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Kieferorthopädie
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Zahn-/Kieferfehlstellungen und Allgemeingesundheit 2
Die häufigsten Zahn-/Kieferfehlstellungen 5
Ursachen 8
Vermeidung 11
Diagnostik 13
Behandlungsmöglichkeiten 16
Behandlungsablauf, -dauer und -kosten 22
Raum für Notizen 28
Impressum 29
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Bei etwa der Hälfte
aller Kinder und
Jugendlichen istlaut Berufsverband
der Deutschen
Kieferorthopäden
(BDK) eine kiefer-
orthopädische
Behandlung
medizinisch
sinnvoll.
2 Zahn-/Kieferfehlstellungen und Allgemeingesundheit
Zahn-/Kieferfehlstellungen
und Allgemeingesundheit
Zu einem schönen Aussehen gehört ein makellosesGebiss. Doch die wenigsten Menschen haben von Naturaus eine korrekte Zahn- und Kieferstellung. Stattdessensind Fehlstellungen, z.B. schief oder zu eng stehendeZähne oder Kieferanomalien, weit verbreitet. Oft sind
sie schon auf den ersten Blick erkennbar.Zahn- und Kieferfehlstellungen können das Entstehen von Karies begünstigen sowie zu Schleimhaut- und Zahn-fleischentzündungen führen. Wenn einzelne Zähne fehlenoder nicht an ihrem richtigen Platz stehen, bzw. die Zähne
von Oberkiefer und Unterkiefer beim Zubeißen nichtrichtig aufeinander passen, stört dies beim Sprechen,Abbeißen und Kauen.
Aufgrund schlecht zerkauter Nahrung kann es zuMagen-Darm-Problemen kommen. Auch werdenSchnarchen und nächtliche Atmungsstörungen sowieKopfschmerzen, Schulter- und Rückenverspannungenzum Teil mit Kieferfehlstellungen in Zusammenhanggebracht.
Neben gesundheitlichen und funktionellen Aspekten
spielen auch ästhetische Gesichtspunkte bei der Ent-scheidung für eine kieferorthopädische Behandlung einewichtige Rolle. Gerade Erwachsene leiden darunter,wenn ihr Aussehen und der Kaukomfort durch Zahn- undKieferfehlstellungen beeinträchtigt werden. Fehlstellungenmindern häufig das Selbstwertgefühl und die Lebens-qualität.
2 Zahn-/Kieferfehlstellungen und Allgemeingesundheit
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Zahn-/Kieferfehlstellungen und Allgemeingesundheit 3
Offener Biss
Der Kieferorthopäde ist ein speziell für das Gebiet derZahn- und Kieferfehlstellung weitergebildeter und ge-prüfter Fachzahnarzt. Die Kieferorthopädie als Teilgebietder Zahnmedizin, das sich mit der Verhütung, Erkennungund Behandlung von Fehlstellungen der Zähne und derKiefer befasst, verfügt über spezifische Diagnose- und
Behandlungsverfahren.Fehlstellungen lassen sich nicht nur im Kindes- und
Jugendalter korrigieren. Auch für Erwachsene gibt eserfolgreiche individuelle Behandlungsmethoden.
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Durch Zahn- und
Kieferfehlstellungen
kann die Funktions-
fähigkeit des
Kauorgans
eingeschränkt sein.
Risiken
Erhöhte Kariesanfälligkeit
Berühren sich Zähne an Stellen, an denen dies eigentlich
nicht der Fall sein sollte, oder behindern sie sich gegen-seitig, etwa bei gedrehten oder zu eng stehenden Zähnen,kann die Funktion der Selbstreinigung eingeschränkt seinund es lässt sich an diesen Stellen schwerer putzen. Esbilden sich Nischen, in denen sich Essensreste oder Belägesammeln. Die Folge: Karies und Zahnfleischentzündungenkönnen leichter entstehen.
Knochenabbau und ParodontitisStehen Zähne zu eng oder stark geneigt, kann sich derKnochen in diesen Bereichen zurückbilden. Es entstehensogenannte Knochentaschen mit einem erhöhten Risikoeiner Entzündung, Zahnlockerung oder eines Zahnverlusts.
Verlust von Zahnhartsubstanz
Durch eine falsche Stellung können einzelne Zähne zu stark
belastet und abgenutzt werden, wodurch es zum Verlust vonZahnhartsubstanz, z.B. Zahnschmelz und Dentin, kommt.
Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen
Berühren sich Zähne an Stellen, die dafür nicht vorgesehensind, kann es zu Überlastungen des Kieferknochens, derKiefergelenke oder zu Verspannungen der Kaumuskulaturkommen. Dies kann zu Kopfschmerzen, aber auch zu
Muskelbeschwerden im Hals-, Schulter- und/oder Rücken-bereich führen.
Atemwegsinfekte, Schnarchen und Atemaussetzer
Wenn die Lippen nicht richtig schließen, wie dies z.B.beim offenen Biss der Fall ist, trocknen infolge der Mund-atmung die Mundschleimhäute aus und es steigt die Gefahr
von wiederkehrenden Atemwegsinfekten. Ausgeprägte
Kieferfehlstellungen können darüber hinaus zu einerVerengung der oberen Luftwege führen und das Risikofür nächtliches Schnarchen und Atemaussetzer erhöhen.
4 Zahn-/Kieferfehlstellungen und Allgemeingesundheit
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Zahn- und Kieferfehlstellun-gen können genetisch bedingtsein, sie können aber auch imLaufe der Jahre, z.B. durchFehlfunktionen, entstehen
oder als Kombination vonbeidem auftreten.Bei einer korrekten Zahn-
stellung und Kieferlage passenOber- und Unterkiefer in allendrei Raumebenen perfekt zusammen.
Zahnengstand
Ein Zahnengstand kann unterschiedliche Ursachen haben:Erstens die Zähne sind zu breit für den Kiefer, sodass siezu wenig Platz haben, um nebeneinander in korrekterPosition zu stehen. Dies führt insbesondere im Frontzahn-bereich zu Zahnengständen. Zweitens kann es durch vor-zeitigen Milchzahnverlust bzw. Karies im Seitenzahnbe-reich zu Vorwanderungen der hinteren Seitenzähnekommen. Dadurch wird der Platz für die noch nicht durch-
gebrochenen bleibenden kleinen Backenzähne und Eck-zähne eingeengt. Drittens kann es im späten Jugendalterbzw. beim Erwachsenen zu einem Engstand der unterenFrontzähne kommen. Als Ursache werden späte Umbau-
vorgänge im Kiefer vermutet.
Die häufigsten Zahn-/Kieferfehlstellungen 5
Die häufigsten
Zahn-/Kieferfehlstellungen
Korrekte Zahnstellung
und Kieferlage
Zahnengstand
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Vergrößerter Überbiss/RückbissBeim vergrößerten Überbiss ist die Abstützung der unterenFrontzähne an den hinteren Flächen der oberen Frontzähne
nicht vorhanden. Ursächlich dafür ist meist ein zu weit zu-rückliegender Unterkiefer (fliehendes Kinn). Auch kann derOberkiefer zu weit vorne stehen oder die oberen Frontzähnekönnen nach vorne gekippt sein. Ursachen dafür könnenschlechte Angewohnheiten wie Daumenlutschen, Zungen-pressen oder Lippensaugen sein.
Vorbiss
Die Ursachen eines Vorbisses sind vielfältig. Gemeinsamist ihnen, dass die unteren Schneidezähne vor die oberenbeißen, wodurch die Abbeißfunktion gestört ist. NebenZahnfehlstellungen können auch Ober- und Unterkieferim Schädel falsch positioniert sein. Entweder liegt derOberkiefer zu weit zurück oder der Unterkiefer zu weit
vorne oder es liegt eine Kombination aus beidem vor.
TiefbissBei einem korrekten bleibenden Gebiss überragen dieoberen Frontzähne die unteren um ca. 2 mm beim Zu-sammenbeißen. Beim Tiefbiss überlappen die oberenFrontzähne die unteren mehr als normal. In ausgeprägtenFällen beißen die unteren Frontzähne direkt in denGaumen. Folgen können Entzündungen und eine Schädi-gung des Zahnhalteapparates der oberen Schneidezähne
sein.
DeckbissDer Deckbiss ist häufig vererbt und zeigt zwei typischeMerkmale: Zum einen sind die oberen Schneidezähne zuweit nach hinten geneigt, zum anderen haben die Patienteneinen ausgeprägten Tiefbiss.
6 Die häufigsten Zahn-/Kieferfehlstellungen
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KreuzbissIm regelrechten Gebiss sind die oberen Eck- und Backen-zähne beim Zusammenbeißen weiter außen als die unteren.
Beim Kreuzbiss verhält sich dies genau umgekehrt.Ursächlich hierfür sind neben Zahnkippungen insbesondereauch Breitendiskrepanzen zwischen Ober- und Unterkiefer.
Offener BissBeim offenen Biss besteht zwischen den oberen undunteren Zähnen beim Zubeißen in bestimmten Bereichenin der Vertikalen kein Kontakt. Prinzipiell unterscheidet
man zwischen einem offenen Biss im Bereich der Front-zähne und der Seitenzähne. Ursachen dafür sind sowohlZahnfehlstellungen als auch Wachstumsstörungen vonOber- oder Unterkiefer.
Diastema medialeZwischen den mittleren oberen Schneidezähnenbesteht eine sichtbare Lücke. Als Folge dessen können
Sprechstörungen (z.B. Lispeln) auftreten.Retinierte ZähneVerbleiben Zähne über die normale Durchbruchzeit hinausim Kieferknochen, spricht man von einer Durchbruch-störung (Retention).
Unterzählige ZähneIm bleibenden Gebiss können ein oder mehrere Zähne
von Natur aus gar nicht angelegt sein. Meist sind es dieunteren und oberen kleinen Backenzähne sowie dieoberen seitlichen Schneidezähne.
Überzählige ZähneVon Natur aus können auch zu viele Zähne angelegt sein,die sich gegenseitig am Durchbruch hindern. ÜberzähligeZähne können auch Teil eines umfassenden Krankheits-
bildes sein.
Die häufigsten Zahn-/Kieferfehlstellungen 7
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Dauernuckeln an
Flaschensaugern kann
einen offenen Biss ver-ursachen, bei dem die
Zähne von Oberkiefer
und Unterkiefer nicht
zusammentreffen.
Ursachen
Zahnfehlstellungen bzw. Kieferanomalien können gene-tisch bedingt („vererbt“) sein. Zu den häufigsten ange-borenen Fehlstellungen gehören:
überzählige, unterzählige oder verlagerte Zähne zu große oder zu kleine Zähne.
Fehlstellungen können aber auch erworben werden oderdurch Wachstumsstörungen entstehen. Ursächlich kannein zu langes Nuckeln an Schnullern, Daumen oder Trink-flaschen sein. Diese Gewohnheiten führen oft zu einemfrontal offenen Biss. Die Gefahr dabei ist, dass sich dieZunge zwischen die oberen und unteren Zahnreihen ein-lagert, insbesondere in Ruhe und beim Schlucken.Dadurch können Sprechstörungen entstehen und sich
eine Zahn- und Kieferfehlstellung verstärken. Bei langemDaumenlutschen oder Nuckeln an Schnullern wird derOberkiefer in seinem Breitenwachstum gehemmt. Die Folgekann die Entstehung eines seitlichen Kreuzbisses sein. DerUnterkiefer kann dann nicht ausreichend nach vornewachsen, sodass auch ein Rückbiss entstehen kann.
Geht schon früh ein Zahn verloren, können die Nach-
barzähne in die Zahnlücke kippen und wandern, oder derGegenzahn senkt sich in die Lücke.
Bereits im Kindesalter kann es sinnvoll sein, Zahn- undKieferfehlstellungen zu behandeln. Ziel ist dabei, eineungestörte Kieferentwicklung im Wachstum zu erreichenund Spätfolgen zu vermeiden.
8 Ursachen
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Ursachen 9
Ständiges Daumen-lutschen kann zu
Fehlstellungen der
Zähne und Kiefer
führen.
Häufige Ursachen für Zahn-/Kieferfehlstellungen:
• Angeborene Zahn- und Kieferfehlbildungen(Vorbiss, Deckbiss, Diastema mediale)
• Zu wenige, überzählige oder retinierte Zähne
• Zu große oder zu kleine Zähne
• Daumenlutschen oder Nuckeln an Schnuller oder Flaschen-saugern
• Ständiges Beißen oder Saugen an den Lippen
• Fehlfunktionen der Zunge beim Schlucken und beim Sprechen
• Frühzeitiger Verlust der Milchzähne: Die benachbarten Milch-zähne wandern in die Lücke und engen den Platz für denbleibenden Zahn ein.
• Wachstumsstörungen von Ober- und Unterkiefer
• Verletzungen durch Unfälle im Zahn- und Kieferbereich
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10 Ursachen
Wann ist eine kieferorthopädische Behandlung notwendig?Sie sollten einen Kieferorthopäden aufsuchen, wenn folgendeHinweise vorliegen:
• Zu früh verlorene Milchzähne
• Atmung durch den Mund, schlechte Angewohnheiten(Daumenlutschen, Zungenpressen)
• Der Biss schließt nicht (offener Biss)
• Nach vorne oder hinten versetzter Unterkiefer oder Oberkiefer(Vorbiss, Rückbiss)
• Seitlich verschobener Unterkiefer, seitlicher Kreuzbiss
• Zu wenig Platz für die bleibenden Zähne (Engstand, Retention)
• Familiäres Vorkommen von Abweichungen der Zahnzahl,eines Deckbisses oder eines Vorbisses
Der günstige Zeitpunkt für eine kieferorthopädischeBehandlung ist, wenn die bleibenden Eckzähne und kleinenBackenzähne durchbrechen. Eine kieferorthopädischeBehandlung kann aber bereits früher sinnvoll sein, um
eine ungestörte Entwicklung der Zähne und der Kieferzu ermöglichen.
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Vermeidung
Vermeidung 11
Wie lassen sich Zahnfehlstellungen vermeiden?
Bei Kindern:
• Soweit möglich, sollte auf den Schnuller verzichtet werden.
• Ein Schnuller ist dem Daumenlutschen vorzuziehen; daumen-lutschende Babies und Kleinkinder sind – wenn möglich –ganz früh auf den Schnuller umzugewöhnen. Um Zungen-fehlfunktionen und Zahnfehlstellungen vorzubeugen, sollte dasNuckeln am Schnuller bis zum 2. Geburtstag beendet sein.
• Vermeiden Sie, dass Ihr Kind an der Flasche nuckelt. GewöhnenSie es frühzeitig an das Trinken aus Bechern und Tassen.
• Besprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt bei den halbjährlichenBesuchen ab dem 3. Lebensjahr Ihres Kindes auch kiefer-orthopädische Aspekte bzw. konsultieren Sie direkt einenFachzahnarzt für Kieferorthopädie. Eine Überweisung hierfürist nicht notwendig.
• Achten sie darauf, dass die Milchzähne Ihres Kindes gesunderhalten bleiben, denn sie haben eine wichtigePlatzhalterfunktion für die zweiten, bleibenden Zähne.Geht ein Milchzahn frühzeitig verloren, suchen SieIhren Zahnarzt oder direkt einen Kieferorthopädenauf und besprechen Sie mit ihm, ob gegebenenfallsdie Lücke offen zu halten ist.
Genetisch bedingte Anomalien lassen sich nicht vermeiden,andere Fehlstellungen schon.
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Wie lassen sich Zahnfehlstellungen vermeiden?Bei Erwachsenen:
• Besprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt oder Kieferorthopäden,wie mit Zahnlücken umzugehen ist, wenn ein Zahn nichtersetzt werden soll oder kann.
• Gehen Sie zum Zahnarzt oder Kieferorthopäden, wenn SieVeränderungen in der Zahnstellung feststellen. Lassen Sie sichgegebenenfalls kieferorthopädisch behandeln. Je früher Siereagieren, desto geringer sind Aufwand und Kosten derBehandlung.
• Lassen Sie Kiefer- und Zahnstellung von einem Kieferortho-päden untersuchen, wenn Sie Kopf- oder Nackenschmerzenhaben und bislang dafür noch keine Ursache gefunden werdenkonnte.
• Lassen Sie Zahnstellungen regelmäßig beim Zahnarztbesuchkontrollieren, um eventuellen Beschwerden(z.B. Überlastungen von Zähnen) vorzubeugen.
12 Vermeidung
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Diagnostik
Diagnostik 13
Meist reicht dem Kieferorthopäden schon ein Blick auf dasGesicht und in den Mund, um einen verfrühten oder ver-späteten Zahndurchbruch, Zahnfehlstellungen oder auf-fallende Formen von Kieferfehlstellungen zu erkennen.
Damit sich aber das Ausmaß der Anomalie bestimmen
lässt, werden Abdrücke von Ober- und Unterkiefergenommen, um ein Gebissmodell zu erstellen. EinePanoramaröntgenaufnahme liefert wichtige Informationenüber alle Zähne. So sieht der Kieferorthopäde z.B., ob alleZähne angelegt sind, ob genügend Platz für die bleibendenZähne da ist, ob die bleibenden Zähne korrekt durch-brechen oder ob alle Zahnwurzeln parallel zueinanderstehen. Zusätzlich wird ein Fernröntgenseitenbild des
Schädels gemacht. Damit lassen sich Größe, Form undWachstumsrichtung von Ober- und Unterkiefer sowiederen Lage zueinander feststellen. Außerdem ist erkenn-bar, ob die Schneidezähne eine korrekte Stellung imKnochen haben und richtig zueinander stehen. Diese Para-meter sind wichtig für einen harmonischen Profilverlauf.
Der Kieferorthopäde prüft des Weiteren die Funktion
des Gebisses. Dazu gehört die Lage der Zunge, die Funktiondes Kiefergelenks, das Ineinanderpassen der Zahnreihensowie die Atmung durch Mund und Nase. Wichtig bei derklinischen Untersuchung ist auch der Ausschluss vonErkrankungen aus dem Hals-, Nasen-, Ohrenbereich, dieEinfluss auf die weitere Entwicklung des Gebisses und derKiefer haben.
Die Diagnose in der
Kieferorthopädie
basiert routinemäßig
auf einer Reihe von
Beobachtungen,Einzelbefunden und
Analysen, die
zusammen den
Gesamtbefund
ergeben.
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14 Diagnostik
Kieferorthopädische Befunderhebung
• Anamnese
• Klinische Untersuchung
• Funktionsanalyse desGebisses und der Kiefergelenke
• Röntgenologische Analyse
• Fernröntgenanalyse
• Fotostatanalyse
• Modellanalyse
Klinische Untersuchung
Fernröntgenseitenanalyse
Registrierung Modellanalyse
Röntgenologische Analyse
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Diagnostik 15
Nach Erstellen der Anfangsdiagnostik und Auswertungder vorliegenden Befunde entscheidet der Kieferorthopäde,ob eine Behandlung notwendig ist. Er bespricht mit dem
Patienten – bei Kindern auch mit den Eltern – den Behand-lungsplan und erläutert die Behandlungsmöglichkeiten.Ferner gibt er Auskunft über Prognose und Dauer derBehandlung. Auch im Verlauf der Behandlung ist eineÜberprüfung der Befunde notwendig, um den Einflussdes Wachstums und die Reaktion auf die Zahnspange zukontrollieren. Nach Abschluss der aktiven Therapie mussdie Stabilität des Behandlungsergebnisses über einen
gewissen Zeitraum überwacht werden.
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Mit sanften Kräften
zu harmonisch
stehenden Zähnen.
Behandlungsmöglichkeiten
Was geschieht bei einer kieferorthopädischen Behand-lung? Ganz allgemein gesagt: Mit sanften Kräften oderZug, den kieferorthopädische Geräte auf die Zähne aus-üben, lassen sich Zähne bewegen und in die gewünschtePosition bringen.
Zahnspangen gelten heute als cool und trendy, nichtzuletzt seit einige Prominente, z.B. Schauspieler TomCruise, Sängerin Britney Spears oder die englischen PrinzenWilliam und Harry, mit Zahnspangen in der Öffentlichkeitauftraten.
Entscheidung: herausnehmbar oder festsitzend?Bei der Planung einer kieferorthopädischen Behandlung
ist zu entscheiden, mit welchen Apparaturen sich dieKorrektur der Zahnfehlstellung bzw. Kieferanomalie ambesten durchführen lässt. Grundsätzlich kommen sowohlherausnehmbare Spangen als auch festsitzende Apparatu-ren (Brackets, Bänder, Metallbögen) infrage. Nach sorg-fältiger Auswertung aller diagnostischen Unterlagen(klinische Untersuchung, Röntgenbilder, Fotos, Gips-
modelle, Funktionsbefund etc.) wird in Abstimmung mitdem Patienten eine individuelle Entscheidung getroffen.
Hierbei spielen das Alter, die Art der Zahnstellungs-oder Kieferanomalie, der Zustand der Zähne, die Zuver-lässigkeit bei der Mundhygiene und die Kooperations-bereitschaft des Patienten eine Rolle.
16 Behandlungsmöglichkeiten
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Behandlungsmöglichkeiten 17
Festsitzende
Apparaturen werden
in der Regel an
bleibenden Zähnen
angebracht.
Die Entscheidung wird immer patientenbezogen ge-fällt. Es gibt keine starren Regeln. Dennoch gibt es gewisseGesetzmäßigkeiten als Richtschnur für eine Entscheidung.
So lassen sich bestimmte Korrekturen – etwa die Auflösungeines ausgeprägten Engstands, Zahndrehungen, dasAufrichten gekippter Zähne, ein Lückenschluss nach ent-fernten Zähnen, notwendige Verschiebungen von Zähnenüber größere Strecken usw. – am leichtesten mit festsitzen-den Apparaturen durchführen. Festsitzende Apparaturenwerden in der Regel an bleibenden Zähnen angebracht.Ihr Einsatz bei Kindern, die noch viele Milchzähne haben,
ist nur selten angezeigt.Für andere Aufgaben im Rahmen einer kieferortho-
pädischen Behandlung sind herausnehmbare Geräte gutgeeignet – zum Beispiel für die Verbreiterung des Ober-kiefers, die Korrektur eines großen Frontzahnabstands,die Vorverlagerung des Unterkiefers unter Nutzung deskörpereigenen Wachstums, die Korrektur von Funktions-
störungen des Gebisses und der Muskulatur.
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Häufig ist es sinn-
voll, die Behandlung
zunächst mit
herausnehmbaren
Apparaturen zu
beginnen und
nach Ende desZahnwechsels auf
eine festsitzende
Apparatur umzu-
steigen. So können
die Vorteile der
einzelnen Geräte
optimal genutzt
werden.
Herausnehmbare
Spange
Herausnehmbare ApparaturenBei den herausnehmbaren Spangen handelt es sich umlose Apparaturen für den Ober- und/oder Unterkiefer.
Sie werden aus Kunststoff und Draht gefertigt und jenach Anweisung des Kieferorthopäden sowohl am Tag,als auch nachts getragen.
Es gibt Geräte, z.B. den Bionator, der auf beide Kieferwirkt und die Fehllage der Kiefer korrigiert. Der Bionatorist dann besonders wirksam, wenn er während der puber-tären Wachstumsphase getragen wird (ca. zehntes bis14. Lebensjahr).
Festsitzende ApparaturenFestsitzende Apparaturen üben über eine definierte Zeiteine nahezu kontinuierliche Kraft auf die Zähne aus.Die festsitzende Zahnspange besteht aus Metall-, Kunst-stoff- oder Keramikplättchen (Brackets), die durch einenDrahtbogen miteinander verbunden sind. Mit einerspeziellen Befestigungstechnik werden die Brackets auf die Zähne geklebt. Über den Drahtbogen, der in den
Brackets befestigt ist, erfolgt die Übertragung der not-wendigen Kraft auf die Zähne, die sich langsam entlangdes Drahtbogens bewegen. Dabei werden mit niedrigen
18 Behandlungsmöglichkeiten
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Behandlungsmöglichkeiten 19
Zahnfarbene Brackets
Durchsichtige
Korrekturschiene
(Aligner)
biologischen Kräften die Gewebe um den Zahn zumKnochenumbau angeregt. Die Zähne lassen sich so mitden Zahnwurzeln im Knochen bewegen.
Durch den Fortschritt in der kieferorthopädischenForschung stehen heutzutage auch Behandlungsappara-turen zur Verfügung, die weniger oder kaum sichtbar sind.Hierzu zählen zahnfarbene Apparaturen bzw. die Möglich-keit, feste Zahnspangen an den Innenflächen der Zähne zubefestigen (sog. Lingualtherapie), wodurch diese beimLachen und Sprechen kaum sichtbar sind. Die Lingual-behandlung benötigt einen aufwändigeren Laborprozess
und Behandlung durch den Kieferorthopäden.Eine weitere, wenig sichtbare Apparatur, sind durch-
sichtige Korrekturschienen, sogenannte Aligner. Hierbeiwerden eine Reihe von durchsichtigen Schienen angefer-tigt, mit denen spezifische Zahnfehlstellungen in kleinenSchritten korrigiert werden können. Die Schienen müssenaußer beim Essen und beim Zähneputzen ständig getragen
werden.
Lingualbehandlung
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Prophylaktische Gesichtspunkte
Können feste Zahnspangen die Zähne schädigen? DieAntwort ist: Wer seine Zähne regelmäßig gründlich putzt,wird keine Probleme bekommen. Die Mundhygiene mussallerdings gründlich sein. Denn die aufgeklebten Befesti-gungselemente (Brackets) und die zementierten Bänderschädigen zwar den Zahnschmelz nicht, aber in Verbin-dung mit dem eingefügten Metallbogen erschweren siedoch die Zahnreinigung. Werden die Beläge um dieBrackets und zwischen den Bögen nicht verlässlich ent-fernt, setzen sich dort Bakterien an, die Zucker in Säure
verwandeln, Schmelzschädigungen (Entkalkungen) undKaries hervorrufen können.
Auch Zahnfleischentzündungen können die Folge sein,wenn die potenziellen Schmutznischen nicht sorgfältiggereinigt werden. Nach jeder Mahlzeit müssen die Zähne
und die Zahnspange gründlich mit Zahnpasta geputztwerden. Mit kleinen Zahnzwischenraumbürstchenerreicht man am besten alle Bereiche im Mund.
20 Behandlungsmöglichkeiten
Welche Geräte sind bei welchen Fehlstellungen geeignet:
• Herausnehmbare Apparaturen: geringfügige Zahnfehl-stellungen, Korrektur von Kieferfehllagen im Wachstum,
Verbreiterung des Oberkiefers
• Festsitzende Apparaturen: Korrektur von mittleren bisausgeprägten Zahnfehlstellungen, Korrektur von Kieferfehl-lagen bei fast abgeschlossenem Wachstum
• Festsitzende Apparaturen kombiniert mit kiefer-chirurgischen Eingriffen: Korrektur schwerer Kieferfehllagen
• Lingualtherapie: vor allem bei Erwachsenen mit hohenästhetischen Ansprüchen während der Behandlung
• Aligner: Korrektur von geringfügigen bis moderatenZahnfehlstellungen
Während einer
kieferorthopädischen
Behandlung muss auf
die Prophylaxe ein
besonderes Augen-
merk gerichtet
werden.
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Behandlungsmöglichkeiten 21
Ergänzend ist auch eine Munddusche zu empfehlen, mitder sich die Speisereste leichter herausspülen lassen.
Eine herausnehmbare Spange wird unter fließendem
Wasser mit Zahnbürste und Zahnpasta gereinigt. Damitsich die Drähte nicht verbiegen, sollte man beim Putzen vorsichtig vorgehen und die Spange am Kunststoffteilanfassen. Außerhalb der empfohlenen Tragezeit solltedie herausnehmbare Spange in den dafür vorgesehenenSpangendosen aufbewahrt werden.
Aktives Mitwirken des
Patienten und opti-
male Mundhygiene
sind notwendige Voraussetzungen
für den Behandlungs-
erfolg.
Besonders nach dem Essen müssen
die Zähne um die Brackets – wie hier
mit einem Zahnzwischenraumbürst-
chen – gereinigt werden. Dies muss
vorsichtig geschehen, damit sich die
Drähte nicht verbiegen.
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Behandlungsablauf,
-dauer und -kosten
Geeigneter BehandlungsbeginnDas Wachstum des Unterkiefers hängt stark von erblichenFaktoren ab, die Form des Oberkiefers wird hingegeneher von Gewohnheiten wie Mundatmung, Zungenpressenoder Lippensaugen, Nuckeln oder Lutschen beeinflusst.
Der Zahnarzt kann durch Kontrolle des Zahndurch-bruchs, der Zahn- und Bissposition schon früh eine Kiefer-bzw. Zahnfehlstellung diagnostizieren und zum Kiefer-orthopäden überweisen. Je nach Schweregrad der Fehl-stellung beginnt die kieferorthopädische Behandlungschon im frühen Kindesalter, meist jedoch findet sie imAlter von zehn bis 14 Jahren statt.
Der richtige Zeitpunkt für die Durchführung kiefer-
orthopädischer Maßnahmen ist abhängig von Alter, Artund Ausmaß der Fehlstellung.
Für die optimale Behandlung einerReihe von Fehlstellungen (z.B. Unter-kieferrücklage, Unterentwicklung des Ober-kiefers) ist das Körperwachstum notwendig.Ungünstige Wachstumseinflüsse können zu
einer Verstärkung der Anomalie, einerErschwerung der Behandlung und einerVerschlechterung der Behandlungsprognosebeitragen. Dies ist z.B. beim offenen Bissund beim umgekehrten Überbiss (Proge-nie) der Fall. Kenntnisse über den Standund Ablauf der skelettalen Entwicklungsind in beiden Fällen für die zeitliche Pla-nung einer kieferorthopädischen Therapie
von großer Bedeutung.
22 Behandlungsablauf, -dauer und -kosten
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Behandlungsablauf, -dauer und -kosten 23
Ablauf und Dauer bei ErwachsenenVeränderungen der Zahnstellung im mittleren und höherenErwachsenenalter beruhen häufig auf Veränderungen desZahnhalteapparates, die zu Drehungen, Kippungen oderVerlängerungen, insbesondere der vorderen Zähne führen.Zähne können zeitlebens im Kiefer bewegt werden, sodasseine Regulierung von Fehlstellungen nicht altersbeschränktist. Bei einer kieferorthopädischen Behandlung im Erwach-
senenalter sind allerdings einige Punkte zu beachten. Mitzunehmendem Alter verändern sich die Knochenstrukturund Knochenhöhe, sodass Zahnbewegungen häufig lang-samer und mit geringeren Kräften durchgeführt werdenmüssen. Zahnfehlstellungen können bei Erwachsenen aucherst als Folge von Fehlbelastungen oder entzündlichenVeränderungen im Zahnhalteapparat entstehen. Diese
müssen erkannt und im Vorfeld behandelt werden. DieGründe, warum sich Erwachsene für eine Zahnspange ent-scheiden, sind vielfältig: Manche waren noch nie zufriedenmit ihrer Zahnstellung, bei anderen haben sich die Zähneerst später verschoben. Nach der Behandlung wird meistein sogenannter „Retainer“ eingesetzt, ein auf den Rück-flächen der Front- und Eckzähne festgeklebter Draht, der
verhindert, dass sich die Zähne erneut verschieben.
Bezogen auf die jeweilige Anomalie und unter Berücksichtigung derverschiedenen Behandlungsaufgaben lassen sich die Zeitabschnittefür kieferorthopädische Maßnahmen in folgende Altersstufen einteilen:
• Frühbehandlung im Milchgebiss
• Behandlung in der 1. Phase des Zahnwechsels (frühes Wechselgebiss)
• Behandlung in der 2. Phase des Zahnwechsels
• Behandlung im bleibenden Gebiss bei Jugendlichen
• Kieferorthopädische Erwachsenenbehandlung.
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Regelmäßige KontrolleWichtig für den Behandlungserfolg sind regelmäßigeKontrollen, bei denen untersucht wird, ob die Behand-lungsapparatur angepasst bzw. verändert werden muss undob die Therapieziele erreicht werden. Der Kieferorthopädemuss prüfen, ob die Brackets und Bänder noch fest ver-ankert sind. Haben sie sich gelockert, kann das Risiko
von Entkalkungen des Zahnschmelzes steigen und eskönnen Überlastungen durch den eingebundenen Draht-
bogen entstehen. Bei diesen Sitzungen wird auch immerdie Mundhygiene überprüft.
Für eine kiefer-
orthopädische
Behandlung braucht
man Geduld. Die
Behandlungsdauer
kann sich über
mehrere Jahre
erstrecken.
24 Behandlungsablauf, -dauer und -kosten
Grundsätzliche Empfehlungen:
• Das Wachstum des Gesichtsschädels sowie die mit Zahn-wechsel und Zahndurchbruch einhergehenden Veränderungen
müssen für die Therapie optimal genutzt werden.
• Die Belastung des Patienten sollte möglichst gering sein.
• Behandlungsaufwand und -effekt sollten in einemvernünftigen Verhältnis zueinander stehen.
• Die Dauer der Behandlung, d.h. die Phase der aktiven Therapieund der anschließend erforderlichen Retention, sollte so kurzwie möglich, aber so lange wie nötig gehalten werden.
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Behandlungsablauf, -dauer und -kosten 25
Vor der Behandlung zu klärende Fragen:
• Wie stellt sich der Kieferorthopäde denBehandlungsverlauf vor?
• Was sind die Nachteile und Risiken der Behandlung?
• Wie verändert die Behandlung das Gesicht?
• Wie lange dauert die Behandlung voraussichtlich?
• Wie hoch sind die Gesamtkosten der Behandlung?
• Was erstattet die Krankenversicherung?
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KostenFür Kinder und Jugendliche übernehmen die gesetzlichenKrankenkassen die Behandlungskosten, wenn die Behand-
lung bis zum 18. Lebensjahr begonnen wurde und dieZahn-/Kieferfehlstellung einer entsprechenden kiefer-orthopädischen Indikationsgruppe zugeordnet werdenkann. Die Kasse erstattet zunächst 80 Prozent der Kosten;wenn die Behandlung im vorgesehenen Rahmen ab-geschlossen wurde, bekommen die Versicherten ihren20-prozentigen Eigenanteil von der Krankenkasse zurück.Ab 18 Jahren werden die Kosten von der gesetzlichen
Krankenkasse nur bei Vorliegen schwergradiger Kiefer-fehllagen, bei denen eine kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgische Behandlung notwendig ist, erstattet.Nicht übernommen werden von den gesetzlichen Kran-kenkassen sogenannte außervertragliche Zusatzkosten,z.B. spezielle Brackets.
Die private Krankenversicherung erstattet die Kosten
für eine kieferorthopädische Behandlung in aller Regelabhängig vom abgeschlossenen Versicherungstarif. FürVersicherte mit Beihilfeanspruch werden seit kurzem
einige einschrän-kende Regelungenaus der gesetzlichenKrankenversiche-rung übernommen.
Nicht zuletzt gibtes Zusatzversiche-rungen, die helfen,die finanzielleBelastung zureduzieren.
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Sprechen Sie vor
Behandlungsbeginn
über sämtliche zu
erwartende Kosten,
z.B. auch fürbegleitende und
nachfolgende
zahnärztliche
Maßnahmen.
Neben den medizinischen und organisatorischenAspekten der Behandlung sollten Sie den Kieferorthopädenfragen, ob und in welchem Umfang weitere Kosten zu er-warten sind. So erhöhen die meisten kieferorthopädischenApparaturen im Mund das Kariesrisiko. Es empfiehlt sichdaher, begleitend zur kieferorthopädischen Behandlungregelmäßig professionelle Zahnreinigungen vornehmen zulassen.
In manchen Fällen müssen alte Kronen und Brückengegen vorläufige Provisorien ausgetauscht werden. Wennam Ende der Behandlung der neue Biss eingestellt ist,kann eine Neuanfertigung der Zahnersatzarbeiten not-wendig werden. Sprechen Sie vor Behandlungsbeginn mitIhrem Kieferorthopäden und Zahnarzt über die möglichenBehandlungskosten!
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Notizen
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Herausgeber:Bayerische Landeszahnärztekammer (BLZK)Fallstr. 3481369 Münchenwww.blzk.de
Redaktion:Referat Prophylaxe, Alterszahnmedizin, Behindertenzahnmedizin der BLZK E-Mail: [email protected]
Fachliche Beratung:Prof. Dr. Angelika Stellzig-Eisenhauer, Klinik und Polikliniken für Zahn-, Mund-, undKieferkrankheiten, Poliklinik für Kieferorthopädie des Universitätsklinikums Würzburg;Prof. Dr. Dr. Peter Proff, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Poliklinik fürKieferorthopädie des Universitätsklinikums Regensburg
Rahmenlayout:engelhardt, atelier für gestaltung, Mühldorf am Inn
Gestaltung:Pokorny Design, München
Bilder und Grafiken:Initiative proDente e.V.: Inhaltsverzeichnis, Seite 10, 11, 17, 21, 25, 27Dr. Herbert Michel: Seite 8Prof. Dr. Angelika Stellzig-Eisenhauer: Seite 3, 5, 6, 7, 12,14 (links oben und links Mitte), 18, 19, 26Prof. Dr. Dr. Peter Proff: Seite 9, 14 (links unten, rechts Mitte und unten), 24Fotolia.com: Seite 22 (© a_korn)
Karikatur:Erik Liebermann, Steingaden: Seite 15
Druck:Gotteswinter und Aumaier GmbH, München
Copyright Bayerische LandeszahnärztekammerAlle Rechte vorbehaltenNachdruck, Kopie oder sonstige Vervielfältigung oder Verbreitung,auch von Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der
Bayerischen Landeszahnärztekammer1. Auflage
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