Sounds: The Pronunciation App

(iPad-Version: 5,49 €, Android-Version: 4,60€)

http://www.soundspronapp.com/

Die App versteht sich als interaktives Tool für dieSchulung der englischen Aussprache mit Hilfe

von Audioaufnahmen und Lautschrift (IPA). Siebasiert auf dem Bestseller Sound Foundationsvon Adrian Underhill, einem Experten auf dem

Gebiet der Ausspracheschulung. Sounds bietetgrundsätzlich die Auswahl zwischen amerika-

nischer und britischer Aussprache, die jederzeitunter More → Settings geändert werden kann.

Die App beinhaltet zunächst eine Übersicht über alle Phoneme der jeweiligen Varietät, unterteilt nach Vokalen, Diphthongen und Konsonanten. Die Anordnung von links nach rechts entspricht i. A. dem Artikulationsort der Phoneme (von vorne nach hinten). Beim Antippen eines Phonems hört man dieses einzeln. Hält man den Button länger gedrückt, so ist zusätzlich ein Beispielwort zu hören, das gleichzeitig in schriftlicher Form erscheint.

Eine weitere Funktion der App ist einealphabetisch angeordnete Wortliste mit jeweilsüber 650 Wörtern je Varietät. Jedes Wort ist in

seiner Schriftform und in seiner Lautschriftangegeben. Neben der Möglichkeit, sich die

Aussprache des jeweiligen Wortes durch einenMuttersprachler anzuhören, kann man sich auch

selbst aufnehmen und vergleichend dazuanhören. Zusätzlich zu den beiden allgemein

gehaltenen, vorinstallierten Wortlisten könnenweitere Wortlisten erworben werden, passend zu

vielen Macmillan Lehrbüchern oder bestimmtenThemen.

Eine auszuwählende Wortliste stellt auch die Basis des Übungsteils der App dar. Dieser ist weiter unterteilt in Lesen, Schreiben und Hörverstehen. Beim Lesen wird die Lautschrift des jeweiligen Wortes präsentiert und es soll die Schriftform als Lösung eingegeben werden. Beim Schreiben ist die Schriftform vorgegeben und beim Hörverstehen die Audioform, wobei jeweils die Lautschrift das Ziel der Übung ist. Sobald man sich für eine der drei Übungsformen entschieden hat, wählt man entweder bis zu drei zu übende Phoneme aus oder legt die Anzahl der Fragen fest (10, 25 oder 50). Ähnlich aufgebaut wie der Übungsteil ist die Rubrik Quiz. Der einzige Unterschied ist der, dass der Umfang der drei Aufgabenformen hier je nach Vorliebe durch ein Zeitlimit von drei Minuten bzw. ein Limit von drei „Leben“ eingeschränkt ist. Zu diesen beiden Spielarten ist zudem eine Tabelle mit Höchstpunktzahlen der jeweiligen Aufgabenformen verfügbar.

Des Weiteren ist eine Funktion integriert, mit derdie Lautschrift frei geübt werden kann. Dafür

steht eine Tastatur mit allen Phonemen zurVerfügung und ein Copy-Button ermöglicht dasWeiterverwenden des Geschriebenen in einem

anderen Dokument.Neben der Auswahl der Varietät sind unter More

Einstellungen zur (De)Aktivierung der Angabeder Hauptakzente bei Wörtern in Lautschrift

sowie des Anhörens der Einzellaute währendihrer Eingabe im Übungsteil zu finden. In

derselben Rubrik sind Tipps für die Verwendungder App sowohl für Lerner als auch für Lehrkräfte

enthalten, zum Beispiel in Form von Videos mitAdrian Underhill.

Die App im Unterricht

Allgemeine Ziele

– Gezielte Schulung der englischen Aussprache anhand von Wörtern des Grundwortschatzes in multimedialer Form (Schriftform, Lautschrift, Audioform)

– Kennenlernen der Lautschrift als Aussprachehilfe (passive und aktive Beherrschung)– Entwicklung eines Bewusstseins für die eigene Aussprache (Aufnahmemöglichkeit)– Erkennen typischer Merkmale der britischen und amerikanischen Aussprache

Unterstufe

Ziele

– Rezeptive Kenntnisse über das IPA– Multisensorische Erfassung und Beherrschung der korrekten Aussprache der schwierig zu

artikulierenden th-Laute θ und ð– Anstoß zum selbstständigen Üben der Aussprache von bestimmten Lauten oder Wörtern

aus den (zusätzlichen) Wortlisten

Vorgehen

– Zeitbedarf: 1 Unterrichtsstunde– Material: Werbevideo von Berlitz (http://www.youtube.com/watch?v=gh5xu35bAxA), Bild

zur Artikulation des th-Lautes (http://www.betterspokenenglish.com/wp-content/uploads/2008/06/th.jpg)

– Sozialform: Lehrervortrag, Unterrichtsgespräch, Partnerarbeit, Einzelarbeit

Unterrichtsvorschlag:

– Zur Einstimmung erzählt die Lehrkraft eine kurze Geschichte, in die sie zum Schluss das Werbevideo von Berlitz für Englischkurse einbaut. Es folgt eine Interpretation in Form eines Unterrichtsgesprächs und die Überleitung zum Stundenthema.

– Die Lehrkraft führt kurz in die Funktionsweise der App ein (evtl. Verändern der Varietät und Aktivieren der Angabe der Hauptakzente bei More → Settings). Anschließend erarbeitet die Lehrkraft zusammen mit der Klasse die Übersicht der Phoneme und deckt dabei folgende Aspekte ab: Drei Bereiche, Anordnung entsprechend Artikulationsort, Anhören eines Phonems und seines Beispielwortes.

– Es folgt ein Rückgriff auf das Beispiel vom Anfang der Stunde: In einem Unterrichtsgespräch wird geklärt, wo die th-Laute auf der Übersicht zu finden sind und warum deutsche Lerner diese häufig durch s/z bzw. t/d ersetzen (Fehlen im deutschen Phoneminventar, ähnlicher Artikulationsort). Mithilfe eines Bildes zur Artikulation des th-Lautes, der Audioaufnahmen zu θ und ð und des Fühlens des (Nicht-)Vibrierens der Stimmbänder werden die beiden Phoneme durch Chorsprechen bewusst eingeübt.

– Als nächstes werden die SuS für einen Aussprachewettbewerb in Paare eingeteilt. Die Paare werden angeleitet arbeitsteilig zu den beiden Phonemen jeweils mindestens zehn Beispielwörter aus der Liste der App zu finden, diese zu notieren und ihre Aussprache zu üben (durch Anhören, Aufnehmen und Vergleichen). Dabei stehen ihnen unterschiedliche Bereiche zur Verfügung (S1: A-M, S2: N-Z). Danach wechseln sich die Partner ab: Während der eine ein gefundenes Wort vorliest, versucht der andere das Phonem des th-Lautes (θ oder ð) zu identifizieren und wiederholt das Wort. Schließlich gewinnt dasjenige Team, in dem die meisten Phoneme richtig erkannt wurden.

– Die zweite Übungsphase erfolgt in Einzelarbeit. Jeder der SuS übt in der Rubrik Practice → Read das Erkennen der beiden Phoneme θ und ð in (25) geschriebenen Wörtern. Davor werden die SuS darauf hingewiesen, dass sie nur das jeweilige Phonem einzugeben brauchen und dieses mit dem Button Show überprüfen können. Sobald das Wort in Lautschrift gezeigt wird, sprechen die SuS es aus.

– Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, wird der Zungenbrecher Three free throws präsentiert. In Partnerarbeit finden die SuS die korrekte Aussprache heraus (z.B. Internet, Wörterbuch) und üben diese mithilfe von Peer-Feedback ein. Im Anschluss entwerfen die SuS ihren eigenen Zungenbrecher mit möglichst vielen th-Lauten und stellen diesen der Klasse vor. Der schwierigste Zungenbrecher kann als Belohnung zusammen mit der Lautschrift auf einem Plakat an der Wand des Klassenzimmers angebracht werden.

Mittelstufe

Ziele

– Systematisieren und Erkennen typischer Merkmale britischer und amerikanischer Aussprache

– Rezeptive Kenntnisse über das IPA– Anstoß zum eigenständigen Nachsehen/-hören bzw. Üben der Aussprache von bestimmten

Lauten oder Wörtern aus den (zusätzlichen) Wortlisten

Vorgehen

– Zeitbedarf: 1 Unterrichtsstunde– Material: COPY 1, COPY 2– Sozialform: Lehrervortrag, Unterrichtsgespräch, Partnerarbeit, Einzelarbeit

Unterrichtsvorschlag:

– Zunächst findet ein Brainstorming zum Thema „Unterschiede zwischen britischem und amerikanischem Englisch“ statt. Die Lehrkraft kategorisiert die Ergebnisse an der Tafel (z.B. Aussprache, Vokabular, Grammatik etc.) und leitet zum Stundenthema über.

– Die Lehrkraft führt kurz in die Funktionsweise der App ein (evtl. Verändern der Varietät und Aktivieren der Angabe der Hauptakzente bei More → Settings).

– Anschließend zeigt die Lehrkraft das Video zur Einführung in die Übersicht der Phoneme unter More → Instructions → Guided tour of the chart. Bei der Besprechung des Videos ist es wichtig, dass folgende Aspekte angesprochen werden: Drei Bereiche, Anordnung entsprechend Artikulationsort, Anhören eines Phonems und seines Beispielwortes.

– Als nächstes wird in Partnerarbeit das Arbeitsblatt zu den Unterschieden zwischen amerikanischer und britischer Aussprache (COPY 1) vervollständigt (Lücken sowie Spalte Examples). Dazu stehen den SuS die Übersicht der Phoneme und die Wortlisten zur Verfügung, die von den Partnern jeweils gleichzeitig in der britischen und in der amerikanischen Fassung geöffnet werden können. Alle Beispielwörter mit Ausnahme von den Exceptions finden sich in den Wortlisten und werden von den SuS vergleichend angehört und imitiert.Lösungen: a) in front of, dark, d, d t n θ z s; b) i u ɔ ɜr ɑ, æ, ɑ; c) ɪr ʊr er, oʊ; Examples: brother, love, letter, nutrition, father, path, option, beard, go, tomato, (n)either, z.

– Um das Erkennen typischer Merkmale der amerikanischen Aussprache zu schulen, üben die SuS dies nun einzeln. Sie finden heraus, was an der Aussprache der Wörter der vorgegebenen Wortliste (COPY 2) jeweils typisch amerikanisch ist (Hilfestellung: amerikanische Wortliste).Lösungen: 1. no j after n; 2. short ɔ, r is pronounced; 3. ɑ instead of ɒ, t pronounced like d; 4. er instead of eə; 5. æ instead of ɑ:, short u; 6. oʊ instead of əʊ; 7. æ instead of ɑ:; 8. oʊ instead of əʊ, ɜr instead of ɜ:; 9. ɑ instead of ɒ; 10. r is pronounced. Additionally: r is always pronounced with tongue bent back; dark l in 5,6,7.

– Zum Abschluss der Stunde wird die Klasse für ein Quiz in zwei Teams geteilt, die gegeneinander spielen. Die Lehrkraft spielt Wörter in amerikanischer bzw. britischer Aussprache vor und die Teams versuchen abwechselnd die Varietät zu erkennen sowie mindestens einen Grund für ihre Entscheidung zu nennen. Das Team, das am Schluss von 20 Wörtern die meisten richtig und begründet identifiziert hat, hat gewonnen.

Literatur:

Praxis Fremdsprachenunterricht 6/2011. (Themenheft Aussprache)

COPY 1

How American Pronunciation Differs from British Pronunciation

Examples

a) Consonants r When pronounced? - Only________________ vowels

ˈbrʌðə*

When pronounced? - In all positionsHow pronounced? - Tongue is bent back (concave)

ˈbrʌðər*

l How pronounced? - Dark pronunciation only at the end of a word or in front of consonants

lʌv*

How pronounced? - _____ pronunciation in all positions

lʌv*

t between vowels How pronounced? - Pronounced like t ˈletə*

How pronounced? - Pronounced like __ˈletər*

dj tj nj θj zj sj nju:ˈtrɪʃən

_______________nuˈtrɪʃən

b) Vowels i: u: ɔː ɜ: ɑ:ˈfɑ:ðə

______________ˈfɑðər

ɑ:in front of s, f, θ, n, m pɑ:θ

__pæθ

ɒ ˈɒpʃən

__ˈɑpʃən

c) Diphthongs ɪǝ ʊǝ eǝbɪəd

_________bɪrd

ǝʊ gǝʊ

___ goʊ

d) Exceptions təˈmɑ:təʊˈ(n)aɪðə

zed

təˈmeɪtoʊˈ(n)iðər

zi:

* The differences in pronunciation (r, l, t between vowels) cannot be seen from the transcription

COPY 2

Exercise: Find characteristic features of American pronunciation. There might be more than one characteristic per word.

Word Transcription Characteristics of American pronunciation

1. avenue ˈævənu

2. award əˈwɔrd

3. bottom ˈbɑtəm

4. chair tʃer

5. classroom ˈklæsrum

6. clothes kloʊðz

7. glasses ˈglæsɪz

8. homework ˈhoʊmwɜrk

9. operation ɑpəˈreɪʃən

10. scissors ˈsɪzərz