medianet career

6
ALTE BEKANNTE Die Sparte Gewerbe und Handwerk zeigt sich als Jobmotor in Österreich Seite 71 NEUE PERSPEKTIVEN Reintegra feiert ihr 30-jähriges Bestandsjubiläum Seite 73 AUFSTEIGER OLIVER EGER, WATCHADO © dpaA3464/R. Jensen © Reintegra/APA-Fotos. „Es gibt fast keinen Termin, der Routine ist“ Social Recruiting Erschließen Sie sich auf Facebook den größten Talente-Pool der Welt BeKnown TM ist die neue Facebook-Anwendung von Monster für berufliche Kontakte. Knüpfen Sie Ihr persönliches Netzwerk mit aktiven und passiven Jobsuchenden weltweit auf Facebook und mehr als 25 Mio. deutschsprachigen Facebook-Nutzern: von Studenten über gelernte Arbeiter bis hin zu qualifizierten Angestellten. Veröffentlichen Sie Ihre Jobs kostenfrei in Ihrem beruflichen Netzwerk. Außerdem können Ihnen BeKnown-Nutzer über Ihr Unternehmensprofil folgen. Mehr über BeKnown erfahren Sie bei monster.at oder Ihrem Kunden-berater. Jetzt anmelden: APPS.FACEBOOK.COM/BEKNOWN von medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 12. APRIL 2013 – 69 Mit Leib und Seele Helmut Mojescick ist 25 Jahre im Geschäft mit Versicherungen – Betriebsmüdigkeit macht sich aber noch keine breit. Seite 70 Ohne Furcht Männer sehen die Beförde- rung gleichquali- fizierter Kollegen eher entspannt. Seite 72 © medianet/Szene1/Katharina Schiffl © careermoves.at DIVERSITÄT Career Moves verzeich- net bereits 7.000 Job- angebote, für die sich Menschen mit ohne Einschränkungen chan- cengleich bewerben können. Seite 73 career network © Watchado

Upload: medianet

Post on 07-Mar-2016

213 views

Category:

Documents


0 download

DESCRIPTION

medianet career - wöchentliche Karriere-nachrichten für Entscheidungsträger.

TRANSCRIPT

Page 1: medianet career

Alte BekAnnte

Die Sparte Gewerbe und Handwerk zeigt sich als Jobmotor in Österreich Seite 71

neue PersPektiven

Reintegra feiert ihr 30-jähriges Bestandsjubiläum Seite 73

Aufsteiger Oliver eger,

WatchadO

© d

paa

3464

/r. J

ense

n

© r

eint

egra

/aPa

-Fot

os.

„Es gibt fast keinen Termin, der Routine ist“

Social RecruitingErschließen Sie sich auf Facebook den größten Talente-Pool der Welt

BeKnownTM ist die neue Facebook-Anwendung von Monster für berufliche Kontakte. Knüpfen Sie Ihr persönliches Netzwerk mit aktiven und passiven Jobsuchenden weltweit auf Facebook und mehr als 25 Mio. deutschsprachigen Facebook-Nutzern: von Studenten über gelernte Arbeiter bis hin zu qualifizierten Angestellten. Veröffentlichen Sie Ihre Jobs kostenfrei in Ihrem beruflichen Netzwerk. Außerdem können Ihnen BeKnown-Nutzer über Ihr Unternehmensprofil folgen. Mehr über BeKnown erfahren Sie bei monster.at oder Ihrem Kunden-berater.

Jetzt anmelden:APPS.FACEBOOK.COM/BEKNOWN

von

medianet inside yOur business. tOday. Freitag, 12. aPril 2013 – 69

Mit Leib und Seele Helmut Mojescick ist 25 Jahre im Geschäft

mit Versicherungen – Betriebsmüdigkeit macht sich aber noch keine breit. Seite 70

Ohne Furcht Männer sehen die Beförde­rung gleichquali­fizierter Kollegen

eher entspannt. Seite 72

© medianet/szene1/Katharina schiffl

© c

aree

rmov

es.a

t

Diversität

Career Moves verzeich-net bereits 7.000 Job-angebote, für die sich Menschen mit ohne Einschränkungen chan-cengleich bewerben können. Seite 73

careernetwork

© W

atch

ado

Page 2: medianet career

70 – careernetwork Career portrait Freitag, 12. April 2013

© p

rivat

© K

&L/

Sim

one

Atti

sani

Pho

togr

aphy Wien. „Meine Aufgabe ist es, im

Auftrag des Kunden auf einem bei-nahe undurchschaubaren Markt das jeweils beste Produkt einzu-kaufen – und kein Erfüllungsge-hilfe großer Konzerne zu sein.“ So definiert Helmut Mojescick sein tägliches Business. Mojescick leitet seit 1995 die K&L Vermögensbera-tung und Riskmanagement GmbH und ist seit letztem September Fachgruppenobmann der Wiener Versicherungsmakler.

Insgesamt kann der 49-Jäh-rige auf mittlerweile 25 Jahre Er-fahrung im Versicherungssektor zurückblicken – ohne Betriebs- müdigkeit, wie er betont: „Das Ver-sicherungsbusiness ist einfach un-glaublich spannend“, erklärt er im Gespräch mit medianet. „Es gibt fast keinen Termin, der Routine ist – zu unterschiedlich sind die han-delnden Personen und zu unter-schiedlich sind die Schadensfälle, um die es sich in der Regel dreht. Mit meinem Job ist fast schon ein sozialpolitischer Auftrag verbun-den.“ Vom Leid anderer zu profitie-ren, ist dabei kein Thema. Vielmehr sei es einfach schön, dass man als

Versicherungsmakler einen Scha-den – der „immer mit emotionalem Stress verbunden ist“ –, zumindest „auf der wirtschaftlichen Seite reparieren kann“.

Dramatische Schicksale

Hinter den einzelnen Fällen stünden natürlich immer wieder dramatische Schicksale – „die muss man aber sicher nicht mit Ge-walt medial ausrollen“, zeigt sich Mojescick verschwiegen.

Einer dieser „dramatischen Fälle“ sei aber der Grund dafür gewesen, dass er mit Mitte 20 überhaupt ins Versicherungsgeschäft eingestie-gen ist: „Ich hatte einen Schaden in Höhe eines sechsstelligen Schil-lingbetrags. Und für mich war das einfach nicht nachvollziehbar; da-rum habe ich begonnen, mich mit der Branche intensiver zu beschäf-tigen.“ Während des Nachholens seiner HAK-Matura an der Abend-schule und neben seinem Brot-beruf im Reisebüro („weil ich mit 16 im Gymnasium durchgefallen wäre und mir das nicht ‚gestattet‘ war, habe ich die Tourismuskauf-

mann-Lehre absolviert“) begann Mojescick daher nebenberuflich als Versicherungsmakler zu job-ben. Ab dem Zeitpunkt war er „ge-fangen“, wie er amüsiert betont: Aus nebenberuflich wurde haupt-beruflich und 1995 übernahm er dann die Geschäftsführung von K&L Vermögensberatung und Riskmanagement.

„Ganz ehrlich, ich würde mei-ne Karriere vermutlich genauso nochmals durchlaufen, wenn ich das Rad der Zeit zurückdrehen könnte“, so der heutige Fachgrup-penobmann. „Ich will meine Zeit im Reisebüro nicht missen, würde wieder ins Versicherungsgeschäft gehen und würde wieder selbst-ständig makeln“, ist Mojescick überzeugt. „Denn würde ich etwas anderes lieber tun und Talent dazu haben, dann täte ich es sicher ab morgen.“

Das einzige, das er ändern wür-de, wäre, ein Jusstudium zu absol-vieren – „um meinen jetztigen Job noch besser machen zu können“. Generell ist das Thema Weiterbil-dung eines seiner Steckenpferde – vermutlich auch, „weil ich als

Kind nie in die Schule gehen wollte“ – und eines der Gebiete, wo er in seiner Rolle als Fachgruppenob-mann Akzente setzen will: „Völlig egal in welchem Beruf, ist Weiter-bildung ein spannendes Thema. Wenn man sich damit beschäftigt und involviert ist, kann man un-glaublich davon profitieren.“

Aus diesem Grund habe er auch mit 40 die Ausbildung zum Skileh-rer absolviert – „Just for fun“ wie er betont: „Als Jugendlicher wollte ich im Sommer Reiseleiter im Sü-den sein und im Winter als Ski- lehrer mein Geld verdienen; daraus ist zwar rein karrieretechnisch nichts geworden, zumindest habe ich aber in drei Winterurlauben als Nebenerwerbsskilehrer ein kleines Körberlgeld verdienen können“, erzählt er amüsiert.

Generell hat das Skifahren einen hohen Stellenwert in Mojescicks Leben: „Zwei Wochen im Jahr müs-sen es schon sein.“ Ob er gegen etwaige Unfälle versichert sei? „Eine wirklich gute Unfallversi-cherung hat man in der Hoffnung, dass man sie nie braucht“, so Mojescick abschließend. � (jawe)

Am 11. September 1963 geboren, absolviert Helmut Mojescick nach fünf Jahren Gymnasium die Lehre zum Tourismuskaufmann.

1963–1985

Im Alter von 22 tritt er zur Konzessionsprüfung an und steigt ins Reisebürogeschäft ein. Parallel absolviert er die HAK-Matura an der Abendschule und beginnt nebenberuflich als Versicherungsmakler zu arbeiten.

1985–1995

1995 gründet er die K&L Vermögensberatung und Riskmanagement GmbH und leitet seither gemeinsam mit Josef Adler die Geschicke des Unternehmens. 2003 eröffnet er parallel dazu ein TUI Travel Star-Büro. Seit acht Jahren leitet Mojescick den Weiterbildungsausschuss der Wiener Wirtschaftskammer und seit September 2012 ist er Fachgruppenobmann der Wiener Versicherungsmakler.

1995–Heute

9 Fragenan Helmut mojesCiCk

Als Kind wollte ich … nie in die Schule gehen.

Mein Lebensmotto ist … „Nimm dich selbst nicht so wichtig.“

Mein letztes Geld würde ich ausgeben für … meine Frau.

Darüber kann ich lachen … mich selbst.

Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war … „Was Versicherungen verschwei-gen: Tücken, Fallen und Stolpersteine im Kleingedruckten“ von Reinhard Jesenitsch-nig und „6 Österreicher unter den ersten 5“ von Dirk Stermann.

In 20 Jahren werde ich … weniger ar-beiten und hoffentlich in guter Gesundheit mehr Zeit mit meiner Frau verbringen.

Davor habe ich Angst … Ich habe Flugangst.

Das ist meine größte Stärke … Konsequenz.

Das ist meine größte Schwäche … Mehlspeisen und Ungeduld.

Warum ihn ein Scha­densfall in jungen Jahren ins Versiche­rungsbusiness ver­schlug und er diese Branche auch nach 25 Jahren noch nicht satt hat, das verrät der Fachgruppen­obmann der Wiener Versicherungsmakler, Helmut Mojescick, im Gespräch.

„Mein Job hat fast schon etwas Sozialpolitisches“

Page 3: medianet career

careernetwork – 71personalmanagementFreitag, 12. April 2013

Tanja Steiner

BFI Wien

Tanja Stei-ner (29) ist ab sofort neue Assis-

tentin der Geschäfts-führung am BFI Wien. Sie übernimmt in dieser zentralen Funk-tion auch Marketing-agenden und leitet u.a. Projekte wie den Exper-tenClub des BFI Wien.

© B

FI W

ien

Oliver Eger

Watchado

Oliver Eger ist neuer Head of Business

Development beim öster-reichischen Start-up-Un-ternehmen Watchado. Vor seinem Wechsel war Eger die letzten knapp vier Jahre als Marketing Manager bei monster.at tätig.

© W

atch

ado

Alois Wach

OMV

Alois Wach (46) ist seit Kurzem der neue Leiter

des OMV und Avanti- Tankstellengeschäfts in Österreich und Deutsch-land. Der Tiroler ist seit 23 Jahren bei der OMV tätig, zuletzt als Leiter des Asset Managements in beiden Ländern.

© O

MV/

Luka

s B

eck

Verena Proksch

KPMG

Verena Proksch (43) ist ab sofort in leitender

Position im Beratungs-bereich Climate Change & Sustainability beim Beratungsunternehmen KPMG tätig. Zuletzt war sie in der Casinos Aus-tria Gruppe Leiterin der Abteilung CSR.

© K

PM

G/L

ukas

Dos

taljob

börseDie Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz-porträt.

▲ ▲ ▲ ▲

monster recruiting trends 2013 Fachkräftemangel und der War for Talents sind die bestimmenden Herausforderungen

Die suche nach mr. rightWien. Der Fachkräftemangel und die damit einhergehende Schwie-rigkeit bei der Besetzung offener Stellen ist offenbar gekommen, um zu bleiben. So erwarten die 500 größten heimischen Unternehmen, dass 39% (2012: 31%) ihrer offenen Stellen im Jahr 2013 nur schwer oder gar nicht mit neuen Mitar-beitern besetzt werden können, wie aus den am Mittwoch präsen-tierten „Monster Österreich Rec-ruiting Trends 2013“ hervorgeht. „Die Unternehmen haben nach wie vor Probleme bei der Besetzung offener Stellen – vor allem in tech-nischen Berufen und Bereichen, wo noch wenig verbreitete Spezi-alkenntnisse vonnöten sind“, er-klärt Studienautor Sven Laumer von der Universität Bamberg. Die immer höheren Anforderungen auf Arbeitgeberseite seien natürlich in dieser Problematik ein Thema, wie Barbara Riedl-Wiesinger, Country Manager & Sales Director Monster Worldwide Austria, erklärt: „Hinzu-

kommt noch eine leicht zurück-gehende Wechselbereitschaft der Arbeitnehmer und vor allem die Tatsache, dass das Fachkräfte- Recruiting in angrenzenden Län-dern noch nicht im Fokus der Un-ternehmen ist.“

Spendierfreudig

Die heimischen HR-Abteilungen scheinen sich der Brisanz der The-matik jedenfalls immer mehr be-wusst zu werden, meint Laumer: „Die Top-500-Unternehmen sehen, dass die Gestaltung und Implemen-tierung von Strategien gegen den Fachkräftemangel immer wichtiger wird. Hier werten die Unternehmen vor allem eigene Ausbildungsmaß-nahmen und flexible Arbeitszeit-modelle als geeignet, sagen jedoch zugleich auch, dass sie zunächst ihre Hausaufgaben machen müs-sen, um dem Fachkräftemangel mit diesen Strategien erfolgreich entgegentreten zu können.“

Das lassen sich die Unternehmen auch etwas kosten. So verfügt mit 42,3% der weitaus größte Teil laut Monster-Studie über ein Rekru-tierungsbudget von 100.001 bis 500.000 € – das entspricht einem Zuwachs von 23,3 Prozentpunkten in den letzten zwölf Monaten, wie Laumer ausführt. Gleichzeitig ging der Anteil der Firmen mit einem Rekrutierungsbudget von 10.001 bis 50.000 € um 16,5 Prozentpunkte auf 19,2% zurück.

Internet das Nonplusultra

Der wichtigste Rekrutierungs-kanal ist und bleibt laut der Erhe-bung das Internet: 92,8% aller Va-kanzen werden demnach von den Unternehmen auf der eigenen Fir-menwebsite veröffentlicht, 63,8% aller Stellenanzeigen erschienen

auf Online-Karriereportalen. Rück-läufig ist in diesem Bereich mit 21% (2012: 26,5%) die Verwendung von Printmedien, während das AMS mit 35,6% häufiger genannt wurde als noch im Vorjahr (20,1%).

In puncto Effektivität der Re-krutierungskanäle zeigt sich laut Laumer ein ähnliches Bild: „Das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis aller Rekrutierungskanäle haben aus Sicht der Unternehmen die ei-gene Unternehmenswebseite, Mit-arbeiterempfehlungen, das persön-liche Netzwerk der Recruiter und Online-Karriereportale.“

Ein schlechtes Zeugnis stellt die Studie den Unternehmen in Sachen Active Sourcing – also die Direktan-sprache interessanter Kandidaten – aus: Lediglich 5,6% der Unterneh-men beschäftigen sich explizit mit Active Sourcing, so Laumer. (red)

So erwarten die Unternehmen, dass 39% der offenen Stellen nicht oder nur schwer besetzt werden können.

© R

eich

l und

Par

tner

/APA

-Fot

oser

vice

/Sch

edl

Sven Laumer und Barbara Riedl-Wiesinger präsentierten die aktuelle Studie.

arbeitsmarkt Im Jahr 2012 waren 648.443 unselbstständig Beschäftigte in der Sparte Gewerbe und Handwerk tätig

gewerbe und Handwerk größter arbeitgeberWien. Die Sparte Gewerbe und Handwerk war mit 648.443 un-selbstständig Beschäftigten im Jahr 2012 der größte Arbeitgeber in Österreich; in den letzten zehn Jahren wurden davon 105.999 Jobs neu geschaffen. Das waren mehr als 45% aller in der gewerb-lichen Wirtschaft geschaffenen Arbeitsplätze in diesem Zeitraum. Den höchsten relativen Beschäf-tigungszuwachs gab es mit 35,5% im Tourismus, teilte die KMU For-schung Austria mit.

Nach der Sparte Gewerbe und Handwerk folgen der Handel mit 479.144 Arbeitsplätzen, die Indus-trie mit 428.355 Beschäftigten und der Tourismus mit 273.112 Jobs. Während zahlenmäßig von 2002 bis 2012 mit 105.999 Arbeitsstel-

len die meisten neuen Jobs in der Sparte Gewerbe und Handwerk ge-schaffen wurden, gab es mit 35,5% das höchste relative Beschäfti-gungsplus im Tourismus. Der Zu-wachs in Gewerbe und Handwerk beträgt demnach 19,5%.

Die Sparten Industrie und Trans-port/Verkehr waren die großen Verlierer bei den Arbeitsplätzen in den Jahren 2009/10: In der In-dustrie gingen mehr als 26.000 und beim Transport knapp 16.500 Jobs verloren. Die Zahl der Beschäf-tigten stieg aber in den letzten bei-den Jahren wieder, was damit im Zeitraum 2002 bis 2012 zu einem Minus von 4.316 Beschäftigten in der Industrie und 11.281 Beschäf-tigte weniger in Transport/Verkehr führte. (APA)

© d

paA

3464

/Rai

ner J

ense

n

Der Winter war hart – bis 2012 war die Bauwirtschaft aber wie die übrige Sparte Gewerbe und Handwerk einer der Jobmotoren in der Alpenrepublik.

massnaHmen gegen Den FacHkräFtemangel

eigene Ausbildungsmaßnahmen 91,4%flexible Arbeitszeitmodelle 84,1%Umschulungsmaßnahmen 75,0%Telearbeit/Home Office 72,5%Rekrutierung von Frauen 68,7%Kandidaten einstellen, die nicht ganz dem Jobprofil entsprechen 58,2%Rekrutierung aus dem Ausland 56,5%Rekrutierung älterer Personen 45,7%ein höheres Gehalt anbieten 37,3%Verlagerung der Tätigkeit ins Ausland 7,7%

ZuFrieDenHeit mit Den kanDiDaten von .. .

Unternehmenswebsite 92,2%eigenes, pers. Netzwerk 90,7%Mitarbeiterempfehlung 87,1%Online-Karriereportale 85,7%Printmedien 72,9%Headhunter/Personalberat. 66,7%Karrierenetzwerk (Xing, etc.) 46,5%Recruiting Agencies/Zeitarbeits- firmen/Personalvermittlungen 38,5%soziale Netzwerkplattformen (z.B. Facebook, Twitter) 30,3%Arbeitsmarktservice 23,5%

Karriere neu gedachtDer Karrierebegriff hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Was früher noch an Größen wie Gehalt oder Beförderungen festge-macht wurde, gilt heute in vielen Bereichen nicht mehr. Die aktuelle Talente- und Karrierebefragung des Be-ratungsunternehmens von Rundstedt macht das deut-lich: 44 Prozent der Studi-enteilnehmer sind demnach überzeugt, dass sich eine er-folgreiche Karriere am Auf-stieg in Hierarchieebenen manifestiert. Genauso viele (45 Prozent) würden aber auf eine Beförderung verzichten, wenn diese zu Abstrichen im Privatleben führt. Und 60 Prozent geben an, sich für ihre berufliche Entwicklung Zeit geben zu wollen.

Kurz: Viele Arbeitnehmer sind sich dessen bewusst, dass der Weg nach oben oft nur mit Abstrichen im Pri-vatleben möglich ist. Der Grund dafür ist aber in vie-len Fällen sicherlich nicht der mangelnde Einsatz oder Ehrgeiz, sondern vielmehr ein strukturelles Problem in Unternehmen: Viele Firmen funktionieren noch nach dem „alten“ Karrierekonzept, was sich beispielsweise in wenig entwickeltem Karenz- und Auszeitenmanagement oder in starren Zeiteinteilungs-sy-stemen manifestiert.

Ebenfalls noch weitver-breitet: Personalentwick-lungsmodelle, die engagierte Mitarbeiter zwangsläufig in Karrieren als Führungskräfte drängen. Was dabei verges-sen wird: Nicht jeder fühlt sich gleichermaßen zur Füh-rungskraft mit Budget- und Personalverantwortung beru-fen. Man kann die Ergebnisse also auch in die Richtung in-terpretieren, dass der Wunsch nach Fach- oder Expertenkar-rieren immer stärker wird.

PR

OM

OTI

On

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

Page 4: medianet career

72 – careernetwork Personalmanagement Freitag, 12. April 2013

JOBTICKER

Key Account Manager FMCG (m/w)

MARS AustriaDienstsitz: Breitenbrunn/Bruck a.d. Leitha

PR/Communications Manager (m/w)

zooom productions gmbhDienstsitz: Salzburg, Fuschl am See

Marketing Manager Online (m/w)

Toolani GmbH Dienstsitz: Wien

Diese und mehr als 4.000 Jobs der Online-Jobbörse monster.at, finden Sie auch mit den kostenlosen Apps für Android, iPhone & iPad!

gfK-studie Männer sehen die Beförderung gleichqualifizierter Kollegen eher entspannt, während Frauen sich oft zurückgesetzt fühlen

männer sehen Konkurrenz coolWien. Ein gleich qualifizierter Mit-arbeiter wird zum neuen Chef be-fördert. Dieses fiktive Szenario war Ausgangspunkt einer repräsenta-tiven Befragung des GfK-Instituts. Die meisten Österreicher reagie-ren darauf cool und würden ih-rem Kollegen zum Karrieresprung gratulieren. Die große Mehrheit der Befragten, nämlich 81%, sieht aber nur dann kein Problem, wenn die Qualifikation des Beförderten stimmt.

Dünne Luft an der Spitze

Während Männer auch kein Pro-blem damit hätten, wenn der neue

Vorgesetzte weiblich ist, sehen Frauen das nicht so gelassen: Eine Beförderung von anderen bewer-ten sie kritischer und würden sich nicht so uneingeschränkt für ihre Kollegen freuen – ganz besonders nicht, wenn die Konkurrenz auch weiblich ist.

„Das liegt sicher nicht daran, dass Frauen weniger nette Kolle-ginnen sind“, analysiert Angelika Kofler, Leiterin der GfK Austria Sozial- und Organisationsfor-schung. „Die Luft ist für Frauen in Führungspositionen einfach nach wie vor dünner als für Männer. Je höher die Positionen werden, umso geringer wird tendenziell der

Frauenanteil, obwohl Frauen im-mer gebildeter und qualifizierter werden. Auch die Gehaltsunter-schiede von Frauen und Männern schlagen sich immer noch zu Un-gunsten der Frauen zu Buche. Es ist also kein Wunder, dass Männer Beförderungen anderer entspannter sehen: Sie können ja tatsächlich mit höherer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass sich für sie noch öfter Gelegenheiten bieten werden, weiterzukommen“, so Kofler.

Flucht oder Kampf?

Was sind aber die Konsequenzen, die die Österreicher aus der Beför-

derung eines gleichqualifizierten Kollegen ziehen? Die Studie hat gezeigt, dass weder Frauen noch Männer in Österreich in solchen Situationen den Kopf in den Sand stecken. 60% der Befragten reagie-ren mit Produktivität und wollen sich durch mehr Bemühen selbst hinaufarbeiten. Ein Viertel der Österreicher würde das Gespräch mit Entscheidungsträgern suchen. Erst an dritter Stelle ziehen die Be-fragten Verhinderungsstrategien in Betracht, also aktiver Einsatz, um die Beförderung anderer zu verhin-dern. Hier haben vor allem Männer keine „Beißhemmung“, wenn es um andere Männer geht: Ein Viertel der Männer würde versuchen, ei-ne Beförderungsentscheidung zu verhindern, wenn es sich um einen anderen Mann handelt.

Flucht – sich also einen neuen Arbeitsplatz zu suchen – ist kaum eine Option; diese Strategie ran-giert an letzter Stelle. � (lw)

Erklimmt ein Kollege die Karriereleiter, weckt das bei Männern und bei Frauen den Ehrgeiz.

arbeitsmarkt Abgaben

Steuer-StreitWien. Ein Auftritt von Arbeiterkam-merpräsident Rudolf Kaske in der „ORF-Pressestunde“ hat wieder eine Diskussion über die Besteue-rung von Vermögen und Arbeit in Österreich entfacht. Für die Indus-triellenvereinigung sei es „ein völ-lig falscher Weg, den Faktor Arbeit zusätzlich zu belasten“. Zusätzliche Steuern für Unternehmen würden für Österreich Wettbewerbsnach-teile bringen, fürchten die Wirt-schaftsvertreter. Die von Kaske an-geregte Vermögenssteuer wird von der IV als „ungerecht“ bezeichnet. In der Pressestunde hatte Kaske zudem einmal mehr eine sechste Urlaubswoche für Arbeitnehmer gefordert. Für die IV wäre das kon-traproduktiv; sie befürchtet, dass viele Unternehmen ins Ausland abwandern würden.

Frauen Einkommen

Wien im Vorteil Wien. Die Arbeiterkammer hat die Lohnsteuerstatistik im Hinblick auf Frauen und Familie ausgewer-tet. Das ergab, dass vor allem Müt-ter mit kleinen Kindern deutliche Einkommensnachteile haben. Be-sonders schlecht ist die Situation für Frauen in Vorarlberg; hier be-kommen 35- bis 40-jährige Frauen nur 38% des Männereinkommens. Besser sieht es hingegen in der Bundeshauptstadt aus, wo Frauen immerhin 71% des Männerver-diensts erhalten.

Kind und Karriere ist in Wien weniger problematisch als in Vorarlberg.

© p

anth

erm

edia

.net

/Wer

ner H

eibe

r

Männer hätten kein Problem mit einer weiblichen Vorgesetzten.

© p

anth

erm

edia

.net

/Dm

itriy

Shi

rono

sov

Page 5: medianet career

Diversity ManageMent careernetwork – 73Freitag, 12. April 2013

Career Moves meldet 7.000 Jobangebote

Wien. Drei Jahre nach Start verzeichnet die Jobinitiative „Career Moves“ bereits 7.000 Jobangebote, für die sich Men-schen mit und ohne Einschrän-kung chancengleich bewerben können. Wolfgang Kowatsch, Chef der Online-Jobbörse „Ca-reesma.at“: „Dass wir nicht wie angenommen erst im Jahr 2020, sondern bereits jetzt den 7.000sten Job anbieten können, übertrifft alle unsere Erwar-tungen und bestätigt unsere Strategie, auf die Potenziale der Menschen zu fokussieren und nicht auf ihre Defizite.“ Und Career Moves Go-Gründer Gregor Demblin ergänzt: „Mit diesem europaweit noch ein-zigartigen Angebot wird der Zugang zum Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung wesentlich erleichtert.“ Derzeit reiche das Jobangebot der On-lineplattform von Reinigungs-kräften in Facilityunternehmen über Office-Tätigkeiten wie Buchhalterpositionen bis hin zu Fachjuristen im mittleren Management.

short

© c

aree

rmov

es.a

t

Derzeit inserieren bereits 57 Unter-nehmen auf der Onlineplattform.

(re)integration Die gemeinnützige Gesellschaft Reintegra feierte ihr 30-jähriges Bestandsjubiläum

Chance als PerspektiveWien. Die Zahl der Menschen mit Einschränkungen für den Arbeits-markt ist im Steigen begriffen, so die ernüchternde Prognose von Petra Draxl, Geschäftsführerin des AMS Wien. Schon jetzt gehen jährlich mehr als 4.000 Menschen in Österreich aufgrund einer psy-chischen Erkrankung in die Invali-ditätspension und fallen dauerhaft aus dem Arbeitsprozess heraus.

Neue Perspektiven

Eine Entwicklung mit besonde-rer Brisanz – nicht nur aus arbeits-markttechnischer Sicht –, wie die Wiener Gesundheits- und Sozial-stadträtin Sonja Wehsely anläss-lich des 30-jährigen Jubiläums der gemeinnützigen Gesellschaft „Rein-tegra“ anmerkte. Schließlich biete die Chance auf den Wiedereinstieg ins Berufsleben Menschen mit psychischen Erkrankungen neue Perspektiven: „80 Prozent der von ‚Reintegra‘ betreuten Frauen und Männer mit psychischer Erkran-kung wollen wieder ins Berufsle-ben zurückkehren“, zitiert Wehsely eine aktuelle Studie. „Arbeit hat für die Betroffenen einen hohen Stel-lenwert; das unterstreicht die Be-deutung einer solchen Einrichtung zur beruflichen Rehabilitation psy-chisch erkrankter Menschen, wie sie die Stadt Wien bietet.“

Seit 1982 hat Reintegra in ihren Werkstätten über 4.000 – in erster Linie unter Schizophrenie oder

Depressionen leidende – Frauen und Männer betreut und sie an eine Wiederbeschäftigung heran-geführt, wie Stefan Brinskele und Manfred Skoff, die beiden Ge-schäftsführer der gemeinnützigen Gesellschaft, stolz erklären.

Betreuung zeigt Wirkung

Und die Betreuung zeigt ihre Wir-kung, wie die mittlerweile seit 2008 von IFES durchgeführte Befragung nach der Zufriedenheit der Rein-tegra-Klienten zeigt. So beurteilen

etwa jene, die schon über einen län-geren Zeitraum bei Reintegra be-schäftigt sind, ihre Lebensqualität in der Regel besser als jene, die erst vor Kurzem in das Rehabilitations-programm aufgenommen wurden.

Während nur knapp vier von zehn angeben, dass sie mit ihrem derzeitigen Gesundheitszustand zufrieden sind, bewerten 60% der Befragten ihre Arbeitsfähigkeit als gut; 2010 waren es im Vergleich dazu nur 51%, die diese positive Sichtweise hatten. Acht von zehn Klientinnen und Klienten gaben

an, dass Arbeit für sie einen hohen Stellenwert hat. Sieben von zehn zeigen sich mit ihrer Arbeitsleis-tung zufrieden. Seitens der Betreu-erinnen und Betreuer liegt diese Einschätzung noch höher: Von ih-

nen zeigten sich 80% mit der Ar-beitsleistung zufrieden.

„Wir haben sehr positive Er-fahrungen mit der Wiedereinglie-derung unserer Klientinnen und Klienten ins Berufsleben gemacht. Das zeigen Beispiele wie die Fir-men ‚iSi‘ oder ‚AfB‘, wo psychisch erkrankte Mitarbeiter Arbeitsplät-ze gefunden haben. Jetzt gilt es, dass noch mehr Unternehmen mit Reintegra kooperieren und psy-chisch erkrankten Menschen eine Chance geben“, resümieren Brins-kele und Skoff. � (red)

Bisher konnten bereits über 4.000 psychisch Kranke an die Wiederbeschäftigung herangeführt werden.©

Rei

nteg

ra/A

PA-F

otos

ervi

ce/R

aste

gar

Manfred Skoff, Sonja Wehsely, Alexandra Schosser-Haupt, Petra Draxl und Stefan Brinskele präsentierten die Studie anlässlich des 30-jährigen Jubiläums.

„80 Prozent der

von ‚Reintegra‘ be-

treuten Frauen und

Männer wollen wie-

der ins Berufsleben

zurückkehren.“

stadträtin sonja Wehsely

Johannes Gutenberg-Str. 3 . 2700 Wiener Neustadt . +43 (0)2622/89084-0 www.fhwn.ac.at

Fachhochschule Wiener Neustadt

Jobmesse 2013mission:SUCCESS

25. April, 1000 – 1730 Uhr

Für Studierende und AbsolventInnen

Rund 75 Aussteller

1800 Uhr: Open Lecture „Vielfalt statt Einfalt“

www.jobmesse.at

powered by

Page 6: medianet career

Wiener Eistraum

Wiener Weinpreis

Silvesterpfad

Film Festival

www.wien-event.at

stadt wien marketing gmbh im Auftrag der Stadt Wien

Wien – der Duft der Stadt.Spritzig, belebend, spontan. Inspiriert von der Vielfalt.

SWM_IMAGE2010_MEDIANET_271x417SSP.indd 1 17.03.2010 16:52:13 Uhr