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Überarbeit Die Japaner entdecken die Arbeitszeitverkürzung, doch niemand will früher Feierabend machen. In den Jahren des schnellen Wachstums und auch später noch während der Seifenblasen-Zeit hatten japanische Unternehmen nur eins gekannt: Lean Management. Mit ihm beseitigten sie jede Form der Verschwendung, setzten auf Automatisierung und Just-in-time-Produktion und reduzierten ihre Mitarbeiter zu einem bloßen Faktor in diesem Konzept, der besonders störanfällig ist. Japans großer Autohersteller Toyota gilt als einer der Erfinder des neuen Produktions- verfahrens. 1990 arbeitete das Unternehmen höchst profitabel und verzeichnete einen Überschuss von 2,4 Billionen Yen. Das MIT (Massachusetts Institute of Technology) bezog sich vor allem auf Toyota, als es im selben Jahr die neue Philosophie vom Lean Management beschrieb: «Ein System, das bei der Produktion von Kraftfahrzeugen möglichst wenig Arbeitskraft, Lagerraum, Entwicklungszeit, Fabrikplatz einsetzt, Ausschuss verringert und pro Modell weniger Einheiten produziert, um dem Kundenbedarf möglichst genau zu entsprechen.» Die Krise, in die Toyota in den folgenden Jahren rutschte, wurde zu einer Warnung vor diesem Konzept: Eine der Säulen von Japans großer Wirtschaftskraft drohte zu kippen, weil man den Arbeitnehmer als Faktor betrachtet und erfolgreich in den Optimierungsprozess eingefügt hatte. Durchschnittlich 1967 Stunden hat ein japanischer Industriearbeiter letztes Jahr gearbeitet, sein Kollege in Deutschland 1579. Das sind 388 Stunden oder umgerechnet zehn Wochen weniger. Und während dem deutschen Arbeiter 30 Tage Jahresurlaub zustehen, sind es beim japanischen Kollegen gerade mal die Hälfte. In der Regel nimmt er davon nur acht, und er macht darüber hinaus auch noch gut 200 Überstunden, doppelt so viele wie der Deutsche. Doch während dieses Pensum bei uns den Mythos von der Arbeitsbiene schuf, geht in Japans Wirtschaft die Diskussion inzwischen um Arbeitszeitverkürzung. Japanische Unternehmer, Betriebsgewerkschafter, Wissenschaftler und Politiker überlegen, wie sie die Arbeitszeit in ihrem Land reduzieren können. Denn - so ist im Arbeitsweißbuch zu lesen - es sei notwendig, «sich mit Eifer in der Freizeit gut zu erholen». Mit diesem Bewusstsein ließe sich eine neue, effiziente Arbeitsweise erreichen. Arbeitszeit ist in Japan eine Prestigefrage. Wer lange an seinem Schreibtisch sitzt, hat nicht unbedingt einen ausgeprägten Leistungswillen, sondern will als fleißig gelten, unabhängig davon, ob er auch tatsächlich viel zu tun hat. Überstunden zu machen gilt als Zeichen der Loyalität, und viele Arbeitnehmer wagen es nicht, nach Hause zu gehen, solange auch ihr Chef noch da ist. Vor allem Berufsanfänger werden auf diese Weise gerne in die Firma «eingegliedert». Dieses Verhalten ist in den Köpfen so verwurzelt, dass eine ausländische Firma in ihrer japanischen Niederlassung das Personal mit «Aussperrung» daran gewöhnen musste, seine Arbeit vor Feierabend zu erledigen. Das Japanische Institut für Arbeit sorgt sich im Falle einer Arbeitszeitverkürzung gar um die Freizeitgestaltung der Arbeiter: «Wollen die japanischen Arbeiter überhaupt kürzere Arbeitszeiten? Vor allem die älteren wissen nicht, was sie mit der Extra-Zeit anfangen sollen. Wenn sie nichts tun, fühlen sie sich schuldig, obwohl sie die freie Zeit verdient haben», sagt Forschungsdirektor Naoyuki Kameyama. Und auch ein leitender Angestellter erzählt, dass ihn seine Familie jeden Morgen mit dem Gruß verabschiedet: «Für uns ist es das höchste Glück, wenn Du topfit bist und erfolgreich arbeiten kannst.»

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Page 1: KF G olvasás

Überarbeit

Die Japaner entdecken die Arbeitszeitverkürzung,doch niemand will früher Feierabend machen.

In den Jahren des schnellen Wachstums und auch später noch während der Seifenblasen-Zeit hatten japanische Unternehmen nur eins gekannt: Lean Management. Mit ihm beseitigten sie jede Form der Verschwendung, setzten auf Automatisierung und Just-in-time-Produktion und reduzierten ihre Mitarbeiter zu einem bloßen Faktor in diesem Konzept, der besonders störanfällig ist.Japans großer Autohersteller Toyota gilt als einer der Erfinder des neuen Produktions-verfahrens. 1990 arbeitete das Unternehmen höchst profitabel und verzeichnete einen Überschuss von 2,4 Billionen Yen. Das MIT (Massachusetts Institute of Technology) bezog sich vor allem auf Toyota, als es im selben Jahr die neue Philosophie vom Lean Management beschrieb: «Ein System, das bei der Produktion von Kraftfahrzeugen möglichst wenig Arbeitskraft, Lagerraum, Entwicklungszeit, Fabrikplatz einsetzt, Ausschuss verringert und pro Modell weniger Einheiten produziert, um dem Kundenbedarf möglichst genau zu entsprechen.»Die Krise, in die Toyota in den folgenden Jahren rutschte, wurde zu einer Warnung vor diesem Konzept: Eine der Säulen von Japans großer Wirtschaftskraft drohte zu kippen, weil man den Arbeitnehmer als Faktor betrachtet und erfolgreich in den Optimierungsprozess eingefügt hatte.Durchschnittlich 1967 Stunden hat ein japanischer Industriearbeiter letztes Jahr gearbeitet, sein Kollege in Deutschland 1579. Das sind 388 Stunden oder umgerechnet zehn Wochen weniger. Und während dem deutschen Arbeiter 30 Tage Jahresurlaub zustehen, sind es beim japanischen Kollegen gerade mal die Hälfte. In der Regel nimmt er davon nur acht, und er macht darüber hinaus auch noch gut 200 Überstunden, doppelt so viele wie der Deutsche.Doch während dieses Pensum bei uns den Mythos von der Arbeitsbiene schuf, geht in Japans Wirtschaft die Diskussion inzwischen um Arbeitszeitverkürzung. Japanische Unternehmer, Betriebsgewerkschafter, Wissenschaftler und Politiker überlegen, wie sie die Arbeitszeit in ihrem Land reduzieren können. Denn - so ist im Arbeitsweißbuch zu lesen - es sei notwendig, «sich mit Eifer in der Freizeit gut zu erholen». Mit diesem Bewusstsein ließe sich eine neue, effiziente Arbeitsweise erreichen.Arbeitszeit ist in Japan eine Prestigefrage. Wer lange an seinem Schreibtisch sitzt, hat nicht unbedingt einen ausgeprägten Leistungswillen, sondern will als fleißig gelten, unabhängig davon, ob er auch tatsächlich viel zu tun hat. Überstunden zu machen gilt als Zeichen der Loyalität, und viele Arbeitnehmer wagen es nicht, nach Hause zu gehen, solange auch ihr Chef noch da ist. Vor allem Berufsanfänger werden auf diese Weise gerne in die Firma «eingegliedert».Dieses Verhalten ist in den Köpfen so verwurzelt, dass eine ausländische Firma in ihrer japanischen Niederlassung das Personal mit «Aussperrung» daran gewöhnen musste, seine Arbeit vor Feierabend zu erledigen. Das Japanische Institut für Arbeit sorgt sich im Falle einer Arbeitszeitverkürzung gar um die Freizeitgestaltung der Arbeiter: «Wollen die japanischen Arbeiter überhaupt kürzere Arbeitszeiten? Vor allem die älteren wissen nicht, was sie mit der Extra-Zeit anfangen sollen. Wenn sie nichts tun, fühlen sie sich schuldig, obwohl sie die freie Zeit verdient haben», sagt Forschungsdirektor Naoyuki Kameyama. Und auch ein leitender Angestellter erzählt, dass ihn seine Familie jeden Morgen mit dem Gruß verabschiedet: «Für uns ist es das höchste Glück, wenn Du topfit bist und erfolgreich arbeiten kannst.»

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Első feladat

Olvassa el az „Überarbeit” című újságcikket és döntse el, hogy a cikk a következő dolgokat pozitívan vagy negatívan értékeli. Írja megoldását a táblázatba a példa (0) szerint.

Wie beurteilt der Artikel … Positiv Negativ

0. … die Auswirkung des Lean Managements auf den Erfolg der japanischen Unternehmen? X 4

1. … die Auswirkung des Lean Managements auf den Menschen?

2. … die Notwendigkeit der langen Arbeitszeit der Japaner?

3. … die Haltung der japanischen Arbeitnehmer zu mehr Freizeit?

Pontszám

Második feladat

Olvassa el újra az „Überarbeit” című újságcikket és válaszoljon a kérdésekre röviden a példa (0) szerint. Figyelem! Minden jelölt helyre csak egy információt írjon.

Was ist Lean Management? 0. ein Produktionsverfahren aus Japan 4

Wer u.a. hat Lean Management erfunden?

4.

Was ist typisch für Lean Management im Allgemeinen?

5.

6.

7.

8.

Warum geriet die Firma Toyota in die Krise?

9.

Wie viele Tage Urlaub nimmt ein Japaner?

10.

Wie viele Überstunden macht ein deutscher Arbeitnehmer ca.?

11.

Was bedeutet, dass Überstunden in Japan eine Prestigefrage ist?

12.

13.

Wozu könnte die Arbeitszeitver-kürzung in Japan führen?

14.

15.

Pontszám

Page 3: KF G olvasás

Megoldás

Überarbeit

Első feladat

Positiv Negativ

0. X1. X2. X3. X

Második feladat

Was ist Lean Management? 0. ein Produktionsverfahren aus JapanWer u.a. hat Lean Management erfunden?

4. der Autohersteller Toyota

Was ist typisch für Lean Management im Allgemeinen?

5. keine Verschwendung6. Automatisierung7. Just-in-time-Produktion8. Mitarbeiter sind Faktoren

Warum geriet die Firma Toyota in die Krise?

9. weil man die Mitarbeiter als Faktor betrachtetet

Wie viele Tage Urlaub nimmt ein Japaner?

10. acht

Wie viele Überstunden macht ein deutscher Arbeitnehmer ca.?

11. ca. 100

Was bedeutet, dass Überstunden in Japan eine Prestigefrage ist?

12. sie wollen als fleißig gelten13. das ist Zeichen der Loyalität

Wozu könnte die Arbeitszeitver-kürzung in Japan führen?

14. sie könnten mit der Extra-Zeit nichts anfangen15. sie würden sich schuldig fühlen, wenn sie

nichts tun

(www.ihk.de, N. Hartmann)

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Hans-Ludwig Voigt zum Tag des Wassers

01. _____ Die 47. Vollversammlung der Vereinten Nationen hat im Dezember 1992 eine Resolution verabschiedet und die Empfehlung ausgesprochen, den 22. März eines jeden Jahres als „Tag des Wassers” zu begehen. Im Jahre 2001 haben die Vereinten Nationen weltweit alle Organisationen, die wasserwirtschaftliche Aufgaben erfüllen oder zum Schutz der Gewässer beitragen können, aufgefordert, durch Aktionen und Veranstaltungen den besonderen Wert des Wassers für die Gesundheit des Menschen herauszustellen. Wasser ist ja das kostbarste Gut für die Menschen. Wir stehen in der Verpflichtung, es für uns und unsere Kinder zu schützen.

02. _____ Zunächst gilt es, unser Trinkwasser zu schützen. Dies erfolgt durch Ausweisung von Schutzgebieten, in denen es in besonderem Maße gilt, Schadstoffe vom Grundwasserkörper fernzuhalten. Einwandfreies Trinkwasser, wie es uns die Natur zur Verfügung stellt, ist ein Stück Lebensqualität.

1. _____ Unsere geologischen und klimatischen Verhältnisse lassen keine ernsthaften Engpässe erwarten. Dennoch sind auch in unserer Region Gefährdungen für die Wasserqualität und in Teilzonen auch für die Menge an geeignetem Wasser nicht auszuschließen.

2. _____Unser Trinkwasser, was überwiegend von den öffentlichen Versorgungsunternehmen bereitgestellt wird, ist Grundwasser und Quellwasser. Bei abseits gelegenen Anwesen erfolgt die Wasserversorgung auch aus privaten Eigenversorgungsanlagen.

3. _____ Trinkwasser ist das bei uns am strengsten überwachte Lebensmittel. Wasserwerke dürfen nur Trinkwasser abgeben, das den strengen gesetzlichen Anforderungen genügt. Die Trinkwasserverordnung regelt durch Grenzwerte die Qualität des Trinkwassers.

4. _____ Zunächst sollten wir alle bemüht sein, den Eintrag von Schadstoffen in Gewässer unmittelbar zu vermeiden. Aber auch der mittelbare Eintrag von Schadstoffen in die Luft und in den Boden kann unseren Wasserhaushalt beeinflussen. Deshalb ist es wichtig, durch standortgerechte Landwirtschaft und Forstwirtschaft, durch Verringerung des Schadstoffausstoßes aus Industrie, Gewerbe sowie aus Luft- und Straßenverkehr, Beeinträchtigungen des Wassers zu vermeiden. Die Entnahme von Grundwasser muss sich an der Grundwasserneubildung und an den Voraussetzungen zur Erhaltung und Verbesserung der Lebensgrundlagen für Mensch und Natur orientieren.

5. _____ Wir müssen sparsam mit unserem Wasser umgehen. Ein sparsamer Umgang mit Wasser ist auch ohne Einschränkung des täglichen Komforts möglich. Überlegter Einsatz von Wasser, wassersparende Haushaltsgeräte und moderne Hausinstallation sind Ansätze zum Wassersparen. Aktuelle Zahlen lassen erwarten, dass der Verbrauch je Einwohner bei uns rückläufig sein wird.

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Első feladat

Olvassa el a „Hans-Ludwig Voigt zum Tag des Wassers” című interjú válaszait és döntse el, hogy a válaszokhoz (1-5) melyik kérdés (A-H) tartozik. Írja megoldását a táblázatba a példa (01, 02) szerint. Figyelem! Egy kérdés kimarad.

A. Gibt es bei uns genügend Wasser?B. Müssen wir an Wasser sparen?C. Was können wir zum Schutz des Wassers tun?D. Wie ist es zum „Tag des Wassers” gekommen?E. Wie schützen Sie das Wasser?F. Wie wird unser Wasser überwacht?G. Woher kommt unser Trinkwasser?H. Worin liegt die Bedeutung des Wassers?

Második feladat

Olvassa el újra a „Hans-Ludwig Voigt zum Tag des Wassers” című interjút és döntse el, hogy az állítások közül melyik a helyes. Írja megoldását a táblázatba a példa (0) szerint.

0. Der Tag des Wasserswird jedes Jahr am 22. März gefeiert. X 4

wurde am 22. März 1992 gefeiert.

6. Es kann nicht ausgeschlossen werden,

dass die klimatischen Verhältnisse in unserer Region die Wasserqualität ernsthaft gefährden.dass das geeignete Wasser in bestimmten Regionen knapp wird.

7. Das Trinkwasser wird in Deutschland

ausschließlich von den öffentlichen Versorgungsunternehmen bereitgestellt.von den öffentlichen Versorgungsunternehmen und aus privaten Anlagen bereitgestellt.

8. Unseren Wasserhaushalt

beeinflusst hauptsächlich die unmittelbare Verschmutzung der Gewässer.beeinflusst sowohl die unmittelbare als auch die mittelbare Verschmutzung unserer Umwelt.

9. Wir können mit dem Wasser sparsam umgehen,

nur wenn wir auf den täglichen Komfort teilweise verzichten.auch wenn wir den täglichen Komfort nicht einschränken.

10. Der Wasserverbrauch

wird in Deutschland in der Zukunft sinken.

wird in Deutschland in der Zukunft größer sein.

Pontszám

01. 02. 1. 2. 3. 4. 5. Pontszám

D E

4 4

Page 6: KF G olvasás

Megoldás

Wasser

Első feladat

01. 02. 1. 2. 3. 4. 5.

D E A G F C B

Kimarad: H

Második feladat

0. Der Tag des Wassers wird jedes Jahr am 22. März gefeiert. Xwurde am 22. März 1992 gefeiert.

6. Es kann nicht ausgeschlossen werden,

dass die klimatischen Verhältnisse in unserer Region die Wasserqualität ernsthaft gefährden.dass das geeignete Wasser in bestimmten Regionen knapp wird. X

7. Das Trinkwasser wird in Deutschland

ausschließlich von den öffentlichen Versorgungsunternehmen bereitgestellt.von den öffentlichen Versorgungsunternehmen und aus privaten Anlagen bereitgestellt. X

8. Unseren Wasserhaushalt

beeinflusst hauptsächlich die unmittelbare Verschmutzung der Gewässer.beeinflusst sowohl die unmittelbare als auch die mittelbare Verschmutzung unserer Umwelt. X

9. Wir können mit dem Wasser sparsam umgehen,

nur wenn wir auf den täglichen Komfort teilweise verzichten.auch wenn wir den täglichen Komfort nicht einschränken. X

10. Der Wasserverbrauch

wird in Deutschland in der Zukunft sinken. X

wird in Deutschland in der Zukunft größer sein.

(www.sgdnord.rlp.de)