mikro-zuckerbestimmung

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278 Bericht: Chemische Analyse organisoher Stoffe. brennung gr61~te Aufmerksamkeit. ~Tach Beendigung der Verbrennung zieht man das erkaltete Sflberdrahtgewebe ~us dem Rohr und bringt es in ein Reagensglas mit einer L6sung yon 2 g Natriumhydroxyd in 6 ml Wasser. Nach 12stfindigem Er- hitzen fin kochenden Wasserbad l~l~t man wieder erkalten, fiigv 0,2 ml konzentrierte Formaldehydl(isung zu und l~l~t im Dunkeln 14 Std stehen. Dann filtriert m~n in einen 50- oder 100 ml-Kolben, w~scht grtindlich aus und fiillt zur Marke auf. Einen aliquoten Tefl der L6sung bring"~man in einem Bechergl~s ~uf 20 ml und verj~gv den Formaldehyd durch Kochen unter Ersatz des verdampfenden Wassers. D~nn neu- tralisiert man die ~lk~lische LSsung gegen Phenolphthalein mit 10% iger SchwefeL si~ure und m~Cht mit 1 Tropfen 10%iger Natronl~uge wieder ~lkalisch. Anschlieitend wird die L6sung nuch Zusatz yon ~triumaceta~ undEssigs~ure mit Brom oxydier~, was mindesSens 3 Std d~uern so]l, worauf wie fiir die andern Halogene beschrieben wei~er behandelt und titrierg wird L Bei der Titration wird eine in 0,01 m] geteilte Mikrobiirette und eine 0,02 n L6sung yon Natriumthiosulfat verwendet. Die Abweiehungen der nach dieser N[ethode erhaltenen Werte vom v4rkliehen Gehalt (38 bis 766 7) betr~gen im Mitte] 4,4 %. A. EICHLE~. Zur photocolorimetrischen Bestimmung yon geliisten ZuckerstoHen empfiehlt M. J. KULENOK 2 eine Ab~nderung des Verfahrens yon KoM~, das mit FEHLI~Gscher LSsung durchgefiihrt wird. Der Kupfer- oxydniederschlag wird gu~ gewaschen und im Gegensatz zu KOMMA nicht in S~lpetersgure v- Ammoniak, sonclern in einer mit NH4C1 in der Kglte gesgttigten Ntt4OH-L5sung gelOst. Die maximale Farbintensit~t wird erreicht bei Anwendung yon 0,5 ml ammoniak~lischer LSsung auf je 0,5 mg CuO. Die gebildete ammmoniak~lische KupferlSsung wird mit destilliertem Wasser auf eine Konzentration yon 1 mg CuO/ml verdiinnt. Die Empfindlichkeit und Genauigkeit der photoeolorimetrischen Be- stimmung wird erheblich erhSht durch Verwendung eines Gelbfilters. Zum Vergleich wurden Bestimmungen yon Zucker nach der volumetri- schen 1Yfethode yon BERT~A~ durchgefiihrt. Die Differenz zw~schen den beiden Methoden betrug im Mittel 0,64 ~o- A. T~OF~MOW. Mikro-Zuckerbestimmung. H. S~ERN und P. L. KII~K a beschreiben eine Mikromethode, die es erlaubt, Mengen bis zu [ 7 an reduzierenden Zuckern zu bestimmen. Die Faktoren, die die Genauigkeit beeinflussen und bei der Durchfiihrung stSrend wirken, werden besprochen. Die Probe 1 bis 12 7 Glucose enthaltend -- wird in ein Reagensglgschen yon 3 mm Weite und 35 mm L~nge gegeben. 40 )~ (i ~ -- 10 -6 Liter) Ferri- cyanid-N~triumcarbonatlSsung (0,8% Ferricyanid, 2O/o l~atriumear.bo- nat) werden zugegeben und der Inhalt gut durchgemischt. Die Probe wird 5 rain auf dem Wasserbad erhitzt und dann gekiihlt. Unmittelb~r vor der Titration wird der Inhalt des RShrchens in ein Porzellanschglchen iibergefiihrt. Ungef~hr 50 ,~ Schwefels~ure (10%) werden zugefiigt, die 1 Vgl. diese Z. 130, 82, (1950). Gig. i San. (Hygiene und Sanit~ttswesen) 1, 34 (1949) (l~ussisch). a j. bio]. Chem. 177, 37"(1949).

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278 Bericht: Chemische Analyse organisoher Stoffe.

brennung gr61~te Aufmerksamkeit. ~Tach Beendigung der Verbrennung zieht man das erkaltete Sflberdrahtgewebe ~us dem Rohr und bringt es in ein Reagensglas mit einer L6sung yon 2 g Natriumhydroxyd in 6 ml Wasser. Nach 12s t f ind igem Er- hitzen fin kochenden Wasserbad l~l~t man wieder erkalten, fiigv 0,2 ml konzentrierte Formaldehydl(isung zu und l~l~t im Dunkeln 14 Std stehen. Dann filtriert m~n in einen 50- oder 100 ml-Kolben, w~scht grtindlich aus und fiillt zur Marke auf. Einen aliquoten Tefl der L6sung bring"~ man in einem Bechergl~s ~uf 20 ml und verj~gv den Formaldehyd durch Kochen unter Ersatz des verdampfenden Wassers. D~nn neu- tralisiert man die ~lk~lische LSsung gegen Phenolphthalein mit 10% iger SchwefeL si~ure und m~Cht mit 1 Tropfen 10%iger Natronl~uge wieder ~lkalisch. Anschlieitend wird die L6sung nuch Zusatz yon ~t r iumaceta~ undEssigs~ure mit Brom oxydier~, was mindesSens 3 Std d~uern so]l, worauf wie fiir die andern Halogene beschrieben wei~er behandelt und titrierg wird L

Bei der T i t r a t i on wi rd eine in 0,01 m] ge te i l te Mikrob i i re t t e und eine 0,02 n L6sung yon N a t r i u m t h i o s u l f a t ve rwende t . Die Abwe iehungen der nach dieser N[ethode e rha l t enen W e r t e v o m v4rkl iehen Geha l t (38 bis 766 7) be t r~gen im Mit te] 4,4 %. A. EICHLE~.

Zur photocolor imetr ischen Bes t immung yon geliisten Zuckers toHen empf ieh l t M. J . KULENOK 2 eine Ab~nde rung des Verfahrens yon K o M ~ , das m i t FEHLI~Gscher LSsung durchgef i ih r t wird . Der K u p f e r - oxydn iede r sch lag wi rd gu~ gewaschen und im Gegensatz zu KOMMA n ich t in S~lpetersgure v- A m m o n i a k , sonclern in e iner mi t NH4C1 in der K g l t e gesg t t ig ten N t t4OH-L5sung gelOst. Die max ima le F a r b i n t e n s i t ~ t w i rd e r re ich t bei A n w e n d u n g yon 0,5 ml ammoniak~l i scher LSsung auf je 0,5 mg CuO. Die geb i lde te ammmoniak~ l i sche Kupfe r lSsung wi rd m i t des t i l l i e r t em Wasse r auf eine K o n z e n t r a t i o n yon 1 mg CuO/ml verd i inn t . Die E m p f i n d l i c h k e i t und Genauigke i t der photoeo lor imet r i schen Be- s t i m m u n g wi rd erhebl ich e rhSht durch Verwendung eines Gelbfi l ters . Z u m Vergleich wurden B e s t i m m u n g e n yon Zucker nach der vo lumet r i - schen 1Yfethode yon BERT~A~ durchgef i ihr t . Die Differenz zw~schen den be iden Methoden be t rug im Mi t t e l 0,64 ~o- A. T~OF~MOW.

Mik ro -Zucke rbes t immung . H. S~ERN und P. L. KII~K a beschre iben eine Mikromethode , die es e r laub t , Mengen bis zu [ 7 an r eduz ie renden Zuckern zu bes t immen. Die F a k t o r e n , die die Genau igke i t beeinf lussen u n d bei der Durchf i ih rung s tSrend wirken, werden besprochen. Die Probe 1 bis 12 7 Glucose e n t h a l t e n d - - wi rd in ein Reagensglgschen yon 3 m m Wei te und 35 m m L~nge gegeben. 40 )~ ( i ~ - - 10 -6 Li te r ) Fe r r i - c y a n i d - N ~ t r i u m c a r b o n a t l S s u n g (0 ,8% Fe r r i c ya n id , 2O/o l~atr iumear.bo- nat) werden zugegeben u n d der I n h a l t gu t durchgemisch t . Die P robe wi rd 5 rain auf dem W a s s e r b a d e rh i t z t u n d d a n n gekiihl t . U n m i t t e l b ~ r vor der T i t r a t i on wi rd der I n h a l t des RShrchens in ein Porze l lanschglchen i ibergefi ihrt . Ungef~hr 50 ,~ Schwefels~ure (10%) werden zugefi igt , die

1 Vgl. diese Z. 130, 82, (1950). Gig. i San. (Hygiene und Sanit~ttswesen) 1, 34 (1949) (l~ussisch).

a j . bio]. Chem. 177, 37"(1949).

2. Qualig~tive und qu~n~its,tive Analyse. 2 7 9

Mischung wird zur Entfernung yon C0~ verrfihrt. Als Indicator dienC Setopalin C. Titriert wird mit 0,01 n Cer(IV)-sulfatlSsung; die aus der Capillgrbtirette mit konstanter Geschwindigkeit zulaufen soll.

Zur Best immung yon Saeeharose wird die Probe mit dem gleicberl Volumen 5~ S~lzsaure verdtinnt und- ]0 rain im ~Wasserbad bei 69 ~ behandelt . L. ACKEI~.

Die quantitative Analyse yon r o h e m und gereinigtem Garbazol be- handeln E. A. COVLSON und D. P. ]~IDDISCO~BE L Sie zeigen, dab in beiden Fallen dutch quanti tat ive Nitrosierung zufriedenstellend genau Carbazolbestimmungen aus- ffihrbar sind. Die Verfasser gingen hierbei yon einer Arbel t yon V. I. CnM~L~VSI~u und I. J. POSTOVSKu 2 aus, die eine solehe Methode empfohlen batten, die den Vorteil besitzt, d a b weder Anthraeen, noeh Phen~nthren stSren. Bei Ein- haltung best immter Bedingun- gen sind dieErgebnisse repro- duzierb~r. Das Prinzip der Methode besteht darin, da~ die Probe mit saipetriger S~ure behandelt wird, die man aus NaNO 2 und Essigsaure ent- wiokelt, wobei der ObersehuB an salpetriger Saure zersetzt wird zu NO, das durch einen starken CO2-Strom in ein Nitrometer mit konz. KOt t - L6sung (50%ig) getrieben wird. Das Volumen wird ge- me;sen. Die einzuhaltenden Bedingungen sind folgende : Die CO2-Entwicklung wird

CC) 2 I * ~ -

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d Abb. 1. Appara t zm" Bes t immung yon Carbazol. A = beweglicher Glasstab, B = BehAlter nl i t ~ a t r i u m n i t r i t , C = ll~eaktionskolben (300 ml Inhal t) , D = Nitrome~er m i t 50%iger K a l i l a u g e geffillt, E = Quecksilber.

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mittels 1 : 1 verdiinnter Salz- ss aus sorgf~tltig gereinigten Marm0rstiiekehen vorgenommen. Der C02- Strom wird mit konz. Schwefelsaure getrocknet. Die Einwaage ist in einer best immten Menge eines Chlorbenzol-Essigsaure-Gemisches aufzu- ]6sen. Die Essigsaure ist mit Chromsaure zu reinigen und Yon Peroxyden zu befreien. Es ist sowohl die Reinheit des NaNO~ permanganometriseh zu ermitteln, Ms auch eine Korrektion aus Blindversuehen abzuleiten hin- sichtlich der im Reaktionsgemiseh zurtickb]eibenden Menge NO.

1 Analyst 74, 46 (1949). 2 j: appl. Chem. (USSI~) 17, 463 (1944).