grün im blick - ihk niederbayern

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1 Niederbayerische Wirtschaft 03 / 2020 WIRTSCHAFTSLAGE Eine Einschätzung zur Konjunktur gibt ifo-Präsident Prof. Clemens Fuest GELDWÄSCHE Die Mitteilungspflichten an das Transparenzregister sorgen für Irritation GUT GESALZEN Rolf Holzapfels Salzhandel in Straubing ist einer der größten in Bayern Klimaschutz Grün im Blick

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1Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

WIRTSCHAFTSLAGEEine Einschätzung zur

Konjunktur gibt ifo-Präsident Prof. Clemens Fuest

GELDWÄSCHEDie Mitteilungspflichten an

das Transparenzregister sorgen für Irritation

GUT GESALZEN Rolf Holzapfels Salzhandel

in Straubing ist einer der größten in Bayern

Klimaschutz

Grün im Blick

2Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

INHALT

Am nächsten dran an Ihrer Zielgruppe –Die Niederbayerische Wirtschaft (NiWi)

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2.500Dingolfing-

Landau

3Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

Klima schützen – Wettbewerbsfähigkeit erhalten

D ie Diskussion um den Klimaschutz und eine treibhausgasneutra-le Wirtschaft hat seit dem Weltklimagipfel von Paris 2015 deutlich zugenommen. Das Thema ist in der Mitte der Gesellschaft ange-kommen und damit auch längst bei den Unternehmen. Energie-

effizienz und Klimaschutz sind zu einem wichtigen Faktor im Wettbewerb geworden. Ökonomie und Ökologie werden zusammengedacht.

Die Wirtschaft kann ein wichtiger Teil der Lösung für die globale Klima- herausforderung sein. Dafür braucht sie aber auch Rahmenbedingungen, die ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Mit dem Klimapaket hat die Bun-desregierung im vergangenen Jahr bereits wichtige Weichen für den Klima-schutz gestellt. Allerdings ist es der Politik bislang nicht gelungen, das rich-tige Verhältnis zwischen Anreizen für mehr Klimaschutz und ausreichend Handlungsspielräumen für unternehmerische Investitionen zu schaffen. Schon heute sind die Energiekosten in Deutschland enorm hoch. Wenn CO2- intensivere Unternehmen ins Ausland abwandern aufgrund der beschlosse-nen rein nationalen CO2-Abgaben, ist weder dem Klima geholfen noch dem Standort Deutschland!

Es müssen alle Dimensionen der Nachhaltigkeit angemessen Berücksich-tigung finden. Hinter der ökologischen Perspektive sollten die soziale und die ökonomische Sicht nicht völlig in den Hintergrund rücken. Die globale Wett-bewerbsfähigkeit unserer Industrie darf nicht – insbesondere durch Doppel-belastungen – gefährdet werden.

Viele unserer Unternehmen beschäftigen sich nicht erst durch politische Aktivitäten oder durch Klimaproteste mit Fragen zu Klimawandel und nach-haltiger Produktion. Im Gegenteil: Die Themen Energieeffizienz, erneuerba-re Energien und Klimaschutz gehören hier schon seit Langem zum festen Be-standteil der betrieblichen DNA. Dass die Bundesregierung jetzt umfangrei-che Klimaschutzmaßnahmen beschlossen hat, ist folgerichtig. Die Prozesse müssen allerdings beschleunigt und der latente Konflikt zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft aufgelöst werden. Wir dürfen nicht länger gegenein-ander, sondern sollten gemeinsam handeln. Das hat die IHK-Vollversamm-lung so auch in ihrer Position zum Klimaschutz festgeschrieben.

STANDPUNKT

»Der latente Konflikt zwischen Wirtschaft,

Politik und Gesellschaft muss aufgelöst werden. Wir dürfen nicht länger gegeneinander, sondern

sollten gemeinsam handeln.«

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Christoph Kämpf IHK-Vizepräsident

4Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

INHALT

UNTERNEHMEN

Salz Holzapfel GmbH & Co. KG 6Der Salzmann aus Straubing

Johannesbad Gruppe 8Investition in die Zukunft

Pointner Classic + Design 9Einrichtungs GmbH & Co. KG Internationales Top-Design aus Landshut

b-plus GmbH 10Deggendorfer Firma lernt Autos selbständiges Fahren

Huber & Ranner GmbH 12Lüftungsanlagen für Kliniken in Wuhan

Dr. Kittl & Partner 13Weichen für die Zukunft gestellt

Franz Hörner 13Pension eröffnet

Stora Enso Timber Deutschland GmbH 14Finnischer Konzern verkauft Werk in Pfarrkirchen

Ulrich Brunner GmbH 15 Am Puls der Ofen- und Kaminbautrends Kurz & Knapp 16

Sparkasse Freyung-Grafenau 17Herausforderungen des Finanzsektors meistern

Zollner-Hien Fahrzeugtechnik GmbH 18Neue Produktionshalle zur Fachkräftesicherung

Existenzgründer 19TherCanni GmbH

Konjunkturlage Zum Start der Niederbayerischen Wirtschaftsgespräche gab ifo- Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. Clemens Fuest einen Ein- und Ausblick zur konjunkturellen Großwetterlage. C

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5Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

TITELTHEMA

Grün im Blick 20Gemeinsam fürs Klima

Klimaschutz nur erfolgreich 24im Schulterschluss mit der Wirtschaft Gefahr oder Chance? Stimmungsbild aus der Wirtschaft

Gute Nachricht für KMU 26Staat unterstützt Unternehmen beim Klimaschutz

Mobilität 28Wie Unternehmen ihren verkehrsbedingten CO2-Fußabdruck verkleinern können

Europäischer „Green Deal“ 29EU-Kommission hat Fahrplan vorgelegt

STANDORT

Auftakt der IHK-Wirtschaftsgespräche 30ifo-Präsident Prof. Fuest zu Gast

Konjunktur in Niederbayern 32Betriebe blicken vorsichtig optimistisch aufs neue Jahr

Ernüchternde Bilanz des Ausbildungsjahres 34Zahl der Ausbildungsverträge wieder gesunken

Fachkräfteeinwanderungsgesetz 36Öffnung des Arbeitsmarktes für Nicht-EU-Fachkräfte

Wirtschaftsjunioren 38Neue Vorstände für Jungunternehmer

Mobilfunkkonferenz zeigt Defizite auf 39 Schnelles Netz ist eine Wettbewerbsfrage

SERVICE

Transparenzregister 40Erste Erfahrungen nach zwei Jahren

Recht und Steuern 41Digitalisierung 45Unternehmensförderung 46Handel 47Veranstaltungen 48

STANDARD

Standpunkt 3Verlagsveröffentlichung 50Nachgefragt 58Impressum 58

Klimaschutz Die Klimawandeldebatte ist im Mittelstand an-gekommen. 92 Prozent der Unternehmen sprechen sich für mehr Klimaschutz aus und rund die Hälfte der Betriebe würde sogar höhere Belastungen in Kauf nehmen, wenn dadurch Klimaschutz-ziele erreicht würden.

Transparenzregister Auch zwei Jahre nach Einführung des Transparenzregisters zur Ein-dämmung von Geldwäsche herrscht Verwirrung über Art und Umfang der erforderlichen Mitteilungen.

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6Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

Der Salzmann aus StraubingRolf Holzapfel ist einer der größten Salzhändler Bayerns. Seine

Salz Holzapfel GmbH & Co. KG vertreibt vom gemeinen Speisesalz bis zu Lecksteinen nahezu alles, was man sich unter dem weißen Gold vorstellen kann.

Vor allem sein Streusalz ist an kalten Wintertagen ganz besonders beliebt.

V or 200 Jahren wäre so ein Kraft-paket wie der ehemalige Eisho-ckeyspieler Rolf Holzapfel wohl noch als Säumer auf dem Gol-

denen Steig von Niederbayern nach Böh-men unterwegs gewesen – mit oder ohne Lastenpferd. Heute geht Salzhandel an-ders: In seiner Lagerhalle stapeln sich bis zu den stählernen Dachstreben die Säcke mit Salz. Streusalz, Speisesalz, Salz für die chlorfreie Meeresbrise im Swimmingpool und Salzlecksteine – 70 verschiedene Salz-sorten hat Rolf Holzapfel im Angebot, Ab-nehmer sind der Privathaus-Besitzer mit

seinem Sack Streusalz kurz vor dem Win-ter genauso wie Großabnehmer mit Hun-derten von Tonnen. Dann haben die von Holzapfel beauftragten Speditionen Hoch-kampfzeit – auf einen Lastwagen passen rund 25 Tonnen.

Vor 32 Jahren zogen die Brüder Rolf und Walter Holzapfel auf die damals grü-ne Wiese im Straubinger Industriegebiet. In den Räumen in der Innenstadt der von ihrem Vater gegründeten Firma war es zu eng geworden. Nach dem Eintritt von Walter in den Ruhestand übernahm Rolf die Geschäftsführung von seinem Bruder.

Heute ist Salz Holzapfel eine der größten Salzhandelsfirmen Bayerns.

Ist man allerdings auf der Suche nach dem berühmten Himalaya-Salz, mit dem sich in den Spitzenzeiten um die Jahr-tausendwende viele Beteiligte eine golde-ne Nase verdient haben, ist man bei Holz- apfel auf dem Holzweg. „Damals haben mir manche Kollegen gesagt: Du bist ja blöd, wenn du da nicht mitmachst, aber das ent-sprach nicht unserer Firmenphilosophie“, sagt Holzapfel. Für ihn sind die mit diesem speziellen Salz verbundenen Lobpreisun-gen eher ein Ausflug in die Esoterik. Ge-

Rolf Holzapfel betreibt in Straubing eine der größten Salzhandelsfirmen in Bayern.

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7Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

Bewerbungsphase eröffnet

Gehören Sie zu BAYERNS BEST 50?Das Bayerische Wirtschaftsministeri-um zeichnet auch in diesem Jahr zum 19. Mal die 50 wachstumsstärksten mit-telständischen Unternehmen in Bay-ern aus. Bewerbungen hierfür sind bis 27. März möglich.

Sie konnten in Ihrem Unternehmen in Bayern in den vergangenen fünf Jah-ren Umsatz und Mitarbeiterzahl über-durchschnittlich steigern? Sie verfü-gen über eine angemessene Eigenkapi-talquote und eine positive Ertragslage? Dann sollten Sie die Chance ergreifen, um in dem renommierten Wettbewerb BAYERNS BEST 50 zu zeigen: Ihr Un-ternehmen gehört zu Bayerns besten! Erstmals vergibt das Bayerische Wirt-schaftsministerium in diesem Jahr ei-nen zusätzlichen Sonderpreis für die Unternehmerin des Jahres. Da sich viele Mittelständler in Bayern zudem durch soziales Engagement und nach-haltiges Unternehmertum vom Wett-bewerb abheben, wird es wiederum für zwei besonders erfolgreiche Aus-bildungsbetriebe den Sonderpreis für überdurchschnittliches Ausbildungsen-gagement geben. Für die Durchführung des Wettbewerbs und die Auswahl der Unternehmen hat das Bayerische Wirt-schaftsministerium Baker Tilly als un-abhängigen Partner beauftragt. Bewer-bungen sind bis 27. März möglich unter www.bakertilly.de/bayerns-best-50.html

UNTERNEHMEN

richte kamen zu ähnlichen Ergebnissen. Heute, nach dem großen Hype, muss es mit dem Zusatz „aus dem Himalaya-Gebiet“ deklariert werden, weil das Gros des Salzes aus Bergwerken im Salt Range rund 200 Kilometer entfernt aus Pakistan kommt.

Drei Salztypen

Das deutsche Salz – bei Holzapfel macht es 95 Prozent des Jahresumsatzes aus – stammt fast komplett aus dem Urmeer (Zechstein-meer), das sich vor 250 Millionen Jahren unter dem heutigen Mitteleuropa erstreck-te. Durch weitere Gebirgsauffaltungen und

-verschiebungen wurden die ausgetrockne-ten Salzadern teils bis an die Erdoberflä-che gehievt, was im Mittelalter zu ersten größeren Salzabbauanstrengungen führte. Ganze Landstriche kamen durch den Salz-handel zu Wohlstand. Deutsches Salz, ab-gesickert ins urtümliche Zechsteinbecken: eine Steilvorlage für jene, die ihr „Ursalz“ oder „Urmeersalz“ anpreisen – und da-mit die Gewinnspanne schnell mal verdop-peln. „Geschmacklich gibt es Unterschie-de, aber Steinsalz, Meersalz und Siedesalz sind eigentlich die drei wissenschaftlich ab-gesicherten Salztypen“, sagt Holzapfel. Was steht bei Holzapfels im Gewürzregal? Neben dem Reichenhaller Jod-Speisesalz eine Dose Meersalz (Fleur de sel) für das besonde-re Aroma auf dem besonderen Stück Steak. Allerdings weist der Salzexperte darauf hin, dass im Meersalz immer öfter auch Plastik-Mikropartikel gefunden werden. „Da müss-te man schon kiloweise Salz konsumieren, damit sich das im Körper niederschlägt.“

Weniger Häutesalz und Lecksteine

Was hat sich geändert in den Jahrzehn-ten im Salzhandel? „Mit dem Häutesalz ist uns eine Klientel weggefallen, die frü-her durchaus relevant war.“ Also die Ger-ber, die Tierhäute aufwendig zu Leder ver-edelten. Doch wegen immer schärferer Umweltauflagen, wie Holzapfel vermutet, wurde das Gerber-Geschäft immer mehr internationalisiert: „Jetzt werden die Häute auf Container-Schiffen nach China expor-tiert und kommen behandelt auf demsel-ben Weg wieder zurück.“ Und auch Vieh-

salz und Lecksteine, die Jäger für das Wild in ihre Futterkrippen und die Milchvieh-bauern in den Kuhstall legen, werden im-mer seltener nachgefragt. Weil die kleinen Viehbauern in der Region immer weniger werden. Ein großes Problem teilt sich der Salzhändler mit anderen Wirtschaftszwei-gen: Die bürokratischen Dokumentati-onspflichten und Zertifizierungen werden überbordend. Dass jede Palette Pökel- oder Viehsalz mit Chargennummer eingescannt wird, der abnehmende Bauer oder Metz-ger dazu mit einer Identifikationsnummer, sei allerdings schon sinnvoll, damit man bei einer Rückrufaktion bei einer Verun-reinigung klären kann, wohin die Liefe-rung gegangen ist.

Großer Streusalz-Winter 2010/2011

Je härter der Winter, desto mehr klimpert der Geldbeutel der Salzhändler: Der gro-ße Kälte-Winter von 2010/2011 war da-her ein Traum. Überall ging das Streusalz aus. Grund war eine besondere geogra-fisch-meteorologische Ausgangssituation: zuerst unübliche Eiswetter-Lagen im Nor-den, die die Bestände ausdünnten, dann anhaltendes Spiegeleis im Süden. Irgend-wann gab es bei den Salzlieferanten nir-gendwo mehr Streumaterial, Wartezeit drei Wochen – da wurde über das Internet eine Palette Streusalz schon mal für 1.000 Euro verkauft. „Da machten wieder man-che ihren Reibach“, erinnert sich Holzap-fel. Seine Kunden bekamen das vorrätige Viehsalz, das die glatten Wege und Höfe ebenso effektiv freischmolz, aber für den Streusalz-Preis. Man hätte auch Splitt ver-wenden können, der ist aber weitaus um-weltschädlicher: Wenn der Schnee ge-schmolzen ist, landet er in der Regel auf einer Sondermüll-Deponie. Holzapfel hat selbstverständlich auch andere Streusalz-Alternativen im Angebot. Beispielsweise solche auf Basis von Harnstoff- oder Ma-gnesiumchlorid, die auf Hubschrauber-Landeplätzen – wegen der empfindlichen Technik – oder in Reitställen verteilt wer-den. Die sind aber teuer und haben des-halb nur einen kleinen Abnehmerkreis.

Red/Ralf Lipp, Straubinger Tagblatt

8Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

UNTERNEHMEN

K ann ein Hotelzimmer die Gesundheit fördern? Dieser

Frage gehen die Johannesbad Ho-tels in Kooperation mit der Tech-nischen Hochschule Deggendorf nach. Gemeinsam entwickelten sie das „Zimmer der Zukunft“. Als Grundlage wurden neun Fak-toren identifiziert, die ein gesun-des Gebäude ausmachen: Luft-qualität, Belüftung, Feuchtig-keit, Staub und Keime, Sicherheit, Wasserqualität, Geräusche, Be-leuchtung und Tem-peratur. Um die Zim-mer an die Standards anzupassen, inves-tiert die Johannesbad Gruppe rund eine Million Euro. „Wir setzen neue Stan-dards in der Hotelle-rie“, sagt Ralf Müller, Geschäftsführer Ho-tellerie der Johannes-bad Gruppe.

Neben Lüftungen, Brandschutzeinrich-tungen, Elektronik und einem schnel-len WLAN über eine Glasfaserleitung bereitet die Johannesbad Gruppe im Johannesbad Hotel Königs-hof alles für die Zimmer der Zukunft vor. Auch der Wellnessbereich und das Hallen-

bad werden erneuert, die Kosten dafür lie-gen bei rund 1,4 Millionen Euro. Im Jo-hannesbad Vitalhotel Jagdhof in Kirchham bei Bad Füssing investierten die Eigentü-

mer bereits Ende vergangenen Jahres in die Modernisierung und Sanierung der ersten Zim-mer. In den kommenden Jahren folgen alle 125 Komfortzimmer; Kostenpunkt: rund drei Millio-nen Euro. „Mit dieser langfris-tigen Investition werten wir das Johannesbad Vitalhotel Jagdhof weiter auf “, erklärt Ralf Müller. Für beide Häuser hat die Gruppe gerade die Pachtverträge verlän-gert. Neben den Hotels wird auch

die Johannesbad Fach-klinik fit für die Zu-kunft gemacht: Knapp 40 Patientenzimmer wurden neu ausge-stattet, weitere folgen in den kommenden Jahren. Außerdem brachte die Grup-pe alle Brandmelde-einrichtungen, die Lüftungsanlagen so-wie die Stromversor-gung auf den neuesten Stand. Die Johannes-bad Therme erhielt 250 neue Liegen für

den Außenbereich sowie in den Saunen vollautomatische Aufguss-öfen, Sichtschutzverblendungen und neue Bodenbeläge. Dafür investierte die Johan-nesbad Gruppe 1,5 Millionen Euro.

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Mehr Komfort im Johannesbad Vitalhof Jagdhof: Die Johannesbad Gruppe investiert in Bad Füssing.

Investition in die ZukunftBad Füssing ist die Wiege der

Johannesbad Gruppe und auch in Zukunft ein wichtiger Standort. Das zeigen

die Investitionen in Höhe von rund drei Millionen Euro, die das Familienunterneh-men in die Hotels und die Johannesbad

Fachklinik gesteckt hat.

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9Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

Internationales Top-Design aus LandshutSeit der Gründung vor 100 Jahren hat sich die Pointner Classic + Design Einrichtungs GmbH & Co. KG

von der Polsterei zum prämierten Innenarchitektur-Spezialisten entwickelt.

P ointner Design gestaltet passende Raumlösungen für Privatleute, Unter-

nehmer und Mitarbeiter – immer mit dem Ziel, einen Wohlfühlfaktor zu kreieren. In diesem Jahr feiert die Firma ihr 100-jähri-ges Jubiläum. Sie wurde 1920 als Polsterei von Familie Pointner gegründet und ent-wickelte sich über die Jahrzehnte zunächst zu einem Einrichtungshaus. In den ver-gangenen 15 Jahren hat sich der Betrieb er-folgreich einen internationalen Markt für hochwertige und preisgekrönte Gesamt-konzepte rund um Innenarchitektur, Mö-beldesign und Lichtgestaltung geschaffen.

Seit 2004 ist das gesamte Unterneh-men in den heutigen Räumlichkeiten an der Schönbrunner Straße mit einem weit-läufigen Showroom für exklusive Möbel und Accessoires untergebracht. Seitdem

firmiert es auch unter dem aktuellen Na-men Pointner Classic + Design. Zuvor gab es parallel zum jetzigen Firmensitz einen weiteren Standort an der Pulverturmstra-ße – das ursprüngliche Haupthaus, in dem sich der Betrieb in den 50er Jahren zu ei-nem Einrichtungshaus mit eigenen Schrei-nern gewandelt hatte. 2004 sind auch die Innenarchitektin Katharina Möller und der Licht- und Farbdesigner Jens-Werner Flurschütz als geschäftsführende Gesell-schafter in die Firmenleitung eingetreten. Beide waren zuvor schon mehrere Jahre im Unternehmen tätig. Möller und Flur-schütz machten aus dem klassischen Ein-richtungshaus einen Komplettanbieter für außergewöhnliche Raumkonzepte im pri-vaten und geschäftlichen Bereich. Dabei stellt das achtköpfige Team die persönli-

chen Bedürfnisse der Auftraggeber in den Mittelpunkt des Designs mit Form, Far-be, Material und Licht. Kunden aus dem In- und Ausland schätzen die Pointner-Kreationen. Und die Fachwelt honoriert die Arbeit der Spezialisten mit Preisen. Für die Gestaltung des Luxushotels Arl-berg im österreichischen Lech hat Pointner Design den German Design Award 2020 in der Kategorie Innenarchitektur gewon-nen. Das Design eines Einfamilienhauses im Raum München wurde 2017 mit dem Finest Interior Award in den Kategorien Innenarchitektur und Beleuchtung prä-miert. Außerdem wurde Pointner Design mehrmals von den Fachzeitschriften Schö-ner Wohnen sowie Architektur und Woh-nen als eines der besten Einrichtungshäu-ser in Deutschland ausgezeichnet.

Das mehrfach ausgezeichnete Pointner-Team um die Geschäfts-

führer Katharina Möller (rechts) und Jens-Werner Flurschütz (links).

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10Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

Deggendorfer Firma lernt Autos selbständiges Fahren

Die b-plus GmbH aus Deggendorf entwickelt Hard- und Software für Sensoren und Messsysteme, die es Autos ermöglichen,

Strecken eigenständig zurückzulegen.

D as Zuhause, der Arbeitsplatz und das selbstfahrende Auto: In diesen drei Bereichen wird man einmal

seine Lebenszeit verbringen. Michael Sieg, Geschäftsführer der Deggendorfer b-plus GmbH, kennt Studien, die davon ausge-hen. Denn wenn das Auto die gewünsch-te Strecke eigenständig zurücklegt, hat der Fahrer Zeit für andere Dinge. Das ist heute noch unvorstellbar, aber Smartphones mit all ihren Möglichkeiten über das Telefonie-ren hinaus waren das vor 15 Jahren auch.

Mit drei Mitarbeitern 1996 gestartet

Um autonom fahren zu können, muss ein Auto nicht nur Schilder, Verkehrsregeln und gewünschte Routen erkennen und da-rauf reagieren, sondern auch Wetter, Tem-

peratur, Fahrbahn-Beschaffenheit und die vielfältigen Situationen, die sich alltäglich zwischen Fahrzeugen, Fußgängern, Rad-lern und Tieren abspielen. Die Hard- und Software, mit der die Autos das alles lernen, entwickelt b-plus. Als Ingenieurbüro wurde das Unternehmen 1996 in Deggendorf mit drei Mann gegründet und beschäftigt heute bereits 250 Mitarbeiter. Das konstante und nachhaltige Wachstum der Firma hat ihr im vergangenen Jahr den Preis BAYERNS BEST 50 eingebracht: „Damit gehören wir offiziell zu den 50 erfolgreichsten Unterneh-men des Freistaates“, sagt Michael Sieg und ist stolz auf sein Unternehmen. Der Innova-tinsförderpreis der Stadt Deggendorf für die b-plus automotive folgte im November. Das Deggendorfer Unternehmen arbeitet gerade

mit BMW und der Technischen Hochschule Deggendorf im Forschungsprojekt „iAATG“ an innovativen Methoden zur Absicherung hochautomatisierter Fahrfunktionen im Hinblick auf den iNext von BMW. Geför-dert wird das auf eine Dauer von drei Jahren angelegte Vorhaben vom Bayerischen Wirt-schaftsministerium. Die b-plus-Gruppe be-steht mittlerweile aus der b-plus GmbH und ihren 2015 und 2019 gegründeten Töchtern b-plus automotive GmbH und b-plus mobile control GmbH. Die beiden ersteren ent-wickeln nicht nur am zukünftigen autono-men Fahren mit. Sie arbeiten auch an den Fahrerassistenz-Systemen wie radargestütz-tes Abstandhalten oder Spurhalteassisten-ten mit, die längst etliche Autofahrer ken-nen und nutzen, und am über das Funknetz

Ein autonom fahrendes Auto muss Hindernisse und Bewegungen erkennen. Das gelingt über Sensoren und Kameras von b-plus.

11Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

UNTERNEHMEN

mit der Welt und ihren Datenbanken ver-netzten Auto. Die b-plus mobile control ar-beitet unter anderem an Steuerungs-Lösun-gen für die landwirtschaftliche Anwendung und an Kleinst-Steuerungen für mobile Au-tomatisierung. Zu den Kunden von b-plus zählen heute namhafte und weltweit täti-ge Chiphersteller, Sensoren-Produzenten, Systemlieferanten und Autohersteller. Aus strategischen Gründen hat die Firma da-her Außenstellen in Regensburg und Lin-dau sowie Büros in Bamberg, Braunschweig, Cham und Hamburg. Der größte Teil der Mitarbeiter agiert allerdings von Deggen-dorf aus: Zusätzliche hardwarenahe Soft-wareentwickler, Anwendungsentwickler und Hardwareentwickler und weitere Mit-arbeiter in verschiedenen Sparten werden fast immer gesucht. Auch Studierende ha-ben große Chancen auf Praktika, Werkstu-dententätigkeit oder Abschlussarbeiten im Bereich Soft- und Hardware.

Datenübertragung in Echtzeit zum Rechner

Um Sensoren und damit Fahrassistenz- systeme bis hin zum autonomen Fahren entwickeln zu können, müssen zahllo-se Testfahrten unternommen werden. Die Autos dafür sind mit Sensoren, Kameras und Computern „vollgestopft“. Ausgerüs-tet mit der Messtechnik von b-plus fahren sie durch sämtliche vorstellbaren Verkehrs-situationen. Ein solches Auto sammelt pro Sekunde einer Fahrt bis zu 7,5 Gigabyte an Daten – das ist so viel, wie auf eineinhalb bespielbare DVDs passt und deutlich mehr, als die meisten Handy-Datenflats pro Mo-nat freigeben. Die Datenmengen, die da an einem Testtag zusammenkommen, die ge-speichert, sortiert und ausgewertet werden müssen, sind nahezu unvorstellbar groß.

Dieser Aufgabe hat sich b-plus mit Er-folg gestellt. Und übrigens ist völlig egal, wo der Testwagen herumkurvt: Das kann auch

in Sibirien sein, erklärt Michael Sieg. Denn die Zeiten, in denen man die gesammelten Daten noch im Wagen auf einen USB-Stick speichern und diesen zu den Entwicklern bringen musste, sind vorbei. Die Firma hat auch eine Möglichkeit der Vernetzung ent-wickelt, mit der diese Metadaten über das LTE- und irgendwann auch über das 5G-Netz in Echtzeit auf den Rechnern der Pro-grammierer landen. Die können sofort re-agieren, den verwendeten Algorithmus bearbeiten und verändern und eine korri-gierte Version wieder zurück auf das Steu-ergerät im Fahrzeug senden. Dazu muss das Fahrzeug seine Testfahrt nicht einmal un-terbrechen. Die aktuelle Diskussion über Antriebsarten beeinflusst diese Entwick-lungen übrigens nicht – ob die Sensoren ei-nen Diesel-, Benzin-, Elektro-, Erdgas- oder Wasserstoff-Motor steuern, macht für die Forscher keinen Unterschied.

Katrin Schreiber/PNP

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12Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

UNTERNEHMEN

Lüftungsanlagen für Kliniken in WuhanDie chinesische Niederlassung der Huber & Ranner GmbH aus Pocking belieferte zwei Not-Hospitäler in Wuhan innerhalb kürzester Zeit mit dringend benötigten Abluftgeräten und Elektrolufterhitzern.

Im Kampf gegen das Corona-Virus hat die chinesische Regierung drastische Maß-

nahmen ergriffen. Im Vordergrund steht dabei zum einen die Verhinderung der Ausbreitung, aber auch die Behandlung von angesteckten Patienten. Innerhalb kürzester Zeit wurden in Wuhan, dem am stärksten betroffenen Gebiet, zwei Kran-kenhäuser errichtet. Eine wichtige Kompo-nente steuerte Huber & Ranner China bei. Das Unternehmen lieferte spezielle Abluft-geräte und ein Paket an Elektrolufterhit-zern. Besonders die Handhabung der Ab-luft ist eine sensible Angelegenheit. Ohne spezielle Behandlung würden die Viren nach draußen befördert und verteilt wer-den. Daher sind die Abluftgeräte mit drei Filterstufen ausgestattet. Die speziellen Elektrolufterhitzer erwärmen die Luft auf über 55 Grad Celsius, sodass die Viren zu-verlässig zerstört werden.

Den Zuschlag erhielt Huber & Ranner auch aufgrund seines innovativen Remote- Support-Tools X-CARE, das dank augmeneted reality schnellste Implemen-tierung unter schwierigsten Bedingungen erlaubt. So kann Huber & Ranner auch von Deutschland aus live und unmittel-bar vor Ort für Montage und Inbetrieb-

nahme unterstützen und Sicherheit bie-ten. Normalerweise haben diese speziellen Lüftungsgeräte eine Lieferzeit von sechs bis acht Wochen.

Bei den Not-Hospitälern durften ab dem Zeitpunkt der Anforderung bis zur Lieferung nur drei Tage vergehen. Eigent-lich unmöglich. Huber & Ranner nahm mit einem Kunden Kontakt auf, der ähn-liche Geräte bestellt hatte und bat da- rum, zurückzustehen. Der Kunde willigte

ein und so konnten die Geräte in modifi-zierter Form in Wuhan eingesetzt werden.

„Vor dem Hintergrund, dass wegen der Ur-laubszeit und Reiseeinschränkungen nur rund ein Viertel der Belegschaft im Werk sein konnte, war dies, zusätzlich zur ex- trem kurzen Lieferzeit, eine weitere Her-ausforderung, die von allen Beteiligten ge-meistert wurde“, sagt Dietmar Huber, der zusammen mit Udo Ranner den Lüftungs- und Klimagerätespezialisten führt.

Die Gerätemodule wurden nach dem Umbau im Werk in Taicang per Sondertransport in das 100 Kilometer entfernte Wuhan geliefert.

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VerlagssonderthemaGebäude- und Textilreinigung

Anzeigenschluss4. Mai 2020

Juni 2020Von Gründern lernen – digitales Marketing

Erscheinungstermin2. Juni 2020

VerlagssonderthemaFlotte und Fuhrpark

Anzeigenschluss3. April 2020

Mai 2020Bürokratieabbau

Erscheinungstermin4. Mai 2020

13Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

Franz Hörner, Moos

Pension eröffnetBekannt ist das Gasthaus der Familie Hörner für für verschiedenste Anlässe: gutes Essen, gemütliche Atmosphäre, den schattigen Biergarten und guten Service bis hin zu Essen auf Rädern. Jetzt wurde das Gasthaus erweitert: Mit 18 modernen Gästezimmern hat sich an die Gaststätte eine Pension angegliedert. Lichtdurchflu-tet und elegant sind die Räume und bis hin zur ebenerdigen Dusche nach aktu-ellem Standard ausgestattet. Als besonde-ren Service für Gäste, die erst spät oder sehr früh an- oder abreisen, wurde ein Kartenschließsystem installiert. In einem Safe, der per PIN geöffnet werden kann, befinden sich die Zimmerkarten, die je-derzeit entnehmbar sind. Besonders at-traktiv ist die Lage der Pension Hörner zum Mooser Pfingstfest, denn das findet nur 70 Meter entfernt statt. Entsprechend begehrt sind die Betten bereits jetzt.

In der neuen Pension Hörner können Gäste aus 18 modernen Gästezimmern wählen.

Kittl & Partner startet das Jahr mit neuen Partnern und bewährter Philosophie.

Dr. Kittl & Partner, Deggendorf

Weichen für die Zukunft gestellt

Die Deggendorfer Kanzlei Dr. Kittl & Part-ner stellt die Weichen für die Zukunft mit neuen Partnern und bewährter Philosophie: Nach 40 Jahren übergab Prof. Dr. Herbert Kittl zum 1. Januar 2020 die Verantwortung für die von ihm gegründete Steuerkanzlei an ein neues Team. Seine langjährigen Part-ner Elisabeth Bily-Waschinger und Christi-an Pongratz führen die Kanzlei nun zusam-men mit den langjährigen Mitarbeitern Karl Schröder und Bernd Koller sowie den Steu-erberatern Helena Firla, Kathrin Krampfl, Ramona Löffler und Pascal Wirth. In der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft trat Andre-as Schwarzhuber als weiterer Partner ein. Prof. Dr. Kittl bleibt weiterhin geschäftsfüh-render Gesellschafter. Die Rechtsabteilung unter der Führung von Eileen Strohschen

wurde in eine Rechtsanwaltsgesellschaft ausgegliedert und ausgebaut. Mit der be-kannten Fachspezialisierung bedient die Gruppe auch die wachsende Nachfrage in den Bereichen Internationales Steuerrecht, Umstrukturierungen, Unternehmensnach-folge und Compliance. Beratungsleistungen, die weit über das Kerngeschäft einer traditi-onellen Steuerkanzlei hinausgehen, werden mandantenorientiert angeboten. Die Grün-de dafür sind klar: fortschreitende Digitali-sierung und Globalisierung sowie die ver-schärfte Gesetzgebung. Dr. Kittl & Partner beschäftigt mehr als 80 Mitarbeiter mit elf Steuerberatern, vier Wirtschaftsprüfern so-wie zwei Rechtsanwältinnen und betreut über 1.000 Mandanten aus allen Branchen und jeglicher Größenordnung.

Entwurf: H. Eberherr, Laumer Ingenieurbüro . Ausführung: Laumer Komplettbau . Foto: Sascha Kletzsch

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14Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

UNTERNEHMEN

Finnischer Konzern verkauft Werk in Pfarrkirchen Aus der Stora Enso Timber Deutschland GmbH wird nach dem Rückzug des finnischen Forst- und Papierkonzerns zukünftig die Lignopan Holzwerke Pfarrkirchen GmbH. Alle Mitarbeiter bleiben auch nach der Ausgliederung am Standort beschäftigt.

D er Forst- und Papierkonzern Stora Enso Oyj hat das Konstruktionsvoll-

holz-Werk in Pfarrkirchen an den Fond LEO II. – VV1 GmbH, vertreten durch die Private Equity Gesellschaft DUBAG Group, München, veräußert. Der Ver-kauf sei Teil der strategischen Konzern-entwicklung von Stora Enso, zu dem das Werk Pfarrkirchen seit über 15 Jahren ge-hörte, teilt das Unternehmen mit. Zuvor war das Werk, in dem heute überwiegend eine Weiterverarbeitung und Veredelung von Schnittholz stattfindet, über 60 Jah-re unter dem Namen „Holzwerke Wim-mer GmbH“ bekannt. Künftig wird man unter dem Namen „Lignopan Holzwer-ke Pfarrkirchen GmbH“ firmieren. Durch den Bekanntheitsgrad in der Branche und den langjährigen Bezug zum Produktions-standort verspricht man sich einen Vor-teil. Die Eigenständigkeit des Werks soll innerhalb kurzer Zeit umgesetzt werden,

das sei möglich „aufgrund der exzellen-ten Reputation am Markt, der guten an-lagentechnischen Ausrüstung und des äu-ßerst qualifizierten langjährigen Teams an Mitarbeitern“, heißt es weiter. Im Zuge der Ausgliederung werden auch alle für den Standort tätigen Mitarbeiter im Unter-nehmen verbleiben, um eine stabile Pro-duktion weiterhin sicherzustellen. Zudem konnte der mittelständische Charakter des Unternehmens mit knapp 100 Mitar-beitern über die Dauer der Konzernzuge-hörigkeit beibehalten werden – dies wer-de für die künftig wieder gegebene Eigen-ständigkeit ein großer Vorteil sein, ist sich Stora Enso sicher.

Nach eigenen Angaben gehört Stora Enso zu den weltweit führenden Anbie-tern nachhaltiger Lösungen für die Berei-che Verpackung, Biomaterialien, Holzbau und Papier. In mehr als 30 Ländern sind rund 26.000 Mitarbeiter beschäftigt.

Im Werk in Pfarrkirchen wird überwiegend Schnittholz weiterverarbeitet und veredelt.PLANUNG – PRODUKTION – MONTAGE

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15Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

Am Puls der Ofen- und Kaminbautrends Die Ulrich Brunner Ofen- und Heiztechnik Gesellschaft für Guß- und Stahlkonstruktionen mbH

in Eggenfelden sorgt mittlerweile in dritter Generation für wohlig warme Atmosphäre.

Nur ein Jahr nach Ende des Zweiten Weltkriegs gründete der gelernte

Herdschlosser Martin Brunner gemein-sam mit seinem Bruder die „Herdfabrik Brunner Eggenfelden“, die beispielswei-se das Olympische Dorf 1972 in Mün-chen mit Küchen ausstattete. Sohn Ulrich Brunner begann 1979 mit der Fertigung von Kachelöfen-Einsätzen. Mit Hubertus Brunner ist nunmehr die dritte Generati-on im Familienunternehmen tätig.

Der jetzige Geschäftsführer zeig-te den Wirtschaftsjunioren Rottal-Inn bei deren Betriebsbesuch die interessan-te Entwicklung des Familienunterneh-mens auf. Zahlreiche Entwicklungen und

Trends im Ofen- und Kaminbau tragen die Handschrift Brunners. „Hat man frü-her den Ofen nur als Heizobjekt gesehen, spielt bei Bauherren heute die Atmosphä-re eine immer größere Rolle“, erläutert er die Trendentwicklung. „Besonders beliebt sind aktuell dreiseitig verglaste Kamine.“

2013 ist mit der Konstruktion und dem Bau von Holzheizsystemen ein wei-teres Standbein hinzugekommen. 15.000 Öfen verlassen jährlich das Unterneh-men – der Großteil bleibt in Deutschland.

„Wir haben hier eine große Holzheizkul-tur“, so der Geschäftsführer. Aber auch Österreich, Norwegen, Frankreich und selbst Japan sind wichtige Absatzmärkte.

Besonders beeindruckt zeigten sich die Wirtschaftsjunioren von den Veranstal-tungsräumen. Statt dem Besuch von Mes-sen werden Partnerbetriebe nach Eggen-felden eingeladen und können dort die neuesten Öfen, Kamine und Holzheiz-kessel in angemessenem Rahmen in Au-genschein nehmen. Ebenfalls auf dem Be-triebsgelände zu finden ist die sogenannte

„Zunftinsel“, in der Praxisschulungen für Ofenbauer stattfinden. Auch für Schlaf-plätze in berghüttenähnlichen Matratzen-lagern ist dort gesorgt. Am Standort Eg-genfelden sind allein in der Entwicklung und im Vertrieb rund 130 Mitarbeiter beschäftigt.

Der Kaminofen als Markenzeichen der Ulrich Brunner GmbH. Einblicke in das Unternehmen gewannen die Wirtschaftsjunioren Rottal-Inn bei einem Betriebsbesuch.

16Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

UNTERNEHMEN

KURZ & KNAPP

Die MiTo Media GmbH aus Passau hat ein grenzüberschreitendes INTERREG-Filmpro-jekt zum Thema Nachhaltigkeit umgesetzt. MiTo zeichnete für Konzeption, Produktion und Postproduktion der Podcast-Reihe ver-antwortlich, die sich großer Resonanz erfreut. In einem Beitrag kommt Hannelore Hopfer zu Wort, auf deren Kapellenhof in Ringelai Nachhaltigkeit ein großes Thema ist.

Der Gründer der Lindner Group mit Sitz in Arnstorf, Hans Lindner, und Veronika Lindner, Vorsitzende des Verwaltungsrats und Teil der zweiten Generation der Unternehmerfamilie, wurden von der deutschen Wirtschafts-zeitung „Handelsblatt“ als „Pioniere der Wirtschaft“ ausgezeichnet und zusammen mit vier weiteren deutschen Familienunter-nehmen feierlich in die „Hall of Fame der Familienunternehmen“ aufgenommen.

Die Funkhaus Landshut GmbH & Co. KG legt großen Wert auf die Ausbildung junger Talente. Im Rahmen des 3. RadioNetzwerk-Tages in Frankfurt ist RADIO TRAUSNITZ mit dem Radiosiegel 2019 Deutschland für gute Ausbildung ausgezeichnet worden. Die Nachwuchsmannschaft des Funkhauses Landshut mit Geschäftsführer Marco Gerstl und Programmchef Stefan Ibelshäuser nahmen die Auszeichnung entgegen.

Auf rund 5.000 Kilometern führte die Rallye Dakar einmal quer durch Saudi-Arabien. Grandioser Erfolg für ZF Friedrichshafen AG beim diesjährigen Wettbewerb: In der Truck-Wertung gingen die Plätze 1 bis 4 an Teams, die auf Antriebstechnologie von ZF in Passau setzen. Außerdem sorgte das Unternehmen noch mit einem weiteren Technologie-Highlight für Schlagzeilen: Zusammen mit MKR Technology entwickelte ZF den weltweit ersten Hybrid-Antrieb für den Offroad-Truck des Riwald-Dakar-Teams.

Die BWH Hotel Group gehört mit der Marke Best Western Hotels & Resorts zu den besten

Arbeitgebern Deutschlands –so lautet das aktuelle Ergebnis der Umfrage „Deutschlands beste Arbeitgeber 2020“ des Nachrichtenma-gazins STERN in Zusammenarbeit mit Statista. Auch bei Tamara Posch, Inhaberin des Best Western Hotel Antoniushof e. K. in Schön-berg, führen die vielen Mitarbeiterprogramme zu mehr Freude an der Arbeit und damit zu höchsten Serviceleistungen für die Gäste.

Bei der Ausstellung „Faszination Holzbau“ im Rahmen der Messe „Ausblick 2019“ wurde ein von der Kretz Architektur GmbH aus Passau sanierter Stall aus dem Jahr 1905 als Publikumsliebling gewählt. Das Denk-malamt stimmte einer Wohnnutzung zu. Bei der Sanierung blieb der Original-Dachstuhl erhalten. Es entstand ein hochwertiger Wohnbereich. Peter Kretz erhielt zusammen mit der Holzmanufaktur Brummer den ersten Preis, der von Landrat Franz Meyer verliehen wurde.

Kürzlich wurden die diesjährigen Sieger des Deutschen Exzellenz-Preises in der Bertelsmann-Repräsentanz in Berlin prämiert. Der Preis für herausragende Leistungen in der Wirtschaft wurde auch an OneStop Pro® vergeben. Mit OneStop Pro® brachte die Beutlhauser-Gruppe mit Hauptsitz in Passau 2018 eine neue cloud-basierte Lösung auf den Markt, die herstel-lerübergreifend eine einfache Verwaltung, Disposition und Auswertung kompletter Fuhrparks beziehungsweise Equipments ermöglicht.

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17Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

Sparkasse Freyung-Grafenau

Herausforderungen des Finanzsektors meisternBayerns Sparkassenpräsident Dr. Ulrich Netzer diskutierte mit den Führungskräften der Sparkasse Freyung-Grafenau die aktu-ellen Herausforderungen und die künftige strategische Ausrichtung der Sparkassenor-ganisation. Drei Megatrends verändern das Geschäftsgrundmodell: Niedrigzinsen, Di-gitalisierung und Nachhaltigkeit. Vor allem die Niedrigzinsen sorgen für veränderte Rahmenbedingungen. „Kunden und Spar-kassen sitzen hier im gleichen Boot“, beton-te Netzer. Während die Sparkassen früher über den Zinsertrag ihre Dienstleistungen subventioniert hätten, funktioniere die-ser Mechanismus nun nicht mehr. Zudem müssten die Sparkassen gleichsam die digi-tal anspruchsvollen Kunden wie die Kun-den die noch keinen Zugang zu den digita-len Möglichkeiten gefunden haben, zufrie-

denstellen. Dies sei angesichts der neuen Mitbewerber wie Google, Facebook und Amazon eine besondere Herausforderung. Die Stärkung der Kundenbeziehung sei in den derzeit anspruchsvollen Zeiten mehr denn je ein wichtiger Handlungsansatz für

die Zukunft. Netzer repräsentiert als Präsi-dent 64 bayerische Sparkassen, die gemein-sam 37.000 Mitarbeiter beschäftigen, 15 Millionen Konten führen und 167 Milli-arden Euro Einlagen verwahren sowie 136 Milliarden Euro Kredite vergeben haben.

Die beiden Vorstände der Sparkasse Freyung-Grafenau Stefan Proßer (links) und Dietmar Attenbrunner (rechts) mit Bayerns Sparkassenpräsident Dr. Ulrich Netzer.

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18Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

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Neue Produktionshalle zur FachkräftesicherungVon der Garagenfirma zum europaweit agierenden Dienstleister, vom Ersatzteilhändler zum Logistiker und Industrieproduzenten – diesen ungewöhnlichen Weg hat die Zollner-Hien Fahrzeugtechnik GmbH aus Wallersdorf von der Gründung 1989 bis heute genommen.

V orläufiger Höhepunkt dieser Entwick-lung ist die neue Produktionshalle am

Standort, die das Gewicht des Unterneh-mens noch mehr in Richtung Fertigung verschieben soll. „Wir fahren auf meh-reren Schienen“, erklärt der Senior-Chef Josef Hien die Struktur des Betriebs. Noch aus den ersten Jahren stammt das Stand-bein Ersatzteile und Kabinenbau für Trak-toren, das weiterhin eine große Bedeutung hat – so werden bei Zollner-Hien pro Jahr allein 27.000 Scheiben für solche Kabinen veredelt, verpackt und an Großkunden aus-geliefert. Die Logistik im Baubereich kam als weiterer Schwerpunkt hinzu, auch dazu eine bezeichnende Zahl: 55.000 Baustüt-zen setzt Zollner-Hien jedes Jahr um. Das schließt An- und Ablieferung ebenso ein wie Reinigung und Reparatur.

Spätestens 2004 mit dem Bezug der ei-genen Firmenräume – zuvor hatte man sich in dem durch die Familie verbundenen Nachbarunternehmen Spedition Zollner eingemietet – erfolgte der Sprung in die In-

dustrie. „Die Logistik können viele anbieten. Die Verbindung mit der Produktion aber ist unsere Stärke“, sagt dazu Junior-Chef Lucas Hien, der Sohn der Firmengründer Ingrid Zollner-Hien und Josef Hien. Er bil-det seit 2016 gemeinsam mit Vater Josef die Geschäftsführung, hatte das Unternehmen aber zuvor von Grund auf kennengelernt, beginnend mit der Ausbildung im Jahr 2008.

„Ich habe alle Bereiche des Betriebs durch-

laufen können, das ist ein großer Pluspunkt“, ist sich Lucas Hien sicher. Nach dem Aus-bau des Logistikbereichs unter seiner Ver-antwortung setzte er mit der neuen Hal-le einen Meilenstein in der Unternehmens-entwicklung. Zuvor war ein Lagerzelt im Einsatz. „Das war sehr unproduktiv“, meint Hien. Gleichzeitig waren die Möglichkeiten auf dem Firmengrundstück ausgeschöpft. Die Lösung: eine Halle auf zwei Ebenen, die Lagerflächen und Produktion vereint und die internen Abläufe beschleunigt. Gleich-zeitig schafft die Halle neue Möglichkeiten für die Mitarbeiter: zum Beispiel attraktive Arbeitsplätze, Klimatisierung und Sozialräu-me. Für Zollner-Hien sei das ein Beitrag zur Fachkräftesicherung, betonen die beiden Geschäftsführer – eine wichtige Aufgabe für ein mittelständisches Industrieunterneh-men. Daher soll auch die Ausbildung ausge-baut und 2020 ein dritter Azubi beschäftigt werden. Die Mitarbeiterzahl steigt damit auf 48, verteilt auf den Hauptsitz in Wallersdorf und eine Niederlassung nahe München.

Die neue Produktionshalle beschleunigt Abläufe und schafft gleichzeitig attraktivere Arbeitsplätze für die Mitarbeiter.

Johannes Karasek (rechts) übergab die IHK-Ehrenurkunde an Lucas und Josef Hien.

19Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

Wir beraten Sie zu folgenden Themen Businessplan-Erstellung Firmenname und Rechtsformwahl Beachtung der nötigen Formalitäten Fördermittel zur Existenzgründung Vorbereitung auf das Bankgespräch

Wenn auch Sie Ihr neues Unterneh-men in der Rubrik „Existenzgründer des Monats“ vorstellen wollen, wenden Sie sich an uns.

IHK-ANSPRECHPARTNER Manfred HögenTelefon: 0851 507-291 [email protected] www.ihk-niederbayern.de/ existenzgruendung

IHK-UNTERSTÜTZUNG

D ass Cannabis per Gesetz vom ver-botenen Betäubungsmittel zum er-laubten Wirkstoff bei der medizi-

nischen Behandlung schwerer Erkran-kungen avancierte, gab für Hans-Peter Wimmer und Dr. Ulrich Thibaut den Aus-schlag, sich selbständig zu machen. Der In-vestor und der Pharmazeut gründeten am 14. Februar 2018 gemeinsam die TherCan-ni GmbH in Pfarrkirchen. Die größte He-rausforderung stellte die Gewinnung von Investoren dar. Denn trotz der offiziellen Anerkennung der Pflanze Cannabis sa-tiva L. als potenzielles Arznei- und Heil-mittel habe sie in der deutschen Gesell-schaft immer noch den Nimbus einer il-legalen, stark negativ besetzten Substanz, sagt Thibaut. „Die interessierten Investo-ren davon zu überzeugen, dass in dieser uralten Nutz- und Arzneipflanze ein gro-ßes heilsames Potenzial steckt, das in sinn-volle Wertschöpfung umgesetzt werden kann, war eine große Herausforderung für

unser Gründungsteam.“ Patienten erhalten die Produkte nicht direkt von TherCanni, da für die medizinischen Anwendungen von Cannabis und deren Verordnung aus-schließlich Ärzte zuständig sind, die Abga-be an die Patienten erfolgt nur über Apo-theken nach Vorlage eines Betäubungsmit-tel-Rezeptes.

Derzeit sind sechs Mitarbeiter bei TherCanni beschäftigt, vorgesehen ist ein Ausbau auf 20 Beschäftigte in der ers-ten Wachstums-Phase. Zudem errichten die Gründer einen Neubau mit Reinräu-men im Gewerbegebiet Pfarrkirchen. Dort wird auch ein Forschungs- und Analytik-Labor eingerichtet, das vorgeschriebene Untersuchungen an Cannabis-Blüten und daraus hergestellten Wirkstoffen und Arz-neimitteln durchführen wird. „Biotechno-logie in unserer Region zu etablieren ist auch von der Regierung Niederbayern als förderungswürdig eingestuft worden“, sagt Thibaut.

UNTERNEHMENTherCanni GmbH

PERSONENHans-Peter Wimmer

Dr. Ulrich Thibaut

IDEECannabis für medizinische Zwecke,

Gesundheitsprodukte auf Basis von Nutzhanf

KAPITAL30.000 Euro (GmbH Anteile)

HERAUSFORDERUNGDie rechtlichen Hürden meistern

(Arzneimittel-, Betäubungsmittelgesetz, Novel Food Richtlinie der EU)

KONTAKTDr. Ulrich Thibaut

Ringstraße 1484347 Pfarrkirchen

Telefon: 0151 221 [email protected]

www.thercanni.com

Arznei- und Heilmittel CannabisDie TherCanni GmbH von Hans-Peter Wimmer und Dr. Ulrich Thibaut entwickelt und produziert Wirkstoffe für die pharmazeutische Verwendung auf Basis von Cannabis.

EXISTENZGRÜNDER

In der Nutz- und Arzneipflanze steckt

großes Potenzial.

Grün im Blick: Gemeinsam fürs Klima

Grün im Blick: Gemeinsam fürs Klima

Klimaschutz ist international und in Deutschland eines der Topthemen der kommenden Jahre. Unternehmen müssen entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette umweltfreundlich umrüsten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Damit ist die Debatte um Klimaschutz und Energieeffizienz in der Mitte der Unternehmen angekommen. Das IHK-Energiewende-Barometer zeigt das ganz deutlich: 92 Prozent der Unternehmen sprechen sich für mehr Klimaschutz aus. Rund die Hälfte der Betriebe – meist weniger energieintensive – würde sogar eine höhere Belastung in Kauf nehmen, wenn dadurch Klimaschutzziele erreicht würden.

22Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

TITELTHEMA

Das Pariser Klimaschutzabkommen aus dem Jahr 2015 ist eindeutig: 197 Mitgliedsstaaten der UN haben sich darauf verständigt, nicht zuzulassen, dass die globale Erwärmung auf über

zwei Grad Celsius gegenüber vorindustriellen Wer-ten steigt. Auch für deutsche Unternehmen ist die-se Übereinkunft ein „call to action“: Entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette müssen die Betrie-be den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausga-sen drastisch senken, ihren Energieverbrauch run-terschrauben und Produkte sowie Produktionsver-fahren überdenken.

Klimaschutz beginnt schon beim Einsatz von Ressourcen. Viele industrielle Rohstoffe sind nur in endlicher Menge vorhanden (beispielsweise Eisenerz) oder nur unter umweltschädli-chen Bedingungen abbaubar (etwa Sel-tene Erden oder Lithium). Je weniger dieser Ausgangsstoffe in der Ferti-gung benötigt werden, umso bes-ser ist es für die Umwelt – und für die langfristige Versor-gungssicherheit der Unterneh-men. Die Voraussetzungen für eine hohe Ressourceneffizienz sind gegeben: Durch die Ver-netzung ganzer Produktions-anlagen und die Synchroni-sierung der Maschinen – auch Industrie 4.0 genannt – müssen immer weniger Unternehmen auf Halde produzieren. Stattdessen ferti-gen Industrieunternehmen immer kos-tengünstiger individualisierte Einzelstücke oder Kleinserien. Das klimafreundliche Ergeb-nis: weniger Materialverbrauch und keine Überpro-duktion.

Hinzu kommt die Kreislaufwirtschaft: Rohstof-fe werden immer häufiger recycelt. Manche Mate-rialien eignen sich dafür besser als andere. So kann Stahlschrott zu 100 Prozent wieder in die Stahler-zeugung fließen, dasselbe gilt für Aluminium und Glas. Auch Kunststoff und Pappe lassen sich in gro-ßen Mengen dem Kreislauf zuführen. Einige Indus-trieunternehmen haben jetzt schon Verpackungen aus Vollrecyclat im Einsatz, in den kommenden Jah-ren dürfte dieser Anteil weiter steigen.

Um gewerbliche und private Verbraucher dazu zu bewegen, mehr für den Klimaschutz zu tun, setzt die Bundesregierung in ihrem Klimaschutzpaket auf

eine zusätzliche CO₂-Bepreisung. Demnach müs-sen Unternehmen, die fossile Kraft- und Heizstof-fe in den Verkehr bringen, ab 2021 pro Tonne CO₂ eine Abgabe in Höhe von 25 Euro zahlen. Bis 2025 steigt die Abgabe schrittweise auf 55 Euro. Das wird über die Lieferkette Sprit, Heizöl und Erdgas für alle Kunden verteuern und soll klimafreundliche Tech-nologien fördern. Für energieintensive Industrieun-ternehmen bedeutet das eine deutliche Erhöhung ihrer Energie- und folglich ihrer Produktionskos-ten – zusätzlich zu den bereits sehr hohen Abgaben und Umlagen auf Strom.

Wer den hohen Strompreisen ein Schnippchen schlagen will, kann in Eigenversorgung investieren. Der Vorteil: Für Strom, den Unternehmen mit ei-

ner eigenen Photovoltaik- oder hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen erzeu-

gen und selbst nutzen, muss nur 40 Pro-zent der EEG-Umlage gezahlt wer-

den. Die übrigen Umlagen auf den Strompreis entfallen. Vorausset-

zung dafür ist, dass der Strom nicht durch öffentliche Netze fließt, die Anlage also in un-mittelbarer Nähe zu dem Fir-mengebäude steht, in dem er genutzt wird. Überschüssi-gen Strom können Unterneh-men bei kleineren Anlagen bis

100 kW in die öffentlichen Net-ze einspeisen und dafür die EEG-

Vergütung in Anspruch nehmen. Oder sie vermarkten ihn selbst und

liefern ihn an Partnerunternehmen.Zusätzlich sollten Unternehmen ihre

Kernprozesse in Richtung Energieeffizienz op-timieren. Wenn es etwa einem Produktionsbetrieb gelingt, durch den Einsatz innovativer Technologie die für einen seiner Fertigungsprozesse notwendige Temperatur von 200 auf 150 Grad Celsius zu senken, kann er auf lange Frist massiv Energie sparen. Und selbst scheinbare Kleinigkeiten bewirken Großes: Wer die alten Leuchtstoffröhren in seiner Produkti-onshalle gegen moderne LEDs austauscht, senkt sei-nen Stromverbrauch von jetzt auf gleich.

Klar ist: Für das Erreichen der Klimaziele in Deutschland sind gewaltige Investitionen notwen-dig. Die Frage ist allerdings, ob die Rahmenbedin-gungen in Deutschland den Unternehmen ausrei-chend Spielraum für die anstehenden Investitionen und Innovationen bieten. Christian Preiser

100 Prozent

des Stahlschrotts können wieder in die Stahlerzeu-gung fließen, dasselbe

gilt für Aluminium und Glas.

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23Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

Energiescouts finden EinsparpotenzialeFrüh übt sich: Auszubildende in kaufmännischen oder gewerblich-technischen Berufen können sich bundesweit bei mehr als 60 Industrie- und Handelskammern zum Energiescout weiterbil-den lassen. Auf der Agenda dieser Zusatzqualifi-kation stehen die Themen Energie- und Ressour-ceneffizienz sowie betriebliche Klimaschutzmaß-nahmen. In Workshops werden Technologien und Verfahren erklärt sowie der Umgang mit Messge-räten und das Erheben und Bewerten von Mess-daten vermittelt. Zusätzlich entwickeln die Ju-gendlichen ein Energieeffizienz-Projekt für den eigenen Betrieb. Die Weiterbildung zum Energie-scout ist freiwillig, wer Interesse hat, sollte sich be-eilen: Für das Programm, das 2014 bundesweit aus-gerollt wurde, gibt es traditionell mehr Bewerber als Plätze. Weitere Informationen finden Sie unter www.ihk-niederbayern.de/energiescouts

IHK-ANSPRECHPARTNERNadine AndorferTelefon: 0851 [email protected]

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Klimaschutzvorbilder37 deutsche Unternehmen, die sich ihrer ökologi-schen Verantwortung besonders bewusst sind, ha-ben sich zur „Klimaschutz- und Effizienzgruppe der Deutschen Wirtschaft“ zusammengeschlossen. Die-se Betriebe haben sich ambitionierte Klimaschutz-ziele gesetzt und anspruchsvolle Energieeinsparun-gen erreicht. Gegründet wurden die Initiative „Kli-maschutz-Unternehmen“ vor mehr als zehn Jahren vom Bundeswirtschaftsministerium, dem Bundes-umweltministerium und dem DIHK. Unterneh-men können sich um die Aufnahme bewerben und ihre Bewerbungschancen in einem online-basier-ten Quick-Check testen. Der Vorteil einer Mitglied-schaft liegt neben der nachgewiesenen ökologischen Vorreiterrolle auch im steten und engen Austausch mit den Entscheidern aus der Politik. Viele Erfolgs-rezepte und weitere Informationen finden Sie unter www.klimaschutz-unternehmen.de

Die staatlichen Steuern und Umlagen machen einen Großteil der Energiepreise aus. Je nach Konstellation können Unternehmen einzelne Entlastungstatbestände bei Energiesteuern und -abgaben in Anspruch nehmen. Für die diversen Befreiungs-, Entlastungs- oder Re-duzierungsmöglichkeiten bei Steuern und Um-lagen (zum Beispiel für Eigenstromanlagen) bestehen über das Jahr unterschiedliche Mel-de- und Anzeigefristen beim regional zuständi-gen Hauptzollamt, bei der Bundesnetzagentur oder beim Bundesamt für Wirtschaft und Aus-fuhrkontrolle. Zu Steuervergünstigungen hat die Zollverwaltung umfangreiche Informationen unter www.zoll.de veröffentlicht. Hinweis: Frist-versäumnisse bei Steuerbefreiungsanträgen können nach dem Steuerbescheid durch einen Entlastungsantrag revidiert werden.

ENTLASTUNG BEI ENERGIE- UND STROMSTEUERN

24Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

TITELTHEMA

„Aus Sicht eines Stahlbauunternehmens betrachten wir den Klimaschutz beson-ders unter zwei Aspekten: Zum einen geht es uns bei der betrieblichen Energiever-sorgung um Nachhaltigkeit und weitge-hende Autarkie. In unserer CO₂-neutralen Produktion, die wir vor sechs Jahren er-reicht haben, setzen wir auf ein hohes Maß an Stromeigenerzeugung durch Pho-tovoltaik sowie auf Hackschnitzelhei-zungen zur Beheizung unserer Pulverbe-schichtungsöfen und der Betriebsgebäude. Zum anderen bewegen uns die Auswir-kungen der Klimapolitik auf die Wirt-schaft. Deutschland muss hier aufpassen, dass der Ast, auf dem die Industrie sitzt, nicht leichtfertig abgesägt wird. Natürlich ergeben sich für die deutsche Wirtschaft auch Chancen, Produkte und Technolo-gien, die dem Klimaschutz dienen, bei uns im Land zu entwickeln und zu erzeugen. In diesem Prozess braucht die Wirtschaft von der Politik aber die volle Unterstüt-zung und keinesfalls neue Steuern, Verbo-te und Einschränkungen.“

„Wir im Einzelhandel stellen uns auf die Gegebenheiten des Klimawandels ein und versuchen auch, unseren Beitrag zum Kli-maschutz zu leisten. So haben wir zum Beispiel aktuell in allen unseren Märk-ten in klimafreundliche Kälteanlagen in-vestiert. Auch beim Versuch, Papier und Plastik zu reduzieren, befinden wir uns auf einem guten Weg. Gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut erproben wir zurzeit eine schneller abbaubare Folie auf Kundenakzeptanz. Bei der Verwendung von Kunststoffen müssen wir allerdings generell eingestehen, dass wir aus Hygi-enegründen auf derartige Verpackungen noch nicht vollständig verzichten können. Grundsätzlich ist es aber der absolut rich-tige Weg, nicht erneuerbare Ressourcen einzusparen oder durch nachwachsende Rohstoffe zu ersetzen.“

„Enkeltauglich und profitabel – das ist, was erneuerbare Energien sein müssen. Dazu braucht es innovative Lösungen, Unter-nehmer und Menschen, die sich was trau-en. Ausstieg aus Kohle- und Kernenergie erzeugt oft Angst vor Versorgungslücken und Preissteigerungen. Doch was wich-tig ist: Die Zukunft ist nicht nur eine line-are Weiterentwicklung der Vergangenheit. Die Zukunft ist voll niederbayerischer und internationaler Innovationskraft und disruptiver Technologien – insbesonde-re im Mittelstand. Dazu braucht es Mut und Vertrauen. Wir wollen einen positi-ven Impact auf den Klimawandel haben und eine hohe wirtschaftliche Flexibilität für unsere Kunden erreichen. Wir helfen anderen Unternehmen, den Klimawandel zu ihrem Vorteil zu nutzen – durch CO₂-Kompensation, Energieeinsparung und erneuerbare Energien. “

Klimaschutz nur erfolgreich im Schulterschluss mit der Wirtschaft

D ie niederbayerische Wirtschaft sieht sich als wichtigen Partner der Politik bei der Ergreifung von

Maßnahmen gegen den Klimawandel. Die Vollversammlung der IHK hat im vergan-genen Jahr ein klimapolitisches Positions-papier mit konkreten Forderungen an die Politik verabschiedet. Grundlegend muss gelten, dass Klimaschutz nur im Schulter-schluss mit den Unternehmen erfolgreich

sein kann und die nationale Klimapolitik nicht unreflektiert einmal gefasste Zielvor-gaben verfolgt, sondern selbstlernend auf neue Entwicklungen reagieren kann. Loka-ler Klimaschutz darf zu keiner Gefährdung für den Wirtschaftsstandort und Arbeits-plätze werden. Wichtig ist für die Wirt-schaft deshalb, dass es keine starren Vorga-ben gibt und die Lösungen partnerschaft-lich von Politik und Wirtschaft entwickelt

werden. Das ausführliche Positionspapier finden Sie unter www.ihk-niederbayern.de/ positionspapier-klimaschutz

Was Klimaschutz für unsere Wirt-schaft bedeutet, ob er Chance oder He- rausforderung oder auch beides zugleich ist, das haben wir Unternehmer aus sechs unterschiedlichen Branchen gefragt. He- rausgekommen ist dabei ein so interessan-tes wie heterogenes Stimmungsbild.

Katharina Danner Snow Leopard Projects GmbH, Reisbach

Thomas Haslinger Haslinger GmbH Aldersbach/Uttigkofen

Hans Jürgen HonnerEDEKA - STADLER+HONNER Verwaltungs GmbH Ruhmannsfelden

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„Der Klimawandel ist seit Jahren für alle spürbar. Wir arbeiten seit mehr als zehn Jahren daran, den Arber auch als Ganz-jahresdestination attraktiv zu gestalten. Während der vergangenen beiden hei-ßen Sommer haben viele Besucher die kühleren Temperaturen in der Höhen-lage am Arber gesucht. Im Winter ha-ben wir durch unsere exponierte östliche Lage nicht mit einem Schneerückgang zu kämpfen, was auch der leistungsstar-ken Beschneiungsanlage und den nach wie vor kalten Temperaturen an der „Ar-ber-Nordkessellage“ zu verdanken ist. Wir dokumentieren seit 27 Jahren den Skibe-triebsbeginn und die Anzahl der Skibe-triebstage. Durchschnitt sind 107 Tage je Wintersaison und es sind keine Ausreißer oder Tendenzen in den vergangenen Jah-ren erkennbar. Aus Umwelt- und Kosten-gründen haben wir unsere Pistenraupen mit einem Schneehöhen-Messsystem aus-gestattet, das eine effiziente und ressour-censchonende Schneeverteilung auf den Skipisten ermöglicht. Zusätzlich betrei-ben wir zwei Wasserkraftwerke und eine Photovoltaikanlage. Damit werden 60 Prozent des gesamten Strombedarfs rege-nerativ erzeugt, was für einen Bergbahn-betrieb einzigartig in Deutschland ist. Mein Fazit: Die Veränderung des Klimas wird die höher gelegenen Gebiete eher begünstigen und das ArberLand kann mit seinen ausgeprägten Höhenlagen touris-tisch profitieren.“

Hans AchNiedermaier Spedition GmbH, Landau an der Isar

„Mit der Dieseldebatte ist die Logistik- und Transportbranche unvermeidbar in den Mittelpunkt gerückt. Obwohl in der breiten Öffentlichkeit oft anders wahrge-nommen, ist der Diesel allerdings nicht der größte Klimasünder. Er ist natürlich ein Einflussfaktor, jedoch sind die aktu-ellen Dieselmotoren, die wir schon län-ger einsetzten, so CO₂-neutral wie nie. Wir halten unseren Fuhrpark so aktuell wie möglich und erneuern ihn in einem Drei-Jahres-Zyklus. Zusätzlich nutzen wir Blockheizkraftwerke und Photovoltaikan-lagen, um so CO₂-neutral wie möglich zu arbeiten. Die Frage, ob der Klimawandel Gefahr oder Chance für uns ist, kann ich nur wie folgt beantworten: weder noch! Eine neue Denkweise, der wir mehr als offen gegenüberstehen, bewegt gerade die Welt. Wir versuchen unser Bestmögliches, sie zu unterstützen und umzusetzen. Je-doch muss hierbei von staatlicher Seite, wie auch bei den anderen Branchen, mehr Unterstützung kommen. Wir wünschen uns zudem Lösungsansätze, denn ohne diese einfach Alles kategorisch abzuleh-nen, funktioniert nicht. Eines ist nämlich sicher: Die Logistik- und Transportbran-che sowie das damit einhergehende Ver-kehrsaufkommen werden bestehen blei-ben und zunehmen. Denn jeder ist auf uns angewiesen.“

„Immobilien tragen in erheblichem Maß zum Klimawandel bei und spielen bei der Erreichung der Klimaschutzziele eine wichtige Rolle. Daher kommt den künfti-gen Strategien der Immobilienwirtschaft in diesem Punkt eine außerordentliche Bedeutung zu. Die Energieverbrauchs-vorgaben sind bei Neubauten bereits sehr hoch und der Trend zu nachhaltigen Im-mobilien zeigt eindeutig nach oben. Noch stärker im Fokus der Klimaauflagen ste-hen allerdings die Bestandsobjekte, die nach den gesetzlichen Vorgaben wie bei Neubauten nur noch mit einem gülti-gen Energieausweis veräußert werden dürfen. Meist ist bei Altbauten damit ein nicht unerheblicher Renovierungsbedarf zur Emissionsreduzierung verbunden, der von den Immobilienvermittlern gemein-sam mit ihren Energieexperten fachlich unterstützt wird. Damit der Gebäudebe-stand alle künftigen Klimavorgaben erfül-len kann, sind vom Gesetzgeber allerdings noch weitreichendere Förderanreize oder Steuervergünstigungen für Sanierungs-maßnahmen erforderlich.“

Thomas LieblFürstlich Hohenzollernsche ARBER-BERGBAHN e.K. Bayerisch Eisenstein

Günter Resch Passauer Immobilien Resch & Söhne GmbH

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26Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

Gute Nachricht für KMU: Staat unterstützt Unternehmen beim Klimaschutz

Mit dem Bundesförderprogramm „Energieberatung Mittelstand“ und einer attraktiven Förderquote von 80 Prozent unterstützt der Staat kleine und mittlere Unternehmen (KMU) dabei,

mit entsprechenden Maßnahmen ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

B ei Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten ist die Durchführung eines Energieaudits seit

April 2015 bereits ohnehin Pflicht. Um auch KMU den Zugang zu einer Energieberatung zu erleichtern, hat der Staat das Förderprogramm „Energiebera-tung Mittelstand“ aufgelegt. Wie läuft so eine För-derberatung ab? Grundsätzlich ist der Betrieb selbst der Antragsteller. Das ist meist schon die erste Hür-de für viele Unternehmer. Aus diesem Grund erle-digen die meisten Energieberatungsfirmen oder In-genieurbüros den administrativen Aufwand für die Betriebe. Nach dem Antrag auf Energieberatung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkon-trolle (BAFA) und einem positiven Zuwendungsbe-scheid erfolgte eine Bestandsaufnahme der gesam-ten Anlagentechnik des Unternehmens. Hier wer-den neben den Energiekosten auch die Bereiche Heizung, Klimaanlagen, Lüftungstechnik, Beleuch-tung und wenn vorhanden die Kühlanlagen unter die Lupe genommen. Im Anschluss wird ein ener-getischer Maßnahmen- und Sanierungsplan erstellt. Dieser enthält ein Bündel von Maßnahmen zur Ef-fizienzsteigerung und Senkung des Energiebedarfs und damit natürlich auch der Kosten. Hier werden eventuell notwendige Investitionskosten, die Ein-sparungen, die Amortisationsdauer und die Ver-ringerung des CO₂-Ausstoßes aufgeführt. Letzteres

ist auch im Hinblick auf die Einführung von CO₂-Steuer und Kosten in Höhe von 25 Euro pro Tonne, Tendenz steigend, wesentlich. Falls möglich, sind sogar weitere Fördertöpfe benannt, die bei der Um-setzung von Maßnahmen angezapft werden können. Beispielhaft sei hier die Optimierung der Heizungs-anlagen genannt. Angefangen vom hydraulischen Abgleich bis zum Austausch der Umwälzpumpen wird dieses Paket mit bis zu 30 Prozent der Netto-Investitionskosten durch das BAFA gefördert.

Eine Energieberatung darf nur von bei der BAFA gelisteten Energieberatern durchgeführt wer-den. Bei Unternehmen mit jährlichen Energiekos-ten über 10.000 Euro beträgt die Zuwendung 80 Prozent der förderfähigen Beratungskosten, jedoch maximal 6.000 Euro. Für Betriebe, die unter 10.000 Euro Energiekosten nachweisen, beträgt die Zuwen-dung maximal 1.200 Euro. In der Praxis überstei-gen bei den meisten Audits die möglichen Einspa-rungen die Höhe der Kosten um ein Mehrfaches.

Josef GuggemosKliMAX Energie- und Fördermittel-beratung, Pfarrkirchen

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27Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

TITELTHEMA

Das Klimapaket der Bunderegierung ist verabschie-det, die Bepreisung von CO₂ wird sich in allen Wirt-schaftszweigen auswirken. Anlass genug für Unter-nehmen, sich mit dem CO₂-Ausstoß der eigenen wirtschaftlichen Tätig-keit zu befassen – sowohl für einzelne Produkte (Product Carbon Foot-print) als auch für das Gesamtunternehmen (Cor porate Carbon Foot-print). Beim Einstieg hel-fen einige zum Teil kos-tenlose Tools im Internet.

Das Webinar Kli-maschutz im Unterneh-men: CO₂-Footprint ermitteln und reduzie-ren von DIHK und Mittelstandsinitiative Energie-wende und Klimaschutz (MIE) gibt eine Einführung in die Anforderungen an die Treibhausgasbilanzie-rung und die Umsetzung unterschiedlicher Strate-

gien zur Vermeidung, Reduzierung und Kompen-sation. Sie finden es unter www.mittelstand-energie wende.de/webinare, die Präsentation lässt sich dort auch herunterladen. Das Webinar wurde von Jakob

Flechtner (DIHK) mo-deriert und von David Kroll (GUTcert GmbH) fachlich begleitet.

Mit dem CO₂-Rech-ner von KlimAktiv kön-nen alle unmittelbar und mittelbar verur-sachten Emissionen ge-mäß Treibhausgaspro-tokoll (Scope 1, Scope 2 und Scope 3) sowie ISO- Norm 14064-1 erfasst, bilanziert und doku-

mentiert werden. Ergebnis ist der Corporate Car-bon Footprint (CCF) des Unternehmens inklusi-ve eines CO₂-Berichts. Eine kostenlose Testversion finden Sie unter www.klimaktiv.de/unternehmen

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28Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

TITELTHEMA

MobilitätDer Verkehr ist in Deutschland der einzige

Sektor, in dem der Ausstoß von Klimagasen in den vergangenen 25 Jahren nicht zu-

rückgegangen ist. Mit aktuell rund 166 Mil-lionen Tonnen im Jahr (2017) ist der Bereich

für gut 20 Prozent aller CO₂-Emissionen verantwortlich. Der Grund: Zwar ist die

Effizienz der Motoren gestiegen, seit der Wiedervereinigung hat der Verkehr auf

Deutschlands Straßen aber deutlich zuge-nommen. Die Menge der beförderten Güter

stieg um 15 Prozent auf 4,75 Milliarden Tonnen im Jahr 2018.

W as können Unter-nehmen tun, um

ihren verkehrsbedingten CO₂-Fußabdruck zu ver-kleinern?• Fuhrpark und Dienst-

wagen Einige Betriebe haben bereits begonnen, ihre Geschäftswagenflot-te und Dienstwagen von Verbrennungsmotoren auf Elektroantrieb umzu-stellen. Der Bund fördert den Wechsel durch Prä-mien und Steuererleich-terungen. Bis 2030 sol-len sieben bis zehn Mil-lionen E-Fahrzeuge auf deutschen Straßen unter-wegs sein – zumeist bat-terieelektrisch betrieben oder als Plug-in-Hybri-de. Problematisch bleibt jedoch das löchrige Netz an Ladestationen. In städ-tischen Verkehren erfreu-en sich Lasten-E-Bikes zu-nehmender Beliebtheit.

• Logistik Einige – auch deutsche – Hersteller bie-ten mittlerweile batterie-betriebene Transporter an. Diese Fahrzeuge eig-nen sich vor allem für Ku-rierfahrten „auf der letz-ten Meile“. Dafür reicht ihre Reichweite vollkommen aus. Der Bund un-terstützt den Kauf von E-Lieferfahrzeugen durch Sonderabschreibungen. E-Lkws für die Langstre-cke sind nach wie vor eine rare Spezies. Wer seine Güter weitestgehend klimaneutral durch die Repu-blik oder über die Grenzen bringen will, muss wei-terhin auf die Bahn setzen. Preislich ist das kompe-titiv. Bis die Ware am Zielort ankommt, dauert es aber meist deutlich länger. • Geschäftsreisen Für Mitarbeiter aus dem Sale

mit ihren Musterkoffern oder Servicetechniker mit Werkzeug und Ersatzteilen wird auch in Zu-kunft kein Weg am Dienstkombi vorbeiführen. Anders sieht es für innerdeutsche Geschäftsrei-sen mit dem Flugzeug aus: Da die Luftverkehrs-

steuer deutlich steigen soll, dürfte sich der Umstieg vom Flieger auf die Bahn ökono-misch und ökologisch künf-tig öfter als bisher rechnen. Zumal die Fahrt auf der Schiene, von Tür zu Tür ge-stoppt, meist nicht länger dauert als der Trip über die Wolken.

Zum Thema Elektromo-bilität – Fahrzeugflotte und E-Mobility-Ladeinfrastruk-tur informiert die IHK Nie-derbayern im Rahmen einer Veranstaltung bei der Firma Praml in Ruderting. Die Teil-nehmer erhalten einen Ge-samtüberblick über E-Mobi-lität. Es werden E-Mobility-Infrastruktur-Konzepte sowie Abrechnungsmodelle und Authorisierungssysteme auf-gezeigt. Sie erfahren, welche E-Ladestationen sinnvoll sind, welche öffentlich für Kunden, Mitarbeiter und sonstige Nut-zergruppen gestellt werden sollen. Aus dem Inhalt: Allge-meine Informationen E-Mobi-lität, welche E-Ladestationen gibt es, Aufbau einer E-Mo-bilitäts-Ladeinfrastruktur am Firmenstandort, Abrechnung von Ladevorgängen, Consul-ting E-Fahrzeuge, E-Dienst-

wagenregelung und deren Abrechnungsmodelle, Ladestromanbieter. Das Seminar richtet sich an Fir-meninhaber, Fuhrparkmanager, Meister, Techniker, Ingenieure und betriebliche Umweltbeauftragte.

Elektromobilität – Fahrzeugflotte und E-Mobility-Ladeinfrastruktur19.3.| Ruderting9:00 bis 16:30 Uhr bei Firma Praml

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29Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

Europäischer „Green Deal“: Das plant die EU-KommissionDie Europäische Kommission hat ihren Fahrplan für die Umsetzung des angekündigten „Green Deals“ dargelegt. Bereits jetzt soll die Treibhausgasneutralität bis zum Jahr 2050 als Ziel für die EU in einem europäischen Klimagesetz verankert werden.

Im Zentrum des Green Deals stehen wie erwartet strengere Treibhausgasminderungsziele der Euro-

päischen Union. Statt der bisher als Zielmarke gel-tenden 80 Prozent-Reduktion bis zur Jahrhundert-mitte soll die EU nun zum ersten treibhausgasneu-tralen Kontinent der Welt umgebaut werden. Dies erfordert Minderungen von weit über 90 Prozent und die Kompensation unvermeidlicher Emissionen durch CO₂-Entnahmen aus der Atmosphäre mithil-fe von Natur und Technik.

Nach dem entsprechenden Gesetzgebungsvor-schlag soll in einem weiteren Schritt ein Vorschlag für die Anhebung des Treibhausgasminderungsziels für das Jahr 2030 unterbreitet werden, begleitet von einer umfassenden Folgenabschätzung.

Die EU-Kommission hofft auf die Zustimmung der Gesetzgeber, Rat und Parlament. Während im Rat kontroverse Diskussionen zwischen den Mit-gliedstaaten zu erwarten sind, fordert das Europäi-sche Parlament bereits seit Längerem eine Zielver-schärfung.

Im Juni 2021 will die Europäische Kommission zahlreiche EU-Gesetze novellieren, um die zusätz-lich notwendigen CO₂-Einsparungen tatsächlich zu erreichen. Hierzu zählen• EU-Emissionshandelsrichtlinie (einschließlich

einer möglichen Ausweitung auf neue Sektoren)• Lastenteilungsverordnung• Verordnung zu LULUCF (Landnutzung, Landnut-

zungsänderungen und Forstwirtschaft)• Energieeffizienz-Richtlinie• Erneuerbare-Energien-Richtlinie• CO₂-Flottengrenzwerte für Pkw und leichte Nutz-

fahrzeuge• Energiesteuerrichtlinie

2021 soll darüber hinaus ein Vorschlag für strengere Grenzwerte für Luftschadstoffemissionen von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren vorge-legt werden. Bestätigt hat die Europäische Kommis-sion auch ihr Ansinnen, im Laufe des Jahres 2021 ein CO₂-Ausgleichssystem für ausgewählte Sekto-ren vorzuschlagen. Der Grenzausgleich zielt darauf

ab, europäische Unternehmen vor unfairem Wettbe-werb durch ausländische Konkurrenten mit schlech-ter Klimabilanz zu schützen. Das System soll in Ein-klang mit den Regeln der Welthandelsorganisati-on ausgestaltet werden. Die Kommission präzisiert zudem, dass es sich beim CO₂-Grenzausgleich um eine „Alternative“ zu bestehenden Carbon Leakage-Schutzmechanismen im EU-Emissionshandel han-delt. Konkret bedeutet dies, dass die kostenlose Zu-teilung von Emissionszertifikaten oder die Strom-preiskompensation auslaufen sollen.

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der Treibhausgase müssen bis zur Jahr-hundertmitte einge-

spart werden, um das von der EU gesetzte Ziel zu erreichen, der

erste treibhausgas-neutrale Kontinent der

Welt zu werden.

30Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

D ie Großwetterlage ist an-spruchsvoll“, machte IHK-Prä-sident Thomas Leebmann mit Blick auf die derzeitige Kon-

junktursituation in Deutschland gleich zu Beginn der Veranstaltung deutlich. Pro-tektionismus, Brexit und Handelszölle als externe Faktoren, Bürokratie, mangelnder Reformwille und Infrastruktur als interne Bremsklötze, Transformation der Autoin-dustrie, Fachkräftemangel und sinkende Ausbildungszahlen sind Herausforderung

an die Wirtschaft: Alles zusammen sorgt für viel Wirbel – auch unter den nieder-bayerischen Betrieben. Die Frage ist: Han-delt es sich dabei um Gegenwind oder An-trieb?

„Ich glaube nichts. Ich berichte nur.“ Mit dieser faktenbasierten Grundhaltung erstellen Prof. Fuest und seine Mitarbeiter Analysen, auf die Wirtschaft und Politik auch über Deutschland hinaus vertrauen. Sein Vortrag vor 250 Gästen aus Unter-nehmen und Politik ging dabei weit über

trockene Zahlen hinaus. Fuest spann-te den Bogen von einer globalen „Heat-map“ über Konjunkturmuster im Euro-paraum bis zu einer in Erwartungen ge-spaltenen Situation in Deutschland. 9.000 Unternehmer werden für die ifo-Einschät-zung monatlich befragt und geben ein breites und zuverlässiges Bild. Das so ent-standene Zahlenmaterial müsse dann je-doch auch richtig gelesen werden. Prog-nosen blieben aber schwierig. Man müsse sich das so vorstellen wie Autolenken mit

IHK-Wirtschaftsgespräche nehmen Konjunktur in den Blick

Zum Auftakt der neuen IHK-Veranstaltungsreihe „Niederbayerische Wirtschaftsgespräche“ gab ifo-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. Clemens Fuest eine realistische Einschätzung und Perspektive zur Lage der deutschen Wirtschaft.

Präsidium und Geschäftsführung der IHK mit dem Gastredner der Veranstaltung (von links): Franz Birnbeck, Alexander Schreiner, Peter Glas, Elisabeth Hintermann, Prof. Clemens Fuest, Thomas Leebmann und Hans Graf.

31Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

STANDORT

Blick aus dem Heckfenster. Unerwartete Kurven können nicht vorhergesagt wer-den. Aktuelle Kurven könnten auch ängs-tigen und dazu verleiten, eine neuerliche schwere Krise wie 2008 zu fürchten. „Dem ist nicht so“, sagte Fuest und liefert auch gleich die Begründung: „Die Märkte sind nicht überhitzt.“ Ein steter Aufstieg einer globalen Mittelschicht sorge hier weiter für Stabilität.

Forderungen von Fuest an die Politik

„Keinen Schaden anrichten ist schon gut“, mahnte er die Politik. Statt planwirt-schaftlicher Lenkung sei es der richti-ge Weg, durch die Reform der Unterneh-mensbesteuerung private Investitionen in Deutschland zu fördern. Im Bereich der Industriepolitik sollten gemäß Fuest die Förderung von Forschung und Ent-wicklung, die Technologieoffenheit und der Wettbewerb gestärkt werden. Ent-scheidend im Strukturwandel der Au-tomobilindustrie sei dabei, hochwerti-ge Arbeitsplätze in Deutschland zu hal-ten. „Eine sichere und bezahlbare Energie ist ein wichtiger Standortfaktor“, sagte der ifo-Präsident. Das Abschalten von Kern-kraft und Kohle gleichzeitig, kombiniert mit der Ausdehnung der Stromnachfrage durch Elektroautos, darf nicht zu Black-

outs führen. Die Maßnahmen der Klima-politik sollten auf den Prüfstand gestellt werden; ein einheitlicher CO₂-Preis soll-te für alle Sektoren fokussiert und der eu-ropäische Zertifikathandel ausgeweitet werden. Das Fachkräfteangebot ist durch Zuwanderung und Stärkung der Bildung weiter zu fördern. Insgesamt erwartet Fuest für 2020 ein Wachstum von 1,1 Pro-zent. Das sei keine große Dynamik, aber immerhin die andere Richtung als Ab-schwung.

Der ifo-Präsident begeisterte die rund 250 Gäste mit seinem Vortrag in der IHK Niederbayern.

Ein hochkarätiger Gast bei den ersten Niederbayerischen Wirtschaftsgesprächen: ifo-Präsident Prof. Clemens Fuest.

„Wir planen dieses neue Format für unsere Betriebe jeweils zu Beginn des

Jahres. Anstelle eines klassischen Neujahrsempfangs legen wir den

Fokus auf aktuelle Wirtschaftsthemen. Heuer haben wir den Blick auf die Konjunkturaussichten gerichtet.

Unsere Unternehmen sind aktuell verunsichert. Handelsstreitigkeiten,

Brexit und der Strukturwandel im Automobilsektor treffen besonders die exportorientierte niederbayeri-sche Wirtschaft. Darüber müssen wir sprechen. Für den Auftakt der

Veranstaltungsreihe den Präsidenten des ifo-Instituts Prof. Clemens Fuest gewinnen zu können, war deshalb ein Glücksgriff. Mit seinen konjunkturellen Analysen und Prognosen liefert er eine

gute Faktenbasis und einen realisti-schen Weitblick für unsere Unterneh-

mer. Neben Informationen bieten die Niederbayerischen Wirtschafts-gespräche aber auch eine regionale Plattform für den persönlichen Aus-tausch. Das Netzwerken zwischen Betrieben, Institutionen, Politik und IHK wird bei uns großgeschrieben“.

Alexander Schreiner IHK-Hauptgeschäftsführer

WAS SIND DIE NIEDERBAYERISCHEN

WIRTSCHAFTSGESPRÄCHE?

32Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

STANDORT

Betriebe blicken vorsichtig optimistisch aufs neue JahrDie niederbayerische Wirtschaft ist vergleichsweise gut ins neue Jahr gestartet. Der Abwärtstrend, der sich zuvor durch vier Umfragen hintereinander gezogen hatte, ist vorerst gestoppt. Die Betriebe aus Industrie, Handel, Dienstleistung und Tourismus blicken vorsichtig optimistisch auf das Jahr 2020, während sich die Bewertung der aktuellen Lage auf solidem Niveau seitwärts bewegt.

D eutlich zeigt das der „IHK-Kon-junkturklimaindikator“, für den Lagebeurteilung und Erwartungen

der Unternehmen miteinander verrech-net werden: Der Klimaindikator legt nun erstmals wieder zu. „Die Aussichten ha-ben sich etwas aufgehellt, das ist eine gute Nachricht. Die Spitzenwerte aus den ver-gangenen Jahren bleiben derzeit aber uner-reichbar“, kommentiert Martin Frank, stv. IHK-Hauptgeschäftsführer und Bereichs-leiter Standort, die Umfrageergebnisse.

Die Geschäftslage bewerten die Unter-nehmer ähnlich wie noch im Herbst 2019. In Zahlen: 55 Prozent beurteilen diese als gut, 40 Prozent als befriedigend und 5 Pro-zent als schlecht. Mit einem Anteil von 95 Prozent sind nahezu alle Betriebe voll oder befriedigend ausgelastet. Verantwortlich dafür ist weiterhin die Inlandsnachfrage als wichtiger Impulsgeber. Besonders die Bau-wirtschaft und die Dienstleistungsbranche können davon profitieren. Im Vergleich dazu kommt das Exportgeschäft auch zu Jahresbeginn nicht richtig in Schwung: 30 Prozent der Befragten berichten von rück-läufigen Aufträgen aus dem Ausland.

„Ein spürbares Wachstum wird für 2020 ausbleiben“, prognostiziert Frank. 15 Prozent gehen von einer Verschlechterung im laufenden Jahr aus, mit einer besseren Geschäftslage rechnet jeder Fünfte. „Ab-wartend zeigt sich die Wirtschaft eben-falls bei den Personalplänen, ein wesentli-cher Aufbau der Beschäftigung ist nicht zu

erwarten“, berichtet Frank. Mit 65 Prozent plant der größere Teil der Betriebe keine Veränderungen bei der Beschäftigtenzahl. Die Unternehmen, die mehr einstellen möchten, halten sich mit denjenigen die Waage, die Stellen abbauen müssen. Der Investitionsmotor läuft gleichzeitig nur mit angezogener Handbremse. 28 Prozent möchten mehr Geld in Anlagen und Ge-bäude stecken, 17 Prozent wollen die In-vestitionen hingegen zurückfahren.

„Zahlreiche Faktoren sorgen für Verun-sicherung und Zurückhaltung in der Wirt-schaft“, erläutert Frank. Der Transforma-tionsprozess in der für Niederbayern so wichtigen Automobilbranche spiele hier eine wichtige Rolle. Zwei Drittel der Be-triebe sehen in der strukturellen und kon-junkturellen Entwicklung im Fahrzeugbau ein Risiko für ihre weitere Entwicklung – Tendenz steigend. Der Fachkräftemangel hat trotz der schwächeren Konjunktur nur wenig an Brisanz verloren: 60 Prozent der Betriebe klagen über zu wenig Fachkräf-te. „Zu hoffen ist jetzt, dass der Brexit nicht noch mehr Verunsicherung mit sich bringt“, meint Frank und ergänzt: „Zudem stimmen die wirtschaftspolitischen Rahmenbedin-gungen nicht. Jeder zweite Betrieb sieht da-rin ein Geschäftsrisiko. Die bürokratischen Belastungen sind hoch, die Genehmigungs-verfahren langwierig und von der Energie- und Klimapolitik kommen immer höhere Auflagen. Hier ist ein wachsender Unmut der Unternehmen mit der Politik zu spüren. Fo

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33Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

Die Wirtschaft erwartet sich entschiedene Weichenstellungen in die richtige Richtung.“ Die Unstimmigkeiten in der Großen Koali-tion hemmen wichtige wirtschaftsrelevante Reformen, auch das zeigt die IHK-Umfra-ge: 45 Prozent der Befragten beklagen eine politische Instabilität in Deutschland.

In die Konjunkturberichte der IHK Niederbayern fließen dreimal im Jahr die Einschätzungen von 450 regionalen Betrieben zu Wirtschaftslage und -er-wartungen ein. Die befragten Unterneh-men stellen eine repräsentative Auswahl aus den über 81.000 Mitgliedsbetrieben der IHK Niederbayern dar und kommen aus allen Wirtschaftszweigen und Unter-nehmensgrößen. Der detaillierte Kon-junkturbericht ist interaktiv aufberei-tet im IHK-Internetauftritt verfügbar: www.ihk-niederbayern.de/konjunktur

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IHK-Konjunkturklimaindikator (Geometrisches Mittel aus Geschäftslage und Erwartung)

IHK-Konjunkturklimaindikator

Durchschnitt

Im Jahr 2018 standen dem IHK-Bezirk Niederbayern 82.221 Zuzügen 72.606 Fortzügen gegenüber, was unterm Strich ein Plus von 9.615 bedeutet. Die Wan-derungsgewinne haben seit 2010 konti-nuierlich zugelegt und stabilisieren sich nach dem Höhepunkt von 2015 (+15.000) nun auf diesem hohen Niveau. Zwei Drit-tel aller Zugezogenen stammen aus dem restlichen Bayern, weitere 27 Prozent aus dem Ausland, der verbleibende Rest von acht Prozent aus Deutschland (ohne Bay-ern). Mehr Zu- als Fortzüge gilt nicht nur

für den IHK-Bezirk insgesamt sondern für alle niederbayerischen Landkreise und kreisfreien Städte. Die Region Landshut hat dabei eine besonders starke Sogwir-kung: Ein Viertel aller Zuwanderer lassen sich dort nieder, aber auch der Landkreis Passau ist mit jährlich rund 13.000 Zuzü-gen ein starker Magnet. Rund 70 Prozent derjenigen, die Niederbayern den Rücken zuwenden, bleiben in Bayern wohnen. Diese und weitere Daten zum Wirtschafts-standort Niederbayern stehen unter www.ihk-niederbayern.de/strukturdaten

WUSSTEN SIE SCHON, DASS ...

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik

… mehr Leute nach Niederbayern ziehen als umgekehrt?

82.221Zuzüge

72.606Fortzüge

65% aus Bayern27% aus dem Ausland8% aus Deutschland

71% nach Bayern22% ins Ausland7% nach Deutschland

34Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

Ernüchternde Bilanz des Ausbildungsjahres

Die Zahl der Ausbildungsverträge ist im vergangenen Jahr wieder gesunken. Neue Auszubildende zu gewinnen, bleibt eine Herausforderung für niederbayerische

Unternehmen. Die klaffende Lücke führt zu einem zunehmenden Nachwuchsproblem.

Z um 31. Dezember 2019 zählte die IHK insgesamt 12.098 Auszubilden-de aus Industrie, Handel, Dienst-

leistung und Tourismus. Das entspricht ei-nem leichten Minus von 0,6 Prozent im Ver-gleich zum Vorjahr. Wie kritisch die Lage ist, wird bei den neu abgeschlossenen Ausbil-dungsverträgen deutlich: 4.591 junge Leu-te haben 2019 im IHK-Bezirk eine Berufs-ausbildung begonnen. Das sind in absolu-ten Zahlen 82 Ausbildungsverträge weniger als im Vorjahr – ein Minus von 1,8 Prozent.

Im gewerblich-technischen Bereich wurden zum 31. Dezember 2019 insgesamt 1.919 (–2,5 Prozent) neue Ausbildungsver-träge gezählt. Im kaufmännischen Bereich waren es insgesamt 2.672 (–1,2 Prozent) Neuverträge. Blickt man im gewerblich-technischen Bereich noch detaillierter auf die Branchen, so fällt auf, dass in der Me-tallindustrie mit 945 Neuverträgen ein Mi-nus von 8,6 Prozent zu verzeichnen ist, wo-hingegen in der Elektroindustrie mit 576 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträ-gen ein Plus von 11,6 Prozent erzielt wurde. Im kaufmännischen Bereich ist besonders erfreulich, dass im Bankgewerbe mit 182

Neuverträgen ein Anstieg von 10,3 Prozent und im Gaststättengewerbe bei 381 Aus-bildungsverträgen ebenfalls ein Zuwachs von 5,5 Prozent erreicht werden konn-te, wenngleich die Ausbildung im Handel mit 949 Verträgen oder minus 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr leicht schwä-chelt. „Auch wenn das Bild in den einzel-nen Branchen durchaus unterschiedlich aussehen mag, bleibt es im Ergebnis dabei, dass im Vergleich zum Vorjahr im Ausbil-dungsjahr 2019 insgesamt 82 Ausbildungs-verträge weniger abgeschlossen wurden. Das ist keineswegs eine Entwicklung, die man einfach so hinnehmen kann. Diese an-gehenden Fachkräfte fehlen der niederbay-erischen Wirtschaft, denn die Auszubilden-den von heute sind die Fachkräfte von mor-gen und vielleicht die Führungskräfte oder Unternehmer von übermorgen“, kommen-tiert IHK-Hauptgeschäftsführer Alexander Schreiner die aktuellen Zahlen.

Geschäftsrisiko Fachkräftemangel

Die Rückmeldungen aus den Betrieben zeigen es deutlich: Auch in Zeiten des wirt-schaftlichen Abschwungs bleibt der Fach-

kräftemangel für die Unternehmen ein gro-ßer Risikofaktor, denn laut der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage sehen rund 60 Prozent der Unternehmen im IHK-Bezirk den Fachkräftemangel als Geschäftsrisiko. In absoluten Zahlen ausgedrückt besteht heute wie in Zukunft ein hoher Bedarf an beruflich Qualifizierten, also jungen Men-schen, die eine Ausbildung und berufliche Fortbildung absolviert haben. Hier nimmt der Engpass von heute 9.000 auf 24.000 bis zum Jahr 2030 eine äußerst negative Ent-wicklung. Besonders viele Bewerber feh-len in den technischen Berufen, langfristig entsteht aber auch ein deutlicher Engpass im kaufmännischen Bereich. Ursachen für diese Engpasssituation sind zum einen der demografiebedingte Rückgang von poten-ziellen Ausbildungsplatzbewerbern und zum anderen das veränderte Bildungsver-halten der jungen Menschen, nämlich der Besuch von höheren allgemeinbildenden Schulen und der damit verbundene Trend zur Hochschule. Damit klafft die Schere zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt immer weiter auseinan-der und es verschärft sich damit noch ein-

Bei der Ausbildung in der Metallindustrie ist mit 945 Abschlüs-

sen von Neuverträ-gen ein Minus von

8,6 Prozent im IHK-Bezirk Niederbayern

zu verzeichnen.

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35Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

STANDORT • Bildung

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mal der ohnehin schon harte Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte.

BerufsorientierungAngesichts dieser Zahlen ist und bleibt es eine wichtige Aufgabe der IHK, die Vielfalt der Berufe, die Karrierechancen und Auf-stiegsperspektiven einer Berufsausbildung noch besser darzustellen. „Nicht allein ein Studium macht erfolgreich und glücklich! Im Gegenteil: Ich werbe aus voller Über-zeugung für die besonderen Pluspunkte einer dualen beruflichen Ausbildung. Sie bietet Vorsprung bis ins Ziel“, bekräftigt Schreiner. Gerade auf dem Gebiet der Be-rufsorientierung hat die IHK verschiedene Maßnahmen im Programm: Als „Ausbil-dungsScouts“ kommen beispielsweise hoch-engagierte Auszubildende an die allgemein-bildenden Schulen, berichten dort über ihre eigenen Ausbildungserfahrungen und be-antworten die Fragen von Schülern auf Au-genhöhe. Eine andere Perspektive nehmen die IHK-Karrierescouts ein. Sie werben als junge Fachkräfte aus erster Hand bei Eltern und Schülern für die Chancen und Karrie-remöglichkeiten mit einer beruflichen Aus- und Weiterbildung. Ergänzt wird das Be-rufsorientierungsangebot der IHK durch eigene Berater für die Berufsorientierung. Die Experten stehen Schülern, Eltern, und

Unternehmen bei Fragen zur Berufswahl mit Rat und Tat zur Seite. Auf den Aus-bildungsmessen in der Region ist die IHK mit einem eigenen Informations- und Be-ratungsmessestand vertreten und berät di-rekt vor Ort über die Möglichkeiten und Chancen einer beruflichen Aus- und Wei-terbildung. In der kostenfreien IHK-Zeit-schrift „fit for job“ sind alle niederbayeri-schen Ausbildungsbetriebe aufgelistet, von denen übrigens viele auch über den Bedarf des eigenen Unternehmens ausbilden. Und wer sich digital über freie Ausbildungsplät-ze in Niederbayern informieren möchte, ist mit der IHK-Lehrstellenbörse gut beraten, die es auch als kostenfreie App gibt. Aber Berufsorientierung und Ausbildungsmar-keting sind nur die eine Seite der Medaille.

Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung

Die andere ist die Erkenntnis, dass die be-rufliche Bildung für viele eine echte und gleichwertige Alternative zum akademi-schen Weg sein kann. Die Gleichwertig-keit von akademischen und beruflichen Abschlüssen wird mittlerweile auch über entsprechende Begriffe transportiert: Seit 1. Januar 2020 gibt es mit dem novellier-ten Berufsbildungsgesetz neue ergänzende Bezeichnungen für Fortbildungsabschlüs-se, wie den Bachelor Professional und den Master Professional. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die Attraktivität der beruflichen Bildung den potenziellen Auszubildenden zu verdeutlichen, ist aber noch ein längerer Weg.

Neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse zum 31. Dezember 2019

Kaufmännische und sonstige Berufe

Handel ___________________949Hotel- und Gaststättengewerbe _______ 381Industrie __________________ 313Bankgewerbe _____________182Verkehrs- und Transportgewerbe _________104Versicherungsgewerbe ______ 37Sonstige, insbesondere Kaufleute für Büromanagement ______706

Gewerblich-technische Berufe

Metallindustrie ___________ 945Elektroindustrie ___________576Bau, Steine, Erden ________179Chemie, Physik, Biologie ____ 71Leder, Textil, Bekleidung ____24Druck und Papierindustrie __ 69Holzindustrie _______________15Nahrung und Genuss _______23Glas- und Keramikindustrie __ 11Bergbau ___________________6

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36Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

Öffnung des Arbeitsmarktes für Nicht-EU-FachkräfteSeit 1. März ist das Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) in Kraft.

Mit dem Gesetz wird der Arbeitsmarktzugang für Fachkräfte aus Staaten außerhalb der Europäischen Union erweitert.

E ine gute Aus- und Weiterbildung von Arbeitnehmern in Deutschland steht an erster Stelle der Fachkräfte-

strategie der Bundesregierung. Darüber hi-naus macht es der demografische Wandel jedoch notwendig, ausreichend qualifizier-te Fachkräfte am internationalen Arbeits-markt zu gewinnen. Dazu sind im Rahmen des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes neue Perspektiven für Fachkräfte aus Nicht-EU-Ländern geschaffen worden. Die Notwen-digkeit dieser Gesetzesreform, zeigt die Tatsache, dass laut IHK-Fachkräftereport 2019 quer über alle Branchen 15.000 Fach-kräfte in Niederbayern fehlten. Der Wert-schöpfungsverlust lag bei 1,9 Milliarden Euro. Bis zum Jahr 2030 wird der Engpass auf rund 37.000 Personen ansteigen. Eine wesentliche Neuerung des Fachkräfteein-wanderungsgesetzes ist es, dass erstmals ein einheitlicher Fachkräftebegriff einge-führt wurde. Fachkräfte im Sinne des Ge-setzes sind demnach Personen, die eine in-ländische qualifizierte Berufsausbildung

oder eine mit einer inländischen quali-fizierten Berufsausbildung gleichwertige ausländische Berufsqualifikation besitzen.

Erleichterte Einreise

Auch die Einreise zur Arbeitssuche wird einfacher: Fachkräfte aus Nicht-EU-Staa-ten dürfen für bis zu sechs Monate nach Deutschland kommen, um einen Job zu suchen. Denn bisher mussten auch Men-

schen mit einer guten beruflichen Qualifi-kation vorher einen Arbeitsvertrag nachwei-sen. Ein Anspruch auf Sozialleistungen be-steht in diesem Zeitraum nicht. So müssen die ausländischen Fachkräfte neben ausrei-chenden Sprachkenntnissen auch vorweisen, dass sie über genügend Geld verfügen, um ihren Lebensunterhalt während der Suche nach einer Arbeitsstelle selbst zu bestreiten.

Zukünftig sind zudem die Einrei-se und der Aufenthalt zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse sowie zur Nachqualifizierung auf das in Deutschland vorausgesetzte Niveau möglich. Voraus-setzungen sind hier neben Sprachkennt-nissen auch das Vorliegen eines konkreten Arbeitsplatzangebotes und die Verpflich-tung des Arbeitgebers, die Nachqualifi-zierung zu übernehmen. Die eingewan-derten Fachkräfte sollen auch eine bessere Perspektive bekommen: Fachkräfte, die ei-nen deutschen Hochschulabschluss oder eine deutsche Berufsausbildung haben, können deshalb künftig nach zwei Jahren

Einen Überblick zu folgenden Themen haben wir für Sie zusammengestellt unter www.ihk-niederbayern.de/feg

• Rechtliche Rahmenbedingungen• Rekrutierung im Ausland• Anerkennung von

ausländischen Qualifikationen• Azubis aus dem Ausland• Integration von

ausländischen Fachkräften• Beschäftigung von Flüchtlingen

INFORMATIONEN

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37Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

STANDORT • Bildung

Beschäftigung eine Niederlassungserlaub-nis beantragen, Fachkräfte mit ausländi-schem Abschluss nach vier Jahren.

Keine Begrenzung auf Mangelberufe

Eine weitere zentrale Neuerung ist, dass bei einer qualifizierten Berufsausbildung die Begrenzung auf sogenannte Mangel- oder Engpassberufe wegfällt. Zudem soll die An-erkennung von ausländischen Abschlüssen beschleunigt und vereinfacht werden. Je nach Qualifikation und Beruf sind hierfür verschiedene Anerkennungsstellen zustän-dig. Unter www.anerkennung-in-deutsch land.de erhalten Sie einen Überblick. Bei dualen Berufsabschlüssen der Industrie- und Handelsberufe ist beispielsweise die IHK FOSA der richtige Ansprechpartner. Daneben berät auch die IHK Niederbay-ern zur Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen und unterstützt bei der Antragstellung.

Wegfall der Vorrangprüfung

Auch der Einstieg in den Arbeitsmarkt wird durch das Gesetz erleichtert: Die qua-lifizierte Fachkraft muss einen Arbeitsver-trag oder ein konkretes Arbeitsplatzangebot und eine in Deutschland anerkannte Qua-lifikation vorweisen. Dann gilt grundsätz-lich der Verzicht auf eine Vorrangprüfung. Nach der Vorrangprüfung sind Arbeitgeber bislang zum Nachweis verpflichtet, keinen

einheimischen Arbeitssuchenden für die entsprechende Stelle zu finden.

Beschleunigtes Verfahren

Mit dem neuen Fachkräfteeinwande-rungsgesetz wird in Deutschland erstmals ein Verwaltungsverfahren exklusiv für die Zuwanderung von Fachkräften einge-führt. Jedes Bundesland soll mindestens eine zentrale Ausländerbehörde einrich-ten, die auf die Bearbeitung von Visaan-trägen im Rahmen des FEG spezialisiert ist. Dadurch wird die Bearbeitungszeit des Visaantrags verkürzt und die Verfahren werden vereinheitlicht. Arbeitgeber kön-nen zudem mit einer Vollmacht der Fach-kraft ein beschleunigtes Fachkräfteverfah-ren bei der zuständigen Ausländerbehör-de in Deutschland einleiten, um die Dauer des Prozesses bis zur Erteilung des Visums deutlich zu verkürzen.

Sonderregelungen für IT

Da IT-Spezialisten besonders gefragt sind, gibt es für sie eine Sonderregelung. So dür-fen diese auch ohne Ausbildung einrei-sen, vorausgesetzt, sie können nachweisen, dass sie im Ausland schon mehrere Jahre in der Branche gearbeitet haben und die Gehaltsmindestgrenze von 60 Prozent der jährlichen Bemessungsgrenze in der allge-meinen Rentenversicherung (derzeit min-destens 4.020,00 Euro Bruttomonatsgehalt)

erreichen und über ausreichende Sprach-kenntnisse verfügen. Der ursprüngliche Gesetzentwurf wurde in Bezug auf auslän-dische Personen ab 45 Jahren verschärft. Diese müssen nun für einen Aufenthalt zur Beschäftigung ein Mindestgehalt oder eine angemessene Altersversorgung nach-weisen können.

Beschäftigungsduldungsgesetz

Gleichzeitig mit dem Fachkräfteeinwan-derungsgesetz hat das Beschäftigungsdul-dungsgesetz als weiterer Bestandteil des Migrationspaketes den Bundestag passiert. Es soll für mehr Rechtssicherheit bei Ar-beitgebern sorgen. Durch die neue „Be-schäftigungsduldung“ haben abgelehn-te Asylbewerber die Möglichkeit, eine Beschäftigungserlaubnis zu erwirken, aller-dings sind dabei bestimmte Voraussetzun-gen zu erfüllen. Hierzu gehört beispiels-weise das Vorweisen einer sozialversiche-rungspflichtigen Tätigkeit von 18 Monaten, verbesserte Sprachkenntnisse, eine geklär-te Identität und Straffreiheit. Die Regelung bleibt aber auf Altfälle beschränkt: Nur wer vor dem 1. August 2018 eingereist ist, kann die Beschäftigungsduldung erhalten.

Ausbildungsduldung

Menschen ohne Aufenthaltserlaubnis, die eine Ausbildung angefangen haben, erhal-ten mit der sogenannten „Ausbildungs-duldung“ eine mögliche Bleibeperspektive. Diese bereits bestehende Regelung wird nun durch einige Voraussetzungen kon-kretisiert, um eine bundeseinheitliche An-wendungspraxis zu erreichen.

Sämtliche Neuerungen, die sich durch das FEG ergeben, werden in einer IHK- Informationsveranstaltung erläutert.

Das neue Fachkräfteeinwanderungs-gesetz – so funktioniert es2.7. | Deggendorf14:00 bis ca. 17:00 Uhr

IHK-ANSPRECHPARTNER Susanne AckermannTelefon: 0851 [email protected]

Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz Erleichterter Einstieg, mehr Perspektiven

Quelle: www.hallo-fachkräfte.de

Zugang für Fachkräfte aus Nicht-EU-Ländern auch mit anerkannter Berufsausbildung für alle Berufe, ohne Beschränkung auf Engpassberufe.

Maßnahmen zur Anerkennung auslän-discher Berufsqualifikationen attraktiver und praxistauglicher ausgestaltet.

Einreise zur Arbeitsuche auch für Fachkräfte mit anerkannter Berufs-ausbildung und Möglichkeit zur Probearbeit für bis zu zehn Stunden wöchentlich.

Mit qualifizierter Beschäftigung ist ein unbefristeter Aufenthalt nach zwei Jahren für Fachkräfte mit deutschem Abschluss oder nach vier Jahren mit ausländischem Abschluss möglich.

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So gehts

38Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

STANDORT

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Bayern

Denise Schurzmann löst Andreas Zacherl nach dessen Rücktritt an der Spit-ze der bayerischen Wirtschaftsjunioren ab. In einer außerordentlichen Sitzung des Landesvorstands in Regen wurde die bisherige stv. Landesvorsitzende einstim-mig zur Landesvorsitzenden bestimmt. Die 30-Jährige ist Geschäftsführerin der Krause Industrieschaltanalagen GmbH in Raubling und engagiert sich seit 2011 ehrenamtlich bei den Wirtschaftsjunioren. Die Wirtschaftsjunioren Bayern e.V. sind mit über 4.500 jungen Unternehmern und Führungskräften unter 40 Jahren der größte Landesverband der Wirtschaftsjunio-ren Deutschland e.V.,

der mit über 10.000 Mitgliedern und ei-ner Wirtschaftskraft von mehr als 120 Mil-liarden Euro Umsatz als „die Stimme der jungen Wirtschaft“ gilt.

Freyung-Grafenau

Die Wirtschaftsjunioren Freyung-Grafe-nau haben bei ihrer Jahreshauptversamm-lung Fabian Schremmer als neuen Vor-standssprecher ins Amt gewählt. Schrem-mer folgt auf Magdalena Gruber, die nicht mehr kandidierte und nun als Past Präsi-dentin zur Verfügung steht. Als Schrem-mers Stellvertreter fungiert Andreas Bildl, beide teilen sich den Bereich Mitglieder-betreuung. Mit Martin Kreuzer wurde ein neuer Schatzmeister ins Amt gewählt. Anselm Hintermann und Rainer Jung-wirth hielten an ihren bisherigen Resorts fest. Frank Jemetz und Armin Müller wur-den erneut als Unterstützung in den Bei-rat berufen. Zusätzlich im Beirat stehen nun auch Magdalena Gruber und Stefan Behringer mit Rat und Tat zur Seite.

Passau

Daniel Schmidbauer musste das Amt des Vorsitzenden der Wirtschaftsjunioren Pas-sau aus Satzungs- und Altersgründen ab-geben. Bei der Jahreshauptversammlung wurde Bettina Göttl zur neuen Vorsit-zenden gewählt. Sie betreibt zusammen mit ihrem Mann eine Marketing Agen-tur in Neukirchen vorm Wald. Nikolai- Christian Andree ist neuer stv. Vorsit-zender. Auch weitere Positionen im Vor-standsteam wurden mit Michael Wallner, Dr. Elisabeth Gottwald und Dr. Maximi-lian Kittl neu besetzt. Bewährte Mitglie-der im Vorstand bleiben Eva Simmeth-Kittl als Schatzmeisterin und Dr. Olga Kylina als Mitgliederbeauftragte. Als erste Amtshandlung stellte Göttl das Jahrespro-gramm vor, das unter dem Motto „Erfolg-reich.Nachhaltig“ steht. Zielsetzung sei es, anhand praktischer Beispiele aufzuzeigen, dass sich Wirtschaft und Nachhaltigkeit nicht ausschließen, sondern sich gegensei-tig ergänzen und sogar befruchten können.

Denise Schurzmann ist das neue Gesicht an der Spitze der bayerischen Wirt-schaftsjunioren.

Die neue Vorstandschaft der WJ Passau um Vorsitzende Bettina Göttl (3. von links) mit Ehrengästen.

Vorsitzender Fabian Schremmer (5. von rechts) mit der neuen Vorstandschaft der WJ-Freyung-Grafenau.

Neue Vorstände für Jungunternehmer

Die Wirtschaftsjunioren Freyung-Grafenau und Passau sowie die Wirtschaftsjunioren Bayern haben jeweils neue Vorsitzende gewählt.

39Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

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Mobilfunkkonferenz zeigt Defizite auf

Schnelles Netz ist eine WettbewerbsfrageBayern täte gut daran, nicht nur konse-quent Funklöchern zu Leibe zu rücken, sondern in eine zukunftsorientierte In- frastruktur zu investieren, meint IHK-Prä-sident Thomas Leebmann und begrüßte deshalb gerne zur Niederbayerischen Mo-bilfunkkonferenz in den Räumen der IHK. Gekommen waren Vertreter von Unter-nehmen und Kommunen, um gute Argu-mente für schnellere und dichtere Mobil-funknetze zu liefern oder sich zu holen.

Auf Einladung von IHK und Bayeri-schem Wirtschaftsministerium referier-ten Fachleute zu den Themen praktische Anwendung von Mobilfunk, Nutzen und Funktionen von 5G, gesundheitliche As-pekte, aktuelle Förderprogramme und zur Suche nach Standorten. Leebmann beton-

te, dass es um möglichst gleichwertige Le-bens- und Arbeitsbedingungen gehe. Dazu zähle soziale Teilhabe genauso wie wichtige Standortfragen der Wirtschaft. Niederbay-

ern dürfe als Flächenregion den Anschluss an das Gigabit-Zeitalter nicht verlieren, wenn es zum Beispiel um intelligente Fa-briken samt Blockchain-Technologie oder Infrastruktur für Arbeiten an verschiedens-ten Orten geht. Hartmut Hölzel von der Ca-verion Deutschland GmbH beschrieb dazu, wie ein komplexes Gebäudemanagement von Wartung bis Energieverbrauch auf mo-bile Daten angewiesen ist. Staatssekretär Roland Weigert nannte auch soziale Aspek-te wie Chancen einer alternden Gesellschaft. Deshalb warb er dafür, diffuse Ängste nicht über das zu stellen, was die meisten heute selbstverständlich nutzen wollten. „Wenn wir Wertschöpfung und Wohlstand erhal-ten wollen, wird Mobilfunkabdeckung ein zentraler Wettbewerbsvorteil sein.“

IHK-Präsident Thomas Leebmann, Staatssekretär Roland Weigert und IHK-Hauptgeschäftsführer Alexander Schreiner.

40Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

Das Transparenzregister soll Möglichkeiten zur Geldwäsche eindämmen.

Erste Erfahrungen mit dem Transparenzregister

Seit gut zwei Jahren müssen unter anderem Kapitalgesellschaften, (eingetragene) Personengesellschaften und Stiftungen die wirtschaftlich Berechtigten an das Transparenzregister melden. Das neu geschaffene

Transparenzregister hat von Anfang an für viel Verwirrung gesorgt, weil Art und Umfang der erforderlichen Mitteilungen oftmals unklar sind. Ill

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41Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

SERVICE • Recht und Steuern

R echtsprechung zu den neu-en Vorschriften gibt es bislang noch nicht. Das Bundesverwal-tungsamt (BVA) als zuständige

Aufsichtsbehörde hat auf seiner Internet-seite unter www.bva.bund.de zwar einen Katalog von Fragen und Antworten ver-öffentlicht, dabei seine Auffassung aller-dings mehrfach und ohne weitere Erläu-terung geändert. Dies gilt beispielsweise für die Frage, ob und unter welchen Um-ständen bei Kapitalgesellschaften eine Mit-teilung erfolgen muss. Zunächst ging das BVA davon aus, dass für Kommanditisten keine Mitteilung an das Transparenzregis-ter erfolgen muss, wenn die im Handels-register eingetragene Haftsumme der Ka-pitaleinlage entspricht. Diese Auffassung wurde zwischenzeitlich aufgegeben. Die Mitteilungsfiktion des Handelsregisters (§ 20 Abs. 2 Satz 1 GwG) soll nur noch für Sonderfälle, wie eine Einheits-GmbH & Co. KG mit einem Kommanditisten, gel-ten. Das Beispiel zeigt, dass sich die Praxis auf die Hinweise des BVA nicht verlassen kann. Nach Angaben des BVA sollen der-zeit über 100.000 Bußgeldverfahren wegen tatsächlicher oder vermeintlicher Verstöße gegen die Mitteilungspflichten anhängig sein. Rechtsstaatlich erscheint dieses Vor-

gehen mehr als bedenklich. Die Rechtsla-ge sollte vorher verbindlich geklärt werden und nicht erst im Rahmen von Bußgeld-verfahren.

Neureglungen des Transparenzregisters

Der europäische Gesetzgeber hat bereits weitere Verschärfungen beschlossen, wie die fünfte EU-Geldwäsche-Richtlinie 2018/843 vom 30. Mai 2018. Das deutsche Umsetzungsgesetz ist am 1. Januar 2020 in Kraft getreten (BGBl. I 2019, 2602). Eine der wichtigsten Änderungen besteht aus Sicht der Praxis sicherlich in den erheb-lich erweiterten Befugnissen der register-führenden Stelle (Bundesanzeiger Verlag als Beliehener des BMF).

Bislang konnten die Meldungen an das Transparenzregister nur sehr einge-schränkt auf ihre Vollständigkeit und Rich-tigkeit überprüft werden, da keine gesetz-liche Verpflichtung zur Vorlage von Ver-trägen bestand. Seit Jahresbeginn kann jedoch die Vorlage aller „zur Aufklärung erforderlichen Informationen und Unter-lagen“ verlangt werden (§ 23a Abs. 3 Satz 2 GwG). Die nicht (rechtzeitige) Vorla-ge der Dokumente kann zudem als eige-ne Ordnungswidrigkeit geahndet werden

(§ 56 Abs. 1 Nr. 66 GwG). Damit bekommt das Transparenzregister Zugriff auf Unter-lagen, die bislang (mit Ausnahme der Fi-nanzbehörden) oftmals für niemanden zugänglich waren (etwa Gesellschafts-verträge von Personengesellschaften, Satzungen von Stiftungen sowie Treu-hand-, Stimmbindungs- und Gesellschaf-tervereinbarungen).

Die Angaben im Transparenzregister sind zudem jetzt von „allen Mitgliedern der Öffentlichkeit“ – auch ohne berech-tigtes Interesse – weltweit jederzeit online einsehbar (§ 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 GwG). Der Gesetzgeber hat die berechtigte Kri-tik an dieser Regelung – unter anderem im Hinblick auf den Datenschutz – nicht aufgegriffen. Dies alles dürfte eine ganz neue und bedenkliche Transparenz schaf-fen, deren Folgen heute noch nicht abzu-sehen sind. Die Praxis muss sich schnellst-möglich auf die neue Rechtslage einstellen, denn selbst bei leichtfertigen Verstößen gegen die gesetzlichen Pflichten drohen hohe Bußgelder. Dr. Thomas Wachter, Notar

IHK-ANSPRECHPARTNER Sven KranixfeldTelefon: 0851 [email protected]

RECHT VON A BIS Z

Ist die Ware mit einem Mangel behaftet, hat der Käufer zunächst nur einen An-spruch auf Nacherfüllung (§ 439 BGB). Er kann damit zwischen Nachbesserung (Beseitigung des Mangels) und Ersatz-lieferung (Lieferung einer mangelfreien Sache) wählen. Der Verkäufer darf die gewählte Art der Nacherfüllung nur ver-weigern, wenn sie unmöglich ist (wie zum Beispiel die Nachlieferung eines Unikats), oder wenn sie für ihn mit unver-hältnismäßig hohen Kosten verbunden ist. Der Verkäufer hat gegen den Käu-fer einen Anspruch auf Herausgabe der

fehlerhaften Sache. Ist die fehlerhafte Sache bereits eingebaut worden, bevor der Mangel entdeckt wurde, ist die Er-

satzlieferung häufig mit hohen Kosten für den Ausbau der fehlerhaften und Einbau der nachgelieferten Sache verbunden. In diesen Fällen gilt seit dem 1. Januar 2018 eine neue gesetzliche Regelung. Der Ver-käufer ist im Rahmen der Nacherfüllung verpflichtet, dem Käufer die erforderli-chen Aufwendungen für den Ausbau der mangelhaften und den Einbau oder das Anbringen der nachgebesserten oder neu gelieferten mangelfreien Sache zu ersetzen, wenn die Sache ihrer Art und ihrem Verwendungszweck nach einge-baut oder angebracht worden ist.

Nachbesserung

42Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

Auswirkungen einer veränderten Arbeitswelt

Im Gefolge der digitalen Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft verändert sich auch die Arbeitswelt: Wie kann es gelingen, die strengen Vorgaben des Arbeitsrechts

mit der modernen Arbeitsrealität zu vereinen und umzusetzen?

A ngesichts der kontinuierlich wach-senden Unvereinbarkeit zwischen den strengen gesetzlichen Vorga-

ben des Arbeitszeitrechts und der heu-tigen Arbeitswelt, wird der Ruf nach ei-nem neuen Gesetz immer lauter. Nicht erst durch das EuGH Urteil vom 14. Mai 2019 zur Arbeitszeiterfassung sieht sich der Arbeitgeber aufgrund der geltenden täglichen Arbeitshöchstzeit, den starren Ruhezeitenregelungen und der Pflicht zur Dokumentation der täglich geleisteten Arbeitszeit vor große Herausforderungen gestellt.

Viele Unternehmen hinterfragen ihre tradierten Formen der Arbeitsorganisa- tion und Zusammenarbeit. Gerade die be-reits existierenden technischen Möglich-keiten erlauben es sowohl Arbeitgebern als auch -nehmern, deren Arbeitswelt an den eigenen Rhythmus anzupassen. Aber: Das

„Wollen und Können“ allein reicht nicht. Es erfordert neue strukturelle und recht-liche Rahmenbedingungen. Rechtsanwalt Andreas Kössel zeigt in einer kostenlosen Informationsveranstaltung der IHK Nie-derbayern neben den Vorgaben des Ar-beitszeitgesetzes und den bestehenden Fle-xibilisierungsmöglichkeiten auch die For-men des „Mobilen Arbeitens“ und deren rechtliche Umsetzung auf.

Die Schaffung passender rechtlicher Rahmenbedingungen wird spätestens dann unumgänglich, wenn die Generation Y einen markanten Anteil in der Arbeitneh-merschaft stellt: Bereits in zehn Jahren wird sie etwa 70 Prozent ausmachen. Der Fokus dieser Gruppe ist nicht mehr nur auf ein angemessenes Arbeitsentgelt allein gerichtet. Sie rückt unter anderem die so-genannte Work-Life-Balance in den Vor-dergrund. Um die Arbeitgeberattraktivität

zu erhöhen und sich angesichts des zuneh-menden Fachkräftemangels von Mitbewer-bern abzugrenzen, ist es Zeit, die Forde-rungen der Generation Y an die Arbeits-welt näher zu beleuchten. Prof. Dr. Peter Fischer referiert im Anschluss an Kössel über eine generationsgerechte Führung, insbesondere über die Frage, welche Maß-nahmen ein Unternehmen ergreifen muss, um Personen der Generation Y, die zwi-schen 1981 und 2000 Geborenen, und die anschließende Generation Z zu rekrutie-ren und zu halten.

Arbeit 4.0 und Generation Y19.3. | Deggendorf16:00 bis ca. 19:00 Uhr

ANMELDUNGwww.events.ihk-niederbayern.de/ generationy Fo

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Das Jonglieren mit starren Vorgaben zur Arbeitszeit wird in der modernen

Arbeitswelt immer komplizierter.

SERVICE • Recht und Steuern

43Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

#glaubandich

v.l. Christian Landstorfer (kfm. Leitung Dittrich & Greipl GmbH), Stefan Schönbauer (Firmenkundenleiter Innviertel-Niederbayern Sparkasse OÖ), Jürgen Greipl (Firmeninhaber Dittrich & Greipl GmbH) und Robert Bruckbauer (Firmenkundenbetreuer Sparkasse OÖ).

Vertrauenssache. Wir glauben an die Region und die Menschen, die hier engagiert ihr Unternehmen führen.Als kundenstärkste Regionalbank in Oberösterreich sind wir seit Jahrzehnten für Kunden aus Nieder-bayern sicherer Partner in allen Finanzfragen. Starker Partner ist die Sparkasse Oberösterreich auch für die Dittrich & Greipl GmbH. Diese bietet seit über 30 Jahren eine hohe Innovationskraft für ihre Kunden als Entwicklungs- und Systempartner mit einem umfassenden Leistungsspektrum in elek-tronischen und elektromechanischen Komponenten, mechanischen Baugruppen und komplexen Maschinenelementen für hochtechnologisierte Anwendungsbereiche.

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URTEIL DES MONATS

Laut Arbeitsgericht Berlin darf eine Zeit-erfassung, die über einen Fingerabdruck der Beschäftigten geregelt ist, nicht ohne Einwilligung der Beschäftigten erfolgen (Arbeitsgericht Berlin, Urteil vom 16. Ok-tober 2019 Aktenzeichen 29 Ca 5451/19). Der Entscheidung lag bereits das neue Datenschutzrecht zugrunde. Die Richter mussten folgenden Sachverhalt bewer-ten: Ein Unternehmen führte ein System zur Zeiterfassung für seine Mitarbeiter ein, bei dem diese sich mittels eigenem Finger-abdruck an- und abmelden mussten. Dazu wurden aus dem Fingerabdruck des Mitar-beiters sogenannte Minutien (individuelle, nicht vererbbare Fingerlinienverzweigun-gen) mittels eines speziellen Algorithmus

extrahiert. Die Richter stellten fest, dass hier besonders sensible und schutzwürdi-ge personenbezogene Daten nach Art. 9 Abs. 1 DSGVO verarbeitet wurden. Bei bio-

metrischen Daten ist das grundsätzlich der Fall. Ohne gesonderte Einwilligung oder besondere Begründung dieser Vorge-hensweise sei dies unzulässig. Es lag ein Verstoß gegen das Datenschutzrecht vor. Sogenannte biometrische Daten können zwar beispielsweise zur Kontrolle beim Ein-tritt in Sicherheitsbereiche, nicht jedoch im Rahmen der Arbeitszeiterfassung ver-wendet werden, so das Arbeitsgericht in seiner Begründung. Beim Umgang mit be-sonders sensiblen Daten, wie genetische, biometrische oder Gesundheitsdaten (um-fassende Aufzählung befindet sich in Art. 9 Absatz 1 DSGVO) sind daher sehr spezielle Vorgaben, die über den allgemeinen Da-tenschutz hinausgehen, zu beachten.

Zeiterfassung per Fingerabdruck

44Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

SERVICE • Recht und Steuern

IHK-STEUERINFO

Die IHKs geben kostenlos monatliche Steuerinformationen heraus unter www.ihk-niederbayern.de/steuerinfo

• Gesetzliche Definition für Kriterium „zusätzlich zum ohnehin geschulde-ten Arbeitslohn“

• Kleine Änderung bei der Förderung der betrieblichen Altersversorgung geplant

• Umsatzsteuer: BFH differenziert bei Unternehmereigenschaft von Aufsichtsratsmitgliedern

• Umsatzsteuer: Meldung der UStIdNr. des Abnehmers in Konsignations- lagerfällen per Formular möglich

• EU-Kommission hält deutsche Sanierungsklausel für vereinbar mit EU-Recht

• Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission für das Jahr 2020 – Blick auf steuerliche, haushalts- und wirt-schaftspolitische Vorhaben

• EU-Rechtsakte zur Bekämpfung der Steuervermeidung (ATAD 1 und 2) – EU-Kommission mahnt Umsetzung in Deutschland an

Wenn Sie die Steuerinfos regelmäßig erhalten möchten, registrieren Sie sich für einen kostenlosen Versand bei Heike JahnTelefon: 0851 [email protected]

Neue Regelungen bei Gutscheinen für MitarbeiterSeit 1. Januar 2020 gelten schärfere Regeln bei der steuerfreien Sachbezugsgrenze. Entscheidend für die Lohnsteuerfreiheit ist, ob die Gutscheine unter Geldleistung oder Sachbezug fallen.

A rbeitgeber hatten bisher zahlreiche Möglichkeiten, ihren Mitarbeitern

über die 44 Euro-Freigrenze für lohn- und sozialversicherungsfreie Sachbezüge etwas Gutes zu tun. Gutscheine, Gutscheinkar-ten und sogar zweckgebundene Geldleis-tungen blieben steuerfrei, wenn sie 44 Euro im Monat inklusive Mehrwertsteuer nicht überschritten. Mit dem „Jahressteuergesetz 2019“ wurde der Sachlohnbegriff neu gere-gelt: In § 8 Abs. 1 Satz 2 und 3 EStG wur-de die Definition von Barlohn ergänzt. Da-nach zählen zu den Einnahmen in Geld auch „zweckgebundene Geldleistungen, nachträgliche Kostenerstattungen, Geld-surrogate und andere Vorteile, die auf ei-nen Geldbetrag lauten“. Die gute Nachricht: Gutscheine und Geldkarten, die ausschließ-lich zum Bezug von Waren oder Dienstleis-tungen berechtigen und die Kriterien des § 2 Abs. 1 Nr. 10 des Zahlungsdiensteauf-sichtsgesetzes (ZAG) erfüllen, sind weiter-hin begünstigt. Darunter fallen regelmäßig

„Closed-Loop-Karten“ (zum Beispiel auflad-bare Geschenkkarten für den Einzelhandel), die dazu berechtigen, Waren oder Dienst-leistungen vom Aussteller des Gutscheins

zu beziehen, und „Controlled-Loop-Kar-ten“ (sogenannte „City-Cards“), die nicht nur beim Aussteller, sondern bei einem be-grenzten Kreis von Akzeptanzstellen einge-setzt werden können.

Nicht mehr begünstigt sind demge-genüber beispielsweise Geldkarten (wie bestimmte „Open-Loop-Karten“), die als Geldsurrogate im Rahmen unabhängiger Systeme des unbaren Zahlungsverkehrs eingesetzt werden können. Für diese gelten in der Regel die Kriterien des ZAG als Zah-lungsmittel. Durch eine Ergänzung des § 8 Abs. 2 Satz 11 EStG wurde zudem erreicht, dass Gutscheine und Geldkarten nur dann unter die 44-Euro-Freigrenze fallen, wenn sie vom Arbeitgeber zusätzlich zum ohne-hin geschuldeten Arbeitslohn gewährt wer-den. Der steuerliche Vorteil des Sachbezugs von Gutscheinen soll damit insbesonde-re im Rahmen von Gehaltsumwandlungen ausgeschlossen werden.

IHK-ANSPRECHPARTNERManuel KlementTelefon: 0851 [email protected]

Geldkarten sind nach der neuen Regelung kein Sachbezug mehr.

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Bekanntmachung Zuständigkeitswechsel zum 1. Januar 2020 von der IHK Niederbayern zur IHK Flensburg

Tage Jacobsen Maschinelle Einrichtungen der Getreide be- und verarbeitenden Industrie

Sachverständigentätigkeit zum 5. Januar 2020 erloschen

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bimek Schadensermittlung im Obst- und Gartenbau (Gemüsebau, Zierpflanzenbau, Obstbau und Jungpflanzenanzucht)

45Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

Deutsche Wirtschaft startet Online-Kurs zur KI

Künstliche Intelligenz hat bereits Einzug in den Alltag vieler Menschen gehalten: Mithilfe von KI übersetzen wir Texte, vollautomatische Einparkassistenten

verhindern Blechschäden, einfache Fragen im Kundenservice beantworten KI-basierte Chatbots. Mit dem kostenlosen Online-Kurs „Elements of AI“

der Industrie- und Handelskammern kann ab sofort jeder im Internet Wissen über Künstliche Intelligenz erwerben und testen.

H inter „Elements of AI“ (AI steht für Artificial Intelligence, eng-lisch für Künstliche Intelligenz)

verbirgt sich eine Reihe kostenlo-ser Online-Kurs-Einheiten. Ziel ist es, das Thema KI möglichst vie-len Menschen näherzubringen: Was ist KI? Was kann KI (und was nicht)? Und wie werden KI-Methoden entwickelt? Oft wer-den die enormen Möglichkei-ten, die sich aus der Entwick-lung künstlicher Intelligenz für

unsere gesamte Volkswirtschaft ergeben, unterschätzt. Allein das produzierende Gewerbe in Deutschland kann gemäß ei-

ner Studie im Auftrag des Bundeswirt-schaftsministeriums eine zusätzliche Bruttowertschöpfung von mehr als 30 Milliarden Euro bis 2023 durch KI-Anwendungen erzielen. Mit-hilfe von KI-Anwendungen stei-gern Unternehmen nicht nur die Effizienz ihrer Produktionspro-zesse. Es entstehen auch gänzlich neue Dienstleistungen, Produkte und Geschäftsmodelle. Die Mehr-heit der Unternehmen rechnet in den nächsten fünf Jahren mit ei-nem stark wachsenden Einsatz in allen Wertschöpfungsstufen. Ak-tuell setzen 25 Prozent der Großbe-

triebe und 15 Prozent der

kleineren und mitt-

leren Unter-nehmen KI-

Technologien ein. Egal, ob im

Einkauf, im Ver-trieb, in der Logis-

tik, im Marketing, in der Buchhaltung oder in Forschung und Entwick-lung: Künftig werden wir mehr und mehr KI-

Komponenten in allen Stufen der Wert-schöpfungsketten sehen. Das weltweite Rennen um die Technologieführerschaft in der Künstlichen Intelligenz ist in vol-lem Gange. Deutschland und Europa ha-ben hier eine gute Ausgangsposition. Um im digitalen Zeitalter weiter wettbewerbs-fähig zu bleiben, muss die niederbayeri-sche Wirtschaft auch bei der Künstlichen Intelligenz vorn mitspielen. Das Ange-bot „Elements of AI“ ist dabei ein wich-tiger Baustein, der Berührungsängste ab-baut und sowohl wissenschaftlich fundiert als auch praktisch orientiert in die Thema-tik einführt. Denn: „Jede noch so intelli-gente Maschine braucht einen Menschen, der sie versteht. Dafür brauchen wir Fach-kräfte mit klugen Ideen und dem richtigen Know-how“, sagt IHK-Hauptgeschäftsfüh-rer Alexander Schreiner.

Für die Teilnahme am Kurs sind we-der mathematische noch Programmier-Kenntnisse erforderlich. Der deutschspra-chige Kurs umfasst sechs Module, die bei völlig freier Zeiteinteilung in 30 bis 60 Stunden online absolviert werden kön-nen. In Finnland, wo der Kurs ursprüng-lich entwickelt wurde, haben das Angebot inzwischen mehr als 270.000 Menschen genutzt.

Auch die IHK Niederbayern unter-stützt „Elements of AI“ und bietet den Kurs an unterwww.ihk-niederbayern.de/elementsofai

45Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

SERVICE • Digitalisierung

46Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

46Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

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Nachfolger suchen und findenDas Lebenswerk ist geschaffen, Sie haben in Ihr Unternehmen investiert und der Erfolg gibt Ihnen Recht. So könnte es auch nach Ihrem Ausstieg weitergehen – mit dem richtigen Nachfolger.

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ren aufgebaut. Für Ihre Produkte und Dienstleistungen besteht große Nach-frage und Sie erzielen damit sehr gute Umsätze und Erträge. Sie haben gege-benenfalls zuverlässige Mitarbeiter, die das Wachstum Ihres Unternehmens mit gefördert haben. Mit dem richti-gen Übernehmer kann dieser Weg weiter- verfolgt werden. Sie können Ihre Unter-nehmensnachfolge nach Ihren Wünschen und Vorstellungen aktiv gestalten. Das muss nicht abrupt von einem Tag auf den anderen gehen, sondern in einem Prozess, der oft über ein Jahr und mehr andauert.

Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Su-che nach einem geeigneten Nachfolger. Hierfür sollten Sie im Vorfeld ein Bild von Ihrem Idealkandidaten entwerfen. Welche fachlichen und persönlichen Voraussetzun-gen sind notwendig? Welche Kenntnisse könnte der Kandidat zusätzlich erwerben? Wenn Ihre Zielvorstellung besteht, startet die Nachfolgersuche. Dazu sollten Sie auch einen Unternehmenscheck durchführen. So können Sie geeignete Personen gezielt an-sprechen und ihnen die Unternehmenssitu-ation, die Erfolgschancen und den daraus resultierenden Unternehmenswert aufzei-

gen. Starten Sie bei der Suche zunächst in Ihrem näheren Umfeld. Ein Familienmit-glied ist in der Regel die bevorzugte Wahl, sei es das eigene Kind, ein Neffe, eine Nich-te oder weitere Verwandte. Es sollte kein ge-eignetes Familienmitglied übersehen wer-den. Weiter können Sie auf zuverlässige Mitarbeiter zugehen und ihnen ein Über-nahmeangebot unterbreiten. Kommt das für Sie nicht infrage, dann haben Sie Mög-lichkeiten, einen externen, gut qualifizier-ten Nachfolger zu finden über• die digitale IHK-Nachfolgebörse

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47Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

Preissysteme bei B2B-Produkten im UmbruchHandlungsbedarf bei Herstellern von B2B-Produkten: Wo einst regional sehr unterschiedliche Preise verlangt werden konnten, ist nun durch digitale Preistransparenz ein Verfall der Margen zu verzeichnen. Dieses Dilemma der Hersteller und Großhändler verlangt nach einer Revision der Preissysteme. Die IHK Niederbayern bietet zu diesem Thema eine Informationsveranstaltung an.

N icht nur stationäre und mittelgro-ße Händler sind durch den E-Com-

merce bedroht, mehr und mehr geraten auch Hersteller und ihre Distributoren durch die Konkurrenz aus dem Internet in Bedrängnis. Geschäftskunden beziehen ihre Produkte zunehmend direkt online zu Niedrigpreisen, sie übergehen Handel und Hersteller. Die Hersteller haben dabei in den vergangenen Jahren versäumt, sich zu überlegen, wie sie sich vertrieblich und preislich zu den B2B-Online-Shops po-sitionieren. Wo bisher sehr unterschied-liche Preise je Region oder Land erzielt werden konnten, nähern sich die Preise durch Graumarktimporte mehr und mehr dem niedrigsten global verfügbaren Preis- niveau an. Die Folge ist ein Margenver-lust auf breiter Front. Plattformen wie Mercateo und Amazon Business setzen den Groß- und Fachhandel immer wei-ter unter Druck. Zusatzservices wie kos-tenlose Retouren, flexible Zahlungsar-ten leisten neben dem günstigeren Preis ihr Übriges. Die hohe Volatilität der Prei-se, eine unüberschaubare Anzahl an Pro-dukt-Bundles und historisch gewachsene Händlerkonditionen führen dazu, dass der Preisdruck im Markt immer weiter steigt. Ähnlich dem Aussterben von stationä-ren Einzelhändlern kommt es nun zu ei-ner Verdrängung von Fachhändlern im ge-werblichen Bereich.

Was Hersteller tun können

• Vertriebskanal-Strategie neu definieren Bei der Fragestellung, welche Markt- und

Kundensegmente über welche Kanäle adressiert werden, müssen digitale Ver-triebswege mitberücksichtigt werden. Nicht immer ist ein eigener Online-Shop sinnvoll oder erforderlich, auch die Part-nerschaft mit Plattformen kann eine Lö-sung sein. Generell sollte immer eine Pi-lotphase vorgeschaltet sein, in der mit ei-ner begrenzten Anzahl an Produkten die Reaktion der Kunden und der bisherigen Handelspartner erprobt wird.

• Die internationale Preisstrategie an die neue Kanalstrategie anpassen Das in-ternational heterogene Preisgefüge muss zuerst harmonisiert werden, bevor neue Vertriebskanäle aktiv geschaltet werden. Hierzu muss die internationale Rabatt- und Konditionenlandschaft analysiert und ein zu hoher Preisunterschied abge-schafft werden.

• Historisch gewachsene Konditionen- systeme vereinheitlichen Vor der Ein-

bindung der digitalen Vertriebskanäle gilt es, veraltete Rabatte, Boni und Sonder-preise abzuschaffen. Hier muss das Leis-tungsprinzip „Nachlass gegen Leistung“ gelten. Eine preisliche Differenzierung und Abstimmung auf die unterschiedli-chen Funktionen der einzelnen Vertriebs-kanäle ist dabei unerlässlich.

Gregor Buchwald Managing Partner bei Roll & Pastuch

Profitverbesserung durch Preisoptimierung31.3. | Deggendorf18:00 UhrReferent: Martin Steinmeyer, Project Manager bei Roll & Pastuch

ANMELDUNGStefanie BüchlerTelefon: 0851 [email protected]

SERVICE • Handel

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Die Markttransparenz verlangt ein Überdenken bisheriger Preissysteme.

48Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

SERVICE • Veranstaltungen

High Performance im Unternehmen erreichen Wie schaffen Sie es, als Führungskraft aus einer Gruppe von Mitarbeitern ein hochfunktionales Team zu entwickeln?

E rfolgreiche Teams sind kein Zufall. Mo-tivation und Eigenverantwortung jedes

Mitarbeiters sind die Basis für den gemein-samen Erfolg. Ein Team besteht jedoch aus mehreren Personen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Bedürfnissen. Diese Viel-falt ist ein großer Vorteil der Teamarbeit, führt jedoch manchmal zu Missverständ-nissen. Damit ein Team erfolgreich zusam-menarbeitet und mit Freude Bestleistun-gen erzielen kann, braucht es eine vertrau-ensvolle und zielführende Kommunikation und kollegiale Unterstützung. Die IHK Niederbayern bietet zum Thema Teament-wicklung ein Seminar mit Andreas Kuff-ner, Olympiasieger im Deutschland-Ach-ter und systemischer Coach, an. Kuffner weiß durch seine Erfolge, was es heißt, aus

Individuen ein hoch leistungsfähiges Team zu entwickeln. Im Seminar wird der Frage nachgegangen, was ein solches Team aus-zeichnet und wie es sich entwickeln lässt. Hierfür werden gemeinsam unter anderem Grundlagen und Grundhaltung der Team-arbeit sowie Ziele und Lösungen erarbeitet. Das Seminar richtet sich an Unternehmer, Führungskräfte, Projekt- und Teamleiter.

Entwicklung von High Performance Teams 27. und 28.3. | Passau

ANMELDUNG UND INFORMATIONGerhard HuberTelefon: 0851 [email protected]

Intelligente Systeme und ihre KomponentenZukunftsherausforderungen, von der Energietechnik über die Mobilität und Industrie 4.0 bis zur künstlichen Intel-ligenz, erfordern vielfältige Innovatio-nen – die Basis bilden intelligente elek- tronische Systeme. Das Symposium Elektronik und Systemintegration (ESI) stellt neue Erkenntnisse und Entwick-lungen aus Wissenschaft und Praxis in den Mittelpunkt und bietet eine bran-chen- und technologienübergreifende Experten-Plattform. Das Thema lautet

„Intelligente Systeme und ihre Kompo-nenten: Forschung und industrielle An-wendung“. In zwei Plenarvorträgen so-wie Fachvorträgen in zwei parallelen Sessions werden Experten aus Wissen-schaft und Industrie neueste Produk-te und Erkenntnisse über intelligente Systeme und neue Komponenten prä-sentieren. In der begleitenden Fachaus-stellung werden Innovationen und neue Produkte präsentiert. Das Symposium ESI richtet sich an Entscheidungsträ-ger und Mitarbeiter von Unternehmen, Dienstleister (Fertigung, Forschung und Entwicklung, technisches Marketing etc.), Hochschulen, Universitäten, For-schungseinrichtungen, Verbände und Medienvertreter.

2. Symposium Elektronik und Systemintegration1.4.| Hochschule Landshutab 9:00 Uhr

INFORMATIONHochschule LandshutMarc BickerTelefon: 0871 [email protected]

ANMELDUNGwww.symposium-esi.de

Andreas Kuffner weiß durch seine sportlichen Erfolge, dass die

Qualität eines Teams über Sieg oder Niederlage entscheidet.

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49Niederbayerische Wirtschaft • 11/2019

UNTERNEHMENSFÖRDERUNG IHK-Sprechtag für Existenzgründer10.3. | Landshut24.3. | Pfarrkirchen31.3. | StraubingBeratung zu persönlichen Vorausset-zungen, rechtlichen und betriebswirt-schaftlichen Grundlagen, Gründungs-konzept.

LfA-Sprechtag zur Finanzierung26.3. | PassauBeratung zu öffentlichen Fördermitteln, Krediten im Bereich Investition, Innovation, Betriebsmittel und Konsolidierung, Zuschüsse bei Unternehmenswachstum.

WEITERBILDUNG

Das aktuelle Reisekosten- und Bewirtungsrecht 12.3. | Deggendorf Einführung in die Grundlagen der Reisekostenabrechnung unter Berück-sichtigung der Reisekostenreform 2014, Lohnsteuerrichtlinien, aktueller BFH-Urteile sowie BMF-Schreiben (2015 bis 2019). Mit praktischen Fallbeispielen soll die Systematik der Reisekosten in der Abrechnungspraxis verankert werden, um die Regelungen auch umsatzsteuer-rechtlich ohne Nachteil für Ihr Unter- nehmen umzusetzen.

Systemischer Verkäufer mit IHK-Zertifikat ab 18.3. | Passau Ziel der Verkaufskybernetik® ist es, er-folgsbringende Instrumente an die Hand zu geben. Diese ermöglichen, in jeder Verkaufssituation automatisch mehrere Aktions- und Reaktionsmöglichkeiten zur Auswahl zu haben. Sie sichern sich damit Kontrolle und Erfolg im Verkaufs- prozess.

Meine Ausbilder-Individualität – Zeitgemäße Methoden im Umgang mit Azubis 24.3. | Passau Wandel in der Berufsausbildung: Ver-änderte Anforderungen, Erwartungshal-tung der jungen Generation, Rollen des Ausbilders: Der Ausbilder als Lernpro-zessbegleiter, Handlungskompetenz aktiv einsetzen, Führen durch hand-lungsorientiertes Ausbilden: Praktische Unterweisung am Arbeitsplatz.

INTERNATIONAL

Umsatzsteuer 25.3. | Passau Sie erfahren, welche umsatzsteuer- lichen Besonderheiten im internationa-len Waren- und Dienstleistungsverkehr zu beachten sind. Mit aktuellen Infor-mationen zur Rechtslage setzen Sie die Besonderheiten bei der Umsatzbe-

steuerung von Liefer- und Dienstleis-tungsgeschäften prüfungssicher um.

VERKEHR

Fuhrparkmanagement für Pkw und Nutzfahrzeuge 19.3. | Passau Anregungen, Hilfestellungen und Lösungen für die praxisnahe Umsetzung eines professionellen Fuhrparkmanage-ments im Hinblick auf Beschaffung, Organisation, Sozialvorschriften und Personalwesen, Haftungs- und Scha-densminimierung – ob Pkw, Bus oder Lkw – sowie Beispiele aus der Praxis.

Ladungssicherung für Verlader und Beförderer 2.4. | Passau Fehler beim Laden und bei der Ladungssicherung können oft weitreichende Sachschäden zur Folge haben. Dass dabei Menschen schwer verletzt oder gar getötet werden könnten, macht eine Beschäftigung mit dem Thema unumgänglich.

TERMINTICKER

Weitere Hinweise und Anmeldungsmöglichkeiten zu

diesen und anderen Veranstaltungen finden Sie unter

www.ihk-niederbayern.de/veranstaltungen

INFORMATIONEN

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50Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

VERL AGSVERÖFFENTLICHUNG

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Die niederbayerische Bezirkshauptstadt Landshut erlebt seit Jahren dank ihrer hohen Wohn- und Lebensqualität und ihrer attraktiven Lage als Teil der Metropolregion

München ein rasantes Wachstum. Seit 2008 ist die Einwohnerzahl von rund 62.000 auf derzeit mehr als 73.000 gestiegen. Das ist eine Steigerung um rund

18 Prozent. Und auch bei anderen wichtigen Kennzahlen schneidet Landshut seit Jahren hervorragend ab. So sieht der aktuelle Prognos-Zukunftsatlas aus dem Jahr 2019

Landshut sogar bundesweit an der Spitze der kreisfreien Städte unter 100.000 Einwohnern und bescheinigt der Stadt „sehr hohe Zukunftschancen“.

In der Studie werden laut Prog-nos-Institut die Zukunftsaussichten der Regionen mithilfe von Erkennt-nissen aus Wissenschaft und For-schung anhand eines Zukunftsindex (Gesamtindex) bestimmt. Der Index beruht demnach auf 29 makro- und sozioökonomischen Indikatoren aus den Bereichen Demographie, Ar-beitsmarkt, Wettbewerb und Inno-vation sowie Wohlstand und soziale Lage. Landshut hat dabei praktisch in allen Kategorien sehr gut abge-

Boomstadt Landshut leben.arbeiten.investieren

schnitten und in der Gesamtab-rechnung Metropolen wie Berlin, Hamburg, Köln, Bremen, Hanno-ver, Leipzig oder Nürnberg deutlich abgehängt. Auch die benachbarte „Aufsteigerstadt“ Regensburg wur-de überflügelt. In Untersuchungen zur Kaufkraft landet die Stadt ebenfalls stets in der Spitzengruppe. So sieht die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in ihrer Kaufkraftstudie 2018 Landshut auf Platz 28 von 402 un-

tersuchten Landkreisen und kreis-freien Städten in Deutschland. Die Pro-Kopf-Kaufkraft liegt demnach etwa 15 Prozent über dem Bundes-durchschnitt. Auch hier liegt Lands-hut bei den kreisfreien bayerischen Städten unter 100.000 Einwohnern ganz vorne.Die hohe Attraktivität Landshuts ist nicht zuletzt auf ihre günstige Lage im Einzugsbereich der Landes-hauptstadt München, nur 20 Auto-minuten vom internationalen Flug-

VERLAGSVERöFFENTLIcHUNG LANDSHUT

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51Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

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Die niederbayerische Bezirkshauptstadt Landshut erlebt seit Jahren dank ihrer hohen Wohn- und Lebensqualität und ihrer attraktiven Lage als Teil der Metropolregion

München ein rasantes Wachstum. Seit 2008 ist die Einwohnerzahl von rund 62.000 auf derzeit mehr als 73.000 gestiegen. Das ist eine Steigerung um rund

18 Prozent. Und auch bei anderen wichtigen Kennzahlen schneidet Landshut seit Jahren hervorragend ab. So sieht der aktuelle Prognos-Zukunftsatlas aus dem Jahr 2019

Landshut sogar bundesweit an der Spitze der kreisfreien Städte unter 100.000 Einwohnern und bescheinigt der Stadt „sehr hohe Zukunftschancen“.

In der Studie werden laut Prog-nos-Institut die Zukunftsaussichten der Regionen mithilfe von Erkennt-nissen aus Wissenschaft und For-schung anhand eines Zukunftsindex (Gesamtindex) bestimmt. Der Index beruht demnach auf 29 makro- und sozioökonomischen Indikatoren aus den Bereichen Demographie, Ar-beitsmarkt, Wettbewerb und Inno-vation sowie Wohlstand und soziale Lage. Landshut hat dabei praktisch in allen Kategorien sehr gut abge-

Boomstadt Landshut leben.arbeiten.investieren

schnitten und in der Gesamtab-rechnung Metropolen wie Berlin, Hamburg, Köln, Bremen, Hanno-ver, Leipzig oder Nürnberg deutlich abgehängt. Auch die benachbarte „Aufsteigerstadt“ Regensburg wur-de überflügelt. In Untersuchungen zur Kaufkraft landet die Stadt ebenfalls stets in der Spitzengruppe. So sieht die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in ihrer Kaufkraftstudie 2018 Landshut auf Platz 28 von 402 un-

tersuchten Landkreisen und kreis-freien Städten in Deutschland. Die Pro-Kopf-Kaufkraft liegt demnach etwa 15 Prozent über dem Bundes-durchschnitt. Auch hier liegt Lands-hut bei den kreisfreien bayerischen Städten unter 100.000 Einwohnern ganz vorne.Die hohe Attraktivität Landshuts ist nicht zuletzt auf ihre günstige Lage im Einzugsbereich der Landes-hauptstadt München, nur 20 Auto-minuten vom internationalen Flug-

VERLAGSVERöFFENTLIcHUNG LANDSHUT

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hafen Franz Josef Strauß entfernt, zurückzuführen. Die Stadt bietet somit beste Verkehrsanbindungen per Straße, Schiene und Flugzeug. Die Infrastruktur wurde 2019 durch die aus Regensburg kommende autobahnähnliche Bundesstraße B15neu mit Anschluss an die A92 bei Landshut-Essenbach und die direkte Bahnanbindung Ostbayerns an den Flughafen München sogar noch verbessert. Weitere Pluspunk-te der Stadt sind das große Angebot an attraktiven Arbeitsplätzen mit aktuell nahezu Vollbeschäftigung, der einzigartig erhaltene mittelal-terliche Stadtkern, die vielen Shop-pingmöglichkeiten sowie das große Bildungs-, Freizeit- und Sportange-bot und die gute Versorgung in den Bereichen Gesundheit und Pflege.Das hohe Wachstum stellt die Stadt jedoch auch vor außergewöhnli-che Herausforderungen bei den kontinuierlichen Investitionen. Bei

der Wohnungssituation in Landshut sprechen die Autoren im zeitgleich mit dem Zukunftsatlas erschienen Immobilienatlas 2019 zwar nur von einer „durchschnittlichen Woh-nungsbaulücke“. Oberbürgermeis-ter Alexander Putz sieht dennoch dringenden Handlungsbedarf auf diesem Gebiet und plant die Aus-weisung neuer Wohngebiete, um die hohe Nachfrage nach bezahlba-rem Wohnraum zu decken. Weitere Schwerpunkte für die Zukunftsin-vestitionen liegen im Ausbau des öPNV und des Radwegenetzes so-wie in der zügigen Umsetzung des Schulentwicklungsplans, der unter anderem den Bau einer neuen Real-schule und zwei neuer Grundschu-len vorsieht. Auch bei dem wich-tigen Zukunftsthema Klimaschutz und Energiewende plant die Stadt erhebliche Investitionen, damit das langfristige Ziel der Klimaneutralität bis 2050 geschafft werden kann.

Liebe Leserinnen und Leser,Landshut ist ein dynamisch wachsender Wirt-schaftsraum und zählt als Teil der Metropolre-gion München zu den attraktivsten Standor-ten in Europa mit besonders hoher Kaufkraft. Das zeigen unabhängige Studien, in denen unsere Stadt stets zu den bundesweiten Spit-zenreitern gehört. Das beweist aber auch die Tatsache, dass sich immer mehr neue Betrie-be in der Region ansiedeln und ortsansässige Großunternehmen wie BMW, ebm-papst oder Brandt in jüngster Vergangenheit vor Ort kräf-tig investiert haben. Auf die hohe Nachfrage hat die Stadt reagiert und in der Münchnerau, nur einen Kilometer von der A92 entfernt, ein neues Gewerbegebiet ausgewiesen.

Landshut zählt freilich nicht nur zu den wirtschaftlich stärksten, sondern auch zu den schönsten Städten Deutschlands: Das einzigartig erhaltene mittelalterliche Stadt-bild mit der Stiftsbasilika St. Martin und der Burg Trausnitz als Wahrzeichen begeistert Einheimische ebenso wie Gäste aus nah und fern – und dient alle vier Jahre als perfekte Kulisse für die Aufführungen der Landshuter Hochzeit, das größte Historienspiel Europas. Dazu kommen ein vielfältiges Angebot in den Bereichen Kultur und Sport, attraktive Shop-pingmöglichkeiten, eine lebendige Gastrono-mieszene und zahlreiche Naherholungsgebie-te wie die Isarauen, der Hofgarten oder das Naturschutzgebiet „Ehemaliger Standort-übungsplatz mit Isarleite“.

Diese Vorzüge wissen immer mehr Bürgerin-nen und Bürger zu schätzen. Landshut gehört daher zu den am stärksten wachsenden Städ-ten Bayerns und hat inzwischen rund 73.300 Einwohner. Die Entwicklung ist einerseits erfreulich. Andererseits resultieren daraus große Herausforderungen: So müssen in den kommenden Jahren unter anderem drei neue Schulen errichtet, zusätzlicher bezahlbarer Wohnraum geschaffen und die Verkehrsin-frastruktur bedarfsgerecht ausgebaut wer-den. Diesen Aufgaben stellt sich die Stadt mit einem Rekord-Investitionsprogramm – damit Landshut lebens- und liebenswert bleibt.

Mit freundlichen Grüßen

Alexander PutzOberbürgermeister

Die mitten durch Landshut fließende Isar gehört ebenso wie die Martinskirche und die Burg Trausnitz zu den Wahrzeichen der Stadt.Foto: © Stadt Landshut

52Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

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Vorteil durch florierende Wirtschaft

Landshut kann auch durch eine ausgewogene und leistungsstarke Wirtschaft gegenüber vergleichbaren Städten punkten. Gründe für den bisherigen Erfolg sind der Fleiß

und die Kompetenz der Beschäftigten sowie die Innovationskraft und Investitionsbereitschaft in Handel, Handwerk, Industrie und Dienstleistungsgewerbe

in Verbindung mit einer funktionierenden Verwaltung.

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Foto: © BMW Group Werk Landshut

In den Landshuter Gewerbegebieten sind neben vielen innovativen mittelständischen Unternehmen auch weltweit renommierte Firmen ansässig.

53Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

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Vorteil durch florierende Wirtschaft

Landshut kann auch durch eine ausgewogene und leistungsstarke Wirtschaft gegenüber vergleichbaren Städten punkten. Gründe für den bisherigen Erfolg sind der Fleiß

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Mit einem ausgewogenen Mix an starken, innovativen und weltweit erfolgreichen Unternehmen und einem breitgefächerten, qualitativ hochwertigen Mittelstand ist es der Stadt gelungen, sowohl die Gewer-besteuereinnahmen als auch die Zahl der sozialversicherungspflich-tigen Beschäftigten in den letzten Jahren kontinuierlich zu steigern. So kletterten die Gewerbesteuerei-nahmen von 43,3 Millionen Euro im Jahr 2013 um mehr als 27 Prozent auf 55,3 Millionen Euro im Jahr 2017. Konjunkturbedingt zeichnet sich in diesem Bereich für das laufende Jahr allerdings ein Rückgang ab. Die Zahl der sozialversicherungspflich-tig Beschäftigten erhöhte sich von 34.678 im Jahr 2013 auf 38.580 im Jahr 2017. Das ist eine Steigerung um 11,3 Prozent. Aktuell herrscht bei einer Arbeitslosenquote von drei Prozent praktisch Vollbeschäfti-gung. Die Stadt schafft weiter gute Rahmenbedingungen, damit diese außerordentlich gute Entwicklung auch in Zukunft fortgesetzt wer-den kann. So hat sie aufgrund der großen Nachfrage nach Gewerbe-grundstücken ein neues, 26 Hektar

großes Gewerbegebiet im Westen der Stadt nahe der Autobahn A92 ausgewiesen. Landshut ist seit jeher allein schon durch seine Lage und sein Ambi-ente sowie durch die vorhandene überdurchschnittliche Kaufkraft eine attraktive Einkaufstadt. Sie bietet in beinahe italienisch anmu-tender Atmosphäre ein einzigarti-ges Einkaufs erlebnis für die Besu-cher aus nah und fern. Gut sortierte Kaufhäuser und ein überwiegend inhabergeführter Fachhandel so-wie exquisite Boutiquen laden zum Einkaufen und Bummeln ein. Und wer eine kleine Verschnaufpause braucht, der findet in den zahlrei-chen cafes und Restaurants ausrei-chend Gelegenheit zu einer Einkehr. So ist es nicht verwunderlich, dass Landshut bei wichtigen Einzelhan-delskennzahlen seit Jahren im Spit-zenfeld landet. Bei den von der IHK Niederbayern regelmäßig veröffent-lichten Zahlen für den Einzelhandel ist Landshut 2019 bei der Kaufkraft pro Kopf mit 27.917 Euro, bei der Einzelhandelskaufkraft pro Kopf mit 8.002 Euro und bei der Eigenbin-dung der Kaufkraft mit 84 Prozent

Landshut bietet ein einzigartiges Shopping-Erlebnis in historischer Kulisse. Foto: © Stadt Landshut

54Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

VERLAGSVERöFFENTLIcHUNG LANDSHUT

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innerhalb Niederbayerns wieder an erster Stelle und auch bundes-weit im Spitzenfeld. Bereits bei der GfK-Studie von 2018 lag die nieder-bayerische Bezirkshauptstadt bei der Kaufkraft pro Kopf vor den Me-tropolen Frankfurt, Stuttgart, Ham-burg und Köln und weit vor Berlin.Zur florierenden Wirtschaft trägt die Landshuter Messe- und Veran-staltungsgesellschaft bei, die auf ihren flexiblen Flächen und Gebäu-dekomplexen regionale Publikums-messen und Fachveranstaltungen anbietet. Nur wenige Fahrminu-ten von der Autobahn A92 stehen dort auf dem Messegelände neben 40.000 Quadratmetern Freifläche vor allem die mit moderner Büh-nentechnik ausgestattete Sparkas-sen-Arena, die Live-Box und eine weitere Messehalle zur Verfügung. Die größten regelmäßig in Landshut stattfindenden Messen sind die Nie-derbayernschau sowie die Lands-huter Umweltmesse, die jeweils zehntausende Besucher anziehen. Herzstück für Existenzgründer und

LandshutZahlen, Daten, Fakten

Gesamtfläche Stadt Landshut 65,83 qkm

Einwohner insgesamt zum 31.12.2019: 73.297

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Stand 31.12.2018: 38.615

Davon: • Land-, Forstwirtschaft

und Fischerei 49 • Produzierendes Gewerbe 7.719• Handel, Gastgewerbe

und Verkehr 7.098 • Sonstige Dienstleistungs- bereich 23.749

896 Handwerk lt. HWK im Jahr 2018: Betriebe Tätige Personen 3.273

Verarbeitendes Gewerbe im Jahr 2018 Anzahl Beschäftigter: Betriebe mit 20 oder mehr Beschäftigten 5.778 Anzahl Betriebe: Betriebe mit 20 oder mehr Beschäftigten 26

Tourismus im Jahr 2018: Bettenzahl 1.619 Übernachtungen von Gästen 235.120

Niederbayern-Schau Landshut 2019 über 70 000 Besucher 500 Aussteller

Startups ist das in Landshut ansäs-sige LINK – das digitale Gründer-zentrum. Als Teil des Gründerzent-rums Digitalisierung Niederbayern (GZDN) mit den Geschwister-Stand-orten in Passau und Deggendorf verfügt es über ein niederbayern-weites Kompetenznetzwerk. Derzeit entsteht ein moderner Neubau mit Büros, co-Working-Zonen, Bespre-chungs- und Konferenzräumen als Domizil für LINK im Stadtteil Schön-brunn im Osten Landshuts. Er bietet optimale Voraussetzungen für inno-vative Startups und Digital Natives.

BOCK AUF ZUKUNFT

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DEINE–LEHRSTELLE.deBock auf Zukunft !

RIKA Verlags GmbH & Co. KGLudwigsplatz 32 | 94315 Straubing Tel. 0 94 21 / 940 - 69 00 [email protected]

im Herzen Niederbayerns

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in Landshut

Foto: © Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten

LINK – das digitale Gründerzentrum ist das Herzstück der Landshuter Gründerszene.

55Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

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Gesamtfläche Stadt Landshut 65,83 qkm

Einwohner insgesamt zum 31.12.2019: 73.297

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Stand 31.12.2018: 38.615

Davon: • Land-, Forstwirtschaft und Fischerei 49 • Produzierendes Gewerbe 7.719 • Handel, Gastgewerbe und Verkehr 7.098 • Sonstige Dienstleistungs- bereich 23.749

Handwerk lt. IHK im Jahr 2018: Betriebe 896 Tätige Personen 3.273

Verarbeitendes Gewerbe im Jahr 2018 Anzahl Beschäftigter: Betriebe mit 20 oder mehr Beschäftigten 5.778 Anzahl Betriebe: Betriebe mit 20 oder mehr Beschäftigten 26

Tourismus im Jahr 2018: Bettenzahl 1.619 Übernachtungen von Gästen 235.120

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Aushängeschild des überregional bedeutenden Bildungsstandortes Landshut ist die Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) mit mittlerweile rund

5.000 Studierenden.

Die 1978 gegründete und inzwi-schen mehrfach erweiterte HAW bietet in den sechs Fakultäten Be-triebswirtschaft, Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen, Interdisziplinäre Studien, Maschi-nenbau, Informatik und Soziale Arbeit mehr als 30 Bachelor- und Masterstudiengänge an. Ein Allein-stellungsmerkmal ist dabei die enge Kooperation mit der Wirtschaft. So haben die Studierenden schon früh Kontakt zu Unternehmen. Das führt für beide Seiten zu einer Win-win-Situation. Forschungs-schwerpunkte der HAW sind unter anderem die Entwicklung leichter und doch stabiler Materialen, wie sie vor allem im modernen Automo-bilbau benötigt werden. Darüber hi-naus sind es effiziente Energienetze und –speicher, die für die aktuelle Energiewende von großer Bedeu-tung sind, sowie die Herausforde-rungen des sozialen Wandels.Weitere Eckpfeiler der Bildungs-stadt Landshut sind die Staatlichen Berufsschulen I und II, die zuletzt für insgesamt 100 Millionen Euro auf den neuesten Stand gebracht wurden. Die nunmehr moderne Ausstattung bietet gute Vorausset-zungen, um die dringend benötig-ten Nachwuchskräfte in handwerk-lichen, technischen, medizinischen und kaufmännischen Berufen vor Ort auszubilden. Auch die ebenfalls dort ansässigen (Berufs-)Fach-schulen, die FOS und die BOS tra-

gen zur Linderung des Fachkräfte-mangels bei.Landshut beheimatet ferner drei Gymnasien, nämlich das Hans-Leinberger-Gymnasium, das Hans-carossa-Gymnasium und das in kirchlicher Trägerschaft stehen-de Gymnasium Seligenthal. Dazu kommen je zwei Wirtschafts- und Realschulen, drei Mittelschulen und acht Grundschulen. Aufgrund des starken Zuzugs von jungen Familien mit Kindern investiert die Stadt ge-meinsam mit dem Freistaat Bayern mehr als 110 Millionen Euro in den Neubau der Staatlichen Realschule und den Bau von zwei zusätzlichen Grundschulen. Der Fertigstellungs-termin ist voraussichtlich 2023. Ausgebaut wird darüber hinaus das Betreuungsangebot in Kinderkrip-pen, Kindergärten und der Ganz-

tagsunterricht an Grund- und wei-terführenden Schulen. Und bis der Bedarf gedeckt ist, wird der Bereich Bildung auch weiterhin Vorrang bei den Investitionen genießen.

Die Hochschule Landshut zeichnet sich durch die enge Kooperation mit der Wirtschaft aus.Foto: © Stadt Landshut

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56Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

VERLAGSVERöFFENTLIcHUNG LANDSHUT

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Landshut erleben – in vielen Facetten

Zur Attraktivität Landshuts trägt auch ein vielfältiges Freizeit-, Sport- und Kulturangebot bei. Weltbekannt ist die Stadt für die alle vier Jahre ausgerichtete „Landshuter Hochzeit“. Dieses Historienspiel erinnert an die Hochzeit von Herzog Georg von Bayern-Landshut

mit der polnischen Königstochter Hedwig. Die mehr als 2000 Laiendarsteller in mittelalterlichen Kostümen ziehen hunderttausende Gäste aus nah und fern an.

Die gotische Alt- und Neustadt mit dem 130 Meter hohen Turm der Martinskirche als Mittelpunkt und die hoch über dem Zentrum thronende Burg Trausnitz geben der

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Selbstverständlich Stadtwerke – für ein l(i)ebenswertes Landshut und eine starke Region.

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Die alle vier Jahre vom Verein „die Förderer“ ausgerichtete „Landshuter Hochzeit“ zieht hunderttausende Gäste aus nah und fern an. Fotos: © Stadt Landshut

57Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

VERLAGSVERöFFENTLIcHUNG LANDSHUT

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Zur Attraktivität Landshuts trägt auch ein vielfältiges Freizeit-, Sport- und Kulturangebot bei. Weltbekannt ist die Stadt für die alle vier Jahre ausgerichtete „Landshuter Hochzeit“. Dieses Historienspiel erinnert an die Hochzeit von Herzog Georg von Bayern-Landshut

mit der polnischen Königstochter Hedwig. Die mehr als 2000 Laiendarsteller in mittelalterlichen Kostümen ziehen hunderttausende Gäste aus nah und fern an.

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Die alle vier Jahre vom Verein „die Förderer“ ausgerichtete „Landshuter Hochzeit“ zieht hunderttausende Gäste aus nah und fern an. Fotos: © Stadt Landshut

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Die einzigartige Kulisse der histori-schen Innenstadt mit ihren verwin-kelten Gassen und ihrem vielfältigen gastronomischen Angebot zieht auch außerhalb der „Landshuter Hochzeit“ viele Besucher an. Gefei-ert wird in Landshut zum Beispiel im Frühjahr und im Spätsommer auf den traditionsreichen Volksfesten, den Dulten, auf der Grieserwiese. Das Kulturangebot der Stadt kann sich ebenfalls sehen lassen. Dazu tragen das Landestheater Niederbayern, das derzeit bis zur Sanierung des Landshuter Stadttheaters in einem Theaterzelt auf dem Messegelände untergebracht ist, das Kurzfilmfes-tival jeweils im März, die Afrika-Tage im Juli sowie das auch internatio-nal beachtete Straßenkunstfestival „Spektakel Landshut“ im September bei. Im Zwei-Jahres-Turnus finden außerdem die Hofmusiktage und die Literaturtage statt. Die lebendi-ge Museumslandschaft reicht vom

neuen LANDSHUTmuseum im ehe-maligen Franziskanerkloster über die teilweise staatlichen Museen auf der Burg und in der Stadtresidenz bis hin zum spektakulär in den Hofberg gebauten KOENIGmuseum. Es be-herbergt vor allem Werke des inter-national berühmten Bildhauers Prof. Fritz Koenig.Landshut ist aber auch Sport- und vor allem Eishockeystadt. Der mehr-fache deutsche Meister EV Landshut ist Heimatclub von Idolen wie Alois Schloder, Erich Kühnhackl oder dem (Ex-) Bundestrainer Marco Sturm, der die deutsche Nationalmann-schaft bei den Olympischen Winter-spielen 2018 sensationell zur Silber-medaille führte. Das Eisstadion am Gutenbergweg wird aktuell für mehr als 20 Millionen Euro generalsaniert und teilweise neu gebaut. Es ist heu-te nicht nur Heimat des in der zweiten Bundesliga spielenden Traditions-clubs, sondern wird vor allem auch

von Nachwuchs- und Freizeitsport-lern rege genutzt. Der erfolgreichs-te Landshuter Sportverein seit der Jahrtausendwende ist der Ac Lands-hut, der die Speedway-Bundesliga als Rekord- und Serienmeister do-miniert. Darüber hinaus bieten etwa 70 Vereine alle bekannten Sportar-ten für den Breitensport an. Auch die Schwimmbegeisterten kommen voll auf ihre Kosten, denn im Stadtbad können sie das ganze Jahr über ihrer Leidenschaft frönen. Viele Landshu-ter zieht es in ihrer Freizeit aber ein-fach hinaus in die Natur. Die Isarauen sind bei Radfahrern, Joggern und Spaziergängern als Oase der Ruhe sehr beliebt. Der Hofgarten rund um die Burg Trausnitz lockt mit einem kleinen Tiergarten und einem attrak-tiven Spielplatz vor allem Familien mit Kindern. Im Osten der Stadt war-ten im Sommer die Badeseen des Naherholungsgebiets Gretlmühle. Das Naturschutzgebiet „Ehemaliger Standortübungsplatz mit Isarleite“ bietet auf rund 280 Hektar Fläche ei-nen großen Artenreichtum von Flora und Fauna.

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Das durch die Erfolge des EV Landshut bekannte Eisstadion wird

aktuell generalsaniert und teilweise neu gebaut. Foto: © Stadt Landshut

58Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

NACHGEFRAGT

Herausgeber/Verlag IHK für Niederbayern in Passau Nibelungenstraße 15 94032 Passau Telefon: 0851 507-0 [email protected] www.ihk-niederbayern.de

Redaktion Kirstin Deschler, M. A. Verantwortliche Redakteurin Telefon: 0851 507-235 [email protected]

Hermann Haydn, M. A. Telefon: 0851 507-307 [email protected]

Silvia Schuh Redaktionsbüro Telefon: 0851 507-251 [email protected]

Layout Nicole Huber, IHK Mate Crnković, www.mc-corporateart.de

Druck Donaudruck GmbH Kloster-Mondsee-Straße 14 94474 Vilshofen an der Donau Telefon: 08541 9688-0 [email protected]

Anzeigen/Mediaberatung Michaela Helldobler Telefon: 08541 9688-35 [email protected]

Die „Niederbayerische Wirtschaft“ ist das offizielle Mitteilungsblatt der In dus trie- und Handelskammer (IHK) für Niederbayern in Passau. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt  im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK.

Erscheinungsweise: 11 x jährlich. Erscheinungstag dieser Ausgabe: 2. März 2020 Auflagenhöhe: ca. 33.000

Die mit Namen oder Zeichen versehenen Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der IHK wieder.

Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird auf die geschlechtsneutrale Differenzierung verzichtet. Sämtliche Rollenbezeichnungen gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter.

Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.

Datenschutzhinweis nach DSGVO Die Pflichtinformationen nach der Datenschutz-Grundverordnung für IHK-zugehörige Unterneh-men erhalten Sie unter www.ihk-niederbayern.de/datenschutz-unternehmen

IMPRESSUM

Die grauen Wintertage sind endlich vorbei und der Frühling hält Einzug. Was ist Ihr liebster floraler Frühlingsgruß? Wir mögen alle Frühlingsboten wie Primeln, Narzissen, Tulpen & Co. Im kleinen Töpfchen hat man sogar eine noch länger anhal- tende Freude und nach Verblühen kann man sie direkt vom Zimmer in den Garten pflanzen. So hat man dann im nächsten Jahr auch noch was davon.

Als Großhändler sind Sie besonders nah am Puls der Kunden: Sind Trends für das Blumenjahr 2020 auszumachen? Auch im Gartenbau sehen wir die He- rausforderung des Klimawandels. Deswegen haben wir in unserem Sortiment Pflanzen gekennzeichnet, die besonders pflegeleicht sind oder die recht wenig Wasser benötigen. Außerdem haben wir viele insektenfreundliche Pflanzen aufgenommen. Jeder kann im Garten oder auf dem Balkon einen Beitrag zum Erhalt der Insektenvielfalt leisten.

Welche bekannte Person hat Ihrer Meinung nach einen Blumengruß besonders verdient und warum? Alle Personen, die im sozialen Bereich arbeiten und tagtäglich sehr viel Einsatz für andere Menschen bringen. Wir denken, dass sie es besonders verdient haben, eine kleine Anerkennung zu erhalten.

Welche Pflanzen empfehlen Sie Unternehmen zur Verschönerung ihres Firmengeländes? Hier gibt es sehr viele Möglichkeiten. Generell tendieren wir aber dazu, die steinernen Gärten zu vermeiden und wieder mehr Grünflächen zu fördern. Gerade wegen der Insekten und Vögel empfehlen wir Naturschutzhecken oder Blüh- hecken für Einfriedungen. Für Beetbepflanzungen eigenen sich besonders pflegeleichte Stauden, Halbsträucher und Gräser.

Die Inhaber der Inntal-Gärtnerei Handels GmbH & Co. KG in Neuhaus am Inn versorgen Gartencenter, Baumärkte, Lebensmittelketten, Privatkunden und Gärtnerkollegen

in der Region und ganz Österreich mit Blumen, Kräutern und Gemüsepflanzen.

SIGRID UND KARL-HEINZ PESCHL

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59Niederbayerische Wirtschaft • 03/2020

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60Niederbayerische Wirtschaft • 11/2019

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