hildegard muller-kohlenberg klaus munstermann (hrsg
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Hildegard Miiller-Kohlenberg Klaus Miinstermann (Hrsg.)
Qualitat von Humandienstleistungen Evaluation und Qualitatsmanagement in Sozialer Arbeit und Gesundheitswesen
Leske + Budrich, Opladen 2000
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Ein Titeldatensatz fUr diese Publikation ist bei Der Deutschen Bibliothek erhăltlich.
ISBN 978-3-8100-2916-4 ISBN 978-3-322-97501-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-97501-0
Gedruckt auf săurefreiem und alterungsbestăndigem Papier.
© 2000 Leske + Budrich, Opladen
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Satz: Leske + Budrich
Inhalt
Vorwort ................................................................................................... 15
Beitrage zu Methoden, Standards und Nutzen von Evaluation und Qualitatsmanagement
Helmut Kromrey Die Bewertung von Humandienstleistungen. Fallstricke bei der Implementations- und Wirkungsforschung sowie methodische Alternativen ............................................................................................. 19
2 2.1 2.2 2.3 2.4
2.5 3
3.1 3.1.1
3.1.2 3.1.3
3.1.4
3.2 3.2.1 3.2.2
Vorbemerkung: Dilemmata einer Aufgabenkombination Evaluation, Innovationen, Dienstleistungen ............................... . Die Vielfalt von Evaluationen: eine grobe Klassifikation .......... . Das "Forschungsparadigma" der Evaluation .............................. . Das "Kontrollparadigma" der Evaluation .................................. . Das "Entwicklungsparadigma" der Evaluation .......................... . Welches "Paradigma" ist das zur Evaluation von Humandienstleistungen geeignetste? .......................................... . Zur "Theorie der Evaluation" ..................................................... . Das Leitkonzept fUr das Forschungs- und das Kontrollparadigma der Evaluation: Programmforschung .......................................... . Begriffsexplikation ..................................................................... . Implementations- oder Wirkungsforschung: Was wird evaluiert? .................................................................... . Summative oder formative Evaluation: Wann wird evaluiert? ... . Externe oder interne Evaluation: Wo ist die Evaluation angesiedelt? ................................................................................. . Instanzen der Evaluierung: Wer beurteilt nach welchen Kriterien? .................................................................................... . Methoden der Programmforschung ............................................ . Ziel- und MaBnahmenanalyse ..................................................... . Konzipierung der Wirkungen (Modell des Wirkungsfeldes) ...... .
19 25 25 26 26
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30 30
32 32
33
33 34 36 40
6
3.2.3
3.3 3.3.1
3.3.2
4
Das Feldexperiment als Referenzdesign fur die Programmforschung .................................................................... . Alternativen zum Experimentaldesign ....................................... .. Alternativen im Forschungsparadigma: "ex-post-facto-Design" , theoriebasierte Evaluation; Meta-Analyse .................................. . Alternativen im Kontrollparadigma: Indikatorenmodelle, Bewertung durch Betroffene ....................................................... . Das Leitkonzept fUr das Entwicklungsparadigma der Evaluation: Das "Helfer- und BeraterInnenmodell" der Evaluation .............. .
Christopher Pollitt Qualitatsmanagement und Evaluation in Europa: Strategien der Innovation oder der Legitimation? ........................................................ ..
1 Generelle Perspektive ................................................................. . 2 Zielsetzungen dieses Beitrags .................................................... .. 3 Modelle von Evaluation und Qualitatsmanagement:
- Einige Ahnlichkeiten ............................................................... . 4 Modelle von Evaluation und Qualitatsmanagement:
- Einige Unterschiede ................................................................. . 5 Evaluations- und Qualitatsmanagementmodelle:
- Variationen innerhalb beider Aktivitaten ................................. . 6 Die Beziehung(en) zwischen Evaluation und
Qualitatsmanagement .................................................................. .
Thomas Widmer Kontext, Inhalt und Funktion der "Standards fur die Evaluation von Programmen" .................................................................................. .
1 Die Entstehung der Standards ..................................................... . 2 Interaktionstheoretisches Modell und Konsequenzen fur
die Evaluationsgestaltung ........................................................... . 2.1 Interaktion PolitikNerwaltung - Evaluation .............................. . 2.2 Interaktion Wissenschaft - Evaluation ....................................... . 2.3 Interaktion Offentlichkeit - Evaluation ...................................... . 2.4 Zusammenfassung ...................................................................... . 3 Inhalt der "Standards fur die Evaluation von Programmen" ...... . 3.1 Nutzlichkeit ................................................................................. . 3.2 Durchfuhrbarkeit ......................................................................... . 3.3 Korrektheit .................................................................................. . 3.4 Genauigkeit ................................................................................. . 4 Funktionen der "Standards fUr die Evaluation von
Programmen" ............................................................................. . 4.1 Handlungsanleitung bei der Planung und AusfUhrung von
Evaluationen ............................................................................... .
Inhalt
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Inhalt 7
4.2 Didaktisches Instrument in Aus- und Weiterbildung fur (angehende) EvaluatorInnen ........................................................ 85
4.3 Instrument zur systematischen Selbstreflexion im Evaluationsprozess ....... ........ ....... ........ ......... ..... ... ........... ....... ...... 86
4.4 Bewertungsgrundlage in Meta-Evaluationen ............................... 86 4.5 Bestandteil von Evaluationskontrakten. Reglementen.
Weisungen. Handbuchern u.a. ..................................................... 86 4.6 Identitatsstiftende Grundlage der Evaluationsgemeinde .............. 86 4.7 Zum Abschluss: Dysfunktionalitaten ........................................... 87
Reinhard Stockmann Methoden der Wirkungs- und Nachhaltigkeitsanalyse: Zur Konzeption und praktischen Umsetzung .......................................... 89
1 Elemente des theoretischen Grundmodells '" ..... ............... .... ....... 90 2 Das Analyseraster .................. ... ........................ ........................... 94 3 Nutzlichkeit .................................................................................. 96 3.1 Nutzlichkeit des Ansatzes fur die AnwenderInnen ...................... 96 3.2 Nutzlichkeit der Ergebnisse fUr die AuftraggeberInnen .............. 97
Hildegard Muller-Kohlenberg. Cornelia Kammann Die NutzerInnenperspektive in der Evaluationsforschung: Innovationsquelle oder opportunistische Falle? ...................................... 99
1
1.1
1.2 2
2.1 2.2 2.2.1
2.2.2
2.2.3
2.2.4 2.3
Wie beurteilen Menschen mit psychischen Problem en ihre Behandlung und Therapie? ......................................................... . Forschungsmethodischer Ruckblick: Der Weg zur qualitativen Forschung ................................................................................... . Ertrage der quantitativen Forschung ........................................... . Wie erleben Kinder mit kognitiven Behinderungen ihre Situation in der Sonderschule bzw. in Integrationsklassen? ....... . Befragungsinstrument: Das konsekutive Interview .................... . Datenerhebung und Befragungsergebnisse ................................. . Wie schatzen nichtbehinderte SchiilerInnen aus Integrationsklassen ihre behinderten MitschulerInnen ein? - (Das Fremdbild) ....................................................................... . Wie bewerten behinderte SchiilerInnen aus den verschiedenen Einrichtungen ihre Pause? ........................................................... . Lassen sich Stigmatisierungssituationen in Integrationsklassen aufzeigen? ................................................................................... . Vergleich mit fruheren Untersuchungsergebnissen .................... . Die Bedeutung der NutzerInnenperspektive fUr die Sonderpadagogik .............................................................................. .
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8 Inhalt
3
3.1
3.2
3.2.1 3.2.2 3.3
3.3.1 3.3.2 3.3.3 4
Die Sicht der NutzerInnen: Eine komplementare Perspektive zur Bewertung von Humandienstleistungen ............................... . We1che Forderungen sind an die Erforschung der NutzerInnenperspektive zu richten? ............................................ . We1che innovativen Hinweise k6nnen durch die Erforschung der NutzerInnenperspektive gewonnen werden? (Einige Beispiele) .. Unerwartetes ............................................................................... . Unbewusstes oder Abgewehrtes ................................................. . We1che "Fallen" k6nnen sich bei der Erforschung und Interpretation der NutzerInnenperspektive sowie der praktischen Verwendung der Ergebnisse auf tun? .......................................... . Das KundInnenkonzept ............................................................... . NutzerInnenperspektive und Entscheidungen fUr die Zukunft .... . Das Problem reprasentativer Stichproben ................................... . Nutzerinnenbefragung und professionelle Standards ................. .
Uta Stockbauer Was macht Evaluationen niitzlich?
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Uberblick zum Forschungsstand - Ergebnisse von Fallstudien .............. 121
1 Uberblick zum Forschungsstand .................................................. 121 2 Ergebnisse aus Fallstudien ........................................................... 126
Qualitat im Gesundheitswesen: PatientInnenerwartungen, fachliche Standards und der soziale Kontext
Alison Kitson Evaluation und Qualitatsmanagement im Bereich der Gesundheitswissenschaften: Reise in das Unbekannte 131
1 Einfiihrung ................................................................................... 131 2 Arten der Urteilsbildung tiber die Qualitat von
Dienstleistungen ........................................................................... 133 3 Schliisselelemente innerhalb des Prozesses der Evaluation
im Pflegebereich ...... ...... ....... ................. ...................................... 136 4 Rahmenvorschlage fUr die praktische Umsetzung von
Forschung .................................................................................... 137 4.1 Die Art der Evidenz ..................................................................... 138 4.2 Art des Kontextes ......................................................................... 139 4.3 Facilitation oder Veranderungs-Management .............................. 140 5 Das Verhaltnis zwischen Evidenz, Kontext und Facilitation
(bei hoher Evidenz) ...................................................................... 141 6 Testen des Schemas ..................................................................... 143 7 Die Bedeutung des Schemas in Bezug auf die Entwicklung von
Evaluations- und Qualitatsverbesserungsmethoden ..................... 146
Inhalt 9
Martin Moers, Doris Schiemann Das Projekt "Pflegediagnostik" im UniversWitsspital Ziirich. Ergebnisse einer externen Evaluation zur Projekteinfiihrung, -durchfiihrung und -steuerung ................................................................. 149
1 Einfiihrung ............... ........... ..... ................... ...... ........ ................... 149 2 Ausgangslage der Pflegewissenschaft im deutschsprachigen
Raum ............................................................................................ 149 3 Einordnung des Projekts .......... .................. ...... ............................ 150 4 Evaluationsauftrag ....................................................................... 151 5 Datenbasis und methodisches Vorgehen ...................................... 152 6 Ergebnisdarstellung ..................................................................... 153 6.1 Struktur ........................................................................................ 153 6.2 Prozess ......................................................................................... 155 6.3 Ergebnis ....................................................................................... 158 7 Wissenschaftlicher Ertrag ............................................................ 162 7.1 Strukturen .................................................................................... 162 7.2 Projektgruppenarbeit vor Ort ....................................................... 163 7.3 Schulungskonzept ........................................................................ 163 7.4 ProjektbegleitunglPflegeentwicklung durch PflegeexpertInnen.. 163 7.5 MentorInnenmodell ..................................................................... 163 7.6 Handlungsspielraume der Mitarbeiterlnnen ................................. 164 7.7 Pflegediagnostik ....... ................................................... ................. 164 7.8 Pflegeprozessmethode ................................................................. 164 7.9 Evaluation .................................................................................... 164
Klaus Eichler, Marc-Anton Hochreutener Die PatientInnenperspektive im Gesundheitswesen. Messung der Ergebnisqualitat im Kanton Ziirich .................................... 165
1 Stellenwert der Outcome-Messung bei leistungsorientierter Finanzierung ................................................................................ 165
2 Leistungsorientierte Ressourcenallokation im Spital bereich (Kanton Ziirich) ........................................................................... 166
2.1 Das LORAS-Teilprojekt Outcome 1 ............................................ 166 2.2 Projekt "Outcome 98" im Uberblick ........................................... 168 2.3 Evolution der Outcome-Messung ................................................ 169 3 Die bisherigen Resultate und Erkenntnisse .................................. 170 4 Verankerungsprozess der Outcome-Messung im
Kanton Ziirich .............................................................................. 172
10 Inhalt
Ursula Reck-Hog Kundlnnenorientierung in der ambulanten Pflege .................................. 173
1 Qualitatsanforderungen . ............................................................... 173 2 Priifinstrumente ......... ... ........ ..................................................... ... 175 3 Kundlnnenerwartungen an ambulante Pflegedienste ................... 176 3.1 Freundlichkeit .............................................................................. 176 3.2 Achtung der Person ...................................................................... 177 3.3 Hilfsbereitschaft ........................................................................... 177 3.4 Kontinuitat ................................................................................... 178 3.5 InformationlBeratung ................................................................... 178 3.6 Verlasslichkeit ............................................................................. 179 3.7 Einhalten der vereinbarten Betreuungszeiten ............................... 179 3.8 Fachliches KtinneniGewissenhaftigkeit ....................................... 179 3.9 Vertraulichkeit ............................................................................. 180 3.10 Ernstnehmen der individuellen Wiinsche und Bediirfnisse .......... 180 4 Bewertungsverfahren ................................................................... 181
Gabriele Muller-Mundt, Ulrike Hohmann, Brigitte Schulz, Hubert Anton Anforderungen an das Qualitatsmanagement in der Gesundheitsversorgung aus der Sicht der PatientInnen. Ergebnisse aus dem Hessischen Modellprojekt zur kooperativen Qualitatssicherung ..... 183
1 Anliegen und Konzeption des Modellprojektes zur kooperativen Qualitatssicherung ........ ....... .... ...... .... ..................... 183
2 Zur Ausgangssituation: Probleme der Versorgungssituation pflegebediirftiger Menschen ........................................................ 185
2.1 Ein Fallbeispiel ............................................................................ 185 3 Perspektivenabgleich und Anforderungen an die
Versorgungsqualitat ..................................................................... 188 4 MaBnahmen zur Verbesserung der Versorgungsqualitat ......... .... 190 5 Zur Evaluation und Nachhaltigkeit der Projektinitiative ............. 192
Christian Thomeczek Stand der Diskussion urn Leitlinien im Gesundheitswesen ..................... 195
1 Leitlinien: Definition, Merkmale, Ziele ....................................... 195 2 Leitlinien, Richtlinien, Standards ............ .... ....... .... ....... ......... ...... 196 3 Leitlinienentwicklung im internationalen Vergleich .................... 197 3.1 Vereinigte Staaten ........................................................................ 197 3.2 Schottland, Neuseeland, Holland ................................................. 198 3.3 Deutschland ................................................................................. 198 4 Qualitatskriterien von Leitlinien ........................ ....... ...... ............. 200 5 Leitlinien Clearingverfahren ... .... .......... ...... ... ........ ........... ........... 201
Inhalt
Innovation, Evaluation und Qualitatsmanagement in Sozialer Arbeit und Supervision
Maja Heiner Interne Evaluation zwischen institutioneller Steuerung und
11
padagogischer Reflexion - Sieben Thesen ....... ...... ... .......................... .... 207
Warum interne Evaluation? 1 Interne Evaluation ist ein zentrales Medium der
Qualitatsentwicklung und institutionellen Steuerung lernender Organisationen iiber Wissensmanagement. . ......... ....................... 208
2 Interne Evaluation setzt Qualitatsmanagement voraus, unterstiitzt es und fiihrt zugleich entscheidend dariiber hinaus. ... 209
3 Ohne Verkniipfung mit der padagogischen Reflexion bleibt die institutionelle Steuerung global, die Evaluation oberflachlich. 211
4 Zwischen institutioneller Steuerung und padagogischer Reflexion besteht ein Spannungsverhaltnis, keine grundsatzliche Unvereinbarkeit. .................................................. 213
5 Das Spannungsverhaltnis von institutioneller Steuerung und padagogischer Reflexion beruht auch auf einem prinzipiellen Unterschied des Erkenntnisinteresses von Leitung und MitarbeiterInnen. Es kann am ehesten durch kasuistische, qualitative Evaluationen iiberbriickt werden. ............................... 215
6 Die Verkniipfung von institutioneller Steuerung und padagogischer Reflexion verlangt eine gezielte Kombination stark vorstrukturierter, zentraler Evaluationen mit autonomen, dezentralen Vorhaben von unterschiedlichem Detaillierungsgrad. ..... ..... ... ..... ... ....... ...... .......... .... .......... .......... ... 218
7 Die Verkniipfung von institutioneller Steuerung und padagogischer Reflexion legt experimentierende Evaluationsansatze nahe. ............................................................. 222
Zusammenfassung ................................................................................... 225
Burkhard Muller Evaluationskompetenz und Innovationskompetenz. Oder: Interne Evaluation als Ziel, externe Evaluation als Mittel. 227
1 Qualitat der Kontrollverfahren und Selbstevaluation ................... 227 2 Selbstevaluation und Fremdevaluation ........................................ 228 3 Selbststeuerung als professionelle Qualitat und die Wirkung
von Evaluationsinstrumenten ....................................................... 229 4 Evaluation als integraler Teil professioneller Arbeit ................... 230 5 EvaluationsberaterInnen und InnovationsagentInnen .................. 231
12 Inha1t
Eckhard Hansen Rahmenbedingungen nationaler QualWitsdiskurse im Bereich personenbezogener Sozialer Dienstleistungen am Beispiel der Lander England und Deutschland ....................................................................... 233
1 Die Frage der Qualitat personenbezogener Sozialer Dienstleistungen ........................................................................... 233
2 Rahmenbedingungen der Reformdurchsetzung ........................... 235 3 Ideologisch-politische Rahmenbedingungen ............................... 236 4 Weitere den Diskurs bestimmende Rahmenbedingungen ............ 237 5 Ergebnisse des Paradigmenwechsels ........................................... 239
Edgar Baumgartner Evaluationen fUr wen? Meta-evaluative Anmerkungen zu Evaluationssettings in der Sozialen Arbeit .............................................. 241
1 Funktionen der Evaluationsforschung in der Sozialen Arbeit ...... 241 2 Evaluationssettings in der Sozialen Arbeit und deren
Leistungsfahigkeit ........................................................................ 243 3 Kooperation als Modus der Erkenntnisproduktion ...................... 245 4 AbschlieBende Bemerkungen ...................................................... 246
Angelika Statze1. Michael Appel Das WAN1A-Instrumentarium zur Qualitatsentwicklung in der Offenen Kinder- und lugendarbeit .......................................................... 249
1 Ziele und Prinzipien des Forschungs- und Entwicklungsprojektes ................................................................. 249
1.1 Fachlichkeit .................................................................................. 250 1.2 Nutzerorientierung ....................................................................... 250 1.3 Diskursivitat ................................................................................. 251 2 Besonderheiten des methodischen Vorgehens bei der
Entwicklung des WAN1A-Instrumentariums .............................. 251 3 Qualitatskriterien und Indikatoren als Grundlage und Einstieg
in die Selbstevaluation ................................................................. 253 3.1 Qualitatskriterien ......................................................................... 253 3.2 Indikatoren ................................................................................... 254 3.3 Methodische Anmerkungen zur Arbeit mit den Kriterien- und
Indikatoren-Katalogen ................................................................. 255 3.3.1 Auswahl des Evaluationsbereiches .............................................. 255 3.3.2 Unterschiedliche Settings ............................................................. 255 3.3.3 Diskussion der Inhalte ................................................................. 255 3.3.4 Bewertungen und Kommentare in Einzelarbeit ........................... 256 3.3.5 Einrichtungsbezogener Vergleich der Einzelbewertungen .......... 256 3.3.6 Starke-Schwache-Beschreibung und Identifizierung von
Veranderungsbedarfen ................................................................. 256
Inhalt 13
3.4 Hinweis auf die unberiicksichtigt gebliebenen Ergebnisse unseres Projektes .......................................................................... 257
3.4.1 Responsive Evaluationsprojekte .................................................. 257 3.4.2 Einbringung der intemen QualWitsarbeit in den kommunalen
Wirksamkeitsdialog ..................................................................... 257
Christine Spreyermann, Monica Tschanz, Susanna Walti, Raffaela Veda va Werkatelier fUr Frauen. Qualifizierende und qualifizierte Interventionen durch systematische Gesprache ............................................................... 259
1 Projektziele .................................................................................. 259 2 Das Angebot ................................................................................ 260 3 Logic Model................................................................................. 260 4 Die Selbst-Evaluation .................................................................. 261 5 Definition der Projektwirkungsziele/Operationalisierung ........... 261 6 Entwicklung selbst -evaluationsgeeigneter
Datenerhebungsinstrumente ......................................................... 263 7 Interventions- und Datenerhebungsinstrument "Leitfaden fUr
die regelmaBigen Mitarbeiterinnen- und Zielvereinbarungsgesprache" ...................................................... 264
8 Erste Ergebnisse ........................................................................... 267 8.1 Kritische Riickmeldungen der Teilnehmerinnen ......................... 267 8.2 Positive Erfahrungen auf Seiten der Team-Frauen ...................... 268 8.3 Kritische Erfahrungen auf Seiten der Team-Frauen .................... 268 9 Ausblick ....................................................................................... 268 10 Anhang ......................................................................................... 270
Thomas Beer, Gunther Gediga Empirische Supervisionsforschung durch Evaluation von Supervision.. 275
1 Einleitung ..................................................................................... 275 2 Untersuchungsziele ...................................................................... 275 3 Darstellung der Untersuchung ..................................................... 276 3.1 Design und Instrumente ............................................................... 276 3.2 Ablaufund Umfang der Evaluationsstudie .................................. 278 4 Darstellung der Ergebnisse ...... .................................................... 279 4.1 Empirische Stichprobenbeschreibung .......................................... 279 4.2 Ergebnisse: Reliabilitats- und Validitatsbestimmung .................. 279 4.3 Ergebnisse: Hypothesenpriifung .................................................. 280 5 Diskussion der Ergebnisse ........................................................... 284
14 Inhalt
Wolfgang Kiihl Bewerten und Beraten - Qualitat Sozialer Arbeit durch Evaluation und Supervision ....................................................................................... 287
Inwiefern macht die Qualitatsentwicklung Sozialer Arbeit eine Kooperation von Evaluation und Supervision erforderlich? ........ 287
2 Weshalb ist bislang eine Kooperation unterblieben? ................... 290 3 Welche konzeptionellen Vorarbeiten sind notwendig aber auch
lohnend. urn Anschlussstellen fiir eine Kooperation zwischen der Fremdevaluation und der Supervision zu schaffen? .............. 291
4 Welche konzeptionellen Ankniipfungspunkte zwischen Selbstevaluation und Supervision gibt es? ................................... 293
Literatur ................................................................................................... 295
MitarbeiterInnen dieses Bandes . .... ... ..... ....... .......................................... 311
Vorwort
Es ist auffallig wie sehr die bundesdeutsche Diskussion zu Evaluation und Qualitatsmanagement abgeschottet verlauft: Einerseits handlungsfeldspezifisch ohne direkte Beziige zu benachbarten Arbeits- und Politikfeldern; andererseits wird die eigene Entwicklung kaum im Kontext der beginnenden europaischen Vereinheitlichung von fachlichen Standards diskutiert. Dabei sind die Qualitatsmanagementkonzepte selbst immer schon supranational konzipiert (EFQM. ISO. TQM usw.) und bieten dadurch eine gute Grundlage z.B. fUr eine vernetzte europaische Entwicklung. Die durch wissenschaftliche Methoden gepragte Tradition der Evaluation bietet zwar Anregungen zur Entwicklung eines Grundkonsenses iiber Lander- und Disziplingrenzen hinweg; die unterschiedlichen Denktraditionen und sozialen Kulturen. die sehr verschiedenen Rechts- und Finanzierungssysteme und nicht zuletzt die vielfaltige Interpretationsmoglichkeiten von Fachtermini stellen allerdings eine Herausforderung fiir die professionellen Akteure - auch in der Sozialen Arbeit und im Gesundheitswesen - dar. wenn sie die Entwicklung ihrer Handlungsfelder im europaischen Kontext antizipieren wollen.
Die Beitrage des vorliegenden Bandes wurden unter vier Aspekten zusammengestellt:
Sie sollen Einblicke in die Entwicklung nicht nur im deutschen. sondern dariiber hinaus auch im europaischen Bereich geben; Neben theoretischen und forschungsmethodischen Themen sind Berichte aus der Praxis (sowohl im Sinne genereller Diskurse wie auch als Projektberichte) zu finden; Die Beitrage beziehen sich auf unterschiedliche Politik- und Praxisfelder: lugendhilfe. Arbeitsmarktintegration. Supervision. Gesundheitswesen -hier insbesondere Pflege. Es geht also urn die Bewertung von Humandienstleistungen in einem fachiibergreifenden Sinne. Fast aIle AutorInnen thematisieren die Frage von Interessen und Perspektiven der unterschiedlichen Beteiligten im Evaluationsprozess. Dabei
16 Vorwort
wird insbesondere die Sichtweise der AdressatInnen der Dienstleistungsangebote angesprochen.
Letzterer Gesichtspunkt - die AdressatInnen- oder KlientInnenperspektive -wird jedoch nicht von allen VerfasserInnen in gleicher Weise gesehen. Wahrend einige Projekte, besonders aus dem Gesundheitswesen, die PatientInnenperspektive eindeutig in den Mittelpunkt ihrer Untersuchungen stell en, steht in anderen eher grundsatzlichen Beitragen die neutrale Rolle der Evaluatorlnnen im Mittelpunkt der Betrachtung.
Die Frage nach dem Sinn und der Berechtigung von Evaluationsstudien -seien sie intern oder extern durchgefUhrt -, sowie nach den unausgesprochenen und bedrohlichen Hintergriinden der Qualitatsdiskussion, die die erste Generation von VerOffentlichungen zu diesem Thema in Deutschland gepragt hat, wird in den Beitragen dieses Bandes nicht mehr gestellt. Es geht vielmehr urn die Orientierung an Standards, urn eine Dokumentation des in der Evaluationsdisziplin Erreichten und urn die Rezeption der europaischen Diskussion. Dies charakterisiert die pragmatische Wendung in der Diskussion.
Alle Beitrage wurden auf dem "Europaischen Kongress zu Evaluation und Qualitatsmanagement in Sozialer Arbeit und Gesundheitswesen" (Oktober 1999, Universitat Osnabruck) vorgetragen und diskutiert. Wir danken der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Land Niedersachsen, der HannsLilje-Stiftung fUr die UnterstUtzung und nicht zuletzt der Diakonischen Akademie Deutschland als Mitveranstalterin sowie den Mitwirkenden bei der Vorbereitung und DurchfUhrung dieser Tagung, insbesondere Gabriel Meinders fUr die Tagungsorganisation. Der Austausch zwischen praxisbezogenen Studien und theoretischen sowie methodischen Uberlegungen konnte auf diesem Kongress exemplarisch praktiziert werden.
Die Arbeitsergebnisse des Kongresses zeigen die Notwendigkeit auf, den Diskurs auf nationaler wie europaischer Ebene zu verstetigen, als Plattform bietet sich hierzu auf nationaler Ebene z.B. die Deutsche Gesellschaft fUr Evaluation (DGEval) an; im europaischen Bezug die European Evaluation Society.
Osnabruck, im April 2000 Hildegard Miiller-Kohlenberg Klaus Miinstermann