institut für physikalische medizin und rehabilitation · rehabilitation ist neben prävention,...
TRANSCRIPT
Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation
Prim. Dr. Daniela GattringerInstitut für Physikalische Medizin und RehabilitationKrankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz
Entwicklung des Physikalischen Institutes
� November 2012: Implementierung einer eigenen Organisationseinheit
„Physikalische Medizin und Rehabilitation“.
� Seit 1. Juli 2013: offizieller Status
eines Institutes
� Erweiterung der Räumlichkeiten u.
Geräteausstattung
Unsere Organisationsstruktur
� 5 Ärzte,
� 1 BL,
� 23 PhysiotherapeutInnen,
� 4 Ergotherapeutinnen,
� 8 MasseurInnen,
� 3 Administrationskräfte,
� 3 Schreibkräfte
Wichtige Infos I
� Ansprechpartnerinnen am Stützpunkt:
Helga Findeis, Maria Würflinger, Anna Maria Stöbich
� Instituts-Öffnungszeiten:
Mo-Do: 07:00-15:30, Fr: 07:00-13:00
� Erreichbarkeit:
Tel: 0732 7677-7223 (Stützpunkt)
mail: [email protected]
Wichtige Infos II
� Therapiemöglichkeit für:
− Stationäre Patienten der BHS
− Ambulante Reha-Patienten
− Patienten nach stationärem Aufenthalt - Zeitlich begrenzte ambulante Nachbetreuung
(z.B.: Patienten nach Prostatektomie, Pat. nach orthopädischen Ops,…)
− Spezialprogramme für Patienten der BHS-Ambulanzen: Skoliosekinder, Kinder mit
Beckenbodenproblemen, Onkologische Regeneration
� Leider KEINE direkte Zuweisung ambulanter Patienten aus den Ordinationen
zum Physikalischen Institut möglich
Ausnahme: Ambulante Reha-Programme
� Integrierte Patientenversorgung - Stationäre und poststationäre Phase
− Frührehabilitation – Intensivstation, Chirurgie, Innere Medizin,
− Akutgeriatrie/Remobilisation (AG/R)
− Orthopädie
− Onkologie
− Gyn/Uro – Kontinenzzentrum, Kinderurologie
− Plastische Chirurgie, Kinder, HNO, Palliativ,..
� Ambulante Rehabilitation
− Bewegungs-und Stützapparat (BSR)
− Onkologie (im Aufbau)
Unser Tätigkeitsfeld
7
Rehabilitation I
� lat. rehabilitare : re (wieder) + habilitare (fähig machen) „wiederbefähigen“
� Definition -Technical Report 668/1981 der WHO:
„Rehabilitation umfasst den koordinierten Einsatz medizinischer, sozialer, beruflicher, pädagogischer und technischer Maßnahmen sowie Einflussnahmen auf das physische und soziale Umfeld -zur Funktionsverbesserungzum Erreichen einer größtmöglichen Eigenaktivität zur weitgehenden Partizipation in allen Lebensbereichen,damit der Betroffene in seiner Lebensgestaltung so frei wie möglich wird.“
9
� Rehabilitation ist neben Prävention, Kuration und palliativer Medizin ein eigenes Gebiet mit einer eigenen Systematik und spezifischen Grundlagen.
� Das Ziel der Kuration ist die „Restitutio ad Integrum“Ziel der Rehabilitation ist die „Restitutio ad Optimum“
� Voraussetzungen: Vorhandenes Rehabilitationspotential, Rehabilitationsfähigkeit des Patienten, Positive Rehabilitationsprognose, Motivation und aktive Teilnahme…..
� Ganzheitliches Krankheitsverständnis (biopsychosoziale Sichtweise)
Rehabilitation II
10
Phasen im Rehabilitationsprozess
11
PhasenAllgemein
(nach WHO)
Begriffe Strukturen Dauer Rechtstitel
Phase I AkutbehandlungFrühmobilisationFrührehabilitation
Akut-KHAG/R, RNS
bei unkompl. Verlauf 1-2 Wo.
Anstaltspflege/Krankenbehandlung
Phase II AHVStat. Reha
Ambulante Reha
Stat. Rehaeinrichtungen
Ambul.Rehaeinrichtungen
3-4 Wo.
6 Wo.
Rehabilitation
Rehabilitation
Phase III Ambulante Reha Ambul. Rehaeinrichtungen
3-12 Mo. Rehabilitation
Phase IV Langzeitsekundär-präventionLangfristige ambul. Nachsorge„Langzeitrehabilitation“
Private Einr., Vereine, Sportgr., Heimtraining
Ggf. Einzelmaß-nahmen durch Therapeuten
Langfristig – lebenslang
Langfristig - lebenslang
Kein Rechtstitel, Durchführung in EigenverantwortungKrankenbehandlung bzw. Eigenverant.
Ambulante Reha
� Definition: alle Rehabilitationsangebote, die nicht stationär erbracht werden, d.h. die nicht mit Übernachtung des Rehabilitanden verbunden sind
� Ersatz einer stationären Rehamaßnahme (Phase II)
� Im Anschluss an eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme bei weiterem Reha-Bedarf (Phase III)
12
Argumente für eine ambulante Reha I
� Komplexe, mehrwöchige, strukturierte Behandlung
� Wohnortnähe mit Aufrechterhaltung des sozialen Netzes
� Stärkere Aktivierung des Selbsthilfepotenzials durch Einbeziehung der Lebenswelt (Familie, Alltagsbelastungen, Arbeitswelt)
� Rollenkonflikte des Betroffenen: oft nur ambulantes Setting praktikabel
� Möglichkeit zu alltagsnahem Training und Belastungserprobung
� Vernetzung mit weiterführenden Maßnahmen (Arbeitsplatz, berufliche Reha, weiterführende ärztliche Behandlungen)
� Verbesserte Kooperation in der Nachsorge (Selbsthilfegruppen, mobiler Pflege-und Sozialdienste)
13
Argumente für eine ambulante Reha II
� Verkürzung der Arbeitsunfähigkeit, gleichzeitige stufenweise Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess, Reha auch berufsbegleitend mögl.
� flexible Gestaltung, Therapiefrequenz individuell bestimmbar
� individuelles bedarfsgerechtes Therapieangebot
� Medizinisches Leistungsangebot ist für Patienten kostenfrei , Fahrtkosten müssen vom Pat. selbst getragen werden
� Kostenreduktion für Kostenträger (ambulante Rehabilitation ist ca. halb so teuer wie eine stationäre Reha)
14
Einschlusskriterien amb. Reha
� Abschluss der Akutmedizin, stabile Vitalparameter
� Erforderliche Mobilität und Selbstständigkeit besteht
� Rehabilitationsziel kann durch eine ambulante Rehabilitation erreicht werden.
� Physische und psychische Belastbarkeit ist gegeben.
� Compliance und Motivation
� Die Notwendigkeit der Herausnahme aus dem sozialen Umfeld besteht nicht.
� Die häusliche Versorgung ist gesichert.
� Anfahrtsweg „zumutbar“ – maximal 30 min.
15
Argumente gegen eine ambulante Reha
� Entfernung vom Wohnort zu weit
� ausgeprägte Multimorbidität, Fähigkeitsstörungen so schwer, dass diese durch
ambulante Rehabilitation nicht ausreichend behandelt werden können
� keine ausreichende Mobilität
� mangelnde psychische Belastbarkeit (psychiatrische Erkrankungen,
Orientierungsstörungen, Abhängigkeitsprobleme – Alkohol, Drogen..)
� Notwendigkeit pflegerischer Betreuung und ständiger ärztlicher Überwachung
� Nicht-Gewährleistung der häusliche Versorgung
� Notwendigkeit einer Entlastung und Distanzierung vom sozialen Umfeld.
17
Behandlungsfrequenz
� Sehr hohe Therapiedichte , ca. 5 Stunden Therapie pro Tag und Patient,
� Therapiezeiten: 07.00-12.00 Uhr oder 11.00-16.00 Uhr
� 2-3 Tage/Woche (Mo/Di/Do)
� Therapieumfang: ca. 60 Therapieeinheiten a 50 min
� Behandlungszeitraum: 6 Wochen f. Phase 2, (12 Wochen f. PHASE 3)
Ärztliche Leistungen
� Anfangs-, Zwischen-, Enduntersuchung
Berücksichtigung aller mitgebrachten Befunde,
evt. Ergänzend EKG, Röntgen, Sono
� Erstellen eines individuellen Therapieplans
� 14-tägige interdisziplinäre Teambesprechungen
Überprüfung der Reha-Ziele, Th.-Adaptierung
� nach Bedarf: Angehörigenberatung
Medizinisches Leistungsangebot I
20
Medizinisches Leistungsangebot II
Ärztliche Leistungen
� Schmerztherapie
� Infiltrationen, Akupunktur
� Medikamentöse Therapiemaßnahmen
� Manuelle Therapie, Osteopathie, Stoßwelle
� Sonographie des Bewegungsapparats
� Assessments
21
Medizinisches Leistungsangebot V
24
Ergotherapie
� Gelenksschutzberatung, Schienen
� Hilfsmittelabklärung,
� Berufsspezifische Trainingsbehandlung
� Ergonomische Arbeitsplatzberatung,
� Rückenschule
� Alltagsorientiertes Training
� Behandlung von Problemen der OEX
Medizinisches Leistungsangebot VI
Passive Therapien
� Massage
� Lymphdrainage
� Hydrojet
� APM zur Narbenbehandlung
� Reflexzonenmassage
� Thermotherapie
� Elektrotherapie, US, Laser, Magnetfeld
� Packungen (Moor, Heublumen, Paraffin)
Medizinisches Leistungsangebot VII
Schulungen/Beratungen
� Diätologie (Ernährungsberatung, Gesundheitsberatung)
� Psychologie (Muskelrelaxation, Autogenes Training, Erlernen von Strategien zur Schmerz,
Stressbewältigung)
� Sportberatung, Information über Krankheitsbild, Training, Wundheilung, Schmerz,…
Ablauf - BSR Reha
� Rehaantragstellung durch Zuweiser (Facharzt,
Hausarzt) od. Ärzte des Instituts
� Genehmigung durch den Kostenträger
� Terminvereinbarung für optimalen Rehastart
� Ärztliche Untersuchung
� Erstellen eines Therapieplans
� Durchführung der Reha
Voraussetzungen - BSR -Reha I
� GKK OÖ versicherte Pat.:
Berufstätig, AMS, laufendes Pensions- oder Invaliditätsverfahren,
KEINE PENSIONISTEN, keine Mitversicherten
� Bei den Krankenfürsorgeeinrichtungen (Lehrer, Landes- u. Gemeindebedienstete,
Magistrat Linz + Wels + Steyr), bei der BVA und bei der SVA versicherte Patienten und
deren anspruchsberechtigte Angehörige: Berufstätigkeit, Pension
28
Voraussetzungen - BSR -Reha II
BSR:
� Bewegungsapparat
� Stützapparat
� Rheumatische Erkrankungen
� Rehabilitation ist nach stationärem Aufenthalt (Phase 2) oder nach bereits
erfolgter stationärer Reha (Phase 3) möglich
29
Welche Patienten sind geeignet?
Schulter:
� Impingement
� Tendinosis calcarea
� Risse der RM od. Bicepssehne
� Frozen Shoulder
� Instabilität, Z.n. Luxation
� Omarthrose, Schulter-TEP,
� ACG-Arthrose
30
Wirbelsäule:
� BS-Chirurgie,
� Op bei deg. Veränderungen od.
Spinalkanalstenose,…
� WK-Frakturen: Kyphoplastie,
Vertebroplastie
� Skoliose
� Konservative LWS-Pat. mit stat. Aufenthalt
zur Schmerztherapie, CT-gezielte
Infiltrationen, Epiduralblockade
� Cervicale BS-Problematik, konservativ
Welche Patienten sind geeignet?
Knie:
� VKB-Plastik, Kreuz/Seitenbandruptur-
konservativ
� Meniskuschirurgie, Meniskustransplantation,
� Knorpeltransplantation
� Patella-Luxation, Umstellungsosteotomie
� Narkosemobilisation
� KTEP
31
Hüfte:
� Hüft-ASK , HTEP
Komplexe Fuß- oder handchirurgische Eingriffe
Komplikationen nach Trauma od. OP:
� CRPS
� Postoperative Nervenläsionen
Welche Patienten sind geeignet?
Erkrankungen d. Rheumatischer Formenkreis:
� Mb. Bechterew
� Spondylarthropathien
� Rheumatoide Arthritis
� Kollagenose
� Fibromyalgie
32
Knochenstoffwechselstörungen:
� Osteoporose,
� Gicht
Unsere Erfolgsfaktoren
� Individuelle Therapie-Planung
� Festlegung des Rehabilitationsplans und Therapieziels gemeinsam mit dem Patienten
und dem gesamten Reha-Team
� Hohe Behandlungsqualität
� Längere Dauer der Rehamaßnahme
� Therapiefreie Tage � Integration des Erlernten in den Alltag
� Berufsbegleitende Rehabilitation
� Positive Gruppendynamik
33