trafikantenzeitung 07/12

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Rauchen kann tödlich sein. P. b. b. Verlagspostamt 2340 Mödling, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 7 www.wirtschaftsverlag.at Unabhängig · Objektiv · Kritisch · Informativ Nr. 7 / Juli 2012

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Rauchen kann tödlich sein.

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Unabhängig · Objektiv · Krit isch · Informativ Nr. 7 / Juli 2012

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In jeder Arbeitsstätte ist ein Abdruck dieser Gesetze sowie der auf Grund dieser Gesetze erlassenen Verordnungen soweit sie für die Arbeitsstätte anzuwenden sind für die Arbeitnehmer zur Einsicht aufzulegen.

Das Kennzeichnungssystem der anzuwendenden Verordnungen zum ASchG ermöglicht das rasche Auffinden des aktuellen Textes der letztgültigen Verordnungen.

Das Auflegen der „Aushangpflichtigen Gesetze“ schützt den Arbeitgeber vor Nachteilen infolge Nichtinformation der Arbeitnehmer über die für sie geltenden Vorschriften bei allfälligen Arbeitsunfällen bzw. arbeitsgerichtlichen Auseinandersetzungen.

anzuwenden sind für die Arbeitnehmer zur Einsicht

der anzuwendenden

W O L F G A N G A D A M E T Z · J O s E F K E r s c h h A G L

ArbeitnehmerInnen-schutzgesetz

mit Kennzeichnungssystemder anzuwendenden Verordnungen

Aushangpflichtige Gesetze

ArbeitnehmerInnenschutzgesetzArbeitsmittelverordnungArbeitsruhegesetzArbeitsstättenverordnungArbeitszeitgesetzBauarbeiterschutzverordnungBehinderteneinstellungsgesetzGleichbehandlungsgesetz

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Editorial

VerschlimmbessertEs war verdächtig ruhig nach den Verhandlungen von Gremialobmann KR Peter Trinkl mit dem Finanzministerium. Selbst in der Jubelpostil-le „Filterlos“ war der Bericht ungewohnt knapp gehalten, die einzelnen Punkte wurden nur angerissen. Nun liegt ein für den 16. August als Ende der Begutachtung geplanter Entwurf zur Änderung von Abgaben- und Tabakmonopolgesetz vor, der eine erste Abschätzung der wahrschein-lichen Auswirkungen erlaubt. Statt einer raschen Rückkehr zu ehema-ligen Spannen ändert sich erst mit dem kommenden Jahr etwas für die Trafikanten. Ob zum Guten, bleibt abzuwarten. Schon einmal (Mindest-preis 1) wurde man die Geister, die man rief, nicht mehr so leicht los und hatte an unerwarteten (?) Nebenwirkungen zu knabbern. Selbst wenig pessimistische Brancheninsider sehen in der nominellen Erhöhung der Spanne sowie dem neu aufgelegten Solidaritätsfonds zwei recht zahnlose Papiertiger, die dafür aber echtes Bumerang-Potenzial in petto haben.Überhaupt scheint derzeit keine Zeit für gute Nachrichten zu sein: Der Großhandels-Platzhirsch tobaccoland muss sich – wenngleich nicht sonderlich überraschend – eine drastische Schrumpfkur verordnen, um nach dem baldingen Wegfall seines Hauptkunden lebensfähig zu blei-ben. Und die Österreichischen Lotterien werten mit Jahresbeginn 2013 mehr als 2.000 Verkaufsstellen von Brief- und Rubbellosen zu vollwer-tigen Glückspielanbietern und damit zu einer klaren Konkurrenz zu ihren bisherigen Hauptpartnern auf. Die dahinter stehende Gleichung auf Lotterieseite scheint zu lauten: mehr Verkaufsstellen = mehr Umsatz. Würden Sie Ihr Auto öfters tanken, nur weil es mehr Tankstellen gibt? Eben. Die jahrzehntelange Nibelungentreue der Trafikanten als verläss-licher Partner der Lotterien wird ihnen von diesen jedenfalls schlecht vergolten. Zwar laufen noch Gespräche, um zu retten, was zu retten ist, die Hoffnungen scheinen jedoch selbst auf Gremialebene nicht eben groß zu sein. Da käme ein Mehrumsatz aus dem Zigarettenverkauf dank höherer Spannen und Mindestpreisen gerade recht. Wenn schon nicht, um zu alter Größe zurückzukehren, so doch, um die absehbaren Verluste im wichtigen Glückspielgeschäft zu minimieren. Die Geschichte über die Katze, die sich in den Schwanz beißt ...Derzeit stehen die Trafikanten in einem Mehrfrontenkampf, in dem jeder einzelne Gegner für sich betrachtet schon alle Kräfte erfordern würde: Anti-Raucher-Kampagnen, ein schon passiertes oder absehbares Wegbre-chen von wichtigen Standbeinen. Wohl dem, der sich spezialisiert und so weit als möglich von derzeitigen Entwicklungen abgekoppelt hat. Für die große Mehrheit und besonders in Hinblick auf das Thema einer seriösen Behindertenbeschäftigung ist dies jedoch kei-ne Lösung.

inhaltiNtErViEW

„Mit dem Preiskampf manövriert die industrie die gesamte tabakbranche in eine Situation, in der es nur Verlierer gibt“, meint der Wiener Gremialobmann Mag. Peter ruschka im Gespräch mit Peter Hauer 6

tobaccoland-GF Mag. Manfred Knapp schrumpft das Unternehmen als Folge der Philip-Morris-Kündigung ein. Wie geht es nun weiter? 10

iM BliCKPUNKt

Neu für 2013: ist die Novelle zu abgaben und Monopol eine echte Verbesserung? 13

lotto: ab 2013 steigt die Zahl der annahme- stellen um 60 Prozent. das gute Geschäft für trafikanten steht vor dem aus 26Gute Nachricht: dannemann verlängert Vertrag mit tobaccoland 34

PFEiFEN & CiGarrEN Journal

design berlin – die erfolgreiche Wieder- belebung einer langen Pfeifentradition 17–19

MarKt

Neu im trafikregal 30impressum 34

MattHiaS HaUPtMaNN

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KUrIoSES

Rauchverbot im FreienKärnten is lei anders – und Schilda ist überall: rechtzeitig vor Ferienbeginn verlangt der Klagen-furter Grün-Gemeinderat reinhold Gasper lautstark ein rauchverbot im örtlichen Wörthersee-FrEIbad. das risiko des Passivrauchs an der frischen Luft muss offenbar riesengroß sein.

ein Verbot des Rauchens auf den Badestegen wäre dabei durchaus nach-vollziehbar zu argumen-

tieren: Schließlich wollen selbst Raucher nicht in Zigarettenstum-meln schwimmen – weder den eigenen, noch in denen anderer. Denn der Wind sorgt laufend dafür, dass auf dem Steg oder in flachen Aschenbechern – wie sie vom Bad selbst an Raucher ver-kauft werden – abgelegte Reste ihren Weg ins Wasser finden. Für ein Verbot des Rauchens am Steg hätten einem Kurier-Artikel vom 10. Juni 2012 zufolge deshalb auch viele der rauchenden Bade-gäste Verständnis – wenn es auf der Wiese erlaubt bleibt.

„Rauchen belästigt und gefährdet andere Badegäste ...“

Für den grünen Rauchverbots-kämpfer Gasper ginge aber selbst das nicht weit genug: „Viele Menschen haben sich an mich gewandt, weil sie sich belästigt fühlen – es ist ja auch nicht an-genehm, in der Wiese zu liegen und von Zigarettenrauch um-weht zu werden.“ Unterstützung erhält sein Kreuzzug durch SPÖ-Gesundheitslandesrat Peter Kai-ser: „Wir müssen vor allem jene schützen, die sich nicht gegen

die Folgen des Passivrauchens wehren können.“ Und da ist es wieder, das vielfach strapazierte Schlagwort. Den beiden Rauch-gegnern sei an dieser Stelle das Buch „Passivrauchen – Götter-dämmerung der Wissenschaft“ (besprochen in der trafikanten-ZEITUNG Juni 2012) als Lese-stoff empfohlen: Selbst Kellner,

die jahrzehntelang in geschlos-senen Räumen dem Rauch ihrer Gäste ausgesetzt waren, zeigten keine erhöhten Fallzahlen bei Lungenkrebs. So besehen kann das Risiko unter freiem Himmel wohl kaum größer sein.

„Wie sollte so eine Regelung überhaupt umgesetzt werden?“

Mit derartigen Feinheiten halten sich die Rauchverbots-Kreuz- ritter aber gar nicht lange auf – der Verbotsantrag beim Ge-meinderat Klagenfurt ist schon eingebracht. Grüne und SPÖ hätten jedoch selbst gemeinsam nicht genügend Stimmen, um das geforderte Verbot durchzu-peitschen, und die anderen Par-teien werden sich wohl kaum an diesem Unsinn beteiligen.

Wenig Begeisterung für diese Idee kommt zumindest der-zeit noch beim Betriebsleiter der Klagenfurter Bäder, Gerald Knees, auf: „Ich kommentiere das nicht. Man sollte aber im Vorfeld überlegen, wie so eine Regelung überhaupt umgesetzt werden sollte.“ Konkret könnte man vielleicht ein Denunziantensystem à la DDR einführen? Eine Nichtrau-cher-Schutztruppe mit martia-lischen Uniformen? Oder haupt-berufliche Rauchersheriffs? Letztere Möglichkeit wäre na-türlich besonders verführerisch, weil sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte: Die bisher freiberuflichen Wirte-Vernaderer könnten ihr Hobby zum Beruf machen, und der Rest Österreichs wäre sie los ...Es ist jedenfalls beruhigend, dass Kärnten offenbar keine anderen, vielleicht weit dringendere, Sor-gen hat. (mh, Kurier)

Grün-Politiker Reinhold Gas-per ist selbst das Rauchen im natürlich belüfteten FREI-bad ein Dorn im Auge

Weitläufige Anlage mit schütter besetzten Liegewiesen: Hier soll ein Rauchverbot kommen

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Wuttrafikantenals Loose-loose-loose-Situation präsentiert sich für Mag. Peter ruschka, Wiener Landesgremi-alobmann der Trafikanten, das von der Tabakindustrie in Bewegung gehaltene Preiskarussell. der Kampf um Marktanteile macht sowohl Tabakkonzerne als auch Großhandel und Trafikanten zu Verlierern. Für ruschka „unlogisch und nicht nachvollziehbar“ deshalb, weil man sich immer wieder auf dem gleichen (niedrigeren) Niveau trifft. Wobei es jeder der vier den rotweißroten Zigarettenmarkt dominierenden Zigarettenanbieter stets weit von sich weist, die Initiative für das drehen der Preisschraube nach unten ergriffen zu haben. allesamt sehen sie sich als zum reagieren auf das agieren des Mitbewerbs Getriebene. das lässt die Trafikanten, auf deren rü-cken das Gerangel um Marktanteile ausgetragen wird, zu Wuttrafikanten werden, denen man nun mit einer Neuauflage des Solidaritätsfonds für eine künftig bessere Ertragslage durch eine wieder angemessene Handelsspanne hilfreich beispringen will. Wie sich die derzeitige unbe-friedigende Situation des Tabakwaren-Einzelhandels aus der Sicht des Wiener Landesgremi-ums darstellt, haben wir im Exklusivinterview mit Mag. Peter ruschka in Erfahrung zu bringen versucht. das Gespräch mit ihm führte Peter Hauer.

Die Trafikanten beklagen schon seit längerer Zeit, dass die Markt-anteilskämpfe der Zigarettenindustrie ihre Handelsspanne an-knabbern. Dem soll in Hinkunft mit dem Wiederaufleben des Solidaritätsfonds als Druckmittel Einhalt geboten werden. Wenn die Zigarettenindustrie nicht durch die Weitergabe der Tabaksteu-ererhöhungen für eine auskömmliche Handelsspanne sorgt, wür-de der Solidaritätsfonds in vollem Umfang schlagend werden, was allein die vier den österreichischen Markt dominierenden Tabak-konzerne über 30 Millionen Euro pro Jahr kosten würde. Ist dieses Animationsprogramm für eine vernünftige Preisgestaltung für Sie DIE Lösung dem Handelsspannenverfall entgegenzuwirken?

Ob es DIE Lösung ist, weiß ich nicht, aber es ist immerhin eine Lö-sung. Und unser Mitleid für die Industrie, falls diese per Solidari-tätsfonds zur Kasse gebeten wird, hält sich in Grenzen. Schließlich waren in der Vergangenheit die Trafikanten die großen Draufzahler und haben Tausende Euro verloren, weil einerseits die Kosten ständig steigen und andererseits die Spanne einem gegenteiligen Trend folgt. Die Tabaksteuererhöhungen werden von der Industrie vielfach nur in Ansätzen weitergegeben. Wir haben also eine Loose-loose-loose-Situation: Es verliert die Industrie, es verliert der Großhändler und es verliert der Trafikant. Und da ist mir nicht nachvollziehbar, warum die Industrie so verfährt. Was geschieht denn, wenn ich aus Gründen des Schielens auf Marktanteile die Preise absenke? Der Mitbewerb reagiert prompt ebenfalls mit Preissenkungen, was wieder die glei-

che Marktanteilsausgangslage im Gefolge hat – nur auf einem nied-rigeren Niveau, und alle verdienen weniger. Die Sinnhaftigkeit dieses Vorgehens bleibt mir verborgen. Wenn wir mit der Industrie – egal mit welcher – darüber diskutieren, dann behauptet jeder von sich, dass er nur auf den Wettbewerb reagiert. Es läuft immer auf die Frage hinaus: Was war zuerst – die Henne oder das Ei? Um wieder eine Win-win-win-Situation zu schaffen, müsste die Industrie bloß über ihren Schatten springen und die Preise adäquat erhöhen. Und wenn sie das nicht von sich aus macht, dann muss ihr das mit legistischen Maßnahmen abgerungen werden.

„Das gegenwärtige Verhalten der tabakindustrie ist für mich nicht nachvollziehbar und

irrational …“

Egal ob die Preisschraube so oder so wieder nach oben gedreht wird, die Zeche zahlen müssen letztlich die Konsumenten mit einer Preiserhöhung, die diesmal nicht am Image der Finanzmi-nisterin kratzt, sondern am „Herzlichst Ihr Trafikant“-Ansehen des Tabakwareneinzelhandels. Sehen Sie darin eine Gefahr für ein weiteres Ausweichen zum legalen Billigkauf von derzeit 800 Stück pro Person jenseits der Grenze zu Klein-Haugsdorf oder Sopron, beziehungsweise überhaupt in illegale Kanäle?

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Wir haben zumindest in Wien ein Niveau erreicht, das sich meiner Meinung nach nicht wesentlich nach unten ändern dürfte. Ich gebe zu, dass das in grenznahen Gebieten vielleicht anders ist. Und ich bin der Überzeugung, dass sich die Konsumenten nicht so sehr damit beschäftigen, wer der Verursacher einer Verteuerung ist – ob die Fi-nanzministerin, die Industrie, der Großhandel oder die Trafikanten. Für mich unverständlich in diesem Zusammenhang ist übrigens immer wieder, dass Preiserhöhungen medial in Fettdruck kommu-niziert werden, Preissenkungen aber nicht einmal in Kleinstschrift-größe mitgeteilt werden. Warum erklärt die Industrie „X“, wenn sie sich schon dazu entschließt, nicht: Unsere Produkte sind ab dem und dem Tag um so und so viel billiger! So ein Verhalten ist für mich nicht verständlich und somit ein irrationales.

Mit der Mindestpreisfestsetzung glaubten viele eine zu gut ge-schmierte Achse Industrie-Gremium zu orten. Seit einiger Zeit quietscht und eiert diese Achse deutlich hörbar und erkennbar. Was ist dafür aus Ihrer Sicht die Ursache?

Es fällt mir wahnsinnig schwer, mich in die Industrie hineinzuden-ken. Für mich ist das Verhalten der Industrie gegenwärtig über weite Strecken logisch nicht wahrnehmbar. Mit den Preisen immer herun-terzugehen und sich auf einem niedrigen Niveau zu treffen, macht für mich keinen Sinn. Der Motor dafür dürfte aus meiner Sicht sein, über den Preis Marktanteile zu lukrieren und damit irgendwelche Konzernvorgaben zu erfüllen.

„Welchen Sinn macht es, mit den Preisen her- unterzugehen und sich wieder auf einem niedrigen niveau zu treffen?“

Als weiteres Verhüterli für einen stetigen Verfall der Handelsspan-ne ist eine Erhöhung der Mindesthandelsspanne von derzeit 92,5 Prozent auf 95 Prozent des gewichteten durchschnittlichen Ziga-rettenpreises, also um 23,50 Euro pro 1.000 Stück Zigaretten, gep-lant. Was bedeutet das einerseits für die Trafikanten und anderer-seits für die Trafikkunden?

Für den Endkundenpreis stellt sich die Frage, inwieweit die Indus-trie diese Erhöhung in die Preisgestaltung einfließen lässt. Den Trafi-kanten würde es zumindest ein Weniges an zusätzlicher Spanne brin-gen. Nur das kann nicht alles sein! Der Trend muss allgemein nach oben gehen und die Weitergabe der Steuersituation abbilden.

Eine Packung Smart kostete in der zweiten Hälfte der siebziger Jahr 9 Schilling – heute umgerechnet rund 52 Schilling, was einer Erhöhung um fast das Sechsfache entspricht. Jeder kann für sich berechnen, dass sein Einkommen weit hinter diesem Multiplika-tor zurückbleibt. Und für jene Einkommensschichten, für welche

die Zigaretten zunehmend zum Luxusgut werden, bleibt nur die Flucht in den Feinschnitt – ins Stopfen oder Wuzeln. Bundesgre-mialobmann Trinkl hat in einem Interview mit der Trafikanten-zeitung den Feinschnitt als die Gefahr für die Zukunft bezeichnet. Schließen Sie sich dieser Meinung an?

Also im Moment kann ich im Feinschnitt noch kein besonderes Feindbild für die Zigarette erkennen. In Deutschland ist, so meine ich, der Trend ein anderer. Ob der österreichische Konsument diesem folgt, zumal ja auch ein gewisses Handling mit Zeitaufwand damit verbunden ist, weiß ich nicht. Aber, ohne Frage, ist die Make-your-own-Zigarette für die Trafikanten noch immer die bessere Alterna-tive zum No-Smoking aus Preisgründen oder dem Billigkauf jenseits der Grenze oder beim organisierten Schmuggel.

„Wir sind ein verantwortungsvoller Lotterien-Jugendschutz-Partner, und ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Partnerschaft einseitig

aufs Spiel gesetzt werden soll …“

Den Trafikantenstandesvertretern wird ihr „Spiele mit Verantwortung“-Engagement für das Wiedererteilen der Lotto/Toto-Konzession an die Österreichischen Lotterien schlecht ge-lohnt. Planen diese doch eine dramatische Ausweitung der Annah-

Mag. Peter Ruschka: „Im Kampf um Marktanteile gibt es nur Verlierer - nach jedem Durchgang stehen Trafikanten, Kon-zerne und Großhändler mit noch schlechteren Spannen da.“

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mestellen. Terminals für Supermärkte, Tankstellen, Blumenläden, Bäckereien etc. sind im Gespräch. Welche Ertragseinbußen könnte das den Trafikanten bescheren?

Nachdenkszenarien in diese Richtung mag es schon geben, denen aber hoffentlich keine konkreten Umsetzungen oder Planungen fol-gen werden. Schließlich waren und sind die österreichischen Trafi-kanten ein verlässlicher Responsible-Gaming-Jugendschutz-Partner der Lotterien, und ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Partner-schaft einseitig aufs Spiel gesetzt werden soll.

Die dritte Spitzenmeldung der letzten Wochen ist die Neuor-ganisation von tobaccoland per Jahresbeginn 2013 als Folge der Logistik-Kooperationsbeendigung mit Philip Morris. Befürchten Sie negative Servicierungsfolgen für die Trafikanten aus dieser Ad-aptierung?

Bezüglich tobaccoland hegen wir keinerlei Befürchtungen. Die Herren Mag. Knapp und Mag. Di Biase sind absolute Profis, die wissen, wie man auch eine solche Situation mit entsprechender Restrukturierung meistert. Wir in Wien mit dem tobaccoland-Headquarter-Standort und dem Fortbestand der Cash-and-Carry-Möglichkeit sind davon ja überhaupt nicht betroffen. Die weitaus spannendere Frage für uns Trafikanten, die es ab Jänner mit einem weiteren, neuen Groß-händler zu tun haben, ist die: Wie „handel“t – in der Übersetzung des Englischen von Handling hergeleiteten Wortes – Philip Morris diese Situation? Und da ist noch nicht wirklich viel zu uns durchge-drungen. Nur die einmalige Lieferung pro Woche kann es ja nicht sein! Dazu möchten wir in beiderseitigem Interesse gerne in einen baldigen Dialog mit Philip Morris eintreten, in den unser Know-how einzubringen uns sehr wichtig erscheint, zumal das Unternehmen ja große Marken hat, die mit einem zeitnahen Logistiksystem an den Trafikanten und den Konsumenten herangebracht werden müssen.

„unser ziel sind wirtschaftlich gesunde trafiken mit einer die nahversorgung garantierenden Standortdichte …“

Wien nimmt in der Bundesländerstatistik mit dem höchsten Ta-bakfachgeschäfteanteil unangefochten die Spitzenstellung ein. Welche Folgen für die Trafikendichte in der Bundeshauptstadt wird die gegenwärtig im Fluss befindliche Strukturbereinigung nach ihrem Abschluss zeitigen?

Die Strukturbereinigung schreitet voran – keine Frage! Und das ist auch gut so – schließlich wollen wir ja auch in der Zukunft starke und überlebensfähige Fachgeschäfte haben, von denen wir 2009 in Wien 794 hatten – und 2011 ist diese Zahl auf 764 zurückgegangen. Dieser

Trend nach unten ist ein notwendiger, sollen doch die Standorte den Trafikanten ein entsprechendes Einkommen sichern. Die Zielvorstel-lung von 700.000 Euro Jahresumsatz ist eine betriebswirtschaftlich gute Zahl, mit welcher der Trafikant auch gut überleben kann, mit der er sich – viele Trafikanten sind ja gesundheitlich angeschlagen – auch Mitarbeiter leisten kann. Die unterste Grenze sind 400.000/500.000 Euro. Für Trafiken in dieser Kategorie behält sich die Monopolver-waltung eine genaue Analyse der Standorte vor, deren unterste Gren-ze durch die Erhaltung der Nahversorgung mit wirtschaftlich gesun-den Trafiken vorgegeben ist.

Mit einem auf neue Beine gestellten Ausbildungsprogramm für Newcomer-Trafikanten soll für die Zukunft das Fachgeschäfte-image der Trafiken eine Aufwertung erfahren. Was versprechen Sie sich von dieser Initiative?

Die Trafikakademie mit ihrem Schulungsprogramm und ihrer ver-pflichtenden Prüfung begrüßen wir sehr. Das ist seit der Umsetzung des Monopolgesetzes 1996 und dem Solidaritätsfonds so ziemlich einer der größten Erfolge, den unsere Branche erlebt hat und feiern kann. Das ist eine Supersache, die gut ist für alle Beteiligten – für den Trafikanten, weil er alles einmal gescheit erklärt bekommt, gut für unser Image und gut für den Konsumenten, weil er einen kompe-tenten Ansprechpartner hat.

Auf Bundesgremiumebene werden die Standespolitik-Weichen-stellungen vorbereitet und vorgenommen. Den direkten Kontakt zu den Mitgliedsbetrieben halten vor allem die Landesgremien. Was bieten Sie diesen als Serviceleistungen an?

Wir sind bemüht, unseren Mitgliedern einen möglichst effektiven Support zu offerieren. Wie etwa interessierten Trafikanten eine bes-

„Die Trafikakademie ist einer der größten Erfolge seit 1996 – einfach gut für alle Beteiligten“

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sere betriebswirtschaftliche Sichtweise und ein aktives Cross-Sale-Verkaufsverständnis zwecks Ertragssteigerung zu vermitteln. Bei Problemen können sie die kostenlosen Anwaltssprechstunden in An-spruch nehmen. Und ein Thema, das mir persönlich sehr am Herzen liegt, ist: „Stress und Burn-out in der Trafik“. Weil ich zu erkennen glaube, dass viele Trafikanten unter dem Einfluss dieser Faktoren an Kraft verlieren. Die Öffnungszeiten und der Retourenzeitaufwand addiert, erbringt so mancher Trafikant 70, 75 und noch mehr Stun-den Arbeitsleistung, wobei die Vorzugsberechtigten ja nicht immer die Gesündesten sind. Das geht an die Substanz. Wir wollen da keine Therapie anbieten, sondern konzentrieren uns auf eine thematische Auseinandersetzung.

Ein Handelsthema Nummer eins sind immer wieder die Öffnungs-zeiten. Springt dieser Funke auch auf die Trafiken über, zumal die-se sich ja stets ihrer Nahversorgerfunktion rühmen – wobei die meisten diese mit oft zweieinhalb Stunden Mittagspause nur bis 18 Uhr wahrnehmen?

Grundsätzlich ist es ja so, dass die Monopolverwaltung standortbezo-gen die Öffnungszeiten festsetzt. Und diese decken – wenn auch nicht immer so, wie es sich jeder Konsument wünschen mag – die Nach-frage durchaus ab. In diesem Zusammenhang könnte man jetzt des Lagen und Breiten über Ladenöffnungszeiten an sich diskutieren. Für

die Trafikanten jedenfalls lehne ich eine Sonntagsöffnung ab, wie sie immer wieder für den Handel generell gefordert wird. Das wäre ein Rückschritt in die 1960er-Jahre, wobei, wo ein Bedarf – wie etwa auf Bahnhöfen, Flughäfen usw. – besteht, dieser ja ohnedies längst und jetzt schon abgedeckt wird. Außerdem sind die Konsumenten daran gewöhnt, sich entweder vor dem Wochenende mit ihren Zigaretten entsprechend einzudecken, oder aber sie wissen sich mit dem Gang zum Automaten zu helfen …

… oder sie weichen auf die Tankstellen aus …

Wobei die an Tankstellen angebotenen Zigaretten ja bei einem Tra-fikanten gekauft werden müssen. Und an den Automatentankstellen ist das überhaupt kein Thema, weil die dislozierten Automaten dort einem Trafikanten zuzurechnen sind.

„Die für die Überarbeitung der tabakprodukte-richtlinie in Diskussion stehenden Maßnahmen sind eine breite Palette von grauslichkeiten …“

Welche von den in Diskussion stehenden Bedrohungen sehen Sie aus der Überarbeitung der Tabakpodukterichtlinie auf den Tabak-wareneinzelhandel zukommen?

Plain Packaging, Verbot von Zigarettenautomaten, Verkauf nur noch unterm Ladentisch und und und …: Das alles ist eine derzeit in Dis-kussion stehende breite Palette von Grauslichkeiten, die den Kon-sumenten entmündigt, die EU immer mehr zu einer abgehobenen Institution von Technokraten und Bürokraten macht und zu einem immer weiteren Wegdriften vom ursprünglichen Grundgedanken der Abschaffung von Hemmnissen führt. Genau das Gegenteil pas-siert jetzt. Wobei sich, als wir die Protestaktionen in den Trafiken durchführten, viele Nichtraucher mit dem Hinweis auf unsere Seite geschlagen hatten: „Das kann es ja nicht sein, wo soll das hinführen?“ Auf die Palme bringt mich vor allem das doppelzüngige Agieren der EU: Warum verbietet sie nicht einfach das Rauchen? Herr Hauer, sofort – sie soll es verbieten und die Trafikanten entsprechend ent-schädigen! Aber dann müsste sie auch auf die nicht unbeträchtlichen Einnahmen aus der Tabaksteuer verzichten, von denen sie ja letztlich mitfinanziert wird. Das ist eine Scheinheiligkeit sondergleichen. Und warum müssen wir das alles hinnehmen? Warum fließen Richtlinien eins zu eins, auf Punkt und Komma in unsere Gesetze ein? Der Wut-bürger ist nicht nur eine Wortschöpfung – ihn gibt es, weil es vielen reicht!

… wie offensichtlich den Wuttrafikanten, denen es auch reicht, trotz höherer De-facto-Umsätze Gewinneinbußen hinnehmen zu müssen. – Herr Mag. Ruschka, wir danken für das Gespräch. (ph)

Mag. Ruschka: „Die EU soll endlich konsequent sein: Entwe-der Verbot von Zigaretten mit Entschädigungszahlungen und Verzicht auf die Einnahmen aus der Tabaksteuer. Oder diesen scheinheiligen Kampf beenden. Es reicht!“

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„Die schlimmste Phase meines Berufslebens ...“... beschreibt ein sichtlich geschaffter tobaccoland-Geschäftsführer Mag. Manfred Knapp die Tage nach Veröffentlichung der geplanten Umstrukturierung. Was im Interview mit Peter Hauer im Februar 2012 noch dementiert wurde, ist nun fix: das Unternehmen reagiert auf die Kündi-gung durch Philip Morris. Fast jeder zweite Mitarbeiter – 135 von 295 – muss sich auf die Suche nach einem neuen Job machen, alle Bundesländer-Standorte werden geschlossen. Bleiben wird nur die Wiener Unternehmenszentrale mit Lager und Logistikzentrum sowie der Fuhrpark. Wir fragten nach den Hintergründen, künftigen Änderungen und wie die auslieferung vom Standort Wien aus funktionieren soll.

In „Der Standard“ ist von einem Umsatzverlust in Höhe von 40 Prozent alleine durch den künftigen Wegfall von Philip Morris die Rede – das korreliert ja ziemlich gut mit der Kündigung von 45 Prozent der Belegschaft. Wie kommentieren Sie diese Zahlen?

Dazu muss man sagen, dass die kolportierten vierzig Prozent nicht den Gesamtumsatz betreffen, sondern den Absatzrückgang aus-schließlich bei den Zigaretten ausdrücken. Wir machen einen guten Teil unseres Umsatzes mit Nebenartikeln und haben ja auch das österreichweit größte Sortiment von Cigarren und Cigarillos.

Genannt wird auch ein tobaccoland-Gesamtumsatzminus für 2011 – ein Jahr, als die tob-Welt offiziell noch „heil“ war – von 8 Prozent auf 427 Millionen Euro, wofür von Brancheninsidern das Gewähren von für tobaccoland schlechteren Konditionen bei Vertragsverlängerungen verantwortlich gemacht wird. Gerät tobaccoland durch den Verlust von Philip Morris bei künftigen Kooperationsverhandlungen mit anderen Industriepartnern noch mehr unter Druck, günstigere Konditionen auszuverhandeln, um sie bei der Stange zu halten?

Die Erklärung für den Unterschied beim Gesamtumsatz ist viel trivi-aler: Durch die Preiserhöhung mit Anfang 2011 kam es im Dezember 2010 zu „Hamsterkäufen“, die diesen Monat um 20 Prozent stärker als sonst machten. Da ist es ganz klar, dass uns dieses Volumen zu Beginn des Folgejahres fehlte. Eine Abschlussschwäche bei Vertrags-verlängerungen lässt sich daraus jedenfalls nicht ableiten.Wir haben 50 Partner, die mit unserer Leistung sehr zufrieden sind – denken Sie nur an die Vertragsverlängerungen von Danneman und Habanos. Mit Karelia und WestBahn dürfen wir uns auch über Neu-zugänge freuen.

Künftig 40 Prozent Minus beim Zigarettenumsatz – tob-Chef Knapp hat schon bessere Zeiten erlebt. Das Unternehmen wird auf den Standort Wien und die Lieferflotte reduziert

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INTErVIEW

Erst 2007 wurde in Wien auf einer Fläche von 12.500 Quadratme-tern das hochmoderne Logstikzentrum für einen Umschlag von täglich 500 Paletten eröffnet. Die Bundesländerstandorte wurden gleichzeitig auf acht moderne Cash&Carry-Shops umgebaut, die seither als regionale Repräsentanzen, als Anlaufstelle für Trafi-kanten sowie als Stützpunkt für das jeweilige regionale Gebiets-betreuerteam agierten. Nun werden diese acht Standorte geschlos-sen – die Belieferung der Trafiken erfolgt ab 2012 ausschließlich vom tob-Headquarter in Wien. Wie darf man sich das in der Pra-xis vorstellen: Der Liefer-LKW fährt mit zwei Fahrern um 2 Uhr von Wien weg, damit er ab 10 Uhr im Ländle mit der Auslieferung beginnt und um Mitternacht wieder in Wien ist? Ohne regionale Partner scheint eine österreichweite Distribution nicht realistisch.

Ich weiß schon, worauf Sie hinauswollen – dass unser Logistikzen-trum künftig überdimensioniert wäre. Dazu muss man sagen, dass unser System sehr flexibel anpassbar ist. Derzeit arbeiten wir im 2-Schicht-Betrieb; für die Zukunft muss man sich halt ansehen, wie man am jeweils Optimalsten unterwegs ist. Grundsätzlich ist der Standort Wien sehr gut! Was die Lagerkapazität anbelangt ver-lieren wir vom gesamten Sortiment durch den Weggang von Philip Morris nur 30 Produkte. Gleichzeitig werden die Regionallager, die wir für die Cash&Carry-Standorte in den Bundesländern gebraucht haben, sowie das Großlager in Graz aufgelassen und diese Volumi-na nun auch in Wien gelagert. Wir brauchen die aktuelle Lagergröße also auch in Zukunft. Zum Thema C&C möchte ich sagen, dass sich nur eine Handvoll Trafikanten ausschließlich über diese Schiene mit Ware versorgt hat – der Großteil hat C&C lediglich als Ergänzung zu unseren Lieferungen genutzt.Für die österreichweite Distribution werden wir mit einem externen Partner zusammenarbeiten, der die in Wien konfektionierten Bestel-lungen in die Bundesländer bringt und auch als kurzfristiges Zwi-schenlager fungiert. Unser eigenes LKW-Netzwerk holt die Ware dort ab und verteilt sie wie bisher.

„An Lieferfristen und Qualität soll sich nichts ändern ...“

Was bedeutet das künftig für den Fristenlauf Bestellung/Liefe-rung/Nachbelieferung – sind die zeitlichen Serviceverbesserungen für Trafikanten der letzten Jahre nun Geschichte und wie werden die davon ebenfalls betroffenen anderen Industriepartner darauf reagieren?

Fristenlauf und Servicequalität für die Trafikanten werden sich keinesfalls verschlechtern, weil wir auch die Struktur unserer Flot-te verändern: Wir stellen von den bisherigen 7-Tonnen-LKWs auf 3,5-Tonner um, womit wir bei geringerem Tagesvolumen eine höhere Frequenz fahren können. Als positiver Nebeneffekt gelten für die

kleineren LKWs auch höhere Geschwindigkeitsbeschränkungen, wir sollten also insgesamt schneller werden.Unsere Industriepartner waren sehr verständnisvoll und haben auch erwartet, dass wir strukturell auf die geänderte Situation reagieren müssen. Was ich in vielen Gesprächen bemerkt habe, war eine ge-wissen Zufriedenheit mit der Tatsache, dass sich tobaccoland nun intensiver um die verbleibenden Kunden kümmern kann. Unsere Kunden wissen jedenfalls unsere Leistung und Servicequalität sehr zu schätzen.

Ist das Festhalten an der Anlieferung mit der eigenen Fahr-zeug-/Fahrerflotte noch sinnvoll oder nur ein Schlüssel zu weiterem möglichen Einsparungspotenzial für die Zukunft, wenn es sich trotz der 135 Kündigungen und der Schließung der sieben Bundesländerstandorte unterm Strich dennoch nicht ausgeht?

Eines gleich vorweg: Es geht sich aus. Wir planen einen harten und schmerzvollen Schnitt zu vollziehen, um genau das – spätere weitere Einschnitte – zu vermeiden und die verbliebenen 160 Arbeitsplätze langfristig abzusichern. Eine Streichung der eigenen Lieferflotte war

Ab Jänner 2013 Vergangenheit: Palettenweise stapeln sich die Marlboros im riesigen voll automatisierten tobaccoland-Lager

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IM BLICKPUNKT

trafik a nten zeitung Juli/2012

INTErVIEW

aus mehreren Gründen nie ein Thema: Sie sind ein wichtiger Wett-bewerbsfaktor für uns und ermöglichen hohe Servicequalität für Trafikanten und Industrie gleichermaßen. Unsere Fahrer stellen ja nicht wortlos einen Karton ins Geschäft und sind wieder dahin – sie beraten, informieren, unterstützen und werden von den Trafikanten durchwegs als zuverlässig, persönlich und kompetent sehr positiv bewertet. Dazu sind sie unser Ohr am Markt, weil sie uns Feedback aus der Praxis geben können.

In ihrer Reaktion auf die Kündigungsabsichten meinten die Ge-werkschaften Pro-GE und GPA-djp, dass diese die Spätfolge einer verfehlten Privatisierungspolitik unter dem damaligen Finanz- minister Grasser seien – um kurzfristiger Budgeteffekte willen und aus rein ideologischen Gründen. Liegt diesen Vorwürfen bloß billige Polemik oder zumindest ein Körnchen Wahrheit zugrunde?

Politische Entscheidungen, ob frühere oder aktuelle, kommentiere ich nicht. Die jetzt getroffenen Maßnahmen beruhen alleine auf der Vertragskündigung durch Philip Morris. Die Kündigungen und Re-strukturierungen waren einfach notwendig.

Wie groß – in Euro – ist denn das Einsparungspotenzial, das aus der Schließung der Bundesländerstandorte und der Kündigung von 135 Mitarbeitern resultiert? Im „Standard“-Interview haben Sie erwähnt, dass es für die von Kündigung betroffenen Mitarbei-ter Sozialpläne geben soll. Diese sind ja auch nicht billig – womit sich der Effekt der Kündigungen für die Bilanz reduziert. Liegt da-rin der Grund für die schon jetzt veröffentlichten Umstrukturie-rungen? Wie viel bringt die Schließung und – gegebenenfalls – der spätere Verkauf der sieben Regionalstandorte?

Sie werden verzeihen, wenn ich keine Zahlen nenne. Das Maß- nahmenbündel war wie gesagt erforderlich, um langfristig seriös wirtschaften zu können. Zum Sozialplan: Wir führen ganz aktuell Gespräche mit dem Betriebsrat, und dass ein Sozialplan kommen wird, ist fix. Wir werden Umschulungen finanzieren, viele persön-liche Gespräche führen, wollen externes Coaching anbieten. Die Details dazu werden derzeit noch ausverhandelt. Es ist uns aber sehr wichtig, unsere Mitarbeiter in dieser schwierigen Situation fair und großzügig zu behandeln.

Gehen Sie davon aus, die gewohnte Qualität im Restjahr 2012 hal-ten zu können? Immerhin weiß fast die Hälfte Ihrer Mitarbeiter, dass sie spätestens mit 31. Dezember ihren Job los sein werden. Und das ist wohl nicht gerade ein Turbo für die Motivation …

Diese Frage haben wir uns auch gestellt. Ich komme gerade von einer Rundreise durch ganz Österreich, wo ich innerhalb von zwei Tagen alle Niederlassungen besucht und viele, viele Gespräche ge-führt habe. Dabei habe ich den Eindruck gewonnen, dass unsere Mit-arbeiter bis zum letzten Tag engagiert und loyal sein werden. Das lässt

sich auch daraus erkennen, dass wir von der ersten Stunde an weder schlechteres Service noch mehr Krankenstände gehabt haben. Und dafür danke ich den tobaccoland-Mitarbeiterinnen und -Mitarbei-tern wirklich herzlich. Wir wissen, was wir an unserem Team haben. Gerade deshalb waren die vergangenen vier Tage seit Bekanntgabe der Kündigungen – so notwendig sie auch sind – die schlimmste Zeit meines Berufslebens.

„in der gesamten Hierarchie wird kein Stein auf dem anderen bleiben ...“

Wird es auch finanzielle und/oder personelle Konsequenzen an der Unternehmensspitze geben? Das Unternehmen wird doch stark geschrumpft.

Es wird Veränderungen über alle Hierarchien hinweg geben – kein Stein wird auf dem anderen bleiben. Die Änderungen werden wir aber erst nach den Gesprächen mit dem Betriebsrat öffentlich machen.

„Wir werden die gewohnte Qualität halten können, weil unsere Mitarbeiter loyal zum Unternehmen stehen“

Welche Maßnahmen wollen Sie setzen, um als Vertriebspartner für Ihre verbliebenen sowie neuen Kunden attraktiv zu bleiben?

tobaccoland ist österreichweit das einzige Unternehmen mit eigener Fahrerflotte, wir bieten das größte Portfolio und den besten Service. Daran ändert sich ja durch den PM-Weggang nichts. Neben der Lie-ferung der Produkte sind wir sehr engagiert in der Beratung, pflegen beim Thema der Automaten eine sehr gute Zusammenarbeit mit den Trafikanten und bieten auch Schulungen an. Das Feedback aus der Trafikakademie ist beispielsweise sehr positiv: Unter allen Industrie-partnern wird tobaccoland am besten benotet. Dazu kommt, dass wir ja nicht mit Vertretermentalität unterwegs sind – wir beraten und unterstützen vor Ort wirklich. Und daran soll sich auch in Zukunft nichts ändern. (mh)

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IM BLICKPUNKT

Das bringt 2013: Höhere Spannen und neuen SolidaritätsfondsEin für 16. august zur parlamentarischen Entschließung geplanter Begutachtungsentwurf für eine Änderung des abgaben- und Tabakmonopolgesetzes hält für Trafikanten Grund zur Hoffnung bereit. die Vorfreude der Industrie ist dafür enden wollend – man spricht von einer „Wieder-einführung des Mindestpreises durch die Hintertür“. Wir stellen die wichtigsten Eckpunkte vor.

38 Abs. 5 lautet:„(5) Die Handelsspanne bei Zigaretten darf nicht niedriger sein als 95% jener Spanne, die sich bei dem gewichteten Durch-schnittspreis nach § 4 Abs. 4 des Tabaksteuergesetzes 1995 ergibt. Die Handelsspanne bei Feinschnitt darf nicht niedriger sein als 95% jener Spanne, die sich bei dem gewichteten Durchschnittspreis nach § 4 Abs. 5 des Tabaksteuergesetzes 1995 ergibt.“

Die gute Nachricht vor-weg: Die Spanne beim Verkauf von Zigaret-ten und Feinschnitt

wird damit von bisher 92,5 auf 95 Prozent der Spanne des ge-wichteten Durchschnittspreises angehoben. Die Vorstellung, aus den aktuellen 12, x Pro-zent würden auf diesem Weg wieder 14 oder 15 Prozent, ist aber ein frommer Wunsch – in der Realität bleibt den Trafikanten bei Weitem kein Plus von 2,5 Prozent Spanne im Säckel: „De facto bedeutet diese Erhö-hung, dass die Handelsspanne für die Trafikanten stabilisiert wurde. Sie wird also nicht mehr weiter sinken, sich auf der an-deren Seite aber auch höchstens moderat erhöhen – ein Plus von mehr als 0,5 Prozent gegen-über dem derzeitigen Stand ist unrealistisch“, rückt Monopol- chefin DI Tina Reisenbichler die Zahlen des Gesetzes in ein so-wohl aussagekräftiges als auch nachvollziehbares Verhältnis. Zumindest die fortgesetzte Tal-fahrt der Spannen ist damit aber aufgehalten – und das ist in der

aktuellen Situation allemal ein Schritt in die richtige Richtung.

neuauflage des Solidaritätsfonds

Der „Solifonds“ kommt zurück. Diesmal wird er jedoch – an-ders als bei seiner ersten Auf-lage – nicht von der Braunware mit finanziert, sondern erhält seine Dotierung ausschließlich aus dem Zigarettengeschäft. Allerdings nicht mit einer fixen Quote, sondern in Abhängig-keit von der Preisgestaltung: Wer beim derzeitigen Stand der Dinge seine Zigaretten unter einem Preis von 3,81 Euro ver-

kauft, wird zum Finanzier des Solifonds. Die 3 Euro pro Tau-

send klingen zwar nicht nach viel, machen aber pro Packung 6 Cent Differenz aus. Dazu werden die Relationen nochmals klarer, wenn man weiß, dass 1.000 Zi-garetten die Industrie zwischen 6 und 10 Euro in der Herstel-lung kosten – der Solifonds-Aufschlag schlägt also zwischen 50 und 30 Prozent auf diese Kosten auf. Die laut Gesetz für das Kalenderjahr 2013 befris-tet betroffene Tabakindustrie schäumt denn auch und spricht von einer „Wiedereinführung

§ 38a Abs. 1 lautet:„§ 38a. (1) Für Tabakwareneinkäufe der Tabaktrafikanten beim Großhandel im Zeitraum vom 1. Jänner 2008 bis zum 31. Dezember 2009 hat der Großhändler einen Zuschlag, der 10% der auf diese Einkäufe entfallenden Handelsspannen gemäß §38 entspricht, abzuführen. Für Einkäufe der Tabak-trafikanten beim Großhandel im Zeitraum vom 1. Jänner 2013 bis zum 31. Dezember 2013 hat der Großhändler für Zigaretten, deren Kleinverkaufspreis weniger als 96,5% des gewichteten Durchschnittspreises (§ 4 Abs. 4 des Tabaksteu-ergesetzes 1995) des Jahres 2011 beträgt, einen Zuschlag von 3 Euro je 1.000 Stück abzuführen. Dieser Zuschlag ist dem Solidaritäts- und Strukturfonds für Tabaktrafikanten (§ 14a) gewidmet und spätestens bis zum 25. des Kalender-monats, der dem Monat der Lieferung folgt, an diesen ab-zuführen.“

des Mindestpreises durch die Hintertür“, Die Auswirkungen auf die Preisgestaltung werden jedoch recht unterschiedlich sein: Während es sich große Marktteilnehmer im Sinne des bekannten Verdrängungswett-bewerbs über den Preis durch-aus leisten können und wohl auch werden, aus strategischen Gründen diese Marke zu unter-bieten und die „Strafzahlung“ in den Topf des Solidaritätsfonds in Kauf zu nehmen, wird es für klei-nere Anbieter, die ausschließlich über günstige Marken mitmi-schen, nun knapp: Erhöhen sie die Preise in einer Weise, die sie vom Einzahlen in den Solifonds befreit, so riskieren sie deutliche Marktanteilsverluste. Bleiben sie preislich unterhalb der Solifonds-Schwelle und zahlen ergo ein, so halten sie vielleicht ihre Marktanteile, fahren aber gleichzeitig ihre eigene Marge gegen die Wand. Weil diese Regelung den tenden-ziell hochpreisigen Platzhirsch am österreichischen Markt am wenigsten trifft, glauben Kriti-ker aus den Reihen der Indus-

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IM BLICKPUNKT

trafik a nten zeitung Juli/2012

schlechter gestellt werden als Angestellte im Allgemeinen. So werden bis zu 10 Karenz-monate für die Bemessung der Kündigungsfrist, die Dauer der Entgeltfortzahlung im Krank-heitsfall und das Urlaubsausmaß angerechnet. Eine ähnliche Re-gelung mit einer Gleichstellung mit anderen Angestelltenberufen soll auch für die Anrechnung von Zeiten der Wehrpflicht bzw. des Zivildienstes gelten.

trafikakademie nun obligatorisch

Mit der Aufnahme dieser Bestimmung wird der po-sitive Abschluss der Trafik- adademie (trafikantenZEITUNG 4/2012, Seiten 30–31) zu einer nun auch gesetzlich verankerten Voraussetzung für die Zuteilung einer Tabaktrafik. Durch den verpflichtenden Seminarbesuch mit anschließender Prüfung soll sichergestellt werden, dass nur solche Bewerber berücksichtigt werden, die zur Führung einer Trafik beruflich geeignet und un-ter Berücksichtigung der bran-chenspezifischen Schwerpunkte ausgebildet sind. Die Organisati-on der schon seit einigen Jahren auf bislang unverbindlicher Basis angebotenen Kurzseminare liegt wie bisher bei der Wohlfahrts-einrichtung der Trafikanten.

trie ebenso wie auch jener Tra-fikanten, die Kundenverluste durch Preisanhebungen be-fürchten, in dieser Solidaritäts-fonds-Rute im Fenster eine „Lex Philip Morris“ zu erkennen. Unterm Strich bleibt: Mit hoher Wahrscheinlichkeit führt die neue Regelung zu einer Flut von 3,85 Euro-Preisen. Womit die Trafikanten den Ärger mit den ungeliebten 5-Cent-Stücken hätten, der Solifonds aber gleich-zeitig leer bliebe. Diese Entwicklung wäre auch das Worst-case-Szenario für Trafikanten in Grenznähe zu Ungarn, Tschechien und Slo-wenien: Sie hätten mit hö-heren Preisen ein weiteres Abwandern von Kunden zu befürchten, aus dem leeren Soli-fonds-Topf aber auch keine Aus-gleichszahlungen zu erwarten.Sollte jedoch die Preisschlacht unvermindert weitergehen und der Topf aufgrund dessen gut ge-füllt sein, so hat MVG-Chefin DI Reisenbichler schon angekün-digt, diesmal „keine wahllose Ausschüttung nach dem Gieß-kannenprinzip“ zu akzeptieren.

Anrechnung von Karenzzeiten

Mit dieser Änderung sollen angestellte Angehörige von Trafikanten im Hinblick auf die Geburt von Kindern nicht

Wegfall des „Schnellverfahrens“

Bislang gab es bei Verstößen von Trafikanten gegen das Mo-nopolgesetz für die Monopol-verwaltung einen Stufenplan der Sanktionen, bestehend aus Verwarnung, Geldstrafe und Vertragskündigung. Für einige Vergehen, die für das System des Tabakmonopols mit Behinder-tenförderung und Gebietsschutz als besonders schwerwiegend gelten, war jedoch eine nur zwei-stufige Sanktionierung durch Entfall der Möglichkeit der Geldbuße vorgesehen. Diese „Sonderform“ hat sich in der Praxis nicht bewährt, weil die betroffenen Trafikanten die Verwarnung regelmäßig nicht ernst genug genommen hatten und von der danach folgenden Kündigung durch die Monopol-verwaltung überrascht waren. Aus diesen Gründen wird das zweistufige Verfahren im neuen Gesetz nun ersatzlos gestrichen. Es kommt also künftig in jedem Fall zu einer dreistufigen Sank-tionskette. Zudem ist nun ein immer gleicher Verlauf gegeben, was auch zu verbesserter Rechts-sicherheit führt. In diesem Zusammenhang hal-ten allerdings so manche erste Kommentare zur Tabakmono-polgesetznovellierung die Tat-sache, dass die eigene Standes- vertretung sowohl Mitsprache-recht bei Sanktionen hat als auch (mittelbarer) Nutznießer ausgesprochener Strafen ist, für

zumindest demokratiepolitisch hinterfragenswert. Ihrer Ansicht nach gehört nicht viel Fantasie dazu, diese Formulierung als „Knebelpharagraphen“ zu sehen – vor dessen Hintergrund es sich jeder Trafikant besser zweimal überlegt, bevor er sich mit sei-nem Landesgremium anlegt ...Da hätten es viele lieber gesehen, wenn bei der Überarbeitung desTabakmonopolgesetzes ihre schon oft erhobene Forderung nach Gewaltentrennung Berück-sichtigung erfahren hätte. Aber daran, dass die MVG bei Regel-verstößen Ankläger, ermittelnde Behörde und Gerichtsbarkeit in einem ist – ohne Rechtsmittel-möglichkeit für den Trafikanten, dem dann nur noch der kosten-intensive Zivilgerichtsweg offen bleibt – hält man eisern fest.

Imperial Tobacco Austria will den Wert des österreichischen Tabakmarktes steigern.

§ 35 Abs. 6 lautet:„(6) Die Monopolverwaltung GmbH kann im Einverneh-men mit dem Landesgremium der Tabaktrafikanten anstelle einer Kündigung gemäß Abs. 2 Z2, 3, 5 oder 7 bei Vorlie-gen besonders berücksichtigungswürdiger Gründe eine Geldbuße in Höhe von mindestens fünf Prozent des Mo-natsumsatzes mit Tabakerzeugnissen verhängen. Die einge-nommenen Bußgelder sind der Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten zu überweisen.“

In § 31 Abs. 3 wird fol-gender Satz angefügt:„Wird das Dienstver-hältnis des Angehöri-gen durch einen oder mehrere Karenzurlaube nach der Geburt eines Kin-des unterbrochen, werden diese Zeiten im Höchstaus-maß von insgesamt 10 Mo-naten auf die erforderlichen Zeiten der vollbeschäf-tigten Erwerbstätigkeit an-gerechnet.“

In § 34 Abs. 4 wird in der Z 7 der Punkt durch einen Stricpunkt ersetzt und fol-gende Z 8 angefügt:„8. die Verpflichtung des Tabaktrafikanten zur Ab-solvierung des von der Mo-nopolverwaltung GmbH, der Wirtschaftskammer Österreich und der Wohl-fahrtseinrichtung der Tabak-trafikanten angebotenen Tabakfachhändlerseminars innerhalb einer angemes-senen Frist.“

Manuel Güll, Pressesprecher Imperial Tobacco Austria

BRANCHENSTIMMEN

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IM BLICKPUNKT

trafik a nten zeitung Juli/2012

Wir haben daher die drei Steu-ererhöhungen seit 2011 für unsere Produkte vollständig an die Konsumenten weiterge- geben.

Mehr für alle durch Steuererhöhungen

Abgabenerhöhungen des Finanz- ministeriums können Druck auf die Packungspreise erzeu-gen und so im Idealfall sogar Mehrwert für Industrie und Trafikanten sichern. Der be-kanntlich beste Weg, dies zu erreichen, sind regelmäßige moderate Steuererhöhungen, die auf alle Preislagen gleich wirken.Die Auswirkungen des nun vorliegenden Gesetzesentwurfs müssen noch sorgfältig geprüft werden.

BAT war immer für konstruktive Zusammenabeit, die die langfri-stige Existenz der Trafikanten sichert, wurde aber nicht in die Gespräche eingebunden. Nun ergibt sich folgendes Bild: Die Erhöhung der Mindesthan-delsspanne auf 95% ist eine Maßnahme, die wir akzeptie-

ren können, wenngleich sie eine weitere Einschränkung des freien Wettbewerbs bedeutet. Leider hat die Trafikantenver-tretung mit dem Vorschlag ei-ner „Strafsteuer für günstige Zigaretten“ nicht nur eine Chan-ce für langfristige Verbesser ungen vertan, sondern ein Gesetz in Begutachtung geschickt, das in Summe sogar Verschlechter- ungen für die Trafikanten bringt: keine Spannenerhöhung, einen neuen, aber leeren Solifonds und mehr Schmuggel durch höhere Preise im untersten Segment. Diese Kombination wird in erster Linie Kärnten, das Bur-genland, die Steiermark und Wien treffen. Profiteur sind nicht die Trafikanten, nicht der Staat, sondern Teile der

Industrie. Dass dieses Gesetz die kleinen Industrieunterneh-men massiv schädigen und die Marktführer begünstigen würde, ist jetzt eine Frage für die Rechts- und Wettbewerbsexperten.

Die Mindesthandelsspanne kos-tet die Industrie 0,66 Euro pro Tausend, der Solifonds gar 3 Euro. Interessant ist, dass alle neuen Regelungen einem An-bieter nutzen; rate mal, wem ...

Mag. Karin Holdhaus, Mitglied der BAT-Geschäfts-führung

Christian Mertl, M-Tabak

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Page 16: Trafikantenzeitung 07/12

INTErNaTIoNaL

trafik a nten zeitung Juli/2012

Südkorea: Die Wahl zwischen zigarette oder Karriere44 Prozent der männlichen Bevölkerung rauchen. Nun eröffnen Staat, Militär und Firmen den Kampf gegen das rauchen: Staatliche Verbote und „Einladungen“ der arbeitgeber zum Nicht-rauchen, die nicht abzulehnen sind, machen druck auf die Tabakgenießer, während sich der Staat aus vorgeblich sozialen Überlegungen nicht zu einer Erhöhung der Tabaksteuer durchrin-gen kann. die Treibjagd ist eröffnet. (mh)

Keine andere Industrie-nation hat eine ver-gleichbar hohe Quote männlicher Raucher

wie das kleine, aber dicht besiedelte Süd-korea: Mit 44 Pro-zent liegt es gut 18 Prozentpunkte über dem Durchschnitt der OECD. Für Frauen ist der blaue Dunst in dem sonst so moder-nen Land aber nach wie vor tabu.

Druck von allen Seiten

Angefangen von der Stadtverwaltung der Hauptstadt Seoul, welche schon bis 2014 ein Fünftel der Stadt-fläche rauchfrei machen möchte, über das Militär, das mit einer eigenen Klinik Wehrpflichtige zu Nichtrauchern machen will bis hin zu großen Unternehmen wird der Druck auf Raucher von allen Seiten erhöht. Vor diesem Hintergrund über-rascht es nicht, dass immer mehr koreanische Raucher mittlerwei-le von regelrechten Hetzjagden gegen das Rauchen und die Rau-cher sprechen.

Verbote, aber billige zigaretten

Für Plätze, Parks, Bushaltestel-len und Schulen der Hauptstadt

gelten bereits Rauchverbote, deren Übertretung mit einer Geldstrafe von umgerechnet 67 Euro geahndet wird. Dazu sind eigene koreanische Raucher- sheriffs in Seoul unterwegs, die pro Tag nach eigenen Angaben im Durchschnitt 3‒5 Raucher er-wischen. Als weitere Maßnahme wird die Fläche der Warnhinwei-se auf Zigarettenschachteln von 30 auf 50 Prozent erhöht. Auch Schockbilder auf den Päckchen

sind geplant. Nur bei der An-hebung der Tabaksteuer zögern die Verantwortlichen mit Ver-weis auf die potenzielle soziale

Sprengkraft dieser Maßnahme – eine Schachtel Zigaretten kostet in Südkorea derzeit umgerech-net nur 1,82 Euro.

Rauchen oder JobAuch große Arbeitgeber rufen ihre Mitarbeiter zur Teilnah-me an einem Nichtraucherpro-gramm auf und sprechen davon, dass „diese Programme sehr positiv aufgenommen werden“. Fast alle Angestellten hätten das

Versprechen abgegeben, auf Zi-garetten künftig zu verzichten. Bei anderen Betrieben werden Nichtraucher bei Beförderungen

bevorzugt behan-delt, unangekündig-te Stichprobentests mit Haar- und Uri-nuntersuchungen wie bei überführten Drogensüchtigen durchgeführt, und neue Angestellte müssen ein Anti-Raucher-Bekennt-nis unterschreiben. Da ist es zur völ-ligen sozialen Äch-tung nicht mehr weit. Anstelle von Schildern, wie sie in Singapur erwischte Kaugummi-Kauer

tragen müssen mit Aufschrif-ten wie „Ich habe die Stadt ver-schmutzt“, könnte der Pranger für unbelehrbare Raucher schon der nächste Schritt sein.„Stichprobenkontrollen und der ständige Druck auf Angestellte, das Rauchen sogar außerhalb der Arbeit aufzugeben, verstoßen eindeutig gegen die Menschen-rechte“, meint dazu der Präsident der koreanischen Raucherverei-nigung, Hong Sung Yong.

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trafi k a nten zeitung Juli/2012

design berlin

Vom Spin-off eines Familienbetriebs zum Jahrhundertwende-Marktführer bei Pfeifen in deutschland, zu ddr-Zeiten enteignet und lange Jahre mit der Produktion von Kaufhauswa-re ausgelastet, fi ndet die Manufaktur im ostdeutschen Schweina zu neuer Größe, in der sich hoher anspruch, design und Stückzahlen in einem gesunden Verhältnis befi nden.

innovation auf den Schultern der tradition

design berlin ist als Marke noch ver-gleichsweise jung. Die Region, in die man schon kurz nach der Wen-de zurückkehrte, war jedoch schon

einmal das Kernland der deutschen Pfeifen-produktion: Im 1993 wieder bezogenen und 1996 zur Gänze gekauft en Produktionsge-

bäude im thüringischen Schweina waren vor dem Ers-

ten Welt-kr ieg schon die Pfeifen des damaligen Marktfüh-rers C. S. Reich produziert wor-den. Als prominentes Opfer der DDR-Verstaatlichungswelle 1952 fi rmierte das Unternehmen bis zum Fall der Mauer unter dem Namen Howal, und die Pfeifenproduk-tion war nicht mehr Standbein, sondern Stiefk ind des Betriebs.Unter dem Dach der Firma Planta wurden der zugekauft e Pfeifenhersteller Hubert Hartmann GmbH, der seit der Nachkriegs-zeit Kaufh auspfeifen produziert hatte, und

die Tradition der Pfeifenregion Schweina mit einem neuen Namen vereint: Pfeifenstu-dio Hartmann – design berlin. Der Name ist seither Programm: Aus hochwertigen Höl-zern werden nach eigenen Entwürfen jeden Monat rund 2.500 bis 3.000 exklusive Pfeifen mit elegantem Finish gefertigt.

Kreative HerausforderungNeben den Serienpfeifen, die es meist rusti-ziert sowie in glatter

Aus f ü hr ung

m i t einem Rot- bzw. Braunton gibt, hat die kleine Truppe der Pfeifenkünst-ler unter den Pfeifenmachern jedoch

alle Freiheiten in der Formgebung von Freehand-Pfeifen, die nur aus den besten Ebauchons entstehen. Die Herausforderung besteht darin, kreative Linienführungen im Einklang mit der jeweils individuellen Ma-serung des Rohstoff s Bruyèreholz zu fi nden. Mit diesen mutigen Einzelstücken jenseits bekannter Formen will das Team von design berlin neue Käuferschichten sowie Sammler ansprechen.

Serienfertigung mit viel Handarbeit

Doch auch der Begriff der „Seri-enpfeife“ ist irreführend, klingt er doch nach vollautomatischer Maschinenfertigung und Groß-serie. Dabei entsteht nur die

Grobform auf der Kopierfräse – alle weiteren Arbeitsschritte wie das Setzen der Holmbohrung sowie sämtliche Phasen der Oberfl ächenbehandlung, ob Rus tizierung, Beizen oder Polieren, setzen die liebevolle Handarbeit eines geübten Pfeifenmachers

waren vor dem Ers-ten Welt-

kr ieg schon die Pfeifen des damaligen Marktfüh-rers C. S. Reich produziert wor-den. Als prominentes Opfer der DDR-Verstaatlichungswelle 1952 fi rmierte das Unternehmen bis zum Fall der Mauer unter dem Namen Howal, und die Pfeifenproduk-tion war nicht mehr Standbein, sondern Stiefk ind des Betriebs.Unter dem Dach der Firma Planta wurden der zugekauft e Pfeifenhersteller Hubert Hartmann GmbH, der seit der Nachkriegs-zeit Kaufh auspfeifen produziert hatte, und

Kreative HerausforderungNeben den Serienpfeifen, die es meist rusti-ziert sowie in glatter

Aus f ü hr ung

m i t einem Rot- bzw. Braunton gibt, hat die kleine Truppe der Pfeifenkünst-ler unter den Pfeifenmachern jedoch

berlin neue Käuferschichten sowie Sammler ansprechen.

Serienfertigung mit viel Handarbeit

Doch auch der Begriff der „Seri-

Grobform auf der Kopierfräse – alle weiteren Arbeitsschritte wie das Setzen der Holmbohrung sowie sämtliche Phasen der Oberfl ächenbehandlung, ob Rus tizierung, Beizen oder Polieren, setzen die liebevolle Handarbeit eines geübten Pfeifenmachers

Eine schnittige db-Freehand

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PFEIFEN und CIGarrEN Journal

trafi k a nten zeitung Juli/2012

voraus, der das Holz „lesen“ kann. So durch-läuft selbst eine Serienpfeife die Zahl von 30 bis 40 Arbeitsschritten, bis sie bereit zum Verkauf und dem Gebrauch durch den Pfei-fenraucher ist.

Das RohmaterialEs gibt keinen Bruyèrebaum. Viel mehr wer-den Pfeifen traditionell aus einer knolligen Verdickung der Baumheide Erica arborea hergestellt, einem Strauch, der bevorzugt auf kargen, steinigen Böden im Mittelmeerraum wächst. Die Knolle bildet sich jedoch nur an Sträuchern, die in Küstennähe wach-sen. Erst ab einem Alter von minde-stens 30 Jahren ist die Bruyèreknolle groß genug für die Pfeifenmacher, sehr alte Exemplare können die Grö-ße eines Medizinballs erreichen, sind aber entsprechend selten geworden. Schließlich will die weltweite Gemeinde der Pfeifenmacher laufend mit Nachschub versorgt werden. Und ein Erica-Strauch produziert nur einmal in seinem Le-ben eine für Pfeifen taugliche Knolle. Nach der Ernte wer- den die Knollen entlang ihrer Maserung zersägt und das Holz ge w äss e r t und gekocht, um Harze und Säuren zu entfer- nen, die eine Pfeife dumpf und modrig

s c h m e c k e n ließen. Danach

muss es über meh-rere Jahre schonend

getrocknet werden, bis es zur Pfeifenherstellung

verwendet werden kann. Auf dem Dachboden der de-

sign-berlin-Manufaktur in Schweina lagern genügend Kanteln aus Griechenland, Spa-nien und Marokko für drei Jahresproduk-tionen – so lange brauchen die Rohlinge, bis sie von ihrer Lieferfeuchte von 22 bis 25 Prozent auf jene acht bis zehn Prozent ge-trocknet sind, bei denen sie bearbeitet wer-den können. Während dieser Zeit werden die Kanteln monatlich umgeschaufelt und gewendet, um eine gleichmäßige Trock-nung zu garantieren.

Verarbeitung und Liebe zum Detail

Es gibt Pfeifen mit dem schlichten db-Logo in einer Vielzahl von Formen: lang und zart, kurz und dick, mit den verschie-densten Krümmungsradien. Und für die unterschied-lichsten Gebrauchsarten: Von der kurzen, tie-fen „Skipper“ (un- t e n links), die beim Se- g e l n

f r e i -h ä n d i g

geraucht w e r d e n

kann, über fantasievolle

F r ä s a r b e i t e n wie die „Welt-

kugel“ bis hin zu Modellen mit Spigot

aus echtem Sterling-Silber. Auch Klassiker wie die kerzengerade und nach dem legendären Kommissar benannte „Mairgret“ dürfen im db-Programm nicht fehlen.Immer bestimmt jedoch die Qualität des Holzes, welche Oberfl äche und Farbe eine Pfeife bekommt. Während rustizierte Mo-delle vergleichsweise tolerant gegenüber Ein-schlüssen sind, wird die Holzqualität umso

wichtiger, je heller und glatter eine Pfeife ist. Diese Tatsache sowie die höhere Anzahl von Arbeitsschritten bei polierten Model-

len erklärt auch die Preisstaff elung innerhalb eines Modells:

Traditionell ist die r u s t i z i e r t e

Va r i a n t e am günstigsten, gefolgt von der dunkel polierten. Am teuersten ist immer das hell polierte Mo-dell.Natürlich spielt bei der Preis-gestaltung auch eine Rolle, ob und wie komplex Ringe aus Kunststoff , Messing oder Silber in Kopf und Holm ein-gesetzt werden und wie aufwendig der Kopf gestaltet wurde. Selbstverständlich sind exo-tische Freehands und Gustostückerln wie die „Weltkugel“ deshalb teurer. Aber dafür halt

auch exklusiver.Auf der anderen

Seite fi nden produziert nur einmal in seinem Le-ben eine für Pfeifen taugliche Knolle. Nach der Ernte wer- den die Knollen entlang ihrer Maserung zersägt und das Holz ge w äss e r t und gekocht, um Harze und Säuren zu entfer- nen, die eine Pfeife dumpf und modrig

s c h m e c k e n ließen. Danach

muss es über meh-rere Jahre schonend

getrocknet werden, bis es zur Pfeifenherstellung

verwendet werden kann. Auf dem Dachboden der de-

Es gibt keinen Bruyèrebaum. Viel mehr wer-den Pfeifen traditionell aus einer knolligen Verdickung der Baumheide Erica arborea hergestellt, einem Strauch, der bevorzugt auf kargen, steinigen Böden im Mittelmeerraum wächst. Die Knolle bildet sich jedoch nur an Sträuchern, die in Küstennähe wach-sen. Erst ab einem Alter von minde-

aber entsprechend selten geworden. Schließlich will die weltweite Gemeinde der Pfeifenmacher laufend mit Nachschub

densten Krümmungsradien. Und für die unterschied-lichsten Gebrauchsarten: Von der kurzen, tie-fen „Skipper“ (un- t e n links), die beim Se- g e l n

f r e i -h ä n d i g

geraucht w e r d e n

kann, über fantasievolle

F r ä s a r b e i t e n wie die „Welt-

kugel“ bis hin zu Modellen mit Spigot

aus echtem Sterling-Silber. „Weltkugel“ deshalb teurer. Aber dafür halt

Altes Firmengebäude mit vielen Maschinen aus der Zeit von C. S. Reich, im Inneren erfährt solides altes Handwerk jedoch viele neue Impulse und Ideen

auch exklusiver.Auf der anderen

Seite fi nden

in einer Vielzahl von Formen: lang und len erklärt auch die Preisstaff elung innerhalb eines Modells:

Traditionell ist die r u s t i z i e r t e

Va r i a n t e am günstigsten, gefolgt von der dunkel polierten. Am teuersten ist immer das hell polierte Mo-dell.Natürlich spielt bei der Preis-gestaltung auch eine Rolle, ob und wie komplex Ringe aus Kunststoff , Messing oder Silber in Kopf und Holm ein-gesetzt werden und wie aufwendig der Kopf gestaltet wurde. Selbstverständlich sind exo-tische Freehands und Gustostückerln wie die

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trafi k a nten zeitung Juli/2012

PFEIFEN und CIGarrEN JournalPFEIFEN und CIGarrEN Journal

Kubanischer Abend in Wien

Jeder Cigarrenliebhaber ver-bindet mit Kuba Gedanken an Genuss und Leidenschaft , Musikund Lebensfreude. Nach

wie vor steht das Land im Bewusstsein der Longfi ller-Afi cionados für höchste Cigarren-kultur und -qualität. Darum war es für tobaccoland logisch und zugleich eine große Ehre, am 12. Juni 2012 ei-nen Abend in der Residenz des kubanischen Botschaft ers in Österreich zu unterstützen – gemeinsam mit Co-Sponsor Pernod Ricard. tobaccoland als Österreichs führender Cigar-rengroßhändler mit rund 120 kubanischen Cigarrensorten im Sortiment brachte ausge-wählte Cigarrenfachhändler, Gastronomen, Journalisten und Branchengrößen zu diesem exklusiven Treff der Cigarrenszene Öster-reichs zusammen. Die gut gelaunten Gäste genossen bis spät in die Nacht karibische Musik, kubanische ku-linarische Spezialitäten – und natürlich die legendäre Rauchware von der größten Insel der Karibik. (mh, tobaccoland)

Karibisches Lebensgefühl in all seinen Facetten stand im Mittelpunkt eines abends in der residenz des kubanischen Botschafters.

Heiße Rythmen, kühle Getränke, kuba-nische Spezialitäten und feine Cigarren – so lässt es sich feiern

sich im Standardprogramm jedoch viele Pfeifen, die eine besondere Form haben,

oder durch Details wie ein ex-tra kurzes Mundstück wie

die „Gotha“ (Mitte)

über-r a -

schen. Und die

trotz schön g e m a c h t e r

Ster l ing-Appl i -kationen dennoch

für jeden Raucher leist-bar sein sollten.

A p r o p o s Mundstück: Die nach Schwei-

na angelieferten Kautschuk- oder Acrylmundstücke vieler Pfeifenmodelle sind mit einer Besonderheit ausgestattet: dem doppelten Rauchkanal. Dieser soll für eine bessere Verteilung des Rauches innerhalb der Mundhöhle und damit für einen küh-leren und zungenschonenderen Rauchge-nuss sorgen.

Für ein langes PfeifenlebenWer lange Freude an seiner db-Pfeife haben möchte, sollte einige Tipps beherzigen, wel-

che die Pfeifen-macher gerne geben:

Wer lange Freude an seiner db-Pfeife haben möchte, sollte einige Tipps beherzigen, wel-

che die Pfeifen-macher gerne geben:

Die mit klassischer Linie und liebe-vollen Details gestaltete Jahrespfeife 2012

Während das von Experten und Büchern so gerne propagierte Einrauchen in Drittel-schritten (erst zu einem Drittel, dann zu zwei Dritteln und erst danach volles Füllen der Tabakkammer) mit langen dazwischen lie-genden Erholungspausen für die Pfeife nach db-Meinung keinen Einfl uss auf Geschmack und Haltbarkeit ihrer Pfeifen hat, stellen sich bei Th emen wie Sturm- oder gar Turbofeu-erzeugen die Nackenhaare der Pfeifenprofi s auf: „Diese Feuerzeuge erzeugen eine Hitze, die jenseits der Schmerzgrenze des Bruyère-holzes liegt und hinterlassen entsprechende Spuren. Auch das Nichtverwenden von Filtern in Filterpfeifen ist keine gute Idee – durch die Schlotwirkung wird viel zu heiß geraucht und die Pfeife kann unnötig rasch durchbrennen.“

Die Mischung macht´sGanz allgemein scheint man bei design ber-lin ein Herz für Pfeifenraucher zu haben. Und ein glückliches Händchen für ein aus-gewogenes, dabei aber nicht langweiliges Produktprogramm sowie eine Preisgestal-tung, die zumindest nachvollziehbar, in vie-len Fällen aber angesichts schön gemachter Applikationen und einwandfreier Oberfl ä-chen sogar günstig für den Endkunden ist. Angesichts ihrer Verarbeitung sind die Pfei-fen aus Schweina jedenfalls e i n

guter Tipp für qua l i t ät sb e wusste

Einsteiger und Lieb-haber schöner Pfeifen

gleichermaßen. „Made in Germany“ kann und will nicht mit

Biligware konkurrieren. Damit passt db zwar nicht zur häufi g vorherrschenden „Geiz ist geil“-Mentalität. Wer jedoch auf der Su-che nach schönen Pfeifen zu einem fairen Preis ist, sollte sich als Raucher wie als Händ-ler das Programm der Marke näher ansehen.

(mh)

sich im Standardprogramm jedoch viele Pfeifen, die eine besondere Form haben,

oder durch Details wie ein ex-tra kurzes Mundstück wie

die „Gotha“ (Mitte)

schen. Und die

trotz schön g e m a c h t e r

Ster l ing-Appl i -kationen dennoch

für jeden Raucher leist-

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PFEIFEN und CIGarrEN Journal

trafi k a nten zeitung Juli/2012

Toscanello aroma Caffé

Die legendären italienischen Stumpen haben eine skurille Entstehungsgeschichte: Zum Trocknen aufgehängter Pfeifentabak soll im Regen nass geworden sein, worauf die Blätter weiter fermentiert wurden. Der ideenreiche Tabakhersteller ließ die „beschädigten“ Roh-materialien einfach zu Cigarren rollen – die Geburtsstunde der Toscanello.

Heute werden die doppelko-nischen Shortfi ller maschinell produziert, jedoch wie eh und je ohne Umblatt gerollt und an der dicksten Stelle in der Mitte zu keulenförmigen kurzen Cigarren geschnitten. Anspruchslos in der Lage-rung und unverkennbar im Geschmack lässt die Tosca-nello bis heute niemanden kalt: Man liebt sie, oder mag sie gar nicht.Für die Liebhaber ist seit

zweitem Juli eine weitere Geschmacksrichtung auf dem Markt – Caff é. Der süßliche Kentucky-dark-fi red-Tabak wird dazu mit typisch italienischem Kaf-fee aromatisiert.Die Schachtel zu zwei Stück

hat einen KVP von 1,80 Euro.

Vertrieb: tobaccoland

6-mm-Filter von denicotea

Nach der erfolgreichen Aufnahme der 3-mm- und 4-mm-Papierfi lter in das Pro-duktportfolio bietet Filterspezialist Deni-cotea im 80. Jahr seines Bestehens nun auch neu ent-wickelte 6-mm-Filter aus hoch saug-fähigem Papier in der praktischen Schiebe-box an. Damit wird die Lücke zwischen den 3-mm-Filtern und den bekannten 9-mm-Aktivkohlefi ltern der Marken Adsorba, Ad-venture und Blitz geschlossen.Die 36er-Packung der 6-mm-Filter ist ab sofort zum unverbindlich empfohlenen KVP von € 3,80 zu haben.

Vertrieb: KP Plattner

rung und unverkennbar im Geschmack lässt die Tosca-nello bis heute niemanden kalt: Man liebt sie, oder

Für die Liebhaber ist seit zweitem Juli eine weitere

Geschmacksrichtung auf dem Markt – Caff é. Der süßliche Kentucky-dark-fi red-Tabak wird dazu mit typisch italienischem Kaf-

Die Schachtel zu zwei Stück

Heute werden die doppelko-nischen Shortfi ller maschinell

süßliche Kentucky-dark-fi red-Tabak wird dazu mit typisch italienischem Kaf-fee aromatisiert.Die Schachtel zu zwei Stück

VCPÖ-Cigarre august

Für den Aktionszeitraum August 2012 (also vom 28. Juli bis ersten September 2012) hat sich der Verband der Cigarren- und Pfeifen-händler die Vega Fina Fortaleza 2 Gran Co-rona ausgesucht.

Die Fortaleza 2 ist eine mittelstarke Cigar-re, die gegenüber der ersten Generation an Nuancen und Kraft zugelegt hat. Sie verfügt über einen dichten, typisch dominikanischen Geschmack, ist reich an Aromen nach Ze-dernholz, Leder und Kaff ee und überrascht ganz allgemein mit ihrer Stärke. Piloto Lige-ro stellt die Einlage, ein Olor-Dominicano-Umblatt und ein Criollo-Mejicano-Deck-blatt vervollständigen den Longfi ller. Wie die anderen Formate (Panatela und Short Belicoso) stammt auch die Gran Corona aus der Tabacalera de Garcia. Auf dem weltweit zweitgrößten Markt für Premiumcigarren – Spanien – hat sich Vega Fina längst die Führungsposition als gefragteste nicht-kubanische Marke erkämpft . Von diesem Erfolg angespornt expandiert das Unternehmen seit 2005 laufend in neue Märkte – mittlerweile ist man in mehr als 50 Ländern auf der ganzen Welt vertreten.Die Gran Corona verspricht mit einer Länge von 149 mm und Ringmaß 46 ein Rauch-vergnügen von knapp einer Stunde.

Herkunft sland: Domini-kanische RepublikPreis: 6,90 Euro

Vertrieb: tobaccoland

Auf dem weltweit zweitgrößten Markt für Premiumcigarren – Spanien – hat sich Vega Fina längst die Führungsposition als gefragteste nicht-kubanische Marke erkämpft . Von diesem Erfolg angespornt expandiert das Unternehmen seit 2005 laufend in neue Märkte – mittlerweile ist man in mehr als 50 Ländern auf der ganzen

Die Gran Corona verspricht mit einer Länge von 149 mm und Ringmaß 46 ein Rauch-vergnügen von knapp einer

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IM BLICKPUNKTEUroPa

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Philip Morris verklagt norwegender internationale Zigarettenhersteller Philip Morris zieht gegen den Staat Norwegen vor Gericht, da nach ansicht des Tabakriesens das ausstellungsverbot gegen europäisches Wettbewerbsrecht verstößt.

im Kielwasser anderer Län-der wie Island und Irland hatte Norwegen mit Jahres-beginn 2010 die Verbannung

der Zigaretten aus dem Sichtfeld der Kunden beschlossen, um Im-pulskäufe von Tabakprodukten zu reduzieren. Seit Jahresbeginn 2012 müssen Tabakwaren in geschlossenen Behältnissen ver-wahrt werden und Zigarettenau-tomaten dürfen keine Marken-namen und -logos mehr zeigen.Philip Morris brachte schon im März 2010 seine Klage ein. Die Begründung lautet, dass der Display ban geltendes Recht des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) verletze. Dieses Abkom-men zwischen EU und EFTA dehnt den europäischen Bin-nenmarkt auch auf die Länder Island, Liechtenstein und Nor-wegen aus. „Der Grund, warum wir die Klage eingebracht haben,

liegt darin, dass ein marktüb-licher Wettbewerb sehr schwie-rig wird, wenn die Ausstellung der Produkte verboten wird, ob-wohl es sich schließlich um ein legales Produkt handelt“, erklärt PM-Sprecherin Anne Edwards.

Laufendes VerfahrenDie Verhandlung wurde vor dem Bezirksgericht Oslo Anfang Juni 2012 eröffnet und war bis 13. Juni anberaumt – eine Entscheidung dürfte sich jedoch deutlich län-ger hinziehen. Bereits im Vorfeld hatte das Gericht den EWR um eine Stellungnahme gebeten. In dieser wurde der Display ban als möglicherweise die EWR-Regeln zum freien Warenverkehr ver-letzend eingestuft. Andererseits wurde jedoch eingeräumt, dass Norwegens Ziel, den Tabakkon-sum zu reduzieren, im Einklang mit einschlägigen Regelungen

stehe. Der Ball liegt somit wieder beim Gericht in Oslo.

„Das Verbot hat keine Auswirkungen auf

das Konsumverhalten. Stattdessen nehmen

Schwarzmarkt und Schmuggel zu.“

Bei Philip Morris bezweifelt man aber ganz generell, dass der Display ban Auswirkungen auf das Konsumverhalten bei Ta-bak hat. „Das Verbot ist für den Wettbewerb sehr restriktiv, wäh-rend sich gleichzeitig keinerlei Auswirkungen auf das Verbrau-cherverhalten feststellen lassen“, meint Anne Edwards dazu. „Stattdessen haben Schmuggel und Schwarzmarkt in Norwe-

gen sprunghaft zugenommen. Wir haben gute Chancen, unsere Klage zu gewinnen.“ Der beklagte Staat Norwegen sieht dies wenig überraschend anders, wie Gesundheits-Staats-sekretärin Ragnhild Mathisen ausführt: „Hier geht es um die Gesundheit der Menschen, und diese muss höher als das Pro-fitstreben der Tabakindustrie eingeschätzt werden. Reduzierte Sichtbarkeit verringert die Kon-sumation.“ Einen Beweis dafür ist man schuldig geblieben, kün-digt aber an, dies mit Material der WHO belegen zu wollen. Die norwegische Gesundheitsminis-terin Strøm-Eriksen will gar mit fünf anderen Ländern zusam-menarbeiten, die den Display ban bereits eingeführt haben. Man will Informationen austau-schen und einander bei Klagen unterstützen. (mh)

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trafik a nten zeitung Juli/2012

EUroPa

Dem internationalen tschick-Schwarzmarkt auf der Spur2011 wurden in deutschland rund 23,5 Milliarden Zigaretten geraucht, die nicht im Land versteu-ert worden waren – 1,5 Milliarden mehr als im Vorjahr. Zwar zählt dazu auch legal mitgebrachte Ware, der Wachstumstrend bleibt aber ungebrochen: Mittlerweile ist jede fünfte bei unseren Nachbarn konsumierte Zigarette am deutschen Zoll und der Finanz vorbeigegangen. Innerhalb von nur zehn Jahren hat sich dieser anteil am rauchermarkt verdoppelt. (mh, die Welt)

Die Zahlen stammen aus einer Erhebung, die quartalsweise bundesweit in Ent-

sorgungsbetrieben gezählt und vom Marktforschungsinstitut Ipsos errechnet werden. Und sie zeigen, wie die Grafik des Deut-schen Zigarettenverbands DZV beweist, ein recht uneinheit-liches Bild: Während der Anteil von Zigaretten aus Schwarz-marktquellen in den westlichen Bundesländern (mit Ausnahme von Bayern) relativ einheitlich bei 10 Prozent liegt, pendeln die Gebiete der Ex-DDR zwischen 37,5 und fast 50 Prozent. Den Spitzenwert hält Berlin, wo jede zweite Zigarette aus dunklen Quellen stammt.

Bestens organisiertDer Schmuggel von Marken-ware stellt dabei nur einen Teil der großen Menge, wie ein an-onymer Ermittler der Zeitung „Die Welt“ erzählt: „Auftrag-geber in Europa bestellen bei einem Hersteller in China exakt die Marken und Mengen von ge-fälschten Zigaretten, die sie in ih-ren Ländern absetzen wollen.“ In China gibt es Tausende Experten aus der Tabakindustrie, die Fäl-scherfabriken aufbauen können.

Maschinen dafür kommen aus dem eigenen Land oder werden aus Russland importiert. „Ein einzelner Deal kann mehr als 10 Container umfassen, geliefert wird an Seehäfen in Europa. Der Verkauf erfolgt auf Straßenmärk - ten oder in Kneipen. Äußerlich sind die Packungen nicht von

den Originalen zu unterschei-den – außer dass die Steuerban-derole und damit der Nachweis der Versteuerung fehlt. Verkauft wird zu Preisen zwischen 2,20 und 2,60 Euro - also rund zur Hälfte des Normalpreises. Die Gewinnspannen sind so hoch wie im Drogenhandel: Mit einem

Container gefälschter Zigaretten für 100.000 Euro lässt sich eine Million Euro an Verkaufserlös erzielen.“

ein lukratives geschäftFür diese Rendite interessieren sich auch Geldgeber auf der Su-che nach dem schnellen Gewinn. Das Ausfallsrisiko ist nicht grö-ßer als an der Börse, eine „Ver-zinsung“ von 900 Prozent aber sonst nirgends zu haben. Da lohnt es sich auch, eigens Trans-portgesellschaften und Netz-werke für den Vertrieb auf die Beine zu stellen. Behörden und private Ermittler – die eng mit Polizei, Zoll und Tabakindustrie zusammenarbeiten – versuchen deshalb schon in den EU-Häfen wie Rotterdam, Marseille oder Hamburg, die für Deutschland gedachten Lieferungen vor ihrer Separation in kleinere Teilmen-gen abzufangen. Auf die Spur der heißen Ware kommen sie über die weltweit einheitliche Logis-tik des Containertransports. So kommen die Ermittler auch immer wieder an europäische Hintermänner heran. Die Fa-briken in China sind zu diesem Zeitpunkt entweder verschwun-den – oder arbeiten unbehelligt an der nächsten Großlieferung.

Zwischen 10 und 50 % der konsumierten Zigaretten wurden nicht in Deutschland versteuert (Grafik: DZV)

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EUroPa

30 Prozent mehr zigaretten-schmuggel treffen irland hartWährend 2010 aus 15 der 26 Landkreise illegale aktivitäten wie Schmuggel und Verkauf von Schwarzmarktzigaretten gemeldet wurden, stieg diese Zahl binnen eines Jahres auf 23 – eine Zunahme um 30 Prozent. Irland hat sich dank display ban und Packungspreisen von neun Euro zu einem Eldorado für das Geschäft mit illegalen rauchwaren entwickelt. (mh, itmac)

traditionell werden in grenznahen Bereichen deutlich mehr Aufgriffe von Schmugglern ver-

zeichnet – und auch heute führt Dublin die einschlägige Statistik an. Neu ist jedoch, dass das pro-fitable Geschäft mit gefälschten sowie Schmuggeltschick mitt-lerweile offenbar das gesamte Land überzieht. In fast jedem Dorf ist es inzwischen problem-los möglich, unversteuerte Ziga-retten zu erwerben, wie der Ver-band der Tabakhersteller itmac (Irish Tobacco Manufacturer´s Advisory Committee) meldet. Gleichzeitig haben sich die Strukturen geändert: War es früher der einzelne Tourist oder LKW-Fahrer, so haben längst kriminelle Organisationen, die sich rasch ausbreiten, das Ruder übernommen. Gleich geblieben sind lediglich die Höhen der verhängten Strafen: Die Durch-schnittsstrafe für den Verkauf von Schmuggelware liegt bei 2.833 Euro, die Schmuggler selbst kommen mit 1.829 Euro noch billiger davon. Dazu sinkt das Ausmaß des Strafrahmens über die Jahre gesehen sogar. Das Missverhältnis von Risiko und Gewinn ist also in Summe eher eine Einladung, denn eine Abschreckung.

Finanzieller Aderlass für Staat und Wirtschaft

Dem Staat geht derart ein Betrag von 526 Millionen Euro pro Jahr aus den Titeln der Tabak- sowie Umsatzsteuer verloren. Und das in Zeiten, in denen die EU-Län-der (und Irland ganz besonders) jeden Cent zweimal umdrehen müssen.

Minus 0,5 Milliarden euro für die irischen trafikanten – pro Jahr!

Noch härter erwischt diese Ent-wicklung freilich den Einzel-

handel: Der typische kleine Zei-tungs- und Zeitschriftenhändler in Irland macht zwischen 20 und 30 Prozent seiner Verkaufsum-sätze mit Zigaretten. Der ge-samte Berufsstand büßt durch den Schwarzmarkt fast eine hal-be Milliarde Euro pro Jahr ein, während die Gewinne der Ban-den mittlerweile in den Ausbau anderer illegaler Aktivitäten „in-vestiert“ werden.

Jugendschutz? Bitte warten!

Nicht zuletzt konterkariert diese Entwicklung das Bestreben der irischen Regierung, mit ihren

Maßnahmen das Rauchen unter Jugendlichen zurückzudrängen – kein Schwarzmarkthändler fragt schließlich nach einem Per-sonalausweis oder macht sich Gedanken über Warnhinweise oder Packungsgestaltung.

Ratlose Kunden: legal oder illegal?

Zudem wird es für die Raucher jeden Alters immer schwieriger, zwischen legalen und illegalen Zigaretten zu unterscheiden – ganz besonders dann, wenn schon der offizielle Handel sei-ne Ware wie der Schmuggler aus dem Versteck ziehen muss.

Im Vergleich zu 2006 wurde 2010 in Irland doppelt so viel gewuzelt (RYO, hellgrau) – der Schwarzmarkt (NIDP, dunkelblau) wuchs jedoch noch stärker (Grafik: itmac)

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IM BLICKPUNKT

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Mit Parisienne durch den Sommer treiben„Voulez vous mal etwas anderes?“ Jetzt präsentiert sich die gesamte Parisienne-Familie im aufregenden Limited Edition Look. auffallende PoS-Materialien und auch das passende auto-matenbranding werden nicht nur Parisienne-Fans begeistern. (BaT)

nach der erfolgreichen Parisienne Green Limited Edition, bei der sich im Juni die

prominente Variante Jaune im rasengrünen Sommerlook prä-sentierte, sorgt nun von Juli bis Ende August die gesamte Parisienne-Produktfamilie für Sommerlaune. Die vier Vari- anten Jaune, Rouge, Ciel und Noire genießen die heißen Mo-nate im coolen Luftmatratzende-sign und lassen sich durch den Sommer treiben. Sichern Sie sich Ihre Limited Edition Packs, denn das gab es von Parisienne noch nie! „Mit unseren Parisienne-LEPs sorgen wir für große Begeiste-rung. Die außergewöhnlichen Looks der Packungen, die immer von einer auffälligen Kommuni-kationskampagne begleitet wer-den, werden bei Konsumenten stark nachgefragt und sorgen für gesteigerte Absätze bei unseren Handelspartnern. Österreich ist begeistert, jeder will sie ha-ben, nicht zuletzt, weil diese ja nur für einen kurzen Zeitraum erhältlich sind“, freut sich Mag. Sophie Stelzer, Brand Marketing Executive bei British American Tobacco (BAT), und erklärt wei-ter: „Der Erfolg gibt uns Recht, so haben wir für Parisienne den

höchsten Marktanteil seit der Markeneinführung in Öster-reich erreicht und stehen aktuell bei 2,8% (Quelle: Nielsen Retail Audit Vier Wochen Periode bis 20/05/2012).“

Diesen Sommer passen alle Farben – aber nur solange der Vorrat reicht!

Konsumenten haben die Wahl, welche „Luftmatratze“ sie 2012 durch den Sommer begleitet. Ob gelb, rot, schwarz, oder hell-blau, das witzige Packungsde-sign des Parisienne-Quartetts sorgt in diesem Sommer in den Regalen in jedem Fall für far-benfrohe, luftige Stimmung. Am feinen Geschmack der Parisienne-Varianten und auch

am Preis ändert sich nichts. Die Bestellnummern bei Moosmayr bleiben ebenfalls unverändert. Im Aktionszeitraum (Juli bis Ende August) ist die Parisienne-Familie ausschließlich in diesen LEP-Packungen erhältlich. Han-delspartner sollten sich mit ihren Bestellungen beeilen, denn das Treiben durch den Sommer hat bereits begonnen!

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IM BLICKPUNKT

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Bargeldlos Bezahlen mit traficard iBonbonZahlungsmittel, Geschenk, Kundenkarte – all diese Funktionen soll die neue Karte aus dem Hause TopITC in sich vereinen. Exklusiv für Trafikanten: Sie verdienen am Verkauf der Karte und bieten Kunden schnelle bargeldlose Bezahlung auch von Kleinstbeträgen. (mh)

Lange nach dem Kleingeld kramende Kunden oder mehrminütige Bezahlvor-gänge von wenigen Euro

über die Bankomatkasse gehö-ren zu den ungeliebten Begleiter-scheinungen im Alltag von Tra-fikanten. Beides verzögert das Geschäft, werden Kleinbeträge via Bankomat bezahlt, rutscht dank Fixkosten und Disagio auch gleich die Spanne in den einstelligen Prozentbereich.„Eine wiederaufladbare Karte, die in vielen Partnertrafiken als Zahlungsmittel verwendet wer-den kann, sollte gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schla-gen“, hat man sich bei TopITC gedacht und die Traficard iBon-bon ersonnen: Sie wird beim ersten Mal für drei Euro an den Kunden verkauft (30% Spanne für den Trafikanten) und kann beliebig oft aufgeladen werden.

KundenvorteileFür den Kunden hat die Karte ebenfalls Vorteile: Er kann nach dem ersten Aufladen vielfach ohne Bargeld einkaufen, die Karte verschenken oder beliebig übertragen, weil anonym, und er profitiert vom geringen Zeitauf-wand des Bezahlvorganges und kann iBonbon in allen Partner-trafiken verwenden.

Attraktiv für trafikantenEine Karte kann als Zahlungs-mittel, aber auch als Geschenk (anstelle eines Gutscheins) an-geboten werden, die neue Um-sätze generieren und bestehende Kunden binden kann. Die Karte funktioniert für die ausgebenden Trafiken im vollen Funktions-umfang, die trafikübergreifen-de Bezahlfunktion muss noch

rechtlich und mit den Partner-trafiken abgesegnet werden. Gleichzeitig verlangt TopITC kein Disagio für den Gebrauch der Traficard, wodurch die Kunden auch Kleinstbeträge bequem mit dieser Karte bezah-len können. All das ist weder mit vertraglichen Bindungen noch für 2012 mit Kosten ver-bunden. Ab 2013 wird die Ein-

führung einer EDV-Pauschale von maximal fünf Euro pro Monat erwogen. An Hardware- Voraussetzungen müssen nur ein PC mit Internetanschluss, ein Bondrucker sowie ein USB-Scanner vorhanden sein. Nach-dem sich der Trafikant auf tra-fikwelt.at angemeldet hat, kann es losgehen. Mit der Zusendung von traficards (nur Portokosten) ist das System einsatzbereit und die Karten können verkauft und genutzt werden.

Weitere MöglichkeitenZwar setzt die Traficard kein Kassensystem voraus, sie kom-muniziert jedoch sehr wohl über Apps, die per Fernwartung auf-gespielt werden, mit allen gän-gigen Kassensystemen. Darüber hinaus kann die Traficard nach-träglich personalisiert werden und wird so zur vollwertigen Kundenkarte, wenn schon Evi-Cigar für den Humidor instal-liert ist. Gerade Cigarrenkunden oder deren Angehörige kommen oft mit Wünschen wie: „Wie ha-ben die Letzten geheißen, die ich gekauft habe? Die möchte ich wieder.“ Dank personalisierter Traficard können die Umsätze dann kundenspezifisch aufge-rufen und solche Fragen rasch beantwortet werden.

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Page 26: Trafikantenzeitung 07/12

IM BLICKPUNKT

trafik a nten zeitung Juli/2012

Lotto: Bald 60 Prozent mehr Annahmestellendie Österreichischen Lotterien stellen künftig auch Spielterminals in Tankstellen, im Lebensmitteleinzelhandel und bei Filialisten auf. ob deswegen in Zukunft mehr Lotto gespielt werden wird oder sich ein gleichbleibender Kuchen lediglich auf eine größere Zahl von Essern verteilt? Bundes- und Landesgremien kochen vor Wut, stehen aber offenbar vor vollendeten Tatsachen.

Ab Jänner 2013 er-setzen die Österrei-chischen Lotterien die Miniterminals

in ihren Vertriebsstellen durch Micro-Terminals der neuesten Generation. Der Austausch sei notwendig, da die Geräte bereits vor zehn Jahren installiert wur-den und somit das Ende ihres Lebenszyklus erreicht hätten. Ab Oktober 2012 werden je 25 Geräte der neuen Generation in Wien und Linz im Probebetrieb laufen, bis Jahresmitte 2013 soll die Umrüstung flächendeckend abgeschlossen sein.

Mehr Anbieter für LottoAllerdings wird das Netz nicht nur erneuert, es wird auch spür-bar – und für die Trafikanten auch schmerzhaft – von bis-her knapp 3.800 (davon rund 2.700 Tabakfachgeschäfte) auf gut 6.000 Annahmestellen ver-größert. Bisherige Verkaufsstel-len für Brief- und Rubbellose werden damit zu vollwertigen Spielanbietern aufgewertet, bei denen künftig auch sämtliche Wettscheinspiele wie Lotto, EuroMillionen, Toto, Zahlen-lotto, Joker, Bingo und ToiToiToi gespielt werden können.

„Drei Semmerln und vier Quicktipps mit Joker, bitte.“

„Zapfsäule drei, zwei Pall Mall und einen Wettschein EuroMil-lionen.“ An solche und ähnliche Bestellungen wird man sich bald gewöhnen müssen, wenn es nach dem Willen der Lotterien geht. Die dortigen Verantwortlichen argumentieren mit notwendigen Vertriebsverbesserungen: In ei-ner repräsentativen Umfrage des Market-Institutes hätten etwa

drei Viertel aller Lottospieler erklärt, sie würden gelegentlich nur deshalb nicht Lotto spielen können, weil keine geöffnete An-nahmestelle erreichbar sei. Für

jeden zweiten Befragten wäre deshalb eine näher gelegene und länger geöffnete Annahmestelle wünschenswert. Warum haben Trafiken auch nicht einfach 24 Stunden pro Tag geöffnet?

Danke für die geleistete Aufbauarbeit

– aber jetzt brauchen wir euch nicht mehr. So empfinden die

Trafikanten das Vorgehen der Lotterien, nachdem sie über Jahre zu steigenden Umsätzen beigetragen und als wichtige Partner den Jugendschutz im Glückspiel maßgeblich verbes-sert hatten.

Weitere gespräche, aber trübe Aussichten

Ein am 3. Juli einberufenes Kri-sengespräch mit Vertretern von Trafikanten, Lotterien, Mono-polverwaltung, Behindertenver-band und Finanz endete ohne konkrete Ergebnisse, eine zweite Gesprächsrunde wurde für den 12. Juli anberaumt.Allerdings fehlt jegliche recht-liche Handhabe, wie NÖ-Lan-deschefin Karanz in der Haus-postille „Filterlos“ selbst zugibt: „Das Schlimmste an der Situa-tion ist die Hilflosigkeit, mit der wir dieser Katastrophe gegen-überstehen.“ Der oberösterrei-chische Landesvize Franz Huber klingt ähnlich: „Lotto zeigt uns die lange Nase und glaubt, es kann mit uns machen, was es will – und hat unglücklicherwei-se auch noch recht damit.“Für die künftigen Lotto-Umsätze auf Trafikantenseite sieht es nicht gut aus. (mh)

„Alles ist möglich – Lotto“ – dieser Slogan klingt für Tra-fikanten nun wie blanker Zynismus. Auch die Führungs- gremien hatten sich scheinbar nicht vorstellen können, dass die langjährige gute Zusammenarbeit derart trocken gekippt werden könnte

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oFFENEr BrIEF

trafi k a nten zeitung Juli/2012

Sehr gehrte Damen und Herren! Im Wirtschaft steil des Standard-Online fi ndet sich ein Beitrag, aus dem hervorgeht, dass die Österreichischen Lotterien weitere 2000 Lottoannahmestellen in Österreichs Tankstellen errichten werden!Trifft das zu, so wird das Tabakft rafi kwesen mit einem Schlag ver-nichtet – eine Institution, die über Jahrzehnte zuerst Kriegsversehr-ten, in weiterer Folge körperbehinderten Menschen Brot und Exis-tenz gab, wird der Gier nach immer mehr Ertrag und immer mehr Gewinn, von über Leichen gehenden Managern einfach mit einem Lacher geopfert! Österreichs Trafi kanten waren mehr als 20 Jahre ein Erfolgsgarant der Österreichischen Lotterien, dass alles soll heute nichts mehr zählen!Vielen behinderten Menschen in Österreich war und ist IHRE Trafi k mehr als Broterwerb! Mit 18 Jahren stellte man bei mir chronisches Nierenversagen fest, nach 16 Jahren an der Dialyse erfolgte die erste Nierentransplantation, doch bis dahin war ich Mindestrentner! Nach meiner ersten Transplantation 1989 war es mir unerträglich, ein Rentnerdasein zu fristen, und so erkundigte ich mich, wie und unter welchen Bedingungen man zu einer Tabaktrafi k kommen kann!Dank eigenem gespartem Geld, mithilfe meiner Eltern und letztend-lich durch ein zinsenloses Darlehen der österreichischen Sozialein-richtungen war es mir möglich, eine in Konkurs befi ndliche Trafi k zu übernehmen!Durch großen persönlichen Einsatz – nicht zuletzt auch durch die Hilfe meiner Frau – konnte ich dieses Geschäft zu einem guten mit-telständischen Unternehmen ausbauen, das ich heute seit 22 Jahren führe. Die Trafi k gab mir und meiner Familie eine wirtschaft liche Existenz, aber darüber hinaus auch das Gefühl, für mich und meine Familie selbst sorgen zu können – mit einem Wort Selbstwertgefühl! Obwohl zwischenzeitlich eine weitere Transplantation und insgesamt 17 Operationen erfolgten, stehe ich noch heute jeden Tag ab 5 Uhr 45 im Geschäft und kann mir nicht vorstellen, dass man mir diese meine Erfolgsgeschichte so einfach ruinieren kann!Bis weit in die 80er-Jahre war es so, dass die Beschäft igung von Men-schen mit Behinderung einen wichtigen Stellenwert in Österreich hatte. Heute habe ich das Gefühl, dass das keinen Politiker mehr in-teressiert, weil sie alle in irgendeiner Form am Gängelband der Kon-zerne hängen! Ich bitte Sie, diese Problematik schonungslos aufzuzei-gen, weil die Vorgänge um unsere Branche eine einzige Sauerei sind!

Mit herzlichem Dank im Vorhinein

Franz Wiedner, Trafi kant aus Graz

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Der Treffpunkt für Entscheider!

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IM BLICKPUNKT

trafik a nten zeitung Juli/2012

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Lehrausflug zu Moosmayr – ein Blick hinter die KulissenIm rahmen seiner ausbildung hatte der erste Jahrgang der oberösterreichischen Trafik- lehrlinge die Gelegenheit, bei Moosmayr Großhandelsluft zu schnuppern. (mh, Moosmayr)

Am 04. Juli dieses Jah-res öffnete die Fir-ma Moosmayr ihre Tore in Hofkirchen

für eine Abordnung von Lehr-lingen aus den oberösterrei-chischen Trafiken. Im Zuge ihrer spezifischen Ausbildung für die Trafik stand ein Besuch bei Moosmayr auf dem Pro-gramm, der den Lehrlingen einen Einblick in die Welt des Großhandels geben sollte. Bei der Tour durch das Unterneh-men erfuhren die Jugendlichen, wie ihre Bestellung aus der Trafik

zu Moosmayr und die bestellten Produkte in die Trafik gelangen. Große Augen waren beim An-blick der Kommissionieranlage von Moosmayr zu sehen, liefert das Unternehmen doch rund 11.000 Pakete pro Woche aus.

tabak-Know-how aus erster Hand

Nach der umfangreichen Firmen- besichtigung erhielten die Teil-nehmer eine Einführung in die Welt des Tabaks. Susanne Moos-mayr präsentierte den Auszubil-denden Wissenswertes über die

Tabakpflanze, den Tabakanbau, den Einkauf und die Weiterver-arbeitung des Rohtabaks.

„Die trafik als Lehr- betrieb ist ein Modell

mit zukunft. Oberöster-reich macht es vor.“

Gremialobmann Erwin Kersch-baummayr betont: „Mit der Lehrlingsausbildung in Trafiken sind wir in Oberösterreich Vor-

reiter und sehr stolz darauf, dass die angebotene Ausbildung so gut angenommen wird. Wir befinden uns gerade mitten im ersten Ausbildungszyklus und können diese Ausbildung nur weiterempfehlen!“

Lehrlingsausbildung in der trafik

In einer 2010 begonnenen Aus-bildungsoffensive erhielten ober- österreichische Trafikanten – leider nur in diesem Jahr – vom Land Oberösterreich eine Förderung für die Ausbildung eines Lehrlings. Dazu wurde je-doch auch vereinbart, den Aus-zubildenden weiterführende Fähigkeiten zu vermitteln. Zu diesen gehören Fächer wie De-koration und Kundengespräch mit Reklamationsabwicklung, aber auch „trockene“ Dinge wie Rentabilitätsrechnung oder die Aufschlagskalkulation für Ne-benartikel, die im Rahmen eines WIFI-Seminars gepaukt werden. Der Besuch bei Moosmayr ist ein weiterer Fixpunkt, bei dem nicht nur der Blick hinter die Kulissen eines Großhändlers der Branche ermöglicht, sondern auch der Bezug zu und das Wissen um den Tabak vertieft werden soll.Die Moosmayr-Exkursion kam bei allen Teilnehmern gut an und soll mit den nächsten Lehrlingen des zweiten Lehrjahres wieder-holt werden.

Jenseits von Verkaufspult und Lager der ausbildenden Trafik öffnen Besuche wie bei Moos-mayr den Blick für die große Welt des Tabaks. Landesobmann Kerschbaummayr, Susanne Moosmayr und Verkaufsleiter Frank Bender hatten viel Information für die Lehrlinge

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IM BLICKPUNKT

trafik a nten zeitung Juli/2012

imperial tobacco sucht beratende trafikanten

„Der Trafikantenbeirat wird die klare Kundenorientierung von Imperial Tobacco Austria noch weiter stärken“, meint Geschäfts-führer Jörg Glasenapp in Wien. „Wir wissen, dass in den Trafikendie Musik spielt, die Trafikanten sind unsere wichtigsten Partner. Künftig werden wir die Bedürf-nisse unserer Kunden noch bes-ser erkennen können.“

neue Wege der Kundenbeziehung

Imperial Tobacco Austria will sich künftig von einem Trafi-kantenbeirat beraten lassen, der sich aus 15 Trafikantinnen und Trafikanten aus ganz Österreich zusammensetzen soll. Mehrmals im Jahr will sich die Geschäfts-leitung mit dem Beirat treffen, um aktuelle Sorgen und Nöte aus dem Markt zu erfahren und die Meinung des Beirats zu neuen Verkaufs- und Kommunikati-onsmaßnahmen einzuholen.Einzigartig in der Tabakbranche in Österreich soll dem Industrie-unternehmen damit ein stän-diges, beratendes Gremium aus Kunden zur Seite stehen. Jede/r InhaberIn eines Tabakfachge-schäftes kann sich als Mitglied des Beirates bewerben.Ab dem 09. Juli 2012 wird der

das Unternehmen sucht bis zum Herbst dieses Jahres 15 Trafikanten aus ganz Österreich, die als Beirat Feedback aus der Praxis geben und den Konzern zu neuen Verkaufs- und Kom-munikationsmaßnahmen beraten sollen. Im Gegenzug soll dieses Gremium ein offenes ohr auf Industrieseite für die Sorgen und Nöte der Trafikanten vorfinden. (mh, Imperial)

Außendienst von Imperial Tobacco Austria bei Trafikbesu-chen mittels eines Informations-blatts die Trafikanten informie-ren. Über eine ebenfalls durch den Außendienst überreichte portofreie Postkarte können sich Trafikanten beim Unternehmenmelden. Eine kurze Begründung, warum sie beim Beirat mitma-chen wollen, genügt.Bis Mitte September werden alle Fachgeschäfte besucht werden. Die Bewerbungsfrist endet dann am 30. September 2012.

groß und klein,aus Stadt und Land

Noch in diesem Jahr soll sich der Beirat konstituieren und seine Tätigkeit aufnehmen. Die Mit-glieder werden aus allen Bun-desländern kommen. Es werden große und kleine Trafiken sein, aus den Städten und vom Land, die direkt von Imperial Tobacco ausgewählt werden. Der Trafi-kantenbeirat soll die Geschäfts-leitung des Unternehmens in Zukunft regelmäßig zu den bren-nenden Themen der Branche be-

raten. Die dabei entstehenden Reise- und Aufenthaltsspesen übernimmt natürlich Imperial Tobacco. Der Trafikantenbeirat ist als ständiges, beratendes Or-gan gedacht. Imperial Tobacco will damit auch die Partnerschaft zwischen Industrie und Handel mit neuem Leben erfüllen. Österreich ist dabei das erste Land, in dem es zu einer derart engen Zusammenarbeit zwi-schen einem Tabakkonzern und seinen Trafikanten kommen soll. Weder aus den Imperial-Struk-turen anderer Länder noch aus der gesamten Branche weltweit ist ein vergleichbares Projekt be-kannt.

eignungsprofilGeschäftsführer Jörg Glasenapp beschreibt, welche Menschen für diese ungewöhnliche Tätigkeit gesucht werden: „Wir wollen wis-sen, wo der Schuh drückt. Dafür suchen wir kritische Trafikanten, die sich engagiert, aber sach-lich dafür einbringen wollen, gemeinsam die Rahmenbedin-gungen für die Tabakbranche zu verbessern. Menschen mit Ideen, die eine Chance suchen, die-se Ideen auch umzusetzen. Ich freue mich auf diesen direkten Draht zu unseren Kunden!“

Jörg Glasenapp: „Wir suchen kritische, aber sachliche Men-schen mit Ideen für unseren Beirat“

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MarKT

trafi k a nten zeitung Juli/2012

djarum

Moderne nelkenzigarette aus indonesien

Vor gut 130 Jahren wurde die ge-schmacklich einzigartige Mischung von Gewürznelken und Tabak

von einem Bewohner der Insel Java gegen seine Brustschmerzen erson-

nen. Ob die gewünschte Wirkung eintrat, ist nicht überliefert, dafür verspricht die

würzig-aromatische Zigarette vom anderen Ende der Welt aber ein prägnantes und einzigartiges

Raucherlebnis. Bislang war die Kretek-Mischung aus indonesischen Tabaken und Gewürznelken –

von deren weltweitem Erntevolumen unglaubliche 95 Prozent der Zigarettenindustrie dienen – jedoch so

manchem Rauchern zu stark. Mit der Djarum Black Bliss ist nun der leichteste Ver-

treter der Nelkenzigarette auch auf dem österreichischen Markt angekommen: Mit Werten von 6/0,6/6 mg soll die „schwarze Glückseligkeit“ ein deutlich breiteres Zielpublikum ansprechen. Der Preis für die 20-Stück-Packung liegt bei 5,10 Euro.

Vertrieb: tobaccoland

Moosmayr

Fröhlicher Windascher

In sommerlichen Farben ist der neue Aschenbecher aus dem Hause Moosmayr zu haben. Der Keramikascher besteht aus zwei Teilen und ist mit 20 Zentimetern groß ge-nug, um auch bei längerem ge-mütlichen Zusammensitzen von Rauchern nicht dauernd ausgeleert werden zu müssen. Ideal fürs som-merliche Grillfest.In Verpackungseinheiten zu je sechs Stück kommt der Windascher mit der Bestellnummer 23028 auf einen Ein-kaufspreis von 5,95 Euro.

Vertrieb: Moosmayr

Moderne nelkenzigarette aus indonesien

Vor gut 130 Jahren wurde die ge-schmacklich einzigartige Mischung von Gewürznelken und Tabak

von einem Bewohner der Insel Java gegen seine Brustschmerzen erson-

nen. Ob die gewünschte Wirkung eintrat, ist nicht überliefert, dafür verspricht die

würzig-aromatische Zigarette vom anderen Ende der Welt aber ein prägnantes und einzigartiges

Raucherlebnis. Bislang war die Kretek-Mischung aus indonesischen Tabaken und Gewürznelken –

von deren weltweitem Erntevolumen unglaubliche 95 Prozent der Zigarettenindustrie dienen – jedoch so

manchem Rauchern zu stark. Mit der Djarum Black Bliss ist nun der leichteste Ver-

treter der Nelkenzigarette auch auf dem österreichischen Markt angekommen: Mit Werten von 6/0,6/6 mg soll die „schwarze

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MarKT

trafi k a nten zeitung Juli/2012

Pöschl Tabak

Additivfreier genussMit gerollten puren Tabakblättern begründeten vor über 3.000 Jahren südamerika-nische Indios die Kultur des Rauchens. Heute kehren immer mehr Menschen den Aroma- und Zusatzstoff en in den gebräuchlichen Casings den Rücken und wollen den unverfälschten Geschmack genießen – additivfreier Tabak ist europaweit wie-der auf dem Vormarsch: In Deutschland liegt sein wachsender Anteil bei rund vier Prozent der Zigaretten sowie gut 12 Prozent des klassischen Feinschnitts. Pöschl Ta-bak hat diesen Trend mit ausgelöst und bietet mit den Produkten der Pueblo-Familie mittlerweile die volle Bandbreite von Feinschnitten und Fabrikszigaretten. Der Name „Pueblo“ geht auf die typischen „aufeinander gestapelten“ Behausungen mexikanischer Indianer zurück.

Rolltabak wie Zigaretten sind sowohl als „Classic“ mit einer traditionellen Mischung von Virginiatabaken als auch als „Burley Blend“-Tabak oder „Blue“-Zigarette auf Basis von er-lesenen Burley- und ausgesuchten Javatabaken erhältlich. Der Fein-schnitt kommt im 30-g-Pouch für 4,90 Euro oder in der Vorteilsdose für 16,00 Euro, die Pueblo-Classic-und Pueblo-Blue-Zigaretten wan-dern in der 20-Stück-Hardbox für 3,90 Euro über den Tresen.

Vertrieb: tobaccoland

Rolltabak wie Zigaretten sind sowohl als „Classic“ mit einer traditionellen Mischung von Virginiatabaken als auch als „Burley Blend“-Tabak oder „Blue“-Zigarette auf Basis von er-lesenen Burley- und ausgesuchten Javatabaken erhältlich. Der Fein-

Mit gerollten puren Tabakblättern begründeten vor über 3.000 Jahren südamerika-nische Indios die Kultur des Rauchens. Heute kehren immer mehr Menschen den Aroma- und Zusatzstoff en in den gebräuchlichen Casings den Rücken und wollen den unverfälschten Geschmack genießen – additivfreier Tabak ist europaweit wie-der auf dem Vormarsch: In Deutschland liegt sein wachsender Anteil bei rund vier Prozent der Zigaretten sowie gut 12 Prozent des klassischen Feinschnitts. Pöschl Ta-bak hat diesen Trend mit ausgelöst und bietet mit den Produkten der Pueblo-Familie mittlerweile die volle Bandbreite von Feinschnitten und Fabrikszigaretten. Der Name

Hauser

Wasserpfeifen „Rainbow“

Eine absolute Neuheit: Die Wasserpfeifen haben einen speziellen Boden, der sich in Regenbogenfarben im Wasser spiegelt, wenn die Pfeifen benutzt werden.Die Spiegel-Glas-Teile in der Rauchsäule und die aufsteigenden Blasen geben dem Ganzen noch den optischen Kick.

Feuerzeug Colibri VoyagerEin berühmter Name für ein außerge-wöhnliches Feuerzeug, in dem sich moder-nes Design und Technik verbinden. Die auff allende Doppel-Jet-Flamme be-geistert nicht nur Zigarrenliebhaber. Ein rundum schönes Feuerzeug

Vertrieb: Hauser

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MARKT

trafi k a nten ZEITUNG Juli/2012

Moosmayr

Love, Peace und HimbeereisDie Flower-Power-Kollektion von Moosmayr ist nichts für Menschen, denen gedeckte Farben und ein unau� älliger Au� ritt wichtig sind: Zuckerlfarben und poppige Dekore lassen die Hippiezeit der Siebziger mit archetypischen Motiven wie dem legendären VW-Bulli im Blumenlook oder dem Peace-Symbol wieder auferstehen. Die verschiedenen Designs ziehen sich mit kleinen Unterschieden durch das gesamte Programm.Die Einwegfeuerzeuge (Best.Nr. 17070) liegen bei einem Einkaufspreis von nur 29 Cent pro Stück, garantieren also wie die wiederbefüllbaren Metallfeuerzeuge (Best.Nr. 17071) mit einem EK von 2,45 Euro eine attraktive Spanne. Und damit die Kunden ihre neuen Schätze auch stilgerecht heimtragen können, gibt es die passende Tragtasche (Best.Nr. 17072) zum EK von 1,15 Euro gleich dazu.

Vertrieb: Moosmayr

JTI/Austria Tabak

Camel Color – Das Kamel wird bunt!In diesem Sommer bekommt das weltberühmte Kamel richtig Farbe. Die limitierte Aktion „Camel Color“ bietet den Konsumenten der Kult-marke „Camel Blue“ völlig neue Ansichten. Sie können sich aus insgesamt 10 trendigen Farbkombinationen ihre eigene individuelle Camel-Schachtel aussuchen. Camel spricht seit jeher eine junge, dynamische Zielgruppe an, die o� en ist für Neues. Deshalb bekommt das kultige Kamel einen bunten Anstrich und ist in einer streng limitierten Au� age in fast allen Regenbogenfarben erhältlich. Über den Som-mer 2012 gibt es den bekannten Geschmack von „Camel Blue“ in einer von insgesamt 10 neuen Hüllen – von gelb bis grün, von orange bis violett. Jeder Camel-Fan bestimmt selbst, wie seine ideale Schachtel aussehen soll. „Mit Camel Color beschreiten wir einen neu-en Weg und verleihen der Marke noch mehr Persönlichkeit. Jeder Konsument kann sich sei-ne Lieblingsmarke in coolen Sommerfarben aussuchen und so seiner Individualität Ausdruck verleihen. Camel wird damit wieder einmal zum Trendsetter und Gesprächsthema in jedem Gastgarten“, so Walter Sattlberger von JTI/Austria Tabak. Zusätzlich zur limitierten Au� age der „Camel Color“-Packungen lockt ein attraktives Gewinnspiel zum Farbenrausch in ausgewählten Tra� ken. Camel verlost 100 streng limitierte „Camel Color“-Kamele sowie 100 trendige Kop� örer in allen Farben. Vertrieb: tobaccoland

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Page 33: Trafikantenzeitung 07/12

MarKT

trafi k a nten zeitung Juli/2012

Natural american Spirit orange

Leichter indianerIn diesem Jahr erweitert der Pionier im Bereich der zusatzstoff freien Ta-bakprodukte sein Sortiment für qualitätsbewusste Raucher ab sofort um eine Alternative mit etwas geringeren Rauchwerten (3/0,4/4 mg): Die neue Natural American Spirit Orange enthält dabei die gleiche, hochwertige Virginia-Blend-Mischung aus naturbelassenem und unverfälschtem Tabak ohne Konservierungsstoff e, ohne Aromen, ohne Feuchthaltemittel und ohne Geschmacksverstärker wie die schon bekannten Natural-American-Spirit-Zigarettenvarianten Blau, Grün und Gelb. Der Geschmack kommt einzig und allein aus den Tabakblättern. Die unterschiedlichen Nikotin- und Kon-densatwerte werden ausschließlich durch unterschiedliche Filter und Pa-piere reguliert; nicht aber durch Tabak geringerer Qualität.

Die konsequente Fortsetzung dieser kompromisslosen Produktphilosophie ist der nachhaltige Tabakanbau. So hat die Santa Fe Natural Tobacco Company bereits vor über 20 Jahren als erstes Tabakunternehmen umweltfreundliche Anbauprogramme entwickelt. Mittlerweile stammen bereits 80% des in den Natural-American-Spirit-Produkten verarbeiteten Tabaks aus nachhaltigem Anbau, und Santa Fe verfolgt konsequent das Ziel, diesen Anteil noch weiter zu steigern. Die Natural American Spirit Orange kann seit 25. Juni 2012 bestellt werden und hat einen KVP von 5 Euro. Vertrieb: tobaccoland

In diesem Jahr erweitert der Pionier im Bereich der zusatzstoff freien Ta-bakprodukte sein Sortiment für qualitätsbewusste Raucher ab sofort um eine Alternative mit etwas geringeren Rauchwerten (3/0,4/4 mg): Die neue Natural American Spirit Orange enthält dabei die gleiche, hochwertige Virginia-Blend-Mischung aus naturbelassenem und unverfälschtem Tabak ohne Konservierungsstoff e, ohne Aromen, ohne Feuchthaltemittel und ohne Geschmacksverstärker wie die schon bekannten Natural-American-Spirit-Zigarettenvarianten Blau, Grün und Gelb. Der Geschmack kommt einzig und allein aus den Tabakblättern. Die unterschiedlichen Nikotin- und Kon-densatwerte werden ausschließlich durch unterschiedliche Filter und Pa-

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KUrZMELdUNGEN

trafik a nten zeitung Juli/2012

impressum

Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1120 Wien, Grünbergstraße 15/Stiege 1, Tel.: (01) 546 64-0, Fax: (01) 546 64/DW 538, E-Mail: [email protected], Redaktion: Matthias Hauptmann (mh, Leitender Redakteur), DW 367, E-Mail: [email protected]; ständiger freier Mitarbeiter: Peter Hauer (ph), E-Mail: [email protected], Anzeigenleitung: Gregory Kucera-Wurmehl, DW 260, Anzeigen- und Marketingberatung: Violetta Seidel, DW 261, E-Mail: [email protected] Anzeigenservice: Evelyne Proderutti (Service), DW 461, Fax: DW 50 461, E-Mail: [email protected], Abonnement: Aboservice Österr. Wirtschaftsverlag, Tel.: ++43/1/361 70 70-570, Fax ++43/1/361 70 70-9570, E-Mail: [email protected], Jahresbezugspreis: € 50,– Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter, Anzeigentarif: Nr. 39, gültig ab 1. Jänner 2012, erscheinungsweise: monatlich, Hersteller: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags-GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45, www.friedrichvdv.com, geschäftsleitung: Thomas Zembacher, Marketing: Paul Kampusch, DW 130, Bankverbindung: Bank Austria, Kto. 04240571200, BLZ 11000, IBAN AT511100004240571200, BIC BKAUATWW, Druckauflage: 4.500, Verbreitete Auflage inland: 4.800 (Jahresdurchschnitt), DVR: 0368491

Villiger stellt Weichen für die zukunftIn den Generalversammlungen der Villiger Söhne aG und der Villiger Söhne Holding aG, beide Pfeffikon/LU, wurde dipl.-Volkswirt Clemens Gütermann (50) zum neuen delegier-ten des Verwaltungsrates der Villiger Söhne aG und zum Mitglied des Verwaltungsrates der Villiger Söhne Holding aG gewählt. Hein-rich Villiger bleibt Präsident des Verwaltungs-rates beider Gesellschaften.

„Mit der Erweiterung der beiden Verwaltungsräte legen wir die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft unseres Familienun-ternehmens, und wir sind über-zeugt, mit Clemens Gütermann eine kompetente Unternehmer-persönlichkeit gefunden zu ha-ben“, sagt Heinrich Villiger. Die operative Führung der Vil-liger-Firmen bleibt unverändert in den Händen der Geschäfts-führer Peter Eichholzer (Finan-

zen & Administration), Egon Schwerdtle von Delft (Technik & Produktion) und Peter Witzke (Marketing & Vertrieb).Clemens Gütermann (50) ist deutsch-schweizer Doppelstaats-bürger. Der studierte Diplom-Volkswirt verfügt über eine langjährige und umfangreiche internationale Geschäftserfah-rung, die er unter anderem im gleichnamigen Familienunter-nehmen in den Positionen der internationalen Personalleitung und des Finanzvorstands (CFO) erwarb.Die 1888 gegründete Villiger-Gruppe ist ein Schweizer Fami-lienunternehmen, das internati-onal im Tabakgeschäft tätig ist. Die Gruppe beschäftigt welt-weit rund 1200 Mitarbeiter und erzielte 2011 einen Jahresumsatz von Euro 193,1 Mio.

Dannemann verlängert bei tobaccolandNach der schon im april erfolgten Vertrags-verlängerung mit Habanos darf man sich bei tobaccoland nun auch über einen Fortbestand der Geschäftsbeziehung mit dannemann für weitere drei Jahre freuen.

Tobaccoland als österreichischer Marktführer im Tabakwaren-großhandel und die Dannemann Cigarrenfabrik GmbH setzen ihre bewährte Kooperation wei-ter fort. Dazu wurde der beste-hende Vertrag um drei weitere Jahre bis Ende 2015 verlängert.

„Erneut hat sich ein wesentlicher Partner aufgrund der exzellenten Zusammenarbeit für weitere Jahre an uns gebunden. Das ist für uns die Verpflichtung, mit gleichem Engagement wie bisher für Dannemann in Österreich

unterwegs zu sein. Die erstklas-sigen Qualitätsprodukte von Dannemann tragen wesentlich zu unserer Marktführerschaft in Österreich im Cigarren- und Cigarillobereich bei“, meint dazu tobaccoland-Geschäftsführer Mag. Manfred Knapp.

Während im Short- und Long-filler-Bereich noch Steigerungs-potenzial besteht, ist das hei-mische Cigarillo-Geschäft ohne Dannemann schwer vorstellbar: Mit den verschiedenen „Moods“ ist man klare Nummer 1.

Dannemann-Country-Manager Stefan Luchmann flankiert von den tob-Spitzen Mag. Di Biase und Mag. Knapp

Clemens Gütermann, neu im Villiger-Verwaltungsrat

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