00Technologie CF 22,28 – 0,54TeleMedien TF 73,58 – 0,14WestInv. InterSel. 45,99 + 0,02

DEAWM / DWS

Barmenia Rendite 32,28 – 0,12Basler-Aktienf DWS 65,17 + 1,84Basler-Intern DWS 107,53 – 0,06Basler-Rentenf DWS 24,95 – 0,08

De. Nom.Japan G LC 53,56 + 0,30DWSAkkumula 913,14 + 0,52DWSAkt.Strat.D 327,64 + 1,68DWS Cov Bond Fd LD 54,70 – 0,04DWS D.Akt.O 367,86 + 1,87DWS Defensiv 112,92 + 0,15DWS Deutschland 192,69 + 1,84DWS EUR Bds (Long) 1659,5 – 0,14DWS EUR Bds (Med) 1813,2 – 0,01DWS EUR Reserve 134,73 ± 0,00DWS Eurol Strat R 34,57 ± 0,00DWS Europ. Opp 278,35 + 1,07DWS Eurorenta 56,03 – 0,27DWS Eurovesta 124,36 + 1,68DWS G M&MTyp O 59,38 – 0,97DWS Glb.SM Cap 59,95 + 0,33DWS High Inc Bd LD 25,65 – 0,04DWS Inter-Renta LD 14,90 – 0,07DWS Inter-Vario-R 64,85 ± 0,00DWS Investa 160,42 + 2,04DWS Techn. Typ O 115,81 – 1,07Dws TelemediaTyp O 145,90 – 0,22DWS Top Asien 143,73 + 0,98DWS Top Europe 140,96 + 1,72DWS Top Prtf Off 63,49 – 0,33DWS TopWorld 89,24 + 0,33DWS US Eq.Typ O 347,88 – 1,66DWS US Growth 160,17 + 0,09DWSVermbf.I LD 134,11 + 0,46DWSVermbf.R 18,94 – 0,11DWSVors.AS(Dyn.) 109,70 + 0,65DWSVors.AS(Flex) 106,44 + 0,64DWSI GE LD 163,67 + 2,93PB Dyn.Vision 67,39 + 1,75QuantEqLowVolEurNC246,06 + 1,12

DJE

DJE Absolut I 311,03 + 0,85DJE Div&Sub I 383,88 + 0,47DJE Div&Sub P 351,38 + 0,47DJE Div&Sub XP 233,64 + 0,47DJE InterCash I 138,22 + 0,02DJE InterCash PA 125,47 + 0,02DJE Real Estate P 3,12 – 0,32LuxPro-Euro Rent I 1011,2 ± 0,00LuxTopic-Pacific P 23,59 + 4,94

FRANKFURTTRUST

Basis-Fonds I 141,02 – 0,02FTAccuZins 293,82 + 0,14FT EuropaDynamik P 279,23 + 1,20FT Frankfurt-Effek 209,65 + 1,90FT InterSpezial 37,44 – 0,61FT UnternehmerWert 72,26 + 1,32

HANSAINVEST

HANSAeuropa 48,11 + 0,47HANSAinternat. A 19,86 – 0,72HANSArenta 24,51 – 0,10HANSAzins 24,57 – 0,03

LBB INVEST

Keppler-Em.Markets 33,86 – 3,23

LINGOHR-SYSTEMATIC113,46 – 2,05Multirent-Invest 35,43 – 0,20

WachstumGlobal-INV 34,48 – 2,82Weltzins-INVEST 28,44 – 0,87

METZLER INVESTMENT GMBH

RWS-Aktienfonds* 76,99 – 2,02

RWS-Ertrag* 15,09 – 0,66

SEB ASSETMANAGEMENT

SEB Conc. Biotech.* 127,53 – 3,48

SEB ImmoInvest 29,43 – 0,03SEB TrdSys®Rent.I* 56,80 ± 0,00

SEB TrdSys®Rent.II* 56,80 ± 0,00

UNION INVESTMENT

Priv.Fonds:Flex.* 113,45 – 0,11

Priv.Fonds:FlexPro* 133,65 – 0,74Priv.Fonds:Kontr.p* 144,40 – 1,03

PrivFd:Konseq.pro* 118,76 – 0,42PrivFd:Konsequent* 102,58 – 0,02

PrivFd:Kontrolliert* 125,88 – 0,59UniEuroAktien* 62,30 + 0,76

UniEuroAspirant* 46,06 – 0,30UniEuroKapital-net* 43,64 – 0,02

UniEuroRenta* 67,55 + 0,03UniEuroSt.50 A* 47,19 + 1,03

UniFonds* 49,56 + 0,47UniGar: Dtl.2019 II* 108,69 – 0,13

UniGlobal* 185,56 – 2,17UniImmo:Dt.* 90,07 ± 0,00

UniImmo:Europa* 55,12 ± 0,00UniKapital* 111,82 – 0,04

UniKapital-net-* 42,73 – 0,05UniOpti4* 100,43 ± 0,00

UniOptimus-net-* 714,80 ± 0,00UniRak* 111,08 – 0,41

UniReserve: Euro A* 504,73 ± 0,00

SONSTIGE

Aberd.A.M. DEGI EUROPA 9,68 + 0,10

Alte Leip Aktien Deutschland111,38 + 1,69

Ampega CQUAD.Flex Ass AMI 37,45 – 0,37

Commerz hausInvest 40,81 ± 0,00

DeAWM grundb. europa RC 41,04 ± 0,00

Frank.Temp.TEM Em.Mkts A d*29,85 – 2,29

Frank.Temp.TEM Gr. Inc.Ad* 23,33 – 1,27

Universal BW-Renta-Internat.*43,27 – 0,85

Universal BW-Renta-Univ.* 29,07 – 0,14

Universal Europaf.Aktien* 64,30 + 0,06

Universal Global Player EUR* 40,36 – 2,11

Veritas Veri M.Ass.Alloc 141,85 – 0,25

WARBURGAFAGlWerte Stab 15,74 – 0,63

Kurs ± in %Rücknahmepreise 9.7. Vortag

Kurs ± in %Rücknahmepreise 9.7. Vortag

* Fondspreise etc. vomVortag oder letztver-fügbar; kursiv, wenn nicht in Euro notiert.

NE- & EDELMETALLEDeutsche NE-Metalle in €/100 kg 09.07. 08.07.

Aluminium 149,09/149,18 146,91/146,95Blei in Kabeln 188,73 182,82Del-Notiz 514,45/517,31 497,62/500,48Messing MS 63/37 495,00 482,00Zink 181,65/181,74 177,25/177,34Zinn 1298,17/1298,62 1276,76/1279,03

09.07. Schalterpreise in € Ankauf Verkauf

1/1 Nugget/Maple/Krüger 1028,00 1096,301/2 Nugget/Maple/Krüger 513,10 566,201/10 Nugget/Maple/Krüger 98,30 121,501/1 Britannia/Eagle/Philh. 1028,00 1099,401/2 Britannia/Eagle/Philh. 513,10 571,501/10 Britannia/Eagle/Philh. 98,30 122,0020 Franken Vreneli 185,73 219,57Silber Maple Leaf 1 uz. 13,93 17,4620 MarkWilhelm II 237,23 298,61100 Kronen Österreich 996,71 1057,60Goldbarren 10 g 329,20 364,00Goldbarren 100 g 3348,00 3449,00Goldbarren 1.000 g 33540,00 34255,00Silberbarren 1 kg 421,49 600,07Silber unverarbeitet 1 kg 438,26 483,59

Quelle: Deutsche Bank, Philoro Edelmetalle, Heraeus

ZINSENHypothekenzinsen (eff.) 5 Jahre 1,00-1,85 %Hypothekenzinsen (eff.) 10 Jahre 1,46-2,17 %Ratenkredit bis 10.000 / 3 Jahre 2,93-10,49 %Tagesgeld unter Banken -0,20—0,15 %Festgeld bis 5000 €, 3 Monate 0,01-1,11 %Festgeld bis 5000 €, 1 Jahr 0,02-1,10 %Sparbrief 4 Jahre 0,05-1,65 %Hauptrefi. ab 10.09.14 0,05 %Basiszinssatz (nach § 247 BGB) ab 01.07.15 -0,83 %10jährige Bundesanleihe 0,71 %Stand: 20.10 Uhr ME(S)Z

INTERNATIONALE LEITBÖRSEN IM TAGESVERGLEICH

BOVESPA (BR)51781,74* (– 1,07%)

S&P 500 (US)2056,55 (+ 0,48%)

IBEX (ES)10706,40 (+ 2,65%)

SMI (CH)8985,08 (+ 1,50%)

RTS (RU)889,76 (+ 1,61%)

NIKKEI (JP)19855,50 (+ 0,60%)

CAC 40 (FR)4757,22 (+ 2,55%)

FTSE 100 (UK)6581,63 (+ 1,40%)

HANG SENG (HK)24407,58 (+ 3,71%)

STRAITS TIMES (SG)3267,40 (– 0,54%)

SÜDAFRIKA (ZAR)74358,34 (+ 2,57%)

S&P TSX (CA)14371,30 (– 0,28%) bb

b b

bb

b

bb

b

b

$ je Barrel

BUNDESANLEIHENZins- 09.07. 09.07.

Zins Laufzeit termin Schluss Rend.

0,75 S. 162 12/17 24.2. 101,69 -0,28780,5 S. 163 12/17 7.4. 101,35 -0,27680,5 S. 164 12/17 13.10. 101,74 -0,26920,5 S. 165 13/18 23.2. 101,95 -0,24200,25 S. 166 13/18 13.4. 101,36 -0,24201 S. 167 13/18 12.10. 103,90 -0,19521 S. 168 14/19 22.2. 104,14 -0,14180,5 S. 169 14/19 12.4. 102,35 -0,12500,25 S. 170 14/19 11.10. 101,36 -0,06970 S. 171 15/20 17.4. 99,90 0,02100,25 Obl. S172 16.10. 100,81 0,09563,5 Bund v. 05/16 4.1. 101,82 -0,27944 Bund v. 06/16 4.7. 104,18 -0,27466 Bund v. 86/16 II 20.6. 105,88 -0,25414 Bund v. 07/18 4.1. 110,59 -0,25194,25 Bund v. 08/18 4.7. 113,32 -0,20813,75 Bund v. 08/19 4.1. 113,61 -0,14833,25 Bund v. 09/20 4.1. 114,62 -0,01273,25 Bund v. 11/21 4.7. 118,28 0,17241,75 Bund v. 12/22 4.7. 109,75 0,33361,5 Bund v. 13/23 15.2. 107,94 0,43486,25 Bund v. 94/24 4.1. 147,50 0,51126,5 Bund v. 97/27 4.7. 163,35 0,89704,75 Bund v. 98/28 II 4.7. 145,55 0,99156,25 Bund v. 00/30 4.1. 168,97 1,07884,75 Bund v. 03/34 4.7. 157,35 1,31514 Bund v. 05/37 4.1. 148,18 1,38974,75 Bund v. 08/40 4.7. 169,55 1,42203,25 Bund v. 10/42 4.7. 140,10 1,44452,5 Bund v. 12/44 4.7. 124,50 1,45731,5 Bund v. 12/22 4.9. 107,97 0,36782,5 Bund v. 14/46 15.8. 125,15 1,48421,375 Niedersachs. 12/19 10.10. 105,40 0,09922,125 Niedersachs. 13/23 11.10. 110,18 0,8418

UNTERNEHMENSANLEIHENZins- 09.07. 09.07.

Zins Laufzeit termin Schluss Rend.

3,5 Allianz Fin. 12/22 14.2. 114,00 1,27164,5 BASF 06/16 29.6. 104,16 0,17234,75 Bertelsm. 06/16 26.9. 105,28 0,35273,25 BMW12/19 14.1. 109,15 0,60453,125 Conti. 13/20 9.9. 109,81 1,15482,5 Conti-Gum. Fin. 13/17 20.3. 102,95 0,73236,125 Daimler 08/15 8.9. 100,91 0,30531,5 Daimler 13/18 19.11. 103,49 0,44894,375 Dt. Bahn 09/21 23.9. 121,53 0,80052,75 Dt. Post 13/23 9.10. 109,60 1,50236 Dt. Telekom 09/17 20.1. 108,56 0,35375,5 EON 09/16 19.1. 102,70 0,29754,875 EWE 04/19 14.10. 116,68 0,86435,25 Fraport 09/19 10.9. 116,18 1,23622,875 Fresenius 13/20 15.7. 105,39 1,75345,75 Hannover Fin. 10/40 14.9. 115,25 4,70253 K+S 12/22 20.6. 107,78 1,79696,5 Lufthansa 09/16 7.7. 105,75 0,61807,25 MAN SE 09/16 20.5. 105,89 0,31524,5 Merck Fin. 10/20 24.3. 117,00 0,79714,25 Metro 10/17 22.2. 106,01 0,50153,75 PNEWind 14/19 10.7. 2,80 -2,625 Pro7Sat.1 14/21 15.4. 103,60 1,95776,25 RWE 01/16 20.4. 104,55 0,32536,5 RWE 09/21 10.8. 128,06 1,61515,125 Siemens 09/17 20.2. 107,87 0,21671,5 Siemens Fin. 12/20 10.3. 103,72 0,68674,125 Symrise 10/17 25.10. 107,00 1,00878,5 Thyssen 09/16 25.2. 104,66 0,93975,375 VW Fin. 03/18 22.5. 113,80 0,50087 VW Fin. 09/16 9.2. 103,89 0,25533,3 VW Fin. 13/33 22.3. 109,67 2,60993,25 VW Fin. 12/19 21.1. 109,41 0,5475

b

Dax 10.996,41 (+ 2,32 %) MDax 19.812,61 (+ 2,14 %) TecDax 1.645,46 (+ 1,90 %) SDax 8.605,34 (+ 1,45 %) Dow Jones 17.590,41 (+ 0,43 %) € in $ 1,1054 (+ 0,27 %) Gold ($ je Unze) 1.164,25 (+ 0,50 %) Durchschnittsrendite 0,55 (+ 5,77 %) Rohöl Brent ($ je bar.) 58,83 (+ 2,80 %)

SDAX

Mann mit Mission: Sergio Marchionne träumt von Größe. Foto: dpa

Der Börsentag

Schiere Vorfreudees ist ja noch so viel Zeit.Mitternacht hat-ten die Gläubiger der griechischen Re-gierung gestern als Frist für die Abgabeneuer Reformvorschläge gesetzt, abernatürlich waren die zum Ende des Xe-tra-Handels noch nicht da – es blieben janoch komfortable sechs Stunden. Viel-leicht war es die schiere Vorfreude, dieden Dax trotzdem stetig um mehr als2Prozent nach oben trieb. Für zwei kur-ze Momente schwang er sich sogar zumehr als 11 000 Punkten auf.

Vielleicht war es aber auch eher die er-leichterung darüber, dass es der chinesi-schen regierung jetzt doch gelungen ist,den Sturz der kurse zu stoppen. Die Ak-tienbörsen in Hongkong und auf demFestland schlossen deutlich im Plus –und das dank Zeitverschiebung so früh,dass die Märkte in Europa nahtlos an-schließen konnten. Man darf allerdingsbezweifeln, dass damit schon wiederRuhe am völlig überhitzten chinesi-schen Aktienmarkt eingekehrtist. Die Versuche der Staatsfüh-rung, Kurse zu steuern, wieman auch sonst alles im Landsteuert, erweckten in den ver-gangenen Tagen nicht geradeVertrauen – und eine Korrek-tur der Kurse werden diefrischgebackenen Aktien-fans in China angesichtsder schwächeren Konjunk-

turentwicklung wohl ohnehin ertragenmüssen.

Im reigen der Gewinner stach Südzuckerheraus. Obwohl wieder einmal vonschrumpfendem Gewinn wegen sinken-der Zuckerpreise zu berichten war,sprang der Kurs um 7 Prozent nach oben.Der Gewinnrückgang sei gebremst wor-den, hieß es, und die Bioethanol-Preiseseien gestiegen, was der Biosprit-Toch-ter Cropenergies das Geschäft etwas we-niger schwer macht. Ausreißer in der an-deren Richtung war Aixtron mit mehr als7Prozent Kursverlust. Die jetzt erreich-ten knapp 5,50 Euro bedeuten den nied-rigsten Stand seit 2009. Nachdem dasBankhaus Lampe mit einer Studie amMittwoch noch Hoffnung verbreitet hat-te, kam gestern die Abstufung von Kep-ler Cheuvreux: Nicht mehr „halten“,sondern „reduzieren“ heißt das Urteil fürden Spezialmaschinenbauer. Neben vie-len Analysten senken auch die Chart-

techniker den Daumen: Nachdemsich der Tec-Dax-Wert innerhalb ei-nes Jahres fast halbiert hat, könnendie Kurvenliebhaber weit und breitkeine Unterstützungslinien mehrfinden.

StefaNwINterüber Themen und

Tendenzen an den Börsen.

FINANZEN10 | HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG FREITAG, 10. JULI 2015 | NR. 158

Page 11: HAZ 20150710

Schreck am Flughafen: Die Maschine ist überbuchtHannover. Wer es zum ersten Mal er-lebt, glaubt zu träumen, doch es passierttäglich: Fluggesellschaften verkaufenmehr Tickets, als sie Plätze haben. Fra-gen und Antworten zum Thema.

Warum werden Flüge überbucht?■

Die Fluggesellschaften wollen die Ein-nahmen pro Flug maximieren, es sollenmöglichst wenig Plätze frei bleiben. Da-für haben sie Prognosesysteme entwi-ckelt, die die voraussichtlichen Passa-gierzahlen jedes Fluges berechnen, wieein Lufthansa-Sprecher erklärt. „DieSysteme checken den aktuellen Bu-chungsstand für einen Flug und berech-nen, wie viele Buchungen bis zum Ab-flug noch erwartet werden.“ Anhand derDaten wird geschätzt, wie viele Kundentrotz Buchung ihren Flug nicht antretenwerden. Externe Einflüsse wie Messen,Jahreszeiten oder Ferienzeiten würdeneinbezogen, sagt Gerd Pontius von derUnternehmensberatung Prologis inHamburg.

Wie viele Passagiere treten Flüge nicht■

an?Das hängt auch vom Anlass der Reiseund der Art des gebuchten Tickets ab. InBuchungsklassen, bei denen Tickets ver-fallen, wenn eine Reise nicht angetretenwird, würden Flüge seltener ausgelas-sen als bei flexiblen Tarifen, erklärt Pon-tius. Allein die Lufthansa zählte im ver-gangenen Jahr rund 1,8 Millionen „No-Shows“, das waren immerhin fast 5 Pro-zent aller gebuchten Gäste.

Was tut die airline bei einer überbuch-■

ten Maschine?Wer mitreisen darf, entscheidet sich beider Lufthansa erst nach dem Einche-cken. Wer ganz am Ende eincheckt, be-kommt nur noch eine Stand-by-Bordkar-te und muss notfalls am Boden bleiben,sofern kein anderer Passagier freiwilligspäter fliegt. In der Regel werde Reisen-den bei einer Überbuchung Ersatz ange-boten, sagt der Reiserechtler Oliver Mat-zek – und zwar häufig schon im Vorfeld,

wenn die Situation absehbar ist. Norma-lerweise werde dann nach einem Platzin der nächsten verfügbaren Maschinegesucht, sagt Heinz Klewe, Geschäfts-führer der Schlichtungsstelle für den öf-fentlichen Personenverkehr (Soep). „Die

Airline honoriert das Entgegenkommendes Reisenden durch eine Geldzahlungoder ein Gutscheinangebot.“

Welche rechte hat man als verbraucher,■

wenn ein Flugzeug überbucht ist, obwohl

man sich im Besitz eines gültigen Ticketsbefindet?Wenn das Ticket gebucht und bezahlt istund damit ein Reise- oder Beförderungs-vertrag geschlossen wurde, haben dieReisenden einen Anspruch auf Beförde-rung. „Dieser Anspruch kann auch durchErsatzbeförderung erfüllt werden“, sagtMatzek. Generell könnten Fluggästewählen, ob sie sich den Flugpreis zu-rückerstatten lassen oder einen Ersatz-flug annehmen. Außerdem stehe jedem,der keinen Platz in der Maschine be-kommt, eine Entschädigung zu, ergänztHeinz Klewe. Laut EU-Fluggastrechte-verordnung beträgt die Entschädigungje nach Flugdistanz 250, 400 oder 600Euro. Für freiwillig vom Flug zurücktre-tende Passagiere ist die Höhe der Ent-schädigung nicht gesetzlich geregelt.Die Lufthansa zahlt hier dieselben Sätze,die sie auch denen zahlt, die am Bodenbleiben müssen – so fänden sich oft Kun-den, die ein Schnäppchen machen undfreiwillig einen späteren Flug nehmen.

Welche Rechte haben Reisende, wenn sie plötzlich nicht mitfliegen dürfen, weil die Airline sich verkalkuliert hat?

Nervenprobe am Flughafen: Endlich soll die Reise losgehen, doch auf einmal ist imFlugzeug kein Platz mehr. Foto: dpa

Möbel Wallachinvestiert

20 MillionenJetzt 60000 QuadratmeterVerkaufsfläche in Celle

Hannover. Das Möbelhaus Möbel Wal-lach in Celle feiert heute den An- undUmbau seiner Verkaufsflächen. Das fa-miliengeführte Unternehmen bietet nachvierjähriger Planungs- und Umbauphasenun 60 000 Quadratmeter Verkaufsflä-che und 20 000 Quadratmeter Lagerflä-che. Es ist damit das größte Möbelhausin Niedersachsen und gehört nun zu denvier größten Einrichtungshäusern inDeutschland.

Inhaber Thomas Preuhs, Sohn des Fir-mengründers Peter Preuhs, hat in denAusbau insgesamt 20 Millionen Euro in-vestiert. So wurden das Beleuchtungs-system durch LED-Technik ersetzt, dieBelüftungsanlage erneuert, die Ver-kaufsflächen neu strukturiert und dasRestaurant neu konzeptioniert. 50 neueMitarbeiter sind zu Beginn des Jahreseingestellt und ausgebildet worden. Ins-gesamt arbeiten nun 300 Mitarbeiter fürdas Möbelhaus an der B 3.

Möbel Wallach bietet an dem heuti-gen Standort bereits seit 1995 Möbel undEinrichtungsgegenstände an. In mehre-ren Erweiterungsschritten hat sich dieAusstellungsfläche bis heute verdrei-facht. Das Einzugsgebiet liegt bei 80 bis100 Kilometern. Die Auslieferung vonMöbeln erfolgt bundesweit. Die Ent-scheidung zur Investition liegt in dergroßen Möbelhausdichte in der RegionHannover und Umgebung begründet.Man möchte Menschen über die Gren-zen Celles hinaus erreichen. „Wir be-gegnen der Herausforderung mit gutausgebildetem Personal“, sagt Preuhs.„Als eigenständiges Familienunterneh-men können wir schneller auf die Wün-sche der Kunden eingehen als ein Filia-list“, sagt Geschäftsführerin Renate Sig-wart.

Die zunehmende Konkurrenz durchOnline-Einrichtungshäuser sieht Preuhsgelassen. 73 Prozent aller Kunden infor-mieren sich vor einem Möbelkauf im In-ternet. Die Ansprüche der Kunden seiengestiegen, der Möbelkauf im Netz sta-gniert. „Die Kunden wollen Möbel an-fassen und sehen“, sagt Thomas Preuhs.Der Firmengründer plant weitere Inves-titionen. Das Lager soll durch ein Hoch-regallager über drei Etagen ergänzt wer-den. Aber zunächst möchte man den An-und Umbau feiern.

Von Jan SedelieS

Nivea rettet seinMarken-Blau in dienächste Instanz

KarlsruHe. Etappensieg für den Ham-burger Kosmetik-Konzern Beiersdorf imKampf um die Farbe Nivea-Blau: DerProzess um die Löschung der umstritte-nen Farbmarke muss neu aufgerollt wer-den. Das entschied der Bundesgerichts-hof (BGH) am Donnerstag. Das Bundes-patentgericht habe zu strenge Maßstäbebei der Beurteilung des Falls angelegt,urteilten die Richter. Sie wiesen den Falldaher nach München zur erneuten Be-urteilung zurück. Dort muss nun einGutachten die Frage beantworten, wieviele Verbraucher den Farbton mit Ni-vea in Verbindung bringen.

Das Bundespatentgericht hatte 2013eine Löschungsanordnung des Deut-schen Patent- und Markenamtes bestä-tigt. Beiersdorf hat seit 2007 einen dun-kelblauen Farbton für Mittel der Körper-und Schönheitspflege geschützt. Kon-kurrent Unilever, der unter anderemKosmetika der Marke Dove herstellt, be-antragte die Löschung der Farbmarke.Das hätte zur Folge, dass nicht mehr nurBeiersdorf das Dunkelblau für seine Pro-dukte verwenden dürfte.

starker Dollarbelastet PepsiPurcHase. Der Getränkeriese Pepsi lei-det weiter unter dem starken Dollar, ver-dient aber dank guter Snack-Geschäfte inNordamerika besser als erwartet. Im zwei-ten Quartal stieg der Gewinn im Vergleichzum Vorjahr minimal auf 1,98 MilliardenDollar, wie der US-Nahrungsmittelmulti amDonnerstag mitteilte. Der Umsatz ging um6 Prozent auf 15,92 Milliarden Dollar zu-rück, er fiel am Ende aber höher aus, alsbefürchtet worden war. Pepsi macht wei-ter die Dollar-Stärke zu schaffen, die Aus-landserträge bei Umrechnung in US-Wäh-rung verringert. Dafür läuft es aber in derSnack-Sparte mit den in den USA belieb-ten Lay’s Kartoffelchips rund. Der Konzernhob den Ausblick für das Geschäftsjahrleicht an und rechnet nun mit einem Ge-winnwachstum von 8 Prozent.

Der Medienkonzern Bertelsmann und Vor-standsmitglied achim Berg (51, Bild) ge-hen getrennte Wege. Laut Mitteilung desKonzerns verlässt der Manager das Unter-nehmen auf eigenen Wunsch und mit so-fortiger Wirkung. Berg stand seit April2013 an der Spitze der Tochter Arvato. Indie Zeit fiel auch die Übernahme des insol-venten hannoverschen Logistikers Netradamit seinen 2200 Mitarbeitern. Der Vertragdes ehemaligen Microsoft-Managers liefnoch bis 2016. Sein Nachfolger wird Fer-nando carro. Konzernchef Thomas rabestreicht bei Arvato zudem die Vorstands-ebene. Einige Bereiche werden in Zukunftvon der Bertelsmann-Zentrale mit bearbei-tet. Betroffen sind rund 100 Mitarbeiter, diezum Konzern wechseln oder andere Auf-gaben bei Arvato übernehmen.

Telekom gewinntKunden in den usaBellevue. Die US-Mobilfunktochter derDeutschen Telekom legt bei den Kunden-zahlen weiter kräftig zu. T-Mobile US ge-wann im zweiten Quartal gut eine Millionneue Vertragskunden unter eigener Marke,wie das Unternehmen am Donnerstag aufBasis vorläufiger Zahlen mitteilte. Das seidas vierte Quartal hintereinander mit ei-nem siebenstelligen Kundenzuwachs. Nachsechs Monaten hat T-Mobile damit bereitsnach Abzug von Kündigungen gut 2,1 Mil-lionen neue Verträge unter eigener Mar-ke abgeschlossen – aufs Jahr sind der-zeit 3 bis 3,5 Millionen angepeilt. Der Mo-bilfunker, an dem die Telekom noch rundzwei Drittel der Anteile hält, lässt sich dieKundengewinnung über Rabatte und Wer-beaktionen einiges kosten, beschert demMutterkonzern aber auch Wachstum.

Herr Kramer, Sie waren gerade auf derIdeenexpo ...Da ist der Teufel los, sage ich Ihnen. Soviele Jugendliche informieren sich dort.Genau die richtige Veranstaltung, umdem Fachkräftemangel zu begegnen.

Das Thema hat die Wirtschaft ja quasi überNacht zur Herausforderung Nummer einserklärt. Dabei war es lange absehbar.Sicherlich, aber die Sensibilität für einProblem steigt mit demAusmaß der persönli-chen Betroffenheit. Bisvor wenigen Jahrenwaren wir es immer ge-wohnt, aus unzähligenBewerbungen auswäh-len zu können. Plötzlichbleiben Ausbildungs-plätze unbesetzt. DerRest ist Mathematik: In20 Jahren werden wirvier Millionen Erwerbs-tätige weniger haben. Es sei denn, wirändern etwas.

Und das wäre?Wir müssen die Potenziale ausschöpfen,die bislang ungenutzt geblieben sind.Jeder fünfte Jugendliche, der heute vonder Schule kommt, gilt als nicht ausbil-dungsfähig. 50 000 junge Menschen ver-lassen jedes Jahr die Schulen ohne Ab-schluss! Die sind ja nicht einfach nur zudumm, sie haben nur Brüche in der Bio-grafie oder wurden aus irgendwelchenanderen Gründen vom Bildungssystemaussortiert. Die müssen wir aus der Eckewieder herausholen. Das erfordert einehohe persönliche Einsatzbereitschaftbeim Betreuer – und Geld.

Beides war in den Betrieben bislang wenigausgeprägt.Ganz klar: Ich will das auch als Auffor-derung an uns Unternehmer verstandenwissen. Wir dürfen uns nicht allein umdie Olympioniken kümmern. Aber mitdem wachsenden Druck wird die Bereit-schaft zunehmen, sich auch bei denSchwächeren zu engagieren. Sie linksliegen zu lassen, können wir uns wedermoralisch noch wirtschaftlich leisten.

Das allein wird die Lücke aber nichtschließen.Richtig. Selbst wenn wir die Beschäfti-gungsquoten bei den Frauen erhöhenund die Älteren – jedenfalls diejenigen,die es wollen – länger arbeiten ließen,reicht das immer noch nicht aus, um denkünftigen Personalbedarf der Firmen zudecken. Wir brauchen Zuwanderung.Zum Glück kommen die Leute inzwi-schen auch wieder gern zu uns. Da gabes schon andere Zeiten. Deutschland hat

heute die dritthöchste Zahl ausländi-scher Studenten nach den USA undGroßbritannien. Wir sind längst ein Zu-wanderungsland. Es wird Zeit, dass wiruns auch entsprechend aufstellen – nichtnur im Denken, auch in den behördli-chen Strukturen.

Das fällt dem Land ja offenbar schon bei denFlüchtlingen schwer.Sie müssen dringend schneller integriert

werden. Sie brauchenvom ersten Tag anDeutsch-Unterricht –und zwar unabhängigdavon, ob sie am Endedauerhaft hier bleibendürfen oder nicht. Daserleichtert den Men-schen den Start in un-serem Land, und siewerden schneller vonden Einheimischenakzeptiert. Dann müs-

sen wir den Flüchtlingen erlauben, sicheine Lehrstelle zu suchen. Während dergesamten Laufzeit der Ausbildung sollteman sie nicht abschieben dürfen. Wernach abgeschlossener Lehre übernom-men wird, sollte bleiben dürfen. Wernach der Ausbildung nicht übernommenwird, dem sollten wir zumindest ein JahrZeit geben, sich einen Job zu suchen.

Das wäre dann wohl Wasser auf die Mühlenvon Pegida und Co.Diesen Menschen müssen wir endlichklarmachen, dass wir nicht mehr in einerZeit von fünf Millionen Arbeitslosen le-ben. Wir brauchen heute dringend wie-der Zuwanderung. Sie hat in den 1950er-und 1960er-Jahren schon einmal die alteBundesrepublik bereichert, jetzt gilt dasfür das vereinte Deutschland.

Der Fachkräftemangel bringt die Arbeitge-ber in eine strategische Klemme. Schonheute begründet so manche Gewerkschaftihre Forderungen damit, dass der jeweiligeBerufszweig attraktiver werden müsse. Wiegehen sie damit um?Das Argument ist ja nicht ganz falsch.Aber die Tarifabschlüsse werden nochimmer daran gemessen, ob der Kundeam Ende bereit ist, sie auch zu bezah-len. Die Gewerkschafter und vor allemdie Betriebsräte an der Basis wissen sehrgut, wann der Bogen überspannt ist.

Das gerade verabschiedete Gesetz zurTarifeinheit, das auch Sie eingeforderthatten, bringt eine Rückkehr zum Prinzip„ein Betrieb, eine Gewerkschaft“. Und schonstehen die Kläger Schlange beim Bundes-verfassungsgericht. Sind Sie da zu weitgesprungen?Kennen Sie ein Gesetz, gegen das heutenicht geklagt wird? Alle Beteiligten ha-ben sich große Mühe gegeben, das Ge-setz verfassungsfest zu machen. Ich ma-che mir da keine großen Sorgen.

Gleichwohl stärkt es die Macht der großenTarifparteien – und das vor dem Hintergrundeiner abnehmenden Tarifbindung. Warumkönnen Sie immer weniger Betriebe vomVerbleib im Arbeitgeberverband überzeu-gen?Je mehr Arbeitnehmer sich in Gewerk-schaften engagieren, desto mehr Betrie-be reagieren durch Mitgliedschaft beiuns. Die Bindungskräfte der Gewerk-schaften werden aber immer schwächer.Heute sind noch sechs Millionen Men-schen Mitglied einer Gewerkschaft, da-von ein Großteil Rentner. Es waren ein-mal doppelt so viele. Wir dagegen spre-chen für eine Million Betriebe mit 20Millionen Beschäftigten.

Fehlen den Tarifparteien vielleicht dierichtigen Antworten auf die neue digitale,flexible Arbeitswelt?Die Beschäftigten wollen nicht mehr inSchubladen gesteckt werden. In derIT-Branche sehen wir heute schon, dasskaum Mitarbeiter gewerkschaftlichorganisiert sind. Die Herausforderungwird noch zunehmen, wenn erst einmaldie Digitalisierung der Industrie, also In-dustrie 4.0, Fahrt aufgenommen hat.Dann werden wir uns ganz andersGedanken über Familie und Beruf,über Arbeitsplatz und Arbeitszeit ma-chen müssen. Je schneller sich dieTarifpartner darauf einstellen und diePolitik mitspielt, desto leichter könnenwir den Wandel mitgestalten. Denn dieWeichen müssen rechtzeitig gestelltwerden, sonst wandern die Arbeitsplät-ze ab.

Interview: Lars Ruzic und Stefan Winter

Deutliches Plus für TarifbeschäftigteDüsselDorF. Deutschlands Tarifbe-schäftigte behalten in diesem Jahr deut-lich mehr im Portemonnaie: Im Schnittsteigen die Löhne und Gehälter um 2,9Prozent, wie das WSI-Tarifarchiv der ge-werkschaftsnahen Hans-Böckler-Stif-tung am Donnerstag nach der Auswer-tung zahlreicher Tarifabschlüsse des ers-ten Halbjahres errechnete.

Bei einer geschätzten Inflation im lau-fenden Jahr von 0,5 bis 0,8 Prozent liegtdas bereinigte Plus bei gut 2 Prozent.Das entspricht in etwa dem Vorjahresni-veau: Da gab es eine durchschnittlicheTarifgehaltssteigerung von 3,1 Prozentbei 0,9 Prozent Preissteigerungsrate. Da-

mit leiste die Tariflohnentwicklung ei-nen wichtigen Beitrag zur Binnennach-frage, die in diesem Jahr das deutscheWirtschaftswachstum maßgeblich trage,sagte Tarifarchiv-Chef Reinhard Bi-spinck.

Der Pferdefuß an der Sache: Nur nochgut die Hälfte der deutschen Arbeitneh-mer hat überhaupt einen Tarifvertrag –und nicht tariflich gebundene Arbeits-verhältnisse werden vielfach niedrigerbezahlt. Nach einer früheren Erhebungdes Tarifarchivs bekommen die Beschäf-tigten ohne Branchen- oder Firmentarif-vertrag im Schnitt 6 bis 8 Prozent weni-ger als ihre tarifgebundenen Kollegen.

Für die Tarifbeschäftigten ergibt sichein sehr unterschiedliches Bild. Relativhohe Abschlüsse gab es 2015 etwa beider Deutschen Bahn, die mit der Ge-werkschaft EVG eine Tarifsteigerungvon 3,5 Prozent vereinbarte. In der Me-tallindustrie legen die Entgelte um 3,4Prozent zu. Dasselbe gilt für die Tarifbe-schäftigten von Volkswagen. Der öffent-liche Dienst zahlt 2015 nach zwei Null-monaten 2,1 Prozent mehr Geld, derChemieabschluss liegt bei 2,8 Prozentbei 17 Monaten Laufzeit. Schlusslicht istbisher der Handel mit 1,7 Prozent. Dortstehen aber etliche Abschlüsse nochaus.

Foto:Surrey

„Wirtschaft brauchtdie Zuwanderer“

Arbeitgeberpräsident Ingo Kramerüber Fachkräftemangel, Flüchtlingeund die Digitalisierung der Industrie

Ingo Kramer ist seit Ende 2013 Präsi-dent der Bundesvereinigung der Deut-schen Arbeitgeberverbände (BDA). ImHauptberuf führt der 62-jährige den1901 gegründeten Bremerhavener An-lagen-, Rohrleitungs- und Apparate-bauer J. Heinr. Kramer, kurz J.H.K. – ei-nen Betrieb mit 300 Mitarbeitern und40 Millionen Euro Umsatz. Der ver-heiratete Vater von vier Kindern saßschon für die FDP im Stadtrat, standan der Spitze der örtlichen IHK unddes Arbeitgeberverbands Nordme-tall. Er engagiert sich darüber hinausin der Deutschen Gesellschaft zur Ret-tung Schiffbrüchiger.

Zur Person

Wir dürfen unsnicht allein um

die Olympionikenkümmern.

Agravis sammeltGeld für

Investitionen einAgrarkonzern bietet absofort Genussrechte an

Hannover. Interessierte Anleger kön-nen ab sofort Genussrechte bei Agraviszeichnen. Damit will sich Deutschlandszweitgrößter Agrarhändler im erstenSchritt 40 Millionen Euro zusätzlichesKapital beschaffen, wie das Unterneh-men mit Sitz in Münster und Hannoveram Donnerstag mitteilte.

Die Voraussetzung dafür hatte sichAgravis durch Beschluss der Hauptver-sammlung im vorigen Jahr geschaffen.In den nächsten fünf Jahren will derKonzern sich über die Ausgabe von Ge-nussrechten bis zu 100 Millionen Eurobeschaffen. Jedes Genussrecht hat lautAgravis einen Nennwert von 1000 Euro.Die Mindestzeichnungssumme betrage5000 Euro, danach sei die Zeichnung in1000-Euro-Schritten möglich. Für dieZuteilung gelte das „Windhundverfah-ren“: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

In einer ersten Tranche über 20 Mil-lionen Euro werden die GenussrechteAktionären und Mitarbeitern angebotenund mit 3,25 Prozent verzinst. Die zweiteTranche ist für „alle anderen natürlichenund juristischen Personen“ vorbehalten,wie es hieß. Dabei sei die jährliche Ren-dite mit 2,25 Prozent etwas geringer,aber angesichts der Niedrigzinsen amKapitalmarkt „attraktiv“. Die Zeich-nungsfrist endet am 15. September.

Mit dem Kapital will Agravis Investi-tionen finanzieren, die weiteres Wachs-tum schaffen sollen. Gleichzeitig werdedas Eigenkapital, das 2014 rund 461 Mil-lionen Euro betrug, gestärkt. Mittelfris-tig solle die Eigenkapitalquote von der-zeit 25,3 Prozent auf 30 Prozent steigen.Der Agrarkonzern hat im vergangenenJahr einen Umsatz von 7,4 MilliardenEuro und einen Gewinn vor Steuern vonknapp 42 Millionen Euro erzielt.

Von Carola BöSe-FiSCher

unternehmen

namen

Foto:dpa

WIRTSCHAFT 11HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG |NR. 158 | FREITAG, 10. JULI 2015

Page 12: HAZ 20150710

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12 | HannoverscHe allgemeine Zeitung Freitag, 10. Juli 2015 | nr. 158

Der Film ist aus und die letzte seite vom Buch ist gelesen. und nun? autoren von Fanfiction warten nicht auf nachschub – sieschreiben „star Wars“ oder „Herr der ringe“ selbst weiter. Zum teil mit skurrilen Wendungen. ZisH hat mit autoren gesprochen.

Anakin sprang plötzlich auf und griffnach seinem Laserschwert. „Hastdu das gehört?“ „Vielleicht sind es

Meister Kenobi und Meister Yoda!“ „Obi-Wan, Meister Yoda, wir sind hier!“, schrieAnakin.

Obi-Wan Kenobi, Meister Yoda, Ana-kin Skywalker – sie alle sind bekannteCharaktere aus den „Star Wars“-Filmen.Doch diese Passage stammt nicht von„Star Wars“-Macher George Lucas, son-dern von der 17-jährigen Julia Hinrichsenaus Seelze. Sie schreibt Fanfiction, alsoeigene Geschichten, die in der Welt einesBuches, Filmes oder Comics eines ande-ren Autors spielen. Damit hat sie schonfrüh angefangen. „Im Kindergarten wur-den uns oft Geschichten vorgelesen“, er-zählt sie. „Wenn die mir nicht gefallen ha-ben, habe ich sie neu gemalt.“ Sie lächelthinter ihren langen blonden Haaren her-vor. Kurz sieht man ihre silberne Zahn-spange aufblitzen. „Als ich dann schrei-ben konnte, habe ich die Geschichten mitWorten weitererzählt. Malen konnte icheh nie gut.“

Menschen erzählen Geschichten schonso lange weiter, wie sie sich welche aus-denken. Nämlich schon immer. Deswegenist es schwer, zu bestimmen, seit wann esFanfiction gibt. Man kann auch die Fort-führung von Sagen wie dem Artus-Stoff

als eine solche verstehen. Fanfiction wird,wie der Name schon sagt, von Fans ge-schrieben. Das Genre entwickelte sich inden Sechzigerjahren um „Star Trek“.„Damals haben sich Fans ihre Geschich-ten per Post zugeschickt“,sagt Christian Huck, Pro-fessor für Kultur- undMe-dienwissenschaften ander Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. „DieTexte wurden dann vomEmpfänger gelesen, kor-rigiert und zurückge-schickt.“

Diese Praktik ist auchheute noch Teil von Fan-fiction. Doch sie findetmittlerweile im Internetstatt. Auf Plattformen wie Fanfiktion.de,Animexx.de oder Archiveofourown.orgkönnen Nutzer eigene Geschichten hoch-laden, andere Texte lesen und Reviewsgeben. Unter vielen Geschichten findensich lange Kommentare. Manche loben,dass der Schreibstil dicht am Original istoder die Geschichte sich spannend liest.Andere kritisieren, dass ein Charakterfalsch dargestellt wird.

Zu lesen gibt es genug. Rund 323000Geschichten sind auf Fanfiktion.de hoch-geladen. Das ist viel – besonders, weil es-

einige Geschichten gar nicht geben dürf-te. Denn das Veröffentlichen von Werken,die stark an einem anderen Werk orien-tiert sind, ist aufgrund des Urheberrechtesverboten. „Ein Internetforum ist öffent-

lich. Texte, die dort ge-postet werden und keinefreie Benutzung sind,können Urheberrechts-verletzungen darstellen“,sagt Juristin Claudia Sum-merer, die über das The-ma Fanart und Urheber-recht promoviert hat.Freie Benutzung bedeu-tet, dass Teile der Vorlageim neuen Werk erkenn-bar sind, es aber eigeneIdeen enthält. Das ist in

Ordnung. Wird Fanfiction veröffentlicht,die nah am Ausgangswerk ist, bräuchteman das Einverständnis des Urhebers.

Trotzdem werden die Fanfiction-Auto-ren nicht abgemahnt. Die Urheber störensich nicht daran – im Gegenteil.Fanfiction hält das Interesse an ihremWerk am Leben und stärkt die Fangem-einschaft. Und die ist groß. 166000 Usersind momentan auf Fanfiktion.de regis-triert. Trotzdem ist Julia in ihrer Klasse dieeinzige, die Fanfics schreibt. „Wenn ichdavon erzähle, werde ich schon oft ko-misch angeguckt. Als sei ich ein Freakoder ein Nerd oder so“, erzählt sie.

Das kennt auch Ann-Christin Bühne,Fanfiction-Autorin aus Bissendorf.„Gerade wenn man zu Animesschreibt, wird das Schreiben als Kin-

derkram abgestempelt“, sagt die 23-Jäh-rige aus der Wedemark. „Dabei ist es –wie jedes andere Verfassen von Geschich-ten auch – kreatives Schreiben.“ Ann-Christin verfasst Geschichten zuCharakteren aus Animes wie „Kuroko noBasuke“ und Werken von „Herr der Rin-ge“-Autor Tolkien. „Wenn ich zu Tolkienschreibe, habe ich einen hohen Anspruchan mich selbst“, sagt sie. Sie hält kurzinne und zupft an ihren roten Haaren.„Das ist auch eine krasse Vorlage. An seinLevel heranzukommen ist schwer.“

Die Autoren setzen sich aber nicht nurintensiv mit Literatur auseinander. „Fan-fiction traut sich viele Dinge“, sagt Profes-sor Huck. „Auch solche, die in regulärenMedien erst sehr viel später aufgenom-men werden.“

Ein bekanntes Beispiel dafür ist derBestseller „50 Shades of Grey“ von E. L.James. Er setzt sich mit dem TabuthemaBDSM auseinander, war ursprünglichaber ein Fanfic zu der „Biss“-Reihe vonStephenie Meyer. Bis James die Namender Protagonisten änderte, und die Ge-schichte verkaufte.

Auch Julia wünscht sich, eines Tagesmit ihren Texten ihren Lebensunterhalt zuverdienen. Für Ann-Christin ist das keinZiel. Ihren ersten Roman „Burning theSkies“ hat sie deswegen bei Fanfiktion.dehochgeladen. Da kann ihn jeder lesen.Denn um Geld geht es Ann-Christin nicht.Sondern um das Schreiben. Maike Brülls

Liebe Bachelorette-Konkurrenten,richtig zur flirten ist verdammt schwer. Daist mut, Kreativität und eine ganze mengeFeingefühl gefragt. man könnte erwarten,dass ihr – 20 erwachsene männer – dashalbwegs hinbekommen oder euch we-nigstens mühe geben würdet. stattdessensind eure sprüche unbeholfen und plump.immerhin: alle, die sich mit dem erstenannäherungsversuch schwertun, könnenbei euch sehen, wie man es nicht machensollte: „Bist ’ne sehr, sehr süße maus, damitkann man arbeiten.“

Bitte aufhören, ZiSH

THeaTerSTücK Zu DaTing-appin nicht allzu ferner Zukunft steht esschlecht um Deutschland: Der Klimawan-del macht sich extrem bemerkbar, dennseit 55 tagen hat es nicht mehr geregnet.eine Dürre droht – das ist der rahmen fürdas theaterstück „Best match“. außerdemstirbt die Bevölkerung langsam, aber si-cher aus. um diese entwicklung zu verhin-dern, wird eine geheime versammlung ge-gründet. mit einer neuen Dating-app sol-len junge menschen verkuppelt werden,um den Fortbestand Deutschlands zu si-chern. Probleme sind vorprogrammiert.Das neue stück des club Xl der staats-oper Hannover feiert am Freitag, 10. Juli,seine bereits ausverkaufte Premiere imopernhaus, opernplatz 1. Karten sind nochfür den 11. und 12. Juli erhältlich. einlass istam sonnabend um 17 uhr und am sonntagum 14.30 uhr, der eintritt kostet 6,50 euro,ermäßigt 4,50 euro. ayd

MaL MeLancHoLiScH, MaL LeicHTmirel Wagners braucht nicht viel, um dasPublikum in ihren Bann zu ziehen. eigent-lich genügt ihre stimme und eine akus-tikgitarre. Die 23-jährige Finnin strahlteine große ruhe aus. Dabei erzeugt ihreraue stimme eine wohlige gänsehaut.ihr bluesiges spiel auf der akustikgitar-re klingt mal nachdenklich-melancholisch,wechselt dann wieder in leichte und som-merliche Klänge. im rahmen des Festivalstheaterformen spielt mirel Wagner heuteab 22 uhr im innenhof der cumberland-schen galerie an der Prinzenstraße 9. Dereintritt ist frei. jac

FreiTagputa Marde Brothers liveDie drei australier klingen, als würdensie soundtracks für Quentin tarantinoschreiben: surf-rock, mexikanischeFolklore und sechzigerjahre-soul.Beginn 22 uhr, eintritt 13 euro,café glocksee, glockseestraße 35.

SonnaBenD„rock the Summer of Love“-FestivalFünf Bands aus Hannover sollen für„love, Peace and Happiness“ sorgen. mitdabei: Die stoner-rocker Wired mindund singer-songwriterin natascha Bell.Beginn 19.30 uhr, eintritt frei,musikzentrum, emil-meyer-straße 26–28.

„rock’ ’n’ roll Highshool“Die Punkrock-Partyreihe um denBerliner DJ steven el Pogo verabschie-det sich aus Hannover. Beim letzten malgibt es Klassiker wie noFX, lagwagonund Bad religion zu hören.Beginn 23 uhr, eintritt 5 euro,mephisto, Zur Bettfedernfabrik 3.

Reggae am Baggersee

nein, das kleine Örtchen rössing zwi-schen sarstedt und Hildesheim hat

auf den ersten Blick kein karibischesFlair. und doch hält sich seit inzwi-schen sieben Jahren das reggae-Fes-tival Weedbeat. Dafür ist einerseitsdas idyllische gelände verantwort-lich. Zwischen schattenspenden-den Bäumen liegen Zeltplatzund Konzertbühnen direkt an ei-nem der vielen Baggerseen in derumgebung.Doch das Weedbeat lebt haupt-

sächlich von der interessanten mi-schung aus reggae, Dubstep undDancehall mit internationalen wiedeutschen Künstlern. Headlineram Freitag ist nosliw aus Bonn mittanzbarem und modernem reg-

gae. sonnabend bietet die neunköpfi-ge Band Jamaram einen vielfältigen mixaus offbeats, Funk und latin-elemen-ten. Den letzten Festivaltag beschlie-ßen martin Zobel & soulrise Band – die

erste deutsche reggae-Band, die jefür den musikpreis grammy nomi-niert war.

Wer nach den Konzerten nochnicht genug gefeiert hat, kann ander strandbühne weitermachen:Direkt am Wasser legen bis spätin die nacht DJs auf. Bleibt nur zuhoffen, dass auch das Wetter sei-nen teil zur Karibikatmosphärebeisteuert. Manuel Behrens

Weedbeat-Festival, Freitag biszsonntag, eintritt 20 euro am Freitag,25 euro am sonnabend, sonntag ist erfrei. Wochenendtickets gibt es für 35euro. veranstaltungszentrum speicher,an der Zuckerfabrik 50, rössing.

Foto:stefangrego

rowius/rtl

;text:ZisH

einmal wöchentlich treffen sich jungeJournalisten zur Konferenz, um mitHaZ-redakteuren die ZisH-seiten zuplanen. Wenn ihr anregungen habt odermitmachen wollt, schreibt uns. ihrerreicht uns auch unter (05 11) 5 18 17 58.Zum Büroteam gehören manuel Behrens,Hannah scheiwe, ansgar nehls, maikeBrülls, martin Wiens und Joss Doebler.

HaZ-redaktion ZisH,■

Karsten röhrbein (leitung)30148 Hannovere-Mail:■ [email protected]:■ www.haz.de/zishFacebook:■ facebook.com/ZishHaZ

neben der ZisH-redaktion bietet dieHaZ das Projekt „Zeitung in der schule“an. Dabei können lehrer unter telefon(05 11) 5 18 26 83 bis zu vier Wochen langkostenlos ganze Klassensätze derHaZ für Projektarbeiten bestellen undBesichtigungen und informations-besuche im verlagshaus vereinbaren.

Sex, Drugs & StrafanzeigeLove iS in THe airein neuer trend zeichnet sichin italien ab: sex an verbo-tenen, öffentlichen orten.gestern wurde ein Paarauf einem Friedhof auf si-zilien erwischt – ausgerech-net von einem Wär-ter des Franziskaner-ordens. Dieser hatte diebeiden aus einer nahe ge-legenen Dienstwohnung beimliebesakt auf einem grab in Pa-lermo beobachtet. Dann rief erdie Polizei, wie die nachrichtenagen-tur aDn Kronos berichtet. Die beiden ita-liener müssen sich nun wegen grabschän-dung verantworten. Die beiden sind nichtdie ersten: Zu Beginn der Woche war einaustralisches touristenpaar beim sex imZentrum von Florenz erwischt und ange-zeigt worden. irgendwas scheint da in derluft zu liegen.

DurcHBrucH MiT FoLgenDicke luft dürfte auch zwischeneinem 66-Jährigen und dervon ihm engagierten Baufir-ma herrschen: ein Fehler vonBauarbeitern hat dem mannaus Frankfurt am main das ge-

schäft mit dem anbauvon marihuana vermas-

selt. Die arbeiter durch-brachen versehentlich eine

falsche Wand und landeten inder nachbarwohnung. Dort fan-den sie die professionell ange-

legte Drogenplantage des 66-Jähri-gen. Die ermittler stellten 360 getrockne-te Pflanzen, setzlinge, 2,5 Kilogramm Blü-ten sowie lampen und lüfter sicher. Der66-Jährige hatte die Wohnung den ermitt-lern zufolge eigens für den marihuana-an-bau gemietet. Die Firma dürfte sich durchdie aktion einen schlechten ruf erarbeitethaben. Zumindest in illegalen Kreisen. ZiSH

Das Fanfiction-Glossar

Headliner auf demWeedbeat-Festival: Nosliw.

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Folgende unternehmen unterstützen„Zeitung in der schule“,das HaZ-Projekt zur leseförderung:

Fortsetzung folgt

die junge redaktion.

■ Was hat „Fifty Shades of grey“ mit„Twilight“ zu tun? Die autorin e. l.James veröffentlichte den roman alsFortsetzung zu „twilight“ im internet.statt edward und Bella nannte siedie Figuren christian und anastasia.allerdings gefiel dies den Fans der„twilight“-saga nicht. Daher änder-te sie die namen ihres späteren Best-sellers, veröffentlichte die trilogie alse-Book und später im verlag – „Fif-ty shades“ wurde das meistverkauftetaschenbuch der Welt.■ stars wie Mario götze, marco reusund rené adler ha-ben es verbie-ten lassen, ku-riose Fanficti-on über siezu veröffentli-chen. Über siedarf man zwarschreiben, siemüssen aber sodargestellt werden,wie sie im echten leben auch tat-sächlich wirken. also bitte keine sex-geschichten.■ Die texanerin anna todd veröffent-licht seit anfang 2015 eine Fanfiction-Buchreihe über das liebesleben vonone-Direction-mitglied Harrystyles. inzwischen wird sogar übereine verfilmung spekuliert. man darfgespannt sein.■ Die beliebtesten vorlagen für Fan-fiction in Deutsch-land sind vor al-lem „twilight“,„Die chroni-ken von nar-nia“ und „Har-ry Potter“.Das kann sichschnell ändern.Denn je älter einegeschichte ist, destoweniger wird dazu neu erfunden.

saz/phi

Kurioses überFanfiction

In der Fanfiction-Sprache tummeln sichetliche Begriffe, mit denen Autoren die

verschiedenen Genres beschreiben, Hin-weise an den Leser geben oder Personencharakterisieren. Wir erklären die wich-tigsten:Badfic:■ Meint eine inhaltlich und/oder

erzählerisch sehr schlechte Geschichte –was vom Autor jedoch genau so gewolltist.canon:■ Damit ist der offizielle Hinter-

grund der Fanfiction-Geschichte ge-meint. Zum Beispiel, wenn Geschichtenauf den Comics zu „The Walking Dead“basieren.curtain-Flic:■ Indiana Jones saugt Staub,

der Terminator putzt Fenster und Sher-

lock Holmes kocht Marmelade ein – beiCurtain-Flics geht es darum, dass Cha-raktere, die ein actionreiches Leben füh-ren, sesshaft werden.oc:■ Steht für „Original Character“ und

bedeutet, dass ein Autor eine eigeneneue Figur für bestehende Geschichtenwie „Star Wars“ oder „Game of Thrones“erfindet.r&r:■ Ist die Abkürzung für „Read and

Review“ – und eine Aufforderung an denLeser, die Geschichte zu lesen und demAutor seine Meinung mitzuteilen.Slash:■ Sind Geschichten, in denen Ho-

mosexualität thematisiert wird. Dies kannam Rande vorkommen, aber auch Dreh-und Angelpunkt der Story sein.

Will eines Tages von Fanfiction leben: Wenn Julia Hinrichsen aus Seelze nicht in der Schule ist, schreibt sie Fortsetzungen zu „Star Wars“. Foto: von Ditfurth, collage: stefan Hoch

ann-christin Bühne,Fanfiction-autorin

„Das Schreibenvon Fanfiction wirdoft als Kinderkramabgestempelt.“

Auf www.haz.li/fanfiction gibt esein Interview zum Urheberrecht

Fan von Animes und „Herr der Ringe“-Autor Tolkien: Fanfiction-Autorin Ann-ChristinBühne aus Bissendorf. Foto: Wallmüller

Page 13: HAZ 20150710

| FreiTAG, 10. Juli 2015 | Nr. 158 | SeiTe 13

Hannover

Nomenest omenOkay, du gehst also die Osterstraße hi-

nunter. Passierst die brandneue Fassa-de der Deutschen Hypo. Da macht abereiner gewaltig auf New Yorker Groß-bank, denkst du noch. Dabei hat dieDeutsche Hypo mit den Instituten an derWall Street ungefähr so viel zu tun wie 96mit der Champions League. Aber, hey,immerhin: Ein Café in der Ladenzeilezieht deine Blicke auf sich. Schriftzugund Design im Stil der 1920er-Jahre.„Hardy Bo“, steht da, „Finest Coffee AndSnacks Since 1923“.

Na, wenigstens das Café hat echtenStil, denkst du noch. Kaffee- und Teespe-zialitäten, Leckereien, Lederbänke, Zei-tungen in Zeitungsspannern – alles, wasdazugehört. Wer wohl Hardy Bo gewesensein mag, fragst du dich. Ein Connaisseuralter Schule, der die New Yorker Damenin seinem ersten Laden noch persönlichmit tiefer Verbeugung bedient hat? Undim Laufe der Jahrzehnte eine milliarden-schwere Café-Kette aufgebaut hat, dieeben 92 Jahre brauchte, bis sie ihrenWeg auch nach Hannover fand? Oder derbislang einfach das repräsentative Bank-gebäude in der Landeshauptstadt fehlte?

Der Zufall will es, dass du an den Ti-schen vor dem Laden zwei Fachmännertriffst, die darauf Antworten wissen müs-sen. Der eine ist Chefredakteur eines Bä-cker-Fachmagazins, der andere Marke-tingspezialist eines Bäckerei-Zulieferers.Backshops, Cafés und Konditoreien sindgewissermaßen ihr Kerngeschäft. Dass siesich ausgerechnet bei Hardy Bo treffen,ist kein Zufall. Sie wollen sich das Kon-zept genauer ansehen. Der Unternehmerdahinter habe es ihnen unlängst auf ei-nem Fachforum präsentiert, erzählen sie.

Gerade rechnest du noch nach, dassder Mann ja mindestens 110 Jahre altsein muss, da bringt dich einer der Fach-leute auf den Boden der Tatsachen. Hin-ter dem Café stehe gar kein New YorkerConnaisseur, sondern der Langenhage-ner Großbäcker Bosselmann – der übri-gens schräg gegenüber eine seiner klas-sischen Backfilialen unterhält, und gut100 Meter weiter im Kaufhof weiterezwei, und am Hauptbahnhof mehrere,und, und, und. GerHARD BOsselmannalso. Hat sich mal eben per KunstnamenNew Yorker Flair angedichtet. Okay,denkst du, dann ist der Laden im Erdge-schoss der Deutschen Hypo irgendwiedoch passend platziert.

* Der Autor lars ruzic konnte nichtwiderstehen, diese Glosse unter einemKunstnamen zu veröffentlichen.

Lüttje LageVonLarry ruz*

Diakonische Dienste geben vier Klinikstandorte auf

Die Diakonischen Dienste Hannover(DDH) geben vier ihrer insgesamt sie-ben Krankenhausstandorte in Hannoverauf. Die Patientenversorgung soll weit-gehend auf das Friederikenstift in derHumboldtstraße, die Henriettenstiftungin der Marienstraße und das Annastift inKleefeld reduziert werden. Hinzu kommtdie Geburtsklinik direkt am Kinderkran-kenhaus auf der Bult.

Nach Informationen der HAZ wirdder Betrieb des Lister Krankenhauses inein anderes DDH-Krankenhaus verla-gert. Die Klinik am Lister Kirchweg istauf die Behandlung von Augen und denHals-, Nasen- Ohrenbereich speziali-siert. Die Klinik für Plastische-, Hand-und Mikrochirurgie, die derzeit in derMarienstraße sitzt, wird in das Friederi-kenstift verlagert.

Auch am Standort Kirchrode wird eskünftig keine Krankenhausabteilungmehr geben: Wie bereits im vergange-nen Jahr berichtet, wird die dortige Ge-burtsklinik der Henriettenstiftung mitder des Friederikenstifts künftig auf demGelände des Kinderkrankenhauses aufder Bult weiter geführt. Dabei kooperie-ren die DDH mit dem Kinderkranken-haus. Das Mutter-Kind-Zentrum soll be-reits im Jahr 2018 in Betrieb gehen. Dazugehört auch das bereits seit Jahren be-stehende Perinatalzentrum, das die Hen-riettenstiftung gemeinsam mit dem Kin-derkrankenhaus zur Versorgung vonFrühgeborenen betreibt.

Die Abteilungen für Geriatrie und fürPsychosomatik, die sich ebenfalls inKirchrode befinden, sollen in der Hen-riettenstiftung in der Marienstraße un-terkommen. Die Gebäude in Kirchrodewollen die DDH künftig im Bereich derAltenhilfe weiter nutzen, das Gebäudeder Handchirurgie in der Marienstraßesoll verkauft werden.

Wie zu erfahren war, sind die Schlie-ßungen Bestandteil der Medizinstrategieder DDH. Die Pläne sollen am kommen-den Dienstag der Öffentlichkeit vorge-stellt werden. Zur Medizinstrategie ge-hört offenbar auch eine Reduzierung derMitarbeiterzahl in den drei DDH-Kran-kenhäusern um 160 innerhalb von vierJahren. Nach HAZ-Informationen sindbetriebsbedingte Kündigungen ausge-schlossen, die Geschäftsführung setztauf natürliche Fluktuation. Etwas mehrals ein Drittel der Stellen sei bereits ab-gebaut worden, heißt es. Sollte sich dieErtragssituation bessern, falle der Stel-lenabbau geringer aus. Insgesamt arbei-ten im Krankenhausbereich der DDHrund 3000 Frauen und Männer.

DDH-Sprecher Achim Balkhoff bestä-tigte gestern, dass die Medizinstrategieentsprechende Pläne beinhalte. NähereAngaben wollte er nicht machen und ver-wies auf das Pressegespräch der DDH amkommenden Dienstag.

Die einst drei eigenständigen Kran-kenhäuser sollen bis zum kommendenJahr unter einem Dach geführt werden.Friederikenstift und Henriettenstiftungsind bereits eine Einheit, im kommendenJahr kommt das Annastift hinzu.

Seit dem vergangenen Jahr steht dererfahrene Krankenhausmanager BerndWeber an der Spitze der DiakonischenDienste. Er hatte Utz Wewel abgelöst, derden Finanzbedarf der DDH auf 91 Millio-nen Euro beziffert hatte. Von dieser Zahlist heute keine Rede mehr. Offenbar be-

findet sich das Unternehmen auf gutemWeg in die schwarzen Zahlen.

Im vergangenen Jahr hat das Unter-nehmen einen Verlust von 5 MillionenEuro gemacht. Für dieses Jahr ist ein Mi-

nus von 3 Millionen Euro eingeplant, bis-her sieht es jedoch offenbar besser aus.Ziel ist es, dass die DDH dauerhaft jähr-lich 6 Millionen Euro Gewinn machen,um Luft für Investitionen zu haben.

Klinikverbund verlagert Abteilungen in andere Häuser und konzentriert sich auf Henrietten-, Friederiken- und Annastift

Von Mathias KLein

Henriettenstiftung in KircHrode: Die Geriatriekommt von der Schwemannstraße in die Henriettenstiftungin der Marienstraße, ebenso wie die Gynäkologie. An wel-chen Standort die psychosomatische Klinik verlagert wird,

steht noch nicht fest. Die Geburtshilfe wird an die Bult verla-gert. Dort wird in einem Mutter-Kind-Zentrum ab dem Jahr2018 die Geburtshilfe der Diakonischen Dienste konzentriert,in Kooperation mit dem Kinderkrankenhaus auf der Bult.

Lister KranKenHaus: Die 50Mitarbeiter des lister Kranken-hauses und die dort arbeitendenFachärzte müssen sich auf einenStandortwechsel einstellen, wohin,ist noch offen. Am lister Kirchwegwerden Patienten mit Augen- undmit Hals-, Nasen- und Ohrenleidenbehandelt. Diese Bereiche wol-len die Diakonischen Dienste nichtaufgeben.

friederiKenstiftin der Marienstraße:Das Gebäude in der Marienstraße,in dem die Klinik für Plastische-,Hand- und Mikrochirurgie unter-gebracht ist, soll verkauft werden.Das Gebäude gilt bei den Diakoni-schen Diensten als suboptimal fürden Klinikbetrieb. Die Klinik solldann im Friederikenstift unterge-bracht werden.

Erneute Störung am BahnhofEin weiterer Oberleitungsschaden amHauptbahnhof Hannover hat in derNachtzu Donnerstag erneut zu Behinderungenbei der Deutschen Bahn geführt. DieAuswirkungen der Störung, die um kurznach Mitternacht aufgetreten war, warallerdings bei Weitem nicht so gravie-rend, wie bei dem Vorfall, der am Mitt-wochmorgen einen Stromausfall nahezuim gesamten Bahnhof hervorgerufen hat-te. Nur das Gleis 3 war von dem erneutenOberleitungsschaden betroffen. DerBahnsteig wurde zeitweise komplett ge-sperrt. Nach Angaben der DeutschenBahn kam es infolge dessen zu Gleisän-derungen und „geringen Verspätungen“.

Gegen 13.30 Uhr wurde die Sperrung desGleises wieder aufgehoben. Die Ursachefür den erneuten Schaden steht nichtendgültig fest. Das Unternehmen vermu-tet allerdings, dass wieder ein Vogel dieStörung herbeigeführt hat. „Dafür habenwir aber noch keine Bestätigung“, sagtder Bahnsprecher. Einschränkungen gabes auch für Bahn-Kunden am BahnhofBismarckstraße. Dort war es nach Anga-ben einer Bahn-Sprecherin infolge desKurzschlusses vom Mittwoch zu einemOberleitungsschaden gekommen. Auchdort war ein Gleis gesperrt. Mittlerweilesei aber auch diese Störung wieder auf-gehoben. zys

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Schützenfest braucht jetzt den Endspurt

Hannovers Schützenfest wartet mit Fahr-geschäft-Attraktionen auf wie schon seitLangem nicht mehr – aber die Besucher-zahlen bleiben hinter den Erwartungenzurück. Eine offizielle Halbzeitbilanzgibt es nicht. Wer aber nachts durch dieFestzelte und über den Rummelplatzzieht, der merkt: Da ginge noch was.

Montagnacht um 23.30 Uhr war derFestplatz am Rondell wie leer gefegt.Auch Mittwochnacht drehten sich abetwa 23 Uhr die meisten Fahrgeschäftefast ohne Publikum. Schon das Auftakt-wochenende war deutlich hinter den Er-wartungen zurückgeblieben.

„Vielleicht war die Meldung über500000 Besucher am Eröffnungswochen-ende etwas hoch gegriffen“, räumtSchützenchef Paul-Eric Stolle ein. Alsman die Zahl geschätzt habe, habe nochkeiner wissen können, dass am AbendWeltuntergangsstimmung herrschenwürde: Heftige Regengüsse und starke

Sturmböen zwangen den großen Fahrge-schäften eine Ruhepause auf, „es wareinfach zu gefährlich“, sagt Stolle. Und,klar: „Wer vor diesem Unwetter geflohenist, ist an dem Abend nicht wiederge-kommen. Und wer erst abends kommenwollte, ist wohl zu Hause geblieben.“

Zur Wahrheit gehört auch: Das Aus-marschwochenende war viel zu heiß, inden Festzelten herrschte Bruthitze. „Ichkann es keinem verübeln, der da lieberzum Badesee gegangen ist“, sagt Ernst-

August-Festwirt Philipp Aulich. Wie diemeisten seiner Kollegen sieht er aberkeine Schuld bei der Organisation.„Höchstens die Werbung im Umlandkönnte etwas intensiver sein“, sagt er,„aber das Angebot auf dem Platz ist dies-mal wirklich gut.“ Das bestätigt auchSchausteller Arthur Armbrecht: „Hier istwirklich für jeden etwas dabei.“ Am Fa-milien-Mittwoch war der Platz dahernachmittags ordentlich gefüllt. Auch derParty-Dienstag war gut besucht, beimFanfarenspektakel der HAZ am Mitt-wochabend war das Herrenhäuser-Zeltvoll. „Das war gigantisch“, sagt Stolle.

Alle hoffen jetzt auf den Endspurt zurMillionen-Besucher-Marke – mit den an-genehmen Temperaturen und mit UdoLindenberg. Zum Abschluss seines Sta-dionkonzerts brennt heute Abend dasFeuerwerk auf dem Festplatz. Das dürfteden einen oder anderen Besucher zu ei-nem Bummel über den Rummel verlei-ten, der noch bis Sonntag läuft.

Der Fanfarenwettbewerb Seite 16»

Halbzeitbilanz fällt eher mau aus – bringt udo lindenberg die Wende?

Von Conrad Von Medingund uwe diLLenberg

Mittwochabend, 23 Uhr: Der Festplatz istwie leer gefegt. Foto: Dillenberg

tägLich (fast) aLLesAlle Tipps und Termineaus Hannoverund der region Seite 24

Foto:Surrey(3)

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Page 14: HAZ 20150710

Die Müllgebühren könnten um fünf Prozent steigen

Die Müllgebühren in der Region Hanno-ver müssen im kommenden Jahr mögli-cherweise um fünf Prozent steigen. Hin-tergrund ist ein starker Einbruch bei denPreisen für Altpapier. Wie der Geschäfts-führer des Abfallwirtschaftsbetriebs Aha,Thomas Reuter, gestern im Abfallwirt-schaftausschuss der Region mitgeteilthat, ist der Preis für das Altpapier von150 Euro auf 30 Euro pro Tonne gesun-ken. Das bedeutet für den Gebühren-haushalt einen Einnahmeverlust von8 Millionen Euro pro Jahr, weil mit dem

Gewinn aus dem Altpapier die Müllab-fuhr mitfinanziert wird. Durch den mas-siven Preiseinbruch bleibe lediglich einkleiner Überschuss übrig. Reuter be-gründete den Rückgang der Altpapier-preise mit Veränderungen imMarkt. Bis-her habe Deutschland viel Altpapier un-ter anderem nach Polen, Großbritannienund sogar nach China exportiert. Dortwerde aber inzwischen auch Altpapiergesammelt, deshalb seien die Export-mengen und damit auch der Preis einge-brochen.

Aha droht den Kommunen:■ Der Abfall-wirtschaftsbetrieb Aha hat den Umland-

kommunen gedroht, sich aus der Reini-gung der Wertstoffinseln, wo unter an-derem Altglas- und Altpapiercontainerstehen, zurückzuziehen. Aha-Mitarbei-ter führen drei- bis fünfmal pro Wochedie einzelnen Standorte an, um diese zusäubern und Unrat wegzuräumen. Ein-zelne Kommunen verhandelten derzeitallerdings über die Aufstellung unter an-derem von Altkleidercontainern durchprivate Unternehmen. Sollte eine Kom-mune mit Privatunternehmen Vereinba-rungen über Containerstandorte treffen,werde Aha auch in allen anderen Um-landkommunen die Wertstoffinseln nicht

mehr reinigen, kündigte der Chef desAbfallwirtschaftsbetriebs, Thomas Reu-ter, gestern an. Er begründete das mitdann folgenden Schadensersatzansprü-chen des Dualen Systems Deutschland(DSD). Bisher beteiligt sich das DSD anden Kosten der Errichtung, Unterhaltungund Sauberhaltung der Standorte.

Um zu verhindern, dass sich die Kom-munen privaten Containerbetreibern zu-wenden, geht Aha einen ungewöhnli-chen Weg: Alle 20 Bürgermeister derUmlandkommunen haben vor Kurzemein Formular erhalten. Unter der Über-schrift „Einverständniserklärung“ sollen

die Bürgermeister unterschreiben, dassAha zunächst bis zum Jahr 2018 die Con-tainerstandorte für Wertstoffe nutzenkann.

Der Abfallexperte der SPD-Regions-fraktion, Wolfgang Toboldt, wies auf dieFolgen für die Kommunen hin, falls Ahasich aus der Pflege der Standorte zurück-zieht. „Das Problem könnte dann schonam ersten Tag des neuen Jahres entste-hen, wenn vor den Altglascontainernnach Silvester alles voller Flaschen steht“,sagte er. Dann müssten Bauhof-Mitarbei-ter ausrücken, und die wüssten gar nicht,wo sie das Altglas entsorgen sollen.

Aha-Geschäftsführer Reuter begründet das mit dem Einbruch bei den Preisen für Altpapier / Streit mit Kommunen um Wertstoffinseln

Von Mathias Klein

Thema des Tages

Sperrstunde: Während der Außenbereich der Kneipe Centrum am Lindener Marktplatz ab 22 Uhr geschlossen werden muss, wird im GiG noch weiter ausgeschänkt. Foto: Wallmüller

„Marktplatz hat Ballermann-Charakter“

Im Streit zwischen der Kneipe Centrumam Lindener Marktplatz und der Regi-on Hannover um den Lärm der Gäste

auf dem Außengelände und die Sperr-zeiten haben sich jetzt Anwohner zuWort gemeldet. GastronomRomecMannsgeht derzeit juristisch gegen ein von derBehörde verhängtes Zwangsgeld in Höhevon 3000 Euro wegen mehrfachen Ver-stoßes gegen die Sperrzeit von 22 Uhrvor. Das aber habe die Behörde zu Rechtverhängt, sagt ein Anwohner, der seitmehr als 50 Jahren im Haus schräg ge-genüber des Centrums wohnt.

„Die Lärmbelästigung hat seit demvergangenen Jahr eine ganz andereQualität erreicht als zuvor“, sagt er. DerLärmpegel nehme insbesondere an Don-nerstagen extrem zu. „Da wirbt der Wirtmit Gratis-Prosecco für die Frauen, unddas zieht natürlich Hunderte zum Linde-ner Marktplatz. Das hat zum Teil schonBallermann-Charakter“, sagt der An-wohner. Er habe überhaupt nichts gegendie Kneipen rund um den Platz, habesich auch noch nie über Krach nach 22Uhr beklagt. Erst im vergangenen Jahr,

als die Prosecco-Partys überhandnah-men, habe er sich zum ersten Mal in sei-nem Leben beim zuständigen Amt überden Wirt beschwert.

Centrum-Wirt Manns wehrt sich ge-gen den Vorwurf: „Der Lindener Markt-platz ist am Donnerstag traditionell Treff-punkt für viele Leute, das hat doch mitdem Centrum nichts zu tun.“ Aus die-sem Grund zweifeln er und seine Rechts-anwältin Inger Ohlmer auch an, dass

ausschließlich die Besucher des Cen-trums für den Lärm verantwortlich seinsollen. „Es erschließt sich uns nicht, wes-halb und inwieweit nur die Gäste desCentrums Lärm verursachen, die Gästeder umliegenden Gastronomiebetriebejedoch nicht“, sagt die Juristin.

Nach Angabe der Region, die für dieÜberwachung der Einhaltung der Ruhe-zeiten nach dem Bundesimmissions-schutzgesetz zuständig ist, hat es in der

Vergangenheit nicht nur Beschwerdenüber den Lärm der Gäste des Centrumsgegeben. „Auch mit den Betreibern desGiG hat es bereits mehrere Gesprächewegen Klagen über den Lärm ihrer Gäs-te auf dem Außengelände gegeben“,sagt Regionssprecher Klaus Abelmann.Ihnen drohe ebenfalls ein Bußgeld, soll-ten sie noch einmal gegen die geltendenBestimmungen verstoßen. Die Lärm-wächter der Region werden nur in Aus-nahmefällen von sich aus aktiv. In allerRegel kommen sie erst zu einer Gaststät-te, wenn eine Beschwerde über zu vielLärm bei ihnen eingegangen ist. DerDeutsche Hotel- und GaststättenverbandNiedersachsen begrüßt diese Praxis. „Esist gut, dass die Region Kulanz beweist“,sagt Verbands-Geschäftsführerin RenateMitulla. Die Region sehe schon einmalweg, wenn sich ein Wirt beim Einräu-men seiner Außenmöbel viel Zeit lässt,sodass die Gäste im Sommer auch nach22 Uhr noch draußen sitzen können.„Die Voraussetzung ist allerdings, dasssie sich dabei leise verhalten. Wenn eswegen einer Kneipe allerdings immerwieder Lärmbeschwerden gibt, muss dieRegion einschreiten“, sagt Mitulla.

Vielen Anwohnern des Lindener Markts ist es abends zu laut – aber ist wirklich nur eine Kneipe schuld?

Von tobias Morchner

Das Bundesimmissionsschutzgesetz re-gelt, wie lange Kneipen abends ihre Gäs-te draußen bewirten dürfen. Nach An-gaben des Deutschen Hotel- und Gast-stättenverbandes gilt grundsätzlich dieNachtruhe zwischen 22 und 6 Uhr. DieSperrzeitenverordnung des Landes Nie-dersachsen sieht in Ausnahmefällen eineVerlängerung der Bewirtung der Außen-flächen um eine Stunde vor. „Städte undGemeinden können aber theoretisch un-ter bestimmten Umständen die Sperr-zeit um eine Stunde vorverlegen“, sagt

Verbandssprecherin Renate Mitulla. NachAuskunft der Region nimmt das Nieder-sächsische Gaststättengesetz bei denRuhezeiten Bezug auf das Bundesimmis-sionsschutzgesetz – auch in der Neufas-sung, die seit 2012 in Kraft ist. „Es gibtalso keine Ungleichbehandlung von Wir-ten, die eine Außengastronomie betrei-ben“, sagt Behördensprecher Klaus Abel-mann. Im Streit zwischen der Region unddem Centrum hat das Gericht unterdes-sen einen Termin zur Mediation vorge-schlagen. tm

Nachtruhe gilt von 22 bis 6 Uhr

Entscheidung über Mensa vertagt

Ob eine neue Großmensa für vier Schu-len in Misburg tatsächlich wie geplantim Juni 2017 fertig wird, scheint fraglich.Die parlamentarischen Beratungen zie-hen sich in die Länge. Der Schulaus-schuss der Stadt hat das Thema, das ges-tern eigentlich Hauptpunkt einer Son-dersitzung sein sollte, wieder von derTagesordnung genommen. Noch fehltdas endgültige Votum des Bezirksrates.Der hatte kritisiert, dass für die Beratun-gen nicht genügend Zeit sei.

Statt mit der Mensa befassten sich dieSchulpolitiker eine Stunde lang mit dergeplanten Bildungsregion. Die Eltern-vertreter, CDU und Linke kritisierten dasKonzept der Verwaltung, das am Endeaber doch mehrheitlich beschlossen wur-de. An der Idee einer Bildungsregion,die Jugendhilfe, Schulen, Stadt undLand an einen Tisch holen will, auch um

Bildungsübergänge von der Kita in dieSchule und von dort in den Beruf besserzu koordinieren, sei nichts auszusetzen,sagte Ralf Kühnbaum-Grashorn vomStadtelternrat. Der Antrag der Stadt seigespickt mit „nicht weiter definiertenBegriffen“, habe keinerlei Praxisbezugund versuche, durch verklausulierte For-mulierungen Vorgaben für ein nochnicht vorhandenes Konzept zu manifes-tieren. Hannover solle in vier sogenann-te Bildungsquadranten aufgeteilt wer-den. Dies sei eine Bedrohung des freienElternwillens und der freien Schulwahl.

Stephanie Matz (CDU) wehrte sichgegen den Plan der Stadt, die Schulenbesser sozial zu durchmischen. Dieseslasse sich nicht steuern. Zudem sei dieRegion, die immerhin Träger der Berufs-bildenden Schulen sei, gar nicht einge-bunden. Schuldezernentin Marlis Dre-vermann sagte, es sei immer besser, ineinem Netzwerk zu agieren: „Es ist gut,

dass endlich alle Akteure an einen Tischkommen.“ Sie verwies auf den Schulver-bund Herrenhausen-Stöcken. Dies kön-ne beispielgebend für andere sein undvom Büro der Bildungsregion, für die dasLand zwei Lehrer freistelle, koordiniertwerden.

Hannover bekommt 17. Gymnasium:■ Imehemaligen Uni-Institut für Wirtschafts-wissenschaften an der Wunstorfer Straßesoll ein neues fünfzügiges Gymnasiumentstehen. Die ersten Fünftklässler könn-ten dort schon im Schuljahr 2016/17 un-terrichtet werden. Silvia Klingenburg-Pülm, schulpolitische Sprecherin derGrünen, sagte, die großzügige Architek-tur mit vielen Glasfenstern, Innenhöfenund einem Blick ins Grüne erlaube einereform pädagogische Form des Unter-richtens und Lernens. „Das kann richtiggut werden.“ Das leerstehende Gebäu-de gehört nicht mehr dem Land, sonderndem Unternehmen Stichweh Leinepark.

Schulausschuss ringt um Konzept der Bildungsregion/ 17. Gymnasium startet 2016

Von sasKia Döhner

Gegründet 1893 von Dr. h. c. August Madsack

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Regions-Grünerwird Bauratin Dresden

Der Chef der Grünen Regionsfraktion,Raoul Schmidt-Lamontain, wird aller Vo-raussicht nach Dresdens neuer Baubür-germeister. Am Mittwochabend konntesich Schmidt-Lamontain in einer turbu-lentenMitgliederversammlung der Dres-dener Grünen durchsetzen. Der Hanno-veraner musste gegen seinen Widersa-cher, den Fraktionschef im DresdenerStadtrat, Thomas Löser, bestehen.Schmidt-Lamontain erhielt 64 Prozentder Mitgliederstimmen. Damit ist derWeg für ihn frei, Dresdens neuer Stadt-baurat zu werden. Das Vorschlagsrechtfür den Posten liegt bei den Grünen.

Der 38-jährige Architekt ist derzeitnoch als Planer bei der StadtverwaltungHannover beschäftigt. Als er in Dresdenin die engere Auswahl für den Postenkam, hagelte es Kritik. Mitglieder derGrünen warfen ihm vor, für die Aufga-ben eines Baurats nicht geeignet zu sein,schließlich habe er in Hannover „im eherkleinen Maßstab“ Stadtentwicklung be-trieben. Andere kritisierten, dass sichSchmidt-Lamontain in Dresden kaumauskenne. asl

Körperscannerwird am Airport

eingesetztPilotprojekt dient

zunächst Testzwecken

Am Flughafen Hannover in Langenha-gen kommt in der übernächsten Wocheerstmals ein Körperscanner für die Si-cherheitskontrollen beim Eincheckender Passagiere zum Einsatz. Das Gerätist im Terminal A bereits aufgebaut wor-den; es folgen Schulungen des Perso-nals. „Es handelt sich um einen mehr-monatigen Testlauf für ein neuartigesModell, das es so auf anderen Flughäfennoch nicht gibt“, sagt Frank Steiger-wald, Sprecher der für die Sicherheit amFlughafen zuständigen Bundespolizei.

Körperscanner, die schon an vielenFlughäfen eingesetzt werden, waren an-fänglich umstritten, weil sie angeblichdie Intimsphäre verletzen. „Die Kontrol-leure sehen aber keine Echtbilder derPassagiere, sondern Piktogramme“, er-läutert Steigerwald. Weil es sich in Lan-genhagen um einen Testlauf handelt,können die Passagiere selbst entschei-den, ob sie das Gerät nutzen wollen oderdie bisher schon üblichen Anlagen.

Generell sollen Scanner die Kontrol-len verbessern und die Abläufe be-schleunigen. Gängige Modelle ähnelnDuschkabinen. Die Langenhagener Ver-sion besteht dagegen aus zwei gegen-überliegenden Wänden, zwischen dieder Passagier tritt. Das Gerät nutzt dieWärmeabstrahlung des Körpers. Ent-deckt es Verdächtiges, wird die entspre-chende Stelle am Piktogramm markiertund dann vom Personal überprüft.

Der Flughafen hatte beim vor einemJahr abgeschlossenen Umbau des Ter-minals A bereits die Möglichkeiten ge-schaffen, einen Körperscanner aufzu-bauen. „Wir freuen uns, dass wir alsStandort für das Pilotprojekt ausgewähltworden sind. Für die Passagiere ist dasein toller Service“, sagt GeschäftsführerRaoul Hille. Über die Kosten für die neueTechnik machte die Bundespolizei ges-tern keine Angaben.

Von bernD haase

haZ-Leserforum

Haben Sie etwas auf demHerzen, oder wollen Sie unsauf ein Thema aufmerksammachen? Dann rufen Sieuns doch an.Heute von 11 bis 12 Uhrerreichen Sie:

Saskia Döhner,Lokalredakteurin(05 11) 5 18-2872

Jugendberufsagenturöffnet in Garbsen

In Garbsen ist gestern die erste Jugend-berufsagentur in der Region Hannovereröffnet worden. Fachleute aus mehre-ren Institutionen unter einem Dach ar-beiten dort Hand in Hand. Ihr Ziel: dernahtlose Übergang aller Jugendlichenvon Schule in Ausbildung und Beruf. DieJugendberufsagentur am Rathausplatz 8(Im Haus der Agentur für Arbeit) ist of-fen für alle, die den Anschluss an ihreSchulzeit planen.

Weil Probleme schulische, persönli-che oder soziale Ursachen haben kön-nen, sitzen die Berater unter einemDach. Der „Kunde“ wird, wenn er will,an die Hand genommen und zu den un-terschiedlichen Experten begleitet. Daswar bisher nicht möglich.

22 000 Menschen unter 25 Jahrensind in Niedersachsen als arbeitssu-chend registriert. „Das können wir unsnicht leisten“, sagte MinisterpräsidentStephan Weil gestern zur Eröffnung. lz

Telefone und EDVder Stadt fallen aus

Eine technische Panne legte gesternSchulen und Bürgerämter zeitweiselahm. Mehrere Stunden am Vormittagwaren die Telefonverbindungen zwi-schen den Dienststellen gestört, auchEDV-Anlagen waren betroffen. „Telefo-nisch ging bei uns gar nichts mehr“, hießes etwa aus der Bismarck- und der Tell-kampfschule. An den Türen der Bürger-ämter in Herrenhausen und Döhren wie-sen Aushänge Kunden darauf hin, dassnicht alles erledigt werden könne. EinDrittel der insgesamt 12000 Telefone derStadtverwaltung waren gestern defekt.Ursache für die Panne war ein beschä-digtes Glasfaserkabel.

„Die ersten Störungen im Datennetzder Stadt traten gegen 6 Uhr auf“, sagtStadtsprecher Andreas Möser. Danachhabe man das defekte Kabel schnell aus-findig machen und reparieren können.„Ab 10 Uhr gingen das Datennetz unddie betroffenen Telefone wieder in Be-trieb“, sagt Möser. Die Stadt bedaueredie Unannehmlichkeiten. asl

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Page 15: HAZ 20150710

Die Noten werden gemeinhin immerbesser, die Abiturienten bald wieder

älter. Denn ab dem nächsten Schuljahrsollen in Niedersachsen auch die Gym-nasiasten schrittweise wieder neun Jah-re Zeit bis zum Abitur haben. Der letzteJahrgang, der das auf zwölf Jahre ver-kürzte Abitur machen wird, sind die jet-zigen Achtklässler.

Noch stehen die Prüfungsergebnisseim Stadtvergleich nicht fest, aber sicherist, dass sich auch in diesem Jahr derTrend zu immer besseren Noten fortset-zen wird. Viele Abiturienten haben inihrem Zeugnis eine 1 vor dem Komma.An der Sophienschule (Notendurch-schnitt im Allgemeinen 2,3) im Zoovier-tel waren es in diesem Jahr sogar 31 Pro-zent – ein so hoher Wert, wie ihn Direk-torin Brigitte Helm in den vergangenen14 Jahren nicht verkünden konnte.

Manchen Bildungsexperten machendie guten Ergebnisse zunehmend Sor-gen. Sie fürchten eine Verflachung derReifeprüfung. Martin Thunich, Schullei-ter der Wilhelm-Raabe-Schule in derSüdstadt, hat dies in seiner Rede bei derAbi-Entlassungsfeier aufgespießt undrät den Schülern, sich ihren Erfolg nichtkaputt reden zu lassen. Aber wichtigerals Zensuren – das wird in den Redender Direktoren bei den Entlassungsfei-ern deutlich – ist die eigene Reife, dasVertrauen in sich selbst und der Mut,auch mal die falsche Entscheidung zutreffen. Die Schulleiter haben Tipps fürihre Abiturienten, die sie ins Leben ent-lassen. Und sie freuen sich, wenn alledie Abiturprüfung bestanden haben.

Es sind keine klugen Ratschläge, diemit dem erhobenen Zeigefinger daher-kommen, es sind eher väterliche odermütterliche Empfehlungen von Men-schen, die schon länger im Leben stehenund gemerkt haben, dass man mit Ge-lassenheit, guter Allgemeinbildung,Freunden und Eltern, die einen beglei-ten, keine Angst vor der Zukunft habenmuss. Und vom Wert des Abiturs sindalle Redner überzeugt.

Raus ins LebenWas geben Hannovers Schulleiter ihren Abiturienten mit auf den Weg? Die HAZ hat bei den Abschiedsreden zugehört

Von SaSkia Döhner

Das Abitur in der Tasche, den Doktorhut auf dem Kopf: Abiturienten der Goetheschule feiern sich selbst und das Ende ihrer Schulzeit. Foto: privat

Kleingärtner sperren sich gegen Feuerwache

Der Umzug der Feuerwache 3 von derSüdstadt nach Kirchrode schien be-schlossene Sache zu sein. Doch Feuer-wehr und Stadtverwaltung haben dieRechnung ohne die Kleingärtner ge-macht. Zwar hat deren Bezirksverbandschon seine Zustimmung signalisiert,weil nur wenige Parzellen für den Neu-bau der Wache weichen müssen. Aberbei den betroffenen Kleingärtnernwächst der Unmut.

„Uns hat niemand vorab informiert.Wir haben über die Pläne erst aus derZeitung erfahren“, sagt eine Kleingärt-nerin, die ungenannt bleiben will, weilsie Repressalien des Bezirksverbandsfürchtet. Besonders ärgert sie, dass Ver-bandsvertreter die betroffenen Kleingär-ten als „verwildert und verschattet“ hin-stellten. „Nur ein einziger Garten machteinen ungepflegten Eindruck“, sagt sie.Dem stimmt ein Nachbar zu: „Die be-troffenen Pächter sind über die Äuße-rungen sehr enttäuscht und geschockt“,schreibt er der HAZ.

Drei bis vier Parzellen in der KolonieRosenhöhe müssen nach Angaben desKleingartenverbands geräumt werden.

Das wird nötig, weil die Feuerwehr fürihre neue Wache an der Lange-Feld-Straße eine weitere Zufahrt Richtung Be-meroder Straße benötigt. Die Zufahrt sollam Bahndamm entlangführen und dasneue Grundstück erschließen. Die stadt-eigene Fläche ist derzeit unbebaut, ne-benan erstrecken sich zahlreiche Klein-gärten.

Ursprünglich hatte die Feuerwehr einAuge auf eine Fläche weiter nördlich ge-worfen, die komplett auf Kleingarten-Terrain lag. Etwa 30 Parzellen wärendem Erdboden gleichgemacht worden.Doch der Bezirksverband der Kleingärt-ner intervenierte. Die Zufahrt sei jetztdas geringere Übel, heißt es.

Das ist für diejenigen Laubenpieper,

die ihren Garten voraussichtlich verlie-ren werden, ein schwacher Trost. „Ichhatte mich schon auf ein Rentnerdaseinim Garten gefreut“, sagt eine Garten-freundin Ende 50. Jetzt fühle sie sich„vor den Kopf geschlagen“. Sie hält esohnehin für keine gute Idee, eine Feuer-wache direkt neben einer Kleingarten-kolonie zu bauen. Sirenengeheul undFreizeitidyll vertrügen sich nicht mitei-nander, meint sie.

Doch viele Möglichkeiten bleiben derFeuerwehr nicht. Seit Jahren klagen dieBrandschützer über beengte Verhältnis-se in der alten Feuerwache 3 in der Jor-danstraße. Ausbaumöglichkeiten gibt esin dem 1937 errichteten Gebäude nicht,die Bausubstanz ist marode. Zudemübernehmen die Brandschützer künftigAufgaben der Messe-Werksfeuerwehr.Das bedeutet, dass die Feuerwehr-Profisnäher ans Messegelände heranrückenmüssen. Mit dem Grundstück an derLange-Feld-Straße in unmittelbarerNähe des Tierversuchslabors Boehringerscheint ein idealer Standort gefunden zusein. In sieben Minuten können die Ein-satzkräfte vor Ort bei der Messe sein.Die Kosten für den Neubau schätzt dieFeuerwehr auf 25 Millionen Euro.

Laubenpieper in Kirchrode sind verärgert über den geplanten Umzug der Retter an die Lange-Feld-Straße

Von anDreaS Schinkel

Ende der Idylle? Die Kleingärtner fürchten den Umzug der Feuerwache. Foto: Körner

Abschiedsworte sollen so kurz sein wieeine Liebeserklärung. Wie lange Zeitdauert, wissen Sie. Wie lang ist eineStunde, wenn man im Deutschunterrichtsitzt und keinen wirklichen Plan davonhat, was Faust von Gretchen wollte oderumgekehrt? Unsere Lebenserwartungist so hoch wie nie, bei Männern 76, beiFrauen 82 Jahre. Eine ganze Menge anZeit – die braucht man aber auch, wennman bedenkt, dass wir cirka ein Jahr da-

mit verbringen, ver-loren gegangeneDinge wiederzufin-den. Konferenzenund Besprechun-gen kosten drei Le-bensjahre, Wartezei-ten bei Ärzten und Be-hörden sogar fünf. Zeit istkostbar.

Kathleen Fleer, IGS Kronsberg

„Kurz wie eine Liebeserklärung“

26 Schülerinnen und Schüler haben dasAbitur mit einer 1 vor dem Komma ab-geschlossen. Das sind 31 Prozent desJahrgangs. Das ist das beste Ergeb-nis, das ich in den vergangenen 14 Jah-ren verkünden konnte. Bravo und Kom-pliment! (...) Vielleicht glauben Sie, dasseine gute Abi-Note einen automatischen

Türöffner darstellt.Aber so einfach istdas nicht. Entschei-dend sind Ihre Le-benseinstellung undZuversicht.

Brigitte Helm,Sophienschule

Schaut Ihr auf Eure Schulzeit bisheute zurück, so werdet Ihr gespürthaben, dass Euch die Dinge in derRegel dann gut ge-lungen sind, wennIhr Vertrauenin Euch selbsthattet. Angsthingegen istein schlech-ter Begleiter.Ich hoffe, dassIhr in unserer Schu-le immer auch die richti-gen Begleiter gefunden habt. Beglei-ter, die euch ermutigt haben, dass ihrschnell wieder Selbstvertrauen fas-sen konntet.

Brigitte Naber, IGS Roderbruch

„Zuversicht ist wichtiger als Note“

„Angst schlechterBegleiter“

Klinik schließtim September

Die Vorbereitungen für die Schließungdes Springer Krankenhauses beginnenim September. Wie das Regionsklinikumgestern mitteilte, soll dann mit der Verla-gerung der Betten angefangen werden.Der Krankenhausplanungsausschuss desLandes hatte der Verlagerung von54 Betten von Springe nach Gehrdenund 20 Betten nach Laatzen zugestimmt.In Gebäude der Springer Klinik bleibtdann nur noch eine 24-stündige Notfall-versorgung mit sechs Betten. Das Ange-bot ist zunächst bis zum Jahr 2017 befris-tet, dann soll es überprüft werden. DasErgebnis sei ein „zentraler Meilensteinfür die Notfallversorgung in Springe“,heißt es in der Pressemitteilung des Regi-onsklinikums. Die CDU sieht das anders.Die Notaufnahme sei kein Ersatz für denVerlust des Krankenhauses in Springe,sagte die CDU-LandtagsabgeordneteGabriela Kohlenberg. Sie kritisierte, dassin dem Konzept nur internistische Not-fallbetten vorgesehen seien. Kohlenbergbefürchtet, dass es sich bei dem Angebotlediglich um eine „Mogelpackung“ derSPD handele, um über die Kommunal-wahl 2016 zu kommen. Sie griff Regions-präsident Hauke Jagau an. Erst schließeer das Springer Krankenhaus und dannlasse er sich für die sechs übrig gebliebe-nen Betten feiern, meinte sie. mak

Gut gemeinte Ratschläge? Sichernein! Appelle an die Vernunft undein moralisch korrektes Leben?Ebenso ein klares Nein! Blick in dieZukunft? Langwei-lig und nicht gera-de originell? Tu,was du für rich-tig hältst! Esgibt keine fal-schen Wege. Dieguten und richti-gen Wege stärkenunser Selbst, die irri-gen Wege schärfen unsereSinne, die Reflexion und setzen krea-tive Potenziale frei. Habt Vertrauen– nicht zu den Weisen und jenen, diesich dafür ausgeben, nicht zu denMaschinen und zu den Fahnen, son-dern zu Euch selbst, zu Eurer Intelli-genz, zum Instinkt Eurer Liebe.

Heinrich Frommeyer,Bismarckschule

„Habt Vertrauenzu Euch selbst!“

Hannover gewinntFahrradpreis

Zum zweiten Mal nach 2010 hat Hanno-ver den Landeswettbewerb „Fahrrad-freundliche Kommune“ gewonnen, derunter dem Motto „Fahrrad und Beruf“stand. „Ich gratuliere der Landeshaupt-stadt zu ihren originellen Konzepten“,erklärte Verkehrsminister Olaf Lies ges-tern nach Bekanntgabe der Ergebnisse.Hannover darf sich über die mit demHauptpreis verbundene Dotierung von25000 Euro freuen. Stadtbaurat Uwe Bo-demann sagte, der Preis sei „eine Bestä-tigung unseres beherzten Einsatzes zurStärkung des Radverkehrs.“

Die Jury bewertete vor allem das vonder Verwaltung entwickelte Angebot fürihre Mitarbeiter, verstärkt mit dem Fahr-rad zur Arbeit zu fahren. Dazu zählender Bau neuer Abstellplätze und die An-schaffung von Dienstfahrrädern. Fernerwerteten die Juroren Netzwerkaktivitä-ten der Stadt sowie den Wettbewerb„Fahrradfreundlicher Betrieb“, den sieausschreibt.

Hannover wird keinen Nachfolgermehr haben, weil der Wettbewerb aus-läuft. Er wird ersetzt durch ein System,bei dem sich Kommunen für ihre Fahr-radaktivitäten durch das Ministeriumzertifizieren lassen können. Vorausset-zung ist die Mitgliedschaft in einer Ar-beitsgemeinschaft zum Thema. se

Wenn Sie alle Ihre Zeit und Ihre Ener-gie auf die kleinen unwichtigen Din-ge des Lebens verwenden, bleibtkein Platz für die großen Dinge. Pas-sen Sie auf die Dinge auf, die essen-ziell sind in Ihrem Le-ben. Setzen SiePrioritäten. (...)Einen Einblickin die Diversi-tät der Welt,in der Sie le-ben, habenSie hier erhal-ten. (...) Dabei wares uns wichtig, dass Sienicht nur mathematische Gleichun-gen, ein reichhaltiges fremdsprach-liches Vokabular, die Merkmale desFunktionalismus und vieles, vielesmehr gelernt haben, sondern dassSie dieses Wissen benutzen können,um Probleme zu lösen.

Beate Günther, Schillerschule

„Achten Sie aufdie großen Dinge!“

Sie stehen am Anfang eines großenHürdenlaufs, der Leben heißt. Egal,was Sie machen werden, Sie könnenstolz und selbstbewusst sein, solltenaber nicht überheb-lich damit umge-hen. (...) Überden Wert desAbiturs ent-scheidet jederfür sich selbst.Das Gymnasi-um basiert aufSprache und eigen-ständigem Lernen. DasAbitur ist eine reine Sprachprüfung.(...) Eine Schule ist schon dann gut,wenn sie die Schere zwischen Bes-seren und Schwächeren nicht weiteraufgehen lässt. Ich freue mich beson-ders über jede Abiturientin und je-den Abiturienten mit einem anderenkulturellen Hintergrund.

Wilhelm Bredthauer,Goetheschule

„Abitur ist eineSprachprüfung“

Anlässlich solcher Übergangsritua-le wie dieser Abiturfeier erliegen Red-ner nicht selten der Versuchung, Ih-nen jetzt schnell noch einmal all das mitauf den Weg geben zu wollen, von demsie bezweifeln, ob es bisher auch in Ih-ren Köpfen und Herzen angekommenist. Die Sinnlosigkeit eines solchen Un-terfangens habe ich am Selbstversuchnachgewiesen – nicht einen Gedankender Abiturrede meines Direktors vor 41Jahren kann ich noch erinnern. (...) Wer

es zulässt, dass seinAbitur auf den rei-nen Notenwert be-schränkt wird,der reduziert sei-ne Leistung auf einsimples Ranking.Nie wieder werdenSie über eine so brei-te Allgemeinbildung verfügen wie heuteam Ende Ihrer Schulzeit.Martin Thunich,Wilhelm-Raabe-Schule

„Breites Allgemeinwissen wie nie“

Warum es manchmal so schwierig ist,eine Entscheidung für eine Ausbildungoder ein Studium zu treffen, darüberkann ich nur spekulieren. Vielleicht liegtes an der auf zwölf Jahre verkürztenSchulzeit, vielleicht an dem unübersicht-lichen Angebot, vielleicht an der ho-hen Arbeitsbelastung in den letzten drei

Schuljahren, sodassdie nötige Muße füreine Entscheidungfehlt. Einige brau-chen einfach eineAuszeit.

Kurt Veith,Leibnizschule

„Einige brauchen einfach eine Auszeit“

Ich wünsche Ihnen, dass Sie nichtder Mut verlässt, wenn Sie gar nichtso genau wissen, was Sie sich für dienächsten Jahre nun wünschen sol-len. In dieser Unsicherheit, diesemFragezeichen, was vor einigen, viel-leicht sogar vor vielensteht, darin stecktauch eine gro-ße Chance. (...)Wie langweiligwäre unser Le-ben, wenn wirschon wüssten,was die Zukunftso alles bringt. (...)Ich wünsche Ihnen sosehr, dass Sie bei allen Kompromis-sen, die man hier und da sicherlicheingehen muss, bei den entscheiden-den Weichenstellungen in Ihrem Le-ben auf sich selbst vertrauen, dassSie wissen, wer Sie sind.

Dieter Wignanek,Riccarda-Huch-Schule

„Unsicherheit isteine Chance“

Wichtig ist, dass Sie unsere Schu-le verlassen als selbstbewusste undverantwortungsvolle Charaktere, dieum ihre eigenen Stärken und Schwä-chen wissen. (...) Die Nähe zu denanderen muss im-mer wieder neugesichert wer-den. „Ich sit-ze geradein der Abi-Entlassungund denke andich.“ „Sitzezwei Reihen hinterdir – schönes Kleid übri-gens.“ Wir schmunzeln vielleicht obdes Eindrucks der Technik auf uns,aber ändern wir unser Verhalten des-halb? Bewahren Sie es sich, Zeit zuhaben, um für sich zu sein. WählenSie bewusst etwas aus, anstatt nurdem aus dem Weg zu gehen, was Sievermeiden wollen.

Ruth Völker, KWRG

„Eigene Stärkenkennen“

Fotos: Kutter (2), Krajinović (2), Young, Surrey,Heusel, Hagemann, Eggers, Petrow.

HANNOVER 15HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG |NR. 158 | FREITAG, 10. JULI 2015

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gESICHTER & gESCHICHTEN

Haste Thönse?

Acht Fanfarenzüge aus Hannover undder Region traten am Mittwoch an,

um einen HAZ-Wettbewerb der Fanfa-ren- und Musikzüge auf dem Schützen-fest auszutragen. Das Festzelt Alt Hano-vera bebte drei Stunden lang, als diemehr als 200 Musiker aktuelle Popsongsvon Herbert Grönemeyer, Helene Fischerund Bruno Mars spielten. Den Haupt-preis, die Goldene Fanfare 2015, gewannschließlich der Fanfarenzug Thönse, dergleich mit 35 Musikern und zahlreichenUnterstützern nach Hannover gekom-men war und Lieder von den Prinzen,Nena und Sportfreunde Stiller spielte.

Die Stimmung beim Wettbewerb hat-te schnell etwas von einer ausgelasse-nen Party in der Großraumdisko. Bei„Schatzi, schenk mir ein Foto“ von Mi-ckie Krause, „Mambo“ von Her-bert Grönemeyer oder „Happy“von Pharrell Williams standendie Zuschauer auf den Bänkenund sangen lauthals mit.

Auf dem zweiten Platzlandete das Fanfaren-CorpsLaatzen, das im Stechen mit„Celebration“ von Kool &The Gang knapp den Thön-sern unterlag. Das Drum & Mu-sik Corps Blue Bandits Hagen-burg, der Fanfarenzug Schreberjugend,das Musikcorps Dance & Drums, derFanfarenzug Alt-Linden, das DrumCorps Blue Eagles und Hygiene Fischer

& die Atemlosen kämpften ebenfalls umden Titel und wurden für akrobatischeEinlagen oder eine Art Polkapunk mitMegafon ebenfalls euphorisch bejubelt.Um den Sieg ging es in erster Linie auchgar nicht. „Wir wollen mit euch feiernund zeigen, dass Fanfarenzüge tolle Mu-

sik machen“, sagte HAZ-Modera-tor Jan Sedelies. Und auchSchützenpräsident Paul-EricStolle war begeistert von derStimmung. „Das ist ja Wahn-sinn, was hier los ist“, kom-mentierte er. Zum Abschlussmarschierten die mehr als 200

Musiker mit dem Publikum in ei-ner Polonaise aus dem Zelt.

Einige Fanfarenzüge treten am Sonn-tag erneut gegeneinander an. Danngeht’s bei der Blas-Olympiade im Gay-people-Zelt von Lutz Rädecker weiter.

Ein bisschen Anarchie: Beim HAZ-Wettbewerb um die Goldene Fanfare feiern mehr als 1000 Fans die Fanfarenzüge und tanzen zu Nena und Grönemeyer auf den Tischen

von Sabrina Mazzola

So sehen Sieger aus: Der Fanfarenzug Thönse überzeugte die mehr als 1000 Zuhörer beim HAZ-Wettbewerb um die Goldene Fanfare.Sie brachten mit einem NDW-Medley und Nenas „Nur geträumt“ die Menschen dazu, auf Tischen tanzend mitzusingen. Fotos: Dillenberg (9)

HAZ-Chefredakteur Hendrik Brandt (l.) undPaul-Eric Stolle (r.) ehren Marco Pflüger.

Musikcorps Dance& Drums Wettbergen

Drum CorpsBlue Eagles Mehrum

Drum & Musik CorpsBlue Bandits Hagenburg

2012 gegründet, traten mit mehr als 30■

Mitgliedern beim Wettbewerb anBeiträge: ein Stimmungsmedley und■

„Scheiß drauf“ von Peter Wackel

2001 gegründet, spielten beim Wettbe-■

werb mit 15 MitgliedernBeiträge: The Kingsmens „Loui Loui“ und■

„Party Rock Anthem“ von LMFAO

Schon 1964 gegründet, spielten beim■

Wettbewerb mit etwa 30 MitgliedernBeiträge: Pharrell Williams’ „Happy“ und■

„Timber“ von Pitbull

Hygiene Fischer &die Atemlosen18 Mitglieder sorgten für Polka- und■

Punkattitüde mit MegafongesangBeiträge: „Königliche Braut, Jesto Grom-■

ne“ und eine eigene „Ti Amo“-Version na-mens „Schützenfest, Hannover“

Fanfaren-CorpsLaatzenGegründet 1983, spielten mit 22 Mitglie-■

der und zogen ins Finale ein.Beiträge: Neil Diamonds „Sweet Caroli-■

ne“ und Herbert Grönemeyers „Mambo“

FanfarenzugSchreberjugend HannoverGegründet 1962, spielten im Festzelt mit■

29 MitgliedernBeiträge: „Marry You“ von Bruno Mars■

und „Joana“ von Roland Kaiser

GoldeneFanfare2015

FanfarenzugAlt-Linden von 1964Gegründet 1964, 25 Mitglieder spielten■

beim Wettbewerb mit.Beiträge: Helene Fischers „Atemlos“ und■

„Ma Chérie“ von DJ Antoine

Gegründet 1973, reiste zum Wettbewerb■

mit gleich 35 Mitgliedern anBeiträge: „Ein Kompliment“ von Sport-■

freunde Stiller, ein NDW-Medley und „Allesnur geklaut“ von den Prinzen

Fanfarenzug Thönse

Da gibt es so vie-le Hightech-Fahrgeschäf-te auf demSchützen-fest – abereiner der Pu-blikumsmag-neten ist dieKlimmzugstan-ge. Wer zwei Mi-nuten hängen bleibt,bekommt 100 Euro. Aber Pech für die Han-noveraner: Bislang haben das erst dreiBewerber geschafft. „Sonst gibt’s zweiGewinner pro Tag“, sagt Chef Marvin Fuhr-mann ratlos. sam

Was andere in ih-rem Alter tun, in-teressiert Ju-lia Arndtnicht. Für die22-Jährigevom Schüt-zenvereinLaatzen kommtnur eins infra-ge: schießen, fürdie Vereinsnachrichtenschreiben, Schützenfeste planen, im Fest-ausschuss sitzen. Und das kostet Zeit: Inder Hauptsaison können da schon einmal100 Stunden zusammenkommen. sam

Alt Hanovera:■

18.30 Uhr, Party pur mitden Alt-Hanovera-DJsBrauhaus live:■

18 Uhr, The Jetlegs undDJ MikeFesthalle Marris:■ 19 Uhr, Party und Show

mit den Midnight LadiesGaypeople-Zelt:■ 21 und 23 Uhr, Chris aus

Berlin, Joy Peters und Viktoria Lapidus.Gilde-Island:■ 19 Uhr, Party mit Kanzler-

DJ Michael Gürth & FriendsPhilharmonie:■ 19 Uhr, The Rock Foun-

dation

DaS PRogRammam FREITag

Schützenfest

100 Stunden fürden Schützenverein

SCHüTzE DES TagES

Einmal hängenlassen, bitte!

SCHuSS DES TagES

Tag der Treffenauf dem Schützenfest

Der Donnerstag war der Tag der Zusam-menkünfte auf dem Schützenfest: Zu-nächst fand amMittag das Ratsessen derGilde-Zeltgemeinschaft statt. Dort speis-te Oberbürgermeister Stefan Schostokmit den hannoverschen Kommunalpoli-tikern aller Parteien. Mit dabei warenauch Bundestagsabgeordnete wie Edel-gard Bulmahn (SPD).

Abends dann trafen sich die ehemali-gen und die aktuellen Bruchmeister zuihrem traditionellen Rundgang, der inder Festhalle Marris endete. Ebenfalls

am Abend kamen die Kleingärtner imGaypeople-Zelt auf dem Schützenfestan. Der Bezirksverband der hannover-schen Kleingärtner war mit 300 Mitglie-dern vertreten, die von der Blasmusik-Kapelle der Schreberjugend Hannoverdurch die Innenstadt zum Festplatz ge-führt wurden. Im Zelt wurde dann or-dentlich geschunkelt: Die unverwüstli-chenWildecker Herzbuben sangen ihrenebenso unverwüstlichen Hit „Herzilein“und sorgten damit im rappelvollen Zeltfür ausgelassene Stimmung bei denKleingärtnern.

Auch die Handwerker machten Party:Die einzelnen Innungen trafen sich mitinsgesamt 2000 Feiernden am Abend inder Festhalle Marris zum Handwerker-abend. „Handwerk hat nicht nur golde-nen Boden, sondern auch die Holzdielendes Schützenfestzeltes“, sagte Oberbür-germeister Stefan Schostok bei der Be-grüßung und betonte noch einmal diewirtschaftliche Bedeutung des hanno-verschen Handwerks. Bei Haxen undMusik der Midnight Ladies in schwarz-pinken Dirndln feierten sie eine zünftig-rockige Party bis tief in die Nacht.

Und dann gab es noch eine rein weib-liche Zusammenkunft: 70 Frauen desSchaustellerverbandes trafen sich zu-sammenmit demVerband der deutschenUnternehmerinnen zu einem Rundgangüber das Fest. Nicht im Dirndl.

Ratsleute, Bruchmeister, Handwerker feiern sich

von Sabrina Mazzola

Das hat Tradition: Die ehemaligen und amtierenden Bruchmeister beim Rundgang.

Die Kommunalpolitiker trafen sich zumRatsessen. Fotos: Thomas (2)

Weitere Bilder zum Themaunter haz.li/fanfare

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Wohin am Wochenende

Marteria und Bosse auf der Ideenexpo

An diesem Wochenende ist die letzteGelegenheit, die Technikschau Ide-

enexpo zu besichtigen: Bei freiem Ein-tritt gibt es mehr als 600 Exponate von230 Ausstellern zu sehen. Höhepunktdürften an diesem Wochenende dieKonzertabende zum Abschluss derneuntägigen Schau sein. Heute sindBosse und Tonbandgerät auf der Open-Air-Bühne zu hören, am SonnabendMarteria und Chefket. Dazu gibt es vie-le weitere Attraktionen.Technikschau:■ Täglich von 9 bis 18 Uhr

sind die Messehallen 7 bis 9 für Besu-cher geöffnet. Dort und zum Teil auchauf dem Freigelände findet das bundes-weit größte Technikspektakel für Ju-gendliche statt, an dem aber auch Er-wachsene ihre Freude haben. Überallladen Stände und Workshops zum Mit-machen, Ausprobieren und Diskutierenein. Ziel ist, spielerisch Interesse anTechnikthemen bei Heranwachsendenzu wecken, was die Schule im Alltagnicht leistet; außerdem wollen zahlrei-che Firmen Nachwuchs finden.Bühnenprogramm:■ Moderator Johan-

nes Büchs zeigt dem Publikum span-nende Live-Experimente, präsentiertPublikumsspiele und eine interaktiveShowband. Am heutigen Freitag tretendie Finalisten beim Science-Slam-Fina-le ab 16 Uhr im Convention Center,Saal 2, auf dem „Campus der Ideen“gegeneinander an. Moderiert wird derSlam unter anderem von HAZ-Redak-teur Jan Egge Sedelies. Mit der Aus-zeichnung der Ideenfang-Gewinnersteht am Sonnabend ein weiteres Fina-le an: 25 Schulteams hatten sich mitaußergewöhnlichen naturwissenschaft-lich-technischen Ideen beim bundes-weiten Ideenfang-Wettbewerb von

Niedersachsenmetall fürs Finale quali-fiziert und präsentieren ihre Exponatederzeit auf der Ideenexpo. Die Siegeraus drei Altersklassen können sich aufjeweils 2500 Euro sowie ein technischgeprägtes Gruppenevent im Wert von1000 Euro freuen.Bosse und Tonbandgerät:■ Für sein Al-

bum „Kraniche“ mit den Songs „So oderso“ und „Schönste Zeit“ räumte AxelBosse zahlreiche Musikpreise ab. Werihn einmal live erlebt hat, weiß, auf waser sich freuen kann: Bosses Bühnen-show ist energiegeladen. Im Vorpro-

gramm ist die Band Tonbandgerät zu er-leben. Am heutigen Freitag beginnt daskostenlose Konzert um 18 Uhr.Marteria und Chefket:■ Als Marteria be-

dient Marten Laciny mit tiefrauer Stim-me die Charts, quietschig-gepitcht undgrün maskiert als Marsimoto die Rap-Szene. Obwohl Marteria mit seinen„Zum Glück in die Zukunft“-Albenkommerziell erfolgreicher ist, veröffent-lichen beide Identitäten ihre Platten im-mer gleichberechtigt im Wechsel. Aktu-ell ist Marsimoto mit seinem Album„Ring der Nebelungen“ am Zug. Kind-

heitserfahrungen wie die rassistischenBrandanschläge in seiner HeimatstadtRostock haben ihn geprägt – sich selbstbezeichnet er als links. Bei tanzbarenSongs wie „Bengalische Tiger“, „Allesverboten“ oder „Kids (2 Finger an denKopf)“ sind Kritik an Gesellschaft undPolitik intelligent in witzige Texte ver-packt.

Morgen ist Marteria ab 20.30 Uhr aufder Ideenexpo-Bühne der Expo-Plazalive zu sehen. Der Eintritt ist frei. Früherkommen lohnt sich: Ab 19 Uhr tritt Rap-per Chefket auf.

Technikschau endet mit großem Gratis-Bühnenprogramm

Von Conrad Von Medingund Sophie Leyh

Am Sonnabend gratis in Hannover zu hören: Marteria, hier beim Plaza-Festival 2014. Foto: Wilde

und ausserdem ...Klassik erklingtin der Altstadt

Eine XL-Wohnungam Steintor

Wie experimentell darfeine Stadt sein?

... läuft das Schützenfest noch bis Sonntagauf dem Schützenplatz. Freitag,22.45 Uhr, Feuerwerk. Zum Zapfenstreich(22 Uhr, Neues Rathaus) ist um 21.45 UhrAbmarsch. Mehr zum Programm gibt esauf Seite 16.... gibt es für das Kleine Fest, Freitag bisSonntag täglich ab 18.30 Uhr im GroßenGarten Herrenhausen, jeweils noch 200Karten an der Abendkasse (geöffnet ab17.15 Uhr – aber Vorsicht: lange Schlangen).... läuft am heutigen Freitag ab 17.30 Uhrder Kurzfilmabend mit anschließenderPreisverleihung im Kommunalen Kino,Sophienstraße 2.... startet die Time2Skate heute um20 Uhr am Leinestadion, Nico-Flatau-Platz 1, 30926 Seelze. Details zur Route imInternet unter www.time2skate.de.... finden diverse Flohmärkte statt: Alt-stadt-Flohmarkt am Hohen Ufer, Sonn-abend ab 8 Uhr. Altstadt-Kinderflohmarktab 9 Uhr auf dem Ballhofplatz. Ab 16 UhrSpät-Flohmarkt in der Faust, Zur Bettfe-dernfabrik (Auswahl).... wird bei den Ricklinger SommerspielenShakespeares „Sommernachtstraum“ alsmodernes Stück in einem Altersheim in-szeniert. Freitag und Sonnabend um 19.30Uhr, Sonntag um 16 Uhr, Am Edelhofe 8,Karten: 12,50 Euro. Bei schlechtem Wetter30 Minuten später im Fritz-Haake-Saal.... steigt wieder das Deutsch-Spanische-Fest: Am Sonnabend, 15.30 Uhr, im Ahr-berg-Viertel, Linden-Süd.... feiert das Rockbüro eine Party: nostalgi-scher Rock am Sonnabend ab 19.30 Uhr imMusikzentrum, Emil-Meyer-Straße 26.... gibt es einen Gartenrundgang im Schul-biologiezentrum, Sonntag ab 9 Uhr, Vinn-horster Weg 2.... ist wieder Schorsenbummel: Sonntag,11 bis 13 Uhr, Opernplatz und Georgstraße,unter anderem mit Charly Neumann unddem Niedersächsischen Blasorchester un-ter Leitung von Ernst Müller.... wird im Stadtpark das Deutsch-Japani-sche Sommerfest veranstaltet. Sonntag,14 bis 18 Uhr.... gibt es Poetry-Slam in der Oper: „Wort-liebhabereyen“ beginnt am Sonntag um20 Uhr, Restkarten sind noch erhältlich.

Klassik in der Altstadt – das ambitionier-te Projekt wird fünf Jahre alt, am Freitag-abend erklingt in der Kreuzkirche ab 19.30Uhr das Geburtstagskonzert „Opus 15“ mitdem Europäischen Synagogalchor unterLeitung von Prof. Andor Izsák mit MartinLüssenhop (Klavier), Katharina Steinbeis(Harfe), Julia Bachmann (Sopran), Axel LaDeur (Orgel). Es gibt noch Karten an derAbendkasse zum Preis von 15 Euro, ermä-ßigt 10 Euro. Am Sonnabend erklingen inder Altstadt an fünf Standorten ab 13 Uhrteilweise hochkarätig besetzte Klassikkon-zerte unter freiem Himmel.

18 Wohnungsbaugenossenschaftenaus Hannover und Umland richten andiesem Sonnabend ab 12 Uhr eine XL-Wohnung am Steintorplatz ein – dort wirddie „größte Wohnungsbesichtigung Han-novers“ inszeniert. Stargast ist Steven Che-rundolo, bei einem Spiel gibt es Gewinneim Wert von 1000 Euro. Es gibt Gegrilltesund Crêpes, Bastelaktionen und eine Ru-hestation im „Schlafzimmer“ mit Massage.Das Ganze ist eine Werbeaktion der han-noverschen Genossenschaften, bei denenin 37000 Wohnungen rund 100000 Men-schen leben.

Seit dem letzten Sommer läuft an der Fös-sestraße beim sogenannten Platzprojektein Experiment: Künstler und Lebenskünst-ler, Designer, Musiker, Gärtner oder Gas-tronomen probieren dort in ausrangiertenFrachtcontainern andere Formen der ge-meinschaftlichen Kreativität aus, das Gan-ze wird öffentlich gefördert. Zum Kennen-lernen gibt es dort am Sonnabend ab14 Uhr ein Sommerfest. Jeweils um 16 und18 Uhr laufen Dialogrunden, unter ande-rem nimmt Personaldezernent Harald Här-ke daran teil.

gesichTer & geschichTen

„Man muss ihn leben“

Das ist doch mal ein Betriebsausflug:Der Sekt steht in der Mitte, drum-herum scharen sich vor der HDI-

Arena 20 Mitarbeiter der DeutschenRentenversicherungBraunschweig-Han-nover in Laatzen, genauer: vom Team18. Tag. Sie alle haben eins gemeinsam:Sie betreuen Kunden, die an einem 18.geboren sind. Heute haben sie mal einbisschen zeitiger Schluss gemacht, umgemeinsam zur Generalprobe des Stadi-onkonzerts zu fahren. „Wir haben Gleit-zeit, alles okay”, sagt Teamleiterin BirteLudwig. Udo Lindenberg (der an einem17. Geburtstag hat), haben viele nochnie im Konzert gesehen. „Er soll durchsStadion fliegen”, hat Christian Ausmeiererfahren. Diese Info ist schon vorab an-gekommen. Viele warten auf diesen Mo-ment, der wohl der spektakulärste desAbends sein wird.

Aber ohnehin ist dieses Probekonzerteine besondere Gelegenheit, einen Blickdurchs Schlüsselloch einer derartigenGroßproduktion zu werfen. Die Tribünenbleiben bis auf ein paar wichtige Men-schen leer, nur die abgedeckte Rasenflä-che im Innenraum – unbestuhlt, wie essich für ein Rockkonzert gehört – ist ge-füllt. Es ist also genau umgekehrt wiebeim Fußball, wo die Ränge voll sindund die wichtigen Menschen den Rasenfür sich haben. Eine fast intime Atmo-sphäre, kein Gedrängel, keine Hektik,der Haupteingang im Norden bleibt ge-schlossen, alle Gäste können durch denSüden eingelassen werden, alle bis hinzum Ordnerpersonal wirken sehr ent-spannt. Die Sonne scheint.

Dafür müssen die 12000 Gäste unteranderem auf Comedian Bülent Ceylanverzichten, der beim „richtigen” Konzertheute Abend als Gast auf der Bühne ste-hen wird. Das Durchschnittsalter im Pu-blikum dürfte um die 50 liegen, gedrücktdurch eine Gruppe Jugendlicher, die ir-gendwie nicht ins Profil passt. Verirrte?Genötigte? Ganz im Gegenteil! DieJungs und Mädels sind richtige Exper-ten. 80 junge Menschen und Betreueraus Greifswald, die im Juni das Musical„Hinter dem Horizont” aufgeführt ha-ben. Die 80-köpfige Gruppe ist um 11Uhr mit zwei Bussen in Greifswald auf-gebrochen. Niklas, 14, hat auf der Büh-ne den Lindenberg gemimt. Er hat dafür

Videos studiert und viel an seiner Gestikgefeilt. Nun kann er aus dem Stand Udo-Posen vorführen, und schlaue Sätzekann er auch, nur falls mal jemand einenTipp braucht, wie man den Lindenberggeben kann: „Man muss ihn leben.”

Um zehn vor acht grollt die schwereSee über die imposanten Leinwände.Udo schwebt ein, in eben diesem Flug-gerät. „Vielen Dank für diesen Empfanghier bei dieser Familienfeier!“ Späterspricht er noch von „Intimparty”, „gro-ßer, geiler Show” und „Riesen-Wunder-tüte”. Er selbst, die “„Nachtigall”, der„Belcantosänger” hat sich beim Joggenein bisschen verkühlt, er hat ein biss-chen „Vibrato im Hals, hört ihr noch,ne?“ Was hilft? „Bisschen Eierlikör gur-

geln.“ Dann kommt Clueso, ein general-probenwilliger Gast, und singt „Cello“,während Akrobaten von einem Baukran(!) im Stadion in die Höhe gezogen wer-den. Um richtig was loszumachen imStadion, muss man nicht Helene Fischerheißen.

Dann ein Extra: „Ist grad was durch-gebrannt, irgendwo im Mischpult”, sagtLindenberg, „aber bei 'ner Generalpro-be, da muss doch auch was schiefge-hen.” Lindenberg überbrückt die Pausemit stummer Publikumsbespaßung undeiner Art, na ja, Bauchtanz. Er verteiltHäppchen im Publikum. Viel Jubel.

Bei derGeneralprobe des

Lindenberg-Konzertsfreuen sich

12 000 Fans übereine volle Dröhnung

im halbleerenStadion.

Von uwe JanSSenMartin Sieber (46),

Schlosser, Bockenem/Harz

Thomas Palige (51),Klaviertransporteur, Bothfeld

Birgit Pittner (52),Postzustellerin, Nordhausen

Sandra Andrae De Sá (43),Massseurin, Linden-Süd

Umfrage: Conrad von Meding (Texte/Fotos)

„Mit dem Sonderzug nachPankow“ – das war schon

stark, dass Udo es geschafft hat,drüben zu spielen.

„Und dann knallst Du in meinLeben“ – das ist zwar schon einpaar Jahre her, aber es passtedamals absolut zu meiner

Stimmung.

„Hinterm Horizont geht’sweiter“ – das hat mir von

Anbeginn gefallen, und das sollauch irgendwann bei meinerBeerdigung gespielt werden.

„No Future“ – das Stück hatso viel Emotion und eineMessage, die absolut zurheutigen Zeit passt.

und Welches isTihr lieblingslied?

„Wir haben Gleit-zeit, alles okay“: DasTeam 18. Tag der Deut-schen Rentenversiche-rung (oben) hat fürUdo früher Schluss ge-macht.

Nicht nur für die Musiker auf der Büh-ne ist so eine öffentliche Generalprobeein Testlauf. Auch die Verkehrssituationkann – wenn auch wegen der begrenz-ten Zuschauerzahl nur in Ansätzen – be-obachtet werden. Problem ist derzeit vorallem der fehlende Parkraum auf demSchützenplatz wegen des Rummels,dessen Besucher zudem rund um Festund Stadion auch parken wollen. Poli-zei, Stadt, Üstra und Veranstalter wer-den deshalb nicht müde, für die Anreisezum heutigen Konzert dringend zu Au-to-Alternativen zu raten. Also: Wer nichtFahrrad fährt oder zu Fuß kommt, soll-

te Busse und Bahnen benutzen. Wer vonaußerhalb mit dem Auto anreist, solltedie Park-&-Ride-Plätze an den Endhal-testellen der Stadtbahnen und den Hal-tepunkten der S-Bahnen nutzen (mehrdazu unter www.gvh.de). Die Konzert-karten gelten für die öffentlichen Ver-kehrsmittel drei Stunden vor Einlass unddrei Stunden nach Konzertende als Fahr-schein – es ist also auch noch ein an-schließender Bummel übers Schützen-fest drin.Für Kurzentschlossene gibt es auch

heute noch Karten an den Vorverkaufs-stellen und an der Abendkasse. uj

Es wird eng ums Stadion

Weitere Bilder und Videos findenSie unter haz.li/lindenberg

Alles Udo – oder was?Der 14-jährige Niklashat im Musical „Hin-ter dem Horizont“den Lindenberg ge-mimt und hat die Po-sen raus ...

... während dieser Fan seinem Idol allein schon optisch sehr nah kommt. Fotos: Heusel (3)

HANNOVER18 | HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG FREITAG, 10. JULI 2015 | NR. 158

Page 19: HAZ 20150710

Namens-gebung,Sakra-ment

ital.Mode-designer(Giorgio)

Abk.:Telefon

Kfz-Z.Dannen-berg(Elbe)

enthalt-sameLebens-weise

Abk.:AmateurFootballAlliance

sibir.Eich-hornfell

erblickengriech.Weich-käse

ugs.:Hub-schrauber(Kw.)

Trauben-ernte Teufel

altesWege-maß

Schnei-degerät

Blasinst-rument

ausLederbeste-hend

Fuß-boden-belag(Mz.)

Infor-mations-einheit(EDV)

Schiffs-lein-wand

MahlzeitFreude,Ge-schmack

Farbeweib-licherFuchs

Saiten-instru-ment

Fangvor-richtung

StromdurchNieder-sachsen

Wasser-vogel

Kfz-Z.Osna-brück

Stadtim KreisWaren-dorf

Schrift-stellerin

Gebirgein Süd-amerika

Kohle-produkt

NonsensProsa-erzäh-lung

Gymnas-tik-utensil

völlig,voll-ständig

festesGanzes

ugs.:heran

Explo-sions-geräusch

Auftrag-gebereinesAnwalts

achtens-wert,sittsam

Fuß mitKrallenb. Greif-vögeln

luftför-migerStoff

in derNähevon

Faust-kämpfer

Schritt-sportler

Him-mels-körper

Bilder-rätsel

gegoreneMilch

Gast-stätten-ange-stellter

boshaft,bissig

ugs.:Verstand errichten Fußball-

trefferkreis-förmigerOhrring

Kicker a.Hannover:... Mer-tesacker

Republikin Nord-ost-afrika

®

sl1319.88-5854 ■■SN■■■F■■G■■S■■■■■

I■TOLS■EKCER■TNEVDA

MRUT■ETLA■NEREILREV

MOTA■H■SAKUL■L■I■V■

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SESOM■H■U■MBA■ELLAH

OSEP■■L■IA■M■

ETTEKSID■SOP■

REEL■TNAFELE■

TRREZREV■RDN■

AUFLÖSUNG DESLETZTEN RÄTSELS

Sitzung des Ausschusses für Regionalpla-nung, Naherholung, Metropolregion undEuropaangelegenheiten am Donnerstag,16.07.2015, 15:00 Uhr, N 001 Neues Regi-onshaus, Hildesheimer Straße 18, 30169HannoverTagesordnung: Fragen von EinwohnerinnenundEinwohnern;GartenregionHannover, Zu-weisung zu einer regionalen Landschafts-kunstausstellung - IntraRegionale 2016.GemeinsameSitzung desAusschusses fürSoziales, Wohnungswesen und Gesund-heit mit dem Verkehrsausschuss amDienstag, 14.07.2015, 16:45 Uhr, Haus derRegion,Raum602,HildesheimerStraße20,30169 HannoverTagesordnung: Fragen von Einwohnerinnenund Einwohnern; Strukturelle Tarifmaßnah-men im Großraum-Verkehr Hannover ab dem01.01.2016 im Sozialtarif.Sitzung des Verkehrsausschusses amDienstag, 14.07.2015, 17:30 Uhr, Haus derRegion,Raum602,HildesheimerStraße20,30169 HannoverTagesordnung: Fragen vonEinwohnerinnen undEinwohnern; Stadtbahn-strecken A-Süd/D-West: Zukunft der Halte-stellen Ricklinger Straße und Humboldtstra-ße; Fortschreibung der Prioritätenliste von in-vestivenundnicht investivenBaumaßnahmenanKreisstraßen für den Zeitraumvon 2016 bis2019.Sitzung der Regionsversammlung amDienstag, 21.07.2015, 14:00 Uhr, Sitzungs-saal, Neues Regionshaus, HildesheimerStraße 18, 30169 HannoverTagesordnung: Fragen von Einwohnerinenund Einwohnern; Beschluss über den Jahres-abschlussderRegionHannover für dasHaus-haltsjahr 2010 und die Entlastung des Regi-onspräsidenten; Sparkasse Hannover - Ent-lastung des Verwaltungsrates für das Ge-schäftsjahr 2014; Übernahme von TätigkeitenderStadtBurgdorf imRahmenderGeschäfts-besorgung sowie im Rahmen der Übertra-gung; Abwicklungsvereinbarung zwischender Landeshauptstadt Hannover, der Klini-kum Region Hannover GmbH und der RegionHannover zur Nutzung des Oststadt-Gelän-des sowie der Landesfrauenklinik - Beschlussder Region Hannover; Abfallentsorgungs-gesellschaft Region Hannover mbH; Ver-schmelzung mit der Abfallbehandlungszen-trum Hannover GmbH, Verschmelzung mitder Abfallentsorgungsgesellschaft RegionHannover mbH; Zoo Hannover GmbH, Mas-terplan 2025+, Übernahme von Ausfallbürg-schaften; Hörregion Hannover; EinrichtungGemeindepsychiatrischer Zentren in der Re-gion Hannover; Änderung der Richtlinie zurMobilitätshilfe für behinderteMenschen in derRegion Hannover; Fortschreibung der qualifi-ziertenMietspiegel in den 21 Städten undGe-meinden in der Region Hannover und der an-gemessenen Kosten der Unterkunft für Leis-tungsberechtigte nach dem SGB II und SGBXII - nationale öffentlicheAusschreibung nachVOL / A; Vereinbarungen zur Übertragung derAufgabeder ErhebungdesqualifiziertenMiet-spiegels auf die Region Hannover; Auswer-tung des Zuschlags auf die angemessenenKosten der Unterkunft für energetisch sanier-ten Wohnraum im SGB II und SGB XII; AntragKiTa-Baukostenförderung Firma E.ON Han-nover, Treskowstraße 3; VersorgungskonzeptFamilien- und Erziehungsberatung; Kinder-tagesbetreuung imZuständigkeitsbereichderRegion Hannover als Jugendhilfeträger - Be-standserhebung und Vorausschau über Plät-ze und deren Inanspruchnahme in Kinder-tageseinrichtungen und Kindertagespflegezum Stichtag 01.10.2014; Verordnung überdasLandschaftsschutzgebiet „ObereWietze“; 1. Änderungsverordnung zur 19. VerordnungüberNaturdenkmäler inderRegionHannover:Festsetzung zweier neuer Naturdenkmäler inden Gemeinden Isernhagen und Wedemark;Richtlinie über die finanzielle Förderung vonEnergiegenossenschaftsgründungen im Be-reich der Region Hannover; AusgewählteMaßnahme im Rahmen des Projektes „Mas-terplanStadt undRegionHannover, 100%fürden Klimaschutz; LIFE-Antrag Klimaschutz;Windenergieerlass des Landes abmildern;Revitalisierung von Gewerbebrachen, Zu-wendungen für Pilotprojekte; Solidaritäts-erklärung mit den Beschäftigten bei UPS inLangenhagen; Fortschreibung der Prioritä-tenliste von investiven und nicht investivenBaumaßnahmen an Kreisstraßen für den Zeit-raum von 2016 bis 2019; Fahrplanmaßnah-men 2016; Aufstellung des Nahverkehrspla-nes 2015 der Region Hannover; Aufstellungdes Nahverkehrsplanes 2015 der RegionHannover; 1. Fortschreibung Nahverkehrs-plan 2015 - Linienbündel in der Region Han-nover; Strukturelle Tarifmaßnahmen im Groß-raum-Verkehr Hannover ab dem 01.01.2016im Sozialtarif; Kita im VerwaltungsgebäudeHöltystraße, Erweiterung der Kita /Umbaube-stehenderRäumlichkeiten, Entwurfsplanung /HU-Bau; Vergabe von Aufträgen zur Unter-haltsreinigung in Berufsbildenden SchulenundFörderschulenderRegionHannover;Ver-gabevonBeschaffungundBetriebeinesTele-kommunikationssystems; ÜberplanmäßigeAuszahlung und außerplanmäßige Verpflich-tungsermächtigung im Fachbereich Verkehr;Zustimmung zur Annahme von Zuwendun-gen.Sitzung des Ausschusses für Soziales,Wohnungswesen und Gesundheit amDienstag, 14.07.2015, 16:00 Uhr, Haus derRegion, Raum602, Hildesheimer Straße 20,30169 HannoverTagesordnung: Fragen von Einwohnerinnenund Einwohnern; Abwicklungsvereinbarungzwischen der Landeshauptstadt Hannover,der KlinikumRegionHannoverGmbHund derRegion Hannover zur Nutzung des Oststadt-Geländes sowie der Landesfrauenklinik, Be-schluss der Region Hannover.Weitere Informationen können unter http://re-gions-sitzungsinfo.hannit.de abgerufen wer-den.Hannover, den 3. Juli 2015Region HannoverDer Regionspräsident

EvangElischEgottEsdiEnstE

(* = mit Abendmahl, FG = Familiengottesdienst)Hannover: Sbd., 16.30 Uhr: Annastift, WohnheimMittelfeld P. Dr. Ley; Sbd., 17.00 Uhr: Johanneska-pelle Fischerstr. P. Milkowski; Sbd., 18.00 Uhr: Matt-häuskirche List* Taizéandacht, Kantorei Pn. Müller;Sbd., 19.00 Uhr: Henriettenstiftung Marienstr. P.Milkowski; Stg., 9.30 Uhr: Marienwerder P. i.R.Brockhaus; Matthäuskirche List Pn. Müller; St.-Mari-en-Kirche Hainholz Pn. Deisenroth-Rogge; Stg.,10.00 Uhr: Marktkirche* Pn. Kreisel-Liebermann;Annastift, Kapelle Kleefeld* P. Hartlieb; Apostelkir-che P. Benti; Auferstehungskirche P. Fiola; Bethle-hemkirche* mus. Gd, Kirchenführung Pn. Mord-horst-Mayer; Bodelschwinghkirche* P. Dr. Meyer-Sti-ens; Bugenhagenkirche P. Pechmann; Dietrich-Bon-hoeffer-Kirche Posaunenchor Vn. Pieczka; Dreifaltig-keitskirche Posaunenchor P. Kemper, V. Miehlke; Ei-lenriedestift Pn. Lauter-Aehnelt; Epiphaniaskirche*Pn. Dr. Schmitz; Friedenskirche P. v. Arnim; Friederi-kenstift Pn. Boeckler; Gartenkirche* P. Dohrmann;Gethsemanekirche mus. Gd P. Radewaldt; Gnaden-kirche z. Hl. Kreuz* P. Voget; Henriettenstiftung Ma-rienstr. Präd. Galley-Brink; Herrenhäuser Kirche P.Kiene; Lukaskirche Sr. Ute Hampel; MatthäikirchePn. Scheiwe; Matthiaskirche Groß-Buchholz* P. K.-M. Harms; MHH* Pn. Feisthauer; Michaeliskirche Pn.Ahlers; Petri Kleefeld* Kantorei S. Höflich; St. Johan-nis-Kirche Misburg open-air P. Pasewark; St.-Martins-Kirche Anderten* P. Deutsch; St.-Petri-Kirche-DöhrenP. P.-G. Schmidt; St.-Philippus-Kirche P. i.R. Kohn; St.-Thomas-Kirche Konfis D. Jörs, FG; Simeonkirche P.Tietze; Trinitatiskirche Misburg P. Sossna; Vahren-wald* P. Habe nicht; Velber im Bibelgarten, Posau-

nenchor Ahlem/Limmer Pn. Spichale; Wettbergen P.F. Harms; Zachäuskirche Prädn. Waldmann; Stg.,10.15 Uhr: St.-Johannis-Kirche Bemerode* P. Giesel;Stg., 10.30 Uhr: Bonhoefferkirche Mühlenberg* P.Hannemann; Markuskirche mit KiGo P. Sauppe; Stg.,11.00 Uhr: Christuskirche P. Gundlack; Heilig-Geist-Kirche Kantorei Pn. Stöhr, Team, FG; Kreuzkirche*Hochschulgd Pn. Dr. Dierks; Neustädter Kirche Pn.Boeckler; St.-Andreas-Kirche Vinnhorst Pn. Deisen-roth-Rogge; St.-Martins-Kirche Linden P. Wolf; St.-Nathanael-Kirche open-Air P. Dr. Vasel; St.-Nicolai-Kirche Bothfeld P. Rademacher, Dn. Offensand; St.-Nikolai-Kirche Limmer P. Kampermann; Timotheus-kirche P. Hennies, Team, FG; Tituskirche* P. Kahle,Team; Stg., 16.30 Uhr: Gartenkirche P. Dohrmann,FG; 17.00 Uhr: Bonhoefferkirche Mühlenberg P.Hannemann; Marienkapelle in St. Aegidien P.Deutsch; Stg., 17.30 Uhr: Timotheuskirche Schlus-sandacht P. Krüger; Stg., 18.00 Uhr: CommunitätSt. Marien in St. Nicolai* P. i.R. Schmitzdorff; Jako-bikirche mus. Gd, Jugendteam, Jugendband, Ju-gendchor P. Wohlfahrt; Kirchenzentrum Kronsberg*P. Giesel; Marktkirche Pn. Kreisel-Liebermann; Me-lanchthonkirche Bult* Taizégd P. Kawalla, V. Dier-king;Mi., 18.30 Uhr: Expo-Wal* P. Masemann;Garbsen, Seelze u.a: Sbd., 15.00 Uhr: Immanuel-kirche Laatzen, LSn. Spieckermann, Pn. Preuschoff, P.Freytag; Stg., 9.30 Uhr: Dreieinigkeit Kirchwehren*P. Kondschak; Stg., 10.00 Uhr: Eliakirche Langenha-gen P. Gommlich; Elisabethkirche Langenhagen Pn.Praßler-Kröncke; Emmauskirche Langenhagen Pn.Blumenau; Horst P. Dressel; Osterwald Pn. Linke; Sil-vanuskirche Berenbostel Pn. Brand; St.-Paulus-KircheLangenhagen P. Dr. Foerster; Stephanuskirche Be-renbostel P. Grossmann; Stg., 11.00 Uhr: Alt-Garb-

sen P. Grahe, FG; Engelbostel P. Müller-Jödicke; St.Barbara Harenberg P. Kondschak; St. Martin SeelzeDn. Thiele; St.-Michael-Kirche Letter* P. Wiedenroth;Versöhnungskirche Havelse P. Dogge; Willehadikir-che, Gd im Container Pn. Muckelberg; Stg., 17.00Uhr: Matthias-Claudius-Kirche Langenhagen FilmgdPrädn. Bertram; Stg., 18.00 Uhr: Godshorn* Begrü-ßung Konfirmanden P. Wook;Landeskirchliche Gemeinschaft: Stg., 17.00Uhr: Vahrenwalder Str. 109 P. Graap; Plinkestr. 7.Ev. Allianz: [email protected]. Ev.-ref. Kir-che: Stg., 10 Uhr: Waterlooplatz*: GD u. Kinder GDP. Rehbein. Selbst. Ev.-luth. Kirche: Stg., 10 Uhr:Bethlehem Gr. Barlinge 35:* P. Heyn. Stg., 10.30Uhr: St. Petri, Weinstraße 5: Familien-GD P. Uecker.

KatholischEgottEsdiEnstE

Stadt Hannover: Basilika St. Clemens: Stg. 10.00Messfeier, 11.30 Messfeier, 15.30 Messfeier (trident.),19.15 Messfeier (KHG); Cella St. Benedikt, List: Stg.20.00 Messfeier; Christ König, Badenstedt: Stg. 9.00Messfeier; Herz-Jesu-Kapelle, Mitte: Stg. 18.30Messfeier; Hl. Engel, Kirchrode: Stg. 10.00 Messfeier;Hl. Geist, Bothfeld: Stg. 10.30 Messfeier; Karmelitin-nen-Kloster, Buchholz: Stg. 8.00 Messfeier; MariaTrost, Ahlem: Sbd. 18.00 Messfeier; Marienhaus, Mit-te: Stg. 8.45 Messfeier; Martinshof, Misburg: Stg.10.30 Messfeier; Medizinische Hochschule, Roder-bruch: Sbd. 18.45 Messfeier; St. Adalbert, Herren-hausen: Sbd. 18.30 Messfeier; St. Anna, Misburg:Sbd. 18.00 Messfeier; St. Antonius, Kleefeld: Stg.11.00 Messfeier; St. Augustinus, Ricklingen: Stg.11.00 Messfeier; St. Benno, Linden: Stg. 12.00Messfeier; St. Bernward, Döhren: Stg. 11.00 Messfei-

er; St. Christophorus, Stöcken: Sbd. 17.00 Messfeier;St. Elisabeth, Mitte: Stg. 9.30 Messfeier, 9.30 Wort-gottesfeier für Kinder; St. Eugenius, Mittelfeld: Sbd.18.00 Messfeier; St. Franziskus, Vahrenheide: Sbd.17.00 Messfeier, Stg. 10.30 Messfeier, 12.30 Messfei-er in ghan. Sprache, 17.00 feierl. Vesper; St. Gode-hard, Linden: Stg. 10.30 Messfeier bes. für die Ju-gend; St. Hedwig, Vinnhorst: Stg. 11.00 Messfeier;St. Heinrich, Südstadt: Sbd. 18.00 Messfeier, Stg.11.00 Messfeier; St. Joseph, Vahrenwald: Sbd. 18.30Messfeier, Stg. 9.30 Messfeier; St. Maria, Nordstadt:Stg. 9.30 Messfeier, 18.00 Messfeier in franz. Spra-che; St. Martin, Roderbruch: Stg. 9.30 Messfeier; St.Max.-Kolbe, Mühlenberg: Stg. 10.30 Messfeier, 19.00Messfeier; St. Michael, Wülfel: Stg. 9.30 Messfeier,St. Monika, Ricklingen: Stg. 9.00 Messfeier; Vinzenz-krankenhaus, Kirchrode: Stg. 9.00 Messfeier; Garb-sen: St. Raphael, Stg. 10.30 Messfeier; Garbsen-Be-renbostel: St. Maria Regina, Sbd. 18.00 Messfeier,Stg. 10.00 Messfeier; Garbsen-Havelse: CorpusChristi, Stg. 9.00 Messfeier bes. für Familien; Isern-hagen-Altwarmbüchen: Hl. Kreuz, Stg. 9.00Messfeier; Großburgwedel: St. Paulus, Sbd. 18.00Messfeier, Stg. 11.00 Messfeier; Laatzen, St. Mathil-de: Sbd. 18.00 Messfeier, Stg. 11.00 Messfeier (Parkder Sinne); Laatzen-Gleidingen, St. Josef: Stg. 9.00Messfeier; Langenhagen: Liebfrauen: Sbd. 18.00Messfeier, Langenhagen: 12 Apostel, Stg. 10.30Messfeier; Mellendorf, St. Maria Immaculata: Sbd.18.00 Messfeier, Stg. 11.00 Messfeier; Seelze, Hl.Dreifaltigkeit: Sbd. 18.00 Messfeier, Stg. 11.00Messfeier, Seelze-Letter: St. Maria Rosenkranz: Stg.9.30 Messfeier; Italienische Mission: Stg. 16.00Messfeier (St. Maria); Kroatische Mission: Stg.12.00 Messfeier (St. Maria); Polnische Mission:

Sbd. 19.00 Messfeier (poln. Kap.), Stg. 8.30 Messfeier(poln. Kap.) 11.45 Messfeier, 18.00 Messfeier (poln.Kap.): Span. Gemeinde: Sbd. 17.30 Messfeier, Stg.17.30 Messfeier (St. Clemens).Kath. Gemeinschaft „Friedrich Spee von Lan-genfeld“: Stg. 10.15 im St.-Clemens-Haus neben derBasilika St. Clemens. Alt-Katholische Kirche, Bra-beckstraße 24: Stg. 11.00 Hl. Eucharistie. Priester-bruderschaft St. Pius X.: Kirche St. Ansgar, Seelze-Letter, Lange-Feld-Str. 63: Stg. 9.30 Hochamt.

FrEiKirchEn

Apostolische Gemeinde, Glashüttenstr. 2: 10.00.Bekennende Ev. Gemeinde: Alter Flughafen 18:Stg. 10.30* Dr. Nestvogel (GD u. Kinder-GD). Ev.-freik. Gemeinde (Baptisten): Kronsberg, Thie 6:Stg. 10.30; Linden, Hohe Straße 14: Stg. 10.00(deutsch), 11.45 (spanisch); Süd, Hildesheimer Str. 179:Stg. 10.00 GD; Bachstraße 8: Stg., 11.00; Mitte, Wal-derseestr. 10: Stg., 10.00 GD u. Kinder-GD, 15.30 Afri-kanischer GD (mit dt. Übersetzung); Roderbruch, Hei-dering 35: Stg. 10.00; Langenhagen, Godshorner Str.15: Stg. 10.00. Ev.-method. Kirche: Johanneskirche,Otto-Brenner-Str. 12: Stg. 10.00 GD mit Kinder-GD.Freie Ev. Gemeinde, Langenforther Straße 32: Stg.10.30 GD und Kinder-GD P. Graap. Arche Hannover,Gertrud-Greising-Weg 2: Stg. 10.00. Ev. Freikircheim Sahlkamp, Lankwitzweg 56: Stg. 10.00 mit Kin-der-GD. Christengemeinde Elim (Pfingstgemein-de), Hermann-Gebauer-Weg 3: Stg. 10.00 mit Kinder-GD. Christ Embassy Gemeinde, Eichstr. 22, Laat-zen: Stg. 10 Uhr: GD mit Kinder-GD, 16 Uhr: Jugend-GD. Christlich Chinesische Gemeinde: Gertrud-Greising Weg 2: Stg. 15.30 GD.Die Christengemein-

schaft, Michaelkirche, Ellernstr. 44: Stg. 10.00 GD„Die Menschenweihehandlung“, 11.15 Kinder-GD„Die Sonntagshandlung“. Christliche GemeindeKoinonia (Herrenstr. 10) Stg. 10.00 GD in der Odeon-straße 6. Christus für Hannover, Freie Christenge-meinde, Alte Herrenhäuser Str. 42: Fr. 19.30; Stg.10.00. Die Heilsarmee, Am Marstall 25: Stg. 16.00.Religiöse Gesellschaft der Freunde (Quäker): Stg.Andacht (Information unter Telefon (0511)3970287.Adventgemeinden (Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten) Hannover-Süd, Schlägerstr. 5: Sbd. 10.00Bibelgespräch u. bezeugende Gemeinde, 11 Predigt.Hannover-Mitte, Fischerstr. 19: Sbd. 10.00 Bibelge-spräch u. Lobpreis, 11.00 Predigt. Hannover-Ost, Win-kelriede 14: Sbd. 16.05 Lobpreis und Predigt. Ichthys– Freie Jesus-Gemeinde, Ikarusallee 1A: Stg. 10.00.Christliches Zentrum Hannover, Am Klagesmarkt29: Stg. 10.00 (GD u. Kinder-GD). NeuapostolischeKirche: Stg. 9.30 u. Mi. 19.30: Badenstedt, Burgundi-sche Str. 12; Herrenhausen, Alveser Weg 7; Anderten,Am Rohgraben 8. Stg. 10.00 u. Mi. 19.30: List, Acker-str. 6; Hannover-Süd-Stadt, Brühlstraße 11A.

sonstigE rEligionsgEmEinschaFtEn

Christl. Wissenschaft: Erste Kirche Christi Wissen-schafter, Schiffgraben 24: Stg. 10.00; Mi. 19.00. ZweiteKirche Christi Wissenschafter, Nikolaistr. 19: Stg. 10.00;Mi. 19.30 GD. Kirche Jesu Christi der Heiligen derletzten Tage, Hildesheimer Str. 344: Stg. 9.30 Ver-sammlungen, 10.30 Sonntagsschule, 11.20 Abend-mahls-GD. Serb.-orth. Kirche, Mengendamm 16C,Stg. 10.00 GD in der Hl.-Sava-Kapelle. Jüdische Ge-meinde: Fr. 19.00 Sabbat-GD; Sbd. 9.10 GD in derSynagoge.

KIRCHLICHE NACHRICHTEN FüR SoNNABEND UND SoNNTAG , 11. UND 12 . JUL I

Widmung von Straßen im StadtbezirkKirchrode–Bemerode–WülferodeAuf Beschluss des Verwaltungsausschusses der Landeshauptstadt Hannover vom 11.6.2015werden gemäß § 6 Niedersächsisches Straßengesetz (NStrG) in der Neufassung vom24.9.1980 (Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 39/1980, Seite 359)mit Wirkung des auf diese Bekanntmachung folgenden Tages die nachstehend genanntenStraßen als Gemeindestraßen gewidmet.

Eine Beschränkung der Widmung auf bestimmte Benutzungsarten oder Benutzerkreise istin Klammern gesetzt. Der Zusatz "Z" bedeutet, dass die Zufahrt in die Grundstücke für An-lieger wegerechtlich zugelassen ist.

Am Waldteichvon Bemeroder Straße bis Wendeplatz, 547 m (-)

Anni-Rath-Wegvon Döhrbruch bis Ende, 172 m (-)

Dribuschvon Feldbuschwende bis Wittbusch, 100 m (-)

Ehrenpreiswegvon Seelhorster Allee bis Goldrutenweg, 100 m (-)

Erna-Winkelhoff-Straßevon Sticksfeld bis Weistfeld, 104 m (-)Verbindungsweg von Nr. 10 westlich 27 m bis Irmhild-Warweg-Straße (Gehweg)Verbindungsweg von Nr. 7 östlich 58 m bis Kleifeld (Gehweg)

Feldbuschwendevon Rehbuschfeld bis Ende, 180 m (-)Stichstraße von Nr. 41 nördlich 31 m (-)Stichstraße von Nr. 53 nördlich 31 m (-)Verbindungsstraße Feldbuschwende Nord und Süd 30 m (-)Verbindungsstraße Feldbuschwende Nord und Süd 25 m (Geh- und Radweg)

Funkenkampvon Ortskamp bis Ende, 150 m (-)

Geißblattwegvon Goldrutenweg bis Seelhorster Allee, 100 m (-)

Glosterwegvon Jonathanweg bis Wendeplatz, 163 m (-)Verbindungsstraße von Wendeplatz bis Bemeroder Straße, 60 m (Geh- und Radweg)

Goldrutenwegvon Bemeroder Straße bis Ehrenpreisweg, 241 m (-)

Gravensteiner Alleevon Seelhorster Platz bis Glosterweg/Jonathanweg, 180 m (-)

Haverkampvon Funkenkamp bis Ende, 180 m (-)

Hellenkampvon Ortskamp bis Haverkamp, 150 m (-)

Irmhild-Warweg-Straßevon Sticksfeld bis Weistfeld, 104 m (-)Verbindungsweg von Nr. 9 östlich 24 m bis Kleifeld (Gehweg)

Jonathanwegvon Glosterweg bis Wendeplatz, 227 m (-)Verbindungsstraße zwischen Jonathanweg und Döhrbruch, 59 m (Geh- und Radweg)Verbindungsstraße zwischen An der Lindenhecke und Wendeplatz, 45 m(Geh- und Radweg)

Kohnestraßevon Goldrutenweg bis Ende, 275 m (-)Abschnitt westlich Nr. 27 B, 48 m (Geh- und Radweg)

Liethfeldvon Wülferoder Straße bis Sticksfeld, 170 m (-)Verbindungsweg von Nr. 4 westlich 65 m bis Thie (Geh- und Radweg)Verbindungsweg von Nr. 17 östlich 91 m bis Ellernbuschfeld (Geh- und Radweg)

Lüderitzwinkelvon Haus Nr. 5 bis Ende, 22 m (-)

Maigoldwegvon Gravensteiner Allee bis Wendeplatz, 76 m (-)Verbindungsstraße von Wendeplatz bis Bemeroder Straße, 30 m (Geh- und Radweg)

Marie-Jörns-Ringvon Marie-Jörns-Ring bis Sophie-Küppers-Straße bzw. Wilhelmine-Witte-Straße,291 m (-)Verbindungsweg von Nr. 9 südlich 40 m (Geh- und Radweg)

Rhododendronwegvon Am Waldteich bis Wendeplatz, 108 m (-)

Seelhorster Alleevon Goldrutenweg bis Ehrenpreisweg, 138 m (-)

Sophie-Küppers-Straßevon Sophie-Küppers-Straße bis Wilhelmine-Witte-Straße, 163 m (-)Verbindungsweg von Nr. 10 südlich 7 m (Geh- und Radweg, Z)Verbindungsweg von Nr. 10 südlich 38 m bis öffentliche Grünverbindung(Geh- und Radweg)

Treppenkampvon Funkenkamp bis Hellenkamp und bis Haverkamp, 260 m (-)

Wilhelmine-Witte-Straßevon Marie-Jörns-Ring bis Sophie-Küppers-Straße, 241 m (-)Verbindungsweg von Nr. 9 südlich 40 m bis öffentliche Grünverbindung(Geh- und Radweg)

Wittbuschvon Oheriedentrift bis Ende, 450 m (-)Stichstraße von Wittbusch südlich 31 m (-)Stichstraße von Nr. 42 südlich 31 m (-)Stichstraße von Nr. 54 südlich 31 m (-)

Mit o.g. Beschluss des Verwaltungsausschusses der Landeshauptstadt Hannover vom11.6.2015 werden gemäß § 6 Niedersächsisches Straßengesetz (NStrG) in der Neufas-sung vom 24.9.1980 (Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 39/1980, Seite359) in Verbindung mit dem Urteil des Oberverwaltungsgerichtes Lüneburg 9 A 146/86vom 23. März 1988 die nachstehend genannten Straßen rückwirkend mit Wirkung vom1. März 1974 als Gemeindestraßen gewidmet:

Eine Beschränkung der Widmung auf bestimmte Benutzungsarten oder Benutzerkreise istin Klammern gesetzt. Der Zusatz „Z“ bedeutet, dass die Zufahrt in die Grundstücke fürAnlieger wegerechtlich zugelassen ist.

Alte Bemeroder Straßevon Brabeckstraße bis Emslandstraße, 467 m (-)

Am Sandbergevon Brabeckstraße bis Lange-Hop-Straße, 392 m (-)Stichstraße ab Nr. 13 A nördlich 55 m (-)

An der Quellevon Schäferbergstraße bis Schäferbergstraße, 293 m (-)Verbindungsstraße ab Nr. 6 bis Am Sandberge (-)

Anecampstraßevon Brabeckstraße bis Bemeroder Anger, 1.275 m (-)Verbindungsstraße ab Nr. 9 A bis 9 E, 80 m (Gehweg)

Stichstraße ab Nr. 10 A östlich 53 m (Gehweg)Verbindungsstraße ab Nr. 12 A bis Kleiestraße 64 m (-)Stichstraße ab Nr. 13 A westlich 43 m (Gehweg)Stichstraße ab Nr. 15 A westlich 43 m (Gehweg)Stichstraße ab Nr. 17 A westlich 48 m (Gehweg)Stichstraße ab Nr. 19 A westlich 48 m (Gehweg)Stichstraße ab Nr. 21 A westlich 43 m (Gehweg)Stichstraße ab Nr. 47 A westlich 43 m (-)Stichstraße ab Nr. 49 A westlich 58 m (-)Verbindungsstraße ab Nr. 54 bis Angerstraße, 48 m (davon 24 m Gehweg)Stichstraße ab Nr. 51 A westlich 56 m (-)Stichstraße ab Nr. 53 A westlich 61 m (-)Verbindungsstraße ab Nr. 55 A bis Bemeroder Anger, 80 m (-)

Angerstraßevon Brabeckstraße bis In der Bebie, 710 m (-)

Ashwin-von-Roden-Wegvon Anecampstraße bis Von-Graevemeyer-Weg, 126 m (-)Stichstraße ab Nr. 1 A östlich 49 m (Gehweg)Stichstraße ab Nr. 5 A östlich 83 m (Gehweg)Stichstraße ab Nr. 5 D bis Anecampstraße 85 m (Gehweg)

Bemeroder Angervon Hartestraße bis Wendeplatz, 365 m (-)

Bemeroder Straßevon Lange-Hop-Straße/Am Sandberge bis 65 m westlich Am Spargelacker/Zum Waldteich, 341 m (-)Stichstraße von Bemeroder Straße Haus Nr. 100 bis Ende, 132 m (-)

Berkelmannstraßevon Steinkampweg bis Überführung Stadtbahn, 308 m (-)Stichstraße ab Nr. 1 A östlich 55 m (-)Stichstraße ab Nr. 5 A östlich 48 m (Gehweg)Verbindungsstraße ab Nr. 10 bis Brabeckstraße, 90 m (Gehweg)Stichstraße ab Nr. 110 westlich 41 m (-)Verbindungsstraße ab Nr. 9 A bis 9 C, 48 m (Gehweg)Verbindungsstraße ab Nr. 13 A bis 13 E und Anecampstraße, 165 m (Gehweg)

Borstelmannstraßevon Brabeckstraße bis Hartestraße, 234 m (-)

Ernst-Ebeling-Straßevon Namedorfstraße bis Steinkampweg, 219 m (-)

Gärtnerwegvon Angerstraße bis Namedorfstraße, 130 m (-)

Hartestraßevon Bemeroder Anger bis Angerstraße, 294 m (-)

Hedwigswegvon Lange-Hop-Straße bis Brabeckstraße, 449 m (-)Stichstraße ab Nr. 4 A nördlich 40 m (-)Stichstraße ab Nr. 6 A nördlich 40 m (-)Stichstraße ab Nr. 10 nördlich 30 m (-)Verbindungsstraße ab Nr. 11 bis Ostlandstraße, 23 m (-)Stichstraße ab Nr. 21 südlich 25 m (-)

Heimstraßevon Borstelmannstraße bis Hartestraße, 245 m (-)Verbindungsstraße von Heimstraße bis Brabeckstraße, 54 m (Gehweg)

Heymesstraßevon Bemeroder Anger bis Angerstraße, 297 m (-)

Kapellenplatzvon Wülfeler Straße bis Haus Nr. 4 bzw. Kelbshof, 100 m (-)

Kleiestraßevon Anecampstraße bis Wendeplatz, 101 m (-)Stichstraße ab Nr. 1 A nördlich 29 m (Gehweg)Stichstraße ab Nr. 2 A südlich 61 m (Gehweg)Stichstraße ab Nr. 3 A nördlich 29 m (Gehweg)Verbindungsstraße ab Nr. 4 A bis Anecampstraße, 83 m (Gehweg)Stichstraße ab Nr. 5 A nördlich 43 m (Gehweg)

Konerdingstraßevon Namedorfstraße bis Steinkampweg, 255 m (-)

Leynemannwegvon Anecampstraße bis Wendeplatz, 72 m (-)

Lubowitzwegvon Brabeckstraße bis Alte Bemeroder Straße, 251 m (-)von Haus Nr. 13 bis Alte Bemeroder Straße, 120 m (Gehweg)

Lundenwegvon Anecampstraße bis Wendeplatz, 89 m (-)

Nachmittagswegvon Angerstraße bis Namedorfstraße, 168 m (-)

Namedorfstraßevon Brabeckstraße bis Anecampstraße, 475 m (-)

Ostermeierstraßevon Namedorfstraße bis Steinkampweg, 286 m (-)

Ostlandstraßevon Lange-Hop-Straße bis Schulgrundstück, 234 m (-)Verbindung ab Nr. 3 bis Nr. 9, 140 m (Gehweg)Verbindung ab Nr. 15 bis Hedwigsweg, 115 m (Gehweg, Z)

Pappelteichvon Steinkampweg bis Angerstraße, 218 m (-)

Schäferbergstraßevon Am Sandberge bis Lubowitzweg, 155 m (-)

Steinkampwegvon Brabeckstraße bis Anecampstraße, 477 m (-)Verbindungsstraße ab Nr. 1 bis Berkelmannstraße, 60 m (-)

Timmermannwegvon Anecampstraße bis Von-Graevemeyer-Weg, 126 m (-)Verbindungsstraße ab Nr. 1 A bis Nr. 1 C, 50 m (Geh- und Radweg)Stichstraße ab Nr. 5 A östlich 84 m (Gehweg)Verbindungsstraße ab Nr. 5 D bis Anecampstraße, 81 m (Geh- und Radweg)

Victor-Schulte-Straßevon Brabeckstraße bis 68 m östlich (-)

Wasseler Straßevon Wülferoder Straße (L 388) bis Pumpenhaus, 320 m (-)von Ehrfeldstraße bis BAB-Raststätte Ost, 1.020 m (-)

Rechtsbehelfsbelehrung:Gegen diese Verfügung kann Klage erhoben werden. Die Klage ist innerhalb eines Monatsnach Bekanntgabe dieser Verfügung beim Verwaltungsgericht Hannover, bis zum19.7.2015 Eintrachtweg 19, 30173 Hannover, ab 20.7.2015 Leonhardtstraße 15, 30175Hannover, schriftlich, zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle des Ge-richts oder in der Form eines elektronischen Dokumentes mit qualifizierter Signatur nachMaßgabe der Niedersächsischen Verordnung über den elektronischen Rechtsverkehr inder Justiz vom 21.10.2011 (Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt, Seite 367)in der jeweils geltenden Fassung zu erheben.

Landeshauptstadt Hannover – Fachbereich Tiefbau

Landeshauptstadt HannoverSitzung des Stadtentwicklungs-

und BausschussesDer Stadtentwicklungs- und Bauausschusstagt am Mittwoch, 15. Juli 2015, 15 Uhr, imHodlersaal des Neuen Rathauses, Tramm-platz 2, öffentlich.

Der OberbürgermeisterDie vollständige Tagesordnung hängt ander Informationstafel in der Rathaushalleund steht im Internet unter www.ratsinfo-hannover.de

NachrufEs verstarben unsere ehemaligen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

Walter Arend, Stöcken

Anni Behnsen, Stöcken

Horst Bildstein, Stöcken

Franz Blazy, Stöcken

Ruth Brettschneider, Stöcken

Paul Breuer, Vahrenwald

Alfred Burkhardt, Vahrenwald

Ernst Buschmann, Stöcken

Werner Busse, Stöcken

Werner Dieth, Vahrenwald

Hubert Dreger, Stöcken

Horst Drewke, Stöcken

Vera Fahlke

Wolfgang Garbe, Vahrenwald

Heinrich Gerberding, Limmer

Alfred Grüttner

Heinz Günther, Stöcken

Udo Guse, Stöcken

Eckart Hardegen

Robert Hartmann, Vahrenwald

Bruno Hiller, Vahrenwald

Heinz-Dieter Jack, Stöcken

Paul Kloschinski, Stöcken

Lina Konrad, Vahrenwald

Gerhard Koschara, Niederlassung

Hannover

Heinrich Krebs, Stöcken

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Anne-Liese Macha, Continental-Haus

Gerhard Mentzel, Stöcken

Karl Mollenhauer

Rolf Morenz, Vahrenwald

Alexander Muche, Vahrenwald

Friedhelm Mühlenbrink, Stöcken

Helmut Peck

Karl Peters, Limmer

Günter Raabe, Vahrenwald

Jürgen Rohwer

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Richard Schnee, Vahrenwald

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Landeshauptstadt HannoverSitzung des Organisations- und

PersonalausschussesDer Organisations- und Personalausschusstagt am Mittwoch, dem 15. Juli 2015,14 Uhr, im Gobelinsaal des Neuen Rathau-ses öffentlich.

Der OberbürgermeisterDie vollständige Tagesordnung hängt ander Informationstafel in der Rathaushalleund steht im Internet unter www.ratsinfo-hannover.de

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FAMILIENANZEIGEN / BEKANNTMACHUNGEN 19HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG |NR. 158 | FREITAG, 10. JULI 2015

Page 20: HAZ 20150710

Bei dem geplanten Windpark geht esnicht nur um Lärmschutz und Fleder-mäuse. 200 Meter hohe Windräder amKronsberg verstoßen in eklatanter Weisegegen Belange des Landschaftsschutzesund der Naherholung: Der Windparkliegt direkt neben dem Landschafts-schutzgebiet Kronsberg, in dem dasLandschaftsbild des hannoverschen„Hausbergs“ geschützt werden soll. Die-ser hat eine natürliche Höhe von 106Metern. Die Windenergieanlagen andieser Stelle würden auf ein Geländeni-veau von ca. 90 Metern über NN aufge-setzt, die Rotoren würden also eine abso-lute Höhe von 290 Metern über NN

erreichen. Sie würden den gesamtenKronsberg weit überragen und somitnicht nur das Landschaftsschutzgebietüberprägen, sondern auch darüber hi-naus weithin sichtbar sein.

200 Meter hohe Windräder fügen sichan dieser Stelle nicht in das Landschafts-bild ein. Unmittelbar am geplantenWindpark vorbei führt der Grüne Ring.Der Weg vom Mittellandkanal über denKronsberg ist ein besonders schöner Ab-schnitt dieses Weges, der für die Naher-holung der Hannoveraner von zentralerBedeutung ist. Groß dimensionierteWindräder gehören nicht in die Freiräu-me und Naherholungsgebiete am Stadt-rand, zumal wenn sich diese durch einewertvolle Landschaft auszeichnen.Hannover Dietmar Drangmeister

Ich verstehe überhaupt nicht, warumsich die ganze Diskussion über die Qua-lität des zukünftigen Quartiers „Wasser-stadt Limmer“ fast nur noch um die Höheder Bebauung dreht. Ab drei Geschos-sen fängt bei diesen Menschen schondas Hochhaus an – ich kann Ihnen nurempfehlen: Fahren sie mal nach Bre-men-Tenever. Dort stehen bis zu 22-ge-schossige Hochhäuser in einem sorgfäl-tig gestalteten, gut nutzbaren undgepflegten grünen Umfeld. Es leben dortMenschen aus über 70 Nationen fried-lich zusammen. Und hier in Hannoversind acht Geschosse schon der vermeint-liche Anfang vom Ende – es ist einfach

nicht zu glauben. Gleichzeitig wird ge-fordert, möglichst preiswerten Wohn-raum zu schaffen. Wie soll das gehen?

Klar ist doch, dass man heute nurnoch wirtschaftlich bauen kann, wennmehr Wohnungen übereinander auf dergleichen Grundfläche entstehen. Dabeikann es mit einer sorgfältigen Freiraum-gestaltung gelingen, vorbildliche, le-benswerte Wohnquartiere zu schaffen.

Ein weiterer Punkt: Auch die gefor-derte Infrastruktur macht doch nur Sinnbeziehungsweise bleibt dann langfristigerhalten, wenn genügend Menschen imEinzugsbereich wohnen. Ich würde mirwünschen, dass beispielsweise die Ar-chitektenkammer eine fachlich fundiertePlattform für dieses Thema bietet.Hannover Johanna Sievers

HAZ-Leserforum

Was meinen Sie? Diskutieren Sie mit,und schreiben Sie uns. Unsere Redak-teurin Tatjana Riegler freut sich überIhre Zuschriften.

HAZ-Redaktion Leserforum,■

30148 HannoverE-Mail:■ [email protected]:■ www.haz.deTwitter:■ twitter.com/hazFacebook:■ facebook.com/HannoverscheAllgemeine

Veröffentlichungen in dieser Rubrik sind keineredaktionelle Meinungsäußerung. Damitmöglichst viele Leser zu Wort kommen,müssen wir Leserbriefe gelegentlich kürzen.Bei allen Einsendungen bitten wir um Angabeder vollständigen Absenderadresse.

Die fleckige Fassade des Sprengel-Museums beschäftigt die Leser – eine Auswahl

Mit Ausstellungsfahnen verhängen oder mit Graffiti besprühen? Die Vorschläge der Leser für das Sprengel-Museum sind vielfältig.

Außenwände schmückenmit AusstellungsfahnenBaumängel am „Kunstwerk“ Fassade?Jetzt ist aber mal gut! Sollte man diesemBauwerk nicht lieber etwas Patina, dasheißt Lebendigkeit, zugestehen nach allden Anstrengungen um dieses Projekt –schöner wird die Fassade durch dieschwierigen Nachbehandlungen wahr-scheinlich nicht. Das kommt dabei raus,wenn man, wie ursprünglich geplant,das teilweise Polieren des Betons ausKosten- und Realisierungsgründen undandere optische Herausforderungen un-ter den Tisch fallen lässt. Und mit derZeit wird diese graue, aber doch müh-sam gestaltete Fassade wetter- und ma-terialbedingt sowieso ein Eigenlebenführen. Vorschlag zur Güte: Ausstel-lungsfahnen (wie am ursprünglichenGebäude) könnten dem grauen Alltagweiteres Leben einhauchen! Ich bin we-der Architektin noch Beton-Fachfrau,verfolge dennoch gern das, was uns sovorgesetzt wird an neuer Architektur.Hannover hat Lebensqualität und vieleGestaltungsvisionen, aber die Finanzen?Hemmingen Britta Gensichen

Erst grundieren, dann zügellos besprayen lassenBei der fehlgeschlagenen Fassade kannman nur einen Würgereiz empfinden. Diegesamte hannoversche Architektur:Shame on you! Bereits das Scheitern derals „Sichtbeton“ ausgeführten Betonart,der in aller Regel nachgestrichen werdenmuss, hat die Hauptstadt Niedersachsensin eine neue Bredouille gebracht. Einerder geachtetsten Architekten Hannovers,Bahlo, könnte sich im Grabe umdrehen!

Die uns als polierte Fassade verkaufteund nunmehr als Sarkophag in die Ge-schichte eingehende Version, bringt dasFass zum Überlaufen. Hier hilft nur, umder Kultur willen, Grundierung und an-schließendes zügelloses Sprayen durchdie Könner dieser Stadt, wobei man bittedie Schmutzabläufe in den Ecken als„Wasserfälle“ ausgestaltet!Isernhagen Gerrit Jenzer

Eine Zebra-Fassade wäreein Novum in der StadtEndlich kommt Leben in die bisher tris-te, bunkerartige, dunkelgraue Betonfas-sade des Museumsanbaus. Hoffnungs-vollklingtdieAussagedesBetonexpertenProf. Lohaus, dass in Zukunft die Farb-unterschiede noch stärker hervortreten.Dann könnte man von einer Zebra-Fas-sade sprechen, ein Novum in der hanno-verschen Stadtarchitektur.Hannover Franz E. Bücker

Verbesserungen machenalles nur noch schlimmerNun ist das Museum fast fertig, und eswird immer noch kritisiert. Ich sehe dieFarbunterschiede der Fassade nicht sokritisch. Meiner Ansicht nach handelt essich weniger um einen Baumangel als umeinen Schönheitsfehler. Was nun nochzur „Verbesserung“ getan wird, machtalles nur noch schlimmer. Beton ist vonNatur aus wasserabweisend. Keine Be-tonbrücke bedarf noch einer Oberflä-chenbehandlung! Warum muss die Fas-sade, nachdem die Verschalungabgenommen wurde, gereinigt und miteiner Schutzschicht (Farbe?) versehenwerden? Hoffentlich macht man in allerAufregung nicht noch mehr falsch. MeinVorschlag: Zur Eröffnungszeremonie dieFassade mit Speiseöl behandeln, das gibteinen satten dunklen Ton. Das Speiseölverflüchtigt sich mit der Zeit, es wirdkaum jemand bemerken, wie sich dieFassade langsam „normalisiert“. Viel-leicht fällt sie dann schon unter Denkmal-schutz. „Die Fassade ist, wie sie ist!“Pattensen Hartmut Köhn

Wer hat die Kostensteigerung zu verantworten?SPD-Ratsherr Ewald Nagels Aussage,ihm gefalle der Bau, er sei besser als be-fürchtet und die Hannoveraner werdensich an den Bau gewöhnen und das Ge-bäude liebgewinnen, ist an Überheblich-keit gegenüber einer Mehrheitsmeinungnicht mehr zu überbieten. Viele HAZ-Leser bezeichnen den Bau zu Recht als„Brikett am See“, er ist in der Tat absto-ßend und auf keinen Fall einladend, was

er eigentlich sein sollte. Wer hat eigent-lich die Kostensteigerung in Höhe von10 Millionen Euro zu verantworten; gabes keine Bauaufsicht und kein Control-ling beim Bauamt der Stadt? Wird hierniemand zur Verantwortung gezogen?Viele Fragen im Zusammenhang mitdem Sprengel-Museum, zu denen bisherdie Antworten fehlen.Hannover Helmut Zander

„Rote Karte“ fürdie VerwaltungZu dem Artikel „Ökofarbe löst sich schonvon der Straße“ vom 22. Juni 2015:

Ganz bewusst qualitativ schlechte Mate-rialien einzusetzen grenzt ja fast an Ver-untreuung von Steuermitteln. DiesesFehlverhalten wird keineswegs dadurch„geheilt“, dass die Ware ökologisch sau-berer ist. Auch diese Ware muss produ-ziert, registriert, gelagert, verteilt werden– alles Arbeiten, die ökologische „Fußab-drücke“ hinterlassen. Zusätzlich müssenZeit, Arbeitskraft und weitere Ressour-cen wiederholt eingesetzt werden. „RoteKarte“ für eine Verwaltung, die so unef-fektiv und Kosten verursachend arbeitet.Hannover Wolfgang Rinnebach

Bargeldlos zahlen?Nur nicht in HannoverZu dem Artikel „Europa nimmt Abschiedvom Bargeld“ vom 27. Juni 2015:

Die Überschrift hätten Sie mit dem Zu-satz „ausgenommen Hannover“ verse-hen müssen. Bis vor ein paar Jahrenkonnte ich meinen Fahrausweis in denBussen der Üstra bequem mit Geldkartebezahlen. Jetzt geht das nur noch mitBargeld. Und versuchen Sie mal, IhreEintrittskarte für eine städtische Saunabargeldlos zu kaufen – Fehlanzeige! DieStadtverwaltung beschäftigt ihr Personalwohl gern als Geldzähler.Hannover Gerhard Kleimeyer

Mehrere Geschosse sind nicht der Anfang vom EndeZu dem Artikel „Wasserstadt-Konfliktschwelt weiter“ vom 2. Juli 2015:

Windräder gehören nicht in Freiräume am StadtrandZu dem Artikel „Stadt befürwortet Roto-ren am Kronsberg“ vom 26. Juni 2015:

Was man da sieht,glaubt man kaumZu dem Artikel „60 Poller sollen wildesParken stoppen“ vom 24. Juni 2015:

Hat nicht jeder dieser Herrschaften beiBeantragung einer Fahrerlaubnis malunterschrieben, dass er sich an die ge-setzliche Straßenverkehrsordnung hal-ten wird? Ich war zweimal in dieser Eckeals Besucher des Astor – was man dasieht, glaubt man nicht. Man kann nurbeten, dass kein Rettungsfahrzeug dadurch muss. In derartigen Schwerpunkt-zonen wäre ich für Parkkralle inklusivehöchstmöglichem Bußgeld – wieso mussman da noch die rechtliche Zulässigkeitfeststellen? Erzielte Gewinne bitte fürKitas in der Region verwenden.Hänigsen Claus Schläbitz

Foto:Surrey

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Seit nunmehr 14 Jahren steht Mario Barth aufder Bühne und begeistert die Zuschauer in ganzDeutschland. Acht Millionen Fans und zehnDeutsche Comedy-Preise machen ihn zur unan-gefochtenen Nummer eins der Comedy-Szene.Am 11. und 12. September kommt der Kult-

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LESERBRIEFE20 | HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG FREITAG, 10. JULI 2015 | NR. 158

Page 21: HAZ 20150710

| Freitag, 10. Juli 2015 | Nr. 158 | Seite 21

Sportgemeinsam sindwir stark:Wie Fußball-Bezirks-ligist tuS ricklingen in der neuen Saison angrei-fenwill, lesen Sie auf haz-sportbuzzer.de

Es hat Bumm gEmachtWie vor 30 Jahren der damals17-jährige Boris Becker Wimble-don eroberte Seite 22

Frischzellenkur bei den „Roten“

Hannover. Das kann kein Zufall sein.Mit Uffe Bech hat Hannover 96 in dieserWoche den vierten neuen Feldspielerunter Vertrag genommen, der noch jungan Jahren ist. Gerade mal 22 – wie FelixKlaus, ein anderer schneller Flügelflit-zer, der den „Roten“ in der neuen SaisonBeine machen soll. Auch Charly Ben-schop und Oliver Sorg, beide 25, habendas beste Fußballeralter noch vor sich.Nicht minder auffällig: Bis auf den Nie-derländer Benschop, der bis 2018 unter-schrieben hat, haben die anderen dreidem Bundesligisten aus Hannover bis2019 ihr Wort gegeben.

Trau keinem über 30! Die freche Pa-role der Studentenbewegung der Sech-zigerjahre scheint die 96-Verantwortli-chen in ihrer Transferpolitik motiviert zuhaben. Gewiss: Der Vertrag mit LeonAndreasen wurde um ein weiteres Jahrverlängert, und Christian Schulz (eben-falls 32) gehört beim Erstligisten von derLeine auch zu den älteren Semestern.Routiniers wie sie werden in jeder Mann-schaft gebraucht – der Verjüngungspro-zess im 96-Team ist aber nicht zuübersehen, nachdem Spieler wie JanSchlaudraff, Christian Pander, Didier YaKonan (alle 31) oder Marius Stankevici-us (33) keinen neuen Vertrag mehr er-halten haben. Die, die neu dazu gekom-men sind, haben sich langfristig an 96gebunden. Formal gesehen ist das einmutiger Wechsel auf die Zukunft. Verse-hen mit einigem Vertrauen. Und nichtfrei von Risiken und Nebenwirkungen.

Von dem Quartett bringen nur diebeiden früheren Freiburger Sorg (105Einsätze) und Klaus (76) Bundesligaer-fahrung mit. Benschop, aus Düsseldorfgeholt, startet durch aus der 2. Liga. UndBech kennt sich bislang nur aus in derhöchsten dänischen Spielklasse, für ihnist alles neu, was ihn in Deutschland er-wartet. Man muss sich in dem Zusam-menhang ja nicht zwangsläufig an sei-nen Landsmann Jonas Troest erinnern,der 2006 mit 21 nach Hannover kam, an-geblich links wie rechts spielen konnte,es aber nur auf sieben Bundesligaspielebrachte. Ein paar Einsätze mehr solltenbei den neuen Spielern auch in ihremersten Jahr in Hannover schon heraus-springen, zumal 96 ordentlich in die Auf-frischung der Mannschaft investiert hat.

Die Transfers sind eine Investition indie Zukunft der „Roten“, die nach zweischwierigen und enttäuschenden Jahrenwieder erfolgreicher werden soll. EineErfolgsgarantie gibt es nicht, entschei-dend ist, das zeigt die Erfahrung aus der

Vergangenheit, bei einem Neuaufbaunicht möglichst viele Spieler, sonderndie richtigen Profis zu holen. Sie müssensportlich und menschlich passen, nurdann kann es funktionieren. Wie man es

am besten nicht macht, haben die „Ro-ten“ in der vergangenen Saison gezeigt.Mehr als ein Dutzend neue Profis holtenSportdirektor Dirk Dufner und der da-malige Trainer Tayfun Korkut nach Han-

nover. Restlos überzeugen konnten we-der Joselu, Jimmy Briand, HiroshiKiyotake als auch Miiko Albornoz, dieanderen Neuzugänge spielten keineoder kaum eine Rolle.

Heute wieder Training:■ Nach drei freienTagen bittet Trainer Michael Frontzeckseine Mannschaft heute Nachmittag um14.30 Uhr wieder zum Training auf dieMehrkampfanlage.

Mutiger Wechsel auf die Zukunft: Hannover 96 setzt bei den Neuzugängen auf junge Spieler und langfristige Verträge

Von norbert Fettbackund christian Purbs

Dräger startetdurch zur

Junioren-WMauch Kastening von den„recken“ in Brasilien dabei

Hannover. Offiziell ist es seit gestern,erfahren hat es Yannick Dräger schonein paar Tage früher. Markus Baur, Trai-ner der deutschen Handballjunioren, hatdem 21-Jährigen von der TSV Hanno-ver-Burgdorf persönlich mitgeteilt, dasser am Montag dabei sein wird. In Frank-furt beginnt dann für die Nachwuchs-auswahl die Reise nach Brasilien zurU21-Weltmeisterschaft. „Der absoluteHöhepunkt meiner Karriere und ein tol-les Gefühl“, sagt Dräger, der – anders alssein Clubkamerad Timo Kastening – biszuletzt zittern musste.

Vor der Nomi-nierung des16 Spieler starkenKaders galt der1,98-Meter-Mannals Wackelkandi-dat. Bei erst vierLänderspieleinsät-zen, davon dreijüngst beim Turnierum die Airport-Tro-phy in der Schweiz,verwundert dasnicht. Auch wennDräger sagt, er seietwas überraschtdavon, dass Baurihn berufen hat: DieChance hat er sichverdient und harterarbeitet.

Und der Rück-raumspieler hat ei-

niges vor mit dem deutschen Team. „Wirwollen den Titel“, sagt Dräger. Das klingtnicht gerade unbescheiden, zumal mitPaul Drux und Fabian Wiede, die in dieMänner-Nationalmannschaft aufgerücktsind, zwei wichtige Spieler fehlen. Bun-destrainer Baur setzt auf ein „kompaktesTeam“, das als turnierstark gilt. Und daseinige Erfahrung mitbringt. Anders alsDräger hat sein TSV-Kollege Kasteningschon eine ansehnliche Medaillensamm-lung, darunter zweimal Gold vonNachwuchs-Europameisterschaften. „Damöchte ich bei der WM gern noch malins Finale“, sagt der Rechtsaußen.

Los geht es in Uberaba (BundesstaatMinas Gerais) am 20. Juli gegen Norwe-gen; weitere Gruppengegner sind Uru-guay, Japan, Ägypten und Brasilien, lautKastening „der größte Brocken“. VierTeams kommen in die K.-o.-Runde.

Von norbert Fettback

Charly Benschop, 25 Jahre, Vertrag bis 2018 Oliver Sorg, 25 Jahre, Vertrag bis 2019

Uffe Bech, 22 Jahre, Vertrag bis 2019Felix Klaus, 22 Jahre, Vertrag bis 2019

auf erfahrene Spieler, die in kriti-schen Situationen wissen, was zu tunist, kann auch Hannover 96 nicht ver-zichten. Mit 333 Bundesligaspielen fürWerder Bremen und die „roten“ ge-hört Christian Schulz nicht nur zu denroutiniers der Bundesliga, der ab-wehrspieler ist mit 32 Jahren auch derälteste Profi in der jungen 96-Mann-schaft. Nur drei Wochen jünger istleon andreasen, der es aufgrund vonzahlreichen, langwierigen Verletzun-gen jedoch bislang nur auf 117 ein-sätze in der Bundesliga gebracht hat.„Ü30-Spieler“ sucht man ansonstenim 96-Kader vergebens, lediglich er-satztorwart Philipp tschauner wird imNovember diese Marke noch knacken.Der jüngste Spieler, der in der vergan-genen Saison regelmäßig gespielt hat,ist leonardo Bittencourt. Der Offen-sivspieler ist 21 Jahre alt und kam inder letzten Spielzeit 26-mal zum ein-satz. pur

routinier Schulz

Timo Kastening

Yannik Dräger

Dauerkarten: 96 peilt Bestmarke anHannover. Bis zum ersten Heimspielder neuen Bundesligasaison am 22. Au-gust gegen Bayer Leverkusen müssensich die 96-Anhänger noch fünf Wochengedulden. Und dennoch ist das hanno-versche Stadion, das wie schon gesternauch heute von Udo Lindenberg und sei-nen Musikern in Beschlag genommenwird, zum Auftakt schon gut gefüllt. DerClub hat derzeit bereits 22 700 Dauerkar-ten abgesetzt. Der in dieser Woche ange-laufene freie Verkauf hat noch einmal ei-nen Schub gebracht, nachdem zuvorrund 21 500 Anhänger der „Roten“ ihrAbonnement verlängert hatten.

Damit zeichnet sich die Tendenz ab,

dass 96 bei den Saisontickets eine neueBestmarke aufstellen könnte. Im Vorjahrhatten sich 23 500 Fußballfans vorab ih-ren Platz in der HDI-Arena für die 17Heimspiele gesichert, in der Rückrundekamen noch einmal rund 3000 hinzu. DiePreise haben sich seitdem nicht verän-dert. In der Nordkurve kommen zur Sai-son 2015/2016 rund 150 zusätzliche Steh-plätze hinzu.

Wer eine 96-Dauerkarte kaufen möch-te, der kann einen der beiden Fanshops(am Stadion und am Kröpcke) aufsuchen.Auch telefonisch ist eine Bestellung unterder kostenpflichtigen Rufnummer0 18 06 18 96 00 möglich. fe

Roter Teppich im Absattelring

LangenHagen. Vergangenes Wochen-ende Hamburg, diesen Sonntag Hanno-ver. Für Galoppsportfans sind es dieschönsten Wochen des Jahres. Auf derNeuen Bult in Langenhagen findet zwarkein Derby statt, aber es ist keine Über-treibung zu behaupten, dass der Ascot-Renntag übermorgen (Beginn 13 Uhr)der sportliche und gesellschaftlicheHöhepunkt des hannoverschen Turfjah-res sein wird.

Für Gregor Baum, den Präsidentendes Hannoverschen Rennvereins (HRV),handelt es sich um den idealen Renntag.Baum hat mit seinen Mitarbeitern denGaloppsport in Hannover in den vergan-genen Jahren zu einem Familienereignisgemacht. Das klappt vorzüglich, aber ankeinem Renntag lassen sich so viele un-terschiedliche Bult-Besucher ansprechenwie an diesem Sonntag.

Der Ascot-Renntag bietet zuerst ein-mal das Wichtigste – erstklassigen Sport.Und sogar den „Mister Derby“ des Turf-sports: Jockey Andrasch Starke wird im

„Großen Audi Q7 Preis des Audi Zen-trums Hannover“, einem Gruppe-II-Ren-nen, den Wallach Felician reiten. Nichterst seit seinem siebten Derbyerfolg inHamburg-Horn mit Nutan ist Starke einStar der Branche, genau wie Jockey

Eduardo Pedroza, der im Hauptrennendie bislang ungeschlagene Stute FullRose reiten wird.

Autogramme von Starke und Pedrozawerden am Sonntag heiß begehrt sein,und es wird interessant zu beobachten,ob Verona Pooth, Timothy Boldt, MarvinLinke, Tanja Tischewitsch und Paul Jan-ke gegen die beiden Jockeystars eineChance haben. Natürlich nicht auf derRennbahn, sondern beim Autogramme-schreiben.

Pooth, ehemals Feldbusch, kennt je-der, die anderen dürften eher das jungePublikum ansprechen. Linke und Boldtsind Schauspieler in der Serie „Unteruns“, Tischewitsch hat das Dschungel-camp unsicher gemacht, Janke hat alsBachelor eine gewisse Berühmtheit er-langt. Muss man alle und alles nicht ken-nen, aber ins Bult-Konzept, möglichstviel für möglichst viele zu bieten, passtauch das. Genau wie der „Lady-Elegan-ce-Wettbewerb“. Ein roter Teppich imAbsattelring – das ist auf Galopprennen-bahnen nicht alltäglich, beim Ascot-Renntag in Langenhagen aber ein Muss.

auf der Neuen Bult ist Sonntag der Saisonhöhepunkt – nicht nur auf der rennbahn

Von heiko rehberg

Mit Andrasch Starke reitet der Derbysie-ger-Jockey Sonntag auf der Neuen Bult.

Schneller Gladitzstürmt ins EM-FinaleTaLLinn. Alexander Gladitz kann beider U23-Europameisterschaft weiter voneiner Medaille träumen. Den 400-Meter-Vorlauf hat er gestern locker überstan-den und sich für das morgige Finale qua-lifiziert. Der Langsprinter von derLG Hannover drehte seine Stadionrundein 46,02 Sekunden – seine bisher zweit-beste Zeit. Nur der Franzose ThomasJordier (45,59) lag in diesem Vorlauf vorihm. Heute beginnt die EM auch fürImke Onnen (LGH) mit der Hochsprung-Qualifikation. Wenn sie über 1,86 Meterkommt oder – falls es weniger schaffen –zu den ersten zwölf gehört, steht sieSonntag im Finale. Anna-Lena Freeseaus dem Sportinternat Hannover trittheute zum 200-Meter-Vorlauf an. mab

Werth sagt EM-Startmit Top-Pferd ab

oSnabrück. Die Dressurreiterin IsabellWerth hat den EM-Start mit ihrem Top-Pferd Bella Rose abgesagt. „Für mich istdas Thema abgehakt, es hat keinenZweck“, sagte die fünfmalige Dressur-Olympiasiegerin gestern bei der zweitenEM-Sichtung in Hagen bei Osnabrück.Werth hat trotz des Ausfalls der Stute mitdem Wallach Don Johnson beste Chan-cen auf ein EM-Ticket. Auf einen Startmit Bella Rose in Hagen hatte Werth be-reits am Sonntag verzichtet, aber dieDeutsche Reiterliche Vereinigung (FN)hatte sich noch ein Hintertürchen offen-gelassen. „Die Vernunft hat gesiegt. Ichwill sie in Ruhe wieder aufbauen undkein Risiko eingehen“, sagte Werth. dpa

HaZ-SporTredakTiontelefon (05 11) 5 18-18 40Fax (05 11) 5 18-17 25e-Mail [email protected]:telefon (08 00) 1 23 43 04 (kostenlos)

Fotos:Petrow

(2),dpa(2)

indians verpflichten noack,Scorps holen SpellekenHannover. es geht Schlag auf Schlagmit den Neuzugängen beim eishockey-Oberligisten eC Hannover indians. VomerC Sonthofen kommt der 22-jährige Mit-telstürmer Jörg Noack. „ich will zeigen,was ich kann. Die liga wird sehr interes-sant, die indians sind eine gute adres-se“, sagte Noack. Zuvor hatten die indiansStürmer Frederik gradl (Frankfurt lions)und Florian Kraus (eV landshut) verpflich-tet und den Vertrag mit talent YannickMeve um ein Jahr verlängert. auch liga-konkurrent Hannover Scorpions präsen-tierte gestern Verstärkung: Der 23-jährigeVerteidiger Florian Spelleken wechselt vonden Moskitos essen nach langenhagen. hr

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Sport im tV

radSport■

Tour de France, 6. Etappe, Abbeville – Le Havre (191,5km): 1. Stybar (Tschechien) Etixx-Quick Step 4:53:46Std., 2. Sagan (Slowakei) Tinkoff-Saxo + 0:02 Min.,3. Coquard (Frankreich) Team Europcar, 4. Degenkolb(Frankfurt/Main) Team Giant-Alpecin, 5. Van Averma-et (Belgien) BMC Racing Team, 6. Gallopin (Frankreich)Lotto Soudal ... 18. Martens (Lanaken/Belgien) TeamLotto NL-Jumbo ... 174. Martin (Kreuzlingen/Schweiz)Etixx-Quick Step + 0:02. Gesamtwertung: 1. Martin(Kreuzlingen/Schweiz) Etixx-Quick Step 22:13:14 Std.,2. Froome (Großbritannien) Team Sky + 0:12 Min., 3. vanGarderen (USA) BMC Racing Team + 0:25 ... 27. Nerz(Kreuzlingen/Schweiz) Bora-Argon + 4:46 ... 38. Voß(Bielefeld) Bora-Argon + 10:05 ... 51. Sieberg (Bocholt)Lotto Soudal + 12:42.

Sport iN zaHLEN

SportNotizEN

ReiTSpoRT: Dem Comeback von Toti-las nach fast einjähriger Pause steht nichtsmehr im Wege. Das teuerste Dressurpferdder Welt passierte am Donnerstag beimReitturnier in Hagen die tierärztliche Un-tersuchung ohne Beanstandungen.

Handball: Andreas Michelmann soll neu-er Präsident des Deutschen Handballbun-des (DHB) werden. Am 26. September soller in Hannover offiziell gewählt werden.

Sport iN KürzE

dFb-Team ist nur nochWeltranglistenzweiter

Schweinsteiger auf demSprung nach england?

ZüRicH. Fußball-Weltmeister Deutschlanddroht auf dem Weg zur WM 2018 in Russ-land schon in der Qualifikation ein Aufei-nandertreffen mit Frankreich oder Italien.Das ergibt sich aus der am Donnerstagvon der Fifa veröffentlichten Weltranglis-te. Zwar verlor das Team von Bundestrai-ner Joachim Löw seine Führung an WM-Fi-nalgegner Argentinien, liegt aber bei derAuslosung der europäischen Qualifikati-ons-gruppen am 25. Juli in St. Petersburgals eines von neun Teams in Topf 1. In Topf2 sind unter anderem die ehemaligen Eu-ropameister Frankreich und Italien.

MüncHen. Nationalmannschafts-Kapi-tän Bastian Schweinsteiger steht bei Bay-ern München nach 17 Jahren möglicher-weise vor dem Absprung. „Ich habe mitihm in den letzten Tagen ein Telefonat ge-führt. Ich meine, herausgehört zu haben,dass ihm das Interesse aus England schonschmeichelt. Warten wir einmal ab“, sagteBayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rumme-nigge gestern. Seit Wochen gibt es Speku-lationen um einen Wechsel von Schwein-steiger (30) zu Manchester United. LautRummenigge wird es in den kommendenTagen „ein Gespräch“ mit Schweinsteigergeben.

Williams greiftnach demSerena Slam

london. Serena Williams fehlt in Wim-bledon nur noch ein Sieg, um das nächs-te Kapitel ihrer einzigartigen Erfolgsge-schichte zu schreiben. Die allesüberragende Tennisspielerin aus denUSA ließ der Russin Maria Scharapowaim Halbfinale beim 6:2, 6:4 keine Chan-

ce und greift mor-gen (15 Uhr, Sky)nach dem „SerenaSlam“. GewinntWilliams auch ge-gen die SpanierinGarbine Muguru-za, hält sie zumzweiten Mal in ih-rer Karriere allevier Grand-Slam-Titel gleichzeitig.Dieses Kunststückwar der 20-mali-

gen Major-Siegerin bereits 2002/2003gelungen. „Das ist so aufregend, ich warwirklich nervös, es ist ja lange her, dassich hier so weit gekommen bin“, sagteWilliams, die 2012 ihren bislang letztenTitel in Wimbledon gewonnen hatte.Halbfinale der Männer:■ Hier geht No-

vak Djokovic heute (14 Uhr, live bei Sky)als klarer Favorit in das Duell mit Ri-chard Gasquet. „Ich muss offensiverspielen als in Paris“, sagte Gasquet, derzuletzt bei den French Open im Achtelfi-nale gegen den von Boris Becker trai-nierten Serben 1:6, 2:6, 3:6 unterging.Seine Bilanz gegen Djokovic lautet 1:11.Im zweiten Halbfinale ist der SchweizerRoger Federer leichter Favorit gegenAndy Murray (Großbritannien).

Nach Sturz: Tour-Aus für Tony Martin

le HavRe. Kreidebleich und mit dickbandagierter linker Schulter stieg TonyMartin in den Krankenwagen. Mit Blau-licht wurde der Tour-Spitzenreiter ab-transportiert. Die Triumphfahrt in Gelbendete für den dreimaligen Zeitfahrwelt-meister auf dem harten Asphalt von LeHavre mit einem Schlüsselbeinbruch.Für Martin ist es das Ende seiner bislangso atemberaubenden Tour de France.

„Schlüsselbein ist gebrochen. Wirüberlegen weitere Schritte“, twitterteMartin kurz nach dem Rennende ausdem Krankenhaus. Kurz darauf kamdann die bittere Nachricht: Der Chirurghabe Martin gesagt, dass es unmöglichsei, weiterzufahren, erklärte Teamchef

Patrick Lefevere dem französischenSender „Europe 1“. Martin erlitt einenoffenen Bruch und muss operiert wer-den.

Die Bilder am Ende der Etappe lie-ßen schon Schlimmes vermuten. Eskor-tiert von vier Teamkollegen quälte sichMartin mit großen Schmerzen die letz-ten Meter bis ins Ziel. Gut 1000 Metervor dem Ende der Etappe war er auf sei-ne linke Schulter gekracht. Martinmusste fast schon den kleinen Berg hi-nauf geschoben werden. Der 30-Jährigeverteidigte seine Spitzenposition mitzwölf Sekunden Vorsprung auf Christo-pher Froome nur deshalb erfolgreich,weil er innerhalb der Drei-Kilometer-

Marke zu Fall kam. Doch das dürfte ihnkaum trösten. So verkam beim Etixx-Team der Sieg ihres Fahrers ZdenekStybar (Tschechien) fast schon zur Ne-bensache.

Dass John Degenkolb seinem HappyEnd erneut vergeblich hinterherjagte,passte an dem so bitteren Tag für diedeutschen Radprofis ins Bild. Degen-kolb landete nach 191,5 Kilometern vonAbbeville nach Le Havre hinter Stybar,dem Slowaken Peter Sagan und BryanCoquard aus Frankreich auf dem vier-ten Platz.

Die Schlüsselszene des Rennens waraber der Martin-Sturz. Der Deutschefuhr einen kleinen Schlenker, touchierte

den Franzosen Warren Barguil, wodurchschließlich auch Vorjahressieger Vin-cenzo Nibali zu Fall kam. Der Italienerüberstand das Malheur unverletzt. „Dasist unglaublich. Ich weiß gar nicht mehr,wie es passiert ist“, sagte Martin. Erin-nerungen an die Tour 2012 wurdenwach. Damals hatte sich Martin bei ei-nem Sturz am zweiten Tag das Kahn-bein der linken Hand gebrochen – da-nach quälte er sich aber noch mehr alseine Woche durch das Rennen, ehe erausstieg.

Immerhin: André Greipel behielt ges-tern sein Grünes Trikot, auch wenn inLe Havre ein dritter Tagessieg nichtmöglich war.

Der deutsche Radprofi bricht sich das Schlüsselbein und geht heute nicht mehr an den Start / André Greipel verteidigt das Grüne Trikot

Am Boden: Tony Martin liegt nach seinemSturz auf der Straße. Foto: afp

Auf einen Schlag

Legende

london. Der 7. Juli 1985, Finaltag inWimbledon. Boris Becker steht um 7.30Uhr auf, frühstückt Müsli, plaudert mitseinen Eltern Karl-Heinz und Elvira Be-cker. Was Becker nicht weiß: Sein Mana-ger Ion Tiriac hat bereits insgeheim ei-nen dunklen Anzug samt Fliege besorgt– für das feierliche Sieger-Bankett …

Um 11.15 Uhr geht es per Shuttle aufdie Anlage: einspielen, ausruhen. SechsStunden und elf Minuten später ist esvollbracht: Boris Becker schreibt Sport-geschichte. Als erster Deutscher und bisheute jüngster Spieler gewinnt der17-Jährige das bedeutendste Grand-Slam-Turnier der Welt. Mit 6:3, 6:7, 7:6und 6:4 schlägt er den Südafrikaner Ke-vin Curren. Zwei weitere Male nochwird Becker Wimbledon gewinnen, dazueinmal die US Open und zweimal dieAustralian Open. Heute lebt er in derNähe von dem Ort, der ihn vor 30 Jahrengroß gemacht hat und den er als sein„Wohnzimmer“ bezeichnet: dem Cen-tre-Court.

„Wimbledon ist der einzige Ort aufder Welt, wo mich niemand fragt: Wasmachen Sie denn hier? Hier gehöre ichhin“, sagt er.

Herr Becker, der 7. Juli 1985, 17.26 Uhr.Dritter Matchball. Ein krachender Auf-schlag von Ihnen, Curren kann nichtretournieren. Game, Set, Match: Becker!Das war meine persönliche Mondlan-dung, mein zweiter Geburtstag. In die-ser Sekunde war mir aber noch nichtklar, wie sehr das mein Leben verändernwird. Es hat sich grundlegend verändertund das nicht nur zum Positiven.

Inwiefern?Ich war plötzlich ein Vorbild – aber inWahrheit war ich noch ein Kind. Es gabkeinen Ratgeber und kein Lehrbuch, wieman so eine Situation meistert. Plötzlichsind Menschen mit meinem Namen hau-sieren gegangen, die mich vielleicht malirgendwo gesehen haben, mich gar nichtkannten. Ich wurde instrumentalisiert,Leute wollten sich an meinem Namenbereichern. Wie soll man so etwas als17-Jähriger verkraften? Geht nicht. Al-les, was ich gemacht oder gesagt habe,wurde sofort be- oder verurteilt.

Wann haben Sie gemerkt, dass nichtsmehr so ist, wie es einmal war?Als ich nach dem Sieg in die Katakom-ben kam. Bundespräsident Richard vonWeizsäcker hat mich begrüßt, die engli-sche Königsfamilie. Das sind Menschen,die man normalerweise nicht trifft als17-Jähriger (lacht).

Ist der Hype von damals vergleichbar mitdem um Mario Götze, der Deutschlandvergangenes Jahr zum Weltmeistertitelgeschossen hat – im Alter von 22 Jahren?(schmunzelt) Mit 22 hatte ich schon mei-ne erste sportliche Krise. Ich war damals17. 17! Ich bin der Meinung, dass es mirvon meiner sportlichen Entwicklung gut-getan hätte, wenn ich Wimbledon erstmit 21 oder 22 gewonnen hätte. Aberdas kann man sich bekanntlich nichtaussuchen, und ich will mich nicht be-schweren.

Wie meinen Sie das?Alles wurde schwieriger und immer mit1985 verglichen. Ich konnte mich nichtmehr frei bewegen, nicht mehr unbe-schwert trainieren – das hat meine sport-liche Entwicklung verlangsamt.

Ihre Eltern hatten Ihnen verschwiegen,dass Ihr Opa, von dem Sie Ihren zweitenVornamen Franz haben, in der Woche vorIhrem größten Triumph gestorben war.Ich hatte ein sehr enges Verhältnis zumeinen Großeltern und habe bei ihnenviel Zeit verbracht. Es wäre ein Schlaggewesen, wenn ich das während desTurniers erfahren hätte.

Wenn Sie hier über die Anlage in Wimble-don gehen, verehren Sie die Leute auch

heute noch, 30 Jahre danach. Istdas der Grund, warum Sie sichentschieden haben, in London zuleben?Nicht, weil ich hier wie ein Starbehandelt werde. Im Gegenteil,das ist während der Turniertageso, aber nicht im Alltag. Wimble-don ist der einzige Ort auf derWelt, wo mich niemand fragt:Was machen Sie denn hier? Hiergehöre ich hin. Hier fühle ichmich respektvoll und fair behan-delt, das war in Deutschlandnicht immer der Fall.

Gibt es Dinge, die Sie imNachhinein anders machenwürden?Mein Leben ist nicht perfektverlaufen, ich bin nicht perfekt.Doch wer ist das schon? Undwer kann das von sich behaup-ten? Durch meine Erfolge injungen Jahren ist ein öffentli-ches Anspruchsdenken entstan-den, das ich nicht erfüllen konn-te. Ich wollte einfach nur meinLeben leben. Das allein ist schonschwer genug, doch wenn manin der Öffentlichkeit steht, ist es100-mal schwieriger. Es gab zwarnoch keine Smartphones, unddennoch sind viele Dinge ausmeinem Privatleben an die Öffent-lichkeit gelangt. Der Druck, denich früher empfunden habe, warenorm.

Und heute?Ich bin 47 und stehe mitten im Le-ben. Den 17-jährigen Boris aus Lei-men gibt es nicht mehr. Ich bin inmeinem zweiten Leben gut ange-kommen. Punkt. Ende. Heute fühleich mich wohl als Boris Becker – vorzehn Jahren war das noch nichtganz so. Ich habe eine tolle Frau,bin stolz auf meine vier Kinder,kann in London mein Privatlebenleben – und das machen, was ich

am besten kann: als Tennistrainer undSportexperte arbeiten.

Seit 2013 trainieren Sie den Weltranglis-tenersten Novak Djokovic. Wie dürfen wiruns den Trainer Becker vorstellen?Ich habe mehr als 1000 Matches gespieltund kenne mich dementsprechend gutim Tennis aus. Auch weil ich in diesemSport so ziemlich alles erlebt habe. Esgeht um Technik, Einstellung, Spielvor-und Nachbereitung. Weil Novak Djo-kovic das zu schätzen weiß, hat ermich vor zwei Jahren angerufen…

Was uns aufgefallen ist: Sie gehenunrund.Das sind die Narben des sportlichenKrieges, den ich geführt habe. MeinSpielstil war sehr körperlich ge-prägt. Ich habe zwei neue Hüftenund ein problematisches Sprungge-lenk. Darum hinke ich. Wenn ich amTag viel gehen muss, spüre ich amAbend mein Sprunggelenk deut-lich. Ich kann den rechten Fußnicht mehr normal abrollen. Ichwerde irgendwann ein neuesSprunggelenk benötigen.

Matthias Schweighöfer wird IhrLeben verfilmen.Er hat mich gefragt, ich finde dasklasse. Das ist ein Komplimentfür mich. Und ich sehe es alsChance, mit dem Abstand, derZeit und meiner heutigen Reifezu zeigen: Wie war Boris Be-cker wirklich als 3-,10- und17-Jähriger? Es gibt so vieleMenschen, die sich eine Mei-nung über mich gebildet ha-ben, ohne je mit mir gespro-chen zu haben. Ich bin einMensch, der viel hinterfragt,nach dem Sinn sucht. Ich habe

viel verstanden über mich. Ichmuss anderen nichts mehr erklä-ren oder beweisen. Wenn ich heuterespektlos von der Seite angegan-gen werde, zum Beispiel von jünge-ren Menschen, dann bin ich so frei,mich an Ort und Stelle zu wehren.Auch das habe ich vor zehn Jahrennoch nicht gemacht. Respekt ist mirsehr wichtig. Das ist, glaube ich, auchnicht zu viel verlangt.

Von Marco Fenske

Der außergewöhnlichste Moment in der Karriere von Boris Becker: Als 17-Jähriger gewinnt er 1985 in Wimbledon. Ein Bild, dasdamals um die Welt ging. Fotos: dpa, imago, Fenske

DIESE EINE

Folge 2

SE KU NDFolge 4

Boris Becker zeigt 1985 stolz denPokal (Bild rechts). Heute ist er alsTrainer von Novak Djokovic in Wim-bledon (Bild links) – und trägt wie-der das Schuhmodell von damals.

Serena Williams.Foto: afp

Vor 30 Jahren schrieb Boris Becker inWimbledon Sportgeschichte. Wir haben ihn andem Ort begleitet, der sein Leben verändert hat.

„Wimbledon ist der einzige Ort auf der Welt, wo michniemand fragt: Was machen Sie denn hier?“

die neue interviewreihe:

Bewegende Schicksale,

große Momente, starke Persönlichkeiten.

Immer freitags.

SPORT22 | HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG FREITAG, 10. JULI 2015 | NR. 158

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KIKA WDR

ARD ZDF VOXSAT 1 ARTERTL PRO 7

3SAT PHOENIX ZDF NEO KABEL1MDR BR

NDR

10.50 Babar und die Abenteuer von Ba-dou 11.15 Lassie 11.35 Yakari 12.00Wunderbare Reise des kleinen NilsHolgersson mit den Wildgänsen 12.25Garfield 12.50 Raymond 13.20 Rowdy& Zwick 13.40 Die Pfefferkörner 14.10Schloss Einstein 15.00 H2O – PlötzlichMeerjungfrau 15.25 Stoked 15.50 Miaand me – Abenteuer in Centopia 16.10logo! 16.15 Garfield 16.50 Pound Pup-pies – Der Pfotenclub 17.15 Der kleineNick 17.40 Yakari 18.00 Ritter Rost18.15 Die Biene Maja 18.40 Wolken-kinder 18.50 Sandmann 19.00 Lassie19.25 logo! 19.30H Boule & Bill – ZweiFreunde Schnief und Schnuff. Familien-film, F/B/LUX2013 20.50 Pat & Stan

11.10 Giraffe, Erdmännchen & Co.12.00 Pinguin, Löwe & Co. 12.45 Aktu-ell 13.00 Servicezeit Reportage 13.30In aller Freundschaft. Grenzen 14.15Abenteuer Erde 15.00 2 durch Deutsch-land 15.30 Servicezeit Reportage 16.00Aktuell 16.15 daheim & unterwegs18.00 Lokalzeit 18.05 Hier und heute18.20 Servicezeit Reportage 18.50 Ak-tuelle Stunde 19.30 Lokalzeit 20.00 Ta-gesschau 20.15Meine Kindheit ...21.00Freitag tischt auf 21.45 Kölner Treff23.10 Aktuell 23.15 Schön kann jeder!Misfit-Models gegen den Mainstream0.00 Glamour für alle – ModestadtBerlin 0.55 Menschen hautnah 1.40Hier und heute 1.55 Erlebnisreisen-Tipp

5.15 Thüringen-Journal 5.45 artour6.15 LexiTV – Wissen für alle 7.15 RoteRosen 8.05 Sturm der Liebe 8.55 Nor-disch herb. Der Puppenspieler 9.45 KimFisher entdeckt 10.10 Seehund, Puma& Co. 11.00 MDR um elf 11.45 In allerFreundschaft. In frohem Jubel 12.30Pfarrer Braun: Der unsichtbare Beweis.TV-Kriminalfilm, D 2006 14.00 MDRum zwei 15.00 LexiTV – Wissen für alle16.00 MDR um vier 17.45 MDR aktuell18.15 Wetter für 3 18.20 Brisant 18.54Unser Sandmännchen 19.00 MDR Regi-onal 19.30 MDR aktuell 19.50 Elefant,Tiger und Co. 20.15 Die Stars der Gol-denen Henne 2015 21.45 MDR aktuell22.00 Riverboat 0.00 Kino Royal

12.10 In aller Freundschaft. Andersals es scheint 12.55 Nashorn, Zebra &Co. 13.45 Bilderbuch 14.15 Die Naturkehrt zurück 15.05 Polizeiinspektion1. Silvester 15.30 Wir in Bayern 16.45Rundschau 17.00 Bilderbuch 17.30Regionales 18.45 Rundschau 19.00Unser Land 19.45 Uschis VIP Gärten20.15 Hammer & Sichl. Sabotage. Deut-sche Erstausstrahlung 21.00 München7. Druck 21.45 Rundschau-Magazin22.00 Habe die Ehre 22.45 Herbert &Schnipsi. Der geschenkte Gaul 23.15Rundschau-Nacht 23.25 Heimatsound0.10 PULS 0.40 Taubertal Festival – IrieRévoltés und Triggerfinger 1.40 PlanetErde 1.45 Martina Schwarzmann

9.00 ZIB 9.05 Kulturzeit 9.45 nano10.15 Anne Will 11.30 Besonders nor-mal 12.00 Gewalt im Namen Gottes12.30 In Gottes Namen!? Menschen beider Heiligtumsfahrt in Aachen 13.00 ZIB13.25 Begnadet für das Schöne 13.35Schloss Schönbrunn: Das neue Imperi-um 14.00 Abenteuer mit beschränkterHaftung 14.45 Tour d’Autriche 15.30Stadt – Land – Österreich 16.15 Uni-versum 18.30 nano 19.00 heute 19.20Kulturzeit 20.00 Tagesschau 20.15Griechenland – Ferien im Pleitestaat21.00 makro 21.30 auslandsjournal ex-tra 22.10 ZIB 2 22.35H Zatoichi – Derblinde Samurai. Actionfilm, J 2003 0.25Zapp 0.55 10vor10 1.25 extra 3 Spezial

10.15 Faszination Wald 11.30 Die Hur-tigruten12.00 Vor Ort12.30 Pressekon-ferenz Petry zum neuen Fahrplan der AfD13.00 Die Reeder (1-2/2). Dokumen-tation 14.30 Der Vatikan und das Geld15.15 Der Fall Deutsche Bank 16.00Maybrit Illner.Der Polit-Talk imZDF.Grexitoder Hilfspaket – zahlt Europa sowieso?17.05 Vergessene Orte 17.30 Vor Ort18.00 Wüstenreich am Jordan 18.30Die großen Seebäder 20.00 Tagesschau20.15 Der Saurier-Code 21.00 DasGeheimnis der Dino-Mumie 21.45Club der Abenteurer (1-5/5) 1.30Der Saurier-Code 2.15 Das Geheimnisder Dino-Mumie 3.00 Die Reeder (1-2/2) 4.30 Captain Cook auf Kreuzfahrt

7.15 Terra X 8.40 Raumschiff Enterpri-se 9.30 Raumschiff Enterprise 10.20Lanz kocht 11.25 Lafer! Lichter! Le-cker! 12.50 Beef Buddies 13.35 DieRettungsflieger 14.20 Die Rettungs-flieger 15.05 Hart aber herzlich 15.50Hart aber herzlich 16.35 Drei Engel fürCharlie 17.25 Drei Engel für Charlie18.00 Die Rettungsflieger 18.45 DieRettungsflieger 19.30 SOKO Leipzig20.15 H Manhattan Love Story. Lie-beskomödie, USA 2002 21.50 Inspec-tor Lynley: Denn keiner ist ohne Schuld.TV-Kriminalfilm, GB 2002 23.20 Lineof Duty 0.20 Line of Duty 1.20 GSI –Spezialeinheit Göteborg: Frage des Ge-wissens. TV-Kriminalfilm, S/D 2012

12.05 Numb3rs – Die Logik des Ver-brechens. Wie im Film 13.05 Cold Case.Alvaro 14.00 Navy CIS. Todesschüsse14.55 The Mentalist. Todesengel 15.50News 16.00 Castle. Das Geheimnis desWeihnachtsmanns 16.55 Mein Lokal,dein Lokal – Wo schmeckt’s am besten?17.55 Abenteuer Leben – Täglich neuentdecken 18.55 Achtung Kontrolle! Ein-satz für die Ordnungshüter 20.15 Home-land. Bluthochzeit. Deutschland-Pre-miere / Neue Staffel 21.10 Homeland.Islamabad. Deutschland-Premiere 22.20Homeland. Die Tyrannei der Geheimnis-se. Deutschland-Premiere 23.20 Homic-ide Hunter 0.15 Homicide Hunter – DemMörder auf der Spur 1.15 Homeland

5.30 ZDF-Morgenmagazin 9.00 Tages-schau 9.05 Rote Rosen 9.55 Sturm derLiebe10.45UmHimmelsWillen11.35Pa-pageien, Palmen & Co. 12.00 Tagesschau12.15 ARD-Buffet. U. a.: Sören Andersbereitet Ceviche vom Lachs mit Rettichzu / Zuschauerfragen: Wer zahlt die Mak-lerprovision? 13.00 ZDF-Mittagsmagazin

5.30 ZDF-Morgenmagazin 9.00 heu-te Xpress 9.05 Volle Kanne – Servicetäglich. U. a.: Einfach lecker: Tandoori-Hühnchen auf Linsencurry / Wohnen &Design: Ein Zimmer im 90er-Look 10.30Die Rosenheim-Cops 11.15 SOKO Wis-mar. Barvermögen 12.00 heute 12.10drehscheibe 13.00 ZDF-Mittagsmagazin

5.20 Hilf mir doch! Doku-Soap 6.10SOKO Familie. Allein gelassen 7.10 Ver-klag mich doch! 10.10 Hilf mir doch!11.15 vox nachrichten 11.20 CSI: NY.Schlagkräftig / Absturz. Mit Gary Sinise,Melina Kanakaredes, Eddie Cahill 13.05CSI: Miami. Der Heckenschütze.Mit DavidCaruso, Emily Procter, Adam Rodriguez

5.20 Berlin Live.Texas6.25 X:enius7.45Eine Sommerreise durch den Kaukasus8.30 X:enius 9.00 Angkor entdecken.Dokumentarfilm, F 2013. Regie: FrédéricWilner 10.25 Die neuen Paradiese 11.10Ein Moped auf Reisen 11.40 Abenteu-er Türkei. Dokumentationsreihe 12.25360° Geo Reportage 13.20 arte Journal

5.30 Sat.1-Frühstücksfernsehen. Netz-reporterin Larissa Kindt / Telekom Cup2015 / Modemachos auf der Fashion-week / TV-Tipp: Mein bester Feind. Mo-deration: Matthias Killing, Alina Merkau10.00 Auf Streife 11.00 Richterin Bar-bara Salesch 12.00 Richter AlexanderHold 13.00 Richter Alexander Hold

5.35 Explosiv – Das Magazin 6.00 Gu-ten Morgen Deutschland. Moderation:Wolfram Kons, Angela Finger-Erben 8.30Gute Zeiten, schlechte Zeiten 9.00 Unteruns 9.30 Betrugsfälle 10.00 Die Trova-tos – Detektive decken auf 11.00 DieTrovatos – Detektive decken auf 12.00Punkt 12 – Das RTL-Mittagsjournal

5.00 Malcolm mittendrin. Comedyserie5.20 Suburgatory 5.40 Scrubs – DieAnfänger 6.00 Two and a Half Men 7.25Mike &Molly 8.20 How I Met Your Mother9.45 The Big Bang Theory 11.05 Mike& Molly. Samuel fliegt raus / Männer-gespräche 12.00 Two and a Half Men13.40 2 Broke Girls. Das Herzensprojekt

20.15 | Nicht ohne meinen EnkelA/D 2013. TV-Drama. Die pensionierteLehrerin Franziska (Thekla Carola Wied)kümmert sich um ihren versetzungs-gefährdeten Enkel Tobias (Enzo Gaier).Dessen Mutter verbietet Franziska dies.

20.15 | Der Kriminalist D2008.Krimi-serie. Der angebliche Suizid des Compu-terhackers Matthias stellt sich für Kom-missar Schumann (Christian Berkel) alsMord heraus. Der Tote stand in dem Ruf,jede Software knacken zu können.

20.15 | Love and other Drugs –Neben-wirkung inklusive USA 2010. Liebes-melodram. Maggie (Anne Hathaway) willkeineGefühle für ihrenFreundJamie (JakeGyllenhaal) zulassen. Sie leidet an Parkin-son.Erwill ihren Schutzpanzer knacken.

20.15 | Hartwichs 100! Daniel testetdie Deutschen D 2015. Show. 100Mitspieler lässt Daniel Hartwich den re-präsentativen Beweis erbringen, wie dieDeutschen ticken.Als Lockvogel getarnt,begibt er sich in diverse Situationen.

20.15 |KriegderWeltenUSA2005.Sci-Fi-Film. Während der Invasion der Mars-bewohner versucht Ray (Tom Cruise),seine Kinder zu retten. Die Menschheithat den riesigen Kampfrobotern der gna-denlosenAliens nichts entgegenzusetzen.

20.15 | Die Eisläuferin D 2015. TV-Komödie. Bundeskanzlerin KatharinaWendt (Iris Berben) verliert durch einenUnfall ihr Gedächtnis und wacht täglichim Glauben auf, es sei 1989. Der Kanz-leramtsminister lauert auf ihren Job.

20.15 | Law & Order: Special VictimsUnit USA 2014. Krimiserie. Fin (Ice-T)erfährt, dass die 16-jährige Erin schonvor dem Überfall dreier Männer verge-waltigt worden ist und in Wahrheit auchnoch einen ganz anderen Namen hat.

14.00 J B Tagesschau MitWetter14.10 J B Rote Rosen Telenovela15.00 J B Tagesschau MitWetter15.10 J Sturm der Liebe Telenovela16.00 J B Tagesschau MitWetter16.05 J B Radsport Tour deFrance. 7. Etappe: Livarot-FougèresLiveübertragung.Moderation: MichaelAntwerpes. Kommentar: Florian Naß

17.25 J B Brisant Boulevardmagazin18.00 J B Wer weiß denn sowas?18.50 J B Die Kuhflüsterin19.45 J Wissen vor acht Die Schuh-sohle als Schlüssel der Zukunft

19.55 J B Börse vor acht20.00 J B Tagesschau MitWetter

21.45 J B Tagesthemen MitWetter22.00 J B Tatort: Borowski undder Engel TV-Kriminalfilm, D 2013Mit Axel Milberg, Sibel Kekilli

23.30 Der Mörder meiner MutterTV-Thriller, D 1999.Mit AnnaBöttcher, Heidy Forster, SebastianKoch. Regie: Lars Kraume1.05 J B Tagesschau1.15 H J Der letzte ScharfschützeWestern, USA1976.Mit JohnWayne, Lauren Bacall, Ron Howard2.55 H Die Geier warten schonWestern, USA1973.Mit Rock Hudson

14.00 heute – in Deutschland14.15 Die Küchenschlacht MarioKotaska sucht den Spitzenkoch

15.00 J heute Xpress15.05 J B Bares für Rares DieTrödel-Showmit Horst Lichter

16.00 J heute – in Europa16.10 J SOKO KitzbühelFeindliche Übernahme. Krimiserie

17.00 J heute17.10 J B hallo deutschland17.45 J B Leute heute18.05 J B SOKOWien Tod à la carte19.00 J heute19.25 J B Die Bergretter Dasfremde Mädchen.Abenteuerserie

21.15 J B SOKO Leipzig Fightclub22.00 J heute-journalWetter22.30 J B ... und dann noch PaulaKrebshund. Comedyserie

23.00 B aspekte „Heil“ im Kino –Kann man über Neonazis lachen? /Multi-Media-Meister: Zu Besuch beiKünstler Doug Aitken / Das Buch„Mein Leben ohne mich“ – Fünf JahreimWachkoma / Die Hip-Hop-Gruppe„K.I.Z.“ – Provokante Töne aus Berlin

23.45 heute+0.00 J B ... und dann noch PaulaKrebshund. Comedyserie

14.00 B Auf Streife15.00 B Im Namen der Gerech-tigkeit – Wir kämpfen für Sie!Mitwirkende: Alexander Hold,Stephan Lucas,AlexanderStephens, Isabella Schulien

16.00 B Anwälte im Einsatz17.00 B Mein dunkles GeheimnisSamenspender im Glück

17.30 SAT.1 HannoverDas Regionalmagazin

18.00 B In Gefahr – Einverhängnisvoller MomentSaskia – Kampf um die Tochter

19.00 B Newtopia19.55 B Sat.1 Nachrichten

14.00 Verdachtsfälle Dokusoap17.00 Betrugsfälle Dokusoap17.30 B Unter uns Daily Soap18.00 B Explosiv – Das Magazin18.30 Exclusiv – Das Star-MagazinModeration: Frauke Ludowig

18.45 B RTL aktuell19.05 B Alles was zählt SoapMit Anna-Katharina Samsel

19.40 Gute Zeiten, schlechte ZeitenDaily Soap. Lilly ärgert sich, dass siesich wieder Hoffnungen auf Chrisgemacht hat und will ihn aus ihremLeben streichen. Doch Chris schafftes, sich mit einem Herzensprojekterneut in ihr Leben zu schummeln.

14.10 B The Big Bang Theory Leich-tes Fummeln / Zwei komische Vögel /Die Beziehungsrahmenvereinbarung

15.35 B How I Met Your MotherDie Trilogie / Punktsieg /Die Ersatz-Robin. Comedyserie

17.00 B taffMallorca – Traum oder Albtraum (5) /Stars in Cars: Cara Delevingne

18.00 B NewstimeModeration: Michael Marx

18.10 Die Simpsons Sie wollteschon immer Tänzerin werden /Wird Marge verrückt gemacht?

19.05 B Galileo Pancake-Art zumNachmachen.Mod.: Aiman Abdallah

14.05 H B Fist of Legend Actionfilm,HK 1994.Mit Jet Li, Shinobu Nakaya-ma, Chin Siu Ho. Regie: Gordon Chan

15.45 H B Claire – Sicherinnern an die schönen DingeLiebesdrama, F 2001.Mit IsabelleCarré, Bernard Campan, BernardLe Coq. Regie: Zabou Breitmann

17.30 B Mit Dolch und DegenMaskenball. AbenteuerserieMit Aitor Luna, Natasha Yarovenko

18.25 B Kreta – Berge im MeerDokumentation

19.10 arte Journal19.30 B Fahrt ins Risiko (5/5)Kurvenstraße auf den Philippinen

14.00 B Wer weiß es, wer weiß esnicht? Unterwegs in Erlangen, aufMallorca und im Heidepark Soltau

15.00 B Shopping Queen Mottoin München: Styling in voller Länge –finde das perfekte Maxikleid fürden Sommer! Tag 5: SusanneMit Guido Maria Kretschmer

16.00 B 4 Hochzeiten undeine Traumreise Tag 5: Finale

17.00 B Mein himmlisches HotelTag 5: Finale, Frankenland

18.00 B mieten, kaufen, wohnen19.00 B Das perfekte DinnerTag 5: Natalie (35),Ahlen

20.00 Prominent!

22.35 B Pastewka Der Parkausweis23.05 Switch ReloadedMitwirkende: Bernhard Hoëcker,Michael Kessler, Petra Nadolny, PeterNottmeier, Susanne Pätzold, MichaelMüller, Martina Hill, Max Giermann0.05 B SechserpackGestern, Heute & MorgenMitwirkende: Shirin Soraya, NinaVorbrodt, EmilyWood, Hanno Fried-rich, Thomas M. Held, Mirco Reseg0.35 B Sechserpack Gewinnerund Verlierer / Flimmerkiste1.30 Die dreisten drei

22.00 B Bülent Ceylan live!Wilde Kreatürken Show0.00 B RTL Nachtjournal0.30 B Willkommen bei MarioBarth Zu Gast: Sylvie van der Vaart1.30 B Typisch deutsch?!Die Kaya Show Zu Gast: OlafSchubert, Danko Rabrenovic2.30 B RTL Nachtjournal2.55 B „Stern“-TV U. a.: Weltmeisterder Mentalmagie –Wie ChristophKuch die Menschen verzaubertModeration: Steffen Hallaschka4.25 Das Strafgericht

22.40 H B Blade: TrinityActionfilm, USA2004.MitWesleySnipes, Kris Kristofferson, DominicPurcell. Regie: David S. Goyer0.50 H B Krieg der WeltenScience-Fiction-Film, USA2005Mit Tom Cruise, Justin Chatwin, Dako-ta Fanning. Regie: Steven Spielberg2.45 B Steven liebt Kino – SpezialTerminator: Genisys2.55 B ProSieben Spätnachrichten3.00 H B Hardwired Actionfilm,USA/CDN 2009.Mit Cuba Gooding jr.,Val Kilmer, Michael Ironside

21.45 Alcina Oper. Mit Patricia Petibon,Philippe Jaroussky,Anna Prohaska1.00 B KurzSchluss Schwerpunkt „Im Kino nach Asien“ /Begegnung: Yoriko Mizushiri /Porträt: ReinhardWolf / „Schleier“von Yoriko Mizushiri / „MeineMilchkuh-Tasse“ von Yantong Zhu /„Bis morgen“ von LeeWoo-jung1.50 B TracksDas Magazin für Popkultur2.35 B Bad 25 „Who’s bad?“ –Michael Jacksons MeisterstückDokumentarfilm, USA2012

21.15 B Law & Order: SpecialVictims Unit Das Monster. EineSchulschwester befürchtet auf Grundihrer schweren Verletzungen, dass diekleine Ruby misshandelt wurde. / AufSendung / Die Tyrannin. Krimiserie0.05 vox nachrichten0.25 B Law & Order: SpecialVictims Unit Schlangennest /Das Monster. Mit Mariska Hargitay2.00 CSI: Miami (3) Preis der Freiheit2.45 Outlander Lallybroch / DieWachtMit SamHeughan, Caitriona Balfe4.40 Making-of ...

21.15 Das Lied meines LebensWieMusik die Erinnerung zurückbringt

21.45 J B NDR//aktuell22.00 J B NDR Talk ShowZu Gast: Alice Schwarzer (Journa-listin, Frauenrechtlerin), Hans Sigl(Schauspieler), Bernhard Hoëcker(Comedian), AnneWill (Modera-torin), Rea Garvey (Sänger)0.15 Der Teufel trägt Pampers Show1.45 NDR Talk Show ClassicsZu Gast: Sasha, Gudrun Landgrebe,Prof. Jörg Immendorff, Gaby Mi-ketta, Jess Jochimsen, Klaus Lage

5.15 DAS! 6.00 Sesamstraße 6.20 Vi-site 7.20 Rote Rosen 8.10 Sturm derLiebe 9.00 Nordmagazin 9.30 HamburgJournal 10.00 Schleswig-Holstein Maga-zin 10.30 buten un binnen 11.00 HalloNiedersachsen11.30 Solo – die einsameWildhündin 12.15 In aller Freundschaft13.05 Die Nordreportage 13.35 Brisant

14.00 J B NDR//aktuell14.15 J Bilderbuch Deutschland15.00 J B NDR//aktuell15.15 Länder – Menschen –Abenteuer Dokumentationsreihe

16.00 J B NDR//aktuell16.10 J Mein Nachmittag17.10 B Seehund, Puma & Co.Zoogeschichten von der Küste

18.00 J Niedersachsen 18.00 Uhr18.15 J B Lust auf Norden18.45 J B DAS! Zu Gast: BarbaraSchöneberger (Moderatorin), Huber-tus Meyer-Burckhardt (Moderator)

19.30 J B Hallo Niedersachsen20.00 J B Tagesschau

20.15 | die nordstory D 2015. Repor-tagereihe. Rostock-Warnemünde ist ei-ner der begehrtesten deutschen Häfenfür Kreuzfahrtschiffe. Die großen Luxus-liner bringen von dort jedes Jahr Zehn-tausende Gäste aus allerWelt ins Land.

◆ FREITAG, 10. JULI 2015 ◆

Die NachrichteN

Georg Löwisch wird neuer„taz“-ChefredakteurBerlin. Georg Löwisch(41), gebürtiger Freibur-ger und aktuell noch Text-chef beim Berliner Debat-tenmagazin „Cicero“, wirdChefredakteur der „tages-zeitung“. Mitte Septemberwird er Ines Pohl folgen,die zur Deutschen Wellenach Washington wechselt. Andreas Rüt-tenauer, der mit Pohl seit April 2014 eineDoppelspitze gebildet hatte, wird als Au-tor unter anderem wieder für das „taz“-Sportressort „Leibesübungen“ schreiben.Vor allem aber wird der 47-Jährige eine„Zukunftswerkstatt“ gründen, eine Art Ide-enschmiede für die „taz“. Der neue „taz“-Chef ist in der Redaktion kein Unbekann-ter. 1998 volontierte Löwisch dort, wurdedanach Reporter und entwickelte 2009 alsRessortleiter maßgeblich die Wochenend-beilage „sonntaz“. usi

Vox testetExistenzgründerHamBurg. Eine Show,die 2014 Erfolg hatte unddeswegen neu aufgelegtwird: Der Privatsender Voxschickt Existenzgründerzum zweiten Mal in „DieHöhle der Löwen“. Vom 18.August an ist immer diens-tags um 20.15 Uhr die neueStaffel der für den Grimme-Preis 2015 no-minierten Reihe zu sehen, teilte Vox mit.In den elf neuen Folgen werden die Unter-nehmer Judith Williams, Frank Thelen, Jo-chen Schweizer, Lencke Steiner (Bild) undVural Öger junge Ideenschmieden testenund darüber entscheiden, ob sie deren Ge-schäfte finanziell unterstützen. Das Ori-ginal der Show stammt aus Japan, in denUSA geht „Shark Tank“ im Herbst in diemittlerweile siebte Staffel.

Lange Gesichter: Die Eheleute Wendt (Ulrich Noethen, li., Iris Berben) und Dr. Ivantschuk (Sascha Alexander Gersak) beraten über die Amnesie der Kanzlerin. Im Alltag versuchtdiese sich wie ein Profi zu verhalten (kleines Bild). Fotos: Arte (2)

Kanzlerin auf AbwegenTolle Schauspieler, schwaches Drehbuch: Die Politsatire „Die Eisläuferin“ verschenkt Potenzial

Demmer leitetdas RND-Büro

in BerlinWechsel zu Madsack nach„Focus“, „Spiegel“ und ZDF

QuoteN

Die meistgesehenen Sendungenam Mittwoch:

arD: „Tagesschau“■

Zusch. 4,61 Millionen / Marktant. 17,9 %ZDF: „heute“■

3,84 Mio. / 18,9 %ZDF: „heute-journal“■

3,74 Mio. / 13,7 %arD: „Was bleibt“■

3,3 Mio. / 11,8 %ZDF: „SOKO Wismar“■

3,12 Mio. / 19,4 % Media-Control

Die Vorstellung, die mächtigste Frauder Welt hat plötzlich einen Dach-schaden, ist reizvoll. Und taugt ei-

gentlich bestens für eine freche Politsati-re. Doch leider wird in Markus ImbodensTV-Film „Die Eisläuferin“ (nach demRoman von Katharina Münk) viel zu vielgemenschelt, und er ist trotz einiger lus-tiger Momente daheralles in allem viel zuharmlos. Obwohl dieÄhnlichkeit der fikti-ven Heldin, der Bun-deskanzlerin KatharinaWendt, mit AngelaMerkel keineswegs zufällig ist. So wirdselbst die berühmte Raute bemüht. UndIris Berben spielt ihre Rolle als Merkel-Double richtig gut.

Ihren Dachschaden holt sich Wendtwährend ihres Sommerurlaubs bei ei-nem heimlichen Ausflugmit ihremMannHelmut (Ulrich Noethen), als ihr auf ei-nem Bahnhof eine Anzeigentafel auf denKopf fällt. Danach leidet sie unter Am-

nesie, ihr Erinnerungsvermögen endetim Jahre 1989, kurz vor dem Mauerfall.Und ihre ersten Worte jeden Morgennach dem Aufwachen sind: „Die Mauermuss weg ... Helmut, du siehst ja so altaus.“ Danach will sie dann sofort zurProtestdemonstration auf den Alexan-derplatz. Und da auch ihr Kurzzeitge-dächtnis arg ramponiert ist, wiederholtsich das jeden Morgen.

Für Kanzleramtsmi-nister Dieter Kahnitz(toll gespielt von Tho-mas Thieme) ist natür-lich eine Kanzlerin mitbeschädigtem Denk-vermögen ein wahnsin-

niger Schock, denn: „Scheitert die Kanz-lerin, scheitert der Euro ,und dannscheitert Europa.“ Das kennt man ja in-zwischen. Zudem drängt die Zeit. In vierWochen ist die Sommerpause zu Ende,wichtige Termine warten auf Wendt, undder russische Ministerpräsident wird zuGesprächen in Berlin erwartet. Darumwird der Unfall streng geheim gehaltenund kurzerhand ein russischer Wunder-

therapeut (Sascha Alexander Gersak)engagiert, der die Kanzlerin wieder fitmachen soll. Die Therapie zeigt zwarbald erste Erfolge – doch die sehen an-ders aus, als sie sich der gewiefte Karrie-rist Kahnitz vorgestellt hat.

Das Wahlvolk erkennt jedenfalls ihreKanzlerin kaum noch wieder. So unkon-ventionell verhält sie sich, ja, aus der ei-sernen Lady ist eine Frau mit menschli-chem Antlitz geworden. So erfährt siebei einem heimlichen Ausflug von denfinanziellen Nöten der Hartz-IV-Emp-fänger und leitet sofort Verbesserungenein. Auch die Men-schenrechtsverlet-zungen in Russ-land macht siezum Schrecken al-ler Beteiligten zumzentralen Themaihrer Gesprächemit dem russischenMinisterpräsiden-ten. Und auch in ih-rer Ministerriegeräumt sie gewaltig

auf. All das ist dann auch recht unter-haltsam anzuschauen. Obwohl die Ge-schichte, wenn es um Politik geht, dochoft arg naiv wirkt.

Zudem lässt der Film kaum ein Kli-schee über den Berliner Polit-betriebaus, was bisweilen recht ermüdend ist.Und der Versuch, auch noch Privates ausdem kriselnden Eheleben der Kanzlerindamit zu verknüpfen, ist einfach des Gu-ten zu viel. Dennoch ist der Film im Wie-derholungseinerlei des Sommerpro-gramms ein Lichtblick. Vor allem weildas gute Schauspielerensemble um Iris

Berben teilweisedie Schwächendieser Politkomö-die vergessen lässt.Und nicht zuletztweil die Vorstel-lung, dass diemächtigste Frauder Welt plötzlichin ungewohntenBahnen denkt,durchaus ihrenCharme besitzt.

Von Ernst Corinth

HannOver. Ulrike Demmer wird Chefindes Berliner Büros des Redaktionsnetz-werks Deutschland (RND) der MadsackMediengruppe. Die 42-Jährige, derzeitstellvertretende Leiterin des „Focus“-Hauptstadtbüros, wird ihren neuen Jobim Herbst dieses Jahres antreten – undunter anderem für die HannoverscheAllgemeine Zeitung berichten.

„Unser Team freut sich auf eine tolleneue Kollegin in Berlin“, erklärte RND-Chefredakteur Matthias Koch am Don-nerstag in Hannover. Zuvor hatte derBranchendienst „kress.de“ über den

„Personal-Coup“berichtet.

Nach einem Ju-rastudium volontier-te Demmer beimZDF und arbeiteteals Moderatorinbeim „Morgenma-gazin“. 2006 wech-selte sie zum „Spie-gel“ und machtesich einen Namenals Expertin für Ver-teidigungspolitik.Für exzellente Re-

portagen wurde Demmer mit dem Henri-Nannen-Preis und dem Deutschen Repor-terpreis ausgezeichnet. „Ulrike Demmersteht für den politischen Journalismus vonmorgen“, erklärte RND-GeschäftsführerUwe Dulias. „RND wird künftig aus Ber-lin Qualitätsjournalismus in Wort, Bildund Ton für alle Medienkanäle liefern: in-vestigativ, analytisch und exklusiv.“

Demmer wird bei ihrer Aufgabe vonDieter Wonka unterstützt. Der erfahreneKorrespondent der Madsack Medien-gruppe wird Chefkorrespondent desRedaktionsnetzwerks Deutschland.Dr. Jörg Köpke, bisher Schweriner Lan-deskorrespondent der „Ostsee-Zeitung“,und Marina Kormbaki, bisher RND-Re-porterin in der RND-Zentrale in Hanno-ver, verstärken das Team. Udo Röbel,verantwortlich für den Aufbau desHauptstadtbüros, wird als Autor in Ber-lin tätig sein. Auch die Medienjournalis-tin Ulrike Simon beliefert als freie Auto-rin das Netzwerk, zu dem mehr als30 Tageszeitungen mit einer täglichenGesamtauflage von 1,2 Millionen Exem-plaren gehören.

Berichtet auch fürdie HAZ: UlrikeDemmer.

„Die Eisläuferin“ | ArteKomödie mit Iris Berben

heute, 20.15 Uhr★★★★★

MEDIEN 23HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG |NR. 158 | FREITAG, 10. JULI 2015

Page 24: HAZ 20150710

17–22 Uhr: Opernplatz (Georgstr.)Festival Theaterformen: Still (TheEconomyofWaiting), theatrale In-stallation.18 Uhr: Ballhof Eins (Ballhofplatz 5)Festival Theaterformen: TheRecord,szenisches Mosaik mit 44 hanno-verschen Hauptdarstellern von 600Highwaymen.19.30 Uhr: Edelhofkapelle (Am Edel-hofe 8) Ricklinger Sommerspie-le 2015: Ein Sommernachtstraum,Theaterstück.20 Uhr: Commedia Futura Eisfabrik(Seilerstr. 15f)Minotaurus/Selfie imLabyrinth, Tanztheater-Parcours.20 Uhr: Schauspielhaus (Prinzen-str. 9) Festival Theaterformen:Wennich zurückkomme, bin ich ein ande-rer, Verwechslungskomödie am lau-fenden Band.21.30 Uhr: Bahnbetriebsgelände (Ein-becker Str. 4)Goetzen/LiembamitdemDokumentartheater Das Letz-te Kleinod.

Varieté, Kabarett

20 Uhr: Marlene (Prinzenstr. 10)DieBösen Schwestern, Best of, Comedy.20 Uhr: GOP (Georgstr. 36) Rockabil-ly, Varieté.

Konzerte

17 Uhr: HMTMH, Kammermusiksaal(Plathnerstr. 35) FutureMasters ofChamberMusic, Repertoireprüfun-gen des Masterstudiengangs Kam-mermusik und Lied.18 Uhr: Sprengel Museum (Kurt-Schwitters-Platz 1)Musik 21 Festival2015: Klangkörper, Klangkörperklangmit den Klarinettenklassen der Musik-schule Lehrte, der AkkordeonklasseBremen und den Blockflötenklassender Musikschule Lüneburg.19 Uhr: HMTMH, Kammermusiksaal(Uhlemeyerstr. 21) Studiokonzert Sa-xofon, mit der der Saxofonklasse vonHermann Cordes.19.30 Uhr: Kreuzkirche (Kreuzkirch-hof 1) Klassik in derAltstadt: 15 JahreKlassik in derAltstadt, musikalischeReise von Bach bisWeill mit dem Eu-ropäischen Synagogalchor.19.30 Uhr: Dreifaltigkeitskirche(Südstr. 9, Seelze)Muse 2015: Ama-deusGuitar Duo, Gitarrenkonzert.20 Uhr: Kanapee (Edenstr. 1) PourL’Amour, Illusionen.

Party

21 Uhr: Brauhaus Ernst August(Schmiedestr. 13)Hannover feiert,Kulthits von den 80ern bis heute.22 Uhr: Rockhouse (Kurt-Schuma-cher-Str. 23) Partytime auf 2 Floors.23 Uhr: Faust, 60er-Jahre-Halle (ZurBettfedernfabrik 3) Tanzfabrik, Ohr-würmer am Fließband.

23 Uhr: Faust, Mephisto (Zur Bett-federnfabrik 3)UpsideDown, DeepHouse bis Electro, mit Mehrklang undAlbert Tight.

Jazz, rocK, PoP

18 Uhr: Messegelände, IdeenExpo-Konzertmit Tonbandgerät und Bosse.20 Uhr: HDI-Arena (Robert-Enke-Str. 1)UdoLindenberg.22 Uhr: Festivalzentrum im Hof desSchauspielhauses (Prinzenstr. 9) Fes-tival Theaterformen:MirelWagner.

Museenund Galerien

Landesmuseum (Willy-Brandt-Al-lee 5, 10–17 Uhr):Glanzlichter, Natur-fotografien. Brandbilder, Kunstwerkeals Zeugen des ZweitenWeltkriegs.MuseumAugust Kestner (Tramm-platz 3, 11–18 Uhr):GegosseneGötter,Bronzeguss und Massenproduktionim Alten Ägypten. SitzenbeimPapst.Mobiliar für eine heitereNachkriegs-moderne, Ausstellung.MuseumWilhelm Busch (Georgen-garten 1, 11–18 Uhr):MarieMarcks,Nichts gegen Männer, Karikaturenund Grafiken. IngoSiegner, Der klei-ne Drache Kokosnuss, Kinderbuch-illustrationen.

VorträGe,lesunGen

9 Uhr: HMTMH, Senatssaal (Hin-denburgstr. 2–4) PopuläreMusik inTheorie undPraxis, wissenschaftli-ches Symposium.

18 Uhr: VHS (Theodor-Lessing-Platz 1)Mensch ärgere dich nicht! Vortrag.20 Uhr: Theater an der Glocksee(Glockseestr. 35)Wildwechsel: Emp-fänger unbekannt, Lesung.

VeranstaltunGen

9 Uhr: FZH Linden (Windheimstr. 4)Frauentreff.9–18 Uhr: Messegelände, IdeenEx-po2015.14 Uhr: Schützenplatz Hannover (Wa-terloostr. 7) Schützenfest.15 Uhr: Comeniusschule (Kollenrodt-str. 3) Schulhoffest in der Comenius-schule, Einweihung neuer Spielgeräte.18.30 Uhr: Großer Garten (Herren-häuser Str. 4) Kleines Fest imGro-ßenGarten, Kleinkunst, Kabarett undmehr.

19 Uhr: Apostelkirche (An der Apos-telkirche 1) Ziemlich beste Freunde.19 Uhr: MuseumWilhelm Busch(Georgengarten 1)Gut gewürzt, kuli-narische Entdeckungen rund um dasThema Gewürze.

19 Uhr: Orange Club Lounge (Oster-str. 42) Frag(e)würdig, Quizabend.20 Uhr: Historisches Museum (Pfer-destr. 6) Liebe, Leine, Leidenschaft,romantisch-musikalischer Stadtspa-ziergang.

fürKinder

11 Uhr: Stadtbibliothek Roderbruch(Rotekreuzstr. 21a) Start des Julius-Clubs von elf bis 14 Jahren.11 Uhr: Stadtbibliothek Vahrenwald(Vahrenwalder Str. 92) Start des Juli-us-Clubs von elf bis 14 Jahren.11 Uhr: Stadtbibliothek Vier Grenzen(Lister Kirchweg 113) Start des Julius-Clubs von elf bis 14 Jahren.11 Uhr: Stadtbibliothek Misburg(Waldstr. 9) Start des Start des Juli-us-Clubs von elf bis 14 Jahren.11 Uhr: Stadtbibliothek List (Lis-ter Str. 11) Start des Start des Julius-Clubs von elf bis 14 Jahren.11 Uhr: Stadtbibliothek Mittelfeld (AmMittelfelde 104) Start des Julius-Clubs von elf bis 14 Jahren.11 Uhr: Stadtbibliothek Mühlenberg(Mühlenberger Markt 1) Start des Ju-lius-Clubs von elf bis vierzehn Jahren.11 Uhr: Stadtbibliothek Ricklingen(Ricklinger Stadtweg 1) Start des Ju-lius-Clubs von elf bis 14 Jahren.11 Uhr: Stadtbibliothek Kleefeld (Rup-steinstr. 6 / 8) Start des Julius-Clubsvon elf bis 14 Jahren.

rabenaus WundersaMe erlebnisse KinoProGraMM

APOLLO Limmerstr. 50, Karten-Tel. 45 24 38: B-Movie: Lust & SoundinWest-Berlin 1979–1989, 22.30Uhr.Dior und ich (ab 0), 18 Uhr. ExMachi-na (ab 12), 20.15 Uhr.ASTORGRANDCINEMANikolaistr. 8,Karten-Tel. 0 18 05/33 39 66: Entou-rage (ab 12), 23.10 Uhr. Für immerAdaline (ab 6), 15.30, 18, 20.30 Uhr.Jurassic World (ab 12), 14.40, 17.30,20.20, 23 Uhr. Jurassic World 3D(ab 12), 14.30, 17.20, 20.10, 23 Uhr.Jurassic World 3D (ab 12), OV,15.15 Uhr. Mad Max: Fury Road 3D(ab 16), 22.45 Uhr. Mama gegenPapa – Wer hier verliert, gewinnt(ab 0), 16, 18.15, 20.45 Uhr. Mini-ons (ab 0), 16, 18.20, 20.40, 23 Uhr.Minions (ab0),OV,23Uhr.Minions3D(ab 0), 15.30, 17.50, 20.15, 22.40 Uhr.Minions 3D (ab 0), OV, 18 Uhr. Pol-tergeist 3D (ab 16), 23.15 Uhr. SanAndreas (ab 12), 18.10 Uhr. Spy –Susan Cooper Undercover (ab 12),15.30, 20.15 Uhr. Ted 2 (ab 12), 15.30,18, 20.30, 23.10 Uhr. Terminator:Genisys 3D (ab 12), 14.20, 17.10, 20,22.50 Uhr. Terminator: Genisys 3D(ab 12), OV, 20.15 Uhr.

CINEMAXX HANNOVER Rasch-platz 6,Karten-Tel.040/80 80 69 69:Big Business – Außer Spesen nichtsgewesen (ab 12), 19 Uhr. Duff – HastDu keine, bist Du eine! (ab 12), 14.10,16.50, 19.30 Uhr. Entourage (ab 12),21.05, 23.30 Uhr. Für immer Adali-ne (ab 6), 14, 16.50, 19.45, 22.40 Uhr.Insidious: Chapter 3 (ab 16), 20.30,23 Uhr. It Follows (ab 12), 22.30 Uhr.Jurassic World (ab 12), 16.30,19.30 Uhr. Jurassic World 3D (ab 12),14, 17, 20, 23 Uhr. Mad Max: Fury Ro-ad 3D (ab 16), 22.40 Uhr. Minions(ab 0), 15, 17.30, 19.30, 22.30 Uhr.Minions 3D (ab 0), 14, 16.30, 20.20,22.50 Uhr. Ostwind 2 (ab 0), 14 Uhr.Pitch Perfect 2 (ab 6), 15 Uhr. Rico,Oskar und das Herzgebreche (ab 0),13.45 Uhr. Spy – Susan Cooper Un-dercover (ab 12), 17.40 Uhr. Ted 2(ab 12), 13.50, 16.40, 20.30, 23.20Uhr.Terminator: Genisys 3D (ab 12), 14,17, 20, 23.15 Uhr. Terminator: Genisys3D (ab 12), OV, 16.10 Uhr.

HOCHHAUS-LICHTSPIELE Goserie-de 9, Karten-Tel. 1 44 54: Victoria(ab 12), 15, 17.30, 20.15, 22.45 Uhr.

KINO AM RASCHPLATZ Rasch-platz 5, Karten-Tel. 31 78 02: Cami-no de Santiago (ab 0), 14.15 Uhr. DieFrau in Gold (ab 6), 16.15, 20.45 Uhr.

Die Liebe seines Lebens (ab 12),OmU, 14.30 Uhr. Die Lügen der Sie-ger (ab 12), 18.45 Uhr. Doktor Prok-tors Pupspulver (ab 0), 14 Uhr. Esco-bar – Paradise Lost (ab 16), 18, 21.15,23 Uhr. Freistatt (ab 12), 18.30 Uhr.Kafkas Der Bau (ab 12), 15.45, 19 Uhr.Mama gegen Papa – Wer hier ver-liert, gewinnt (ab 0), 16, 20.30 Uhr.Men & Chicken (ab 12), 16.45, 21,23.15 Uhr. Rico, Oskar und das Herz-gebreche (ab 0), 14 Uhr. Trash(ab 12), 22.30 Uhr.

KINO IM KÜNSTLERHAUS So-phienstr. 2, Karten-Tel. 16 84 55 22:Den Menschen so fern (ab 12), OmU,20.15 Uhr. FilmFestspezial, 17.30 Uhr.Lucy (ab 12), 15.30 Uhr.

OPEN AIR IM THEATERHOF So-phienstr. 2, Karten-Tel. 16 84 55 22:B-Movie: Lust & Sound in West-Ber-lin 1979–1989, 21.30 Uhr.

NEUE SCHAUBURG Feldstr. 2, Burg-dorf, Karten-Tel. 0 51 36/45 53: Mini-ons 3D (ab 0), 20 Uhr.

CINESTAR Am Rathausplatz 2, Garb-sen-Mitte: Duff – Hast Du keine,bist Du eine! (ab 12), 14.45, 17.45,20.20 Uhr. Für immerAdaline (ab 6),14.30, 17.10, 19.45 Uhr. Insidious:Chapter 3 (ab 16), 20.30, 23.15 Uhr.Jurassic World (ab 12), 17.20 Uhr.Jurassic World 3D (ab 12), 14.15,17.15, 20.10, 22.20 Uhr. Mad Max: Fu-ry Road 3D (ab 16), 23.10 Uhr. Ma-ma gegen Papa – Wer hier ver-liert, gewinnt (ab 0), 14.50, 17.40,19.50 Uhr. Marvel’s The Avengers 2:Age of Ultron 3D (ab 12), 22.30 Uhr.Minions (ab 0), 14.20, 16.45 Uhr.Minions 3D (ab 0), 15, 17.30, 19.30,20.15, 22.45 Uhr. Pitch Perfect 2(ab 6), 14.40 Uhr. San Andreas 3D(ab 12), 23.10 Uhr. Spy – Susan Coo-per Undercover (ab 12), 22.50 Uhr.Ted 2 (ab 12), 14, 16.50, 19.40,22.40 Uhr. Terminator: Genisys 3D(ab 12), 14.10, 17, 20, 23 Uhr.

CINEMOTION Walsroder Str. 105,Langenhagen, Tel. 72 59 68 10: In-sidious: Chapter 3 (ab 16), 19.45,22.45 Uhr. JurassicWorld 3D (ab 12),17.45, 22.15 Uhr. Minions (ab 0),15.40, 17.40 Uhr. Minions 3D (ab 0),15.15, 17.50, 19.50, 22.50 Uhr. Ted 2(ab 12), 15.20, 20.15 Uhr. Terminator:Genisys 3D (ab 12), 15.10, 17.20, 20,22.10 Uhr.

DAS ANDERE KINO Sedanplatz 26,Lehrte, Karten-Tel. 0 51 32/5 74 42:Victoria (ab 12), 20 Uhr.

Der Argentinier Alberto ver-gräbt in den Siebzigerjah-ren alle Beweismittel, die aufsein revolutionäres Enga-gement hinweisen. Als die-se nach über 40 Jahren beiBauarbeiten wieder ans Ta-geslicht kommen, stellen dieFiguren des StücksWennich zurückkomme, bin ichein anderer fest, wie sehrsie sich über ihre Vergan-genheit täuschen. Das Stückwird heute um 20 Uhr imSchauspielhaus (Prinzen-straße 9) gezeigt, der Ein-tritt kostet zwischen 7 und25 Euro.

der taGestiPP

ausGehen aM freitaGFreitag, 8.30 Uhr, bis Sonnabend, 8.30 Uhr:Damian-Apotheke, Hildesheimer Str. 102 (Südstadt), Tel. 88 16 88.

Markt-Apotheke, Lindener Marktplatz 2 (Linden-Mitte), Tel. 44 80 60.

Park-Apotheke, Tiergartenstr. 36 (Kirchrode), Tel. 52 37 27.

Wilhelm-Raabe-Apotheke, Raabestr. 4 (List), Tel. 69 40 84.

notdienste■

Stadt Hannover:Allgemeiner Notruf (Polizei) ............................................................................1 10Feuerwehr.............................................................................................................. 1 12Rettungsleitstelle Krankentransport ........................................................1 92 22Gift-Notrufzentrale.........................................................................(05 51) 1 92 40Notfallsprechstunde (Zentrum).............................................................38 03 80Notfallsprechstunde (Nordstadt)........................................................1 23 83 43Kinderärztliche Notfallambulanz.......................................................81 15 3300Mobiler ärztlicher Notdienst...................................................................... 11 61 17

8 bis 13 Uhr: Fiedelerplatz (Döhren).8 bis 13 Uhr: Stephansplatz (Südstadt).8 bis 13 Uhr: Klopstockstr. (List).8 bis 13 Uhr: Hogrefestr. (Stöcken).8 bis 13 Uhr: Kleiner Hillen (Kirchrode), Bauernmarkt.14 bis 18 Uhr: Bussestr. (Buchholz).14 bis 18 Uhr: Davenstedter Markt (Davenstedt).14 bis 18 Uhr: Einkaufspark Klein-Buchholz (Sutelstr. 8, Buchholz).14 bis 18 Uhr: Roderbruchmarkt (Roderbruch).14 bis 18 Uhr: Ernst-August-Platz (Hauptbahnhof, Mitte), Bauernmarkt.

serVice

81 Jahre: Ingeborg Garbe im Seniorenheim Bachstraße.

WochenMärKte■

aPotheKennotdienste■

Wir Gratulieren■

-9 bis -5 -4 bis 0 1 bis 5 6 bis 10 11 bis 15 16 bis 20 21 bis 25 26 bis 30 über 30unter -10

Warmfront Kaltfront Mischfront Kaltluft Warmluft

DEUTSCHLANDHEUTEDAS WETTER DER VERGANGENEN TAGE

TAGESVERLAUF

REISEWETTER

DIE WELT

VORHERSAGE

NordseeOstseeAdriaÄgäisAlgarve

BiskayaBalearenKanarenRivieraDom. Rep.

WASSERTEMPERATUREN

BIOWETTER

Wechselnd bewölkt, vereinzelt Regen und kühl

Bremen

WETTERLAGE EUROPA

Madrid

Tunis

Paris

RomIstanbul

AntalyaAthen

Oslo

Hamburg

Wien

WarschauBerlinHannover

Varna

Riga

Kiew

Budapest

Moskau19°11°

19°11°

17°13°

21°12°

19°11°

19°

20°

11°

11°

19°11° 19°

11°

21°13°

18°10°

25° 23° 22° 22° 21°15° 14° 15° 14° 13°

BerlinBraunlageBrockenFrankfurtHamburgLeipzigMünchenSylt

Algarve/FaroAmsterdamBarcelonaBozenFlorenzIstanbulKopenhagenLarnakaLocarnoMalagaMailandOsloRhodosTeneriffaVenedigWienZürich

BangkokBuenos AiresDubaiHongkongKairoKapstadtLos AngelesMiamiNew YorkPekingRio de JaneiroSao PauloSydneyTel AvivTokio

19° wolkig15° wolkig10° wolkig24° heiter18° Schauer20° wolkig24° wolkig15° wolkig

15-19°17-20°22-24°22-24°21-23°

17-21°24-25°21-23°22-25°27-28°

31° sonnig24° heiter32° sonnig31° heiter33° sonnig29° wolkig18° Schauer32° sonnig26° sonnig32° heiter29° sonnig21° wolkig29° heiter33° sonnig28° heiter25° heiter25° heiter

36° Schauer17° heiter46° wolkig33° Gewitter37° sonnig21° heiter24° wolkig33° Schauer30° wolkig36° wolkig24° wolkig22° Schauer18° Schauer32° sonnig25° wolkig

Sonnabend Sonntag Montag Dienstag Mittwoch

05:11Sonnenuntergang MonduntergangSonnenaufgang Mondaufgang

21:42 15:4811° 01:2219°

40%

16.07. 24.07. 31.07. 07.08.

NordwestStärke 4

30%

20%

www.wetterkontor.de

Es ist wechselnd bewölkt, und die Sonne kommtab und zu durch. Im Tagesverlauf fällt vereinzeltetwas Regen. 17 bis 21 Grad werden erreicht. DerWind weht mäßig bis frisch, an der Küste an-fangs auch noch stark aus West bis Nordwest.Nachts kühlt sich die Luft auf 13 bis 10 Grad ab.Morgen ist es wechselnd bewölkt, und zeitweisekommt die Sonne zum Vorschein. Dabei bleibt esüberwiegend trocken.

Die Wetterlage hat auf unser Wohlbefinden nureinen äußerst geringen Einfluss. Daher sind kör-perliche Beschwerden heute kaum auf das Wet-ter zurückzuführen. Wetterfühlige sind allerdingseher müde und schlapp, das wirkt sich negativauf ihre allgemeine Leistungsfähigkeit aus.

Gräserpollen fliegen in mäßigen bisstarken Konzentrationen. Die allergene Belastungdurch den Flug von Roggen-, Beifuß-, Ampfer-und Wegerichpollen ist meist nur gering.

Ein Hoch über Benelux bestimmt in weiten Berei-chen Mitteleuropas das Wetter, dabei ist es lo-cker bis wechselnd bewölkt und meist trocken.

Häufig Sonnenschein undnur ein paar harmlose Schönwetterwolken. Denganzen Tag weitgehend trocken. 18 bis 26 Grad.

Österreich, Schweiz:

Teils wechselnd, teilsstark bewölkt, örtlich zum Teil kräftige Schauer.Im Süden Englands freundlich. 16 bis 25 Grad.

Großbritannien, Irland:

Im Norden Italiens überwiegend freund-lich und trocken, sonst wechselhaft mit örtlichenSchauern und Gewittern. 25 bis 33 Grad.

Italien:

In Portugal und in GalicienWolkenfelder und vereinzelt Regentropfen. Sonstviel Sonne und trocken. 27 bis 39 Grad.

Spanien, Portugal:

In Griechenland wechsel-haft mit örtlichen Schauern und Gewittern. In derTürkei vereinzelt Schauer. 28 bis 38 Grad.

Griechenland, Türkei:

Freundliches Sommerwetter mit vielSonnenschein und nur selten ein paar Wolken.Höchstwerte 28 bis 34 Grad.

Mallorca:

Häufig Sonnenschein und nur wenigeharmlose Wolkenfelder. Weitgehend trocken.Höchstwerte 26 bis 33 Grad.

Kanaren:

Lüneburg

München

Dubrovnik

Palermo

Odessa

Stockholm St. Petersburg

Malaga

Palma

Nizza

Algier

Lissabon

Celle

Stadthagen

Nienburg

Osnabrück

Emden

Oldenburg

Meppen

Cuxhaven

London

Göteborg

Bordeaux

Dublin

unter -15 -15 bis -10 -10 bis -5 -5 bis 0 0 bis 5 5 bis 10 10 bis 15 15 bis 20 20 bis 25 25 bis 30 30 bis 35 über 35

Pollenflug:

Wolfsburg

BraunschweigHildesheim

Hannover

Göttingen

Peine

Viel Sonne, nur selten ein paar locke-re Wolkenfelder. Weitgehend trocken. Im Nordenund Osten 21 bis 25, sonst 26 bis 35 Grad.

Frankreich:

6 h 12 h 18 h 24 h 6 h

Sonnenstunden

Tageshöchsttemperatur in °C

Tagestiefsttemperatur in °CRegenmenge in l/m2

oPer

18 Uhr: Opernhaus (Opernplatz 1) BestMatch, Produktion des Club XL derStaatsoper Hannover, Premiere.19.30 Uhr: Opernhaus (Opernplatz 1)Werther, Oper von Jules Massenet.

theater

12, 14, 16, 18, 20 Uhr: Theater im Pavil-lon (Lister Meile 4) Festival Theaterfor-men: SituationRooms, Ein Multi-Play-er-Video-Stück.14–20 Uhr: Cumberlandsche Galerie(Prinzenstr. 9) Festival Theaterformen:Mein anderes Leben, Videoprojekt.

6 Uhr: Der Gute-Laune-Morgen.9 Uhr: Der Vormittag. 12 Uhr:Live von der Ideenexpo – mit dermmbbs. 15 Uhr: Der Nachmittag.17 Uhr: Spektrum – das Magazinfür Gesellschaft. Kultur & Unter-haltung. 18 Uhr: Die besten Songs

für die Region Hannover. 19 Uhr:Hannover Tag und Nacht. 20 Uhr:Nebeski Talasi – Radio Leinehertz106.5 deutsch-serbisch, 21 Uhr:Flashback. 22 Uhr: Rockcorn.23 Uhr: Back to Life. 00 Uhr: Dielange Nacht.

leinehertz 106.5■

15.30 Uhr: Blickpunkt Global.16 Uhr: Zu Hause in der Regi-on. 16.30 Uhr: Pareh Taswir/Bild-riss – Persisch-deutsche Sen-dung. 17 Uhr: Campus-TV, Thema:Mehr als 100 Jahre organisier-te Urlaubsreisen. 18.30 Uhr: Lütt-je Lage. 18.45 Uhr: 0511/tv.lokal– Das tägliche Magazin aus Han-nover. 19 Uhr: Auf dem h1-Sofa.Heute zu Gast: Ministerpräsident

a. D. David McAllister, Europa-Ab-geordneter und CDU-Landeschef.19.30 Uhr: Berenstark TV. 20 Uhr:Suck Diz – Hip-Hop Magazin.20.30 Uhr: pop10.de. 21.30 Uhr:Crazy Clip Show – IndependentMusik, Videos und Interviews.22 Uhr: 0511/tv.lokal. 22.15 Uhr: e-Digi – Digitale Kommunikationund Wirtschaft. 23.45 Uhr: 0511/tv.lokal.

h1 bürGerfernsehen■

Weitere Termine finden Sie unter www.haz.de/veranstaltungen

Karten für viele Veranstaltungen erhalten Sie in denHAZ-Ticketshops im Theater am Aegi, im Üstra-Service-Center,in der Galeria Kaufhof am Ernst-August-Platz,in den HAZ-Geschäftsstellen in Hannover, Barsinghausen,Neustadt, Wunstorf, Burgdorf und in der Wedemark,telefonisch unter (05 11) 12 12 33 33sowie im Internet unter www.haz.de/tickets.

haz-ticKets■

Mit dem Konzert „Opus 15“ feiert „Klassikin der Altstadt“ am 10. Juli sein 15-jähri-ges Bestehen. Unter der Leitung von AndorIzsák gehen Sie mit dem EuropäischenSynagogalchor, Sopran, Klavier, Harfe undOrgel auf eine musikalische Reise von Parisnach Wien. Beginn ist um 19:30 Uhr.

Abonnenten zahlen am Jubiläumstag proTicket 10 € anstatt 15 €, zzgl. VVK- undSystemgebühr.Erhältlich sind die Karten in den Ticket-shops und Geschäftsstellen der HAZ.

„Klassik in der Altstadt“ feiert Geburtstag

Seien Sie beimJubiläumskonzert dabei!

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5 €

40016302_000115

TÄGLICH (FAST) ALLES24 | HANNOVERSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG FREITAG, 10. JULI 2015 | NR. 158