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06 – 09 | 2009 DESIGN > ANGEWANDTE KUNST > FORMGESTALTUNG Nr. 14 | Ausgabe Schweiz > Süddeutschland > Elsass SUSTAINABLE DESIGN = UNIVERSAL DESIGN?

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Design Magazine

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06– 09 | 2009

DESIGN>ANGEWANDTE KUNST>FORMGESTALTUNGNr. 14 | Ausgabe Schweiz>Süddeutschland>Elsass

SUSTAINABLE DESIGN = UNIVERSAL DESIGN?

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Foto: www.hirschfeld-lux.com

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LDer Alltag hält viele Schwellen und Barrieren bereit.Nicht nur für Behinderte, auch Eltern mit kleinen Kin-dern oder alten Menschen wird das Einkaufen oder dieFahrt von hier nach dort unnötig schwer gemacht. Ganzzu schweigen von Gebrauchsgegenständen, die rasendeWutanfälle oder ohnmächtiges Kopfschütteln aus lösen. Das Konzept des „Universal Design“ versucht dem eingenerationenübergreifend Gestalten und Bauen entge-genzusetzen und damit Aller Lebensqualität zu verbes-sern. Anzufassen und auszuprobieren sind über 50 die-ser Produkte und Konzepte in der Wanderausstellung„Universal Design: Unsere Zukunft gestalten“, die dasInternationale Design Zentrum Berlin bis 2010 durch dieRepublik schickt (Orte und Termine siehe S. 9).

„Universal Design“ ist insofern auch nachhaltiges Design,weil es die Verbraucher und die demographische Entwick-lung der Gesellschaft ins Zentrum rückt. „Sustainable Design“, unter den Blickwinkeln der Materi-al- und Zukunftsforschung sowie der intelligenten Stand-ortentwicklung betrachtet, wird auch das Thema von Vor-trägen und Ausstellungen sein, die in einem von INFORMund der Karlsruher Messe gemeinsam organisiertem Rah-menprogramm zur ersten EUNIQUE – Messe für Ange-wandte Kunst und Design Anfang Juni in Karlsruhe statt-finden. Die EUNIQUE will der Angewandten Kunst UNDdem Design eine gemeinsame Plattform geben, flankiertvon nicht-kommerziellen Präsentationen von Hochschu-len und deren innovativen Projekten. Wer nicht zwischendem 4. und 7.6. zur statt an die EUNIQUE kommen kann,der kann die Beiträge der Design hochschulen zum Rah-menprogramm in einem begleitenden Reader nach lesen.Diesen gibt es zu bestellen auf unserer Webseite www.inform-magazin.com.

Inzwischen wünschen wir Ihnen einen erholsamen Som-mer und in diesem die Entdeckung der – unter Umstän-den auch nachhaltigeren – Langsamkeit.

Björn Barg Regina Claus

<<< TITELBILD: Sarah Illenberger, „Mc Forest“; Foto: Ragnar Schmuck

04 THEMAWo ist das universelle Design?

10 PERSONA„Meine Mutter wollte früher keinen ‚Hackenporsche‘ “ Ein Gespräch über menschengerechte Gestaltung mit Prof. Karin Schmidt-Ruhland

16 ESSAYHässlich, kitschig und teuer

19 ARTEFAKTGut gefunden

21 TEXTNeu erschienene Bücher

22 PORTRAITZeit für die Kunden, Zeit für die gute Brille Saegner Optik Freiburg

25 LICHTBLICKRalf Brenner Sollos

27 SCHMUCKTENDENZEN ZÜRICH Erik UrbschatArmreif TURNUS

28 TIPPSEmpfehlenswert

35 AGENDATermine von Juni bis September 2009

39 Impressum

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Weil gerade Wirtschaftskrise ist und der Glaube an die Machtdes Kapitalismus kippelt, wackelt auch der Glauben an dieDinge; dem Design wird ausdrücklich die Gewissensfrage ge-stellt. Ist es nachhaltig, ist es öko, ist es fair gehandelt? Nichtnur was die Herstellung der Dinge, auch was ihren täglichenGebrauch betrifft, ist Misstrauen angebracht: was wollen dieDinge von uns? Wie und wozu wollen sie uns benutzen? Undwarum?

Zum Beispiel diese schicken Espressokannen, deren Metall-henkel heißer werden als der Rest, diese Stühle, in denenman stecken bleibt, Schilder ins Nirgendwo, Handys undKonsorten, denen wurstegal ist, ob wir sie verstehen. Sie allelassen uns nicht immer gut aussehen. Tatort Küche: Schnitt-lauch ergibt auf grauem Boden interessante Farbeffekte. Daswar das Ergebnis des Versuchs, eine Tiefkühl-Packung Salat-kräuter mit dem Spargelschäler aufzubekommen, der wie-derum zu nichts Anderem zu benutzen ist. Die größten De-signverbrechen werden bei Verpackungen begangen. Wäh-rend ich wie der letzte Neandertaler an der Cellophanhautvon CDs herumfummle, male ich mir drakonische Strafen fürden Designer aus: eingeschweißter Designer muss sich selberauspacken.

Wenn Dinge zur Zumutung werden. Dann ist der Designerschuld. Er ist schuld, schuld, schuld!! Ist er es wirklich?

Was einige Verpackungen betrifft, hat sich wohl tatsächlichkeiner Gedanken gemacht. Weder darum, wie man etwasbenutzt, noch wer es benutzt. Wenn es um elektronischesEquipment, Autos, Software, Internetseiten geht, steckt hin-ter undurchschaubaren, unhandlichen, komplizierten kleinenHandhabungen häufig das Marketing. Verschiedene Herstel-ler versuchen sich trotz weitgehend gleicher Produkte mittelsdes „Looks“ von den anderen abzugrenzen, selbst wenn Alt-bewährtes daran glauben muss. Dort stellt man sich eine jun-ge Gesellschaft vor, die getrieben von der Gier nach Neuemjedes halbe Jahr andere Anmutungen und Kinkerlitzchenbraucht.

Wenn sich da die Menschenkenner vom Marketing nicht täu-schen. Und wenn sie sich da, was die Jugendlichkeit ihrerKunden betrifft, nicht etwas vormachen.

Es gibt zunehmend Leute, die haben das satt. Sie möchten ih-re Zeit lieber nicht mehr in die Programmierung ihres Telefonsoder TVs investieren. Sie sind an der Langlebigkeit von Din-gen interessiert, entweder, weil sie es gern haben mit einemDing zusammenzuwachsen, und /oder, weil sie sich nicht alsgroßzügiger Sponsor neuer Produktzyklen sehen, oder, weilsie das ökologische Gewissen drückt. Sie mögen es auchnicht, von den Dingen älter gemacht zu werden, als sie ei-gentlich sind.

Neulich in Berlin in der U-Bahn auf der Fahrt zum flotten Rave. Muss schwer die Augen zukneifen, um den U-Bahn-plan an der Decke entziffern zu können. „Junges Frollein,könnten Sie für mich mal einen Blick da drauf werfen… ichmuss zum Rave.“ Wie sieht denn das aus? Keine vierzig undschon hilflos.

Sobald man morgens nicht mehr wie ein Gummiball aus demBett springt, geht einem auf, dass altersbedingte Schwächendie Nagelprobe für gutes, funktionales Design sind. Wennmein Alter das aufkriegt, dann ich auf jeden Fall. Wenn er da-mit telefonieren kann, kann ich es auch. Gutes Design für Al-te ist gutes Design für Alle. „Universal Design“ nennt sich dasoffiziell und wird nach etwa zehn Jahren Arbeit hinter denKulissen jetzt der breiteren Öffentlichkeit vorgestellt. Es isthöchste Zeit, denn abgesehen davon, dass die meisten Men-schen alt werden, werden sie es in den Industriestaaten dem-nächst fast alle auf einmal.

Bis vor kurzem musste ein Seniorentelefon nicht gut ausse-hen, Hauptsache, es funktionierte. Die Botschaft: „Ihr seidaus dem Rennen!“ Das werden sich die neuen Alten nichtgefallen lassen. Sie haben Geld und das heißt Marktmacht.Zwar sehen die meisten Omis noch wie Omis aus, aber jetztkommt eine Generation in die Jahre, die da nicht so Bockdrauf haben wird. Diese Generation war ´68 jung, hat Geld und Geschmack,geht nicht mehr zum Spazieren, sondern zum Joggen oderWalken in den Wald, und sie wünscht sich ein Design, das sienicht auf ihre Mängel anspricht. Sie heißen nicht Seniorenoder gar Alte, sondern Woopies (well-off older people) oderSilver Agers und brauchen altersgerechte Dinge, mit denenman sich auch sehen lassen kann. Der demographische Wan-del hat aus der Nische einen riesigen Marktplatz gemacht,der noch nicht bedient wird. Allmählich macht sich Nervosi-tät breit.

> Wo ist das universelle Design?TH

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„Handstudien“, Hans-Wulf Kunze; © IDZ Berlin

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Die Industrie kann jetzt auf den Zug „Universal Design“ auf-springen, den andere in den letzten zehn Jahren flott ge-macht haben. Besonders in Skandinavien und Japan hat man sich des Themas schon lange ernsthaft angenommen. In Japan gibt es nicht nur einen eigenen Verband, der Dienst-leistungen und Produkte für Ältere kennzeichnet und testet;„Kyôyo-hin-Produkte“, also „gemeinsam nutzbare“ Dingegehören zum Alltag, ohne den Geruch von Reha zu verbrei-ten, vor dem alle panische Angst haben. 1997 formulierte„The Center for Universal Design“ der North Carolina StateUniversity die sieben Prinzipien des universellen Gestaltens:Ein Universal-Produkt sollte flexibel auf die spezifischen Nut-zer anpassbar, in der Handhabung einfach und intuitiv sein.Das meint unter anderem, dass die nötigen Informationen gutwahrgenommen werden können und ein Fehler in der Bedie-nung nicht zur völligen Unbenutzbarkeit führt. Es sollte mitminimalem Kraftaufwand bedient werden können, also ergo-nomisch konzipiert, und es sollte für jeden gut erreichbar sein.

Ein Beispiel sind die Reisetrolleys, mit denen sich heutzutageviele Reisende die Schlepperei ersparen. Früher gingen dieOmis damit zum Einkaufen, und es gab sie nur in beige, grauund Karo. Irgendjemand hat entdeckt, dass man nur das In-terface ändern muss, um aus einer Speziallösung eine Univer-sallösung zu machen.Universal Design soll nicht stigmatisieren, niemand sollentwe der von Undurchschaubarkeit oder dem Gegenteil, ei-nem gerontologisch-infantilen Design, zum Deppen gemachtwerden.

Hier bahnt sich eine echte Herausforderung für die Designeran, denn es gehört sicherlich zum Schwersten des Metiers,einfache Dinge zu entwerfen, die nicht banal sind. Die neu-en Dinge sollen der „Simplexity“ gehorchen, der Syntheseaus Komplexität und Einfachheit. Immer wieder zitiertesParade beispiel sind iPod und iPhone, die sich intuitiv mit Mil-lionen-Jahre-alten Hand-Gesten bedienen lassen, und trotz-dem / gerade deswegen fahren ausnahmslos Alle auf die Din-ger ab.

Wir wollen also nicht von Dingen benutzt werden, sonderndie Dinge benutzen. Und die, die sich leicht von denSchwächsten benutzen lassen, sind für Alle geeignet. Gegengutes Universal Design kann niemand etwas haben. Warumlegt die Industrie also nicht los?

Man ist sich noch nicht so richtig einig über die Zielgruppe.Wie sieht sie aus? Was will sie? Die Alten sind keine homo-gene Gruppe. Ab wann ist man alt? Wenn man nicht mehrTennis oder nicht mehr Schach, nicht mehr Skat, nicht mehrMau-mau spielen kann? Die einen spazieren, die anderenwalken, die einen gehen lieber zum Friseur, die anderen zurWellness. Das Zielgruppenproblem kaschiert ein eigentlichviel größeres, eines, das ans Eingemachte geht. Die Scherezwischen arm und reich schneidet nicht nur durch den Gesell-schaftskuchen, auch mitten durch den so genannten „Alten-berg“. (Wer hat sich den ausgedacht? Kommt das von „But-terberg“?) Den vielen vermögenden, unternehmungslustigenSenioren (Woopies) stehen viel mehr abgeschobene, >>>

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„Handstudien“, Hans-Wulf Kunze; © IDZ Berlin

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aufgegebene Alte (heißen die dann Boopies? bad-off olderpeople?) gegenüber, die häufig noch unter dem Hartz-IV-Satzleben müssen oder im Pflegeheim dahinvegetieren. Wenn ei-ne Gruppe am schmerzhaftesten spüren wird, dass es kaumkostengünstiges, gutes, eben Universal Design für die Massegibt, dann sind das die verarmten Alten.

Die Selbständigkeit solange wie möglich in den eigenen vierWänden aufrecht zu erhalten wird durch unpraktische, un-handliche Dinge noch erschwert. Hier kann man nur hoffen,dass die kritischen Konsumenten mit den dickeren Briefta-schen neue Standards einfordern, die mit der Zeit auch in dieunteren Segmente einsickern.

Da das dauern kann, ist es umso wichtiger, dass sich Univer-sal Design im öffentlichen Design durchsetzt. In der Archi-tektur, der Stadtplanung, in Transport und Verkehr. Dort, woAlle gemeint sind und das Prinzip des Wanderns herrschensollte: das Tempo bestimmt der Langsamste.

Öffentliche Gebäude und der soziale Wohnungsbau könntenvon vorneherein barriere- und schwellenfrei konzipiert wer-den. Transport- und Leitsysteme für Alle verständlich undkomfortabel sein. Das öffentliche Design krankt oft an Ent-wicklern, die sich mit Anfang Dreißig nichts Schlimmeres alsSportverletzungen oder Cellulitis vorstellen können. Zur Aus-bildung sollte eine obligatorische Reise im Alterssimulations-anzug gehören. Oder man drücke ihnen ein zweijährigesKind samt Buggy und Koffern in die Hand (denn nicht nur Se-nioren stehen oft auf verlorenem Posten) und schicke sie imHochsommer mit der Deutschen Bahn durch die Republik.Willkommen im Albtraum!

Tatsächlich findet an sehr vielen Design-Hochschulen bei derAusbildung ein Umdenken statt. Es tauchen immer mehr Pro-jekte auf, die ihr Augenmerk eher auf Zusammenhänge, aufdie künftigen Nutzer und ihre Bedürfnisse, als auf einzelneFunktionen oder das Aussehen eines Produktes richten (sieheInterview mit Frau Prof. Schmidt-Ruhland in diesem Heft).

Es gibt beispielsweise die sehr weitgehende Idee, zwischendem Begriff des „Universal Design“ und dem des „Design fürAlle“ zu unterschieden. Universal Design bewertet ein End-produkt nach den oben genannten Prinzipien, und vielleichtbekommt es die Zertifizierung. Wenn sowohl in Entwicklungals auch Zertifizierung alle Altersgruppen mit einbezogenworden sind, bedeutet das schon eine wesentliche Verbesse-rung. „Design für Alle“ wäre Design, bei dem man unter„Benutzer“ wirklich jeden versteht, der mit einem Produkt zutun hat, also Entwickler, Produzenten, Anwender, Dienstleis-ter und Recycler. Man stelle sich bloß die ungeheure Novitäteines technischen Geräts vor, das gut konstruiert ist, gut ver-packt und transportiert werden kann, funktioniert, dann tat-sächlich schnell und in der Nähe zu reparieren ist für einenPreis, der den Neukauf weit unterbietet, und schließlich kom-plett recycelt werden kann.Diese kniffligen Unterscheidungen zwischen Universal- undDesign für Alle lassen die Frage aufkommen: ist Universal De-sign wirklich universell? Umfassend? Haben wir, wenn es sichbald etabliert hat, dann nicht bloß ein weiteres Zertifikat imZertifikatsdschungel und der Verbraucher steht wieder vorsolchen Dilemmata wie: kauf ich lieber Universal oder ökolo-gisch nachhaltig? Muss ich mich zwischen LOHA und WOO-PIE entscheiden? Und was ist mit Fairtrade?

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Dem Porsche Cayenne, der mit seinen bequemen Sitzen unddem niedrigen Einstieg als heimliches Seniorenprodukt Karrie-re gemacht hat, kann man bestimmt keine ökologische Nach-haltigkeit attestieren. Wenn sich Senioren in komfortablen,Sprit fressenden, martialischen SUVs (Sport Utility Vehicles) be-sonders sicher und aufgehoben fühlen, dann ist das ja schönfür sie. Hier kann keine Rede sein von Inclusive-Design, dennhier zeigen diese Senioren lediglich, auf welchem Hang des Al-tenbergs sie residieren: auf der sicheren, der Sonnenseite.

Zurück zum öffentlichen Design, das ein Gradmesser sei füreine egalitäre Gesellschaft, die niemanden ausschließt. EinRiesenfortschritt wäre es, wenn der Fahrkartenautomat für je-den zu bedienen ist. Aber was für einen Sinn macht das,wenn der Bus nur zweimal am Tag fährt? Das Beispiel stammtaus Lucius Burckhardts Aufsatz „Unsichtbares Design“, einemlesenswerten Plädoyer für die großen Zusammenhänge. Älte-re wünschen sich, dass man wie früher beim Fahrer zahlenkann. Und zwar nicht nur, weil der Fahrer flexibel auf Fehlerreagiert, weil er sensorisch wahrnehmbare Informationen lie-fert, weil er einfach und intuitiv zu nutzen ist, und zwar mitniedrigem körperlichen Aufwand, sondern weil man darüberhinaus mit ihm reden kann. Er kann sogar Witzle machen, flir-ten und manchmal schnauzt er einen an. Bus fahren nur alsTransport aufzufassen ist technokratische Denke, die nichtsmit dem echten Leben zu tun hat und zu tun haben will.

Der Verdacht keimt auf, dass barrierefreie öffentliche Ge-bäude und Züge in einer Gesellschaft vonnöten sind, in dersich keiner mehr verpflichtet fühlt Andere zu unterstützen.

Der früher gängige Topos „der Oma über die Straße helfen“ist ausgestorben. Auch Kinder und Kinderwagen werden inmanchen Zusammenhängen als lästige Fremdkörper ange-sehen. Man fragt sich: wie kommen die Omis in Palermo dieTreppen hoch?

Es sollte im Traum von einem universellen Design also nichtnur um die physikalisch greifbaren Barrieren in Form vonSchwellen und Treppen gehen, sondern auch um die unsicht-baren Barrieren. Darum, wie wir Dinge erleben und wie sieuns mit anderen zusammenbringen oder von ihnen trennen.

Wenn es früher ein Erlebnis gab, das alle teilten, dann wares das Telefonat in einer brühwarmen, von abgestandenemZigarettenrauch verpesteten gelben Telefonzelle mit kleb -riger Muschel. Vermisst man das? Vielleicht. Vielleicht auchnicht. Und was ist aus der Nostalgie des Zugfahrens gewor-den? Vermisst jemand, das Fenster im Sommer öffnen zukönnen oder den Geruch des Eisens? Vermisst jemand dieGespräche mit den anderen Reisenden, die nicht mehrmöglich sind, weil alle irgendwo eingestöpselt sind oder aufdem Laptop fernsehen? Wo jeder zum Störenfried wird, derzu laut redet. Komfortabel, aber stinklangweilig. Warumüberall Gerüche eliminieren? Manchmal gleicht Komfort einer sensorischen Amputation. Dann ist Komfort falsch de fi niert. Wenn man zu kurz denkt, übersieht man, dass aus Qualitäten schnell Mängel werden: die Klimaanlagen in den ICEs machen krank. Und dass aus Mängeln unterUm ständen Qualitäten werden: Schlangestehen verbindet.Manchmal. >>>

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Hans-Wulf Kunze; © IDZ Berlin

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Das Gleiche gilt für die „Schönheit“ des Designs. Nicht alleAlten werden einverstanden sein mit dem Geschmack der Ar-chitekten, die „ihre“ Pflegeheime entworfen haben. Wun-derbar, wenn es keine Schwellen gibt. Zum Heulen, wenn dieZwangsbekehrung zum luftigen Minimalismus mit einer hilf-losen Geranienreihe pariert wird. Wie groß muss der Hand-lungsspielraum sein, auch der ästhetische, den ein Ding oderObjekt dem Nutzer lässt? Als meine Schwester zu Weihnachten eine teure Carrera-Bahnbekam, spielte sie zur Enttäuschung der Eltern den ganzenAbend nur mit dem Karton und bastelte aus ihm ein Autonach ihren Wünschen. Wir Kinder liebten einen ergonomischund ästhetisch völlig missglückten Sessel. Auf seiner über -dimensionierten Lehne ritten wir tagelang durch die Prärie,und wenn man von vorne auf ihn sprang, erwies er sich als ef-fizientes Katapult, das uns durch das Wohnzimmer schleuder-te. Wir haben mehr Zeit mit diesem hässlichen Stück ver-bracht als mit der Carrera-Bahn, weil unser Kinderblick das

Der Age Explorer im Einsatz von Birkhäuser-Mitarbeitenden bei der Präsentation des

Buches „Universal Design“

Geschirrserie sen+; Entwurf Sven Benterbusch

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Möbel nicht auf seine Möbelheit reduzierte, sondern als daserkannt hat, was alle Dinge sein können: Spielzeuge.

Der Ruf nach gut gestalteten Dingen ist absolut gerechtfer-tigt, man darf die Macht des Designs aber auch nicht über-schätzen. Die „Nutzer“ haben auch noch ihr irrationalesWörtchen mitzureden. Manchmal lieben wir Dinge auch,wenn sie nicht funktionieren, sie bekommen ihr Gnadenbrotin der Schublade, weil so viele Erinnerungen an ihnen hän-gen. Für uns leben sie, und wenn man zu wenige belebteDinge hat, muss man zu Vintage-Möbeln oder gar limitiertenEditionen greifen, um sich Geschichte und Einzigartigkeitteuer einzukaufen.

Die meisten Leute schimpfen mit ihrem Computer oder tre-ten nach, wenn sie sich am Tisch gestoßen haben. Das istnormal. Aber wir rechnen nicht damit, dass sie zurückschla-gen, denn sie sind Dinge und keine Lebewesen. Das soll sichjetzt ändern. Mercedes wirbt für seine neue E-Klasse mit demSlogan: „das aufmerksamste Auto der Welt“. Achtzig Senso-ren überwachen das Fahrverhalten des Fahrers und der „Auf-merksamkeitsassistent“ warnt, sobald der Sekundenschlafeinsetzt. Alles will man uns abnehmen. Statt unser sollen dieDinge „smart“ werden. Im Namen von Sicherheit und Be-quemlichkeit sollen wir in ein Netz aus elektronisch vernetz-ten Objekten integriert werden, die unsere Körperdaten auf-zeichnen und „angemessen“ darauf reagieren. Die Technolo-gie der RFID-Chips (Radio Frequency Identification) machtDinge angeblich intelligent und lässt sie mit anderen DingenInformationen austauschen. Die Konzepte der „Ambient In-telligence“ oder „Ubiquitären Intelligenz“ werden präsen-tiert, als handele es sich dabei um unabwendbare Naturge-walten im Namen von Effizienz und Bequemlichkeit. Dabeisollte man sich doch fragen, ob sie uns nicht noch abhängi-

ger machen, Bedürfnisse generieren, statt sie zu befriedigen,ganz abgesehen von kompliziertem Müll und zusätzlichemEnergieaufwand, der anfallen wird.

Warum sollen wir im Discounter mit den Waren sprechen?Damit die Verkäuferinnen wegrationalisiert werden können.Wer integriert da wen, und ist er wünschenswert, der „em-bedded consumer“, der jetzt endlich, endlich einkaufen ge-hen kann ohne mit jemandem ein Wort wechseln zu müssen? Anstatt die elektronische und sensorische Aufrüstung derDinge zu propagieren und unsere Gesellschaft noch paranoi-der zu machen als sie ohnehin schon ist, könnte man Dingeals Teil eines großen Ganzen betrachten, in dem Handlungen,Atmosphären und Möglichkeiten wichtiger sind als der ein-zelne Fetisch.

Für mein Alter wünsche ich mir: gescheite Dosenöffner. EineKüche, die nicht mit mir spricht. Dazu Kaffee und Kuchen. Dakann ich dann ständig vor mich hinmurmeln: „Und über-haupt war früher alles besser.“

Geraldine Zschocke

Die Fotos Hans-Wulf Kunzes wurden uns freundlicherweise vom Internationalen Design

Zentrum Berlin zur Verfügung gestellt. Sie stammen aus der Begleitpublikation „Univer-

sal Design: Unsere Zukunft gestalten“, die im Rahmen des Kompetenznetzwerks Univer-

sal Design Beiträge von 8 Fachautoren aus Forschung, Kultur und Design enthält.

www.idz.de

Wanderausstellung Universal Design: Unsere Zukunft gestalten

08.06. bis 10.06.2009 SenNova | Dt. Seniorentag, Leipzig

04.09. bis 09.09.2009 IFA, Berlin

14.10. bis 18.10.2009 Rehacare, Düsseldorf

Waste Bin, Müllbehälter der dänischen Firma Eva Solo; Mit scheinbar schwerelos auf dem Rand balancierendem Deckel, der sich in alle Richtungen aufklappen lässt; Foto: Herstelle

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Die Produktdesignerin Karin Schmidt-Ruhland hat eine Pro-fessur für „Spiel- und Lernmitteldesign“ an der Burg Giebi-chenstein, Hochschule für Kunst und Design Halle, inne. IhrWerdegang ist unter anderem geprägt von Forschungspro-jekten zum Thema „Universal Design“.

Frau Schmidt-Ruhland, wie kamen Sie zum „Universal De-sign“?Angefangen hat alles mit einem Projekt für ein Krankenhausin Berlin. Der Auftrag war die Entwicklung eines Orientie-rungssystems und eines Materialkonzeptes. Das Krankenhauswurde umgewandelt von einem allgemeinen Schwerpunkthin zur Gerontologie mit Pflegebereich. Das Briefing war un-ter anderem eine große Typografie zu entwickeln, die es denPatienten erleichtert ihre Wege zu finden. Das Ergebnis einer14-tägigen Hospitanz vor Ort war allerdings, dass nicht diePatienten sich orientieren müssen, denn Sie konnten es zumgroßen Teil gar nicht mehr, sondern die Ärzte, Schwesternund sonstigen Helfer. Durch Testungen und Probeinstallatio-nen gemeinsam mit den Beteiligten vor Ort kamen wir so zueinem ganz anderen Ansatz und zu einer Gestaltung, die Al-len gerecht wurde. Zeitgleich zum Krankenhausprojekt wurde ich angefragt, obich in dem Forschungsprojekt „sentha“ mitarbeiten möchte,und so bin ich als Mitarbeiterin 1998 an der Universität derKünste Berlin ins Projekt eingestiegen. Es handelte sich dabeium ein groß angelegtes Forschungsprojekt zusammen mitder Technischen Universität Berlin, der Uni Cottbus und demBerliner Institut für Sozialforschung. Novum war damals, dassDesigner von der Universität der Künste in dieses Projekt in-tegriert wurden. „Sentha“ lautete die Abkürzung für „Seniorengerechte Tech-nik im häuslichen Alltag“ und mein Schwerpunkt war vor al-lem, in Projekten mit Designstudenten dieses Thema zu bear-beiten. Im Rahmen dieses Forschungsprojekts, das sehr kon-zeptionell und offen angelegt war, haben wir so nicht nurgefor scht und mit den anderen Fachgebieten zusammen -gearbeitet, sondern die Ergebnisse auch in die Lehre getra-gen und unter anderem auch einen Nachwuchsförderpreismit dem Titel „Alternativen“ ausgelobt, der damals von derDeutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wurde. Als das vorbei war, habe ich weiterhin über Drittmittel-Projek-

te an der Universität der Künste Berlin mit Studenten an demSchwerpunkt gearbeitet. Zum Beispiel mit dem Projekt „Se-sam öffne dich“, in dem es um Arzneimittel-Verpackungenging. Das ist ein großes Problem für ältere Menschen, undnicht nur für die, diese Verpackungen aufzubekommen.Auch habe ich einen Nachwuchswettbewerb konzipiert, dervom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Ju-gend gefördert wird. Der erste Wettbewerb hatte die Verpa-ckung als Thema, so hieß der Wettbewerb: „pack aus, packein, pack zu – Neue Verpackungslösungen für Alt und Jung“Im zweiten Wettbewerb habe ich versucht, das Thema weiterzu öffnen: „Von Kopf bis Fuß. Tägliche Begleiter für Alt undJung“.

Haben sich die Wettbewerbe auch längerfristig auf die Unisoder Hochschulen ausgewirkt? Ziel der Wettbewerbe war es, viele Professoren und Professo-rinnen verschiedener Hochschulen zu bitten, betreute Projek-te zu dem Wettbewerb anzubieten. In einem betreuten Pro-jekt sind die Ergebnisse qualitativ besser und die Intensitätder Auseinandersetzung ist größer. Das hat sehr gut funktio-niert, es haben jeweils ca. 20 Hochschulen mit einem Projektdaran teilgenommen.

Sie sprechen in einem Ihrer Aufsätze von „menschengerech-ter“ Gestaltung. Was verstehen Sie darunter?Ganz wichtig ist mir der nutzer- und handlungsorientierteAnsatz. Den wollte ich den Studenten nahe bringen. Wir hat-ten bei „sentha“ einen Seniorenbeirat, der später ein Haupt-akteur wurde, weil er wirklich immer zur Verfügung stand,um auch in den Projekten mit Studenten von Anfang an mit-zuarbeiten. Das wird zu wenig gemacht. Es gibt Testungenvon Produkten, wenn sie bereits erdacht sind, aber bei derEntwicklung von Produkten oder der Problemlösung am An-fang die älteren Menschen mit einzubeziehen, das ist nichthäufig der Fall.

Was hat der Seniorenbeirat gemacht?Bevor wir beim Projekt „Sesam-öffne-dich“ selber anfingen dieProbleme zu suchen und zu entdecken, haben wir einfach denSeniorenbeirat eingeladen und eine offene Runde gemacht. Al-le brachten mit, was sie gefunden haben an Verpackungen.Wir haben sie gemeinsam geöffnet und Probleme dabei pro-tokolliert. Die Beobachtungssequenz wird also zusammen mitden späteren Nutzern gemacht und wir Designer schauen,wo deren Probleme liegen. Das war sehr spannend. Zum Bei-spiel hatten wir einen Senior, 92 Jahre alt und sehr fit, der be-tonte, dass er keine Tabletten brauche. Da ich in seiner Ho-sentasche etwas klackern hörte, fragte ich danach und erzeigte mir eine Pillendose. Sie hatte sechs Fächer und in jederbefand sich eine Riesentablette. Ich fragte ihn, wie er diedenn rausbekomme, weil man mit den Fingern gar nichtdrankam. Er hat das dann ganz akrobatisch vorgemacht, hatdie Hände auf die Pillendose gehalten, die Dose umgedrehtund die Tablette in die andere Hand umgeschüttet. Alle hatten den Effekt gesehen und nachher in der Diskussi-on fragte man sich, warum sollen wir ihm das wegnehmen?Das ist einfach gut. Der bleibt fit, macht Fingergymnastik.

> „Meine Mutter wollte früher keinen ‚Hackenporsche‘ “ | Ein Gespräch über menschengerechte Gestaltung mit Prof. Karin Schmidt-Ruhland

Prof. Karin Schmidt-Ruhland

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Hier liegt die gestalterische Gratwanderung: Man muss Din-ge erreichbar machen, aber nicht immer unbedingt einfacher. Zur Erreichbarkeit gibt es eine schöne Geschichte von einerälteren Dame, die sie in ihr Logbuch zum ersten Verpa-ckungswettbewerb notiert hatte.Sie hat auf ihre kranke Enkelin aufgepasst, weil die Eltern insTheater wollten. Die Medizin für das Kind hat sie nicht auf-gekriegt. Also: Kindersicherung gleich Altensicherung. Undes war keiner da, der ihr helfen konnte. Was sie aber konnte,war, mit der Bohrmaschine umgehen. Also hat sie oben einLoch reingebohrt und ist so an die Medizin gekommen. Das sind wirklich Geschichten, die man zunächst nichtglaubt, die man aber hört, wenn man mit der Nutzergruppezusammenarbeitet, und die dann einen großen Effekt habenin der Produktentwicklung und Problemlösung. Dass mannicht zu viel macht, sondern angemessen. Dass man das Dingselbsterklärend, gut handhabbar und universell einsetzbarmacht. Und das kriegt man durch partizipative und empathi-sche Methoden raus. Wir haben zum Beispiel auch mit denStudenten Übungen gemacht, in denen sie sich reinfühlensollten.

Wie sieht das konkret aus?Bei einem Kurzzeitprojekt zusammen mit Studenten aus Ber-lin und Weimar ging es um Handicaps. Man sollte Instrumen-te ersinnen, die simulieren, wie man sich fühlt, wenn ein Sinnausfällt. Zum Beispiel indem man die Brille gelb färbt. Eigent-lich wie der Age Explorer, nur dass nicht der ganze Körper be-

einträchtigt wird, sondern nur ein spezieller Sinn. Da gab eszum Beispiel eine Hacke, die man sich auf den Rücken schnü-ren konnte. Oder im „sentha“-Zusammenhang gab es das Projekt „Meinwunderbarer Waschsalon – neue Bäder für alte Nutzer“, beidem wir den Studenten ein kleines Logbuch in die Hand ge-geben haben, in dem sie protokollieren sollten, welche Hand-lungen sie im Bad bei der Morgentoilette vollziehen und diesdann auch in Bildern festhalten sollten. Eine Studentin mein-te, sie hätte gar nicht gewusst, was sie morgens alles mache.Weil man alles so intuitiv macht und sich gar nicht bewusstist, in wie viele kleine Handlungen eine Handlung zerlegtwerden kann. Wie viele kleine Aspekte in der Handlung vor-kommen, die bei der Entwicklung eines Produkts auch alle ei-gentlich berücksichtigt werden müssten. Das sind so metho-dische Übungen, die ich mit den Studenten ausprobiert, ge-testet oder neu erfunden habe und die ein Handwerkszeugdarstellen, das man später als Gestalter auch gut gebrauchenkann.

Sie waren beim IDZ Projektleiterin im Projekt „Universal De-sign“. Dort wurde eine Zertifizierung erarbeitet?Ja, das IDZ hatte gemeinsam mit dem TÜV Nord und dem Ratfür Formgebung ein Projekt, gefördert vom Bundesministeri-um für Wirtschaft, um ein Qualitätszeichen zu entwickeln. Indiesem Projekt hatte ich die Projektleitung. Wir haben Pro-dukte gesucht, Kontakt zu den Firmen gemacht, Kriterien zurZertifizierung entwickelt, getestet und evaluiert. >>>

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Projekt: Living Longer; Entwurf: Karen Olze/Nicola Möbius; © UdK Berlin

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Im Februar 2008 wurde das Qualitätszeichen der Öffentlich-keit vorgestellt. In dem Projekt war mir vor allem auch die Be-teiligung der Nutzer und deren Testung der Produkte wichtig.Das sollten aber nicht nur ältere Menschen sein. Der ältereMensch ist zwar Indikator. Wenn der es kann, dann könnenes vielleicht auch jüngere. Aber das stimmt ja nicht unbedingtimmer. Ältere Menschen haben vor allem auch einen Erfah-rungsvorsprung. Beim Thema Universal Design ist der Einbe-zug aller Altersstufen natürlich ganz wichtig. Am IDZ entsteht auch ein Kompetenznetzwerk und es gibtbereits eine Wanderausstellung zum Thema, da werden auchdie Wettbewerbe „pack aus, pack ein, pack zu“ und „VonKopf bis Fuß“ vorgestellt.

Nach welchen Kriterien bewerten sie das Aussehen, den Lookeines Produktes, wenn es für Alt und Jung sein soll? Das istdoch sicherlich nicht so einfach?Ja, das stimmt. Es gibt ja die Funktion und die Ästhetik. Daserste Kriterium beim Universal Design ist, dass es funktionie-ren muss für alle. Es darf niemandem den Zugriff verwehren,das ist eigentlich das, was am Anfang steht. Beispielsweisedie WMF1 Pad-Kaffee-Maschine, die wurde im Pilotprojekt

mit dem Qualitätszeichen ausgezeichnet. Sie kommt sehrmodern daher und ist auch sehr jugendlich. Die farbig poin-tierte Garage weist mit der Farbe darauf hin, dass dort dieTasse hinkommt, sie ist selbsterklärend, einfach und leichthandhabbar. Man stellt wirklich nur die Tasse drunter, drücktden Knopf, Wasser kommt raus und es kann nicht zu vielrauskommen.Was die Ästhetik betrifft, könnte man, wie auch bei anderenProdukten, das Aussehen unterschiedlich konfigurieren. ZumBeispiel eine Kaffeemaschine anbieten sowohl mit Holzdekorals auch aus weißem Kunststoff, deren Funktionen gleichbleiben. Da spielen persönliche Vorlieben eine Rolle, die manauch durch frühzeitigen Einbezug unterschiedlicher Nutzer-gruppen erfahren und berücksichtigen kann.

Wenn sich Universal Design irgendwann als Label durchset-zen sollte, ist das dann auch für die Älteren ohne Geld finan-zierbar? Was wichtig werden könnte, wenn man davon aus-geht, dass das Armutsgefälle bei den Älteren noch größerwird als bei der übrigen Bevölkerung.Ja, das sehe ich auch so. Vor ein paar Jahren sahen die Prog-nosen ja noch ganz anders aus in dem Sinne, das sei so dieGeneration, die das Geld hat, die möchte es auch ausgebenund tut es nicht. Wir brauchen Produkte, damit es ausgege-ben werden kann. Dem stehe ich ein bisschen skeptisch ge-genüber. Ich denke auch, da schaut man zu kurz. Viele wer-den arm werden. Aber worauf zielt die Frage? Es werden ja nicht nur hochprei-sige Produkte zertifiziert.

Im Begriff „Universal“ steckt ein hoher Anspruch drin, „uni-versell“ meint ja mehr als ein Altersgefälle. Wenn man jetzteine neue Design-Kategorie (es ist ja keine Designkategorie,sondern ein Qualitätszeichen) einführt, warum koppelt manes nicht gleich mit anderen „nachhaltigen“ Labels wie GreenDesign/Eco-Design oder Fair Trade? Warum etabliert man es nicht gleich so, dass es günstig pro-duziert werden kann und daher für viele erschwinglich ist? Das wäre eine Frage an die Unternehmen.Das vom IDZ und TÜV Nord vergebene Qualitätszeichen wirdfür Produkte vergeben, die von den Unternehmen dort zurTestung eingereicht werden. Die Kriterien geben Richtlinienvor für Produkte, die im Sinne des Universal Designs selbster-klärend, universell einsetzbar und gut handhabbar sind.

Ich meinte das in Bezug auf die Zukunft und die Konsumen-ten. Beispielsweise fällt es vielen schwer sich im Zertifikats-dschungel zu orientieren. Bio ist nicht immer gleich bio, istnicht gleich fairtrade, ist nicht gleich Universal? Was machtjemand, der eine Universal-Küche will, die aber auch nachhal-tig/eco sein soll, was ja sinnvoll wäre? Es gibt halt schon wahnsinnig viel Labels, die am Markt sind. Die verschieden Labels haben sich etabliert und viele Men-schen orientieren sich daran, sonst würde es nicht so viele La-bels geben. Sie sind für Viele eine Orientierungshilfe.

Wenn man als älterer Mensch eine größere Anschaffung vor-hat, wie zum Beispiel eine Küche, ist man da nicht ganzschön aufgeschmissen, wenn man in den Laden geht undfragt? Wie findet man die Sachen, die man sucht?Das wäre auch wieder eine Frage an die Unternehmen, anBeratung, Gestaltung und Einbezug der Nutzergruppe in Ent-wicklung und Kommunikation.Ich habe mit Studierenden und dem Küchenhersteller Alno

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Wettbewerb: Von Kopf bis Fuß 1. Preis; Entwurf: Eva Feldkamp,Hannes Geipel, Michel

Giesbrecht, Milena Kling, Theresa Lusser, Lisa Weiss; © UdK Berlin

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ein Projekt zum Thema „Zuhause zu Gast – Küchenkomfortim Zeitalter der Fertiggerichte“ gemacht. Einige Entwürfewurden sogar in das Küchenkonzept „My Way“ umgesetzt.Das Thema war sehr spannend. Es werden ja Küchen ange-boten, die immer größer und größer werden. Uns wird sug-geriert, wir sollen alles selber kochen; überall laufen Kochsen-dungen. Schaut man in die Läden und Einkaufswägen, dannsieht man aber viele Fertiggerichte, da braucht man dann ei-gentlich nur noch eine Mikrowelle. Wie sieht die tatsächlicheSpannbreite aus? Wer bereitet sich eigentlich wirklich nochdas Essen zu und wer braucht überhaupt noch Küchen? Sol-che Fragen wurden in dem Projekt gestellt. Oder wie be-kommt man die Leute dazu, selber und gesund zu kochen?

Da kommt man ja ganz schnell in große Zusammenhängerein. Besonders im öffentlichen Design wird es sicherlichschnell sehr komplex?Genau. Das ist mir wichtig, den Studenten die Augen zu öff-nen für das Komplexe und in alle Ecken genau hin zu schau-en. Es geht nicht darum, alles leichter zu machen, sondernabzuwägen, was gut ist. Wenn alles erleichtert wird, gibt eskeine Herausforderungen mehr.Natürlich kommen im Alter körperliche Beeinträchtigungen.Die habe ich auch schon. Auch ich habe eine Sehhilfe und ha-be mich am Anfang schwer getan sie aufzusetzen. Gerade alsDesignerin bei handwerklichen Techniken wie zum Beispieldem geraden Schnitt mit einem Cutter, wenn man vorherdachte, man hat „Adleraugen“. Es dauert einige Jahre sichdaran zu gewöhnen, und man verliert so manches Mal dieBrille. Das sind Erfahrungen, die man macht, und man will esnicht einfach akzeptieren.Meine Mutter wollte früher keinen „Hackenporsche“, alsokeinen Einkaufsroller, den man hinter sich her zieht. Obwohlsie die Einkäufe nicht mehr tragen konnte. Was hat sie ge-macht? Sie hat sich die Tüten an das Fahrrad gehängt unddas Fahrrad geschoben, weil sie es auch nicht mehr fahrenkonnte. Aber sie wirkte dadurch jung, dynamisch und sport-

lich. Das sind so die kleinen Tricks. Man will keine Produkte,die einen alt aussehen lassen. Dafür muss man als Gestaltersensibel sein. Man darf nicht denken, man muss alles weg-nehmen. Das will man ja als junger Mensch auch nicht. Aber dann gibt es wiederum Mindestanforderungen. Es darfniemand verdursten, weil er die Flasche nicht aufbekommt.Der häufigste Grund für Krankenhauseinlieferungen bei älte-ren Menschen ist, dass sie zum Einen das Durstgefühl nichtmehr haben, aber dann auch, dass sie die Flaschen einfachnicht aufkriegen. Das ist wirklich verrückt. Desi Döll hat in ihrer Diplomarbeit eine umfangreiche Studiegemacht über die verschiedenen Herangehensweisen des Fla-schen-Öffnens. Wunderschön.

Was halten Sie denn von dem Ansatz, mit integrierter Elek-tronik und Sensorik Dinge aufzurüsten, sie „smart“ zu ma-chen? Stichwort „Ambient Intelligence“ oder „UbiquitäresDesign“. Das sprechende Haus.Smart House. Das ist auch ein Forschungsschwerpunkt beiuns im „sentha“-Projekt gewesen, wir hatten die CottbusserKommunikationstechniker dabei. Sie haben sich beispiels -weise mit Sprachsteuerung auseinandergesetzt. Ich klatscheund dann geht das Fenster auf. Ich bin nicht gerade ein Ver-fechter dieser Richtung. Aber in der Forschung ist es so, dieAnsätze sind dann erst mal so visionär und allumfassend,dass man alles auf einmal elektronisch machen will. Das ist wie bei dem Testinstrument des Age Explorers. Da-gegen kann man sagen: ich werde doch nicht von heute aufmorgen plötzlich hundert. Das ist doch ein schleichenderProzess, an den gewöhne ich mich, ich wachse in das Alterhinein. Der Age Explorer ist natürlich ein Instrument, um dem jun-gen Entwickler zu zeigen, zieh das an und du wirst wissen,wie es einem alten Menschen geht. Aber so ist es in Wirk-lichkeit ja nicht. Das heißt, wenn der junge Entwickler dieErfahrungen im Age Explorer ernst nehmen würde, wäre dieKonsequenz vielleicht, alles elektronisch zu machen, >>>

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Wettbewerb: Von Kopf bis Fuß, 3. Preis; Entwurf: Desi Döll; © UdK Berlin

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und es muss mir alles abgenommen werden, ja, aber das istnicht so. Man muss sensibel damit umgehen.

Sie meinen also, in bestimmten, begrenzten Formen ist Elek-tronik akzeptabel.Ja, genau. Es gibt Technik-Affine, die brauchen so etwas.Mein Sohn zum Beispiel wächst da hinein und findet daranauch richtig Freude. Das ist eine Frage der Entwicklung. Wirleben in einer technologischen Gesellschaft, in den 80er Jah-ren hat sich keiner ein Handy vorstellen können, heute kön-nen wir nicht mehr ohne.Andererseits hat man sich so oft getäuscht mit technologi-schen Prognosen. Im alten New York hat man gesagt, dieStadt werde dereinst ersticken in Pferdeäpfeln, und dann hatHenry Ford das Automobil entwickelt. Oder in den 80er Jah-ren gab es eine Computerwerbung, in der jemand auf einemBürostuhl auf riesigen Bergen von Papier sitzt, und dann wur-de proklamiert: „Bald kommt die papierlose Gesellschaft.“Also es gab noch nie so viel Papier wie heute im Zeitalter desComputers.

Wird das in der Ausbildung transportiert?Es gibt natürlich auch die Visionäre, oder die Material-Orien-tierten, die Technologen. Mein Ansatz, der nutzer- und hand-lungsorientierte Ansatz, geht davon aus: wir Designer sindeher dem Gegenüber, d.h. dem Menschen verpflichtet.

Jetzt tauchen ja diese Mehrgenerationenhäuser zunehmendin der Diskussion auf…Ja, da bin ich mal gespannt. Nächstes Semester mache ichhier in Halle ein Projekt mit einer Wohnungsbaugesellschaft,die ehemalige Siedlungswohnungen umbauen will. Ein sehrschöner Ansatz, in dem alle Erdgeschosswohnungen Roll-stuhl-zugänglich sind. Man kann gleich in den Garten fahren.Unser Projektthema an der Burg Giebichenstein wird sich mitdem Außengelände beschäftigen. Dabei geht es auch um dieEinbindung älterer Leute und dem Entwurf eines Mehrgene-rationenspielplatzes. Eine Idee wäre zum Beispiel, die Roll-stuhlrampen gleichzeitig als Rollerbahnen für die Kinder mitzu nutzen, und die Älteren können gleich mal ein Auge aufdie Jüngeren werfen, damit denen nichts passiert. Die Ver-knüpfung von Alt und Jung.Mittlerweile beschäftigen sich immer mehr Leute damit. BeimBundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugendwird man aktiv unter der Überschrift „Wirtschaftsfaktor Al-ter“. Es bewegt sich Einiges, aber es ist immer noch in klei-nen Töpfen verteilt, überall brodelt es ein bisschen. Es musssich langsam entwickeln. 1997 habe ich das nirgendwo ge-sehen, jetzt sehe ich das überall. Aus meiner Warte und derzehnjährigen Erfahrung weiß ich, dass sich da wirklich etwasgetan hat, aber es ist immer noch nicht genug. Ich habe zumBeispiel auch nur einen Sohn, meine Mutter hatte vier Kinder.Da konnte man das noch auf mehr Schultern verteilen.

An der Burg Giebichenstein machen Sie Spiel- und Lernmit-teldesign?Es geht um die Gestaltung von Spielräumen, Spielobjektenund Spielaktionen und um das Thema „lebenslanges Ler-nen“. Im zweiten Studienjahr geht es in den Projekten umMethodische Gestaltungsübungen. Auch hier steht die Nut-zergruppe im Vordergrund und daneben beschäftigen wiruns z.B. auch mit Spielklassikern. Unser letztes Thema laute-te: „Schaukel…pferde? Abstraktionen eines Klassikers.“ Mitden Ergebnissen waren wir gerade auf der Internationalen

Möbelmesse in Mailand mit einer Ausstellung auf der Salone-Satellite vertreten. Es gibt einen Entwurf von Ivonne Schäfer,sie hat einem Campinghocker eine neue Funktion gegeben,das Rohr ist so gebogen, dass man damit schaukeln kann. Im Hauptstudium haben Studenten erst einmal zwei Schul-stunden für Kinder einer Hamburger Grundschule gestaltet,um zu erfahren, worum es da eigentlich geht. Dann wurdenLernmittel entwickelt für einen speziellen Bedarf dieserGrundschule. Es sind viele Entwürfe und neue Ansätze ent-standen, die vor allem inspiriert sind durch die Arbeit mit denKindern. Das methodische Werkzeug des Vor-Ort-Entwerfensund der Integration von Nutzergruppen in den Entwicklungs-prozess kann man auf jedes Thema übertragen. Somit können die Spiel- und Lernmitteldesigner später auchan anderen Themen arbeiten, z.B. gerade auch zum ThemaUniversal Design, bezieht es doch Alt und Jung mit ein.

Das Interview führte Geraldine Zschocke

www.burg-halle.de | www.design.udk-berlin.de

www.sentha.udk-berlin.de | www.pack-aus.udk-berlin.de

Wettbewerb: pack aus; Entwurf: Maike Ahlers; © UdK Berlin

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> Hässlich, kitschig und teuer

Was ist das mit all den hässlichen neuen Stühlen? Möbelaus Karton von weltberühmten Architekten und das Aufei-nanderstapeln von Holzkisten, mit billigem Laminat verse-hen. Delphis-Porzellan mit eigesetztem Gips. Weshalb ge-ben immer mehr Leute zehntausende oder gar hundert -tausende von Franken aus für ein Holzgestell, das aussiehtwie ein gebasteltes Stück aus dem Hobbykeller, oder einenTisch, der aussieht wie Kunststoff, der zulange in der Hitzegestanden hat.

Maarten Baas zum Beispiel hat eine Smoke Möbel kol lektionin der er unter anderem das «Carlton» von Ettore Sottsassmit einem Flammenwerfer malträtiert. Das 20.000-fränkige «Carlton» wird noch wertvoller, da esmit einem Augenzwinkern vom Design zur Kunst erklärtwird. Doch das ist ein Pappenstiel, wenn man bedenkt, dassdas große Plastikherz von Jeff Koons fast 24 Millionen $ beieiner Auktion von Sothebys in New York erlöst hat. PurerKitsch ist doch eben auch hohe Kunst.

Jedes dieser Objekte ist charmant und eigenartig. Ich würdeauch behaupten, dass sie nicht nur gegen die traditionellenVorstellungen sind, von dem was gut ist, gut aussieht odergeschmackvoll ist – sondern sie sind alle vorsätzlich hässlich,kitschig, vulgär, unpraktisch, dekadent.

Doch viel dieser Kunst hat mit dem Kampf gegen konven-tionelle Ästhetik zu tun und der Hoffnung, unerwarteteSchönheit zu entdecken. Außerdem arbeiten Künstler mitObjekten, die keine intrinsische Funktion zu haben brau-chen, dies im Gegensatz zu Designern. Es steht ihnen frei,ihre eigenen Impulse voll umzusetzen. Bei den Beispielen,die leicht in den gängigen Design-Blogs zu finden sind, er-staunt es nicht, dass viel heute möglich ist, was rein tech-nisch gesehen früher einfach nicht ging, sowohl auf der De-signerseite (Cappelini, Edra, Molteni, Vitra etc.) als auch aufder Künstlerseite: computergestützte Laserfertigung, wel-che aus fast allen Materialien und Materialstärken Objektemit Laser fräsen kann. Dann neuartige Kunststoffe und Ma-terialverbindungen, Klebetechnik.

Kritiker der „Designkunst“ beklagen, dass weitgehendKitsch und Infantilität Einzug gehalten haben. Dies kann ichbestens nachvollziehen, doch es ist etwas mehr im Spiel,nämlich Ironie, und nicht nur, um modisch zu sein. Sie spie-gelt auch die Ambivalentz dazu, was Design ist, und was eskann oder nicht. Zwei Aspekte der Gestaltung haben „De-signkunst“ immer von bildender Kunst getrennt: Sie musseinen praktischen Zweck haben, und geeignet sein massen-haft produziert zu werden. Ehrgeizige Designer sind in die-sem Käfig gefangen und gleichzeitig im Wettbewerb umdas gleiche Publikum.

Die Käufer dieser Entwürfe sind oft die gleiche Art von Men-schen, die Gemälde kaufen. Wenn Sie für 30.000 Frankenein verkohltes Sofa kaufen können oder ein Gemälde,müsste dann im Falle des Sofas nicht auch eine große Ideedahinter stecken? Die Frage sei erlaubt, ob denn dieseKünstler nur bestehen können, indem ein Witz – clever auf-wendig erzählt, mit Augenbraue angehoben – ihre einzige

Option ist, als nicht kommerziell, nicht hübsch und nichtmassentauglich zu gelten. Sind hässliche Stühle, kitschigeHerzen, vulgäre Materalien der einzige Weg ein Konzept inObjekte zu injizieren? Dass es auch anders geht, zeigendoch die Objekte von Mendini, Sottsass, Ron Arad, Tom Dixon, Marc Newson, um nur einige zu nennen. Der pointi -listischen Proust-Sessel, von Alessandro Mendini 1978 ent-worfen, ging für 80.000 Franken über den Tisch – und dasteht sicher eine grosse Idee dahinter, wie auch bei denObjekten der anderen erwähnten Designer-Künstler, welchePreise weit über 100.000 Franken erreichen. Das sind frag-los Dimensionen, die nichts mehr mit dem Alltag zu tun ha-ben. Doch wer sind denn die Käufer von so teuren Objek-ten? Die Käufer sind recht heterogen. Neben dem potentenSammler sind auch jüngere Grafiker oder Architekten dabeioder einfach Leute, welche ein oder zwei tolle Objekte inder Wohnung haben wollen und auf etwas anderes – zumBeispiel die Sportfelgen beim Porsche oder populäre Bank-aktien verzichten – zugunsten einer qualitativen Rendite. Ichhabe oft teure Möbel 10 Jahre «gratis» genutzt und dann zueinem höheren Preis wieder verkauft. Auf Designbörsen, inSecondhandshops kann man aber auch mit kleinerem Geld-beutel und etwas Glück immer noch Schnäppchen machen.

Doch was werden die Klassiker von morgen sein? Die Glo -balisierung sorgt dafür, dass alles nur noch auf Vermarktungund Medienpräsenz ausgerichtet ist. All die Events, dieHöchst preise für Vintageobjekte, Messeinszenierungen aufder einen Seite und die Reeditionen, Vitra-Miniaturen, limi-tierteten Serien (zum Teil mit Stückzahlen, dass sie eigent-lich unlimitiert sind) und Kopien zu tiefen Preisen: Das istdas Opium fürs Volk und es funktioniert besonders gut, weiles oben in der Pyramide Kunst ist, unerschwinglich und dasMedienthema. Denn seit den 80er-Jahren (das Jahrzehnt

Campana Brothers, Library with Table; Courtesy of Albion

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der Designer schlechthin) ist alles – aber wirklich alles – de-signt: Zahnbürstchen, WC-Besen, Feuerzeuge, Zahnstocher,Hundehalsbänder, alle Geräte – zum Heulen. Und ich kanngut verstehen, dass man als Künstler diese Designstückegerne abfackelt. Den Bauhäuslern ging es damals nicht ummarktkonformes Entwerfen, sondern darum, mit neuenFormen die Welt zu verändern. In diesem Sinne haben zumBeispiel Konstantin Grcics Objekte, Hannes Wettstein, dieGebrüder Bourroulec oder Ross Lovegrove gute Chancenauf den Klassiker-Status. In frühestens fünfzehn Jahren.

Schon heute hätte ich gerne so ein verkohltes Teil von Maar-ten Baas. Vielleicht einen Steinwayflügel oder das Memphis-teil. So als Antidesignstück bei mir zu Hause. Neben den edlen und puritanischen Objekten von Franz West, MarcNewson, Patrick Noguet und Shiro Kuramata. Als Provoka-tion und Understatement. Doch bis ich mir das leisten kann,nehme ich ein von mir selbst verkohltes Ikea-Schuhgestell.

Peter Grünbaum

Bilder zur Ausstellung „ANTIKÖRPER Arbeiten von

Fernando & Humberto Campana 1989 – 2009“,Vitra

Design Museum, Weil am Rhein; bis 28. Februar 2010

Campana Brothers, Double Chair, 2007; Courtesy of Albion

Campana Brothers; Gallon Lamp I phase Two; Courtesy of Albion

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79098 Freiburg | Oberlinden 13 | Tel. + 49 761 3 59 35

„Tagtraum“ von OLBRISH | reddot design award winner 2007 Deutsches Leder Deutsches Design

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Nachhaltige Forstwirtschaft Der Begriff der Nachhaltigkeit stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft:nicht mehr Holz roden, als nachwachsen kann. Die Firma INCHfurniture hatsich bei der Produktion ihrer Möbel auf gutes Holz spezialisiert, und das injeder Hinsicht. Wie alle anderen Möbel des Hauses ist auch der Tisch Tigaaus Teakholz, einem besonders hochwertigen und ästhetisch ansprechen-den Material. Zusätzlich handelt es sich bei diesem Teakholz um ökolo gischkorrektes: Der indonesische Schreinereibetrieb PIKA produziert die schwei-zer Entwürfe unter Verwendung lokaler Teakhölzer, die streng nach demPrinzip der Nachhaltigkeit ausgewählt werden. Tisch Tiga ist das Ergeb nisdieser Kooperation von indonesischem Handwerk und europäischem De-sign. Und zweifelsohne profitiert das Möbel von der sorgfältigen Auswahldes Holzes, ist es doch die Verbindung aus zurückhaltendem Design unddem einfach schönen Material, die den Tisch ausmacht. Gleichzeitig ist Tiga ein Beispiel dafür, dass auch in Indonesien, einem Land, in dem diegroßen Regenwaldbestände skrupellos gerodet werden, nachhaltige Forst-wirtschaft praktikabel ist. [ES]

INCHfurniture | Schlachthofstr. 10 | CH-4056 Basel | www.inchfurniture.ch

Adieu GlühbirneNicht nur das anstehende Glühbirnenverbot zwingt Leuchtenhersteller zur Entwicklung neuer Lichttechniken. Die LED-Technik gilt heute als dasLicht der Zukunft. Die lange, wartungsfreie Lebensdauer der Leuchtkörperund ihre überraschende Nuancenvielfalt, vor allem aber ihr Energiesparpo -tential sprechen für sich. Die Stehleuchte Office Air ist unter Lichtplanernschon länger bekannt. Jetzt hat der Hersteller Nimbus die Leuchte mit LED-Technik aufgelegt und erstmals ermöglicht, mit dem Direktlicht von nur einer Office Air LED einen Doppelarbeitsplatz auszuleuchten. Das Indirekt-licht ist separat per Knopfdruck steuerbar und sorgt für eine angenehmeRaumbeleuchtung. Fakten, die für sich sprechen: 60 % Energieersparnis imNormalbetrieb; 50% geringere Stromaufnahme im Vergleich zu herkömm-lichen Bürostehleuchten; 30% Energieersparnis durch Präsenz- und Tages-lichtsteuerung; 100% Lebensdauer, alles vereint in einer ansprechendenOptik. Seipp Wohnen ist überzeugt und zeigt diese Weltneuheit schon heu-te im Einrichtungshaus Tiengen.

Seipp Wohnen | Schaffhauser Str. 36 | D-79761 Tiengen | www.seipp.com

Ein Leben lang Freude mit Freudenberger HockerEin kleines Möbel hat es in sich: Max Bill und Hans Gugelot als Vorbilder,Hugo Kükelhaus als geistigen Vater und ein Alleskönner noch dazu. Der„Freudenberger Hocker“ greift das schlichte, multifunktionale Design des„Ulmer Hockers“ auf, geht dabei aber auf die Bedürfnisse von Kindern ein.Er ist Stuhl und Tisch, Hocker und Stauraum. Bei dem Projekt trafen vieleParteien aufeinander, die alle nach denselben Prinzipien arbeiten: Nachhal-tigkeit und Funktionalität, Design und Kreativität. Die Parkanlage desSchlosses Freudenberg lieferte das Holz für die Produktion und diente auchals Namensstifter. Gestalterin und Möbelentwicklerin Dr. Gabriele Lehmannentwarf das Möbel ganz im Sinne der Arbeitsweise ihrer Firma „Winhal“,die heimische Materialien mit klugem Design verbindet. Das Ergebnis ist einvielseitiges Möbel aus Esskastanie, das den Vorstellungen Hugo Kükelhaus‘entspricht. So soll der „Freudenberger Hocker“ Kinder und Erwachsenenicht nur erfahren lassen, auf welch unterschiedliche Arten ein Möbelstückbenutzt werden kann, er soll auch mit seinen Besitzern „altern und reifen“.So wird mit der Zeit aus der Schatzkiste eine Schuhputzkiste, auch das istdie Idee hinter dem zeitlosen „Freudenberger Hocker“. [ES]

WINHAL | Dr. Gabriele Lehmann | Kliniken 11 | D-23843 Rümpel | www.winhal.comAlle

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Sophie LovellLIMITED EDITION | PROTOTYPEN, UNIKATE UND DESIGN-ART-MÖBELSophie Lovell | 255 S. | Birkhäuser | dt. | EUR 49,90 | Sfr 79,90

Limited Edition ist der aktuelle Trend im zeitgenössischen Möbeldesign. Konsumenten und Designerwollen einzigartige und langlebige Produkte mit eigener Geschichte. Basierend auf dem Material aus über 40 Interviews mit Designern, Herstellern, Galeristen, Auktionatoren und Kritikern wirft die Autorin Sophie Lovell einen Blick auf Möbelobjekte, die am Rande und jenseits der industriellen Fer-tigung hergestellt wurden und präsentiert in fünf Kapiteln eine Auswahl exzeptioneller Arbeiten.„Prototypen“ erklärt den Vorrang von Konzept und Entwicklungsprozess vor dem serienfertigen End-produkt, „Unikate“ beschreibt die Phänomene Individualität und Exklusivität jenseits von Edelma -terialien und Markenlogos, „Edition X“ ergründet die Motivationen von Designern, Händlern undSammlern. Das vierte Kapitel widmet sich den neuen Mäzenen aus der internationalen Galeristen -elite und abschließend gewährt die Autorin noch einen Einblick in die Welt der Auktionshäuser. Dasansprechende Layout und die eigens für dieses Buch entwickelte Schrift stammen vom australischenGrafikdesign-Team Rinzen. [DZ]

Oliver Herwig (Hg.)UNIVERSAL DESIGN | LÖSUNGEN FÜR EINEN BARRIEREFREIEN ALLTAGOliver Herwig | 175 S. | Birkhäuser | dt. | EUR 49,90 | Sfr 79,90

Die UNO definiert Universal Design als „Design von Produkten, Umfeldern, Programmen und Dienst-leistungen, die von allen Menschen im größtmöglichen Umfang genutzt werden können, ohne dasseine Anpassung oder ein spezielles Design erforderlich ist.“ Der demographische Wandel rückt nungerade in Mitteleuropa eine bisher vernachlässigte Zielgruppe eines stetig wachsenden Marktes inden Mittelpunkt des Interesses: die Altersgruppe 50+. Denn die „Silver Surfer“ haben nicht nur Zeitund Kaufkraft, sie fordern auch neue Standards in der Gestaltung ein. Im Vordergrund stehen dabeiErgonomie, Komfort und Bedienungsfreundlichkeit in Verbindung mit Qualität und ansprechenderÄsthetik. Hierzu gehören intelligente Raumkonzepte für Küche und Bad, adäquate Lichtschalter und Tastaturen oder Produktinnovationen wie Memohilfen und Hörbrillen. Selbst beim „Senioren-Porsche“ Cayenne mit extrabreiten Türen, hohem Einstieg und rückenschonenden Sitzen spiegelnsich schon neue Gestaltungsstrategien der Industrie. Herwig bietet mit seinen Lösungen für einenbarrierefreien Alltag einen umfassenden Überblick zum Thema „Design für Alle und das Alter“. [DZ]

Manuela RothECOLOGICAL DESIGNManuela Roth | 223 S. | teNeues | dt. / engl. / frz. / span. / ital. | EUR 19,90

„Ecological Design“ belegt anhand von 60 ökologischen Produkten, wie Ästhetik und Nachhaltig-keit im Produktdesign in Zeiten von drohendem Klimawandel, wachsender Umweltzerstörung undRessourcenknappheit eine erfolgreiche Verbindung eingehen können. Neben altbekannten Recy -clingmaterialien wie Woll- und Stoffresten, Altpapier oder Altglas werden auch bisher ungenutzteAbfallprodukte der Industrie zur Herstellung umweltschonender Waren verwendet, vom Ausschussbei der Tennisballproduktion bis zu Schalenresten der Lebensmittelindustrie. Der leider etwas klein-formatig geratene Band mit mehr als 200 Farbfotographien zeigt, wie über die Nachbildung effi-zienter Formgebungen der Natur, die Verwendung nachwachsender Rohstoffe oder schlicht überMaterialeinsparung und den Verzicht auf Lacke qualitativ hochwertige, langlebige, recycelbare undformschöne Produkte entstehen können. Präsentiert werden unter anderem modische Accessoiresaus gebrauchten PC-Platinen, schicke Handtaschen aus Fahrradschläuchen, „ready-made“-Lampenaus PET-Flaschen und solar panels in allen möglichen Formen und Anwendungsbereichen. [DZ]

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AIT > Zeit für die Kunden, Zeit für die gute Brille | Saegner Optik Freiburg

Das Ladengeschäft von Saegner Optik in der Bromberg -straße 33 befindet sich in einem für den Stadtteil Wiehretypi schen Freiburger Bürgerhaus. Das Gebäude ist allerdingsgeschichts trächtiger als man zunächst vermutet. Vor demZweiten Weltkrieg waren darin ein jüdisches Gebetshausund ein stadtbekannter Tanzsaal untergebracht, in den ers-ten Nachkriegsjahren diente es als Ausweichgebäude fürdas städtische Theater. Zu erkennen ist diese wechselvolleNutzung noch an den Steinmetzarbeiten an der Sandstein-außenfassade auf der Höhe der zweiten Etage. Linker Handfindet sich ein Davidstern, rechter Hand drei ausgearbeiteteFigurenmasken. Passend zu Standort und eigenem Metier wurde 1985 bei derGeschäftsgründung vom Inhaber Detlef Saegner auch einebesondere Gestalt für das Firmenlogo gewählt. „Tartaglia“ isteine Figur des italienischen Stegreiftheaters, der Commediadell’arte. Die um 1610 in Neapel entwickelte Maske reprä-sentierte ursprünglich einen meist grün gewandeten, spani-schen Beamten, der mit einer übergroßen Brille und demons-trativer Gelassenheit ausgestattet ist. „Tartaglia“ ist zugleichauch Namensgeber für die eigene Produktlinie ganz beson-derer Hornbrillen. Saegner bietet neben gängigen Augenglä-sern und klassischen, seriell produzierten Hornbrillen auchwenige von ihm selbst handgefertigte Unikate aus Büffelhornan, die kombiniert mit gebeizten Furnieren z.B. aus Vogela-

horn in sehr originellen Formen und kräftigen Farben ange-fertigt werden. Diese hochwertige Brillenkollektion erfordertlaut Saegner jedoch auch einen gewissen „Tragemut“. ImKeller mit Lager und kleiner Werkstatt finden sich – allerdingssind dies unverkäufliche Erinnerungsstücke – noch experi-mentellere Brillenmodelle in skurrilen Formen und aus beson-deren Materialien wie Aluminium, Platin oder gar Palladium.Auf besonderen Wunsch hat der erfahrene Augenoptiker-meister sogar schon in sehr aufwendiger Verarbeitung eineBrillenfassung aus dem extrem leicht splitternden Bernsteinhergestellt. Zu Gute kommt ihm in solchen Fällen sicher, dasser auch Uhrmachermeister ist. Ebenfalls ein Beruf mit hohemAnspruch an Geduld, Präzision, Sorgfalt und Fertigkeiten inder Feinmechanik.Denselben Qualitätsanspruch vertreten Saegner Senior undseine vier Mitarbeiter – ein weiterer Meister und drei Gesellen– selbstverständlich auch bei der Sehberatung und der Opto-metrie. Oberste Maxime ist, sich ausgesprochen viel Zeit zunehmen, dem Kunden jeden Schritt zu erklären und ihm soeinen verständlichen Einblick in die Welt des eigenen Sehenszu gewähren. Der Ansatz ist ein ganzheitlicher, der auch dieBerücksichtigung von Medikamenteneinnahme und Fragender allgemeinen Lebensführung, wie mangelnde Flüssigkeits-aufnahme, mit einschließt. Für die Augenuntersuchung ist ei-ne Pupillenerweiterung notwendig. Hierfür wird nicht, wie

Material Büffelhorn Kaschiert mit Holz gebeitzt in grün; Modell Tartaglia Nr. 3 von 2006

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sonst üblich, Atropin – ein giftiges Alkaloid der Tollkirsche –verwendet, sondern eine technische Lösung mit einer 90 Di-optrien-Lupe bevorzugt. Erster wesentlicher Teil der Sehbera-tung ist die Augenglasbestimmung über verschiedene Tests.Analysiert werden unter anderem Sehschärfe, Fehlsichtigkeit,räumliches Sehen, Kontrastempfindlichkeit, Gesichtsfeld, Au-genbewegungen und Augenhintergrund. Wesentlich ist dieStärkenbestimmung für Nähe und Ferne, die Kontrolle derEinstellbewegung der Augen (Schielen), die Qualitätsbestim-mung des Farbensehens und die Kontrolle des vorderen undhinteren Augenabschnitts mit dem Spaltlampenmikroskop.Diese letzte Untersuchung wird mit Digitalkamera aufge-zeichnet und mit dem Kunden besprochen. Falls erforderlich,kann noch eine berührungslose Messung des Augeninnen-drucks folgen. Generell wird bei der exakten und ausführli-chen Anamnese ein persönliches Beratungsprotokoll mit al-len relevanten Daten erstellt. Die Dokumentation und Archi-vierung der ermittelten Werte dienen dem Ziel, kritische Ver-änderungen zu erkennen, um frühzeitig reagieren zu kön-nen. Beim Auftreten von Auffälligkeiten wird in jedem Fallder Besuch eines Augenarztes empfohlen. Nach Abschlusssämtlicher Untersuchungen folgt eine anschauliche Produkt-beratung zu den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Kor-rektionsmittel Brille, Kontaktlinsen oder vergrößernde Sehhil-fen. Schließlich wird der Kunde noch bei der Fassungswahlunterstützt, um zukünftig ein in Form, Farbe und Materialtypgerechtes Brillenmodell zu tragen.

Saegner Optik hat sich mit diesem kundenfreundlichen Ge-samtkonzept, dem eigenen Qualitätsanspruch, der hervorra-genden technischen Ausstattung mit modernsten Sehtest-und Messgeräten und einer umfangreichen Fortbildung derMitarbeiter im Jahr 2005 das Prädikat „Sehzentrum“ ver-dient. Dieses eingetragene Gütesiegel der WVAO (Wissen-schaftliche Vereinigung für Augenoptik und Optometrie) wirdnur bei der Erfüllung höchster Qualitätsstandards an wenigeausgewählte Augenoptiker in Deutschland verliehen und allezwei Jahre einer erneuten strengen Prüfung unterzogen. Nächstes Jahr feiert Saegner Optik, das „Sehzentrum“ fürKunden mit Anspruch an gutes Sehen und Aussehen, das25-jährige Betriebsjubiläum.

Dietmar Zuber

Saegner Optik | Brombergstr. 33 | D-79102 Freiburg | T +49 (0) 761 701212

Abb. oben: Trägermaterial Horn (Büffel); Oberfläche Vogelahorn gebeitzt Rot; Tartaglia,

von 2008; Abb. unten: Runde: Wasserbüffel Schwarz /Grau melierte Maserung von 2009

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> Ralf Brenner | Sollos

Die Firma inVito fühlt sich der wertbewussten und intelligenten Umsetzung des Themas Licht verpflichtet und bietet deshalb jungen Designerinnen und Designern die Möglichkeit ihre Arbeiten einem anspruchsvollen Publikum vorzustellen. In der Rubrik LICHTBLICK präsentiert die Fa. inVito junges, innovatives Lichtdesign von Zürich bis Karlsruhe.

„Sollos“ heißt die Leuchtenfamilie, bei der das pure Leucht-mittel – eine kompakte, energiesparende Ringform-Leucht-stofflampe wie eine „Korona“ inszeniert ist. Typisches Merk-mal der Serie sind die roten Akzente, wie etwa der Alumi -niumstab im Sockel, mit dem die Lichtstärke des Leuchtringsvom hellen Strahlen bis zum diffus-warmen Glühen stufen-los gedimmt werden kann. Die kompakte, energiesparendeRingform-Leuchtstofflampe lässt sich mit nur wenigen Hand-griffen auswechseln. Das Aluminium-Gehäuse ist wie derstählerne Fuß pulverbeschichtet und in den Farben weiß, an-thrazit und schwarz erhältlich.Ein Großteil der Leuchten von idee.design.licht. wird mit

energieeffizienten Leuchtstoffröhren betrieben; diese spa-ren Energie und haben eine wesentlich längere Lebensdau-er als andere Leuchtmittel. Die sächsische Lichtmanufakturentwickelt und produziert ihre Produkte in Deutschland. Darüber hinaus verarbeitet idl ausschließlich Materialien„Made in Germany“, die frei von Schadstoffen sind.

Entworfen wurde die Sollos-Produktfamilie von DesignerRalf Brenner aus Zschopau in der Nähe von Chemnitz.

www.idee-design-licht.de

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LICHTDESIGN PRÄSENTIERT VON INVITO LICHTSTUDIO | SCHEFFELSTR. 27 | D-79102 FREIBURG | WWW.INVITO-LICHTSTUDIO.DE

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www.designboerse.com

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> Erik Urbschat | Armreif TURNUS

präsentiert von

Erik Urbschat kam 1967 in Kaufbeuren auf die Welt.1984– 1987 absolvierte er eine Goldschmiedelehre an derBerufsfachschule für Glas und Schmuck in Neugablonz. Von1990– 1991 besuchte er die Fachoberschule für Gestaltungin Augsburg und machte den Abschluss mit Fachabitur. Seit1999 besitzt er die Anerkennung als freischaffender Künst-ler durch die Kunstakademie München.

friends of carlotta

Galerie für Schmuck und Objekte | Bruna Hauert Neumarkt 22 | CH-8001 Zürich | T +41 44 2618707 | www.foc.chDi– Fr 12– 14h, 15– 18.30h, Sa 11– 16h

Erik Urbschats Inspiration für den Armreif TURNUS war einSpielzeug seiner Kinder: Sechs Dreiecke – auf ein Gummi-band aufgezogen – ergaben nach innen gedreht ein flächigesSechseck, wendete man die Dreiecke nach außen, formtensie sich zu einem Stern.Die Herausforderung, das Drehprinzip des Spiels auf einenArmreif zu übertragen, ließ ihn nicht mehr los. Ein Jahr undviele aufwändige Versuche später hatte er schließlich denDreh raus. Beim zwölften Modell waren Maße und Proportio-nen endlich so aufeinander eingespielt, dass die Drehung vonTURNUS reibungslos funktionierte und sich bei jeder Drehungseine Form und dadurch auch seine Größe verändern ließ.

Dreht man die Innenseite von TURNUS nach außen, erinnerter an eine Blume, deren Blüte sich dem Sonnenlicht öffnet.Nun lässt sich der Armreif mühelos über die Hand streifen.Mit leichtem Druck von Daumen und Zeigfinger stülpt manden Reif am Handgelenk wieder nach innen und verkleinertso automatisch seinen Durchmesser. Jetzt sitzt TURNUS wieangegossen um das Handgelenk. Die geniale Drehkonstruk-tion macht ein Öffnen und Schließen des Armreifes über-flüssig. Form und Funktion bilden hier eine faszinierend ge-lungene Symbiose.

Bruna Hauert

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> Material Vision 2009Internationale Fachmesse und Konferenz zum Thema Materialien für Produktentwicklung, Design und Architektur16. bis 18. Juni

Naturwerkstoffe oder High-Tech-Materialien: die neue Generation innova-tiver Werkstoffe ist multifunktional und zeichnet sich durch maßgeschnei-derte Eigenschaften und Formen aus. Eine Auswahl dieser neuen Materia-lien für Technik, Design und Architektur zeigt die Fachmesse Material Vision. Rund 40 Hersteller moderner Materialien suchen den gezieltenKontakt zu DesignerInnen, ProduktentwicklerInnen und ArchitektInnen,um gemeinsam neue Anwendungspotenziale für ihre Werkstoffe zu ent -wickeln. Flankiert wird die Fachmesse von einem umfangreichen Rahmen-programm: Ein Vortragsforum bietet den FachbesucherInnen einen vertie-fenden Einblick in neue Entwicklungen in der Materialforschung und -an-wendung. Ein weiteres Highlight der Messe ist die Verleihung des Preises„Design Plus“, der Produkte auszeichnet, bei deren Herstellung innova ti-ve Materialien oder Verarbeitungstechniken zur Anwendung kommen. Dieinterdisziplinäre Fachjury bewertete nach den Kriterien Gestaltungsquali-tät, Materialwahl, Gebrauchswert, technische Qualität, ökologische Quali-tät/Nachhaltigkeit und Gesamtkonzeption. Von 160 eingereichten Produk-ten werden 36 ausgezeichnet, die auf der Material Vision in einer Sonder-ausstellung zu sehen sein werden. Unter anderem dabei ist das „Light Car– Open Source“, das überwiegend aus einer neuartigen, industriell stan-dardisierten Basaltfaser gefertigt ist, die zu 100 Prozent recyclingfähig undnahezu unbegrenzt verfügbar ist und als Leichtbau-Werkstoff in der Auto-herstellung eingesetzt werden kann. [CH]

Material Vision | Messe Frankfurt | Ludwig-Erhard-Anlage 1 | D-60327 Frankfurt am Main

T +49 69 75750 | www.material-vision.messefrankfurt.com | Di, Mi 9 – 18h, Do 9–17h

> Nanette Hopf‘s BügelmaßAusgezeichnet mit dem Designpreis Focus Green 2008

„So ein Mist! Jetzt wollte ich mit meinem Handmaß Falten in den Stoff bü-geln und nun ist mir das blöde Plastikteil geschmolzen und hat den gan-zen Stoff verdreckt!“ So ähnlich hatte auch Nannette Hopf aus Gerlingengedacht, als Sie sich mit den üblichen Handmaßen herum ärgerte. Bei ih-rer damaligen Tätigkeit in einer Jeansfirma kam ihr die Idee einer Mess hil-fe aus Edelstahl, die auch als Bügelmaß verwendet werden kann. Beimendgültigen Entwurf kamen dann zum neuen Material noch innovative

Details wie beidseitig präzise geätzte Skalen und Linien längs und querhinzu, die das Arbeiten in kleinen Abständen – oft auch ohne Nadeln –beim Umbügeln von Stoffkanten ermöglichen. Für das nachhaltige Designdes Bügelmaßes erhielt Frau Hopf den internationalen Designpreis „Focusgreen“ 2008 in Silber. Starkes Design kombiniert mit hohen ökologischen Ansprüchen zeichnetauch die einzigartige Mode aus Seide und Merinowolle aus, die die gelern-te Modedesignerin und Schnittdirectrice seit 2004 hauptberuflich anfer-tigt. Die luftigen Oberteile und Kleider bestehen aus einem ganz besonde-ren Material, das Frau Hopf Seidenwalk nennt. Die Kombination aus Wol-le und Seide führt zu einer feinen Haptik des Stoffes und zu einem leich-ten Tragegefühl, die Bekleidung kann sogar direkt auf der Haut getragenwerden. Der Vergleich mit dem traditionellen Werkstoff Filz ist nahezunicht mehr möglich. Jedes Kleidungsstück wird von Hand gefertigt undist – egal ob auf Maß oder in einer Kleinserie gefertigt – ein Unikat. FrauHopf verbindet so außerordentliches Kunsthandwerk mit hervorragendemDesign, sich selbst bezeichnet sie als „Designerin im Bereich Kunsthand-werk“. Diese gelungene Verbindung von Design und Kunsthandwerk führtenauch zu Ihrer Berufung in den Vorstand des Bundes der KunsthandwerkerBaden-Württemberg e.V. (BdK). In den Zielen des BdK kann Frau Hopf sichsehr gut wieder finden, stehen dessen Mitglieder doch für individuellesund regionales Kunsthandwerk, und auf den zahlreichen Messen des BdKwerden faire und nachhaltige Produkte angeboten.

Nannette Hopf Modernes Design und traditionelles Kunsthandwerk

Bildstr. 3 | D-70839 Gerlingen | www.filztex.de

Bund der Kunsthandwerker Baden-Württemberg e.V.

Heilbronner Str. 43 | D-70191 Stuttgart | www.kunsthandwerk.de

> „Entdecke die Diva in Dir“Die Anfänge des Modeschmucks im Industriedenkmal Jakob Bengel bis 21. Juni

Die 1920er markieren den Beginn der Serienproduktion von Schmuck, daserste Aufkommen von Modeschmuck. Das Resultat: Jede Frau konnte sichdiesen Luxus leisten. Passend dazu nennt das Industriedenkmal JakobBengel seine Ausstellung über diesen demokratischen Schmuck „Entdeckedie Diva in Dir“. Bis zum 21. Juni zeigt das Haus Stücke von Schmuckdesignern der Mo -derne, angefangen mit dem Idar-Obersteiner Jakob Bengel, der im Stile des Art Déco entwarf, bis hin zu späteren Arbeiten von Guillemette l’Hoir, Isadora de Paris und Marie-Christine Pavone, die auf den Grundlagen Bengels ihre eigene Formensprache fanden. Um diese Entwicklung über

Foto: Light Car – Open Source, EDAG

Frankfurt a.M. (D)

Gerlingen (D)

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Idar-Oberstein (D)

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die Landesgrenzen hinaus nachzuzeichnen, hat sich die FreiburgerSchmuckgaleristin Maureen Winterhager mit dem Freundeskreis JakobBengel e.V. zusammengetan. Die Begegnung steht ganz im Zeichen desGalalith, jenes halbsynthetischen Kunststoffs, der schon dem ersten Mode-schmuck zu seiner Farbe verhalf. [ES]

Industriedenkmal Jakob Bengel | Wilhelmstr. 42a | D-55743 Idar-Oberstein

> Design Blast 2009Die weibliche Seite des Designs auf der Design-Konferenz 12. Juni 2009

Zum zweiten Mal lockt die „Design Blast“ Interessierte aus ganz Deutsch-land nach Karlsruhe. Einen Tag lang stehen die Veranstaltungen in denLichthöfen der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe ganz unter dem Zei-chen der Weiblichkeit: Am 12. Juni präsentieren dort sechs äußerst erfolg-reiche Gestalterinnen ihre Portfolios, zeigen die Arbeiten, die sie zum Er-folg führten. Darunter sind junge Talente wie die Britin Kate Moross, diemit nur 22 Jahren bereits für zahlreiche große Werbekampagnen kreativtätig war, genauso wie die 39-jährige Luna Maurer, deren grafische Aus -einandersetzung mit dem Thema Kontrolle sie bis ins Stedelijk MuseumAmsterdam gebracht hat. Zusätzlich verspricht die „Design Blast 2009“

auch in diesem Jahr dem neugierigen Publikum Ausblicke auf kommendeTrends. Wer sich dem Sog dieser Design-Detonation, was das Wort „Blast“auch bedeutet, nicht entziehen kann, hat die Möglichkeit, eine der 500kostenlosen Platzkarten zu reservieren.

HfG Karlsuhe | „Design Blast 2009“

Lorenzstr. 15 | D-76133 Karlsruhe | www.designblast.de

> EUNIQUE – Europäische Messe für AngewandteKunst und Design

Eröffnung der EUNIQUE mit Podium und Vorträgenzu „Sustainable Design“5. bis 7. Juni

Mit dem Ziel der Etablierung einer euro -päischen Leitmesse für Angewandte Kunstund Design in Karlsruhe versteht sich dieEUNIQUE als Brücke zwischen künstleri-schem Produktionsprozess und wirtschaftli-chem Erfolg, zwischen Kunsthandwerk undDesign, zwischen Unikat und Kleinserie.

In Kooperation mit INFORM eröffnet die Messe Karlsruhe die EUNIQUE amVernissageabend mit einer moderierten Podiumsdiskussion zum Thema„Impulse für nachhaltige Entwicklungen – Impulse für den Kreativstand-ort Oberrhein“. Es diskutieren Prof. Volker Albus, Prorektor Hochschule fürGestaltung Karlsruhe, Joa Herrenknecht, Produktdesignerin und Absolven-tin der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, Martin Beeh, Dipl. Designerund Fachmann für Materialforschung, Holger Glockner, Director ForesightConsulting z_punkt The Foresight Company, Britta Wirtz, Geschäftsfüh -rerin der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH sowie Michael Obert,Bürgermeister der Stadt Karlsruhe. Moderation: Silke Bellanger, Luzern.Danach referieren Dipl. Des. Martin Beeh über „Design, Verantwortungund Nachhaltigkeit“ und Holger Glockner über „Rethinking Business –Nachhaltigkeit als strategisches Leitbild auf dem Weg aus der Krise“.Hochschulprojekte zum Thema „Nachhaltiges Design“ werden an allenMessetagen in der von INFORM organisierten Hochschularea in der Halle 1präsentiert. Darüber hinaus zeigen die Hochschule für Gestaltung PforzheimSchmuck- und Modedesign sowie die FH Düsseldorf ihr Studienprojekt „in-petto“. Das Kondensat des Rahmenprogramms und der Hochschulpräsenta-tionen zum Thema „Sustainable Design“ ist nach zulesen in einem Begleit -reader, der auf der Inform-Website www.inform-magazin.com bestellt wer-den kann.

Do, 4. Juni: Vernissage mit Hochschulevent „Sustainable Design“

Fr, 5. Juni: Fachbesuchertag | Verleihung WCC Europe Award

Sa, 6. Juni: Publikumstag | WCC Europe Day for Contemporary Crafts

So, 7. Juni: Publikumstag

Messe Karlsruhe, Halle 1 | 10–19h | www.eu-nique.de >>>

Britt-Cocteau-Kette

Luna Maurer

Karlsruhe (D)

Kate Moross

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> „Democratic Design – IKEA“Ideologisches Design in der Pinakothek der Modernebis 12. Juli

Ein Superlativ jagt den anderen: Die größte Designsammlung der Weltzeigt erstmals eine Schau zu dem weltweit erfolgreichen MöbelriesenIKEA. Noch bis Mitte Juli können die Besucher IKEA-Design aus sechs Jahr-zehnten in der Neuen Sammlung der Münchner Pinakothek der Modernebestaunen. Das „Billy“-Regal als Verkaufsschlager findet ebenso Platz wiedie frühen Entwürfe des Unternehmens aus den Sechzigerjahren. Ideologi-schen Rahmen der Ausstellung bildet die Demokratie, ein Prinzip, das dieAusstellungsmacher in einem Atemzug mit dem schwedischen Konzernnennen: „Democratic Design – IKEA“. Diese selbstbewusste Behauptung,die den schwedischen Konzern IKEA quasi zum Inbegriff des demokra -tischen Designs werden lässt, verlangt allerdings einegenauere Betrach-tung. IKEA – das ist sicherlich praktisches und im besten Falle ansprechen-des Design, das für eine breite Schicht zugänglich ist. „Schönheit für alle“,Ellen Keys Slogan aus dem Jahre 1899, ist dann auch ganz unbescheidendas Licht, in dem die Ausstellung Design aus dem Hause IKEA präsentie-ren möchte. Ein Unternehmen, das mit Massenproduktion den weltweitenMarkt erobern konnte, als gänzlich demokratisch zu bezeichnen, ist jedocheine zu einseitige Sicht der Dinge. Zumal schon ganz andere Designschu-len dem demokratischen Gedanken entsprungen sind, unter ihnen so nam-hafte Institutionen wie der Werkbund, De Stijl oder die Ulmer Hochschulefür Gestaltung. „Democratic Design“ – das ist weit mehr als IKEA. [ES]

Die Neue Sammlung | Pinakothek der Moderne | Kunstareal München

Barer Str. 40 | D-80333 München | www.die-neue-sammlung.de

> Schmuck von David Watkins – Eine RetropesktiveDas Werk eines vielseitigen Schmuckkünstlers im Schmuckmuseum Pforzheim24. Juli bis 18. Oktober

David Watkins ist in vielerlei Hinsicht ein ungewöhnlicher Künstler. Begon-nen hat er seine Karriere als Jazzpianist und Bildhauer; international be-kannt wurde er jedoch durch seine Arbeiten als Schmuckdesigner. In denmittlerweile vierzig Jahren seines Schaffens als Schmuckkünstler bewies erdabei einen auffallend innovativen Umgang mit der Materie; durch das

ständige Experimentieren mit den unterschiedlichsten Materialien undTechniken gelang ihm ein immer wieder neuer Zugang zum Thema.Das Schmuckmuseum Pforzheim im Reuchlinhaus beleuchtet nun erstmalsin einer Retrospektive das umfassende Werk dieses Schmuckkünstlers. Esist ein Querschnitt durch die Strömungen der letzten Jahrzehnte, der sichhier dem Zuschauer präsentiert. Denn oft reagiert Watkins mit seinemSchmuck auf zeitgenössische Entwicklungen in der Kunst, so etwa mit der„Optic Art Jewellery“, Schmuck aus schwarz-weißem Acryl, den er gemein-sam mit seiner Frau Wendy Ramshaw in Anlehnung an die Op-Art-Bewe-gung entwirft. Die 70er Jahre markieren für ihn eine Schaffensphase, in derer dem Schmuck auf sehr skulpturale Art begegnet. Beeinflusst von seinenWurzeln als Bildhauer – zwischen 1959 und 1963 studierte Watkins Bild-hauerei – schafft Watkins minimalistische, oft monochrome „Miniskulptu-ren“. Auch die Einflüsse der Jazzmusik sind in seinem Œuvre zu spüren, inden Achtzigerjahren sind seine Entwürfe von Prinzipien wie Improvisationund Rhythmus geprägt; Schmuck wird zu einer Komposition aus Farbe undForm. Immer wieder stößt Watkins bei seinen Werken an die Grenzen derMöglichkeiten von Material und Technik. Auf der Suche nach den passen-den Methoden, die es ihm erlauben seine Ideen umzusetzen, benutzt er alseiner der ersten den Computer als Designwerkzeug. Dass er jedoch auchdas klassische Kunsthandwerk des Goldschmiedens beherrscht, beweist erin den Neunzigern, als er sich dem konventionellen Material Gold zuwen-det. Und so zeigt David Watkins, der von 1984 bis 2006 Professor für Me-tallgestaltung und Schmuck am Royal College of Art in London war, in denlangen Jahren seines Schaffens vor allen Dingen eines: Schmuckdesign,das über die eigenen Grenzen hinausdenkt. Im Schmuckmuseum Pforz-heim kann sich nun jeder selbst davon überzeugen.

Schmuckmuseum Pforzheim im Reuchlinhaus

Jahnstr. 42 | D-75173 Pforzheim | www.schmuckmuseum.de

München (D)

Abb. links: Dreibeinstuhl »Grill«, 1958; Bengt Ruda; IKEA Museum, Älmhult, Schweden;

Abb. rechts: PS Ellan, 2005; Chris Martin; Die Neue Sammlung;

Fotos: Die Neue Sammlung (A. Laurenzo);

Pforzheim (D)

David Watkins, Körperschmuck „Interlocking Bodypiece #2”, 1976; Stahl;

Foto: Michael Hallson >>>

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> Industrial DesignDesign in Zeiten der Globalisierung im Stuttgarter„Schaufenster für Design“24. Juli bis 21. August

Wie sieht Design in Zeiten der Globalisierung aus? In Zeiten, in denen einkleines i-Phone die ganze Welt beherrscht? Mit dieser Frage und vielenFolgefragen beschäftigen sich die Studenten des Studiengangs IndustrialDesign an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. DieAntwort der fünfzig Studenten wählt jedoch nicht den theoretischen, intel-lektuellen Weg. Sie ist sichtbar; zu sehen in einer raumfüllenden Installa -tion im „Schaufenster für Design“ in Stuttgart. Damit folgen sie einer Ein-ladung der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, die schon oft dasSchaufenster in der Innenstadt zum Kunstraum für die Staatliche Akade-mie der Bildenden Künste werden ließ. Dort wird sich alles um ein zeit -gemäßes, cleveres Design drehen, dass den Schwierigkeiten der jüngstenIndustrial-Design-Generation mit Witz, Intelligenz und Innovation entge-gentritt. [ES]

EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Kriegsbergstr. 32 | D-70174 Stuttgart | www.enbw.com

> Roboter – Von Motion zu Emotion?Im Bann der Roboter24. Juni bis 4. Oktober

Es kann schon mal befremdend wirken, wenn sich eine kleine Maschine,bestehend aus Plastik, Metall und anderen leblosen Materialien, men-schengleich bewegt, Mimik und Gestik imitiert. Und doch fesselt die Ideevon Robotern, von künstlicher Intelligenz, die Menschen schon lange. DasMuseum für Gestaltung Zürich beschäftigt sich nun mit diesem Phänomen

und geht der Frage auf den Grund, wieso diese Maschinen überhaupt ei-ne Faszination auf den Menschen ausüben, wie Emotionen gegenüber Ro-botern zustande kommen. Auch der Bezug, den die Roboter der Science-Fiction Filme und anderer Fiktionen zu unserer heutigen Lebensrealität ha-ben, wird dabei unter die Lupe genommen. Neben den Ursprüngen derRoboter-Phantasie, die bereits in der griechischen Antike existierte, wirdauch die Rolle von Robotern in unserem Alltag beleuchtet. Als einem drit-ten thematischen Feld widmet sich die Zürcher Ausstellung der aktuellenRoboter-Forschung, in der auch die Schweiz mit zahlreichen Projektenbetei ligt ist. Dabei spiegeln die 200 Exponate das ambivalente Verhältniszwischen Mensch und Maschine wider, den Nutzen, aber auch den Schre-cken, den Roboter bringen können. Als kleines Highlight bietet die Ausstel-lung dem Besucher die Möglichkeit, dies in der Interaktion mit zwei klei-nen Roboter-Milben am eigenen Körper zu erfahren.

Museum für Gestaltung Zürich

Ausstellungsstr. 60 | CH-8005 Zürich | www.museum-gestaltung.ch

Zürich (CH)

Stuttgart (D)

Isabel Helmet

Abb. oben: ETH Zürich; Institute of Robotics and Intelligent Systems: Multi-scale Robotics

Lab, Augenroboter (Nanoroboter 0,3–2 mm; CH 2006–08; © ETH Zürich, IRIS, Multi-

scale Robotics Lab

Abb. unten: Universität Karlsruhe, Institut für Anthropomatik, Sonderforschungsbereich

588; ARMAR-III, Humanoider Roboter, D 2006; Foto: Tamim Asfour; © Universität Karls-

ruhe, Sonderforschungsbereich 588

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BROMBERGSTRAßE 33 • 79102 FREIBURG • TEL. 07 61 . 70 12 12

SEHZENTRUM

Geöffnet: Di - Fr 10 -18h, Sa 10-15h , Mo geschlossenwww.goldschmiede-im-schwabentor.de Tel 0761.32557 Schlossbergring 2 79098 Freiburg

Goldschmiede im Schwabentor Team Hanne Beyermann-Grubert

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Apolda (D) Die Moderne in Thüringen – von Bauhaus zu Egon Eiermannbis 31.12.Eiermannbau Auenstr. 9– 11 | D-99510 Apoldawww.apolda.de

Der Stuhl als Konzept der Moderne – von Bauhaus bis zur Gegenwartbis 19.7.Eiermannbau | Auenstr. 9– 11 | D-99510 Apoldawww.schwarzer-apolda.de

Laszló Moholy-Nagy: Auf dem Weg nach Weimar 1917– 1923bis 21.6.Kunsthaus Apolda | Bahnhofstr. 42 | D-99510 ApoldaT +49 3644 515364 | www.kunsthausapolda.deDi–So 10–17h

Freche, gute BilderDer Dessauer Maler Carl Marx (1911– 1991)bis 21.6.Stadt- und Glockenmuseum Apolda Bahnhofstr. 41 | D-99150 ApoldaT +49 3644 650331 | www.apolda.deDi–So 10–18h

Augsburg (D)Hermann Kaufmann: Wood Works17.6.–30.8.Architekturmuseum SchwabenTitus Bernhard16.9.–22.11.Architekturmuseum SchwabenBuchegger-Haus | Thelottstr. 11 | D-86150 AugsburgT +49 821 2281830 | www.architekturmuseum.deDi–So 14–18h

Basel (CH) Design Miami /BaselDesignmesse8.–13.6.Messe Basel | Halle 5 | CH-4058 Baselwww.designmiami.com

Die Welt der Madelon VriesendorpGemälde, Postkarten, Objekte, Spiele von 1967 bis heutebis 14.6.Schweizerisches Architekturmuseum SAMRhône-Alpes & RomandieHier und die Welt28.6.–13.9.Schweizerisches Architekturmuseum SAMSteinenberg 7 | CH-4051 BaselT +41 61 2611428 | www.sam-basel.orgDi, Mi, Fr 11–18h, Do 11–20.30h, Sa, So 11– 17h

Modenschau Herbst- und Winterkollektion2009 /102.9. 18hUrsi Näf Individual ModedesignSpalenberg 60 | CH-4051 BaselT +41 61 2615820 | www.ursinaef.ch

Mathies Schwarze: Keramik-Unikatebis 13.6.Anna Schmid SchmuckAnne Weber: Schachteln16.6.–8.8.Anna Schmid Schmuck Schneidergasse 14 | CH-4001 Basel | T +41 61 2616670www.anna-schmid-schmuck.chDi–So 13.30–18.30h, Sa 10–17h

Erotikbis 27.9.Karikatur & Cartoon MuseumSt. Alban-Vorstadt 28 | CH-4052 Basel | T +41 61 2263360 www.cartoonmuseum.chMi–Sa 14–17h, So 10–17h

Sportkulturbis 1.7.Sportmuseum Schweiz | Missionsstr. 28 | CH-4055 Basel T +41 61 2611221 | www.sportmuseum.ch

Rüstung & Robebis 30.8.Museum Tinguely Paul Sacher-Anlage 2 | CH-4002 Basel | T +41 61 6819320www.tinguely.chDi–So 11–19h

Berlin (D)schön anzusehen10.7.–4.10.Bauhaus-Archiv / Museum für GestaltungKlingelhöferstr. 14 | D-10785 BerlinT +49 30 2540020 | www.bauhaus.deMi–Mo 10–17h

Modell Bauhaus. Die Ausstellung22.7.–4.10.Martin-Gropius-Bau | Niederkirchnerstr. 7 | D-10963 BerlinT +49 30 254860 | www.gropiusbau.deMi–Mo 10–20h

DesignmaiKongress und Ausstellungbis 7.6.Ausstellungspavillon der internationalen Bauakademie BerlinSchinkelplatz 1 | D-10117 Berlin | www.designmai.de

DMY – International Design Festival Berlin3.–7.6.www.dmy-berlin.com

Wedding Dress 4 Festival of Urban Fashion and Lifestyle3.–5.7.www.weddingdress4.de

Bern (CH)Juliane Brandesab AugustGalerie Beatrice LangMünstergasse 72 | CH-3011 Bern | T +41 31 3112528www.beatricelang.chDi 15– 18.30h, Mi–Fr 11–18.30h, Sa 10–16h

Bretten (D)Life’s Finest Living & Lifestyle & Luxury – der edle Markt im Park18.–21.6.Schwarzerdhof | D-75015 Bretten /BadenT +49 7252 5802853 | www.lifesfinest.deDo 14–21h, Fr, Sa, So 11–19h

Darmstadt (D)Masken – Metamorphosen des Gesichts von Rodin bis Picassobis 14.6.Institut Mathildenhöhe | AusstellungsgebäudeJugendstil in Darmstadt 1899 bis 1914permanentInstitut Mathildenhöhe | AusstellungsgebäudeOlbrichweg 13 | D-64287 Darmstadt | T +49 6151 132778www.mathildenhoehe.infoDi–So 10–17h

Modulare Strukturen – Komplexe Geometrien in Design und Architektur5.–28.6.Hessen Design e.V. | Designhaus DarmstadtEugen-Bracht-Weg 6 | D-64287 DarmstadtT +49 6151 1591911 | www.hessendesign.deDi–Sa 10–18h, So 10–13h

Düsseldorf (D)U.F.O. – Grenzgänge zwischen Kunst und Designbis 5.7.NRW-Forum Kultur und WirtschaftEhrenhof 2 | D-40479 DüsseldorfT +49 211 8926690 | www.nrw-forum.deDi–So 11–20h, Fr 11–24h

Erfurt (D)Hommage auf eine Gründergenerationbis 23.8.Forum Konkrete Kunst | Zitadelle Petersberg | PeterskircheD-99084 Erfurt | T +49 361 735742 www.forum-konkrete-kunst-erfurt.deMi–So 10–18h

aussen Quadrat – innen Biedermeier Die Großstadt Erfurt 1919–1933bis 31.1.2010Haus zum Stockfisch | Johannesstr.169 | D-99084 ErfurtT +49 361 6555651 | www.stadtmuseum-erfurt.deDi–So 10–18h

Streit ums Bauhaus / Das Weimarer Bauhaus in den Kontroversen seiner Zeit7.6.–2.8.Kunsthalle ErfurtZwischen Avantgarde und Anpassung Der Erfurter Kunstverein11.6.–2.8.Kunsthalle Erfurt | im Haus zum Roten OchsenFischmarkt 7 | D-99084 ErfurtT +49 361 6555660 | www.kunsthalle-erfurt.deDi–So 11–18h, Do 11–22h

Anlass Bauhaus8.8.–5.9.Werkhalle Umformtechnik ErfurtSchwerborner Str. 1 | D-99086 Erfurt | www.vbkth.deMi –So 11– 19h

Avantgarde und alltägliches BauenErfurt in der Zeit des Bauhauses5.–13.9.Altstadt von Erfurt und Ortsteile | www.erfurt.de

Inspiriert vom Bauhaus:Die 1950er-Jahre-Vase in Ost und Westbis 30.8.Museum für Thüringer VolkskundeJuri-Gagarin-Ring 140a | D-99084 ErfurtT +49 361 6555607 | www.volkskundemuseum-erfurt.deDi–So 10–18h

So wohnt Thüringenbis 21.6.Kulturhof KrönbackenNeue Architektur in Thüringenbis 28.6.Kulturhof KrönbackenKlangForm Internationales Musik- und Keramiksymposium27.6.–26.7.Kulturhof KrönbackenKiezkönige Ein Projekt der Gruppe 5-Raum-Wohnung8.8.–6.9.Kulturhof Krönbacken >>>

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Margaretha Reichardt Von der Bauhausschülerin zur Meisterin der Textilkunst12.9.–11.10.Kulturhof Krönbacken | Galerie WaidspeicherMichaelisstr. 10 | D-99084 Erfurt | T +49 361 21000 www.baukultur-thueringen.deDi– So 11–18h

Adolf-Georg B. Cohrs: Zwischen Gegenstand und Abstraktionbis 25.6.Universitätsbibliothek Erfurt Nordhäuser Str. 63 | D-99084 ErfurtT +49 361 7374181 | www.bauhaus.erfurt.deMo–Fr 9–22h, Sa 10–16h

Frankfurt a. M. (D)Material VisionInternationale Fachmesse und Konferenz zum Thema Materialien für Produktentwicklung, Design und Architektur16.–18.6.Messe Frankfurt Ludwig-Erhard-Anlage 1 | D-60327 Frankfurt a.M.T +49 69 75750 | www.material-vision.messefrankfurt.com Di, Mi 9–18h, Do 9–17h

Tendence 20093.–7.7.Messe Frankfurt Ludwig-Erhard-Anlage 1 | D-60327 Frankfurt a.M. T +49 69 75750 | www.tendence.messefrankfurt.com

Hawaii Moderne Die Architektur von Wladimir Ossipoffbis 14.6.Deutsches Architekturmuseum Las Vegas StudioBilder aus dem Archiv von Robert Venturi und Denise Scott Brownbis 21.6.Deutsches ArchitekturmuseumTezuka Architects – Erinnerte Zukunftbis 28.6. Deutsches ArchitekturmuseumNeue Heimat – New HomelandEuropäischer Architekturfotografie-Preis 2009bis 30.6.Deutsches ArchitekturmuseumSchaumainkai 43 | D-60596 Frankfurt a.M.T +49 69 21238844 | www.dam-online.deDi, Do–So 11–18h, Mi 11–20h

Bruno Martinazzi: Mass Zahl Gewichtbis 30.8.Museum für Angewandte Kunst FrankfurtRita Grosse-Ryuken: Rays of Light18.6.–13.9.Museum für Angewandte Kunst FrankfurtSchaumainkai 17 | D-60594 Frankfurt a.M.T +49 69 21234037www.museumfuerangewandtekunst.frankfurt.deDi, Do–So 10–17h, Mi 10–21h

Frauen, die forschen20.5.–30.8.Museum für Kommunikationsatt? Kochen – Essen – RedenVon der Feuerstelle zur Designerküche25.6.–7.2.2010Museum für KommunikationSchaumainkai 53 | D-60596 Frankfurt a.M.T +49 69 60600 | www.museumsstiftung.deDi–Fr 9–18h, Sa, So 11–19h

come closer – verantwortliches Design im FokusVortragsreiheDipl.-Des. Karin-Simone Fuhs: ecosign – ökologisch orientiertes Design an der Akademie18.6. 19.30hProf. Dr. Armin Reller: Produktdesign mit zukunftsweisenden funktionalen Materialien11.9. 19.30hMuseum für Angewandte Kunst FrankfurtSchaumainkai 17 | D-60594 Frankfurt a.M.www.come-closer.net

New York Off-Sitebis 18.6.DESIGNFFM Hohenstaufenstr. 13– 27 | D-60327 Frankfurt a.M.T +49 69 74090740 | www.designffm.deFr 14–20h, Sa 10–18h

Freiburg (D)KLAR – Kontor for Landskab og Arkitektur KopenhagenWerkbericht18.6. 20hArchitekturforum FreiburgTagesexkursion – Bern17.7. 7h (Anmeldung erforderlich)Architekturforum FreiburgTomas Riehle Architekturfotografieab 15.9.Architekturforum FreiburgGuntramstr. 15 | D-79106 FreiburgT +49 761 288094 | www.architekturforum-freiburg.de

Gleisweiler (D)Das neue Frankfurtbis 13.6.Stiftung Simonshof | Hauptstr. 7 | D-76835 GleisweilerT +49 6345 7483 | www.stiftung-simonshof.de

Hauenstein (D)PapierSchnittKunst28.6.–8.8.Deutsches SchuhmuseumSchuhe aus Naturmaterialien16.8.–19.9.Deutsches Schuhmuseum Turnstr. 5 | D-76846 Hauenstein | T +49 6392 915165 www.deutsches-schuhmuseum.deMo–So 10–17h

Heidelberg (D)Gotlind & Gerald WeigelWegbereiter Deutscher Keramikbis 28.6.Galerie HellerSculptures | Y. Hayashi, S. Kecskemétí, E. Mestre12.7.–16.8.Galerie HellerJindra Vikova: ProfilesTjök Dessauvage: Two movements in space13.9.–1.11.Galerie HellerFriedrich-Ebert-Anlage 2 | D-69117 HeidelbergT +49 6221 619090 | www.galerie-heller.deDi– Fr 11– 13 und 14–18h, Sa 11–18h

Tapisserien und Stickereien aus drei Kontinentenbis 20.9.Textilsammlung Max Berk | Kurpfälzisches MuseumVon der Skizze zum Druckbis 26.7.Graphische Sammlung | Kurpfälzisches MuseumBrahmsstr. 8 | D-69118 Heidelberg-ZiegelhausenT +49 6221 800317 | www.museum-heidelberg.deMi, Sa, So, 13– 18h

Herrenberg (D)Werkbericht Delugan-Meissl18.6. 19hWalter Knoll AG&Co.KG | Bahnhofstr. 25 | D-71083 Herrenberg

Hohenfelden (D)Die Moderne in Handwerk und Gewerbe – Leitbild Bauhaus?bis 1.11.Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden Im Dorfe 63 | D-99448 Hohenfelden | T +49 364 5030285 www.thueringer-freilichtmuseum-hohenfelden.detäglich 10–18h

Horwn (CH)Besichtigung des iHomeLab17.6. 17–18hHochschule Luzern | Technik & ArchitekturDiplom-Ausstellung der Fachbereiche Technikund Bau4.7. 9–16hHochschule Luzern | Technik & ArchitekturNeubau – vom formalen zum konstruktiven Experiment22.9. 14–18hHochschule Luzern | Technik & ArchitekturTechnikumstr. 21 | CH-6048 Horwwww.hslu.ch

Hüfingen (D)17. Internationaler Töpfermarkt 11.–13.9.www.huefingen.deFr 15–18.30h, Sa 10–18h, So 11–18h

Husseren-Wesserling (F)Art textile mural : la Dentellebis 6.9.Parc de Wesserling | Ecomusée TextileLieux-Dits – Création en feutre de linbis 4.10.Parc de Wesserling | Ecomusée TextileBouton Griffé, made in Jurabis 4.1.2010Parc de Wesserling | Ecomusée TextileF-68470 Husseren-WesserlingT +33 389382808 | www.parc-wesserling.frMo–So 10–18h

Idar-Oberstein (D)Die Demokratisierung des LuxusDer Art Déco Schmuck von Jakob Bengel und seine Wirkungen für die Modernebis 21.6.Villa BengelPaul Derrez: cool creatorbis 26.6.Villa BengelDoris Betz: Balanceakt30.6.–31.7.Villa Bengel | Wilhelmstr. 44 | D-55743 Idar-ObersteinT +49 6781 27030 | www.io-leuchtet.idar-oberstein.deDi–Fr 10–12 und 14–16h

Karlsruhe (D)euniqueInternationale Messe für Angewandte Kunst + Design5.–7.6.Programm:4.6. Vernissage mit Hochschulevent „Sustainable Design“5.6. Fachbesuchertag: Verleihung WCC Europe Award 6.6. Publikumstag: WCC Europe Day for Contemporary Crafts 7.6. Publikumstag Messe Karlsruhe | Messeallee 1 | D-76287 RheinstettenT +49 721 37205123 | www.eu-nique.deFr–So 10–19h

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Paläste, Panzer, Pop-up-BücherPapierwelten in 3-Dbis 21.6.Museum beim MarktMajorelle – Eine Kunst modern zu leben26.9.–17.1.2010Museum beim MarktKarl-Friedrich-Str. 6 | D-76133 KarlsruheT +49 721 9266578 | www.landesmuseum.deDi–Do 11–17h, Fr–So 10–18h

Jugendstil am Oberrhein. Kunst und Leben ohne Grenzenbis 9.8.Schloss | D-76133 Karlsruhe | T +49 721 9266514www.landesmuseum.deDi–Do 11–17h, Fr–So, feiertags 10–18h

50. Karlsruher PlanergesprächProf. Dr. Werner Sewing9.6. 18.30hArchitektur-Schaufenster | Waldstr. 8 | D-76133 KarlsruheT +49 721 831030 | www.architekturschaufenster.de

Design Blast 2009Internationale Design-Konferenz 12.6. 10–18hHfG Karlsruhe | Lorenzstr. 15 | D-76133 Karlsruhewww.designblast.de

QuARTettKonkret und Abstrakt, Malerei und Skulpturbis 28.6.Majolika Galerie | Ahaweg 6–8 | D-76131 KarlsruheT +49 721 9123776 | www.majoilika-karlsruhe.comMo–Fr 10–19h, Sa, So 10–17h

Köln (D)Von Picasso bis Warhol. Künstlerschmuck der Avantgardebis 19.7.Museum für Angewandte Kunst“Cher Ami...” . Marcel Proust im Spiegel seiner Korrespondenz28.6.–6.9.Museum für Angewandte KunstAn der Rechtschule | D-50667 KölnT +49 221 22126735 | www.museenkoeln.deDi–So 11–17h

Kronberg (D)Braun HiFi – Ursprung einer DesignKultur!bis Ende 2009BraunSammlung der Braun GmbH Westerbach CenterWesterbachstr. 23c | D-61476 KronbergT +49 6173 302244 | www.braunsammlung.infoDi–Fr 11–17h, Sa, So 11 –18h

Lausanne (CH)Post MortemDix créateurs repensent l’urne funérairebis 31.12.Mudac Musée de design et d'arts appliquées contemporainsPlace de la cathédrale 6 | CH-1005 LausanneT +41 21 3152530 | www.mudac.chDi–So 11–18h

Luzern (CH)Werkschau 09: Institut Design15.–21.6.Hochschule Luzern Design & KunstSentimatt/Dammstr. 1 | CH-6003 Luzernwww.hslu.ch/design-kunsttäglich 11–20h

Mézières (CH)Entre ciel et murbis 1.11.Musée du papier peint | Au Château | CH-1684 MézièresT +41 26 6520690 | www.museepapierpeint.chSa, So 13.30–17h

Mulhouse (F)Zofia Rostad – La vie en couleursbis 25.10.Musée de l'Impression sur EtoffesRue Jean-Jacques Henner 14 BP 1468 | F-68072 MulhouseT +33 389468300 | www.musee-impression.comDi– So 10– 12 und 14–18h

München (D)Democratic Design – IKEAbis 12.7.Pinakothek der ModerneJabornegg & Pálffy – Bauen im Bestand25.6.–27.9.Pinakothek der Moderne | Barer Str. 40 | D-80333 MünchenT +49 89 23805360 | www.pinakothek.deDi–So 10–18h, Do 10–20h

Weiß-Blau – Blau-Weiß19.6.–1.8.Galerie HandwerkStilleben9.9.–2.10.Galerie HandwerkMax-Joseph-Str. 4 | D-80333 München | T +49 89 595584www.hwk-muenchen.de/galerieDi, Mi, Fr 10–18h, Do 10–20h, Sa 10–13h

Rwanda – An African WayArchitektur im Aufbruchbis 20.6.Architekturgalerie München | Türkenstr. 30D-80333 München | T +49 89 282807www.architekturgalerie-muenchen.deMo, Di, Mi 9.30–19h, Do, Fr 9.30–19.30h, Sa 9.30–18h

1–99 JahreMöbel & Objekte von Thorsten Franck bis 18.7.Bayerischer Kunstgewerbe-VereinVom Ursprung zur FormSchalen aus heimischem Kupfer von Laurenz Stockner 24.7.–12.9.Bayerischer Kunstgewerbe-VereinBKV-Preis 2009 für Junges Kunsthandwerk 18.9.–2.10.Bayerischer Kunstgewerbe-VereinPacellistr. 6– 8 | D-80333 MünchenT +49 89 2901470 | www.kunsthandwerk-bkv.deMo–Sa 10–18h

Nürnberg (D)Katharina Grossebis 26.7.Neues MuseumWiebke Siem: Die Fälscherin26.6.–13.9.Neues MuseumStaatliches Museum für Kunst und Design in NürnbergKlarissenplatz | D-90402 Nürnberg | T +49 911 240200www.nmn.deDi–Fr 10–20h, Sa, So 10–18h

Pforzheim (D)GlanzstückeSchmuck der Wiener Werkstättebis 5.7.Schmuckmuseum Pforzheim

Schmuck von David Watkins – eine Retrospektive24.7.–18.10.Schmuckmuseum Pforzheim | Jahnstr. 42 | D-75173 PforzheimT +49 7231 392126 | www.schmuckmuseum-pforzheim.deDi–So, feiertags 10–17h

Reutlingen (D)Wohnen ist Heimat26.6.–10.7.Rathaus Reutlingen | Marktplatz 22 | D-72764 Reutlingenwww.schwaebischer-heimatbund.de

Riehen (CH)Gewebte Vielfalt – Natürliche und unnatürlicheStoffe, die uns umgebenbis 17.8.Spielzeugmuseum | Baselstr. 34 | CH-4125 RiehenT +41 61 6412829 | www.riehen.chMo, Mi–Sa 11–17h

Rixheim (F)Bordures et frises, XVIII ème – XX ème sièclesbis 15.11.Musée du papier peint / TapetenmuseumLa Commanderie | Rue Zuber 28 | B.P. 41 | F-68171 RixheimT +33 389642456 | www.museepapierpeint.orgMi–Mo 10–12 und 14 –18h

Saarbrücken (D)Angewandte Kunst im Aufbruch – Eine Deutschlandreise1.7.– 9.8.Saarländisches Künstlerhaus | Karlstr. 1 | D-66111 Saarbrücken www.kuenstlerhaus-saar.de

St. Gallen (CH)Vision: Inspiration Farbebis OktoberTextilmuseumsicherer, schöner, schneller – Textilien im Sportbis 31.12.Textilmuseum | Vadianstr. 2 | CH-9000 St.Gallen T +41 71 2221744 | www.textilmuseum.chMo–So 10–17h

Von Werkstoffen und Kunstwerkenbis 6.9.SitterwerkStein, Stahl, StyroporFilmzyklus2.7.SitterwerkStuck A TourExkursion ab Sitterwerk6.6. 9–19hSitterwerk | Sittertalstr. 34 | CH-9014 St.GallenT +41 71 2788709 | www.sitterwerk.chMi, So 14–18h

Selb (D)Visionen aus Keramik100 Jahre technische Keramik aus Aumabis 3.9.Porzellanikon SelbBerührungen mit Meissener Porzellan®bis 15.11.Porzellanikon Selb | Werner Schürer-Platz 1 | D-95100 Selb T +49 9287 918000 | www.porzellanikon.orgDi–So 10–17h

Sinsheim (D)TrendForumFachmesse für Trends20.– 22.6.www.messe-trendforum.deSa, So 9–18h, Mo 9– 17h >>>

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Staufen (D)Si-Sook Kang, Neumünsterbis 12.7.Keramikmuseum StaufenMax Laeuger: Jugendstilkeramik5.7.–30.11.Keramikmuseum StaufenAntje Brüggemann17.7.–30.8.Keramikmuseum StaufenSandra Häuptli4.9.–18.10.Keramikmuseum StaufenWettelbrunnerstr. 3 | D-79219 Staufen | T +49 7633 6721Mi–Sa 14–17h, So 11–13 und 14– 17h

Strasbourg (F)38 maisons bois19.5.–30.6.C.A.U.E.5, rue Hannong | F-67000 Strasbourg | T +33 388150230www.caue67.comMo, Di, Do 8.30–12 und 14–18h, Fr 8.30–12h

Stuttgart (D)Ulm vs. Frankfurt17.6.–13.9.Architekturgalerie am WeißenhofAm Weißenhof 30 | D-70191 StuttgartT +49 711 2571434 | www.weissenhofgalerie.deDi–Sa 14–18h, So 12–17h

Traumziel Villa Kunterbunt? Farbe als GestaltungsmittelVortrag und Diskussion29.7. 19–21hKunstmuseum StuttgartKleiner Schlossplatz 1 | D-70173 Stuttgartwww.aed-stuttgart.deT +49 711 7269551 | www.aed-stuttgart.de

Ein „Ersatzbaustoff“ wird salonfähigZur Ästhetik des Bauens mit Beton vor 1914Vortrag Alexander Kierdorf15.6. 19hUniversität Stuttgart | Raum 1.08Keplerstr. 11 | D-70174 StuttgartT + 49 711 68583287 | www.ifag.uni-stuttgart.de

Stadt-Perspektiven Positionen und Projekte zur Gestaltung von Stadt und RegionProf. Christa Reicher, Fakultät Raumplanung Universität Dortmund9.6. 18–20hFakultät Architektur und StadtplanungUniversität Stuttgart | K I - Hörsaal 1.08Keplerstr. 11 | D-70174 StuttgartT +49 711 1213350 | www.uni-stuttgart.de/si

Ralf Meyer: Architektonische Nachhutbis 5.7.TREFFPUNKTarchitekturfotografie | 1. und 2. OG Rotebühlplatz 28 | D-70173 Stuttgart | T +49 711 1873804 www.treffpunkt-rotebuehlplatz.deMo–Sa 7.30–23h, So 8.30–18h

Vorträge an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste9.6. 19h, Daniel Bosia: Form and Algorithm10.6. 19h, Bettina Lockemann:

Japan aus Sicht europäischer Fotografie16.6. 19h, Norbert Radermacher: Stücke für Städte23.6. 19h, Jan & Tim Edler: Mitteilung Architektur30.6. 19h, Astrit Schmidt-Burkhardt: George Maciunas’

Atlas of Russian HistoryStaatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart

Rundgang 200924.–27.7.Staatliche Akademie der Bildenden Künste StuttgartAm Weißenhof 1 | D-70191 Stuttgart | www.abk-stuttgart.deFr 19–24h, Sa, So 12–20h, Mo 12–22h

Die Stadt der Zukunft – Vortragsreihe22.6. 20h, Prof. Roland Ostertag:

Was zeichnet eine lebenswerte Stadt aus? 3.7. 20h, Dr. Silke Steets: Wie Städte ticken: Warum man in

Stuttgart anders lebt, fühlt, denkt und handeltals etwa in Leipzig, München und Glasgow.

21.9. 20h, Prof. Dr. Hartmut Häußermann: Wenn Städteschrumpfen… und die Metropol-Regionenboomen. Stadtpolitik heute

5.10. 20h. Prof. Dr. Eckhart Ribbeck: Die Zukunft derMegacities

Hospitalhof/Evang. Bildungswerk Büchsenstr. 33 | D-70174 Stuttgartwww.hospitalhof.de

Albrecht Fendrich: Nachtlich19.6.–30.7.Haus der Architekten | Danneckerstr. 54 | D-70182 Stuttgart

Tübingen (D)Der innere BlickDas Interieur in der zeitgenössischen Kunstbis 5.7.Kunsthalle Tübingen | Philosophenweg 76 | D-72076 TübingenT +49 7071 969133 | www.kunsthalle-tuebingen.deDi 11–19h, Mi–So 11–18h

Ulm (D)Hochschule für Gestaltung UlmHfG – Archiv Ulm | Basteistr. 46 | D-89073 UlmT +49 731 1614370 | www.hfg-archiv.ulm.deDi–So 11–17h

Verschiedene Orte (D)Tag der ArchitekturArchitektur-Rundfahrten und -Spaziergänge27.6.Informationen unter www.akbw.de

Weil am Rhein (D)Antikörper – Arbeiten von Fernando und Humberto Campana 1989–2009bis 28.2.2010Vitra Design MuseumCharles-Eames-Str. 1 | D-79576 Weil am RheinT +49 7621 7023700 | www.design-museum.deMo– So 10– 18h, Mi 10–20h, Führungen: Sa, So 11h

Die blaue Revolution – die Geschichte der Blue Jeansbis 6.9.Museum Weiler TextilgeschichteAm Kesselhaus 23 | D-79576 Weil am Rhein-FriedlingenT +49 7621 704416 | www.museen-weil.dejeden 1. So im Monat 14–17h, Gruppen n. Ver. vormittags

Weimar (D)Das Bauhaus kommtbis 5.7.Klassik Stiftung Weimar | Markt 10 | D-99423 WeimarT +49 3643 545401 | www.das-bauhaus-kommt.deDi–So 10–18h

Die Konstruktion des GeheimnissesFeininger-Kirchen in Troistedt, Daasdorf, Gaberndorf,Kromsdorf, Süßenborn u. Mellingenbis 13.6www.ek-weimar.de

SÖRE.Vom Bauhaus zum Informel: die Kunst der Irmgard Sörensen-Popitzbis 28.6.Kunsthalle Harry Graf KesslerGoetheplatz 9 | D-99423 WeimarDi–So 10–17h

Ideen für eine Bauhaus-Siedlung in Weimarbis 5.7.Haus Am Horn | Am Horn 61 | D-99425 Weimarwww.das-bauhaus-kommt.deDi–So 10–18h

Wien (A)Vienna Design Week1.–11.10.www.viennadesignweek.at

Winterthur (CH)Material ArchivpermanentGewerbemuseum Winterthur&: Odermatt und Tissi21.6.–4.10.Gewerbemuseum WinterthurBaustelle WinterthurEine StadtLandschaft im Wandel6.9.–4.10.Gewerbemuseum WinterthurKirchplatz 14 | CH-8400 Winterthur | T +41 52 2675136www.gewerbemuseum.chDi–So 10–17h, Do 10–20h

Licht.Kunst.Werkebis 16.8.Technorama | Technoramastr. 1 | CH-8404 WinterthurT +41 52 2440844 | www.technorama.chDi–So 10–17h

Zürich (CH)Every Thing DesignDie Sammlungen des Museum für Gestaltung Zürichbis 19.7.Museum für Gestaltung Zürich | HalleRoboter – Von Motion zu Emotion?24.6.–4.10.Museum für Gestaltung Zürich | GalerieMichel Comte30.8.–3.1.2010Museum für Gestaltung Zürich | HalleAusstellungsstr. 60 | CH-8005 Zürich | T +41 43 4466767www.museum-gestaltung.chDi–Do 10–20h, Fr–So 10–17h

Irma Boom – Book Designbis 19.7.Museum für Gestaltung Zürich | PlakatraumHelp! Soziale Appelle im Plakat2.9.–10.1.2010Museum für Gestaltung Zürich | PlakatraumLimmatstr. 55 | CH-8005 Zürich | T +41 43 4466767www.museum-gestaltung.chDi–Fr, So 13–17h

Hermann Obrist Skulptur / Raum / Abstraktion um 1900bis 7.6.Museum Bellerive Porzellan – Weisses Gold10.7.–25.10.Museum Bellerive Höschgasse 3 | CH-8008 Zürich T +41 43 4464469 www.museum-bellerive.chDi–So 10–17h

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Almost Everything – Caruso St. John Architectsbis 3.7.ETH Zürich | Hönggerberg | HIL | Architekturfoyer

Graeme Mann & Patricia Capua Mannbis 3.7.ETH Zürich | Hönggerberg | HIL | ArchENAT +41 44 6332936 | www.gta.arch.ethz.chMo–Fr 8–22h, Sa 8–12h

Das siebte ZimmerKonzeptioneller Städtebau in Zürich25.6.–23.7.ETH Zürich | Haupthalle Rämistr. 101 | CH-8006 ZürichT +41 44 6332936 | www.gta.arch.ethz.chMo–Fr 8–21h, Sa 8–16h

Multiplay – Schmuck-VariationenFriends of Carlotta Schmuck-Förderpreis 200918.6.–31.8.Friends of Carlotta | Neumarkt 22 | CH-8001 ZürichT +41 44 2618707 | www.foc.chDi– Fr 12– 14 und 15–18.30h, Sa 11–16h

Between LinesMarcus Tremonto & Philip Michael Wolfson7.6.–30.8.Galerie Franziska Kessler Neumarkt 11 | CH-8001 Zürich T +41 79 2790101 | www.franziskakessler.comÖffnungszeiten nach Vereinbarung

Lange Nacht der Zürcher Museen5.– 6.9. ab 19hwww.langenacht.ch

Garten des Poeten – G59 /2009Landschaftsarchitekturbis 13.6.Architekturforum Zürich | Neumarkt 15 | CH 8001-ZürichT + 41 44 2529295 | www.architekturforum-zuerich.chDi–Fr 12.15–18.15h, Sa 11–16h

Diplommodenschau 2009 der AbsolventInnen der Mode Design Schule Zürich21.6. 16–23hMode Design Schule Zürich Röntgenstr. 44 | CH-8005 Zürich | T +41 44 4405800 www.modeschule-zh.chFunArt by SandeeF! Zürich – skurril und buntbis 10.9.Meister Boutique & Galerie | Münsterhof 20 | CH-8001 ZürichT +41 44 2111466 | www.meister-zurich.chMo–Fr 9–18.30h, Sa 9–16h

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INFORM Designmagazin | Sandstr. 17 | D-79104 Freiburg | [email protected] | T +49 761 89759494 | F +49 761 8817479 art-media-edition Verlag Freiburg | Sandstr. 17 | D-79104 Freiburg | www.art-media-edition.com

• Herausgeber: Björn Barg | [email protected]

• Anzeigenleitung: Jascha Seliger | [email protected] | T +49 761 89759494

• Chefredaktion: Regina Claus | [email protected]

• Mitarbeitende dieser Ausgabe: Björn Barg | [email protected]; Anke Bluth | [email protected]; Regina Claus | [email protected]; Christof Heim | [email protected]; Eva Schellenbeck; Geraldine Zschocke | [email protected]; Dietmar Zuber | [email protected]

• Gastbeiträge von: Bruna Hauert (friends of carlotta, Zürich), Peter Grünbaum (1000 Objekte, Zürich)

• Gestaltung und Grafik: Piotr Iwicki | [email protected]

• Erscheinungsweise: 5 mal im Jahr • Auflage: 5.000 Stück

• Titelrechte: Jeder Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Erlaubnis des Verlages und der Redaktion gestattet. • Alle Angaben in der Agenda ohne Gewähr

• INFORM Designmagazin 10– 11 2009 erscheint am 1.10.2009 Schwerpunktthema: Bücher!

• Anzeigenschluss: 15.9.2009 • Terminschluss für die Agenda: 1.9.2009

Modeschau 2. September 2009 um 18 Uhr am Spalenberg 60

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