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markt Die Zeitschrift für Minilab, Finishing + Digital Imaging imaging imaging Nr. 5/6 Dezember 2006 44203 Die Branche zur photokina 2006

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marktDie Zeitschrift für Minilab, Finishing + Digital Imaging

imagingimagingNr. 5/6 Dezember 2006 44203

Die Branchezur photokina 2006

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Impressum

Herausgeber +VerlagNoritsu (Deutschland) GmbHSiemensring 8747877 Willichfon: 0 21 54. 91 57- 0fax: 0 21 54. 91 57- 70www.noritsu.de

RedaktionHeinz-Joachim Fehl (verantwortlich)fon: 0 21 54. 91 57- 61fax: 0 21 54. 91 57- 70

GestaltungDipl.- Designerin Barbara Schmitz,Düsseldorf

Litho + DruckLilodruck OHG, Düsseldorf

ErscheinungsweiseSechsmal im Jahr

AuflageVerteilte Auflage dieser Ausgabe 5.454 Exemplare

TitelbildKoelnmesse

� Noritsu (Deutschland) GmbHAlle Rechte vorbehalten.Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers.

ImpressumInhalt

Rundumanbieter

Epson und KodakDas Bild im Mittelpunkt

Kameras

Casio, Nikon, Olympus,Panasonic, SamsungRiesiges Angebot

Aufnahmezubehör

Gossen, Metz und TamronProfitieren vom SLR-Boom

4

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Chemie & Papier

Fujifilm, Schoeller, TetenalIn guter Verfassung

Großlabor

CeWe Color, OldenburgZeigen, erklären, begeistern

Minilab

Noritsu (Deutschland) GmbHKontinuität und Beständigkeit

Speicherkarten

SanDiskBedarf ohne Ende

Zubehör

Hama, Kaiser Fototechnik, Lowepro Komplett versorgt

photokina-Veranstalter

Photoindustrie-Verband e. V.Foto-Faszination in Köln

Mobile Energie

Ansmann Energy und Varta Consumer Batteries

Ungeheures Potential

Aus- und Fortbi ldung

Photo+Medienforum Kiel Lebenslanges Lernen

Fotohandelsgruppe

Ringfoto, Fürth Marktgerecht ausgerichtet

Fotohandelsgruppe

Werbung für Ringfoto und Photo Porst

Wiedererkennbar

Handel

Fachbesucher zur photokina 2006Dem Markt auf der Spur

Datensicherung

Photo+Medienforum Kiel:Angemerkt

Langzeittauglichkeit von CDs und DVDs

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Epson und Kodak

Das Bild im MittelpunktDas Bild im MittelpunktDer Name „Kodak“ ist nach wie

vor Inbegriff für „Foto“. Längst zählt

auch Epson in der Branche zu den

bekannten und geschätzten Größen.

In Köln präsentierten sich die

beiden Unternehmen mit sehr unter-

schiedlich gestalteten Ständen: Epson

in Halle 2.2, Kodak in Halle 5.2.

Was sind für Sie insgesamt die wichtigsten Eindrücke und Trendsdieser photokina?Frank Schenk, Senior Manager BusinessUnit Professional Graphics & Photo derEpson Deutschland GmbH, Meerbusch:Diese Messe war für den Handel, die In-dustrie und die Konsumenten eine ganzspannende Veranstaltung. In Köln wurdedeutlich: das Fotografieren und Bilder sindnach wie vor ein ganz großes Thema.Große Aufmerksamkeit schenken geradedie engagierteren Fotoamateure unter denKonsumenten den digitalen Spiegelreflex-kameras. Davon profitiert auch Epson,denn die Käufer digitaler Spiegelreflexka-meras zeigen verstärkt auch Interesse anunseren Druckern. Da entsteht eine tolleVerbindung, die Erwartungen weckt. Soll-ten sie sich erfüllen, bedeutet das auch fürEpson ein gutes Geschäft.

Mit Vorstellung der Leica M8 ist das In-teresse an unserer Meßsucherkamera R-D1s, die wir vor zwei Jahren vorgestellthaben, wieder deutlich gestiegen. EtlicheMessebesucher, die sich in Köln die M8angesehen haben, sind anschließend aufunseren Stand gekommen, um sich überdie R-D1s zu informieren. Seither verfol-gen wir sehr genau, wie sich die Verkäufeder R-D1s entwickeln. Hier zeigt sich wie-der einmal: Konkurrenz belebt das Ge-schäft. Fred Seibl, General Manager CDF/FPGKodak Deutschland, Stuttgart: Für uns istes wichtig, daß die photokina zu einem Er-folg wurde, und zwar für die gesamteBranche. Dies können wir sicher sagen,und das ist ein erfreuliches Ergebnis. Zu

den Trends soviel: der Run nach noch mehrMegapixeln hat erfreulicherweise etwasnachgelassen, das Mega-Zoom steht nachwie vor an vorderster Stelle, und dann fol-gen sinnvolle Trends, wie die Bildverbes-serung und die Bildbearbeitung in der Ka-mera. Unsere Gespräche mit dem Handelund auch mit den Endverbrauchern ha-ben zudem gezeigt, daß neben all diesentechnischen Features das Bild nach wie vorim Mittelpunkt steht. Der Verbraucher willin erster Linie verständliche Lösungen under will Produkte, die ihm einen konkre-ten Mehrnutzen bringen – wie zum Bei-spiel unser Bundle-Angebot: Kamera undDrucker als Fotolösung mit der Möglich-keit, die Bilder im Format 10x15 cm sofortausdrucken zu können. All das bietet unserEasyShare-System, das sich bestens imMarkt behauptet hat, denn nicht umsonsthaben Kodak-Kameras zum dritten Mal inFolge bei der renommierten JD-Power-Stu-die in den USA den ersten Platz in SachenVerbraucherzufriedenheit belegt.

Wie ist die Messe für Ihr Unterneh-men verlaufen?F. Schenk: Richtig gut! Das machten dieGespräche mit den Groß- und Fachhänd-lern deutlich – die Stimmung war insge-samt sehr positiv. Etliche unserer Kundenhaben auf der Messe bereits Produkte ge-ordert, die sie dort zum ersten Mal gese-hen haben. Etwa den Epson Stylus Pro3800, einen neuen A2-Drucker aus derprofessionellen Serie, oder unseren neuenMultimedia-Viewer, ein Gerät, das idealzur DSLR-Ausrüstung paßt. Alleinstel-lungsmerkmale des mobilen Viewers sinddas Display mit Vierfarbfilter-Technologie,das es ermöglicht, Bilder anzuzeigen, dieim „Adobe RGB“-Modus aufgenommenworden sind. Mit dem Gerät lassen sichneben Bildern auch Filme und Musik speichern und wiedergeben. Seit Novem-ber – also rechtzeitig zum Weihnachtsge-schäft – lieferbar, gibt es den Multimedia-Viewer als P3000 mit 40-GB- und alsP5000 mit 80-GB-Festplatte.Schwerpunkt unserer Präsentation auf derphotokina war das Drucken und Darstel-len von Bildern in all ihren Formen, undzwar von Bildern, die mit dem Fotohandy,der digitalen Kompakt- oder Spiegelre-flexkamera oder mit einer Profikamera,wie der Hasselblad, aufgenommen wordensind, oder Bildern, die projiziert werden.Viel Beachtung fanden unsere Reproduk-tionen von Kunstwerken, die wir thema-

Frank Schenk,

Senior Manager Business

Unit Professional

Graphics & Photo,

Epson Deutschland GmbH.

Von allen Seiten zugäng-

lich: der große

Epson-Stand in Halle 2.2.

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Rundumanbieterphotokina

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tisch groß herausgestellt haben. Für dieBesucher interessant war ferner die Daten-und Videoproduktion. Bei diesen Geräten,die den Diaprojektor ersetzen, bieten wirModelle von der Einsteigerklasse bis zurProfiliga. Unser Messekonzept, das wirschon vor zwei Jahren so umgesetzt haben,hat sich auch diesmal wieder bewährt, dasheißt, den Besuchern unseres Standes wur-den alle unsere Produkte in der Anwen-dung demonstriert.F. Seibl: Wir sind mit dem Verlauf der pho-tokina 2006 sehr zufrieden. Unsere Er-wartungen haben sich mehr als erfüllt, undwir sehen uns in unserem Ziel bestätigt,den digitalen Anwender mit innovativenund einfach zu bedienenden Produkten fürKodak gewinnen zu können. Gerade demHandel konnten wir überzeugend vermit-teln, wie er auch im digitalen ZeitalterWertschöpfung mit digitalen Produktenund Dienstleistungen generieren kann.

Wie wirkt sich die Digitalisierung der Fotografie auf Entwicklung,Neuerscheinungen und LebenszyklenIhrer Produkte aus?F. Schenk: Wir versuchen schon, mit derEntwicklung, die von den Kameraherstel-lern vorgegeben wird, sinnvoll Schritt zuhalten. Im Konsumentenbereich sind dieLebenszyklen der Produkte schon kürzerals im Profisegment. Gleichwohl geht esdarum, auch dem Fotoamateur zweck-mäßige Lösungen zu bieten. Etwa mit ei-ner Dye-Tinte, der neuen „Claria Photo-graphic Ink“, die im Album eine Halt-

barkeit von bis zu 200 Jahren erreicht.Darunter fällt unter anderem, die Gerätedurch trendige Designs auch jenseits derFunktionalität attraktiv zu gestalten. Letzt-lich zielen alle Verbesserungen – genausowie unsere Kommunikation – darauf ab,dem Anwender zu verdeutlichen, wie wich-tig das Zusammenspiel von Hardware, Tin-te und Papier für ein möglichst optimalesBild-Ergebnis ist. Im professionellen Bereich, bei den Pro-Geräten, werden wir die Lebenszyklennicht verkürzen – das ist nicht sinnvoll. Für den Profi ist die „stimmige“ Gesamt-lösung wichtiger als immer neue Geräte.Ein professioneller Drucker muß zwargroße Datenmengen puffern und „verar-beiten“, aber bei qualitativ hochwertigenDrucken kommt es viel mehr auf ein ma-kelloses Ergebnis als auf eine möglichstkurze Ausgabezeit an. Bei dem mobilen Fotodrucker für Konsumenten, dem Pic-tureMate, ist das etwas anderes, da möch-te der Kunde die Bilder auch schnell inHänden halten können.

Welchen Anteil an der Bildfertigungwerden zukünftig Großlabors,selbstverarbeitende Fotofachhändlerund der Eigenausdruck durch Konsumenten haben?F. Schenk: Es wird immer ein ausgewo-genes Verhältnis geben zwischen der Aus-arbeitung im GLB, der durch Dienstleisterim Handel und der Ausgabe mit Heim-druckern. Kein Nutzer eines PictureMatedruckt alle seine 130 Urlaubsfotos mit demGerät aus. Trotzdem steigt der Anteil desHomeprintings weiter. Für 2006 weist dieGfK 824 Millionen Homeprints aus, wasgegenüber 2005 eine Zunahme von 22Prozent bedeutet. Die Konsumenten wer-den aber weiterhin die unterschiedlichenVerfahren je nach Bedarf nutzen. Der An-teil der Aufnahmen, die auf irgendeine Weise zum Papierbild werden, wird weitersteigen, daran arbeiten schließlich alle Bil-

der-„Macher“. Damit wird das Aufkom-men – mit unterschiedlich hohen Anteilen– letztlich für alle Anbieter steigen. Auchwir arbeiten daran, das Bild wieder insWohnzimmer zurückzuholen – und es dortauch auszudrucken.F. Seibl: Dies zu prognostizieren istschwierig, und ich würde hierzu ungerneine konkrete Aussage machen wollen.

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Fred Seibl, General

Manager CDF/FPG

Kodak Deutschland.

Offen und weitläufig:

der große Kodak-

Stand in Halle 5.2.

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Beflügeln das Geschäft des gelben Riesen:

Kodaks „Zweiäugige“ mit Dual-Lens-Technologie

und Homeprinter, die auch mobil genutzt

werden können.

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Qualitätsbeweis: Das Originalgemälde „Felder

im Frühling“ von Claude Monet wurde mit einem

speziellen Hochleistungsscanner „aufgenom-

men“. Anschließend wurden die Bilddaten mit

einem Epson-Drucker auf ein „Fine art“-Material,

„Hahnemühle Photo Rag Satin“, ausgegeben.

Die so erzeugte Repro des Kunstwerkes war in

Köln auf dem Epson-Stand ausgestellt.

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Nur soviel: wir sehen sowohl in den Ink-jetpapieren und Small-Format-Printernfür zuhause als auch in den digitalen Bil-derlösungen vor Ort beim Handel wichti-ge Wachstumsmärkte. Welchen Weg derVerbraucher letztlich wählt, bleibt ihmselbst überlassen und ist von vielen Fak-toren abhängig. Die Tatsache aber, daßder digitale Anwender ebenso einfach zuhochwertigen Prints auf Fotopapier ge-langen kann, wie er das jahrelang vomFilm her gewohnt war, ist für uns und denHandel eine große Chance. Hier gilt es,den Digitalkameraboom zu nutzen, umWertschöpfung mit digitalen Produktenund Services zu erzielen!

Was bevorzugen Ihre Kunden zurBildausgabe – den PictureMate oderden herkömmlichen PC-Drucker?F. Schenk: Das hängt entscheidend vomBedarf des einzelnen Kunden ab. Die jun-ge Mutter findet es schön, wenn sie raschein paar Bilder mit dem PictureMate aus-drucken kann. Ambitionierte Amateurfoto-grafen, die sich intensiv mit der Bildaus-gabe befassen, produzieren häufiger groß-

formatige Bilder, wozu sie einen A4- oderA3-Drucker einsetzen. Das sind dann proAusgabe meistens keine großen Mengen.Anders ist das bei Berufsfotografen undFotohändlern, die mit unseren professio-nellen Systemen arbeiten und Geld mit derDienstleistung verdienen. Nach wie vor

steigt die Nachfrage nach unseren „Largeformat printern“. Die Zunahme der digi-talen Spiegelreflexkameras macht sich po-sitiv beim Absatz unserer A4- und A3-Drucker bemerkbar.

Wie ist die bisherige diesjährige Entwicklung Ihres Unternehmens verlaufen?F. Schenk: Mit dem, was wir im BereichLarge Format geplant haben, und dem,was wir auf der photokina erleben durften,wird das noch ein spannender Herbst –wir freuen uns auf viele weitere Verkäufe.Im August und September vor einer photo-kina macht sich die Kaufzurückhaltung derKonsumenten schon bemerkbar, weil dieVerbraucher angesichts der Messe aufneue Produkte warten. Viele Hersteller ha-ben ihre Neuheiten ja bereits im Vorfeldangekündigt. Darauf haben wir zumindestbei zwei Produkten bewußt verzichtet. Mitdem Stylus Pro 3800 und den beiden Mul-timedia-Viewern konnten wir dem Publi-kum in Köln zwei Weltneuheiten präsentie-ren. Wir rechnen mit einem deutlichenAnstieg unserer Verkäufe nach der photo-kina, zumal wir im Herbst noch etliche Veranstaltungen belegen, darunter allein13 „Open house“-Messen im Fotofachhan-del, die als photokina-Nachlesen durchge-führt werden. Wer sich bewegt, der verkauftauch was. F. Seibl: Wir sind mit unseren Produktenund Dienstleistungen bestens aufgestelltund können in allen Bereichen gute Zu-wächse verbuchen. Dies gilt nicht nur fürden digitalen Bereich, sondern – und dasist um so erfreulicher – auch im Filmseg-ment: Während der Filmmarkt weiter sinkt,können wir Marktanteile hinzugewinnenund schrumpfen wesentlich weniger starkals der Markt. Im digitalen Geschäft sindes in erster Linie unsere Style-Kameras mitder Dual-Lens-Technologie – die schon ei-

nen gewissen Kultstatus erreicht haben –sowie unsere preisattraktiven Superzoom-Kameras und nicht zuletzt die Homeprin-ter und die Bilder-Kioske, die unser Ge-schäft beflügeln. Im Kiosk-Geschäft sindwir übrigens mit knapp 2.500 Geräten derMarktführer in Deutschland.

Wie beurteilen Sie die Preisentwick-lung Ihres Marktes?F. Schenk: Bei 10x15-cm-Bildern ist derWettbewerb sehr hart. Da machen sichschon deutliche Unterschiede bei denGerätepreisen wie den Materialpreisen der einzelnen Hersteller bemerkbar. Ambi-tionierte Amateurfotografen geben auchgerne mal etwas mehr für einen Druckeraus. Wir vermitteln dem Fotofachhan-del, daß es nicht darauf ankommt, daß einDrucker „in der Fläche“ 49 Euro kostet.Vielmehr raten wir jedem Fachhändler,sich auf die höherpreisigen Drucker zukonzentrieren, denn dazu braucht undsucht der Kunde die Beratung. Das sinddie Kunden, die im Fotofachhandel kaufen.Und in dem Produktsegment sind die Prei-se relativ stabil. Der PictureMate beispielsweise steht aufgrund der Mitbewerbssituation in ei-nem belebenden Preiswettbewerb, den derHändler dadurch mindern kann, daß erden Drucker im Bundle mit verschiedenenKameras anbietet. Auch dabei sind wirdem Handel behilflich. Der Preis für ein10x15 cm großes „PictureMate“-Bild be-trägt 29 Cent. Damit liegt er deutlich überdem von Großlaborprints. Aber mit demkleinen Bilderdrucker produziert der Kon-sument bei Geburtstagen und Familienfei-ern Einzelbilder und Kleinauflagen. Mit ei-nem Printpreis von 29 Cent fürs Materialsind wir durchaus wettbewerbsfähig, auchwenn es immer wieder mal Verlautbarun-gen gibt, wonach der Printpreis von Bil-dern aus Homeprintern noch deutlich

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Hingucker: Bestandteil des Kodak-Standes waren interessant gestaltete

Elemente mit hübschen Portraits.

In „typischem“ Kodak-Outfit: Die Kollektion der

Models bestand aus „echten” Kodak-Produkten.

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niedriger werden soll. Das 9-Cent-An-gebot von CeWe Color gilt ja auch nichtfürs Einzelbild, sondern für Mengen ab100 Stück. Gerade beim Vergleichen sollteman schon genauer hinsehen.

Wie beurteilen Sie die Preis-entwicklung Ihres Marktes und wiewirkt sich die Digitalisierung der Fotografie auf Entwicklung,Neuerscheinungen und LebenszyklenIhrer Produkte aus?F. Seibl: Der Preisverfall der digitalenProdukte ist bekannt. Wir wollen dieserEntwicklung mit einem moderaten Ein-stiegspreis und einer möglichst stabilenPreispolitik über den gesamten Lebenszy-klus eines Produktes hinweg begegnen.Das führt dazu, daß der Endverbrauchersich fair behandelt fühlt, wenn die Preisenicht nach kurzer Zeit stark sinken, undder Fachhandel kann besser planen. DerZyklus für Neuerscheinungen und der Le-benszyklus digitaler Kameras wird sichmeines Erachtens nicht gravierend verän-dern. Bei analogen Produkten wie Filmund Papier sind hingegen bei einigen Pro-dukten kurz- und mittelfristig moderatePreiserhöhungen zu erwarten – bedingt inerster Linie durch höhere Rohstoffpreise.

Zu welchem Vorgehen raten Sie IhrenFachhandelskunden?F. Schenk: Der Fotofachhandel beschäf-tigt sich seit jeher mit Bildern, auch mitdem Ausdrucken von Bildern. Natürlichraten wir ihm, sich noch intensiver mit demgedruckten Bild auseinanderzusetzen.Schließlich kann der Fachhandel ganz her-vorragend Kameras und das entsprechen-de Zubehör verkaufen. Drucker in jederGröße und Ausführung sind typisches Fo-tozubehör. Deshalb werden wir nicht mü-

de, jeden Fotohändler auf diese sinnvolleKombination hinzuweisen. Der Kamera-kunde macht zwei bis drei Aufnahmen imoder vorm Geschäft. Während des weite-ren Beratungsgesprächs können die Bilderschon mit einem PictureMate geprintetwerden, der auf jeder Fachhandelsthekestehen sollte. Sobald der Kamerakauf be-siegelt ist, kann der Händler dem Kundenden Drucker schmackhaft machen. Bevor-zugt der Kunde großformatige Prints, kannder Händler ihm einen Á4- oder A3-Drucker zeigen und verkaufen. Es gibtHändler, die den PictureMate und andereDrucker sehr erfolgreich verkaufen, weilsie die Geräte ins Kamera-Verkaufsge-spräch mit einbeziehen. Ein norddeutscherFotofachhändler macht’s perfekt und ver-kauft so pro Jahr hunderte von Druckernzu den Kameras. Zum Schluß lautet meinAppell: Liebe Kunden, kauft viele Druckerund druckt viele Bilder.F. Seibl: Wir wollen dem Fachhandel hel-fen, im digitalen Zeitalter Wertschöpfungzu erzielen, um den Rückgang im analogenBildergeschäft zu kompensieren. Deshalbempfehlen wir unseren Geschäftspartnern,die Möglichkeiten der digitalen Bilder-dienste ebenso wie das Geschäft mit Homeprintern beziehungsweise dem Ver-brauchsmaterial auszuschöpfen, denn ge-rade im Bildergeschäft kann der Fachhan-del seine Trümpfe ausspielen. Der schnelledigitale Bilderservice vor Ort bietet dieChance, Digitalkamerakunden auch zuBilderkunden zu machen – sei es über dasMinilab oder den Kiosk. Der Kiosk kannübrigens auch beim Ausdrucken von Han-dybildern über Bluetooth für zusätzlichenUmsatz sorgen. Dies ist vor dem Hinter-grund der ständig steigenden Anteile derFotohandys ein wichtiger Aspekt für mög-liche zukünftige Dienstleistungen.

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Printete auf Royal-Papier:

Ein Noritsu QSS-3501 – mit Dualmagazin – war

auch auf dem Kodak-Stand in Aktion.

Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft:

Seit November liefert Epson die beiden neuen

Multimedia-Viewer P3000 und P5000.

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Die Produkte in der Anwendung erleben:

beispielsweise „Scrapbooking“, das Jaqueline

Müller auf dem Epson-Stand zeigte.

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Kamerasphotokina

Was sind für Sie insgesamt die wichtigsten Eindrücke und Trends dieser photokina?Norbert Keller, Casio Senior Key AccountManager Digital Imaging: Für uns ist diephotokina genau die richtige Plattform fürdas Segment Digital Imaging, gerade vordem Hintergrund der veränderten Messe-strukturen mit den neu geschaffenen Nord-hallen. Unser neuer, auf 780 m2 vergrößer-ter Messestand wurde von dem interna-tionalen Publikum sehr gut und über unse-re Erwartungen hinaus frequentiert. Auf-fällig bei der diesjährigen photokina war,

im Vergleich zur photokina 2004, daß deut-lich mehr junge Menschen Interesse an CA-SIO und EXILIM zeigten.Markus Hillebrand, Manager Communi-cations/PR der Nikon GmbH, Düsseldorf:Wie schon im Vorfeld der photokina vermu-tet wurde, war das Interesse an digitalerSpiegelreflexfotografie besonders hoch. AlsAnbieter eines „Total Digital Imaging Sy-stems“ war dies folgerichtig auch für Ni-kon natürlich „das“ Kernthema auf derdiesjährigen photokina. Den Verbrauchernwar die Lust auf fotografischen „Konsum“deutlich anzumerken.

Casio, Nikon, Olympus, Panasonic , Samsung

Riesiges AngebotRiesiges AngebotZu den klassischen Kameraherstellern

haben sich erfolgreich große

Elektronikfirmen gesellt. Entsprechend

groß ist die Auswahl an digitalem

Aufnahmegerät – von der kleinen

handlichen Sucherkamera bis zur pro-

fessionellen DSLR. Fünf wohlbekannte

Aussteller geben Auskunft.

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Norbert Keller: Casio Senior

Key Account Manager

Digital Imaging, Hamburg.

Gut positioniert in Halle 2.2: der

photokina-Stand von Casio.

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John Zeppernick, Marketing ManagerGermany, Austria, Switzerland OlympusDeutschland GmbH, Hamburg: Diegroßen Sensationen sind ausgeblieben, dieIndustrie ist insgesamt eher in einer Kon-solidierungsphase. Es geht momentan mehrum Evolution als Revolution. Besonders ge-freut hat uns allerdings, daß die nun jähr-lich stattfindende Multimediamesse be-stimmt keine Konkurrenz für die photokina darstellt.Michael Langbehn, Leiter Handelsmarke-ting / PR Panasonic Deutschland, Ham-burg: Die digitale Spiegelreflexfotografieist endgültig bei Privatkonsumenten undden lange zurückhaltenden Bildprofis an-gekommen. Dies ist sicherlich eine Haupt-erkenntnis der photokina 2006, auf derPanasonic seine erste DSLR, die Lumix L1präsentierte. Qualität und außergewöhnli-che Ausstattungsmerkmale, die Sinn undSpaß machen, stehen bei Handel wie Anwendern hoch im Kurs. Auch wer mit ei-ner Kompaktkamera unterwegs ist, will auf Können und Komfort nicht verzichten.Mit unseren Lumix-Kompaktkameras, diedurchgängig über eine optische Bildstabi-lisation verfügen, 16:9-Aufnahmen ermög-lichen und zum Teil eine 28-mm-Anfangs-brennweite mitbringen, haben wir in KölnZeichen gesetzt. Als Kamerahersteller„und“ Prestigemarke für Unterhaltungs-elektronik erwarten wir für die Zukunft ei-nen Siegeszug des 16:9-Formates in derFotografie.Ernst Thürnau, Marketing Manager Sam-sung Opto-Electronics, Schwalbach/Ts.:Die photokina hat an Attraktivität dazuge-wonnen – Kompliment an die Koelnmesse.Durch die klare Hallenführung ist es einfa-cher als früher, sich auf dem Gelände zu-rechtzufinden. Wir konnten uns über dieBesucherzahl nicht beklagen. In SachenTrends glauben wir, daß neben dem anhal-tenden Wachstum im SLR-Bereich im Kom-paktkamerabereich eine stärkere Segmen-tierung stattfinden wird. Das bedeutet, daßwir neben interessanten Modellen mit kla-rer monofunktionaler Ausrichtung – zu derwir unsere NV 7 zählen – auch Produktemit multifunktionaler Ausrichtung findenwerden.

Wie ist die Messe für Ihr Unternehmenverlaufen?N. Keller: Die Besuchszahlen unserer Han-delskunden sowie unserer Amateure ausdem In- und Ausland haben unsere Erwar-tungen deutlich übertroffen. Angelehnt dar-an liegen auch unsere Geschäftsabschlüs-se über unseren Planungen. Die ausnahms-los zustimmende Produktbegeisterung, dieuns aus verschiedensten Anwenderkreisenzum Ausdruck gebracht worden ist, rundet

unser positives Messe-Gesamtbild ab. M. Hillebrand: Genaue Zahlen kann ichan dieser Stelle natürlich nicht verkün-den. Aber wir sind mit dem Verlauf derMesse sehr zufrieden und konnten unse-re „Total Imaging Competence“ rüber-bringen.J. Zeppernick: In jeder Hinsicht extrem po-sitiv. Wir haben uns sowohl über das regeBesucherinteresse, die tolle Medienreso-nanz als auch über hervorragende Umsät-ze gefreut.M. Langbehn: Mit einem Wort: großartig!Es war für Panasonic die beste photokinaaller Zeiten. Unsere Erwartungen an Um-satz und Besucherzahlen wurden deutlichübertroffen. Das zeigt uns, daß Panasonicund Lumix seit der letzten photokina vieltiefer in das Händler- und Konsumenten-bewußtsein gedrungen sind und heute zuden Größen in der Fotowelt zählen, an de-nen man nicht vorbeikommt. Unser dies-jähriger Auftritt hat sicherlich dazu beige-tragen, unsere Position weiter zu stärken.E. Thürnau: Was die reinen Verkaufszahlenangeht, waren wir mehr als zufrieden. Wirhatten darüber hinaus den Eindruck, daßSamsung in der Wahrnehmung der Kundensowie des Handels angekommen ist. Gera-de die NV-Serie wurde sehr stark nachge-

fragt. Aber auch die auf der photokina erst-mals vorgestellte Spiegelreflexkamera GX-10 erregte einiges Aufsehen. Wir warenüberrascht, auf welche Akzeptanz wir ge-stoßen sind, wenn man in Betracht zieht,daß wir nicht zu den alteingesessenen Her-stellern von Spiegelreflexkameras gehören.

Wie wirkt sich die Digitalisierung derFotografie auf Entwicklung, Neuer-scheinungen und Lebenszyklen IhrerProdukte aus?N. Keller: Trotz der leichten Wert- undMengenrückgänge bei digitalen Kamerasder vergangenen Wochen hat die Messeeinmal mehr Zeichen im Umfeld andererFreizeitbranchen gesetzt. Die Entwicklun-gen vieler Hersteller, ob im Kameraseg-ment, im Drucker- und Zubehörbereich, inder Bildbearbeitung oder bei den Handyssorgen auch in Zukunft für Wachstum undhohes Verbraucherinteresse.

Eine grundsätzliche Verän-derung, sprich eine bewuß-te, dem Markttrend gegen-läufige Verlängerung derProdukt-Lebenszyklen istzur Zeit nicht zu erkennen.M. Hillebrand: Durch dieDigitalisierung der Foto-grafie sind die Produktle-

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Markus Hillebrand,

Manager Communi-

cations/PR der Nikon

GmbH, Düsseldorf.

Anlaufpunkt nicht

nur für SLR-Foto-

grafen: der Nikon-

Stand in Halle 2.2.

Mystisch:

Casio-Demobühne für die

Exilim-Produkte.

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benszyklen in den letzen Jahren immer kür-zer geworden. Eine kompakte Digitalka-mera ist ja im Schnitt schon nach wenigerals sechs Monaten schon wieder vom Marktverschwunden und durch ein Nachfolge-modell ersetzt worden. Im Bereich der di-

gitalen Spiegelreflexkameras sind die Le-benszyklen aber bei weitem noch nicht sokurz. Je professioneller die Kamera, destolänger der Produktlebenszyklus.J. Zeppernick: Da wir seit Beginn der di-gitalen Fotografie dabei sind und unser

Produktschwerpunkt seit über fünf Jahrenbei den Digitalkameras liegt, hat sich füruns nichts verändert. Verglichen mit den alten analogen Zeiten hat sich der Turn-around der Produkte natürlich vervielfacht.Früher erschienen Kameras in der Regel imphotokina-Rhythmus und liefen dann meh-rere Jahre. Unser langlebigstes Produkt hatsich fast zehn Jahre in großen Mengen ver-kauft. Heute stehen wir vor halbjährlichenLebenszyklen.M. Langbehn: Zu jeder Zeit – ob nun imanalogen oder digitalen Zeitalter – warenund sind die Hersteller gefordert, das Radweiterzudrehen. Wer stillsteht, verliert. DieKonsumenten wollen neue Produkte, dieihren Preis wert sind, und der Handelbraucht attraktive Schnelldreher. Denn zwi-schen den Gerätegenerationen liegen meistnur sechs Monate. Dies ist ein Druck, mitdem nicht jedes Unternehmen umgehenkann. Panasonic ist hier sicherlich eineAusnahmeerscheinung. Der Konzern inve-stiert mit einem Jahresbudget von umge-rechnet 5 Milliarden Euro mehr Geld inForschung und Entwicklung als jedes an-dere Unternehmen der Unterhaltungselek-tronik. Und Panasonic ist in der Lage, sei-

ne Ideen durch eigene Fertigungen schnellund mit der nötigen Sorgfalt umzusetzen.Auch wenn die Zeit schnellebiger gewordenist: jede Lumix ist darauf ausgelegt, seinenBenutzer über Jahre zu begleiten.E. Thürnau: Wir haben einen durch-schnittlichen Produktlebenszyklus von ei-nem halben Jahr. Es ist aber weniger einPhänomen der Digitalisierung, eher einesdes Internets, das zu einer nie dagewesenenPreisdynamik führt. Diese Dynamik führtzwangsläufig dazu, neue Produkte nachzu-schieben. Es gibt aber auch Modelle, wieunsere Pro 815, die wir schon über einJahr im Programm haben und die immernoch Features aufweist, die einzigartig imMarkt sind.

Welchen Anteil an der Bildfertigungwerden zukünftig Großlabors,selbstverarbeitende Fotofachhändlerund der Eigenausdruck durch Konsu-menten haben?N. Keller: Über prozentuale Anteile derBildfertigung können wir keine repräsen-tative Aussage treffen. Hierzu sind sicherandere Unternehmen besser in der Lage.Fest steht jedoch, daß sich alle drei Mög-lichkeiten, nämlich die Verarbeitung imGroßlabor, die Eigenverarbeitung über Mi-nilabs im Handel und das Homeprinting,entsprechend in Szene setzen, um möglichstweit vorne im Markt mitspielen zu können.J. Zeppernick: Die Konsumenten wollen

ihre Abzüge möglichst ein-fach, schnell und preiswert.Hierfür stehen beim Handel

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Kamerasphotokina

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John Zeppernick, Marketing

Manager Germany, Austria,

Switzerland Olympus

Deutschland GmbH, Hamburg.

An prominenter Stelle:

Ein Blickfang bei Olympus, der

nicht nur als Kulisse diente.A

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Michael Langbehn, Leiter

Handelsmarketing/PR Panasonic

Deutschland, Hamburg.

Großer Auftritt in Halle 3.2: der

Panasonic-Stand.

Gewaltig: Der Riesendummy der neuen D80 auf

dem Nikon-Stand war nicht zu übersehen.

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zum Beispiel diverse Kiosk-Systeme zurVerfügung – aber auch das Homeprintingund Fotobuch-Aktionen sind durchaus einThema. Dennoch ist „Selbermachen“ nurdann geliebt, wenn es auch Spaß macht.Aus dem Grunde sehen wir den Fotoser-vice als eigentlichen Gewinner. Das be-stätigen auch alle uns vorliegenden Daten.Welchen Anteil nun der Händler selbst und welchen das Labor machen wird, wirdnur davon abhängen, inwieweit der Händ-ler den Servicewunsch des Kunden tref-fen wird.M. Langbehn: Panasonic ist kein Fotofin-isher, daher fällt unsere Einschätzung wirk-lich nur grob aus. Es wird heute zwar häu-figer auf den Auslöser gedrückt, aber nurjede vierte digitale Aufnahme findet denWeg aufs Papier. Wir gehen allerdings nichtdavon aus, daß sich dieser Anteil nicht er-höhen wird.Während der analoge Fotomarkt bröckelte,hat die Druckerbranche schnell reagiertund das Homeprinting kultiviert. Mit einerAusweitung des Homeprintings rechnen wirallerdings nicht.Fotofachhändler und Großlabors eroberndagegen erfolgreich verloren geglaubtesTerrain zurück. Wenn es schnell gehen soll,sind die Minilabs der Fotospezialisten fürKonsumenten mehr als eine Alternativezum Homeprinting. Wir rechnen damit, daßdie Masse der Drucke wie in der Vergan-genheit über die großen Fotofinisher er-zeugt wird. Kostenvorteile und bequemeOnline-Bestellwege, die gerade von denjungen Konsumentengruppen bevorzugtwerden, geben hier den Ausschlag.E. Thürnau: Da wir ja Produkte der Ein-gabeseite vertreiben, kann ich diese Fragenur „intuitiv“ beantworten. Ich denke aber,daß Fotobücher, Online-Bilder-Service und„Shop in Shop“-Systeme ihr übriges dazubetragen, daß das gedruckte Bild weiterhineine hohe Attraktivität ausübt. Man darf jaauch nicht vergessen, daß die Verbraucher-struktur vielschichtig ist und nicht jederBilder am Rechner, sondern lieber gemüt-lich beim Kaffeekränzchen anschauenmöchte. Außerdem sind durch Digitalka-meras ja ganz neue Kundenschichten hin-zugekommen.

Wie ist die bisherige diesjährige Entwicklung Ihres Unternehmens verlaufen?J. Zeppernick: Nach einem schwierigenJahr 2005 haben wir es mit Hilfe aller un-serer Mitarbeiter weltweit geschafft, dasUnternehmen wieder in gutes Fahrwasserzu bringen. Wir peilen dieses Jahr wiedereine schwarze Null mit Tendenz nach obenan. Die Akzeptanz unserer Produkte durchHandel und Verbraucher ist wesentlich bes-

ser geworden. Unsere im vergangenen Jahrerfolgte Neuorientierung hat sich bezahltgemacht.M. Langbehn: Lumix entwickelt sich her-vorragend. Seit mehr als zwei Jahren steigtunser wertmäßiger Anteil am deutschenDSC-Markt kontinuierlich. Nach Wert istPanasonic mit 11,4 Prozent – ermittelt fürden Zeitraum Juli/August 2006 – die Num-

mer 2 im Gesamtmarkt DSC. Zum Ver-gleich: Anfang des Jahres lag unser Anteilnoch bei 8,2 Prozent. Panasonic hat sich im DSC-Markt ein für allemal etabliert. Vor allem der Fotofachhandel hat die Lumix-Stärken für sich erkannt und Pana-sonic verstärkt in den erlesenen Kreis sei-ner bevorzugten Marken aufgenommen.Hier liegt unser Wertanteil sogar bei über18 Prozent.E. Thürnau: Sehr positiv, wir haben unsvon drei Prozent Marktanteil auf etwa sechsProzent hochgearbeitet, ohne daß dieseZahlen von „Spotdeals“ geschönt sind.Nicht einmal die jetzt vorgestellte NV-Serieist in diesen Zahlen enthalten. Damit ist dasPotential groß, und wir sind entsprechendzufrieden, da die Richtung stimmt.

Wie schätzen Sie Ihre Vertriebs-chancen gerade in diesem Weihnachts-geschäft ein?N. Keller: Wir sind gut gerüstet. Die sti-mulierenden Pressemeldungen der letztenMonate, wie „Die Kauflaune der Deut-schen wächst kräftig“ oder „Firmen schaf-fen Jobs“, tragen auch vor dem Hinter-grund der Mehrwertsteuererhöhung dazubei, daß wir im allgemeinen und speziellfür unsere Produkte ein gutes bis sehr gut-es Weihnachtsgeschäft erwarten.M. Hillebrand: Wie bereits erwähnt, er-scheint die Stimmungslage bei den Konsu-menten positiv. Was unsere Produktpalettefür das Weihnachtsgeschäft betrifft, sind wirbestens aufgestellt. Insbesondere im wich-tigen DSLR Bereich haben wir mit der D80 eine hochattraktive Kamera für an-spruchsvolle Hobbyfotografen auf denMarkt gebracht, die aber gleichzeitig auchAusstattungsmerkmale aus dem Kompakt-kamerabereich auf sich vereinigt und damitauch für Einsteiger oder Umsteiger sehr at-traktiv wird. Insgesamt können wir alleKonsumentenschichten vom Profifotogra-

fen bis zum Einsteiger mit unserem breitenProduktspektrum abholen.J. Zeppernick: In den letzten Jahren warenKameras unterm Weihnachtsbaum immersehr beliebt. Dieser Trend wird sich mit denneuen Modellen eindeutig fortsetzen. Digi-talkameras gehören nach wie vor zu denTop-Highlights. M. Langbehn: Wenn man die Ordertätig-keit auf der photokina als Meßlatte ansetzt,

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Ernst Thürnau, Marke-

ting Manager Samsung

Opto-Electronics,

Schwalbach/Ts.

Geschwungene Linien:

Teilansicht des großen

Samsung-Standes in

Halle 4.2.

Klein, fein, rot – oder auch schwarz:

Casios Exilim.

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erwartet uns ein sehr gutes Weihnachtsge-schäft. Wir haben ein äußerst attraktivesLumix-Portfolio für unterschiedlichste Kun-denwünsche im Handel, die Konsumentenlegen wieder gesteigerten Wert auf Qualitätund die Mehrwertsteuererhöhung wird ihrübriges leisten. Weihnachten kann kommen.E. Thürnau: Durch unser komplettes Pro-duktsortiment von preisorientierten Pro-dukten über Premium-Kompaktkameras biszu Spiegelreflexkameras sind wir berech-tigterweise sehr zuversichtlich.

Wie beurteilen Sie die Preisentwick-lung Ihres Marktes?N. Keller: Die Preisentwicklung in einigenPixel-Klassen belegt erfreulicherweise, daßDeutschland langsam den Ruf als Tiefst-preisland abgibt. Ob in der 6-, 7- oder 10-Millionen-Pixel-Klasse, der Preisverfall hatim Vergleich zur Vergangenheit deutlichnachgelassen. Partiell zeigt die Preiskurvesogar schon wieder leicht nach oben. Wirhoffen, daß sich der Handel noch stärkerdarauf besinnt, die dringend notwendigenHandelsspannen auch zukünftig zu reali-sieren. Lediglich den Internethandel beob-achten wir mit Sorge. Das heißt aber nicht,daß wir uns dieser Problematik nicht an-nehmen. Wir arbeiten diesbezüglich gera-de an verschiedenen Ideen, über die wir andieser Stelle noch nicht berichten können.Darüber hinaus setzen wir all unsere Mög-lichkeiten ein, damit der Handel Freudeund Spaß hat, unsere EXILIM-Produktegern zu verkaufen.

M. Hillebrand: Generell ist der Marktschon seit geraumer Zeit von einer starkenPreiserosion gekennzeichnet. Für einigeAnbieter ist die Luft schon zu eng gewor-den. Eine weitere Konsolidierung desMarktes ist nicht auszuschließen.J. Zeppernick: Der Marktaustritt vieler be-kannter Marken deutet die Marktphase an,in der wir uns befinden: die Marktbereini-gung. Von den über 100 Marken, die inDeutschland zur Zeit aktiv Digitalkamerasanbieten, werden langfristig nur 20 oder 30erfolgreich bleiben. Das wirkt sich auf diePreisentwicklung aus. So hat sich derDurchschnittspreis für Kompaktkameras inWesteuropa seit Jahresbeginn praktischkaum noch verändert. Dagegen bietet derDSLR-Markt noch ein gewisses Potential.Wir denken, daß sich der Markt so ent-wickelt, wie wir es von den PCs kennen.Computer sind in den vergangenen 20 Jah-ren nie unter eine gewisse Mindest-Preis-schwelle geraten. Es wurden einfach nurleistungsfähigere PCs zu diesem Schwel-lenwert verkauft.M. Langbehn: Wir beobachten den zumTeil rapiden Preisverfall im DSC-Marktnatürlich mit Argusaugen. Wobei man ein-räumen muß, daß sinkende Preise in einemMassenmarkt, der eine gewisse Sättigungerreicht hat, kein neues Phänomen sind.Daß es auch anders geht, demonstriertPanasonic eindrucksvoll. Lumix-Kameraswechseln nach wie vor zu marktüberdurch-schnittlichen Preisen den Besitzer, weil siein punkto Qualität, Innovation und DesignAußergewöhnliches zu bieten haben. Nichtnur der Endkunde hat viel Spaß an Lumix,sondern entsprechend auch der Fachhan-del. Wir setzen alles daran, daß dies auchin Zukunft so bleibt.

E. Thürnau: Die Preis-Dynamik innerhalbeines Produktlebenszyklus wird weiterhinbleiben bis zu dem Zeitpunkt, an dem alleHersteller entsprechende Tools zum Schutzder eigenen Produkte entwickelt haben.Erst dann wird die Hysterie langsam nach-lassen. Preissegmente hingegen werdenzwar auch sinken, doch nicht in dem Maße,da der Optimierungsgrad der Produktions-prozesse annähernd ausgereizt ist.

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Auch bei der Aufnahme: der Blick aufs Kameradisplay.

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So geht’s: Constanze zu Dohna erklärt

Standbesuchern Bedienung und Merkmale der

neuen Samsung-Kameramodelle.

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Anregend: Die Demoinseln

von Panasonic boten den Besuchern Motive

für den Probeschuß.

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Schnelle Autos, schöne Frauen:

Foto-Shooting bei Panasonic (o.).

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Zu welchem Vorgehen raten Sie IhrenFachhandelskunden?N. Keller: Für den Handelserfolg gibt eskein Patentrezept. Wir signalisieren denHändlern unsere uneingeschränkte Koope-ration in allen Vertriebsfragen. Der einzel-ne Händler vor Ort verfügt über hervorra-gende Möglichkeiten, mit CASIO dieErfolge der innovativen, kompetenten undeinzigartigen EXILIM-Produktreihe fortzu-setzen. Unsere neuen Produkte EXILIMCard EX-S770, EXILIM Zoom EX-Z1000und EXILIM Zoom EX-Z700 erfüllen mitihren vielfältigen Ausstattungsmerkmalennahezu alle Amateurwünsche. Dazu gehörtauch das Design, das unsere Produkte zuSchnelldrehern im Portfolio der Händlermacht. Nicht unerwähnt bleiben soll an die-ser Stelle das passende Zubehör, um dieEinsatzbereiche zu erweitern beziehungs-weise zusätzliche Umsätze und Rohgewin-ne zu generieren.M. Hillebrand: Hier ist sicher die sehrgute Beratungskompetenz entscheidend.Ein Kunde, der sich gut beraten fühlt,kommt wieder. Wir bieten über unser Ni-kon-Kolleg beste Schulungs- und Weiter-bildungsmöglichkeiten gerade für unsereHandelspartner.J. Zeppernick: Zum einen: Service! Unddamit sind nicht nur Beratungsservice oderFotobücher gemeint. Die digitale Revolu-tion hat einen im Prinzip sehr einfachenVorgang – den des Fotografierens – sehrviel spannender gemacht. Der Kunde kanninzwischen viel mehr Einfluß auf sein Bildnehmen. Aber damit ist auch eine sehrgroße Komplexität verbunden, die vieleVerbraucher eigentlich gar nicht wollen.Die Sehnsucht nach Einfachheit wird kom-men. Hier sind Hersteller und Handel ge-fragt. Produkte dürfen nicht nur über Tech-nik und Features verkauft werden –Anwendung und praktische Tips dienendem Endverbraucher letztendlich wesent-lich mehr. Da wir aber an der Techniknichts zurückdrehen können, kann dies nurdurch mehr Service erreicht werden. Zum anderen sollte sich der Handel demFortschritt nicht verschließen. Wir bietenihm attraktive, marktgerechte Preise undMargensicherheit sowie natürlich unter-stützende Marketingmaßnahmen für denerfolgreichen Abverkauf. Was wir uns wün-schen, sind kurze Wege und schnelle Ent-scheidungsmöglichkeiten.M. Langbehn: Nun, noch vor wenigenJahren war die Fotobranche eine Welt fürsich. Heute ist die Digitalfotografie ein Teileines digitalen Lebensgefühls – und dieseTendenz wird sich mit zunehmender Ver-netzung noch verstärken. Wir können un-seren Kunden daher nur empfehlen, dieSinne nicht nur für Entwicklungen im

DSC-Markt zu schärfen, sondern auch dasGeschehen in benachbarten Segmenten zubeobachten. Wer immer besser informierteKonsumenten exzellent beraten will – unddies ist ja ein Steckenpferd des Fachhan-dels – muß natürlich selbst 1A informiertsein. Das Nutzen von Schulungsangeboten,wie Panasonic es anbietet, sollte daher ei-ne Selbstverständlichkeit sein. Und ab-schließend noch ein Tip für das Tagesge-schäft: der Umsatzanteil von Zubehör hatsich von Januar 2005 bis August 2006 ver-doppelt. Es lohnt sich also, daß Sortimententsprechend abzurunden und aktiv in Ver-kaufsgespräche einzubeziehen.E. Thürnau: Im Eigeninteresse kann mannur dazu raten, daß der Handel nichtleichtfertig Preise senkt, sondern besser ei-gene Pakete schnürt, um die Margen zumaximieren und aus dem direkten Preis-vergleich herauszukommen.

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Eingetaucht: Am Olympus-Stand

prüften Demonstratoren und Besucher

die Unterwassertauglichkeit

von Olympus-Kameras beziehungsweise

von UW-Gehäusen.

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Schaute vorbei:

Marylin Monroe (Double) in

bekannter Pose am Olympus-

Stand in Halle 2.2.

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Was sind für Sie die wichtigsten Ein-drücke und Trends dieser photokina?Hans Arnold, Geschäftsführer Gossen Fo-to- und Lichtmeßtechnik, Nürnberg: Weildie digitalen Spiegelreflexkameras nunauch für den engagierten Amateurfotogra-fen bezahlbar sind, haben – so mein Ein-druck – wieder viele SLR-Fotografen dieMesse besucht. Diesmal sind mehr fachlichqualifizierte Konsumenten in Köln gewe-sen als in den Jahren zuvor. Wir hattensehr viele Fotoamateure und viele Profifo-tografen an unserem Standtresen, die sichüberaus konstruktiv mit uns ausgetauscht

haben. Vor zwei Jahren hörten wir noch oftKommentare wie: „Wozu braucht man beidigitaler Fotografie noch einen Handbe-lichtungsmesser?“ Wer so über unsereProdukte redet, der hat auch mit anderemZubehör wenig im Sinn. Das war auf die-ser photokina glücklicherweise ganz an-ders. Gegenüber den letzten zwei bis dreiMessen zeigt sich nun beim Zubehör eineTrendwende zum Positiven. Der SLR-Foto-graf war und ist zubehöraffin. Diese Ent-wicklung ist ein Vorteil für uns und alle Zu-behöranbieter.Günter Kiener, Leiter Vertrieb internatio-nal, Metz-Werke, Zirndorf: Ich bin sicher,daß von der photokina wieder wichtige Im-pulse für das bevorstehende Weihnachts-geschäft ausgehen werden. Die Stimmungbei Industrie und Besuchern war ausge-zeichnet.Während in den vergangenen Jahren digi-tale Sucherkameras im Vordergrund stan-den, so stand anläßlich der diesjährigenphotokina aus meiner Sicht die digitaleSpiegelreflexkamera im Mittelpunkt derTrends und Entwicklungen. Dies wurdedurch die Tatsache unterstrichen, daß neuenamhafte Anbieter hinzugekommen sindund interessante Produkte vorgestellt ha-ben. Der Motor der Digitalfotografie istderzeit und in den nächsten Jahren ganzklar die Spiegelreflexfotografie. Dies freutuns als Hersteller hochwertiger Blitzgerä-te natürlich ganz besonders.Michael Dickel, PR-Manager Tamron Eu-rope, Köln: Der wichtigste Trend dieserphotokina ist sicherlich der fortgesetzteBoom der digitalen Spiegelreflexkamerasund des Zubehörs. Unsere Kunden erset-zen jetzt komplette analoge Ausrüstungendurch digitale. Dazu kommen nach unse-ren Erkenntnissen die Aufsteiger aus demBereich der digitalen Sucherkameras.

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Fest mit Köln und der

Koelnmesse verbunden: die alle zwei

Jahre stattfindende photokina.

Gossen, Metz , Tamron

Profitieren vom SLR-BoomProfitieren vom SLR-BoomDie Firmen Gossen, Metz und Tamron

bieten attraktives Aufnahmezubehör für

Profis und engagierte Hobbyfotografen

an. Mit Zunahme der digitalen Spiegel-

reflexkameras im Markt nimmt auch die

Nachfrage nach den Produkten der drei

Anbieter zu. Gossen profitiert zudem

vom Ausscheiden eines Wettbewerbers.

Aufnahmezubehörphotokina

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Hans Arnold, Geschäftsführer Gossen Foto-

und Lichtmeßtechnik, Nürnberg. Gossen präsentierte

sich in Halle 2.1.

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Wie ist die Messe für Ihr Unterneh-men verlaufen?H. Arnold: Wir unterscheiden zwischenzwei Besucherarten, einerseits den Ama-teuren und Profis, die zu uns kommen, umsich über unsere Produkte und ihre Ein-satzmöglichkeiten zu informieren, und diesich mit uns austauschen, andererseits dendeutschen Fotofachhändlern sowie den Dis-tributoren und Handelsvertretern, die un-sere Geräte im Ausland vertreiben. An denersten Messetagen haben uns ausnahmslosalle Partner unserer Auslandsvertretungenund die meisten unserer Fotohändler-Kun-den besucht. Das Besucheraufkommen vonAmateuren und Profis an unserem Standhat sich so sehr gesteigert, daß wir letztlichmindestens die gleiche Anzahl, wenn nichtgar mehr Anwender an unserem Stand in-formieren konnten als vor zwei Jahren. Un-sere Auslandspartner und die hiesigen Fo-tohändler haben nicht nur geordert, wirhaben mit ihnen auch sehr gute Gesprächegeführt. Man kann die Messe nicht alleinan den Aufträgen messen, denn wenn dieGespräche positiv verlaufen, dann ist derTrend insgesamt gut. Gegenüber der2004er photokina konnten wir eine bedeu-tende Verbesserung der Ordertätigkeit ver-zeichnen. Mit unserem diesjährigen Mes-seergebnis sind wir überaus zufrieden.G. Kiener: Die photokina 2006 war eingroßer Erfolg für Metz! Die Stimmung derFachhändler und unserer weltweiten Ver-tretungen war sowohl gegenüber unsererMarke, unserer Innovationsfreudigkeit alsauch im Hinblick auf die allgemeinenMarktaussichten erfreulich positiv. Die Resonanz auf unsere Blitzneuheit „58AF-1digital” lag trotz optimistischer Pla-nungen deutlich über unseren Erwartun-gen. Die Verkaufs- und Produktionspla-nung mußte noch während der photokinanach oben angepaßt werden.Im Hinblick auf Besucherzahlen ist meineSicht zweigeteilt. Man hatte den Eindruck,daß insgesamt etwas weniger Besucher aufder photokina waren. Dies kann jedochauch mit der neuen Hallenaufteilung zu tunhaben. Im Fachhandelsbereich konnten wirdie gleiche Anzahl inländischer Fachhänd-ler und etwa 10 Prozent mehr ausländischeFachbesucher aus insgesamt 87 Ländernbegrüßen. Auch die diesjährige photokinahat auf jeden Fall wieder einmal ihre welt-weite Bedeutung unter Beweis gestellt.M. Dickel: Die photokina war für Tamronein durchschlagender Erfolg. Die Auf-tragseingänge konnten wir im Vergleichzum Jahr 2004 verdoppeln. Durch die Ver-anstaltung eines professionellen FotoShootings konnten wir außerdem die Be-sucherfrequenz an unserem Stand deutlichsteigern.

Welche Produkte Ihres Programmsverkaufen sich am besten?H.Arnold: Das Hauptgeschäft machen wirnatürlich mit unseren sieben digitalen Be-lichtungsmessern. Die Produktion des letz-ten analogen Meßzeigerinstruments, desLunasix 3S, haben wir eingestellt. Einer-seits ging die Nachfrage nach dem Modellseit Jahren zurück, so daß wir nur nochvergleichsweise kleine Losgrößen fertigenkonnten. Andererseits ließen sich die ho-hen Teile- und Montagekosten preislichnicht mehr darstellen. Spätestens bis zumJahresende wird der restliche Lagerbe-stand dieses Modells abgeflossen sein. Mitdem Colormaster 3F haben wir nach wievor einen Farbtemperaturmesser im Pro-gramm, übrigens den einzigen, seit Minol-ta den Fotobereich aufgegeben hat. Wo-möglich ist darauf die starke Nachfragenach dem Colormaster zurückzuführen, dieerfreulicherweise seit Jahresbeginn 2006

unvermindert anhält. Bereits in den er-sten fünf Monaten dieses Jahres hattenwir mehr Colormaster verkauft als im ge-samten Vorjahr. Etwa 20 Prozent unseresGesamtumsatzes erwirtschaften wir inDeutschland, etwa 80 Prozent im Aus-land. Zwar zieht der Absatz in Deutsch-land an, aber verglichen mit dem Zuwachsim Ausland fällt er schon noch deutlich ge-ringer aus. Die ausländischen Fotografen,ob Profis oder Amateure, scheinen öfterals die deutschen Belichtungsmesser undFarbtemperaturmesser beim Fotografierenzu verwenden. Ein Teil des erfreulichen Ab-satzzuwachses ist sicherlich aufs Ausschei-den von Minolta zurückzuführen, gleich-wohl kann’s das allein nicht sein. EinenBeitrag zur Steigerung leisten sicherlichdie verstärkten Vertriebsaktivitäten unse-rer Partner und von unserer Seite. Als drit-

te Einflußgröße trägt der SLR-Boom we-sentlich zur stärkeren Zubehörnachfragebei, was auch uns zugute kommt.

Wie wirkt sich die Digitalisierung derFotografie auf Entwicklung, Neu-erscheinungen und Lebenszyklen IhrerProdukte aus? H. Arnold: Bislang hat sie keinen Einflußauf Entwicklung und Lebenszyklen unsererGeräte, weder bei den Belichtungsmes-sern, noch beim Colormaster. Auch bei derdigitalen Fotografie wird zum Einstellenvon Blende und Verschlußzeit das Licht wiegewohnt gemessen: mit Objekt- oder Licht-messung. Solange es seitens der Kamera-industrie keine anderen Parameter gibt,die zur Messung herangezogen werden –und darauf deutet derweil nichts hin –, er-füllen unsere Geräte nach wie vor voll undganz ihren Zweck. G. Kiener: Abhängig von Preisklassen und

Anbietern haben SLR-Kameras derzeitProduktlebenszyklen von ein bis zwei Jah-ren. Neue Kameramodelle erfordern nichtautomatisch die Entwicklung neuer Blitz-geräte. Dennoch hat sich durch die Digi-talisierung der Fotografie auch die Anzahlder Neuerscheinungen in unserem Sorti-ment deutlich erhöht. Alle im Metz-Sorti-ment befindlichen Blitzgeräte wurden in-nerhalb der letzten vier Jahre neu auf denMarkt gebracht. Durch die Digitalisierung der Kameras

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Günter Kiener, Leiter

Vertrieb international,

Metz-Werke, Zirndorf.

Fiel auf: der Metz-

Stand in Halle 3.1.

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und Blitzgeräte hat die Software einegroße Bedeutung gewonnen. Es kann hierimmer wieder vorkommen, daß Software-Anpassungen bei Kameras zu Änderungenbeim Datentransfer von Kamera zu Blitz-gerät führen. Mit Metz-Blitzgeräten istman hier jedoch auf der sicheren Seite, daalle digitalen Blitzgeräte und SCA-Adap-ter im Bedarfsfall nachträglich umpro-grammiert werden können. Highlight isthier unsere photokina-Neuheit, das in den

Varianten für Canon und Nikon lieferbareBlitzgerät „58 AF-1 digital”. Dieses Blitz-gerät verfügt als weltweit erstes Blitzgerätüber eine integrierte USB-Buchse fürnachträgliche „Firmware Updates” überdas Internet.M. Dickel: Aufgrund der technischen Er-fordernisse der digitalen Fotografie hatTamron schon im Jahr 2003 eine neue Ge-neration digital tauglicher Objektive aufden Markt gebracht, die jetzt voll zum Tra-gen kommt. Außerdem reagieren wir mitder Objektivserie Di II auf die vorwiegendmit APS-C großen Sensoren ausgestattetendigitalen SLR-Kameras. Diese Objektivefür den kleinen Bildkreis können trotz ge-ringer Größe und geringen Gewichts rela-tiv lichtstark gebaut werden. Natürlichwerden wir auch weiterhin Di-Objektivefür professionelle Vollformat-Kameras wie

die Canon EOS 1Ds oder semiprofessio-nelle Kameras wie die EOS 5D bauen. DieLebenszyklen dieser Produkte sind deutlichlänger als beispielsweise die digitaler Spie-gelreflexkameras. Nehmen Sie zum Beispielunser 28-75mm F/2.8 Di: dieses Objektivwurde im Jahr 2003 vorgestellt und wird imMoment in größeren Stückzahlen verkauftals je zuvor. Im nächsten Jahr wird Tamron,was Produktneuheiten angeht, einige Über-raschungen bereithalten.

Welchen Anteil an der Bildfertigungwerden zukünftig Großlabors,selbstverarbeitende Fotofachhändlerund der Eigenausdruck durch Konsumenten haben?G. Kiener: Ich gehe davon aus, daß in Zu-kunft wieder mehr Bilder geprintet werdenals in den ersten Jahren der Digitalfoto-grafie. Nutznießer werden hier Großla-bors, Minilab-Betreiber und auch Verkäu-fer von Heimdruckern sein. Hauptnutz-nießer werden die Online-Bilddienstan-bieter sein.M. Dickel: Homeprinting wird sicherlichzunehmen, insgesamt wird es wohl um so mehr Prints geben, je mehr fotogra-fiert wird. Wie sich die Bildfertigung beiFotohändlern entwickeln wird, hängtnatürlich stark von der technischen Ent-wicklung der Printmöglichkeiten vor Orteinerseits und von dem Engagement derHändler andererseits ab. Welche Rolle dieGroßlabore in Zukunft in dieser Markt-

umgebung spielen werden, ist sehr schwie-rig zu prognostizieren.

Wie ist die bisherige diesjährige Entwicklung Ihres Unternehmens verlaufen?H. Arnold: Wir haben heuer ein wirt-schaftlich sehr positives Jahr, das die Er-gebnisse der letzten Jahre deutlich über-trifft. Womöglich gelingt es uns ja, indiesem Jahr an das Spitzenergebnis von2001 anzuschließen, unserem bislang be-sten Jahr. Mit Umsatz und Ertrag diesesJahres sind wir sehr zufrieden.G. Kiener: In beiden Unternehmensberei-chen, das heißt sowohl bei TV-Geräten alsauch bei Blitzgeräten, hat Metz seit Herbstletzten Jahres eine in der Unternehmens-geschichte noch nie dagewesene Umstruk-turierung des Sortiments vorgenommen. So wurden innerhalb eines Jahres alleLCD-TV-Geräte neu eingeführt und zahl-reiche Innovationen im Blitzbereich vor-gestellt. Die Folge ist, daß wir im laufen-den Jahr einen deutlichen Umsatzschubfeststellen können, und daß wir für die Her-ausforderungen der nächsten Jahre gutaufgestellt sind.M. Dickel: Wir werden in diesem Jahr vor-aussichtlich eines der besten Geschäfts-jahre seit Bestehen der Tamron EuropeGmbH haben.

Wie schätzen Sie Ihre Vertriebs-chancen gerade in diesem Weihnachts-geschäft ein?H. Arnold: Das klassische Weihnachtsge-schäft gibt es für unsere Produkte sowohlin Deutschland als auch im Ausland schonlange nicht mehr. In diesem Jahr könnte esim Dezember eine kleine Umsatzsteigerunggeben. Aber nicht weihnachtsbedingt, son-dern wegen der Anhebung der Mehrwert-steuer im Januar. Da mag sich so mancherFotoamateur vielleicht sagen: „Bei derSumme sind drei Prozent auch Geld.“ Eswäre schön, wenn wir von dem Vorziehef-fekt profitieren würden, doch sicher bin ichmir da keineswegs. Sollten wir das Glücktatsächlich haben, gehe ich aber nicht vongravierenden Absatz- und Umsatzschübenaus. Ebensowenig rechne ich wegen derhöheren Mehrwertsteuer mit wesentlichenAuswirkungen auf unser 2007er Geschäft.G. Kiener: Das Weihnachtsgeschäft wirdfür unsere Fachhandelspartner und für unsdeutlich über den Erfolgen der letzten vierJahre liegen. Der Boom der digitalen Spie-gelreflexkameras, aber auch unser sehr in-teressantes, komplett auf alle modernenDigitalkameras ausgerichtetes Produkt-portfolio, wird hier deutlich unterstützen.M. Dickel: Die Aussichten für das Weih-nachtsgeschäft sind so gut wie lange nicht

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Aufnahmezubehörphotokina

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Michael Dickel, PR-Manager Tamron

Europe GmbH, Köln. Gute Lage: Tamrons Messestand befand

sich inmitten stark frequentierter Gänge in der Halle 4.2.

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mehr. Lediglich die Tatsache, daß es aufGrund der enormen Nachfrage einige Eng-pässe bei der Lieferung geben kann, trübtdie Aussichten etwas. Wir bemühen uns je-doch, die Nachfrage so schnell wie mög-lich zu befriedigen.

Wie beurteilen Sie die Preisent-wicklung Ihres Marktes?H.Arnold: Global betrachtet ist das Preis-niveau recht unterschiedlich. Obwohl wiruns nun mit Sekonic den Weltmarkt quasiteilen, leben wir ganz und gar nicht in ei-ner heilen Welt. In den USA, dem größtenAbsatzmarkt, und in Großbritannien bei-spielsweise herrscht nach wie vor ein beinharter Preiswettbewerb. In Deutsch-land, den meisten anderen europäischenLändern und in Japan dagegen sind diePreise ziemlich stabil. Allerdings müssenwir immer mit Dollar-Euro-Schwankungenrechnen, die derzeit nur gering ausfallen.Unser Deckungsbeitrag ist von Gerät zuGerät unterschiedlich, was wir marktbe-dingt aber nicht ändern können. In den einzelnen Ländern werden dasPreisniveau wie das Sortiment auch vonden Vorlieben der dortigen Handelspartnerbeeinflußt. Eine Vertretung, die Studio-equipment, wie Blitzanlagen, vertreibt,neigt dazu, auch nur höherwertige Belich-tungsmesser anzubieten. Eine solche Ver-tretung besucht auch keine kleinen Foto-händler mehr, die sich dann ihrerseits auchnicht mehr mit Belichtungsmessern befas-sen. In den USA, in Großbritannien undDeutschland werden alle Geräte unseresProgramms gut abgesetzt. In Japan verkauftunser dortiger Partner überwiegend denColormaster und die Belichtungsmesser-modelle Starlite und Digisix. Unser franzö-sischer Partner setzt hauptsächlich Model-le der oberen und mittleren Preisklasse ab.Auf die Preisgestaltung von Händlern, Ver-sendern und Internetanbietern haben wirim Grunde gar keinen Einfluß.G. Kiener: Die Preise im Blitzgeräte-Markt sind relativ stabil. Im Gegensatz zuden Kameras, die ständigen Preisände-rungen ausgesetzt sind, bieten wir mit un-seren Blitzgeräten preisstabile und mar-genträchtige Produkte an.M. Dickel: Objektive von Tamron zeichnensich durch relativ stabile Margen über ei-nen langen Zeitraum aus. Inzwischen se-hen wir uns ja einer europaweiten Preis-transparenz gegenüber. Tamron verfolgteine europaweite Preispolitik, die allen Be-teiligten auch in Zukunft stabile Margenermöglichen soll. Natürlich beobachtenwir sehr genau, wie sich Marktstrukturen,zum Beispiel durch den Internethandel,verändern, und wir werden mit geeignetenMaßnahmen darauf reagieren.

Zu welchem Vorgehen raten Sie IhrenFachhandelskunden?H. Arnold: Mit den Kameras holt der Fo-tofachhandel die Kunden ins Geschäft,aber das Geld verdient er mit dem Zu-behör. Und der Händler, der Verkäufer, derdem Kunden das Zubehör vorführen, er-klären, den Nutzen deutlich machen kann,der verkauft es auch. Zudem stärkt derHändler beim Kunden durchs Angebot die-ses weniger bekannten, aber nicht mindernützlichen Zubehörs abermals seine Kom-petenz. Ein Kunde, der für 2.500 Euro ei-ne DSLR-Ausrüstung kauft, dem kann derHändler auch noch einen Belichtungsmes-ser für 300 Euro anbieten. Das ist ja der

prädestinierte Kundenkreis, den der Fach-handel gern versorgt, und der noch bereitist, Geld auszugeben. Es ist jene Klientel,die großen Wert auf fachkundige Beratungund persönlichen Vor-Ort-Kontakt legt. VonHändlern, die dieses Vorgehen erfolgreichpraktizieren, wissen wir, daß sich bei ent-sprechendem Engagement auch das Zu-behör gut verkaufen läßt, das nicht so sehrim Fokus steht, wie Objektive und Blitz-lichtgeräte. Die Fotohändler, die Belich-tungs- und Farbtemperaturmesser verkau-fen möchten, haben jetzt, im Zuge desDSLR-Booms, dazu die besten Chancen.Neben dem Neugeräteverkauf läßt sichauch das Bildergeschäft dazu nutzen, umüber die Bildqualität den Bogen zumHandbelichtungsmesser zu schlagen. An-bieten und Beraten, das sind die Stärkendes Fachhandels. Je mehr „anonyme“Massenmärkte es gibt, um so mehr sehnensich die Konsumenten nach dem Fach-mann, der ihnen hilft, die richtige Ein-kaufsentscheidung zu treffen. Das ist zwarnoch keine Verkaufsgarantie, sehr wohlaber ein echtes Plus des qualifizierten Fo-tofachhandels im Wettbewerb.G. Kiener: Wir empfehlen unseren Fach-handelskunden, sich noch mehr mit demZubehörverkauf auseinanderzusetzen. Sinddie Margen bei Digitalkameras niedrig, istes um so wichtiger, renditestarke Zubehör-produkte, wie eben auch Blitzgeräte zuverkaufen. Metz bietet als einziger eu-ropäischer Hersteller von Blitzgeräten füralle Arten von Digitalkameras, also auchfür Kompaktkameras, die richtigen Zu-satzblitzgeräte an. Insgesamt umfaßt unserSortiment 12 Blitzgeräte in 25 Varianten.Viele unserer Kunden beweisen es, daßman durch eine gute Präsentation und vorallem durch aktives Vorgehen erfolgreichBlitzgeräte verkaufen und hierbei guteMargen erzielen kann.M. Dickel: Kompetenz und Qualität sindessentielle Schlagworte für den Fachhan-del. Der Fachhandel muß Kunden durchkompetente Beratung binden. Insbesonde-re gilt es mehr denn je, das Thema „Wech-selobjektive“ durch den traditionellen Fo-tofachhandel entschieden zu besetzen.Warum Objektive? Weil sie nahezu das ein-zige Produktsegment in der Palette einesFotohändlers sind, das nicht so leicht inanderen Vertriebsformen zu finden ist. Außerdem sollte die lückenlose Kette vonder Bildaufnahme bis zur Ausgabe abge-bildet und dem Verbraucher durch geeig-nete Kommunikation auch vermittelt wer-den. Darüber hinaus sollte eine Internet-präsenz mit integriertem Shop vorhandensein. Die Chancen für den Handel stehenim Augenblick so gut wie nie, er muß sienur nutzen.

photokina 2006 in Zahlen

Schlußbericht der KoelnmesseEine „ausgezeichnete Stimmung“ kenn-zeichnete nach Angaben der Koelnmessediese 2006er photokina. 1.579 Aussteller(zu 1.589 in 2004) aus 46 (50) Ländern be-legten 230.000 m2 (196.500 m2) Brutto-Hallenfläche. Mehr als 162.000 Besucheraus 153 Nationen kamen zur 29. photo-kina. Aus Deutschland beteiligten sich ander Messe 354 (402) Aussteller und 196(214) zusätzlich vertretene Unternehmen,aus dem Ausland 711 (772) Aussteller und 318 (201) zusätzlich vertretene Unter-nehmen.Die folgende Tabelle weist das photokina-Besucheraufkommen – nach Angaben derKoelnmesse – seit 1990 aus:1990 164.747 Besucher1992 167.547 Besucher1994 165.023 Besucher1996 168.508 Besucher1998 159.352 Besucher2000 159.200 Besucher2002 157.911 Besucher2004 160.317 Besucher2006 über 162.000* Besucher

*geschätztDer Anteil der Fachbesucher stieg auf 65Prozent, davon kamen 40 Prozent aus demAusland. Ersten Ergebnissen einer unab-hängigen Befragung zufolge kamen 20 Pro-zent der Fachbesucher aus dem Handel,80 Prozent waren professionelle Anwender.Unter den Wiederverkäufern war der Foto-fachhandel mit knapp 50 Prozent am stärk-sten vertreten, gefolgt vom Elektro-Fach-handel und Elektro-Fachmärkten mit rund15 Prozent, Warenhäusern mit sieben Pro-zent, Computershops und Systemhäusernsowie dem Versand- und Internethandel mitje fünf Prozent.

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imaging markt 5/6 2006

Was sind für Sie insgesamt die wichtigsten Eindrücke und Trendsdieser photokina?Wilfried Bauder, Prokurist des ehemaligenFuji Hunt-Bereichs von Fujifilm: Auffal-lend war die insgesamt moderat optimisti-sche Einstellung. Erfrischend fand ich denAuftritt einiger neuer photokina-Aussteller,beispielsweise den von Nokia. Der Handy-Hersteller hat es gut verstanden, die ver-schiedenen Generationen anzusprechen undseine Chancen zu nutzen. Sich mit einemFotostudio zu präsentieren, in dem Besu-cher mit Fotohandys des Unternehmens fo-tografiert wurden, zeugt von Selbstvertrau-en. So etwas hätte vor vier Jahren wohlnoch kein etablierter Anbieter der Foto-branche auf der 2006er photokina für mög-lich gehalten. Ein sehr persönlicher Ein-druck dieser Messe: wir sind auf demgroßen Fujifilm-Stand letztmalig unter demFirmennamen „Fuji Hunt“ aufgetreten.Dr. Friederike Kalthoff, Vice President Public Relations der Felix Schoeller Ser-vice GmbH & Co. KG, Osnabrück: Zu-nächst einmal zeigt das hohe Interesse vonAusstellern und „Fach”-Besuchern an der photokina, daß die Foto- und Imaging-Branche in guter Verfassung ist und erfolg-reich arbeitet. Für uns sind die wichtigen Erkenntnissedieser Messe, daß der Massenmarkt heutedigital ist und daß das Drucken von Bil-dern – egal mit welcher Technologie – wie-der in den Mittelpunkt des Interesses rückt– nachdem viele Jahre lang technologischeTrends diskutiert worden sind.Norbert Köster-Beestermöller, Geschäfts-bereichsleiter Foto Imaging Europe derTetenal AG & Co. KG, Norderstedt: DieWeltmesse des Bildes ist dem Anspruch ih-res Leitmotivs „Imaging is more“ als In-

formations- und Kommunikationsplattformeinmal mehr eindrucksvoll gerecht gewor-den. Aussteller wie Besucher profitiertenvom neuen Messegelände und der geän-derten Konzeption mit ganzheitlicher Über-tragung des „Imaging Workflows“ auf dieMessehallen. Die Auftritte neuer, promi-nenter Aussteller, auch aus dem CE-, IT-und TK-Bereich sind ein Indiz für die un-gebrochene Attraktivität der Fotografie.

Wie ist die Messe für Ihren Unter-nehmenszweig verlaufen?W. Bauder: Die Besucherfrequenz und die Anzahl der Aufträge, die wir auf derMesse geschrieben haben, stellen uns sehrzufrieden. Mit unserem aktuellen Produkt-und Leistungsspektrum innerhalb der Fujifilm-Organisation sind wir nach wievor erfolgreich. Zwei Aspekte kommen unszugute. Erstens die Marktbedeutung undPräsenz unseres Mutterhauses, zweitensdie Tatsache, daß es auf dem Feld derNaßverarbeitung im Grund nur noch zweiAnbieter gibt: Tetenal und uns. Durch un-sere Kompetenz, die wir im Silberhaloge-nidbereich zweifelsohne besitzen, traut manuns auch zu, gemeinsam mit unserem Part-ner Epson sicher die Brücke zur digitalenAusarbeitung zu schlagen.

Wie ist die Messe für Ihr Unterneh-men verlaufen? Dr. F. Kalthoff: Die photokina ist für uns –mehr als jede andere Messe – eine Infor-mations- und Kontaktbörse. Wir sind mitdem Verlauf der diesjährigen Messe sehrzufrieden.N. Köster-Beestermöller: Unsere Erwar-tungen wurden mehr als erfüllt. Vor allemkonnten wir erneut einen starken Anstiegdes Anteils der Fachbesucher – schwer-

Chemie & Papierphotokina

18

Fuj i f i lm, Schoel ler und Tetenal

In guter VerfassungIn guter VerfassungIn Köln markierten die drei

renommierten Papier- und Chemie-

hersteller ihre aktuelle und zukünftige

Position in der digitalen Fotowelt.

Wie sie die Messe beurteilen und

ihren Markt einschätzen, belegen die

folgenden Antworten.

Selbstverständlich Bestandteil

einer photokina: viele

spannende Bilderausstellungen.

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punktmäßig aus dem Ausland – feststellenund viele neue, erfolgversprechende Kon-takte knüpfen. Erneut hat sich gezeigt, wiewichtig für bestehende und potentielle Kunden die außerordentliche Vielfalt desTetenal-Imaging-Angebotes ist: von klassi-schem Schwarzweiß, modernen Chemikali-en wie ecojet-Tabletten, kreativer Hardwarewie Photobook Pro, innovativen Termi-nallösungen, bewährten „Large Format InkJet Workflows“ in Kombination mit Epson-Equipment, über das neue „Kodak ExpressKonzept“ bis hin zu komplexen Recycling-lösungen für das Großfinishing. Besonderserfreulich ist für uns das positive Kunden-echo auf die Live-Präsentation einer QSS-3501 J, des ersten Noritsu-Minilabs mitecojet-Tablettentechnologie.

Wie wirkt sich die digitale Fotografie auf Entwicklung, Neu-erscheinungen und Lebenszyklen Ihrer Produkte aus?W. Bauder: Was den Handelsbereich betrifft, sind wir an die Entwicklung unddie Lebenszyklen gebunden, die Epson vor-gibt. Als Prozeßchemikalien der Fotoweltbilden C41 für die Filmentwicklung undRA-4 für die Papierentwicklung einen welt-weit gültigen Standard. Diese Prozesse sind„State of the art“, sie sind ausgereift undhaben das technisch höchste Niveau er-reicht – ihnen werden keine grundsätzlichneuen mehr folgen. Es gibt lediglich ver-schiedene Abwandlungen in Form kürzerer,schnellerer Prozesse. Dr. F. Kalthoff: Hier muß man klar zwi-schen unseren Produkten unterscheiden.Der Markt für Fotobasispapier ist aufgrunddes digitalen Umbruchs rückläufig undzeichnet sich damit zwangsläufig nicht un-bedingt durch eine Vielzahl von neuen Pro-dukten aus. Wir sind hier aber zuversicht-lich für die nächsten Jahre und gehendavon aus, daß es zumindest mengenmäßigzu einer Marktstabilisierung kommen wird.Der Markt für qualitativ hochwertige Ink-jet-Papiere wächst nach wie vor mit gutenWachstumsraten. Kurze Produktlebenszy-klen erfordern dynamische Entwicklungs-arbeit. Leider ist der Markt stark segmen-tiert, so daß für einzelne Sorten nach wievor eine angemessene Kostensituation nichterreicht ist. N. Köster-Beestermöller: Ohne Frage sinddie Innovations- und Lebenszyklen unsererProdukte – speziell im digitalen Bereich –kürzer geworden. Vor diesem Hintergrundhaben wir unsere Investitionen in For-schung und Entwicklung sowie in die Kon-zeptentwicklung in den letzten Jahren im-mer wieder erhöht. Allein auf der dies-jährigen photokina haben wir mehr alszehn interessante Innovationen für den

Imaging-Markt vorgestellt und unser Sor-timent weiter komplettiert. Hierzu zählenVerbrauchsmaterialien aus dem Bereich Li-quid-Chemie, wie zum Beispiel neue Car-tridges für Agfa- und Fuji-Minilabs, neue1-Part-Chemikalien, innovative Produktefür das „Large Format Printing“, Termi-nals und last but not least Photobook Pro,ein Gerät für die Minilab-verknüpfte Foto-buchherstellung im Sofortservice auf origi-nal Fotopapier.

Welchen Anteil an der Bildfertigungwerden zukünftig Großlabors,selbstverarbeitende Fotofachhändlerund der Eigenausdruck durch Konsumenten haben?W. Bauder: Mit der Einschränkung, daß eswomöglich technische Entwicklungen ge-ben wird, die wir heute noch nicht kennen,wird sich eine vernünftige Ko-Existenz zwi-schen den Großlabors und dem ausarbei-tenden Handel einstellen. Die Großfinisherwerden das im wesentlichen preisfixierteMassengeschäft „machen“. Der Handel,

namentlich der Fach-handel, wird mit um-fangreicheren und kun-denindividuellen Bilder-angeboten jene Konsu-menten bedienen, denenQualität und Bild-Erleb-nis, wozu unter anderem eine Palette un-terschiedlichster Ausarbeitungsoptionengehört, mehr bedeuten als ein niedrigerBildpreis. Beim Heimausdruck rechne ichschon noch mit Steigerungen, weil die Sy-steme noch einfacher zu bedienen und diePrintpreise noch günstiger sein werden.Aber die kleinen Bilderdrucker ohne PC-Anbindung, die Bilder in Standardformatenausgeben, nutzt der Konsument nicht zurMassenproduktion seiner Digitalfotos. Die-

se Printer werden für den Spaßausdruck,für den momentanen, spontanen Bildbedarfgenutzt. Unübersehbar ist die Tendenz des„unberechenbaren“ Konsumenten, der jenach Bedarf und Intuition von den ver-schiedenen Angeboten selektiv Gebrauchmacht. Diese Entwicklung läßt einfachesKlassifizieren, so wie es einst einmal mög-lich schien, immer weniger zu. Was es letzt-lich allen Anbietern schwerer macht, dierichtigen Angebote zu entwickeln, mit denensich Kunden gewinnen und binden lassen.Dr. F. Kalthoff: Grundsätzlich haben alleWege der Bildfertigung ihre Existenzbe-rechtigung. Der Verbraucher wird anhandseiner persönlichen Bedürfnisse entschei-den, welchen Weg zum Bild er wählt, undwird auch – je nach aktuellem Anspruch –unterschiedliche Wege gehen. Zur Zeit se-hen wir ein starkes Wachstum für Bilder am„Point of Sale“, während Homeprinting re-lativ Marktanteile verliert.N. Köster-Beestermöller: Der hohe Markt-anteil digitaler Kameras, der mittlerweileerreicht worden ist, in Verbindung mit

preisgünstigen, einfach zu bedienenden Ink-jet-Druckern begünstigt das Homeprinting.Allerdings sehen wir hier weniger eine er-setzende Funktion, sondern eher eine Er-gänzung zum Minilab oder Großfinishing.Weiterhin stark wachsend ist das Online-Printing über das Internet – hier betätigensich Großlabore mit Finishing- Equipmentebenso wie kleine und mittlere Betriebe mitMinilabs. Verbraucherkriterien für die je-weilige Wahl von Bildern aus dem Minilab,

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Wilfried Bauder, Prokurist des

ehemaligen Fuji Hunt-Bereichs von

Fujifilm. Klare Zuordnung: Fuji Hunt trat

auf dieser photokina letztmals unter

diesem Namen auf dem Fujifilm-Stand –

in Halle 4.2 – auf.

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dem Großlabor oder Homeprinting sind diebenötigte Qualität, zeitliche Verfügbarkeit,Bequemlichkeit der Abwicklung und selbst-verständlich der Preis.

Mit welchen „Bild“-Produkten lassensich digital fotografierende Konsu-menten dazu bewegen, mehr Aufnah-men als bislang ausarbeiten zu lassen.W. Bauder: Durch individuellere Angebo-te, die der Vielschichtigkeit der Verbraucherbesser als bislang Rechnung tragen. Die al-ten, über Jahrzehnte eingespielten Ausar-beitungsmechanismen der Analogzeit funk-tionieren weitgehend nicht mehr. Dendigitalen Wandel hat so mancher Anbieterzwar geistig wahrgenommen, gleichwohlagiert er aber gefühlsmäßig noch analog.Das führt unter anderem zu der Disharmo-nie zwischen Anbieter und Verbraucher, diesich mancher Anbieter nicht erklären kann,weil er diese Diskrepanz im eigenen Han-deln nicht erkennt. Um mehr Konsumentenzum Ausarbeiten in den Handel zu bekom-men, muß in den Geschäften eine andereErlebniswelt geschaffen werden, als sieheute weitgehend im Handel existiert.Dr. F. Kalthoff: Der Vorteil der Digital-fotografie liegt ja darin, daß sie dem Ver-braucher vielfältige Möglichkeiten eröffnet,seine Bilder zu bearbeiten und zu nutzen.Produkte, die einfach und verständlich zu

bestellen beziehungsweise herzustellen sindund dem Verbraucher Spaß machen, führendazu, daß mehr Bilder bestellt werden, obals Tasse, Schürze oder Fotobuch. Einfa-cher und preiswerter Zugriff auf 10x15-cm-Prints wird auch dazu führen, daß mehr ge-druckt wird. N. Köster-Beestermöller: Kreativprodukte

rund ums Bild, wie zum Beispiel Collagen,bedruckte Gebrauchsgegenstände, Poster,Maxi-Index und weitere liegen bei den Ver-brauchern voll im Trend – absoluter Hitmit enormem Potential sind Fotobücher aufechtem Fotopapier. Ideal ist die schnelleHerstellung dieser Fotobücher direkt amPOS. Das Zauberwort heißt „Photobookon demand“ – denn mitentscheidend fürden Kauf von Fun-Produkten ist sehr häu-fig die kurzfristige Verfügbarkeit. Auf demTetenal-Stand haben wir mit PhotobookPro ein Gerät für die vollautomatische Fo-tobuchherstellung auf Originalfotopapierpräsentiert und ein außerordentlich großesInteresse bei Betreibern von Fotostudiosund Minilabs hervorgerufen. Besondersvorteilhaft für diese Klientel ist die Mög-lichkeit, einen Sofortservice auf Fotopapieranbieten zu können, zumal Photobook Proin Verbindung mit allen gängigen Minilabsgenutzt werden kann.

Entwickelt sich der Großbildfernseherzum Konkurrenten des Papierbildes?W. Bauder: Nein, er ist ein zusätzlichesMedium. Dieses Multimediagerät wird aufSicht als Fernseher, fürs Internet und unteranderem auch zum Anschauen von selbst-gemachten Videofilmen und Standbilderngenutzt werden. Aber ich sehe die Dingenicht so absolut. Die wenigsten Menschen

handeln extrem nach der Devise „entweder– oder“, sondern eher nach „sowohl – alsauch“. Bis heute ist der Mensch Jäger undSammler. Unsere Haptik hat sich auchnicht verändert. Eigenschaften, die uns inder Evolution geprägt haben, legen wirnicht in einem Zeitfenster von 50 Jahren ab.Das Begreifbare, das Anfaßbare ist nun mal

etwas, das dem Menschen eigen ist. Mög-lichkeiten, die uns die Technik bietet, dieunser Leben vereinfachen und verschönern,bringen durchweg einen zugefügten Wert.Entgegen allen Prophezeiungen haben wirdurch den PC auch nicht das papierloseBüro bekommen – das Gegenteil ist derFall. Der Großbildfernseher ist ein Medi-um mehr, mit dem sich Bilder ansehen las-sen, aber er wird das wie auch immer er-zeugte Papierbild nicht ersetzen.Dr. F. Kalthoff: Monitore und Großbild-fernseher sind mit Sicherheit eine weitereMöglichkeit, Bilder zu betrachten. Die Ge-fahr der „no prints“, also der Bilder, diezwar aufgenommen, aber nie gedruckt wer-den, ist nicht zu unterschätzen. Da dies soist, arbeitet – wie ausgeführt – die gesam-te Imaging-Branche daran, die Attraktivitätdes gedruckten Bildes zu erhöhen und dieAnwendungsmöglichkeiten zu erweitern,um den Verbraucher zum Ausdruck seinerBilder zu motivieren.N. Köster-Beestermöller: Grundsätzlich isteine Konkurrenz vorhanden, allerdings ver-fügt derzeit erst eine sehr kleine Kunden-gruppe über die technischen Möglichkeitender hochwertigen Bildpräsentation mittelsgeeigneter Abspielgeräte und HDTV-Groß-bildfernseher. Die Anzahl dieser Anwenderwird natürlich wachsen, aber dies schließtkeinesfalls aus, daß dieselben Kunden par-allel dazu auch Papierbilder wünschen. DerTrend zu Fotobüchern mag ein Indiz dafürsein, daß gedruckte Fotos und Bildschirm-bilder eher eine sich ergänzende, statt einesich ersetzende Funktion haben.

Wie ist die bisherige diesjährige Entwicklung Ihres Unternehmens-bereiches verlaufen?W. Bauder: Wir wachsen in allen drei Ge-schäftseinheiten, die sich aufgliedern in Fo-to, was den rein analogen Bereich betrifftuntergliedert in Color, in die Druckvorstu-fe, in Röntgenchemikalien. Gleichwohl spie-gelt dieses Wachstum nicht die tatsächlicheMarktentwicklung wider, vielmehr beruhtsie auf der Tatsache, daß die Zahl der An-bieter viel geringer geworden ist. Sehr po-sitiv entwickelt sich auch unser Handelsbe-reich mit Inkjet-Printern von Epson und dendazugehörigen Materialien, weil wir diesenKunden mit unserem Service einen echtenMehrwert bieten und weil wir unsere Kom-petenz auf diesem Sektor glaubhaft machenkönnen. Das größte Wachstum allerdingsverzeichnen wir bei den Produkten, die inKöln keine Rolle gespielt haben, bei denDruckchemikalien. Dort wird auch in Zu-kunft das Volumen herkommen, das unsereProduktionsstätten auslastet. Das ist derZukunftsmarkt in unserem Kerngeschäft.Wir haben im Grunde zwei Wertschöp-

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Chemie & Papierphotokina

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ller Dr. Friederike Kalthoff, Vice President Public Relations der

Felix Schoeller Service GmbH & Co. KG, Osnabrück. In Halle 10.1

positioniert: der repräsentative Felix-Schoeller-Stand.

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215/6 2006 imaging markt

fungszweige, zum einen die Produktion fürFoto- und Druckchemikalien, zum anderenden Handel mit den Epson-Produkten.

Wie ist die bisherige diesjährige Entwicklung Ihres Unternehmens ver-laufen?Dr. F. Kalthoff: Die Umstrukturierung desFotomarktes, ausgelöst durch den Wechselvon der analogen zur digitalen Fotografie,ist auch an der Schoeller-Gruppe nichtspurlos vorübergegangen. Betroffen davonwar insbesondere das Jahr 2005, vor allemdurch den unerwarteten Konkurs der Agfa-Photo GmbH. Für dieses Jahr ist eineleichte Verbesserung der Geschäftsent-wicklung zu erwarten.N. Köster-Beestermöller: Tetenal steht fürein umfangreiches Angebot an Imaging-Produkten und Dienstleistungen mit klarerFokussierung auf das „Print Business“. ImMittelpunkt steht dabei weiterhin der kon-tinuierliche und strategische Ausbau un-serer internationalen Geschäfte, speziell in den Bereichen Minilab, „Medical Im-aging“, „Ink Jet“ und „PrePress“. Ein wichtiger Meilenstein 2006 ist dieGründung der European Imaging ServiceGmbH – einer hundertprozentigen Toch-terfirma von Tetenal –, die nach dem Aus-stieg von Konica Minolta aus dem „PhotoImaging“-Markt im April 2006 das kom-plette Servicepaket an Wartung und In-standhaltung für Minilabs in den meisteneuropäischen Ländern übernommen hat.Basierend auf der bereits seit mehr als zehnJahren erfolgreichen Zusammenarbeit zwi-schen Tetenal und Konica Minolta schreibtTetenal die Entwicklung und Produktionder ecojet-Tabletten fort und hat zusätzlichdie weltweite Distribution dieses einzigar-tigen Chemiesystems übernommen. Teten-al wird sich weiterhin auf die Entwicklunginnovativer Produkte und Konzepte für al-le bildgebenden Bereiche konzentrierenund für neue Impulse in den jeweiligenMarktsegmenten sorgen.

Wie beurteilen Sie die Preisentwick-lung Ihres Marktes?W. Bauder: Insgesamt betrachtet ist sie ka-tastrophal. Im Bereich der „analogen“ Pro-zeßchemikalien, also Foto, Druckvorstufeund Röntgen, hat sich eine Stabilisierungeingestellt, weil die Zahl der Wettbewerbergeschrumpft ist. Zudem honorieren dieKunden, daß sie bei uns Zuverlässigkeit,Qualität und den notwendigen technischenSupport bekommen. Im Ink-Jet-Geschäftmit den Geräten und Druckmedien ist derWettbewerbsdruck enorm groß. Dort versu-chen wir uns durch Support und Servicevon den Anbietern zu differenzieren, dieausschließlich über den Preis verkaufen.

Wir richten die Geräte ein, wir helfen denAnwendern, wenn sie Probleme mit derHard- oder Software haben – das ist dieStärke, die wir auch in diesem Bereich raus-moduliert haben. Aber da stehen wir imWettbewerb mit Tetenal und mit anderen,die auch einen smarten Service bieten. Somancher Anwender entscheidet sich füruns, weil er letztlich die Stärken eines in allen Belangen gut aufgestellten Konzerns

kennt und sie auf uns über-trägt. Diese Anwender sindbereit, für eine professionel-le Dienstleistung einen an-gemessenen Preis zu zahlen.Sie umfaßt, daß wir ihm We-ge zeigen, wie er innerhalbseines aktiven und potentiellen Kunden-kreises Mehrumsatz generieren kann.Auch die Chemikalien, die im Drucksaalverwendet werden, unterliegen momentaneinem sehr harten Preiswettbewerb, demwir mit innovativen Produkten und Kom-plettlösungen begegnen, die den gesamtenWorkflow des Kunden abdecken. Dr. F. Kalthoff: Leider hält der Preisdruckzumindest im Papiersegment weiterhin an.

Zu welchem Vorgehen raten Sie IhrenFoto-Kunden?W. Bauder: Ich halte es für zweckmäßig,das veränderte Umfeld um Digialkamerasund Digitalbilder zu analysieren und mitden vielfältigen Möglichkeiten abzuglei-chen, die sich einem im eigenen Markt im-mer wieder bieten. Es schließt ein, das The-ma Fotografie mit allen seinen Facetten –inklusive der Bilder – positiv zum Endver-braucher zu transportieren. Wie man dieschönen Seiten der Fotografie erfolgreichvermittelt, das machen die neuen Anbieterim Markt gerade vor. Diese Anbieter nutzendie positive Besetzung der ewig jungen Fo-tografie in einem Maße, wie die etabliertenAnbieter es bislang nie getan haben. Vonden Neuen läßt sich durchaus lernen. Ge-paart mit der eigenen Erfahrung und dem

Spaß an der Veränderung sollten sich gute,zukunftstaugliche Konzepte entwickeln las-sen. Allerdings gilt fürs beste Konzept, waskluge Spieler längst wissen: Wer nur demGeld nachläuft, der kommt nie zu Geld. Dr. F. Kalthoff: Verkaufen Sie Bilder undbieten Sie ihren Kunden günstige und leichtverständliche Möglichkeiten, zum gedruck-ten Foto zu kommen! N. Köster-Beestermöller: Fotohändler und

Minilabbetreiber sollten mit neuen Bild-produkten und Dienstleistungen ihren Vor-sprung an Kompetenz weiter ausbauen unddie Herstellung von Imaging-Produkten amPOS forcieren. Die Verknüpfung von digi-talem Minilab, „Large Format Ink Jet Prin-ting“, „Photobook on demand“ am POS inVerbindung mit Terminals erschließt eineinzigartiges Produktportfolio und damitdie Voraussetzung, neue digital fotografie-rende Kunden zu gewinnen.

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Gut aufgestellt im Publikumsbereich:

der Tetenal-Stand in Halle 4.2.

Norbert Köster-Beestermöller,

Geschäftsbereichsleiter Foto Imaging

Europe der Tetenal AG.

Auf dem Tetenal-Stand: Fotografin

Yvette Skorb mit einem Panoramabild, das mit

dem QSS-3501J ausgearbeitet worden ist.

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Was sind für Sie insgesamt die wichtigsten Eindrücke und Trends dieser photokina?Die Messe in den neuen Hallen hat mirsehr gut gefallen. Ich finde, sie ist sehrübersichtlich und deutlich moderner als inden ehemaligen Rheinhallen. Als Highlightim Hardwarebereich haben sich die digita-len SLR-Kameras entpuppt. In Verbindung

damit scheint auch das Zubehör wieder ei-nen großen Stellenwert zu bekommen.Diesbezüglich hatte diese photokina Han-del wie Konsumenten viel Interessantes zubieten. Gerade der Fotofachhandel fanddort eine Menge für sein „bodenständiges“Geschäft. Nun geht es darum, den Weg indie digitale Welt konsequent zu beschreiten,damit wir alle ein Geschäft damit machen. Auffallend war das riesige Angebot an Ki-osksystemen, die in Köln in allen nur mög-lichen Variationen ausgestellt worden sind,wenngleich sie sich hauptsächlich durchsDesign, durch die Software und die Bedie-nerführung unterscheiden. Die Bedienungaber ist entscheidend dafür, ob der Ver-

braucher sie nutzt oder meidet. Bemer-kenswert fand ich überdies, welche Anbie-ter alle mit Kiosksystemen auf den Marktdrängen. Für den Fachhandel ist das Auf-stellen der Stationen – und zwar der richti-gen Stationen – enorm wichtig, weil derKonsument darüber auf die „digitale Kom-petenz“ des Anbieters schließt.

Mit welchen „Bild“-Produkten versuchen Sie digital fotografierendeKonsumenten dazu zu bewegen,mehr Aufnahmen als bislang ausar-beiten zu lassen.Auch fürs digitale Bildergeschäft gilt: nichtdie Einzelleistung, sondern die Gesamtlei-stung des Anbieters zählt. Nur allein mit ei-nem oder ein paar besonders herausge-stellten Bildprodukten läßt sich derBilderkonsum nicht spürbar anregen. Mitdem Digitalen kommt die Vielfalt – auchund gerade bei der Ausarbeitung. Damitentstehen neue Bildprodukte. Etwa das Fo-tobuch, das Konsumenten demnächst auchganz einfach über unsere DigiFoto Makerbei ihrem Fotohändler ordern können. Alleunser Fotobücher werden im Großlaborproduziert. Mit ihren beidseitig bedrucktenSeiten verkörpern sie deutlich den Buch-Charakter. Das macht sie für Verbrauchersicherlich attraktiver als jene Exemplare,bei denen zwei Fotos rückseitig miteinan-der zu Seiten verklebt werden. Das Foto-buch ist ein anderes, ein neues Bildprodukt,das den Bildkonsum anregen kann. Dazu paßt die stark wachsende Nachfragenach „Geschenk- und Gebrauchsartikelnmit Foto“, die wir seit geraumer Zeit beob-achten. Unser Sortiment, das wir ständigerweitern, beinhaltet unter anderem Tassen,T-Shirts, Schürzen, Kissenbezüge, Mouse-pads, aber ebenso einen Weihnachtselch.Diese Artikel werden von digital fotografie-renden Konsumenten viel häufiger gekauftals einst, obwohl wir die klassischen Foto-geschenkartikel bereits zur Analogzeit imProgramm hatten. Womöglich tragen Foto-buch und Bildsonderprodukte dazu bei, dasEinzelbild auf Fotopapier wieder stärker insBewußtsein des digital fotografierendenKonsumenten zu rücken. Alle Artikel des„Bildersortiments“ lassen sich natürlich

auch via Internet über CeWe Color ordern.Die fertigen Produkte kann der Kunde beiseinem Händler abholen.Darüber hinaus tragen Aktivität und Kom-munikation des einzelnen Anbieters ent-scheidend dazu bei, wie sich sein Bilderge-schäft insgesamt entwickelt. Fürs Volumen-geschäft der Standardformate ist ein preis-wertes Bild unabdingbar. Nicht umsonstmacht sich CeWe Color stark dafür, imMarkt ein 9er Bild auf Fotopapier zum Ein-stiegspreis von 9 Cent zu etablieren. Einweiterer wichtiger Angebotsbestandteil istdas qualitativ gute „Sofort“-Bild, das derVerbraucher am Kiosk des Händlers be-kommen kann. Entsprechend angebotenkann so mancher Fotohändler auch selbst-gefertigte Minilabbilder verkaufen – aberkeinesfalls für 9 Cent. Ich rate Betreiberneines Minilabs seit jeher dazu, ein Gerät ei-ner Kapazitätsklasse zu wählen, das es demHändler erlaubt, seine preiswerten Bilder,die er immer braucht, beim Großlabor fer-tigen zu lassen. Wir stellen bei Händlern,wenn es denn sinnvoll ist, ja auch DigiFotoMaker mit integriertem Drucker auf, so daßder Händler Kunden, die das wünschen,Bilder auch sofort liefern kann. Wir sehendie beschränkte Vor-Ort-Ausarbeitung janicht als Konkurrenz zum Großlabor, son-dern vielmehr als Ergänzung, um den Bil-dergesamtumsatz zu verbessern.

Welchen Anteil an der Bildfertigungwerden zukünftig Großlabors,selbstverarbeitende Fotofachhändlerund der Eigenausdruck durch Kon-sumenten haben?Das Großlabor wird auch weiterhin denLöwenanteil aller Bilder fertigen, weil dasGroßlabor Fotos nun mal am wirtschaft-lichsten produzieren kann. Das Homeprint-ing wird vom Konsumenten je nach Lustund Laune zur Ausgabe einzelner Bilderbeziehungsweise kleinerer Mengen genutzt.Die Ausarbeitung im Fachgeschäft unter-liegt individuellen Nutzungskriterien derKunden und hängt stark vom Engagementund dem marktgerechten Angebot des je-weiligen Betreibers ab. Das Homeprintingbeeinträchtigt stärker die Eigenverarbei-tung des Händlers als das Ausarbeitungs-aufkommen des Großlabors. Schließlich istdas Homeprintingbild nicht mehr viel teu-rer als ein gutes Minilabbild. Es gibt ins-gesamt mehr Bilder, aber die Anteile verschieben sich. CeWe Color bietet demFotohändler alle Bildprodukte, vom preis-werten Foto über höherwertige Bilder bishin zu unterschiedlich aufwendigen Fo-tobüchern und allen nur denkbaren Bild-sonderprodukten. Und das zu Preisen, diebei der Einzelfertigung vor Ort nie undnimmer erreichbar sind.

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Erstmals als Aussteller

auf der photokina:

Terminalstraße auf dem

CeWe-Color-Stand.

Wolfgang Abendroth,

Geschäftsführer des „Onsite

Finishing“-Bereichs von

CeWe Color, Oldenburg.

Großlaborphotokina

CeWe Color, Oldenburg

Zeigen, erklären,begeistern

Zeigen, erklären,begeistern

Der in Oldenburg ansässige Großfinisher pflegt seit vielen Jahren gezielt

auch das Onsite-Finishing. Wolfgang Abendroth, Geschäftsführer dieses Bereichs,

äußert sich zu seinen photokina-Eindrücken und zum Finishing.

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Wir gehen davon aus, daß der Anteil derInstantprints, die mit Kiosksystemen aus-gegeben werden, noch kräftig steigen wird,wobei es pro Auftrag aber nicht um großeMengen geht. Doch es gibt durchaus Kon-sumenten, die wollen ihre Bilder sofort, de-nen sind selbst 30 Minuten Wartezeit nochviel zu lang. Ich kenne Fotofachhändler, diezusätzlich zum Minilabgerät druckerbe-stückte Kiosksysteme oder Inkjet-Printerbetreiben und damit durchaus Erfolg ha-ben. Der Wunsch des Verbrauchers nachschnellen Bildern ist vorhanden, und die-ser Bedarf wird noch wachsen. Sofern ersie denn kennt, will der Konsument die Viel-falt der Möglichkeiten nutzen. Mal ent-scheidet er sich für die eine, mal für die an-dere Fertigungsalternative. Bei spontanemBedarf kleinerer Mengen ist er weit weni-ger preissensibel als beim Ausarbeitengroßer Bildmengen. Im einen Fall handelter intuitiv, im anderen rational. Mit dieserWechselhaftigkeit des Konsumenten mußnicht nur der Fotofachhandel leben.

Entwickeln sich Monitor und Großbildfernseher zu Konkurren-ten des Papierbildes?Nein, auch das ist eine Alternative von vie-len, welche die digitale Fotografie demNutzer bietet. Nach der Anschaffung wer-den die Neugier und der Spieltrieb befrie-digt. Also wird der Großbildfernseherzunächst einmal zu Lasten anderer Optio-nen verstärkt genutzt. Aber irgendwannwird diese Art der Bildbetrachtung zur Ge-wohnheit, so wie es einst die Dia-Abendeauch geworden sind. Dann wendet mansich Neuem zu – oder auch wieder demBild auf Papier, weil man sich seiner Vor-züge erinnert. Ich glaube nicht, daß derGroßbildfernseher dem Bild langfristigschaden wird. Weniger förderlich sind fürs Bildergeschäftdie immer „größeren“ Speicherkarten, diees für immer weniger Geld gibt. Getreu demSammlerverhalten bleibt die Karte so langein der Kamera, bis der Speicherplatz voll-ends belegt ist. Das kann dauern, so wie

einst beim berüchtigten „Vierjahreszeiten-Film“. Dann weiß man nicht mehr, welcheAufnahmen sich auf der Karte befinden unddas Selektieren kostet wegen der großen Bil-deranzahl viel Zeit und viel Geduld – Ge-duld, die so mancher nicht aufbringt. Dabeiist der Wunsch nach Bildern kurz nach demFoto-Ereignis am größten, danach verblaßtdie Erinnerung und damit auch das Inter-esse an Bildern. Meines Erachtens bremsengroße Speicherkarten das Bildermachenmehr als die Großbildfernseher.

Wie ist die bisherige diesjährige Entwicklung Ihres Unternehmens-bereichs verlaufen?Dieses Jahr ist für den Bereich, für den ichverantwortlich zeichne, ganz hervorragendverlaufen. Wir haben immerhin 15.000 Di-giFoto Maker im Markt installiert. Das istein großer Erfolg. Bereits ein Drittel des ge-samten Digitalfotoumsatzes erzielen wir aufdiesem Wege – mit stark steigender Tendenz.

Wie beurteilen Sie die Preisentwick-lung Ihres Marktes?Jeder Anbieter wird sein Angebot so ge-stalten, wie er es für wirtschaftlich sinnvollund vertretbar hält. Das 9-Cent-Bild istwichtig, denn einen Massenmarkt kannman nicht hochpreisig gewinnen. Undwenn wir die Konsumenten vermehrt zumBildermachen animieren wollen, dann gehtdas nur über entsprechend zivile Preise.Der Verbraucher erwartet einen realisti-schen Preis und sieht nicht ein, warum Di-gitalbilder viel teurer sein sollen als einstdie Abzüge vom Film. Auch sollte man dasaktuelle Einstiegspreisniveau samt der Be-dingungen, die an das konkrete Angebot ge-knüpft sind, schon realistisch betrachten: 9Cent entsprechen immerhin einem Bild-preis von knapp 18 Pfennig. Gemessen anden 1-Cent- und 5-Cent-Angeboten zu Ana-logzeiten, die ja noch gar nicht so weitzurückliegen, sind 9 Cent eine gute Preis-untergrenze – für 9x13-cm-Bilder ab einerMenge von 100 Stück. Leider hat der Konsument das einst sehrniedrige Analogpreisniveau in gewisserWeise verinnerlicht, so daß sich der Preisfür die Digitalen nun nicht ohne weiteresnach oben korrigieren läßt. Die Non-Printssind ja nach wie vor das größere Volumen,an das die Branche gerne heranmöchte.Diese Kunden gewinnt man aber nur durcheine für sie attraktive Preisgestaltung, sonstmachen sie eben keine oder nur wenige Bil-der und nutzen andere Möglichkeiten derBildbetrachtung. Das Thema muß von allenMarktteilnehmern sensibel betrachtet undumgesetzt werden. Auf keinen Fall darf derBildpreis auf das „Billigniveau“ abgleiten,das in der Endphase des Analoggeschäfts

verbreitet war. Andererseits muß der Kon-sument die Chance haben, preiswerte Bil-der zu bekommen. Und natürlich auchhöherwertige, die CeWe Color dem Fach-handel übrigens ebenfalls anbietet undauch aktiv bewirbt.

Zu welchem Vorgehen raten Sie IhrenFachhandelskunden?Verkaufen läßt sich nur das, was der Kun-de kennt. Wichtig ist deshalb, daß man ihmimmer wieder nahebringt, welche Mög-lichkeiten es gibt, von Bilddaten Bildpro-dukte zu bekommen. Vom preiswerten Groß-laborbild, dem Instantbild, das er sofort inHänden halten kann, bis zum Minilabbild,dem Fotobuch und den Geschenkartikelnmit Bild. Alles das sollte der Fotohändleranbieten und es geschickt in sein Marketingeinbinden, so daß der Konsument wiederLust hat, an Bilder zu denken. Es reichteben nicht, den DigiFoto Maker im Ge-schäft aufzustellen, die Video-Endlospro-jektion des Geräts abzuspielen und die ent-sprechenden Werbemittel anzubringen. Esgehören begleitende Maßnahmen dazu, da-mit der Verbraucher, der überall mit Ange-boten konfrontiert wird, gerade diese Of-ferte wahrnimmt. Ganz entscheidend ist

und bleibt die sprichwörtlich persönlicheAnsprache des Kunden durch den Händleroder dessen Verkäufer. „Schauen Sie bittemal, wir haben da was Neues. Wir habenfür Sie investiert, damit Sie von Ihren Bild-daten jederzeit ganz einfach die verschie-densten Bilder und Bildprodukte bestellenkönnen.“ So könnte sinngemäß der Ge-sprächsbeginn lauten. Alles weitere ist Zei-gen, Erklären und Begeistern.

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fe„Einfach schöne Fotos“: Publikumswirksam er-

läuterten die Moderatoren, wie jedermann von

Speicherkarte und Film zu Bildern kommen kann.

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In Köln deutlich kommuniziert: CeWe Colors

9-Cent-Angebot.

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Was sind für Sie insgesamt die wichtigsten Eindrücke und Trends dieser photokina?Michio Fujimoto: Diese Messe zeichnetesich durch eine besonders positive Stim-mung aus. Mit der digitalen Fotografiesind die fotografischen Möglichkeiten vonder Aufnahme bis zur Ausgabe noch ein-mal beträchtlich größer ge-worden. Dementsprechend ha-ben sowohl alle branchenbe-kannten als auch alle neu hin-zugekommenen Anbieter ihrProdukt- und Leistungsspek-trum erweitert. Das trug zurAttraktivität dieser photokinamaßgeblich bei.Friedrich Bernhard: Die inKöln „empfundene Gemüts-lage“ kann man quasi schonals „Aufbruchsstimmung“ be-zeichnen. Den Eindruck habeich nicht nur auf unseremStand, sondern ebenso beimAustausch mit anderen Aus-stellern, mit den Fachbesuchern – undmehr vom Hörensagen – auch bei denKonsumenten gewonnen. Vom DSLR-Boom profitieren alle nachgelagerten Be-reiche, vom Gerätezubehör bis zum Pa-pierbild. Der Verbraucher nimmt dieFotografie wieder als modernes Mediumwahr, das, wie ein Puzzle-Element ins Ge-samtbild, hervorragend in die moderneKommunikationswelt paßt. Die Botschaftdieser photokina lautet: die Reise gehtweiter. In Köln hat die Fotobranche allerWelt vermittelt, welche hervorragenden

Produkte sie zu bieten hat. Die Fortset-zung findet nun in den Fotogeschäf-ten statt.

Wie ist die Messe für die deutsche Noritsu verlaufen?F. Bernhard: Sehr positiv! Wir haben dies-mal wesentlich mehr Aufträge als sonst auf

der photokina geschrieben.Zwar haben uns in diesem Jahretwa zehn Prozent wenigerdeutschsprachige und westeu-ropäische Kunden besucht alsvor zwei Jahren, doch war unserdiesjähriges Publikum „quali-fizierter“ und abschlußfreudi-ger. Im Vergleich zur 2004erMesse verzeichneten wir in die-sem Jahr auf unserem Standmehr „Kauf“-Leute als „Seh“-Leute. Etliche Kunden haben dieMesse abgewartet, sich dort um-fassend über alle Möglichkeitender Selbstverarbeitung infor-miert, um dann noch in Köln ei-

ne konkrete Investitionsentscheidung zutreffen. Diese Vorgehensweise ist uns beiaktiven Kunden, bei potentiellen Kunden,die mit „Fremdgeräten“ arbeiten, und beivöllig neuen Kunden aufgefallen, die bis-lang nicht selbst ausgearbeitet haben. Soetwas gab es bisher noch nicht. Auch habenmeine Kollegen und ich auf dieser photoki-na deutlich mehr Interessenten und Kundenbegrüßen dürfen als sonst, die unserenStand ohne vorherige Terminabsprache auf-gesucht haben. Unverändert geblieben ist –auch von Seiten der Standbesucher – unse-

24 imaging markt 5/6 2006

Repräsentable Erscheinung

bei Tag und Nacht:

der Nord-Eingang der Messe.

Minilabphotokina

Nor i tsu (Deutschland) GmbH, Wi l l i chAuf dieser photokina trat der

japanische Fotolaborgerätespezialist

mit der umfangreichsten Modellpalette

in seiner bisherigen Geschichte an.

Wohl kaum ein Ausarbeitungsbedarf,

der sich aus dem aktuellen Noritsu-

Geräteprogramm nicht decken läßt.

Michio Fujimoto, Geschäftsführer der

europäischen Noritsu-Niederlassungen,

und Friedrich Bernhard, Vertriebschef

Westeuropa der deutschen Noritsu,

äußern sich zum Messeverlauf und zum

aktuellen Minilabmarkt.

Kontinuität und Beständigkeit

Kontinuität und Beständigkeit

Michio Fujimoto,

Geschäftsführer

der europäischen

Noritsu-Niederlas-

sungen.

Noritsu

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Freundlicher Empfang

am Messe-Counter: (v.l.) Melanie Kuchel,

Tatjana Posert und Melanie Kunnen.

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Page 25: Anzeige INPHO 12/06 D, page 1 @ Normalize

re Zielgruppe: Fotofachhändler mit und ohne Fotostudio sowie Fotografen mit undohne Handelsgeschäft.

In Köln waren Noritsu-Geräte auch aufanderen Ständen zu sehen?M. Fujimoto: Ja, sowohl als Zeichen kol-legialer Verbundenheit als auch im Zugeunserer Kooperationsvereinbarungen, diewir mit bedeutenden Marktpartnern zumbeiderseitigen Nutzen und zum Vorteil un-serer Kunden eingegangen sind. Zwei No-ritsu-Modelle, die den schnellen Fuji-Prozeß verwenden, hatten wir auf dem Fujifilm-Stand plaziert und ebenso – ent-sprechend gekennzeichnet – auf unseremStand ausgestellt. Eine Eco-Jet-Varianteunserer 35er wurde auf dem Tetenal-Standbetrieben. Ebenso stießen Besucher desKodak-Standes auf eine 35er, die dort – wieübrigens auch einige Geräte auf unseremStand – mit Kodak-Chemie und Kodak-Papier versehen war. Mit Fujifilm und Te-tenal arbeiten wir zusammen, wobei wiruns dort jetzt wie zukünftig als Spezialistfür die Laborgeräteentwicklung und -ferti-gung einbringen. An unserem Auftritt als ei-genständiger Anbieter von Noritsu-Labor-geräten ändert sich nichts. Ist unsereGerätepalette für sich genommen schonrecht groß, ist sie durch die Zusammenar-beit mit den Kooperationspartnern nochgrößer geworden. Derweil bietet NoritsuKoki das größte Geräteprogramm ihrer Fir-mengeschichte an. Mit Kodakverbindet uns zwar keine „welt-weite Kooperation“ mehr, aberdoch eine langjährige erfolgrei-che Partnerschaft, weshalb wirein Modell unserer neuen 35erSerie gern auch auf dem Ko-dak-Stand präsentiert haben.

Wie schätzen Sie die weitereEntwicklung der digitalenFotografie ein?M. Fujimoto: In einigen Berei-chen wird die Entwicklung nichtmehr so rasant verlaufen wie inder jüngsten Vergangenheit, da-für werden andere Bereiche noch deutlichzulegen, wie der DSLR- und der Zubehör-sektor derweil eindrucksvoll belegen. VielWachstumspotential birgt unter anderemdie gesamte Ausgabeseite. Es werden vielmehr Aufnahmen gemacht als zu Analog-zeiten, doch es bieten sich dem Digitalfoto-grafen ungleich mehr Wiedergabeoptionenals einst. Die Vielzahl der Möglichkeiten,zu denen ständig weitere hinzukommen,sind den meisten Nutzern digitaler Auf-nahmegeräte nicht einmal ansatzweise be-kannt. Mindestens so komplex wie dasMenü so mancher digitalen Kamera sind

schon heute die Ausgabevariationen. Da-gegen haben sich die wesentlichen Merk-male der analogen Fotografie bis aufNuancen über Generationen hinweg nichtverändert. Mit dem Digitalen aber geht ein gewalti-ger Umbruch einher, der sich den Nutzernjedweder Ebene in seinem ganzen Ausmaßerst allmählich erschließen wird. Dabei istder digitale Wechsel ja keineswegs auf dieFotografie beschränkt. Unterhaltungs-elektronik, Telekommunikation sind nichtminder von dem Wandel geprägt. Genau-genommen zieht er sich durch alle Le-bensbereiche. In allen soll und muß derMensch, müssen unser aller Kunden ler-nen, viel Neues aufzunehmen. Das fälltschon schwer genug. Dazu kommt dieSchnellebigkeit. All’ das fliegt nur so vor-bei, wie die Landschaft, durch die man mit200 Stundenkilometer braust. Im Mittel-punkt steht für kurze Zeit das jeweils Neu-este, um ebenso rasch vom noch Neuerenabgelöst zu werden. Im Konsumgüterbe-reich hat das Innovationstempo doch die„Schallgrenze“ schon erreicht. In diesem„digitalen Wirrwarr“ sucht der Kundemehr denn je nach Orientierung.F. Bernhard: Und die bietet die Industriedem Fotofachhandel und dem Fotografen-handwerk, die ihrerseits ihren Kunden,den Verbrauchern, Klarheit verschaffen.Der missionarische Auftrag lautet dennauch: präsentieren, demonstrieren, bera-

ten, überzeugen und verkaufen.Von der kundenspezifisch rich-tigen Kamera bis zum Papier-bild. Doch lassen sich die vielen Möglichkeiten, die diedigitale Fotografie bietet, nichtauf einmal vermitteln. Mithinbieten sich dem Fotofachhänd-ler, dem Fotografen unendlichviele gute Gelegenheiten, demgeneigten Kunden stets „etwasNeues“ mitzuteilen. Kein Kon-takt ohne Informationsvermitt-lung, der letztlich zum Ver-kaufserfolg führt – auch undgerade im Bildergeschäft, das

nun ebenfalls viel mehr Optionen bietetals zur Analogzeit. Nicht zu vergessen dieStandardbilder, für die gute Gründe spre-chen. Stichwort „Langzeitspeicherung“,Stichwort „Mobilität“, Stichwort „Hand-habung“, Stichwort „Preis“. Letzterermuß keineswegs auf Drogerieniveau angesiedelt sein. Mit aktivem, zielgrup-penspezifischem Bildermarketing, zu des-sen Bestandteilen Spitzenqualität undSpitzenservice gehören, sind Preise von 35bis 39 Cent für ein 10x15-cm-Digitalbild auf Fotopapier durchaus zu erzielen –Kundenzufriedenheit eingeschlossen. Ich

255/6 2006 imaging markt

Zeigen: Noritsu-Techniker Jörg Kriete (l.) führte

in Köln Hard- und Software vor.

Friedrich Bernhard,

Vertriebschef der

deutschen Noritsu,

Willich.

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Vollausstattung: der Prospektständer am Counter.

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Betreute in Köln Kunden und Interessenten aus

der Schweiz: Noritsu-Distributor Peter Wagen (M.),

rechts im Bild Noritsu-Techniker Jürgen Fritz.

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bin sicher, daß es eine Renaissance desPapierbildes geben wird. Nach einer mehroder weniger langen Orientierungs- undExperimentierphase wird so mancher Fo-toamateur und so mancher Profi das Papierbild mit allen seinen Vorzügen wie-derentdecken. Und sei es als sichere Ana-logkopie zu den vergleichsweise „flüchti-gen“ Bilddaten. Das Papierbild wird einetragende Rolle spielen, denn es brauchtkeine Steckdose, keine Hard- und keineSoftware. Das kann man in der Kaffee-runde auch mal im Kreis rumreichen, ohne erst alle an einen PC bitten zu müssen. Es wird auf Dauer nicht bei der derzeit niedrigen Ausarbeitungs-quote von 20 Prozent bleiben. Allerdingswird das traumhafte Bildvolumen, das dieAnalogfotografie der Branche über Jahr-zehnte gesichert hat, nicht wieder erreichtwerden.

Welchen Anteil an der Bildfertigungwerden zukünftig Großlabors, selbstverarbeitende Fotofachhändlerund der Eigenausdruck durch Konsu-menten haben?F. Bernhard: Das Großfinishing fertigt Bil-der unbestritten am kostengünstigsten undwird auf verschiedenen Vertriebswegen dasMassengeschäft bedienen. Für den Foto-händler wie den Fotografen ist die Nähezum Kunden von entscheidender Bedeu-tung. Nicht ohne Grund ist die Zahl derSelbstverarbeiter in den letzten zwei Jah-ren größer geworden, als das auf der2004er photokina zu vermuten war. Nachden Erfahrungen der diesjährigen photoki-na zu urteilen, wird der Anteil der Selbst-verarbeiter im Fotofachhandel und bei denFotostudios weiter steigen. Mit den Home-printern werden bei Bedarf Bilder in klei-

nen Mengen gefertigt. Das ist ein Fun- undFreizeitprodukt. Die Nutzer digitaler Foto-grafie, die um die verschiedenen Möglich-keiten des Bildermachens wissen, werdendiese Optionen ebenso individuell nutzen,wie alle anderen auch, die ihnen das Digi-tale nun einmal bietet.

Entwickeln sich Monitor und Großbildfernseher zu Konkurrentendes Papierbildes?F. Bernhard: Der Monitor und das digi-tale Fotoalbum im Wohnzimmer sind janicht neu. Mit der ersten Bilder-CD hatKodak schon vor zehn Jahren einen ent-sprechenden Player angeboten. Aber ichglaube nicht, daß die Konsumenten aufDauer Standbilder am Fernseher an-schauen werden. Trotz des beeindrucken-den Formats nicht, das die modernenGroßbildschirme bieten. Die Domäne desFernsehers sind bewegte Bilder und Fil-me, am besten in Verbindung mit kino-tauglichem Supersound. Keine Frage, eswird Anwender geben, die den Großbild-fernseher anstelle des Beamers vorziehenwerden. Neues ist stets reizvoll und wirdso lange ausprobiert, bis die Neugier be-friedigt ist. Dann schrumpft die Nut-zungshäufigkeit auf Normalmaß. Ich glau-be nicht, daß Großbildfernseher dasPapierbild ersetzen werden.

Wie ist die bisherige diesjährige Entwicklung Ihres Unternehmens verlaufen?M. Fujimoto: Trotz zum Teil recht widri-ger Marktgegebenheiten konnten wir unsdurch unsere solide und verläßliche Ge-schäftspolitik gut am Markt behaupten.Daran wird sich auch in Zukunft nichtsändern, denn Noritsu setzt weiterhin aufKontinuität und langfristig angelegtePartnerschaften. Wir sind und bleiben füralle ein verläßlicher Partner. F. Bernhard: Unser bisheriges Ergebnisliegt über dem des Vorjahres, sowohl beimUmsatz als auch beim Ertrag. Ich bin mitder Entwicklung des Bereichs, für den ichverantwortlich zeichne, sehr zufrieden.Dazu hat die diesjährige photokina eingut Teil beigetragen.

26 imaging markt 5/6 2006

Einstiegslösung für Studiobetreiber: Noritsus

neueste Inkjet-Alternative DP-100 wurde in Köln

in passendem „Umfeld“ vorgestellt.

Spezialist für unvergängliche Erinnerungen: Teilansicht des knapp 1.000 Quadratmeter

großen Noritsu-Standes in Halle 10.2.

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Die passende Konfiguration finden:

Raymond Luijks, Noritsu-Vertriebsrepräsentant

in den Niederlanden und Belgien (l.), erläuterte

eine CT-SL-Anbindung.

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Ganz groß: Mit dem neuen LPS-24PRO lassen sich

riesige Bilder auf Fotopapier ausgeben.

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Wie beurteilen Sie die Preisentwick-lung Ihres Marktes?M. Fujimoto: Faktisch sind unsere Gerä-tepreise seit Jahren kontinuierlich gesun-ken. Dazu braucht man nur den Preis unddie Ausarbeitungsmöglichkeiten eines QSS-2211-Systems mit einem aktuellen 35erGerät zu vergleichen. Ein Fotofachhändler,ein Fotograf, der eines unserer heutigenGeräte einsetzt, besitzt zudem ein vielgrößeres Ausarbeitungsspektrum, als esAnalogmaschinen je geboten haben. Dar-über hinaus offerieren wir seit Jahren voll-wertiges Ausarbeitungsequipment als Ein-stiegsmodelle zu wirklich günstigen Ein-stiegspreisen und doch in gewohnt guterNoritsu-Qualität. Wozu neben dem Gerätauch der anerkannt überdurchschnittlicheNoritsu-Service gehört, auf den sich ein Be-treiber während der gesamten Gerätelauf-zeit verlassen kann. F. Bernhard: Von löblichen Ausnahmen ab-gesehen ist die Bildpreissituation im Foto-handel, zumindest bei den bekannten Stan-dard- und Posterformaten, nicht geradeerheiternd. Ohne Not haben einige Anbieterdie Fehler der Analogzeit wiederholt und Di-gitalfotos billig, billiger, am billigsten offe-riert. Allein von der vagen Aussicht auf„Mehr“, auf „Masse“ und auf Kundenfre-quenz getrieben, wurde und wird die Spira-le abwärts bewegt. Ohne durchschlagendenErfolg, wenn man bedenkt, daß nach wie vor80 Prozent aller digitalen Aufnahmen ebennicht zu Papier gebracht werden. Schon mitden Ein- und Fünf-Cent-Angeboten für Analogbilder hat sich die Branche einenBärendienst erwiesen. Erst mal an diesesBildpreisniveau gewöhnt, differenziert somancher Konsument nicht mehr nach Bil-dern vom Film und von der Speicherkarte.Warum auch, wenn’s schon die Anbieterkaum mehr deutlich machen. Doch daß sichdie Nutzungsgewohnheiten der Konsumen-ten bei niedrigen Bildpreisen ändern, darfnach den Erfahrungen der jüngsten Vergan-genheit bezweifelt werden. Wenn kein Bedarfoder kein Interesse an Papierbildern besteht,dann vermag auch kein noch so günstigerPreis den Konsumenten zum Bildermachenzu bewegen. Das kann der Fachhandelwomöglich eher, aber in jedem Fall besser

erreichen, wenn er bei der Vermarktung aufseine Stärke baut: die Spezialisierung aufQualität und Dienstleistung. Damit grenzt ersich deutlich vom Massengeschäft ab, dasfür „billig“ steht, und betont das Individu-elle. Letzteres liegt ihm seit jeher besser, am Massengeschäft hingegen sind schonviele gescheitert. Diese Erkenntnis gilt nichtnur fürs Bildergeschäft, sondern fürs Ge-samtsortiment des Fotofachhandels. Kürz-lich hatte ich ein „Schlüsselerlebnis“. Eingroßes Kaufhaus in einer süddeutschen In-nenstadt bietet analoge 9x13-cm-Bilder zumStückpreis von einem Cent an. In der großenFotoarbeitenablage fänden gut und gerne500 Taschen Platz, tatsächlich stieß ich dortaber lediglich auf acht Taschen. Wieso funk-tioniert dieses Angebot nicht, obwohl es inder Stadt und dem Umland bestimmt mehrals acht Konsumenten gibt, die noch aufFilm fotografieren? Das ist ein Beispiel fürfalsches Marketing. Es gibt dort keine Beratung, keinen aktiven Verkauf – lediglicheine Preistafel mit einer großen „1“. Nunsollte man annehmen, daß der Konsumentvom Niedrigstpreis der Analogbilder auchauf günstige Bilderpreise bei Digitalfotosschließt. Doch auch mit den digitalen Foto-arbeiten scheint sich diese Verkaufsstelleschwerzutun. Ein ganz anderes, höchst er-freuliches Bild bietet dagegen das Fotoar-beitengeschäft eines Fotofachgeschäfts, dassich in der Nähe dieses Kaufhauses be-findet. Obwohl der Fachhändler 9x13-cm-Bilder für 29 Cent und die 10x15-cm-Bilderfür 39 Cent verkauft.

Wie kann der Fotohändler digital fotografierende Konsumenten dazubewegen, mehr Bilder und Bildsonder-produkte von ihren Aufnahmen machen zu lassen?F. Bernhard: Indem er für seine Kundendas digitale Gewirr entflechtet. Beim Bil-dergeschäft beschränkt sich das Angebotdes qualifizierten Fachhandels ja keines-wegs allein auf Bilder im Standardformat.Es gibt ja eine Vielzahl weiterer Möglich-keiten, um die der Fotofachhändler, der Be-treiber eines Minilabgerätes weiß. DieseOptionen – einige sprach ich ja bereits an– gilt es den Kunden nach und nach ver-ständlich zu vermitteln. Das erreicht mannicht mit der unaufhörlichen Abfolge vonSupersonderangeboten, bei denen nur ei-nes groß herausgestellt wird, nämlich derniedrige Preis. Das erreicht man auch nichtmit Sternchenpreisen, die immer mehr Ver-braucher verärgern, weil der ausgelobteWert an zum Teil recht obskure Bedingun-gen geknüpft ist, die längst nicht jeder Ver-braucher erfüllen kann. Erfolge im digitalen Bildergeschäft habenjene Fotofachhändler, die ihren Kunden ge-

275/6 2006 imaging markt

Kontaktpflege: Mirko Wild, Noritsu-Vertriebs-

repräsentant West (r.), und Noritsu-Techniker Peter

Hoursch (M.) im Sechs-Augen-Gespräch.

Messetypisch: Noritsu-Techniker Frank

Lang (r.) und Vertriebschef Friedrich Bernhard

(M.) tauschen sich mit einem Kunden aus.

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Aus Wien: Fotohändler und Fotograf Günter

Tschank (M.) und sein Sohn Gerald Tschank (l.)

sprachen in Köln mit Hanspeter Pfleger (r.), Noritsu-

Vertriebsrepräsentant Austria.

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Führte auf der Messe ein 32er System vor:

Noritsu-Techniker Rüdiger Doll (r.).

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eignete attraktive Bilderangebote unter-breiten, wobei sie auch und vor allem aufalle möglichen Sonderwünsche ihrer Kun-den eingehen. Der Fotofachhändler ist einSpezialist, und als solcher verdient er auchsein Geld. Wenn er denn konsequent han-delt. Da muß schon alles zusammenpassen.Es langt nicht, sich „Qualität“ nur über dieTür zu schreiben. Die Infrastruktur, Stich-wort „Terminals“, muß ebenso stimmen wiedas Know-how. Der propagierte Qualitäts-anspruch sollte mit der gelebten Wirklich-keit unbedingt übereinstimmen. Das heißt,die Bilder müssen im Vergleich mit denenvon Wettbewerbern nachweislich bessersein. All’das hat der Selbstverarbeiter ja inder Hand. Der Kunde muß sich blind dar-auf verlassen können, daß ihm sein Händ-ler immer optimale Ergebnisse liefert, dieder Kunde dann auch willens ist zu bezah-len. Dann sind 39 Cent für ein 10x15-cm-Bild übrigens kein Problem mehr. Eine wei-tere Königsdisziplin des Fachhandels ist einService, der diese Bezeichnung wirklich ver-dient. Er beschränkt sich nicht allein aufsAusarbeiten individueller Bildprodukte,sondern er „umsorgt“ den Kunden in allenFoto-Lebenslagen. Das gelingt am bestendurch den häufigen persönlichen Austauschmit jedem einzelnen Kunden – von Menschzu Mensch. Vertrauen ist eine urmenschli-che Eigenschaft und eine solide Basis fürsolide Geschäfte.

Zu welchem Vorgehen raten Sie IhrenFachhandelskunden?F. Bernhard: Zur Konzentration auf die zu-vor schon erwähnten Primärtugenden desFachhandels, wozu unter anderem eine ge-schickte Angebotspolitik gehört. Um denKunden auf unterhaltsame Weise die ver-schiedenen Bilderthemen nahezubringen,und um dem Publikum stets Neues zu bie-ten, sollte man spätestens jetzt damit begin-nen, konkrete Monatsangebote für 2007 zuplanen. Mit den Produkten, die der Händ-ler/Fotograf mit seinem volldigitalen Labfertigen kann, bringt er mühelos zwölf Ak-tionen zusammen. Jeder Händler weiß, wasseine Kunden wünschen, so sollte es ihmleichtfallen, passende Angebote zu ent-wickeln. Zum Beispiel anlaßbezogene undsaisonale Bildgeschenke, Grußkarten, Por-traits, ferner Großvergrößerungen, aufge-zogen und/oder gerahmt, Schwarzweiß- undSepiabilder, elektronische Retusche und dieReproduktion alter Bilderschätzchen. Da-mit kann der Fotohändler/Fotograf seinenKunden übers Jahr ein wahres Feuerwerkan Bildprodukten offerieren. Zwei Einschränkungen sollten bei der Vor-planung berücksichtigt werden: es steht im-mer genau ein Produkt im Fokus, nicht zweioder drei. Der Konsument muß sich merken

können, welches Produkt es im jeweiligenMonat gibt – und das ist dann attraktiv. Kei-nesfalls sollte der Preis im Vordergrund ste-hen, denn der Preis ist der Lebensnerv desHändlers, zudem geht es bei den Monats-angeboten nicht um Standardformate. Viel-mehr genießt der Händler gerade bei denweniger bekannten Bildprodukten weitge-hend Preisfreiheit. Zur Einstimmung der Kunden wird derHändler ihnen im Dezember des auslaufen-den Jahres schon eine Jahresübersicht dermonatlich wechselnden Bilderaktionen fürsFolgejahr mitgeben, beziehungsweise denFotoarbeiten beilegen. Darüber hinaus soll-te der Händler seine Kunden bereits im Vor-monat „auf unsere Aktion im nächsten Mo-nat“ einstimmen. Gute Erfahrungen habeneinige Anbieter auch mit zusätzlichen Vier-teljahresübersichten gesammelt. Mit der Ja-nuar-Monatswerbung wird beispielsweiseschon konkret auf die Februar- und März-aktion hingewiesen. Den Aktionszeitraumfür Aktionsprodukte, die den Kunden be-sonders interessieren, wird sich der Konsu-ment vormerken. Handzettel, Flyer und diePlakate fürs Schaufenster und die Straßen-stopper kann der Händler/Fotograf womög-lich selbst kreieren, mit dem Minilabgerätaber zumindest selbst produzieren. Recht-zeitig im Vorjahr angegangen, besitzt derHändler so eine gute Planungsgrundlageund wird feststellen, daß er viel souveräneragieren kann, wenn er strukturiert ins näch-ste Jahr gleitet. Und: der Rahmen steht, dieKunden können sich darauf einstellen.

28 imaging markt 5/6 2006

Minilabphotokina

Bilderschau: So mancher Besucher nutzte die

Möglichkeit, Bilder auf Fotopapier mit Tinten-

strahlbildern vom dDP-421 zu vergleichen – links

im Bild Noritsu-Techniker Jiri Rach.

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Betreute und demonstrierte während der gesam-

ten Messezeit die beiden Noritsu-Geräte

auf dem Fujifilm-Stand: Noritsu-Techniker

Michael Fischer (r.).

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Am Sonntag auf dem Noritsu-Stand:

Ralf Wegwerth, Geschäftsführer der Optimal Foto,

Laxstedt (l.), und Reiner Tanne, Außendienstler

der Gruppe (2.v.r.), sprachen mit Frank Pohlmann,

Vertriebsrepräsentant Nord (2.v.l.) und Vertriebs-

chef Friedrich Bernhard (r.).

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Führte unter anderem Noritsus Trockenlab vor:

Noritsu-Techniker Stefan Braun (r.) im Austausch

mit Standbesuchern.

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Beeindruckend großes Format: Noritsu-Vertriebs-

repräsentant Majo König (M.) und

Techniker Günter Henkel (r.) am LPS-24PRO.

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Wie ist die Messe für Ihr Unter-nehmen verlaufen?Sehr gut! Unseren Stand haben in Köln vie-le Handelskunden, aber auch eine großeAnzahl von Konsumenten besucht. Die sehrspeziellen, fachlich fundierten Fragen, dieuns immer wieder gestellt wurden, mach-

ten deutlich, daß das photokina-Publikum,was das Wissen über Speicherkarten an-geht, auf einem sehr hohen Niveau ist. Die-se Feststellung machten wir sowohl mit denFachhändlern als auch mit den Anwendern.Schließlich besitzt der Fotokunde mit Spei-cherkarten bislang die längste Erfahrung.Der ganze Flash-Kartenbereich hat ja mitFoto angefangen. Bezüglich der Besucher-

stimmung und des Konsumentenaufkom-mens schneidet die photokina – im Ver-gleich zu CeBit und IFA, auf denen wirauch ausstellen – in diesem Jahr am bestenab.

Wie wirkt sich die Digitalisierung der Fotografie auf Entwicklung, Neu-erscheinungen und Lebenszyklen Ihrer Produkte aus?Bei Speicherkarten zeichnen sich zwei Ent-wicklungen ab. Die erste betrifft die Spei-cherkapazität, die zweite die Speicherge-schwindigkeit. Bei den digitalen Kompakt-kameras, die überwiegend von Konsumen-ten verwendet werden, ist hinsichtlich derAuflösung der Kamerachips allmählich dieObergrenze erreicht. Diesbezüglich nimmtder Speicherbedarf nicht mehr zu. Gleich-wohl möchte der Verbraucher, vor allem imUrlaub, möglichst viele Aufnahmen ma-chen und auf einer Karte speichern, wasihn tendenziell zum Einsatz von Speicher-karten mit höherer Speicherkapazität ver-anlaßt. Inzwischen erkennen auch immermehr Amateure, daß es sehr wohl von Vor-teil ist, die Aufnahmen generell in hoheroder höchster Auflösung zu machen, weilman später womöglich einen Ausschnitt desMotivs nutzen oder das komplette Bild alsGroßvergrößerung ausgeben möchte. Imvorhinein wissen wohl nur die wenigsten,was sie letztlich mit dem einzelnen Bild ma-chen werden. Bei den Profis und den am-bitionierten DSLR-Fotografen nimmt mitweiter steigender Auflösung auch der Spei-cherbedarf weiter zu. Generell gehen diese

Anwender mit großen und sehr großen Da-tenmengen um.Die Speichergeschwindigkeit, und zwar inder Kamera auf die Karte, aber mehr nochvon der Karte auf den Rechner, spielt fürProfis eine sehr große, zum Teil sogar ent-scheidende Rolle. Wer beispielsweise aufdem Oktoberfest die Promiaufnahmen zu-erst gespeichert und an die Redaktionenübertragen hat, der macht als Fotograf dasGeschäft. Für solche Anwendungen habenwir unsere neue „Extreme IV“-Karte ent-wickelt und unsere schnellen Kartenlese-geräte. Aber auch immer mehr Amateure lernenden raschen Datentransfer von der Spei-cherkarte auf die Festplatte des PCs zuschätzen. Wir stellen nämlich eine allmäh-liche Verlagerung von unten nach oben fest,also von der Standardkarte zur Ultra-Kar-te und von der Ultra-Karte zur Extreme III.Dieser Trend ist erkennbar, und er beweistuns, daß sich unsere Produkte durch dierichtigen Merkmale auszeichnen.Speicherkapaziät und -geschwindigkeit sindzunehmend auch bei digitalen Videokame-ras gefragt. Dabei geht es um viel größereDatenmengen als bei der Standbildfoto-grafie. Deshalb sehen wir in diesem Spei-cherkartenbereich vorerst auch keine Sät-tigungstendenzen.

Ist die Datensicherheit beim Speichernauf mehrere kleinere Karten größer alsbeim Speichern auf eine große Karte?Wir hören dieses Verkaufsargument immerwieder, können es aber nicht bestätigen.Aus technischer Sicht gibt es keinen Grund,auf Karten mit hoher Speicherkapazität zuverzichten. Die Zuverlässigkeit der Spei-cherkarten ist inzwischen enorm hoch, waseine Ausfallrate von weit unter einem Pro-zent deutlich macht. Die Speicherkarte ei-nes Berufsfotografen hat sogar die verse-hentliche Waschmaschinenwäsche unbe-schadet überstanden. Profis sehen das vielpraxisnäher und setzen ohne Scheu 4-GB-Karten ein. Außerdem ist bei großen Kar-ten von Vorteil, daß sie seltener aus der Kamera genommen werden müssen alskleinere Karten. Wir müssen da sicherlichnoch mehr Aufklärungsarbeit betreiben.

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SanDisk

Weil die Einsatzbereiche für Speicherkarten noch zunehmen, kann sich

SanDisk durchaus selbstbewußt geben. Der bekannte Hersteller präsentierte

sich in Köln in Halle 6. Wojtek Rudko, Product Marketing Manager SanDisk

International, beantwortete die Fragen.

Bedarf ohne EndeBedarf ohne Ende

Flink wie das Unternehmen:

so präsentierte sich auch die Gruppe mit ihren

Show-Einlagen auf dem SanDisk-Stand.

Auf dem Stand groß rausgestellt: die Messe-

neuheiten von SanDisk.

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Wie ist die bisherige diesjährige Entwicklung Ihres Unternehmens verlaufen?Sie ist ganz hervorragend verlaufen, wirsind sehr zufrieden. Als Speicherkartenher-steller sind wir weltweit die Nummer eins.Darüber hinaus entwickeln und vermark-ten wir auch andere Speichermedien, etwaUSB-Sticks, mit denen wir auch einen er-heblichen Umsatz erzielen. Ein neues Seg-ment, dem wir uns widmen, sind Mobilte-lefone, die mit Speicherkarten ausgerüstetwerden. Analysten schätzen, daß derenSpeicherkartenbedarf den des Fotobereichsschon 2008 übersteigen wird. Die neuesteHandy-Generation bietet dem Nutzer vieleFunktionen, die übers Telefonieren, Foto-grafieren und Musikhören deutlich hinaus-gehen. Man kann Videoaufnahmen undFernsehbilder auf dem Handy speichernund das Gerät ebenso zur Navigation nut-zen. Dafür braucht man Speicherkarten. Indiesem Markt steckt ein riesiges Potentialauch für uns, denn jeder besitzt heute einHandy.Ferner haben wir MP-3-Player der MarkeSanDisk auf den Markt gebracht. Schließ-lich ist der Speicher das Kompliziertesteund Teuerste an den Geräten. Sie sind miteinem Festspeicher ausgestattet, die höher-wertigen Serien C und D besitzen zudemnoch einen Kartenschacht, so daß der An-wender den Speicher noch erweitern kann.Uns kommt entgegen, daß die Anwen-dungsmöglichkeiten für Speicherkartenweithin enorm zunehmen. Jedes Gerät, daseinen Schacht zur Aufnahme von Speicher-karten aufweist, fördert die Nachfrage nachunseren Produkten.

Wie schätzen Sie Ihre Vertriebs-chancen gerade in diesem Weihnachts-geschäft ein?Wir gehen von einem auch für uns sehr gut-en Weihnachtsgeschäft aus. Schließlich ha-ben wir neue Produkte, die wir vor oder zurphotokina vorgestellt haben, die zum Weih-nachtsgeschäft verfügbar sein werden. Et-wa unsere MP-3-Player oder unseren Vi-deorecorder auf Speicherkartenbasis, denwir mit Speicherkarten bundlen und zu ei-nem sehr attraktiven Preis anbieten kön-nen. In Deutschland beträgt die durch-schnittliche Lebensdauer einer Kameraetwa zweieinhalb Jahre. Sicherlich gibt eszum Fest viele neue Kameras, die mehr Pi-xel als die Vorgänger haben. Dazu brau-chen die Anwender auch entsprechendgroße Speicherkarten. Wir bieten unterschiedliche Karten mit Le-segeräten für Profis und ambitionierteAmateure beispielsweise im Bundle an. Wersich heute die Extreme III oder IV kauft undin einem oder in eineinhalb Jahren eine

neue schnellere Kamera, der kann dieseSpeicherkarten problemlos weiterverwen-den, weil sie auch für die neue Kameranoch schnell genug sind. Das ist eine zu-kunftssichere Investition.

Wie beurteilen Sie die Preisentwick-lung Ihres Marktes?Den Durchschnittskonsumenten interessiertmehr der Preis als beispielsweise die Über-tragungsgeschwindigkeit. Nicht ohne Grundist die Standardkarte unser meistverkauftesBrot- und Buttermodell. Es ist einfach so,daß der Verbraucher fürs gleiche Geldmehr Speicherkapazität bekommt. Für deneinstigen Preis einer 256-MB-Karte be-

kommt er heute eine 512er und für denPreis einer 512er erwirbt er nun eine 1-GB-Karte. Wir versuchen, uns mit Innova-tionen von Wettbewerbern abzugrenzen undmehr höherwertige Speicherkarten in denVordergrund zu rücken. Käufer der leistungsfähigen Extreme-III-und -IV-Produkte sind speziell die DSLR-Fotografen, die große Datenmengen schnellspeichern möchten. Interessanterweiseweiß auch der Amateur die Vorteile höher-wertiger Karten zu schätzen, wenn manihm die Vorzüge nur richtig vermittelt. Dashat sich in Geschäften gezeigt, in denen wirdie Konsumenten durch unsere Promotoreninformiert haben. Dort kam es zu extremenVerschiebungen von der Standard- zuschnellen Karten mit hoher Kapazität. Pro-

fi- und Fotofachgeschäfte verkaufen dennauch eindeutig die meisten höherwertigenSpeicherkarten. Was nicht verwundert, dennder Händler, der in der Lage ist, DSLR-Kunden zu bedienen, der kann auch dieMerkmale der verschiedenen Speicherkar-ten gut kommunizieren. In der Großflächegibt es sehr wenige Geschäfte, die in derLage sind, Kunden zu beraten, dort geht esmeistens über den Preis.

Zu welchem Vorgehen raten Sie Ihren Fachhandelskunden?Extrem wichtig ist eine gute Beratung, vorallem für den Verkauf höherwertiger Spei-cherkarten. Über unsere Distributoren

kann der Fachhandel entsprechende Schu-lungen bekommen, aber auch Informations-und Werbematerial zur Weitergabe an dieKunden. Darüber hinaus bieten wir demHandel Verkaufsunterstützung an. Bei-spielsweise in Form von Aktionen, bei de-nen der Kunde mit dem Kauf einer 1-GB-Karte einen Gutschein für zehn kostenloseBilder bekommt. Wir raten zu solchenBundles, denn der Kunde kommt nicht fürzehn Bilder ins Geschäft, sondern er sam-melt und läßt dann über die zehn hinausgleich 50 oder 100 Bilder machen. Wir wol-len auf diese Weise den Kartenverkauf an-regen und zugleich das Bildergeschäft desHändlers fördern. Wenn der Konsument dieWahl hat zwischen unserer Karte mit Gut-schein und einem Konkurrenzprodukt ohneBon, dann ist das für unsere Karte ein Ver-kaufsargument, und wir stehen damit auchbei dem Händler im Vordergrund.

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Wojtek Rudko, Product Marketing Manager SanDisk

International. Gut zu finden: Der Stand des Speicherkartenherstel-

lers befand sich am Ende der Halle 6.

Speicherkartenphotokina

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Was sind für Sie insgesamt die wichtigsten Eindrücke und Trends dieser photokina?Markus Sommer, Hama Innendienstlei-tung Vertrieb Foto: Die photokina ist in ih-rer Thematik zwar sehr klar strukturiert,bietet aber sowohl dem Handel als auchdem Endverbraucher übergreifende Medi-en, die nach dem Motto „Alles ist möglich,nichts ist unmöglich“ in alle Richtungen of-fen sind. Bestes Beispiel hierfür ist das Fo-

tografieren mit dem Handy, das zum einenimmer beliebter, zum anderen aber auchqualitativ immer besser wird. Digitale Spie-gelreflexkameras waren das andere großeThema der Messe.

Dipl.-Ing. Hans-Peter Hübschen, LeiterMarketing und PR der Kaiser Fototech-nik: Ganz offensichtlich ist die digitaleSpiegelreflexfotografie ein wichtiges, wennnicht das wichtigste Thema dieser photo-kina gewesen. Diesen Eindruck konntenwir sehr einfach vom Interesse an den je-weiligen Zubehörprodukten gewinnen.Wenn dieses große Interesse an digitalenSLRs bedeutet, daß die Nutzer die Vielzahlan Möglichkeiten und die hohe Flexibilitätvon Spiegelreflexkameras auch nutzen,dann können wir diese erfreulicherweisezu den engagierten Amateuren zählen, dieauch für die Zukunft eine potente Ziel-gruppe darstellen. Dipl.-Ing. Dietrich Müller, Lowepro Ma-naging Director Sales: Der SLR-Markt istweiter auf Wachstumskurs, und der digita-le Bildermarkt wird sich in Zukunft nochstärker im Bereich Handy-Kamera ent-wickeln.

Wie ist die Messe für Ihr Unterneh-men verlaufen?M. Sommer: Obwohl wir mit nur drei Wo-chen Abstand zur photokina mit der In-ternationalen Funkausstellung in Berlineine sehr große Messe im Vorfeld hatten,lief die photokina für uns sehr gut. Wirwaren mit unserer Plazierung in Halle 4sehr zufrieden und standen beim interna-tionalen Handel fest auf dem Terminka-lender. Die Kundenfrequenz und das In-teresse an unseren Neuheiten warendurchwegs positiv.H.-P. Hübschen: Wir sind mit dem Messe-verlauf sehr zufrieden. Die Unwägbarkei-ten, die ein – zumindest teilweise – neuesMessegelände, eine neue Plazierung undnicht exakt voraussehbare Besucherströmemit sich bringen, haben sich bei uns in po-sitive Resultate aufgelöst.

32 imaging markt 5/6 2006

Jetzt, mit der wachsenden Nachfrage

nach digitalen Spiegelreflexkameras,

wächst der Wunsch nach Zubehör,

das die Ausrüstung ergänzt. Die drei Zu-

behöranbieter wissen, was Fotoama-

teure und Profis wünschen und liefern

es ihnen – über den Fotohandel.

Hama, Kaiser Fototechnik , Lowepro

Komplett versorgtKomplett versorgt

Zubehörphotokina

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Auftritt in Halle 4.2: der große

Stand des Zubehöranbieters aus dem

bayerischen Monheim.

Markus Sommer, Innendienstleitung

Vertrieb Foto bei Hama.

Zog etwa 162.000 Besucher in die

Messehallen: die diesjährige photokina.

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D. Müller: Diese photokina ist für Lowe-pro sehr positiv verlaufen, da für den Han-del ein breites Zubehörangebot mehrKompetenz und einen höheren Ertrag be-deuten.

Wie wirkt sich die Digitalisierung der Fotografie auf Entwicklung, Neu-erscheinungen und Lebenszyklen Ihrer Produkte aus?M. Sommer: Schnell auf Produktentwick-lungen im Endgerätesegment zu reagierenund mit dem passenden Zubehör am be-sten zeitgleich auf den Markt zu kommen,ist unsere Aufgabe. Nur so ist es möglich,sich auf dem Markt zu positionieren. Inder Zukunft werden Fotohandys immermehr die niedrigpreisigen Kameras erset-zen. Mit jedem neuen Vertrag bekommt derUser ein neues Handy und damit auch ei-ne neue Kamera, deren Ausstattung immerbesser werden wird.H.-P. Hübschen: Die Digitalisierung derFotografie ist weitgehend abgeschlossen.Das bedeutet nicht, daß die analoge Foto-grafie in vollem Umfang von der Digital-fotografie abgelöst wurde. Es gibt eine an-sehnliche Zahl von Nutzern der analogenFotografie, die dies auch weiterhin, aussehr unterschiedlichen Motiven, so beibe-halten wollen oder sowohl digital als auchanalog fotografieren. Erfreulich ist in er-ster Linie aber, daß die Digitalisierungder Fotografie der Branche nicht nur Um-steiger, sondern auch neue Nutzer ge-bracht hat, deren Freizeitausgaben sonstwahrscheinlich in andere Aktivitäten ge-flossen wären. Entwicklung, Neuerschei-nungen und Lebenszyklen unserer Pro-dukte orientieren sich am Geschehen imKamerasektor, wobei die Lebensdauer vonZubehörprodukten doch etwas stabiler zusein scheint als die von Kameras.D. Müller: Die Digitalisierung der Foto-grafie und die damit verbundenen Le-benszyklen der Kameras verändern undverkürzen somit auch die Produktzyklendes Zubehörs. Für uns als Taschenherstel-ler stehen daher die Innovation unsererProdukte und ihre Anpassung an Preis undTechnik an erster Stelle.

Welchen Anteil an der Bild-fertigung werden zukünftig Groß-labors, selbstverarbeitende Foto-fachhändler und der Eigenausdruckdurch Konsumenten haben?M. Sommer: Ein hart umkämpfter Bereich,in dem „Home Printing“, Kiosksystemeund Labore weiter um die Gunst buhlenwerden.D. Müller: Durch den Wegfall des analogenBildes wird der Anteil der Großlabore ander Bildfertigung prozentual sinken. Mini-

labs im Fachhandel, Kiosk-Ausdrucke inden verschiedensten Bereichen wie zumBeispiel Flughäfen, Einkaufszentren unddas Homeprinting hingegen werden die-sem Markt insgesamt zu einem Wachstumverhelfen.

Wie ist die bisherige diesjährige Entwicklung Ihres Unternehmens ver-laufen?M. Sommer: Das rasante Innovationstem-po und die immer kürzeren Produktlebens-zyklen stellen hohe Ansprüche an unserProduktmanagement und an unsere Logi-stik. Zusätzlich findet durch den Kosten-druck und die strukturellen Veränderungenim Handel immer weniger eigene Waren-bevorratung statt. Um für unsere Kundendennoch eine möglichst hohe Warenverfüg-barkeit zu gewährleisten, haben wir in die-sem Jahr unser Logistikzentrum beträcht-lich erweitert. H.-P. Hübschen: Wir sind mit der Ent-wicklung in diesem Jahr sehr zufrieden.Die Ergebnisse liegen bisher deutlich überdenen des letzten Jahres. D. Müller: Wir sehen in dem Verkauf vonLowepro-Produkten sowie im Verkauf vonhochwertigen SLR-Stativen weiterhin einenpotentiell wachsenden Absatzmarkt undwerden somit im Jahr 2006 weiter expan-dieren.

Wie schätzen Sie Ihre Vertriebschan-cen gerade in diesem Weihnachtsge-schäft ein?M. Sommer: Auch wenn Zubehör immer

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Foto

tech

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Dipl.-Ing. Hans-Peter Hübschen, Leiter Marketing

und PR der Kaiser Fototechnik, Buchen. In guter „Lauflage“:

der Kaiser-Stand in Halle 2.1.

Am Hama-Stand: Zubehör für alle fotografischen

Belange.

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Saison hat, hat die photokina doch wichti-ge Impulse für das bevorstehende Weih-nachtsgeschäft gegeben. Unsere Neuheiten,die wir zur Messe vorgestellt haben, wer-den im Weihnachtsgeschäft helfen, demHandel Erträge zu sichern.H.-P. Hübschen: Unter dem Eindruck derphotokina-Ergebnisse erwarten wir ein re-ges Nachmessegeschäft im Hinblick auf diebevorstehende Weihnachtszeit. Viele unse-rer neu vorgestellten Produkte eignen sichhervorragend zum Verschenken. Mit einigen

– wie zum Beispiel dem neuen digitalen Su-cher Zigview S2 – werden sich wohl vieleSpiegelreflexfotografen selbst beschenken.Das Interesse auf der photokina war je-denfalls überwältigend.D. Müller: Durch ein hervorragendes photokina-Geschäft und die anstehen-de Steigerung der Mehrwertsteuer wirddas Weihnachtsgeschäft nicht nur für

die Kameraindustrie, sondern auch für uns als Zubehörlieferant absolut positivverlaufen.

Wie beurteilen Sie die Preisentwick-lung Ihres Marktes?M. Sommer: Wir sind in den unterschied-lichsten Branchen aufgestellt und könnendiese nicht pauschal über einen Kammscheren. Selbst innerhalb einzelner Sorti-mente haben wir Einzelprodukte oder Pro-duktgruppen, die sehr unterschiedlich be-wertet werden müssen. Als branchenüber-greifender Anbieter sind wir durch diesenMix aber auch weniger gebunden.H.-P. Hübschen: Erfreulicherweise stehtder Zubehörbereich nicht unter extrememPreisdruck. Spezialitäten und Nischen-produkte ermöglichen in jedem Fall einewirtschaftlich interessante Handelsspan-ne, ohne ihre Akzeptanz beim Verbrauchereinzubüßen.D. Müller: Im Gegensatz zur Hardware-industrie wird es im Zubehörgeschäft zu ei-ner Preissteigerung kommen, die vorrangigaus gestiegenen Material- und Energieko-sten resultiert. Die Erhöhung der Mehr-wertsteuer spielt hierbei eine untergeord-nete Rolle.

Zu welchem Vorgehen raten Sie IhrenFachhandelskunden?M. Sommer: Kreativität, Engagement unddas schnelle Aufgreifen von neuestenTrends gehören zur Grundlage eines erfolg-reichen Händlers. Zubehör läßt Raum fürIndividualität und bringt Rendite. Das Au-genmerk muß auf dem Marktgeschehen lie-gen und das dann wiederum mit Spaß undSpannung umgesetzt und den Kunden ver-mittelt werden.H.-P. Hübschen: Hier gilt das, was auch in der Vergangenheit schon bei Zubehör-produkten galt: sie ermöglichen dem Foto-händler eine gesunde, renditeorientierteSpanne, sie unterstützen seine Kompetenzals Berater und Problemlöser im Kunden-kontakt und sollten deshalb Bestandteil je-des Verkaufsgespräches beim Kameraver-kauf sein. Zubehörverkauf bietet darüberhinaus Anlaß, die Interessen des Kundennoch besser kennenzulernen und ihn, dar-auf basierend, mit weiteren Produkten undLeistungen bekanntzumachen. D. Müller: Wir empfehlen unseren Fach-handelskunden, sich nicht ausschließlichdurch Hardware und Preisaggressivitätbeim Kunden als kompetent zu erweisen,sondern sich vor allem durch ein umfas-sendes Zubehörsortiment, eine fachlichgute Beratung und eine stetige Produktver-fügbarkeit auszuzeichnen. Da dies eine bes-sere Kundenbindung ermöglicht und eineeffektivere Umsatzausweitung garantiert.

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Zubehörphotokina

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Dipl.-Ing. Dietrich Müller, Lowepro Managing

Director Sales, Willich. Neuer Standort: Lowepro stellte

diesmal in Halle 5.2 aus.

Viel Platz für die gut geschützte Ausrüstung: Pro-

duktdemonstration am Lowepro-Stand.

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Was sind für Sie insgesamt die wichtigsten Eindrücke und Trendsdieser photokina?Die photokina 2006 hat mich insgesamt be-geistert. Sie war eine interessante, lebhafteund erfolgreiche Messe. Das neue Messe-konzept in den neuen Hallen ist sehr gutangekommen. Aussteller und Besucher wa-ren zufrieden. Besonders gut hat mir dieumfassende Präsenz von Bildern, nicht nurin der Visual Gallery, gefallen. Die photo-kina hat ihr Leitmotiv „Imaging is more“mehr als bestätigt. Für mich waren diewichtigsten Trends: Alles rund um die digi-tale Spiegelreflexfotografie und alles rundums Ausdrucken von Bildern.

Wie zufrieden sind Sie und Ihre Mitglieder mit dem „neuen Messege-lände“ und mit dem Messeverlauf?Erste Umfragen auf der Messe sowie unse-re Nachbefragung bei den Mitgliedern zei-gen uns eine relativ große Zufriedenheit mitder photokina 2006 und ihrem Verlauf. Diephotokina ist sehr gut gestartet und hat ihrhohes Tempo bis zum letzten Messetag bei-behalten können. Dies läßt ein gutes Nach-messegeschäft erwarten. Außerdem war diePresseresonanz auf die photokina äußersterfolgreich – in allen Medien.

Was wird man in zwei Jahren womög-lich anders machen?Man muß die photokina 2006 jetzt erst ein-mal bewerten und schauen, ob und woNachbesserungen erforderlich sind. Diephotokina-Veranstalter, Koelnmesse undPhotoindustrie-Verband, hatten schon im-mer eine hohe Meßlatte für ihre Veranstal-tung als Welt-Leitmesse für die Foto- undImagingbranche. Schau’n wir mal …

Mit dem Systemwandel in der Fotografie gehen kürzere Produkt-zyklen und eine Veränderung der An-bieterstruktur einher. Obendrein locktdie IFA mit jährlicher Präsenz. Ist die photokina auf Dauer gefährdet?Wenn man so klar Profil zeigt wie die pho-tokina, sollte man nicht gefährdet sein. Dieklare Fokussierung auf Foto und Imagingund den gesamten Imaging Workflow habendafür gesorgt, daß zur photokina 2006rund 1.600 Aussteller aus 46 Ländern ge-

kommen sind, unter ihnen alle Anbieter vonDigitalkameras. Andere Messen bilden nurTeilsegmente ab. Wenn man auf die Produktzyklen schaut,müßte man alle drei Monate eine Messeveranstalten und zwar in allen wichtigenRegionen des Weltmarktes. Dies würde dieAnbieter genauso überfordern wie einejährliche Präsenz auf einer überregionalenMesse. Außerdem: die grundlegenden tech-nologischen Trends ändern sich in der Re-gel nicht so schnell. Dies gilt für die In-formationstechnologie genauso wie für die Unterhaltungselektronik oder Foto undImaging.

Was wird aus den vielen digitalen Auf-nahmen? Reichen Monitor und Groß-bildfernseher zur Betrachtung aus,und welchen Stellenwert nehmen aufSicht – unabhängig von Art und Verfahren – Bilder auf Papier ein?Digitale Aufnahmen kann man auf vielfälti-ge Weise betrachten, nicht anders als ana-loge, denken Sie an Dia- und Filmabendezurück. Den größten Stellenwert haben aberimmer Papierbilder eingenommen, und diesdürfte auch so bleiben.Das Ausdrucken von Bildern, das Gestaltenmit gedruckten Bildern nahm auf der pho-tokina 2006 einen breiten Raum ein. DieMöglichkeiten haben zugenommen, vom in-

dustriell gefertigten Papierbild über Kiosk-systeme beim Handel bis zum Homeprint-ing. Bilderrahmen, Fotoalben bis hin zuScrapbooking sind Themen der photokina,die diese Messe eben so umfassend machen.

Welchen Bildbedarf werden Großla-bore, selbstverarbeitende Fotohändlerund das wie auch immer geartete Homeprinting decken?Von den rund 5,2 Milliarden Colorpapier-bildern, die im deutschen Markt verkauftwerden, entstehen zirka 71 Prozent inGroßlaboren, zirka 13 Prozent in Minilabsoder Kiosken und zirka 16 Prozent als Homeprints. Die Anzahl der Klicks proSekunde hat sich im digitalen Zeitalter verfünffacht auf 500.

Es wäre schön, wenn alle diese Aufnahmenauch zu ausgedruckten Bildern würden.Die Branche muß den Bedarf dafür weiterwecken, zunächst einmal unabhängig da-von, wie die Bilder ausgedruckt werden.Dies wird sich kanalisieren, je nach denAngeboten, die von den einzelnen Segmen-ten gemacht werden. Vielfalt, Qualität undPreis werden, wie auch in der Vergangen-heit, dabei ihre spezifische Rolle spielen.

Zu welchem Vorgehen raten Sie zumeinen Ihren Mitgliedern, zum anderendem Fotofachhandel?Bei der Fotografie geht es darum, selbst aktiv zu werden, beim Schnappschuß ge-nauso wie beim gestalteten Foto. Fotos sindEmotionen, Erinnerungen, Erlebnisse. DieKamera ist primär Mittel zum Zweck. Ichwünsche mir, daß Industrie und Handeldiesen wichtigen Aspekt des Bildermachensneben der Präsentation technischer High-lights immer im Auge behalten. Die photo-kina gibt dem Bild nicht nur in der VisualGallery, sondern auch in zahlreichen Foto-ausstellungen und Bildprojektionen breitenRaum und erzeugt damit eine entsprechen-de Faszination.

Veranstalterphotokina

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Photoindustr ie-Verband e .V. , Frankfurt /Main

Der Photoindustrie-Verband ist Mitveranstalter der photokina. Zur erstenMesse auf dem neugestalteten Ausstellungsgelände wie zur

Branche nimmt Rainer Schmidt, langjähriger Geschäftsführer des „Photoindustrie-Verband e.V.“ Stellung.

Foto-Faszination in KölnFoto-Faszination in Köln

Rainer Schmidt, Geschäftsführer Photoindustrie-

Verband e.V., Frankfurt/M.

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Was sind für Sie insgesamt die wichtigsten Eindrücke und Trends die-ser photokina?Kai Brücher, Vertriebsleiter Konsum beiAnsmann: Technologisch geht die Richtungeindeutig hin zu Li-ION Akkupacks. Diessieht man alleine schon daran, daß prak-tisch alle Neuvorstellungen, egal ob nunim Foto-, Handy- oder MP-3-Bereich, mitdiesen Akkupacks ausgestattet sind. Somitwird abzusehen sein, daß die klassischeRundzelle im aufladbaren Bereich mehr

und mehr von dem Li-ION-Akku abgelöstwerden wird. Dementsprechend werdenauch für den Fotohandel Geräte außerhalbdes klassischen Sortimentes, also zum Bei-spiel aus den Bereichen MP-3, Gamingund Handy, interessant werden. Glückli-cherweise ist in einem traditionellen Seg-ment, der Spiegelreflexkamera in digita-ler Form, ein großer Push zu erwarten be-ziehungsweise bereits da. Diese Kamerasbrauchen viel Energie, und endlich kannwieder verstärkt Zubehör verkauft werden.Und eine weitere Neuerung: unser neuermaxE-NiMH-Akku mit extrem geringerSelbstentladung sollte in der Lage sein,viele eingefleischte Batterieanwender vondieser neuen Technologie zu überzeugen.Gewinner wären der eigene Geldbeutelund vor allem auch die Umwelt.Matias Jennebach, General Manager Ger-many bei Varta: Die Foto-Branche boomtweiter und ist für uns wegen ihrer Dynamikein sehr interessanter und wichtiger Markt.Schließlich bieten wir als professionellerAnbieter von Foto-Anwendungen für 90Prozent aller Digitalkameras die passen-den Akkus. Wir stehen vor der Herausfor-derung, die rasante Entwicklung der Bran-che ganz genau zu verfolgen und unsereProdukte schnell und flexibel danach aus-zurichten. Schließlich erwarten wir geradeim Bereich Digitalfotografie in den näch-sten Jahren noch viele Weiterentwicklungenin Kameras und Blitztechnik. Hier sehenwir in Zukunft für uns als Batterie- undAkkuhersteller großes Potential.

Wie ist die Messe für Ihr Unternehmenverlaufen?K. Brücher: Ansmann Energy war mit die-ser Messe sehr zufrieden. Die „neue“ Hal-le 7 als Standplatz war sicherlich nicht op-timal – die „alten“ Hallen waren deutlich

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Ansmann Energy und Varta Consumer Batter ies

Ohne sie geht nichts mehr. Jede

digitale Kamera und selbst viele Zu-

behörartikel benötigen zur Funktion

Akkus oder Batterien. Während

Ansmann sich in Köln mit eigenem

Stand präsentierte, stand Varta dies-

mal nicht auf der Ausstellerliste.

Ungeheures PotentialUngeheures Potential

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Kai Brücher, Ansmann-Vertriebsleiter Konsum.

Dicht am Nordeingang der Koelnmesse: der Ansmann-Stand

„gastierte“ diesmal in Halle 7.

Macht moderne Aufnahmegeräte

erst einsatzbereit:

mobile elektrische Energie.

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besser frequentiert. Trotzdem konnten wiruns nicht über zu geringes Publikumsinter-esse beklagen. Für Aufmerksamkeit sorgteneben einer interessanten Standgestaltungmit zwei acht Meter hohen Akkus ein Fo-toshooting mit einem US-Polizeimotorrad.Unsere Kunden kommentierten sowohl denStand als auch die neuen Produkte als sehrpositiv. Für die kommende photokina wün-schen wir uns unseren Stand in einem „in-teressanteren“ Umfeld.M. Jennebach: Sehr gut! Wir haben uns indiesem Jahr darauf konzentriert, die Kon-takte weiter zu vertiefen, die wir in den ver-gangenen Jahren auf der Messe geknüpfthaben. Wir führen intensive Gespräche undsuchen den Austausch mit den Meinungs-führern der Branche. Darüber hinaus wa-ren wir mit unserem „Varta Digital PhotoAward“ aktiv auf der Messe vertreten. Stu-dentinnen und Studenten aus ganz Deutsch-land konnten an diesem hoch dotiertenNachwuchswettbewerb teilnehmen.

Wie wirkt sich die Digitaltechnik in der Fotografie auf Entwicklung, Neu-erscheinungen und Lebenszyklen IhrerProdukte aus?K. Brücher: Früher war es einfacher: Fastalle Kameras und Geräte waren mit Micro-oder Mignonzellen ausgestattet. Diese bei-de Akkugrößen und ein paar Ladegeräte,schon konnte man leicht und locker über 90Prozent des Bedarfes abdecken. Die Zeitensind leider vorbei. Heute kommen laufendneue Kameras auf den Markt, die Pro-duktzyklen werden immer kürzer. Dafürführen wir weit über 100 verschiedene Ak-kupacks, und fast wöchentlich kommenneue Modelle hinzu. Logistisch ist diesnatürlich weder für uns noch für die Fach-händler ganz einfach. Als Hilfe bieten wirunseren Kunden monatliche Rankinglistenan. Wie bereits erwähnt, dürften für die Zukunft auch Neuerscheinungen aus denBereichen Gaming und MP-3 interessantfür klassische Fotohändler sein.M. Jennebach: Mehr Megapixel, größereMonitore, mehr Zusatzfunktionen – so läßtsich die Entwicklung der Digitaltechnikkurz und knapp beschreiben. Für uns alsBatterie- und Akku-Experte ist dabei wich-tig: mit neuen technischen Features steigendie Anforderungen an die Zellen. Deshalbentwickeln wir unsere Produktpalette per-manent weiter, um Handel und Verbraucherstets die optimalen Zellen für die neuestenHightech-Produkte bieten zu können. Un-ser neues Professional-Sortiment zum Bei-spiel überzeugt mit exzellenten Leistungenim gesamten Hightech-Bereich – sei es inbezug auf Digitalkameras, Blitzgeräte oderallgemeine digitale Produkte, wie zum Bei-spiel MP3-Player.

Mit welchen Entwicklungen ist bei Bat-terien und Akkus zu rechnen? Bei-spielsweise immer größere Kapazitätbei fallenden oder steigenden Preisen?K. Brücher: Die letzten Jahre standen jaeindeutig im Zeichen von immer höherenKapazitäten.Waren noch vor drei Jahrenbei der Mignon-AA 2200 mAh Stand derTechnik, gehen wir nun mit 2700 mAhschon stark auf die 3000 mAh zu. Ob-gleich es bereits von verschiedenen Her-stellern Mignons mit über 3000 mAh gibt –unsere strengen Labortests kommen hierallerdings zu einem deutlich anderen

Ergebnis, Papier ist ebengeduldig. Hier sind wirschon beim eigentlichenThema: technisch ist esnicht mehr möglich, im-mer noch höhere Kapa-zitäten bei geringeremPreis – und das bei stei-genden Rohstoffkosten –anzubieten. Unweigerlich würde die Qua-lität darunter leiden. Und die Qualität zeigtsich zum einen in der Langzeithaltbarkeit –hält der Akku nur 50 oder 500 Zyklen – undin der Sicherheit, etwa durch ein funktio-nierendes Sicherheitsventil gegen Explo-sionen bei Kurzschluß. Eine interessanteEntwicklung ist die bereits erwähnte maxE-Zelle mit 2100 mAh, aber extrem geringerSelbstentladung. Diese neue Technologielenkt einerseits die Aufmerksamkeit ein we-nig von der Maximalkapazität ab, anderer-seits bietet diese Zelle beispielsweise fürGeräte, die nicht jeden Tag benutzt werden,unschlagbare Vorteile.M. Jennebach: Beide Systeme – Batterienund Akkus – werden auch in Zukunft ihrenberechtigten Platz im Sortiment behalten.Schließlich befinden wir uns in einemMarkt, der mehr und mehr von energie-

hungrigen und tragbaren Geräten domi-niert wird. Klar, daß dadurch der Bedarf anökonomischen und mobilen Energielösun-gen steigt. Akkus haben hier aus unsererSicht ein weitaus größeres Wachstumspo-tenzial.

Wie ist die bisherige diesjährige Entwicklung Ihres Unter-nehmens verlaufen?K. Brücher: Wir sind mit der diesjährigenEntwicklung sehr zufrieden. Die weltweiteAnsmann Energy Group – mit zwischenzeit-lich sechs Auslandstöchtern – wächst.

M. Jennebach: Um an der Spitze der Bat-terie- und Akkubranche zu bleiben, ist es füruns besonders wichtig, den Entwicklungenim Markt einen Schritt voraus zu sein. DieRelaunches wichtiger Sortimente machendas in diesem Jahr besonders deutlich.Nach dem Relaunch unserer Primärbatte-rien mit deutlich verbesserten „Max Tech“-und „High Energy“-Zellen setzen wir mitdem aktuellen „Professional Relaunch“Zeichen. Schließlich stehen hinter beidenProjekten wichtige strategische Entschei-dungen. Mit unseren deutlich verbessertenPrimärbatterien treiben wir den Ausstiegaus der nicht mehr zeitgemäßen Zink-Koh-le-Technologie voran; unter Varta Profes-sional fassen wir in Zukunft alle Zellen fürdigitale Hightech-Geräte zusammen – vonder Digitalkamera bis zum MP3-Player.Der Erfolg gibt uns bereits recht: Im wich-

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Relaunch im September 2006:

Das Varta-Professional-Sortiment

als Energielieferant fürs Foto- und

Video-Equipment.

Matias Jennebach, General Manager

Germany bei Varta.

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tigen Alkali-Batterien-Markt konnten wirunseren Marktanteil um 3,6 Prozentpunkteauf rund 45 Prozent Marktanteil ausbauen.Das bedeutet: wir sind Marktführer.

Wie schätzen Sie Ihre Vertriebs-chancen gerade in diesem Weihnachts-geschäft ein?K. Brücher: Rundzellen dürften sich leichtnach unten bewegen – es werden den Gerä-ten entsprechend immer mehr Li-ION-Ak-kupacks benötigt. Da wir auch hier gut auf-gestellt sind, gehen wir von einem gutenWeihnachtsgeschäft aus. Weitere interes-sante Lösungen für die Bereiche Gaming,MP-3 und Computer runden unser Port-folio ab.M. Jennebach: Traditionell steigen die Ver-kaufszahlen von Batterien und Akkus in denMonaten November und Dezember deut-lich. Schließlich werden zu Weihnachtenmehr und mehr Produkte aus dem Bereich„Consumer Electronics“ gekauft sowie vor

allem auch verschenkt. Und Hightech-Ge-räte benötigen bekanntlich besonders lei-stungsstarke Energiequellen. Wir gehendank dieser Entwicklung von einem gutenWeihnachtsgeschäft aus.

Wie beurteilen Sie die Preisentwick-lung Ihres Marktes?K. Brücher: Dem normalen Lauf der Din-ge entsprechend werden die Preise auch inZukunft unter Druck stehen. Alle Anwendersollten sich jedoch über eines im klarensein: Qualität kostet Geld! Ein gutes Bei-spiel dafür ist der Anfang 2005 durchge-führte Akkutest von der Stiftung Warentest:hier gab es einen eindeutigen „Gleich-klang“ zwischen Qualität und Kaufpreis!Insofern muß dem Anwender der Zusam-menhang zwischen Preis und Qualität rü-bergebracht werden. Wir wollen mit unse-rer hauseigenen Ansmann Academy diesesWissen weitergeben – Interessenten sindherzlich willkommen.

M. Jennebach: Unsere gesamte Branchesteht unter massivem Preisdruck. Ein wich-tiger Grund hierfür ist das stete Wachstumder Handelsmarken. Trotzdem hat sich zeit-gleich ein entgegengesetzter Trend hin zuQualitäts- und Markenprodukten entwik-kelt. Damit sehen wir uns in unserer klarenMarken- und Preisstrategie bestätigt. Da-durch konnten wir vor allem im zukunfts-trächtigen Alkaline-Bereich deutlich zule-gen. Hier stehen wir mit Wertsteigerungenvon fast vier Prozentpunkten klar an derSpitze des Marktes.

Zu welchem Vorgehen beim Verkauf von Batterien sowie von Akkus nebst Ladezubehör raten SieIhren Fachhandelskunden?K. Brücher: Wie bereits erwähnt, ermög-licht der digitale Spiegelreflexboom neueMöglichkeiten in bezug auf Zubehör und

Stromversorgung. Der Ersatzakkupackoder das Ladegerät für unterwegs sindhier sehr interessante Zubehörprodukte.Unsere Ranking-Listen sollen helfen, nachMöglichkeit immer die richtigen „High-runner“ am Lager zu haben. Weiterhinsollten die benachbarten Sparten MP-3und Gaming immer im Auge behalten wer-den. Auch der neue maxE-Akku mit gerin-ger Selbstentladung hat das Zeug, bishe-rige „Akkuverweigerer“ als Neukunden zugewinnen. Letztendlich ist es so: ein gutberatener Kunde kommt gerne wieder,wenn er genau das richtige Gerät und dierichtigen Akkus verkauft bekommen hat.Und es muß nicht immer das billigste Pro-dukt sein! Entsprechendes Wissen über dieGeräte macht natürlich den „hochwerti-gen“ Verkauf einfacher. Hier kann unsereAnsmann Academy wertvolles Wissen ver-mitteln. Auch wurde der Gesamtkatalogzum Jahreswechsel deutlich übersichtli-cher gestaltet – große Tabellen ermögli-chen den direkten Vergleich der Geräte.M. Jennebach: An erster Stelle stehen im-mer die Bedürfnisse der Verbraucher. Wirkönnen dem Fachhändler deshalb nur ra-ten, immer nach dem konkreten Verwen-dungszweck der gesuchten Zellen zu fra-gen und dementsprechend das optimaleVarta-Produkt zu empfehlen. Mit VartaProfessional zum Beispiel erhält der Fach-handel von uns das optimale Sortiment für sein Angebot. Schließlich lassen sichhiermit alle Kundenbedürfnisse erfüllen.Sind leistungsstarke Akkus für die Digi-talkamera gefragt, ist unser Sortiment er-ste Wahl – genau wie bei Akkus für dasBlitzgerät oder bei Batterien für den MP3-Player. Varta Professional bietet für alledigitalen Geräte stets den optimalen Ener-gielieferanten.

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Mobile Energiephotokina

In Firmenfarben: Das Ansmannsche photokina-Promoterteam posierte auf einem

amerikanischen Polizeimotorrad.

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Im Fokus der Akku- und Batteriehersteller: die

Konsumenten und Profis digitaler Kameras.

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Sofort einsatzbereit: der vorgeladene

Ansmann-Akku zeichnet sich durch geringe

Selbstentladung aus.

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Was sind für Sie insgesamt die wichtigsten Eindrücke und Trends dieser photokina?Herausragend fand ich die Darstellung derdiesjährigen photokina in den neuen Mes-sehallen. Sowohl für Aussteller als auch fürdie Besucher sind sämtliche Hallen nun aufkürzestem Wege und innerhalb weniger Mi-nuten erreichbar. Gelungen fand ich auchdie im Internet zuvor angebotenen Dienst-leistungen, zum Beispiel die Möglichkeit,Favoritenlisten zu erstellen, um den eige-nen Besuchsplan zu optimieren, oder dieMöglichkeit, Tickets oder Parkausweise on-line bestellen zu können.Das Zusammenwachsen der Branchen wirdimmer deutlicher, wenn man sich den Auf-tritt und die Präsentation von Unternehmenwie Panasonic, Samsung und Nokia an-schaut, die nicht klassisch aus dem Fotobe-reich kommen.

Wie ist die Messe für Ihr Institut verlaufen?Sehr positiv! Auf der photokina hat sicheindeutig gezeigt, daß Aus- und Weiterbil-dung für die Branche von großer Bedeu-tung sind. Die Auswertung der Anfragenzeigt, daß die Besucher im Detail an ver-schiedenen Themen interessiert sind. So anden Möglichkeiten der verschiedenen Fo-tografenausbildungen bei uns im Hause,insbesondere in bezug auf „EVA“, die ex-terne Vorbereitung auf die Gesellenprüfungzum Fotografen am Photo+MedienforumKiel, aber ebenso an dem neuen Berufsbild,das derzeit noch unter dem Arbeitstitel„Medienberater für visuelle Kommunikati-on“ verhandelt wird, und das 2007 den„Kaufmann im Einzelhandel“ für denFachbereich Foto ablösen wird. Groß ist

auch das Interesse an spezifischen Semi-naren und Workshops für Handel, Industrieund für Fotografen. Gefreut hat uns dieNachfrage von Konsumenten nach qualifi-zierten Fotokursen.Natürlich wurde die Messe aber auch ge-nutzt, um einfach mal bei uns vorbeizu-schauen, sich mit uns auszutauschen undsich nach dem Termin für unser 50jährigesJubiläum in 2007 zu erkundigen. Dankbarsind wir allen, die unseren Messeauftritt inKöln auf unterschiedlichste Weise aktiv un-terstützt oder die uns beratend zur Seite ge-standen haben. Insbesondere ist hier dieKoelnmesse zu nennen, ohne die unsereStandpräsentation sowie unsere gelungeneAbendveranstaltung so nicht durchführbargewesen wären. Sehr gut von allen Beteiligten angenom-men wurde auch wieder unser Partner-programm, das von etlichen Unterneh-men der Fotobran-che tatkräftig unter-stützt worden ist. Da-bei besuchen unsereStudenten auf derMesse gruppenweiseausgewählte Partner-unternehmen. Zielder Besuche war es,sich über die Fir-men in ihrer strate-gischen Ausrichtungsowie über das Pro-duktportfolio und dieauf der Messe präsentierten Neuheiten zuinformieren. Anschließend wurde in Kiel ei-ne „Mini-photokina“ veranstaltet, auf derjede Studentengruppe „ihr“ Unternehmenin Form eines eigenen Firmenstandes re-präsentiert hat, um als Multiplikator die

395/6 2006 imaging markt

PHOTO+MEDIENFORUM KIEL

Mit der digitalen Fotografie ist nicht

nur das Innovationstempo, sondern

auch das Fortbildungstempo gestiegen.

Lebenslanges Lernen und geistige

Flexibilität hält Corinna Knott, Ge-

schäftsführerin des „Photo+Medien-

forum Kiel“, im Berufsalltag denn

auch für unabdingbar. Dazu wie zur

photokina, an der die Kieler selbstver-

ständlich teilnahmen, nimmt die

Fachfrau Stellung.

Lebenslanges LernenLebenslanges Lernen

Doppeldeutig: Der Leuchtturm auf dem Stand

des Photo+Medienforums (in Halle 2.1) ist Wahr-

zeichen für den Standort des Instituts in Kiel und

zugleich ein „Leuchtfeuer für mehr Bildung“.

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Corinna Knott: Lebenslanges Lernen ist

heute und zukünftig ein Muß.

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Aus- und Fortbi ldungphotokina

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anderen Studenten beziehungsweise Grup-pen zu informieren. Diese Art der Informa-tionsbeschaffung und -weitergabe prakti-zieren wir bereits seit vielen Jahren. Sie hatsich bewährt, denn der umfassende Ein-blick in die Branche und die sie repräsen-tierenden Firmen wird von den Studentenals nützlich und vorteilhaft geschätzt.

Wie wirkt sich der Systemwechsel in der Fotografie auf Ihr aktuelles undzukünftiges Schulungsangebot aus?Der Wandel wirkt sich schon seit Beginnder 90er Jahre auf unsere Schulungsange-bote und -inhalte aus. Seither ist die digita-le Fotografie nicht nur ein fester, sondernselbstverständlicher Bestandteil des Fach-wissens, das wir an unserer Einrichtunglehren. Entsprechend groß und immer ak-tuell ist unsere Erfahrung auf diesem Fach-gebiet. Nichtsdestotrotz legen wir bei derAus- und Weiterbildung großen Wert dar-auf, auch das nötige Grundlagenwissen angemessen zu vermitteln, das heißt dort,wo das Analoge als Basis dient, gehen wirinsbesondere auch auf die analogen Tech-niken ein.Für unser aktuelles Jahresprogramm 2007– das übers Internet unter www.photome-dienforum.de, telefonisch unter 04 31/57 9700, über E-mail unter mail@photomedien-

forum.de abgerufen werden kann – bedeu-tet das, daß wir neben unseren bereits exi-stierenden Angeboten nun auch eine „In-house-Begleitung“ bei der Einrichtung und Handhabung des digitalen Workflowsfür Fotografen anbieten. Hintergrund hier-für ist, daß Fotografen häufig ihre Pro-dukte bei der Industrie beziehen, aber vomIndustriepartner nur für das jeweilige Pro-dukt auch den Service erhalten, nicht aberfür die Optimierung des kompletten Work-flows. Diesen Service können wir dem Fotografen bieten, da wir bestens mit denim Markt existierenden Produkten vertrautsind und ihm im individuellen Anwen-dungsfall die zweckmäßigsten Möglichkei-ten nennen können.

Was wird aus den vielen digitalenAufnahmen? Reichen Monitor undGroßbildfernseher zur Betrachtungaus, und welchen Stellenwert nehmenauf Sicht – unabhängig von Art undVerfahren – Bilder auf Papier ein?Wie die GfK-Zahlen zeigen, wird digitalzwar viel mehr als einst analog fotografiert,aber die Anzahl der digitalen Prints decktsich noch längst nicht mit denen der ana-logen Bilder, die einst gemacht wordensind. Hier klafft noch eine große Lücke.Hintergründe hierfür sind unter anderemdie neuen Möglichkeiten, Produkte und Ver-triebswege im Bereich der Bildspeicherungund -darstellung, von denen der Fotofach-handel durch Zusatzverkäufe an andererStelle profitiert. Der Verbraucher hat heuteviel mehr Möglichkeiten als zur Analogzeit,zu einem Bild-Ergebnis zu kommen. Fürdie meisten Verbraucher zählen in erster Li-nie praktische Aspekte. Wenn das Bild-Er-gebnis den Konsumenten nicht zufrieden-stellt, kann er die Bilddaten – ohne jedeMaterialverschwendung – ganz einfach lö-schen. Er kann seine digitalen Bilddaten

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Aus- und Fortbi ldungphotokina

Wird allen Anforderungen

gerecht: Teilansicht des neugestalteten

Studiobereichs der Kieler.

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Helle, freundliche Lernatmosphäre:

neue Schulungsräume

von außen und von innen.

Auf dem Stand

der Kieler in Köln

vielfach bestaunt:

Schätzchen aus

längst vergessener

„Analogzeit“.

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415/6 2006 imaging markt

leicht auf einer Festplatte speichern undbenötigt keinen Platz für Alben. Es ist ihmohne weiteres möglich, die Bilddaten ko-stengünstig per E-mail zu versenden oderauf andere Speichermedien, wie CD, DVD,USB-Stick, zu übertragen. Das sind imGrunde aber nur Zwischenlösungen. Denndie Gefahr besteht, daß Rechner abstürzen,Speichermedien – aus welchen Gründenauch immer – Datenzugriffe gar nicht mehrzulassen. Dennoch denken nur wenige Ver-braucher daran, von ihren Bilddaten recht-zeitig Sicherheitskopien zu erstellen. EinManko, das den meisten aber erst viel spä-ter bewußt wird, dann nämlich, wenn dieBilddaten – wie Fotos, die einem Brandzum Opfer gefallen sind – unwiederbring-lich verloren sind. Bilder sind beileibe nicht einfach nur Pi-xel, Daten, Farben, vielmehr verkörpernsie Emotionen. Sie halten Erlebtes fest,werden mit den Jahren immer wertvoller,ermöglichen dem Betrachter zu jeder Zeit,sich an erlebte Momente zu erinnern. Bil-der sind Geschichte und Geschichten. Aufdiese Aspekte wird in der Kommunikationmit dem Verbraucher meines Erachtensnoch zu wenig eingegangen. Vielen Ama-teurfotografen und Konsumenten ist dasRisiko nicht bewußt, das sie eingehen,wenn sie ihre Bilder nicht auf Papier „ver-ewigen“. Mit Hilfe dieser Argu-mentation sollte es Großlaborensowie Fotofachhändlern mit eige-nem Labor gelingen, ihre Bilder-umsätze zu steigern.

Welchen Bildbedarf werdenGroßlabore, selbstverarbeiten-de Fotohändler und das wie auch immer geartete Homeprinting decken?Keines der drei genannten Ausar-beitungsverfahren wird in naherZukunft das eine oder andere er-setzen. Abhängig von Preis-, Qua-litäts- und Serviceanspruch sowiedem individuellen Nutzen werdenProfis und Fotoamateure das je-weils passende Angebot des ent-sprechenden Anbieters nutzen. Welche An-teile auf das eine oder andere Verfahrenentfallen, hängt aktuell wie zukünftig so-wohl von der Nachfrage und den Nut-zungsgewohnheiten der Kunden als auchvon den Verkaufsaktivitäten der einzelnenAnbieter ab.

Wie ist die bisherige diesjährige Ent-wicklung Ihres Instituts verlaufen?Wir sind sehr glücklich über die positiveEntwicklung des neuen Berufsbilds „Me-dienberater für visuelle Kommunikation“und darüber, daß es nach der intensiven

Arbeit der vergangenen zwei Jahre nunwohl 2007 eingeführt wird. Sehr zufriedenstimmen uns auch die Ergebnisse unsererFotografenausbildungen. Wir sind in die-sem Jahr mit zwei „EVA“-Lehrgängen ge-startet und freuen uns, daß einer unsererTeilnehmer bei dem diesjährigen „EpsonAward“ unter den ersten 25 Gewinnern zufinden ist. Das ist ein schöner Ansporn für alle Teilnehmer unserer Fotografen-„Lehrgänge“, vor allem, weil es ein in-ternationaler Wettbewerb ist, der sich speziell an Fotografen in der Ausbildungrichtet, an dem sich Interessierte aus 19europäischen Ländern von diversen Hoch-schulen und Ausbildungsstätten beteiligthaben. Erfreut registrieren wir, daß dieNachfrage nach kundenspezifischer Un-terstützung bei der Aus- und Weiterbil-dung immer mehr zunimmt. Diesen Be-darf decken wir durchaus gern.

Zu welchem Vorgehen bei Aus- undFortbildung raten Sie Ihren Kunden?Bei allem Kostenbewußtsein auf die guteQualität der Aus- und Weiterbildung zuachten und bereit zu sein, sich immer wie-der flexibel auf Veränderungen einzustellen.Die demoskopischen Daten in Deutschlandsprechen für sich. Bis 2050 wird mehr alsdie Hälfte der deutschen Bevölkerung älter

als 48 Jahre, ein Drittel sogar älter als 60Jahre sein. Die deutsche Innovationsquote,gemessen an der Häufigkeit der erfolgreicheingeführten und umgesetzten Innovatio-nen, hängt zukünftig verstärkt von der älte-ren und älter werdenden Bevölkerung ab.Die Innovationsquote beeinflußt ferner dieAttraktivität der deutschen Wirtschaft. FürArbeitnehmer wie Arbeitgeber gilt daher,um wettbewerbsfähig zu bleiben und amMarkt existieren zu können, sind Bereit-schaft für lebenslanges Lernen und geisti-ge Flexibilität schon heute und erst rechtzukünftig ein Muß.

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42 imaging markt 5/6 2006

Fotohandelsgruppephotokina

R ingfoto-Herbstmesse 2006 in Er langen

Marktgerecht ausgerichtetMarktgerecht ausgerichtet

Präsenz in Köln: Anlaufpunkt

für Mitgliedshändler war der Stand der

Fotohandelskooperation in Halle 2.1.

Was sind für Sie insgesamt die wichtigsten Eindrücke und Trendsdieser photokina?M. Gleich: Diese photokina war faszinie-rend. Das Publikum war irgendwie frischerals sonst. Viele junge und jung gebliebeneBesucher widmeten sich mit Begeisterungallen Facetten der Fotografie – von derHardware bis zu den Bildern. Was kannman mehr von einer Branchenmesse er-warten?! Dem Fotofachhandel signalisier-te sie, daß die Fotokunden sich nun ver-stärkt für Höherwertiges interessieren. Unddas ist eine Domäne des Fachhandels. W. Schneider: Bei den Ein-kaufsgesprächen habe ich denEindruck gewonnen, daß dieIndustrie den Fachhandel wie-der viel positiver bewertet alsin der Vergangenheit. Auf die-ser photokina haben wir we-sentlich bessere Gespräche mitden Anbietern geführt als nochzwei Jahre zuvor. Währendman damals den Eindruck ge-winnen mußte, daß sich vor al-lem japanische Firmen sehrnach den GfK-Zahlen richtetenund stark auf die Fläche setz-ten, haben diese Anbieter nunden Fachhandel wieder vollim Fokus. Panasonic hingegenhat es gleich verstanden, denFotofachhandel für sich zu ge-winnen, was sich schon längeran guten und weiter steigen-den Umsätzen zeigt, die dasUnternehmen mit dem Foto-fachhandel macht.Ein weiteres Beispiel für dieNeuorientierung ist die FirmaNokia. Für die Finnen war derFotofachhandel in der Vergan-genheit nicht so relevant. Mit

Vorstellung der N-Serie hat sich das Blattgewendet. Als wichtigsten Verkaufskanal fürihre neuen Minicomputer betrachtet Nokianämlich den Fotofachhandel. Diese insge-samt erfreuliche Entwicklung läßt hoffen.

Mit dem Systemwandel in der Fotogra-fie gehen kürzere Produktzyklen undeine Veränderung der Anbieterstruktureinher. Obendrein lockt die IFA nun mit jährlicher Präsenz. Ist die photokinaauf Dauer gefährdet?M. Gleich: Die photokina ist weder durcheine nun jährlich stattfindende IFA noch

durch die CeBIT in ihrer Existenzgefährdet. Ich sehe das Problemeher bei der CeBIT, deren Ziel-gruppe immer weiter schrumpft.Als Foto-orientierte Messe ist diephotokina, als UE-orientierte dieIFA bestens etabliert. Weil dasAngebotsspektrum in beiden Be-reichen immer größer wird, kanndie Bedeutung beider Messen nurgrößer werden. Allein die stetigeWiederholung der Behauptung,das sei doch ohnehin alles eins,kann die Fakten nicht verändern.Ebensowenig kann das Argumentüberzeugen, wegen der raschenEntwicklung im Digitalen müssedie photokina alljährlich stattfin-den. Geht man nämlich von denLebenszyklen digitaler Aufnah-megeräte aus, wäre jedes halbeJahr eine photokina angesagt.Dem Konsumenten muß nunwirklich nicht jedes neue Mo-dell auf einer Messe vorgestellt werden. Eine solche Überlegungwäre völlig abwegig und unbe-zahlbar. Aber der Verbraucher be-kommt sehr wohl alle zwei Jahredas ganze Spektrum gezeigt.

Zwölf Tage nach dem Ende der 2006er

photokina fand die traditionelle

Herbstmesse der Ringfoto in Erlangen

statt. In die fränkische Universitätsstadt

kamen insgesamt 2.273 Personen

(Herbst 2005: 2.398) aus 1.109 Geschäf-

ten (1.134), die der Kooperation an-

geschlossen sind. Ringfoto-Geschäfts-

führer Michael Gleich und Werner

Schneider, Prokurist und Leiter Einkauf

der Kooperationszentrale, äußern

sich zur photokina, zum Fachhandel und

zu der Fürther Fotohandelsgruppe.

Werner Schneider,

Prokurist und

Leiter Einkauf der

Ringfoto-Zentrale.

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Michael Gleich,

Geschäftsführer der

Ringfoto-Zentrale.

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Durchblick schon von außen:

Ein Fenster des Musterladens gibt auch die

Sicht aufs Ladeninnere frei.

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W. Schneider: Man hat es doch sowohl aufder diesjährigen IFA als auch auf der dies-jährigen photokina gesehen: die Messenwaren nicht von „Revolution“, sondern von„Evolution“ geprägt. Ob man für die„Evolution“ jährlich parallel zwei Messenbraucht, sei einmal dahingestellt. Ich den-ke, die Messe ist wichtig, wenn die „Revo-lution“ da ist, somit reicht ein Zwei-Jahres-Rhythmus völlig aus.

Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung der digitalen Fotografieein? Wie lange hält der Boom bei den digitalen SLR-Kameras und beimSystemzubehör an?M. Gleich: In den „Pionierjahren“ der di-gitalen Fotografie wurde das neue Mediumschneller akzeptiert als vermutet. Es warinnovativ und man hat sich auch eine digi-tale Kamera gekauft, weil jeder eine hatte.Im Zuge dieser digitalen Revolution gerie-ten die „analogen“ Bilder in Vergessenheit.Mit der zweiten oder dritten Digitalkame-ra kehrt man nun allmählich zur Norma-lität zurück. Jetzt will man mit den Aufnah-megeräten wieder „gute Bilder machen“.Gefördert durch „bezahlbare“ SLR-Kame-ras entdeckt der Konsument die höherwer-tigen Produkte. Wann hat es das gegeben,daß ein Verbraucher 598 Euro – das sindfast 1.200 DM – für ein Blitzgerät und 299Euro – immerhin knapp 600 DM – für eineFototasche ausgegeben hat?! Nutznießerdieser Entwicklung ist der Fotofachhandel,der Produkte ab 250 Euro besonders gutabsetzt. Was dafür spricht, daß der Konsu-ment „das Höherwertige“ doch lieber beiseinem Fotofachhändler kauft. W. Schneider: Wir gehen davon aus, daßDSLR-Kameras und das Systemzubehördurchaus noch zwei Jahre stark nachgefragtwerden. Für wahrscheinlich halten wirauch eine Konsolidierung auf hohem Ni-veau. Die analogen Spiegelreflexkameraswaren ja deutlich günstiger als vergleich-

bare DSLR-Modelle von heute. Bei letzte-ren wird mit zunehmender Marktsättigungein Preisrutsch eintreten, doch der wird beiweitem nicht so stark ausfallen, wie er nochvor einem Jahr prognostiziert worden ist.Diese Preisveränderung nach unten betrifftaber nicht allein die Kameras, sie beein-flußt ebenso die Preisgestaltung von Ob-jektiven und Blitzgeräten – eben des ge-samten Systemzubehörs. Das ist keinGrund, das wachsende SLR-Geschäft schonabzuschreiben, wohl aber zu weiterrei-chenden Überlegungen der Sortimentsge-staltung nach der „DSLR-Hoch-Zeit“.

Wie stellt sich das Handythema angesichts der aktuellen Geräte fürRingfoto dar? M. Gleich: Die Handyhersteller bezeich-nen ihre neuesten Modelle selbst als Mul-timedia-Computer, die alles können, mit de-nen man unter anderem „auch“ telefo-nieren kann. In den Geräten steckt so vielTechnik, daß man Fachleute braucht, diedem Kunden die Funktionen erklären. Unddazu hält Nokia den Fotofachhandel durch-aus für geeignet. Nun liegt es an ihm, sichdieser Herausforderung zu stellen, dennauch mit diesem Geschäft lassen sich Kun-den binden. Diese erklärungsbedürftigenGeräte kann der Kunde nicht in der Flächeoder beim Obi-Baumarkt kaufen. Ebenso-

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Emotionen wecken statt Ware

zu stapeln: das Weihnachtsfenster

des Mustergeschäfts.

Offen und übersichtlich: Schuß und Gegenschuß

vom Eingang des Musterladens.

Chic und alles da:

Das Mustergeschäft in Erlangen

war etwa 80 m2 groß.

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wenig werden diese Modelle als Schnäpp-chen für 25 Euro zu haben sein. Das sindja keine Einstiegsgeräte. Im Vorweihnachts-geschäft werden wir ausprobieren, die Ge-räte als reine Kaufprodukte sowohl ohneals auch mit einem Handyvertrag zu offe-rieren. So oder so eignen sie sich hervor-ragend für den Fotofachhandel.

Beleben diese Möglichkeiten das Interesse Ihrer Händler am Telekom-Geschäft?M. Gleich: Wir sind dazu da, unsere Händ-ler darauf aufmerksam zu machen, welcheProdukte, Leistungen und Geschäftsmodel-le zukunftsträchtig sind und geschäftlichenErfolg versprechen. Wir machen bei Ge-sprächen mit unserem Provider immer wie-der deutlich, daß es sinnvoll wäre, die An-gebote möglichst übersichtlich zu gestalten.Je einfacher das Geschäft ist, um so mehrHändler werden sich finden, die es betrei-ben. Uns wäre es am liebsten, wenn derHändler ein Handy – wie jede andere Wa-re auch – verkaufen könnte, ohne daß erimmer wieder auf irgendwelche Provisio-nen warten muß. W. Schneider: Wir müssen ja weiterdenken.Die digitalen Kompaktkameras haben ihrenZenit bereits überschritten, bei digitalenSpiegelreflexkameras müssen wir davonausgehen, daß diese Schwelle in zwei Jah-ren erreicht sein wird. Mit den Multime-diageräten bieten sich dem Fotofachhandelenorme Chancen. Denn in diesem Bereichkündigen sich noch viele technische Inno-vationen an, die in ihrer Komplexität überdie Fläche schwer zu vermarkten sein wer-den. Schon jetzt stecken die Geräte vollerFoto-Funktionen, wie die Standbildfoto-grafie und die Videoaufzeichnung. Dazukommt die Navigation und weiteres. AllesFunktionen, mit denen sich viele Fotofach-händler bereits tagtäglich detailliert aus-einandersetzen. Das ist nichts Neues fürsie. Was einen Teil der Händler heute davonabhält, Telekom zu verkaufen oder darineinzusteigen, ist der Tarifwirrwarr. Mit dem

reinen Kaufhandy und mit Flat-Tarifen, dieeine echte Erleichterung bedeuten, entfälltdas größte Hemmnis. Gleichwohl muß mansich auch dann in den Bereich einarbeitenoder einen Mitarbeiter haben, der ihndurchgängig betreut. Ich bin schon zuver-sichtlich, daß die Händler, die heute Spie-gelreflexkameras verkaufen, in Zukunftauch solche Produkte verkaufen werden.Dank vereinfachter Tarife wird es in Zu-kunft ohnehin mehr Händler geben, diesich dem Telekomgeschäft widmen werden.

Wird die Zentrale angesichts der Erkenntnisse, die Sie auf dieser photo-kina gewonnen haben, Sortimente und Dienstleistungsangebote ändernbeziehungsweise erweitern?M. Gleich: Es wäre schlecht um Ringfotobestellt, wenn wir bis zu einer photokinawarten würden, um Erkenntnisse für dieSortimente zu gewinnen. Unsere Stärke be-steht unter anderem doch darin, daß wirdas Marktgeschehen frühzeitig erkennenund den Händlern vermitteln. Wir brauchendiesen Vorlauf, denn die Händler möchtenüberzeugt werden. Die photokina ist für unseine Bestätigung dessen, was wir längstwissen und in Angriff genommen haben.Die Messe ist für uns extrem wichtig, umTrends zu ermitteln, uns mit Lieferantenauszutauschen, aber auch, um festzustellen,wie der Konsument denkt, was ihn interes-siert, was er wie aufnimmt. Wir gewinnendort Erkenntnisse, die weit in die Zukunftreichen.

Was wird aus den vielen digitalen Auf-nahmen der Amateure? M. Gleich: Wir haben den Eindruck ge-wonnen, daß das Interesse am Papierbildwieder zunimmt. Jahrzehntelang wußte derKonsument, wie er von seinem Film Fotosbekommen konnte, aber mit der Digital-fotografie war das auf einmal ganz anders.Sie bietet ihm viel mehr „Vorschau“- undAusgabemöglichkeiten. Nun schwindet dasNeuheitengefühl. Zudem drängen die Frau-

44 imaging markt 5/6 2006

Fotohandelsgruppephotokina

Voll im Blick: Hinterm Tresen sind Filme,

Speicherkarten, Batterien und weiteres Klein-

zubehör sauber aufgereiht.

Einstimmung am Eingang: die Dienst-

leistungswand.

Wie bei den Großen: Die SB-Auslage

signalisiert viel Auswahl

und gibt den Kunden die Möglichkeit, die

Kameras in die Hand zu nehmen.

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en ihre Männer dazu, wieder mehr Papier-bilder zu machen oder machen zu lassen.Es gibt mehrere Bildausgabeverfahren, al-len muß der Fotofachhandel Rechnung tra-gen. Wenn der Kunde zu Hause Bilder aus-drucken möchte, dann wird der Fotohänd-ler ihm den Drucker und das Verbrauchs-material verkaufen. Wenn der Kunde ausdem Urlaub kommt, muß der Händler ak-zeptieren, daß sein Bilderkunde vier Wo-chen zum Sichten und Sortieren der Auf-nahmen braucht, bevor er mit der CD zumBildermachen kommt.Zum Überleben des Fachhändlers gehört inZukunft die Eigenfertigung. Das kann dasdigitale Minilabgerät oder eine andere adä-quate Lösung bis hin zum „Large FormatPrinter“ sein. Ohne diese Möglichkeit wirder sich schwertun, weil er keinen Vorteil ge-genüber der Konkurrenz besitzt. Die Kon-kurrenz, Märkte und Drogerien, agiert eben„billig“. Aber die Händler, die selbst Bilderausarbeiten – auch und vor allem über dieStandardformate hinaus –, weisen Zuwachsund Ertrag im Bildergeschäft aus. Und dasGroßlabor ist eine Stütze, um im preiswer-ten Segment mitmischen zu können.

Machen die neuen Plasma- und LCD-Großbildfernseher dem BildKonkurrenz?M. Gleich: Nein, es ist ein weiteres Medi-um, das zur Bildbetrachtung genutzt wird.Ich möchte Bilder in ein Album geben, ichmöchte sie anderen zeigen und nehme da-zu den Fernseher nicht mit. Der Konsumentwird das eine tun, ohne das andere zu las-sen. Deshalb müssen unsere Fachhändlerals „die“ Spezialisten für Bilder ihren Kun-den auch diesbezüglich bedienen können. W. Schneider: Es gab ja auch im analogenZeitalter mehrere Alternativen der Bildbe-trachtung, nur ist der Strauß der Möglich-keiten heute gewaltig größer. Bei allem Fürund Wider muß man auch an die Praxisdenken. Der Konsument betrachtet die Bil-der, die sich auf der Speicherkarte befin-

den, erst mal auf dem Kameramonitor.Dann womöglich auf dem Großbildfernse-her. Aber irgendwann müssen die Bilddatenja gespeichert werden. Womöglich landensie dann auf der Festplatte des PCs. Wenndort etliche tausend Bilder schlummern,fällt es dem Konsumenten doch immerschwerer, bestimmte Bilder – womöglichnoch schnell – herauszufiltern. Wir hörenes ja von unseren Händlern: der Bilder-kunde hat sich dramatisch gewandelt. Wäh-rend er früher zehn Bilder nachbestellt hat,kommt er heute mit einer CD von der er ei-nige hundert Fotos ordert. Das ist ja nichtdie Ausnahme, sondern die Regel. Was dar-auf hinweist, daß großer Nachholbedarf be-steht, weil man in den letzten zwei bis dreiJahren zwar viel fotografiert hat, aber kei-ne Bilder hat machen lassen. Die Möglich-keiten, die es schon gibt, das Bild zur Kom-munikation einzusetzen, werden – auchmangels Wissen – vielfach nicht einmal an-satzweise genutzt. Dabei wird das Spektrumin Zukunft noch viel größer werden.M. Gleich: Wir müssen einfach akzeptie-ren, daß es nicht zielführend ist, dem Kun-den vorschreiben zu wollen, wie er sichverhalten soll. Dann wird nur ein andererdas Geschäft machen, und das ist das letz-te, was wir wollen. Vielmehr müssen wirdem Kunden alle Möglichkeiten anbieten.Und er wird sich zur rechten Zeit schon dierichtigen Angebote raussuchen.

Mit welchen Maßnahmen fördern Siedas Bildergeschäft Ihrer Mitglieder?M. Gleich: Wir haben neue Werbemittelfürs Bildergeschäft entwickelt, um das The-ma plakativ darzustellen. Sie werden vonunseren Händlern sehr stark nachgefragt,vor Ort eingesetzt und zeigen beim Konsu-menten durchaus die beabsichtigte Wir-kung. Mit den neuen Werbemitteln kommu-niziert der Fachhändler digitalen Bilder-service, idealerweise mit dem Hinweis „so-fort“ oder „ab 15 Minuten“, womit er aufsein eigenes Fachlabor hinweist. Die Fen-sterabklebungen gibt es von uns nicht imEinheitsformat, sondern sie werden jeweilsindividuell auf die Schaufenstergrößen an-gepaßt, was die Attraktivität dieser Werbe-mittel bei den Händlern deutlich erhöht hat. W. Schneider: Bei der Eigenverarbeitung,speziell im LFP-Bereich, bieten wir unse-ren Händlern durch eine Kooperation mitTetenal nun eine Komplettlösung. Wir ha-ben früh erkannt, daß dem Händler nichtdamit geholfen ist, wenn er einen Groß-drucker zum Klassepreis kauft, sondern erbraucht das Servicepaket drumherum. Daskonnten wir von der Zentrale in der Formnicht leisten. Diesbezüglich ist Tetenal her-vorragend aufgestellt, was uns unsereHändler immer wieder bestätigen.

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Geordnet: Die Kamerazone besteht aus

Gerätevitrinen, der SB-Präsentation (Mitte vorn),

den Beratungsinseln (r. und l.) sowie ansprechend

dekorierten Großfotos (o.).

Eindeutig: Präsentation von Druckern

und Druckerzubehör.

Ebenfalls direkt am Eingang positioniert:

Standpräsenter mit besonders herausgestellten

Kameramodellen.

Ein eigener Bereich im Geschäft: das Fachlabor

mit Minilab und Großdrucker.

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Wie stellt sich der bisherige dies-jährige Geschäftsverlauf Ihrer Zentraleund Ihrer Händler dar?W. Schneider: Wir liegen in vielen Waren-gruppen, gerade beim Lagergeschäft, überder GfK-Entwicklung. Beispielsweise beiden kompakten Digitalkameras, die jawertmäßig bei minus acht Prozent liegen,während Ringfoto ein Plus von fünf Prozentverzeichnet. „Über GfK“ schneiden wirauch bei Speicherkarten ab. Der Umsatzmit Fernsehern und Navigationsgeräten ex-plodiert förmlich, wenn auch noch auf be-scheidenem Niveau. Hervorragend gestal-tet sich das DSLR- und das damit ver-bundene Zubehörgeschäft. All das ist einBeleg dafür, daß höherwertige Produkte ty-pischerweise im Fachhandel gekauft wer-den. Sehr erfolgreich sind unsere Plakat-und Digibonusaktionen, über die wir in-zwischen über 50 Prozent unserer Kamerasverkaufen. M. Gleich: Insgesamt liegt unser Umsatzleicht „unter Vorjahr“. Ursache dafür ist,wie bereits im Jahr zuvor, ein Rückgangvon über 25 Prozent bei der Zentralab-rechnung mit den Großlaboren. Demge-genüber verzeichnen unsere Händler beimBildergeschäft der selbstproduzierten Bil-der deutlichen Zuwachs. Nur partizipiertdaran leider nicht die Zentrale. Damit kön-nen wir aber wunderbar leben, denn derHändler macht das für ihn so wichtige Bil-dergeschäft. Der Umsatz des Warenge-schäfts liegt leicht, der Absatz deutlich überdem jeweiligen Vorjahreswert.

Wie schätzen Sie speziell das diesjähri-ge Weihnachtsgeschäft ein?M. Gleich: So mancher Konsument wirdhöherwertige Anschaffungen noch im altenJahr vornehmen, um die dreiprozentigeMehrwertsteueranhebung zu umgehen.Entscheidender ist das gegenüber den Vor-jahren günstigere Konsumklima. Die Mehr-wertsteueranhebung könnte zu einem Tur-boeffekt führen. Ich rechne einerseits schonmit einem sehr guten Weihnachtsgeschäft.Andererseits glaube ich nicht, daß sichdurch die Mehrwertsteuererhöhung 2007ein nachhaltiger Konsumrückgang einstellt.Im Fotohandel mag das mancher zunächstso empfinden, wenngleich die Umsätze vonMitte Januar bis Ostern traditionell als dieniedrigsten im Jahr gelten. Von der „ge-fühlten“ Geschäftsentwicklung zum Jah-resbeginn sollte sich der Händler nicht täu-schen lassen – allemal objektiver ist derVorjahresvergleich.

Wie beurteilen Sie die Preisentwick-lung im Fotomarkt?W. Schneider: Die Preisrückgänge beiKompaktkameras haben sich ja schon re-

duziert. Sie sind bei weitem nicht mehr soheftig wie in den Boomzeiten, als der Preisalle paar Wochen nachgebessert werdenmußte. Auch das DSLR-Geschäft zeigt sicherfreulich stabil. Es kommen zwar nochEinstiegsmodelle auf den Markt, was bis-lang aber nicht dazu geführt hat, daß die500-Euro-Grenze unterschritten wordenist. Sehr heftig ist die Preiserosion beiSpeicherkarten. Auch die Preise für Groß-bildfernseher sinken seit dem Ende derFußballweltmeisterschaft kräftig. Seithergibt es wieder einen Käufermarkt, der imWeihnachtsgeschäft preislich sicher heftigumkämpft sein wird. Wir raten unserenHändlern, sich mit den Großgeräten zu be-fassen, aber warnen zugleich davor, sichgrößer damit zu bevorraten. Batterien sindseit Jahren preisstabil, auch in der Fläche.Im Zubehörbereich vergreift sich eigentlichkein Anbieter. Selbst hochwertige Objekti-ve, mit denen gute Margen erzielt werden,verramscht niemand. Der Preisverfall istin der Breite nicht mehr so brutal wie nochvor einem Jahr, wenngleich er in einigenSegmenten noch heftig ausfällt. Doch inden Bereichen, die unsere Kernkompe-tenz betreffen, hat er sich etwas moderatergestaltet.M. Gleich: Im Bildergeschäft geht es beiden Standardformaten kaum mehr weiterrunter. Bei 9 Cent ist die Schmerzgrenze er-reicht, wenngleich es auch 100 Bilder für7,50 Cent das Stück gibt. Solche Entglei-sungen gibt es leider immer wieder. Aberentscheidend ist, daß sich das „handge-machte“ Bild gut für 39 Cent vermarktenläßt. Dafür gibt es auch keine Sonderange-bote und ähnliches, denn diese Dienstlei-stung kann keine Großfläche und kein Dro-geriemarkt bieten. In dem Segment kannder Händler seinen Trumpf voll ausspielenund darauf verweisen, daß er die Bilder inbester Qualität selbst fertigt. Die Kundenzahlen den Preis von 39 Cent, wie uns dieHändler, die damit erfolgreich sind, immerwieder versichern.

46 imaging markt 5/6 2006

Fotohandelsgruppephotokina

Lassen sich auch im Fotofachhandel

gut absetzen: Großbildfernseher, DVD- und

Festplattenrecorder.

Geschickt plaziert: die Mittelgondel mit verschie-

denen Artikeln.

Beratungsintensiv: Mit Einführung der N-Serie

ist der finnische Hersteller an stärkerer Vermark-

tung über den Fotofachhandel interessiert.

Links vom Labortresen: die Terminalzone zur An-

nahme digitaler Fotoarbeiten.

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Wie hat sich die Internet-Preisfrontentwickelt? M. Gleich: Von Entspannung kann nochkeine Rede sein, aber zumindest eine Er-nüchterung ist festzustellen. Die Anbieternhaben wohl festgestellt, daß auch ihre Mög-lichkeiten begrenzt sind. Womöglich auchdeshalb, weil der Massenabsatz zurück-geht. Der preisliche Schaden, den die „In-ternetpiraten“ anrichten, ist viel größer alsder Umsatz dieses Vertriebskanals. Vermut-lich könnte jeder Lieferant gut darauf verzichten, mit dem Ergebnis, daß er undder stationäre Handel eine bessere Margeerzielen würden. Aber so weit sind wir lei-der noch nicht. Deshalb ist jeder Versucheines Lieferanten willkommen, der diesenAuswüchsen Einhalt gebietet. Es gibt ersteErfolge, aber die sind noch recht über-schaubar. Bis vor gar nicht allzu langer Zeit hatte dieIndustrie an einer Regulierung gar kein In-teresse. Sie hatte die Ware, den Lagerdruckund hat jeden Kanal genutzt, die Ware ab-zusetzen. Auf diese Weise gingen die erstenfünf bis zehn Paletten Ware rasch weg, aberdie restlichen 20 oder 50 Paletten verkauf-ten sich nicht, weil der Fachhandel – unddas nicht nur in Deutschland – diese Warenicht angefaßt hat. So verhielt sich die In-dustrie, bis sich Kyocera, KonicaMinolta,und Agfa aus dem Fotomarkt verabschiedethaben. Damit wurde jedem Anbieter klar,daß man auch Ertrag braucht – auch umstabil zu bleiben. Und diese Aussicht bietetdas Internet nicht. Der Erfolg unserer Bo-nusaktionen beruht ja darauf, daß wir dar-über Produkte vermarkten, die nicht im In-ternet zu finden sind. Zu dieser Erkenntnisist auch die Industrie gelangt. W. Schneider: Immerhin werden ja zweiDrittel aller Spiegelreflexkameras im Foto-fachhandel gekauft. Obwohl das Netz auch

in diesem Geschäftsbereich „ganze Arbeitleistet“ und die Preise wirklich „verdich-tet“. Der Konsument will lieber im Fach-handel kaufen, aber nachdem der Fach-händler ihn beraten hat, informiert sich derVerbraucher umfassend im Netz, um dannden Fotohändler mit dem niedrigsten In-ternetpreis zu konfrontieren. Der wiederummöchte den Kunden nicht ziehen lassen.Der Schaden für den Händler ist enorm. Ermuß zwar nicht voll auf den Internetpreiseinsteigen, aber er muß nachgeben. Damitverliert er Spanne, die er dringend braucht.Bei der SLR ist das weniger dramatisch alsbei der Sucherkamera. Mit der SLR kann ernoch Zubehör verkaufen und damit denPreis in ein Paket packen. Dann verdient erzwar nichts am Gehäuse, aber an den wei-teren Produkten. In diesem Falle kommtder Fotofachhändler schon besser übers In-ternetangebot hinweg, aber ärgerlich undschädlich für den stationären Fotofachhan-del ist das Internet noch allemal.

Ist der Paketverkauf ein Ausweg ausdem Preisdilemma?W. Schneider: Das Bundle ist eine Spiel-art, die der Fotofachhändler im Wettbewerbimmer schon genutzt hat. Wir werden un-ser Rio-System dahingehend erweitern, daß wir dem Händler zu jeder Kameraauch das passende Zubehör anzeigen. Erbraucht dann nur auf den Reiter „Zu-behör“ zu klicken und bekommt das kom-plette Systemzubehör zu dieser Kamera an-gezeigt. Wir bieten dem Händler einerseitsfertige Pakete an, die er bei uns kaufen undnach eigenem Gutdünken auspreisen kann.Ebenso schnüren die Händler je nach Kunde individuelle Pakete. Beides ver-spricht Erfolg.

Zu welchem Vorgehen raten Sie IhrenHändlern?M. Gleich: Vieles ist schon gesagt. Dar-über hinaus raten wir zur „Just in time“-Disposition. Das heißt, lieber öfter zu be-stellen und dabei jeweils weniger zuordern, als sich zu bevorraten und Mar-genverluste durch Preisverfall zu riskieren.Wir liefern vom Ringfotolager binnen 24Stunden. Auch die Industrie liefert relativschnell, aber keine Einzelstücke und keinekleinen Mengen. Von uns kann der Händlerein Stück von jedem Artikel bekommen. Beiunserem riesigen Sortiment fällt es ihmleicht, einen Bestellwert von 750 Euro füreine Sendung zusammenzubekommen. Unsist letztlich jeder Bestellweg recht, den dereinzelne Händler wählt, Hauptsache dieWare läuft so oder so über die Zentrale,und der Händler macht nicht nur Umsatz,sondern er erzielt auch Ertrag.

475/6 2006 imaging markt

Erstmals in Erlangen: Das Norderstedter

Unternehmen Tetenal bietet Ringfotohändlern

einen LFP-Komplettservice.

Blickfang: die Weihnachtsdeko an den

Fotorahmen.

Vom Boom profitieren: Navigationspräsenter

im Fotogeschäft.

Gute Lage: Auch diesmal präsentierte sich Noritsu

in Erlangen mit einem großen Stand.

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Was zeichnet Ihr neugestaltetes Corpo-rate Design aus?Es ist frisch, zeitgemäß, ansprechend. Es istdurchgehend einheitlich gestaltet, was we-sentlich zur Identität nach innen wie nachaußen beiträgt. In Verbindung mit unserer2007er Werbung wird den aktiven und po-tentiellen Kunden der Geschäfte, die soauftreten, Fachhandelskompetenz vermit-telt. Wir unterscheiden bewußt zwischenzwei auch optisch sehr unterschiedlichenMarkenauftritten, dem von Ringfoto unddem von Photo Porst. Die Details findensich im jeweiligen CD-Handbuch.

Seit wann können die Händler auf wel-che Elemente zugreifen? Im letzten Jahr haben wir ja die ersten neugestalteten Werbemittel vorgestellt, imFrühjahr 2006 folgten mit der Fensterab-klebung auch alle weiteren Werbemittel. In-zwischen haben wir auch viele kleine Ele-mente des umfangreichen Werbemittel-sortiments dem neuen Markenauftritt an-gepaßt. Das betrifft beispielsweise Einlegerfür Fotoboxen, Paßbildmäppchen, Couponsfür Gratisbilder und Außenfahnen. UnsereHändler, die mit einem Großlabor zusam-menarbeiten, können selbst ihre Laborta-sche im Ringfoto-/Photo-Porst-Design be-kommen. Auf der Herbstmesse haben wir

den Händlern mit dem Mu-ster-Flaggschiffgeschäft ge-zeigt, daß auch die Laden-bauelemente mit unseremCorporate Design und unse-rem sonstigen Werbeauftritt

absolut identisch sind. Nun ist alles ein-heitlich für einen geschlossenen, wiederer-kennbaren Auftritt.

Was spricht für die konsequente Um-setzung an und in den Geschäften?Wenn der Händler das Material einsetzt, istvon der Werbung über die Außenabklebung,die Einrichtung bis hin zu den POS-Mate-rialien im Geschäft alles einheitlich. DasProblem so mancher Fachgeschäfte istdoch, daß sie bunt durcheinander alle mög-lichen Werbemittel der Industrie einsetzen.Damit ist ihr Auftrittkonfus. Im Gegensatzdazu halten sich großeUnternehmen streng anihr Erscheinungsbild.Dadurch fallen sie inihrem Umfeld positivauf, denn die Einheit-lichkeit sorgt ja auchfür Übersichtlichkeitund Orientierung, diesich der Konsument an-gesichts verwirrenderVielfalt so oft wünscht.Obendrein verstärkt dereinheitliche Auftritt ganz wesentlich dieWiedererkennbarkeit des Geschäfts. Derdurchgängige Ringfoto- beziehungsweisePhoto-Porst-„Look“ vermittelt dem Kon-sumenten den Eindruck, daß dieses Ge-schäft zu einer großen Organisation ge-hört, also eine Einkaufsmacht darstellt und für Preiswürdigkeit steht. Während„Photo Porst“ als Marke schon viele Jahrebei Konsumenten verankert ist, hat „Ring-foto“ in punkto Bekanntheit noch aufzu-holen. Um so wichtiger ist es, sich als Ring-foto-Händler mit dem typischen Auftritt zuder Kooperation zu bekennen. Nicht um der Zentrale, sondern um des eigenen Vor-teils willen.

Geht die stärkere Ringfoto-Ausrichtungzu Lasten des eigenen Namens?Nein, mit der konzeptgetreuen Ringfoto-Darstellung ist kein Identitätsverlust desHändlers verbunden. Im Gegenteil, beideElemente wirken verstärkend. Die Bekannt-heit des Händlers, die er unter seinem Na-men im heimischen Markt genießt, wird um

48 imaging markt 5/6 2006

Werbung für R ingfoto und Photo Porst

Ob am oder im Geschäft, ob beim Straßenstopper oder der Zeitungsanzeige,

daß der Händler der Ringfoto- oder der Photo-Porst-Gruppe angehört,

ist unverkennbar. Claudia Endres ist die Marketingfachfrau der Fürther und

zeichnet für den neuen Auftritt verantwortlich.

WiedererkennbarWiedererkennbar

Auftr ittFotohandelsgruppe

Hausbezogen: Beilagen mit indivi-

dualisierten Titelseiten (oben). Alternativ:

Beilagentitel mit Produktwerbung.

Auf den Innenseiten der vier-

seitigen Beilagen wird

über die Headline die Fachhandels-

und Beratungskompetenz betont.

Claudia Endres, Lei-

tung Marketing/Ver-

trieb der Ringfoto-

Zentrale.

Kommunikation

Ab

b.:

Foto

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die Größe der Kooperation „Ringfoto“ ver-stärkt. Aus „Foto Schorcht“, um ein promi-nentes Beispiel zu nennen, wurde „Ring-foto Schorcht“. Dahinter stehen unverän-dert der Fotohändler und die Beschäftigtendes Geschäfts. Je öfter der Konsument denNamen „Ringfoto“ und das dazugehörigeErscheinungsbild wahrnimmt, um so besserwird die Dimension der Organisation er-kannt. Lohnend ist sie allemal bei über-regionaler Werbung, weil den Käufern dieIdentifizierung von Ringfoto-Geschäftenleichterfällt. Um diese Vorteile den Händ-lern verständlicher zu machen, bauen wiracht Ringfoto- und drei Photo-Porst-Ge-schäfte zu Flaggschiffläden um. Wir emp-fehlen zwar die Namenserweiterung, aberauch ohne die Ergänzung stehen jedemRingfoto-Händler die Werbemittel und dieAbklebung zur Verfügung. Der Einsatz derMittel ist nicht zwingend an die Namens-erweiterung gebunden.

Welchen Zweck erfüllen die Flagg-schiffgeschäfte?Nach dem Ringfoto-Musterbuch, das dieAusrichtung beschreibt, werden die Flagg-schiffläden den praktischen Beweis dafürliefern, daß unsere Empfehlungen richtigsind. Diese Geschäfte haben eine Mindest-größe von 80 m2, weil diese Fläche nötigist, um Kompetenz vermitteln zu können.Der Händler braucht für ein starkes Bil-dergeschäft in jedem Fall Annahmestatio-nen, möglichst ein Minilab und einen LFP,er braucht eine Paßbildecke, er präsentiertKameras, Zubehör, Rahmen und Alben, under sollte ergänzende Sortimente wie Mo-bilfunktelefone und Navigation führen. DasMustergeschäft auf der Ringfotomesse waretwa 80 m2 groß. Dort waren alle diese Warengruppen untergebracht. Dennochwirkte es groß, offen, einladend, übersicht-lich, und vermittelte Fachhandelskompe-tenz. Auf der Fläche kann man alles un-terbringen, was ein Fotofachgeschäft zurmarktgerechten Positionierung braucht.Natürlich ist das in Erlangen vorgestellteLadenlayout flexibel, abwandel- und er-weiterbar.

Ist zur aktuellen Ausrichtung eine neueLadeneinrichtung erforderlich?Ein Grundgedanke des Ladenbaukonzep-tes war, daß es modulartig funktionierenmuß, mit Segmenten in üblichen Standard-maßen. So kann der Händler Teile seinervorhandenen Ausstattung gegen neue Teil-segmente tauschen, und etwa drei Podest-vitrinen einfügen. Möglich ist auch einschrittweiser Austausch der Einrichtung.Das System ist so aufgebaut, daß sich dieneuen Elemente in nahezu jede vorhande-ne Ladeneinrichtung integrieren lassen.Wenn man nur die runde Theke reinstelltoder die Podestvitrinen, dann sind dasschon Hingucker, die Akzente setzen. Unse-re Marken-Module werden exklusiv vonDecor Metall gefertigt. Die gängigsten Mo-dule sind von Decor Metall ab Lager lie-ferbar. Spezielles, wie etwa die Theke, wirdnach Aufmaß speziell für den jeweiligenHändler angefertigt. Natürlich kann derHändler sich auch eine individuelle La-deneinrichtung von jedem anderen Laden-bauer entwerfen und aufstellen lassen.Wenn dabei Originalelemente eingesetzt

495/6 2006 imaging markt

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Gut genutzt: Auf der Beilagenrückseite

kann der werbende Händler auch seine individu-

ellen Serviceleistungen (l.) aufführen.

Als Fensterkleber und Plakat: Werbung

fürs eigene Fachlabor.

Für Ringfotohändler

mit eigenem Labor: Info-Leporello

für Bilderkunden „Ihre Bilder haben

7 Sterne verdient!”.

Kompetenzbeweis am POS:

Muster einer Schaufensterwerbung,

die optisch wie textlich

an die Beilagenwerbung anknüpft.

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werden sollen, dann können die nur vonDecor Metall bezogen werden. Das Unter-nehmen hat ein gewisses Investment gelei-stet, so daß wir eine gewisse Exklusivitätzugesichert haben.

Welchen thematischen Schwerpunkthat die 2007er Werbung?Im nächsten Jahr haben wir verschiedensteDinge vorgesehen, die dem Händler helfen,seine Fachhandelskompetenz zu unterstrei-chen. In den Fokus rücken wir die Händ-lerpersönlichkeit und die Mitarbeiter. DemVerbraucher wird vermittelt, daß er imFachgeschäft immer mit denselben Men-schen zu tun hat, und nicht wie in der ano-nymen Großfläche jedesmal an einen an-deren Verkäufer gerät. Unser Händler kannbeispielsweise seine Beilagentitel individu-ell gestalten und durch ein Bild vom gan-zen Team „personifizieren“. Wir stellen ihmAnzeigenmuster zur Verfügung, mit denener für seine Bildkompetenz, seine Bera-tungskompetenz und andere Merkmalewerben kann, die ihn auszeichnen.Als erstes wollen wir die Botschaft über dieWerbemittel verbreiten, die wir den Händ-lern an zentraler Werbung durch unsereOrganisation zur Verfügung stellen. Zumzweiten versuchen wir die Händler zu mo-tivieren, über unsere Werbung hinaus aucheigenständige zu kreieren. Also mehr An-zeigen zu schalten, Flyer in die Fotoarbei-tentaschen zu legen, Booklets an der Thekeauszulegen. Unter anderem haben wir einganzes Paket an Dingen entwickelt, mit de-nen man Werbung für sein Fachlabor ma-chen kann. Dazu gehört auch ein Kompe-tenzfolder „Ihre Bilder haben 7 Sterneverdient!“, den der Fotohändler den Foto-arbeiten beilegen kann. Für die Werbung2007 gibt es ein erstes Grundpaket, das An-zeigenvorlagen für viele Anlässe beinhaltet.Diesen Anzeigenbaukasten, den wir laufenderweitern, wollen wir im Laufe des näch-sten Jahres auch elektronisch zur Verfügungstellen, so daß der Händler sich bei Be-darf umgehend seine Vorlagen von unsererHomepage herunterladen kann.

Wird es wieder ein Seminarangebotgeben?Zunächst einmal werden die Flaggschiff-händler und wir „Schulungserfahrung“sammeln. In den elf Flaggschiffbetriebenwerden jeweils zweitägige Schulungen vorOrt durchgeführt. Als Trainer haben wir da-zu Frau Scheibel und Herrn Wacker ge-wonnen. Von den Ergebnissen dieser Maß-nahmen, vor allem von der Resonanz derTeilnehmer, machen wir es abhängig, obwir ein neues Schulungsprogramm zu ver-schiedensten Themen zur freien Belegungaufsetzen werden. In der Vergangenheit wardie Nachfrage danach eher verhalten. Bei entsprechender Resonanz möchten wirmittelfristig ein ganzes Seminarpaket an-bieten. Dabei sollen dann nicht nur ver-käuferische Fähigkeit geschult werden, dasSpektrum sollte schon breiter sein. Wenndie „Flaggschiffteilnehmer“ die Schulun-gen positiv bewerten, dann werden sie dasbei Erfa-Tagungen und anderen Kontaktenmit Kollegen weitersagen. Dadurch könnteSeminarinteresse konkret geweckt werden.Darüber hinaus werden wir dann auchWerbung für die Schulungen machen.

50 imaging markt 5/6 2006

Qualitätsver-

sprechen mit

Unterschrift der

Laborantin: Foto-

arbeitenbeileger

für selbstverar-

beitende Ringfoto-

Händler.

Zur Ansprache

preisorientierter

Bilderkunden:

mengengebundenes

Angebot.

Für den POS: Kauf-

anreiz bis

Jahresende 2006.

Hohe Aufmerksamkeit: Werbung mit

Großflächenplakaten wird gezielt am Standort des

Geschäfts eingesetzt.

Die Flaggschiff-Geschäfte

Ringfoto

Foto König, Bad Homburg

Foto Lindfeld, Coesfeld

Asmus Foto + Video, Helmstedt

Foto Schäfer, Hofheim

Foto Bartmann, Kornwestheim

Ringfoto Gonera, Limburg/Lahn

Foto Heyder, Meinerzhagen

Foto Becker, Naumburg

Photo Porst

Photo Porst, Geldern

Photo Porst, Ludwigshafen

Photo Porst, Münster

Quelle: Ringfoto

Ob Verleih-, Finanzierungs- oder Transferservice:

Anzeigenvorlagen für die „Dienstleistungsschau”.

Auftr ittFotohandelsgruppe

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© Eastman Kodak Company, 2004. Kodak, Kodak Professional und Endura sind Marken der Eastman Kodak Company.*Auf Basis der Produktanwendung unter spezifischen Helligkeitsstufen und Temperaturbedingungen. Testverfahren gemäß ANSIPublikation IT9.9-1996 und ISO-Publikation 10977, Stability of Color Photographic Images - Methods for Measuring, unter Anwendung eines Endpunktkriteriums von 30 % Farbausbleichung..**Das Image Permanence Institute am Rochester Institute of Technology

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FineArtAd-A4_DE.qxd 20.10.2004 10:46 Uhr Seite 1

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Foto Klier, Dieter Klier, Hofgeismar:Ich bin dort auf keine echten Neuheiten gestoßen. Man ist im Vorfeld ja bereits be-stens informiert worden. Zudem werde ichals Ringfoto-Mitglied laufend über Neuesunterrichtet. Dennoch halteich einen photokina-Besuchschon für notwendig, weilman dort auf alle Anbietertrifft und nicht nur auf einenbeschränkten Kreis. Diesmalhabe ich mich in Köln ver-stärkt nach Studiorequisitenumgesehen, über die in denFachzeitungen weniger be-richtet wird. Ich bin dort fün-dig geworden und habe eini-ge Dinge auch geordert. Alslangjähriger Messebesucherwar es für mich zunächstschwierig, mich zu orientie-ren. Dann habe ich festgestellt, daß es ei-nen Mittelgang gibt, von dem aus man dieHallen rechts und links davon wunderbarabwandern kann.

„die Foto-Scheune“, Julia Mangels, Oster-holz-Scharmbeck:Bis auf ein besonderes Hochzeitsalbum ha-ben wir diesmal nichts auf der Messe ge-funden, das wirklich hervorstach. EinigeHallen wirkten „mangels” Aussteller einwenig verlassen. Auch was die Besucher an-ging, haben wir die Messe noch nie so „ru-hig“ empfunden, was vielleicht daran ge-legen hat, daß wir zum ersten Mal an denersten Messetagen in Köln waren. UnsereMesseschwerpunkte galten der eigenen Aus-arbeitung und allem rund ums Fotostudio.Aufgefallen ist uns, daß mehr Fernost-An-bieter von Alben, Rahmen, Fotobüchern undStudiozubehör als sonst in Köln waren. Al-lerdings entsprach das Produktdesign ihrer

Waren vielfach nicht dem europäischen Ge-schmack. Von Vorteil war, daß wir uns beidiesem Messebesuch nicht so gezielt umse-hen mußten wie sonst, weil wir alle wesent-lichen Investitionen in unser Geschäft ge-

rade in den letzten Jahrenvorgenommen haben. Wir sindin Köln auf einen interessan-ten Anbieter aus den Nieder-landen gestoßen, der indivi-duell sehr hochwertige Albenfertigt. Wir haben in Köln kei-ne Investitionen getätigt, son-dern lediglich die eine oderandere Ware bestellt. Für unsist die Messe ein Muß, um An-regungen zu bekommen, umzu sehen, was andere Firmenbieten, auch jene, mit denenman nicht zusammenarbeitet,und solche, die nicht so im Fo-

kus der Fachpresse stehen. Dort stößt manauf Dinge, die man sonst nicht so wahr-nimmt. Ich habe den Eindruck, daß mannun auf der photokina noch längere Wegeals zuvor schon zurücklegen muß. Die the-matische Verteilung der Anbieter hat mirnicht immer gefallen. Man könnte die We-gezeiten verkürzen, wenn man die Ausstel-ler konzentrierter zusammenfassen würde.Das Außengelände mit der Greifvogel-Prä-sentation war eine sehr schöne Unterbre-chung. Uns hat die Messe gut gefallen.

Foto Remmer, Anne Remmer, Flensburg:Die Messe hat uns einen guten Überblickvermittelt. Wir haben uns hauptsächlich umdie Eigenverarbeitung mit Minilabgerätenund um andere Ausgabemöglichkeiten so-wie den Studiobereich gekümmert. Ein we-sentlicher Vorteil der Messe gegenüber an-deren Kanälen besteht darin, daß man inKöln nicht nur viele Anbieter und ein

52 imaging markt 5/6 2006

Handelphotokina

Fachbesucherst immen zur photokina 2006

Professionelle Besucher – Fotografen, Fotofachhändler und Fachleute

aus dem Laborbereich – äußern sich zu ihren Eindrücken vom Messebesuch. Fünf-

zehn Befragte haben ihre Betriebe in Deutschland, zwei in Österreich.

Dem Markt auf der SpurDem Markt auf der Spur

Fotografin Julia Mangels,

„die Foto-Scheune”,

Osterholz-Scharmbeck.

Gehörten zu den Besuchern der Messe:

Fotohändler und Fotografen.

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großes Angebot vorfindet, sondern daßman die Produkte sprichwörtlich „begrei-fen“ und sich mit den Fachleuten austau-

schen kann. Bei denRahmen- und Alben-anbietern beispiels-weise bekommt manin Köln das komplet-te Sortiment zu Ge-sicht. Statt kleiner Lei-stenstückchen siehtman komplette Rah-men. Einen Teil un-serer Ware haben wirgleich in Köln geor-dert, weitere gleichnach der Messe.Nach dem Messebe-

such waren wir sicher, daß sich unser Mi-nilabgerät nach wie vor am besten zumAusarbeiten unserer Facharbeiten eignet.Die Bildqualität alternativer Ausarbei-tungsgeräte sagt uns noch nicht zu. Dasmoderne Messegelände hat mir gut gefal-len. Schwierig war es, in den Messehallendie jeweiligen Stände zu finden. Die Aus-schilderung war manchmal nicht gerade„zielführend“.

Foto Wesemüller, Ingo Jung, Hildesheim:Ich habe auf dieser photokina meinen Ein-druck bestätigt bekommen, daß die Eigen-produktion für den Fotofachhändler immerwichtiger wird. Dazu zähle ich auch dieFun-Produkte. Weil Teile der Anbieterseiteimmer mehr in die Breite gehen, ist imFachhandel eine immer weitergehendereSpezialisierung nötig. Ein weiteres aktuel-les Thema dieser Messe war das Fotobuch,wenngleich es für meine Begriffe noch einwenig zaghaft propagiert wurde. In an-deren Ländern, wie etwa in Spanien, ist das Fotobuch schon weit populärer als in Deutschland. Für das Produkt haben Verkäufer in Deutschland noch viel Auf-klärungsarbeit zu leisten. Ich halte das Fotobuch für sehr zukunftstauglich. AufSicht, so vermute ich, werden Fotobücher je zur Hälfte drucktechnisch beziehungs-weise fotochemisch erzeugt. Ich strebe

an, möglichst vieleDienstleistungenund Produkte im ei-genen Unternehmenschnell und hoch-wertig selber zu pro-duzieren. Umfassendinformiert habe ichmich auch über An-nahmeterminals. Siesollen den Kundendazu animieren, insGeschäft zu kom-men, um sich von

uns die Bilder ausarbeiten zu lassen. DieseStationen sind ein Schlüsselelement der di-gitalen Fotografie. Ich habe in Köln aberauch den Eindruck gewonnen, daß versuchtwird, die Terminals weitgehend SB-tauglichzu trimmen, um sie dann flächendeckend,nicht nur im Fachhandel, aufstellen zu kön-nen. Mir hat die neue Messe sehr zugesagt.

Foto Kasenbacher, Annette Kasenbacher,Schramberg/Schwarzwald:Bei den Kameras wurden interessante De-tailverbesserungen verwirklicht, aber esgab in Köln keine echten Neuheiten mehr.Die Geräte leisten inzwischen ja weit mehr,als die meisten Konsumenten an Technikund Funktionen je benötigen. Leider sin-ken die Kamerapreiseimmer noch. Die Messeverschafft einem halteinen sehr guten Über-blick über das Gesamt-angebot des jeweiligenAusstellers. Der Außen-dienst kann schließlichnicht alle Produkte desSortiments im Geschäftvorführen. Im Ringfoto-katalog oder auf derHomepage der Anbieterkann man die Gerätenicht „fassen“, nicht indie Hand nehmen. Dassprichwörtliche Begreifen ist ein großerVorteil der Messe. Erst dabei erschließtsich die Haptik und die Bedienung einesGeräts. Da wir, mein Bruder und ich, auchein Fotostudio betreiben, haben wir in Kölngezielt auch die Aussteller aufgesucht, diealles rund um die Portraitfotografie anbie-ten, also vom Zubehör bis zu Alben undRahmen. Wir haben weitere Möglichkeitender Bildbearbeitung entdeckt, haben gese-hen, wie sich Hochzeits- sowie herkömmli-che Fotobücher anlegen und gut gestaltenlassen. Wir haben dort viele Anregungenfürs Studiogeschäft bekommen. Interessantist stets zu sehen, wie andere Fotografen fo-tografieren, festzustellen, wo man selbersteht, welche Richtung man einschlagenkann. Auf der photokina zeichnen sichTrends und Entwicklungen ab. Dort führenwir stets gute Gespräche mit der Industrieund mit Kollegen. Natürlich haben wir denMessebesuch auch zum Einkauf genutztund unter anderem Kameras, Studiozu-behör, Rahmen, Alben geordert. Der zwei-tägige Messeaufenthalt war für uns sehr in-formativ. Sehr, sehr gut gefallen haben mirdie schönen Fotoausstellungen in der se-paraten Halle. Prinzipiell hat mir die neue

Messe gut gefallen, allerdings vermisse ichschon das Flair der alten Rheinhallen. Dasgehörte für mich zu einer photokina immerdazu. Es war zunächst alles ungewohnt,man brauchte ein wenig Zeit um sich zu-rechtzufinden. Die Aufteilung der Messe-hallen gefällt mir gut, die Hallen und dieGänge sind geräumig, hell und zeitgemäß.Auch die Verkehrsanbindung, etwa überden Deutzer Bahnhof, finde ich praktischund sehr gelungen.

phocus, Thomas Keller, Achern:Es war eine normale Messe, die aber wie-der viele Informationen und einen gutenÜberblick über das Gesamtangebot gebo-ten hat. Die Kamerahersteller haben ihreProdukte weiter verbessert, aber keineüberragenden Neuheiten vorgestellt. Daswar bei den letzten Messen noch anders,

die ganz im Zeichen der wachsen-den Digitalfotografie gestanden ha-ben. Allerdings muß man eingeste-hen, daß die aktuellen Kameramo-delle durchweg schon so gut sind,daß es schwerfallen dürfte, gravie-rend Neues zu entwickeln. Köln hatuns bestätigt, daß wir mit der In-stallation eines neuen digitalen Mi-nilabgeräts die richtige Investiti-onsentscheidung getroffen haben.Vor zwei Jahren haben wir uns ei-nen Großformatdrucker zugelegt,nun überlegen wir, ob wir uns einenweiteren – mit größerer Arbeits-breite – zulegen sollen. Wir haben

in Köln ferner eine gute Fotobuchlösunggefunden. Nun produzieren wir auch dieseProdukte selbst. Die neue Messe wirkt insgesamt großzügiger und ansprechen-der als die doch rechtzerklüftete ehemaligeAnlage. In den Hal-len wie den Gängenhat man mehr Platz,man findet sich aufdem Gelände und inden Hallen gut zu-recht. Gelungen istauch die große freieZone zwischen denHallen. Aus unsererSicht wäre ein reinerFachbesucher tagsinnvoll. Dann könn-te man sich auch in den sehr stark besuch-ten Hallen einmal in Ruhe informieren.

Foto Springmann, Detlef Springmann, Baden-Baden:Die Analogfotografie hat mit dieser photo-kina endgültig ausgedient, sie ist allenfallsnoch eine Randerscheinung. Alle Messe-neuheiten waren ja schon vorher bekannt,

535/6 2006 imaging markt

Was sind Ihre wichtigsten Eindrücke von dieser photokina?

Welche Schlüsse haben Sie aus dem Messebesuch für Ihr Unter-

nehmen gezogen?Wie hat Ihnen das neugestaltete

Messegelände gefallen?

Fotografin Anne Remmer,

Foto Remmer, Flensburg.

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Ingo Jung, Foto Wesemüller,

Hildesheim.

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Thomas Keller, phocus,

Achern.

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Fotografin Annette Kasen-

bacher, Foto Kasenbacher,

Schramberg i. Schwarzwald.

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daher hat mich in Köln nichts mehr über-rascht. Das Fotobuch ist ein Thema, undauf der photokina hat jeder krampfhaft versucht, dafür irgendeine Lösung zu prä-sentieren. Aber keine hat mich so rechtüberzeugen können. Da ist vieles unterMessedruck entstanden und präsentiertworden, daß noch nicht marktreif war. Dasstört mich um so mehr, weil mich meineKunden schon gezielt nach Fotobüchernfragen. Wir als Anbieter müssen an demThema bleiben, bevor diese Kunden sichenttäuscht von uns abwenden und bei irgendeinem Großlabor irgendwas Ge-drucktes auf Papier bestellen, anstatt es

bei uns fotochemischproduzieren zu las-sen. Um damit über-haupt weiterzukom-men, habe ich michauf der photokinaletztlich für eine „Zwi-schen-Lösung“ ent-schieden. Leider ha-be ich in Köln auchkeine wirklich neu-en Randsortimentegefunden, die sich lukrativ vermarktenließen. Seit digitaleBilddaten gehortet

und zu Diashows „verarbeitet“ werden, istdas Bilderaufkommen spürbar zurückge-gangen. Damit ist auch der Bedarf an Rah-men und Alben weniger geworden. Dafürhabe ich – bis aufs Fotobuch – keinen adä-quaten Ersatz gefunden. Ich finde die neueMesse sehr schön, auch wenn einem zuerstdie schönen alten Rheinhallen fehlen.

CFD City-Foto, Martin Stern, Homburg imSaarland:Aufgefallen ist mir in Köln die große Scharder Fotobuchanbieter. Diesmal waren auchmehr Aussteller von Maschinen und Mate-rialien zur Eigenproduktion von Foto-Ge-schenkartikeln in Köln als in der Vergan-genheit. Früher stieß man eher auf Messender Werbebranche auf diese Anbieter. Bei

den Kameraherstel-lern gab es nichtswirklich Neues, zu-dem war schon vorMessebeginn allesbekannt. Mich haterstaunt, wie sichNokia auf der Messepräsentiert hat. We-niger gelungen fandich den ersten Auf-tritt von CeWe Colorauf einer photokina,der stark vom 9-Cent-Bild-Angebot

des Finishers geprägt war. Ich ha-be auf der photokina sehr gezieltnach Lösungen zur eigenen Foto-buchherstellung Ausschau gehal-ten und bin letztlich auch fündiggeworden. Dabei können wir Bil-der im Format 20x30 cm auf Foto-papier produzieren und zu einemFotobuch komplettieren. Das istein fertiges Produkt mit Amateur-oder Studiobildern, das wir „ab 99Euro“ gut verkaufen. Die Kunden,die sich im Fachhandel Bilder ma-chen lassen, achten auf Qualität –und die möchten sie auch bei denFotobüchern sehen. Außerdem haben wirauf der photokina bei Tetenal einen Epson-Plotter mit 44 Zoll Arbeitsbreite gekauft.Gezielt informiert habe ich mich in Kölnauch über Foto-Geschenkartikel, speziellüber die notwendigen Materialien undGeräte zur Herstellung, denn wir möchtendemnächst auch diese Artikel selbst ferti-gen und sie unter anderem aktiv Vereinenund Firmen anbieten. Unser Vorteil ist, daßwir mit den Kunden detailliert über Artund Ausführung reden können, und daßwir sehr schnell, wenn es sein muß, sogarnoch am selben Tag liefern können. DasKonzept bewährt sich bereits bei unserenFotobüchern. Jüngeren Kunden brauchtman über Fotobücher nichts mehr zu er-zählen. Reiferen Kunden muß man einpaar Muster zeigen, um deren Interessedaran zu wecken. Auch sie finden das Pro-dukt gut, möchten sich aber nicht erst amPC mit der Buchgestaltung und der -be-stellung beschäftigen. Das ist vielen älte-ren Kunden lästig. Diese Lücke schließenwir, indem wir diesen Kunden ihr persön-liches Fotobuch erstellen. Ebenso bietenwir Handwerkern und anderen gewerb-lichen Kunden an, ihnen individuelle Fo-tobücher in kleinen Auflagen zu fertigen.Die neue Messe hat mir gut gefallen, ichhabe mich gut zurechtgefunden. Nicht ge-fallen hat mir, daß längst nicht alle Ga-stronomiebetriebe geöffnet hatten, die esauf der Messe gab.

Fotografie Dunke, Heinz Peter Dunke,Schwerte:Für mich war die Messe ein großer „In-put“. Digital steht über allem und ist ausder Fotowelt nicht mehr wegzudenken. Ichhabe mich in Köln auf Hardware- und Soft-warelösungen fürs Studio konzentriert.Wichtig war für mich auch eine Möglich-keit, ein digitales Fotobuch selbst erstellenzu können. Eine Position auf meiner Prio-ritätenliste, auf die ich nicht mehr eingehenkonnte, war der Großdruck mittels LFP. Wirhaben in Köln einiges an Software, aberauch Rahmen und Alben gekauft. Darüber

hinaus bietet die photo-kina immer wieder eineFlut von Informationen,die man nach und nachverarbeiten muß. DieMesse an sich ist „su-perklasse“, aber ver-wirrend finde ich dasParkleitsystem. Auch dieAusschilderung inner-halb und außerhalb derHallen finde ich nichtoptimal. Sehr gut habenmir die großzügig ge-stalteten Messehallen

gefallen, was selbst am Wochenende für weniger Gedränge als einst in den Hal-len sorgte.

„die foto-factory“, Hans Bachus, Neuwied am Rhein:Beeindruckend fand ich den großen Auftrittvon Nokia. Die Handyfotografie wird sicherst noch zu einem bedeutenden Marktseg-ment entwickeln. Nun geht es darum, wiewir die Handy-Fotografen dazu bewegen,sich von ihren Aufnahmen bei uns, statt anmeistens defekten Automaten in Diskothe-ken, Bilder machen zu lassen. Aufgefallenist mir, daß sich auf der Messe auffallendviele Anbieter mit dem Bilderdrucken prä-sentiert haben. Damit wird das Selbstverar-beiten ganz einfach. Das könnte auf einenSystemwandel hindeuten. Ich halte es je-denfalls nicht für ausgeschlossen, daß sichdas fotochemische Bild in zehn bis 15 Jah-ren aus dem Massenmarkt verabschiedet.Vielleicht wird es dann als Marktnische blei-ben, für Leute, die etwas Edles möchten.Entgegen den Verlautbarungen der Messe-gesellschaft hatte ich den Eindruck, daßdeutlich weniger Besucher als sonst diephotokina besucht haben. Selbst am Wo-chenende herrschte in den „Amateurhal-len“ nicht das sonst übliche Geschie-be. Dennoch halte ich die photokina für die bedeutendste Fotomesse, und ich hoffe, daß sie es noch auf lange Sicht bleiben wird. Ich habe von Köln die Gewißheit mitgenom-men, daß wir in unse-rem kleinen Unter-nehmen viel stärkerals bisher auf Bild-sonderprodukte, wieSticker, Taschen, T-Shirts, setzen müssen.Denn mit Standard-bildern und Rahmenerzielen wir auf Dau-er keine auskömmli-chen Margen mehr.Zugelegt haben wiruns auch eine Foto-

Fotografenmeister Heinz

Peter Dunke, Dunke ... rund

ums Foto, Schwerte.

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Hans Bachus,

„die foto-factory“

in Neuwied am Rhein.

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Detlef Springmann,

Foto Springmann,

Baden-Baden.

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Fotografenmeister Martin

Stern,

CFD City-Foto, Homburg.

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Handelphotokina

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buchlösung, die es uns ermöglicht, 20x30-cm-Bilder mit dem Minilab zu fertigen, undsie dann in ein edles Fotobuch „einzubin-den“. Solche Zusatzprodukte, jeweils eineStufe edler als die Komplementärprodukteder Drogeriemärkte, lassen die Kasse klin-geln. Das neue Messegelände finde ich sehransprechend. Es gefällt mir deutlich besserals das ehemalige.

Fotohaus am Markt, Reiner Kurnatowski,Eitorf/Sieg:Ich brauche noch mehr Zeit, um mir dieDinge anzusehen, die mich interessieren.Inhaltlich fand ich die Messe nicht umwer-fend, denn anders als in den Vorjahren gabes dort diesmal keinen „Knaller“. Auffal-lend waren die vielen elektronischen Gim-micks, die die Welt meiner Meinung nachnicht braucht, wie beispielsweise eine au-tomatische Gesichtserkennung. Nicht zuübersehen war auch die Vielzahl der Ki-

osklösungen. Bemer-kenswert fand ichauch die vielen Mög-lichkeiten der Indivi-dualisierung, die dieDigitalisierung bietet. Die Messe war fürmich sehr interessant.Wider Erwarten habeich dort noch keinepassende Fotobuch-lösung für unser Ge-schäft gefunden. Be-eindruckt hat mich dieQualität der Plotter-ausdrucke von Epson.

Bestätigt fand ich in Köln, was wir auch imGeschäft festgestellt haben: große Lein-wandbilder auf Keilrahmen liegen wiedervoll im Trend. Architektonisch besondersgelungen finde ich den Eingang Nord des neuen Messegeländes. Schön sind auchdie großen Freiflächen, die einen dazu er-muntern, zwischendurch einmal abzu-schalten und sich kurz auszuruhen. DieMesse ist insgesamt viel übersichtlicher geworden.

Foto Schnell Dienst Wilding, Thomas Wilding, Saarbrücken:Außergewöhnliches ist mir in Köln nichtbegegnet. Angenehm überrascht hat mich,welchen Raum auf dieser Messe das Foto-buch eingenommen hat. Beachtlich warauch das Angebot im Bereich der Bildson-derprodukte von der Fototasse bis zum 3-D-Bild in Glas. Weil das reine Standard-bildgeschäft nicht mehr ausreicht, sind

diese Produkte sehr wichtig für uns. UnserFun-Produkte-Sortiment, das wir laufenderweitern, umfaßt bereits 26 Artikel, die wirselbst fertigen. Dieser Zweig hat sich zu ei-nem beachtlichen Umsatz- und Renditeträ-ger unseres Unternehmens entwickelt. Daßdieses Segment im stationären Fotofach-handel ausbaufähig und zukunftsträchtigist, das fand ich durch die Ausstellerprä-senz und das Besucherinteresse in Kölngleichermaßen bestätigt. Negativ über-rascht hat mich dagegen die 9-Cent-Wer-bung von CeWe Color. Sie hat zumindestden Anschein gemacht, als wolle der Großfinisher den Verbraucher direkt an-sprechen. Ein Ergebnis des Messebesuchsist, daß wir unser Angebot an Sonderpro-dukten noch deutlich ausweiten werden.Dazu habe ich in Köln viele Anregungenbekommen. Eine für uns geeignete Foto-buchlösung hingegen habe ich dort nichtgefunden. Die Hallen und das Gelände derKoelnmesse sind in Ordnung. Leider sinddie Wege nicht kürzer, sondern nach mei-nem Empfinden noch länger als einst ge-worden. Nicht so gut fand ich, daß die Aussteller zum Teil recht verstreut unterge-bracht waren. Darüber hinaus trug die Aus-schilderung zu und in den Hallen nicht zurschnellen Orientierung bei.

Foto Dorp, Enrico Grundig, Gera:Mir ist nichts wirklich Außergewöhnlichesauf der Messe aufgefallen. Allerdings ha-ben wir uns dort nur gezielt nach Neuhei-ten im Studiobereich umgeschaut. Ich hat-te aber schon den Eindruck, daß diesmalweniger Aussteller als in den Jahren zuvorauf der photokina waren. Neben vielen in-teressanten Eindrücken haben wir vonKöln unter anderem eine Software zur Fo-tobuchproduktion mitgenommen. Weitge-hend dem Studiogeschäft verhaftet, nutzenwir letztere zur Fertigung von Hochzeits-und anderen Fotobüchern. Ferner habenwir den Messebesuch genutzt, um uns mitBilderrahmen einzudecken. Erst das dritteMal auf einer photokina, empfand ich dieVeränderungen nicht so gravierend wiewomöglich langjährige Besucher der pho-tokina. Die neue Messe hat ein ausgespro-chen gutes Ambiente.

Fotostudio I-Punkt, Peter Tomä, Stralsund:Wir waren nur einen Tag auf der Messeund haben uns konzentriert um Minilab-geräte und Studiohintergründe geküm-mert. Da bekommt man nicht allzuviel mit.Bei einer ganz kleinen koreanischen Fir-ma haben wir schöne Hintergründe zusehr guten Konditionen erstanden. Auchbeim Ausarbeitungsequipment sind wir inKöln fündig geworden. Durch den Wegfall

der Rheinhallen mußte man sich diesmalneu orientieren, was nicht so ganz einfachwar. Ich fand die neue Aufteilung zu un-übersichtlich und zu zerpflückt. Man hatmehr Zeit mit dem Laufen verbracht als anden Ständen. Im großen und ganzen findeich die neue Messe aber in Ordnung.

Foto Wichern, Stefan Lehniger, Berlin:Meine wichtigsten Eindrücke: die Schnell-lebigkeit der Produkte und deren Vielfalt.Das Zusammengehen von Firmen und dasBilden von Kooperationen, wie zum Bei-spiel die Zusammenarbeit von Noritsu und Tetenal. Die Her-ausforderung bestehtdoch darin herauszu-finden, welche Dienst-leistungen neben denklassischen Handels-produkten für den Kon-sumenten interessantsind. Womit kann mansich abheben?! InKöln bot sich diesbe-züglich ein großes An-gebot, wenngleich esschwer war, aus derVielfalt das Richtigefürs eigene Geschäft herauszufiltern.Gleichwohl halte ich einen photokina-Be-such für unabdingbar. Mit dem Messebe-such haben wir in ein neues Minilabgerät,ein QSS-3502 investiert. Unser bisher ein-gesetztes System 30 versieht nun seinenAusarbeitungsdienst in unserer Filiale inMahlow. Ich halte Dienstleistung zur Zu-kunftsausrichtung für sehr wichtig. Ge-schwindigkeit spielt dabei eine große Rol-le – jetzt können wir an beiden Standortenschnell und individuell produzieren. Be-stimmte Dinge kann man nur auf einerMesse ermitteln, etwa wenn des darumgeht, attraktive Dienstleistungen und denKontakt zu neuen Firmen zu finden. Beiden Produkten ist es die Information, dar-über hinaus nimmt man eine Menge guterIdeen von so einer Messe mit. Dann gehtes darum, sie aufs eigene Unternehmen zuübertragen. Eine perfekte Kalendersoft-ware beispielsweise, nach der ich in Kölngezielt gesucht habe, habe ich noch nichtgefunden. Ein ganz großes Thema für unsund unsere Kunden ist das Fotobuch. DerKunde schnappt zwar den Begriff auf, weißaber nichts damit anzufangen. Deshalbmuß ich es aktiv anbieten. Ich muß eineLösung finden, die ich meinen Kunden gu-ten Gewissens anbieten kann. Ich habe inKöln diverse Lösungen gesehen, aber nochkeine, die meinen Vorstellungen entspricht,mit der ich arbeiten möchte. Insgesamtempfand ich das neue Messekonzept alsgelungen. Schade war, daß die hinteren

Reiner und Ute Kurnatow-

ski, Fotohaus am Markt,

Eitorf an der Sieg.

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Stefan Lehniger, Foto

Wichern, Berlin.

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Was sind Ihre wichtigsten Eindrücke von dieser photokina?

Welche Schlüsse haben Sie aus dem Messebesuch für Ihr Unter-

nehmen gezogen?Wie hat Ihnen das neugestaltete

Messegelände gefallen?

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Hallen sehr abseits lagen, was eventuelldazu beigetragen hat, daß sie von den Be-suchern weniger stark als andere Ausstel-lerbereiche frequentiert worden sind.

Ringfoto Stöhr, Christine Stöhr, Neubrandenburg:Generell hatte ich den Eindruck, daß dieFotobücher sehr breiten Raum einnahmen.Es gab zu dem Thema so viele Anbieter und Angebote, daß es einem als Händlerschwerfiel, eine geeignete Auswahl zu tref-fen. Aufgefallen ist mir auch, daß jeder Ka-merahersteller die Besucher mit einem ei-genen Showprogramm an seinen Standlockte. Wohl aus dem gleichen Grund wur-den an vielen Ständen Models von malmehr, mal weniger bekannten Fotogra-fen fotografiert. Im Studiobereich fielen dievielen asiatischen Aussteller auf, die mit allerlei Tüchern und mit Hintergründen inallen Variationen in den Markt drängen.Die gezielte Suche bei der Studiotechnik

hat nichts zutage ge-fördert, was ich nichtschon kannte. Bei denHandelswaren, spezi-ell den neuen Kame-ras, die ja schon vorder Messe angekün-digt worden waren,fand sich nichtsSensationelles. Eini-ge Modelle haben wiruns an den Ständender Hersteller ange-sehen. Dabei wurdeaber auch deutlich,wie schnellebig die-ser Markt ist. Wir ha-

ben auf der photokina speziell Studio-accessoires gekauft, wie schöne Requisitenund Hintergründe. Genutzt haben wir denMessebesuch natürlich auch, um uns vieleAnregungen zu holen und um technischeTips aus erster Hand zu bekommen. Dennwann kann man die verschiedenen Firmenund ihre Mitarbeiter schon so nah greifen,alles ausprobieren und sich erklären lassen.Wir haben uns auf die Dinge konzentriert,die uns hauptsächlich interessierten. Dar-über hinaus bekommt man so mache in-teressante Information am Rande mit. Ichfand das neue Messe-Layout so in Ord-

nung. Nachdem man sich mit den Beschil-derungen angefreundet hatte, gelang esauch sich zurechtzufinden. Positiv bewerteich die gelungene Logistik um die Messe.Beispielsweise die problemlose Hotelbu-chung übers Internet, aber auch die guteErreichbarkeit der Messe mit öffentlichenVerkehrsmitteln.

Foto Fayer, Andreas Barylli, Wien:Interessant war zu sehen, welche Firmenzusammenarbeiten. Man stellt fest, daßwirtschaftlich alles noch enger zusammen-wachsen muß, um überleben zu können.Das digitale Highlightwar für mich eindeutigdie digitale M8 von Lei-ca. Daß die Handyanbie-ter in Köln stark auftretenwürden, war interessant,aber keine Überraschung.Die photokina hat ge-zeigt, daß die Analogfoto-grafie nicht bedeutungs-los ist, schließlich sind inKöln neue Filme vorge-stellt worden. Darüberhinaus fällt auf, daß dieElektronikfirmen Kame-ras mit einem Bildseiten-verhältnis in den Markt bringen, das dieFotografie nie gekannt hat. Das führt zunoch mehr Formatdiskussionen mit Kun-den. Eines haben wir bereits verwirklicht:wir produzieren Fotobücher für Portrait-bilder und für Amateurbilder selbst. InKöln haben wir bestätigt gefunden, daßdas Fotobuch zukunftsfähig ist. Ich habe

zwei Tage gebraucht, um mich auf dieserMesse zurechtzufinden. Am leichtesten fiel mir das, wenn ich mich außen auf dieFreifläche zwischen den Hallen begebenhabe. Nicht überzeugt hat mich die Be-hauptung der Veranstalter, diese photokinasei die größte aller Zeiten. Das war siewomöglich flächenmäßig, aber nicht wasdie Zahl der Aussteller anbelangt. Die Mes-se war interessant und schön, aber es warnicht die „gehaltvollste“ photokina. DasKonzept der Messe hat mir gut gefallen, eswird sicherlich noch perfekter, wenn dasGelände demnächst baulich vollendet ist.

Verwundert hat mich allerdings,daß man in Köln während derMessezeit auch kurzfristig nochfreie Zimmer bekommen hat.

fotospeed, Ulrich Schnarr, Wien/Linz:Ich habe viele Maschinen gese-hen, die ich gern hätte. Beispiels-weise Geräte, mit denen sichgroße Bilder herstellen lassen.Denn nur allein mit Standardfor-maten kann sich der Eigenver-arbeiter nicht über Wasser halten.Wenn man weiß, was die Kundenhaben wollen, und wie man sei-

nen Betrieb ausrichten möchte, läßt sich inKöln finden, womit man jetzt und zukünf-tig gutes Geld verdienen kann. Ich gehe gezielt zu der Messe und arbeite mei-ne Messeliste ab. Ichmöchte Geräte, diemich interessieren,nicht nur im Internetund auf Prospekt-seiten sehen, sondernich will sie anfassen,möglichst auch aus-probieren und die Be-dienung testen. Be-sonders wichtig istmir der Messebesuch,weil ich dort bishernoch immer auf Din-ge gestoßen bin, dieich noch nicht kannte.In diesem Jahr habeich unter anderem Software entdeckt, diemir verdeutlich hat, daß ich ein Problemhabe, daß sich aber damit lösen läßt. Fürmich ist die photokina ein Muß. Sie gibtmir einen mächtigen „Input“. Sie hilft, deneigenen Standpunkt zu lokalisieren, undmacht deutlich, wie und wohin sich dieBranche entwickelt. Mir gefällt die neueMesse gut. Besonders angenehm fand ichden offenen Bereich zwischen den Hallen.Dort konnte man zwischen den Terminengut verschnaufen und frei von jeder Berie-selung frische Luft schnappen.

Was sind Ihre wichtigsten Eindrücke von dieser photokina?

Welche Schlüsse haben Sie aus dem Messebesuch für Ihr Unter-

nehmen gezogen?Wie hat Ihnen das neugestaltete

Messegelände gefallen?

Fotografin

Christine Stöhr,

Ringfoto Stöhr,

Neubrandenburg.

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Ulrich Schnarr,

fotospeed,

Wien/Linz.

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Andreas Barylli,

Foto Fayer, Wien.

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Handelphotokina

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PHOTO+MEDIENFORUM KIEL: Angemerkt

Langzeittauglichkeit von CDs und DVDs

Langzeittauglichkeit von CDs und DVDs

Wie lange ist ein Datenzugriff

auf CD und DVD sicher möglich?

Michael Nagel, Dozent und Trainer

am Photo+Medienforum Kiel,

weist Fotohändler und Fotografen

auf Risiken hin, nennt Alternativen und

gibt obendrein gute Verkaufstips.

otofachhändler haben eine große Verantwortung. Und angesichts dersprichwörtlichen Klagefreudigkeit

der Bundesbürger womöglich in 10, 15oder 20 Jahren auch ein großes Problem:mit ihren digital fotografierenden Kunden,die dann nicht mehr an ihre Bilddaten voneinst herankommen.

Noch keine GewißheitDa ist beispielsweise der Vater, der seineTochter zum 16. Geburtstag mit einem Fo-toalbum, einem Fotobuch oder einem dannaktuellen Datenträger mit Aufnahmen ausihrer Säuglings- und Kleinkindzeit überra-schen will. Doch die CD/DVD, die ihmeinst sein Fotofachhändler wärmstens zurDatensicherung empfohlen, gebrannt undverkauft hat, verweigert beharrlich den Zu-griff – auch auf anderen Laufwerken undsogar in dem des Fotohändlers. „Zu dieserForm der Datensicherung haben Sie selbstmir damals doch geraten. Und nun gibt esvon meinem Kind keine Bilder mehr“, wirdder enttäuschte Vater dem zerknirschten Fo-tohändler vorhalten. „Sie sind doch derFachmann, auf das Risiko hätten Sie michdamals hinweisen müssen“, argumentiertder verärgerte Kunde. Schon Ende der 90erJahre prophezeite ein süddeutscher Foto-fachhändler: „Demnächst wer-den ganze Generationen damitleben müssen, keine Bilder vonsich zu besitzen, weil ihre Auf-nahmen mit dem Speichermedi-um ,gestorben’ sind.“ Es gabund gibt sie also, die Mahner,die vor allzu leichtgläubigemUmgang mit den Bilddaten vonheute warnen. Daß die Speicherkarten, diezum Aufzeichnen der Bilddatenin Kameras dienen, weder zur

Dauerarchivierung bestimmt noch geeignetsind, spricht sich allmählich herum. Auchdas latente Verlustrisiko, das die Sicherungauf der PC-Festplatte birgt, ist Digitalfoto-grafen zumindest bekannt, allerdings nichtimmer bewußt, denn vermutlich werden diemeisten Bilddaten immer noch auf Fest-platten abgelegt. Während analoge Spei-chermedien, wie etwa das Magnetband derVHS-Kassette, tatsächlich auch nach 20und mehr Jahren noch Bilder wiedergeben,wie wir inzwischen nachweislich wissen, istdas mit digitalen Daten auf digitalen Da-tenträgern noch nicht so sicher. Alle Halt-barkeitsangaben der Hersteller beruhennämlich auf Tests unter mehr oder weni-ger realistischen Lagerbedingungen, nichtaber auf Langzeitstudien über den aus-gewiesenen Haltbarkeitszeitraum, denn solange gibt es die CD und die DVD nochgar nicht.

Unbedingt zuvor ausprobierenAber wer kann heute schon sagen, was inJahrzehnten wie sicher funktioniert? Da„absolute Sicherheit“ auch kein noch sosorgfältiger Anbieter garantieren kann, giltes wie so oft, sich als Händler am Mach-baren zu orientieren. In diesem Fall am„vermeintlich Besten“. Das sind zum Bei-

spiel höherwertige CD- undDVD-Rohlingtypen von Fuji,Kodak und Verbatim. Fujifilmetwa stellt seinen besonderenUV-Schutz heraus und nennt et-wa 15 Jahre Haltbarkeit. Vondem „gelben Riesen“ etwa gibtes CD-R und DVD-R mit derBezeichnung „Preservation 24Karat Gold“. Verbatim gibt fürseine „Data Life Plus“-Produk-te eine „Archivierungslebenszeitvon über 100 Jahren“ an. Noch

Michael Nagel,

Dozent und Trainer

Praktiker

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Oh Schreck, alles weg!: So blank

muß eine Datenscheibe nicht sein, bevor sie

nicht mehr lesbar ist.

Große Langzeitsicherheit: Einige Hersteller

machen für ihre höherwertigen CDs

und DVDs mehr oder weniger konkrete Haltbar-

keitsangaben.

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Keine Brandgefahr, aber möglicherweise

Datenverlust: CDs und DVDs sollten

weder zu heiß noch zu kalt beziehungsweise

zu feucht und auch vor Licht geschützt

aufbewahrt werden.

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PraxisDatensicherung

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58 imaging markt 5/6 2006

weiter geht der amerikanische HerstellerDelkin, der auf der diesjährigen photokinaTestmuster seiner Gold-CD und -DVD alsWarenproben an Messebesucher verteilthat. Delkin sichert zu, daß seine goldeneCD mehr als 300 Jahre, seine goldeneDVD über 100 Jahre hält (www.delkin.com– englischsprachig). Allerdings sind dieseDelkin-Scheiben derzeit in Deutschlandnicht erhältlich und zudem sehr teuer. Diealternativen goldenen „Kodak Preserva-tion“-Produkte können ab Dezember 2006zu deutlich günstigeren Preisen bezogenwerden (Brenner Foto Versand). Dagegenstößt man bei der Recherche auf die Spei-chermedien von Verbatim und Fuji häufi-ger, was womöglich für deren „leichtere“Verfügbarkeit spricht. Welchem Produkt man letztlich den Vorzuggibt, hängt neben der Verfügbarkeit auchentscheidend davon ab, ob die Rohlinge inallen hauseigenen Geräten, einschließlichOrderstationen, Kiosksystemen und demMinilabgerät, einwandfrei funktionieren,was man unbedingt vor der Abgabe anKunden ausprobieren sollte. Zusätzlichkann man Hersteller und Typ aller im Un-ternehmen verwendeten CD-/DVD-Lauf-werke erfassen, um dann die Kompatibi-litätslisten der Brennerproduzenten im In-ternet zu Rate zu ziehen. Auf ihrer Home-page weisen die Hersteller der Laufwerkenämlich aus, welche Gerätemodelle ihresLieferprogramms mit welchen CD-/DVD-Rohlingen „sicher funktionieren“. Kun-denseitig kann sich der Händler diesbe-züglich natürlich nicht absichern. Aber ihmbleibt die Möglichkeit, seinen Kunden einCD-/DVD-Muster zum Ausprobieren mit-zugeben. Können die meisten Kunden dieTestscheiben problemlos öffnen, spricht dasfür die „Alltagstauglichkeit“ der gewähl-ten Rohlinge. Gute Erfahrungen haben wiram Photo+Medienforum auch mit allen

möglichen Rohlingen gemacht, wenn wirsie nicht mit der maximal möglichen, son-dern einer geringeren Geschwindigkeit –CDs etwa 16fach – gebrannt haben. Auchdiese Regel, versichern Fachleute, geltenicht immer. Folglich hilft nur das Auspro-bieren. Bei aller Sorgfalt, die man als An-bieter schon nachweislich an den Tag legensollte, bleibt ein Restrisiko, mit dem jederim Umgang mit Hard- und Software lebenmuß, weil diese Komponenten nun einmalraschen Wechseln unterliegen.

Alles zusammen in einem AlbumÜber Standzeiten von mehr als zehn biszwanzig Jahren zu sinnieren, ist angesichtsdes Tempos, mit dem immer neue Spei-chermedien kreiert werden, ohnehin müßig.In diesem Zeitraum werden sicherlich wei-tere Langzeitspeicher für Bilddaten auf denMarkt kommen. Eng mit dieser Entwick-lung verknüpft ist die Frage, wie lange CD-und DVD-Laufwerke verfügbar sein wer-den. Wegen ihrer großen Verbreitung wirdes sie womöglich noch lange als externeVariante geben. Doch ob PCs auch in zehnoder zwanzig Jahren noch serienmäßig mitintegrierten CD-/DVD-Laufwerken verse-hen werden, darf bezweifelt werden. DieseFakten sollte der Fotohändler seinen Kun-den nicht verheimlichen, sondern die Ge-gebenheiten bei jeder sich bietenden Gelegenheit vielmehr dazu nutzen, seineKompetenz zu mehren und Service zu ver-kaufen. „Wenn es Ihnen recht ist, nehmenwir Sie gern kostenlos und unverbindlich inunserer Kundendatei auf. Sobald es neueLangzeitspeicher gibt, werden wir Sie dar-über informieren, und Sie können entschei-den, ob wir Ihnen die Bilddaten von Ihren

CDs oder DVDs auf das neue Mediumübertragen sollen. Derzeit empfehlen wirIhnen, Ihre Bilddaten auf unsere goldenenCDs oder DVDs zu speichern. Wir über-tragen die Daten von Ihren Speicherkartenauf diese Langzeitspeichermedien. Dazudrucken wir Ihnen jeweils einen A4-Fo-toindexprint aus, der alle Aufnahmen ent-hält, die sich auf dem Datenträger befin-den. Alles zusammen erhalten Sie von unsin einem praktischen Archiv-Album.“ DerIndex kann im übrigen mit einem „LargeFormat Printer“ oder auch mit dem haus-eigenen Minilabgerät produziert werden.Sowohl der LFP-Ausdruck als auch die In-dexprint-Variante auf Fotopapier lassensich in ein preiswertes Album geben. Zu-sätzlich wird das Album mit praktischenCD-Inlays ausgestattet, damit die emp-findlichen Datenträger sicher aufbewahrtwerden. Mit der Bilder-CD/-DVD versehen,erhält der Kunde eine ansprechende, über-sichtliche und leicht zu archivierende Ein-heit. Für den Datentransfer auf eine„Langzeit“-CD beziehungsweise -DVDeinschließlich Übersicht kann der Foto-fachhändler durchaus zwischen sieben und neun Euro verlangen, bei Abgabe imAlbum-Bundle entsprechend mehr.

Bilder auf Fotopapier halten ewigIn diesem Zusammenhang sollte der Foto-fachhändler sich nicht scheuen, zusätzlichdie erwiesenermaßen lange Haltbarkeitvon Fotos auf Fotopapier anzusprechen. ImAlbum oder im Schuhkarton dunkel gela-gert, sind farbige wie schwarzweiße Fotosauch nach 30, 50 und mehr Jahren durch-weg noch höchst ansehnlich. Das wird je-der Bilderkunde aus eigener Erfahrung be-stätigen. Fotos werden sich auch in 50Jahren noch problemlos scannen und/oderauf fotografischem Wege reproduzieren lassen. Selbst verblaßte oder beschädigteFoto-Vorlagen können mit Hilfe von Bild-bearbeitungssoftware schon heute – undebenso in Zukunft – wieder annähernd inden Ursprungszustand versetzt werden.Deshalb wird der kluge Fotofachhändlerseinen Digitalbildkunden raten, wennschon nicht alle, so doch zumindest dielangfristig wichtigsten Aufnahmen zusätz-lich zur Datenträgerspeicherung auch auf(Foto-)Papier zu sichern. Je nach Beliebenkann der Fotohändler die Ausarbeitungs-dienstleistung als Einzelleistung oder inVerbindung mit der oben geschilderten Da-tensicherung auf „Gold“-CD/-DVD als Pa-ketleistung offerieren. Wie auch immer, derFotofachhändler greift damit ein stets ak-tuelles Thema auf und zeigt sich seinenKunden gegenüber fürsorglich.Aus Kiel grüßt Sie Ihr Michael Nagel

Ein Restrisiko bleibt: Der Fotohändler kann Kun-

den Rohlinge zum Ausprobieren geben.

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Bei uns funktioniert’s!: Zuerst wird man

die Tauglichkeit eines neuen Rohlings in allen

hauseigenen Gerätelaufwerken testen.

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PraxisDatensicherung

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Trocken geht‘s leichter.Auch beim Minilab. Mit ecojet.ecojet-Kartuschen mit Tablettenchemie sind die Innovation fürs Minilab. Sie ermöglichen ein einfaches,

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