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SENIOREN AKADEMIE Programmheft Frühjahrssemester 2019

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  • SENIORENAKADEMIE

    ProgrammheftFrühjahrssemester 2019

  • 3SENIORENAKADEMIE

    Allgemeine Informationen

    Die Seniorenakademie der Technischen Universi-tät Ilmenau wurde im September 2006 ins Leben gerufen. Sie beginnt also im Februar 2019 ihr 25. Semester.Das Vortragsangebot umfasst Themen aus den Bereichen Naturwissenschaft, Technik, Medizin, Kultur, Ökonomie und Geschichte. Die Vorträge werden für alle interessierten Senioren und selbst-verständlich auch für Angehörige anderer Alters-gruppen angeboten.Die Vorträge des Frühjahrssemesters 2019 finden immer freitags um 15:00 Uhr im Faraday-Hör-saal der Technischen Universität Ilmenau, Weima-rer Str. 32 (Zugang von der Prof.-Schmidt-Straße aus) statt. Achtung: der erste Vortrag am 22.02. findet im Röntgenbau statt!Alle Teilnehmer können die TU-Parkplätze am Fara-daybau mit Zufahrt von der Prof.-Schmidt-Straße und am Curiebau mit Zufahrt von der Friesenstraße sowie der Rudolf-Breitscheid-Straße in der Zeit von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr kostenfrei nutzen.Einen Lageplan der Gebäude der Technischen Universität Ilmenau finden Sie auf der dritten Umschlagseite.Hinweise zur Teilnahme an Einzelveranstaltungen und zur Anmeldung für einen Semesterausweis finden Sie auf Seite 4.Aktuelle Informationen zum Programm der Seni-orenakademie werden in der örtlichen und regio-nalen Presse und im Internet veröffentlicht unter: www.tu-ilmenau.de/seniorenakademie. Unter dieser Internetadresse finden Sie auch das Programm des Frühjahrssemesters 2019, eine Vor-schau auf die Termine des Herbstsemesters 2019 und eine Rückschau auf alle Vorträge der Senioren-akademie seit 2006.

  • 4 SENIORENAKADEMIE

    Die Veranstaltungen der Seniorenakademie der Technischen Universität Ilmenau sind öffentlich und für jedermann zugänglich. Die Teilnahme an einem Einzelvortrag kostet pro Person 5 €. Karten sind am Veranstaltungstag an der Tageskasse im Faraday-Hörsaal erhältlich.

    SemesterausweisEin Semesterausweis für alle Vorträge des Früh-jahrssemesters 2019 kostet für - Einzelhörer: - Mitglieder der Universitätsgesellschaft Ilmenau e.V.: - Ehepaare und Lebensgemeinschaften:

    Die Semesterausweise sind übertragbar. Mit diesen können auch die Veranstaltungen des Erfurter Kol-legs der Universität Erfurt besucht werden.Für einen Semesterausweis überweisen Sie bitte bis zum 31. Januar 2019 die entsprechenden Gebüh-ren auf das Konto der Universitätsgesellschaft Ilmenau e. V. bei der Sparkasse Arnstadt-Ilmenau IBAN DE86 8405 1010 1113 0118 62 BIC HELADEF1ILK Zweck Seniorenakademie FS 19 Name(n), Vorname(n), Wohnort

    Der Semesterausweis wird Ihnen danach zuge-schickt bzw. Sie erhalten ihn zur ersten Veranstal-tung, an der Sie teilnehmen. Bitte bringen Sie den Ausweis zu jeder Veranstaltung mit.

    Hinweise zur Teilnahme an den Veranstaltungen

    50€

    40€75€

  • IT-Coaching für Senioren Angebote:

    1. Ingenieure ohne Grenzen e. V./ Regionalgruppe Ilmenau

    bietet auch Senioren die Möglichkeit der Teilnahme am

    • Repariertreff sowie an der • Smartphone- und PC- Sprechstunde, (Hausbesuche sind nach Vereinbarung möglich)

    Termin der Veranstaltungen: Bitte beachten Sie die aktuellen Informationen in der Presse Ort der Veranstaltungen: Campus der TU Ilmenau, UNIKAT, Bitte beachten Sie die aktuellen Informationen in der Presse

    Kontakt [email protected]

    Ingenieure ohne Grenzen e. V. ist eine gemeinnützige Hilfs- organisation, die weltweit ingenieurwissenschaftliche Arbeit leistet. Mit Ihrer Spende können Sie das Projekt aus Ilmenau „Wasser für Nyamache“ unterstützen. Weitere Informationen unter: www.ingenieure-ohne-grenzen.org/de/Ilmenau

    2. Möglichkeit der Teilnahme an der Smartphone- und Laptop-Sprechstunde der TU (kostenfrei) Termin der Veranstaltung: Bitte informieren Sie sich unter: https://www.tu-ilmenau.de/unirz/it-service-desk/smart phone-notebook-sprechstunde/ Ort der Veranstaltungen: Rechenzentrum der TU Ilmenau (RTK), Campus der TU Ilmenau, Am Helmholtzring 9

    3. Weitere Angebote zum IT-Coaching/Workshops am PC (Beitrag 5,00 €) werden während des Semesters bekannt gegeben. Vorge- schlagen werden z. B.: - Computerkurs für Einsteiger - Mein Fotobuch - Windows 10 – Was ist neu?_____________________________________Alle Veranstaltungen werden von Studierenden der TU Ilmenau durchgeführt. Rückfragen bitte unter: [email protected]

    5SENIORENAKADEMIE

  • 6 SENIORENAKADEMIE

    10.04.

    05.04.

    29.03.

    22.03.

    15.03.

    08.03.

    01.03.

    Exkursion nach JenaStadtführung: Von A(bbe) bis Z(eiss)Führung in der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie des Universitätsklinikums Jena

    Bioelektrische und biomagnetische Signale des GehirnsProf. Dr. Jens HaueisenTU Ilmenau

    Mobilität der ZukunftUwe Löbel M. Sc.Robert Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach GmbH

    Radon, das unbekannte, gefährliche (!?) GasProf. Dr. Andreas KellerTU Ilmenau

    Flora Incognita - Die Entwicklung einer neuen App zur PflanzenbestimmungProf. Dr. Patrick MäderTU Ilmenau

    Was leistet die Herzchirurgie heute und wie ist der Stellenwert der Herztransplantation?Prof. Dr. Torsten DoenstUniversitätsklinikum Jena

    Warum die Aufholjagd Ost nicht gelingen kannProf. Dr. Wolf-Michael ScheidTU Ilmenau

    22.02.

    Kohlenstoff - das Chamäleon unter den ElementenProf. Dr. Peter ScharffTU Ilmenau

    Programmübersicht für das Frühjahrs-semester 2019

  • 7SENIORENAKADEMIE

    07.06.

    24.05.

    17.05.

    10.05.

    03.05.

    26.04.

    12.04.

    Photosynthese - Wovon wir alle leben!PD Dr. Wichard J.D. BeenkenTU Ilmenau

    Wasserprojekte im alten ChinaProf. Dr. Thomas RauschenbachFraunhofer IOSB, Institutsteil AST Ilmenau

    Was leistet Palliativmedizin heute?Dr. Lothar Zeuner, Dr. Lothar IffertFörderverein Palliativstation Ilmenau

    Rücken! Rehabilitation bei rheumatologischen Erkrankungen, Schwerpunkt RückenschmerzDr. Frank WolframKlinik an der Weißenburg, Uhlstädt-Kirchhasel

    Telemedizin - Anspruch und WirklichkeitProf. Dr. Vesselin DetschewTU Ilmenau

    Rang und Rangkonflikte bei den mittelalterlichen Grafen von HennebergDr. Janis WitowskiNaturhistorisches Museum Schloss Bertholdsburg, Schleusingen

    An Leib und Seele krank sein - Brigitte Reimann (1933 - 1973)Prof. Dr. Ilse NagelschmidtUniversität Leipzig

    Programmübersicht für das Frühjahrs-semester 2019

  • 8 SENIORENAKADEMIE

    Achtung: Die-ser Vortrag findet aus-nahmsweise im Rönt-gen-Hörsaal statt!

    Koh lens to f f (von altgerm.

    kolo = Kohle), ist das wohl bekannteste Element im Periodensystem. Es kommt in der Natur sowohl in elementarer Form als auch chemisch gebunden vor. Aufgrund seiner Stellung im Periodensystem besitzt es die Fähigkeit zur Bildung von komple-xen Molekülen und weist von allen chemischen Elementen die größte Vielfalt an chemischen Ver-bindungen auf. Alles Leben, das uns bekannt ist, basiert auf Kohlenstoffverbindungen, sie bilden die molekulare Grundlage allen irdischen Lebens.

    Der elementare Kohlenstoff kommt in verschie-denen Modifikationen vor, die ihm völlig unter-schiedliche Eigenschaften verleihen. Vom elek-trisch leitenden Graphit bis zur faszinierenden Schönheit und Härte eines Diamanten. Dazwi-schen existieren eine Reihe weiterer Strukturen, die man erst wenige Jahre kennt und die die moderne Nanotechnologie revolutioniert haben.

    Der Vortrag wird sich mit solchen Strukturen, wie Fullerenen und Kohlenstoffnanoröhren, befassen und Eigenschaften der unterschiedlichen Modifi-kationen des Kohlenstoffs mit Experimenten vor-stellen. All diese Modifikationen werden an der TU Ilmenau erforscht. Zudem wird aufgezeigt, welche neuen Entwicklungen es in diesem Bereich gibt.

    Freitag, 22. Februar 2019, 15:00 Uhr

    Prof. Dr. Peter ScharffTU Ilmenau

    Kohlenstoff - das Chamäleon unter denElementen

    Foto: ari

  • 9SENIORENAKADEMIE

    Eigenes Erleben und Han-deln des Referenten in Ost- und Westdeutsch-land in den Jahren 1989 bis 1993 führten zu der Erkenntnis, dass die Unterschiede zwischen Ost und West auf Jahr-zehnte zementiert wer-den. Um die Frage nach dem „Warum“ zu beant-worten, wird im Vortrag analysiert, wie in der DDR ab 1990 hinsichtlich der Privatisierung vorgegangen wurde (Treuhandgesetze vom 1.3. und 17.6.1990).

    In Westdeutschland wurden dagegen nach 1945 die Hinterlassenschaften des Dritten Reiches, z.B. die Hermann-Göring-Werke (=Salzgitter) oder VW nicht privatisiert, sondern als Staatsunternehmen geführt und erst als sie hochprofitabel waren, privatisiert.

    Demgegenüber wurde von der Treuhand der Slogan vertreten „Privatisierung ist die beste Sanierung“. Dieser Slogan widerspricht jedoch dem Geist der von der Volkskammer beschlossenen Treuhandgesetze, in denen das Wort Sanierung gar nicht vorkommt. In seinem Vortrag wird Prof. Scheid an Hand von Beispielen zeigen, welche Möglichkeiten ostdeut-sche Unternehmen ab Ende 1989 beim Übergang in die Marktwirtschaft hatten und auch über seine Tätigkeit als Direktor der Treuhandanstalt sprechen.

    Prof. Dr. Wolf-Michael ScheidTU Ilmenau

    Warum die Aufholjagd Ost nicht gelingen kann

    Freitag, 01. März 2019, 15:00 Uhr

  • 10 SENIORENAKADEMIE

    Die Herzchirurgie begann mit der Ent-wicklung der Herz-Lun-gen-Maschine in den 50er Jahren. Nach Ent-deckung der Kardiople-gie (Infusion zum Stillle-gen des Herzens) konn-ten alle heute bekannten Operationen entwickelt werden. Eine davon war die 1969 zum ers-ten Mal durchgeführte Herztransplantation.

    Auch wenn ihre Anzahl im Vergleich zu den sich in den 80er und 90er Jahren rasant entwickelnden Bypass- und Herzklappenoperationen vernachläs-sigbar klein ist, war und ist die emotionale und mediale Wahrnehmung überproportional groß. Trotz aktuell sinkender Anzahl wegen Spender-mangels bleibt die Herztransplantation Goldstan-dard bei der chirurgischen Therapie der termina-len Herzinsuffizienz. Die moderne Herzchirurgie muss sich insgesamt mit den immer zahlreicher werdenden minimal-invasiven und interventionel-len Verfahren auseinandersetzen. Patienten sind heute interessierter an Therapieeffekten und ope-rativen Ergebnissen. Die Frage, was eine Herzope-ration tatsächlich bringt, rückt öfter in den Mittel-punkt. Dieser Vortrag wird daher die Geschichte der Herzchirurgie mit Fokus auf die Herztrans-plantation unter Berücksichtigung der Therapieef-fekte im Umfeld alternativer Techniken beleuchten.

    Prof. Dr. Torsten DoenstUniversitätsklinikum Jena

    Was leistet die Herzchirurgie heute und wie ist der Stellenwert der Herztransplan-tation?

    Freitag, 08. März 2019, 15:00 Uhr

  • 11SENIORENAKADEMIE

    Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2011 bis 2020 zur Dekade für die biologische Vielfalt erklärt mit dem Ziel, die Bedeu-tung der Biodiversität für unser Leben ins Bewusst-sein der Öffentlichkeit zu rücken. Aber wie soll man für den Schutz der Vielfalt der Arten wer-ben, wenn diese Vielfalt – insbesondere auch der heimischen Wildkräu-ter – vielen Menschen gar nicht sicher bekannt ist.

    Und genau hier knüpft das Projekt „Flora Incognita“ an. Ein interdisziplinäres Team aus den Fachberei-chen Botanik, Informatik und Medien unter Leitung von Prof. Mäder hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Pflanzenbestimmung mit Hilfe moderner Tech-nik zu ermöglichen. Unter dem Motto „Compu-terwissenschaften treffen auf Natur“ und ausge-hend davon, dass immer mehr Menschen digitale Medien nutzen um sich Wissen anzueignen, wurde eine neue App zur Pflanzenbestimmung entwickelt.

    Prof. Mäder wird in seinem Vortrag diese App und ihre Anwendung genauer vorstellen. Er wird zeigen, wie die von einer Pflanze auf-genommenen Bilder anhand eines neurona-len Netzwerkes auf den Servern der TU Ilme-nau klassifiziert werden und auch noch wei-tere Einblicke in seine Forschungsarbeit geben.

    Prof. Dr. Patrick MäderTU Ilmenau

    Flora Incognita - Die Entwicklung einer neuen App zur Pflanzenbestimmung

    Freitag, 15. März 2019, 15:00 Uhr

  • 12 SENIORENAKADEMIE

    Die öffentliche Wahr-nehmung der Wirkung von Radon bewegt sich zwischen Furcht vor sei-nem Strahlenrisiko und Hoffnung auf ein wert-volles, wirksames Heil-mittel. 222Radon ist ein natürliches, radioakti-ves Edelgas. Es tritt aus dem Erdboden aus. Im Freien wird es schnell in der Luft verteilt und liefert nur einen klei-

    nen Anteil zur natürlichen Strahlenexposition. In geschlossenen Räumen kann sich Radon in der Atemluft anreichern und zu einer deutlichen Erhöhung der Strahlenexposition führen. Neben den physikalischen Grundlagen der Radioaktivität und der Radonentstehung in der natürlichen Zer-fallsreihe vom 238Uran werden methodische und praktische Möglichkeiten zur Quantifizierung des Strahlenrisikos sowie aktuelle Werte der Strahlen-exposition in Deutschland im Vortrag vorgestellt. Wie groß ist das Strahlenrisiko von Radon? Wie sind die Forderungen des neuen Strahlenschutz-gesetzes zum Schutz vor Radon in Aufenthaltsräu-men und an Arbeitsplätzen umzusetzen? Thürin-gen ist eines der Gebiete, in dem die Radonkon-zentration in der Bodenluft hoch sein kann. Wie lassen sich gesetzlich festgelegte Grenzwerte der Aktivitätskonzentration von 222Radon einhalten?

    Prof. Dr. Andreas KellerTU Ilmenau

    Radon, das unbekannte, gefährliche (!?) Gas

    Freitag, 22. März 2019, 15:00 Uhr

  • 13SENIORENAKADEMIE

    Ist der Diesel Schnee von gestern? Wann kommt der Umstieg auf die Elektromobilität? Kön-nen mit einem Umstieg auf die Elektromobili-tät die Klimaschutzziele erreicht werden? Wer-den wir bald von auto-nom fahrenden Fahrzeu-gen befördert? Ist das überhaupt sicher? – Die öffentliche Diskussion ist heute stark dominiert von Emotionen, von Verärgerung der Verbraucher über Politik und Autohersteller, von Verunsiche-rung und Misstrauen, welches die Industrie ein gutes Stück selbst zu verantworten hat. Emotionen sind zwar geeignet, Veränderungsprozesse anzu-stoßen, Menschen zu mobilisieren und Dinge in Bewegung zu bringen, aber sie sind in der Regel eine schlechte Basis für Entscheidungen. Hier setzt der Vortrag an. Auf Basis von Zahlen, Daten und Fakten wird Herr Löbel die komplexen Zusammen-hänge näher beleuchten. Dabei wird auf bishe-rige Entwicklungen genauso eingegangenen wie auf aktuelle innovative Lösungsansätze sowohl bei klassischen Verbrennermotoren als auch bei Brennstoffzellen- und batterieelektrischen Fahr-zeugen, aber auch in Bezug auf Fahrerassistenz-systeme und autonomes Fahren. Damit gelingt es, wahrscheinliche Szenarien zur Beantwortung der eingangs gestellten Fragen zu entwickeln.

    Uwe Löbel M. Sc.Robert Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach GmbH

    Mobilität der ZukunftFreitag, 29. März 2019, 15:00 Uhr

  • 14 SENIORENAKADEMIE

    Die Funktion des Gehirns ist immens komplex, jedoch gleichzeitig der Schlüssel für das Ver-ständnis menschlichen Verhaltens und vieler Krankheiten. In den aller-meisten Fällen ist eine direkte Beobachtung detaillierter Gehirnfunk-tion nicht möglich und so existieren viele Moda-litäten zur nichtinvasiven Hirnaktivitätsmessung

    außerhalb des Kopfes. Die älteste dieser Metho-den ist die Elektroenzephalographie, bei der elek-trische Potentialschwankungen auf der Kopfober-fläche registriert werden. Gleichzeitig entstehen biomagnetische Felder durch die körpereigenen Ströme, welche durch empfindliche Magnetfeld-sensoren gemessen werden. Der entscheidende Vorteil beider Methoden ist die exzellente Zeitauf-lösung: die neuronale Aktivität kann praktisch in Echtzeit verfolgt werden. Eine Herausforderung stellt die Bestimmung der Orte und Zeitverläufe der den gemessenen Signalen zugrundeliegenden Quellen und damit der interessierenden Hirnaktivi-tät dar. Im Vortrag werden aktuelle Entwicklungen in der Messtechnik für EEG und MEG vorgestellt, gefolgt von Modellierungsansätzen für die Quel-lenrekonstruktion und Anwendungsbeispielen.

    Prof. Dr. Jens HaueisenTU Ilmenau

    Bioelektrische und biomagnetische Signale des Gehirns

    Freitag, 05. April 2019, 15:00 Uhr

  • 15SENIORENAKADEMIE

    „Carl Zeiss“ und „Jenaer Glas“ sind zwei beinahe überall auf der Welt bekannte Begriffe. Die Ze i s s -Werke und das Jenaer Glas-werk waren prägend und wegweisend für Jena, ihre Gründung steht für den Beginn der Industrialisierung der Stadt.Im ersten Teil unserer Exkursion sind wir auf den Spuren berühmter Jenaer unterwegs. Der Rund-gang führt uns zu den Stätten, an denen alles begann, und berichtet von den Protagonisten Carl Zeiss, Ernst Abbe und Otto Schott. Wir erfah-ren zum Beispiel, unter welchen Umständen die drei Herren nach Jena kamen, wie die ersten Zeissianer arbeiteten, warum es mal „Zeiß“ und mal „Zeiss“ heißt und wie eine geplante Grab-verlegung mit einem neuen Kirchendach endete.

    Am Nachmittag haben wir die Gelegenheit, die Kli-nik für Herz- und Thoraxchirurgie des Universitäts-klinikums Jena zu besichtigen, wodurch der Vortrag vom 08. März 2019, den Prof. Doenst als Leiter die-ser Klinik hält, noch einmal praktisch illustriert wird.

    Einzelheiten zum zeitlichen Ablauf der Exkursion und zu den Teilnahmebedingungen können Sie einem Flyer entnehmen, der ab 22. Februar 2019 bei den Vorträgen erhältlich ist und unter der E-Mail-Adresse: [email protected] als PDF oder Druckversion angefordert werden kann.

    Exkursion nach Jena: Stadtführung: Von A(bbe) bis Z(eiss) undKlinik für Herz- und Thoraxchirurgie Uni Jena

    Mittwoch, 10. April 2019, 15:00 Uhr

    Bildquelle: JenaKultur, Foto: C. Häcker

  • 16 SENIORENAKADEMIE

    Brigitte Reimann gehört zu den Autorinnen und Autoren der DDR, die unheilbar erkrankt, bereits in einem frühen Lebensalter gestorben sind. Im Mittelpunkt des Vortrages stehen die Analysen der bei-den nach 1990 her-ausgegebenen Tage-bücher der Autorin, in denen ihr Weg von der einst gefeierten Nach-

    wuchsschriftstellerin, die den „Bitterfelder Weg“ als Konzept angenommen hat bis zu der bitteren Erkenntnis, dass dieses Land und seine Kultur-politik ihre Hoffnungen mehr und mehr zerstört, nachvollzogen wird. In diesem Rahmen wird auf die Zensur eingegangen, die in das Romanfrag-ment „Franziska Linkerhand“ tief eingegriffen hat und nun in der ungekürzten Fassung vorliegt.

    Auf den Begriff der Autorin von „Ankunftslitera-tur“ reduziert, muss sie mit dem Weggang ihres Bruders in die Bundesrepublik erfahren, dass der freie Umgang mit Texten und das Nachdenken über eine Literatur jenseits des Sozialistischen Realismus nicht erwünscht sind. Zu den prägenden Erfahrun-gen gehört das Kulturplenum der SED im Dezem-ber 1965. Darüber sowie über ihre Schreib- und Lebensprobleme ist im Briefwechsel „Sei gegrüßt und lebe“ mit Christa Wolf, die ihr in den letzten Lebensjahren zur Vertrauten wurde, nachzulesen.

    Prof. Dr. Ilse NagelschmidtUniversität Leipzig

    An Leib und Seele krank sein - Brigitte Reimann (1933 - 1973)

    Freitag, 12. April 2019, 15:00 Uhr

  • 17SENIORENAKADEMIE

    In Zeiten politischer Unruhen soll einst eine alteingesessene Senato-renfamilie aus dem anti-ken Rom geflohen sein. Ihr Weg führte sie über die Alpen in das Gebiet des heutigen Meiningen, wo sie die Stadt Henne-berg gründeten. Dieser Ursprungsmythos sollte den Menschen des 15. und 16. Jahrhunderts die würdigen Anfänge des Geschlechts der Grafen von Henneberg vor Augen führen. Handfeste Belege für eine solche Herkunft fehlten damals ebenso wie heute. Im Mittelalter konnten derartige Legenden eine weit größere Glaubwürdigkeit beanspruchen als sie es heute könnten. Der Vortrag geht diesen Legenden und den damit verbundenen Rangfragen nach. Es soll gezeigt werden, wie die Grafen von Henneberg den eigenen Rang zur Schau stellten und Rangun-terschiede propagandistisch ausschlachteten. Der Rang der Grafen von Henneberg war nicht statisch. Er musste immer wieder betont und verteidigt wer-den. Mit kuriosen Manövern versuchten die Linien Henneberg-Schleusingen und Henneberg-Röm-hild sich gegenseitig den Rang abzulaufen.

    Dr. Janis WitowskiNaturhistorisches Museum Schloss Bertholdsburg, Schleusingen

    Rang und Rangkonflikte bei den mittel-alterlichen Grafen von Henneberg

    Freitag, 26. April 2019, 15:00 Uhr

  • 18 SENIORENAKADEMIE

    Telemedizin ist ein Teil-bereich der Telematik im Gesundheitswesen und bezeichnet Diagnos-tik und Therapie unter Überbrückung einer räumlichen oder zeitli-chen Distanz. Die digi-tale Unterstützung der Pat ientenversorgung mit verbessertem und schnellerem Zugriff auf Fachärzte birgt große Chancen vor allem für

    den ländlichen Raum und die alternde Bevölkerung. Telemedizinische Lösungen erhöhen nicht nur die Behandlungsqualität und den Komfort, sie erlau-ben auch eine deutlich günstigere Versorgung.

    Die Digitalisierung des Gesundheitswesens umfasst unter anderem die Verbesserung der ärztlichen Ver-sorgung in Notfällen (z. B. schnelle Helfer vor Ort), die Optimierung der Rettungskette durch bessere Vernetzung von Rettungsleitstellen, die Vereinfa-chung der ambulanten Versorgung durch Online-Sprechstunden sowie den digitalen Austausch von Daten zwischen Patient, Arzt, Apotheke und Pflege.

    Wo steht die Telemedizin heute? Was sind die Gründe für die schleppende Einführung telemedizinischer Dienste in die Regelversorgung? Wie ist der Stand in Thüringen im Vergleich zu anderen Bundesländern?

    Prof. Dr. Vesselin DetschewTU Ilmenau

    Telemedizin - Anspruch und WirklichkeitFreitag, 03. Mai 2019, 15:00 Uhr

  • 19SENIORENAKADEMIE

    In Deutschland lei-den mehr als 80% der Menschen mindestens einmal im Leben an Rückenschmerzen. Trotz modernster Medizin bleibt es häufig schwierig, eine effektive und anhal-tende Schmerzlinderung zu erreichen. Gerade die Vielzahl an Erkrankungs-ursachen erschweren die Diagnose und Behand-lung. Die Rheumaerkran-kung als Sammelbegriff von ca. 400 verschiedenen Diagnosen stellt hierbei eine besondere Heraus-forderung für Patient und Behandler dar. Durch die komplexen Möglichkeiten einer Rehabilitation kann aber vielen Betroffenen geholfen werden. Das Besondere an der Rehabilitation ist dabei, dass weniger die Heilung defekter Strukturen, son-dern eher die Behandlung vorhandener funktio-neller Beeinträchtigungen im Vordergrund steht.

    Der Vortrag gibt einen Überblick über die Chancen, aber auch Grenzen der Rehabilitation. Er erklärt, was Rehabilitation bedeutet, für wen eine Rehabilitation geeignet ist und wo eine Reha-Maßnahme bean-tragt wird. Die verschiedenen Reha-Formen werden beschrieben und das bio-psycho-soziale Modell vorgestellt. Krankheitsspezifisch werden die viel-fältigen und umfangreichen Behandlungsmöglich-keiten einer medizinischen Rehabilitation erläutert.

    Dr. Frank WolframKlinik an der Weißenburg, Uhlstädt-Kirchhasel

    Rücken! Rehabilitation bei rheumato-logischen Erkrankungen, Schwerpunkt Rückenschmerz

    Freitag, 10. Mai 2019, 15:00 Uhr

  • 20 SENIORENAKADEMIE

    Wenn Heilung als Ziel einer Behandlung nicht mehr erreichbar ist, stehen Kont-rolle und Lin-derung von K r a n k h e i t s -s y m p t o m e n

    im Vordergrund. Hier beginnt Palliativmedizin als Versorgung von Patienten mit fortgeschrittenen Erkrankungen und begrenzter Lebenserwartung. Einleitend gibt der Vorsitzende des Vereins zur För-derung der Palliativmedizin im Ilm-Kreis, Dr. med. Lothar Zeuner, einen Überblick über die Palliativ-medizin in Thüringen, erläutert dabei auch Unter-schiede zum Hospizwesen. Am Beispiel eines Men-schen mit zunehmenden gesundheitlichen Proble-men wird dessen möglicher Weg vom Hausarzt über Diagnostik und Therapie bis hin zur palliativmedizi-nischen Versorgung aufgezeigt. Im Weiteren geht OA Dr. med. Lothar Iffert, Palliativstation Ilmenau, auf die wachsende Bedeutung der Palliativmedizin ein, da die demografische Entwicklung die Anzahl der Palliativpatienten immer größer werden lässt. Zunehmend Thema in der Gesellschaft, oft noch als „Sterbemedizin“ verkannt, soll der Vortrag das Wissen über die Palliativmedizin erweitern. Neben der allgemeinen Darstellung der Aufgaben und Möglichkeiten einer Palliativstation werden zudem (fast) 10 Jahre Palliativstation Ilmenau reflektiert.

    Dr. Lothar Zeuner, Dr. Lothar IffertFörderverein Palliativstation Ilmenau

    Was leistet Palliativmedizin heute?Freitag, 17. Mai 2019, 15:00 Uhr

  • 21SENIORENAKADEMIE

    Wasser fasziniert uns Menschen von Anbeginn an. Seit jeher siedelte der Mensch bevorzugt am Wasser. Flüsse dienten als Quelle für Trinkwas-ser, wurden zum Fischen genutzt und später zum Bewässern von Feldern sowie als Transport-weg und zur Energie-gewinnung. Wir kennen große Wasserprojekte aus der jüngeren Ver-gangenheit, wie z. B. den Bau von Dämmen mit dem Ziel die Wasserversorgung zu sichern, vor Hochwasser zu schützen und Energie zu erzeu-gen. Viele davon wurden ab dem 20. Jahrhundert gebaut, wie z. B. die Bleilochtalsperre in Thürin-gen (1932), der Hoover Dam in den USA (1935), der Drei-Schluchten-Stausee in China (2008). Aber bereits mehr als 2000 Jahre zuvor wurden bedeutende Wasserprojekte umgesetzt, die uns staunen lassen. Gerade im alten China wurde die Kontrolle und Nutzung von Wasser als strate-gisch besonders wichtig angesehen. Daher wur-den viele berühmte Wasserprojekte in der Antike gebaut, darunter das Dujiangyan Bewässerungs-system, die Kanäle in der Qin-Dynastie (220 v. Chr.) und der Große Kanal. Der Vortrag wird Sie in die Zeit dieser interessanten Wasserprojekte im anti-ken China mitnehmen und die erstaunlichen Leis-tungen bei deren Realisierung vor Augen führen.

    Prof. Dr. Thomas RauschenbachFraunhofer IOSB, Institutsteil AST Ilmenau

    Wasserprojekte im alten ChinaFreitag, 24. Mai 2019, 15:00 Uhr

  • 22 SENIORENAKADEMIE

    Die Photosynthese ist die Grundlage fast allen Lebens auf der Erde, da sie in Pflanzen und Blau-algen Kohlendioxid und Wasser in Sauerstoff und Zucker umwandelt. Ers-terer ist für das Überle-ben der Tiere erforder-lich. Letzterer steht in seinen verschiedenen Formen dann am Anfang der Nahrungskette und wird von Tieren, Pilzen

    und den meisten Bakterien benötigt. Es ist also nicht verwunderlich, dass die Photosynthese den bedeutendsten aller Stoffwechselprozesse dar-stellt. Der Vortrag erklärt die allerersten Schritte der Photosynthese, die in der sogenannten Hellre-aktion stattfinden. Die Aufklärung der Struktur der dafür verantwortlichen Protein-Chlorophyll-Kom-plexe durch Johann Deisenhofer, Robert Huber und Hartmut Michel, die dafür 1988 den Nobelpreis erhielten, und darauf basierende quantenchemi-sche Berechnungen haben gezeigt, dass diese ers-ten Schritte erstaunlicherweise den Vorgängen in künstlichen Solarzellen nicht unähnlich sind. Dane-ben besitzt der photosynthetische Apparat noch eine chemische Batterie zur Zwischenspeicherung der gewonnenen Ladungen, eine Ionenpumpe und eine molekulare Turbine. Er stellt sozusagen ein Energieversorgungsunternehmen en miniature dar.

    PD Dr. Wichard J.D. BeenkenTU Ilmenau

    Photosynthese - Wovon wir alle leben!Freitag, 07. Juni 2019, 15:00 Uhr

  • 23SENIORENAKADEMIE

    06. September 201913. September 201920. September 201927. September 201911. Oktober 201918. Oktober 201925. Oktober 201908. November 201915. November 201922. November 201929. November 201906. Dezember 201913. Dezember 2019

    Die Vorträge finden immer freitags um 15:00 Uhr im Faraday-Hörsaal, Weimarer Straße 32 (Zugang von der Prof.-Schmidt-Straße aus) statt.

    Termine für das Herbstsemester 2019

  • 24 SENIORENAKADEMIE

    Impressum

    Herausgeber:

    Rektor der Technischen Universität Ilmenau in Zusammenarbeit mit der Universitätsgesellschaft Ilmenau – Freunde, Förde-rer, Alumni e. V.

    Leiter SeniorenakademieDr. Uwe GeishendorfE-Mail: [email protected]

    Stellv. Leiterin SeniorenakademieProf. Dr. sc. oec. Eva VoigtE-Mail: [email protected]

    Kontakt Universitätsgesellschaft Ilmenau –Freunde, Förderer, Alumni e. V.Barbara GeishendorfTel.: 03677/69 5011E-Mail: [email protected]

    Programmrück- bzw. -vorschau unter:www.tu-ilmenau.de/seniorenakademie

    Rahmenlayout:Formplusraum, Thorsten Weilepp

    Gestaltung:Theresa AsemannJohanna Jankowski

    Druck:UniCopy Ilmenau

  • 25SENIORENAKADEMIE

    Notizen

  • 26 SENIORENAKADEMIE

    Notizen

  • Notizen

  • Aktuelle Informationen zur Seniorenakademie finden Sie auf unserer Webseite:www.tu-ilmenau.de/seniorenakademie