kw 25/2016 - der "riesaer."

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S chon seit 1891 gibt es in Gröba eine Freiwillige Feuerwehr. Das 125. Jubilä- um nutzten die Kameraden, um eine schon länger geheg- te Idee umzusetzen: die Her- stellung einer eigenen Fahne. Fahnen haben bei Feuerweh- ren geschichtlich zwar nicht die große Rolle gespielt wie beim Militär, der Kirche oder Vereinen – schon aus prakti- schen Gründen, weil sie beim Einsatz eher hinderlich sind. Aber für die Repräsentation und als Symbol der Kamerad- schaft in der Wehr gibt es inzwischen auch in Sachsen etliche dieser Banner. Das Geld kam von Spendern, Sponsoren sowie den Kame- raden selbst. „Ich hoffe, dass sich auch in Zukunft unter der Fahne der Stadtteilfeuerwehr Gröba immer wieder Men- schen zusammenfinden, die den Geist echter Hilfsbereit- schaft hochhalten“, sagte Oberbürgermeister Marco Müller, der die Schirmherr- schaft übernahm. Der Wettergott muss übri- gens auch schon was von Gröbas Wehr gehört haben. Jedenfalls wollte Petrus offen- bar beim Löschen helfen. Es war allerdings der falsche Zeitpunkt. Just als die neue Fahne herausgetragen wurde, ging ein gewaltiger Guss her- nieder. Fahne und Kameraden haben es überstanden. U.P. Kurz und bündig. Serenade der Kantorei Am Sonnabend, 25. Juni, fin- det 16.30 Uhr im Garten des „Albert-Schweitzer”-Senio- renHauses, R.-Koch-Straße 7, die Serenade der Kantorei Riesa mit dem Kammermusik- kreis, begleitet vom Posau- nenchor Riesa-Pausitz, statt – bei Regen in der Trinitatiskir- che. Der Eintritt ist frei. Apothekengeschichte Ohne bedenkliche Nebenwir- kungen vermittelt Rosel Brod- korb am 28. Juni, 17 Uhr beim Vortrag am Dienstag im Stadt- museum die „Geschichte der Apotheken“. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung des Apothekenwesens in Riesa. Über die Geschäftsführung ei- ner Apotheke hat sich die Re- ferentin mit Dagmar Bach konsultiert, die seit 1996 in Al- triesa einen „Aufbewahrungs- ort“ für Heilkräuter führt – so die wörtliche Übersetzung aus dem Griechischen. Eintritt: 3 Euro, erm. 2,50 Euro. Offene Türen für Kinder Am Mittwoch, 29. Juni, lädt die Sozialstation des DRK Kreis- verband Riesa von 14 bis 17 Uhr ins „Haus Balance“, Greifswalder Straße 5, zum Tag der offenen Tür für Kinder ein. Es wird einige spannende und lustige Angebote für die kleinen Gäste geben. Riesaer Sommerakademie Der Kulturförderverein Riesa lädt am Mittwoch, 29. Juni, von 10 bis 16 Uhr zum Be- such der Kurs-Werkstätten der Sommerakademie in Gos- tewitz und Jahnishausen ein. Im WohnKulturGut Gostewitz zeigen am Freitag, 1. Juli, 19 Uhr alle Kurse der Bildenden Kunst ihre Werke. 20 Uhr be- ginnt das Abschlusskonzert des Kurses Rock und Pop. S taunen erlaubt“ stand nicht nur als Motto über der kleinen Ausstellung, die in der vergangenen Woche im Qualifizierungszentrum ge- zeigt wurde. Das konnte man durchaus wörtlich nehmen, denn was die Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen der Oberschule „Am Merz- dorfer Park“ präsentierten, war wirklich erstaunlich. Da die Agentur für Arbeit und das Jobcenter die Finanzie- rung absicherten, konnten die rund 100 Mädchen und Jun- gen im zu Ende gehenden Schuljahr am Projekt „Schüler – Kunst – Handwerk – Stärke Deine Kompetenz“ der Kreis- handwerkschaft Region Mei- ßen teilnehmen. Bei Bildhauer Jan Giehrisch, Glaskünstler E. Andreas Hartzsch, Metallexperte Jo- hannes Herold und „Filzerin“ Britta Priebe probierten sie sich an den verschiedensten Materialien aus, lernten viel über das Handwerk und konnten ihrer Kreativität ab- seits vom schulischen Alltag- freien Lauf lassen. Mit sichtlichem Stolz nahmen die Jugendlichen – viele be- gleitet von Eltern bzw. Groß- eltern – aus den Händen ihren Kursleitern ihre Zertifikate entgegen und die kleinen Kunstwerke mit nach Hause. Hintergrund des Projektes ist, den Jugendlichen beim Umgang mit verschiedenen Werkstoffen und Techniken das Handwerk als berufliche Perspektive näher zu bringen. Dass das durchaus erfolg- reich sein kann, zeigt die Firma Sanitär, Heizung und Klempnerei Herold. Seinen Lehrling, der bereits das zweite Lehrjahr absolviert, lernte Johannes Herold über ein solches Kunstprojekt und über Schülerpraktika kennen. H.B. Riesaer. NACHRICHTEN FÜR UNSERE STADT. Ausgabe Nr. 25/2016 · Freitag, 24. Juni 2016 AMTSBLATT DER GROSSEN KREISSTADT RIESA Projekt „Schüler – Kunst – Handwerk” dient beruflicher Orientierung Staunen erlaubt news.aus-riesa.de 5.998 Buntes aus Filz, Zartes aus Glas, Originelles aus Metall, Dekoratives aus Stein – da war Staunen erlaubt. Foto: H.B. Holger Petzold (l.) und Stadtteilwehrleiter Maik Wähler vor der neuen Gröbaer Fahne. Foto: M.M. Handwerk als berufliche Perspektive » Fahnenweihe bei der Feuerwehr Gröba Symbol der Kameradschaft

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Das Amtsblatt der Großen Kreisstadt Riesa

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Page 1: KW 25/2016 - Der "Riesaer."

Schon seit 1891 gibt es inGröba eine Freiwillige

Feuerwehr. Das 125. Jubilä-

um nutzten die Kameraden,um eine schon länger geheg-te Idee umzusetzen: die Her-

stellung einer eigenen Fahne.Fahnen haben bei Feuerweh-ren geschichtlich zwar nichtdie große Rolle gespielt wiebeim Militär, der Kirche oderVereinen – schon aus prakti-schen Gründen, weil sie beimEinsatz eher hinderlich sind.Aber für die Repräsentationund als Symbol der Kamerad-schaft in der Wehr gibt esinzwischen auch in Sachsenetliche dieser Banner. DasGeld kam von Spendern,Sponsoren sowie den Kame-raden selbst. „Ich hoffe, dasssich auch in Zukunft unter derFahne der Stadtteilfeuerwehr

Gröba immer wieder Men-schen zusammenfinden, dieden Geist echter Hilfsbereit-schaft hochhalten“, sagteOberbürgermeister MarcoMüller, der die Schirmherr-schaft übernahm.Der Wettergott muss übri-gens auch schon was vonGröbas Wehr gehört haben.Jedenfalls wollte Petrus offen-bar beim Löschen helfen. Eswar allerdings der falscheZeitpunkt. Just als die neueFahne herausgetragen wurde,ging ein gewaltiger Guss her-nieder. Fahne und Kameradenhaben es überstanden. U.P.

Kurz undbündig.Serenade der Kantorei Am Sonnabend, 25. Juni, fin-det 16.30 Uhr im Garten des„Albert-Schweitzer”-Senio-renHauses, R.-Koch-Straße 7,die Serenade der KantoreiRiesa mit dem Kammermusik-kreis, begleitet vom Posau-nenchor Riesa-Pausitz, statt –bei Regen in der Trinitatiskir-che. Der Eintritt ist frei.

ApothekengeschichteOhne bedenkliche Nebenwir-kungen vermittelt Rosel Brod-korb am 28. Juni, 17 Uhr beimVortrag am Dienstag im Stadt-museum die „Geschichte derApotheken“. Im Mittelpunktsteht die Entwicklung desApothekenwesens in Riesa.Über die Geschäftsführung ei-ner Apotheke hat sich die Re-ferentin mit Dagmar Bachkonsultiert, die seit 1996 in Al-triesa einen „Aufbewahrungs-ort“ für Heilkräuter führt – sodie wörtliche Übersetzung ausdem Griechischen. Eintritt: 3Euro, erm. 2,50 Euro.

Offene Türen für KinderAm Mittwoch, 29. Juni, lädt dieSozialstation des DRK Kreis-verband Riesa von 14 bis 17Uhr ins „Haus Balance“,Greifswalder Straße 5, zumTag der offenen Tür für Kinderein. Es wird einige spannendeund lustige Angebote für diekleinen Gäste geben.

Riesaer SommerakademieDer Kulturförderverein Riesalädt am Mittwoch, 29. Juni,von 10 bis 16 Uhr zum Be-such der Kurs-Werkstättender Sommerakademie in Gos-tewitz und Jahnishausen ein.Im WohnKulturGut Gostewitzzeigen am Freitag, 1. Juli, 19Uhr alle Kurse der BildendenKunst ihre Werke. 20 Uhr be-ginnt das Abschlusskonzertdes Kurses Rock und Pop.

Staunen erlaubt“ standnicht nur als Motto über

der kleinen Ausstellung, diein der vergangenen Wocheim Qualifizierungszentrum ge-zeigt wurde. Das konnte mandurchaus wörtlich nehmen,denn was die Schülerinnenund Schüler der 7. Klassender Oberschule „Am Merz-dorfer Park“ präsentierten,war wirklich erstaunlich. Da die Agentur für Arbeit unddas Jobcenter die Finanzie-

rung absicherten, konnten dierund 100 Mädchen und Jun-gen im zu Ende gehendenSchuljahr am Projekt „Schüler– Kunst – Handwerk – StärkeDeine Kompetenz“ der Kreis-handwerkschaft Region Mei-ßen teilnehmen. Bei Bildhauer Jan Giehrisch,Glaskünstler E. AndreasHartzsch, Metallexperte Jo-hannes Herold und „Filzerin“

Britta Priebe probierten siesich an den verschiedenstenMaterialien aus, lernten vielüber das Handwerk undkonnten ihrer Kreativität ab-seits vom schulischen Alltag-freien Lauf lassen.Mit sichtlichem Stolz nahmendie Jugendlichen – viele be-gleitet von Eltern bzw. Groß-eltern – aus den Händen ihrenKursleitern ihre Zertifikateentgegen und die kleinenKunstwerke mit nach Hause. Hintergrund des Projektesist, den Jugendlichen beimUmgang mit verschiedenenWerkstoffen und Technikendas Handwerk als beruflichePerspektive näher zu bringen.Dass das durchaus erfolg-reich sein kann, zeigt dieFirma Sanitär, Heizung undKlempnerei Herold. SeinenLehrling, der bereits daszweite Lehrjahr absolviert,lernte Johannes Herold überein solches Kunstprojekt undüber Schülerpraktika kennen.

H.B.

Riesaer.NACHRICHTEN FÜR UNSERE STADT.

Ausgabe Nr. 25/2016 · Freitag, 24. Juni 2016

A M T S B L A T T D E R G R O S S E N K R E I S S T A D T R I E S A

Projekt „Schüler – Kunst – Handwerk” dient beruflicher Orientierung

Staunen erlaubt

news.aus-riesa.de

5.998

Buntes aus Filz, Zartes aus Glas, Originelles aus Metall, Dekorativesaus Stein – da war Staunen erlaubt. Foto: H.B.

Holger Petzold (l.) und Stadtteilwehrleiter Maik Wähler vor der neuenGröbaer Fahne. Foto: M.M.

Handwerk alsberufliche Perspektive

»

Fahnenweihe bei der Feuerwehr Gröba

Symbol der Kameradschaft

Page 2: KW 25/2016 - Der "Riesaer."

JahresabschlüsseDie Stadträte stellten die Jah-resabschlüsse der Pflege-und Betreuungszentrum Rie-sa gGmbH (PBZ) und derStadtwerke Riesa GmbH für2015 fest. Das PBZ erreichte5 einen Jahresüberschuss inHöhe von knapp 116.000Euro, der der Gewinnrückla-ge zugewiesen wird. Die Stadtwerke erzielten2015 - auch aufgrund einerSteuerrückzahlung - einenJahresüberschuss von fast2,1 Mio. Euro. Davon werden500.000 Euro an die Stadtausgeschüttet, der „Rest“ aufneue Rechnung vorgetragen.Der Oberbürgermeister wur-de ermächtigt, Aufsichtsratund Geschäftsführung derbeiden städtischen Unterneh-men mittels Gesellschafter-beschluss zu entlasten.

MittelverwendungVon den Geldern, die dankdes guten Jahresabschlussesausgeschüttet werden (s.oben), profitieren RiesaerSchulen, bei denen verschie-dene Reparaturen und In-standhaltungsmaßnahmenmöglich werden. Beispiels-weise stehen 12.000 Euro fürMalerarbeiten, die Erneue-rung der Beleuchtung unddes Fußbodenbelages in derGrundschule Weida bereit.Für 11.000 Euro werdenFensterdichtungen im Kellerdes Hauses Pestalozzi desStädtischen Gymnasiums er-neuert. Auch in andere Schu-len fließen finanzielle Mittel.67.000 Euro werden in dieUmgestaltung des Hauptwe-ges im Stadtpark ausgege-ben, 17.000 Euro für dieOberflächensanierung desParkplatzes vor der SACH-SENarena und für 16.000Euro können ab Mitte Julidoch noch die städtischenBrunnen fließen.

PolizeiverordnungDer Stadtrat beschloss dieRiesaer Polizeiverordnung,nachdem die seit 2006 gülti-ge Verordnung im Juli außerKraft tritt. Sie wurde starküberarbeitet und neuen Erfor-dernissen angepasst. DieVerordnung regelt die Auf-rechterhaltung von Sicherheitund Ordnung auf öffentlichenStraßen und Anlagen, denSchutz vor Lärmbelästigun-gen und vor öffentlichen Be-einträchtigungen sowie derGrün- und Erholungsanlagen.Die Polizeiverordnung wird ineiner unserer nächsten Aus-gaben veröffentlicht.

FlächennutzungsplanDer Stadtrat billigte den Ent-wurf des Flächennutzungs-planes, der nun öffentlichausgelegt wird. Der Entwurfhatte im vorigen Jahr bereitszur öffentlichen Einsichtnah-me ausgelegen. Abwägungs-relevante Anregungen undStellungnahmen von Behör-den, Trägern öffentlicher Be-lange und Nachbargemein-den fanden Eingang in denEntwurf.

StraßenbeleuchtungDer Stadtrat beschloss dasAusbauprogramm zur Er-neuerung der Straßenbe-leuchtung an Kirchstraße,Dammweg und Gartenweg.

BaumaßnahmenDie Sanierung der Mischwas-serkanalisation in offenerBauweise wurde mit einerBruttosumme von 680.000Euro an OPTI Bau Riesa ver-geben. Die ersehnte Sanie-rung des Belags auf der Se-gouer und der WeidaerStraße in Asphaltbauweisewurde für fast 264.000 Euroan die Eurocvia VerkehrsbauUnion GmbH, NL Leipzig,vergeben.

Riesaer. Ausgabe Nr. 25/2016 vom 24. Juni 2016

SEITE 2 A M T S B L A T T D E R G R O S S E N K R E I S S T A D T R I E S A

Ein Haus mit Kletterdach als neue Attraktion

„Bärige“ Freude

Schulsanierungskonzept beschlossen

Grundschule in jedem Stadtteil

Schon lange wünschtensich die Jungs und Mäd-

chen der Kindertagesstätte„Bärenfreunde“ eine Kletter-wand. Dank der Initiative vonErzieherin Christina Winklerund Gabriele Decker von derAllianz in Riesa wurde dieserWunsch über ein Förderpro-jekt erfüllt. Zum Kindertagkonnte ein Häuschen mit Klet-terdach würdig eingeweihtwerden.Kinder und Mitarbeiter möch-ten sich bei den Vertretern derAllianz-Kinderhilfsfonds Ber-lin/Leipzig bedanken. K.K.

Von der Sitzung des Stadtrates berichtet

Mit der Übergabe einer kleinen Kletterwand erfüllte sich für die Mäd-chen und Jungen der Kita „Bärenfreunde” ein lang gehegter Wunsch.

Der Stadtrat hat das Sanie-rungskonzept für die städ-

tischen Grundschulen und dieOberschule Merzdorf be-schlossen. Nach 110-minüti-ger Debatte schlossen sich16 Räte dem Vorschlag derVerwaltung (ausführlich im vo-rigen „Riesaer.”) an, acht Rätevotierten dagegen, drei ent-hielten sich. Die 2. Grund-schule „Am Storchenbrunnen“(Foto) und der Hort „Pusteblu-me“ werden im Sommer 2017aufgehoben, die Klassen zie-hen im Verbund in die 3.Grundschule Weida. Im HausStorchenbrunnen soll nach ei-ner energetischen Sanierungdie Oberschule interimsmäßig

einziehen, deren Gebäude2018 bis 2020 saniert, umge-baut und mit einer Sporthalleergänzt wird. Mittelfristig ziehtdie 4. Grundschule von derBreitscheidstraße an den

„Storchenbrunnen“, so dassjeder Stadtteil einen Grund-schulstandort erhält. Die bis-her gültigen Schulbezirke fürstädtische Grundschulen wer-den aufgehoben. U.P.

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A M T S B L A T T D E R G R O S S E N K R E I S S T A D T R I E S A SEITE 3

20 Jahre Apotheke „Altriesa“

Riesen-Tee gemischt Sommer-Specials für die Ferienzeit

Riesa neu entdecken

Mit einem großen Kinder-fest feierte die Apotheke

„Altriesa“ an der Felgenhauer-straße am Sonnabend ihr 20-jähriges Bestehen. InhaberinDagmar Bach hatte zur Feierdes Tages auch den RiesaerRiesen eingeladen. Gemein-sam mit dem Riesen, ihrenMitarbeitern und mit Unter-stützung durch die kleinen Be-sucher mischte sie einen Rie-sen-Tee. Sie erklärte die vielen

Zutaten wie Pfefferminz, Him-beer- und Brombeerblätter,Fenchel und andere. Die Kin-der konnten alles genau beob-achten, an den Zutatenschnuppern und den Teedann fein säuberlich eingetü-tet und beschriftet mit nachHause nehmen. Die Mitarbei-ter der Freizeitinsel sorgten fürviele Bastelmöglichkeiten undschminkten die Kinder nachderen Wünschen. H.B.

Der Sommer ist dieJahreszeit, in der die

Sonne am höchsten steht.Die Jahreszeit der langenSommerferien, des warmenWetters, der Aktivität, desReisens, der Feste. Aberauch die Jahreszeit derMenschen. Sich treffen,draußen sein, Gemeinsameserleben, neue Menschen ken-nenlernen, Eindrücke sam-meln…

Dazu hat das Team derRIESA INFORMATION Som-mer-Specials zusammenge-stellt für Familien, die einengemeinsamen Tag verbringenmöchten, für Großeltern,die ihren Enkeln ein spannen-des Erlebnis mit nachHause geben möchten, fürBesucher, die einen Tagdie Riesaer Gastfreundschaftgenießen möchten, fürSenioren, die einfachgenüssliche Stunden mitei-

nander verbringen möchten,und für alle, die Riesa ent-decken möchten.

Folgende Specials stehenzur Auswahl:Donnerstag, 30. Juni, ab 10Uhr: Feuer und Wasser; Mittwoch, 6 Juli, ab 15 Uhr:Genießer-Runde; Freitag, 15. Juli, ab 18 Uhr:Dämmerungstour; Freitag, 22. Juli, ab 10 Uhr:Natur und Universum; Donnerstag, 28. Juli, ab 10Uhr: Zug um Zug durchRiesa; Montag, 1. August, ab 10Uhr: Himmel und Erde; Donnerstag, 11. August, ab15 Uhr: Gourmet Special.

Nähere Informationen, wassich hinter den Specialsverbirgt, erhalten Sie in derRIESA INFORMATION,Hauptstraße 61, Telefon03525/529420, Telefax03525/529425, E-Mail: in-f o @ t o u r i s m u s - r i e s a . d e ,www.tourismus-riesa.de.

Meinung der Älterengefragt

Das sächsische Sozialmi-nisterium möchte die Mei-nung möglichst vieler ältererBürger über die ihnen im Le-ben wichtigen Dinge erfah-ren. Dazu wurde ein Frage-bogen entwickelt, auf demMeinungsfreudige vorgege-bene Antworten ankreuzen,aber auch ihre freien Ge-danken zu ihrer Lebenssi-tuation äußern können.„Schön für die Diskussions-kultur ist, wenn diese Anga-ben nicht anonym gemachtwerden. Aber das ist keinMuss“, teilt Ministerin Bar-bara Klepsch dazu mit.An der Umfrage kann mansich auch im Riesaer Rat-haus beteiligen. Die Frage-bögen liegen am Empfangs-tresen aus und könnenausgefüllt in einen entspre-chenden „fliegenden Brief-kasten“ eingeworfen wer-den. Am 22. August sollendie beantworteten Fragebö-gen im Ministerium vorlie-gen, die Teilnahme ist alsobis etwa Mitte August mög-lich.

ALG II: Handhabung der Jobcenter über Anrechnung von einmaligen Einnahmen meist rechtswidrigBereits im April 2015 entschied das Bundessozialgericht (BSG), dass auch einmalige Zahlungen als laufende Einnahmen zu qualifizieren sind, wenn sie aus ihrem Rechtsgrund heraus regelmäßigzu zahlen sind.

BSG Urteil vom 24.04.2015 - Az.: B 4 AS 32/14 R

Bei der Bewilligung von Leistungen nach dem SGB II werden sämtliche Einkünfte angerechnet. Hierbei wird unterschieden, ob es sich um einmalige Zahlungen handelt oder um sogenannteslaufendes Einkommen. Das wird insbesondere dann bedeutend, wenn Nachzahlungen erfolgen, welche so hoch sind, dass der sozialrechtliche Bedarf überschritten wird und eine Hilfebedürftigkeitnicht mehr gegeben ist. Dies kann dazu führen, dass in dem jeweiligen Monat, in dem diese Nachzahlung eingeht, kein Anspruch auf Leistungen nach dem SGB II besteht. Aus diesem Grundwar die bisherige Handhabung der Jobcenter so, dass diese – den Bedarf übersteigende Nachzahlung – auf sechs Monate aufgeteilt wurde und in den weiteren fünf Monaten dem Einkommenhinzugerechnet wurde. Die Leistungen nach dem SGB II verringerten sich dadurch in den weiteren fünf Monaten entsprechend.Das BSG hat nun klargestellt, dass Zahlungen, die nach dem zugrunde liegenden Rechtsgrund regelmäßig und damit laufend zu erbringen sind, auch wenn sie in einem Gesamtbetrag zur Auszahlunggebracht werden, wie sogenanntes „laufendes Einkommen“ anzurechnen sind. Das bedeutet, dass diese einmalige Einnahme nur in dem Monat angerechnet werden darf, in dem sie tatsächlich zurVerfügung steht. Etwaige unverbrauchte Gelder werden durch den Monatswechsel zu Vermögen und sind nicht mehr wie bisher, anteilig auf die weiteren sechs Monate zu verteilen. Die Rechtsprechungdes BSG ist relevant für alle Zahlungen, die aus einem laufenden Anspruch resultieren, beispielsweise Ansprüche auf Arbeitsentgelt oder Unterhalt. Insbesondere ist dies aber auch wichtig für dieoft unregelmäßig und in verschiedener Höhe erfolgenden Zahlungen von Krankengeld.Diese haben oft dazu geführt, dass in den Monaten, in welchen die Krankengeldauszahlung sehr hoch war, ein Leistungsbezug entfiel und dieser Betrag dann auf die folgenden sechs Monate aufgeteiltwurde. Nach dem Urteil des BSG ist diese Anrechnung so nicht mehr möglich. Zwar ist es so, dass in dem Monat, in dem die höhere Zahlung bzw. einmalige Gesamtzahlung erfolgt, kein Leistungs-anspruch besteht und das Jobcenter berechtigt ist, bereits ausgezahlte Leistungen zurückzufordern. Besteht jedoch kein Leistungsanspruch mehr, so darf das Jobcenter die Kosten der Unterkunft undHeizung, d. h. die Kosten für die Miete nur in Höhe von 56% zurückfordern.

Praxis

Ist eine solche Anrechnung einer Nachzahlung aus einem laufenden Anspruch als einmalige Einnahme erfolgt und wurde diese auf sechs Monate verteilt, dann ist dies rechtswidrig und es bestehtein Korrekturanspruch. Hier sollte also unbedingt ein Überprüfungsantrag gestellt werden. Ein solcher ist rückwirkend bis Januar 2015 möglich. Die auf den Überprüfungsantrag hin ergangenenBescheide sind dann wieder mit Widerspruch anfechtbar. Ist bereits aufgrund einer Nachzahlung ein sogenannter Aufhebungs- und Erstattungsbescheid erlassen, gilt die Jahresfrist nicht, da essich um zu Unrecht erhobene Beiträge handelt. Überprüfungsanträge für die gesamte Zeit rückwirkend gestellt werden können für die gesamte Zeit gestellt werden.Sollten Sie also in Ihrem Bewilligungsbescheiden oder in Aufhebungs- und Erstattungsbescheiden Hinweise entnehmen können, dass dort einmalige Nachzahlungen auf sechs Monate verteiltworden sind, empfiehlt sich unbedingt, einen Antrag auf Überprüfung dieser Bescheide zu stellen.

Pollmächer LeuschkeRechtsanwälte Fachanwälte

Standort Riesa: Friedrich-Engels-Straße 35b | 01587 Riesa

Tel.: 03525 /516707 | Fax: 03525 /516708

E-Mail: [email protected]

Diana LeuschkeRechtsanwältinFachanwältin für Sozialrecht

Kathrin FrederRechtsanwältinFachanwältin für Sozialrecht

Thomas PollmächerRechtsanwalt & MediatorFachanwalt für Arbeitsrecht & Familienrecht

Auch Moritz half Dagmar Bach und dem Riesaer Riesen beim Mi-schen des Riesen-Tees. Foto: H.B.

Sommerzeit zum Genießen»

Page 4: KW 25/2016 - Der "Riesaer."

A M T S B L A T T D E R G R O S S E N K R E I S S T A D T R I E S ASEITE 4

Riesaer. Ausgabe Nr. 25/2016 vom 24. Juni 2016

Die Prüfung ist abgeschlos-sen und alles hat seine Rich-tigkeit, die Wirtschaftsprüferhaben am 28. April 2016dem Jahresabschluss fürdas Jahr 2015 der Stadt-werke Riesa das Prüfer-Tes-tat erteilt.

Im 25. Jahr des Bestehens derStadtwerke waren nicht nurwieder die Bücher ordnungs-gemäß geführt, sondern nunsteht fest, es wurde mit rund2,1 Mio. Euro eines der bestenJahresergebnisse der Unter-nehmensgeschichte erarbeitet.In Zeiten des Umbruchs in der

Versorgungsbranche, in denensowohl die großen Energiever-sorger als auch andere Stadt-werke massive wirtschaftlicheProbleme haben, ist das längstkein Selbstverständnis.Die SWR GmbH konnte indiesem schwierigen Marktum-feld einen Überschuss erzielen,wobei neben unseren treuenKunden und engagierten Mit-arbeitern ein Grund in der Bei-legung eines offenen Verfah-rens mit dem Finanzamt liegt.So erhielten die Stadtwerkebereits gezahlte Steuern imJahr 2015 gut verzinst zurück.Klar ist, dass es sich dabei um

einen einmaligen Sachverhalthandelt, der sich nicht jedesJahr so wiederholen lässt.„Auch wenn durch das reineEnergieversorgungsgeschäftin der gesamten Branchedeutlich geringere Gewinneerzielbar sind und andernortssogar Unternehmen in dieVerlustzone rutschen, wird inRiesa von den Mitarbeiternder SWR sehr erfolgreichgute Arbeit geleistet.“ betontRené Röthig, Geschäftsführerder SWR. Da der wirtschaft-liche Erfolg der SWR als100 % kommunales Unterneh-men in Riesa bleibt, kann damit

z. B. seit vielen Jahren dieSchwimmhalle erhalten wer-den, die Elb-Fähre fahren undviele städtische Vereine profi-tieren von der Kultur-, Sport-und Bildungsförderung durchdas Unternehmen.Darüber hinaus profitierenzahlreiche zumeist mittelstän-dische Unternehmen unsererWirtschaftsregion von denStadtwerken Riesa. So wurdenallein im Jahr 2015 ca. 5 Mio.Euro für Investitionen und In-standhaltung an Aufträgenvergeben.„Der Erfolg der StadtwerkeRiesa initiiert in vielfältiger Wei-

se einen Mehrwert für die Re-gion. Eine zuverlässige Ener-gieversorgung, gute stabileArbeitsplätze, auch bei denmittelständischen Dienstleis-tern und nicht zuletzt breiteFreizeitangebote in den Riesa-er Vereinen machen unsereStadt zum Leben und Arbeitenattraktiv und damit auch für In-vestoren interessant.“ sagtMarco Müller, Aufsichtsrats-vorsitzender der SWR GmbH.„Wir sind froh und stolz so er-folgreiche Stadtwerke nichtnur in der Stadt zu haben,sondern unser eigen nennenzu können.“ ergänzt Müller.

Die Stadtwerke Riesa ver-sorgen mehr als 31.000 Ein-wohner mit Strom, Erdgas,Fernwärme und in drei Ge-werbegebieten auch mitTrinkwasser. Durch ein fast450 Kilometer langesStromleitungsnetz mit 183Mittelspannungsschaltanla-gen, 5.000 Hausanschlüs-sen und 24.000 Zählernwerden jährlich ca. 160 Gi-gawattstunden transportiert.Das Leitungsnetz der Gas-versorgung umfasst ca. 170Kilometer mit einer Abgabevon ca. 700 Mio. Kilowatt-stunden pro Jahr.

Zur Wärmeversorgung trans-portieren Rohre mit einer Ge-samtlänge von 36 Kilometern

ca. 136 Gigawattstunden proJahr. Durch das fast 5 Kilome-ter lange Wasserleitungsnetzfließen mehr als 24.000 Ku-bikmeter Wasser zum Kunden. Seit 1994 sorgen in derNetzleitwarte hochqualifizierteMitarbeiter mit langjähriger Er-fahrung dafür, dass die Vertei-lernetze reibungslos funktio-nieren. „Wir sind für alleszuständig, wo ein Draht dranist“, erklärt Klaus Wuttke,Abteilungsleiter NetzleitwarteDatenfernübertragung, mit ei-nem Schmunzeln. Telefonie,Funktechnik, Programmierung,Einrichtung und Wartung derFernwirktechnik – all das ge-hört in den Verantwortungsbe-reich seines sechsköpfigenTeams. Alle kommen aus dem

Elektro- bzw. Fernmeldebe-reich, kennen sich aber inzwi-schen auch mit hochmodernerGlasfasertechnik, der Zukunftder Datenübertragung, aus.Während ein Mitarbeiter imSchichtbetrieb auf Computer-bildschirmen permanent dasgesamte Versorgungsnetz derStadtwerke beobachtet undjederzeit bereit ist, beiStörungen einzugreifen, be-wältigen seine Kollegen eineVielzahl anderer Aufgaben. Siehaben die im Stadtgebiet ein-gesetzte Datenübertragungs-technik selbst eingerichtet undrealisieren auch deren In-standhaltung und Reparatur.Sie sind ständig dabei, dieNachrichtenübermittlung imVersorgungsnetz zu optimie-ren und es auf diese Art undWeise sicherer zu machen.Ca. 6.000 Informationspunktehaben sie bisher erfasst, gra-fisch dargestellt, archiviert undbewertet. Sie setzen neueVorschriften um, erarbeitenSicherheitskonzepte.Die Versorgungssicherheit fürdie Bevölkerung und alle an-deren Kunden hat schließlichoberste Priorität. Deshalb sor-gen auch ständiges Trainingund Weiterbildungsmaßnah-men dafür, dass das Leitwar-

tenpersonal immer auf demneuesten Stand ist.Entscheidend ist aber, dasssie im Störungsfall wissen,was zu tun ist. Ein kleinerStromausfall kann einen gan-zen „Rattenschwanz“ an Stö-rungen hinter sich herziehen,wenn nicht richtig reagiertwird. „Die Fernwirkstationenmelden ständig Unmengenvon Daten. Wenn die Symbo-le plötzlich alle rot statt grünleuchten, heißt es: Nerven be-wahren und nicht in Panik ver-fallen. Die große Kunst ist dierichtige Fehlerortung“, betontKlaus Wuttke. Das RiesaerStromnetz ist glücklicherweisein Ringen aufgebaut. PerMausklick kann von der Netz-

leitwarte in das 20.000-Volt-Mittelspannungsnetz einge-griffen werden. Ganz beson-ders schnell muss beiGasstörungen reagiert wer-den. Innerhalb von 30 Minutenist dann ein Monteur vor Ort. „Unsere Arbeit ist vielfältig undimmer spannend“, erläutertKlaus Wuttke. „Wir wissennie, was uns erwartet. Die Si-tuation kann sich von jetzt aufgleich total verändern. Dasmacht das Ganze interessant.Jeder Einzelne ist sich aberauch der hohen Verantwor-tung bewusst, die er für dieVersorgung der Bevölkerungmit Strom, Gas, Fernwärmeund zum Teil auch mit Wasserhat.“

Der Erfolg der Stadtwerke Riesa initiiert in vielfältiger Weise einen Mehrwert für die Region

Jahresabschluss für das Jahr 2015

Zentrale Leitstelle steuert und überwacht die Versorgungsnetze im Stadtgebiet Riesa

Entscheidend ist die Fehlerortung

Ullrich Endler, Mitarbeiter Netzleitwarte, bei einem Test der Fernwirk-station.

Klaus Wuttke und Thomas Müller (r.) in der Netzleitwarte.

Page 5: KW 25/2016 - Der "Riesaer."

A M T S B L A T T D E R G R O S S E N K R E I S S T A D T R I E S A SEITE 5

Noch bevor die Stadtwerkedaran gingen, die Gasver-sorgung Riesas zu überneh-men, wurden einige techni-sche Anlagen für dieFernwärme-Erzeugung mo-dernisiert. Eines der wich-tigsten Vorhaben war derUmbau der beiden WeidaerHeizwerke auf Erdgasbe-trieb (Wir berichteten.).

Voraussetzung dafür war na-türlich die Heranführung einerLeitung, über die von der Ver-bundnetz Gas AG das Erdgasdirekt bezogen werden konn-te. Am 24. Juni 1991 begannder Bau für die Gastrasse Ca-nitz – Heizhaus Weida. In die-sem Zusammenhang entstandauch eine vollautomatischeGasübernahme- und Druckre-duzierstation, in der der An-schluss an das überregionaleVerbundnetz erfolgte. Ab 15.Oktober 1991 lieferte dasmodernisierte Heizwerk inWeida Fernwärme, die aufErdgasbasis erzeugt wurde.Am 14. September 1992 be-antragten die Stadtwerke Rie-

sa beim Sächsischen Staats-ministerium für Wirtschaft undArbeit die Übernahme derGasversorgung für das Stadt-gebiet Riesa und erhielten am26. Januar 1993 die entspre-chende Genehmigung. Vor-bedingung war der Nachweis,dass die Stadtwerke zum Be-treiben des Gasnetzes über-haupt in der Lage sind. Wieauch bei der Stromversorgungkam hier die Mannheimer Ver-sorgungs- und Verkehrsge-sellschaft mbH (MVV) zu Hilfe.Mit der MVV schlossen dieStadtwerke einen „Betriebs-führungsvertrag über die Gas-versorgung in technisch-wirt-schaftlicher Hinsicht“ ab. DieMVV verpflichteten sich, denStadtwerken Riesa „das erfor-derliche Know how zu ver-mitteln, damit diese zu gege-bener Zeit selbst die Versor-gungssicherheit im Gasbe-reich gewährleisten können“.Damit war den Stadtwerkendie Genehmigung zur Über-nahme der Gasversorgungaus fachlicher Sicht nicht zuverwehren. Eine weitere Vor-

bedingung war aber auch dieÜbernahme der für die Gas-versorgung erforderlichen An-lagen durch die Stadtwerke.Deren Gasexperten hattenbereits Verhandlungen mit derGASO wegen der Netzüber-gabe aufgenommen. Da dasgesamte Netz ab der 1991neu errichteten Gasübernah-mestation in Canitz ohnehin

auf dem Stadtgebiet von Rie-sa lag, war die Netztrennungkein großes technisches Pro-blem. Schwierigkeiten stelltensich allerdings von ganz ande-rer Seite in den Weg. DasWirtschaftsministerium blo-ckierte offensichtlich dieÜbernahme der Gasversor-gung durch die Stadtwerke,weil man dort mehr die Inte-ressen großer Konzerne ver-trat als die der eigenen Kom-munen. Die Stadtwerke unddie Stadt Riesa sahen sichgezwungen, eine bitterbösePresseerklärung herauszuge-ben, in der die Politik desWirtschaftsministeriums als„Stadtwerkeverhinderungspo-litik“ angeprangert wurde.Die Stadtwerke übernahmenschließlich zum 13. Septem-ber 1993 die Gasversorgungfür die Stadt Riesa. In ihremEinzugsgebiet waren sie damitfür 16.600 Tarif- und rund200 Sonderkunden sowierund 120 Kilometer Gasleitun-gen zuständig. Größte zu lösende Aufgabewar die Umstellung der Gas-

versorgung der Bevölkerungvon Stadt- auf Erdgas. Dieersten Schritte dazu hattenoch die GASO in die Wegegeleitet. Im Stadtgebiet wur-den vom 6. Dezember 1993bis 24. Mai 1994 34.000Gasgeräte auf Erdgas umge-stellt. Zuvor waren pro Wochebis zu 2.500 Geräte umge-baut oder durch neue ersetztworden. Dahinter verbirgt sicheine ungeheure technischeund logistische Leistung. DieErdgasumstellung der Haus-halte kostete rund 6 Mio. DM,wovon die Stadtwerke 2 Mio.übernahmen. Intensiv gingen die Stadtwer-ke in den Folgejahren daran,weitere Privat- und Industrie-kunden für die Gasnutzung zugewinnen sowie ganze Wohn-gebiete neu zu erschließen.Der Vertrag mit der MVV wur-de übrigens in beiderseitigemEinverständnis zum 30. Juni1994 wieder gelöst, da dieMVV die Ansicht vertrat, dassdie Stadtwerke die Gasver-sorgung in eigene Verantwor-tung übernehmen können.

25 Jahre Stadtwerke Riesa – Teil III

Die Übernahme der Gasversorgung

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Am 6. Dezember 1993 zündeteBürgermeister Dr. Barth an derWeidaer Straße symbolisch eineder Fackeln an, mit der für dasWohngebiet das letzte Stadtgasaus den Leitungen strömte unddem Erdgas Platz machte.

Weitere Impressionen der VOLLTREFFER! Fanfeten 2016 unter „VOLLTREFFER!” – Die Förderaktion der Stadtwerke Riesa. Fotos: M. Seifert

Jahresablesung steht bevor

Energiegeladenes Public Viewing in der ArenaFanfete

Page 6: KW 25/2016 - Der "Riesaer."

Bekanntmachung nach § 14 Abs. 2 SächsKitaG der Stadt Riesa für das Jahr 2015

1. Kindertageseinrichtungen

1.1. Erforderliche Personal- und Sachkosten je Platz und Monat (Jahresdurchschnitt)

Geringeren Betreuungszeiten entsprechen jeweils anteiligen Personal- und Sachkosten (z. B.6 h-Betreuung im Kindergarten = 2/3 der erforderlichen Personal- und Sachkosten für 9 h).

1.2. Deckung der Personal- und Sachkosten je Platz und Monat (Jahresdurchschnitt)

1.3. Aufwendungen für Abschreibungen, Zinsen, Miete

1.3.1. Aufwendungen für alle Einrichtungen gesamt je Monat

1.3.2. Aufwendungen je Platz und Monat (Jahresdurchschnitt)

2. Kindertagespflege nach § 3 Abs. 3 SächsKitaG

2.1. laufende Geldleistung für die Kindertagespflege je Platz und Monat (Jahres-durchschnitt)

2.2. Deckung der laufenden Geldleistung je Platz und Monat (Jahresdurchschnitt)

A M T S B L A T T D E R G R O S S E N K R E I S S T A D T R I E S ASEITE 6

Riesaer. Ausgabe Nr. 25/2016 vom 24. Juni 2016

Straßenbau- und Sperrmaßnahmenin und um Riesa

GemeindeverbindungsstraßeRiesa - Mautitz: In der Zeitvom 22.6.2016 bis zum29.6.2016 erfolgt die Vollsper-rung aufgrund von Straßenre-paraturarbeiten. Die Umleitungerfolgt über Groptitz.Alleestraße: In der Zeit vom24.6.2016 bis zum 23.7.2016erfolgt die Vollsperrung zwi-schen Rosenstraße und Feld-

mühlenweg. Grund ist das Ver-legen von Gas- und Trinkwas-serleitungen. Eine Umleitungwird ausgeschildert.Mergendorfer Weg: Bis zum8.7.2016 erfolgt die Vollsper-rung rückwärtig des Elblandkli-nikums in Höhe der Hausnum-mern 19 und 21. Grund ist derNeubau eines Hausanschlus-ses für das Elblandklinikum.

I M P R E S S U MHerausgeber: FVG Riesa mbHAm Sportzentrum 5 · 01587 RiesaErscheinungsweise:wöchentlich, kostenlos für alle Haushalteim Stadtgebiet Riesaverantwortlich für den amtlichen Teil:Stadtverwaltung Riesa: Uwe Päsler Tel. 03525/700205 · Fax 03525/733832E-Mail: [email protected]: Uwe Päsler (verantw.) Heike Berthold (Tel. 03525/735060)E-Mail: [email protected] Czäczine (Tel. 03525/601255)Anzeigenleitung/Herstellung:polyprint Riesa GmbHGoethestraße 59 · 01587 RiesaTel. 03525/72710 · Fax 03525/727133E-Mail: [email protected] nächste Ausgabe:27.6.2016Verteilung:Bachmann DirektwerbungTel. 0157/33977724 · Fax 03525/739185E-Mail: [email protected]: Info-Telefon 03525/72710Fotonachweis: Heike Berthold, FotoliaDie nächste Ausgabe des Amtsblattes erscheint am 1.7.2016.

Parkraum-einschränkungen

Montag, 27. Juni: Felgen-hauerstraße von Meißner bisPoppitzer Straße; Mergen-dorfer Weg von Poppitzerbis Dr.-Külz-Straße.Dienstag, 28. Juni: Poppit-zer Straße von Stegerstraßebis Friedhofseingang.Donnerstag, 30. Juni: Pop-pitzer Straße von Mergen-dorfer Weg bis Dr.-Külz-Straße; Großenhainer Straßevon Dr.-Külz- bis MeißnerStraße.Freitag, 1. Juli: Breite Stra-ße Parkplatz; Am Birken-wäldchen von Wendeham-mer bis Bahnhofstraße;P.-Greifzu-Straße beidseitigvon Haldenstraße bis Rei-fenwerk.

Im Mai 2016 konnten wir 17 Mini-Riesaer begrüßen: Klara,Mathilda, Luis, Tanyel, Lilly Loreen, Ida, Alica, Linus Lars, Mika,Jason Robert, Sophie, Emiliano, Hanna, Lisa, Maxim Elias, LinaMichelle, Ben. Herzlich willkommen!

Herzlichen Glückwunsch!Der Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt gratuliert

zum 90. Geburtstag am 13. Juni FrauElisabeth Kleine und Frau Ingeburg Preußner sowie am19. Juni Frau Elfriede Harzbecker.

Zusteller/Innen gesuchtFür die Zustellung von Zeitungen suchen wir

ab sofort zuverlässige Zusteller/Innen (ab 13 Jahre) für

GröbaBei Interesse melden Sie sich bitte umgehend bei

Bachmann Direktwerbung, Tel. 0157/33977724, Fax 03525/739185

JETZT FÜR

MINDESTLOHN!

Amtliche Bekanntmachung der Großen Kreisstadt Riesa

Page 7: KW 25/2016 - Der "Riesaer."

A M T S B L A T T D E R G R O S S E N K R E I S S T A D T R I E S A SEITE 7

Floh- und TrödelmarktAuf dem Handelshof-Parkplatzgegenüber vom Riesapark fin-det am Sonnabend, 2. Juli, einFlohmarkt statt, bei dem jedermitmachen kann. Die Standgebühr kostet 5Euro pro Meter.

Der Flohmarkt beginnt 7 Uhr.Ansprechpartner sind An- &Verkauf Ina Thiele & Dienst-leistungen Ralf Hormann, Tel.0174-3262336 oder 0173-5741901. Für das leiblicheWohl wird mit Wildspezialistä-ten aus Zaußwitz gesorgt.

BlutspendeDer Blutspendedienst desDeutschen Roten Kreuzes lädtzur Blutspende ein am Diens-tag, 5. Juli, 15.30 bis 19 Uhrim Städtischen Gymnasium,Haus „Max Plack“, Lessing-straße 8.

Veranstaltungstipps

3.635 Daten für „ortsübliche Vergleichsmieten” ausgewertet

Neuer Mietspiegel für Riesa

Abschlussfest bei den Akrobaten

Großes Dankeschön

Ab 1. Juli gilt für die GroßeKreisstadt Riesa ein neuer

Mietspiegel. Er gibt eineÜbersicht über die in Riesaüblicherweise gezahlten Net-tokaltmieten für verschiedeneWohnungstypen jeweils ver-gleichbarer Art, Größe, Aus-stattung und Beschaffenheit.Diese Preise werden als „orts-übliche Vergleichsmieten“ be-zeichnet. Stichtag dieser Er-hebung war der 1. März 2016.Der Mietspiegel wurde vonder Stadtverwaltung Riesa inZusammenarbeit mit der GE-WOS Institut für Stadt-, Re-gional- und WohnforschungGmbH und der „Arbeitsgrup-

pe Mietspiegel“ erstellt. DieArbeitsgruppe besteht ausVertretern der Wohnungsge-sellschaft Riesa mbH, derWohnungsgenossenschaftRiesa eG, des Haus- undGrundbesitzervereins Nord-sachsen e.V. und des Mieter-vereins Saxonia 1998 e.V., au-ßerdem gehören Vertreter desAmtsgerichtes Riesa, desGutachterausschusses desLandkreises Meißen, des Rie-saer Stadtrates und derStadtverwaltung zur Arbeits-gruppe. Für den Mietspiegel wurdeninsgesamt 3.635 Daten zurNettokaltmiete erhoben.

Neunzig Prozent davon betra-fen die beiden großen RiesaerWohnungsunternehmen, dasübrigen Zehntel stammte vonWohnungen anderer Vermie-ter. Alle Daten wurden nachwissenschaftlichen Grundsät-zen von GEWOS Institut fürStadt-, Regional- und Wohn-forschung GmbH ausgewer-tet. Der Mietspiegel findet seineGrundlage in §§ 558 ff. desBürgerlichen Gesetzbuches(BGB) und wurde als einfa-cher Mietspiegel erstellt. Dieaktuelle Mietspiegelbroschüreist unter www.riesa.de im In-ternet zu finden. U.P.

Bei einem Grillfest im Gar-ten des SC Riesa feierten

die Sportakrobaten mit Elternund Helfern das Ende desSchuljahres. Dabei wurden dieSportler verabschiedet, die ih-re Laufbahn beim Sportclubbeenden. Alle haben nicht nurden SC und die Stadt Riesa,sondern auch Deutschland beiverschiedenen Welt- und Eu-ropameisterschaften würdigvertreten. Beste Erfolgswün-sche für die nächsten Aufga-ben gingen an Lukas Teich-mann, Annalena Kunz, JördisLeppuhner, Franz Krämer,Emily Langenmayr und DianaDierich. F.S.

Einige Riesaer Sportakrobaten beendeten jetzt ihre erfolgreichesportliche Laufbahn beim Sportclub Riesa. Neue Ziele warten.

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Riesaer. Ausgabe Nr. 25/2016 vom 24. Juni 2016