zeit fÜr neues berlin, newsletter i 2014, 31.07.2014

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1 Newsletter ZEIT FÜR NEUES Berlin, Ausgabe 01/2014 Editorial Wir sind Weltmeister. Unsere Nationalelf hat gezeigt, was gutes Teamplay zu leisten vermag. Das Wir-Gefühl und gute Klima in der Mannschaft war während der gesamten WM spürbar. Studien zeigen, dass ein gutes Betriebsklima motivierender wirkt als ein hohes Gehalt. Diese Werte sind auch in der Wirtschaft angekommen, Fachkräfte können nur so im Unternehmen gehalten werden. Doch nicht nur den Nachwuchs zu fördern, sondern auch ausscheidende Fachkräfte beim Übergang in die nachberufliche Phase zu begleiten ist Bestandteil dieser neuen Unternehmenskultur. Der Verbund ZEIT FÜR NEUES Berlin möchte Arbeitgeber/-innen eine Plattform bieten sich über Methoden und Modelle des Übergangsmanagements auszutauschen und Informationsangebote über freiwilliges Engagement für ihre Beschäftigten in Anspruch zu nehmen. Dieser vierteljährlich erscheinende Newsletter fasst wesentliche Entwicklungen des Verbunds ZEIT FÜR NEUES Berlin zusammen und stellt seine Mitglieder und Partner vor. Außerdem bietet der Newsletter spannende Informationen zu demografischen Entwicklungen und interessanten Studien, die im Zusammenhang mit den Themen Engagement, demografischer Wandel und Alter stehen. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre, Julia Grallert Projektleiterin ZEIT FÜR NEUES Berlin

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ZEIT FÜR NEUES Berlin (ein Projekt der STERNENFISCHER) unterstützt alle interessierten Berliner Unternehmen dabei, Strategien und Konzepte zu entwickeln, um den Folgen des demografischen Wandels zu begegnen. www.zeitfuerneues.berlin Der ZEIT FÜR NEUES Berlin-Newsletter informiert vierteljährlich über Aktuelles aus dem Vernundnetzwerk, neue Mitglieder und Partner, Veranstaltungen sowie aktuelle Entwicklungen im Bereich Demografie.

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Page 1: ZEIT FÜR NEUES Berlin, Newsletter I 2014, 31.07.2014

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Newsletter ZEIT FÜR NEUES Berlin, Ausgabe 01/2014

Editorial

Wir sind Weltmeister. Unsere Nationalelf hat gezeigt, was gutes Teamplay zu leisten vermag. Das Wir-Gefühl und gute Klima in der Mannschaft war während der gesamten WM spürbar. Studien zeigen, dass ein gutes Betriebsklima motivierender wirkt als ein hohes Gehalt. Diese Werte sind auch in der Wirtschaft angekommen, Fachkräfte können nur so im Unternehmen gehalten werden. Doch nicht nur den Nachwuchs zu fördern, sondern auch ausscheidende Fachkräfte beim Übergang in die nachberufliche Phase zu begleiten ist Bestandteil dieser neuen Unternehmenskultur. Der Verbund ZEIT FÜR NEUES Berlin möchte Arbeitgeber/-innen eine Plattform bieten sich über Methoden und Modelle des Übergangsmanagements auszutauschen und Informationsangebote über freiwilliges Engagement für ihre Beschäftigten in Anspruch zu nehmen.

Dieser vierteljährlich erscheinende Newsletter fasst wesentliche Entwicklungen des Verbunds ZEIT FÜR NEUES Berlin zusammen und stellt seine Mitglieder und Partner vor. Außerdem bietet der Newsletter spannende Informationen zu demografischen Entwicklungen und interessanten Studien, die im Zusammenhang mit den Themen Engagement, demografischer Wandel und Alter stehen.

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre,

Julia Grallert

Projektleiterin ZEIT FÜR NEUES Berlin

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Neuigkeiten

Projekt ZEIT FÜR NEUES Berlin mit Auftaktkonferenz erfolgreich gestartet

Am 23.06.2014 fand im Berliner Rathaus die Auftaktkonferenz des Projektes ZEIT FÜR NEUES Berlin mit 120 Gästen statt – die meisten Personalverantwortliche aus Berliner Unternehmen. Die Beauftragte für bürgerschaftliches Engagement im Land Berlin Hella Dunger-Löper, Gastgeberin und Unterstützerin des Projektes, zeigte sich erfreut über diese sehr positive Resonanz. Neben Vorträgen zu den Entwicklungen im Zuge des demografischen Wandels wurde der Schwerpunkt auf den erforderlichen Paradigmenwechsel in der Personalwirtschaft gelegt. Fachkräftemangel und alternde Belegschaften zwingen, so der Konsens, die Unternehmen zu neuen Strategien. Die meisten Menschen möchten, so der Gesamtverantwortliche des Generali Zukunftsfonds Christoph Zeckra in seinem Vortrag, auch nach dem Austritt aus der Erwerbsarbeit eine Aufgabe übernehmen und wollen dabei gesellschaftlich wirken. Hier müsse die Brücke zwischen Unternehmen und Zivilgesellschaft weiter ausgebaut werden. Andreas Scholz-Fleischmann (Personalvorstand Berliner Stadtreinigung 2004-06/2014) stellte die BSR mit ihren vielfältigen Aktivitäten in den Bereichen Gesundheitsmanagement, Arbeitszeitgestaltung und Wissensmanagement vor. Auch die Förderung von Engagement bei aktiven und ehemaligen Beschäftigten habe im Unternehmen einen hohen Stellenwert. Dr. Henning Scherf, Bürgermeister der Hansestadt Bremen a. D., begeisterte die Konferenzteilnehmer/-innen mit seinen „Ermutigungen zu einem aktiven Alter.“ Ein Engagement sei ein guter Weg der Selbstsorge, über den jeder seinen gesellschaftlichen Beitrag leisten könne.

Website www.zeitfuerneues.berlin ist online

Seit dem 07. Juli 2014 ist die offizielle Website www.zeitfuerneues.berlin nun online. Sie informiert über die Entstehung des Projekts und stellt Angebote für Unternehmen ebenso vor wie das Team von ZEIT FÜR NEUES Berlin. Zusätzlich kann man dort einsehen, welche Unternehmen bereits Verbundmitglieder sind. Diese nehmen bereits die Angebote für ihre Beschäftigten in Anspruch. Eine Übersicht der Netzwerkpartner zeigt die Entwicklung der Kooperationen des Verbunds mit Netzwerken und zivilgesellschaftlichen Akteuren zu den Themen Engagementförderung und demografischer Wandel.

Ein separater, interner Bereich befindet sich derzeit im Aufbau und wird Verbundmitgliedern und Netzwerkpartnern exklusiv zur Verfügung stehen. Er wird intensiveren Fachaustausch und den Zugang zu Wortbeiträgen und Fotos vergangener Veranstaltungen ermöglichen, sowie ausführliche Informationen rund um den Verbund bereitstellen.

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Erstes Kamingespräch zum Fachaustausch im Verbund ZEIT FÜR NEUES Berlin

Fester Bestandteil des Fachaustauschs im Verbundprojekt ZEIT FÜR NEUES Berlin für Unternehmen und zivilgesellschaftliche Akteure sind regelmäßig stattfindende Kamingespräche. Diese Veranstaltungsreihe wird vierteljährlich an wechselnden Orten angeboten und sich jeweils einem Schwerpunktthema widmen. Am 16. Oktober 2014 findet im Kaminzimmer der WISTA-Management GmbH in Adlershof das erste Kamingespräch zum Thema „Wissenstransfer im Übergangsmanagement“ statt. Die Keynote zum Thema wird Andreas Scholz-Fleischmann, ehemaliger Personalvorstand der BSR, präsentieren.

In gemütlichem Rahmen und mit begrenzter Teilnehmerzahl bieten die Kamingespräche die Möglichkeit zu wichtigen Fragen des demografischen Wandels Erfahrungen auszutauschen und informell miteinander ins Gespräch zu kommen. Verbundmitglieder und Netzwerkpartner bleiben so in regelmäßigem Kontakt und entwickeln gemeinsam im Verbund ZEIT FÜR NEUES Berlin neue Ideen oder bestehende Ansätze weiter.

Die Teilnehmerzahl am 16. Oktober ist auf 30 Personen begrenzt, die Anmeldungen werden nach ihrem zeitlichen Eingang berücksichtigt.

Melden Sie sich also gleich unter http://zeitfuerneues.berlin/erstes-kamingespraech-am-16-10-2014/ an!

6. Zukunftssymposium des Generali Zukunftsfonds in Köln

Vom 26.-27.06.2014 lud der Generali Zukunftsfonds zum mittlerweile 6. Zukunftssymposium nach Köln. Dieses war in diesem Jahr dem Thema „Das Dritte Leben – von der Vielfalt der Nacherwerbsphase“ gewidmet. Teilnehmende konnten sich hier mit anderen Projekten zum demografischen Wandel, Experten und Interessierten vernetzen. Den Rahmen der Veranstaltungen bildeten Redebeiträge unter Anderem von Arbeitsmarktexperte Peter Hartz, Prof. Dr. Heinze, Lehrstuhlinhaber für Allgemeine Soziologie, Arbeit und Wirtschaft der Ruhr-Universität Bochum und Dr. Reiner Klingholz, Direktor des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung. Eine wichtige Erkenntnis hier war, dass Menschen auch nach dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben eine sinnvolle Aufgabe benötigen, wollen sie psychisch und auch physisch gesund bleiben. Christoph Zeckra, Gesamtverantwortlicher des Generali Zukunftsfonds, gab zu bedenken, dass man sich in der ersten, der Ausbildungsphase, sehr intensiv auf die zweite Phase des Lebens, die Erwerbsphase, vorbereite. Für die mittlerweile immer länger werdende dritte Lebensphase nach dem Erwerbsleben erfolge diese Vorbereitung jedoch bisher nur unzureichend und müsse fundierter angegangen werden. Unternehmen müssten diese Vorbereitung ihrer Beschäftigten begleiten und in die Unternehmenskultur integrieren. Von Generali geförderte Projekte wie ZEIT FÜR NEUES Berlin böten hier die Möglichkeit diese Bestrebungen zu unterstützen.

Weitere Informationen unter http://zukunftsfonds.generali-deutschland.de/online/portal/gdinternet/zukunftsfonds/content/314342/1024960

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Vorgestellt

Die ersten Verbundmitglieder und Netzwerkpartner haben sich bereits registriert und werden sich künftig im Verbund ZEIT FÜR NEUES Berlin für das Übergangsmanagement und freiwilliges Engagement stark machen. Alle Neumitglieder und Partner sind bereits sehr engagiert in den Bereichen CSR und Engagement und bieten gute Beispiele für Fachaustausch.

Verbundmitglieder

GTD Personalentwicklung

GTD Personalentwicklung ist ein inhabergeführtes Berliner Unternehmen mit den Schwerpunkten Personalentwicklung, -beratung und –coaching. Das Team um Grit Driewer entwickelt eine individuelle Personalberatung, unterstützt die Mitar-beiterbeschaffung, bietet Weiterbildungsangebote an und steigert die Arbeitgeberattraktivität.

Fachkräftemangel, demografischer Wandel und durch die Globalisierung bedingte Flexibilisierung des Arbeitsmarktes sind die derzeitigen Herausforderungen, mit denen sich nahezu jedes Unternehmen auseinandersetzen muss. Seit 2012 hat die Firma GTD Personalentwicklung ihren Sitz in der Mitte Berlins. Frau Driewer vertritt im Vorstand der Interessengemeinschaft Friedrichstraße die Klein- und Mittelständischen Unternehmen. Gemeinsam mit dem GTD Personalentwicklung-Team bringt Grit Driewer sich auch ehrenamtlich als Trainerin oder als Netzwerkerin in der Initiative „Demenz-freundlich Treptow-Köpenick“ ein. Darüber hinaus führt das Team in verschiedenen Schulprojekten Bewerbungstrainings durch und bringt Schüler mit Unternehmen in den Austausch.

Netzwerkpartner

Stiftung Gute-Tat.de

Die gemeinnützige Stiftung Gute-Tat wurde im Jahr 2000 gegründet und stellt ihre Aktivitäten unter den Leitsatz „Jeder kann helfen“ - mit Zeit, Sachspenden oder Geld. Zielsetzung der Stiftung ist es, hilfsbereite Menschen über das Internet mit sozialen Projekten zusammenzubringen und damit die Hilfe von Mensch zu Mensch

anzuregen. Die Internetseite www.gute-tat.de enthält eine Datenbank mit mehr als 900 konkreten Einsatzmöglichkeiten in unterschiedlichen gemeinnützigen Organisationen. Ein wesentlicher Bestandteil der Stiftungsarbeit liegt darin, Vermittler für die freiwilligen Helfer/-innen und für die

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gemeinnützigen Organisationen zu sein. Die Initiative für Kurzzeitengagement „Heute ein Engel“ ermöglicht es auch Menschen mit wenig Zeit, sich in sozialen Projekten zu engagieren. Diese Kurzzeit-Einsätze erlauben es, schnell und unbürokratisch zu helfen und dabei zeitlich unabhängig zu bleiben. Ein weiterer Schwerpunkt der Stiftungsaktivitäten ist die Unterstützung von Unternehmen, die sich gezielt sozial engagieren möchten, durch die Organisation von sozialen Teamevents und des Gute-Tat-Marktplatzes.

Termine

08.09.2014

Autorenlesung „100 Jahre leben, 60 Jahre arbeiten“

Das Demographie Netzwerk e.V. (ddn) Berlin Brandenburg und die Körber-Stiftung laden zur Autorenlesung mit Margaret Heckel „100 Jahre leben, 60 Jahre arbeiten“ ein. Frau Heckel liest und präsentiert aus ihrem neuen Buch „Aus Erfahrung gut“. Die Lesung wird mit musikalischen Einlagen bereichert sowie mit einer Fragerunde mit dem Publikum und mit Experten zu Personalfragen ergänzt.

Veranstaltungsort ist die Universität Potsdam, Campus Griebnitzsee, Hörsaal 2, Haus 6. Beginn 18.00 Uhr.

Anmeldung unter: [email protected].

12.09.2014

Teilnahmeschluss für den neuen Arbeitgeberwettbewerb „Arbeit und Alter“

Die berufundfamilie gGmbH - eine Initiative der gemeinnützigen Hertie-Stiftung ruft erstmals den Ideenwettbewerb "Arbeit und Alter" aus.

Details zum Wettbewerb und das Bewerbungsformular sind unter http://www.arbeit-und-alter.de/ abrufbar.

17.09.2014

Preisverleihung CSR-Preis der Bundesregierung 2014

Im Rahmen einer festlichen Preisverleihung werden die Gewinner des CSR-Preises der Bundesregierung 2014 durch die Schirmherrin des Preises, Bundesministerin für Arbeit und Soziales

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Andrea Nahles, ausgezeichnet. Mit dem CSR-Preis zeichnet die Bundesregierung vorbildliche und innovative Unternehmen aus, die sich auf den Weg gemacht haben, ihre gesamte Geschäftstätigkeit sozial, ökologisch und ökonomisch verträglich zu gestalten.

Veranstalter: Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.csr-preis-bund.de/.

30.09.2014

CSR Regio. Net-Projekttagung in Berlin

CSR Regio.Net ist ein Projekt von UPJ und wird gemeinsam mit acht Partnern in Braunschweig, Nürnberg, Potsdam, Metropolregion Rhein-Neckar, Ruhrgebiet, Saarland, Schwerin und Westmecklenburg sowie Wiesbaden umgesetzt.

Die Projekttagung richtet sich an mittelständische Unternehmen sowie an Organisationen, die die Arbeit kleiner und mittlerer Betriebe im Bereich Corporate Social Responsibility unterstützen. Im Mittelpunkt stehen Erfahrungen, Erkenntnisse und Perspektiven der Praxis von CSR im Mittelstand sowie der teilnehmenden Unternehmen.

Weitere Informationen in Kürze unter http://www.upj.de/dt_veranst_detail.80.0.html?&tx_ttnews%5btt_news%5d=2800&tx_ttnews%5bbackPid%5d=21&cHash=a16298a814.

16.10.2014

Erstes Kamingespräch im Verbund ZEIT FÜR NEUES Berlin

Der Auftakt für die Veranstaltungsreihe der Kamingespräche findet am 16.Oktober 2014 von 17.00-20.00 Uhr statt. Veranstaltungsort ist das Kaminzimmer der WISTA-Management GmbH in Adlershof, Andreas Scholz-Fleischmann, ehemaliger Personalvorstand der BSR wird mit einer Keynote zum Thema "Wissenstransfer im Übergangsmanagement" den Abend einleiten. Die Teilnehmerzahl am 16. Oktober ist auf 30 Personen begrenzt.

Weitere Informationen und Anmeldung unter http://zeitfuerneues.berlin/erstes-kamingespraech-am-16-10-2014/.

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30.10.2014

Praxis-Workshop für Unternehmen: Corporate Volunteering Intensiv-Einführung

Der Workshop richtet sich an Verantwortliche für Nachhaltigkeit und CSR sowie Mitarbeiter aus dem Personalwesen großer und mittelständischer Unternehmen, die Corporate Volunteering einführen oder weiterentwickeln wollen.

Die Teilnehmendenanzahl ist auf 15 Personen beschränkt. Anmeldeschluss ist der 2. Oktober 2014.

Anmeldung und weitere Informationen unter http://www.upj.de/Praxis-Workshop-Corporate-Volunteering-Anmeldung.273.0.html.

Fokus Demografie

Was ist dran an der Rente mit 63?

Zum 01. Juli 2014 sind mit dem neuen Rentenpaket der Bundesregierung einige Änderungen in Kraft getreten, die sich im Kontext des demografischen Wandels stark auswirken dürften. Neben einer höheren Erwerbsminderungsrente und einem höheren Reha-Budget enthält das Paket vor allem zwei im Vorfeld viel diskutierte Maßnahmen: die so genannte „Mütterrente“ und die abschlagsfreie Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren, zu denen nun auch Zeiten der Arbeitslosigkeit gerechnet werden.

Laut Kritikern nütze vor allem letztere jedoch nur wenigen, während sie die nachfolgende Generation finanziell belaste und durch höhere Steuern deren eigene künftige Rentenansprüche reduziere. Im Hinblick auf die immer längere Rentenbezugsdauer erscheine eine Verkürzung der Lebensarbeitszeit als unverhältnismäßig. Seit 1960 hat sich diese durchschnittlich verdoppelt, weil die Lebenserwartung stetig steigt. Nach dem Auslaufen vieler Frühverrentungsmodelle liegt der Renteneintritt zunehmend erst bei 65 Jahren. Kritische Stimmen sehen hier einen Trend, der sich nicht nur angesichts der Finanzierbarkeit immer längerer Rentenphasen durch die Steuerzahler abzeichne, sondern auch dem Fachkräftemangel entgegenwirke: Die Lebensarbeitszeit verlängere sich, Arbeitnehmer seien länger gesund. Zudem seien sie auch mit steigendem Alter in der Lage sich neues Wissen anzueignen und mit langjährigen Erfahrungswerten zu verknüpfen. Sie seien deshalb wertvolle Fachkräfte, deren Wissen für ihre Arbeitgeber kaum überschätzt werden könne.

Generationengerechtigkeit bedeute neben der finanziellen Entlastung jüngerer Generationen im Hinblick auf deren eigene Rente also auch ältere Arbeitnehmer dabei zu unterstützen, sollten diese ihre Fachkraft länger als bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter einsetzen wollen. Hierfür aber seien Modelle für einen flexibleren Renteneinstieg nötig – nicht nur schon mit 63, sondern bei Bedarf auch wesentlich später.

jg

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Berliner Wirtschaft und demografischer Wandel – Publikation zum Übergangsmanagement in Berliner Unternehmen erschienen

Pünktlich zum Start des Projektes ZEIT FÜR NEUES Berlin ist die Zusammenfassung der Studie zum Übergangsmanagement in Berliner Unternehmen erschienen. Im Rahmen der Studie wurden Berliner Personalverantwortliche zu Themen des demografischen Wandels, Übergangsmanagements und der Engagementförderung befragt. Die Mehrheit der befragten mittelständischen Unternehmen erkennt den Handlungsbedarf im Zuge des

demografischen Wandels und hat sich mit ersten konkreten Maßnahmen auf den Weg gemacht. Vor allem inhabergeführte Unternehmen finden bereits innovative Lösungen für den demografischen Wandel. Zumeist liegen positive Erfahrungen mit älteren Mitarbeitern vor. Viele der befragten Unternehmen haben die Bedeutung ehemaliger Mitarbeiter als Botschafter und Multiplikatoren erkannt.

Dennoch halten beschränkte Ressourcen für den Bereich Personal viele kleine und mittelständische Unternehmen davon ab, sich mit den Folgen des demografischen Wandels in all seiner Komplexität zu befassen. Hier setzt ZEIT FÜR NEUES Berlin an und schafft entsprechende Angebote für interessierte Unternehmen.

Zur Publikation Berliner Wirtschaft und demografischer Wandel: http://zeitfuerneues.berlin/wp-content/uploads/2014/06/20140528_Demogr_Wandel_Publikation_final.pdf

sb

Hochaltrige wünschen sich mehr Möglichkeiten der Teilhabe – die Generali Hochaltrigenstudie offenbart defizitäres Altersbild in der Gesellschaft

In Fortsetzung der Generali Altersstudie wurde nachfolgend die Lebenswelt einer betagteren Zielgruppe untersucht – mit Ergebnissen, die dem zentral vorherrschenden Altersbild so gar nicht entsprechen wollen.

Die am 20.03.2014 veröffentlichte Generali Hochaltrigenstudie kratzt an den Vorstellungen, die die Gesellschaft vom Alltag der über 85-jährigen hat: So bringen diese sich in großer Zahl aktiv in ihrem Umfeld ein. Allein mehr als jeder Zweite gibt Wissen an Jüngere weiter, zwei Drittel unterstützen Nachbarn im Alltag und ebensoviele ihre Angehörigen. „Die Überzeugung, aktiver Teil der Gesellschaft zu sein, das eigene Wissen weitergeben und somit in nachfolgenden Generationen fortleben zu können, ist für Hochaltrige existentiell“, so Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse, Direktor des Instituts für Gerontologie der Universität Heidelberg, an dem die Studie konzipiert und durchgeführt wurde.

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Rund 400 Personen im Alter von 85 bis 99 Jahren wurden in biografischen Interviews befragt, rund 800 beantwortete Fragebögen erhielt das Institut aus Kommunen, Kirchen, Vereinen und Verbänden zu den Möglichkeiten und Grenzen der Teilhabe Hochaltriger zurück. Hier zeigte sich, dass diese in großer Zahl Hochaltrige nicht als potenzielle Freiwillige wahrnehmen. 77 Prozent gaben an, dass bisher keine Initiativen unternommen wurden um Hochaltrige für eine aktive Teilhabe zu gewinnen – und dies auch nicht unmittelbar planen.

Loring Sittler, Leiter des Generali Zukunftsfonds, fordert mit Blick auf die Studienergebnisse: „Wir müssen uns auf die wachsende Zahl Hochbetagter besser einstellen, Angebote der Teilhabe schaffen und sicherstellen, dass diese auch von sehr alten Menschen erreicht und genutzt werden können.“

Weitere Informationen finden Sie unter http://zukunftsfonds.generali-deutschland.de/online/portal/gdinternet/zukunftsfonds/content/314342/1010874.

Engagement konkret

Das Projekt JobPiloten der integra gGmbH

Welche Ziele verfolgt Ihre Organisation und welchen konkreten Aufgabenbereich übernehmen Freiwillige?

Unser Patenschaftsprojekt bietet Schüler/-innen, die sich am Übergang Förderschule – Beruf befinden, Unterstützung und Begleitung durch ehrenamtliche Paten. Mögliche Aufgaben dabei sind: Unterstützung beim Verfassen der Bewerbungsunterlagen, gemeinsames Trainieren eines Vorstellungsgespräches, Recherche bei der Ausbildungs-und Praktikumsakquise sowie Begleitung und Unterstützung bei Ämtergängen und Antragstellungen. Ziel des Projektes ist es junge Menschen nahtlos und nachhaltig in einen guten Anschluss zu vermitteln.

Ist ein Engagement in ganz Berlin möglich oder regional konzentriert?

Unsere Kooperationsschulen befinden sich im Berliner Norden, in den Bezirken Reinickendorf und Pankow.

Ist auch Kurzzeitengagement möglich oder benötigen Sie eher langfristig engagierte Freiwillige?

Gewünscht ist ein längerfristiges Engagement, das die gesamte Übergangsphase Schule-Beruf abdeckt (ein bis drei Jahre).

Warum engagieren sich Freiwillige nach der Erwerbsphase bei Ihnen?

Menschen nach ihrer Erwerbsphase haben sehr viel wertvolle Berufs- und Lebenserfahrung angesammelt. Wenn nur ein kleiner Teil davon im Engagement als freiwilliger JobPilot weitergegeben wird, können unsere Schüler/-innen davon viel profitieren. Unseren Schüler/-innen fällt es auch leichter, von Menschen mit höherem Lebensalter Ratschläge anzunehmen und eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Die freiwilligen JobPiloten werden merken, wie spannend der Umgang mit jungen Menschen ist, wie es sie bereichert, selbst verjüngt und zufrieden macht.

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Kulturloge Berlin - Schlüssel zur Kultur e.V.

Welche Ziele verfolgt Ihre Organisation und welchen konkreten Aufgabenbereich übernehmen Freiwillige?

Nur ungefähr zehn Prozent der Bevölkerung nehmen aktiv am Kulturleben teil. Oft auch deshalb, weil etwa eine Theaterkarte zu teuer ist. Die Kulturloge Berlin hilft allen Kulturinteressierten mit geringem Einkommen, Veranstaltungen (Klassik, Sport, Museum u. a.) kostenfrei zu besuchen. Unsere Freiwilligen machen die Kulturloge Berlin an vielen Orten in Berlin bekannt, vermitteln telefonisch Karten, geben neue Gäste in ein Computerprogramm ein oder reichen vor Ort Karten aus.

Ist ein Engagement in ganz Berlin möglich oder regional konzentriert?

Das Engagement erstreckt sich über ganz Berlin. Die Kulturangebote zentrieren sich in Richtung Stadtmitte. Aber die Kulturloge

Lektüre-Tipp

Berlin möchte vermehrt auch die Kulturangebote in den Berliner Außenbezirken erfassen und vermitteln.

Ist auch Kurzzeitengagement möglich oder benötigen Sie eher langfristig engagierte Freiwillige?

Ja, von Vorteil wäre jedoch ein längerfristiges Engagement, da die Einarbeitung in das Tätigkeitsfeld sich für beide Seiten „lohnen“ soll.

Warum engagieren sich Freiwillige nach der Erwerbsphase bei Ihnen?

Sie kommunizieren gerne mit anderen Menschen. Telefonisch als „Kontakter“ bei der Vermittlung von Karten. Oder persönlich etwa an einer Ausgabestelle der Berliner Tafel oder einer Stadt-Bibliothek. Sie sind selbst kulturinteressiert und möchten auch andere in den Genuss schöner Veranstaltungen bringen. Bei geringem Einkommen können sie – wie die anderen Gäste auch – in den Genuss der Kulturangebote durch die Kulturloge Berlin kommen.

Schuett, Susanne (2014): Demografie-Management in der Praxis. Mit der Psychologie des Alterns wettbewerbsfähig bleiben. Heidelberg.

ISBN 978-3-642-54414-9

ISBN 978-3-642-54415-6 (e-Book)