festivalprogramm almanci 2011

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31/08-31/10 www.ballhausnaunynstrasse.de ALMANCI! 50 JAHRE SCHEINEHE BALLHAUS NAUNYNSTRASSE THEATER/PERFORMANCE/FILM/MUSIK/LITERATUR 2011

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Festivalprogramm ALMANCI – 50 JAHRE SCHEINEHE im Ballhaus Naunynstrasse, Berlin, Sept–Okt 2011

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31/08-31/10

www.ballhausnaunynstrasse.de

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Esra Rotthoff hat eine Reihe aus fotografischen Inszenierungen mit den DarstellerInnen der Stücke geschaffen, die während des Almanci!-Festivals im Ballhaus Naunynstraße im Rahmen einer Ausstellung gezeigt werden.

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Das Jahr 2011 ist, insbesondere für Berlin, ein Jahr des Gedenkens an den Mauerbau, der vor 50 Jahren begann. Ebenfalls im Jahre 1961 wurde ein Abkommen unterzeichnet, das für die Geschichte (West-)Berlins und der heutigen Bundesrepublik von prägender Bedeutung ist: Das Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Türkei. Arbeiterinnen und Arbeiter sollten nach einem Rotationsprinzip an Standorte in Deutschland geholt und wieder abgestoßen werden. Sie wurden erniedrigenden Gesundheitsuntersuchungen unterzogen und, einmal in Deutschland angekommen, in sogenannten Gastarbeiterlagern oder Wohnheimen untergebracht. Von den Millionen Menschen, die im Zuge der Arbeitsmigration nach Deutschland kamen, blieben viele und veränderten die deutsche Gesellschaft erheblich. Spätestens mit dem Ende der Mauerära zwangen sie die an Arbeitskräften übersättigte und gesellschaftspolitisch unterzuckerte Republik, sich umzudefinieren. Seit einem halben Jahrhundert – also seit vier Generationen – ist Deutschland (wieder) ein Einwanderungsland.

In der Hauptstadt allein leben heute rund eine Viertel-million Menschen mit türkischem oder kurdischem „Vibra-tionshintergrund“. Dieser Umstand bestimmt das Berlin-Bild auf eine ganz besondere Weise. Während die Hauptstadt unter jüngeren Menschen weltweit eben aufgrund ihrer nicht homogenen Bevölkerungsstruktur Attraktivität genießt, gilt sie beträchtlichen Teilen der deutschen Mehrheitsgesellschaft als abschreckendes Beispiel einer als bedrohlich empfundenen Metamorphose.

Hatte der Begriff des Multikulturalismus noch einen exotisie-renden Charme und scheinbare Augenhöhe impliziert, so defi-niert die Integrationsdebatte der letzten Jahre Migration und Anderssein fast ausschließlich als kulturelles, rechtliches und ökonomisches Problemfeld, das nicht etwa durch politische Partizipation, sondern durch zentral gelenkte Maßnahmen anzugehen sei. Schon das bloße Benennen bereitet Mühe.

In Almanya wird seit Jahrzehnten unermüdlich an nicht nur sprachlichen Schubladen gezimmert, um das unfassbare Subjekt in den Griff zu bekommen: Gastarbeiter, Ausländer, ausländische Mitbürger, Menschen mit Migrationshintergrund... Verständlich, aber vergeblich sind auch die ewigen Bemühungen in Türkiye, mit dem Begriff Almancı (Deutschländer) eine ganz besondere Spezies fassen zu wollen.

Auf 50 Jahre können wir zurückblicken. Von einer goldenen Hochzeit kann jedoch nicht wirklich die Rede sein. Das Anwerbeabkommen war zwar keine Zwangs-, aber auch keine Liebesheirat, sondern eine durch Dritte vermittelte Ehe mit klaren Hierarchien: Im Ehevertrag war geregelt, wer der Herr im Hause ist und was die Braut zu leisten hat. Auch waren beide Seiten von einer Ehe auf Zeit ausgegangen, doch konnten sie nicht mehr voneinander scheiden...

Erst in den letzten Jahren werden einige wenige dieser Menschen auch als Kulturschaffende wahrgenommen. Punktuell genießt dann eine Konstituiertheit positive Aufmerksamkeit, die ansonsten eher als Ursache mannigfaltiger Missstände gilt: Der typische Künstler migrantischer Herkunft ist weder hierzulande noch in der Heimat seiner Eltern zuhause, findet sich aber an beiden Orten gut zurecht. Er steht quer zu den etablierten Kulturkontexten sowohl Deutschlands als auch der Türkei, gehört nirgendwo dazu, doch erwartet man von ihm allerorten fruchtbare Impulse. Er kennt viele autochthone Codes auf beiden Seiten nicht, eckt an und fällt auf, und spricht dennoch eine Sprache, die überall verstanden wird. Eine Almancı ist immer von der Sehnsucht nach dem Anderen getrieben, egal, wo sie gerade ist. Der Forderung nach Integration setzt sie die nach Ambiguitätstoleranz entgegen.

Aus gegebenem Anlass bietet ALMANCI! 50 JAHRE SCHEINEHE zwei Monate lang mit Theater, Performance, Film, Musik und Literatur ein Forum für Erinnerungen und Fortschreibungen beyond belonging... im heutigen ALMANYA.

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Esra Rotthoff hat eine Reihe aus fotografischen Inszenierungen mit den DarstellerInnen der Stücke geschaffen, die während des Almanci!-Festivals im Ballhaus Naunynstraße im Rahmen einer Ausstellung gezeigt werden.

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Das Jahr 2011 ist, insbesondere für Berlin, ein Jahr des Gedenkens an den Mauerbau, der vor 50 Jahren begann. Ebenfalls im Jahre 1961 wurde ein Abkommen unterzeichnet, das für die Geschichte (West-)Berlins und der heutigen Bundesrepublik von prägender Bedeutung ist: Das Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Türkei. Arbeiterinnen und Arbeiter sollten nach einem Rotationsprinzip an Standorte in Deutschland geholt und wieder abgestoßen werden. Sie wurden erniedrigenden Gesundheitsuntersuchungen unterzogen und, einmal in Deutschland angekommen, in sogenannten Gastarbeiterlagern oder Wohnheimen untergebracht. Von den Millionen Menschen, die im Zuge der Arbeitsmigration nach Deutschland kamen, blieben viele und veränderten die deutsche Gesellschaft erheblich. Spätestens mit dem Ende der Mauerära zwangen sie die an Arbeitskräften übersättigte und gesellschaftspolitisch unterzuckerte Republik, sich umzudefinieren. Seit einem halben Jahrhundert – also seit vier Generationen – ist Deutschland (wieder) ein Einwanderungsland.

In der Hauptstadt allein leben heute rund eine Viertel-million Menschen mit türkischem oder kurdischem „Vibra-tionshintergrund“. Dieser Umstand bestimmt das Berlin-Bild auf eine ganz besondere Weise. Während die Hauptstadt unter jüngeren Menschen weltweit eben aufgrund ihrer nicht homogenen Bevölkerungsstruktur Attraktivität genießt, gilt sie beträchtlichen Teilen der deutschen Mehrheitsgesellschaft als abschreckendes Beispiel einer als bedrohlich empfundenen Metamorphose.

Hatte der Begriff des Multikulturalismus noch einen exotisie-renden Charme und scheinbare Augenhöhe impliziert, so defi-niert die Integrationsdebatte der letzten Jahre Migration und Anderssein fast ausschließlich als kulturelles, rechtliches und ökonomisches Problemfeld, das nicht etwa durch politische Partizipation, sondern durch zentral gelenkte Maßnahmen anzugehen sei. Schon das bloße Benennen bereitet Mühe.

In Almanya wird seit Jahrzehnten unermüdlich an nicht nur sprachlichen Schubladen gezimmert, um das unfassbare Subjekt in den Griff zu bekommen: Gastarbeiter, Ausländer, ausländische Mitbürger, Menschen mit Migrationshintergrund... Verständlich, aber vergeblich sind auch die ewigen Bemühungen in Türkiye, mit dem Begriff Almancı (Deutschländer) eine ganz besondere Spezies fassen zu wollen.

Auf 50 Jahre können wir zurückblicken. Von einer goldenen Hochzeit kann jedoch nicht wirklich die Rede sein. Das Anwerbeabkommen war zwar keine Zwangs-, aber auch keine Liebesheirat, sondern eine durch Dritte vermittelte Ehe mit klaren Hierarchien: Im Ehevertrag war geregelt, wer der Herr im Hause ist und was die Braut zu leisten hat. Auch waren beide Seiten von einer Ehe auf Zeit ausgegangen, doch konnten sie nicht mehr voneinander scheiden...

Erst in den letzten Jahren werden einige wenige dieser Menschen auch als Kulturschaffende wahrgenommen. Punktuell genießt dann eine Konstituiertheit positive Aufmerksamkeit, die ansonsten eher als Ursache mannigfaltiger Missstände gilt: Der typische Künstler migrantischer Herkunft ist weder hierzulande noch in der Heimat seiner Eltern zuhause, findet sich aber an beiden Orten gut zurecht. Er steht quer zu den etablierten Kulturkontexten sowohl Deutschlands als auch der Türkei, gehört nirgendwo dazu, doch erwartet man von ihm allerorten fruchtbare Impulse. Er kennt viele autochthone Codes auf beiden Seiten nicht, eckt an und fällt auf, und spricht dennoch eine Sprache, die überall verstanden wird. Eine Almancı ist immer von der Sehnsucht nach dem Anderen getrieben, egal, wo sie gerade ist. Der Forderung nach Integration setzt sie die nach Ambiguitätstoleranz entgegen.

Aus gegebenem Anlass bietet ALMANCI! 50 JAHRE SCHEINEHE zwei Monate lang mit Theater, Performance, Film, Musik und Literatur ein Forum für Erinnerungen und Fortschreibungen beyond belonging... im heutigen ALMANYA.

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Ein Projekt von kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gefördert durch den Projektfonds kulturelle Bildung und den Fonds Darstellende künste.

Mit kader Arslan, gökhan Çalışkan, Duygu Şebnem İnce, İdil Laçin, Sema Poyraz, Nuri Sezer, Serpil Şimşek Bierschwale, Çidem Topbaş

P r e m i e r e

3 1 . 8 . 2 0 1 1 , 2 0 u h rWeitere Vorstellungen

1.9.2011, 7.–10.9.2011, 20 uhr

Text hakan Savaş mican

Dramaturgie Tunçay kulaoğlu

Ausstattung Justus Saretz

Regie Lukas Langhoff

Regieassistenzmurat Dikenci

ProduktionsleitungSylvia Erse keller

Maske/KostümassistenzAdriana metzlaff

Eine Stückentwicklung von Hakan Savaş Mican und Lukas Langhoff

"Es gibt kein Vergangenes", schreibt Goethe, "das man zurücksehnen dürfte; es gibt nur ein ewig Neues, das sich aus den erweiterten Elementen des Vergangenen gestaltet, und die echte Sehnsucht muß stets produktiv sein, ein neues Besseres zu schaffen."

Die Sehnsucht nach dem neuen Besse-ren war stets ein Leitmotiv von Utopien. Mindestens ebenso stark aber war seit jeher das Ressentiment gegen Verände-rungen, die vermeintlich alles Schöne und Heimelige kaputt machen. Auf ewig scheint dieses Ressentiment mit Men-

schen verknüpft zu sein, die angeblich nicht her gehören. Wonach aber sehnen sich diese Menschen? Wo gehören sie und ihre Sehnsüchte hin? In die Vergan-genheit, oder in ein neues Besseres? Wo ist ihre Heimat?

Diese Frage ist keineswegs banal. In einem Land, das auch nach fünfzig Jahren noch die eigene Anwesenheit als Problem zu empfinden scheint, wird man jedenfalls nicht heimisch. Doch auch an den längst verlassenen Ort der Kindheit gibt es kein zurück. In PAuSChALREISE – DIE 1. gENERATIoN kehren die Pioniere der ersten Stunde beidem den Rücken zu. In einer ihrer "hunderttausend letzten Viertelstunden" (Beckett) rufen sie einen

utopischen Staat aus und spielen lustvoll mit den erweiterten Elementen des Vergangenen. Kein besserer Ort ließe sich finden, damit der arbeitende, schaffende, die Gegebenheiten umbildende und überholende Mensch der ersten Generation sich endlich einmal an der Wurzel fassen und zu sich selbst kommen kann. Doch wo auf der Weltkarte liegt das eigentlich: Man selbst? Und wie kommt man dahin? In PAuSChALREISE – DIE 1. gENERATIoN krempeln die Pioniere der ersten Generation noch einmal die Ärmel und nebenbei die Mehrheitsgesellschaft um, bis in der Welt etwas entsteht, das allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war: Heimat.

Die Stückentwicklung wird begleitet von einem Audioprojekt der akademie der autodidakten.weitere Informationen finden Sie auf unserer website.

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Ein Projekt von kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gefördert durch den Projektfonds kulturelle Bildung und den Fonds Darstellende künste.

Mit kader Arslan, gökhan Çalışkan, Duygu Şebnem İnce, İdil Laçin, Sema Poyraz, Nuri Sezer, Serpil Şimşek Bierschwale, Çidem Topbaş

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3 1 . 8 . 2 0 1 1 , 2 0 u h rWeitere Vorstellungen

1.9.2011, 7.–10.9.2011, 20 uhr

Text hakan Savaş mican

Dramaturgie Tunçay kulaoğlu

Ausstattung Justus Saretz

Regie Lukas Langhoff

Regieassistenzmurat Dikenci

ProduktionsleitungSylvia Erse keller

Maske/KostümassistenzAdriana metzlaff

Eine Stückentwicklung von Hakan Savaş Mican und Lukas Langhoff

"Es gibt kein Vergangenes", schreibt Goethe, "das man zurücksehnen dürfte; es gibt nur ein ewig Neues, das sich aus den erweiterten Elementen des Vergangenen gestaltet, und die echte Sehnsucht muß stets produktiv sein, ein neues Besseres zu schaffen."

Die Sehnsucht nach dem neuen Besse-ren war stets ein Leitmotiv von Utopien. Mindestens ebenso stark aber war seit jeher das Ressentiment gegen Verände-rungen, die vermeintlich alles Schöne und Heimelige kaputt machen. Auf ewig scheint dieses Ressentiment mit Men-

schen verknüpft zu sein, die angeblich nicht her gehören. Wonach aber sehnen sich diese Menschen? Wo gehören sie und ihre Sehnsüchte hin? In die Vergan-genheit, oder in ein neues Besseres? Wo ist ihre Heimat?

Diese Frage ist keineswegs banal. In einem Land, das auch nach fünfzig Jahren noch die eigene Anwesenheit als Problem zu empfinden scheint, wird man jedenfalls nicht heimisch. Doch auch an den längst verlassenen Ort der Kindheit gibt es kein zurück. In PAuSChALREISE – DIE 1. gENERATIoN kehren die Pioniere der ersten Stunde beidem den Rücken zu. In einer ihrer "hunderttausend letzten Viertelstunden" (Beckett) rufen sie einen

utopischen Staat aus und spielen lustvoll mit den erweiterten Elementen des Vergangenen. Kein besserer Ort ließe sich finden, damit der arbeitende, schaffende, die Gegebenheiten umbildende und überholende Mensch der ersten Generation sich endlich einmal an der Wurzel fassen und zu sich selbst kommen kann. Doch wo auf der Weltkarte liegt das eigentlich: Man selbst? Und wie kommt man dahin? In PAuSChALREISE – DIE 1. gENERATIoN krempeln die Pioniere der ersten Generation noch einmal die Ärmel und nebenbei die Mehrheitsgesellschaft um, bis in der Welt etwas entsteht, das allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war: Heimat.

Die Stückentwicklung wird begleitet von einem Audioprojekt der akademie der autodidakten.weitere Informationen finden Sie auf unserer website.

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Als Momentaufnahmen deutschtürkischen Lebens in Berlin hat Lukas Langhoff sein Stück „Klassentreffen – die 2. Generation“ inszeniert. In „Ferienlager - die 3. Generation“ hat er sich mit den Kindern dieser Generation beschäftigt und eine unterhaltsam inszenierte Stimmencollage junger Deutschtürken auf die Bühne gebracht, die von den Brüchen und Widersprüchen ihres Lebens in Kreuzberg erzählen. Nach Gastspielen an den Münchner Kammerspielen und am Thalia Theater in Hamburg waren beide Inszenierungen nach Istanbul und New York eingeladen und sind nun zusammen mit der Neuproduktion „Pauschalreise – die 1. Generation“ als Trilogie zu erleben. Dabei wird jenseits von ausgeleierten Integrationsdebatten ein Panorama individueller Wege und

Sehnsüchte erkennbar: Während „Klassentreffen“ von Menschen erzählt, die sich auf verschiedene Weise im widersprüchlichen Jetzt eingerichtet haben, scheinen in „Ferienlager“ und „Pauschalreise“ Gemeinsamkeiten auf zwischen der Jugend, deren ureigenster Zustand die Suche nach dem eigenen Selbst ist, und den Pionieren der ersten Generation, die bei aller Verschiedenheit ihrer individuellen Lebenswege zumindest das Suchen eint: das Gefühl, nicht heimisch zu werden, die Sehnsucht nach dem Ankommen in einer besseren Welt. „Die Lange Nacht der Generationen“ spannt einen Bogen von aufmerksam beobachtendem Dokumentartheater zu energetischer Performance und lässt immer wieder Fragen aufblitzen, mit denen wir alle gemeint sind.

Die l A nge n A c h t Der gener At ionenP A U S C H A L R E I S E – D I E 1 . g E N E R A T I O N ,

K L A S S E N T R E F F E N - D I E 2 . g E N E R A T I O N , F E R I E N L A g E R – D I E 3 . g E N E R A T I O N

Regieassistenzen murat Dikenci, hülya Özsarı, Paulina Papenfuß, Bircan Tarım

Regiehospitanz Drew Castañeda

Assistenzen Ausstattungmonika küßner

Mitarbeit Ferienlager hülya karcı

Mitarbeit Klassentreffen hülya Duyar

Ausstattungen Lukas Langhoff, Justus Saretz

Dramaturgien Christopher hanf, Tunçay kulaoğlu, hanno Lehmann

Produktionsleitungen Sylvia Erse keller, Ümit yalçın

Regie Lukas Langhoff

Ein Projekt von kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gefördert durch den hauptstadtkulturfonds und die Stiftung mercator im Rahmen des Almancı!-Festivals.

Mit ozan Aksu, kader Arslan, Tamer Arslan, gökhan Çalışkan, Duygu Şebnem İnce, İdil Laçin, Sema Poyraz, Nuri Sezer, Serpil Şimşek Bierschwale, Çidem Topbaş, Tuna Başgerdan, Dilek Bölükgiray, hülya Duyar, Özcan mutlu, Ünal yüksel, Emel zeynelabidin,

İbrahim utku-Erdoğan, Eray kaya, Lale mahrt, Çağla Şanalan, Alkım Taş

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V o r S t e l l u n g e n 3.9.2011, 20 uhr und 4.9.2011, 18 uhr

Klassentreffen 5.9.2011, 20 uhrFerienlager 6.9.2011, 20 uhr

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V O R S T E L L U N g E N13.–17.9.2011, 20 uhr

Ein Projekt von kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gefördert durch den hauptstadtkulturfopnds und die Stiftung mercator im Rahmen des Almancı!-Festivals. Erstproduktion im Rahmen von Dogland gefördert durch die kulturstiftung des Bundes und die Interkulturelle Projektförderung des Landes Berlin.

Mit Sanam Afrashteh, Adolfo Assor, heide Simon, Alexander von hugo, Aylin Esener und Ninoschka Schlothauer

Bühnenbild Alexander wolf

Kostümbild malena modéer

Dramaturgie Barbara kastner

Produktionsleitung Sylvia Erse keller

Regieassistenz uta kindermann

Regie hakan Savaş mican

An diesem Ort war ich noch niemals: Anders geht der Atem, blendender als die Sonne strahlt neben ihr ein Stern.(FRANz kAFkA)

An einem heißen Sommertag zu Beginn des 21. Jahrhunderts wird in Berlin beim Bau einer Moschee eine 500-Kilo-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Ganze Stadtteile werden evakuiert. In einer Notunterkunft treffen Menschen aufeinander, die sich sonst vielleicht nie begegnet wären: Während Ada und ihr Sohn Eyal aus Israel nach Berlin gekommen sind, um ihre letzte Verbindung zu Deutschland zu kappen, können der Berliner İhsan und seine Enkeltochter Melike nur auf längst zerbrochene familiäre Bindungen zurückschauen. Melike nimmt vor der türkischen Kleinbürgerlichkeit in der deutschen Provinz reißaus

und İhsan, bei dem sie untergekommen ist, trauert störrisch um seine Wahlheimat – seinen Berliner Tomatengarten. Doch auch dieser Tomatengarten hat eine Geschichte, die İhsans Ankunft vorausging und zeitgleich mit der Fliegerbombe ans Licht kommt. Wir sprechen von Berlin: Hier wird jede Gegenwart von der Vergangenheit eingeholt. Das ist für jeden Menschen so, aber es ist für jeden Menschen anders. Zwischen den Vieren entspannen sich vielschichtige Konflikte und Freundschaften. Ada trinkt mit İhsan auf die alten Narben in den noch jungen Herzen, Melike und Eyal singen zusammen Lieder von Leonard Cohen und die Tomaten aus İhsans Garten schauen dabei zu. Lakonisch und luftig zugleich erzählt Hakan Savaş Micans erste Theaterarbeit vom Transitleben.

Der BeS uc hV O N H A K A N S A V A ş M İ C A N

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Als Momentaufnahmen deutschtürkischen Lebens in Berlin hat Lukas Langhoff sein Stück „Klassentreffen – die 2. Generation“ inszeniert. In „Ferienlager - die 3. Generation“ hat er sich mit den Kindern dieser Generation beschäftigt und eine unterhaltsam inszenierte Stimmencollage junger Deutschtürken auf die Bühne gebracht, die von den Brüchen und Widersprüchen ihres Lebens in Kreuzberg erzählen. Nach Gastspielen an den Münchner Kammerspielen und am Thalia Theater in Hamburg waren beide Inszenierungen nach Istanbul und New York eingeladen und sind nun zusammen mit der Neuproduktion „Pauschalreise – die 1. Generation“ als Trilogie zu erleben. Dabei wird jenseits von ausgeleierten Integrationsdebatten ein Panorama individueller Wege und

Sehnsüchte erkennbar: Während „Klassentreffen“ von Menschen erzählt, die sich auf verschiedene Weise im widersprüchlichen Jetzt eingerichtet haben, scheinen in „Ferienlager“ und „Pauschalreise“ Gemeinsamkeiten auf zwischen der Jugend, deren ureigenster Zustand die Suche nach dem eigenen Selbst ist, und den Pionieren der ersten Generation, die bei aller Verschiedenheit ihrer individuellen Lebenswege zumindest das Suchen eint: das Gefühl, nicht heimisch zu werden, die Sehnsucht nach dem Ankommen in einer besseren Welt. „Die Lange Nacht der Generationen“ spannt einen Bogen von aufmerksam beobachtendem Dokumentartheater zu energetischer Performance und lässt immer wieder Fragen aufblitzen, mit denen wir alle gemeint sind.

Die l A nge n A c h t Der gener At ionenP A U S C H A L R E I S E – D I E 1 . g E N E R A T I O N ,

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Regieassistenzen murat Dikenci, hülya Özsarı, Paulina Papenfuß, Bircan Tarım

Regiehospitanz Drew Castañeda

Assistenzen Ausstattungmonika küßner

Mitarbeit Ferienlager hülya karcı

Mitarbeit Klassentreffen hülya Duyar

Ausstattungen Lukas Langhoff, Justus Saretz

Dramaturgien Christopher hanf, Tunçay kulaoğlu, hanno Lehmann

Produktionsleitungen Sylvia Erse keller, Ümit yalçın

Regie Lukas Langhoff

Ein Projekt von kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gefördert durch den hauptstadtkulturfonds und die Stiftung mercator im Rahmen des Almancı!-Festivals.

Mit ozan Aksu, kader Arslan, Tamer Arslan, gökhan Çalışkan, Duygu Şebnem İnce, İdil Laçin, Sema Poyraz, Nuri Sezer, Serpil Şimşek Bierschwale, Çidem Topbaş, Tuna Başgerdan, Dilek Bölükgiray, hülya Duyar, Özcan mutlu, Ünal yüksel, Emel zeynelabidin,

İbrahim utku-Erdoğan, Eray kaya, Lale mahrt, Çağla Şanalan, Alkım Taş

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V o r S t e l l u n g e n 3.9.2011, 20 uhr und 4.9.2011, 18 uhr

Klassentreffen 5.9.2011, 20 uhrFerienlager 6.9.2011, 20 uhr

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V O R S T E L L U N g E N13.–17.9.2011, 20 uhr

Ein Projekt von kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gefördert durch den hauptstadtkulturfopnds und die Stiftung mercator im Rahmen des Almancı!-Festivals. Erstproduktion im Rahmen von Dogland gefördert durch die kulturstiftung des Bundes und die Interkulturelle Projektförderung des Landes Berlin.

Mit Sanam Afrashteh, Adolfo Assor, heide Simon, Alexander von hugo, Aylin Esener und Ninoschka Schlothauer

Bühnenbild Alexander wolf

Kostümbild malena modéer

Dramaturgie Barbara kastner

Produktionsleitung Sylvia Erse keller

Regieassistenz uta kindermann

Regie hakan Savaş mican

An diesem Ort war ich noch niemals: Anders geht der Atem, blendender als die Sonne strahlt neben ihr ein Stern.(FRANz kAFkA)

An einem heißen Sommertag zu Beginn des 21. Jahrhunderts wird in Berlin beim Bau einer Moschee eine 500-Kilo-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Ganze Stadtteile werden evakuiert. In einer Notunterkunft treffen Menschen aufeinander, die sich sonst vielleicht nie begegnet wären: Während Ada und ihr Sohn Eyal aus Israel nach Berlin gekommen sind, um ihre letzte Verbindung zu Deutschland zu kappen, können der Berliner İhsan und seine Enkeltochter Melike nur auf längst zerbrochene familiäre Bindungen zurückschauen. Melike nimmt vor der türkischen Kleinbürgerlichkeit in der deutschen Provinz reißaus

und İhsan, bei dem sie untergekommen ist, trauert störrisch um seine Wahlheimat – seinen Berliner Tomatengarten. Doch auch dieser Tomatengarten hat eine Geschichte, die İhsans Ankunft vorausging und zeitgleich mit der Fliegerbombe ans Licht kommt. Wir sprechen von Berlin: Hier wird jede Gegenwart von der Vergangenheit eingeholt. Das ist für jeden Menschen so, aber es ist für jeden Menschen anders. Zwischen den Vieren entspannen sich vielschichtige Konflikte und Freundschaften. Ada trinkt mit İhsan auf die alten Narben in den noch jungen Herzen, Melike und Eyal singen zusammen Lieder von Leonard Cohen und die Tomaten aus İhsans Garten schauen dabei zu. Lakonisch und luftig zugleich erzählt Hakan Savaş Micans erste Theaterarbeit vom Transitleben.

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Der Titel Vibrationshintergrund wurde einer kurzgeschichte von Selim Özdoğan entlehnt.

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10.9.2011, 22 uhr Hatice Akyün, Dilek Güngör

12.9.2011, 18 uhr Feridun Zaimoğlu, Kien Nghi Ha

16.9.2011, 22 uhr freitext-Special, anschließend Lounge

18.9.2011, 20 uhr Tezer-Özlü-Abend

29.9.2011, 17 uhr Zafer Şenocak

3.10.2011, 17 uhr Deniz Göktürk, Katy Derbyshire

4.10.2011, 18 uhr Deniz Göktürk

7.10.2011, 22 uhr İmran Ayata

9.10.2011, 20 uhr Selim Özdoğan

17.10.2011, 20 uhr Mutlu Ergün

23.10.2011, 18 uhr Hilal Sezgin & Mely Kıyak

Ein Projekt von kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße in kooperation mit freitext, gefördert durch den hauptstadtkulturfonds und die Stiftung mercator im Rahmen des Almancı!-Festivals.

Assistenz/Produktionsleitung Jana Penz

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Was, wenn der Produktionsfaktor Arbeit, bestellt aus der Türkei, spricht? Ähnlich erschreckend, wie wenn mit einem Mal das Fließband die Ritzel, Triebe und Zahnräder abwirft und sich an die Schreibmaschine setzt. Die erste Generation türkischer Autoren aus Deutschland schrieb auf Türkisch. Ihre Arbeiten wurden übersetzt und für einen deutschen Markt veröffentlicht. Jetzt ist das alles fünfzig Jahre her. Die Produktionsfaktoren konnten nicht nur sprechen, son-dern auch Nachfahren zeugen. Unter diesen Nachfahren: Deutschsprachige Autoren. Was hat ein Sprecher zu erzählen, dessen Eltern nicht nur einfache Produktionsfaktoren waren, sondern fremdländische Produktionsfaktoren? Wie geht diese Sprecherin mit einer Kunst um, die von Eliten verwaltet wird?

Wie verändert sie die Kunst und ihre Verwalter? Und in dem Fall die Sprache und die Gesellschaft? Literatur ist immer auch ein Erinnern und ein brechendes und veränderndes Fortschreiben all dessen, was dem Schreibakt vorausging. Auf kaum einem anderen Gebiet wird so wie hier scheinbar Widersprüchliches ausgehandelt und als unveränderbar Gedachtes erneuert. Die Produktionsfaktoren von Autoteilen und Waschmaschinen wurden zu den Produzenten des heutigen Deutschland. Manche erschreckt das, andere feiern es: Autoren mit Vibrationshintergrund erzählen ihre Geschichten. Darunter: Emine Sevgi Özdamar, Hatice Akyün, Dilek Güngör, İmran Ayata, Selim Özdoğan, Feridun Zaimoğlu, Zafer Şenocak, Hakan Savaş Mican, Mutlu Ergün, Mely Kiyak, Hilal Sezgin.

8

2.9.2011, 18 uhr Wir haben vergessen zurückzukehren Q&A mit hadiye & Enver Akın

20 uhr Auf der anderen Seite Q&A mit Fatih Akın u.a.

3.9.2011, 18 uhr E5 - Die Todestrecke Q&A mit Tuncel kurtiz

4.9.2011, 14 uhr Frau Kutzer und andere Bewohner der Naunynstraße

16 uhr Kazım Akkaya und andere Bewohner der Naunynstraße

13.10.2011, 20 uhr 40 qm Deutschland Q&A mit Tevfik Başer

14.10.2011, 20 uhr Abschied vom falschen Paradies Q&A mit Tevfik Başer

15.10.2011, 20 uhr Lebewohl, Fremde Q&A mit Tevfik Başer

29.10.2011, 20 uhr Das Fest der schwarzen Tulpe Stummfilm mit klavierbegleitung

Das komplette Filmprogramm mit allen Vorführungsterminen und anschließenden Publikumsge-sprächen entnehmen Sie bitte dem separaten Programmheft oder unserer website.

Dass es längst eine Genrebezeichnung des "deutsch-türkischen Films" gibt, steht außer Frage. Einzelne Erfolge ebenso wie eine formelle und inhaltliche Vielfalt haben das filmische Schaffen der Almancı zu einem wichtigen Repräsentationsfeld nicht erst für die jüngere Generation gemacht. Es würde jedoch schwerfallen, den Beginn eines deutsch-türkischen Filmschaffens zu markieren. Daher kümmert sich die Filmreihe gegen die Leinwände um Kontinuität und Nuancen und bietet ein Panorama aus fünfzig Filmen an. Zu den absoluten Höhepunkten gehört Fatih Akıns wir haben vergessen zurückzukehren – ein persönlicher Film des Regisseurs über seine Eltern, „Helden der ersten Generation“. Sie werden zusammen mit ihrem Sohn dem Publikum Rede und Antwort stehen. Tuncel Kurtiz präsentiert seinen einzigartigen

Dokumentarfilm E5 – Die Todesstrecke aus dem Jahr 1978, in dem er Gastarbeiter aus Berlin bis in die Türkei begleitet. Außerdem ist er zu sehen in Frau kutzer und andere Bewohner der Naunynstraße und kazım Akkaya und andere Bewohner der Naunynstraße, zwei historischen Perlen von Aras Ören. Tevfik Başer, der mit 40 qm Deutschland 1987 den Bundesfilmpreis gewann, wird die kaum bekannten anderen Filme seiner Deutschland-Trilogie vorstellen. Live am Klavier begleitet wird der Stummfilm Das Fest der schwarzen Tulpe von Muhsin Ertuğrul, der den Streifen 1920 in Berlin drehte, wo er damals mit Murnau zusammenarbeitete. Viele dieser Filme stehen quer zu den etablierten Kulturkontexten sowohl Deutschlands als auch der Türkei, ecken an und fallen auf – und sprechen dennoch eine Sprache, die überall verstanden wird.

gegen Die l ein wä nDeK U R A T I E R T V O N T U N ç A y K U L A O ğ L U

V E R A N S T A L T U N g S R E I H E V O M 3 1 . 8 . - 3 1 . 1 0 . 2 0 1 1

5 0 J a h r e – 5 0 f i l m e

Kuratorische Assistenz/Produktionsleitungosman Tok, hannah wiemer

Ein Projekt von kultursprünge im Ballhaus Naunystraße in kooperation mit dem Filmfestival Türkei/Deutschland in Nürn-berg, gefördert durch den hauptstadtkulturfonds und die Stiftung mercator im Rahmen des Almancı!-Festivals.

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K U R A T I E R T V O N O L I V E R K O N T N y U N D D E N İ z U T L U

Der Titel Vibrationshintergrund wurde einer kurzgeschichte von Selim Özdoğan entlehnt.

V E R A N S T A L T U N g S R E I H E V O M 3 1 . 8 . - 3 1 . 1 0 . 2 0 1 1

l i t e r a r i S c h e f o r t S c h r e i B u n g e n

10.9.2011, 22 uhr Hatice Akyün, Dilek Güngör

12.9.2011, 18 uhr Feridun Zaimoğlu, Kien Nghi Ha

16.9.2011, 22 uhr freitext-Special, anschließend Lounge

18.9.2011, 20 uhr Tezer-Özlü-Abend

29.9.2011, 17 uhr Zafer Şenocak

3.10.2011, 17 uhr Deniz Göktürk, Katy Derbyshire

4.10.2011, 18 uhr Deniz Göktürk

7.10.2011, 22 uhr İmran Ayata

9.10.2011, 20 uhr Selim Özdoğan

17.10.2011, 20 uhr Mutlu Ergün

23.10.2011, 18 uhr Hilal Sezgin & Mely Kıyak

Ein Projekt von kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße in kooperation mit freitext, gefördert durch den hauptstadtkulturfonds und die Stiftung mercator im Rahmen des Almancı!-Festivals.

Assistenz/Produktionsleitung Jana Penz

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Was, wenn der Produktionsfaktor Arbeit, bestellt aus der Türkei, spricht? Ähnlich erschreckend, wie wenn mit einem Mal das Fließband die Ritzel, Triebe und Zahnräder abwirft und sich an die Schreibmaschine setzt. Die erste Generation türkischer Autoren aus Deutschland schrieb auf Türkisch. Ihre Arbeiten wurden übersetzt und für einen deutschen Markt veröffentlicht. Jetzt ist das alles fünfzig Jahre her. Die Produktionsfaktoren konnten nicht nur sprechen, son-dern auch Nachfahren zeugen. Unter diesen Nachfahren: Deutschsprachige Autoren. Was hat ein Sprecher zu erzählen, dessen Eltern nicht nur einfache Produktionsfaktoren waren, sondern fremdländische Produktionsfaktoren? Wie geht diese Sprecherin mit einer Kunst um, die von Eliten verwaltet wird?

Wie verändert sie die Kunst und ihre Verwalter? Und in dem Fall die Sprache und die Gesellschaft? Literatur ist immer auch ein Erinnern und ein brechendes und veränderndes Fortschreiben all dessen, was dem Schreibakt vorausging. Auf kaum einem anderen Gebiet wird so wie hier scheinbar Widersprüchliches ausgehandelt und als unveränderbar Gedachtes erneuert. Die Produktionsfaktoren von Autoteilen und Waschmaschinen wurden zu den Produzenten des heutigen Deutschland. Manche erschreckt das, andere feiern es: Autoren mit Vibrationshintergrund erzählen ihre Geschichten. Darunter: Emine Sevgi Özdamar, Hatice Akyün, Dilek Güngör, İmran Ayata, Selim Özdoğan, Feridun Zaimoğlu, Zafer Şenocak, Hakan Savaş Mican, Mutlu Ergün, Mely Kiyak, Hilal Sezgin.

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2.9.2011, 18 uhr Wir haben vergessen zurückzukehren Q&A mit hadiye & Enver Akın

20 uhr Auf der anderen Seite Q&A mit Fatih Akın u.a.

3.9.2011, 18 uhr E5 - Die Todestrecke Q&A mit Tuncel kurtiz

4.9.2011, 14 uhr Frau Kutzer und andere Bewohner der Naunynstraße

16 uhr Kazım Akkaya und andere Bewohner der Naunynstraße

13.10.2011, 20 uhr 40 qm Deutschland Q&A mit Tevfik Başer

14.10.2011, 20 uhr Abschied vom falschen Paradies Q&A mit Tevfik Başer

15.10.2011, 20 uhr Lebewohl, Fremde Q&A mit Tevfik Başer

29.10.2011, 20 uhr Das Fest der schwarzen Tulpe Stummfilm mit klavierbegleitung

Das komplette Filmprogramm mit allen Vorführungsterminen und anschließenden Publikumsge-sprächen entnehmen Sie bitte dem separaten Programmheft oder unserer website.

Dass es längst eine Genrebezeichnung des "deutsch-türkischen Films" gibt, steht außer Frage. Einzelne Erfolge ebenso wie eine formelle und inhaltliche Vielfalt haben das filmische Schaffen der Almancı zu einem wichtigen Repräsentationsfeld nicht erst für die jüngere Generation gemacht. Es würde jedoch schwerfallen, den Beginn eines deutsch-türkischen Filmschaffens zu markieren. Daher kümmert sich die Filmreihe gegen die Leinwände um Kontinuität und Nuancen und bietet ein Panorama aus fünfzig Filmen an. Zu den absoluten Höhepunkten gehört Fatih Akıns wir haben vergessen zurückzukehren – ein persönlicher Film des Regisseurs über seine Eltern, „Helden der ersten Generation“. Sie werden zusammen mit ihrem Sohn dem Publikum Rede und Antwort stehen. Tuncel Kurtiz präsentiert seinen einzigartigen

Dokumentarfilm E5 – Die Todesstrecke aus dem Jahr 1978, in dem er Gastarbeiter aus Berlin bis in die Türkei begleitet. Außerdem ist er zu sehen in Frau kutzer und andere Bewohner der Naunynstraße und kazım Akkaya und andere Bewohner der Naunynstraße, zwei historischen Perlen von Aras Ören. Tevfik Başer, der mit 40 qm Deutschland 1987 den Bundesfilmpreis gewann, wird die kaum bekannten anderen Filme seiner Deutschland-Trilogie vorstellen. Live am Klavier begleitet wird der Stummfilm Das Fest der schwarzen Tulpe von Muhsin Ertuğrul, der den Streifen 1920 in Berlin drehte, wo er damals mit Murnau zusammenarbeitete. Viele dieser Filme stehen quer zu den etablierten Kulturkontexten sowohl Deutschlands als auch der Türkei, ecken an und fallen auf – und sprechen dennoch eine Sprache, die überall verstanden wird.

gegen Die l ein wä nDeK U R A T I E R T V O N T U N ç A y K U L A O ğ L U

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5 0 J a h r e – 5 0 f i l m e

Kuratorische Assistenz/Produktionsleitungosman Tok, hannah wiemer

Ein Projekt von kultursprünge im Ballhaus Naunystraße in kooperation mit dem Filmfestival Türkei/Deutschland in Nürn-berg, gefördert durch den hauptstadtkulturfonds und die Stiftung mercator im Rahmen des Almancı!-Festivals.

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I N U N D U M D I E N A U N y N S T R A S S E K U R A T I E R T V O N T U N ç A y K U L A O ğ L U , P R O J E K T L E I T U N g M ü R T ü z y O L C U

Start alle 30 Minuten

V o r S t e l l u n g e n 21.-23.9.2011, 15.30 - 20.30 uhr

24. und 25.9.2011, 11.30-16.30 uhr

Mit Arbeiten von Sİnan Akkuş, zülİ Aladağ, mIraz Bezar, Canan Erek, Nurkan Erpulat, michael Ronen

Produktionsleitung hannah wiemer

Dramaturgie Barbara kastner

Ein Projekt von kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gefördert durch den hauptstadtkulturfonds und die Stiftung mercator im Rahmen des Almancı!-Festivals. Erstproduktion im Rahmen von Dogland gefördert durch die kulturstiftung des Bundes und die Interkulturelle Projektförderung des Landes Berlin.

*Die Idee zu diesem Titel lieferte uns Deniz göztürks Text Turkish delight - german fright: migrant identities in transnational cinemas.

Mit dem interaktiven Theater-Parcours „Kahvehane: Turkish Delight - German Fright?“ im Rahmen des Festivals „Dog-land“ startete Shermin Langhoff 2008 ihre Neuausrichtung des Ballhaus Naunynstraße als postmigrantisches Theater. 12 internationale KünstlerInnen mit Berlinhintergrund schufen Interven-tionen in Räumen, die häufig als blinde Flecken in der Stadtlandschaft wahr-genommen werden oder gar als Orte, an denen Parallelgesellschaft passiert. Durch die Auseinandersetzung mit den Räumen entstehen Arbeiten, die aus un-

terschiedlichen Perspektiven vorherr-schende Bilder und Mythen befragen. Die Interventionen schaffen Ausnahme-situationen; die Räume öffnen sich für widersprüchliche Nutzungen und Ver-ständnisse.

Die migrantischen und „ent-grenzten“ Geschichten, die in 12 Inszenierungen, Performances und Installationen in türkischen Kaffeehäusern in Kreuzberg und Neukölln erzählt wurden, machten die Beziehungen zwischen dem Berliner Stadtraum und der Türkei sichtbar.

In den letzten Jahren kapitulierten viele dieser Cafés vor der Gentri-fizierung oder verwandelten sich in Franchises großer Wett- und Glücks-spielunternehmen. Kahvehane Reloa-ded bringt sechs KünstlerInnen aus dem damaligen Parcours mit jeweils einem neuen Kaffeehaus in Berlin-Kreuzberg zusammen. Während eines Spaziergangs von einer Parcourstation zur nächsten nimmt der Besucher die Perspektive des Flaneurs ein: Der städtische Raum wird zu einem Teil der Arbeit.

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Start alle 30 Minuten

V o r S t e l l u n g e n 21.-23.9.2011, 15.30 - 20.30 uhr

24. und 25.9.2011, 11.30-16.30 uhr

Mit Arbeiten von Sİnan Akkuş, zülİ Aladağ, mIraz Bezar, Canan Erek, Nurkan Erpulat, michael Ronen

Produktionsleitung hannah wiemer

Dramaturgie Barbara kastner

Ein Projekt von kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gefördert durch den hauptstadtkulturfonds und die Stiftung mercator im Rahmen des Almancı!-Festivals. Erstproduktion im Rahmen von Dogland gefördert durch die kulturstiftung des Bundes und die Interkulturelle Projektförderung des Landes Berlin.

*Die Idee zu diesem Titel lieferte uns Deniz göztürks Text Turkish delight - german fright: migrant identities in transnational cinemas.

Mit dem interaktiven Theater-Parcours „Kahvehane: Turkish Delight - German Fright?“ im Rahmen des Festivals „Dog-land“ startete Shermin Langhoff 2008 ihre Neuausrichtung des Ballhaus Naunynstraße als postmigrantisches Theater. 12 internationale KünstlerInnen mit Berlinhintergrund schufen Interven-tionen in Räumen, die häufig als blinde Flecken in der Stadtlandschaft wahr-genommen werden oder gar als Orte, an denen Parallelgesellschaft passiert. Durch die Auseinandersetzung mit den Räumen entstehen Arbeiten, die aus un-

terschiedlichen Perspektiven vorherr-schende Bilder und Mythen befragen. Die Interventionen schaffen Ausnahme-situationen; die Räume öffnen sich für widersprüchliche Nutzungen und Ver-ständnisse.

Die migrantischen und „ent-grenzten“ Geschichten, die in 12 Inszenierungen, Performances und Installationen in türkischen Kaffeehäusern in Kreuzberg und Neukölln erzählt wurden, machten die Beziehungen zwischen dem Berliner Stadtraum und der Türkei sichtbar.

In den letzten Jahren kapitulierten viele dieser Cafés vor der Gentri-fizierung oder verwandelten sich in Franchises großer Wett- und Glücks-spielunternehmen. Kahvehane Reloa-ded bringt sechs KünstlerInnen aus dem damaligen Parcours mit jeweils einem neuen Kaffeehaus in Berlin-Kreuzberg zusammen. Während eines Spaziergangs von einer Parcourstation zur nächsten nimmt der Besucher die Perspektive des Flaneurs ein: Der städtische Raum wird zu einem Teil der Arbeit.

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K A MM ER OP ER „wa S w il l n İ ya z İ in De r n a un y n S t r a S S e ? “ MI 3 1 .0 8 . 1 8 : 0 0

A L L W E N E ED I S ED U C AT ION - z ül İ a l a D a Ğ ( V iDe o-p e r f orm a nc e ) 1 8 : 3 0

P R EMI ER E P A U S C H A L R E I S E – D ie 1 . ge ne r at ion 2 0 : 0 0

ER ö FFN U N g S P A R T y –Ş İ n a n ay n ay n ay ! 2 2 : 0 0

K A MM ER OP ER „wa S w il l n İ ya z İ in De r n a un y n S t r a S S e ? “ DO 0 1 .0 9 . 1 8 : 0 0

A L L W E N E ED I S ED U C AT ION - z ül İ a l a D a Ğ ( V iDe o-p e r f orm a nc e ) 1 8 : 3 0

P A U S C H A L R E I S E – D ie 1 . ge ne r at ion 2 0 : 0 0

g E g EN D I E L E IN Wä ND E : w ir h a Be n V e r ge S S e n, z ur üc k z uk e hr e n ( E I S z E I T ) FR 0 2 .0 9 . 1 8 : 0 0

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K A z IM A K K AyA . . . ( E I S z E I T ) 1 6 : 0 0

D I E L A Ng E N A C H T D ER g EN ER AT ION EN 1 8 : 0 0

K L A S S EN T R E FFEN – D ie 2 . ge ne r at ion MO 05 .0 9 . 2 0 : 0 0

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P A U S C H A L R E I S E – D ie 1 . ge ne r at ion MI 0 7.0 9 . 2 0 : 0 0

P A U S C H A L R E I S E – D ie 1 . ge ne r at ion DO 0 8 .0 9 . 2 0 : 0 0

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P A U S C H A L R E I S E – D ie 1 . ge ne r at ion S A 1 0 .0 9 . 2 0 : 0 0

V Ib R AT ION S HIN T ER gR U ND: h at İc e a k y ün, D İl e k güngör 2 2 : 0 0

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K A H V EH A N E R EL O A D ED DO 2 2 .0 9 . 1 5 : 3 0

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A L M A N C I ! 5 0 J A H R E S C H E I N E H E

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V OL K A N T: W IR S C H A FFEN D E U T S C HL A ND A b 2 2 : 0 0

A b S C HL U S S P A R T y –Ş İ n a n ay n ay n ay ! 2 2 : 0 0

A L M A N C I ! 5 0 J A H R E S C H E I N E H E

p r o g r a m m ü B e r B l i c k 8 / 9 / 1 0 / 2 0 1 1

Das komplette Programm der Veranstaltungsreihe GEGEN DIE LEINWÄNDE mit allen Vorführungsterminen und anschließenden Publikumsgesprächen (sowie Ankündigungen weiterer Parties und DJ-Lounges) entnehmen Sie bitte dem separaten Programmheft bzw. unserer Website: www.ballhausnaunynstrasse.de.

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K A MM ER OP ER „wa S w il l n İ ya z İ in De r n a un y n S t r a S S e ? “ MI 3 1 .0 8 . 1 8 : 0 0

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Das komplette Programm der Veranstaltungsreihe GEGEN DIE LEINWÄNDE mit allen Vorführungsterminen und anschließenden Publikumsgesprächen (sowie Ankündigungen weiterer Parties und DJ-Lounges) entnehmen Sie bitte dem separaten Programmheft bzw. unserer Website: www.ballhausnaunynstrasse.de.

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P R E M I E R E 2 7 . 9 . 2 0 1 1 , 2 0 U H R 2 8 . - 3 0 . 9 . 2 0 1 1 , 2 0 U H R , 6 . - 8 . 1 0 . 2 0 1 1 , 2 0 U H R

B e r l i n e r e r S t a u f f ü h r u n g

Bearbeitung/StückfassungTunçay kulaoğlu, michael Ronen

Bühne und Kostüm Sophie du Vinage, Sylvia Rieger

Dramaturgieassistenz marion meyer

Lichtdesign Shachar werechson

Aussattungsassistenz Ewa Sobczak

Musikalische Leitung Nevzat Akpınar

Maske Adriana metzlaff

Artistic Coach Cox

Bühnenmusik Jorgos Psirakis

Dramaturgie Tunçay kulaoğlu, Irina Szodruch

Regie michael Ronen

Produktionsleitungmonica marotta

Regieassistenz Chantal kohler

Per ik iz iV O N E M İ N E S E V g İ ö z D A M A R

Ein Projekt von kultursprünge gefördert durch die kulturstiftung des Bundes und die Interkulturelle Projektförderung. Aufführungsrechte beim Verlag der Autoren, Frankfurt am main.

Mit Elmira Bahrami, Vernesa Berbo, melek Erenay, Cem Sultan ungan, mehmet yılmaz

P r e m i e r e2 7 . 9 . 2 0 1 1 , 2 0 u h r

Weitere Vorstellungen 28.-30.9.2011, 20 uhr 6.-8.10.2011, 20 uhr

Perikızı, ein junges Mädchen aus Istanbul, bricht die Schule ab und geht nach Deutschland, um Schauspielerin zu werden – allen Mahnungen von Eltern und Großmutter zum Trotz. Denn ihr größter Traum ist es, eines Tages mit der Rolle der Titania aus dem Sommer-nachtstraum sämtliche Bühnen Europas zu erobern. Sie kommt im Wunderland Deutschland an, mit einem einjährigen Arbeitsvertrag, und muss zunächst putzen gehen. Auf ihre naive und unbe-kümmerte Art bewegt sie sich traum-wandlerisch durch eine Welt, in der Zeit und Raum aufgehoben zu sein scheinen. Träume und Traumata von Millionen von Menschen verdichten sich in Perikızıs

Geschichte, in der sie manchmal frech, manchmal melan-cholisch versucht, ihr Ziel zu erreichen.

Das Stück basiert auf Özdamars autobiographischem Roman „Die Brücke vom Goldenen Horn“ und wird vom israelischen Regisseur Michael Ronen als ein Traumspiel inszeniert, in dem die mündlichen Erzähltraditionen des Orients mit den Märchenwelten des Abendlandes eine unzertrennliche Einheit bilden. Erzähllust hat keine Heimat. Ihre Sprache nährt sich von einer Wortgewalt, deren Ursprung man nicht verorten kann, auch nicht will.

Perikızı: "Ihr glotzt mich an als sei ich ein elendes Stück. Ich will Respekt, ich will Anerkennung, ich will Applaus! könnt ihr über euren erbärmlichen Schatten springen und sagen: Du hast recht Perikızı? wenn nicht, dann seid ihr für mich arschkriechende zirkusaffen! wer schaut hier wen an? Ich stehe hier und bin echt! und ihr seid Abschaum! Ich ficke eure Vorstellungen in euren verfickten hirnen, die keine Ahnung von mir haben! Ihr könnt mich alle am Arsch lecken!"

Das Projekt wird begleitet von einem workshop der akademie der autodidakten in kooperation mit Schatzinsel e.V.weitere Informationen finden Sie auf unserer website.

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Bearbeitung/StückfassungTunçay kulaoğlu, michael Ronen

Bühne und Kostüm Sophie du Vinage, Sylvia Rieger

Dramaturgieassistenz marion meyer

Lichtdesign Shachar werechson

Aussattungsassistenz Ewa Sobczak

Musikalische Leitung Nevzat Akpınar

Maske Adriana metzlaff

Artistic Coach Cox

Bühnenmusik Jorgos Psirakis

Dramaturgie Tunçay kulaoğlu, Irina Szodruch

Regie michael Ronen

Produktionsleitungmonica marotta

Regieassistenz Chantal kohler

Per ik iz iV O N E M İ N E S E V g İ ö z D A M A R

Ein Projekt von kultursprünge gefördert durch die kulturstiftung des Bundes und die Interkulturelle Projektförderung. Aufführungsrechte beim Verlag der Autoren, Frankfurt am main.

Mit Elmira Bahrami, Vernesa Berbo, melek Erenay, Cem Sultan ungan, mehmet yılmaz

P r e m i e r e2 7 . 9 . 2 0 1 1 , 2 0 u h r

Weitere Vorstellungen 28.-30.9.2011, 20 uhr 6.-8.10.2011, 20 uhr

Perikızı, ein junges Mädchen aus Istanbul, bricht die Schule ab und geht nach Deutschland, um Schauspielerin zu werden – allen Mahnungen von Eltern und Großmutter zum Trotz. Denn ihr größter Traum ist es, eines Tages mit der Rolle der Titania aus dem Sommer-nachtstraum sämtliche Bühnen Europas zu erobern. Sie kommt im Wunderland Deutschland an, mit einem einjährigen Arbeitsvertrag, und muss zunächst putzen gehen. Auf ihre naive und unbe-kümmerte Art bewegt sie sich traum-wandlerisch durch eine Welt, in der Zeit und Raum aufgehoben zu sein scheinen. Träume und Traumata von Millionen von Menschen verdichten sich in Perikızıs

Geschichte, in der sie manchmal frech, manchmal melan-cholisch versucht, ihr Ziel zu erreichen.

Das Stück basiert auf Özdamars autobiographischem Roman „Die Brücke vom Goldenen Horn“ und wird vom israelischen Regisseur Michael Ronen als ein Traumspiel inszeniert, in dem die mündlichen Erzähltraditionen des Orients mit den Märchenwelten des Abendlandes eine unzertrennliche Einheit bilden. Erzähllust hat keine Heimat. Ihre Sprache nährt sich von einer Wortgewalt, deren Ursprung man nicht verorten kann, auch nicht will.

Perikızı: "Ihr glotzt mich an als sei ich ein elendes Stück. Ich will Respekt, ich will Anerkennung, ich will Applaus! könnt ihr über euren erbärmlichen Schatten springen und sagen: Du hast recht Perikızı? wenn nicht, dann seid ihr für mich arschkriechende zirkusaffen! wer schaut hier wen an? Ich stehe hier und bin echt! und ihr seid Abschaum! Ich ficke eure Vorstellungen in euren verfickten hirnen, die keine Ahnung von mir haben! Ihr könnt mich alle am Arsch lecken!"

Das Projekt wird begleitet von einem workshop der akademie der autodidakten in kooperation mit Schatzinsel e.V.weitere Informationen finden Sie auf unserer website.

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Die Schwäne vom Schlachthof ist eine Suche nach verlorenen Erinnerungen an eine vergangene Zeit, als die Grenzen und Mauern durch Berlin und zwischen den Menschen noch sichtbarer Beton waren. Ohne Pass und Grenzkontrolle kamen in den Osten nur die kleinen Jungen, die zwischen 1966 und 1975 in der Spree ertranken. Ein alter Mann – selbst Teil einer Erinnerung – stößt auf seiner Suche nach Antworten zu ihrem Tod auf Facetten von Menschen, Ideologien und Mauern. In Bruchstücken von Erinnerungen wird Geschichte erzählt von Menschen, die Grenzen überschritten haben, mehr oder weniger erfolgreich, von verschiedenen Seiten in verschiedene Richtungen. Doch der Fragende bekommt nur Antworten auf

Fragen, die er nie gestellt hat: von den Jungen, die an der Mauer aufgewachsen sind; von der türkischen Kommunistin, die in die DDR floh; vom anatolischen Landarbeiter, der in Berlin zum Geschäftsmann wurde und vom Westberliner Migrantensohn, der sich in eine Ostdeutsche verliebte.

Regisseur und Autor Hakan Savaş Mican wirft einen Blick auf bisher wenig beachtete Aspekte der Geschichte des geteilten Berlins. Aus Interviews ist ein Stück über innere und äußere Grenzen entstanden, denen Menschen Geschichten anprobieren wie Kleider, in der Unschärfe zwischen Traum und möglicher Erinnerung, zwischen Lüge und Wahrheiten.

Die S c h wä ne V om S c hl A c h t hoF V O N H A K A N S A V A ş M İ C A N

V o r S t e l l u n g e n 2.-4.10.2011, 20 uhr

Ausstattungsassistenz maja zimmermann

Regieassistenz Laura kraus

Bühne und Kostüm Lea walloschke

Musikalische Begleitung Turgay Ayaydınlı

Dramaturgie Barbara kastner

Produktionsleitung Sylvia Erse keller

Regie hakan Savaş mican

Ein Projekt von kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gefördert durch den hauptstadtkulturfonds und die Stiftung mercator im Rahmen des Almancı!-Festivals. Erstproduktion im Rahmen von beyond belonging - translokal, gefördert durch die kulturstiftung des Bundes und die Interkulturelle Projektförderung des Landes Berlin.

Mit Peter Becker, henny Reents, Sesede Terziyan, michael wenzlaff, mehmet yılmaz

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V o r S t e l l u n g e n10.-12.10.2011, 20 uhr

Junge Männer mit Hintergrund versetzen neuerdings die deutsche Gesellschaft im alltäglichen Endkampf um die abendländische Zivilisation in Angst und Schrecken. Ihr Hintergrund ist meist ein migrantischer oder muslimischer oder bildungsferner. Manchmal treibt diese Angst auch Wurzeln, die sind dann vorzugsweise türkisch oder arabisch. Dann zwingen diese jungen Männer ihre Frauen Kopftuch zu tragen, und statt sich zu bilden und zu arbeiten zeugen die Integrationsverweigerer auch noch ununterbrochen weitere neue Kopftuchmädchen. Soweit die gängigen Klischees in der gegenwärtigen „Islamdebatte“. Die einzige Hoffnung auf Rettung vor dem Untergang richtet sich nun auf die gute alte deutsche Schule, also: Bildung, Bildung, Bildung!!!

Eine der Lehrerinnen, auf denen die letzte Hoffnung der Nation ruht, bekommt eines Tages eine einzigartige Chance: Sie versucht ihren disziplinlosen Schülern mit Migrationshintergrund gerade Friedrich Schiller und seine idealistischen Vorstellungen vom Menschen nahe zu bringen, als ihr eine Pistole in die Hände fällt, eine echte. Kurz zögert sie, dann nimmt sie ihre Schüler als Geiseln und zwingt sie mit vorgehaltener Waffe, auf die Schulbühne zu treten und zu spielen. Denn allein Theater kann die Welt noch retten und heilen.Mit dieser Geiselnahme hebt nun nicht nur ein abgründiger Tanz der Genres vom Thriller über die Komödie zum Melodrama an, sondern auch die lustvolle Dekonstruktion aller vermeintlich klaren Identitäten.

V er r üc k t eS Bl u t V O N N U R K A N E R P U L A T U N D J E N S H I L L J E

Regieassistenz Paulina Papenfuß

Dramaturgieassistenz Nora haakh

Assistenz Bühne und Kostüm kathi Bonjour

Maske Semra kader, Adriana metzlaff

Bühne/Kostüm magda willi

Licht hans Leser

Musikalische Leitung Tobias Schwencke

Produktionsleitung kathi Bonjour, Çağla Ilk

Regie Nurkan Erpulat

Dramaturgie Jens hillje

Ein Projekt von kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße in koproduktion mit der Ruhrtriennale gefördert durch den hauptstadtkulturfonds und die Stiftung mercator im Rahmen des Almancı!-Festival. Aufführungsrechte Pegasus gmbh Theater und medienverlag, 2010.

Mit Sesede Terziyan, Nora Abdel-maksoud, hassan Akkouch, Tamer Arslan, Sohel Altan g., murat Dikenci, Pınar Erincin, Paul wollin

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Die Schwäne vom Schlachthof ist eine Suche nach verlorenen Erinnerungen an eine vergangene Zeit, als die Grenzen und Mauern durch Berlin und zwischen den Menschen noch sichtbarer Beton waren. Ohne Pass und Grenzkontrolle kamen in den Osten nur die kleinen Jungen, die zwischen 1966 und 1975 in der Spree ertranken. Ein alter Mann – selbst Teil einer Erinnerung – stößt auf seiner Suche nach Antworten zu ihrem Tod auf Facetten von Menschen, Ideologien und Mauern. In Bruchstücken von Erinnerungen wird Geschichte erzählt von Menschen, die Grenzen überschritten haben, mehr oder weniger erfolgreich, von verschiedenen Seiten in verschiedene Richtungen. Doch der Fragende bekommt nur Antworten auf

Fragen, die er nie gestellt hat: von den Jungen, die an der Mauer aufgewachsen sind; von der türkischen Kommunistin, die in die DDR floh; vom anatolischen Landarbeiter, der in Berlin zum Geschäftsmann wurde und vom Westberliner Migrantensohn, der sich in eine Ostdeutsche verliebte.

Regisseur und Autor Hakan Savaş Mican wirft einen Blick auf bisher wenig beachtete Aspekte der Geschichte des geteilten Berlins. Aus Interviews ist ein Stück über innere und äußere Grenzen entstanden, denen Menschen Geschichten anprobieren wie Kleider, in der Unschärfe zwischen Traum und möglicher Erinnerung, zwischen Lüge und Wahrheiten.

Die S c h wä ne V om S c hl A c h t hoF V O N H A K A N S A V A ş M İ C A N

V o r S t e l l u n g e n 2.-4.10.2011, 20 uhr

Ausstattungsassistenz maja zimmermann

Regieassistenz Laura kraus

Bühne und Kostüm Lea walloschke

Musikalische Begleitung Turgay Ayaydınlı

Dramaturgie Barbara kastner

Produktionsleitung Sylvia Erse keller

Regie hakan Savaş mican

Ein Projekt von kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gefördert durch den hauptstadtkulturfonds und die Stiftung mercator im Rahmen des Almancı!-Festivals. Erstproduktion im Rahmen von beyond belonging - translokal, gefördert durch die kulturstiftung des Bundes und die Interkulturelle Projektförderung des Landes Berlin.

Mit Peter Becker, henny Reents, Sesede Terziyan, michael wenzlaff, mehmet yılmaz

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V o r S t e l l u n g e n10.-12.10.2011, 20 uhr

Junge Männer mit Hintergrund versetzen neuerdings die deutsche Gesellschaft im alltäglichen Endkampf um die abendländische Zivilisation in Angst und Schrecken. Ihr Hintergrund ist meist ein migrantischer oder muslimischer oder bildungsferner. Manchmal treibt diese Angst auch Wurzeln, die sind dann vorzugsweise türkisch oder arabisch. Dann zwingen diese jungen Männer ihre Frauen Kopftuch zu tragen, und statt sich zu bilden und zu arbeiten zeugen die Integrationsverweigerer auch noch ununterbrochen weitere neue Kopftuchmädchen. Soweit die gängigen Klischees in der gegenwärtigen „Islamdebatte“. Die einzige Hoffnung auf Rettung vor dem Untergang richtet sich nun auf die gute alte deutsche Schule, also: Bildung, Bildung, Bildung!!!

Eine der Lehrerinnen, auf denen die letzte Hoffnung der Nation ruht, bekommt eines Tages eine einzigartige Chance: Sie versucht ihren disziplinlosen Schülern mit Migrationshintergrund gerade Friedrich Schiller und seine idealistischen Vorstellungen vom Menschen nahe zu bringen, als ihr eine Pistole in die Hände fällt, eine echte. Kurz zögert sie, dann nimmt sie ihre Schüler als Geiseln und zwingt sie mit vorgehaltener Waffe, auf die Schulbühne zu treten und zu spielen. Denn allein Theater kann die Welt noch retten und heilen.Mit dieser Geiselnahme hebt nun nicht nur ein abgründiger Tanz der Genres vom Thriller über die Komödie zum Melodrama an, sondern auch die lustvolle Dekonstruktion aller vermeintlich klaren Identitäten.

V er r üc k t eS Bl u t V O N N U R K A N E R P U L A T U N D J E N S H I L L J E

Regieassistenz Paulina Papenfuß

Dramaturgieassistenz Nora haakh

Assistenz Bühne und Kostüm kathi Bonjour

Maske Semra kader, Adriana metzlaff

Bühne/Kostüm magda willi

Licht hans Leser

Musikalische Leitung Tobias Schwencke

Produktionsleitung kathi Bonjour, Çağla Ilk

Regie Nurkan Erpulat

Dramaturgie Jens hillje

Ein Projekt von kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße in koproduktion mit der Ruhrtriennale gefördert durch den hauptstadtkulturfonds und die Stiftung mercator im Rahmen des Almancı!-Festival. Aufführungsrechte Pegasus gmbh Theater und medienverlag, 2010.

Mit Sesede Terziyan, Nora Abdel-maksoud, hassan Akkouch, Tamer Arslan, Sohel Altan g., murat Dikenci, Pınar Erincin, Paul wollin

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V o r S t e l l u n g e n 16.10.2011 und 18.-20.10.2011, 20 uhr

Mit Peter Becker, melek Erenay, katharina koch, Tobias Schwencke, muri Seven, Sesede Terziyan, Cem Sultan ungan, michael wenzlaff, mehmet yılmaz

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Mal wimmeln sie wie orientalische Schaben durch den leeren Raum der Zeitgeschichte, mal starren sie in zur Stagnation gefrorener Befremdung aus vollgestopften Wohnensembles in die Gegend. Wenn sie überhaupt sprechen, klingen sie wie ein von Partydrogen zermürbter Helmut Kohl. Die Ensemblemitglieder aus München, Köln, Hamburg, dem Schwabenland und Berlin-Zehlendorf, meist leidenschaftliche Wanderer mit Migrationsvordergrund, begeben sich in Lö Bal Almanya auf eine Zeitreise durch fünf denkwürdige Dekaden. Sie singen sich die Seele aus dem Leib und reden sich in Rage, um Antworten auf all die Fragen zu finden: Warum bekam der millionste Gastarbeiter 1964 ein Moped geschenkt und keinen Feuerlöscher? Ist die Behauptung, die Berliner Mauer wäre auf

die Köpfe der Türken gefallen, eine anatolische Lebenslüge? Welches Mindestalter muss ein Moslem haben, um für das Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen werden zu können?

50 Jahre nach dem berühmten Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und der Türkei zeigt dieses musikalische Schauspiel mit verschollen geglaubtem Liedgut und dokumentarischem Material, warum die offizielle Geschichte der Arbeitsmigration in deutschen Landen eine erbärmliche Untertreibung ist. Aus Ettore Scolas filmischer Revue der politischen Geschichte Frankreichs wird in diesem ganz anderen Ballsaal ein bizarres Pandämonium der Nachkriegsgeschichte aus Sicht ihrer funkelndsten ProtagonistInnen.

l Ö B A l A l m A n yAE I N M U S I K A L I S C H E S S C H A U S P I E L V O N

N U R K A N E R P U L A T & T U N ç A y K U L A O ğ L U

Ein Projekt von kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gefördert durch den hauptstadtkulturfonds und die Stiftung mercator im Rahmen des Almancı!-Festivals. Erstproduktion gefördert durch die kulturstiftung des Bundes und die Schering Stiftung.

Musikalische Leitung Tobias Schwencke

Dramaturgie Tunçay kulaoğlu

Produktionsleitungkathi Bonjour, Çağla Ilk

Regieassistenz Paulina Papenfuß

Regie Nurkan Erpulat

19

V o r S t e l l u n g e n25.–28.10.2011, 20 uhr

Ein Projekt von kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gefördert durch den hauptstadtkulturfonds und die Stiftung mercator im Rahmen des Almancı!-Festivals. Erstproduktion gefördert durch den hauptstadtkulturfonds und die Deutsche klassenlotterie Berlin. Basierend auf dem Buch: kAR von orhan Pamuk, Copyright © 2002, İletişim yayıncılık S.A. Alle Rechte vorbehalten.

Mit Nora Abdel-maksoud, Sesede Terziyan, Aleksandar Tesla, michael wenzlaff, mehmet yılmaz

Als der Dichter Ka in einer Winternacht in der schrumpfenden Stadt Karsberg strandet, begegnet er nicht nur seiner Jugendliebe Seide, sondern gerät unverhofft zwischen die Fronten: Hier, wo jeder alles über jeden weiß, bekämpfen sich radikalisierte Islamisten und ihre ebenso militanten Gegner bis aufs Messer. Wie kann Ka Seide heil aus dem Loch herauszerren und mit sich in die ferne Großstadt nehmen, wenn alle über jeden seiner Schritte Bescheid wissen? Ganz sicher nicht ohne eine Konfrontation mit dem charismatischen Islamistenführer Grün.

Das frei nach Motiven des gleichnamigen Romans von Orhan Pamuk entwickelte Stück übersetzt den Stoff aus der Türkei der 90er Jahre in die deutsche Gegenwart und wiederholt

die türkische Tragödie als dystopische Komödie. In der wirtschaftlich und sozial verwahrlosten Kleinstadt Karsberg hat ein großer Teil der autochthon deutschen Bevölkerung den Islam angenommen und ersetzt den Staat durch die Ummah. in dem verschneiten Städtchen wird der Fremde auf seinen Recherchegängen Schritt für Schritt überwacht und spätestens, als er während eines Rendezvous in der örtlichen Konditorei Zeuge eines politischen Mordes wird, muss Ka sich eingestehen, dass unter der beschaulichen Oberfläche Karsbergs existentielle Konflikte brodeln. In dieser Stadt mit verelendeter Infrastruktur ist man niemals allein, aber immerzu einsam. Als die politischen Spannungen zwischen den nationalistischen Laizisten und den Islamisten explodieren, steht Ka mitten dazwischen.

S c hneeV O N H A K A N S A V A ş M İ C A N U N D O L I V E R K O N T N y

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Bühne und Kostüm Lea walloschke

Licht hans Leser

Musik Turgay Ayaydınlı

Dramaturgie Irina Szodruch

Produktionsleitung kathi Bonjour

Regieassistenz Paulina Papenfuß

Regiehospitanz murat Dikenci

Regie hakan Savaş mican

18

V o r S t e l l u n g e n 16.10.2011 und 18.-20.10.2011, 20 uhr

Mit Peter Becker, melek Erenay, katharina koch, Tobias Schwencke, muri Seven, Sesede Terziyan, Cem Sultan ungan, michael wenzlaff, mehmet yılmaz

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die Köpfe der Türken gefallen, eine anatolische Lebenslüge? Welches Mindestalter muss ein Moslem haben, um für das Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen werden zu können?

50 Jahre nach dem berühmten Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und der Türkei zeigt dieses musikalische Schauspiel mit verschollen geglaubtem Liedgut und dokumentarischem Material, warum die offizielle Geschichte der Arbeitsmigration in deutschen Landen eine erbärmliche Untertreibung ist. Aus Ettore Scolas filmischer Revue der politischen Geschichte Frankreichs wird in diesem ganz anderen Ballsaal ein bizarres Pandämonium der Nachkriegsgeschichte aus Sicht ihrer funkelndsten ProtagonistInnen.

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Ein Projekt von kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gefördert durch den hauptstadtkulturfonds und die Stiftung mercator im Rahmen des Almancı!-Festivals. Erstproduktion gefördert durch die kulturstiftung des Bundes und die Schering Stiftung.

Musikalische Leitung Tobias Schwencke

Dramaturgie Tunçay kulaoğlu

Produktionsleitungkathi Bonjour, Çağla Ilk

Regieassistenz Paulina Papenfuß

Regie Nurkan Erpulat

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V o r S t e l l u n g e n25.–28.10.2011, 20 uhr

Ein Projekt von kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gefördert durch den hauptstadtkulturfonds und die Stiftung mercator im Rahmen des Almancı!-Festivals. Erstproduktion gefördert durch den hauptstadtkulturfonds und die Deutsche klassenlotterie Berlin. Basierend auf dem Buch: kAR von orhan Pamuk, Copyright © 2002, İletişim yayıncılık S.A. Alle Rechte vorbehalten.

Mit Nora Abdel-maksoud, Sesede Terziyan, Aleksandar Tesla, michael wenzlaff, mehmet yılmaz

Als der Dichter Ka in einer Winternacht in der schrumpfenden Stadt Karsberg strandet, begegnet er nicht nur seiner Jugendliebe Seide, sondern gerät unverhofft zwischen die Fronten: Hier, wo jeder alles über jeden weiß, bekämpfen sich radikalisierte Islamisten und ihre ebenso militanten Gegner bis aufs Messer. Wie kann Ka Seide heil aus dem Loch herauszerren und mit sich in die ferne Großstadt nehmen, wenn alle über jeden seiner Schritte Bescheid wissen? Ganz sicher nicht ohne eine Konfrontation mit dem charismatischen Islamistenführer Grün.

Das frei nach Motiven des gleichnamigen Romans von Orhan Pamuk entwickelte Stück übersetzt den Stoff aus der Türkei der 90er Jahre in die deutsche Gegenwart und wiederholt

die türkische Tragödie als dystopische Komödie. In der wirtschaftlich und sozial verwahrlosten Kleinstadt Karsberg hat ein großer Teil der autochthon deutschen Bevölkerung den Islam angenommen und ersetzt den Staat durch die Ummah. in dem verschneiten Städtchen wird der Fremde auf seinen Recherchegängen Schritt für Schritt überwacht und spätestens, als er während eines Rendezvous in der örtlichen Konditorei Zeuge eines politischen Mordes wird, muss Ka sich eingestehen, dass unter der beschaulichen Oberfläche Karsbergs existentielle Konflikte brodeln. In dieser Stadt mit verelendeter Infrastruktur ist man niemals allein, aber immerzu einsam. Als die politischen Spannungen zwischen den nationalistischen Laizisten und den Islamisten explodieren, steht Ka mitten dazwischen.

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Musik Turgay Ayaydınlı

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Ş İ n A n Ayn Ay n Ay !

Die Naunynstrasse ohne Türkenwäre zwar noch die Naunynstrasse

aber an ihren alten Tagenohne neuen Anfang (Aras Ören)

Während des Beyond Belonging Festivals 2009 führte der Istanbuler Komponist Alper Maral im Rahmen des von Tunçay Kulaoğlu kuratierten Parcours seine Kammeroper „Was will Niyazi in der Naunystraße?“ auf. Das Werk vertont Texte aus Aras Örens gleichnamigem Poem aus dem Jahre 1973, welches gemeinhin als Anfangspunkt des Schreibens über die Erfahrung der Migration aus der Türkei nach Deutschland gilt. Alper Marals atmosphärisch dichtes Werk vereint anatolische Rezitativtechniken mit zeitgenössischer Kammermusik und wird weiterhin in Istanbul aufgeführt. Für das Festival Almancı! – 50 Jahre Scheinehe hat der Komponist die Kammeroper erneut weiterentwickelt und bringt exklusiv für unser Publikum seine translokalen Klänge und Texte in ihre alte Heimat, die Naunynstraße.

Nach seinem Album „Sprich deutsch oder stirb“ und dem Spoof-Reklameclip „100% deutsche Kartoffeln“ , in dem Volkan T "exklusiv" für einen Kartoffelpüreehersteller ebensolche zerquetschte, zog der Künstler in rechtspopulistischen Online-Medien und darüber hinaus den Zorn der Freunde einheimischer Agrarerzeugnisse auf sich. In dieser einmaligen Performance wird er zu den Geschehnissen erstmals auf künstlerische Weise Stellung beziehen und darüber hinaus Tracks aus seinem neuen Album „Tötet sie alle“ aufführen, das Ende des Jahres veröffentlicht wird. Unterstützt wird Volkan T von Toby Dope, Pınar Erincin, Talu Emre Tüntaş (Turbolaser), DJ Boba Fettt und Überraschungsgästen. Hier trifft Performance-Humor auf Splatter-Ästhetik, Hardcore auf Haute Couture. Nur Samthandschuhe entsprechen nicht dem Dresscode. Macht euch bereit für ein erstklassiges Rap Elektro Metal Kino. Nur für Hartgesottene.

50 Jahre Scheinehe, man redet kaum noch miteinander und die gemeinsamen Enkelkinder sind ein babylonisches Gemisch aus Hybridität, Hedonismus und Hauptstadtneurose – was gibt es denn da zu feiern? Doch, wir feiern. Wir feiern nicht nur den Erfolg der letzten Spielzeiten und die Spannung über die neue, sondern auch und ganz besonders, dass wir da sind. In diesem Lande und in dieser Zeit. İyi ki doğdun Almancı, iyi ki varsın. Ehrlich, herzlichen Glückwunsch und lass dich schön feiern vallahi zuhause sitzen und über die Politik jammern kannst du doch später immer noch. Wir schlachten dir ein Schaf. Und DJane İpek, Yavuz Ak, Zigan Aldi und noch ein ganzes Team von Ballhaus Allstars legt auf und wir tanzen, bis der Kiez seine wohlverdiente Nachtruhe einfordert. Seit 50 Jahren. Eigentlich hat‘s doch auch Spaß gemacht. Manchmal.

P E R F O R M A N C E V O N V O L K A N T g E H I N D I E K N I E , K L A T S C H I N D I E H ä N D E . . .

E R ö F F N U N g S P A R T y 31 .8 . 20 1 1 ab 22 uhr

A b S C H L U S S P A R T y 29 . 10 . 20 1 1 ab 22 uhr

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gefördert durch den hauptstadtkulturfonds und die Stiftung mercator im Rahmen von Almanci!.

gefördert durch den hauptstadtkulturfonds und die Stiftung mercator im Rahmen von Almanci!.

Aşk, Mark ve Ölüm ist der Titel eines Songs von Ideal aus dem Jahre 1982.

Mit: Alper maral, Nazım Çınar, Eray Düzgünsoy, Ayhan Sönmez

Komposition Alper maral

TextAras Ören

Der Künstler Bülent Kullukçu (München) und der Schriftsteller İmran Ayata (Berlin) entführen die Gäste mit einer Mischung aus Performance-Elementen, Text- und Soundfragmenten, dokumentarischem TV-Material, Schwarz-Weiß- und Farbfo-tos und vor allem mit vielen Hörbeispielen zu einer Rückschau und einem Ausblick auf die besondere deutsch-türkische Ge-schichte in Deutschland seit dem Anwerbeabkommen aus dem Jahre 1961. Auf dieser Reise begegnen uns Revolte und Rebel-

lion, Arbeiterlieder, „Türkenmelodie“ und „Deutsche Freun-de“, Köln Radyosu, schrille Hochzeitsmusik, Identitätsterror sowie Groove – und wahrscheinlich noch viel mehr. Mit von der Partie in dieser langen Nacht sind Überraschungsgäs-te, die das Geschehen auf der Bühne bereichern werden. Im Anschluss an die Bühnenshow laden Ayata und Kullukçu zum Kanak-Clubbing ein.

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Die Naunynstrasse ohne Türkenwäre zwar noch die Naunynstrasse

aber an ihren alten Tagenohne neuen Anfang (Aras Ören)

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Nach seinem Album „Sprich deutsch oder stirb“ und dem Spoof-Reklameclip „100% deutsche Kartoffeln“ , in dem Volkan T "exklusiv" für einen Kartoffelpüreehersteller ebensolche zerquetschte, zog der Künstler in rechtspopulistischen Online-Medien und darüber hinaus den Zorn der Freunde einheimischer Agrarerzeugnisse auf sich. In dieser einmaligen Performance wird er zu den Geschehnissen erstmals auf künstlerische Weise Stellung beziehen und darüber hinaus Tracks aus seinem neuen Album „Tötet sie alle“ aufführen, das Ende des Jahres veröffentlicht wird. Unterstützt wird Volkan T von Toby Dope, Pınar Erincin, Talu Emre Tüntaş (Turbolaser), DJ Boba Fettt und Überraschungsgästen. Hier trifft Performance-Humor auf Splatter-Ästhetik, Hardcore auf Haute Couture. Nur Samthandschuhe entsprechen nicht dem Dresscode. Macht euch bereit für ein erstklassiges Rap Elektro Metal Kino. Nur für Hartgesottene.

50 Jahre Scheinehe, man redet kaum noch miteinander und die gemeinsamen Enkelkinder sind ein babylonisches Gemisch aus Hybridität, Hedonismus und Hauptstadtneurose – was gibt es denn da zu feiern? Doch, wir feiern. Wir feiern nicht nur den Erfolg der letzten Spielzeiten und die Spannung über die neue, sondern auch und ganz besonders, dass wir da sind. In diesem Lande und in dieser Zeit. İyi ki doğdun Almancı, iyi ki varsın. Ehrlich, herzlichen Glückwunsch und lass dich schön feiern vallahi zuhause sitzen und über die Politik jammern kannst du doch später immer noch. Wir schlachten dir ein Schaf. Und DJane İpek, Yavuz Ak, Zigan Aldi und noch ein ganzes Team von Ballhaus Allstars legt auf und wir tanzen, bis der Kiez seine wohlverdiente Nachtruhe einfordert. Seit 50 Jahren. Eigentlich hat‘s doch auch Spaß gemacht. Manchmal.

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gefördert durch den hauptstadtkulturfonds und die Stiftung mercator im Rahmen von Almanci!.

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Aşk, Mark ve Ölüm ist der Titel eines Songs von Ideal aus dem Jahre 1982.

Mit: Alper maral, Nazım Çınar, Eray Düzgünsoy, Ayhan Sönmez

Komposition Alper maral

TextAras Ören

Der Künstler Bülent Kullukçu (München) und der Schriftsteller İmran Ayata (Berlin) entführen die Gäste mit einer Mischung aus Performance-Elementen, Text- und Soundfragmenten, dokumentarischem TV-Material, Schwarz-Weiß- und Farbfo-tos und vor allem mit vielen Hörbeispielen zu einer Rückschau und einem Ausblick auf die besondere deutsch-türkische Ge-schichte in Deutschland seit dem Anwerbeabkommen aus dem Jahre 1961. Auf dieser Reise begegnen uns Revolte und Rebel-

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A n f ah r t : u - B ahn : u 8 , u 1 (k o t t b u s s e r To r ) ;

B u s : m 2 9 , 1 4 0 ( A d a l b e r t s t r. / o r an i en s t r. )

T I C K E T Sonline-Tickets: www.ballhausnaunynstrasse.deTelefonische Reservierungen: Mo-Fr sowie an Vorstellungswochenenden unter (030) 754 537 25

Die kasse ist an Spieltagen während des Festivals drei Stunden vor Veranstaltungsbeginn geöffnet. Reservierte Tickets müssen eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn abgeholt werden.

Das Ballhaus Naunynstraße ist eine Einrichtung des Bezirks Friedrichshain-kreuzberg. Träger des Programms ist kultursprünge, gefördert

durch die Staatskanzlei des Landes Berlin – kulturelle Angelegenheiten.

Partner:

Das Festival ALmANCI! – 50 JAhRE SChEINEhE wird gefördert durch:

Das Ballhaus Naunynstraßeist eine Einrichtung desBezirks Friedrichshain-kreuzberg

Einzel- und Sonderprojekte im Rahmen des Festivals werden gefördert durch die kulturstiftung des Bundes, den Projektfonds kulturelle Bildung, den Fonds Darstellende künste und die Interkulturelle Projektförderung.

I M P R E S S U Mherausgeber Ballhaus Naunynstraße künstlerische Leitung Shermin Langhoff

Redaktion Oliver Kontny

Verena Schimpfgestaltung/Fotografien Esra Rotthoff Auf dem Titelfoto Sesede Terziyan

P R E I S ETheatervorstellungen 14/8€Kahvehane Reloaded, Trilogie Lange Nacht 20/12€Film/Literatur/Musik 7/6/5€

TheaterAUTORENUMFRAGEdie deutsche bühne2011

Informationen zu gruppenpreisen, Sozialtickets und anderen Ermäßigun-gen unter (030) 754 537 25 .

M i t u n s e r e r 5 0 - J a h r e - T r e u e k a r t e e r h a l t e n S i e b e i z e h n S t e m p e l n e i n e F r e i k a r t e .

F I L M R E I H E Gegen die Leinwände im Ballhaus und im EISZEIT-KINO (eiszeit) zeughofstraße 20 10997 Berlin

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D A N K A NAnne Lüth (grafische mitarbeit), martin Strauss Architekt (unterstützung bei S. 14) Abbas Saberi (Location/modell S. 17) immergrün Floristik für die schönen Blumen (S. 5/11/12/1321/22) Thorsten krämer (Assistenz S. 16/19), Emily Thomey (Assistenz S. 14), Peter muntanion, marc Piesbergen (modulor) für die kunststoffkugeln für das motiv „Schnee“ (S. 19), Christoph Tophinke - Chelsey Farmers Club (Schwäne S. 16), muazzez Rotthoff (Requisite S. 5/11/12/13/21/22), gernot Rotthoff (modellbau, S. 14), milch und zucker - muffins (S. 22), Schlachthof/Lamm (Cover/Plakat), Bettina krieg und henriette Serbser, Frau höcke (Britzer garten S. 19) orientalischer musikinstrumenten-laden Adalbertstrasse, michaela Pappas & Friederike zschau (hospitanzen), allen DarstellerInnen, allen PartnerInnen, Freunden und Sponsoren u.v.m.

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B u s : m 2 9 , 1 4 0 ( A d a l b e r t s t r. / o r an i en s t r. )

T I C K E T Sonline-Tickets: www.ballhausnaunynstrasse.deTelefonische Reservierungen: Mo-Fr sowie an Vorstellungswochenenden unter (030) 754 537 25

Die kasse ist an Spieltagen während des Festivals drei Stunden vor Veranstaltungsbeginn geöffnet. Reservierte Tickets müssen eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn abgeholt werden.

Das Ballhaus Naunynstraße ist eine Einrichtung des Bezirks Friedrichshain-kreuzberg. Träger des Programms ist kultursprünge, gefördert

durch die Staatskanzlei des Landes Berlin – kulturelle Angelegenheiten.

Partner:

Das Festival ALmANCI! – 50 JAhRE SChEINEhE wird gefördert durch:

Das Ballhaus Naunynstraßeist eine Einrichtung desBezirks Friedrichshain-kreuzberg

Einzel- und Sonderprojekte im Rahmen des Festivals werden gefördert durch die kulturstiftung des Bundes, den Projektfonds kulturelle Bildung, den Fonds Darstellende künste und die Interkulturelle Projektförderung.

I M P R E S S U Mherausgeber Ballhaus Naunynstraße künstlerische Leitung Shermin Langhoff

Redaktion Oliver Kontny

Verena Schimpfgestaltung/Fotografien Esra Rotthoff Auf dem Titelfoto Sesede Terziyan

P R E I S ETheatervorstellungen 14/8€Kahvehane Reloaded, Trilogie Lange Nacht 20/12€Film/Literatur/Musik 7/6/5€

TheaterAUTORENUMFRAGEdie deutsche bühne2011

Informationen zu gruppenpreisen, Sozialtickets und anderen Ermäßigun-gen unter (030) 754 537 25 .

M i t u n s e r e r 5 0 - J a h r e - T r e u e k a r t e e r h a l t e n S i e b e i z e h n S t e m p e l n e i n e F r e i k a r t e .

F I L M R E I H E Gegen die Leinwände im Ballhaus und im EISZEIT-KINO (eiszeit) zeughofstraße 20 10997 Berlin

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D A N K A NAnne Lüth (grafische mitarbeit), martin Strauss Architekt (unterstützung bei S. 14) Abbas Saberi (Location/modell S. 17) immergrün Floristik für die schönen Blumen (S. 5/11/12/1321/22) Thorsten krämer (Assistenz S. 16/19), Emily Thomey (Assistenz S. 14), Peter muntanion, marc Piesbergen (modulor) für die kunststoffkugeln für das motiv „Schnee“ (S. 19), Christoph Tophinke - Chelsey Farmers Club (Schwäne S. 16), muazzez Rotthoff (Requisite S. 5/11/12/13/21/22), gernot Rotthoff (modellbau, S. 14), milch und zucker - muffins (S. 22), Schlachthof/Lamm (Cover/Plakat), Bettina krieg und henriette Serbser, Frau höcke (Britzer garten S. 19) orientalischer musikinstrumenten-laden Adalbertstrasse, michaela Pappas & Friederike zschau (hospitanzen), allen DarstellerInnen, allen PartnerInnen, Freunden und Sponsoren u.v.m.

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S E I T E 1 9

S E I T E 1 6S E I T E 1 4 - 1 5

S E I T E 9 S E I T E 1 0 - 1 1 S E I T E 8

b A L L H A U S N A U N y S T R A S S E - A L M A N C I ! - 5 0 J A H R E S C H E I N E H E

I N H A L T S V E R z E I C H N I S

S E I T E 4 - 5 S E I T E 6 S E I T E 7

p a u S c h a l r e i S e

V i B r a t i o n S h i n t e r g r u n D

l a n g e n a c h t D e r g e n e r a t i o n e n

g e g e n D i e l e i n w ä n D e

D e r B e S u c h

k a h V e h a n e r e l o a D e D

P R O g R A M M ü b E R S I C H T S E I T E 1 2 / 1 3

V O R W O R T S h e r m i n l a n g h o f f S e i t e 3

p e r İ k i z i

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D i e S c h w ä n e V o m S c h l a c h t h o fS E I T E 1 7

V e r r ü c k t e S B l u t

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T E A M D E S b A L L H A U S N A U N y N S T R A S S E / A L M A N C I ! - F E S T I V A LK ü N S T L E R I S C H E L E I T U N g : S h e r m i n l a n g h o f f R E F E R E N T: l u t z k n o S p e K b b / P R O D U K T I O N S b ü R O : f e r e i D o u n e t t e h a D ( l t g .) , k a t h i B o n J o u r D R A M A T U R g I E : t u n Ç a y

k u l a o Ğ l u ( l t g .) , B a r B a r a k a S t ne r , o l i V e r k o n t n y P R O J E K T M A N A g E M E N T A L M A N C I : f a B i a n l a n ge r P R E S S E / ö F F E N T L I C H K E I T S A R b E I T: V e r e n a S c h imp f ( l t g .) , m o nik a k ü S S ne r , u D o t r e mme l T I C K E T I N g / E I N L A S S : B İ r c a n t a r i m ( l t g .) , a n n e t t e D o r n i e D e n , V i V i e n n e m i S c h , m a r c e l o V i l e l a D a S i lV a , B e r Î V a n t e k İ n , l u k a S t h i e l e c k e ,

V a n e S S a r e i n f e l D e r A K A D E M I E D E R A U T O D I D A K T E N : V e r o n i k a g e r h a r D , V o l k a n t. T E C H N I K : J e n S S c h n e i D e r ( l t g .) , t h o m a S S a n n e ( l i c h t ) , y a V u z a k B u l u t ( t o n ) , t o B i a S B o c k , k i l i a n he r z o g, mi c h a e l k ö n i g c l a u D i a B ö t t c he r , İB r a him V u r a l F I N A N z E N : D u y g u t ü r e l İ ( l t g.), c hr i S t i a n w o l f P E R S O N A L W E S E N : m at t h i a S B ö D e c k e r H A U S M E I S T E R : D e t l e f r u D e r g A S T R O N O M I E : a l İ y i l D i z A U S z U b I L D E N D E : z e y ne p Ç e l İk P R A K T I K A N T E N : n i S h a me r i t V o n c a r n a p, Ju l e S B e l a me t z , f r ie D e r ik e z S c h a u

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