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insight 2/2009 Das Kundenmagazin von Industry Automation and Drive Technologies, Siemens Schweiz AG s Mobiles Recycling Schwimmende Kläranlage Sparsam starten Energieeffiziente Sanftstarter Sitrain Neue Internet- Plattform Verkürzte Lieferzeiten Erstes Assembly und Service Center Simatic S7-1200 Perfektes Zusammenspiel Im Fokus: Lösungen für die Umwelt Ökologie als Chance

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Page 1: insight · 2020. 10. 8. · insight 2/2009 Das Kundenmagazin von Industry Automation and Drive Technologies, Siemens Schweiz AG s Mobiles Recycling Schwimmende Kläranlage Sparsam

insight2/2009

Das Kundenmagazin von Industry Automation and Drive Technologies, Siemens Schweiz AG s

Mobiles Recycling

SchwimmendeKläranlage

Sparsam starten

EnergieeffizienteSanftstarter

Sitrain

Neue Internet-Plattform

Verkürzte Lieferzeiten

Erstes Assemblyund Service Center

Simatic S7-1200

PerfektesZusammenspiel

Im Fokus:

Lösungen für die UmweltÖkologie als Chance

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insigh2 Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies

15 Verkürzte LieferzeitenErstes Assembly und Service Center

Siemens Solution Partner ProgrammErfolgreich gestartet

Training

23 Neuer Sitrain-InternetauftrittVereinfachte Suche

Kursprogramm

VERANSTALTUNGEN

Vorschau

22 Siemens Automation Days 2009Zielsicher zur besten Lösung

NEUE PRODUKTE

16 Simatic S7-1200Perfektes Zusammenspiel

17 Fehlersicherer Software-ControllerFür die PC-basierte Automatisierung

Simatic Multi Panel 177Multifunktionell, brillantes Display

Im Herbst 2008 wurde in Wien das neue Assembly undService Center (ASC) zur Montage und Wartung vonGetrieben in Betrieb genommen. Auf einer Lager-, Logis-tik- und Arbeitsfläche von rund 3.800 m2 können ab sofortjährlich rund 16 000 Getriebemotoren montiert undgewartet werden.

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INH

ALT

3 EDITORIAL

IM FOKUS

4 Wachstumstreiber KlimawandelLösungen für die Umwelt

LÖSUNGEN

TIA

6 Mobiles RecyclingSchwimmende Kläranlage

Automatisierungstechnik

8 Überschwemmungen verhindernRegulierung des Brienzersees

Automatisierungstechnik

10 Im Kampf gegen KrebsVerstärkersysteme für Therapiezentren

Energieeffizienz

12 Sparsam startenEnergieeffiziente Sanftstarter

SERVICES

Service & Support

14 «Spares on Web»Ersatzteilrecherche – einfach und funktional

Innovation zahlt sich ausMigration auf Simatic S7

Mit einer Seeregulierung können grosse Überschwemmungenvermieden werden. Hat der See Hochwasser, verhindern zurrichtigen Zeit geöffnete Regulierschützen Schlimmeres. Füreinen reibungslosen und automatischen Prozessablauf sorgteine intelligente Lösung von IA&DT.

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Eric BrütschLeiter Automation Systems und neues Redaktionsmitglied insight

Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies 3

Liebe Leserin, lieber Leser,

Eine der grössten Herausforderungen für die Menschheit des 21. Jahr-hunderts ist der Klimawandel. Zu einer realen Bedrohung für Umweltund Weltwirtschaft geworden, muss die globale Erwärmung einge-dämmt werden, um weiterhin Wirtschaftswachstum und Wohlstandzu gewährleisten. Technologische Innovationen spielen dabei eineSchlüsselrolle, denn sie sind neben dem ganz persönlichen Einsatzder stärkste Hebel im Kampf gegen die negativen Folgen des Klima-wandels. Als führender Anbieter von Klimaschutztechnologien verfügen wirbereits über ein breit aufgestelltes Umweltportfolio. Dazu gehörenherausragende Produkte und Lösungen, die einen direkten, nachweis-baren Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz leisten. Wir achten zudemin unseren Betrieben auf grösstmögliche Energieeffizienz undgeringe Schadstoff-Emissionen. Wir nehmen unsere Verantwortungwahr und fördern weiterhin Innovationen, die der Umwelt helfen.Denn Klimaschutz muss nicht teuer sein. So hat Siemens im Jahr 2008mit Produkten und Lösungen im Rahmen des Umweltportfolios knapp19 Milliarden Euro – einen Viertel des Konzernumsatzes – umgesetzt.Wie wir das konkret mit unseren Produkten und Systemen umsetzenoder unterstützen, können Sie in der vorliegenden insight-Ausgabenachlesen. Zum Beispiel im Beitrag auf der Seite 6 über das mobileRecyclingboot auf dem Rhein. Oder im Artikel auf der Seite 12, der dieEinsparpotenziale energieeffizienter Sanftstarter thematisiert. Fakt ist, jedes Unternehmen muss sich proaktiv für den Umweltschutzeinsetzen. Ökologische Investitionen sind meist auch ökonomischsinnvoll und bieten Unternehmen die Chance zu nachhaltigemWachstum.

Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen

Eric Brütsch

18 IO-Link-fähige Ultraschall-Näherungs-schalterFür grosse Erfassungsbereiche

Sitrans LVS 100Füllstandserfassung von Schüttgütern

19 Kompaktabzweig 3RA6Mit Kommunikationsanschluss für IO-Link

Motorstarter M200D AS-i BasicFür die Fördertechnik

20 RelaisMini-Zeitrelais für den Schaltschrank

Sinamics G110DEinfachumrichter in hoher Schutzart

21 Sinamics IOPNeues Bedienpanel

Neue EnergieeffizienzstandardsBeilage: Broschüre

Der neue Micro-Controller Simatic S7-1200zeichnet sich durch sein vielseitiges und flexiblesAufbaukonzept bei hoher Performance aus. Dasneue Engineeringsystem Simatic Step 7 Basickonfiguriert sowohl den Controller als auch dieHMI Basic Panels.

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4 Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies

Lösungen für die UmweltKlimawandel als Wachstumstreiber

Dass der Klimawandel die Umwelt unddie Weltwirtschaft bedroht, bezweifeltheute kaum noch jemand. Weiterma-chen wie bisher ist gefährlich: Nach ei-ner Studie des britischen ÖkonomenSir Nicholas Stern könnten extreme Wet-terereignisse oder der Anstieg des Mee-resspiegels Auswirkungen auf die Wirt-schaft haben und fünf bis 20 Prozent desweltweiten Bruttoinlandsprodukts ver-schlingen. Wirkungsvolle Massnahmengegen den Klimawandel kosten hinge-gen nur einen Bruchteil: Um den An-stieg der weltweiten Durchschnittstem-peratur auf unter zwei Grad zu be-schränken, sind Investitionen nötig, diejährlich etwa ein Prozent des weltweitenBruttoinlandsprodukts kosten. Diese In-vestitionen sind ökologisch und meistauch ökonomisch sinnvoll, schliesslichbieten sie vielen Unternehmen dieChance zu nachhaltigem Wachstum.

Siemens UmweltportfolioSeit jeher ist Siemens stark bei der um-weltfreundlichen Energieerzeugung, Ener-gieübertragung oder energieeffizientenProdukten – von Lichtquellen und An-trieben über die Gebäudetechnik bis zuumweltschonenden Produktionsverfah-ren. Ein konzernübergreifendes Teamunter Führung von Siemens CorporateTechnology hat nun erstmals das Um-weltportfolio des Unternehmens bezif-fert, in dem alle Produkte und Lösungenzum besonderen Schutz von Umweltund Klima zusammengetragen wurden.Zum Umweltportfolio gehören heraus-ragende Produkte und Lösungen, die ei-nen direkten, nachweisbaren Beitrag zuUmwelt- und Klimaschutz leisten. Diessind Produkte und Lösungen, die ener-gieeffizient sind. Die unabhängige Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft Pricewater-house-Coopers bestätigte das Umwelt-

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Der Klimawandel ist eine Tatsache. Als eine Umweltgefahr bedroht er die gesamteBiosphäre. Wirkungsvolle Massnahmen gegen den Klimawandel sind nötig. Dassdiese nicht nur Geld kosten müssen, sondern Unternehmen auch die Chance zunachhaltigem Wachstum bieten, zeigt dieser Beitrag.

Innentrennsäge für die Herstellung von Photo-voltaik-Zellen der Firma Meyer Burger AG, Thun.

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portfolio und dessen Einsparungen sowiedie von Siemens angewandte Methodikzu dessen Ermittlung. Zur Verbild-lichung hier ein paar Zahlen: Im Jahr2008 hat Siemens mit Produkten undLösungen im Rahmen seines Umwelt-portfolios knapp 19 Milliarden Euro um-gesetzt, das ist ein Viertel des Konzern-umsatzes. Die CO2-Einsparungen derKunden, die mit den Produkten und Lö-sungen des Siemens Umweltportfolioserreicht werden können, lagen im Jahr2008 bereits bei 148 Millionen Tonnen –mehr als das 25fache dessen, was derKonzern selbst durch seine Geschäfts-aktivitäten an CO2-Emissionen verur-sacht. Zudem investierte Siemens eine MilliardeEuro in umweltbezogene Forschung &Entwicklung und hält in diesem Bereich14000 «grüne» Patente. Für die kom-menden Jahre erwartet das Unterneh-men ein jährliches Wachstum des Um-weltportfolios von zehn Prozent – alleindurch organisches Wachstum.

Die industrielle AntriebstechnikEines der grössten Sparpotenziale liegtin der Industrie: Weltweit verbrauchen20 Millionen Industriemotoren 65 Pro-zent des industriell benötigten Stroms.Durch eine Energie-Optimierung allerAntriebe weltweit ist eine CO2-Reduk-tion von jährlich rund 57 Millionen Ton-nen bei gleichzeitiger Produktivitätser-höhung möglich. Der Schlüssel dazuliegt in einem Systemansatz, der nichtnur einzelne Komponenten wie etwa dieMotoren, sondern das gesamte An-triebssystem betrachtet. Siemens ist führender Anbieter vonEnergiesparmotoren und Frequenzum-richtern. Die Energiesparmotoren derneuen Effizienzklassen IE1, IE2 und IE3von Siemens zeichnen sich durch einebesonders hohe Energieeffizienz aus.Durch den Einsatz von Frequenzumrich-tern lassen sich elektrische Antriebezudem exakt und bedarfsgerecht betrei-ben. Damit sind insbesondere bei Lüf-tern, Pumpen oder Kompressoren Ener-gieeinsparungen von 60 bis 70 Prozentmöglich. Durch die hohen Stromein-sparungen amortisieren sich Energie-sparmotoren und Frequenzumrichterim Regelfall in weniger als zwei Jahren. Steigern lässt sich der Spareffekt noch,indem die Energie, die beim Bremseneines drehzahlveränderlichen Antriebsfrei wird, ins Stromnetz zurückgeführtwird. Dieses Prinzip der Rückspeisungwird beispielsweise bei den Antrieben

von Schienenfahrzeugen und Kränengenutzt. Drei bis zehn Prozent der ein-gesetzten Energie lassen sich hier nocheinmal gewinnen.

Automatisierung für die UmweltAber auch mit innovativen Automatisie-rungslösungen kann die Umwelt entlas-tet werden: Dies zeigt das Beispiel des«Bibo Regio», das bisher einzige Bilgen-entölungsboot auf Schweizer Gewäs-sern. Diese mobile, schwimmende Klär-anlage dockt an Schiffen auf dem Rheinan, reinigt und rezykliert deren ange-sammeltes Wasser-Ölgemisch, bis es diegesetzlichen Anforderungen erfüllt undwieder in den Rhein eingeleitet werdendarf. Durch die Reinigung auf der«schwimmenden Kläranlage» entfälltdie Überbringung auf eine stationäreAbwasserreinigungsanlage (siehe auchArtikel auf S. 6). Oder aber die intelli-gente Lösung, die am Brienzersee fürdie komplexe Seeregulierung sorgt.

Dank Technik und Know-how kann heuteUmweltkatastrophen zuvorgekommenwerden. Hat der See Hochwasser, ver-hindern zur richtigen Zeit geöffnete Re-gulierschützen (Tore) Schlimmeres. Füreinen reibungslosen und automatischenAblauf dieses Prozesses sorgen intelli-gente Steuerungen und ein ausgeklü-geltes System (Artikel S.8) von IA&DT.

FazitSiemens hat das Umweltportfolio festin seiner Geschäftsstrategie verankert,setzt konsequent auf den Wachstums-markt für Klimaschutzlösungen und willhier seine führende Position weiter aus-bauen. Dies sichert nicht nur die eigeneZukunft und schafft Werte für Mitarbei-tende und Aktionäre, sondern trägtzudem massgeblich zur Verringerungdes CO2-Ausstosses in der Welt bei. DieKunden wiederum profitieren aufgrundder höheren Energieeffizienz durchKosteneinsparungen, was ihnen hilft,im harten Wettbewerb zu bestehen.

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6 Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies

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N Mobil recycelnSchwimmende Kläranlage für einen sauberen Rhein

Das «Bibo Regio» ist das erste und bisher einzige Bilgenentölungsboot aufSchweizer Gewässern. Im letzten Jahr wurden die Reinigungsstufe und die Prozess-überwachung auf Vordermann gebracht. Dank langjähriger Erfahrung konnteAquasant AG den Kunden überzeugen, dass die innovative und weltweit einzig-artige Technologie einschliesslich Steuerungs- und Messtechnik von Siemens diegesetzten Ziele bezüglich Sicherheit und Zuverlässigkeit übertrifft.

Jedes motorgetriebene Schiff hat eine«Bilge», so heisst der Raum zwischendem begehbaren Boden des Maschinen-raums und dem Schiffsboden. Dort sam-meln sich das Leckwasser aus der Stopf-buchse der Propellerantriebswelle unddem Kühlwasserkreislauf sowie dasLecköl aus den Treibstoff- und Schmier-ölkreisläufen. In früherer Zeit wurdendie Bilgen in den Strom «gelenzt» (ent-

leert), was aber seit 1963 verboten ist.Um den Schiffsbetreibern die Aufgabeder Bilgenentölung zu erleichtern unddamit das Risiko unerlaubter Entsor-gung zu minimieren, setzen die Schwei-zerischen Rheinhäfen in Basel seit 1978das Bilgenentölungs- und Ölwehrboot«Bibo Regio» ein. Die Technologie für dieReinigung des Schmutzwassers wies zuBeginn Kinderkrankheiten auf und wurde

schon bald durch die erste Esan-Emul-sionsspaltanlage der Firma Aquasant AGin Wettingen ersetzt. Im letzten Jahr wurdedie ganze Reinigungsstufe modernisiertund eine Esan-2-Anlage mit verbesserterReinigungsleistung und Auslaufwasser-überwachung eingebaut.

Lenzen bei voller FahrtFür das «Lenzen der Bilge» wird das Biboam Fremdschiff angedockt. Dies kannim Hafen, aber auch bei voller Fahrt er-folgen. Durch die Reinigung auf der«schwimmenden Kläranlage» entfälltdie Überbringung auf eine stationäreAbwasserreinigungsanlage. «Das abge-saugte Bilgengemisch wird mittels

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Schwerkraftseparator vom Öl getrennt»,erklärt Peter Sauter, Leiter Schifffahrtund Hafenbetrieb bei den Schweizeri-schen Rheinhäfen. «Das abgeschiedeneAltöl wird in einer Tankanlage zwischen-gelagert und später einer Verbren-nungsanlage zur Erzeugung von Pro-zesswärme zugeführt. Mit dem Erlöswird ein Teil der Betriebskosten des Bibogedeckt.» Das Restwasser (ca. 90% vomgelenzten Bilgengemisch) wird überdie Esan-Emulsionsspaltanlage gereinigt,bis es die gesetzlichen Anforderungenerfüllt und wieder in den Rhein eingelei-tet werden darf. Bei der Sanierung derAnlage wurden Prozessanalysegerätevon Siemens, u. a. für die Leitwert- undpH-Messung, eingesetzt. «Ein wichtigerAspekt hierbei ist die Datensicherheit»,meint Roman John, Projektleiter beiAquasant AG. «Die gespeicherten Datenermöglichen eine lückenlose Überwa-chung aller Einsätze. Bei einem Ölunfall

TECHNIK IN KÜRZE

Die Leittechniklösung basiert auf WinCCflexible, einer Harddisk- sowie einerlüfterlosen Microbox 427B mit einem19" Flatpanel für die Vorortbedienungsowie einem weiteren Bedienplatz aufder Brücke, der über SmartAccess ange-bunden ist. Die neue Lösung erlaubteine Bedienung des Schiffs und derReinigungsanlage durch zwei Mann.Die WinAC RTX Soft-PLC sorgt für dieAnsteuerung aller Ventile, die Auswer-tung der Messsonden für Tankinhalts-,Füllstands- und Durchflussmessungensowie der Prozessanalysegeräte. DieVernetzung wurde mit Ethernet fürFremdkommunikation und Profibus fürErweiterungsbaugruppen und Analog-/Hardverbindungen zu den Messgerätenrealisiert. Um bei den Tanks mit Öl- undWasserphase den Wasser- und den Öl-stand unterscheiden zu können, wurdenbei dieser Applikation Sitrans LG200Füllstandsmessungen eingesetzt. Diesesind in der Lage, sowohl einen oberenFüllstand als auch eine Trennschicht fürdas Öl zu messen. Die Messumformersind mit der Guided-Wave-Technologie(als geführte Radare) kombiniert. SitransF Magflo Durchflussmesser überwachenpräzise die Durchflussprozesse und dierückgeführte Wassermenge in denRhein. Sitrans P 300 Drucksensorenmessen Prozessdruck und Füllstand derTanks.

Aquasant AGDie Aquasant AG ist ein weltweit führender Anbieter von festen und mobilen Anlagen zur Wasseraufberei-tung und -reinigung sowie für elektro-optische Sensoren und Kontrollsystemezur Füllstands-, Grenzstands-, Trübungs-,Inhalts- und Volumenmessung. Aqua-sant ist seit über 30 Jahren spezialisiertauf Lösungen und Spezialapplikationenwie beispielsweise die Wasserüberwa-chung auf dem Kleinen Matterhorn(3883 m ü. M.).

www.aquasant.com

Schweizerische Rheinhäfen (SRH)Die Basler Rheinhäfen sind betriebs- und volkswirtschaftlich wichtig für dieSchweiz und die Region. Die Transport-leistung der Binnenschifffahrt für dieSchweiz beträgt rund 5 Milliarden Ton-nenkilometer, was mehr als die Hälfteder von den SBB jährlich erbrachtenGüterverkehrsleistung entspricht. DieSchweizerischen Rheinhäfen (SRH) sindzuständig für den Vollzug der internatio-nalen, eidgenössischen und kantonalenVorschriften für die Grossschifffahrt aufdem Rhein und den Hafenanlagen.

www.portofbasel.chAlte Alarmtechnik (Schiffsglocke) neben mo-derner Überwachungstechnik im Steuerhaus .

müssen die Daten rekonstruierbar fürdas Gewässerschutzamt gesichert wer-den.»

Schiffszulassung für elektronischeGeräteHohe Anforderungen werden auch andie Genauigkeit der Instrumentierungund die Robustheit der Geräte gestellt.Diese müssen Wellenschläge wegste-cken und bei grossen Temperaturunter-schieden zuverlässig arbeiten. Dasselbegilt für die Steuerungs-Hardware; hierreicht der Industrie-PC-Standard wegender starken Vibrationen auf dem Schiffnicht aus. Alle Geräte müssen einespezielle Schiffszulassung – festgelegtdurch den Germanischen Lloyd – erfüllen.Nach einer Vorstudie über die Eignungdes Panel-PC auf dem Schiff wurdeSiemens von Aquasant «ins Boot geholt».

Support vom Land ausEine weitere beim Umbau realisierteNeuerung war der Teleservice. Über einGSM-Modem lassen sich Daten vonjedem Standort des Schiffes abrufen.Zudem ermöglicht es die WinCC flexibleOption SmartAccess, die Prozessbilderdes Schiffleitstandes mit den aktuellenProzessdaten auf jedem beliebigen Büro-PC an Land abzubilden. Da im neuenund wesentlich komplexeren System be-deutend mehr Überwachungsfunktio-nen zur Verfügung stehen, konnte dieSchiffsmannschaft vor allem in der An-fangsphase auf diese Supportfunktionzurückgreifen.

Peter Sauter, Leiter Schifffahrt und Hafenbe-trieb bei den Schweizerischen Rheinhäfen(rechts), und Roman John, Projektleiter beiAquasant AG, sind zufrieden mit dem erfolg-reichen Umbau des Bibo.

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Überschwemmungen verhindernIntelligente Lösung für komplexe Seeregulierung

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Dank Technik und Know-how kannheute vielen Umweltkatastrophen zuvor-gekommen werden. Beispielsweise miteiner Seeregulierung: Hat der See Hoch-wasser, verhindern zur richtigen Zeitgeöffnete Regulierschützen (Tore)Schlimmeres. Für einen reibungslosenund automatischen Ablauf diesesProzesses sorgen intelligente Steue-rungen und ein ausgeklügeltes System.

melt und wertet alle Messdaten aus,steuert beide Schleusen und verhindertdadurch Überschwemmungsgefahr.

Schlüsselelement FachwissenZuständig für die Wasserstands-Regulie-rung der Berner Seen ist Jean-ClaudeBader vom Wasserwirtschaftsamt WWAdes Kantons Bern. Er betreute auch dasneuste Projekt: «Der Brienzersee fun-giert als Puffer. Fallen grosse Wasser-mengen an – verursacht durch Regenfäl-le oder Schneeschmelze – kann die Lüt-schine bis zu 150 m3/Sekunde Wassermitführen. Um bei dieser WasserwuchtÜberschwemmungen zu verhindern,muss schnell reagiert und die entspre-chenden Schleusen geöffnet werden.»Bisher verfügte nur die Grosse Staats-

Ein Ächzen geht durch das Gebälk, ge-folgt von einem dumpfen Stampfen, dieSteuerung öffnet eines der fünf Tore derGrossen Staatsschleuse, um Wasser ausdem Brienzersee abzulassen. Der Ab-fluss dieses Gewässers erfolgt in Interla-ken über zwei Schleusen und zwei Klein-kraftwerke, die erstmals in einem Auto-matisierungsprojekt zusammengefasstwurden. Eine Simatic-Steuerung sam-

Eine der Wasserstandsmessungen mit Radar und Tauchsonde beimAuslauf aus dem Brienzersee. Zwei solche Einrichtungen sorgen fürsichere Messwerte.

TECHNIK IN KÜRZE

Mehrere Messsysteme übermitteln kon-tinuierlich den Wasserstand des Brien-zersees und dessen Zuflüsse mit Hilfevon Siemens TS-Adaptern an die Schleu-sensteuerung, eine Simatic S7-400. Die-se steuert zwei Schleusen unter Berück-sichtigung des Abflusses zweier Klein-kraftwerke. Eine übergeordneteNotsteuerung Simatic S7-300 funktio-niert mit eigenem Messsystem, Batterieund einer USV für die Antriebsmotoren.Eine Bedien- und Serverstation mit Win-CC und Web-Navigator in Interlaken er-möglicht die Fernbedienung der Anlageüber das Internet.

Von seinem Arbeitsplatz im Wasserwirtschafts-amt des Kantons Bern hat Jean-Claude Bader,Verantwortlicher für die Niveauregulierungder Berner Gewässer, jederzeit den Überblick.

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schleuse über eine automatische Steue-rung. Dies genügte in kritischen Situa-tionen nicht mehr. Projektziel war, alleMessdaten rund um den See zu-sammenzufassen und beide Abfluss-schleusen zu automatisieren. Umgesetztwurde das Projekt im Jahr 2007 vom Be-reich Engineering Kraftwerke der BKWFMB Energie AG (BKW).

Herausforderung GeografieAls Fachspezialist für Leittechnik bei derBKW übernahm Dieter Zehr die Projekt-leitung: «Eine der grossen Herausforde-rungen nebst der anspruchsvollen Mess-und Regulieraufgabe war die geografi-sche Weite des Projektgebiets.» Auf dergrossen Staatsschleuse sind die Haupt-und die Notsteuerung installiert. DieHauptsteuerung, eine Simatic S7-400,sammelt alle Daten der nahen Mess-stellen: den Wasserstand oberhalb derSchleusen, die Torpositionen der GrossenStaatsschleuse sowie die Daten der Zu-flüsse Lütschine und Aare, die Wasser-stände der beiden Seeseiten und die Be-triebsdaten der Kleinkraftwerke. DieHauptsteuerung wird mit WinCC aufeinem Touchpanel mit Industrie-PC, dieNotsteuerung durch WinCC flexible aufeinem Simatic Multipanel 277 visuali-siert. Zusätzlich befindet sich eine Be-dien- und Serverstation mit WinCC undWeb Navigator in Interlaken. Diese er-möglicht die Fernbedienung der Anlagein der Regulierzentrale in Bern oder vonzu Hause aus.In der Übermittlung lag eine weitereHerausforderung des Projektes. DieterZehr: «Die Datenübertragung muss über

Besprechung vor Ort, von links nach rechts:Jean-Claude Bader (WWA), Jürg Petermann(freier Berater), Roland Kaderli (FachspezialistWasserhaushalt, BKW) und Dieter Zehr (Pro-jektleiter, BKW).

Eine Schleuse mit fünf Regulierschützen (Tore) aus dem Jahre 1854 reguliert zusammen mit ei-ner Schleuse mit drei Regulierschützen den Wasserstand des Brienzersees.

BKW FMB Energie AGDie BKW verfügt über eigene Wasser-kraftwerke. Deren Leittechnik wird durcheigenes Fachpersonal betreut. Das hoheFachwissen wird über den BereichEngineering Kraftwerke ebenfalls Drittenzugänglich gemacht.

www.bkw-fmb.ch

Die ganzen Schleusentore mit ihren Betäti-gungseinrichtungen stammen aus der Origi-nalzeit der Schleuse, nur die Elektromotorenwurden nachträglich eingebaut. DerenStromversorgung erfolgt notfalls auch übereine eigene USV.

grosse Distanzen rund um die Uhr abso-lut sicher funktionieren.» Deshalb wurdefür die Fernverbindung das Internet miteiner sicheren Verbindung gewählt. Fürdie Einbindung der fernen Messsta-tionen wurde der Teleservice Adaptereingesetzt. Die lokale Datenübertragungfindet per Profinet über Kupferleiterstatt.

10 MinutenWann es kritisch wird, erklärt RolandKaderli, Fachspezialist für Wasserhaus-halt bei der BKW: «Der Höhenunter-schied zwischen Wasserspiegel undUferoberkante liegt bei einigen Stellenunter 20 Zentimetern. Fallen zum Bei-spiel die Kleinkraftwerke aus, wird derKanal dort innert zehn Minuten über dieUfer treten, wenn nicht sofort eingegrif-fen wird.» Jean-Claude Bader führt wei-ter aus: «Die Schwierigkeit liegt darin,dass der Wasserstand der Aare für dieöffentliche Schifffahrt immer so hochsein muss, dass Schiffe jederzeit anle-gen können. Die Kombination von See-und der Kanalregelung ist eine komple-xe Aufgabe. Deshalb wurde das Projekt-team vom Geografen Jürg Petermann imAuftrag des WWA tatkräftig unterstützt.»

Sicherheit geht vorNeben der Hauptsteuerung überwachtdie Notsteuerung, eine Simatic S7-300,den Pegel ebenfalls. Sie verfügt über eineigenes Wasserstands-Messsystem undfunktioniert dank Batterie für eine be-stimmte Zeit auch ohne Netzversor-gung. Roland Kaderli: «Die Notsteue-rung hat Vorrang gegenüber der Haupt-

steuerung. Stellt sie eine Unstimmigkeitfest, öffnet sie die Schleusentore, derenAntriebsmotoren über eine eigene unter-brechungsfreie Stromversorgung USVgespiesen werden – ungeachtet derWeisungen der Hauptsteuerung.»Das System funktioniert zur vollenZufriedenheit von Jean-Claude Bader:«Seit wir diese Automatisierung haben,schlafe ich auch bei Gewittersituationenim Berner Oberland viel ruhiger.»

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Immer mehr Menschen erkranken anKrebs. Je nach Art des Tumors werden siechirurgisch, mit einer Chemotherapie,mit Photonenstrahlung oder einer Kom-bination aus verschiedenen Therapiefor-men behandelt. Bei manchen Tumoren

stossen diese konventionellen Behand-lungsmethoden jedoch an ihre Grenzen –etwa wenn sie schwer zugänglich sindoder dicht an Risikoorganen liegen. NeueBehandlungsmethoden sind also drin-gend nötig.

Krebsbehandlung der besonderen ArtZuverlässige Verstärkersysteme für Therapiezentren

Tumor unter BeschussEin Hoffnungsträger ist die so genanntePartikeltherapie, wobei der Tumor mithochenergetischen Protonen oder Koh-lenstoffionen bestrahlt wird. Der Vorteildieser Therapie liegt in der Effizienzund Zielgenauigkeit, mit der eine Dosisden Tumor erreicht. Denn die positiv ge-ladenen Teilchen können im Gegensatzzu Photonenstrahlen mit Hilfe einerBeschleunigeranlage auf hohe Energiengebracht werden und lassen sich durchmagnetische Ablenkfelder punktgenauauf ihr Ziel richten. Ausserdem gebendie Partikelstrahlen ihre Dosis sehr prä-zise im Tumor ab. Kohlenstoffionen ver-ursachen zudem schwerere Schäden inden Krebszellen als Photonenstrahlen.

Neues TherapiezentrumEin neues Therapiezentrum entstehtzurzeit in Marburg, gemeinsam errich-tet vom Rhön-Klinikum AG und vonSiemens Healthcare. Ab 2010 sollen hierjährlich über 3000 Patienten behandeltwerden. Die Anlage kann mit Protonenoder Kohlenstoffionen betrieben werden.Diese entstehen in einer Gasentladungund werden anschliessend in einem kreis-förmigen Beschleuniger von 27 Metern

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Die Behandlung von Tumoren mit Ionen ist eine neue, hochpräzise Form der Strahlen-therapie, die besonders strahlenresistenten Tumoren grössere Heilungschancen alsherkömmliche Behandlungsmethoden bietet. Die Beschleunigung der Ionen erfordertzuverlässige Hochfrequenzverstärker. Diese liefert die Firma Thomson Broadcast &Multimedia AG und setzt dabei erfolgreich Steuerungen von Siemens ein.

TECHNIK IN KÜRZE

Am Universitätsklinikum Marburg ent-steht zurzeit ein Therapiezentrum für dieBehandlung von Krebspatienten mitIonenstrahlen. Für das Beschleunigungs-system der Anlage liefert ThomsonBroadcast & Multimedia AG speziell fürdie Krebstherapie entwickelte Hoch-frequenzverstärker. Diese beruhen aufVakuumröhrentechnik und arbeiten imPulsbetrieb bei einer Frequenz von 216,8 MHz und Leistungen von bis zu1400 kW. Steuerungs- und Überwa-chungsaufgaben der Verstärkersystemeübernehmen Controller des Typs SimaticS7-400.

Das Bild zeigt einen Behandlungsraum an derAnlage in Heidelberg, robotergesteuert wirdder Patiententisch dabei in die richtige Positiongebracht. Eine Simulation von Siemens opti-miert die Behandlungsabläufe – mit Know-howaus der Prozesssteuerung moderner Fabriken.

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Durchmesser auf bis zu 70% der Licht-geschwindigkeit gebracht. Da die Teil-chen bei Eintritt in den Kreisbeschleuni-ger bereits eine bestimmte Geschwin-digkeit aufweisen müssen, werden siezuerst vorbeschleunigt. Diese Aufgabeübernimmt ein Linearbeschleuniger,

Für den Kampf gegen Krebs treibt Siemens eine effiziente und zielgenaue Behandlungsmethodevoran: Mit der Partikeltherapie können auch spezielle Tumore behandelt werden, die in un-mittelbarer räumlicher Nähe von Risikoorganen liegen.

Thomson Broadcast & Multimedia AGThomson Broadcast & Multimedia AG istein hochspezialisiertes Unternehmenmit über 70 Jahren Erfahrung im Bereichder Hochleistungs-Hochfrequenz-Tech-nik. Das Kerngeschäft der Firma bestehtaus der Entwicklung, der Konstruktionund dem Vertrieb von Hochleistungs-AM-Rundfunksendeanlagen. Basierendauf einem riesigen Erfahrungsschatzentwickelt und liefert die Firma auchspezielle Hochfrequenzverstärkersyste-me und Hochspannungsversorgungen,die weltweit den hohen Anforderungenvon Forschungseinrichtungen an Zuver-lässigkeit und Qualität gerecht werden.

www.thomson-bm.ch

Jahr haben wir nur zwei Wartungswo-chen zur Verfügung», erklärt BernhardRossa, Technischer Projektleiter vonThomson. «Daher sollen möglichst vieleDaten für die Ferndiagnose erfasst wer-den.» Im 10-Hz-Takt wird ein Datensatzaufgenommen und an das Leitsystemübermittelt. Dies erfordert eine leis-tungsfähige Steuerung, weshalb dieExperten von Thomson jeden der dreiVerstärker mit einer Simatic S7-400 vonSiemens Industry Automation and DriveTechnologies (IA&DT) ausgestattet ha-ben. Die Steuerungen gewährleisten densicheren Betrieb der Verstärkersysteme.«Der Verstärker ist ein komplexes Gerätmit Vakuumröhrentechnik», schildertRossa. Schon das Einschalten ist ein auf-wändiger Prozess, der überwacht wer-den muss. So kontrolliert die S7-400beispielsweise, ob die Kühlung funktio-niert – erst dann darf die Kathoden-heizung eingeschaltet werden. Die Steu-erung ist mit einer Vielzahl von Überwa-chungsgeräten verbunden. Tritt einFehler auf, wird das System unmittelbar ineinen sicheren Zustand zurückgefahren.

Wichtige ZusammenarbeitDie Partikeltherapie mit Protonen undKohlenstoffionen wird laufend verbessert.Dies ist auch das Ziel der intensiveren Zu-sammenarbeit zwischen Siemens Health-care und dem Paul Scherrer Institut (PSI)in Villigen, die kürzlich bekannt gege-ben wurde. Die beiden Partner wollendie Protonentherapieplanung künftiggemeinsam weiterentwickeln, um demMarkt eine optimale Lösung anbieten zukönnen.

der die Partikel in drei Stufen mit hoch-frequenter Wechselspannung antreibt.

Leistungsfähige HochfrequenzquelleDie Behandlungspläne der Patientensind strikt, weshalb die Verfügbarkeitder Anlage von grösster Wichtigkeit ist –mehr als 99% werden verlangt. Höchst-mögliche Zuverlässigkeit ist damit auchdie wichtigste Anforderung an die Hoch-frequenzquelle des Linearbeschleunigers.Mit Thomson Broadcast & MultimediaAG wurde deshalb ein Partner mit vielErfahrung auf diesem Gebiet gewählt.Das Unternehmen entwickelte speziellfür die Krebstherapie ein Hochfrequenz-verstärkersystem. Dieses besteht aus ei-ner Kette von drei einzelnen Verstärkern,wobei jeder für eine der drei Beschleuni-gungsstufen zuständig ist. Die drei Ver-stärker arbeiten im Pulsbetrieb bei einerFrequenz von 216,8 MHz und Leistungenvon 250 kW, 1400 kW und 4 kW.

Sicherheit durch SteuerungDas Verstärkersystem ist lokal – als An-zeige- und Bediengeräte dienen dabeiein Simatic Touchpanel TP 177B sowiezwei Multipanels MP 277 – und über ei-ne Fernsteueranlage zu bedienen. «Pro

Speziell für die Krebstherapie entwickeltesHochfrequenzverstärkersystem der FirmaThomson Broadcast & Multimedia AG: DasGerät arbeitet im Pulsbetrieb bei einerFrequenz von 216,8 MHz und einer Leistungvon 1400 kW.

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12 Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies

Sparsam startenAnlagen- und Betriebskosten senken

LÖS

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Eine der häufigsten Antriebsmaschinenin der Industrie ist der Drehstrom-Asyn-chronmotor. Er zeichnet sich durch sei-nen einfachen, robusten und wartungs-armen Aufbau aus. Der Wirkungsgradund somit die Energieeffizienz dieserAntriebslösung stieg durch Weiterent-wicklungen in den letzten Jahren sogarkontinuierlich weiter. Dennoch sind fürdiesen Motorentyp weiterhin ein sehrhohes Anzugsdrehmoment und Anlauf-stromverhältnis gegenüber den Bemes-sungsdaten im Nennbetrieb charakteris-tisch. Diesen Eigenschaften muss manRechnung tragen: von Lastseite mit ver-besserter Mechanik (z. B. verstärktenKeilriemen im Antriebsstrang) und vonelektrischer Seite mit entsprechendhoch dimensionierter Versorgungsleis-tung (z. B. einem grösseren Netztrans-formator).

Starten: von klassisch bis sanftAngefangen bei der klassischen elektro-mechanischen Schalttechnik, haben sich

in der Vergangenheit die so genanntenDirekt- oder Stern-Dreieck-Starter etab-liert. Diese Starter zeichnen sich durchLanglebigkeit und vergleichsweise ge-ringe Schaltgerätekosten aus. Allerdingserfüllen sie nicht oder nur begrenzt diemechanischen und elektrischen Anfor-derungen eines optimierten Motoran-laufs. Unter anderem die Weiterentwick-lung der Leistungshalbleitertechnikbrachte neue Ansatzpunkte für elektro-nische Starter. Die neu entwickeltenSanftstarter der Produktreihe «Sirius»von Siemens reduzieren nicht nur diebeim Startvorgang unerwünschtenNebeneffekte des hohen Anzugstromsund Drehmoments, sondern haben aucheine kompakte Bauweise. Sanftstarterarbeiten nach dem folgenden Grund-prinzip: Sie regeln die Motorspannungüber Thyristor-Halbleiter während desMotoran- und -auslaufs, ähnlich demPrinzip eines Dimmers. Indem sie dieSpannung am Motor reduzieren, ver-mindern sie auch das Anzugsdrehmo-

ment und den Anlaufstrom des Motors.Ein Vorteil davon ist die Schonung dergesamten Mechanik. Zudem wird daselektrische Versorgungsnetz entlastet,weil der Anlaufstrom je nach ange-schlossener Lastart bis auf die Hälftedes vergleichbaren Direktanlaufstromsgemindert wird.

Einsparpotenziale im ÜberblickSanftstarter bieten zahlreiche Einspar-potenziale. Diese reichen von einem ge-ringeren Installations- bzw. Montage-aufwand über die Wartungskosten biszu Energieeinsparungen. Wird eine Ap-plikation ganzheitlich betrachtet, lassensich die individuellen Einsparmöglich-keiten gezielt herausarbeiten. Die fol-gende Übersicht zeigt anhand verschie-dener Praxisbeispiele das breite Spekt-rum, das sich durch den Einsatz derSiemens-Sanftstarter eröffnet:

Installations- und Montageaufwandam Beispiel einer hydraulischen Stufen-presse im Automobilbau.

50% Platzersparnis: Die Sanftstarter-lösung spart gegenüber der früherenStern-Dreieck-Startart 50% Schaltschrank-platz ein. Wurden die 200-kW-Hydrau-likpumpen früher aus einem 2400-mm-

Steigende Betriebskosten erhöhen den Druck auf die Industrie. Zwar gibt es bereitsverschiedene Lösungen, um die Anlagen-, Wartungs- und Energiekosten nachhaltigzu senken. Doch zunehmend müssen Unternehmen neue Einsparwege beschreiten.Eine Möglichkeit, elektrisch und mechanisch bereits ausgereifte Lösungen noch zuverbessern, ist der Einsatz elektronischer Sanftstarter.

Das Siemens-Sanftstarterprogramm ist für einfache wie anspruchsvolle Anforderungen gleichermassen geeignet und durch kompakte Abmessungen ideal für die Schaltschrankmontage.

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Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies 13

Schaltfeld betrieben, reicht den fünfSanftstartern von Siemens jetzt ein1200-mm-Schaltfeld für die Ansteue-rung der Motorenleistung von 1 MW.

40% Zeitersparnis: Anstelle von dreiSchützen mit zusätzlichen Motorleitun-gen ist jetzt jeweils nur noch ein Sanft-starter zu verdrahten. Die Verdrahtungerfolgte pro Antriebskombination invier statt sieben Stunden und damit inknapp der Hälfte der Zeit. Zudem konn-te auf das für die Stern-Dreieck-Um-schaltung benötigte Zeitrelais und dasexterne Motorüberlastrelais verzichtetwerden, weil der Sanftstarter bereitsüber eine integrierte Motorschutzfunk-tion verfügt.

Einsparpotenzial: Energiekosten am Beispiel einer Pumpe im Wasserwerk.

60% weniger Spitzenstrom: Solange diePumpe mit herkömmlicher Stern-Dreieck-Umschalttechnik gestartet wur-de, betrug die Anlaufbelastung im Um-schaltpunkt bis zu 200 A. Dies war vorallem in den Sommermonaten proble-matisch, wenn zwei bis drei Pumpengleichzeitig gestartet werden mussten:Die kurzzeitig benötigte Spitzenlast er-höhte den Energieabnahmepreis desWasserwerks erheblich. Durch den Ein-satz von Sirius-Sanftstartern an den

15-kW-Rohrmantelpumpen beträgt dermaximale Anlaufstrom jetzt lediglich80 A, der Energiepreis sank für das Was-serwerk entsprechend. Die integriertenÜberbrückungskontakte sind bei denSanftstartern eine Selbstverständlich-keit, dadurch wird die Verlustleistungverringert.

Beispiel einer HydraulikpumpeEnergiesparen durch Abschalten: Zu be-stimmten Zeiten laufen Regelpumpen inHaltezyklen leer. Hier hat es sich alssinnvoller erwiesen, die Pumpen ganzabzuschalten, um sie dann bei einerDruckanforderung des Systems über dieSiemens-Sanftstarter schnell und sanftwieder hochzufahren. Getestet wurden

Verschiedene Startarten haben einen unterschiedlichen Strom- und Drehmomentverlauf.

Die Begrenzung des Anlauf-stroms und das sequentielleZuschalten der Antriebevermindern den Betrieb imteuren Spitzenlastbereich.

auch spezielle Leistungsoptimierer, wel-che die Spannung im Teillastbetrieb ab-senken. Sie brachten jedoch keine ver-gleichbare Energieeinsparung, weil dieSpannungsreduktion die Verlustleis-tung des Motors kaum beeinflusst. Einweiterer Grund dafür ist die stetig stei-gende Energieeffizienz der Motoren.

FazitDer Einsatz der richtigen Technik am rich-tigen Ort optimiert in jedem Falle neuewie bestehende Anlagen und trägt zumehr Kosteneffizienz bei. Für Anlagen-bauer und Betreiber eröffnen sich hiergrosse Einsparpotenziale von den Instal-lations- und Gerätekosten bis hin zu denlaufenden Betriebs- und Wartungskosten.

Spitzenlast

Leis

tun

g

Tageszeit

Grundlast

DOL : DirektstartYΔ : Stern-Dreieck-Start

3RW : SanftstartUM : MotorspannungIM : Motorstrom

MM : Motormomentt : Zeit

tR : Rampenzeitn : DrehzahlN : Bemessungswerte

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14 Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies

Mit dem neuen Tool Spares on Web(SoW) kann die Ersatzteilverfügbarkeitder wichtigsten Produktgruppen vonIA&DT mit wenigen Klicks schnell undbequem abgefragt werden. Durch die Eingabe der Serien- oder Be-stellnummer (MLFB) kann nach einzel-nen Produkten oder ganzen Produkt-gruppen – praktisch, um die Ersatzteil-verfügbarkeit für eine komplette Anlagezu prüfen – gesucht werden. Bei kon-figurierbaren Produkten wie zum Bei-spiel Servomotoren, Antriebssystemen,Simatic PC etc. ermöglicht SoW zudemdie Ausgabe zu weiteren Ersatzteilstruk-turen mit der zugehörigen Baugruppen-stückliste. Mit einem Klick auf «Ansicht

«Spares on Web»Ersatzteilrecherche –einfach und funktional

erweitern» wird nicht nur das Gewichtder einzelnen Geräte angezeigt, son-dern auch die Daten für den Auslauf, dieTypstreichung und die Abkündigung. Nach Auswahl der Einzelkomponentenkann über die Funktion «Merkliste an

SE

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Ab sofort steht den Kunden vonSiemens IA&DT zur Ersatzteilrecherchedas neue Tool «Spares on Web» zurVerfügung. Dieses Auskunftssystemzeigt, welche Ersatzteile für eineMaschine oder Anlage bestellbar sind.

Standardkomponenten, keine Seriennummer erforderlich:

• Automatisierungssysteme

• Prozessinstrumentierung

www.siemens.ch/automation/product_life

Fast 30 Jahre seit ihrer Markteinführungwurde die Simatic S5 zu einem weltweiterfolgreichen Standard in der Prozess-industrie und der Fertigungsautomati-sierung. Um mit dem technischen WandelSchritt zu halten und die Wettbewerbs-fähigkeit des Unternehmens zu sichern,gibt es jedoch einen Zeitpunkt, an demeine Modernisierung unvermeidlich wird.Die Migration zur Simatic S7-Technolo-gie kann durch ihre innovierte Funktio-

Innovation zahlt sich ausInnovationsprämie für Migration auf Simatic S7

Konfigurierbare Systeme, Seriennummer erforderlich:

• Antriebstechnik

• AC-Motoren

Spares on Web gibt es bisher für folgende Produktgruppen:

www.siemens.de/plc-migration

Mall Warenkorb» die Bestellung veran-lasst, oder mit der Funktion «Downloadim Excel-Format» eine Tabelle der ausge-wählten Ersatzteile gespeichert werden.

nalität, Verfügbarkeit und Effizienz desAutomatisierungssystems einen Pro-duktionsvorteil verschaffen. Und nichtnur das, denn bei Siemens Schweiz AG,IA&DT erhalten alle Kunden, die auf dieSimatic S7 umstellen und eine sich inBetrieb befindende lauffähige CPU ab-liefern, eine einmalige Gutschrift vonCHF 2500.– auf ihre nächste Bestellungbetreffend einer umfassenden Moderni-sierung, sofern diese CHF 10 000.– netto

übersteigt. Die Aktion ist bis zum31.12.2009 gültig, und die Bestellunghat bei Siemens Schweiz AG, IA&DT zuerfolgen.

Für weitere Informationen, Migrations-unterstützung und Simatic S7-Trainingbitte das Migrationsteam unter der Tele-fonnummer 0848 822 844 kontaktieren.

Kunden, die jetzt im Rahmen einer umfassenden Modernisierung ihres Automatisierungssystems ihre alte Steuerung durch eine Simatic S7 ersetzen,profitieren ab sofort doppelt: Nebst einer innovierten Systemfunktionalität,Verfügbarkeit und Effizienz erhalten sie nun auch eine Gutschrift von CHF 2500.– im Tausch gegen die alte, sich in Betrieb befindende lauffähige CPU.

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Das ASC wurde eingerichtet, um die Be-dürfnisse der Kunden künftig nochkurzfristiger und flexibler erfüllen zukönnen. Durch die enge Zusammenar-beit von Siemens Industry Automationand Drive Technologies (IA&DT) Schweizmit dem ASC in Österreich können auchdie Schweizer Kunden profitieren. So istes möglich, bei Bedarf einzelne Getriebeund Getriebemotoren innerhalb voneinem Arbeitstag zu montieren. Durchdiese kurze Lieferfrist lassen sich diedurch einen Getriebeausfall verbunde-nen Stillstandszeiten und somit auchdie daraus entstehenden Kosten mini-

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Verkürzte LieferzeitenEröffnung des 1. Siemens Assembly und Service Centers für Getriebemotoren.

Im Herbst 2008 wurde in Wien das neueAssembly und Service Center (ASC) zurMontage und Wartung von Getrieben inBetrieb genommen. Auf einer Lager-,Logistik- und Arbeitsfläche von rund3 800 m2 können ab sofort jährlich rund 16 000 Getriebemotoren montiert undgewartet werden.

mieren. Der Zugriff auf das umfassendeErsatzteillager des ASC Wien ermöglichtIA&DT ausserdem, auch Teile, die in derSchweiz nicht verfügbar sind, innerhalbvon 24 Stunden zu liefern.

Spezielle KundenwünscheNebst Einzelbestellungen werden imASC auch Kleinserien gefertigt. Dadurchsind die Lieferzeiten sehr kurz. Zusätz- www.siemens.de/getriebemotoren

SSP-NewsErfolgreich ins Jahr gestartet

Siemens Solution Partner (SSP) sindSystemintegratoren mit umfassenderTechnologie- und Prozesskenntnis. Sieentwickeln massgeschneiderte,zukunftssichere Lösungen auf derBasis des weltweit erfolgreichenProduktspektrums von SiemensIndustry Automation and Drive Techno-logies.

Das helvetische SSP-Programm konntedieses Jahr bereits zwei Erfolge ver-zeichnen: So wurde im Frühjahr dieFirma Xavo AG in Basel als erster SSPin der Schweiz zum Industry Food &Beverage Partner zertifiziert. DasUnternehmen kann vor allem mit Ex-

pertenwissen bei den Simatic IT-Produk-ten aufwarten und so die Kunden ausden Branchen Lebensmittel und Tabaksowie Pharma & Life Sciences massgeb-lich unterstützen.

Zudem wurde das Ingenieurbüro HMEHans Meyer Engineering AG zum vier-ten Solution Partner Industry Pharma-ceutical in der Schweiz zertifiziert. Seit30 Jahren in der Pharmabranche tätigund mit professionell ausgebildetenTechnikern und Ingenieuren auf demaktuellsten Stand der Technik, ist dasUnternehmen prädestiniert für diesenLeistungsausweis.

SSP findenwww.automation.siemens.com/_de/solutionpartner(> Partner Finder)

lich zur Standardfertigung werden aufAnfrage auch Sonderausführungen –zum Beispiel Kühlturmgetriebe oderFahrantriebe für Kräne – montiert.

Erstklassiger ServiceEilmontage-Service, massgeschneiderteAdaptionen und Änderungen, aber auchkurzfristige und flexible Ersatzteilbe-schaffung innerhalb von 24 Stunden:Alles ist möglich. Bei diesen Dienstleis-tungen fallen – ausser bei einem Ex-press-Versand – keine Zusatzkosten an.Dank dieser engen, erfolgreichen Zu-sammenarbeit mit dem ASC Wien kannIA&DT Schweiz seine Kunden künftignoch besser betreuen und ihnen beiBedarf sehr kurze Lieferfristen bei denGetriebemotoren anbieten.

Dr. Wolfgang Scheiding vom SiemensCompetence Center Pharma in Karlsruhe und Silvan Meyer von der Firma HME HansMeyer Engineering AG (v.l.n.r) freuen sichüber die Zertifizierung zum Solution PartnerIndustry Pharmaceutical.

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Der neue Micro-Controller Simatic S7-1200 zeichnet sich durch sein vielseitigesund flexibles Aufbaukonzept bei hoherPerformance aus. Das neue Enginee-ringsystem Simatic Step 7 Basic konfigu-riert sowohl den Controller als auch dieHMI (Human Machine Interface) BasicPanels. Dies gewährt eine besonderseinfache und schnelle Programmierung,Vernetzung und Inbetriebnahme.Zusammen bilden der neue Controller,die HMI Basic Panels und die neue Soft-ware ein abgestimmtes Angebot fürkompakte und auch anspruchsvolle Auto-matisierungsaufgaben in der Leistungs-klasse Micro Automation.

Die Micro-SPS (speicherprogrammierbareSteuerung) Simatic S7-1200 ist der neuemodulare Controller für Applikationenim unteren Leistungsbereich. Bei derEntwicklung des Controllers und der Soft-ware wurde wesentliches Augenmerk aufeine nahtlose Integration und ein perfek-tes Zusammenspiel von Controller, HMIund Software gelegt.

Hohe FlexibilitätDie Aufbautechnik des neuen Micro-Controllers Simatic-S7-1200 ist skalier-bar und flexibel. Damit lassen sich Auto-matisierungsaufgaben passgenau lösen.Die Zentralbaugruppe kann flexibel mitEin-/Ausgangsbaugruppen und Kommu-nikationsbaugruppen erweitert werden.Neu sind die so genannten Signal Boards,die einfach auf die Vorderseite der CPU-Baugruppe aufgesteckt werden undwahlweise je zwei DI (Digital Input)-/DO(Digital Output)-Schnittstellen oder ei-nen analogen Output bereit stellen. Diesermöglicht einen besonders kompaktenAufbau bei Anwendungen mit nur weni-gen Signalen. Die neue Micro-SPS lässtsich für die serielle Kommunikation durch

Neuer Micro-Controller Simatic S7-1200

Perfektes Zusammenspiel

www.siemens.de/simatic

zwei Kommunikationsmodule mit je ei-nem RS232- oder RS485-Port erweitern.

Einfache VernetzungSimatic S7-1200 besitzt eine integrierteProfinet-Schnittstelle für die einfacheVernetzung und Kommunikation zwi-schen Engineeringsystem, Controllernund HMI, zum Beispiel für die Program-mierung und die CPU-zu-CPU-Kommu-nikation. Über diese Schnittstelle werdenauch die Simatic HMI Basic Panels zurVisualisierung angeschlossen. Für dieVernetzung mehrerer Controller oderHMI-Geräte steht das Erweiterungsmo-dul CSM 1277 bereit, ein unmanaged4-Port-Ethernet/Profinet-Switch. Für an-spruchsvolle Technologieaufgaben sindTechnologiefunktionen für Zählen, Mes-sen, Regeln und Motion Control bereitsstandardmässig integriert. Ausserdemverfügt der neue Micro-Controller ge-genüber dem Vorgängermodell SimaticS7-200 auch über einen schnelleren Pro-zessor und grösseren Speicher, der sichflexibel zwischen Programm- und An-wendungsdaten aufteilen lässt.

Schnelles EngineeringDas neue Engineeringsystem Simatic

Step 7 Basic ermöglicht ein integriertesEngineering für Controller und SimaticHMI Basic Panels. Simatic Step 7 BasicV10.5 mit integriertem WinCC Basic fürVisualisierungsaufgaben unterstützt denAnwender mit aufgabenorientierten undintuitiven Editoren für eine hohe Be-dienerfreundlichkeit und Effizienz imEngineering.Ergänzt wird das abgestimmte Angebotaus Controller und Engineeringsystemdurch eine Palette von HMI Basic Panelsin hoher Schutzart IP65 und mit integ-rierter Profinet-Schnittstelle. Die Panelsverfügen über vollgrafische Displaysvon vier bis fünfzehn Zoll mit Touch-screen und taktilen Funktionstasten.Alle Panels bieten durchgängig dieselbeFunktionalität bei Meldesystem, Rezep-turverwaltung und Kurvenfunktionen.Der Micro-Controller Simatic S7-1200 istvielfältig einsetzbar und eignet sich fürdie rationelle Automatisierung kleinererMaschinen und Förderanlagen ebensowie als dezentrale Regelungskomponentein grösseren Systemen.

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www.siemens.de/simatic-safety-integrated

Einen fehlersicheren Software-Controllerfür die PC-basierte Automatisierung hatSiemens Industry Automation and DriveTechnologies entwickelt. Damit lassensich erstmals mit Siemens-Techniksicherheitsgerichtete Aufgaben per PClösen. Simatic WinAC RTX F erfüllt dieentsprechenden Sicherheitsanforde-rungen und relevanten Normen EN 954-1bis Kat. 4, IEC 62061 bis SIL 3 und EN ISO13849-1 bis PL e.

Wie bei den modularen Simatic S7-Con-trollern nutzt der Anwender Step 7 alsEngineering Software, ergänzt um dasOptionspaket Distributed Safety für sicher-heitsgerichtete Anwendungen. SimaticWinAC RTX F ist ein auf Windows XPoder eXP basierender Controller undverfügt über ein optimiertes Laufzeitsys-tem, um umfangreiche PC-Anwendun-gen simultan zur Steuerungsaufgabe

Fehlersicherer Software-Controller

Für Embedded Automation und PC-based Applikationen

www.siemens.de/panels

bearbeiten zu können. Er eignet sich be-sonders für Aufgaben mit hoher Perfor-mance, umfangreichem Datenvolumenund gleichzeitig harten Echtzeitanforde-rungen. Um die Auslastung zu optimie-ren, werden neueste Technologien wieDual Core genutzt, beispielsweise einCore für Windows-Applikationen, einerfür Simatic WinAC RTX F.

Einfache InstallationDer neue fehlersichere Software-Con-troller Simatic WinAC RTX F lässt sichauf allen aktuellen x86-PC-Hardware-Plattformen installieren, zum Beispielauch auf allen Simatic PC. Es gibt bereitsvorinstallierte Versionen wie den fehler-sicheren modularen Embedded Control-

ler Simatic S7-mEC-RTX F in Simatic S7-300-Aufbauform und den fehlersicherenEmbedded Hutschienen-PC SimaticIPC427C-RTX F. Simatic WinAC RTX Flässt sich mit der dezentralen sicher-heitsgerichteten Peripherie ET 200S, ET200M und ET 200pro in IP67 oder mit dersicherheitsgerichteten Blockperipherie ET200eco in IP67 erweitern. Voraussetzungdafür ist, dass die eingesetzte Hardwaredie entsprechenden Schnittstellen bietet.Dies ist zum Beispiel bei den SimaticEmbedded Automation-Produkten der Fall.Der Embedded Controller Simatic S7-mEC-RTX F lässt sich zusätzlich mit zentralenET200M-Peripheriebaugruppen erweitern.

Simatic Multi Panel 177

Multifunktionell und mit brillantem Display

Die Familie der Multi Panels wurde umein Gerät für anspruchsvolle Aufgaben desBedienens und Beobachtens erweitert.

Das Simatic Multi Panel 177 verfügt überein brillantes 6-Zoll-TFT-Touchdisplaymit 64 K Farben sowie vielfältige Schnitt-stellen von USB über 10/100-Mbit/s-Ether-net bis RS485 und Profibus DP. Zusätzlichzum Bedienen und Beobachten von Ma-schinen und Anlagen eignet sich das Mul-ti Panel 177 auch für weitere Automati-sierungsaufgaben in einem Gerät, etwaSteuerungsaufgaben. Dazu wird die Soft-ware-SPS Simatic WinAC MP 2008 VersionWinAC MP 177 in das Multi Panel integ-riert und wie die anderen Simatic-Con-troller in Step7 konfiguriert. Projektiertwird das neue Multi Panel per Enginee-ringsoftware Simatic WinCC flexible 2008SP1 ab Version Compact.

Integrierte DatenremanenzDas wartungsfreie neue Simatic MultiPanel 177 6" Touch arbeitet ohne Fest-platte und Lüfter und ist damit beson-ders gut für den maschinennahen Ein-satz ausgelegt. Die integrierte Datenre-manenz erhält die Prozessdaten auchbei Unterbrechung der Spannungszu-fuhr. Die Kombination aus Multi Panelund Software-SPS gibt es als bereits ein-schaltfertig vorkonfiguriertes Komplett-paket. Dieses eignet sich auch zurMigration vieler Lösungen für die ausdem Vertriebsprogramm genommenenSimatic-C7-Komplettgeräte.

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IO-Link-fähige Ultraschall-Näherungsschalter

Für grosse Erfassungsbereiche

www.siemens.de/simatic-sensors/px

Das IO-Link-Sensorportfolio von SiemensIA&DT wächst um neue Produke vonUltraschall-Näherungsschaltern. Dieneuen Sensoren Simatic PXS410C in derBauform M30 gibt es in drei Wandler-Grössen für grosse Erfassungsbereichebis zehn Meter.

Sie zeichnen sich durch hohe SchutzartIP67, deutlich reduzierte Blindzone und

verkürzte Bauform aus. Dadurch ist derPlatzbedarf an der Maschine besondersgering. Die Betriebsart ist umstellbar, sodass sich die neuen Produkte universell –als Reflexionsschranke, Taster oder Ana-logsensor – einsetzen lassen. TypischeAnwendungen sind Füllstandserfas-sung, Distanzkontrolle, Stapelhöhener-fassung, Schlaufenregelung und Über-wachung von Rollendurchmessern.

Vorteile IO-Link-FähigkeitDie IO-Link-Fähigkeit der neuen Nähe-rungsschalter bietet dem Anwender eineReihe von Vorteilen: Dies sind zumBeispiel der einfache und schnelle Gerä-tetausch ohne Stillstandszeiten mitautomatischer Neuparametrierung, dieÜberwachung von Sensorstatus und-temperatur, die dynamische Parame-trierung von Messbereichsgrenzen bishin zur schnellen und vorbeugendenDiagnose bei Störungen. Für die flexibleund schnelle Maschinenumrüstung lassensich die Sensorparameter in die Rezep-turverwaltung von speicherprogrammier-baren Steuerungen oder HMI-Gerätenintegrieren. Darüber hinaus verkürztsich auch die Projektierungszeit, da sichParameter wie Dämpfung oder Filter-tiefe komfortabel über den Port Confi-gurator in Step 7 vorgeben lassen.

Sitrans LVS 100

Füllstandserfassung von Schüttgütern

Das Spektrum an Geräten zur Füll-standsmessung hat Siemens um denVibrationsschalter Sitrans LVS100erweitert.

Dieser eignet sich zur Voll-, Bedarfs- undLeermeldung von rieselfähigen Schütt-gütern in Behältern, Silos und Trich-tern. Sitrans LVS100 erfasst korn- undpulverförmige Schüttgüter geringerDichte bis 60 Gramm/Liter im Bergbau,in der Nahrungsmittel- und Kunst-stoffindustrie sowie in chemischen undpharmazeutischen Betrieben. Der Vibra-tionsschalter ist für den Einsatz in ex-plosionsgefährdeten Bereichen zugelas-sen. Er wird vorwiegend zur Voll- undLeermeldung eingesetzt sowie im re-

dundanten Betrieb, in kontinuierlichenFüllstandsmesssystemen als Überlauf-oder Trockenlaufschutz. Sitrans LVS100ist unempfindlich gegen Schwingungen.Die vibrierende Schwinggabel bewirktgleichzeitig die Selbstreinigung desGerätes vom Messstoff, was zu einemgeringeren Wartungsbedarf führt.

Robust und zuverlässigSitrans LVS100 verfügt über einen kom-pakten Aufbau und lässt sich senkrecht,waagerecht oder schräg einbauen. Dasdrehbare Gehäuse erleichtert Montageund Verdrahtung und wird so einfach anein Alarmsystem oder eine Warte ange-schlossen. Das Gerät ist besonders lang-lebig, da es keine beweglichen Teile hat.

Die Prozessanschlüsse aus Edelstahlund das robuste Aluminiumgehäuse ge-währleisten eine hohe mechanische Be-ständigkeit und langfristige Betriebszu-verlässigkeit.

www.siemens.de/grenzstanderfassung

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Kompaktabzweig 3RA6

Motorstarter mit Kommunikationsanschluss für IO-Link

Siemens IA&DT erweitert den Kompakt-abzweig Sirius 3RA6 um eine Ausführungmit IO-Link. Mehrere Kompaktabzweigelassen sich aneinanderreihen und leitenzusätzlich zu den Betriebsdaten auchDiagnosedaten via IO-Link an die Steue-rung weiter. Dies reduziert den Verdrah-tungsaufwand im Steuerstromkreis undvereinfacht die anlagenweite Diagnose.

Bis zu vier der Kompaktabzweige lassensich platzsparend über 3-Leiter-Anschluss

und über den standardisierten IO-Linkan einen IO-Link-Master anbinden; zumBeispiel an das Eletronikmodul 4SI IO-Link der dezentralen Peripherie ET 200S.Die sonst nötige Steuerstromverdrah-tung der vier Motorstarter wird durchden IO-Link ersetzt, wodurch sich derAnwender Verdrahtungsaufwand spart.Zusätzlich zu den Betriebsdaten lassensich Meldefunktionen wie Kurzschluss,Lebensdauer-Ende und Endlage über-tragen. Dies ermöglicht eine hohe Infor- www.siemens.de/kompaktabzweig

mationsdichte im Nahbereich und ver-einfacht die anlagenweite Diagnose bisin die Feldebene. Der Master sendet Dia-gnose- und Betriebsdaten an eine über-geordnete Steuerung, etwa Simatic S7.Dort lassen sich die Diagnosedatenmittels Simatic HMI beispielsweise mitdem Visualisierungssystem WinCC flexi-ble, als Klartextanzeige darstellen. Feh-ler werden so schnell lokalisiert undkönnen sofort behoben werden, wo-durch die Anlagenverfügbarkeit erhöhtwird.Der Kompaktabzweig 3RA6 vereint dieFunktion eines Leistungsschalters, ei-nes elektronischen Überlastrelais undeines Schützes. Er ist bereits mit AS-In-terface verfügbar, das für im Feld ver-teilte Sensoren und Aktoren geeignet ist.

Dezentraler Motorstarter M200D AS-i Basic

Für den Einsatz in der Fördertechnik

Das Angebot an dezentralen Motorstar-tern wurde um eine Variante in hoherSchutzart für räumlich verteilte Antriebs-anwendungen ergänzt. Der MotorstarterM200D AS-i Basic mit AS-Interface startetund schützt Motoren bis 5,5 Kilowatt.

Der robuste Motorstarter M200D AS-iBasic kann durch seine kompakte Formund hohe Schutzart IP65 ausserhalb desSchaltschranks nahe am Motor instal-liert werden. Dies ist besonders in derFördertechnik von Vorteil, bei der aus-gedehnte dezentrale Antriebsanwen-dungen üblich sind. M200D AS-i Basicist als Direkt- und Wendestarter für Mo-toren erhältlich und kann diese sowohlmechanisch als auch elektronisch star-ten. Der Weiteinstellbereich bis 5,5 Kilo-watt ermöglicht einen flexiblen Einsatzdes Geräts. Elektronisches Überlastre-lais und Leistungsschalter des Motor-starters schützen den Motor vor Über-last und Kurzschluss. Zusätzlich bietet

der Motorstarter optionalen Motorvoll-schutz durch die Auswertung von Tem-peratursensoren, die sich am Motor be-finden. Mit dem Reparaturschalter kannder Anwender den Leistungsschalter ab-schalten und damit den Strom unterbre-chen, um den Motor zu reparieren. Diag-nosedaten wie Gerätezustand, Unsymme-trien oder Überlast werden über AS-i anübergeordnete Systeme weitergegeben.

Weitere FunktionenAnschlussleitungen sowie AS-i werdendurch M12-Stecker mit dem Motorstarterverbunden. Dies reduziert den Verdrah-tungsaufwand bei der Inbetriebnahmeund erleichtert den schnellen Geräte-tausch. Da die Schnittstellen des M200DAS-i Basic auf das dezentrale Peripherie-system ET 200 pro abgestimmt sind, lässter sich mit ET-200pro-Motorstartern und-Frequenzumrichtern mit einheitlicherStecker- und Verkabelungstechnik ver-knüpfen. Das Gerät kann vor Ort über vier

DIP-Schalter parametriert werden, mitdenen sich wesentliche Motorstarterfunk-tionen festlegen lassen, wie zum Beispieldie Aktivierung der Steckerüberwachungoder die Auswertefunktion des Tempera-tursensors. Optional erhältlich ist eineintegrierte Hand-vor-Ort-Steuerung mitTipp- und Rastschaltern zum Deaktivierender Quick-Stop-Funktion oder zum Wech-sel der Betriebsart (Direktstarter bzw. Re-versierstarter). Ebenfalls erhältlich sindintegrierte Bremsansteuerungen mit denSpannungen 230V/400V AC oder 180V DC.

www.siemens.de/sirius-m200d

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Sinamics G110D

Einfachumrichter in hoher Schutzart

Siemens erweitert sein Antriebsspekt-rum um einen dezentralen Frequenzum-richter in Schutzart IP 65. Der UmrichterSinamics G110D wurde speziell füreinfache fördertechnische Industrie-anwendungen entwickelt, die dezentraleinen kommunikationsfähigen Antriebbenötigen

Der neue Umrichter Sinamics G110D inSchutzart IP65 ist vor allem für Applika-tionen in der Distributions- und Flug-hafenlogistik geeignet. Zusätzlich zur in-tegrierten Feldbuskommunikation überAS-Interface mit Busparametrierung underweiterten Diagnosefunktionen kanneine direkte Informationsverarbeitungam Gerät durch den Anschluss von biszu fünf Sensoren erfolgen. Der SinamicsG110D hat eine sehr flache Bauform undein einheitliches Bohrbild für alle Leis-tungen. Er kann zudem einfach mit derleistungsstärkeren Variante SinamicsG120D kombiniert werden und integ-riert sich so in Antriebskonzepte fürkomplexere Applikationen. Der Sina-mics G110D verfügt über eine Quick-Stopp-Funktion, eine integrierte An-steuerung für Bremsen mit den Span-nungen DC 180 V, DC 205 V, AC 400 V

Siemens ergänzt die Zeitrelais-Reihe umein neues 17,5-Millimeter-Relais. Dieseskann durch seine kompakte Bauformplatzsparend in Industrie-Schaltschränkenoder kleineren Schaltkästen eingebautwerden

Dadurch eignet es sich zum Beispiel fürden Einsatz in Heizungen, Lüftern undKlimaanlagen. Für diese HKL-Anwen-dungen erfüllen die Geräte neben derEMV-Norm für Industrieanwendungenauch die EMV-Norm für Wohngebäude.Fünf Grundgeräte decken fast alle An-wendungen ab: Das Angebot reicht vomMonofunktionszeitrelais mit Kombispan-nung für ansprech- oder rückfallverzö-gertes Schalten bis zum Multifunktions-zeitrelais mit Weitspannung für alleZeitfunktionen. Der Zeitbereich ist zwi-schen 0,05 Sekunden und 100 Stundenvariabel einstellbar und ermöglichteinen flexiblen Einsatz der Geräte.

Relais

Mini-Zeitrelais für denSchaltschrank

www.siemens.de/relais www.siemens.de/sinamics-g110d

und DC 230 V sowie über ein Software-Bremsverfahren und externe Brems-widerstände. Im Verbund mit demMotorstarter Sirius M200D ist der Um-richter für Applikationen in der Förder-logistik sehr gut geeignet.

Einfache InstandhaltungDurch das robuste Metallgehäuse kannder Frequenzumrichter auch in rauenUmgebungen eingesetzt werden. DerSinamics G110D lässt sich motornahmontieren und per Hand bedienen.Darüber hinaus ist der Frequenz-umrichter optional mit einem Repara-turschalter und einem Schlüsselschalterfür Hand-vor-Ort-Bedienung erhältlich.Alle Anschlüsse sind mit standardisier-ten Steckverbindungen für Feldbus,Energie und Ein- und Ausgänge beiSinamics G110D, Sinamics G120D unddem Motorstarter Sirius M200D ausge-stattet. Dies erlaubt eine Reduzierungder Systemkomponenten und der Lager-haltung sowie eine einfache Installationund Wartung.

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Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies 21

Mit dem Sinamics IOP (IntelligentOperator Panel) bringt IA&DT ein neuesBedienpanel auf den Markt. Durch dievereinfachte Bedienung sowie Klartext-anzeigen im Display hilft das Gerät,Inbetriebnahme- und Stillstandszeitenzu verkürzen. Das erhöht die Verfügbar-keit von Maschinen und Anlagen undsteigert so die Produktivität. Das IOP istfür die Sinamics-Standard-AntriebeG120, G120D, G110D und die Frequenz-umrichter Simatic ET200 geeignet.

Das Sinamics IOP zeichnet sich durchseine einfache Handhabung aus und un-terstützt Bediener mit geringen Vor-kenntnissen ebenso wie Antriebsexper-ten. Die Inbetriebnahme von Standard-antrieben wird durch das grosseKlartextdisplay, die Menüführung mitDrehknopf und den integrierten Applika-

www.siemens.de/energieeffiziente-antriebe

tionsassistenten erheblich vereinfacht.Durch die Darstellung der Parameter imKlartext, die Hilfetexte und die Parame-terfilterung kann dies weitgehend ohnegedruckte Parameterliste durchgeführtwerden. Applikationsassistenten führenden Anwender interaktiv durch die Inbe-triebnahme von Anwendungen wie Pum-pen, Lüfter, Kompressoren oder Antrie-ben in der Fördertechnik. Die Statusanzeigedes IOP ermöglicht zudem die Überwa-chung direkt in Prozessgrössen und un-terstützt so das schnelle Erkennen undBeseitigen von Fehlern. Das Sinamics IOPhilft auf diese Weise, die Inbetriebnahmesowie die Dauer geplanter oder ungeplan- www.siemens.de/sinamics-g120

Impressum «insight» Industry Automation and Drive Technologies

Herausgeber: Siemens Schweiz AGIndustry SectorIndustry Automation and Drive TechnologiesFreilagerstrasse 408047 Zürich

Redaktionsteam:Nadine Rymann, CC PRFernando Granados, IA&DT BDEric Brütsch, IA&DT ASAlexandre Martin, IA&DT SRWUrs Fankhauser, CC MC

Für Beiträge verantwortlich in dieserAusgabe sind zudem:Lionel Biollaz, Franz Eiholzer, Max Ernst, Werner Fleischli, Martin Fürer, Matthias Furrer,Rudolf Gysin, Michael Haller, Markus Ingold, Rolf Künzli, Jürgen Müller, Pascal Müller, Rolf Peter, Michael Rom, Nadia Santos, Carlo Sulzer, Christian Vierthaler, Jasmin Walliman

Sinamics IOP

Neues Bedienpanel fürStandardantriebe

Neue Energieeffizienzstandards und Wirkungsgrade für NiederspannungsmotorenEs existieren verschiedene Energieeffi-zienzstandards für Asynchronmotoren.Zur weltweiten Vereinheitlichung wurdedeshalb die internationale Norm IEC60034-30 geschaffen. Diese teilt dieNiederspannungs-Asynchronmotorenin neue Effizienzklassen ein (gültigseit Oktober 2008). Die neuen Effizi-enzklassen erhalten eine neue Nomen-klatur: IE (International Efficiency)IE1 (Standard Efficiency), IE2 (High Ef-ficiency), IE3 (Premium Efficiency).

ter Stillstände erheblich zu verkürzen,und erhöht damit die Verfügbarkeit vonMaschinen und Anlagen.Das Bediengerät ist für die Standardan-triebe der Sinamics-Reihe G120, G120D,G110D und die Simatic-ET200-Frequenz-umrichter geeignet. Abhängig vom Um-richtertyp kann das IOP sowohl auf denAntrieb als auch in die Schaltschranktürmontiert oder als Handheldgerät ver-wendet werden. Über die integrierteUSB-Schnittstelle lässt sich das IOP zudemeinfach erweitern, oder auch neue Soft-warestände können aufgespielt werden.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich in der Beilage oder unter

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Siemens Automation Days 2009Zielsicher zur besten Automatisierungslösung

www.siemens.ch/automationdays

ProgrammNach der Begrüssung und Präsentationder Neuheiten, die Siemens auf der Han-nover Messe vorgestellt hat, können dieBesucher aus den folgenden Modulenbis zu drei Themen auswählen:

Vortrag: Simatic S7-1200 und Step7Basic V10.5Der neue Micro-Controller Simatic S7-1200 zeichnet sich durch sein vielseiti-ges und flexibles Aufbaukonzept beihoher Performance und äusserst kom-paktem Aufbau aus. Zusammen mitdem neuen Engineeringsystem SimaticStep7 Basic V10.5 und den Simatic BasicPanels ergibt sich ein abgestimmtes An-gebot.

Vortrag: Energieeffizienz – Sparpo-tenzial erkennen und realisierenIn jeder Anlage liegt Energiesparpoten-zial brach. Dieser Vortrag zeigt, wie derEnergieverbrauch einer Anlage transpa-rent dargestellt und durch den Einsatzenergieeffizienter Produkte Energie ein-gespart werden kann.

Vortrag: Dienstleistungen – Treff-sichere InnovationenAnhand von Anwendungsbeispielen, ge-sammelten Erkenntnissen und dem Leis-tungsportfolio von Siemens erfahren dieTeilnehmer, wie sie optimal und effizi-ent bei ihrer Lösung unterstützt werdenkönnen.

Um zielsicher die beste Automatisierungslösung auszuwählenist es wichtig, die aktuellen Produkte und Trends zu kennen.Die beste Gelegenheit, dieses Wissen aktuell zu halten, ist einBesuch der Siemens Automation Days 2009, die dieses Jahrbereits zum dritten Mal stattfinden.

Anhand von interessanten Vorträgen, Live-Demos und News-Wänden bekommen die Teilnehmer einen Einblick in die neus-ten Siemens Produkte und Technologien sowie in die darausentstehenden Möglichkeiten zur Produktivitätssteigerung.Aktuelle Trends und Lösungen zum Thema Digitale Fabrik

Live-Demo: Simotion/SinamicsLive-Demo einer Inbetriebnahme vonAntrieben an zwei Demokoffern: Vomeinfachen Positionieren mit Sinamics-Antrieben bis zum weitläufigen Funkti-onsumfang des Motion Control SystemsSimotion.

Live-Demo: Simatic S7-1200 undStep7 Basic V10.5Das neue Engineeringsystem SimaticStep7 Basic konfiguriert sowohl den S7-1200 Controller als auch die Simatic Ba-sic Panels. Dies gewährt eine besondersintuitive und effiziente Programmie-rung, Vernetzung und Inbetriebnahme.

News-WändeAn den «News-Wänden» werden die neus-ten Produkte aus der Automatisierungs-und Antriebstechnik, die Digitale Fabriksowie der Product Lifecycle vorgestellt.

und Product Lifecycle Management werden von den Siemens-Unternehmen Comos Industry Solutions und Siemens PLMSoftware vorgestellt.

Nach dem fachlichen Teil findet sich während eines AperitifsZeit, vertiefende Gespräche mit Kundenbetreuern und Pro-duktmanagern zu führen sowie Kontakte zu pflegen. Zudemkönnen die Teilnehmer bei einem Dart-Turnier beweisen, dasssie nicht nur in der Automatisierungstechnik genau insSchwarze treffen.

Veranstaltungsorte und -daten 2009:

Montag, 22. Juni, Basel, Messe Kongresszentrum, L’Entrée

Dienstag, 23. Juni, Zug, Siemens Visitor Center

Mittwoch, 24. Juni, Lausanne, Hotel Alpha Palmiers

Montag, 29. Juni, Gossau, Fürstenlandsaal

Dienstag, 30. Juni, Bern, BEA Expo Kongresszentrum

Mittwoch, 1. Juli, Winterthur, Alte Kaserne

Anmelden und Module auswählen unter:

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29. – 30.06. *04.07.

29.06. – 03.07.

19. – 23.10.

07. – 11.09.

29.10.27.08.09.07.

26. – 28.10.

21. – 25.09.

12. – 13.10.17. – 18.08.

19. – 30.10.

06. – 07.10.

19. – 23.10.29.06. – 03.07.

07. – 09.07.

24. – 26.08.06. – 08.07.

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31.08 – 04.09.

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Siemens Schweiz AG, Industry Automation and Drive Technologies 23

Kurs- DauerKurztitel Kursname ort in Tagen Juli August September Oktober

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www.siemens.ch/sitrain

Kurstermine 2009 – Kurse mit freien PlätzenKursorte Zürich und Basel

«We know whatwe did this summer»Neuer Sitrain-Internetauftritt

Das Design für den neu gestalteten Inter-netauftritt des Trainings-Centers Sitrainvon Siemens Industry Automation andDrive Technologies (IA&DT) sieht nichtnur schön aus, sondern bietet aucheiniges. Besonders bestechend sind dabeidie erweiterten, verknüpfbaren Suchfunk-tionen: Sitrain-Kurse können nach denverschiedensten Kriterien wie Zielpubli-kum, Trainingsmethode, Kursort, -spracheund –zeitraum etc. gesucht und direkt

online gebucht werden. Für praktischjeden Kurs gibt es zudem einen Ein-gangstest, um seine Fähigkeiten zu prü-fen, eine Demoversion zum Anschauensowie die Beschreibung möglicher Lern-wege. Das Anmeldeverfahren hat sichebenfalls vereinfacht: Mit der Single-Sign-on-Funktion (SSO) genügt ein ein-maliges Datenerfassen für die Nutzungsämtlicher IA&DT-Applikationen. Nebstden aktuellen Standardkursen können www.siemens.ch/sitrain

24. – 28.08.

auch individuelle Programme – persona-lisiert auf die verschiedenen Kundenbe-dürfnisse – mit einem Formular einfachzusammengestellt und gebucht werden.Aber das ist noch nicht alles: Die neue,dynamische Sitrain-Plattform hält nochviele weitere Überraschungen bereit, diees ab Sommer 2009 auf der Webseite aus-zuprobieren gilt.

Mit einem neuen Design, vereinfachten Suchfunktionen und einer übersichtlichenGestaltung nach den neusten ergonomischen Erkenntnissen erstrahlt die Sitrain-Platt-form ab Sommer 2009 in neuem Glanz.

Simatic S7 TIA

ST-SERV1 Serviceausbildung 1 ZH 5

ST-SERV1 Serviceausbildung 1 BS 5

ST-SERV2 Serviceausbildung 2 ZH 5

ST-SPSTEP SPS-Techniker Vorbereitung und *Prüfung ZH 3

ST-SERV3 Serviceausbildung 3 ZH 5

CP-S7SRV Siemens Certified Automation Technician ZH 1/2

ST-PRO1 Programmieren 1 ZH 5

ST-PRO1 Programmieren 1 BS 5

ST-PRO2 Programmieren 2 ZH 5

ST-PRO3 Programmieren 3 ZH 5

ST-NSST Aktuelle Normen ZH 2

ST-PCS7SYS Simatic PCS7 Systemkurs Version 7.0 ZH 10

Simatic Net

IK-PBSYS S7 Profibus-DP Systemkurs ZH 2

IK-IESYS S7 Industrial Ethernet Systemkurs ZH 3

IK-PNSYS Profinet Systemkurs ZH 2

KNX Gebäudesystemtechnik

ET-KNXBK KNX-Basiskurs ZH 5

ET-IPA KNXnet/IP und Webvisualisierung Advanced ZH 3

Simatic HMI

ST-WCCFSY1 Simatic WinCC flexible Systemkurs 1 ZH 3

ST-WCCFO Simatic WinCC flexible, Optionen ZH 1

ST-BWINCCS Simatic WinCC V6 Systemkurs ZH 5

Drives Antriebstechnik

DR-SNS-SK Sinamics S120 Service und Inbetriebnahme ZH 3

MC-SMO-SYS Simotion System- und Programmierkurs ZH 5

31.08. – 04.09.

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