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Wandlungsfähige Schutzstrukturen Handlungsleitfaden

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WandlungsfähigeSchutzstrukturen

Handlungsleitfaden

Herausgeber (V.i.S.d.P.):Ministerium des Innerndes Landes BrandenburgRedaktion:Referat für Brand- und Katastrophenschutz, Lagezentrum, Zivile Verteidigung, MilitärangelegenheitenHenning-von-Tresckow-Str. 9-1314467 PotsdamTelefon: +49 331 866-2420Telefax: +49 331 291204E-mail: [email protected]: www.mi.brandenburg.de

Wissenschaftliche Leitung:Universität PotsdamLehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Electronic GovernmentUniv.-Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau

Autoren: Tanja Röchert-Voigt, Moreen Stein, Edzard Weber

August-Bebel-Str. 8914482 PotsdamTelefon: +49 331 977 3322Telefax: +49 331 977 3406E-mail: [email protected]: www.wi.uni-potsdam.de

Partner:BASF Schwarzheide GmbHLandkreis Myślibórz (Republik Polen)

Fotoautoren Titelseite 1. Reihe (v.l.n.r.): 1 - © Dieter Schütz/PIxELIo, 2 - © Huber/PIxELIo, 3 - © Peter von Bechen/PIxELIo, 4 - © Betty/PIxELIo; 2. Reihe (v.l.n.r.): 5 - © Rainer Sturm/PIxELIo, 6 - BASF Schwarzheide GmbH, 7 - © Illustration Marcus Stark/PIxELIo.

With financial support from the Prevention, Preparedness an Consequence Management of Terrorismand other Security Related Risks Programme

European Commission - Directorate-General Justice, Freedom and Security

Vorwort 2�. WozuWandlungsfähigkeit? 3

2. ProjektskizzeEUKRITIS 4

3. Wandlungsfähigkeit 5

3.� ÜbertragungderIndikatoren 5

3.2 OperationalisierungderIndikatorenzuPrüfkriterien 7

3.3 GewichtungderIndikatoren �4

3.4 Handlungsempfehlungen �6

4. Ausblick �8

Literaturverzeichnis 20

Inhaltsverzeichnis

2

Jede Behörde, jedes privatwirtschaftlicheUnternehmen und jede HilfsorganisationplantSzenarien fürdieBewältigungvonKri-sensituationen. ImBereichderKritischen In-frastrukturenkommtesimHinblickaufeineneffektiven Bevölkerungsschutz zudem aufeinabgestimmtesZusammenwirkenderver-schiedenenAkteurean.NachderNationalenStrategiedesBundesvom�7.Juni2009zumSchutzKritischer InfrastrukturenwerdenalsKritische Infrastrukturen Organisationenund Einrichtungen mit wichtiger Bedeutungfür das staatlicheGemeinwesenbezeichnet,beiderenAusfalloderBeeinträchtigungnach-haltige Versorgungsengpässe, erheblicheStörungen der öffentlichen Sicherheit oderandere erhebliche Folgen eintreten können.Besonders Kritische Infrastrukturen und de-renSchutzsystememüssendaherindieLageversetztwerden,aufvorhersehbareund ins-besondereaufunvorhergeseheneEreignissevon außen adäquat reagieren zu können.Das bedeutet zum einen, dass sie in FolgeeinesEreignisses,wiez.B.einerKrise,keineGefährdung für die Bevölkerung entwickeln.Weiterhinkommtesdaraufan,dasssie ihreFunktionalität weitgehend aufrecht erhaltenkönnen.

Der Handlungsleitfaden stellt Methoden, Techniken und Instrumente für die Praxis vor. Er soll als Empfehlung für Behörden, privatwirtschaftliche Unternehmen und Hilfsorganisationen zur Erhöhung der

Vorwort

Wandlungsfähigkeit von Schutzkonzepten verstandenwerdenundeinen Beitrag für die Gewährleistung einer effektiven Funktio-nalität der Schutzstrukturen in Krisensitu-ationen leisten.

DieMethodensindsoentwickelt,dasssieinderPraxisaufdiebestehenden,individuellenSchutzstrukturen der beteiligten Akteure imHinblick auf ein effektives Gesamtschutzsy-stemangewandtwerdenkönnen.

3

Die Natur macht es vor. Lebewesen, diewandlungsfähigsind,habenbessereVoraus-setzungen,aufunvorhergeseheneUmweltein-flüsse zu reagieren. In der Fabrikgestaltung kann mit wandlungsfähigen Fertigungsstruk-turenentsprechenddergeändertenRahmen-bedingungenweiterproduziertwerden,ohnedass die Fertigung insgesamt ruhen mussund große betriebswirtschaftliche Verlusteverzeichnetwerdenmüssen.Bevölkerungs-schutz und betriebswirtschaftliche Effizi-enz sind tragendeGründe,wandlungsfähigeSchutzsystemegeradeauch fürKritische In-frastrukturenzuschaffen.

Voraussetzung ist zunächst eine AufnahmedesStatusQuodesSchutzsystems,mitderdie hier beschriebene Wandlungsfähigkeits-analysedurchgeführtwerdenkann.

ZumSchutzsystemgehörendieSystemederBetreiber, der staatlichen und kommunalenAufgabenträgersowiederHilfsorganisationen.Insbesondere Betreiber und Verwaltungenhaben Schutzsysteme aufgrund gesetzlicherBestimmungen vorzuhalten und regelmäßigzuaktualisieren.

WiekannsichabereinVerwaltungsstabodereine Katastrophenschutzleitung möglichstschnellbiszumarbeitsfähigenEinsatzorgani-sieren,wenndieStrukturnochniedurcheineKrisensituationgefordertwordenist?WiesindexterneExpertenmitspeziellemFachwissen,

insbesondereausdenReihenderBetreiber,ad hoc in einen Stab einzubinden? WelchekonkretenAufgabenundKompetenzenhabensolcheExpertenimStab?Waspassiert,wennFachwissenbenötigtwird,abernichterreich-barist?WieeffektivgestaltetsichdieKommu-nikationmitdenverschiedenenAufgabenträ-gernanWochenendenundFeiertagen?

ImKrisenfallbleibtnichtgenügendZeit,dieseoder ähnliche Fragen auf dem Verwaltungs-weg zu klären oder Vertrags- und Haftungs-bedingungen auszuhandeln. Solche für eine effektive und effiziente Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Verwaltung und pri-vaten Hilfsorganisationen im Krisenfall re-levanten Punkte können mittels der Wand-lungsfähigkeitsanalyse sichtbar gemacht werden.AbgeleiteteHandlungsempfehlungenkönnendarüberhinausmittelsGewichtungpri-orisiertund imHinblickaufeineeffektiveundeffiziente Zusammenarbeit umgesetzt werden.

Wandlungsfähige Schutzsysteme verbes-sern den Bevölkerungsschutz und sind be-triebswirtschaftlich effektiv und effizient.

1.WozuWandlungsfähigkeit?

4

ImRahmendeszweijährigenEU-Forschungs-projektesEUKRITISwurdendieSchutzstruk-turenfürKritischeInfrastrukturen imHinblickauf die Verbesserung ihrer Wandlungsfä-higkeit untersucht. Es wurde eine Methodezur Analyse der Wandlungsfähigkeit vonKritischen Infrastrukturen und den dazu-gehörigen Schutzstrukturen undOrganisationsarchitekturen fürdiePraxisentwickelt.

JederbeteiligteAkteur–seies der Betreiber der Kri-tischen Infrastruktur selbst,die für ihn zuständigen Behör-den oder Hilfsorganisationen – hataufgrund gesetzlicher Vorschriften Schutz-konzepte und -systeme für den Fall einerKrisen- bzw. Notsituation vorzuhalten. Diesbetrifft Organisationsaufbau- und insbeson-dereAblaufpläne, die festlegen, wer was imFall des Eintritts einer Krise zu tun hat. Im konkreten Fall einer Krise, gegebenenfalls auch im Fall einer Katastrophe, kommt es für eine effektive und effiziente Krisenbe-wältigung insbesondere darauf an, dass und vor allem wie alle beteiligten Akteure, bildlich ausgedrückt, Hand in Hand arbei-ten.DaheristnichtnurdasSchutzkonzeptje-deseinzelnenAkteursvonRelevanz,sonderndarüber hinaus das gesamte Schutzsystem.Die Schutzkonzepte der einzelnen Akteure müssen daher auf ein Zusammenwirken aller Akteure ausgerichtet sein.Dasistnur

unter der Voraussetzung möglich, dass sichdieAkteurekennen,um ihr jeweiligesHand-lungsfeld und ihre HandlungsmöglichkeitenwissenundeineKulturderZusammenarbeitpflegen.

VordiesemHintergrundverfolgtedasProjektinsbesonderefolgendeZiele:

Schaffung von Informationsaustausch zwi-schen den verschiedenen Akteuren, die fürden Schutz Kritischer Infrastrukturen verant-wortlichsind;Verbesserung der BeziehungzwischendenBehördenunddemPrivatsektorim Bereich Kritischer Infrastrukturen; Schaf-funginformeller KontaktnetzezwischendenBehörden;EntwicklungeinerKultur des Ver-trauens und der Zusammenarbeit;Entwick-lungvonStrategien, Tätigkeiten und Maß-nahmenzumSchutzKritischerInfrastrukturenundEntwicklung von Methoden, Techniken und Instrumenten für die Praxis.

2.ProjektskizzeEUKRITIS

Staatl. OrganisationenKommunen, Länder, Bund

UnternehmenBetreiber Kritischer Infrastruktur

Private OrganisationenErgänzende Ressourcen

Schutzsystem

Schutzsystem

Schutzsystem

Schutzsystem

Abb. 1:SchutzsystemKritischeInfrastrukturen

5

EswurdendaherdieSchutzstrukturenderbe-teiligtenAkteureimHinblickaufeingutabge-stimmtesundwirkungsvollesZusammenspielimKrisenfall - insbesonderevordemHinter-grundeineseffektivenSchutzesderBevölke-rung - hinsichtlich ihrer Wandlungsfähigkeituntersucht.Dafür wurden zunächst Indikatoren identifiziert

Unter Wandlungsfähigkeit wird die Fähigkeiteines Systems verstanden, sich selbst effizi-entundschnellanveränderteAnforderungenanpassenzukönnen (Gronau2006,S.207-2�3).DerBegriffentstammtderBiologieundder Fabrikplanung. Im Kontext der Biologiegehtesdarum,dasssichLebewesenmitver-änderten Umweltbedingungen auseinander-setzenmüssen.ImKontextderFabrikplanungsollen Fertigungssysteme so konzipiert wer-den,dasssiesichgeändertenRahmenbedin-gungen(z.B.Auftragslage,Maschinenausfall)anpassen können. Das System ist hier dieKritische Infrastruktur mit den bestehendenSchutzsystemen und -strukturen. Systemim-manenteKomponentensollenHandlungsbe-darferkennenundHandlungsoptionengene-rieren(Andresen/Gronau/Schmid2005,S.2).

Wandlungsfähigkeit bildet damit die Grund-lage für Anpassungsfähigkeit durch das

undmittelsLeitfragenfürdenKontextopera-tionalisiert.AnhandderLeitfragenwurdedasSchutzsystem untersucht und der Grad derWandlungsfähigkeit messbar gemacht. Aufdieser Grundlage konnten praktische Hand-lungsempfehlungenzurErhöhungderWand-lungsfähigkeit des Schutzsystems abgeleitetwerden.

3.Wandlungsfähigkeit

System selbst in Krisensituationen. Siebefähigt das Krisenmanagement effektiverund effizienter mit plötzlichen Ereignissen und Lageänderungenumzugehen.

Handhabbar und messbar wird die Wand-lungsfähigkeit über Indikatoren, die im je-weiligen Kontext operationalisiert werdenmüssen.

3.1 Übertragung der IndikatorenWandlungsfähigkeit gibt es im Kontext derBiologieundimKontextderFabrikgestaltung.AusdiesenKontextenkonntenfolgendeIndi-katoren fürdenBereichKritischer Infrastruk-turenübertragenwerden:

Die Skalierbarkeit eines Systemswird durch seine Kapazitätseigen-schaften bestimmt. Hier ist es vonVorteil, wenn sich notwendige Ein-

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satzmittelmöglichstautomatisierthinzufügenundentfernen lassen.DahersindRegelnzudefinieren, die auch Schwellenwerte enthal-ten.WirdeinSchwellenwertüber-oderunter-schritten, müssen die Einsatzmittel erweitertoderreduziertwerden.

ModularitätbetrifftSystemelementewiezumBeispielGebäude,Einsatz-mittel,Einsatzkräfteundauch Infor-mationssysteme. Module werden

als selbstständig agierende Einheiten oderElemente verstanden, die eine hohe Aus-tauschbarkeit und Kompatibilität untereinan-dergewährleisten.

Verfügbarkeit umfasst den zeitlichund räumlich unabhängigen ZugriffaufdieFunktionendesbetrachtetenSystems.

InteroperabilitätdientdereinfachenVerknüpfung von Systemeinheiten.Betroffen sind zum Beispiel Kom-munikationsanlagen, koppelbare

Druckschläuche bei Feuerwehren, aufeinan-der abgestimmte Einsatzpläne oder auchdie gemeinsame Sprache der Einsatzkräfte.StandardsspielenhiereinewesentlicheRol-le.Elemente können imEinsatz schnell undeffektivverbundenwerden.

SelbstorganisationbezeichnetdieBefähigung eines Systems durchselbstregulierende und -lenkendeMechanismen die Systemstruktur

aus den Prozessen ihrer eigenen Leistungheraus zu bestimmen, um den langfristigenSystembestandzugewährleisten.FürSchutz-systemebedeutetdies,dassguteDokumen-tationsfunktionen integriert sein müssen, dasie die Basis für selbstregulierende Mecha-nismenbilden.

Selbstähnlichkeit von Systemenmeint die Ähnlichkeit eines Teilsy-stems mit dem Gesamtsystem aufeiner beliebigen Skalierungsebene.

Zum Beispiel sollte eine Einsatzeinheit ähn-lich aufgebaut sein, wie die gesamte Ein-satzorganisation (Ähnlichkeit innerhalb derHierarchie).

Redundanz fordert die Verfügbar-keit von ähnlichen oder gleichenRessourcen auch über die unmit-telbare Leistungserstellung hinaus.

Zum Beispiel sollten Einsatzmittel mehrfachverfügbarsein,umsieanverschiedenenEin-satzortenzeitgleichverwendenzukönnen.EshandeltsichumechteReserven.

DerIndikatorRedundanzwirddurchdie Eigenschaft der Diversität er-gänzt.DiversitätsichertFunktionendes Systems über verschiedene

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2

3

4567

8

9

1011

7

WegeundArten.IstzumBeispielderZugangzueinemNotfallortüberdieStraßeversperrt,müssen Einsatzmittel auch über die Lufttransportierbarsein.

WissenüberdasSystem istdieVoraussetzungfürdasErkennenvon Defiziten und das Abwägen von Handlungsmöglichkeiten.

Ohne Wissen können keineAlternativen ge-neriert und ausgewählt werden. KenntnisseüberdenAufbau,dieZieleundFunktionalitätderSystemesinddemzuGrundegelegt.

3.2 Operationalisierung der Indikatoren zu Prüfkriterien

DaszuuntersuchendeSchutzsystemwird indieKategorien:

•Mitarbeiter (Einsatzkräfte)•Ressourcen (Einsatzmittel)•(Organisations-) Strukturen•(Bewältigungs-) Strategien

eingeteilt.

Dieserleichtert dieWandlungsfähigkeitsana-lyse. Jede Kategorie ist im Hinblick auf dasVorliegen und die Ausprägung der Indika-toren zuüberprüfen.UmdieÜberprüfung inderPraxishandhabbarzugestalten,wurdenLeitfragen entwickelt, die in nachstehenderTabelleaufgelistetsind.

DiejeweiligeAntwortaufeineLeitfragekanninihrerAusprägungaufeinerSkala von 0 (= nicht ausgeprägt, nicht gegeben) bis 3 (= vollständig ausgeprägt, gegeben)bewertetwerden.BeiFragen,aufdiemit JaodermitNein geantwortet werden kann, werden ent-weder3 (=Ja)oder0 (=Nein)Punkteeinge-tragen.

Die Beantwortung der Fragen kann auf In-haltsanalysen bestehender Dokumente, aufInterviews/Expertenwissen basieren oder imRahmen von szenarioorientierten Übungen(z.B.Stabsrahmenübungen,Planspiele)erfol-gen. Diese Methoden können jeweils eigen-ständigangewandtwerden. JemehrMetho-den kombiniert werden, umso belastbarereErgebnissekönnenermitteltwerden.BeidenAusprägungen0,�und2sindjeweilsdieGründefestzuhalten,diefürdieseEinstu-fung sprechen. Sie bilden Ansatzpunkte fürHandlungsempfehlungen(Ziff.3.4).

NachBewertungallerFragenwirddieSum-menotiert.AusdemVergleichdermaximalenmitderer-reichten Punktzahl ergibt sich ein Index für die Wandlungsfähigkeit des untersuchtenSchutzsystems,derzwischen0und�liegt.

Je höher der Index, desto stärker ist die Eigenschaft der

Wandlungsfähigkeit ausgeprägt.

8

Beispiel:

Indikator GründeAusprägung

(0 - 3)Skalierbarkeit

Gibt es zur Bewältigung verschie-dener Krisen genügend an fol-genden Kapazitäten?

Mitarbeiter/Einsatzkräfte Tageseinsatzbereitschaft knapp; genereller Personalmangel bei freiwilligen Kräften (Bindung durch Beruf); Personalman-gel bei Fachberatern aus Unternehmen (keine Vertretung)

1

Ressourcen/Einsatzmittel knapp, müssen aus angrenzenden Kreisen beschafft werden 1Organisationsstrukturen keine ausreichende Bildung notwendiger Leitungsstrukturen

(Stabsbildung); Position von externen Experten nicht klar1

Bewältigungsstrategien Gefahren- und Risikoanalyse vorhanden; FW DV 100; keine Einsatzpläne mit Checklisten für denkbare Lagen

2

Summe 5

Max. erreichbare Summe 12

Index= erreichte/erreichbare Summe 0,42

Indikator GründeAusprägung

(0 - 3)Wissen

Gibt es Mittel und Regeln, um Wis-sen im Einsatz im Hinblick auf Mit-arbeiter, Ressourcen, Strukturen, Strategien zu verteilen, zu doku-mentieren?

Einsatzverläufe werden nicht dokumentiert, aber erfahrene Mitarbeiter steuern Erfahrungswissen bei;Keine Regelungen für Grenzwerte zur Entscheidungsunter-stützung (z.B. Abgrenzung Großschadenslage, Katastrophe)

2

Gibt es Mittel und Regeln, um Wissen nach dem Einsatz im Hin-blick auf Mitarbeiter, Ressourcen, Strukturen, Strategien weiter zu vermitteln bzw. auszutauschen (innerorganisatorisch, außerorga-nisatorisch mit anderen Organisa-tionen)?

Auswertung und Lessons learned erfolgen, jedoch keine ge-meinsame Auswertung mit allen beteiligten Organisationen

2

Summe 9

Max. erreichbare Summe 18

Index= erreichte/erreichbare Summe

0,5

9

Ziel dieser Methode ist es nicht, den Indexfür Wandlungsfähigkeit als isoliertes Ergeb-niszupräsentieren.VielmehrsollenausdenAntwortenaufdieLeitfragendetaillierteHand-lungsempfehlungen formuliert werden. Derisolierte Index kann aber bei regelmäßigerAnalyse einen Entwicklungsprozess des ei-genen Systems verdeutlichen und darüberhinausBenchmarking,alsodenVergleichmitdenBesten,ermöglichen.

Anhand der Leitfragen zu den Indikatorenkann im Folgenden die Wandlungsfähigkeitfür die eigenen Schutzstrukturen im Kontextdes gesamten Schutzsystems (vgl. Abb.�)analysiertwerden.

DerWandlungsfähigkeitsindex(WF-Index)istentsprechendfür jeden einzelnen Indikator zu errechnen.Anschließend werden die In-dicessummiert.DerDurchschnittswert der summierten Indices stellt den WF-Index des Systemsdar.Würden hingegen alle ermittelten Indikator-Werte summiert und mit dieser Summe derWF-Index errechnet, fiele die unterschiedliche AnzahlanFragenpro Indikator insGewicht,sodass der Gesamt-WF-Index dadurch ver-fälschtwerdenwürde.�) 0,42 (Index Skalierbarkeit) + 0,5 (Index

Wissen)=0,922) 0,92:2(AnzahlderIndikatoren)

=0,46 (WF-Index)

Indikator GründeAusprägung

(0 - 3)Skalierbarkeit

Gibt es zur Bewältigung verschie-denartiger Krisen genügend an folgenden Kapazitäten?

Mitarbeiter/Einsatzkräfte

Ressourcen/Einsatzmittel

Organisationsstrukturen

Bewältigungsstrategien

Existieren Regeln zur Anpassung (Einbindung/Abzug) von Kapazi-täten je nach Situation?Ist in jeder Situation (auch bei Hin-zuziehung weiterer Kräfte) geklärt, wer den Einsatz und den Einsatz-abschnitt leitet?Gibt es regelmäßige Übungen zu-sammen mit verschiedenen Orga-nisationen?Summe

�0

Indikator GründeAusprägung

(0 - 3)Modularität

Können Ressourcen, Mitarbeiter, Strukturen und Strategien für ver-schiedene Situationen gruppiert werden?Ist eine Gruppierung von Ressour-cen, Mitarbeitern und Strukturen, Strategien unterschiedlicher Orga-nisationen möglich?Ist der Zweck jedes Moduls für den Einsatz klar bestimmt und beschrie-ben?Summe

Indikator GründeAusprägung

(0 - 3)

Verfügbarkeit

Können sämtliche Ressourcen, Mit-arbeiter, Strukturen und Strategien unter allen denkbaren Umständen (Zeit, Ort, Situation) eingesetzt werden?Ist ein Einsatz in bestimmten Ge-fahrenlagen möglich (z.B. ABC, Überschwemmung, starke Hitze)?Können Mitarbeiter und Ressourcen schnell zu entfernten oder schwer zugänglichen Orten gebracht wer-den?Summe

��

Indikator GründeAusprägung

(0 - 3)Interoperabilität

Können verschiedene Einsatzele-mente (Kräfte, Mittel, Strukturen, Strategien) kombiniert werden (re-gional, überregional, länderüber-greifend)?Sprechen Einsatzkräfte verschie-dener Organisationen die gleiche Fachsprache?Können gleichartige Werkzeuge verschiedener Organisationen oder Einsatzgruppen gekoppelt werden?Sind Geräte der Informations- und Kommunikationstechnik kombinier-bar?Können Strategien für bestimmte Einsatzlagen kombiniert werden, wenn sie gleichzeitig vorhanden sind?Summe

Indikator GründeAusprägung

(0 - 3)Selbstorganisation

Gibt es Regeln, wie Informationen vom Einsatzort zur Entscheidungs-ebene gelangen?Gibt es detaillierte Weisungsstruk-turen?Gibt es unabhängig von den Wei-sungen auch Entscheidungs- und Handlungsspielräume?Gibt es bei Einsatzkräften Unsicher-heiten über die Frage, wann sie was selbst entscheiden dürfen?Summe

�2

Indikator GründeAusprägung

(0 - 3)Selbstähnlichkeit

Sind Werkzeuge und Bedienele-mente innerhalb einer Organisation ähnlich aufgebaut? Sind Dokumente (Strategien, Hand-bücher, Formulare zur Einsatzdoku-mentation) ähnlich aufgebaut?Sind Organisationen, die im Einsatz tätig werden, ähnlich aufgebaut? Summe

Indikator GründeAusprägung

(0 - 3)Redundanz

Sind vergleichbare Einsatzmittel, Mitarbeiter mehrfach verfügbar? Handelt es sich dabei um eine echte Reserve, die im Notfall zu-sätzlich verfügbar ist?Summe

Indikator GründeAusprägung

(0 - 3)Diversität

Gibt es alternative Einsatzelemente zur Erhöhung der Ausfallsicherheit (z.B. verschiedene Mittel zur Lösch-wasserbeschaffung oder Stromver-sorgung)?Gibt es verschiedene Mittel zur Kommunikation (Funk, Boten)?Werden in Einsatzplänen verschie-dene Lösungswege und Hand-lungsoptionen vorgeschlagen?Summe

�3

Indikator GründeAusprägung

(0 - 3)Wissen

Gibt es Mittel und Regeln, um Wis-sen im Einsatz im Hinblick auf Mit-arbeiter, Ressourcen, Strukturen, Strategien zu verteilen, zu doku-mentieren?Gibt es Mittel und Regeln, um Wis-sen nach dem Einsatz im Hinblick auf Mitarbeiter, Ressourcen, Struk-turen, Strategien weiter zu vermit-teln bzw. auszutauschen (inneror-ganisatorisch, außerorganisatorisch mit anderen Organisationen)?Sind Organisationen, die im Einsatz tätig werden, ähnlich aufgebaut? Summe

Ermittlung des WandlungsfähigkeitsindexWF-Index SkalierbarkeitWF-Index ModularitätWF-Index ModularitätWF-Index VerfügbarkeitWF-Index InteroperabilitätWF-Index SelbstorganisationWF-Index SelbstähnlichkeitWF-Index RedundanzWF-Index DiversitätWF-Index WissenGesamt WF-Index(Durchschnitt)

�4

3.3 Gewichtung der Indikatoren (optional)

NichtimmeristfürjedenAnwendungsbereichjeder der Indikatoren für die Wandlungsfä-higkeitdesSystemsgleichwichtig.OptionalkanndahereineGewichtungder Indikatorenerfolgen, so dass der Wandlungsfähigkeits-index auf Basis der gewichteten Indikatorenermittelt wird. Ziel der Gewichtung ist zumeinen, den WF-Index aussagekräftiger zumachen und zum anderen Handlungsmaß-nahmen zu priorisieren. Je wichtiger einIndikator eingestuft wird, desto eher sindentsprechendeMaßnahmenzuergreifen,dasSystem diesbezüglich zu verbessern. Wirdein Indikatornichtalswichtigerachtet,sollteer den Index nicht beeinflussen.

Die IndikatorenkönnenaufeinerSkala von 0 = nicht wichtig bis 3 = sehr wichtigbe-wertet werden. Das kann im Rahmen vonExpertenbefragungenoderimRahmeneinesWorkshopsermitteltwerden.

Für die Ermittlung der Gewichtung im kon-kretenEinzelfallkannfolgendeFragestellungundTabellegenutztwerden:

Inwiefern befähigen diese Eigenschaften ein Schutzsystem, Bewältigungsmaß-nahmen trotz störender Einflüsse schnell und effektiv durchzuführen?

Indikatoren nicht wichtig.....sehr wichtig

Diversität 0 1 2 3Interoperabilität 0 1 2 3Modularität 0 1 2 3Redundanz 0 1 2 3Selbstähnlichkeit 0 1 2 3Selbstorganisation 0 1 2 3Skalierbarbeit 0 1 2 3Verfügbarkeit 0 1 2 3Wissen 0 1 2 3

�5

Abbildung2zeigteinausgewertetesundgra-phisch aufbereitetes Beispiel eines Gewich-tungsergebnisses aus einem Workshop mitKatastrophenschutzexpertenausVerwaltung,WirtschaftundWissenschaftimHerbst2009.

getragen.IstdieAnzahlderWerteungerade,so entspricht der Median dem Wert auf derMitte dieser Skala. Ist dieAnzahl der Wertegerade,soermitteltsichderMedianausdemDurchschnittderzweimittlerenZahlen.

ImBeispielworkshophaben�2ExperteneineGewichtungvorgenommen.Entsprechender-hältdieSkalaeinegeradeAnzahlvonWerten,hier�2.

DenIndikatorWissenhabenalle�2Expertenmit drei bewertet, so dass auch der Mediandreibeträgt.

DenIndikatorSkalierbarkeithabenzweiEx-pertenmitwenigerwichtig,siebenmitwichtigunddreimitsehrwichtigeingestuft,sodassderFaktorfürdenMedianzweibeträgt.

Abb. 2:BeispielErgebnisseGewichtung

DerIndikatorWissenwurdeindiesemWork-shopalsamwichtigsten(3Punkte)erachtet,gefolgt von den Indikatoren InteroperabilitätundDiversität.

DieGewichtungsfaktorenfürdieimEingangs-beispiel skizzierten Indikatoren Skalierbar-keitundWissenberechnensichdurchdieEr-mittlungdesMedians.EinMedianistwenigeranfällig für Extremwerte (Abb. 3) und bildeteinstabileresLagemaßalsderrechnerischeMittelwert (Bamberg/Baur 2002, S. �7 und��). Für die Ermittlung desMedians werdenalle Beobachtungswerte auf einer Skala ab-

W issenIn teroperab ilitä t

D ivers itä tS ka lie rbarke it

V erfügba rke itM odula ritä t

R edundan zS elbstorgan isation

S elbstähn lichke it0

2

4

6

8

10

12

Expe

rten

sehr w ich tig w ich tig w en iger w ich tig n ich t w ich tig

�6

IndikatorenmitbesondersvielenFragenge-genüber Faktoren mit wenigen Fragen nichtübermäßigen Einfluss auf den Gesamtindex.

Beispiel: �) 0,8(Skalierbarkeit)+�,5(Wissen)=2,32) GewichtungsfaktorWissen=3

GewichtungsfaktorSkalierbarkeit=2SummederGewichtungsfakoren:5

3) GewichteterGesamtindex:2,3:5=0,46

DaaufgrundderGewichtungdurchdieExper-ten im Beispiel der Indikator Wissen als amwichtigsten eingestuft worden ist, müsstendementsprechend die hierzu festgestelltenMängel primär behoben werden. Der Unter-schiedzwischengewichtetenundungewich-tetenWF-Indexwirderstdeutlich,wennalleIndikatorenjenachGewichtungmitindieBe-wertung einfließen.

3.4 Handlungsempfehlungen Die Handlungsempfehlungen leiten sich ausderBeantwortungderFragenzudeneinzel-nenIndikatorenab.MängelwerdenjeLeitfra-

Abb. 3:ErmittlungMedianfürdenIndikatorSkalierbarkeit

Entsprechend der ermittelten Mediane er-gibt sich für die Indikatoren der gewichtete Wandlungsfähigkeitsindex nach folgenderBerechnung:

Wandlungsfähigkeitsindex x Gewich-tungsfaktor (Median)

Wissen:0,5 x 3 (Gewichtungsfaktor, berechnet überdenMedian)=1,5

Skalierbarkeit:0,42x2(Gewichtungsfaktor,berechnetüberdenMedian)=0,8

Der gewichtete WandlungsfähigkeitsindexfürdasgesamteSystemergibt sichausderSumme aller gewichteten Indices der In-dikatoren dividiert durch die Summe der Gewichtungsfaktoren. Hierdurch wird derunterschiedlichenAnzahlderFragenzudeneinzelnen Indikatoren Rechnung getragen.WirdderWandlungsfähigkeitsindexzunächstfür jeden Indikator allein berechnet, haben

1 1 2 2 2 2 2 2 2 3 3 3 Median:

=2

�7

• ZusätzlicheBeschreibungderpersonellenBesetzung des Stabes (Name, Foto,Ar-beitsgebiet,besondereKenntnisse)

• DokumentationderzurVerfügungstehen-denEinsatzmittelfürdenStab

• Explizite Abgrenzung der Positionen imStab und in der Katastrophenschutzlei-tung

• Verteilung relevanter Dokumente (z.B.PositionsbeschreibungStab,KatalogüberEinsatzmittel des Stabes, Taschenalarm-plan), z.B. als PDF-Bündel, regelmäßigeAktualisierung

• IntegrationvonexternenExperten indenStab verbessern (Handlungsleitfaden zurIntegrationerstellen)

Bewältigungsstrategien• Dokumentation von Einsatzverläufen im

Einsatz

• Richtwerte zur Entscheidungsunterstüt-zunginGrenzsituationen(z.B.zurAbgren-zungGroßschadenslage,Katastrophe)

• Auswertung und Lessons Learned nichtnur innerorganisatorisch, sondern auchunter Einbeziehung außerorganisato-rischerAkteure

ge erfasst. Durch diese Herangehensweisekönnenauf einfacheArt undWeiseAnsätzefürVerbesserungsmöglichkeiten,insbesonde-re im Hinblick auf eine effektive und effiziente Zusammenarbeit der Akteure im gesamtenSchutzsystemgefundenwerden.Die Handlungsempfehlungen lassen sich jeKategorieerfassenundentsprechendderGe-wichtungpriorisieren.

Aus dem eingangs aufgeführten Beispiel zuden Indikatoren Skalierbarkeit und Wissenlassen sich folgende Handlungsempfeh-lungenableiten:

Mitarbeiter/Einsatzkräfte• Konzept für Tageseinsatzbereitschaft

überarbeiten, gegebenenfalls Einbezie-hung von freiwilligen Feuerwehrkräftenaus anderen Landkreisen, die in demZuständigkeitsgebiet der freiwilligen Feu-erwehrarbeiten(Kooperationen)

Ressourcen/Einsatzmittel• Kooperationen mit angrenzenden Land-

kreiseninBezugaufRessourcennutzung

Organisationsstrukturen• Positionsbeschreibung jedes Stabsmit-

arbeiters (auch der externen Experten)mit Aufgaben und Entscheidungskompe-tenzenfürselbstorganisierteStabsarbeit

�8

4.AusblickDasProjektEUKRITIShatgezeigt,dassdieWandlungsfähigkeit vonSchutzsystemenalsneue Herangehensweise das Bewusstsein,denBlickwinkelunddieEinschätzungenderjeweiligenAkteureimHinblickaufeinGesamt-schutzsystem beeinflusst. Das aufgedeckte Handlungspotential konntealsgrundlegendeBasisfürweitergehendePlanungenundKon-zeptbildungen insbesondere im Hinblick aufeine effektive und effiziente Zusammenarbeit von Wirtschaft, Verwaltung und privaten Or-ganisationengenutztwerden.

Das Projekt EUKRITIS hat darüber hinausdeutlich gemacht, dass effizienter und nach-haltiger Schutz Kritischer Infrastruktureneine engere Vernetzung von Verwaltung,Wirtschaft, privaten Organisationen undWissenschaft auf allen Ebenen erfordert.Diese engere Zusammenarbeit fokussiertdas Anschlussprojekt EUKRITIS II, das dieEntwicklung eines virtuellen Netzwerkes (In-formations- und Kommunikationsportal) zumInfrastrukturenschutz zum Ziel hat und dazufolgendeSchwerpunktethematisiert:

umzusetzen, da diese für die Wandlungsfä-higkeit des Indikators Wissen ausschlagge-bendsind.

• Institutionalisiertes Zusammenwirken vonVerwaltung, Wissenschaft und WirtschaftüberdasMediumInternet

• ErhebungderWissenslandschaftzumIn-frastrukturenschutz: Forschungserkennt-nisse, wissenschaftliche Methoden, BestPracticesundGuidelines

• Internetportal zur Kanalisierung von For-schungsprojekten und Rekrutierung vonForschungspartnern fürdieTeilnahmeaneuropäischenundnationalenForschungs-projektenzumBevölkerungsschutz

• Virtuelles Dialogfeld für Betreiber Kri-tischerInfrastrukturenzurSensibilisierungauf gegenseitige Interdependenzen undAbstimmung ganzheitlicher Schutzkon-zepte.

In Ergänzung zu diesem überblicksartigenHandlungsleitfaden wird das Konzept derWandlungsfähigkeitsanalyse ausführlicher

InBezugaufdengewichtetenWandlungsfä-higkeitsindex wären die Handlungsempfeh-lungen zu den Kategorien Organsisations-strukturenundBewältigungsstrategienprimär

�9

und detaillierter als Handlungsleitfaden inBuchform aufgelegt. Darin werden auch dieMethoden der Folgenabschätzung und dasintegrierte Verfahren zur Katastrophen- undSchutzkonzeptfolgenabschätzung erläutert.Die Folgenabschätzung dient dabei unteranderem der Prüfung der hier vorgestelltenWandlungsfähigkeit hinsichtlich ihrer Wirk-samkeitzumSchutzKritischerInfrastrukturen.SiekanninErgänzungherkömmlicherMetho-denzurRisikoanalyseangewandtwerden.

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Literaturverzeichnis Andresen,K.,Gronau,N.,Schmid,S.:Ablei-tungvonIT-StrategiendurchBestimmungdernotwendigen Wandlungsfähigkeit von Infor-mationssystemarchitekturen. In: Ferstl, O.K.,Sinz, E.J., Eckert, S., Isselhorst, T. (Hrsg.):Wirtschaftsinformatik 2005. Physica-Verlag(Heidelberg)2005,S.63-82.

Bamberg, G.; Baur, F.: Statistik. Oldenbourg(München,Wien)2002

Gronau,N.:WandlungsfähigeInformationssy-stemarchitekturen-Nachhaltigkeitbeiorgani-satorischemWandel.Gito(Berlin)2006.