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1. Satzarten ( Wahrig, S. 380-384)
Die unterschiedlichen Absichten der Sprecher/Schreiber: Aussage, Aufforderung, Wunsch und Frage
entsprechen der vier traditionellen Satzarten – Aussagesätze,
- Aufforderungssätze,
- Wunschsätze,
- Fragesätze
Der Aussagesatz dient zur Äußerung eines realen oder behaupteten Sachverhalts.
Der Tonhöhenverlauf ist fallend.
Das finite Verb steht an der zweiten Stelle – Kernsatz, davor Subjekt oder
Adverbial oder Prowort
Er fährt nach Berlin.
Morgen fährt er nach Berlin.
- auch Ausrufesätze: drücken eine Emotion (Angst, Erstaunen, Entzücken, Bewunderung),
ein Kernsatz, oder Stirnsatz.
Der Tonhöhenverlauf ist progredient (gleichbleibend).
Du bist aber groß geworden!
Bist du aber groß geworden!
Aufforderungssatz drückt eine Bitte, eine Aufforderung oder einen Befehl aus.
Das finite Verb steht an der Satzspitze (Stirnsatz)
Komm her!
- auch implizite Aufforderungen: Die Tür ist offen!
dass Sätze: Dass du ja pünktlich in der Schule bist!
Infinitive: Herhören!
Partizip II Formen: Stillgestanden!
Ellipsen: Geld her!
Aussagesätze: Du machst das nicht!
Fragesätze: Leihst du mir 100 Euro?
Der Tonhöhenverlauf ist steigend-fallend, Aussnahme Fragesätze
Wunschsatz drückt das vom Sprecher Gewünschte aus.
Das Verb steht im Konjunktiv II und im Regelfall am Satzende.
Der Tonhöheverlauf ist steigend-fallend
Wenn sie doch endlich hier wäre!
Wenn der Zug nur kommen würde!
Wäre er nur nicht mit dem Auto gefahren!
Gott stehe ihm Bei! (Konjunktiv I)
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Fragesätze – vier Typen:
1. Entscheidungsfragesätze
2. Vergewisserungsfragesätze
3. Ergänzungsfragesätze
4. Rhetorische Fragesätze
1.Entscheidungsfragesätze auch Satzfragen genannt, ermitteln den gesamten Inhalt eines
Sachverhalts.
Das Verb steht an der Satzspitze – Stirnsatz.
Der Tonhöhenverlauf ist fallend-steigend
Fliegt die Maschine morgen?
2.Vergewisserungsfragesätze auch Echofragen genannt, erfragen den gesamten
Sachverhalt, aber nur in der Absicht, sicherzustellen, dass die bereit
gegebene Antwort richtig verstanden wurde.
haben Aussagesätzeform,
Der Tonhöhenverlauf ist fallend-steigend
Du warst in Australien?
3.Ergänzungsfragesätze auch Wortfragen genannt,
ermitteln Teile eines Sachverhalts, die unbekannt sind.
z.B.jemand ist krank aber es ist nicht bekannt um welche Krankheit es sich handelt
Kernsatz, an der Spitze steht ein Fragewort.
Der Tonhöheverlauf ist gleichbleibend
Was hat sie gehabt?
4. Rhetorische Fragesätze
der Sprecher kennt schon die Antwort, will die eigene Aussage verstärken,
oder richtet die indirekte Bitte/Aufforderung an den Gesprächspartner,
der Aussage zuzustimmen.
der Form nach sind r.F. Etnscheidungsfragen oder Ergänzungsfragen.
Habe ich es dir nicht schon immer gesagt?
2. Satzformen/Satztypen (einfacher Satz, zusammengesetzter Satz, Satzaequivalent), (W, S.387)
Der einfache Satz
besteht aus Subjekt und Prädikat. Enthält nur ein konjugiertes Verb.
Kann auch nur aus einem Subjekt oder nur aus dem finiten Verb bestehen.
Feuer!
Komm!
aufgrund der Valenz des Verb ergeben sich „Leerstellen“ die je nach Bedeutung
des Verbs mit Ergänzungen gefüllt werden, die manchmal wegen des Kontextes
ausgespart bleiben = Ellipsen.
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Zusammengesetzter Satz
besteht aus zwei oder mehreren Hauptsätzen gleichen Grades (Satzverbindung) oder einem
Hauptsatz und einem oder mehreren Nebensätzen unterschiedlichen Grades (Satzgefüge)
Er ist zum Flughafen gefahren, denn er will die Maschine um zwei Uhr erreichen. - SATZVERBINDUNG
Er ist zum Flughafen gefahren, weil er die Maschine um zwei Uhr erreichen will. - SATZGEFÜGE
3. Satzaequivalent (Wahrig, S. 909)
satzwertige Ausdrücke, eine Sprachliche Einheit die funktional einem Satz nahekommt.
hat ein Prädikat ohne finite Verbform oder gar kein Prädikat
Hauptsatzequivalent (hauptsatzwertiger Ausdruck)
Bitte Ausstellungsobjekte nicht berühren. – INFINITIVPHRASE
Nebensatzequivalent (nebensatzwertiger Ausdruck) – INFINITIVPHRASE
Wir möchten Sie bitten die Ausstellungsobjekte nischt zu berühren.
4. Operationale Verfahren in der Syntax (Wahrig, S. 376-799)
Die Operationale Satzanalyse anwendet man um die grammatische Korrektheit oder
Abweichungen der Sätze festzustellen und somit zu bestimmen, weche Teile des Satzes
zu den Ergänzungen oder Satzgliedern gezählt werden.
1) Verschiebprobe (Umstellprobe/Permutation)
eine kontrollierte Veränderung der Aussage des Satzes
der Satz muss gramatisch korrekt und semantisch unverändert sein
Die Studenten aus China kommen um 10 Uhr an.
wir verschieben: Um 10 Uhr kommen die Studenten aus China an.
nicht möglich: Um 10 Uhr die Studenten aus China kommen an.
semantisch verändert: Die Studenten kommen aus China um 10 Uhr an. (irgendwelche Studenten,
nicht unbedingt chinesische Studenten)
2) Ersatzprobe (Austauschprobe/Substitution/Kommutation)
eine weitere Bedingung für Satzglieder ist ihre Ersetzbarkeit/Austauschbarkeit.
nur überall austauschbare Teile im Satz sind Satzglieder.
Franziska studiert in Berlin.
- Sie studiert in Berlin.
- Sie studiert in München.
= Franziska, sie und in Berlin, in München sind austauschbar:
sie gehören also dem gleichen Sazglied an.
Es geschahen drei Unfälle in der Nacht.
- Er geschahen drei Unfälle in der Nacht.
= Es ist kein Satzglied, weil es nicht gegen ein Element der gleichen Klasse austauschbar ist.
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3. Weglassprobe (Eliminierung)
Wörter oder Wortgruppen werden weggelassen, um festzustellen, welche Teile
obligatorisch und welche fakultativ sind
Die obligatorische Teile machen zusammen mit dem Verb das „strukturelle Minimum“
Sie wohnt seit Jahren in München. (seit Jahren – weglassbar)
Er kommt mit dem Flugzeug in Hamburg an. (mit dem Flugzeug in Hamburg – weglassbar)
dagegen: Sie stellt die Vase auf den Tisch. (kein Satzglied ist weglassbar)
Also: Verschiebbarkeit, Ersetzbarkeit und Weglassbarkeit sind die entscheidende Kriterien für die
Bestimmung von Satzgliedern.
4. Umformungsprobe (Transformation)
es geht um die Ermittlung von semantisch gleichwertigen (äquivalenten) Satzteilen
Er kommt morgen, damit er den Vertrag unterschreibt.
Er kommt morgen, um den Vertrag unterzuschreiben.
(Bedingung: Subjektgleichheit in Haupt- und Nebensatz) usw.
5. Das Pr ä dikat (Wahrig, 388)
Das finite Verb + infiniter Prädikatsteil/Verbzusatz
Wir unterscheiden einfaches und mehrgliedriges Prädikat.
Einfaches Prädikat ist identisch mit dem finiten Verb – Verbum finitum (Person, Numerus,
Tempus und Modus Er liest ein Buch.
Mehrgliedriges Prädikat = Finitum + infinite Prädikatsteil oder Verbzusatz.
Der infinite Prädikatsteil ist nicht nach Person, Numerus, Tempus und Modus bestimmt.
Dazu gehören Infinitiv, Partizip I, Partizip II, sich und es.
Sie muss morgen arbeiten.
Das ist für uns entscheidend.
Wir haben das Auto gekauft.
Er weigert sich.
Es regnet.
Der infinite Prädikatsteil bildet mit dem finiten Verb eine Satzklammer, das Finitum steht an
zweiter Stelle im Satz und der infinite Prädikatsteil am Satzende.
6. Die Satzglieder im Deutschen (Wahrig, 389-394)
Ein Satzglied ist eine Einheit des Satzes, die durch Verschieb- und Ersatzprobe allein die Position
vor dem finiten Verb besetzen kann, ohne dass der Sinngehalt des Originalsatzes verlorengeht.
Gabriele hängt den Mantel des Bruders in den Schrank.
Verschiebprobe Den Mantel des Bruders hängt Gabriele in den Schrank.
Verschiebprobe In den Schrank hängt Gabriele den Mantel des Bruders.
Ersatzprobe Sie hängt ihn dorthin.
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Subjekt (Satzgegenstand), Prädikat (Satzaussage, verbale Glieder), Objekt (Satzergänzung, Akkusativ-, Genitiv-, Dativ- und Präpositionalobjekt), Adverbialbestimmung (adverbialer Akkusativ, Genitiv),
7. Die Attribute (Wahrig, 394-399)
Die Attribute sind keine Satzglieder, da sie nicht isoliert verschoben oder ersetzt werden
können
Sie sind Erweiterungen von Satzgliedern, da sie ein Substantiv näher bestimmen
bzw.erläutern.
Attribute sind dem Kern des Satzgliedes untergeordnet und hängen nicht direkt vom Verb
ab.
Hoch auf dem gelben Wagen...
Links von seinem Haus ist ein Garten.
Die Struktur des Attributs – Attribute können auftreten als:
Adjektiv oder Partizip: ein hohes Haus,
das gescheiterte Experiment
Artikelwort: mein Wagen, diese Elemente
Substantiv im Genitiv: das Leben des Präsidenten, (Genitivus subiectivus)
das Pflügen des Ackers, (Genitivus obiectivus)
ein Mann durschnittlicher Intelligenz, (Genitivus qualitatis)
Eine Hundertschaft bewaffneter Polizisten, (Genitivus partitivus)
die Tugend der Pünktlichkeit, (Genitivus explicativus)
Substantiv im Präpositionalkasus: das Haus in Oberbayern, links von seinem Haus
Adverbien: die Straße links, der Schrank oben
Partikeln: das Problem nämlich, die frage erst
Satzteilkonjunktionen: Meier als Vorsitzender, eine Interpretation wie die von Karajan
Relativsatz: Das Flugzeug, das um 9 Uhr landen sollte, hat Frankfurt erreicht.
Die Stellung des Attributs
vorangestelt: ein hohes Haus, Vaters Hut
nachgestellt: eine Flasche alter Wein, die Straße links
8. Ellipse (Wahrig, 385-386)
grammatikalisch unvollständige Sätze, d.h. nicht alle Valenzstellen werden besetzt
(Gib) das Geld (her)!
(Da fliegt) eine Fledermaus!
(Das ist) eine Katastrophe!
*Die eingeklammerte Satzteilen können weggelassen werden, da der Kontext verdeutlicht was gemeint ist.
9. Die formale Ordnung der Nebentze (Wahrig, 399)
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Zusammengesetzter Satz
besteht aus zwei oder mehreren Hauptsätzen gleichen Grades (Satzverbindung) oder einem
Hauptsatz und einem oder mehreren Nebensätzen unterschiedlichen Grades (Satzgefüge)
10. Parataxe und Hypotaxe, (Wahrig, 399-413)
Parataxe - Die Satzverbindung – Koordiantion
besteht aus zwei oder mehreren Teilsätzen gleichen Grades, die meist selbstständig sind.
In der Parataxe werden Sätze ohne Konjunktionen (asyndetisch) oder
durch nebenordnende Konjunktionen (syndetisch:und, oder,sondern,denn)
miteinander verbunden
Wasch dich, kämm dich, zieh dich an! (asyndetisch)
Er kommt nicht, denn er muss noch arbeiten. (monosyndetisch)
Er weiß es nicht, aber er erfährt es morgen, (asyndetisch)
und sie weiß es auch nicht, denn sie ist seit
Wochen im Ausland.
Hypotaxe – Das Satzgefüge – Subordination
Mit Hypotaxe wird die Unterordnung der Nebensätze unter den Hauptsatz bezeichnet
besteht aus einem Hauptsatz und einem oder mehreren Nebensätzen unterschiedlichen Grades.
Hauptsatz, auch Obersatz oder Matrixsatz genannt, also der Satz an der Spitze, oder der Satz in
dem weitere Sätze „eingebettet“ werden.
Nebensatz, auch Gliedsatz, weil der Satz nur die Entsprechung eines Gliedsatzes im Hauptsatz
sei oder abhängiger Satz oder eingebetteter Satz.
Bei der Verwendung von Hypotaxe werden die Situationen detailliert dargestellt.
11. Ergänzungsätze(Wahrig, 406-435)
stehen in Form eines Satzes für Satzglieder im einfachen Satz.
Sie treten auf als dass-Sätze, ob-Sätze, w-Sätze oder Infinitivsätze mit zu
sie können die Position des Subjekts wie des Objekts vertreten, sind also Subjektsätze bzw.
Objektsätze
Subjektsatz: Dass er mitfährt, freut mich. (<- Sein Mitfahren freut mich.)
Ob er gesund ist, interessiert mich nicht. (<- Seine Gesundheit interessiert mich nicht.)
Wie sie schläft, beunruhigt uns. (<- Ihr Schlafen beunruhigt uns.)
Zum Vorsitzenden gewählt zu werden, ist eine Ehre für Müller. (<- Die Wahl zum
Vorsitzenden ist eine Ehre für Müller.)
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Objektsatz:
Sie teilte uns mit, dass sie nach München umzieht. (Sie teilte uns ihren Umzug nach München mit)
Meier will wissen, ob du kommst. (<- Meier will Gewissheit über dein Kommen haben.)
Sie fragt, wann der Zug ankommt. (<- Sie fragt nach der Ankunft des Zuges.)
Sie beschuldigt mich, ihren Mann verraten zu haben. (<- Sie beschuldigt mich des Verrats an
ihrem Mann.)
Die folgenden Ergänzungen können gegen einen Ergänzungssatz ausgetauscht werden:
Subjekt: Sein schlechtes Benehmen ärgert mich.
Dass er sich schlecht benimmt, ärgert mich.
Akkusativergänzung: Sie bestätigt die Heirat mit Klaus.
Sie bestätigte, dass sie Klaus heiratet.
Genitivergänzung: Sie beschuldigt mich des Verrats an ihrem Mann.
Sie beschuldigt mich, ihren Mann verraten zu haben.
Präpositionalergänzung: Inge besteht auf Karls Entschuldigung.
Inge besteht darauf, dass Karl sich entschuldigt.
16. Angabesätze ili Verhältnissätze ili Adverbialsätze (Wahrig, 416-430)
ihr Nebensatz hängt nicht von der Valenz des Verbs im Hauptsatz
die Nebensätze sind austauschbar, also der Hauptsatz kann auch ohne Nebensatz stehen
Er besteht die Prüfung, weil er viel gearbeitet hat.
, obwohl er faul war.
, während Jürgen durchfallen wird.
, wenn er sich richtig vorbereitet.
, um später studieren zu können.
Die Liste der Angabesätze:
Kausalsatz: weil, da (UZROČNA)
Temporalsatz: während, solange, nachdem, bevor, bis, wenn (VREMENSKA)
Modalsatz: indem, je...desto, insofern...als, außer dass (NAČINSKA)
Konsekutivsatz: sodass, dass, um...zu (POSLJEDIČNA)
Konzessivsatz: obwohl, obgleich, wenn auch, selbst wenn (DOPUSNA)
Finalsatz: damit, dass, auf dass, um...zu (NAMJERNA)
Konditionalsatz: wenn, falls (POGODBENA)
Adversativsatz: während, wohingegen, an(statt) dass (SUPROTNA)
Weiterführender Nebensatz: was, wo(r) + Präposition
Kausalsätze
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Zwischen Hauptsatz und Nebensatz besteht ein Verhältnis der Begründung der Ursache/des
Motivs einer Handlung.
Konjunktionen: weil – etwas Neues, da – etwas bekannt
Sie kommt nicht, weil/da sie krank ist.
Als Korrelate im Hauptsatz dienen bei weil: darum, deshalb, deswegen
Sie kommt deshalb nicht, weil sie krank ist.
Temporalsätze
Zwischen Hauptsatz und Nebensatz besteht ein zeitliches Verhältnis, ausgedückt in Vorzeitigkeit,
Nachzeitigkeit und Gleichzeitigkeit.
Für die Darstellung der Vorzeitigkeit eines Sachverhalts gibt es die Konjunktionen: nachdem, seit,
seitdem, sobald, wenn.
Das Geschehen im Nebensatz liegt zeitlich vor dem Hauptsatz.
Nachdem wir gegessen hatten, begann der Tanz.
Seit(dem) er die Prüfung bestanden hat, geht es ihm besser.
Die Zeitformen in Haupt- und Nebensatz sind voneinander abhängig.
= Nebensatz im Plusquamperfekt -> Hauptsatz im Präteritum
= Nebensatz im Perfekt -> Hauptsatz im Präsens
Für die Darstellung der Nachzeitigkeit gibt es die Konjunktionen: bevor, bis, ehe
Das Geschehen im Nebensatz liegt zeitlich später als das im Hauptsatz.
Ich bleibe (so lange) hier, bis du zurückkommst.
Bis er mit der Arbeit fertig war, vergingen zwei Jahre.
Die Zeitformen in Haupt- und Nebensatz sind gleich.
Für die darstellung der Gleichzeitigkeit gibt es die Konjunktionen: als, indem, indessen, seit(dem),
sobald, solange, sooft, sowie, während, wenn, wie
Das Geschehen im Haupt- und Nebensatz läuft Parallel.
Modalsätze
Die Art und Weise des Geschehes im Hauptsatz charakterisiert näher der Nebensatz.
Die Gruppen unterscheiden sich je nachdem, ob das Mittel, die Begleitumstände oder die
Vergleichbarkeit in Hauptsatz und Nebensatz ausgedrückt wird.
Instrumentalsatz - Die häufigste Konjunktion ist indem.
Bei dass steht im Hauptsatz Korrelat dadurch.
Er steigerte den Umsatz, indem er eine neue Technik einsetzte.
Er steigerte den Umsatz dadurch, dass er eine neue Technik einführte.
Dadurch, dass er eine neue Technik einführte, steigerte er den Umsatz.
Vergleichsatz – Der Haupt- und Nebensatz werden graduell miteinander verglichen.
Nebensatz ist im Regel Vordersatz und fängt mit je...der Hauptsatz wird mit
desto/umso eingeleitet. Beide Adjektive stehen im Komparativ.
Je mehr ich arbeite, desto/umso unzufriedener bin ich.
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Ausschließungssatz – antwortet auf die Frage wie?
Zwei Sachverhalte die sich wechselseitig ausschließen
Verwendet wird Konjunktion ohne dass.
Der Satz kann zu einer Infinitivkonstruktion mit ohne zu verkürzt werden,
wenn Haupt- und Nebensatz gleiche Subjekte haben.
Sie versuchte es, ohne dass sie Erfolg hatte.
Sie versuchte es, ohne Eerfolg zu haben.
Konkretisierungssatz – die Aussage des Hauptsatzes wird genauer bestimmt
Verwendet werden Konjunktionen dass mit dem Korrelat damit und
als mit den Korrelaten insoweit/insofern
Sie hat es mir damit erklärt, dass er seit langem arbeitslos ist.
Ich verstehe das insoweit/insofern gut, als er seit langem arbeitslos ist.
Einschränkungssatz – engt die Aussage im Hauptsatz.
Verwendet werden Konjunktionen: außer dass/ außer wenn/ außer...um zu
Er war insgesamt sehr erfolgreich, außer dass er nicht Präsident wurde.
Konsekutivsätze
Die Folge des Geschehens im Hauptsatz wird im Nebensatz ausgedrückt.
Antworten auf die Frage: Wie?
Die Konjunktionen sind: sodass, so...dass, um...zu, ohne dass, ohne...zu, als dass
Er hat in der Lotterie gewonnen, sodass er nicht mehr arbeiten muss.
Ich habe einen solchen Hunger, dass mein Magen knurrt.
Konzessivsätze
Im Haupt- und Nebensatz werden zwei sich scheinbar ausschließende Sachverhalte formuliert
Antworten auf die Frage: Trotz welches Umstands?
Die Konjunktionen sind: obwohl, obgleich, wenn auch, selbst wenn, ungeachtet.
Obwohl sie krank ist, arbeitet sie weiter.
Selbst wenn das stimmt, bin ich ihm weiter treu.
Finalsätze
Zwischen Haupt- und Nebensatz besteht ein Zweckverhältnis: personale Subjekt formuliert einen
Zweck bzw.eine Absicht/ein Ziel/ ein Motiv
Antworten auf die Frage: Wozu?
Die Konjunktionen sind: damit, dass, um...zu, fakultative Korrelate: darum, deshalb, in der
Absicht, zu dem Zweck.
Wir arbeiten (darum) heute länger, damit wir morgen das Manuskript abgeben können.
Wir arbeiten heute (deshalb) länger, um morgen das Manuskript abgeben zu können.
Konditionalsätze
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auch Bedingungssätze
Der Nebensatz nennt die Bedingung für den Hauptsatz.
Antworten auf die Frage: Unter welcher Bedingung?, In welchem Fall?
Die konjunktionen sind: wenn, falls, sofern, die Korrelate: dann, so
Wenn er kommt lassen wir ihn noch hinein.
Falls er kommt, lassen wir ihn noch hinein.
Adversativsätze
Satz des Gegenteils; Die Sachverhalte im Haupt- und Nebensatz stehen im Gegensatz zueinander
Die Konjunktionen sind: (an)statt dass, während, wohingegen
Anstatt dass sie arbeitete, verjubelte sie das Geld.
Während es im Sommer kalt war, haben wir im Winter geschwitzt.
15. Attributsätze ili Relativsätze (Wahrig, 430-435)
Der Attributsatz drückt ein Attribut des Hauptsatzes aus.
Steht auf die Frage : Welcher? oder Was für ein?
Der Attributsatz beginnt mit einem Relativpronomen oder einem Relativadverb.
Formale Gliederung:
Die Frau, die den Koffer trug, war fünfzig Jahre alt. (Relativsatz)
Der Mann, der... (eingeleiteter Satz)
Goethe, geboren 1749,... (nich eingeleiteter Satz)
Inhaltliche Gliederung:
Das Haus, das an der Ecke steht, wird renoviert. (determinierender Attributsatz)
Wir brauchen ihn nicht dazu, dass er den ganzen Tag Zeitung liest. (explizierender Attributsatz)
Dorthin, wo du hingehst, will auch ich gehen. (lokaler Attributsatz)
Sie fuhr so schnell, wie sie sonst nie fuhr. (modaler Attributsatz)
12. Schaltsatz, Paranthese (Wahrig, 404)
Ein Schaltzsatz besteht aus zwei Hauptsätzen, deren einer in den anderen eingeschoben
(„geschaltet“) ist. Beide Sätze sind nicht gleichrangig.
Kontaktparenthese – der Schaltsatz ist gleichgeordnet
Komentarparenthese – der Schaltsaz ist untergeordnet.
Parenthese wird häufig in gesprochenen Sprache verwendet.
Der Müller – du weißt schon wen ich meine – ist verhaftet worden (Kontaktparenthese)
Der Müller – ich habe es ja immer schon geahnt – ist ein Krimineller. (Komentarparenthese)
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13. Die funktionale Ordnung der Nebensaetze (Duden 1998, 756-757)
14. Die inhaltliche Ordnung der Nebensaetze (Duden 1998, 757-758)
17. Hauptstellungstypen (Satzgliedfolge) im einfachen Satz (Wahrig, 477-479)
Es gibt drei Hauptstellungen im deutschen Satz. diese sind Kernsatz, Stirnsatz und Spannsatz
Der Kernsatz
Das Verb steht an der zweiten Stelle = Grundstellung
Der infinite Prädikatsteil steht am Satzende und bildet mit dem finiten Teil die Satzklammer/den
Satzrahmen.
Kernsätze kommen vor als Aussagesätze, Ergänzungssätze, Entscheidungsfragesätze in
Aussageform, Ausrufesätze, uneingeleitete Nebensätze (ohne Konjunktionen dass, weil oder
Relativelement-der, welcher)
Der Stirnsatz
Das Verb steht an der ersten Stelle des Satzes, es hat also die Spitzenstellung/Stirnstellung.
Sie kommen vor als Entscheidungsfragesätze, Aufforderungssätze (Imperativ), Ausrufesätze,
uneingeleitete Nebensätze und uneingeleitete irreale Wunschsätze.
Der Spannsatz
Das finite Verb steht an der letzten Stelle, also am Satzende.
Sie kommen vor als konjuktional eingeleitete Nebensätze, eingeleitete irreale Wunschsätze,
Relativsätze sowie Ausrufesätze mit einem Fragepronomen/Frageadverb.
Die Satzteile/Satzglieder sind:
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das SUBJEKT: Wer? oder Was?
das PRÄDIKAT: das verbale Prädikat = ein Verb allein Hans liest.
das nominale Prädikat = ein Verb mit einem anderen Wort oder Wortgruppe
Hans ist noch ein Schüler.
das OBJEKT: die Ergänzung
im A. – Wen? oder Was? Hans liest ein Buch.
im D. – Wem? Ich glaube dir.
im G. Wessen? Wir sind des Erfolges sicher.
mit einer Präposition – Auf wen?, Worauf?, Mit wem? Womit? Auf ihn kannst du lange warten.
das ATTRIBUT: die Beifügung – Was für ein?, Welcher? Inge hat einen neuen Mantel.
die ADVERBIALE BESTIMMUNG – die Umstandsbestimmung
die lokale Bestimmung – Wo?, Woher?, Wohin? Wir gehen nach Hause.
die temporale Bestimmung – Wann?, Bis wann?, Seit wann?, Wie lange?, Wie oft?
die komparative Bestimmung – Vergleich - Wie? Sie spricht so gut deutsch wie eine Deutsche.
die modale Bestimmung – Art und Weise - Wie? Ich weiß das ohne dich.
die finale Bestimmung – Absicht – Wozu? Ich erkläre euch die Regel für jeden Fall noch einmal
die konsekutive Bestimmung – Folge – Wie? Mit welcher Folge? Er sprach unverständlich schnell.
die kausale Bestimmung – Grund – Warum? Er schloß die Fenster wegen des Regens.
die konzessive Bestimmung – Einräumung – Trotz welches Umstandes? Trotz der späten
Stunde schlafen die Kinder noch immer nicht.
die konditionale Bestimmung – Bedingung – Bei schönem Wetter macht die Familie am Sonntag
gewöhnlich einen Ausflug.
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