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    InhaltSachbuch

    4 Illing Kitsch, Kommerz und Kult5 Kaufmann Kochende Leidenschaft6 Mann Wir waren fnf 7 Weischenberg / Scholl / MalikDie Souffleure der Mediengesellschaft8 HambckersArrivederci Berlusconi

    Sonderseite9 BourdieuDie Liebe zur KunstFilm10/11 Ottersbach/Schadt (Hg.)Regiebekenntnisse

    12 Benke / RouthScript Development13 Feil Fortsetzung folgt14 Meh ling Fernsehen mit Leib und Seele

    Gotto Traum und Trauma in Schwarz-WeiRuhe Cinma beur

    15 Heide / Ko tt eKanadischer FilmJournalismus / PR

    16 Hofert Erfolgreich als freier JournalistHaller Die Reportage

    17 Zindel / Rein (Hg.)Das Radio-Feature18 Bentele / DFJV (Hg.)PR fr Fachmedien19 Zehrt Die Pressemitteilung

    Kommunikationswissenschaft20/21 Deutscher Presserat (Hg.)Jahrbuch 2006

    22 Szyszka / Schtte / UrbahnPublic Relations in DeutschlandSaxer Politik als UnterhaltungGottwaldJournalismus und Public Relations im Gesundheitsbereich

    23 Thoma (Hg. )Mediensysteme im internationalen Vergleich

    Prer / RaabePresse in DeutschlandKchenhoff u.a.StatistikSoziologie

    24 Endre Alfred Schtz25 Schtz ASW I Sinn und Zeit2 6 We hl ing Im Schatten des Wissens?

    Saalmann Clifford Geertz27 Tnzler / Knoblauch / Soeffner (Hg.)Zur Kritik der Wissensgesellschaft

    Tnzler / Knoblauch / Soeffner (Hg.)Neue Perspektiven der Wissenssoziologie28 Ay / Borchardt (Hg.)Das Faszinosum Max Weber

    Walter-Busch Faktor MenschEndert ber die emotionale Dimension sozialer Prozesse

    29 KellerMichel Maffesoli30 Niede rmaierDas Ende der Herrschaft?

    KoppetschDas Ethos der Kreativen31 Mi soch Online-Kommunikation

    Kottmann / RosaSoziologische TheorienHofmann / Dose / JungPolitikwissenschaft

    Geschichte / Kulturwissenschaft32 Eisele / Kunze (Hg.)Sdwestdeutsche Sozialdemokraten im Widerstand, 1933-1945

    Kunze (Hg.)Distanz zum UnrechtKunze / Schfers (Hg.)Anneliese Knoop-Graf Ausgewhlte Aufstze

    33 Crivellari / OelzeVom Kaiser zum GroherzogNiederhuser / Niedersttter (Hg.)Die Appenzellerkriege eine Krisenzeit am Bodensee?

    34 Hochmuth / Melville / Rau (Hg.)Machtrume in der frhneuzeitlichen StadtWntig Grenzerfahrungen

    35 Lindner Unternehmer und Staat in der Ukraine, 1860 -1914Feichtinger / Seng (Hg.)Krieg und Kultur

    36 Berke Chemie im AltertumTenorth Schule und UniversittTauber sthetischer Despotismus

    37 Hi lsch Das Mittelalter die EpocheEmich Frhe Neuzeit die EpocheWolbring Neuere Geschichte studieren

    38 Impressum39 Bestellformular

    Editorial

    Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

    Andreas Dresen oder Doris Drrie? Geschmackssache! Schnitzel oder Lachs?Geschmackssache! Berlusconi oder Prodi? Geschmackssache! Aber was ist daseigentlich,guter od er schlechter Geschmack? Und was haben Regisseure, Essenund italienische Politiker in unserer neuen Vorschau zu suchen?

    Auf die erste Frage gibt in seinem Bucheine inspirierende Antwort. Mit seiner Soziologe des schlechten Ge-

    schmacks verleiht er dem Geschmack wissenschaftliche Dimension (Seite 4).

    Regisseure kommen in unserem wichtigsten Filmbuch dieser Saison zu Wort.In geben bekannte deutsche Regisseure wie Dresen undDrrie, aber auch von Trotta und Wenders Auskunft ber ihre Arbeit (Seiten 10und 11).

    Mit dem renommierten franzsischen Soziologenbetreten wir diesmal die Kche. e

    erzhlt davon, wie das Kochen, eine oft als marginal emp-fundene Ttigkeit,unser Verhltnis zum Partner,zur Familie konsti-tuiert (Seite 5).

    Um geht es in einem weiteren Sachbuchunseres Programms. untersucht darin, wie esSilvio Berlusconi gelingen konnte, politische und mediale Machtauf sich zu vereinen (Seite 8).

    Mit der Fotostrecke, die diese Vorschau durchzieht, mchten wirdem zum 50. Geburtstag gratulieren! Sie bebil-dert die wichtigsten Stationen der Freiwilligen Selbstkontrolle dergedruckten Medien. Wir freuen uns besonders, das Jubilums-

    b prsentieren zu knnen (Seiten 20 und 21).

    Nun wnschen wir Ihnen wie immer viel Spa beim Blttern unduns allen einen erfolgreichen Bcherherbst!

    Es grt Sie freundlichWalter Engstleund das UVK Verlagsteam

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    Geschmack, so Illing, sei nach Kant im-mer strker aus dem Blickfeld der For-schung verschwunden. Nun stellt derAutor die sthetisch begrndete Prfe-renz fr oder gegen bestimmte Objekte wieder ins Rampenlicht der Soziologie.Wichtige Anknpfungspunkte sind da-bei unter anderem Jan Mukarovsksstrukturalistisches Konzept, AdornosKulturindustrie-These, Pierre Bour-dieus Untersuchung Die feinen Unter-schiede sowie die Forschungen derCultural Studies zu subkulturellenStilen.

    Geschmacksfragen stellen sich lautIlling in den verschiedensten Lebensbe-reichen. So sind wir mit der Alltags-sthetik wie kleiden wir uns,wie rich-ten wir uns ein, was essen wir ebenso

    konfrontiert wie mit sthetischen Fra-gen im Bereich der Kunst, die zuneh-mend auch nach geschmacklichen Kri-terien beantwortet werden. Ausfhrlich widmet sich der Autor zudem den Fra-gen des schlechten Geschmacks. Hiergeht es um Schlagworte wie Mode/mo-disch, Kult, Kitsch,Kommerz,Trash usw.

    Illings Verdienst ist es, dem Geschmack wieder eine soziologische Dimension zu verleihen. Das Buch schafft vielfltigeBezge zur Philosophie,zur soziologi-schen Tradition,zur Alltagswirklichkeit.Es drfte nicht nur Angehrige der ent-sprechenden Fachrichtungen interessie-ren, sondern jeden, der mehr ber Ur-sache und Wirkung (eigener) geschmack-licher Urteile wissen mchte.

    Dr. Frank Illing ist Lehrbeauftragter amInstitut fr Soziologie der Universitt Freiburg.

    Frank I l l ingKitsch, Kommerz und Kult

    Soziologie desschlechten Geschmacks

    ca. 200 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-541-3

    ISBN 3-89669-541-Xca. (D) 17 ,90 / SFr 31 ,70

    erscheint Juli 2006

    Wie es euch gefll tMit einer tendenziellen Delegitimation von Hochkultur basieren sthetische Ur-teile verstrkt auf Geschmack.

    www.uvk.de/soziologie

    Jean-Claude Kaufman nKochende LeidenschaftSoziologie vom Kochen und EssenAus dem Franzs ischen von Anke Beckca. 350 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-558-1ISBN 3-89669-558-4ca . (D) 19 ,90 / SFr 34 ,90erschein t September 20 06

    Liebe und Kche,Leiden schaft und Ko-chen wer wrde diese Begriffe spon-tan zusammenbringen? Jean-ClaudeKaufmann, einer der angesehenstenund populrsten Soziologen Frank-reichs, tut es. Kaufmann ffnet mit die-sem Buch die Tr zu einem Lebens-bereich, der auf den ersten Blick ehermarginal erscheinen mag. Die Kche istnicht selten einer der kleineren Rumeeiner Wohnung, und es ist nicht unbe-dingt der Ort, an dem man sich be-sonders lange aufhlt. Umso spannen-der ist es da, von Kaufmann zu erfah-ren,was das Kochen mit uns macht,wiees zu einem konstituierenden Element

    einer Partnerschaft, einer Familie wer-den kann.Kaufmanns Untersuchung grndet

    sich wie auch schon bei Der Morgendanach auf Empirie. Er beobachtetVerhalten, Gesprche und Rituale beiTisch und begleitet Esser in verschiede-nen Lebensphasen und -situationen. Er wirft einen Blick hinter die Kulissen,nicht nur in Khlschrnke und Koch-tpfe, sondern vor allem in den Kopf

    des Kochs, der noch immer meist eineKchin ist und befragt ihn nach seinenGewohnheiten. Wann wird gekocht?Wie unterscheidet sich das Kochen inder Woche von dem am Wochenende?Wer ist der Chef in der Kche? Und enpassant liefert er auch gleich eineKulturgeschichte des Kochens mit von den Holzfen zu den Induktions-kochfeldern.

    Kochende Leidenschaft ist ein neu-erlicher Beweis fr Jean-Claude Kauf-manns auergewhnliche Fhigkeit, wissenschaftliche Erkenntnis und All-tagswirklichkeit miteinander zu verbin-den spannend,unterhaltsam, lehrreich.

    Jean-Claude Kaufmann ist Soziologe amCentre national de la recherche scientifi-que der Universitt Paris V Sorbonne.

    Lust und Frust am HerdLiebe geht durch den Magen. Essen macht nicht nur satt, sondern verbindet. Inden Urgesellschaften war man miteinander verwandt, wenn man die tglicheNahrung miteinander teilte und aus einer gemeinsamen Suppenschssel a.Noch heute spielt sich das Familienleben vorwiegend zwischen Herd, Khl-schrank und Tisch ab.

    1957 : Der Verband der Zeitschriftenverleger tr i t td em Presseratbei . Die Anzahld er Mitgliederwi rd au f20 e rhh t .

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    1956 : Am 20 . November g rnden im Berg i schen Hof in Bonn fn f Ze itungsve rl ege r und fn fJournalisten den Deutschen Presserat , der bis heute die Freiwill ige Selbstkontrolle der gedrucktenMedien darstell t .

    Weiter lieferbar:

    Frauenkrper M nnerblickeSoz io log ie des Oben-ohne

    Die Erfindung des IchEine Theorie der Identitt

    Der Morgen danachWie eine Liebesgeschichte beginnt

    Schmutzige WscheEin ungewhnl icher Bl ickaufgewhnliche Paarbeziehungen

    Mit Leib und SeeleTheorie der Haushaltsttigkeit

    Singlefrau und Mrchenprinzber die Einsamkeit moderner Frauen

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    www.uvk.de/geschichte

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    www.uvk.de/Kommunikationswissenschaft

    Wir waren fnf ist eine fesselnde, viel-fach berraschende Biografie der groenLbecker Familie geschrieben voneinem, der selbst kein Schriftsteller war,dem das Schreiben aber dennoch leicht von der Hand ging. Viktor Manns Chro-nik mit vielen Fotos der Familienmitglie-der und zahlreichen anderen Abbildun-gen erscheint nun als Sonderausgabe beiUVK.

    Begonnen hatte Viktor Mann das Buchzwei Jahre vor seinem frhen Tod imJahr 1949. Thomas Mann uerte sichlobend ber das Werk seines Bruders:Man knnte es nicht unprtentiser,heiterer und sympathischer machen,und familiengeschichtlich gut fundiert

    ist es auch. Lob aus berufenem Mundealso fr Viktor Mann, der nicht nur dieGeschichte seiner Familie erzhlt, son-dern auch spannende Einblicke in dieEntstehung der Werke seiner Brder lie-fert. Wie kein Zweiter vermag er es,Parallelen aufzuzeigen zwischen biogra-fischen Begebenheiten und literari-schem Schaffen.

    Hchste Zeit also,dies em Werk wiedergrere Aufmerksamkeit zu widmen.Neben zahlreichen Anekdoten, wertvol-len Einsichten und Einschtzungen pr-sentiert Wir waren fnf auch vieleeinzigartige Abbildungen darunterkarikaturistische Meisterwerke aus demBilderbuch fr artige Kinder,dem ein-zigen Gemeinschaftswerk von Heinrichund Thomas Mann. Geschrieben undgezeichnet hatten sie es fr die jngerenGeschwister, darunter Viktor. Der unbe-schwerte, souverne Stil des kleinenBruders macht dieses Werk zu einemliterarischen Vergngen.

    Viktor Mann (1890-1949), jngster Bru-

    der von Heinrich und Thomas Mann, leb-te als landwirtschaftlicher Experte und Bankdirektor in seiner Heimatstadt Mn-chen. Das Erscheinen dieser Familien-chronik erlebte er nicht mehr.

    Viktor MannWir waren fnf

    Bi ldnisd er Famil ie Mann624 Sei ten

    ISBN 978-3-89669-611-3ISBN 3-89669-611-4

    ca . (D) 19 ,90 / SFr 34 ,90erscheint Juli 2006

    Siegfried Weischenberg,Armin Scholl, Maja MalikDie Souffleure der MediengesellschaftRepor tber d ie Journal is tenin Deutschlandca. 300 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-586-4ISBN 3-89669-586-Xca. (D) 19 ,90 / SFr 34 ,90erschein t September 20 06

    Famil ie M annHeinrich Mann war bereits 19,Thomas Mann schon 15 Jahre alt,als Viktor Mann,fnftes und jngstes Kind der Familie, auf die Welt kam. Fr ihn waren die (sp-ter) berhmten Brder und die beiden Schwestern uralte Groe. Als Kind nann-te er sie Heini (Heinrich),Ommo (Thomas), Jaju (Julia) und Atta (Carla).

    Mit Die Souffleure der Mediengesell-schaft legt UVK eine reprsentativeStudie zur Beantwortung dieser und vie-ler anderer Fragen vor. Sie erlaubt denVergleich mit einer Untersuchung ausdem Jahre 1993 mit nahezu identischenFragestellungen. 2005 nun haben Sieg-fried Weischenberg, einer der profilier-testen deutschen Publizistikprofessoren,und seine Kollegen 1.500 Journalistenbefragt. Das Ergebnis ist ein sehr przi-ses Bild des journalistischen Selbstver-stndnisses in der Mediengesellschaft von heute.

    Gleichzeitig liefert der Band eineauerordentlich informative Darstel-lung eines Berufsstandes, der keine for-malisierte Ausbildung verlangt, der nichtgut angesehen ist in der Bevlkerungund in den es trotz allem eine Mengejunger Leute zieht. Weischenberg undseine Co-Autoren pldieren fr einenaufmerksamen Umgang mit den Vern-derungen in der Branche und fordern,die Qualitt in der Journalistenausbil-dung anzuheben.

    Die Souffleure der Mediengesell-schaft ist das engagierte, hoch aktuellePortrt einer Berufsgruppe, die zweifel-los einen groen Einfluss auf die Ge-sellschaft hat. Fr Journalisten und sol-che, die es werden wollen, ohnehin einMuss, drfte der Band auch fr all dieje-nigen interessant sein, die Zeitungenlesen,Fernsehen schauen, Radio hren.Denn wie sagte der Soziologe NiklasLuhmann: Alles,was wir ber die Welt,in der wir leben, erfahren, wissen wiraus den Massenmedien. Die Souffleureder Mediengesellschaft zeigt, wer die

    Macher dieser Massenmedien sind und was sie bewegt.

    Siegfried Weischenberg ist Professor fr Journalistik und Kommunikationswissen-schaft an der Universitt Hamburg und wissenschaftlicher Leiter an der Ham-burg Media School. Armin Scholl ist Akademischer Oberrat am Institut fr Kommunikationswissenschaft der Uni-versitt Mnster. Maja Malik ist wissen-schaftliche Mitarbeiterin am Institut fr Journalistik und Kommunikationswis-senschaft der Universitt Hamburg sowieam Institut fr Kommunikationswis-senschaft der Universitt Mnster.

    Die Meinungs-M acherSind Journalisten die vierte Gewalt im Staate? Wie gro ist ihr E influss wirklich?Was verndert sich,wenn Blattmacher wie Frank Schirrmacher (FAZ) oder Hans-Ulrich Jrges (Stern) nicht mehr nur andere befragen, sondern selbst in Talkshowsauftreten? Wie sieht die berwiegende Mehrheit der 48.000 deutschen Journa-listen, die nicht im Rampenlicht steht, ihre Arbeit? Wie hat sich der Journalismusdurch das Internet verndert? Wie gehen Journalisten damit um,wenn sie wegeneines Rckgangs beim Anzeigengeschft auch weniger Platz fr ihre Texte haben?

    1958 : Der Presseratverhind ert die LexSoraya, die einen strkerenEhrenschutz fr auslndische Staatsbrger vorsah.

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    t e l l e 1962: Aufgrund der Spiegel-

    Affre hier stel l t sich Innen-min i s t e r Hermann Hche r l imBundes t ag den F ragen de rAbgeordne ten sp r i ch t de rP r es s e ra t e i n e f f e n t l i ch eWa rn u n g z um S c h u tz d e rPressefreiheitau s.

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    Pierre Bourdieu, Alain DarbelDie Liebe zur KunstEuropische Kunstmuseenund ihre BesucherUnter Mi tarbe i t vonDominique SchnapperAus dem Franzs ischen vonStephan Egger und Eva Kesslerca. 270 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-667-0ISBN 3-89669-667-Xca. (D) 24 ,90 / SFr 43 ,70Edi t ion Discours4 0erscheint Juni 2006

    Nach wie vor gilt der Befund, den PierreBourdieu und Alain Darbel vor 40 Jah-ren als Ergebnis der vorliegenden Stu-die formulierten: Der Anteil der ver-schiedenen sozio-professionellen Kate-gorien im Publikum der Museen [...]steht nahezu in umgekehrtem Verhlt-nis zu ihrem Anteil in der Gesamtbe- vlkerung.

    Wenn der Kunstliebhaber einer Nei-gung folgt, die frei von allen Voraus-setzungen und Zwngen scheint, dannbleibt das Museum einer der Orte, andenen die Schwerkraft gesellschaft-licher Erwartungen besonders deutlichsprbar wird. Verdankt sich die Liebezur Kunst nicht mindestens ebensoeinem Gebot gehobener Sitten wie derEingebung des Herzens?

    Lngst ein heimlicher Klassiker derKultursoziologie, versucht dieses Buch,das damals schon Die feinen Unter-schiede ankndigt, auf solche Fragenempirische Antworten zu geben, denguten Geschmack einer wissenschaft-lichen berprfung zu unterziehen. In-dem es die gesellschaftlichen Bedingun-gen der Mglichkeit kultureller Praxisoffen legt, beweist es, dass Kultur keinnatrliches Privileg ist, sondern einebesondere Erziehung und Bildung alsMittel ihrer Besitzergreifung voraus-setzt, die die Klassengesellschaft hchstungleich verteilt.

    Anstatt sich mit Primitivbefragungenzu begngen, die nichts anderes als Be-sucherzahlen anhufen, wurde hier dieEnqute so ausgerichtet,dass sie diejeni-gen sozialen Bedingungen hervorbringt,die Zugang verleihen zur Kulturaus-bung, d.h. zum Museumsbesuch. Ohneein Wort darber zu verlieren, verdeut-licht uns die Untersuchung, da dieKunst bzw. in diesem Fall die Kunstbe-trachtung als Kunsterlebnis von Naturaus kein Privileg darstellt eine An-sicht, die leider noch allzu oft von seitenselbsternannter Kunstpropheten nichtgeteilt wird.

    Klner Zeitschrift fr Soziologieund Sozialpsychologie

    Pierre Bourdieus soziologische Forschun-

    gen, zumeist im Alltagsleben verwurzelt,sind vorwiegend empirisch orientiert. Er ist bekannt als politisch interessierter und aktiver Intellektueller, der sich gegen dieherrschende Elite und den Neoliberalismus wandte. Alain Darbel war Mitarbeiter am Nationalen Institut fr Statistik und konomie (INSEE). Dominique Schnap-per gehrt zu den fhrenden SoziologenFrankreichs und lehrt als Forschungsdi-rektorin an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales in Paris.

    Bourdieu war einer der einflussreich-sten Sozialwissenschaftler und Intellek-tuellen des 20. Jahrhunderts und wirdmittlerweile auch in Deutschland nichtnur von Soziologen, sondern auch vonHistorikern, Ethnologen, Anthropolo-gen, Politikwissenschaftlern, Erzie-hungswissenschaftlern, ja auch in denSprach-, Literatur- und Kunstwissen-schaften rege rezipiert, diskutiert undumgesetzt. Zusammen mit Herausge-ber Franz Schultheis, Vorsitzender derStiftung Pierre Bourdieu (Genf) wirdUVK in den kommenden Jahren vorallem auch bislang unbekannte Werke von Pierre Bourdieu verffentlichen.

    Der gut e GeschmackDer Zugang zu den Schtzen der Kunst steht allen offen und bleibt doch tatsch-lich den meisten verwehrt.

    www.uvk.de/Kommunikationswissenschaft

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    Silvio Berlusconi,der reichste Mann Ita-liens, der es lange Jahre schaffte, vorallem auch die rmeren der Gesellschaftfr sich zu gewinnen, unterlag bei denParlamentswahlen 2006 seinem Heraus-forderer Romano Prodi nur haarscharf.Dennoch bleibt Berlusconi ein mchti-ger Mann. Denn er kann in einem Land,dessen ffentliche Meinung vor allemdurch das Fernsehen bestimmt wird,auf eine geballte Medienmacht zurckgrei-fen. Und schon manche Regierung istnach kurzer Zeit gescheitert.

    Martin Hambckers wirft in seinemBuch einen unverstellten Blick auf dieseit Jahrzehnten bestehenden Verflech-tungen zwischen Medien und Politik in

    Italien und analysiert Entstehen undFunktionsweise des Systems Berlus-coni. Hambckers zeigt,dass politischeEinflussnahme auf die Medien keines- wegs eine Erfindung Berlusconis ist.Ihre Wurzeln liegen wesentlich tiefer.

    Durch die Auswertung zahlreicherQuellen sowie durch Gesprche mit ita-lienischen Medien- und Politikwissen-schaftlern versucht Hambckers das

    Phnomen Berlusconi, von innen zuerklren. Der Autor zeigt, dass ein star-kes zivilgesellschaftliches Engagementder Italiener auf kommunaler Ebene miteinem mangelnden Interesse an dergroen Politik korrespondiert. Des-halb stand die Mehrheit dem Interes-senkonflikt Berlusconis zwischen demBesitz von Medienunternehmen undihrer Kontrolle als Politiker bisher eherneutral gegenber.

    Das Buch will ein Pldoyer fr dieUnabhngigkeit der Medien und dafrsein, dass sie die Politik kontrollierenund nicht umgekehrt von ihr selbst kon-trolliert werden.

    Martin Hambckers hat Betriebswirt-schaftslehre und Italienische Philologiean der Universitt Trier studiert, wo er derzeit mit einer Arbeit ber die Medien-macht und die politische Elite in Italienpromoviert. Zweisprachig aufgewachsen,ist er mit Italien bestens vertraut und forscht seit 2005 unter der Leitung des Medienwissenschaftlers Paolo Mancinian der Universitt Perugia.

    Mart in HambckersArrivederci Berlusconi

    Medienpolitische Verflechtungenin I ta l ien se i t1 945

    ca. 300 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-572-7

    ISBN 3-89669-572-Xca. (D) 17 ,90 / SFr 31 ,70erschein t September 2 006

    Abschied von Berlusconien?Krzlich wurde ein italienischer Journalist gefragt, ob der Einfluss Berlusconismit einer Wahlniederlage rapide schwinden wrde. Dieser antwortete, das sei inetwa so wahrscheinlich wie die Mglichkeit, dass ihm, der beinahe eine Glatzehat, wieder Haare wachsen wrden.

    Ausstellungs-Hinweis:pierre bourdieu in algerien.zeugen der entwurzelung23.6.-10.9.2006In den Hamburger Deichtorhallen wird das Fotoarchiv des franzsischenSoziologen Pierre Bourdieu gezeigt, derdie Aufnahmen whrend seiner Feld-forschung in Algerien zwischen 1958und 1961 schoss. Camera Austria,Franz Schultheis und Pierre Bourdieuhatten die Dokumente gemeinsam er-fasst, strukturiert und sie mit den eth-nografischen und soziologischen Stu-dien, welche Bourdieu zur gleichenZeit in Algerien verfasste, in Bezieh-ung gesetzt.

    1973 : Bundesp rs iden tDr. Dr. Gus t av He inemann werden am 12 . Dezemberdurch den Sprecher des Deutschen Presserats, Chefredakteur Eberhard Mase-berg, die vom Presserat festgeschriebenen Grundstze fr die publizist ischeArbeit , der Pressekodex, berreicht.

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    Der Film- und Theaterregisseur Andreas Dresen hat zahlreiche Dokumentar- und Fernsehfilme gedreht (u.a. Grimme Preis in Gold 2001 fr Die Polizistin) sowievielfach ausgezeichnete Kinofilme u.a.Halbe Treppe (Bayerischer Filmpreis 2002 fr beste Regie), Willenbrock (Internationaler Literaturfilmpreis 2005.)Fr den derzeit in den Kinos laufendenFilm Sommer vorm Balkon wurde er mit dem Bayerischen Filmpreis 2005 fr die beste Regie ausgezeichnet. Er bt Lehrttigkeiten in Berlin, Potsdam, Klnund Mainz aus und ist Grndungsmit-glied der Deutschen Filmakademie 2003.Der Dramaturg Oliver Schtte leitet seit 1995 die Master School Drehbuch inBerlin und ist knstlerischer Direktor des

    Scriptforum, der deutschen Drehbuch-und Stoffentwicklungskonferenz. Er hlt an verschiedenen Institutionen Seminareund unterrichtet an der FilmakademieBaden-Wrttemberg.

    OS: Wie wichtig ist fr Sie die Intui-tion? Sowohl in Bezug auf die Karriereals auch im Kleinen, in dem Moment,andem man etwas als Regisseur entschei-den muss?

    AD: Das ist fr mich sehr wichtig. Esgibt eine schne,kleine Geschichte Zenin der Kunst des Bogenschieens. Diehandelt davon, dass ein Europer ver-sucht, in einem buddhistischen KlosterBogenschieen zu lernen und es nichtschafft, weil er immer zielen mchte. Er versucht, immer genau die Mitte zu tref-fen. Irgendwann in seiner Wut lsst erden Pfeil fast beilufig abgleiten undpltzlich steckt er in der Mitte derScheibe. Er erwartet von seinem Meisterein Lob, aber der sagt: Nicht du hastgeschossen. Es hat aus dir geschossen.Meine Auffassung von Kunst hat sehr viel damit zu tun. Ab einem bestimmtenPunkt muss man bereit sein, sich zumMedium zu machen. (...)

    Ich glaube, dass bestimmte Entschei-dungen in unserem Beruf intuitiv erfol-gen. Deshalb war es fr mich etwas Gro-es, freier zu arbeiten, am Drehort Mo-mente zuzulassen, die vielleicht jenseitsdes eigenen Erfahrungshorizontes lie-gen. Ich bin in den letzten Produktionenfr so etwas immer offener geworden.Filme sind nicht wie Mathematikauf-gaben. Filme folgen einem eigenen An-trieb und einem eigenen Motor. Das,wasberechenbar ist, ist nicht das Interes-sante, sondern das berraschende. In-tuition spielt fr mich in zunehmendemMa eine Rolle, so schwer das mit ei-nem groen Apparat mglich ist. Dasbezieht sich genauso auf die Auswahl von Stoffen. Die hatte bei Sommer

    vorm Balkon auch damit etwas zu t un,dass ich aus persnlichen Grnden sehrunglcklich war und in dieser Ge-schichte eine Tonlage fand,die mich be-rhrt hat. Es hilft auch, dass man deneigenen Zustand, in dem man sich be-findet, mit einbringt. In diesem Mo-ment habe ich das Gefhl gehabt, dassdiese Geschichte das Richtige ist. (...)

    OS: Wenn Sie sich auf dieses Aben-teuer begeben, sind natrlich Freundeund eine berufliche Familie wichtig.Knnen Sie sich vorstellen, ohne dieseberufliche Familie zu drehen?

    AD: Das kann ich mir auch vorstellen.Das wre fr mich aber mit Sicherheitein Nervenkrieg. Beim SWR bei Meinunbekannter Ehemann konnte ich zumBeispiel nicht alle mitnehmen. Bei je-dem Film wechselt das Personal teil- weise. Allein durch die unterschied-lichen Figuren ist es nahe liegend, dassman nicht immer dieselben Schauspie-ler besetzen kann. (...)

    Batrice Ottersbach,ThomasSchadt (Hg. )Regiebekenntnisseca. 350 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-673-1ISBN 3-89669-673-4ca . (D) 24 ,90 / SFr 43 ,70Praxis Film 31erschein t September 20 06

    Die Kunst des Fil mem achensIch halte es fr unabdingbar, dass man die Menschen mag, von denen man er-zhlt. Andreas Dresen im Gesprch mit Oliver Schtte. Ein Auszug aus Regiebe-kenntnisse.

    Fr mich gehrt ebenso zu einem not- wendigen Wechsel,dass ich mich in an-deren Kunstgattungen ausprobiert habe.Das begann Mitte der 90er mit meinerersten Theaterarbeit und war ein wich-tiger Baustein dafr, dass ich mich imFilm berhaupt befreien konnte. Hal-be Treppe wre fr mich ohne die Er-fahrung mit dem Theater, ohne dieSchauspielfhrung, die dort blich ist,nicht gegangen. (...)

    OS: Warum nicht gleich der Wechselzum Theater?

    AD: Ich liebe Filme viel zu sehr. Ichhabe bei Filmen auch immer das Ge-fhl, ein bisschen dichter an den Nervder Zeit zu kommen als auf der Bhne, wo ich mit einer gewissen Kunstfertig-

    keit versuchen muss, die Geschichtenauf einer anderen Hhe zu erzhlen.Purer Naturalismus und naturalistischesPsychologisieren verbieten sich auf ei-ner Theaterbhne. Die Bhne brauchteine Form von Vergrerung und vonknstlerischer Verabredung, die sagt,dass das hier nicht das wirkliche Lebenist. Das kann man in einem Film strkerbehaupten, obwohl es auch nichtstimmt. (...)

    Film und Theater haben fr mich zweiunterschiedliche Herangehensweisen.Ich wrde mittlerweile keine davon mis-sen wollen. Aber wenn ich mich entschei-den msste, wrde ich mich letztendlichfr den Film entscheiden. Der ist mei-nem Herzen nher, weil ich beispiels- weise die Mglichkeit habe, die Impro- visation eines Schauspielers f estzuhal-ten und sofort zu fixieren. Das ist einebeglckende Konstellation. Die Bhneerfordert es,dass es repetierbar wird,dassman es bei den Proben fixiert, damit es von Vorstellung zu Vorstellung wiederhergestellt werden kann. Im Film reichtes, wenn man einmal den Momenterwischt und den dann hoffentlich mitder Kamera auch festgehalten hat.

    Regiebekenntnisse erlaubt Einblickein die Arbeit von Regisseuren, die hierund heute arbeiten und kristallisiert da-bei unterschiedliche Prioritten, Anst-ze, Arbeitsmethoden aber auch Gemein-samkeiten heraus.

    Es existierten keine vorgegebenen In-terviewschablonen oder Fragenkataloge.Alle 18 Regie-Autoren unterschiedlicherGenerationen, unter ihnen auch DorisDrrie, Andreas Dresen, Margarethe vonTrotta, Andres Veiel oder Dr. DieterWedel, setzten persnliche Schwer-punkte. Sie berichten ber ihre Motiva-tionen, ber die Wirklichkeit von Pro-jektentwicklung und -finanzierung,ber Geschichten, die sie erzhlen, die

    Zusammenarbeit mit Schauspielern undTeam, ber das Leben am Set,Bilder,diesich suchen oder finden, Erfolge undMisserfolge und ber die Arbeit fr Ki-no oder Fernsehen. Alle Regiebekennt-nisse werden von Kurzportrts der je- weiligen Regisseure begleitet.

    Das Buch richtet sich an Film- undFernsehregisseure, -produzenten, -redak-teure, Schauspieler, Agenten, Kamera-mnner/frauen und solche, die es gerne werden wollen.

    Batrice Ottersbach war nach dem Stu-dium der Geschichte im Film- und Fern-sehbereich ttig, bevor sie ins Verlags-wesen wechselte. Seit 1999 ist sie freieHerausgeberin und hat 30 Bcher zuTheorie und Praxis von Film und Fern-sehen verantwortet. Thomas Schadt ist Professor an der Filmakademie Baden-Wrttemberg (Regiefach Dokumentar- film) und seit 2005 auch deren knstleri-scher Direktor. Er arbeitet seit 1983 als

    Fotograf, Kameramann, Buchautor und freier Dokumentarfilmer. Mit 50 Filmengehrt er zu den bedeutendsten Regis-seuren Deutschlands.

    BackstageWie wird man Regisseur? Warum wird man Regisseur? Batrice Ottersbach undThomas Schadt baten namhafte Regisseure, ber ihre Lebenswege und Beweg-grnde zu sprechen und zu erklren, warum sie diesen Beruf gewhlt haben undihn auch heute noch ausben.

    1976 : Bundesp rs iden tWal t e r Schee l empfng t am 26 . November den Deu t schen P res se ra t in Bonnanlsslich dessen 20-jhrigen Bestehens. Neben dem Bundesprsidenten der damalige Sprecher desPresserats, Chefredakteur Werner Hill , un d Dr. Brigit te Weyl, erste Frau im Deutschen Presseratun dheutige Verlegerin der UVKVerlagsgesellschaft .

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    Georg FeilFortsetzung folgtSchreiben fr die Serieca. 280 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-668-7ISBN 3-89669-668-8ca . (D) 19 ,90 / SFr 34 ,90Praxis Film 29erschein t September 20 06

    Die Fernsehserie leistet, was der Unter-haltungsroman der brgerlichen Klasseim 18. und 19. Jahrhundert war dieSelbstversicherung einer Gesellschaft,das Gesprch der Gesellschaft mit sichselbst und ber sich.

    Heute gibt es etwa 80 Serien im deut-schen Fernsehen,die groen Reihen wieTatort oder Import-Serien vor allemamerikanischer Herkunft nicht mitge-rechnet. Tglich werden ohne Berck-sichtigung von Wiederholungen imDurchschnitt zwlf neue Serienfolgenausgestrahlt. Es gibt 64 Kommissare im wchentlichen Dienst rz te und An- wlte, Dicke, Frster, Pfarrer und Haus-frauen kommen hinzu. Die erzhlendeSerie ist das Rckgrat des deutschen

    Fernsehens schlechthin. Und wenn Au-toren, Regisseure und Produzenten ge-sucht werden,da nn fr Serien. Dem willFortsetzung folgt Rechnung tragen.

    Anhand praktischer und sehr konkre-ter Beispiele beantwortet Georg Feil,waseine erfolgreiche Serie ausmacht und wie man sie entwickelt. Er fhrt in dierechtliche Situation von Autoren undProduzenten ein und gibt praktischeHinweise fr die Zusammenarbeit von

    Produzenten, Dramaturgen, Redakteu-ren und Autoren. Eine umfassendebersicht ber die Geschichte der deut-schen und internationalen Serien mn-det in die Definition, welche Formate esgibt und wie man deren Gesetzmig-keiten bercksichtigt, was eine Reiheausmacht, was Weeklies leisten und wieeine Daily Soap entsteht.

    Neben dem feuilletonistischen KapitelDer Einzug der Plagiatoren Warumschreiben sie es nicht einfach ab? bietetder Autor anhand zahlreicher Beispielehandwerkliche Tipps fr die verschiede-nen Materialformen wie Pitch, Plot,Ex-posee, Treatment oder Rohfassung.

    Georg Feil lehrt an der Hochschule fr

    Fernsehen und Film (HFF) in Mnchenmit Schwerpunkt Dramaturgie, Stoffent-wicklung und Serienformate. Er bringt jahrzehntelange Erfahrung als Serien-autor fr Formate von der Sitcom ber die Daily Soap bis zu Familien- und Krimi- oder Abenteuerserien mit, hat fr viele Reihen wie bspw. Tatort geschrie-ben und mehrere erfolgreiche Serienfor-mate mitentwickelt und produziert (Auf Achse, Der Fahnder, Schimanski,Mnster-Tatort).

    Harry, hol schon mal den WagenGeorg Feil sieht in der Serie die einzige genuine Kunstform, die das Fernsehenhervorgebracht hat. Sie konnte nur dort entstehen, wo jeden Tag gesendet wer-den musste.

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    Aus europischer Perspektive beantwor-ten die Autoren, welche Stoffe fr wel-che Mrkte geeignet sind,welche unter-schiedlichen Dramaturgien fr Fern-sehen und Kino in Frage kommen und welche Kriterien bei der Entscheidungs-findung hilfreich sind, worin die Unter-schiede zwischen Lektorat und Dreh-buchanalyse liegen, wie man ein Dreh-buch sinnvoll aufbaut und wozu manLoglines, Plotlines und Taglines braucht, wie lang eine Kurzsynopsis sein sollte, was ein Coloured Graph ist, wieviel Zeitman vom ersten Exposee bis zur dreh-fertigen Fassung braucht und wievielGeld man mit Script Development ver-dienen kann.

    Besonderen Wert legen die Autorenauf die Zusammenarbeit mit den Dreh-buchautoren. Sie zeigen, wie man kon-struktives Feedback gibt, warum einegemeinsame Vision wichtig ist, was dieKreativitt des Autors blockiert und fr-dert und wie ein dramaturgisches Ge-sprch zum Erfolg fhrt.

    Der Band richtet sich an alle, die imrauen Alltag der Film- und Fernsehbran-che Geschichten von der ersten Idee biszum drehfertigen Skript lesen, bewer-ten und entwickeln an Dramaturgen,Lektoren, Script Consultants, ScriptDoctors, Stoffentwickler, Produzenten,Redakteure, Filmfrderer, Investoren,Agenten und Verleiher.

    Script Development wird jedoch nichtnur diejenigen interessieren, die regel-mig mit Drehbchern arbeiten, son-dern alle Cineasten, die wissen wollen, wie aus guten Ideen gute Filme entste-hen.

    Dagmar Benke unterrichtet Autoren,Dra-

    maturgen, Produzenten, Redakteure und Filmfrderer. Christian Routh arbeitet als Scriptconsultant und Ausbilder fr Stoffentwicklung.

    Dagmar Benke, Christian RouthScript Development

    Im Team zum guten Drehbuchca. 280 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-670-0

    ISBN 3-89669-670-Xca. (D) 19 ,90 / SFr 34 ,90

    Praxis Film 30erschein t September 2 006

    Film stoffe entw ickelnDagmar Benke und Christian Routh gehen der Frage nach, wie filmdramatur-gisch berzeugende Drehbcher entstehen. Basierend auf ihrer langen Berufs-erfahrung als Berater und Entscheider in der Filmindustrie leisten sie praktischeHilfestellung in allen Phasen der Beurteilung und Entwicklung fiktionaler Stoffe.

    1976 : Der Deu t sche Bundes t ag scha ff t mi t dem Gese t zzu r Gewhr l e i stung de rUnabhng igke i tdes vom Deu t schen P res se rat e ingeset z t en Beschwerdeaus-schusses eine wichtige Untersttzung fr die Beschwerdearbeit .

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    1980 : N ich t abgedruck te Rgen de r Be -schwerdeflle um Gnter Wallraff stellenden Presseratvor eine Belastungsprobe.

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    Markus Heide , Claudia Kot teKanadischer FilmGeschichte, Themen, Tendenzenca. 200 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-604-5ISBN 3-89669-604-1ca . (D) 24 ,00 / SFr 42 ,10erschein t September 20 06

    Mit der Grndung des National FilmBoard /Of fice national du film 1939 die in dieser Art weltweit erste Filmfr-derungsanstalt richtet Kanada sich je-doch eigenstndig aus und erlangt mitFilmemachern der cinma-vrit-Bewe-gung internationale Bedeutung. DieKonzentration auf die Sparten Doku-mentar- und Animationsfilm wirkt lan-ge auf den Aufbau einer eigenen Spiel-filmindustrie nach. Sptestens seit den80er-Jahren und der Toronto New Waveist jedoch auch das kanadische Autoren-kino weltweit angesehen.

    Claudia Kotte und Markus Heide ge-ben einen berblick ber den kanadi-schen Film angefangen von den erstenStummfilmproduktionen bis hin zu ak-

    tuellen englisch- und franzsischspra-chigen Dokumentar-, Animations- undSpielfilmen. Sie verfolgen die unter-schiedlichen Traditionen und Tenden-zen des anglo-kanadischen und desQubecer Kinos und erlutern sie imgesellschaftspolitischen Kontext.

    Neben Star-Regisseuren wie DavidCronenberg und Atom Egoyan, DenysArcand und Robert Lepage stellen dieAutoren Tendenzen innerhalb des Do-kumentar- und Animationsfilms, Expe-rimentalfilmer wie Michael Snow sowieregionale FilmemacherInnen vor. Sieuntersuchen die aktuellen Herausforde-rungen an das kanadische Kino in Zei-ten von Digitalisierung und Globalisie-rung.

    In jedem Kapitel werden anhand einerFilmografie die wichtigsten Produktio-nen der Zeit rekapituliert. Ein umfang-reicher Anhang verweist auf kanadischeFilminstitutionen, Filmfestivals, Fach-zeitschriften und Statistiken zur Film-industrie.

    Markus Heide ist wissenschaftlicher Assistent am Institut fr Anglistik und Amerikanistik der Humboldt Universitt Berlin. Claudia Kotte ist Angestellte inder Kulturabteilung der kanadischenBotschaft in Berlin und Lehrbeauftragtean der Humboldt Universitt Berlin.

    Film e aus KanadaSeit den ersten Filmvorfhrungen in Montral und Ottawa im Jahre 1896 kmpftdas kanadische Filmschaffen mit der Dominanz der europischen und vor allemmit der amerikanischen Filmwirtschaft.

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    Lisa Gotto untersucht unter anderem anFilmen von Griffith,Sirk und Benton dieFrage nach einer Grenzberschreitung,die sich ber und mit ethnischer Trans-gression auch auf die visuelle Wahrneh-mung bertrgt. Das Wahrnehmen desAnderen wird dabei als anderes Wahr-nehmen verstanden, als eine Bewegungum ein Dazwischen,das sich eindeutigenIdentifizierungen entzieht.

    Lisa Gotto lehrt und forscht als wissen-schaftliche Mitarbeiterin an der Univer-sitt Weimar. Mit vorliegender Arbeit pro-

    movierte sie 2005 an der Hochschule fr Film und Fernsehen in Mnchen.

    GrenzgngeSeit seinen Anfngen hat sich das ame-rikanische Kino auf eine spezifischeWeise mit der Konstellation von Iden-titt und Differenz auseinander ge-setzt in Form einer Thematisierung von Schwarz und Wei als ethnischenKonzepten.

    Lisa GottoTraum und Trauma in Schwarz-WeiEthnische Grenzgnge imamerikanischen Filmca. 350 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-666-3ISBN 3-89669-666-1ca . (D) 34 ,00 / SFr 58 ,90Kommunikat ion audiovisue l l3 8erschein t September 2 006

    Die Banlieue ist aber nicht nur sozialerBrennpunkt, sondern auch ein Ort, andem Kulturen und Identitten stndigneu verhandelt werden. Das Kino, dasdie Vorstdte und ihre Bewohner insZentrum stellt, wird hier anhand vonsechs Filmen aus kultursemiotischerPerspektive untersucht. Schwerpunktist ihre zunehmende Selbstreflexivittund die Intertextualitt, mit der die Re-gisseure sich und ihre Filme in eintranskulturelles Netz filmischer und li-terarischer Traditionen einschreiben.

    Cornelia Ruhe ist wissenschaftliche An-gestellte am Fachbereich Literaturwis-senschaft der Universitt Konstanz.

    BanlieueDie brennenden Vorstdte der franz-sischen Metropolen haben deutlich ge-zeigt: Jenseits der groen Zentren undder Hochkultur gibt es eine Realitt,die von Immigration und Interkultu-ralitt, von Rassismus und sozialenProblemen geprgt ist.

    Cornelia RuheCinma beurAnalysen zu einem neuen Genredes f ranzs ischen Fi lmsca. 260 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-607-6ISBN 3-89669-607-6ca . (D) 29 ,00 / SFr 50 ,70erschein t September 2 006

    Ihre Arbeit verfolgt zwei Anliegen: Siepldiert fr eine streng subjektorientier-te Sichtweise, in der das Subjekt, seineIntentionalitt und seine Leiblichkeitdie Mitte des Verhaltens bildet, dennerst aus dieser Mitte heraus werde Han-deln verstndlich. Darber hinaus for-dert die Autorin eine wissenschaftlicheHaltung, die den Fernsehzuschauernicht mehr in das Prokrustesbett ihrerMethoden zwngt, sondern stattdessenden Handelnden als lebensweltlichenAnderen und Forschung als einen Aktdes Fremdverstehens begreift.

    Gabriele Mehling ist Lehrbeauftragte ander Hochschule fr Fernsehen und Film

    in Mnchen, wo sie mit vorliegender Ar-beit 2005 promovierte.

    FernsehenGabriele Mehling beschreibt, ausge-hend von der Phnomenologie Ed-mund Husserls, Fernsehen als Gegen-stand und Handeln in der Lebenswelt.

    Gabriele MehlingFernsehen mit Leib und SeeleEine phnomenologische Inter-pre ta t ion des Fernsehensa ls Handelnca. 350 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-665-6ISBN 3-89669-665-3ca . (D) 34 ,00 / SFr 58 ,90Kommunikat ion audiovisue l l3 7erschein t September 20 06

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    1985 : Nach mehrjhriger Pause formiert sichder Deutsche Presseratneu .

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    Udo Zindel, Wolfgang Rein (Hg.)Das Radio-FeatureEin Werkstattbuch.Inklus ive CD mi t Hrbeisp ielen2., berarbeitete Auflageca. 380 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-499-7ISBN 3-89669-499-5ca . (D) 24 ,90 / SFr 43 ,70Prakt ischer Journal i smus 34erschein t September 20 06

    Der Aufbau orientiert sich am Entsteh-ungsprozess eines Features: von derIdee ber erste Entwrfe, die Konstruk-tion von Spannungsbgen, den Einsatz von Musik, Geruschen und Ori ginalt-nen bis hin zu Schnitt, Regiearbeit,Montage und Mischung. Auerdem ent-hlt es alles Wissenswerte ber Mikro-fon- und Aufnahmetechnik, Stereofonieund praktische Gertekunde.

    Die zweite Auflage dieses bewhrtenLehrbuches wurde grundlegend berar-beitet und erweitert; aktuelle journali-stische und technische Aspekte werdendabei bercksichtigt. Neben der Ent- wicklung des Features in der BRD gehtder Band nun auch auf die Feature-Geschichte in sterreich,in der Schweiz

    und in der DDR ein. Auch die beiliegen-de CD mit herausragenden Hrbeispie-len wurde neu zusammengestellt.

    Das Radio-Feature entstand unterFederfhrung des Sdwestrundfunks inZusammenarbeit mit dem sterreichi-schen Rundfunk und dem SchweizerRadio DRS. Es richtet sich an Hospi-tanten und Volontre, Journalistikstu-denten, Autoren, Redakteure, Regisseu-re, Tontechniker und Toningenieure und an interessierte Hrer und Feature-Begeisterte auerhalb der Funkhuser.

    Udo Zindel ist freier Autor und Redak-teur beim Sdwestrundfunk. Er leitet mit Wolfgang Rein Feature-Seminare des SWR. Wolfgang Rein arbeitet als Ton-ingenieur bei Feature-, Hrspiel- und Musikproduktionen des Sdwestrund- funks.

    Die ganze Welt im OhrDas Radio-Feature fhrt in die dramaturgischen Grundformen, Erzhltechni-ken und handwerklichen Regeln einer der lebendigsten und traditionsreichstenSendeformen des Hrfunks ein.

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    In der zweiten Auflage legt Svenja Hofertneue Schwerpunkte auf Positionierungund Akquise. Die Leser lernen, ein Netz- werk aufzubauen, ein eigenes CorporateDesign zu entwickeln und wirkungsvollzu kommunizieren. Gleichzeitig erhaltensie eine Anleitung fr Korrekturen ihrerStrategie, wenn der gewnschte Erfolgeinmal ausbleibt.

    Svenja Hofert betreibt mit Karriere & Ent-wicklung ein Bro fr Karriere-Coaching in Hamburg. Die gelernte Journalistin hat sich auf die Beratung von Freiberuflernund Angestellten aus der Medienbranchespezialisiert.

    Selbsts tndigFreie Journalisten sind nicht Angestell-te ohne Arbeitsvertrag,sondern selbst-stndige Unternehmer. Das Buch hilft,Potenziale zu erkennen und zu ntzenund Marketingziele zu erreichen.

    Svenja HofertErfolgreich als freier Journalist2., berarbeitete Auflageca. 220 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-498-0ISBN 3-89669-498-7ca . (D) 19 ,90 / SFr 34 ,90Prakt ischer Journal i smus 53erschein t September 2 006

    Fr die Neuauflage wurden das Story-telling, neue Erzhlmuster fr Online-medien, die Diskussion ber den neuenJournalismus sowie die Kritik am Bor-derline-Journalismus aufgenommen.

    Renommierte Reporter wie CordtSchnibben, Hermann Schreiber undJrgen Leinemann geben Einblicke inihre Schreibpraxis. Sie zeigen, wie manein Thema veranschaulicht, Beobach-tungen authentisch darstellt und Spra-che sinnlich macht.

    Michael Haller ist Professor fr Journa-

    listik an der Universitt Leipzig, Dozent an zahlreichen Journalismusakademienund Herausgeber der internationalen Fach-zeitschrift fr Journalismus Message.

    GrundlegendDie Reportage,der Klassiker der Jour-nalistenausbildung, liegt nun in ak-tueller Neuauflage vor. Michael Hallerhat das Lehrbuch, das Volontre wieStudierende gleichermaen nutzen,grundlegend berarbeitet und neuesteTrends bercksichtigt.

    MichaelHal lerDie Reportage5., berarbeitete Auflageca. 330 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-305-1ISBN 3-89669-305-0ca . (D) 19 ,90 / SFr 34 ,90Prakt ischer Journal i smus 8erscheint Juli 2006

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    1990 : Der P re s se ra t g ib tm i t dem Schwarzweibuch e r s tma l s e ine Dokumen ta t ionseiner Spruchpraxis heraus.

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    Wolfgang ZehrtDie Pressemitteilungca. 200 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-494-2ISBN 3-89669-494-4ca . (D) 24 ,90 / SFr 43 ,70Praxis PR 5erscheint Juli 2006

    Soweit die Theorie. Die Praxis sieht an-ders aus: Unverstndliche berschriftenund lange Leadstze,verschachtelte Satz-konstruktionen und nicht erklrte Zu-sammenhnge erschweren Journalistentglich ihre Arbeit und minimieren dieChance, dass die Nachricht eines Unter-nehmens, einer Organisation oder einesVerbandes in den Medien bercksich-tigt wird.

    Dieses Manko will Wolfgang Zehrt be-heben helfen. Er zeigt, wie wichtig dieThemenfindung und -absprache beiPressemitteilungen ist. Ausfhrlich undanhand zahlreicher Beispiele geht er auf deren Aufbau sowie auf Sprache undStil ein. Auer dem blichen Berichtknnen auch Portrt, Reportage und

    Interview als Darstellungsform verwen-det werden.

    Dies allein reicht fr eine erfolgreicheAnsprache der Medien aber nicht aus:Es ist ebenso wichtig, die Arbeitsweise von Redaktionen zu kennen und dieJournalisten ber einen guten Verteilerpersnlich anzuschreiben. Und schlie-lich sollte man auf Anfragen von Jour-nalisten vorbereitet sein und die Reso-nanz der Pressearbeit berprfen kn-nen.

    Wolfgang Zehrt ist Grnder und Vor-stand des PR-Dienstleisters directnews in Leipzig. Er arbeitet seit mehr als 15 Jahren in der PR-Beratung und als Jour-nalist.

    Fr Journal isten schreibenPressemitteilungen werden fr Journalisten geschrieben. Sie sollen interessantund verstndlich sein,damit der Redakteur das Thema schnell erfassen und beur-teilen kann.

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    Fachlich spezialisierte PR-Arbeit wird frsie immer wichtiger, um die gewnsch-ten Zielgruppen zu erreichen. In derPraxis der Fach-PR sitzen sowohl auf der Seite des Senders (Public Relations)als auch auf der des Empfngers (Jour-nalismus) Experten. Das in der ffent-lichkeitsarbeit als Ideal geltende Dialog-prinzip zwischen diesen Fachleuten istin einer gleichberechtigten Kommuni-kation realisierbar. Besitzen PR-Referen-ten und Journalisten eine vergleichbarefachliche Expertise, kann die Auseinan-dersetzung mit Sachargumenten imVordergrund stehen.

    Der vorliegende Band ist das erste, the-oretisch fundierte und zugleich praxis-bezogene Grundlagenwerk zum Thema

    PR fr Fachmedien. Er gibt einen ber-blick ber die wichtigsten Zielsetzun-

    gen, Instrumente und Strategien vonFachffentlichkeitsarbeit. Anhand aus-gewhlter Praxisfelder werden wichtigeEinsatzbereiche und deren Besonder-heiten beschrieben. Auch die Grenzenund Bedingungen beruflichen Handelnsin der Fach-PR, d. h. die ethische Nor-men und rechtlichen Grundlagen, wer-den reflektiert.

    Gnter Bentele hat seit 1994 den Lehr-stuhl fr ffentlichkeitsarbeit/PR an der Universitt Leipzig inne und ist seit ber 20 Jahren nebenberuflich als freier Jour-nalist und PR-Experte ttig. Seit 2005 ist er Vorstandsvorsitzender des DeutschenFachjournalisten-Verbandes.Der Deutscher Fachjournalisten-Verband

    e. V. (DFJV) ist der grte Verband der Fach- und Wissenschaftsjournalisten so-wie der fachlich spezialisierten PR-Ver-antwortlichen in Europa.

    Gnter Bentele, DeutscherFachjournalisten-Verband (Hg.)

    PR fr FachmedienProfess ionel lkomm uniz ieren

    mit Expertenca. 350 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-506-2

    ISBN 3-89669-506-1ca . (D) 29 ,90 / SFr 49 ,80

    Praxis PR 8erscheint Juli 2006

    FachffentlichkeitDer wachsenden Anzahl von Fachmedien in der heutigen Informations- und Wis-sensgesellschaft stehen Unternehmen und Organisationen gegenber, die mehrdenn je auf eine erfolgreiche Kommunikation angewiesen sind.

    1990 : Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung weitetd er Presserat am 3. Oktober seineZus t nd igke i t au f d i e neuen Bundes l nde r aus .

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    1991 : Der P res se rat ve ru r te i l t d i e im Rahmen des Gol fk ri egsve rhng teNachrichtensperre, die einer Pressezensur gleichkomme.

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    Ohne Pressefreiheit ist die Demokratiebankrott. Mit derart klaren Bekennt-nissen, wie Richard von Weizscker esin seiner Funktion als Bundesprsidentformuliert hat, wird die Bedeutung derPressefreiheit in Deutschland immer wieder zurecht hervorgehoben. Den-noch ist die Pressefreiheit auch nachfast sechs Jahrzehnten der Demokratiein Deutschland immer wieder neuenAngriffen ausgesetzt. Seit seiner Grn-dung kmpft der Deutsche Presserat alsmedienpolitische Instanz fr denSchutz dieses elementaren Grundrechts.

    Zur Grndung des Presserats trafensich vor 50 Jahren im Bergischen Hof in

    Bonn fnf Verleger und fnf Journa-listen. Sie reagierten damit auf die Plnedes damaligen Innenministers, ein Bun-despressegesetz zu schaffen, das staatli-che Aufsichtsinstanzen fr die Presse vorsah. Fr die Grnder stand schon da-mals fest, dass eine Kontrolle der Presse-freiheit mit einer Beteiligung des Staa-tes unvereinbar sei. Der Deutsche Pres-serat will als reprsentative Gesamtver-tretung der deutschen Presse ein freiesOrgan zur Verteidigung und Wahrungder Pressefreiheit sein und gleichzeitigber die Einhaltung der Grenzen derPressefreiheit wachen,beschreibt Grn-dungsmitglied und Journalist RupertGieler 1956 die Aufgaben des Presse-rats.

    Zum ersten Mal in seiner Geschichteerregte der Deutsche Presserat 1958 gro-es Aufsehen mit seinem Widerstandgegen die so genannte Lex Soraya ein Gesetz zum strkeren Ehrenschutzfr auslndische Staatsoberhupter. Nachder Strafrechtsnovelle sollte derjenige mitGefngnis bestraft werden, der ffent-lich das Privatleben eines auslndischenStaatsoberhauptes in herabwrdigender

    Weise darstellt vorausgesetzt die Dar-stellung war geeignet, die auswrtigenBeziehungen Deutschlands zu stren.Auch der Presserat lehnte das Gesetzes- vorhaben einmtig ab, die Novelle pas-sierte nie den Bundestag.

    Die Durchsuchung der Spiegel-Redak-tion 1962 und die Verhaftung des Ver-legers Rudolf Augstein und des Journa-listen Conrad Ahlers lsten die bis heute wichtigste Debatte um die Rechte derPresse aus und eine Regierungskrisedazu. Der damalige Vorwurf lautete, dasNachrichtenmagazin Spiegel habe Lan-desverrat durch die Preisgabe vonStaatsgeheimnissen begangen. Alle Vor-

    wrfe gegen den Spiegel erwiesen sichspter als haltlos. Der Presserat nahmdie Spiegel-Affre zum Anlass, eineReform des Strafgesetzbuches voranzu-treiben und hatte Erfolg: Der dehnbareParagraf zum Landesverrat wurde neuformuliert, die Verffentlichung illega-ler Staatsgeheimnisses nicht mehr unterStrafe gestellt.

    Deutscher Presserat (Hg.)Jahrbuch 2006M i t d e r S p ru c h p ra x is d e s J a h re s 2 0 0 5Schwerpunkt :50 Jahre Deutscher PresseratInklus ive CD-ROM m it derSpruchpraxis 1985-2005ca. 330 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-583-3ISBN 3-89669-583-5Subskr ip t ionspreis be i Bezugd e s J a h rb u c h s i m A b o (D) 23 ,00 / SFr 40 ,30Einzelpre is (D) 29 ,00 / SFr 50 ,70erschein t September 20 06

    50 Jahre PresseratDer Deutsche Presserat, die Freiwillige Selbstkontroll e der gedruckten Medien, feiert am 20. November 2006 sein 50-jhriges Be-stehen. Getragen von Journalisten- und Verlegerverbnden (Deutscher Journalistenverband (DJV), Deutsche Journalistinnen-und Journalistenunion (dju), Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und Verband Deutscher Zeitschriftenver-leger (VDZ)) ist der Deutsche Presserat eine der ltesten Institutionen der Medienselbstkontrolle in Europa. Das Ansehender Presse zu wahren und fr die Pressefreiheit einzutreten,sind bis heute die beiden wichtigsten Aufgaben des Presserats. Aus diesem Anlass beschftigen sich der

    Staatsminister fr Kultur und Medien,Bernd Neumann, und der renommierteRedakteur der Sddeutschen Zeitung,Hans Leyendecker, mit dem Jubilar.Eine Bilanz der vergangenen fnf Jahrzehnte sowie eine kritischeWrdigung der Arbeit und ein Ausblickauf die nchsten Jahre stehen dabei imMittelpunkt.

    Zum zweiten Mal bereits enthlt dasJahrbuch des Deutschen Presserats eineCD-ROM mit der gesamten Spruchpra-xis, hier fr die Jahre 1985-2005. AlleBeschwerden gegen Verste des Pres-sekodex in diesem Zeitraum sind bereine Volltext-Suchmaske recherchierbar.

    Selbstverstndlich dokumentiert das

    Jahrbuch auch in der gedruckten Fassungmit 67 Fllen wieder eine reprsentativeAuswahl der wichtigsten Entscheidun-gen aus dem vergangenen Jahr. In 2005

    wurden insgesamt 259 Beschwerden be-handelt (2004: 235) und 29 Rgen aus-gesprochen (2004: 34). Das Jahrbuch um-fasst auerdem einen Bericht zum Re-daktionsdatenschutz, den Pressekodex,Angaben ber die Mitglieder, Statistikenund eine Chronik.

    Der Deutsche Presserat ist die freiwilligeSelbstkontrolleinrichtung der Printme-dien. Er wird getragen vom Bundesver-band Deutscher Zeitungsverleger (BDZV),dem Verband Deutscher Zeitschriften-verleger (VDZ), dem Deutschen Journa-listenverband (DJV) und der Deutschen Journalistinnen- und Journalistenunion(dju) in der Gewerkschaft Ver.di.

    50 Jahre fr d ie PressefreiheitIn einem Jubilumsjahr liegt das Schwerpunktthema fr ein Jahrbuch auf derHand: 50 Jahre Deutscher Presserat heit 50 Jahre freiwillige Selbstkontrolle und50 Jahre Einsatz fr Pressefreiheit und -ethik.

    Heute gibt die Durchsuchung derCicero-Redaktion und die berwachungder Telekommunikation von Journalistenerneut Anlass, einen besseren Schutzder Journalistinnen und Journalisten zufordern. Der Vorwurf lautet nicht mehrLandesverrat, sondern Verdacht derBeihilfe zur Verletzung des Dienstge-heimnisses. Die Ermittlungsbehrdenerwecken so den Anschein, eigene un-dichte Stellen aufdecken zu wollen.Darum fordert der Presserat dringend,das Beschlagnahmeverbot in der Straf-prozessordnung zu przisieren.

    Neben der Wahrung der Pressefreiheitist es fr den Presserat genauso wichtig,

    das Ansehen der Presse durch Selbst-kontrolle zu wahren. Er beobachtet auf der Grundlage des Pressekodex die Be-richterstattung in Zeitungen und Zeit-schriften und schafft mit seiner Spruch-praxis qualitative Standards fr die all-tgliche journalistische Arbeit.

    Ella Wassink,Referentin fr ffentlichkeitsarbeit

    beim Deutschen Presserat

    1995 : Bundespo stminister Wolfgang Btsch berreicht die Sonderbriefm arke Freiheitd erMeinungsu erung an den Sprecher des Presserats, Chefredakteur Horst Schil l ing.

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    2001 : Der neue Pressekodex mit den Ergnzungen zur Freiwill igen Selbstkontrolle Redaktions-da t enschu tz wi rd von Manf red P ro t ze , Sp reche r desDeu t schen P resse ra t s2001 , an Bundes -p r s iden t Johannes Rau be r r e ich t .

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    Eine kompakt gehaltene Darstellung derPressegeschichte des 15. bis 20. Jahr-hunderts mndet in einen Abschnitt zurPresse im Nationalsozialismus. DerSchwerpunkt des Buches aber liegt auf den Entwicklungen der Presse seit 1945.Dabei erlutern die Autoren die kono-mischen Grundlagen und politisch-rechtlichen Rahmenbedingungen derPresse in Deutschland. Ein Kapitel istdem Pressewesen der DDR und dessenNeustrukturierung im Kontext der deut-schen Wiedervereinigung gewidmet.Schlielich werden die gegenwrtigenStrukturen der Presse detailliert nachge-zeichnet und aktuelle Herausforde-rungen fr Zeitungen, Zeitschriften und

    Online-Zeitungen diskutiert.Heinz Prer ist Professor fr Kommunika-tionswissenschaft an der Universitt Mn-chen. Johannes Raabe ist wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl fr Kommunikati-onswissenschaft der Universitt Bamberg.

    PresseEinen berblick ber Entwicklungund Struktur der deutschen Presse vonihren Anfngen bis zur unmittelbarenGegenwart.

    HeinzPrer, JohannesRaabePresse in Deutschland3., berarbeitete Auflageca. 450 Seiten, broschiertISBN 978-3-8252-8334-6ISBN 3-8252-8334-8ca . (D) 24 ,90 / SFr 43 ,70erschein t September 20 06

    Im Mittelpunkt stehen visuelle und ana-lytische Verfahren der Datenanalyseund statistische Schlussweisen. Die In-halte werden anhand kommunikations- wissenschaftlicher Fragestellungen wiebspw. Studien zum Medienkonsum so- wie anhand journalistisch relevanter The-men wie Infografiken, Whlerbefragun-gen, demoskopische Daten erklrt. ImGegensatz zur ersten Auflage behandeltdas Buch auch Befragungen im Internetund enthlt zahlreiche neue Beispiele.

    Helmut Kchenhoff ist Professor fr Statistik an der Universitt Mnchen,Thomas Knieper und Wolfgang Eichhornlehren dort am Institut fr Kommunika-

    tionswissenschaft und Medienforschung;Harald Mathes und Kurt Watzka sind Diplom-Statistiker und arbeiten in einemVersicherungsunternehmen.

    Stat is t ikDiese Einfhrung vermittelt grundle-gende Kenntnisse der Statistik frKommunikationswissenschaftler undJournalisten.

    H. Kchenhoff, T. Knieper,W. Eichhorn, H. M athes, K. WatzkaSta t i s t ikEine Einfhrung fr Kommunikations-wissenschaftler und Journalisten2., berarbeitete Auflageca. 350 Seiten, broschiertISBN 978-3-8252-2832-3ISBN 3-8252-2832-0ca . (D) 19 ,90 / SFr 34 ,90erschein t September 2 006

    Es macht mit deren Fragestellungen ver-traut und arbeitet die fr den Vergleichrelevanten Strukturelemente heraus.Der Forschungsbereich wird einerseitsinhaltlich, durch ausgewhlte Themen-stellungen (Kommunikationspolitik, Me-dienkonzentration), andererseits rum-lich, durch bedeutende Lnder undWeltregionen, erschlossen.

    Mit zahlreichen weiterfhrenden Lite-raturhinweisen, bungsfragen und L-sungen sowie einem Glossar.

    Barbara Thoma ist Professorin am Insti-tut fr Medienwissenschaft der Universi-tt Bochum.

    MediensystemeDas Lehrbuch fhrt in konsistenterund verstndlicher Form in Theorie,Methodik und Gegenstandsbereicheder international vergleichenden Me-diensystemforschung ein.

    Barbara Thoma (Hg.)Mediensys teme iminternationalen Vergleichca. 280 Seiten, broschiertISBN 978-3-8252-2831-6ISBN 3-8252-2831-2ca . (D) 17 ,90 / SFr 31 ,70erschein t Oktober 2 006

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    Politainment als Verknpfung von Po-litik und Unterhaltungskultur erweistsich als komplexer Mechanismus, derProbleme politischer ffentlichkeit inMediendemokratien ebenso zu lsenhilft wie er sie vergrern kann. Wahl-kmpfe sind in einer auf Unterhaltungausgerichteten ffentlichkeit demnach weniger Ausdruck von Amerikanisie-rung als das Ergebnis der Eventisie-rung politischer Prozesse.

    Ulrich Saxer war von 1975-1996 Leiter des Seminars fr Publizistikwissenschaft der Universitt Zrich. Seit 1997 ist er Honorarprofessor am Institut fr Publi-

    zistik- und Kommunikationswissenschaft der Universitt Wien.

    PolitainmentUlrich Saxer stellt mit Hilfe kommu-nikationssoziologischer Anstze dieEntertainisierung von Politik undffentlichkeit in einen mediengesell-schaftlichen Gesamtzusammenhang.

    Ulrich SaxerPol i t ik a l s Unterha l tungZum Wandel pol i t i scher ffentl ich-kei t in der Mediengese l l schaftca. 200 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-473-7ISBN 3-89669-473-1ca . (D) 24 ,00 / SFr 42 ,10Forschungsfe ld Kommunikat ion 20erschein t September 2 006

    Auf der Grundlage der Strukturations-theorie von Anthony Giddens entwirftdie Autorin ein Netzwerkmodell frstrategisches Kommunikationsmanage-ment. Mit Hilfe einer breit angelegtenBefragung von PR-Fachleuten und Me-dizinjournalisten und einer Analysedreier Kommunikationsstrategien ber-prft sie dieses Modell im Gesundheits-bereich und weist eine zunehmendeAusdifferenzierung einer Gesundheits-ffentlichkeit nach.

    Franzisca Gottwald ist wissenschaftliche Assistentin am Institut fr Medien- und Kommunikationswissenschaft der Uni-

    versitt Klagenfurt und hat mit dieser Ar-beit an der Universitt Eichsttt-Ingol-stadt 2006 promoviert.

    GesundheitWer kommuniziert in der ffentlich-keit welche Gesundheitsthemen mit welchem Ziel? Wie funktioniert dieZusammenarbeit von PR-Fachleutenund Journalisten?

    Franzisca GottwaldJournalismus un d Public Relationsim GesundheitsbereichEin Netzwerkmodel l fr s t ra tegischesKommunikat ionsmanagementca. 300 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-571-0ISBN 3-89669-571-1ca . (D) 29 ,00 / SFr 50 ,70Forschungsfe ld Kommunikat ion 24erschein t September 2 006

    Die Studie gibt einen berblick berstrukturelle Rahmenbedingungen unddie organisatorische Verortung derPublic Relations, ber Bezugsgruppenund Ttigkeiten der Akteure. Sie infor-miert ber den Stand der Professiona-lisierung sowie ber handlungsleitendeErfolgskriterien.

    Die Daten ermglichen Vergleiche zwi-schen der ffentlichkeitsarbeit in Un-ternehmen, Wirtschaftsverbnden undPR-Agenturen.

    Peter Szyszka ist Professor fr Organisa-tionskommunikation an der Zrcher Hoch-schule Winterthur,Katharina Urbahn ar-beitet dort als wissenschaftliche Assisten-

    tin. Dagmar Schtte ist Professorin fr Kommunikationswissenschaft am Insti-tut fr Kommunikationsmanagement der FH Osnabrck.

    PR-BerufeIn einer umfassenden Bestandsaufnah-me zum Berufsfeld ffentlichkeitsarbeit wurden PR-Fhrungskrfte in Deutsch-land befragt.

    Peter Szyszka, Dagmar Schtte,Katharina UrbahnPublic Relations in DeutschlandEine empirische Studie zumBerufsfeld ffentlichkeitsarbeitca. 300 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-587-1ISBN 3-89669-587-8ca . (D) 29 ,00 / SFr 50 ,70Forschungsfe ld Kommunikat ion 23erschein t Oktober 20 06

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    Alfred SchtzSinn und ZeitFrhe Wiener Arbeiten und EntwrfeHerausgegeben von Matthias Michailowca. 200 Sei ten , gebundenISBN 978-3-89669-749-3ISBN 3-89669-749-8Subskr ip t ionspreis be i Bezugder komple t ten ASW I-IXca. (D) 29 ,00 / SFr 50 ,70Einzelpre isca . (D) 34 ,00 / SFr 58 ,90Alf red Schtz Werkausgabe Ierschein t September 20 06

    Die versammelten Texte dokumentierenSchtz' Werkentwicklung bis in dieerste Phase seiner Auseinandersetzungmit der Phnomenologie von EdmundHusserl. Sie geben Einblick in Schtz'ursprngliches Vorhaben, mit dem In-strumentarium der Lebensphilosophie von Henri Bergson eine theoretischeGrundlegung der Sozialwissenschaftenim Anschluss an die verstehende Sozio-logie Max Webers zu entwickeln.

    Schtz' Interesse gilt schon in diesenfrhen Studien einer Analyse der Pro-zesse der Sinnbildung,d.h. der Setzungund Deutung subjektiver und objektiverSinnzusammenhnge, des Fremdver-stehens sowie der intersubjektivenSinnkonstitution. In Rekurs auf Berg-sons Zeitkonzept der inneren Dauer ent-

    wickelt Schtz dabei ein Verstndnisder Konstitution von Sinn sowie eineLsung der Intersubjektivittsproble-matik, die fr sein gesamtes Werk pr-gend bleibt.

    Dabei weisen die in diesem Band ver-sammelten Bruchstcke, Entwrfe undAufzeichnungen aus der durch die Re-zeption Bergsons geprgten Werkphaseein Spektrum an Problemstellungenund Lsungsanstzen auf,das weit berdie Thematik von Schtz' 1932 erschie-nenem Hauptwerk Der sinnhafte Auf-bau der sozialen Welt hinausgeht undsomit den Weg der weiteren Entwick-lung seines Werkes vorzeichnet.

    Alfred Schtz (1899-1959) studierte inWien Rechts- und Staatswissenschaftenund arbeitete dann bald leitend fr ver-schiedene Banken. 1932 verffentlichteer Der sinnhafte Aufbau der sozialenWelt. 1938/39 emigrierte Schtz ber Paris nach New York, wo er weiterhin fr

    ein Wiener Bankhaus arbeitete. Ab 1944lehrte er an der New School of Social Research, verffentlichte sozialwissen-schaftliche Aufstze und arbeitete anden Strukturen der Lebenswelt.

    Alfred Scht z in WienDieser Band der Alfred Schtz Werkausgabe bietet frhe Manuskripte, Entwrfeund Notizen von Alfred Schtz aus seiner Wiener Zeit bis ins Jahr 1930.

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    Anschaulich werden seine berlegun-gen durch exemplarische Studien, etwazur Wissensverteilung, zu den Phno-menen des Fremden und des Heim-kehrers sowie zu wesentlichen Bezugs-autoren fr die verstehende Soziologie.

    Mageblichen Einfluss haben Schtz'Arbeiten deshalb auf wissenschaftstheo-retische berlegungen zur Logik derSozialwissenschaften wie auf die Grund-legung einer handlungsanalytisch anset-zenden, auf die Rekonstruktion vonSinnstrukturen zielenden Soziologie.Sein Werk ist darber hinaus fr diemethodische Orientierung der herme-neutisch verfahrenden qualitativen So-zialforschung von zentraler Bedeutung.

    Der Einfhrungsband von Martin En-dre legt den Schwerpunkt auf die wis-senssoziologischen Perspektiven desWerkes von Alfred Schtz. Diese wer-den vor dem Hintergrund der fr ihn wesentlichen s ozialen und in tellektuel-len Einflsse dargestellt. Damit bietetdie vorliegende Einfhrung eine umfas-sende Orientierung ber die Grundli-nien der von Schtz entwickelten Kon-zeption einer phnomenologisch fun-dierten verstehenden Soziologie.

    Martin Endre vertritt den Lehrstuhl fr Allgemeine Soziologie mit dem Schwer-punkt makro-strukturelle Analyse an der Universitt Wuppertal und ist Privatdo-zent am Institut fr Soziologie der Uni-

    versitt Tbingen.

    Martin EndreAlfred Schtz

    ca. 150 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-547-5

    ISBN 3-89669-547-9ca . (D) 14 ,90 / SFr 26 ,80

    Klassiker der Wissenssoziologie 3erschein t September 2 006

    Alfred Scht z Eine Einf hrun gAlfred Schtz verbindet grundlagentheoretische berlegungen mit methodologi-schen Reflexionen. Zwischen Soziologie und Philosophie gelingt es ihm, eine ei-genstndige Theorie- und Forschungsperspektive fr die Soziologie zu entwickeln.

    2004 : Der erste Ttigkeitsbericht der Freiwill igen Selbstkontrolle Redaktionsd atenschutz wirdInnenmin ister Otto Schilyin Berlin berreicht.

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    2005: Redaktionsdurchsuchungen und Lauschaktionen veran-lassen den Presserat einen strkeren Schutz von Journalistenzu fordern.

    Buchtipps:

    Bernd SchnettlerThomas Luckmann

    ISBN 978-3-8966-545-1ISBN 3-89669-545-2

    UVK, 2006

    Stephan MoebiusMarcel Mauss

    ISBN 978-89669-546-8ISBN 3-89669-546-0

    UVK, 2006

    Alfred Schtz Werkausgabe (ASW)Herausgegeben von Richard Grathoff,Hans-Georg Soeffner und Ilja SrubarZur Subskriptionbe i Abnahme a l l e r9 Bnde (12 Teilbnde)ISBN 978-3-89669-738-7ISBN 3-89669-738-2

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    Die moderne Erwartung, der Fortschrittder Wissenschaft werde das Nichtwissenunaufhaltsam zurckdrngen, erweistsich als Illusion, denn mit wachsendemWissen wird auch mehr Nichtwissenerzeugt. Zugleich wird dieses nicht mehrnur negativ bewertet. In der Human-genetik wird ausdrcklich ein Recht auf Nichtwissen gefordert.

    Der Autor entwickelt Grundlagen undForschungsperspektiven einer eigenstn-digen Soziologie des Nichtwissens undzeigt, wie die Anerkennung des Nicht- wissens die Selbstwahrnehmungen undRoutinen moderner Gesellschaften inFrage stellt.

    Peter Wehling ist wissenschaftlicher Mitar-beiter im Sonderforschungsbereich Reflexi-ve Modernisierung an der Universitt Augs-burg. Mit vorliegender Arbeit habilitiert er sich 2006 an der Universitt Mnchen.

    NichtwissenGerade selbsternannte Wissensgesell-schaften sind zunehmend damit kon-frontiert, was sie nicht wissen und wie sie hierauf reagieren sollen.

    Peter WehlingIm Schatten des Wissens?Perspektiven der Soziologiedes Nichtwissensca. 380 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-606-9ISBN 3-89669-606-8ca . (D) 39 ,00 / SFr 67 ,50Theor ie und Methode 40erschein t September 2 006

    Clifford Geertz, der 2006 seinen 80. Ge-burtstag feiert, hat nicht nur entschei-dend zur Ausbildung der interpretati- ven Kulturwissenschaften, der Debatteum die Rhetorik und Poesie der Wis-senschaft sowie der Durchsetzung vonKultur als Leitbegriff beigetragen. SeineKulturtheorie, die sich als Theorie derkulturellen Praxis lesen lsst, findetAnschluss an den Konstruktivismus, dieStructure and Agency-Debatte, an PierreBourdieu und an die Diskurstheorie.

    Gernot Saalmann ist Lehrbeauftragter an

    der Universitt Freiburg im Breisgau.

    Kultur theorieGernot Saalmann stellt ausfhrlich dieethnographischen und theoretischenBeitrge des amerikanischen Anthro-pologen Clifford Geertz zur kulturwis-senschaftlichen Diskussion dar undzeigt Mglichkeiten einer zuknftigenRezeption seines Werkes auf.

    GernotSaalmannClifford GeertzKulturanthropologische Perspektivenfr das 21. Jahrhunder tca. 200 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-543-7ISBN 3-89669-543-6ca . (D) 17 ,90 / SFr 31 ,70Wissen und Studium 23erschein t September 2 006

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    Dirk Tnzler, Hubert Knoblauch,Hans-Georg Soeffner (Hg.)Neue Perspektiven derWissenssoziologie2006, 346 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-697-7ISBN 3-89669-697-1 (D) 34,00 / SFr 58,90Erfahrung Wissen Imagination 8Bereits erschienen

    Eine Wissenssoziologie sieht sich daherherausgefordert, zum Konstrukt Wis-sensgesellschaft kritisch Stellung zunehmen. Verwissenschaftlichung undTechnisierung sind zwei weitere behan-delte Themen, die als traditionelle Be-gleiterscheinungen, wenn nicht Wesens-bestimmungen der modernen, so auchder Gegenwartsgesellschaft und ihrerZukunft gelten. Mit dem Wissen wer-den auch dessen Ausdrucksformen inindividuellen und sozialen Krpern, innatrlichen und technischen Objekten,in Lebensstilen, in Milieus und in Or-ganisationen thematisch.

    Soziologie derWissensgesellschaftWissensgesellschaft dieser Topos benennt anders als eher metaphorisch ge-brauchte Typisierungsversuche der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung wieErlebnisgesellschaft, Inszenierungsgesellschaft, Multioptionsgesellschaft ein wesentliches Moment des Strukturwandels von der Produktions- zur Dienst-leistungsgesellschaft.

    DirkTnzler, Huber t Knoblauch,Hans-Georg Soeffner (Hg.)Zur Kritik der Wissensgesellschaftca. 300 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-674-8ISBN 3-89669-674-2ca . (D) 29 ,00 / SFr 50 ,70Erfahrung Wissen Imagination 12erscheint Juli 2006

    Ziel des Buches ist es, das Potenzial derWissenssoziologie in einer Zeit auszulo-ten, in der Wissen zur zentralen Voka-bel der Gegenwart zu werden scheint.Die erforderliche Diskussion der Wis-senssoziologie mit dem Thema Wissens-gesellschaft in all seinen Aspekten fin-det in diesem Band erstmals auf einertheoretisch und empirisch breit gestreu-ten Grundlage statt.

    Dirk Tnzler ist Privatdozent an der Universitt Konstanz. Hubert Knoblauchist Professor fr Theorien moderner Ge-sellschaften an der Technischen Univer-sitt Berlin. Hans-Georg Soeffner ist Pro-

    fessor emeritus fr Kultur-,Wissens- und Religionssoziologie an der Universitt Konstanz.

    2005 : Mit 746 Eingaben erreichen den Presserat in diesem Jahr die meisten Beschwerden inseiner Geschichte.

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    Reiner KellerMichel Maffesol iEine Einfhrungca. 130 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-528-4ISBN 3-89669-528-2ca . (D) 14 ,90 / SFr 26 ,80Wissen und Studium 21erscheint Juli 2006

    Im Kern seiner Arbeiten steht die Thesedes gegenwrtigen gesellschaftlichenWandels von einer modernen,r ationali-stisch-individualistisch verfassten Ge-sellschaftsformation zu einer postmo-dernen sozialen Konfiguration, die pri-mr durch temporre Gefhls- und Er-lebensbeziehungen, also durch flchtigeVergemeinschaftungsprozesse in Grup-pen bestimmt ist. Er spricht diesbezg-lich in seinem international wohl erfolg-reichsten Buch von der Wiederkehrder Stmme in den (postmodernen)Massengesellschaften. Damit verbindeter ein entschiedenes Pldoyer fr eineneue einfhlend-verstehende Soziolo-gie.

    Das vorliegende Buch stellt neben derPerson Maffesoli die Werkentwicklungund die zentralen Argumente dieses inFrankreich umstrittenen Denkers vor.Abschlieend werden seine wichtigstenThesen diskutiert und kritisch gewr-digt.

    Michel Maffesoli ist Professor fr So-ziologie an der Sorbonne und Direktordes Centre d'tudes sur l'Actuel et leQuotidien (Paris V).

    Reiner Keller ist Oberassistent am Lehr-stuhl fr Soziologie der Universitt Augs-burg.

    Die Wiederkehr der Stmm eDer zeitgenssische franzsische Soziologe Michel Maffesoli hat seit Ende der1970er-Jahre in zahlreichen Bchern die Skizze einer postmodernen Soziologieder postmodernen Gesellschaften entworfen.

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    Gemeinsam sind ihnen Denkfiguren desCommon Sense,die selbst in elaboriertenFormen der Sozialforschung eine groeRolle spielen.

    Emil Walter-Busch stellt ausgewhlteBeispiele vor und befragt sie auf ihr Po-tenzial fr die heutige Sozialwissen-schaft. Vorgestellt werden bekannte Na-men wie Paul Lazarsfeld oder Max Hork-heimer, aber auch bisher weniger beach-tete Sozialforscher und -forscherinnen.

    Emil Walter-Busch ist stndiger Dozent und Titularprofessor fr Sozialpsychologieund angewandte Sozialforschung an der Universitt St. Gallen.

    SozialforschungZu Beginn des letzten Jahrhundertshaben immer mehr anwendungsorien-tierte Sozialwissenschaftler den Fak-tor Mensch in Organisationen undWirtschaft erforscht.

    Emil Walter-BuschFaktor MenschFormen angewandter Sozialforschungder Wir tschaf t in Europa und den USA,1 8 9 0 - 1 9 5 0ca. 350 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-671-7ISBN 3-89669-671-8ca . (D) 34 ,00 / SFr 58 ,90Analyse und Forschung 46erscheint Juli 2006

    Einem rationalistischen Menschenbild wird das Menschenbild der Affektlogikgegenbergestellt, einer Theorie desPsychiaters Luc Ciompi, nach welcherdie Menschen in ihrem Denken undHandeln stets auch von Emotionen ge-leitet werden. Diese emotionale Dimen-sion sozialer Prozesse wird am Beispielder Rechtsextremismus- und National-sozialismusforschung aufgezeigt.

    Elke Endert ist Diplom-Sozialpdagoginund promovierte mit vorliegender Arbeit 2006 an der Universitt Hannover.

    Affekt logikElke Endert diskutiert die in den So-zialwissenschaften umstrittene Frage,ob sich Menschen in ihrem Handeln von Weltanschauungen leiten lassen.

    Elke Endertber die emotionale Dimensionsozialer ProzesseDie Theor ie der Affekt logik amBeispie lder Rechtsext remismus-und Nat ionalsoz ia l i smusforschungca. 280 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-603-8ISBN 3-89669-603-3ca . (D) 29 ,00 / SFr 50 ,70Theor ie und Methode 38erscheint Juli 2006

    Tatschlich aber war Webers wissen-schaftliche Geltung kein Selbstlufer.Sie war auch das Werk von Personen,die, in spezifischen Netzwerken undWissenschaftskulturen ttig, zur Ver-breitung und Akzeptanz von MaxWeber beitrugen.

    Im vorliegenden Band wird die Ge-schichte von Max Webers Geltung berSprachgrenzen hinweg verfolgt und werden Grenzen der Rezeption in ver-schiedenen Sozialwissenschaften thema-tisiert.

    Karl-Ludwig Ay ist Historiker und war bis 2004 Redakteur der Max-Weber-Gesamt-

    ausgabe. Knut Borchardt ist Professor em. fr Wirtschaftsgeschichte und Volks-wirtschaftslehre an der Universitt Mnchen.

    M ax WeberMax Weber wird auf der ganzen Weltstudiert und diskutiert. Davon legenzahllose bersetzungen seines Werkesund Publikationen ber dieses Werkin vielen Kultursprachen Zeugnis ab.

    Karl-Ludwig Ay,Knut Borchardt (Hg. )Das Faszinosum Ma x WeberDie Geschichte seiner Geltungca. 470 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-605-2ISBN 3-89669-605-Xca. (D) 49 ,00 / SFr 84 ,00Theorie und Methode 3 9erschein t September 20 06

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    2006 : Der Deu t sche P re s se ra t f e i e r t am 20 . November s e in 50 jh r igesBes t ehen . Bundesp rs iden tProf. Dr. HorstKhler und Dr. I lka Desgranges beim Neujahrsem pfang am 11.1.20 06 im SchlossBellevue in Berlin.

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    Whrend in traditionellen Einfhrungendie Theorien zumeist nach Schulen ge-ordnet werden, stellen die Autoren dieeinzelnen Anstze systematisch undhistorisch anhand ihrer jeweiligen Dia-gnose der Moderne vor: Fr die Struk-turierung der Anstze wird die perspek-tivische Auffcherung der Modernisie-rung nach Prozessen der Rationalisie-rung, Individualisierung, Differenzie-rung und Domestizierung herangezo-gen. Dadurch werden die Zusammen-hnge und Unterschiede zwischen deneinzelnen Anstzen deutlich.

    Das Buch richtet sich an Studienanfn-ger ohne fachspezifische Vorkenntnisse.

    Hartmut Rosa ist Professor fr Allgemeine

    und Theoretische Soziologie an der Uni-versitt Jena. Andrea Kottmann ist wissen-schaftliche Mitarbeiterin am Center for Higher Education Policy Studies (CHEPS)der Universitt von Twente (Niederlande).

    SoziologieEine grundlegende Einfhrung in dieklassischen und zeitgenssischen so-ziologischen Theorien.

    Hartmut Rosa, Andrea Kot tmannSoziologische Theorienca. 250 Seiten, broschiertISBN 978-3-8252-2836-1ISBN 3-8252-2836-3ca . (D) 17 ,90 / SFr 31 ,70erschein t September 20 06

    Verstndlich und anschaulich fhrendie Autoren in die drei zentralen Be-reiche Politische Theorie, PolitischesSystem und Internationale Beziehun-gen ein. Sie vermitteln die grundlegen-den Begriffe und machen komplexeTheorieanstze auch fr Studierendeohne Vorkenntnisse leicht nachvollzieh-bar. Den Studierenden soll so eineschnelle Orientierung im Fach sowie eindarauf aufbauendes, zielgerichtetes Stu-dium ermglicht werden.

    Wilhelm Hofmann vertritt den Lehrstuhl fr politische Wissenschaft an der TU Mnchen. Nico Dose ist dort Akademi-scher Rat, Ines Jung ist Akademische R-tin am selben Lehrstuhl.

    Poli t ikEine umfassende Einfhrung in dasFach Politikwissenschaft.

    Wilhelm Hofmann,Nicolai Dose, Ines JungPolitikwissenschaftca. 250 Seiten, broschiertISBN 978-3-8252-2837-8ISBN 3-8252-2837-1ca . (D) 17 ,90 / SFr 31 ,70erschein t September 2 006

    E-Mail, Chat oder Spiele im Netz sindjedoch mehr als nur neutrale Vermittler,sie prgen immer auch die Formen undInhalte des Vermittelten.

    Das Buch erklrt, wie sich dies auf diezwischenmenschliche Kommunikationauswirkt, ob Medien zu Enthemmungund antisozialem Verhalten oder umge-kehrt zu mehr Offenheit fhren,ob allesim Netz nur Schein oder authentisch istund wie sich die Sprache durch Cyber-speak verndert.

    Dieses Lehrbuch fhrt anschaulich indie Grundlagen, die wichtigsten Theori-en und Modelle zur computervermittel-ten Kommunikation ein. Die einzelnenAnstze werden durch Grafiken, Schau-bilder und Tabellen verdeutlicht.

    Sabina Misoch ist Medien- und Kommu-nikationssoziologin und arbeitet als wis-senschaftliche Mitarbeiterin an der Universitt Potsdam.

    CyberspaceComputervermittelte Kommunikationnimmt im Alltag immer mehr Raum ein.

    Sabina MisochOnl ine-Kommunikat ionca. 220 Seiten, broschiertISBN 978-3-8252-2835-4ISBN 3-8252-2835-5ca . (D) 17 ,90 / SFr 31 ,70erschein t September 20 06

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    Hubertus Niedermaier rckt die in derheutigen Soziologie vernachlssigte Fragenach der Herrschaftsordnung in denMittelpunkt und zeigt, weshalb die Men-schen die Globalisierung als einen tief greifenden sozialen Wandel erfahren. Dierapide zunehmende wirtschaftliche Ver-flechtung erscheint vor diesem Hinter-grund lediglich als ein Teilaspekt einerumfassenden gesellschaftlichen Trans-formation.

    Hubertus Niedermaier war wissenschaft-licher Mitarbeiter am Institut fr Sozio-logie der Universitt Mnchen und arbei-tet heute als Unternehmensberater. Mit

    vorliegender Arbeit promovierte er 2005an der Universitt Mnchen.

    GlobalisierungDie Globalisierung ist in ihren Konse-quenzen nach wie vor schwer zu fas-sen. Hinter einer Unmenge von Facet-ten bleibt der strukturelle Zusammen-hang verborgen.

    Huber tus NiedermaierDas Ende der Herrschaft?Perspektiven der Herrschaftssoziologieim Zeitalter der Globalisierungca. 330 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-602-1ISBN 3-89669-602-5ca . (D) 34 ,00 / SFr 58 ,90Theor ie und Methode 37erscheint Juli 2006

    Arbeitgeber verlangen bestndig mehrSelbstverantwortung und Initiative. Vie-le Beschftigte wollen sich in der Arbeitselbst verwirklichen,whrend der Druckzur Selbstoptimierung und -vermark-tung nie so gro war wie heute.

    Die Kreativen in den Kultur- und Me-dienberufen verkrpern die Wider-sprchlichkeit von Disziplin und Expres-sivitt am deutlichsten: Sie legen bei derArbeit Werte und Tugenden an den Tag,die Max Weber als protestantische Ethikportrtierte, um in der Freizeit expressi- vem Hedonismus zu frnen. Was wieeine Einebnung des Konfliktpotenzialsaussieht, ist jedoch seine Eskalation.

    Cornelia Koppetsch lehrt und forscht imFachbereich Soziologie an der Humboldt-Universitt Berlin. Mit vorliegender Arbeit habilitierte sie sich 2005 an der Universi-tt Lneburg.

    ArbeitsethosKreativitt, Flexibilitt und Authenti-zitt sind wichtige Arbeitstugenden inmodernen Industriegesellschaften ge- worden.

    Cornelia KoppetschDas Ethos der KreativenEine Studie zum Wandelvon Arbei t undIdent i t tam Beispiel der Werbeberufeca. 250 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-608-3ISBN 3-89669-608-4ca . (D) 29 ,00 / SFr 50 ,70Analyse und Forschung 47erschein t September 2 006

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    Die neuesten Forschungen zeigen, dassdieses Konfliktbndel, das die politischeSegmentierung der Bodenseeregion ein-leitete, vielschichtiger war. Zu Prozessender Kommunalisierung traten solche derTerritorialisierung, zum habsburgisch-eidgenssischen Antagonismus wirt-schaftliche Rivalitten zwischen Kon-stanz und St. Gallen,die Interessen der St.Galler im Umland oder regionale Kon-fliktfelder in Vorarlberg.

    Alois Niedersttter ist Direktor des Vor-arlberger Landesarchivs in Bregenz. Peter ist Niederhuser ist freischaffender Histo-riker in Winterthur.

    KrisenzeitenLange Zeit wurden die Appenzeller-kriege isoliert als antifeudaler Befrei-ungskampf gegen die bte von St.Gallen bzw. gegen habsburgische Ex-pansionsgelste interpretiert.

    Peter Niederhuser,AloisNieders t t te r (Hg. )Die Appenzellerkriege eineKrisenzeit am Bodensee?ca. 230 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-610-6ISBN 3-89669-610-6ca . (D) 29 ,00 / SFr 50 ,70Forschungen zur GeschichteVorarlbergs (N.F.) 7erscheint Juli 2006

    Das Buch sprt den Ereignissen in Kon-stanz zwischen 1806 und 1906 vor demHintergrund der bewegten Geschichtedieses Jahrhunderts nach,ohne den Blickauf die lokalen Eigenheiten und Beson-derheiten zu verlieren. Augenzwinkerndund unvermeidlich gert dabei auch dieFrage nach der historischen Bedingtheitregionaler Identitt in den Blick.

    Fabio Crivellari arbeitet am Institut fr

    Film und Bild in Wissenschaft und Unter-richt in Grnwald. Patrick Oelze ist Historiker an der Universitt Konstanz.

    KonstanzDie badische Identitt hat in Konstanzeine junge Geschichte: 200 Jahre ist esher, dass die Stadt 1806 in der Folgedes Reichsdeputationshauptschlussesdem Haus Baden zugesprochen wurde zunchst gegen den Willen der mei-sten Konstanzer. Denn die waren inden vorausgegangenen Jahrhundertentreue Untertanen ihrer sterreichi-schen Landesherren geworden.

    Fabio Crivellari, Patrick OelzeVom Kaiser zum GroherzogDer bergang von Konstanzan Baden 1806-1848ca. 128 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-613-7ISBN 3-89669-613-0ca . (D) 14 ,90 / SFr 26 ,80Kleine Schriftenreihe desStadtarchivs Konstanz4erschein t September 20 06

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    Sie hat darber hinaus das Bild des Wi-derstandes gegen den Nationalsozialis-mus mageblich mitgestaltet.

    Aus Anlass ihres 85. Geburtstages er-scheint eine Auswahl ihrer wichtigstenArtikel und gedruckten Reden, die Anne-liese Knoop-Grafs Engagement fr diepolitisch-historische Bildung dokumen-tieren.

    Rolf-Ulrich Kunze lehrt Neuere und Neu-este Geschichte an der Universitt Karls-ruhe und ist Geschftsfhrer der For-schungsstelle Widerstand gegen den Na-

    tionalsozialismus im deutschen Sd-westen. Bernhard Schfers ist Professor und Leiter des Instituts fr Soziologie der Universitt Karlsruhe.

    Weie RoseAnneliese Knoop-Graf hat durch ihreAufstze und Vortrge zum Wider-stand der Weien Rose nicht nur dasVermchtnis ihres Bruders Willi Graf erfllt, die Erinnerung an die huma-nen Werte des studentischen Wider-stands weiterzutragen.

    Rolf-Ulrich Kunze,Bernhard Schfers (Hg. )Anneliese Knoop-Graf Ausgewhlte Aufstzeca. 200 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-614-4ISBN 3-89669-614-9ca . (D) 19 ,90 / SFr 34 ,90P o rt r ts d e s Wi d e r st a n d s 1 2erschein t September 2 006

    Die Tagung hat an ausgewhlten Berei-chen und Milieus das Spannungsver-hltnis zwischen individuellen Bindun-gen und Gruppenverhalten im Wider-stand ausgelotet: evangelische und katho-lische Bindungen, konservative,liberaleund sozialistische Prgungen, Kreisauals Widerstands-Netzwerk, Regionalbe- wusstsei n und Regionalk ulturen imWiderstand, Techniker und Naturwis-senschaftler zwischen Anpassung undWiderstand.

    Rolf-Ulrich Kunze lehrt Neuere und Neueste Geschichte an der Universitt Karlsruhe und ist Geschftsfhrer der Forschungsstelle Widerstand gegen denNationalsozialismus im deutschen Sd-

    westen.

    WiderstandDer Sammelband dokumentiert einenKarlsruher Workshop zum ThemaDistanz zum Unrecht.

    Rolf-Ulrich Kunze (Hg.)Distanz zum UnrechtMethoden und Probleme derdeutschen Widers tandsforschungca. 220 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-710-3ISBN 3-89669-710-2ca . (D) 19 ,90 / SFr 34 ,90P o rt r ts d e s Wi d e r st a n d s 11Erscheint September 2006

    Die sozialdemokratische Distanz zurDiktatur kannte viele Formen vonberwintern durch die schwieriger werdende Milieubehauptung: vom Auf-bau von Personennetzwerken bis zurBeteiligung am aktiven Widerstand.

    Der Band dokumentiert bewusst weni-ger bekannte Flle von Sozialdemo-kraten im Widerstand, an denen dieseRollen- und Verhaltenspluralitt deut-lich wird.

    Rolf-Ulrich Kunze lehrt Neuere und Neueste Geschichte an der Universitt Karlsruhe und ist Geschftsfhrer der Forschungsstelle Widerstand gegen den

    Nationalsozialismus im deutschen Sd-westen. Klaus Eisele ist wissenschaft-licher Mitarbeiter an der Forschungs-stelle Widerstand.

    SPDDie Sozialdemokraten gehrten alsHaupttrger der Weimarer Demokra-tie zu den entschiedensten Gegnern desNationalsozialismus, vor dem sieschon frh gewarnt hatten.

    Klaus Eisele, Rolf-Ulrich Kunze (Hg.)Sdwestdeutsche Sozialdemo-kra ten im Widers tand, 1933-1945ca. 230 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-711-0ISBN 3-89669-711-0ca . (D) 19 ,90 / SFr 34 ,90P or t r t s d e s Wi d e r st a n d s 1 0erschein t September 20 06

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    Der vorliegende Band legt den Schwer-punkt auf zwei Aspekte dieses wechsel-seitigen Verhltnisses: Strategien kultu-reller Legitimation, Propaganda und Ins-zenierung des Krieges auf der einen Seite,knstlerische Verarbeitung der Kriegs-thematik auf der anderen.

    Der chronologische Rahmen reicht vomHeiligen Krieg im Alten Testament unddem davon inspirierten Widerstand ge-gen Rom bis zum Irakkrieg,dessen Endenicht abzusehen ist.

    Barbara Feichtinger ist ordentliche Pro- fessorin fr Latinistik an der Universitt Konstanz. Helmut Seng ist dort Assistent fr Latinistik.

    KriegeKrieg vernichtet Kultur und bedientsich ihrer. Er bringt selbst Kultur her- vor, wie sie ihrerseits Krieg erzeugt.

    Barbara Feichtinger,Helmut Seng (Hg.)Kr ieg und Kul turca. 200 Seiten, broschiertISBN 978-3-87940-801-6ISBN 3-87940-801-7ca . (D) 29 ,00 / SFr 50 ,70Texte zur Weltliteratur 6erschein t September 20 06

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    Ausgehend vom sozialhistorischen Profilder Wirtschaftsbrger, vom Milieu einerdifferenzierten Stdtewelt werden For-men der sozialen Kommunikation undSymbolwelten der Unternehmer vorge-stellt. Wirtschafts-, Sozial- und Stadtge-schichte des zarischen Imperiums undder Ukraine verschmelzen in einerKulturgeschichte sozialer Ordnung.

    Rainer Lindner ist wissenschaftlicher Mit-arbeiter bei der Stiftung Wissenschaft und

    Politik in Berlin. Mit vorliegender Arbeit habilitierte er sich 2005 an der Universitt Konstanz.

    RusslandMit Versptung zum westlichen Euro-pa bildete sich im Sden des russi-schen Imperiums, auf dem Gebiet derheutigen Ukraine, seit der zweitenHlfte des 1