medianet career

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HOHE HÜRDEN Behinderte sind am heimischen Arbeits- markt weiterhin nicht voll integriert Seite 70 DOPPELTE BELASTUNG Jeder dritte Österreicher bessert sein Budget mittels Zweitjob oder Überstunden auf Seite 71 AUFSTEIGERIN SANDRA MICKO, MICROSOFT © Anna Rauchenberger © ING DiBa „Es war eine bewusste Wahl“ Social Recruiting Erschließen Sie sich auf Facebook den größten Talente-Pool der Welt BeKnown TM ist die neue Facebook-Anwendung von Monster für berufliche Kontakte. Knüpfen Sie Ihr persönliches Netzwerk mit aktiven und passiven Jobsuchenden weltweit auf Facebook und mehr als 25 Mio. deutschsprachigen Facebook-Nutzern: von Studenten über gelernte Arbeiter bis hin zu qualifizierten Angestellten. Veröffentlichen Sie Ihre Jobs kostenfrei in Ihrem beruflichen Netzwerk. Außerdem können Ihnen BeKnown-Nutzer über Ihr Unternehmensprofil folgen. Mehr über BeKnown erfahren Sie bei monster.at oder Ihrem Kunden-berater. Jetzt anmelden: APPS.FACEBOOK.COM/BEKNOWN von medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 24. AUGUST 2012 – 67 Gastfreundlich NÖ-Touristiker Christoph Madl wähnt sich in einem wunderschönen und abwechslungsreichen Beruf. Seite 68 Unprofessionell Flip- flops haben im Büro nichts zu suchen, ist das Gros der Men- schen überzeugt. Seite 69 © Niederösterreich Werbung © gross:media OPEN HOUSE Das bfi Wien lädt am 7. September zum Tag der offenen Tür und bittet un- ter anderem Gerald Groß zum Gespräch. Seite 69 career network © Microsoft

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medianet career - wöchentliche Karriere-nachrichten für Entscheidungsträger.

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HoHe Hürden

Behinderte sind am heimischen Arbeits-markt weiterhin nicht voll integriert Seite 70

doppelte Belastung

Jeder dritte Österreicher bessert sein Budget mittels Zweitjob oder Überstunden auf Seite 71

aufsteigerin Sandra Micko,

MicroSoft

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„Es war eine bewusste Wahl“

Social RecruitingErschließen Sie sich auf Facebook den größten Talente-Pool der Welt

BeKnownTM ist die neue Facebook-Anwendung von Monster für berufliche Kontakte. Knüpfen Sie Ihr persönliches Netzwerk mit aktiven und passiven Jobsuchenden weltweit auf Facebook und mehr als 25 Mio. deutschsprachigen Facebook-Nutzern: von Studenten über gelernte Arbeiter bis hin zu qualifizierten Angestellten. Veröffentlichen Sie Ihre Jobs kostenfrei in Ihrem beruflichen Netzwerk. Außerdem können Ihnen BeKnown-Nutzer über Ihr Unternehmensprofil folgen. Mehr über BeKnown erfahren Sie bei monster.at oder Ihrem Kunden-berater.

Jetzt anmelden:APPS.FACEBOOK.COM/BEKNOWN

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medianet inSide your BuSineSS. today. freitaG, 24. auGuSt 2012 – 67

Gastfreundlich NÖ-Touristiker Christoph Madl

wähnt sich in einem wunderschönen und abwechslungsreichen

Beruf. Seite 68

Unprofessionell Flip-flops haben im Büro

nichts zu suchen, ist das Gros der Men-schen überzeugt. Seite 69

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Das bfi Wien lädt am 7. September zum Tag der offenen Tür und bittet un-ter anderem Gerald Groß zum Gespräch. Seite 69

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68 – careernetwork Career portrait Freitag, 24. August 2012

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Wien. „Man kann langfristig nur erfolgreich sein, wenn man sein Leben im Gleichgewicht hält“, gab Christoph Madl vor geraumer Zeit in einem Interview zu Protokoll. Wenig verwunderlich fällt dem Geschäftsführer der Niederöster-reich-Werbung auf die Frage nach den prägendsten Stationen seiner bisherigen Karriere ein bunter – aber doch sehr ausgeglichener – Mix an Meilensteinen ein: „Chro-nologisch gesehen“ seien etwa eine „sorgenfreie Kindheit in Wie-ner Neustadt“, die Tourismusaus-bildung in Salzburg-Kleßheim, diverse berufliche Stationen im Tourismus – „insbesondere in Niederösterreich“ –, die Familie („meine Frau Doris und unser er-wachsener Sohn Florian“), eine Post Graduate Master-Ausbildung für Personal und Organisation, eine langjährige Lehrtätigkeit an der WU Wien/Executive Academy und die Bestellung zum Geschäfts-führer der Niederösterreich-Wer-bung sehr prägend gewesen.

Wenn es nach dem Kopf von „Klein Christoph Madl“ gegangen wäre, hätte sein Werdegang ver-mutlich aber ganz anders ausge-sehen: „Als Kind wollte ich Holz-schneider werden“, so der Touris-tiker im Gespräch mit medianet. „Meine Großeltern haben mit Holz

geheizt.“ Einmal im Jahr sei ein Bauer mit dem Traktor gekom-men, habe die Rundlinge gebracht, geschnitten und das Holz vor Ort gehackt. „Da zuzusehen, hat mich fasziniert. Der Geruch des Holzes, der Maschineneinsatz, die Kraft des Landwirts beim Spalten und Hacken – da ist etwas bewegt worden, ist viel weitergegangen“, erinnert er sich an seinen ersten Berufswunsch.

„Da wir keine Landwirtschaft hatten“, sei dann aber aus diesem Traum nichts geworden. Vielmehr zog es ihn schon früh in den Tou-rismus – eine „bewusste Wahl“, die ihm bis heute viel Freude macht, wie Madl betont. „Ich habe viele Facetten des Tourismus kennen-gelernt – ein wunderschöner und abwechslungsreicher Beruf.“

Erhebende Momente

Abwechslungsreich und erhe-bend sei vor allem der Kontakt zu seinen unterschiedlichen Gästen gewesen, erzählt Madl. So hat et-wa die italienische Fußball-Natio-nalmannschaft während der Euro 2008 ihr Quartier in Baden bezo-gen und in Oberwaltersdorf ihr Italien-Dorf, die „Casa Azzurri“, eingerichtet. „Wir waren natürlich sehr stolz darauf, haben mit den

Italienern mitgefiebert und waren auch mit ihnen traurig, als sie den Einzug ins Viertelfinale verfehlt haben“, schildert er seine persön-lichen Erinnerungen an die Heim-europameisterschaft. „Wie dann die Mannschaft Baden verlassen hat und wir den Präsidenten Abete, Roberto Donadoni und das Team am Airport verabschiedet haben, war das eine Stimmung – wie auf einem Begräbnis“, so Madl. Alle seien mit dunkler Sonnenbrille, dunkelgrauen Anzügen, schwarzen Krawatten, mucksmäuschenstill und mit gesenktem Blick am Flug-hafen versammelt gewesen. „Emo-tionen sind ein wichtiger Teil des Sports; was wir aber dort erlebt haben, war schon Theatralik.“

Emotionen – in Form von „emoti-onaler Gesundheit“ – spielen auch in Madls Privatleben eine tragende Rolle: „Ich brauche den sportlichen Ausgleich, die Natur zur Inspirati-on und die Familie für die emotio-nale Gesundheit – für mein Gleich-gewicht“, nennt der Chef der Nie-derösterreich-Werbung den Sport, die Natur und seine Enkelsöhne als seine Hobbies: „Wenn ich dabei sein kann, wenn mein Enkel sei-nen ersten Fisch an der Angel hat, ist das für mich schon ein großes Erlebnis, für das ich auch dankbar bin.“

Dankbar ist der – parallel zu seiner Funktion bei der Niederös- terreich Werbung – seit 1996 als Lektor an der WU Wien tätige Madl auch für die Ernennung zum „Pro-fessor“ im Jahr 2010. „Den Profes-sor sehe ich als schönes Zeichen der Anerkennung für meine Wis-sensvermittlung. Auszeichnungen für besondere Engagements (z.B. bei den Freiwilligenorganisationen) finde ich auch sehr wichtig“, so Madl. „Automatische“ Ehrungen – etwa, weil man ein gewisses Al-ter erreicht hat – halte er aber für antiquiert. „Andererseits freu-en sich auch viele Menschen darüber. Aber jeder entschei-det ja selbst, ob er eine Ehrung annimmt oder darauf verzichtet.“

Wenn er sich für eine alternative Form des Broterwerbs entscheiden müsste, fiele die Wahl auf Forst-manager, Hausbootverleiher oder Gartenbauingenieur, „aber leider fehlen mir die nötigen Qualifikati-onen“, will sich Madl erst gar nicht lang mit „Was-wäre-wenn-Spiel-chen“ aufhalten. Auch das Rad der Zeit will er nicht zurückdrehen; le-diglich die Tatsache, dass er in sei-ner Vita keine längeren beruflichen Auslandsaufenthalte vorweisen kann, bedauert er ein wenig. „Das hat sich bei mir einfach nicht erge-ben“, so Madl abschließend. (jawe)

Geboren am 10. Mai 1955 in Wiener Neustadt, absolviert Christoph Madl nach der Ausbildung zum Touristikkaufmann an der Höheren Lehranstalt für Tourismus in Schloss Klessheim einen Hochschul-lehrgang für Tourismus an der Universität Salzburg.

1955–1976

Nach dem Sammeln erster beruflicher Erfahrungen durch-läuft Madl für das Land Niederösterreich unterschiedliche Stationen wie die Niederösterreich Information und Reservierungszentrale, als Prokurist eines Incoming-Rei-sebüros, im Projektmanagement und in der Tourismusver-waltung. Von 1996 bis 2004 ist er stellvertretender Leiter der Tourismusabteilung des Landes Niederösterreich.

1977–2004

Im April 2004 übernimmt Madl gemeinsam mit Klaus Merkl die Geschäftsführung der Niederösterreich-Werbung GmbH, wo er seit 2007 alleiniger Geschäftsführer ist. Zusätzlich ist er seit 1996 Lektor an der Executive Academy an der Wirt-schaftsuniversität Wien. 2010 wird ihm das Dekret des Bun-despräsidenten zur Verleihung des Berufstitels „Professor“ überreicht. Madl ist verheiratet und hat einen Sohn.

2004–heute

10 Fragenan Christoph Madl

Als Kind wollte ich immer … viel in der Natur sein und mit meinen Händen arbeiten.

Mein Lebensmotto ist … „Mit Ausdauer zum Ziel!“

Mein letztes Geld würde ich ausgeben für … das Wohl meiner Familie.

Darüber kann ich lachen … wenn meine Enkel Mr. Bean imitieren.

Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war … „Die Durchschnittsfalle“ von Markus Hengstschläger.

In 20 Jahren werde ich … hoffentlich halbwegs gesund den Alltag – frei nach dem Motto des Weinviertel Tourismus – mit genussvoller Gelassenheit begegnen.

Davor habe ich Angst … da gibt es ei-niges. Aber vor allem, ausgeliefert zu sein.

Das ist meine größte Stärke … Hart-näckigkeit.

Das ist meine größte Schwäche … neben Naschen vielleicht manchmal ein zu hohes Maß an Selbstkritik.

Mit dieser Person würde ich gerne für 24 Stunden die Rollen tauschen … Danke, kein Bedarf!

„Touristiker zu sein, ist ein wunderschöner Beruf“

Warum kein „Holz-schneider“ aus ihm geworden ist, er quasi Trauerflor trug, als die Azzurri Baden verließen und er sich im Tou-rismus einfach gut aufgehoben fühlt, verrät Niederöster-reich-Werbung-Chef Christoph Madl im Gespräch.

careernetwork – 69WeiterbildungFreitag, 24. August 2012

Thorsten de Jong

Credit Suisse

Thorsten de Jong (32) ist ab sofort neuer Seni-

or Relationship Mana-ger im Private Banking Team der Credit Suisse Österreich. Zuletzt war der in Wien geborene Niederländer bei der Bawag für das Premium Banking zuständig.

© C

redi

t Sui

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Sandra Micko

Microsoft

Sandra Micko (37) ist seit Au-gust für die

Leitung des Bereichs Hu-man Resources (HR) bei Microsoft Österreich zu-ständig. Sie ist damit für die gesamte Personalent-wicklung und Personal-politik im Unternehmen verantwortlich.

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icro

soft

Johanna Hobelsberger-Gruber

Ernst & Young

Mit Juli ist Johanna Hobelsberger-

Gruber (41) in die Part-nerschaft des Beratungs-unternehmens Ernst & Young eingetreten. Ihre Branchenschwerpunkte liegen im Anlagenbau und Automotive- sowie im Health Care-Bereich.

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Iman Farzaneh

SCA Hygiene Products

Mit 1. Juni hat Iman Farzaneh (41) die Ge-

schäftsführung und Werksleitung bei SCA Hygiene Products GmbH in Ortmann übernom-men. Der gebürtige Ira-ner folgt damit Gerhard Just, der seinen Ruhe-stand antrat.

© S

CAjob

börseDie Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz-porträt.

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bfi Wien Die Bildungseinrichtung lädt am 7. September zu ihrem diesjährigen Tag der offenen Tür

Open House in Wien 3

Wien. „Das bfi Wien zeichnet sich insbesondere durch ein ‚Rundum-Service‘ aus“, erklärt die kaufmän-nische Geschäftsführerin Valerie Höllinger angesichts des heran-nahenden Tages der offenen Tür der Bildungseinrichtung am 7. Sep-tember. „Es ist unsere Stärke, alles aus einer Hand zu liefern, begin-nend bei den jungen Erwachsenen – etwa mit dem Hauptschulab-schluss, den kaufmännischen Schulen und Lehrausbildungen.“ Geschäftsführer Franz-Josef Lackinger ergänzt: „Dass wir auf diesem Level präsent sind, ist für uns sicher ein Vorteil, um ein Ver-trauensverhältnis zu schaffen und

ein positives Image zu verankern. Dadurch nützen wir die Chance, Kunden langfristig zu binden.“ Ins-gesamt wurden 2011 fast 71.000 Unterrichtseinheiten laut Höllinger abgehalten, „womit sich allein im Privat- und Firmenkundenbereich nahezu 23.000 Menschen einer fachlichen Höherqualifizierung un-terzogen haben“, so die kaufmän-nische Geschäftsführerin.

Breite Palette

Entsprechend breit gefächert ist auch das gebotene Programm: Von Bildungsberatung samt Finanzie-rungs- und Förderungsplanung

über Einstufungstests und kosten-lose Kinderbetreuung bis hin zu Informationsveranstaltungen zu ausgewählten Lehrgängen wolle man Einblick in das „hochwertige Aus- und Weiterbildungsange-bot“ bieten, betonen Höllinger und Lackinger.

Prominente Talkgäste

Als prominentes Testimoni-al konnte man Ex-Schwimmstar Mirna Jukic gewinnen; sie berich-tet am Nachmittag über ihr Publi-zistik-Studium an der Universität Wien und ihre geplanten Fortbil-dungen am bfi Wien. Im Anschluss

diskutieren dann Ex-ZiB-Mode-rator und gross:media-Gründer Gerald Groß, CupCakes-Gründerin Renate Gruber, der Geschäftsfüh-rer des Vereins Sozialmarkt Wien, Alexander Schiel, sowie der Leiter der Personalentwicklung von Mer-kur, Markus Wachter, mit Valerie Höllinger unter dem Motto „Von der Vision zum Erfolg – klassische und ungewöhnliche Wege“ über ihren Werdegang und die Bedeu-tung der betrieblichen und privaten Weiterbildung.

Der Tag der offenen Tür des bfi Wien findet am 7. 9. zwischen 14 und 20 Uhr am Alfred-Dallinger-Platz 1 statt. (red)

Prominente Gäste wie Mirna Jukic und Gerald Groß berichten über ihre Laufbahnen und Ausbildungsziele.

Diskutieren über die Bedeutung von Weiterbildung: Gerald Groß (gross:media), Renate Gruber (CupCakes), Alexander Schiel (Sozialmarkt Wien) und Markus Wachter (Merkur).

Studie Mehr als drei Viertel der weltweit von Monster Befragten halten Flipflops am Arbeitsplatz für unprofessionell

in Flipflops ist der Aufstieg überaus steinigWien. Das Strandgefühl noch zwi-schen den Zehen, begeben sich im-mer mehr Arbeitnehmer rund um den Globus mit Flipflops ins Büro – ein karrieretechnischer Fauxpas, wie eine aktuelle Studie des Kar-riereportals Monster ergab. Dem-nach gaben drei Viertel (77%) der weltweit Befragten an, dass sie Flipflops im Büro unprofessionell finden, während nur einer von zehn Befragten denkt, dass Flipflops grundsätzlich akzeptabel seien.

Tolerante Österreicher

Zwischen Europa und Ameri-ka gibt es dabei deutliche Un-terschiede: 86% der Befragten in Amerika geben an, dass Flipflops unprofessionell aussähen, in Eu-

ropa sind es nur 72%. Ein Blick auf die einzelnen Länder verdeutlicht, dass die Österreicher (25%) und Ita-liener (23%) am tolerantesten sind. „In vielen Bereichen wird das Ar-beitsumfeld lockerer und es kann für manche Mitarbeiter schwer sein, zu erkennen, was am Arbeits-platz angebracht ist – und was nicht“, sagt Charles Purdy, Mons-ter.com Karriereexperte. „In jedem Job ist es wichtig, seine Kleidung der Karriereplanung anzupassen. Schauen Sie sich Kollegen und Vor-gesetzte an, die da sind, wo Sie hin wollen. Wenn es einen offiziellen Dress Code gibt, beachten Sie ihn. Und haben Sie Ihren Kalender im Blick. Wenn wichtige Termine an-stehen, sollten Sie gegebenenfalls auch einmal Anzug tragen.“ (red)

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Flipflops gehören an den Strand, nicht ins Büro, meinen 77% der Befragten.

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Mehr HR-Kompetenz, höherer GewinnDas Phänomen ist bekannt: Geht’s der Wirtschaft gut, schwindet in vielen Unter-nehmen das interne Standing der Personalabteilungen. Hat ein Betrieb aber schwierigere Zeiten zu überstehen, die wo-möglich sogar unpopuläre Schritte erfordern, avancie-ren HR-Manager plötzlich zur Krisenfeuerwehr – eine Situa-tion, die sich möglicherweise damit begründen lässt, dass sich Personalisten in guten Zeiten oft schwer tun, der Fir-menleitung den unmittelbaren wirtschaftlichen Nutzen ihrer Arbeit zu präsentieren. Bei-spiel: Mitarbeiter X ist nach absolvierter Schulung Y nicht automatisch um den Faktor XY produktiver – auch wenn dessen Wert für das Unter- nehmen zweifellos steigt.

Eine Studie der Boston Con-sulting Group (BCG) belegt nun allerdings, dass Unter-nehmen mit professionellem Personalmanagement besser wirtschaften als jene, in de-nen HR-Agenden nur Neben-rollen spielen; laut Studie ge-nerieren Betriebe, die Recrui- tingprozesse gut managen, ein 3,5 Mal höheres Umsatz-wachstum und eine doppelt so hohe Gewinnmarge, ver-glichen mit Unternehmen, die beim Recruiting schlecht aufgestellt sind. Dasselbe gilt für die Einbindung neuer und bestehender Mitarbeiter: Funktioniert dies gut, schlägt sich das ebenso auf Umsatz-wachstum (Faktor 2,5) und Gewinnmarge (1,9).

Professionelle HR-Arbeit zeichnet sich durch eine globale Sichtweise aus, ist Studienautor Rainer Strack überzeugt: „Firmen müssen mehrere Maßnahmen gleich-zeitig entlang des kompletten Spektrums des Personalma-nagements und in Einklang mit der Unternehmensstrate-gie planen und durchführen.“

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Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

70 – careernetwork Personalmanagement Freitag, 24. August 2012

Detailinfos zu den Jobs: Einfach Referenznummer in das Suchfeld von www.monster.at eingeben und auf SUCHEN klicken.

JOBTICKERpowered by monster.at

Marketing - Mitarbeiter (m/w)Hyundai Import GesmbH

108131955

Online - Redakteur (m/w)

Dienstsitz: Innsbruck

112807533

Touristikexperte (m/w)

Dienstsitz: Klosterneuburg, NÖ

110892274

Dienstsitz: Wien

SOS Kinderdorf

ÖAMTC - Bereich: Österreichischer Camping Club

Career moves Seit seiner Gründung vor drei Jahren konnte die Online-Initiative bereits 3.000 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung ausschreiben

Im Kampf gegen WindmühlenWien. Behinderte sind am österrei-chischen Arbeitsmarkt trotz zahl-reicher Programme noch nicht voll integriert und nicht gleichberech-tigt: „Firmen fürchten sich immer noch vor Minderleistungen von Behinderten, dabei ist die Gefahr gleich groß oder klein wie bei nicht Behinderten“, kritisierte Gregor Demblin, Mitgründer der Jobini-tiative Career Moves, die bis dato rund 3.000 Arbeitsplätze ausge-schrieben hat.

In Österreich sind gegenwärtig 6.314 Menschen mit Behinderung arbeitslos gemeldet. Problema-tisch dabei: Während die Arbeits-losenquote nicht Beeinträchtigter

von 2010 auf 2011 von 6,9% auf 6,7% zurückging, stieg sie bei Ge-handicapten im gleichen Zeitraum von 9,3 auf 9,6%. „Das Thema Disa-bility ist Unternehmen schwer zu verkaufen“, beklagt AMS-Vorstand Johannes Kopf.

„Hauptmotiv der Politik“

Um hier einen Umdenkprozess einzuleiten, nimmt das Sozialmi-nisterium für „integrative Maß-nahmen“ bis 2016 725 Mio. € in die Hand, wie Sozialminister Rudolf Hundstorfer betonte: „Die gesell-schaftliche Integration Behinderter samt eigenem Einkommen ist ein

Hauptmotiv der Politik.“ Eine Son-derbehandlung will Demblin stell-vertretend für seine Kunden aber nicht: „Das letzte, was Behinderte wollen, ist Mitleid. Meist wird lei-der gesehen, was Behinderte nicht können – anstatt das zu erkennen, worin sie sehr gut sind“, kritisier-te er. „Menschen mit Behinderung verdienen eine Chance am Arbeits-markt.“

Eine Chance, die ihnen von der-zeit 48 Unternehmen auf Career Moves – darunter McDonald‘s, Ikea, bauMax – geboten werde. „Wenn wir können, dann nehmen wir ei-nen Mitarbeiter mit Behinderung“, betont auch Gabriele Payr, General-direktorin der Wiener Stadtwerke Holding AG. „Wegen der Gesetzes-lage ist das aber nicht immer mög-lich.“ Payr empfiehlt, betreffende Bewerber „als Mensch individuell anzuschauen“ und zu fragen: Kann jemand, was nötig ist, und nicht, was kann jemand nicht. (red/Ag.)

Das Sozialministerium investiert jetzt 725 Mio. € für integrative Maßnahmen.

karriere.at Bewerbung

Absolute No-GosWien. Schlechte Rechtschreibung, schlampige Aufmachung und ei-ne unübersichtliche Formatierung – für knapp zwei Drittel der hei-mischen Personalchefs absolute No-Gos im Bewerbungsprozess, wie die jüngste Umfrage der On-line-Jobbörse karriere.at ergab. Standardtexte, die auf andere Fir-men anwendbar wären, lehnt je-der fünfte Arbeitgeber ab (19%). Für weitere zwölf Prozent sind unkommentierte Lücken im Le-benslauf ein Ausschlusskriterium. Gute Nachrichten für Menschen, die ihr eigenes Passbild nicht lei-den können: Lediglich drei Prozent der Umfrageteilnehmer weisen Bewerbungsschreiben ohne Fotos kategorisch zurück.

Sechs Augen sehen mehr

„Das eindeutige Votum der Unter-nehmensvertreter macht klar, dass vermeidbare Fehler wie schlechte Rechtschreibung, Schlampigkeit und Unübersichtlichkeit in vielen Bewerbungsschreiben Realität sind“, interpretiert Jürgen Smid, Geschäftsführer karriere.at, die Er-gebnisse der Studie. In vielen Fällen würden Bewerbungen überhastet abgeschickt. Als Tipp gibt er den Bewerbern daher mit, die Unterla-gen im Idealfall von zwei verschie-denen Personen auf Fehler gegen-lesen zu lassen. „Es bewährt sich, das gesamte Bewerbungs-Mail an zwei Bekannte oder Verwandte zu schicken und voneinander unab-hängig Korrektur lesen zu lassen“, so Smid abschließend. (red)

Jürgen Smid, karriere.at: „Bewerbungen werden oft überhastet abgeschickt.“

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Gregor Demblin (Career Moves), Sozialminister Rudolf Hundstorfer, Josef Kytir (Sta­tistik Austria), Johannes Kopf (AMS Österreich), Gabriele Payr (Wiener Stadtwerke).

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Studie Um die eigenen Finanzen aufzubessern, nimmt jeder Dritte in Österreich einen zusätzlichen Job an oder macht Überstunden

Fleißaufgaben für mehr MarieWien. Herr und Frau Österreicher sind gemütlich und bequem? Von wegen! Eine Studie der ING Inter-national Survey brachte zutage, dass die Österreicher im Europa-Vergleich sehr fleißig sind. Denn: Ein Drittel der Befragten arbeitet mehr, um die eigenen Finanzen aufzubessern. Um den einen oder anderen Euro mehr im Börsel zu haben, werden entweder Überstun-den gemacht oder sogar ein Extra-Job angenommen.

Geld als Motivator

Grund für diese „Fleißaufgaben“ ist bei vielen Österreichern offen-sichtlich die Unzufriedenheit mit der finanziellen Situation: Nur je-der Fünfte ist mit seinen Finanzen ganz zufrieden.

Einfach zu sparen oder weniger Geld auszugeben, für diese Lösung entscheiden sich knappe 40% der Befragten. Nur 22% streben ein

gezieltes Finanzmanagement an. Sie wollen ihr Geld in Zukunft bes-ser einsetzen.

Drastische Maßnahmen, wie das Haus zu verkaufen oder ins Aus-land zu gehen, zieht kaum jemand in Betracht.

„Beweglich und aktiv“

Im Vergleich mit anderen eu-ropäischen Ländern sind die Ös-terreicher mit ihrem Willen, für mehr Geld mehr zu arbeiten, ganz weit oben. Nur die Polen (46%) und die Türken (39%) sind nach dieser Definition noch „fleißiger“ als die Österreicher.

„Im Europavergleich scheinen die Österreicher die aktiven und beweglichen zu sein; die, die an-packen, um weiterzukommen und ihre Finanzsituation gezielt zu ändern und zu verbessern“, so Roel Huisman, CEO der ING-DiBa Direktbank Austria, zu den Ergeb-nissen.

Unzufriedene Österreicher

Mit der Unzufriedenheit mit der Finanzsituation befinden sich die Österreicher ebenfalls an der euro-päischen Spitze. Die Niederländer z.B. sind etwa fast doppelt so zufrie-den mit ihren Finanzen – kein Wun-

der, denn auch die Durchschnittsge-hälter liegen dort über dem österrei-chischen Durchschnitt. Demzufolge ziehen auch nur 11% der befragten Niederländer in Betracht, für mehr Geld einen Nebenjob zu suchen. In Belgien (17%) oder Frankreich (16%) kommt diese Möglichkeit ebenfalls eher nicht infrage.

Dass das Durchschnittseinkom-men aber nicht unbedingt der In-dikator für die monetäre (Un-)Zu-friedenheit sein muss, zeigt das Beispiel Italien: 23% der Befragten sind dort mit ihrem Finanzstatus zufrieden. Und das, obwohl die wirtschaftliche Situation schlech-ter ist als in Österreich. (lw)

Nur 20 Prozent der österreichischen Arbeitnehmer sind zufrieden mit dem, was in der Börse ist.

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careernetwork – 71JobwatchFreitag, 24. August 2012

arbeitsplatz Pflanzen

Gesundes GrünWien. Pflanzen am Arbeitsplatz haben gesundheitsfördernde Wir-kung. Das hat eine Studie der Medi-zinischen Universität Wien und der Universität Kopenhagen bewiesen. Pflanzen im Büro können etwa als Burn-out-Prophylaxe dienen. Sie steigern Wohlbefinden, Kreativität, Konzentrationsfähigkeit, Emotiona-lität, Entspannungsmöglichkeiten und das Selbstbewusstsein.

Darüber hinaus wird auch das so-ziale Klima, das Image des Arbeits-platzes sowie die Zusammenarbeit der Arbeitnehmer positiv gefördert. Wichtig: Die Pflanze muss natür-lich selbst gepflegt werden, damit sie diese positiven Wirkungen ent-falten kann. Außerdem sollte man sich am besten eine Lieblingspflan-ze – vielleicht sogar von zu Hause – ins Büro mitnehmen.

akademiker Drittstaaten

UnattraktivWien. Für Akademiker scheint Österreich nur bedingt attraktiv zu sein: Nicht einmal jeder Fünfte Nicht-EU-Ausländer strebt hier-zulande einen Job an. Laut ersten Ergebnissen haben im ersten Jahr nur 222 ausländische Absolventen die Rot-Weiß-Rot-Card beantragt, die den Zugang zum österrei-chischen Arbeitsmarkt ermöglicht. Allein im Studienjahr 2010/11 ha-ben 1.285 Drittstaatsangehörige ein Master- oder Diplomstudium in Österreich abgeschlossen. � (APA)

Fertigstudieren und dann nichts wie weg ist die Devise in Österreich.

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Roel Huisman lobt die Österreicher für ihre Beweglichkeit in puncto Nebenjob.

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