in der klinik für anästhesiologie, intensiv-, palliativ

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Aus der Abteilung für Schmerzmedizin (Ltd. Arzt: Prof. Dr. med. C. Maier) in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Palliativ- und Schmerzmedizin des Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikums Bergmannsheil der Ruhr-Universität Bochum Direktor: Prof. Dr. med. P. Zahn Conditioned Pain Modulation bei Patienten mit Komplexem Regionalen Schmerzsyndrom im Vergleich zu Gesunden und Patienten mit unilateralen Nervenschmerzen der oberen Extremität Publikationsbasierte Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin einer Hohen Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum vorgelegt von Nina Claudia Kumowski Aus Braunschweig 2017

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Page 1: in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Palliativ

Aus der Abteilung für Schmerzmedizin (Ltd. Arzt: Prof. Dr. med. C. Maier)

in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Palliativ- und Schmerzmedizin

des Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikums Bergmannsheil

der Ruhr-Universität Bochum

Direktor: Prof. Dr. med. P. Zahn

Conditioned Pain Modulation bei Patienten mit Komplexem Regionalen

Schmerzsyndrom im Vergleich zu Gesunden und Patienten mit unilateralen

Nervenschmerzen der oberen Extremität

Publikationsbasierte Inaugural-Dissertation

zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin

einer Hohen Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum

vorgelegt von Nina Claudia Kumowski

Aus Braunschweig 2017

Page 2: in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Palliativ

Dekan: Prof. Dr. med. Albrecht Bufe

Referent: Prof. Dr. med. Christoph Maier

Korreferent: Prof. Dr. med. Uwe Schirmer

Tag der mündlichen Prüfung: 23.01.2018

Page 3: in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Palliativ

Abstrakt

Kumowski

Nina

Conditioned Pain Modulation bei Patienten mit Komplexem Regionalen Schmerzsyndrom im Vergleich zu Gesunden und Patienten mit unilateralen Nervenschmerzen der oberen Extremität

Hintergrund: Patienten mit einem komplexen regionalen Schmerzsyndrom (CRPS) leiden

an Schmerzen, die durch das initiale Trauma nicht mehr erklärbar sind und distal

generalisieren. Einen möglichen zugrundeliegenden pathologischen Mechanismus stellt die

Störung des endogenen schmerzhemmenden Systems dar.

Methode: Mit der Methode der Conditioned Pain Modulation (CPM) untersucht diese Studie

die Fähigkeiten des endogenen schmerzhemmenden Systems und vergleicht sie zwischen

24 Patienten mit CRPS (< 1 Jahr Erkrankungsdauer), 17 Patienten mit Neuralgien und 23

in Alter und Geschlecht vergleichbaren gesunden Probanden. CPM wurde mittels eines

Hitzeschmerzes als Teststimulus (TS) und eines Kälteschmerzes als konditionierendem

Stimulus (CS) untersucht. Der frühe CPM-Effekt ist als Differenz zwischen der

Schmerzintensität des TS während und vor der Konditionierung definiert, der späte CPM-

Effekt als Differenz zwischen der Schmerzintensität jeweils fünf Minuten nach und vor der

Konditionierung.

Ergebnisse: Die Schmerzintensität des Hitzeschmerzes (TS) nahm während der

Konditionierung mit kaltem Wasser (CS) ab, resultierend in einen signifikanten frühen CPM

Effekt in allen Gruppen (Gesunde: -12,5 ± 12, NRS 0-100; CRPS: -14,7 ± 15,7; Neuralgie:

-7,9 ± 9,8; p < 0,01). Im Vergleich zu den gesunden Probanden verlief die Abnahme des

Hitzeschmerzes bei Patienten mit CRPS signifikant steiler (Gesunde: -2 ± 5,5 auf NRS 0-

100/10 s; CRPS: -6 ±9, p < 0,05). Einen signifikanten späten CPM Effekt zeigten nur

Patienten mit CRPS (-6 ± 9, p < 0,05). Nur bei Patienten mit CRPS war eine erniedrigte

Kälteschmerzschwelle mit einem erhöhten frühen CPM Effekt korreliert (r = -0,456, p <

0,05). Andere klinische Parameter und QST-Werte korrelierten nicht mit dem CPM Effekt.

Diskussion: Eine Störung des endogenen schmerzhemmenden Systems erklärt nicht das

Schmerzausmaß in der frühen Phase des CRPS oder der Neuralgie. Als möglichen

Mechanismus hinter dem unerwartet hohen CPM-Effekt der Patienten mit CRPS vermuten

wir eine Aktivierung der intakten absteigenden Bahnen als Folge einer zentralen

Sensitivierung, da die Kälteschmerzschwelle mit dem CPM Effekt korreliert.

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Für Philip

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1

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung ........................................................................................................ 5

1.1 Das komplexe regionale Schmerzsyndrom (CRPS) ................................. 5

1.2 Das endogene schmerzhemmende System............................................. 6

1.3 Die Conditioned Pain Modulation (CPM) .................................................. 7

1.4 Die Quantitativ Sensorische Testung (QST) ............................................ 9

2 Zielsetzung .................................................................................................... 10

3 Ergebnisse .................................................................................................... 11

3.1 Patientenkollektiv ................................................................................... 11

3.2 Conditioned Pain Modulation (CPM) ...................................................... 11

3.3 Quantitativ Sensorische Testung (QST) ................................................. 13

3.4 Korrelationen zwischen CPM und sensorischem Profil sowie klinischen

Parametern ....................................................................................................... 15

4 Diskussion ..................................................................................................... 16

5 Literaturverzeichnis ....................................................................................... 23

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2

Verzeichnis der Abkürzungen

ACC Anteriorer cingulärer Cortex

CDT cold detection threshold, Kältedetektionsschwelle

CPM Conditioned Pain Modulation

CPT cold pain threshold, Kälteschmerzschwelle

CRPS Komplexes Regionales Schmerzssyndrom

DMA dynamic mechanical allodynia, Dynamisch mechnische Allodynie

HADS Hospitality Anxiety and Depression Score

HPT heat pain threshold, Hitzeschmerzschwelle

MDT mechanical detection threshold, Mechanische Detektionsschwelle

MPS mechanical pain sensitivity, Mechanische Schmerzsensitivität

MPT mechanical pain threshold, Mechnische Schmerzschwelle

MW Mittelwert

n Anzahl

NRS Numerische Rating Skala

ns Nicht signifikant

PHS paradoxical heat sensations, Paradoxe Hitzeempfindung

PPT pressure pain threshold, Druckschmerzschwelle

QST Quantitativ Sensorische Testung

SD Standardabweichung

SNRI Selektive Noradrenalin Wiederaufnahmehemmer

TCA Trizyklische Antidepressiva

TSL thermo sensory limen, Thermische Unterschiedsschwelle

VDT vibration detection threshold, Vibrationsdetektionsschwelle

WDT warm detection threshold, Wärmedetektionsschwelle

WUR wind-up ratio, zeitliche Summation von Schmerz

Page 7: in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Palliativ

3

Verzeichnis der Abbildungen

Abbildung 1 Testparadigma der Conditioned Pain Modulation und Berechnung des

CPM Effekts. ................................................................................................... 8

Abbildung 2 Der frühe CPM Effekt ...................................................................... 12

Abbildung 3 Abnahme der Schmerzintensität des Testreizes über die Zeit während

der Konditionierung. ...................................................................................... 13

Abbildung 4 Korrelation zwischen dem frühen CPM Effekt und der

Kälteschmerzschwelle bei Patienten mit CRPS, Neuralgie und gesunden

Probanden ..................................................................................................... 15

Page 8: in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Palliativ

4

Verzeichnis der Tabellen

Tabelle 1 Klinische Parameter der beiden Patientenkollektive ............................ 11

Tabelle 2 Parameter der Conditioned Pain Modulation (CPM) ............................ 12

Tabelle 3 Z-Werte der QST. ................................................................................. 14

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1 Einleitung 1.1 Das komplexe regionale Schmerzsyndrom (CRPS) Bereits 1864 wurde das komplexe regionale Schmerzsyndrom (CRPS) von Silas

Weir Mitchell bei Soldaten im amerikanischen Bürgerkrieg erstmalig detailliert

beschrieben. Er berichtete unter anderem von brennenden Schmerzen, autonomen

Störungen und einer Versteifung der betroffenen Extremität (Mitchell et al., 1864).

Das CRPS ist eine Erkrankung, die für die Patienten bis heute eine massive

Beeinträchtigung bedeutet und trotz intensiver Forschung auf diesem Gebiet noch

immer eine therapeutische Herausforderung darstellt.

Das CRPS entwickelt sich in den meisten Fällen nach einem Trauma oder einer

Operation, kann aber auch durch Bagatellverletzungen hervorgerufen werden

(Veldman et al., 1993). Charakteristisch sind Schmerzen, die durch das initiale

Trauma nicht mehr erklärbar sind. Außerdem treten Schmerzen in einem Bereich

auf, der weder einem peripheren Nerven noch einem Dermatom zuzuordnen ist und

distal generalisiert. Des Weiteren zeigen sich neben einer veränderten Sensorik,

Hauttemperatur und trophischen Störungen auch verändertes Schwitzen, Ödeme,

Paresen, Tremor sowie Dystonien (Harden et al., 2007). Die Diagnose wird mittels

der Budapestkriterien gestellt, die diese Charakteristika berücksichtigen (Harden et

al., 2010). Ergänzend können auch bildgebende Verfahren, z.B. die Drei-Phasen-

Skelettszintigraphie, zur Diagnosestellung hinzugezogen werden (Wuppenhorst et

al., 2010). Das Krankheitsbild kann sich klinisch sehr unterschiedlich darstellen.

Hinzu kommt, dass sich die Symptome im Verlauf der Erkrankung deutlich

verändern können. Es wird sowohl ein dreiphasiger Verlauf mit einer akuten Phase,

einer dystrophen Phase und einer atrophen Phase diskutiert (Bonica 1990), als

auch ein zweiphasiger Verlauf, der in warmes und kaltes CRPS unterteilt wird

(Birklein and Schlereth 2015; Bruehl et al., 2016). Gemein haben diese

Einteilungen, dass in der frühen Phase des CRPS ein inflammatorischer Phänotyp

vorherrscht, charakterisiert durch Überwärmung, Ödeme, vermehrtes Schwitzen

und eine gesteigerte Durchblutung, während in einer späteren Phase sich die Hand

eher kalt und atrophiert darstellt und zentrale Veränderungen überwiegen (Birklein

and Schlereth 2015; Bruehl et al., 2016). Es liegt nahe, dass unterschiedliche

pathologische Mechanismen diese Veränderungen bedingen und es deshalb

sinnvoll ist, die Dauer der Erkrankung bei der Auswahl des Patientenkollektivs zu

berücksichtigen.

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6

1.2 Das endogene schmerzhemmende System Bis heute ist die Pathophysiologie des CRPS Gegenstand aktueller Forschung.

Entgegen früherer Annahmen scheint CRPS das Resultat von verschiedenen

pathophysiologischen Mechanismen zu sein, darunter Inflammation, Störungen des

autonomen Nervensystems und Veränderungen des zentralen Nervensystems

(Bruehl 2015). Bemerkenswerterweise zeigten neurophysiologische Studien eine

motorische und somatosensorische Disinhibition sowohl des zugehörigen

kontralateralen als auch des ipsilateralen Kortex bei Patienten mit CRPS, während

Patienten mit Neuralgien der oberen Extremität nur eine Disinhibition des

kontralateralen Kortex zeigten (Lenz et al., 2011; Schwenkreis et al., 2003). Eine

mögliche zugrundeliegende Pathologie des CRPS stellt somit die Störung der

Reizverarbeitung und -modulation dar. Zu den reizmodulierenden Systemen gehört,

neben den zentralen Verarbeitungsmechanismen, das endogene

schmerzmodulierende System. Es besteht aus absteigenden Bahnen, die sowohl

einen schmerzhemmenden als auch einen schmerzverstärkenden Einfluss auf

periphere Reize nehmen können (Le Bars et al., 1979a; b; Millan 2002).

Insbesondere das endogene schmerzhemmende System wurde seit den 1960er

Jahren intensiver untersucht. Das Phänomen, dass ein Schmerzreiz einen anderen

Schmerz lindern kann, wurde erstmals von Melzack und Walls mit diesem System

in Verbindung gebracht. Mit ihrer Gate-Control-Theorie postulierten sie erstmals,

dass durch den Einfluss von absteigenden Nervenbahnen auf spinaler Ebene

nozizeptive Signale aus der Peripherie moduliert bzw. gehemmt werden können

(Melzack and Wall 1965).

Die zugrundeliegenden physiologischen Mechanismen wurden tierexperimentell

zuerst von Le Bars untersucht und als „Diffuse Noxious Inhibitory Controls“

beschrieben (Le Bars et al., 1979a; b). Die Arbeitsgruppe konnte zeigen, dass dem

Phänomen eine spino-bulbo-spinale Schleife zugrunde liegt. Über periphere

Afferenzen gelangt ein schmerzhafter konditionierender Reiz in das Rückenmark.

Dort wird er auf die sogenannten Wide Dynamic Range Neurone (WDR-Neurone)

verschaltet und zum Subnucleus reticularis dorsalis (SDR) der kaudalen Medulla

geleitet. Dieser vermittelt über den Funiculus dorsalis eine deszendierende

Hemmung anderer peripherer Schmerzreize im Hinterhorn des Rückenmarks, vor

allem über die Neurotransmitter Serotonin und Noradrenalin (Chitour et al., 1982;

Jones 1991; Le Bars and Willer 2002; Millan 2002; Pud et al., 2009).

Page 11: in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Palliativ

7

Die Rolle dieses Systems wurde in den vergangenen Jahren intensiv im Hinblick

auf die Entstehung und Aufrechterhaltung von chronischen Schmerzen untersucht

(Lewis et al., 2012; Pud et al., 2009; Yarnitsky 2010; 2015).

Auch beim CRPS gibt es Hinweise auf eine gestörte endogene Schmerzhemmung.

Patienten mit CRPS zeigten als Reaktion auf eine Stimulation mit repetitiven

schmerzhaften elektrischen Reizen eine verminderte Schmerzadaptation und ein

vergrößertes Areal mechanischer Hyperalgesie. Das Ergebnis wurde als Hinweis

auf eine gestörte endogene Schmerzhemmung und einer Überaktivierung der

schmerzverstärkenden Bahnen diskutiert (Seifert et al., 2009).

Bislang gibt es jedoch keine kontrollierte Studie, die das körpereigene

schmerzhemmende System beim CRPS im Vergleich zu Patienten mit unilateralen

Nervenschmerzen der oberen Extremität und Gesunden mittels der etablierten

Methode der Conditioned Pain Modulation (CPM) untersucht hat.

1.3 Die Conditioned Pain Modulation (CPM) Die Conditioned Pain Modulation bezeichnet ein psychophysikalisches Protokoll um

die Fähigkeiten des endogenen schmerzhemmenden Systems beim Menschen zu

testen (Granot et al., 2008; Yarnitsky et al., 2008). Bei der CPM wird gemessen, wie

stark die Schmerzintensität eines Testreizes (TS) durch einen an anderer Stelle

parallel applizierten konditionierenden Reiz (CS) reduziert wird. Je stärker dieser

Effekt ausgeprägt ist, desto besser ist die Funktion des endogenen

schmerzhemmenden Systems. Es gibt eine Vielzahl von CPM Paradigmen, bei

denen unterschiedliche Reize zur Testung verwendet werden (Pud et al., 2009). Bei

dieser Studie wurde ein etabliertes Protokoll verwendet, bei dem als Teststimulus

(TS) ein schmerzhafter Hitzereiz (Thermode) und als konditionierender Stimulus

(CS) ein schmerzhaft kalter Reiz (Wasserbad, 10 °C) verwendet wird (Granot et al.,

2008). Als früher CPM-Effekt wird die Differenz zwischen der Schmerzintensität des

Teststimulus während der Konditionierung und vor der Konditionierung kalkuliert.

Der späte CPM-Effekt ist die Differenz der Schmerzintensität nach und vor der

Konditionierung (Abbildung 1).

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8

Je nach Stärke der Hemmung und somit der Fähigkeiten des endogenen

schmerzhemmenden Systems können Patienten mittels CPM einem pro-

nozizeptiven oder einem anti-nozizeptiven Phänotyp zugeordnet werden (Yarnitsky

et al., 2014). Probanden, die eine wenig effiziente CPM zeigen, haben ein höheres

Risiko eine schmerzhafte Erkrankung zu entwickeln (Edwards et al., 2003;

Granovsky 2013; Yarnitsky et al., 2008; Yarnitsky et al., 2014). Außerdem gibt es

zahlreiche Studien, die eine Störung des körpereigenen schmerzhemmenden

Systems bei verschiedenen chronischen Schmerzerkrankungen nachweisen (Lewis

et al., 2012; Yarnitsky 2010), unter anderem für Fibromyalgie (Kosek and Hansson

1997), Reizdarmsyndrom (King et al., 2009), aber auch für Osteoarthrits (Arendt-

Nielsen et al., 2010) und neuropathische Schmerzen (Granovsky 2013). Bekannt ist

I.Teststimulus

I.MW II.MW III.MW

Δ II.MW– I.MW=FrüherCPMEffekt

Δ III.MW– I.MW=SpäterCPMEffekt

II.KonditionierenderStimulus+Teststimulus

III.Teststimulus

NRS NRS NRS

I. und III.

II.

Abbildung 1 Testparadigma der Conditioned Pain Modulation und Berechnung des CPM Effekts.

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auch, dass Patienten mit einer wenig effizienten CPM von einer Behandlung mit

Serotonin- und Noradrenalin- Wiederaufnahmehemmern profitieren können und

sich die CPM auch im Laufe der Erkrankung verändern kann (Yarnitsky et al., 2012).

Unklar ist, ob ein gestörtes endogenes schmerzhemmendes System Folge oder

Auslöser von chronischem Schmerz ist (Edwards et al., 2003; Yarnitsky 2015).

Klinisch kann die Zuordnung von Patienten zu einem nozizeptiven oder anti-

nozizeptiven Phänotypen zur Risikostratifizierung oder zur Prädiktion von

Medikamentenwirkung und damit gezielterer Therapie genutzt werden (Granovsky

2013; Yarnitsky 2015).

1.4 Die Quantitativ Sensorische Testung (QST)

Die Quantitative Sensorische Testung (QST) ist eine weitere Methode, um die

sensorische Veränderungen bei Erkrankungen zu charakterisieren. Die QST wird

nach einem standardisierten Protokoll des Deutschen Forschungsverbundes für

Neuropathischen Schmerz (DFNS) durchgeführt und für die Erstellung eines

somatosensorischen Profils angewendet. Mit dem Testverfahren kann die

sensorische Funktion sowohl der kleinen (C- und A-delta-Fasern), als auch der

großen Nervenfasern (A-beta-Fasern) getestet werden. Dabei können neben

Minussymptomen wie Hypästhesie und Hypalgesie auch Plussymptome wie

Hyperästhesie und Hyperalgesie erfasst werden (Rolke et al., 2006). Ein

Funktionsverlust bzw. eine Funktionssteigerung kann nach der z-Transformation

der Daten und unter Hinzunahme der Referenzdatenbank quantifiziert werden

(Magerl et al., 2010). Das sensorische Profil lässt Rückschlüsse auf die betroffenen

Nervenfasern und zugrundeliegenden pathologischen Mechanismen von

Schmerzen zu. Eine Hitze- und Druckhyperalgesie weist auf eine periphere

Sensibilisierung hin, während eine Pinprickhyperalgesie und Allodynie Zeichen

einer zentralen Sensitivierung sein können (Rolke et al., 2006; Wasner et al., 2004).

Bei Patienten mit CRPS zeigte sich vor allem eine Druckhyperalgesie und

Hitzehyperalgesie als Hinweis auf eine periphere Sensibilisierung, aber auch eine

verminderte Fähigkeit bei der Detektion von thermischen und mechanischen Reizen

(Gierthmühlen et al., 2012). Mehrere Quer- und Längsschnittstudien identifizierten

bestimmte Subgruppen und eine zeitliche Dynamik des Profils (Enax-Krumova et

al., 2016; Huge et al., 2008; Reimer et al., 2016). Jedoch gibt es bislang keine

Studien, die die Zusammenhänge zwischen den Parametern des

somatosensorischen Profils und des nozizeptiven Profils bei Patienten mit CRPS

untersuchen.

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10

2 Zielsetzung

In dieser Studie sollte bei Patienten mit CRPS in einer frühen Phase der Erkrankung

(Krankheitsdauer unter einem Jahr) und in einer dazu in Alter und Geschlecht

vergleichbaren gesunden Kontrollgruppe sowie einer weiteren Kontrollgruppe mit

Patienten mit unilateralen Nervenschmerzen der oberen Extremität

a) die Fähigkeiten des endogenen schmerzhemmenden Systems mittels

Conditioned Pain Modulation (CPM) erfasst werden.

b) das somatosensorische Profil mittels Quantitativ Sensorischer Testung

(QST) erhoben und der Zusammenhang zwischen QST Parametern und

CPM untersucht werden.

c) der Zusammenhang zwischen klinischen Parametern (Schmerzintensität,

Krankheitsdauer, Hospitality Anxiety and Depression Score (HADS)) und

CPM analysiert werden.

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11

3 Ergebnisse 3.1 Patientenkollektiv

Insgesamt wurden 24 Patienten in die CRPS Gruppe, 23 Probanden in die gesunde

Kontrollgruppe und 17 Patienten in die Neuralgie Gruppe eingeschlossen. Die

klinischen Charakteristika und demographischen Daten der beiden

Patientengruppen sind in Tabelle 1 dargestellt. In der CRPS Gruppe betrug die

durchschnittliche Krankheitsdauer 24 Wochen, maximal jedoch ein Jahr und

unterschied sich damit signifikant von der Krankheitsdauer der Patienten mit

Neuralgien (p < 0,07). Zudem zeigten die Patienten mit CRPS eine signifikant

niedrigere maximale Schmerzintensität (p < 0,05).

Tabelle 1 Klinische Parameter der beiden Patientenkollektive. *(NRS 0=kein Schmerz, 10=schlimmster vorstellbarer Schmerz). a χ² test; b t-test; c Mann-Witney U test.

CRPS Neuralgie p

Anzahl (n) 24 17

Geschlecht (männlich, n (%)) 10 (41,7%) 5 (29,4%) ,422a

Alter (Jahre MW ± SD) 51,6 ± 9,8 50 ± 11,7 ,631b

Händigkeit (rechts, n (%)) 20 (83,3%) 17 (100%)

Betroffene Hand (rechts, n (%)) 10 (41,7%) 7 (41.2%) ,975a

Krankheitsdauer (Wochen, MW ± SD) 24,2 ± 11,7 403,8 ± 536,8 ,007c

Schmerzintensität (NRS 0 – 10)*

Durchschnittliche Schmerzintensität (MW ± SD (range))

4,7 ± 2,1

(1 – 10)

5,5 ± 1,1

(4 – 7)

,125b

Maximale Schmerzintensität (MW ± SD (range)) 6,9 ± 2

(2 – 10)

8,1 ± 1,1

(6 – 10)

,004b

Im Fragebogen zu Angst und Depression (Hospital Anxiety and Depression Scale

(HADS)) wiesen beide Patientengruppen und auch die gesunde Kontrollgruppe

keine Unterschiede in den Subskalen Angst und Depression im auf.

3.2 Conditioned Pain Modulation (CPM)

Die Temperatur des Testhitzereizes und die Schmerzhaftigkeit des

konditionierenden Kältereizes waren in allen Gruppen vergleichbar. Die Zunahme

der Schmerzintensität des konditionierenden Reizes während der Messung war

ebenfalls in allen Gruppen ähnlich (Tab. 2). Während der Konditionierung sank die

Schmerzintensität des Hitzereizes bei Patienten mit CRPS durchschnittlich um

-28% (± 29%, p < 0,001), bei den Gesunde um -24% (± 25%, p < 0,001) und bei

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12

Patienten mit Neuralgie um -17% (±16%, p<0,001). Der frühe CPM Effekt

unterschied sich damit nicht signifikant zwischen den Gruppen (Abb. 1, Tab. 2).

Tabelle 2 Parameter der Conditioned Pain Modulation (CPM). Alle Daten sind angegeben in

Mittelwert ± Standardabweichung. Alle Schmerzbewertungen sind angegeben auf einer NRS Skala

von 0-100. a ANOVA; b Kruskal-Wallis-Test.

CRPS Neuralgie Gesunde p Anzahl (n) 24 17 23 Hitzeschmerz (TS)

Vor der Konditionierung 46,2 ± 13,2 45,1 ± 21,8 50,2 ± 12,3 ,561a Während der Konditionierung 31,4 ± 15,7 37,2 ± 18,6 37,7 ± 15,8 ,371a

5 Min. nach der Konditionierung 40 ± 14,6 42,5 ± 18,2 44,6 ± 15,9 ,611a CPM Effekt Früher CPM Effekt -14,7 ± 15,7 -7,9 ± 9,8 -12,5 ± 12,4 ,312b Später CPM Effekt -6,2 ± 9,4 -2,6 ± 10,9 -5,6 ± 13 ,551b

Abbildung 2 Der frühe CPM Effekt. A) Mittlere Schmerzintensität des Teststimulus vor und nach der Konditionierung (* p < 0.05). B) Früher CPM Effekt aller Gruppen (Unterschied nicht signifikant

zwischen den Gruppen).

Page 17: in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Palliativ

13

Die Änderung der Schmerzintensität über die Zeit verlief bei Patienten mit CRPS

mit -6,3 (±8,1) auf der NRS 0 – 100 / 10 Sekunden signifikant steiler als bei den

gesunden Probanden (-2,0 ± 5,5; NRS 0 – 100 / 10 s, p < 0,05). Bei Patienten mit

Neuralgie (4,7 ± 7,8; NRS 0 – 100 / 10 s) zeigte sich kein signifikanter Unterschied

im Vergleich zu Patienten mit CRPS oder gesunden Probanden (Abbildung 3).

Abbildung 3 Abnahme der Schmerzintensität des Testreizes über die Zeit während der Konditionierung.

Einen signifikanten späten CPM Effekt, der fünf Minuten nach der Konditionierung

erhoben wurde, wiesen nur Patienten mit CRPS mit einer Abnahme der

Schmerzintensität um -13% (± 19%, p < 0,05) auf. Bei den gesunden Probanden

nahm der Schmerz um -10% (± 25%, p = 0,059) und somit knapp nicht signifikant

ab. Trotz dieser Ergebnisse zeigte sich auch beim späten CPM Effekt kein

signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen (siehe Publikation Tabelle 3).

3.3 Quantitativ Sensorische Testung (QST)

In der CRPS Gruppe zeigten 92% der Patienten mindestens eine sensorische

Auffälligkeit auf der klinisch betroffenen Seite. Meist zeigte sich eine Kombination

aus Plus- und Minussymptomen. Nach z-Transformation und Analyse der Daten

zeigte sich bei Patienten mit CRPS ein signifikanter Verlust bei der thermischen

(WDT, TSL, p < 0,05) und mechanischen (MDT p < 0,01) Detektion im Vergleich zur

gesunden Kontrollgruppe. Bei Patienten mit Neuralgien zeigten sich ebenfalls

thermische (CDT, WDT, TSL, p < 0,05) und mechanische (MDT, p < 0,01)

Page 18: in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Palliativ

14

Minussymptome verglichen mit den gesunden Kontrollen. Die Patienten mit CRPS

wiesen eine erniedrigte Kälteschmerzschwelle (CPT, p < 0,05) im Vergleich zu den

gesunden Kontrollen auf, wohingegen die Patienten mit Neuralgien eine deutlich

niedrigere Druckschmerzschwelle (PPT, p < 0,01) im Vergleich zu Gesunden und

Patienten mit CRPS präsentierten. Das Auftreten dynamisch mechanischer

Allodynie (DMA) und paradoxer Hitzeempfindungen (PHS) unterschied sich nicht

signifikant zwischen den drei Gruppen. Insgesamt waren DMA und PHS selten

(Tabelle 3; siehe Publikation Abbildung 3).

Tabelle 3 Z-Werte der QST der betroffenen bzw. der dominanten Hand von Patienten mit CRPS, Neuralgie und gesunden Probanden. Die Daten sind dargestellt als z-Werte (MW ± SD). Die p Werte verstehen sich im Vergleich zu den gesunden Kontrollen. DMA und PHS werden mit Auftretenshäufigkeit (%) dargestellt.

QST Parameter Gesunde n CRPS n p Wert Neuralgie n p Wert CDT -0,2 ± 1,2 21 -0,7 ± 1,6 23 Ns -1,4 ± 1,6 16 <0,05 WDT 0,3 ± 1,1 21 -1 ± 1,5 23 <0.05 -0,9 ± 1,5 16 <0,05 TSL -0,1 ± 1 21 -1,1 ± 1,4 23 <0.05 -1,2 ± 1,3 16 <0,05 CPT 0,5 ± 0,9 21 1,3 ± 0,9 23 <0.05 0,7 ± 1,3 16 ns HPT 0,4 ± 1,5 21 0,9 ± 1,6 23 ns 0,4 ± 1,5 16 ns PPT 0,1 ± 0,7 21 0,8 ± 2,4 22 ns 2,5 ± 2,5 16 <0,01 MPT 0,3 ± 1,3 21 0,3 ± 2 23 ns 0,8 ± 1,6 16 ns MPS 0,6 ± 1,5 21 0,8 ± 1,6 23 ns 1,1 ± 1,9 16 ns WUR 0,3 ± 1,2 21 0,6 ± 1,8 21 ns -0,1 ± 0,9 16 ns MDT 0,1 ± 0,7 21 0,5 ± 1,6 23 <0.01 -0,4 ± 1,4 16 <0,01 VDT 1,4 ± 0,9 21 -0,7 ± 1,7 23 ns -0,6 ± 1,7 16 ns PHS 0% (0/21) 21 4,2% (1/23) 22 ns 0% (0/16) 16 ns DMA 0,1 ± 0,2 21 0,5 ± 2,6 23 ns 1,4 ± 3,4 16 ns

Verglichen mit den Daten der Referenzdatenbank war die Gruppe der Patienten mit

CRPS durch einen Verlust thermischer Detektion und einer gesteigerten

Schmerzwahrnehmung thermischer sowie mechanischer Reize charakterisiert: In

der Gruppe der Patienten mit CRPS zeigte sich bei 25% eine Kältehypästhesie

(CDT), bei 21% eine Wärmehypästhesie (WDT) und bei 33% eine verminderte

Wahrnehmung der thermischen Unterschiedsschwelle (TSL). Außerdem lag bei

17% eine Kältehyperalgesie (CPT), bei 22% eine Hitzehyperalgesie (HPT) sowie

bei 33% eine mechanische Hyperalgesie (MPT) vor. In der Gruppe der

Neuralgiepatienten zeigte sich ebenfalls eine Einschränkung der thermischen sowie

der mechanischen Detektionsschwellen: 35% wiesen eine Kältehypästhesie, 24%

eine Wärmehypästhesie und 35% eine verminderte Wahrnehmung der thermischen

Unterschiedsschwelle (TSL) auf sowie bei 18% eine mechanische Hypästhesie

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15

(MDT). Des Weiteren war diese Gruppe durch eine Druckhyperalgesie (PPT) bei

60% und eine gesteigerte mechanische Schmerzsensitivität (MPS) bei 30% der

Patienten gekennzeichnet.

3.4 Korrelationen zwischen CPM und sensorischem Profil sowie klinischen Parametern

Bei der Korrelationsanalyse der klinischen Parameter ergab sich kein Hinweis auf

eine Assoziation mit den CPM Effekten. Weder das Ausmaß des frühen, noch das

des späten CPM Effekts korrelierte mit der aktuellen Schmerzintensität oder der

durchschnittlichen Schmerzintensität der letzten vier Wochen. Auch die Dauer der

Erkrankung korrelierte nicht mit dem Ausmaß des CPM Effektes. Es ergaben sich

weiterhin keine Zusammenhänge zwischen den Angst- und Depressionsscores des

HADS und den CPM Effekten. In der Gruppe der Neuralgiepatienten und der

gesunden Kontrollgruppe ergaben sich bei der Analyse der QST-Parameter und der

CPM Effekte keine signifikanten Korrelationen. Nur in der Gruppe der Patienten mit

CRPS korrelierte ein gesteigerter früher CPM Effekt mit einer erniedrigten

Kälteschmerzschwelle (CPT; r = -0,456; p = 0,033 (Abbildung 4)).

Abbildung 4 Korrelation zwischen dem frühen CPM Effekt und der Kälteschmerzschwelle bei Patienten mit CRPS, Neuralgie und gesunden Probanden. Durchgehende Linie: Regressionslinie für CRPS, gepunktete Linie: Regressionslinie für Neuralgie, unterbrochene Linie: Regressionslinie für gesunde Probanden.

Page 20: in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Palliativ

16

4 Diskussion

In der vorliegenden Studie wurde erstmals bei 24 Patienten mit CRPS im Vergleich

zu Patienten mit Neuralgien der oberen Extremität und gesunden Probanden mit

der etablierten Methode der Conditioned Pain Modulation (CPM) die Fähigkeiten

des endogenen schmerzhemmenden Systems getestet und verglichen. Im

Gegensatz zu der Annahme einer reduzierten CPM als möglicher

pathophysiologischer Mechanismus zeigten die Patienten mit CRPS, mit einer

Schmerzreduktion des Testreizes von 24% durch den konditionierenden Reiz, einen

ausgeprägten frühen CPM Effekt, der vergleichbar war mit dem der gesunden

Probanden (28%) und sich trotz einer Tendenz auch nicht signifikant von dem der

Patienten mit Neuralgien unterschied (17%). Entgegen unserer Erwartungen war

bei Patienten mit CRPS der Abfall der Schmerzintensität des Testreizes sogar

steiler als bei den gesunden Probanden. Weiterhin korrelierte nur bei Patienten mit

CRPS ein erhöhter früher CPM Effekt mit einer erniedrigten Kälteschmerzschwelle.

Die Ergebnisse stehen ebenfalls im Kontrast zu den Ergebnissen einer

vorhergehenden Studie über die endogene Schmerzmodulation beim CRPS, die

mittels einer anderen Methode eine reduzierte endogene Schmerzhemmung

beschrieb. Als mögliche Mechanismen wurde die Erschöpfung des Systems und

eine Verschiebung des endogenen schmerzhemmenden Einflusses hin zu einer

schmerzverstärkenden Modulation von Schmerzreizen postuliert (Seifert et al.,

2009).

Eine mögliche Erklärung für die Varianz der Ergebnisse sind die unterschiedlichen

Methoden und verfolgten Ansätze: Während CPM vor allem das endogene

schmerzhemmende System mit zwei parallel an zwei unterschiedlichen

Körperregionen applizierten Schmerzreizen nach dem ‚Schmerz inhibiert Schmerz‘

Paradigma untersucht, wurde bei der Arbeit von Seifert et. al eine Methode

verwendet, bei der durch repetitive schmerzhafte elektrische Reize einerseits eine

Habituation und andererseits eine mechanische Pinprickhyperalgesie

hervorgerufen wird. Patienten mit CRPS zeigten dabei eine verminderte Habituation

und ein vergrößertes Areal mit mechanischer Hyperalgesie. Diese Methode soll

gleichzeitig die schmerzhemmende und schmerzverstärkende Komponente des

endogenen schmerzmodulierenden Systems prüfen (Koppert et al., 2001; Koppert

et al., 2005; Schmelz et al., 2000; Seifert et al., 2009).

Page 21: in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Palliativ

17

Die Methoden weisen durch unterschiedliche Schmerzmodalitäten und

Testparadigmen wichtige Unterschiede auf mehreren Ebenen der

Schmerzverarbeitung auf:

a) Schmerzrezeptoren: Der bei CPM verwendete Hitzeschmerz aktiviert polymodale

C-Nozizeptoren und hitzesensitive C-Nozizeptoren. Seifert et. al verwendete

repetitive hochfrequente elektrische Reize, die über mechanosensitive C-Fasern

weitergeleitet werden, deren Aktivierung über mechanoinsensitive C-Fasern

aufrechterhalten wird (Heinricher et al., 2009; Koppert et al., 2001; Koppert et al.,

2005; Schmelz et al., 2000; Seifert et al., 2009).

(b) Hirnstamm: Der Hirnstamm nimmt eine zentrale Rolle in der Abschwächung und

Verstärkung von Schmerzreizen durch das endogene schmerzmodulierende

System ein (Millan 2002). In Neuroimagingstudien konnten während der CPM

verschiedene Signalveränderungen im Hirnstamm festgestellt werden (Youssef et

al., 2016). Auf dieser Ebene der Verarbeitung scheint besonders die örtliche und

zeitliche Applikation der Reize eine Rolle zu spielen. Bei CPM erfolgt die

Schmerzhemmung heterotop durch einen anderen Schmerzreiz an einer anderen

Stelle des Körpers. Bei Seifert et. al erfolgte sie homotop, der Testreiz wird an der

gleichen Stelle appliziert, an dem auch der Effekt gemessen wird. CPM reflektiert

die räumliche Filterung von sensorischen Informationen, während es sich bei der

anderen Methode eher um eine zeitliche Filterung handelt. Beide führen zu

unterschiedliche Muster von Aktivierung beziehungsweise Inhibierung von

Hirnarealen (Nahman-Averbuch et al., 2014).

(c) Höhere Zentren: Weitere Studien konnten zeigen, dass es in den klassischen

schmerzassoziierten Hirnarealen wie Thalamus, Putamen, Cerebellum, Insula,

ACC sowie in SI+II sowohl durch CPM als auch durch Habituation zu einer

verminderten Aktivität kam (Bingel et al., 2007; Moont et al., 2011; Nickel et al.,

2014; Piche et al., 2009).

Beide Paradigmen zeigten bei Gesunden auf dieser Ebene des Nervensystems eine

positive Korrelation (Treister et al., 2010). Letztlich scheinen beide Paradigmen das

endogene schmerhemmende System zu untersuchen. Jedoch untersuchen sie

vermutlich unterschiedliche Wege der Schmerzwahrnehmung und -verarbeitung

und somit unterschiedliche Aspekte des gleichen Systems.

Page 22: in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Palliativ

18

Ein anderer Aspekt, der wichtig für die Einordnung der Ergebnisse in die aktuelle

Studienlage ist, ist ein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden

Patientenkollektiven. Die Patienten mit CRPS in der Studie von Seifert et. al wiesen

eine mittlere Krankheitsdauer von 22 ± 4 Monaten (2 - 96 Monate) auf (Seifert et al.,

2009), während die aktuelle Studie nur Patienten mit einer maximalen

Krankheitsdauer von unter zwölf Monaten eingeschlossen hat. Die mittlere

Krankheitsdauer betrug 24 Wochen (6 Monate). Wie in der Einleitung erwähnt,

zeigen viele Patienten mit CRPS im Verlauf eine Veränderung in der klinischen

Ausprägung der Erkrankung. Die frühe Phase bzw. das warme CRPS (Bruehl et al.,

2016) ist gekennzeichnet durch eine akut inflammatorische klinische Ausprägung,

die einhergeht mit erhöhten pro-inflammatorischen und erniedrigten anti-

nozizeptiven Zytokinen (Lenz et al., 2013). Die späte Phase bzw. das kalte CRPS

ist eher geprägt von maladaptiven zentral-neuroplastischen Veränderungen (Bruehl

et al., 2016; Geha et al., 2008). Neben anderen zugrundeliegenden Mechanismen

dieser Veränderungen über die Zeit liegt es nahe, dass auch das endogene

schmerzhemmende System in den unterschiedlichen Krankheitsphasen eine

Veränderung durchläuft. Die Ergebnisse einer tierexperimentellen Studie über die

deszendierenden schmerzhemmenden Bahnen bei der Entwicklung von

neuropathischem Schmerz lassen die Vermutung zu, dass es eine zeitliche

Dynamik bei der Aktivität des schmerzmodulierenden Systems gibt. Es wurde

postuliert, dass es nach der Verletzung initial zu einer verstärkten Aktivierung der

schmerzverstärkenden Bahnen kommt, sich aber mittelfristig das Gleichgewicht

zugunsten einer verstärkten Aktivität der absteigenden schmerzhemmenden

Bahnen verschiebt. Diese mittelfristige verstärkte Schmerzhemmung wird

vermutlich über eine Überaktivierung monoaminerger Bahnen hervorgerufen

(Parent et al., 2016). Anderen Studien lieferten Hinweise, dass es durch

entzündliche Prozesse zu einer gesteigerten Erregbarkeit der Neurone im

Hinterhorn des Rückenmarks und der Rostroventralen Medulla (RVM) kommt, was

ebenfalls zur gesteigerten Aktivität des schmerzhemmenden Systems beitragen

kann (Ren and Dubner 2002; Schaible et al., 1991; Terayama et al., 2002). In

Übereinstimmung mit den Ergebnissen einer alterierten endogenen

Schmerzhemmung bei zahlreichen chronischen Schmerzerkrankungen (Lewis et

al., 2012; Yarnitsky 2010) wird vermutet, dass es durch anhaltende

Schmerzzustände zu einer langfristigen Erschöpfung der endogenen

Schmerzhemmung kommt und daraus langfristig ein Überwiegen der Aktivität der

Page 23: in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Palliativ

19

schmerzverstärkenden Bahnen resultiert (Millan 2002; Parent et al., 2016; Ren and

Dubner 2002).

Ein mögliches physiologisches Korrelat dieser Hypothese stellt die

Thalamusaktivierung im Verlauf des CRPS dar. Der Thalamus hat starke

Verbindungen zur rostroventralen Medulla (RVM) und zu den absteigenden

schmerzmodulierenden Bahnen (Hadjipavlou et al., 2006). In der frühen Phase des

CRPS (3. – 7. Monat) zeigt sich eine verstärkte Aktivität des kontralateralen

Thalamus korrespondierenden zu unseren Ergebnissen eines normalen CPM

Effekts und einer schnelleren Schmerzreduktion in einer frühen Phase der

Erkrankung. Im Kontrast dazu zeigt sich im Verlauf des CRPS (24. – 36. Monat)

eine reduzierte Aktivität des kontralateralen Thalamus (Fukumoto et al., 1999;

Ushida et al., 2010) in Übereinstimmung mit den Ergebnissen einer gestörten

endogenen Schmerzmodulation in späteren Phasen des CRPS (Seifert et al., 2009).

Ein weiterer interessanter Aspekt dieser Studie ist, dass der CPM Effekt negativ mit

der Kälteschmerzschwelle korreliert. Allerdings lagen die meisten CPT Werte im

Vergleich zur Referenzdatenbank im oberen Normbereich. Lediglich 17%

präsentierten eine Kältehyperalgesie, während eine Kältehyperalgesie bei 31% der

Patienten mit CRPS Typ I in einer Studie mit einer größeren Stichprobe vorkam

(Gierthmühlen et al., 2012). Im Hinblick auf die zeitliche Entwicklung des

somatosensorischen Profils und der Kälteschmerzschwelle beim CRPS herrscht

kein Konsens. Eine Querschnittstudie zeigte eine signifikant erniedrigte

Kälteschmerzschwelle beim akuten CRPS (Erkrankungsdauer < 12 Monate) im

Vergleich zum chronischen CRPS (Erkrankungsdauer > 12 Monate) (Huge et al.,

2008), während eine Follow-up Studie Hinweise auf eine Abnahme der

Kälteschmerzschwelle und vermehrte Kältehyperalgesie im Verlauf der Erkrankung

fand (Reimer et al., 2016). Eine weitere Studie zeigte eine weitgehend

gleichbleibende Kälteschmerzschwelle unter Therapie über einen

Beobachtungszeitraum von 6 Monaten (Enax-Krumova et al., 2016). Es wird

angenommen, dass eine Kältehyperalgesie durch die periphere Sensitivierung von

kälteempfindlichen C-Nozizeptoren und durch die zentrale Disinhibition der

nachgeschalteten Bahnen der kälteempfindlichen Nozizeptoren entsteht (Wasner

et al., 2004). Unsere Hypothese ist, dass die Kältehyperalgesie in der frühen Phase

der Erkrankung vor allem durch inflammatorische Prozesse beziehungsweise

periphere Sensitivierung hervorgerufen wird und somit auch mit einer gesteigerten

Page 24: in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Palliativ

20

zentralen und spinalen Erregbarkeit assoziiert ist (Latremoliere and Woolf 2009). Es

wird vermutet, dass eine gesteigerte spinale Erregbarkeit ebenfalls zu einer

gesteigerten Aktivierung sowohl der schmerzhemmenden als auch der

schmerzverstärkenden Bahnen führen kann (Bee and Dickenson 2009). In einer

frühen Phase der Erkrankung ist das endogenen schmerzhemmende System

möglicherweise noch nicht gestört, während es dann im Verlauf der Erkrankung

zunehmend zu fortschreitenden zentralen Veränderungen kommt, die zu einer

progressiven Erschöpfung und Dysfunktion der schmerzhemmenden Bahnen und

zu einem Überwiegen der schmerzverstärkenden Bahnen führt (Fukumoto et al.,

1999; Geha et al., 2008). Neben dieser Assoziation gab es keine weiteren

Korrelationen zwischen den QST Parametern und den CPM Effekten. Insgesamt

war das somatosensorische Profil vergleichbar mit den Ergebnissen

vorhergehender Studien (Gierthmühlen et al., 2012). Eine Abweichung von den

bisherigen Ergebnissen war, dass wir die für das CRPS typische Druckhyperalgesie

und Hitzehyperalgesie nur in 25% bzw. 21% unserer Patienten mit CRPS

nachweisen konnten, während sich diese sensorische Veränderung bei 66,6% bzw.

43,7% in einer größeren Stichprobe zeigten (Gierthmühlen et al., 2012).

Die Häufigkeit und das Ausmaß des CPM Effektes bei Patienten mit Neuralgien in

unserer Studie zeigte keinen signifikanten Unterschied zu den gesunden Kontrollen

und der Patienten mit CRPS, wenngleich sie eine Tendenz zu einem weniger

starken CPM Effekt zeigten. Das endogene schmerzhemmende System bei

neuropathischen Schmerzsyndromen wurde bereits in sechs Studien untersucht.

Die Studien verwendeten kein einheitliches Paradigma und testeten mit

verschiedenen Test- und Konditionierungsreizen sowie an unterschiedlichen

Körperarealen (klinisch betroffenes vs. nicht betroffenes Areal). Obwohl die Studien

in der Summe auf eine eingeschränkte Funktion der CPM bei Patienten mit

neuropathischen Schmerzen hinweisen, zeigt sich bei fünf der sechs Studien

zumindest bei einem der verwendeten Teststimuli ein positiver CPM Effekt

(Granovsky 2013; Leonard et al., 2009; Nahman-Averbuch et al., 2011; Tuveson et

al., 2007; 2009; Witting et al., 2003). Das somatosensorische Profil der Patienten

mit Neuralgien war gekennzeichnet durch einen Verlust mechanischer und

thermischer Detektion. Sie wiesen außerdem eine thermische und mechanische

Hyperalgesie auf. Diese Ergebnisse stimmen mit bisherigen Ergebnissen überein

(Gierthmühlen et al., 2012; Maier et al., 2010; Vollert et al., 2016).

Page 25: in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Palliativ

21

Die vorliegende Studie weist einige Limitierungen auf: Um unsere Hypothese einer

dynamischen Entwicklung der endogenen Schmerzhemmung im Verlauf vom

CRPS zu verifizieren, ist die Durchführung einer Längsschnittstudie notwendig. Des

Weiteren wird in der aktuellen Diskussion kritisiert, dass die Methodik der CPM nicht

einheitlich ist (Pud et al., 2009). Bei dem von uns genutzten Paradigma werden die

beiden Reize parallel an den gegenüberliegenden Unterarmen appliziert. Hier muss

diskutiert werden, ob es durch segmentale Verschaltung zu einer Veränderten CPM

kommt. Es gibt Hinweise darauf, dass kommissurale Interneurone eine Rolle bei der

Pathophysiologie von unilateralen Schmerzsyndromen spielen. Sie können

beispielsweise die sensomotorische Funktion auf der kontralateralen Seite

verändern (Koltzenburg et al., 1999). Dieser Mechanismus könnte möglichweise vor

allem beim CRPS zu der Entstehung der bilateralen zentralen Disinhibition des

sensorischen und motorischen Kortex (Lenz et al., 2011; Schwenkreis et al., 2003)

und zur bilateralen Hypersensitivität (Terkelsen et al., 2014) beitragen. Obwohl wir

im Falle einer solchen Beeinflussung eher von einer Verminderung der CPM

ausgehen würden, können wir eine mögliche Einflussnahme auf unsere Ergebnisse

nicht ausschließen. Trotz dieser Einschränkung habe wir uns für dieses Paradigma

entschieden, da es ein gut etabliertes Verfahren ist, welches bereits in fMRI Studien

zeigen konnte, dass es zu einer veränderten Aktivierung der klassischen

schmerzassoziierten Hirnareale führt (Moont et al., 2011). Weitere Studien sollten

aber in Übereinstimmung mit den aktuellsten Empfehlungen eine Reizung auf

unterschiedlichen Rückenmarksebenen verwenden, um das Risiko einer

Beeinflussung zu reduzieren (Yarnitsky et al., 2015). Des Weiteren ist die

Heterogenität der Medikation und der Vorbehandlung ein weiterer Faktor, der die

Ergebnisse beeinflusst haben könnte. Eine multimodale stationäre

Schmerztherapie könnte auch das verminderte Auftreten der Druckhyperalgesie in

unserem Kollektiv erklären. Neurotransmitter, die bei der endogenen

Schmerzhemmung eine wichtige Rolle spielen, sind unter anderem Noradrenalin

und Serotonin (Millan 2002). Studien zeigen, dass Selektive Noradrenalin-

Wiederaufnahmehemmer (SNRI), Trizyklische Antidepressiva (TCA) und

Tapentadol die CPM beeinflussen. Außerdem konnte gezeigt werden, dass SNRI

und Tapentadol die CPM bei Patienten mit diabetischer Polyneuropathie verbessern

konnten (Niesters et al., 2014; Yarnitsky et al., 2012). Andere Studien wiederum

fanden bei gesunden Probanden weder einen signifikanten Effekt von Tapentadol

(Martini et al., 2015), noch bei Patienten mit chronischer Pankreatitis von Pregabalin

Page 26: in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Palliativ

22

(Bouwense et al., 2012) auf die CPM. Beim Einsatz von Opioiden wurden sogar

inhibitorische Effekte auf den CPM Effekt beschrieben (Goubert et al., 2015).

Zusammenfassend ließ sich die initiale Hypothese einer gestörten CPM als Zeichen

eines alterierten endogenen schmerzhemmenden Systems bei Patienten mit CRPS

als möglicher pathologischer Mechanismus nicht bestätigen. Interessanterweise

zeigten Patienten mit CRPS die am stärksten ausgeprägte CPM im Vergleich zu

gesunden Probanden und Patienten mit Neuralgie. Des Weiteren zeigte sich nur bei

Patienten mit CRPS eine negative Korrelation zwischen der Kälteschmerzschwelle

und dem frühen CPM Effekt. Wir vermuten, dass dies auf eine Sensitivierung und

gesteigerte spinale und zentrale Erregbarkeit hinweist, welche im ersten Jahr der

Erkrankung zu einer gesteigerten Aktivität der noch intakten absteigenden

schmerzhemmenden Bahnen führt. In der frühen Phase der Erkrankung scheint

eine veränderte endogene Schmerzhemmung als pathologischer Mechanismus

keine entscheidende Rolle zu spielen.

Page 27: in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Palliativ

23

5 Literaturverzeichnis

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Page 33: in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Palliativ

Danksagungen

An erster Stelle möchte ich gerne meinem Doktorvater Prof. Dr. C. Maier danken.

Er hat mich vor allem bei der Erstellung der Publikation sehr unterstützt, mich

motiviert und immer wieder angetrieben. Ich möchte mich aber nicht nur für die

fachliche Unterstützung bedanken, sondern auch für das Vertrauen und die

Zuversicht, dass ich die Publikation und diese zugehörige Doktorarbeit schreiben

kann.

Mein ganz besonderer Dank gilt auch Tobias Hegelmaier für die Hilfe bei

zahlreichen Messungen im Bergmannsheil, beim Schreiben in der Uni und auch

für die Diskussionen beim Kaffeetrinken. Ohne die Gegenseitige Unterstützung

und Motivation wäre diese Arbeit wohl nicht möglich gewesen.

Neben diesen Beiden gilt mein besonderer Dank auch Elena Enax-Krumova, die

sich oft Zeit genommen hat die Arbeit zu lesen, sie weiter zu verbessern und die

mich so im Schreibprozess sehr unterstützt hat. Ebenso danke ich Jan Vollert für

seine große Hilfe rund um Statistik, Grafiken und die Publikation.

Dem gesamten Team der Abteilung für Schmerzmedizin danke ich für ihre

vielfältige Unterstützung.

Bei meiner Familie, Freunden und vor allem bei Philip möchte ich mich natürlich

auch bedanken. Für ihre Geduld und Zuversicht sowie für ein offenes Ohr bei den

kleineren und größeren Krisen.

Zu guter Letzt danke ich meinem Mitbewohner Dirk, der mich häufig nach einem

langen Tag mit einem netten Gespräch und einer warmen Mahlzeit

wiederaufgebaut hat.

Page 34: in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Palliativ

Lebenslauf

Persönliche Daten___________________________________________________

Name Nina Claudia Kumowski

Geburtsdatum 24.08.1992

Geburtsort Braunschweig

Schulbildung_______________________________________________________

1998 - 2002 Grundschule Wenden, Braunschweig

2003 - 2005 Hansa Realschule, Soest

2005 - 2011 Archigymnasium, Soest

2011 Abschluss Allgemeine Hochschulreife (Abitur)

Studium___________________________________________________________

Seit 10/2011 Studium der Humanmedizin

Ruhr-Universität Bochum

09/2013 1. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung

10/2016 2. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung

12/2017 (voraussichtlich) Approbation als Ärztin

Praktisches Jahr____________________________________________________

11/2016 – 03/2017 Gynäkologie

St. Elisabeth Hospital, Bochum

Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum

03/2017 – 07/2017 Chirurgie

Städtisches Klinikum, Braunschweig

Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover

07/2017 – 10/2017 Innere Medizin

St. Marien-Hospital, Witten

Akademisches Lehrkrankenhaus der Ruhr-Universität Bochum

Famulaturen_______________________________________________________

2013 Allgemeinmedizin

Hausarztpraxis Wenden, Braunschweig

2013 und 2016 Abteilung für Schmerzmedizin

Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil, Bochum

Page 35: in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Palliativ

2014 Gynäkologie und Geburtshilfe

Augusta-Kranken-Anstalt, Bochum

2014 Abteilung für Anästhesiologie

Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil, Bochum

2015 Klinik für Innere Medizin (Bereich: Notaufnahme)

Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil, Bochum

Promotion_________________________________________________________

Seit 08/2014 Abteilung für Schmerzmedizin

Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil, Bochum

11/2016 Publikation, European Journal of Pain

“Unimpaired endogenous pain inhibition in the early phase of complex regional pain syndrome”

Vorträge und Poster_________________________________________________

06/2015 „Zeigen Patienten mit einem Komplexen Regionalen Schmerzsyndrom eine abgeschwächte Conditioned Pain Modulation?“

Vortrag, Minisymposium der DFNS e.V.

10/2015 „Keine abgeschwächte deszendierende Schmerzhemmung in der frühen Phase des komplexen regionalen Schmerzsyndroms“

Poster-Präsentation, Deutscher Schmerzkongress 2015

10/2015 „Remote Ischemic Conditioning (RIC) führt zur einer Abnahme des Blutflusses bei Patienten mit CRPS“

Poster-Präsentation Deutscher Schmerzkongress 2015

10/2016 „In der frühen Phase des CRPS ist eine erhöhte Schmerzintensität mit einer geringeren Herzfrequenzvariabilität assoziiert“

Poster-Präsentation, Deutscher Schmerzkongress 2016

Studentische Hilfskraft_______________________________________________

08/2015 Abteilung für Schmerzmedizin

Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil, Bochum

Page 36: in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Palliativ

Accepted Manuscript

Teile dieser Dissertation wurden publiziert in:

„Unimpaired endogenous pain inhibition in the early phase of complex regional pain syndrome” N. Kumowski, T. Hegelmaier, J. Kolbenschlag, C. Maier, T. Mainka, J. Vollert, E. Enax-Krumova

Journal: European Journal of Pain

DOI: 0.1002/ejp.988

Received Date: 12.06.2016

Accepted Date: 18.11.2016

Version of record online: 01.02.2017

Please cite as:

Kumowski N, Hegelmaier T, Kolbenschlag J, Maier C, Mainka T, Vollert J, Enax-Krumova E. Unimpaired endogenous pain inhibition in the early phase of complex regional pain syndrome. Eur J Pain. 2017. [Epub ahead of print] DOI: 0.1002/ejp.988