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Fokker-Dreidecker des Jagdgeschwaders r. 1 (Richthofen) im Frühjahr 1918 in Avesnes le Sec in Frankreich

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von Heinz J. Nowarra

Band 67

DM 7,50

Podzun-Pallas-Verlag GmbH - 6360 Friedberg 3 (Dorheim)

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ISBN 3-7909-0146-6

Verkaufspreis für Österreich: 60,- Schilling , Schweiz : 7,80 sfr

Quellen:

Alleinvertriebfür Österreich:Pressegroßvertrieb Salzburg5081 Salzburg-AnifNiederalm 300Telefon: (06246) 3721

Für den Buchhandel : Verlagsauslieferung Dr. Franz Hain , Industriehof Stadlau,Dr. Otto-Neurath-Gasse 5 , 1220 Wien

Vertrieb:Podzun-Pallas-Verlag Gm bHMarkt 9, Postfach 146360 Friedberg 3 (Dorheim)Telefon: 06031 /3131 und 3160Telex: 0415961

Archiv Nowarra

Das Waffen-Arsenal: GesamtredaktionHorst Scheibert

Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, vorbehalten.Podzun-Pallas-Verlag GmbH, 6360 Friedberg 3 (Dorheim), Markt 9

COPYRIGHT 1981PODZUN-PALLAS-VERLAG GmbH, 6360 Friedberg 3

Die Brüder Manfred (rechts) und Lothar von Richthofen im Früh­jahr 1918

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DerFokker-Dreideckerund seinNachfolger

Dieser Bildbericht über die beiden berühm­testen deu tschen Jagdflugzeug-Typen desErsten Weltkriegs ist das Ergebnis jahrelangerSammelarbeit des Verfassers. Alle Infor­mationen und Bilder stammen von ehe­maligen Angehörigen der F okker- und Alba­tros-Werke, sowie von ehemaligen Angehöri­gen der Jagdgeschwader 1 und 2; Einzelheitenüber die Flugzeuge selbst meist von denEinfliegern Erich Kuhlisch und RichardScholz, sowie dem Albatros-Ingenieur WilliHackenberger.

Rittmeister Manfred Freiherr von Richthofenist als Führer des Ersten deutschen Jagd­geschwaders und erfolgreichster Jagdfliegerdes Ersten Weltkriegs eine beinah legendäreGestalt geworden. Und in Verbindung mitseinem Namen ist aber auch sein Fokker­Dreidecker fast ebenso legendär geworden.Warum, das ist unklar, denn von den 80Luftsiegen Richthofens sind 57, fast 75%auf anderen Typen, meist Albatros, errungenworden. Verfolgt man die Entwicklung desDreideckers, dann muß man feststellen,daß dieses Flugzeug ein Unglücksvogel war.

Im April 1917, als die deutsche Jagdwaffeder englischen überlegen war, brachte Sopwitheinen Dreidecker heraus, der dem damals

Hauptmann Wilberg, (links) begrüßt Manfred von Richthofen während der Kaiser­parade im August 191 7 in Flandern

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Oben: Dies war der erste Sopwith-Dreidecker, der von einer deutschen Jagdstaffel zurLandung gezwungen wurde. Im Hintergrund die Albatros D Va dieser Staffel.

Links: Dieser Sopwith Dreidecker wurde am11.7.191 7 von Leutnant Mohnicke Jasa 11,bei Comines heruntergeholt. Es war Lt.Mohnickes 3. Luftsieg.

besten deutschen Jagdflugzeug Albatros D III,absolut überlegen war. Dieser englische Drei­decker wurde nur bei der Naval "A" FightingSquadron, also von Marinefliegern geflogen.Eins dieser Flugzeuge konnte fast unbeschä­digt zur Landung hinter den deutschen Liniengezwungen werden und wurde in Adlershofdeu tschen Jagdflugzeugkonstrukteuren vor­geführt, woraufhin alle an die Entwicklungvon Dreideckern gingen. Aber nur dem inHolland geborene und in Deutschland lebendeAntony Fokker gelang es mit Hilfe seinesMitarbeiters Reinhold Platz ein Flugzeug zuerbauen, das noch besser als sein englischesVorbild war. Anfang Mai entstand als ersteVersuchsmaschine (V.3) ein frei tragenderDreidecker mit 100 PS Oberursel-Motor.Wegen ungenügender Stabilität erfolgte derBau eines etwas stabileren Dreideckers V.4mit 110 PS OberurseI, der als erstes Serien­flugzeug die Bezeichnung F 1/101/1 7 erhielt.Mit ihm wurden alle Erprobungsflüge durch­geführt und dann zwei weitere F I, nämlich102/17 und 103/17, fertiggestellt. Danebenentstanden im Sommer noch V.5 mit Goebel160 PS und V.6 mit Mercedes 160 PS. Umdie Leistung noch weiter zu steigern , bauteFokker noch einen Drei-plus-ZweideckerV.8, der aber ein Fehlschlag war und späterauch noch den Dreidecker V.l 0 mit SiemensSh 3 und vierflügeliger Luftschraube.Am 1. Juli 1917 war aus den Jagdstaffeln(Jasta) Nr. 4, 6, 10 und 11 das Jagdgeschwa­der Nr. 1 gebildet und Manfred von Richt-

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Fokkers erster Versuchsdreidecker V.3 mit 100 PS Oberurse1­Motor

Fokker V.6 , eine vergrößerte VA mit 120 PS Mercedes-Triebwerk

Vorläufig endgültige Form des Dreidecker: VA CF 1/101/17)mit Le-Rhöne oder Oberurse1 110 PS

Mit diesem Fünfdecker V.8 wollte Fokker noch bessere Steig­leistungen erreichen. Triebwerk: Mercedes 120 PS.

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Fokker (Fliegerkappe) und sein Chefingenieur Reinhold Platz während der Endmontage des F I/l 02/17.

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Oben: Manfred von Richthofen , der "Rote Baron" (links) mit einemOffizier der Jasta 11. Im Hintergrund F 1/102/17 , mit dem er am 1.9.1917seinen 60. Luftsieg errang.Darunter der rote Dreidecker Dr. I 152/17, mit dem Richthofen seinen66. Luftsieg errang und der später im Berliner Zeughaus ausgestellt war.Er fiel1944 einem amerikanischen Luftangriff zum Opfer.

Oben: Manfred von Richthofen auf einer F I 102/17 AnfangSeptember 191 7.Darunter Dr. I 425/17 , auf dem der Rote Baron am 21. April1918 vom Flugplatz Cappy zum Feindflug startete , von dem ernicht zurückkehrte.

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Fokker Dr. I 154/17 in Schwerin-Görries vor Ablieferung an die Truppe

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hofen, bisher Führer der Jasta 11, mit seinerFührung beauftragt worden. Bereits sechsTage später wurde Richthofen schwer ver­wundet. Am 21. Juli besuchte er vom La­zarett in Kortrijk aus sein Geschwader.Bei dieser Gelegenheit kündigte er an: "Ihrbekommt F okker-Dreidecker, steigen wie dieAffen und sind wendig wie die Teufel!" ­Am 25.7. übernahm er wieder das Kommandodes JG 1. Am 30.7. erhielt die Jasta 10in Leutnant Werner Voss einen neuen Führer.Richthofen und er sollten die ersten werden,die den Dreidecker im Einsatz flogen. Aberbis dahin vergingen noch fünf Wochen. Erstam 1. September traf die F 1/102/1 7 einund wurde sofort von Richthofen eingeflogen.Am 3.9. wurde im Tagebuch des Geschwadersvon ihm festgestellt: "F 1/102/17 ist allenGegnern überlegen." Dann ging Richthofenauf Befehl in Urlau b. Am 15.9. erreichteihn in der Heimat die Nachricht, daß Leut­nant Kurt Wolff mit dem Dreidecker F 1/102/17 abgeschossen worden sei. Damit be­gann die Unglückssträhne des Dreideckers,der im Serienbau nunmehr als Dr. I bezeich­net wurde. F 1/103 /17 hatte Leutnant Vossbekommen. Er wurde am 24.9. abgeschossen.Am 27.10 stürzte Leutnant Müller, Jasta 11,bei einem Probeflug auf einem Dreideckertödlich ab. Drei Tage später machte Richt-

. hofen selbst mit Dr. 1/114/17 Totalschaden.Am selben Tag stürzte Leutnant Gonter­mann, Führer der Jasta 15, mit Dr. 1/115 /17mit Flächenbruch ab und am nächsten TageLt. Pastor, Jasta 11, mit Dr. 1/121 /17 . Am6. November hatte Leutnant Löwenhardt,Jasta 10, ebenfalls einen Flächenbruch. DieDreidecker wurden daraufhin zurückgezogenund Fokker baute in die Tragflächen Ver­stärkungen ein. Diese verbesserten Dr. Ikamen im Februar an die Front.

Der österreichische Thronfolger OUo von Habsburg, 5. v.li. zu Besuch bei Jasta 10,Juli 1917. Ferner v.li.: 2. Lt. Werner Voss, 3. Major Siegert , Idflieg , 7. Hptm. Wil­berg , 9. Oblt. v. Döring, letzter Oblt. Bodenschatz.Diese letzten drei bekleideten bei der Luftwaffe 1933 -45 Führerstellen

Lt. Werner Voss, Führer der Jasta 10, vor seinem "Silbernen Dreidecker"

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Lt. Gontermann, Führer Jasta 15, mit Fokker Dr. I 115/17

Gontermarms Todessturz mit Dr. I 115/17 nach seinem 39. Luftsiegam 30.1 0.1917

Voss-Nachfolger: Oberlt. Erich Löwenhardt , gefallen nach 53Luftsiegen am 10.8.1 918

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Fokker V. 10 mit Siemens & Ha1ske Sh III 160 PS, der am Vergleichsfliegen im Januar 1918 teilnahm.

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Jagdstaffel 26 des Jagdgeschwaders 3. Vor dem ersten Dreidecker Offizierstellvertreter Otto Eßwein , gefallen nach 12 Luftsiegen am 21.7.1918

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Rechts: Fokker Dr. I der Jasta26 wird nach der Landung zumAbstellplatz geschoben. DieStaffel lag im Sommer 191 8in Sissonne (Frankreich)

Links: Einige andere Drei­decker der Jasta 26 in Sissonne.Die Staffel gehörte zu dem vonHauptmann Bruno Loerzer,dem späteren Luftwaffenge­neral geführten Jagdgeschwa­der 3.

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Links: Hauptmann Adolf Rit­ter von Tutscheck, Komman­deur des Jagdgeschwaders 2,mi t seinem F0 kker Dr. I404/17 , auf dem er am 15.3.1918 nach 27 Luftsiegen fiel

Rechts: Oberleutnant HermannG öring, der spätere Reichsmar­schall und achfolger Richt­hofens als Führer des Jagd­geschwaders 1 ab 6.7.1918

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Rechts: Leutnant RudolfStark ,letzter Führer der bayrischenJagdstaffel 35 , im Sommer1918 in Epinoy

Links: Leutnant von Raben ,Jasta 7, wurde 1918 vonfranzösischen Jägern zur Lan­dung gezwungen und gerietin Gefangenschaft

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Werkszeichnung der Rumpfkonstruktion des Fokker Dr. I

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I IDreiseitenansicht der Fokker Dr. I

Werkszeichnung der verstärkten Flächenkonstruktion desFokker Dr. I

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achgebaute Fokker Dreidecker in dem nach 1933 in Deutschland gedrehten Film "D BI 88".

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F KKER D VII

Deutsche Beuteflugzeuge wurden wiederholt in amerikanischen Fliegerfilmen, wie "HeIls Angels" und Dawn Patrol " , verwendet , allerdingsstimmten die Anstriche , wie man sieht , selten. Hier ein Fokker D VII aus "HeIls Angels".

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Fokker V.II , erste Ausführung, mit Werkpilot und Monteuren

Zweite Ausführung des V.II

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Der Dreidecker schien also denen, die ihnflogen, kein Glück zu bringen. Dies beruhtezum Teil auf der Tatsache, daß der Dreideckerzu langsam war. Fokker selbst sagte: "DerDreidecker stieg so gut, daß keiner merkte,wie langsam er war." Und so arbeitete manbei Fokker seit Herbst 191 7 an einem neuenJäger. Die Inspection der Fliegertruppewollte also den Wert neuer Flugzeuge nichtvon Heimatpiloten prüfen lassen und veran­staltete zum ersten ·Mal im Januar 1918einen Jagdflugzeugwettbewerb, bei dem diebesten Jagdflieger der Front die neuen Bau­muster testen sollten. Fokker wollte miteinem möglichst großen Angebot auftretenund stellte für diesen Wettbewerb einigeTiefdecker, V.I7, V.20 und V.23, sowiezwei Doppeldecker mit UmdrehungsmotorenV.9 und V.I3, sowie die Doppeldecker V.11,V.I8 bereit.Auch Richthofen erschien zu diesem Wett­bewerb und flog am 23. Januar den TypV.11 . Er war mit den Flugeigenschaftennicht zufrieden und verlangte einige Ände­rungen. Bei dem Test des V.I8 merkte Fokker,der seine Maschinen immer selbst flog, daßder Anstellwinkel der Flügel nicht stimmteund daß die Seitenflossen zu klein waren.Die Maschine war zwar schnell und stieggut, war aber unstabil und hatte Neigungzum Trudeln. Wie Fokker sagte, es wareine Maschine zum Genickbrechen. AmMontag sollte der Test offziell beginnen.In der Nacht zum Sonntag und am Sonntagvormittag arbeitete nun F okker selbst mitzwei Schweißern an der V.I8 , verlängerte denRumpf, änderte die FlügelsteIlung und ver­größerte die Seitenflosse. Der Erfolg warüberwältigend. Die Maschine , die als FokkerD VII in Serie gehen sollte , schlug alle Kon­kurrenten . Fokker erhielt einen Anfangs­auftrag über 400 Maschinen zum Preis von

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Fokker V.18 beim Vergleichsfliegen Januar 1918 in Ad1ershof

Fokker V.22, Triebwerk wahrscheinlich 185 PS Austro-Daim1er

Fokker V.21 mit 160 PS Mercedes , Anfang 1918

Fokker V.24, Benz Bz IV 220 PS, Frühjahr 1918

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Fabrikneuer Fokker D VII 507 /18 mit BMW 111 185 PS, Frühjahr 1918

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Fokker D VII 461/18 während der Truppenerprobung in Adlershof 1918

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Werkszeichnung der Rumpfkonstruktion beim Fokker D VII

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Dreiseitenansicht des Fokker D VII

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Oberleutnant Robert Ritter von Greim , Führer der bayrischenJasta 34 , 25 Luftsiege , gestorben am 24. 5.194 5 als letzter Ober­befehlshaber der Luftwaffe.

Rechts:BMW 111, 185 PS, mit dem der D VII die besten Leistungenerzielte.

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Mercedes DF 170 , Höhenflugmotor für Fokker D VII. MilitärischeBezeichnung D lIla.

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Serienbau des Fokker D VII bei den Albatros-Werken in Berlin-lohannisthal

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Albatros-Werkpilot Richard Scholz im Fokker D VII (Alb)

Fokker-Werkpilot Erich Kuhlisch mit Fokker D VII F

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25.000 Reichsmark pro Stück. Der größteTriumpf Fokkers aber war , daß sein größterKonkurrent, die Firma Albatros, den FokkerD VII in Lizenz bauen mußte. Über dieQualitäten des Fokker D VII im einzelnenzu sprechen , würde zu weit führen. DieseMaschine hat den Jagdeinsitzerbau in allenLändern auf Jahre hinaus beeinflußt , denndas Grundkonzept wurde bis in die dreißigerJahre aufrecht erhalten. Die Gegner Deutsch­lands haben nach dem Kriege gehofft , min­destens 2.000 Fokker D VII zu erhalten.Tatsächlich sind aber noch nicht einmal1.000 gebaut worden.Im Januar 1918 baute Fokker neben denbereits erwähnten V.11 und V.18 noch zweiweitere Musterflugzeuge für den SerientypD VII, beide mi t 160 PS Mercedes-Motor.V.21 unterschied sich vom D VII nur durcheine geänderte Flächenkonstruktion, V.22durch einen vierflügeligen Propeller, beidem die Propellerblätter nicht mit 90 0

,

sondern versetzt mi t 700 bzw. 110 0 zueinander angeordnet waren. Diese Anord­nung war bei österreichischen Triebwerkenviel verwendet worden. Es ist also möglich,daß V.22 mit einem 180 PS Austro-Daimler­Triebwerk ausgerüstet war. Weder V.21noch V.22 gingen in Serie. -Während man bei Fokker und Albatrosfieberhaft an der Vorbereitung des Serienbausarbeitete , liefen daneben die Versuche zurVerstärkung des Dreideckertragwerks. Dennder Dreidecker hatte aus dem Frontbetriebzurückgezogen werden müssen. Im Dezemberund Januar flog das bisher als einziges Ge­schwader mit dem Dreidecker ausgerüsteteJG 1 nur mit Albatros D V und Pfalz DIll.Mitte Februar kamen dann die ersten Drei­decker mit verstärktem Flügel an die Front.Aber auch alte waren mit neuen Tragwerkenausgerüstet worden.

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Doch der Dreidecker blieb ein Unglücks­vogel. Am 1. März stürzte Lt. Mohnicke,Jasta 11, mit Dr. 1/155 /17 ab, am 6. MärzLt. Bahr mit Dr. 1/106/17. Das erst neuaufgestellte Jagdgeschwader 2 verlor am 15.März 1918 seinen Kommandeur, HauptmannAdolf Ritter von Tutschek, auf Dr. 1/404/17.Inzwischen flog auch Manfred von Richthofenwieder Dreidecker. Am 18. März erzielte erauf Dr. 1/152/17 seinen 66. Luftsieg. AbMitte April flog er Dr. 1/425 /17, auf demer am 20. April seinen 80. und letzten Ab­schuß erzielte.Am 21. April 1918 kehrte er vom Feindflugnicht zurück. Die Kontroverse über dieUmstände seines Todes ist bis heute nochnicht beendet. Während manche behaupten,er sei regulär abgeschossen worden, behauptenandere, wie z.B. Vice-Air-Marshal CoUishaw(Canada) dem Verfasser gegenüber, Richt­hofen hätte hinter den englischen Liniennotlanden müssen und sei dann von Erd­MG-Schützen erschossen worden. Einwandfreiwird dies wo hl nie geklärt werden. -Kurz nach Richthofens Tod kamen die erstenFokker D VII an die Front, zuerst wiederzum JG 1. Auch der Nachfolger Tutscheksbeim JG 2, Hauptmann Berthold und derKommandeur des neuen JG 3, HauptmannBruno Loerzer erhielten brandneue D VII.Eine Versuchsausführung V.24 mit 220 PSBenz Motor ging nicht in Serie, da inzwischender BMW 185 PS verfügbar war und dieLeistungen des D VII mi t diesem Triebwerkoptimal waren. Der Serienbau bei Fokkerund Albatros lief inzwischen auf vollenTouren .Bei Albatros hatte es einige Schwierigkeitengegeben. Als der für den Nachbau verant­wortliche Ingenieur Willi Hackenberger beiFokker in Schwerin-Görries erschien um

Fabrikneuer Fokker D VII (Alb) 541/18 vor der Werkshalle

Fabrikneuer Fokker D VII (OAW) 6376/18 vor Halle in Schneidemühl

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Fokker D VII mit 185 PS BMW 111, an den Auspuffstutzen zu erkennen

Fokker D VII (Alb) mit 160 PS Mercedes D lIla mit geänderten Auspuffstutzen.

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Bauzeichnungen zu holen. istellte sich heraus,daß es so etwas überhaupt nicht gab. FokkersChefkonstrukteur Reinhold Platz hatte nieZeichnungen herstellen lassen, sondern nurEntwürfe jedes Flugzeugs auf Millimeter­papier im Maßstab 1 : 100 hergestellt. Inder Praxis wurden dann die Grundmaßezum Zuschnitt direkt auf das zu verarbei­tende Material übertragen , indem man siemi t Kreide auf die Wände und Fußbödenzeichnete und die Maße rni t einem Zoll­stock abnahm. Hackenberger verlangte dar­aufhin die Lieferung von zwei Musterflug­zeugen, nach denen dann bei Albatros dieersten Bauzeichnungen für den F okker D VIIerstellt wurden! Im Juli 1918 befanden sichbereits 407 D VII an der Front , im September828. Bei Kriegsende standen noch 775 FokkerD VII im Einsatz , die sich auf 43 Jagdstaffelnverteilten. Alle Ritter des Pour le Merite , dieals Jagdflieger ihre hohe Auszeichnung er­warben , haben den D VII geflogen. Einenglischer Luftfahrthistoriker hat das Wortgeprägt: "Der D VII machte aus AnfängernAsse!" Der D VII war tatsächlich so leichtzu fliegen , daß man ihn auch Anfängernin die Hand geben und sie nach kurzer Schu­lung an die Front schicken konnte. Ein Bei­spiel bietet hierfür der damalige Vicefeldwebelund spätere Hauptmann der LuftwaffeWilli Gabriel: Er wurde am 15.' Mai von derSchlachtstaffel 15 (Zweisitzer) zur Jasta 11versetzt. Am 19.5. erzielte er bereits seinen2. Abschuß , einen hatte er schon bei derSchlachtstaffel 15 erzielt. Am 18. Juli schoßer im Alleingang drei feindliche Jagdeinsitzerund einen Bomber ab!Aber auch der D VII hatte seine Tücken ,die aber nicht in der Konstruktion, sondernin mangelhafter Werkstattarbeit begründetwaren. Am 15.7.18 verbrannte Lt. Friedrichs,

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Jagdstaffel 71 , vorn die Maschine des Staffelführers Lt. Menkhoff.

Absturz des Lt. Friedrich , Jasta 10, in Cappy April 1918. Zu be­achten die verschiedenen Kreuze auf Fläche und übrigem Flugzeug

Lothar von Richthofen vor seinem Fokker D VII 244/18

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Bruch des Unteroffizier Bruder, Jasta 84 , 12 Luftsiege

Vorn links in Österreich bei MAG gebauter Dreidecker undrechts ein D VII mit 160 PS Mercedes.

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Fokker D VII , wahrscheinlich des Oberleutnants Auffahrt , Jasta 29

Fokker D VII , 185 PS BMW, einer nicht identifizierten Jagdstaffel

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Oblt. Rudolf Berthold, Führer des JG 2, 44 Luftsiege. Er wurdevon Kommunisten in Harburg am 15.3.1920 erschlagen

Lt. Arthur Laumann, letzter Führer der Jasta 10, 26 Luftsiege(Zu beachten: Zielfernrohr)

Lt. Rudolf Stark, Führer Jasta 35 auf Fok. D.VII (OAW)

Lt. Ulrich Neckel , letzter Führer der Jasta 6, 30 Luftsiege , gest.11.5.28

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Oblt. Harald Auffahrt , letzter Führer Jasta 29 , 26 Luftsiege

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Vicefeldwebel Oscar Hennrich, Jasta 46 , 18 Luftsiege

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Ob1t. Otto Schmidt , letzter Führer der Jasta 5, 24 Luftsiege Lt. Emil Thuy , Jasta 28 , 32 Luftsiege , abgestürzt auf einemDienstflug bei Smolensk am 11.6.1930

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Lt. Ernst Udet , der spätere Generalluftzeugmeister der Luftwaffe, war als Führer der Jasta 4 mit 62 Abschüssen nach Richthofen der erfolg­reichste Jagdflieger des 1. Weltkriegs. Hier steht er kurz vor der Übergabe seines Fokker D VII an die Sieger in Darmstadt.

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Beschädigter Fokker D VII des Kommandeurs des Jagdgeschwaders 3 , Hauptmann Bruno Lörzer, im 11. Weltkrieg Chef des 11. Fliegerkorps

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Lt. Beckmann , Führer der Jasta 56 , 7 Luftsiege. Er wurde im 11.Weltkrieg als Führer der bei Demjansk eingesetzten KGr.zb V 500bekannt

Fokker D VII des Leutnants Kraut , Jasta 4 . Die Maschine trägt dasWappen der Heimatstadt des Jagdfliegers, der Stadt Thom in West­preußen .

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Lt. Riedel , Jasta 19 , die zum Jagdgeschwader 2 gehörte

Hermann Göring, Führer des Jagdgeschwaders 1, 22 Luftsiege, mitsein em weißen Fokker D VII

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Fokker D VII einer Marine-Jagdstaffel in Flandern

Fokker D VII des Geschwaders Sachsenberg 1919 in Swinemünde

Ein anderer D VII des Marine-Jagdgeschwaders

Fokker D VII 332/18 einer unbekannten Jagdstaffel

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Dieses im Herbst 1918 aufgenommene Bild einer deutschen Jagdstaffel zeigt die Flugzeugknappheit besonders klar : Vorn ein Fokker D VII ,dahinter 1 Albatros D Va, einen weiteren D VII und zwei Dreidecker

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Fokker V.34 , Abwandlung des V.24 , 185 PS BMW, Sommer 1918

Fokker V.36 , ähnlich D VII , aber verringerte Spannweit e. Erwi essich beim Vergleichsfliegen dem D VII überlegen , kam ab er nichtmehr zum Serien bau.

Udet auf Fokker V.35 , Zweisitzer mit 185 PS BMW, Sommer 1918

Fokker V.38 , vergrößerter D VII als Jagdzweisitzer. Nur Versuch.BMW 185 PS

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Technische Daten

Fok.Dr.l D VII D VII/ab V.15Triebwerk Le Rhone Mer c.D 111 BMW lIla

Leistung PS 110 160 185

Spannweite m 6 ,73 8,90 8,90

Länge m 5,75 6 ,95 6 ,95

Höhe m 2,73 2,75 2,75

Fl ächeninhalt qm 16 ,00 20 ,5 20 ,5

Leergewicht kg 370 700 715

Nutzlast kg 200 180 180

Fluggewicht kg 570 880 895

Höchstgeschwindigkeit km/h 160 189 200

Steigzeit auf 1.000 m /Min. 4'15" 1'4"

Steigzeit auf 3 .000 m /Min. 8 '18" 6'00 "

Steigzeit auf 4 .000 m /Min 10'00"

Gipfelhöhe m 5000 5000 6000

Rei chweite km 300 350 350

Bewaffnung bei allen gleich: 2 LMG 08/15

Jasta 10, im Fokker D VII 309/18. Die Ma­schine geriet ohne Feindeinwirkung im Flugein Brand. Am nächsten Tage ereignete sichdas gleiche beim D VII/2063/18 des Leut­nants Bender, Jasta 4 und bei einem anderenD VII der Jasta 45. Grund der Unfälle: In­folge der übergroßen Hitze im Fokker D VII ,die nicht genügend Abzug hatte, dehnte sichdas unter Druck stehende Benzin stark aus.Da die Benzintanks schon öfter wegenschlechter Verarbeitung zu Klagen Anlaßgeboten hatten, und leicht leck wurden,entzündete das herausspritzende Benzin sichan der Phosphos-Munition in den MG-Gurten.Erforderliche Änderungen wurden sofortbei der Truppe vorgenommen und Vor­schläge dafür über die Inspection der F lieger­truppe (IdF lieg) an die Hersteller weiterge­geben. Fokker baute 191 8 no ch vier Ver­suc hsmas chinen, V.33 bis V.36, die abertrotz einiger Verbesserung nicht mehr inSerie gingen .Alle Fokker D VII mußten nach dem Waffen­stillstand abgeliefert werden. Wie wichtig dieMaschine war , geht daraus hervor, daß imWaffenstillstand besonders auf die Au s­lieferung dieser Flugzeuge bestanden wurde.Nach dem Kriege ist der D VII in USA , derSchweiz und Polen im Truppenbetrieb ge­flogen worden . Einige in USA vorhanden eD VII wurden die Hauptdarsteller in mehrerenFliegerfilmen. Nach 1933 wurden in Deutsch­land zwei F okker-Dreidecker und zwei D VIIbei Alfred F rie dric h, einem Alten Ad ler,in Straußberg bei Berlin nachgebaut undwu rden in den F ilmen " D 111 88" und " Po urle Mer it e" geflogen. Einer der bei den Drei­decker wurde in der Luftfahrt-Sammlungin Berlin am Lehrter Bahnh of ausgestelltund fiel Bombenangriffen im Zweiten Welt­krieg zum Opfer . In USA fliegen heute

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noch zwei D VII und ein verkleinerter Drei­decker-Nachbau, Zu erwähnen bleibt noch,daß nach dem Ersten Weltkrieg RichardDietrich, ein Mannheimer Vorkriegsflieger

einen verkleinerten D VII mi t Siemens­Sternmotor entwarf, der zum besten Schul­und Kunstflugzeug der Nachkriegszeit wurde.

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Versuchsbau eines D VII mit Holzrumpf, statt Stahlrohrgerüst. Ein D VII , der den Amerikanern unversehrt in die Hände fiel

Fokker D VII mit 160 PS Mercedes D lIla Spielscene mit nachgebautem D VII aus dem nach 1933 gedrehtenFilm "Pour 1e Merite ".

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Abgelieferte Fokker D VII unter französischer Bewachung. Staf­felabzeichen: Schachbrettmuster.

In der Schweiz flogen nach 191 8 noch einige F0 kker D VII

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Fokker D VII (OAW) 2009/18 während der Erprobung in Frank­reich 1919

Auch den Polen fielen 1918 einige Fokker D VII in die Hände,die dann bei der polnischen Fliegertruppe geflogen wurden.

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Nach den USA wurde eine größere Anzahl Fokker D VII überführt und hauptsächlich auf dem Flugplatz McCook Field nachgeflogen

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Fokker D VII 7776/18 in MeCook Field

Fokker D VII mit Hall-Seott L 6-Motor

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Amerikaniseher Umbau D VII mit Paekard-Motor

Fokker D VII 7745/18 der Tallman-Mantz-Colleetion in Kalifornien.Fliegt heute noeh mit Hispano-suiza-Motor.

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Ein Fokker D VII , den Fokker 1918 azs Deutschland mitnahm undan die holländische Fliegertruppe verkaufte.

Dieser Fokker-Dreidecker-Nachbau stand in der deutschen Luftfahrt­Sammlung und wurde durch amerikansiche Fliegerbomben vernichtet.

München-Oberwiesenfeld Oktober 1919. Schauflüge von Udet undRitter von Greim. Greim am Steuer, Udet steht auf dem Rad

Dietrich DP IIa , eine verkleinerte D VII-Kopie, mit dem in den zwan­ziger Jahren auf Flugtagen Luftkampfvorführungen geflogen wurden.

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Ein Fokker D VII etwa 1920 über New York

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