medianet career

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career network JOB IM AUSLAND Deutschland reizt die Österreicher mit vermeintlich höheren Gagen Seite 77 EMPLOYER BRANDING Die „Marke“ Mitarbeiter rückt immer mehr in den Mittelpunkt Seite 78 AUFSTEIGER GERHARD ELZE, ÖWM © M. Staudinger/pixelio © Kienbaum Consultants „Mit rückgratlosen Menschen will und kann ich nicht arbeiten“ © ÖWM Social Recruiting Erschließen Sie sich auf Facebook den größten Talente-Pool der Welt BeKnown TM ist die neue Facebook-Anwendung von Monster für berufliche Kontakte. Knüpfen Sie Ihr persönliches Netzwerk mit aktiven und passiven Jobsuchenden weltweit auf Facebook und mehr als 25 Mio. deutschsprachigen Facebook-Nutzern: von Studenten über gelernte Arbeiter bis hin zu qualifizierten Angestellten. Veröffentlichen Sie Ihre Jobs kostenfrei in Ihrem beruflichen Netzwerk. Außerdem können Ihnen BeKnown-Nutzer über Ihr Unternehmensprofil folgen. Mehr über BeKnown erfahren Sie bei monster.at oder Ihrem Kunden-berater. Jetzt anmelden: APPS.FACEBOOK.COM/BEKNOWN von medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 23. NOVEMBER 2012 – 75 Vielseitig Alexander Neuhuber geht den schmalen Grat zwischen Politik und Wirtschaft – und hat Spaß daran. Seite 76 Veraltet Die traditio- nellen Klischees über Frauen und Männer in Führungsposi- tionen haben ausgedient. Seite 77 © Magan © Wifi/Christian Fischer BRANCHEN-TALK Beim diesjährigen Wifi- Bildungsgespräch standen das Thema Personal- führung und der demo- grafische Wandel im Fokus. Seite 79

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medianet career - wöchentliche Karriere-nachrichten für Entscheidungsträger.

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careernetworkJob im AuslAnd

Deutschland reizt die Österreicher mit vermeintlich höheren Gagen Seite 77

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Die „Marke“ Mitarbeiter rückt immer mehr in den Mittelpunkt Seite 78

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„Mit rückgratlosen Menschen will und kann ich nicht arbeiten“

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Social RecruitingErschließen Sie sich auf Facebook den größten Talente-Pool der Welt

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Jetzt anmelden:APPS.FACEBOOK.COM/BEKNOWN

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medianet inSide your buSineSS. today. FreitaG, 23. noveMber 2012 – 75

Vielseitig Alexander Neuhuber geht den schmalen Grat

zwischen Politik und Wirtschaft – und hat Spaß daran. Seite 76

Veraltet Die traditio­nellen Klischees über Frauen und Männer in Führungsposi­tionen haben ausgedient. Seite 77

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Beim diesjährigen Wifi-Bildungsgespräch standen das Thema Personal-führung und der demo-grafische Wandel im Fokus. Seite 79

Wien. Man könnte fast meinen, der Mann ist unterbeschäftigt: Ge-schäftsführer, Unternehmer und Politiker – und Freizeitgolfer. Ist Alexander Neuhuber ein Worka-holic? „Nein, keinesfalls. Ich schaf-fe es mittlerweile sehr gut, abzu-schalten und auch ein privates Le-ben zu führen. Mit zunehmendem Alter sieht man auch, dass es an-dere wichtige Aspekte im Leben gibt und nicht nur das Geschäft.“ Das Geschäft, das ist die Unter-nehmensgruppe Magan (steht für „Mag. Alexander Neuhuber“), die – ursprünglich als Neuhuber & Partner Immobilien gegründete Firma – in Österreich und Deutsch-land in Sachen Immobilienbera-tung tätig ist.

Politische Entdeckung

Bis es aber so weit war, musste der gebürtige Linzer einige Hürden nehmen: „Mein Alter war damals ein Problem: Ich bin 23 gewesen, als ich mich selbstständig gemacht habe – damals in Österreich noch ein ziemliches NoGo.“ Aber er hielt sich scheinbar an sein eigenes Erfolgsrezept für Unternehmer: „Fachwissen, gepaart mit emotio-naler Intelligenz, Durchsetzungs-vermögen und Hartnäckigkeit“. Freilich wäre „ohne ein bisschen Fleiß und zur rechten Zeit am rech-ten Ort zu sein“ nichts gegangen, erinnert sich Neuhuber an seine Anfänge in Wien – und an Erfah-rungen, die er lieber nicht gemacht hätte: „Nach 25 Jahren als Unter-nehmer kommt automatisch so einiges zusammen. Stolz bin ich, dass ich mich als geborener Linzer, anfänglich ohne jegliches Netzwerk und als echter Newcomer, dennoch in Wien etablieren konnte. Und die Erfahrungen, die ich lieber nicht gemacht hätte, liegen hauptsäch-lich in branchenfremden Invest-ments, die ich besser ausgelassen hätte …“

Mitte der 90er-Jahre fiel dem damaligen Wiener Vizebürgermeis-ter Bernhard Görg der ehrgeizige Selfmade-Unternehmer auf. Mitt-lerweile sitzt Neuhuber seit 1996 als Landtagsabgeordneter und Gemeinderat von Wien auf einem ÖVP-Ticket im politischen Sattel.

Langweilig wird ihm da und dort nicht, denn es gibt schon Themen, die ihn nach wie vor gewaltig be-schäftigen: „Die zunehmende Ar-beitslosigkeit und Perspektiven-losigkeit speziell der Jugend in Europa ist ein großes gesellschaft-liches Problem, um nicht zu sagen Pulverfass.“ In der heimischen,

politischen Landschaft fehlen ihm die Persönlichkeiten: „Durch-schnittlichkeit, Unauffälligkeit und Angepasstheit sind heute gefragt – nicht der ideale Politikertypus für eine Krise.“

Und ‚unauffällig und durch-schnittlich‘ sind keine Eigen-schaften, die Neuhuber (Erken-

nungsmerkmal: das Stecktuch) zugeschrieben werden. Eher schon ‚zuverlässig und loyal‘ – einer, der „mit rückgratlosen Menschen nicht zusammenarbeiten kann und mag“. Ist er da in der Politik und auch in seinem Metier, das an Verquickun-gen mit Politik nicht arm ist, rich-tig? „Beruf und Politik ist bei mir

völlig getrennt, ausgenommen die Tatsache, dass ich meine Erfah-rung als Unternehmer natürlich auch in meiner Funktion als Wirt-schaftssprecher einbringen kann“, so Neuhuber, der seine politische Tätigkeit „als Oppositioneller im ‚Roten Wien‘ beruflich eher hinder-lich als förderlich“ sieht. Unglaub-licherweise machen ihm seine Be-rufe Spaß: „Und Spaß an der Arbeit ist wichtig, Frustrationserlebnisse gibt es sowieso immer genügend.“

Doch kein Bundeskanzler

So wundert man sich nicht, dass der studierte Historiker mit seinen Entscheidungen nie wirklich ha-derte: „Wenn man den Virus der Selbstständigkeit in sich trägt, dann wird man immer wieder als Unternehmer beginnen.“ Denn mit seinem Kinderheits-Berufswunsch wird´s wohl nichts mehr, lacht Neuhuber: „Bundeskanzler“. Aber vielleicht klappt´s noch mit der – vorläufig letzten – Zusatzbeschäf-tigung: „In 20 Jahren hoffe ich, auf einer warmen Insel auch im Winter schönes Golf zu spielen.“

76 – careernetwork Career portrait Freitag, 23. November 2012

2001 gründet er die Magan Holding GmbH mit Schwerpunkt auf Immobilienberatung bei Investitionen und Development neu und wird zum zweiten Mal als Wiener Landtagsabgeordneter wiedergewählt.

2001–Heute

Schon während des Studiums gründet er Neuhuber & Partner Immobilien. 1993 übernimmt er die Exklusiv­repräsentanz von Europas größtem Immobilienberater DTZ.

1993–2000

Geboren am 8. März in Linz, wechselt Alexander Neuhuber nach der Matura und erfolgtem Studienbeginn in der Hei­matstadt 1987 nach Wien. 1992 schließt er sein Studium der Geschichte mit der Diplomarbeit „Die Entstehung und Entwicklung des Mieterschutzes in Österreich“ ab.

1964–1992

Erika HofbauEr

10 Fragenan alexander neuHuber

Als Kind wollte ich immer … Politiker werden.

Mein Lebensmotto ist … kein Motto zu haben; ich passe nicht auf einen Kalen­derspruch.

Mein letztes Geld würde ich ausgeben für … eine Immobilie, um wieder Geld zu verdienen.

Darüber kann ich lachen … Karl Farkas und Harald Schmidt.

Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war … „Nie mehr Schule“ von Andreas Salcher.

In 20 Jahren werde ich … hoffentlich besser Golf spielen.

Davor habe ich Angst … vor solchen Fragen in einem Wordrap.

Das ist meine größte Stärke … schwach sein zu können.

Das ist meine größte Schwäche … stark sein zu wollen.

Mit dieser Person würde ich gerne für 24 Stunden die Rollen tauschen … Lieber gar nicht, wer garantiert schon den Rücktausch?

Immobilienspezialist Alexander Neuhuber ist nicht nur Unternehmer, sondern auch Politiker. Oft kein einfaches Unterfangen, aber für ihn anders nicht mehr vorstellbar.

„Kanzler geht sich nicht mehr aus“

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careernetwork – 77personalmanagementFreitag, 23. November 2012

Gerhard Elze

ÖWM

Gerhard Elze (45) über-nahm zum 12. Novem-

ber in der Österreich Wein Marketing GmbH die neu geschaffene Posi-tion „ÖWM Sommelier“. Bislang hat er den Be-reich Deutschland, sowie Fachhandel und Gastro-nomie Österreich inne.

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Martin Rath

Immounited

Martin Rath (41) verstärkt ab sofort als Key Account

Manager das Team des Immobiliendienstleisters Immounited – Roland Schmid. In dieser Posi-tion unterstützt er die Vertriebsabteilung bei der Betreuung der Kun-den in ganz Österreich.

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Claudia Westermayr

Western Union

Claudia Wes-termayr, seit Jänner 2012 Regional Di-

rektorin für die Region D-A-CH-L-S bei Western Union Payment Services, zeichnet seit Kurzem auch für Polen, Tsche-chien, Ungarn, Slowakei, Litauen, Lettland und Estland verantwortlich.

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Markus Hussler

Hilton Vienna

Markus Hussler (38), bisher Hotel Manager

des Hilton Bonn, ist seit Kurzem neuer General-direktor des Hilton Vien-na Danube. Er folgt in dieser Funktion Stephan Reiter nach, der in das Hilton Sofia nach Bulga-rien wechselt.

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Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz-porträt.

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Karriere im ausland Die Österreicher bevorzugen Deutschland und die Schweiz als möglichen Arbeitsort

Wenn das ausland locktWien. In Österreich wird der Fach-kräftemangel momentan in erster Linie von Industrie und Wirtschaft diskutiert. In Deutschland ist man bereits einen Schritt weiter und veranstaltet Gipfeltreffen zwi-schen Regierung und Sozialpart-nern. Immer mehr setzt sich in un-serem Nachbarland die Auffassung durch, dass der Mangel an qualifi-zierten Arbeitskräften für die Fir-men risikoreicher sein könnte, als die Finanzkrise der EU. Als Folge davon plant die Wirtschaftsmacht Deutschland, mit einer gezielten Werbekampagne gut ausgebildete Leute ins Land zu locken.

Schweiz vor Deutschland

Und wie eine aktuelle IMAS-Stu-die zeigt, könnte man zumindest in Österreich mit Aktionen die-ser Art auf offene Ohren stoßen. Denn: 34% der Österreicher würden einem jungen Menschen mit guter Fachausbildung Deutschland für ihre berufliche Karriere empfeh-len. Damit rangiert man nur knapp hinter Spitzenreiter Schweiz (39% Empfehlungen). Die weiteren Rän-ge nehmen schon mit deutlichem Abstand Schweden (20%), Groß-

britannien (13%), Luxemburg (11%) und Finnland (10%) ein. Frankreich und Dänemark sind für jeweils 9% verlockend, die Niederlande und Belgien für 8 beziehungsweise 6%. Kaum in Betracht gezogen werden mit jeweils 3% Nennungen Arbeits-plätze in Spanien, Irland und Ita-lien. Gänzlich undenkbar ist für die Österreicher, sich einen Job in Grie-chenland oder Bulgarien zu suchen: Beide erhielten 0% der Nennungen.

In diesem Ergebnis liege vor allem „im Hinblick auf die Bundesrepu-blik eine gewisse politische Bri-sanz, wenn man bedenkt, dass Ös-terreich selbst einen ungedeckten Bedarf an Fachkräften hat und dass ein Exodus von Spezialisten zum reichen EU-Verwandten nicht im rot-weiß-roten Interesse liegen kann“, folgert man seitens IMAS.

Einen Pluspunkt heimse Deutsch-land laut der Erhebung vor allem

beim Thema ‚Gehalt‘ ein. So glau-ben 35% der Befragten, dass in Deutschland besser entlohnt wird; im Vergleich dazu vermuten 27% an mehr Gehalt in Österreich.

Pluspunkte kann Österreich dagegen beim Thema ‚Sozialleis-tungen‘ und ‚Arbeitnehmerrechte‘ sammeln. So meinen 58%, dass die österreichischen Arbeitneh-mer höhere Sozialleistungen und mehr Rechte genießen würden als ihre deutschen Kollegen. Nur 8% der Befragten sahen in die-sem Vergleich die Deutschen im Vorteil. (red)

In Deutschland werden besserer Verdienst, aber schlechtere Sozialleistungen als in Österreich vermutet.©

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35% glauben, dass in Deutschland mehr Gehalt bezahlt wird als in Österreich.

empfohlene länder für den Beruf*

Schweiz 39%Deutschland 34%Schweden 20%Großbritannien 13%Luxemburg 11%Finnland 10%Frankreich 9%Dänemark 9%Holland 8%Belgien 6%Spanien 3%Irland 3%Italien 3%

* eine Auswahl. Quelle: IMAS

Wien. „Wer in die IT geht, hat eine lebenslange Jobgarantie“, wirbt Alfred Harl, Obmann des Fachver-bands Unternehmensberatung und IT der Wirtschaftskammer, für mehr Fachkräfte. Derzeit fehlen in der Informationstechnologie- und Telekommunkationsbranche (IKT) dringend 4.000 Fachkräfte. Nach wie vor unterrepräsentiert sind Frauen. Richtig dramatisch werde die Situation ab 2016, wenn es erst-mals mehr Menschen gibt, die aus dem Arbeitsleben ausscheiden als

einsteigen. Laut einer Umfrage der Wirtschaftskammer Wien haben es 17% der Betriebe „sehr schwer“, Fachkräfte zu finden, 34% bezeich-neten ihre Suche als „schwer“. An-gedacht sei, in den Krisenländern wie Griechenland nach Spezialisten zu suchen, eine großangelegte Akti-on ist aber nicht geplant. Laut dem deutschen Branchenverband Bit-kom sind rund 43.000 Stellen für IT-Fachkräfte derzeit in Deutschland unbesetzt, ein Zuwachs von 13% im Vergleich zum Vorjahr. (APA)

fachkräftemangel Richtig dramatisch werde es 2016

IKT-Branche sucht 4.000 Mitarbeiter

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Vor allem Frauen sind in der IT laut WKO noch dramatisch unterrepräsentiert.

Düsseldorf. Die traditionellen Kli-schees über Frauen und Männer in Führungspositionen haben offen-bar ausgedient. Wie eine Umfrage des Beratungsunternehmens Meta-beratung ergab, halten 62% der Ar-beitnehmer weibliche Vorgesetzte nicht für einfühlsamer als Männer und nur ein Drittel attestiert dem „starken Geschlecht“ auf dem Chef-sessel mehr Führungsqualitäten als Frauen in gleicher Position.

Intuitiveres Handeln

Zwar sagen 55% der Befragten, weiblichere Chefs setzen ihre In-teressen subtiler durch als männ-liche und 52% bescheinigen Frauen in Führungspositionen ein intui-tiveres Handeln – insgesamt je-doch gilt das klassische Rollenbild nicht mehr: „Die Führungsstile von Frauen und Männern gleichen sich immer mehr an“, so Rainer Neu-bauer, Geschäftsführer von ‚Meta-beratung‘. „Die Geschlechter ticken ähnlich, wenn sie auf der Karri-ereleiter erfolgreich nach oben gestiegen sind; das zeigen auch weltweite wissenschaftliche Un-tersuchungen.“ Trotz zunehmender

Ähnlichkeiten zwischen weiblichen und männlichen Chefs sind rund zwei Drittel der Befragten über-zeugt, mehr Frauen in Führungs-positionen würden den Unterneh-men guttun. Allerdings wünschen sich nur 37% ausdrücklich lieber eine Frau zum Vorgesetzten. Einig sind sich die Arbeitnehmer bei der Beurteilung, wer härter auf dem Chefsessel arbeiten muss: Rund zwei Drittel haben die Erfahrung gemacht, dass weibliche Vorge-setzte mehr leisten müssen. (red)

führungstil Kaum Unterschiede zwischen Mann und Frau

„Die Geschlechter ticken ähnlich“

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R. Neubauer, Metaberatung: „Die Füh-rungsstile gleichen sich immer mehr an.“

Kollege FreundKollege ist nicht gleich Kol-lege. Manche können auch durchaus zu privaten Freun-den werden. Doch wie sieht es im Social Web aus? Nut-zen Österreichs Arbeitneh-mer Soziale Netzwerke wie Facebook, um sich mit ihren Teamkollegen zu vernetzen? karriere.at befragte seine User per Online-Voting. Mit interessantem Ausgang: Gut jeder Vierte (27 Prozent) der 519 Umfrageteilnehmer gab an, grundsätzlich zwischen Beruflichem und Privatem zu trennen und Kollegen nicht zu den Facebook-Freunden hinzuzufügen. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) gab an, ausgewählte Arbeitsbekannt-schaften als Social Network-Freunde aufzunehmen. 18 Prozent haben kein Problem damit, auch Kollegen an ih-rem Online-Sozialleben teil-haben zu lassen, weil sie ohnehin gewissenhaft mit ei-genen Postings umgehen wür-den. Und nur zwei Prozent der Befragten sagt, dass es völlig egal sei, wer was lese.

Aus den Umfrageergebnis-sen lassen sich zwei Schlüsse ziehen. Erstens, dass Soziale Netzwerke in Österreich zu einem bestimmenden Teil der Alltagskultur geworden sind. Logisch, bei allein mehr als 2,8 Millionen registrier-ten Facebook-Usern. Außer-dem zeigt das Stimmungs-bild, dass die Mehrheit sich Gedanken über ihre Online-Reputation macht – also im Großen und Ganzen kompe-tent und verantwortungsvoll im Social Web interagiert. Grundsätzlich spricht ja auch nichts dagegen, sich mit Kol-legen oder gar Vorgesetzten via Facebook zu befreunden; man sollte sich dann aber darüber im Klaren sein, dass man sein online generiertes Image auch in die eigene Arbeitswelt hineinträgt.

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Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

78 – careernetwork Jobwatch Freitag, 23. November 2012

Detailinfos zu den Jobs: Einfach Referenznummer in das Suchfeld von www.monster.at eingeben und auf SUCHEN klicken.

JOBTICKERpowered by monster.at

Mitarbeiter im Bereich Social Media (m/w)Universität Wien

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Creative Media Planner (m/w)

Dienstsitz: Wien

116461409

Sales & Trade Marketing Assistant (m/w)

Dienstsitz: Wien

116361975

Dienstsitz: Wien

MediaCom GesmbH

20th Century Fox Austria

Kienbaum-Studie „Employer Branding“ und gezieltes Personalmarketing führen dazu, dass sich Unternehmen von Mitbewerbern unterscheiden

„Marke Mitarbeiter“ bringt ErfolgGummersbach. Was HR-Exper-ten bereits ahnen, belegt die Stu-die „HR Strategie & Organisation 2012/2013“ der Managementbera-tung Kienbaum mit Zahlen: Gezielte Maßnahmen im Employer Manage-ment wirken sich positiv auf Arbeit-nehmer-Image und Rekrutierung aus. Soll heißen: Unternehmen, die ihre Mitarbeiter und ihr Personal-management wie eine „Marke“ be-handeln und vermarkten, werden sich auch in Zukunft große Wett- bewerbsvorteile sichern können.

Konkret schätzen sich 58% der deutschen, österreichischen und schweizerischen Unternehmen, bei denen der Personalbereich über

eine eigene Einheit für Employer Branding und Personalmarketing verfügt, als attraktive Arbeitgeber ein. 81% der Befragten sind der Meinung, dass eine überdurch-schnittliche Arbeitgeber-Attrakti-vität in Zukunft ausschlaggebend für den Erfolg eines Unternehmens insgesamt sein wird.

Ziele klar definieren

„Um extern als attraktiver Ar-beitgeber wahrgenommen zu wer-den, sollte das Unternehmen in-tern auf zufriedene und engagierte Mitarbeiter verweisen können. Deshalb muss Employer Branding

sowohl nach innen als auch nach außen ausgerichtet werden. Au-ßerdem müssen sich Unternehmen zukünftig noch stärker mit den sich verändernden Werten und Ansprüchen aller Generationen von Mitarbeitern befassen“, weiß Thomas Faltin, Director und Part-ner bei Kienbaum. „Entscheidend ist, dass ein Unternehmen diejeni-gen Attribute herausarbeitet, die es als Arbeitgeber auszeichnen, und diese dann zielgruppenadäquat, authentisch und kontinuierlich kommuniziert“, gibt Erik Bethken-hagen, Geschäftsführer von Kien-baum Communications, Tipps für Employer Branding.

Die deutschsprachigen Unter-nehmen tun sich offensichtlich schwer, den Erfolg ihres Personal-managements in Zahlen zu fassen: Nur bei einem Viertel der befragten Unternehmen sind die Ziele der Personalarbeit konkret definiert und Kennzahlen zugeordnet, damit ein Erfolg oder Misserfolg gemes-sen werden kann. „Dabei würden Kennzahlen und Transparenz die Akzeptanz bei den Führungskräf-ten steigern“, rät Faltin zu einer genauen Zieldefinition und deren Prüfung.

Die Kienbaum-Studie zeigt auch andere Schwächen der Personalbe-reiche auf: Bei Strategiekompetenz, Diversity und Internationalität sowie Kreativität und Innovati-onskraft sehen die Experten Auf-holbedarf. In den traditionellen HR-Kompetenzen sei man gut, aber das Rüsten für die Zukunft habe noch nicht überall Einzug gehalten. � (lw)

Arbeitgeber müssen immer mehr auf zufriedene und engagierte Mitarbeiter verweisen können.

arbeitgeber Weltweit

Nummer 1Wien. Der Softwarehersteller SAS ist der weltbeste Arbeitgeber. Das globale Unternehmen belegt in der jüngsten Studie „World‘s Best Mul-tinational Workplaces“ des Great Place to Work Institute den Spit-zenplatz. Besonders gelobt wird SAS für seine offene Kommunika-tionskultur und die ausgeglichene Work-Life-Balance.

Jim Goodnight, CEO von SAS, kennt das Erfolgsrezept: „Um die Nummer eins zu werden, zählt das Feedback der Mitarbeiter. Es ist großartig, dass unsere Mitarbei-ter das Engagement von SAS und die Wertschätzung, die das Un-ternehmen ihnen entgegenbringt, in diesem Maße anerkennen; dass sie gern bei uns arbeiten, ist die wesentliche Erfolgsgrundlage“, so Goodnight.

chef Identifikation

Starker EinflussSan Francisco/Wien. Arbeitslose, die mit ihrem früheren Chef ein besonders gutes Verhältnis hat-ten und sich mit ihm stark iden-tifizierten, haben ein größeres Selbstwertgefühlt. Das erleichtert die erneute Arbeitssuche, da die Menschen zielstrebiger vor- gehen.

Das trifft allerdings nur auf jene zu, die das Ausscheiden aus dem früheren Job als ihr eigenes Ver-schulden sehen. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie der San Fran-cisco State University.

Passt die Beziehung zum Ex-Chef, ist die Arbeitssuche leichter.

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Erik Bethkenhagen weiß, worauf es im Employer Branding ankommt.

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Diskussion Beim diesjährigen Wifi-Bildungsgespräch standen das Thema Personalführung und der demografische Wandel im Fokus

„Das alles kann man lernen!“Wien. „Ein Unternehmen, eine Ab-teilung erfolgreich zu führen, ist heute ungleich komplexer als noch vor einigen Jahren oder Jahr-zehnten.“ Zu diesem Schluss kam Wifi Österreich-Institutsleiter Michael Landertshammer im Rah-men des diesjährigen Wifi-Bil-dungsgesprächs bei der ‚Personal Austria‘: „Das Führen selbst, also die Leadership, ist eine Kompetenz für sich, die einem nicht automa-tisch zufällt, nur weil man plötzlich in einer entsprechenden Position ist; Führen ist eine Kunst, die man sich erarbeiten kann und muss.“ Das Gute sei aber, so Landertsham-mer: „Das alles kann man lernen!“

Mehr Sozialkompetenz

Für Wifi-Trainerin und Coach Rotija Dumpelnik steht fest, dass in Zukunft Führungskräfte nicht mehr die klassische Rolle der fachlichen Letztinstanz einneh-men werden. Die Aufgabe der Führungskräfte liege Dumpelnik zufolge vielmehr darin, den Team-mitgliedern einen effizienten Wis-sensaustausch zu ermöglichen. „Dafür braucht es Führungskräfte mit hoher Sozialkompetenz, klarem und ausgeprägtem Kommunika-tionsvermögen und Konfliktlö-sungs-Know-how“, so die klare Vorgabe. Es brauche Führungs-kräfte, die eine starke Kultur des wertschätzenden Miteinanders und eine Kultur der Partizipati-on der Mitarbeiter schaffen. Auch Annabelle Pineda, Vice President HR Development bei T-Mobile Aus-tria, sieht Führungskräfte in einer Schlüsselrolle: Selbst in schwie-rigen Situationen müssen sie die „richtigen Rahmenbedingungen“ schaffen: „One size fits all – das ist von gestern“, so Pineda.

Neben den neuen Herausforde-rungen an Führungskräfte sehe sich die Personalerlandschaft vor allem mit dem demografischen Wandel konfrontiert, betonte Lan-dertshammer im Zuge der Diskus-

sion: „Betriebe müssen attraktiv sein und schon jetzt schauen, Lü-cken der Zukunft zu schließen.“ Das Schlagwort per se sei laut Landertshammer ‚Diversity Ma-nagement‘. Primär ginge es aber gar nicht darum, ob ein Unterneh-men Diversity Management brau-che oder es einführen wolle, meint Dumpelnik. „Die Gesellschaft hat sich schon gewandelt und die Be-legschaft eines Unternehmens ist ein Spiegelbild der Gesellschaft“. Für Dumpelnik zählen in erster die Linie die Fragen, wie schnell und wie effizient Diversity Manage-ment angewandt und umgesetzt wird. Besonders die drei Gruppen

Ältere, Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund müssten hier ins Boot geholt werden. Laut einer aktuellen ‚market‘-Studie können zwei Drittel der Unter-nehmen mit über 20 Beschäftigten offene Stellen nicht mehr vollstän-dig besetzen. Trotzdem werde das Potenzial Älterer bei Weitem nicht ausgeschöpft – nur 17% der Unter-nehmen bieten Weiterbildungs-schwerpunkte für Ältere. Diese aber altersgerecht zu integrieren, sieht Landertshammer als bestim-mendes Thema: „Wir müssen jetzt umdenken und altersgerechte Ar-beitswelten inklusive Weiterbil-dungsmöglichkeiten bieten.“ (red)

M. Landertshammer: „Führen ist eine Kunst, die man sich erarbeiten muss.“

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careernetwork – 79PersonalmanagementFreitag, 23. November 2012

Web 2.0 Personalsuche

Xing ist beliebtBerlin. Rund ein Drittel aller Per-sonalentscheider in Deutschland setzt bei der Suche nach qualifi-ziertem Personal auf Social Media. Als beliebteste Plattform hat sich laut der Gesellschaft für Sozialfor-schung und statistische Analysen forsa die Plattform Xing etabliert. 42% der Befragten gaben an, dass Xing die beste Plattform ist, um geeignete Kandidaten zu finden. Facebook wird von acht Prozent präferiert, Twitter sowie LinkedIn lediglich von drei Prozent.

Bei der Personalsuche setzt sich Xing gegenüber Facebook und Co. durch.

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Rotija Dumpelnik, Wifi-Trainerin, Wifi Österreich-Institutsleiter Michael Landertshammer und Annabelle Pineda, Vice President HR Development T-Mobile Austria GmbH.

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Weiterbildung am BFI Wien umfasst weit mehr als die Bildung von Wissen.Der Gedanke vom „lebensbegleitendenLernen“ – am BFI Wien wird er täglich gelebt. Unser breites Bildungs-angebot ist eine Chance, sich persönlich weiter-zuentwickeln – in jenen Bereichen, die Sie wirklich interessieren.

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