vks-asic info nr.4

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INFO Eine herausfordernde Partnerschaft Der VKS ist der Branchenverband der gewerblich-industriellen Grüngutverwerter. Zur Landwirtschaft unterhält er partnerschaft- liche wie gegenläufige Beziehungen. So sind die Landwirte Kon- kurrenten, wenn sie nebenher biogene Abfälle kompostieren oder vergären. Auf der anderen Seite sind die Landwirte als grösste Abnehmer von Kompost wichtige Kunden. Besonders eng ist der Bezug bei einigen unserer Mitglieder, die sich von einem Landwirt- schafts- zu einem grösseren Gewerbebetrieb in der Grüngutver- arbeitung gemausert haben. Damit zeigt sich, dass enge Verbin- dungen und gegenseitige Abhängigkeiten zwischen dem VKS und der Landwirtschaft bestehen. Trotzdem arbeitet der VKS mit aller Kraft daran, dass alle vergleich- baren Marktteilnehmer den gleichen gesetzlichen Vorschriften und Vollzug unterstehen. Im Verhältnis der Landwirtschaft zum Gewerbe ist dies bei Weitem nicht der Fall. Anerkannte Landwirte profitieren von vielen Bevorzugungen ge- genüber Gewerblern. Dies stört mich angesichts des Drucks auf die Landwirtschaft nicht, solange keine Gewerbebetriebe konkur- renziert werden. Wenn aber einseitige Unterstützung Gewerbler aus dem Markt drängt, ist dies ein volkswirtschaftlicher Unsinn und staatlich ge- förderte Wettbewerbsverzerrung. Um dies zu korrigieren, hat der förd VKS beim Schweizerischen Gewerbeverband eine Arbeitsgruppe initiiert. Mit dem Bauernverband haben erste Gespräche stattge- funden, wobei die bisherigen Anzeichen auf einen eher steinigen Weg hindeuten. Rolf Büttiker, Ständerat und Präsident des VKS-ASIC Inhalt – Herbstanlass des VKS-ASIC vom 3. Dezember 2010 in Winterthur Revision der VTNP – Stellungnahme VKS-ASIC Kontakte mit Bildungsinstitutionen VKS Verband Kompost- und Vergärwerke Schweiz ASIC Association Suisse des Installations de Compostage et de Méthanisation ASAC Associazione Svizzera delle Aziende di Compostaggio e di Metanizzazione ASCP Association of Swiss Composting and Methanisation Plants Ausgabe 4 | Februar 2011 Oberdorfstrasse 40 · Postfach · 3053 Münchenbuchsee T 031 858 22 24 · [email protected] www.kompostverband.ch Der VKS fordert, dass vergleichbare Marktteilnehmer den gleichen Vorschriften und gesetzlichen Regeln unterstehen sollen.

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VKS-ASIC INFO Nr.4

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INFO

Eine herausfordernde Partnerschaft Der VKS ist der Branchenverband der gewerblich-industriellen Grüngutverwerter. Zur Landwirtschaft unterhält er partnerschaft-liche wie gegenläufi ge Beziehungen. So sind die Landwirte Kon-kurrenten, wenn sie nebenher biogene Abfälle kompostieren oder vergären. Auf der anderen Seite sind die Landwirte als grösste Abnehmer von Kompost wichtige Kunden. Besonders eng ist der Bezug bei einigen unserer Mitglieder, die sich von einem Landwirt-schafts- zu einem grösseren Gewerbebetrieb in der Grüngutver-arbeitung gemausert haben. Damit zeigt sich, dass enge Verbin-dungen und gegenseitige Abhängigkeiten zwischen dem VKS und der Landwirtschaft bestehen.

Trotzdem arbeitet der VKS mit aller Kraft daran, dass alle vergleich-baren Marktteilnehmer den gleichen gesetzlichen Vorschriften und Vollzug unterstehen. Im Verhältnis der Landwirtschaft zum Gewerbe ist dies bei Weitem nicht der Fall.

Anerkannte Landwirte profi tieren von vielen Bevorzugungen ge-genüber Gewerblern. Dies stört mich angesichts des Drucks auf die Landwirtschaft nicht, solange keine Gewerbebetriebe konkur-renziert werden.

Wenn aber einseitige Unterstützung Gewerbler aus dem Markt drängt, ist dies ein volkswirtschaftlicher Unsinn und staatlich ge-förderte Wettbewerbsverzerrung. Um dies zu korrigieren, hat der förderte Wettbewerbsverzerrung. Um dies zu korrigieren, hat der

VKS beim Schweizerischen Gewerbeverband eine Arbeitsgruppe initiiert. Mit dem Bauernverband haben erste Gespräche stattge-funden, wobei die bisherigen Anzeichen auf einen eher steinigen Weg hindeuten.Rolf Büttiker, Ständerat und Präsident des VKS-ASIC

Inhalt– Herbstanlass des VKS-ASIC

vom 3. Dezember 2010 in Winterthur

– Revision der VTNP –

Stellungnahme VKS-ASIC

– Kontakte mit Bildungsinstitutionen

VKS Verband Kompost- und Vergärwerke SchweizASIC Association Suisse des Installations de Compostage et de MéthanisationASAC Associazione Svizzera delle Aziende di Compostaggio e di MetanizzazioneASCP Association of Swiss Composting and Methanisation Plants

Ausgabe 4 | Februar 2011

Oberdorfstrasse 40 · Postfach · 3053 Münchenbuchsee T 031 858 22 24 · [email protected] www.kompostverband.ch

Der VKS fordert, dass vergleichbare Marktteilnehmer den gleichen

Vorschriften und gesetzlichen Regeln unterstehen sollen.

Informationsbulletin des VKS-ASIC, erscheint quartalsweise. Inhaltliche Verantwortung: Daniel Trachsel, Michaël de la Harpe; Konzept & Redaktion: ARGE Grupp & Schulz, Biel

Herbstanlass des VKS-ASIC vom 3. Dezember 2010 in WinterthurEin erster Teil des Herbstanlasses war für die Mitglieder VKS-ASIC reserviert. Darin erläuterte ein Spezialist für Beschaffungs- und Wettbewerbsrecht die Möglichkeiten und (teilweise engen) Grenzen der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen.

Die anschliessenden Vorträge vor zahlreichem Publikum führten teils zu intensiven Diskussionen und unmittelbaren Auswirkungen.Die Vernehmlassung ist auf der Website VKS-ASIC ladbar.

Neue Technologie mit KinderkrankheitenDie hydrothermale Carbonisierung ist ein wiederentdecktes Ver-fahren, mit welchem Biomasse innert weniger Stunden von Kom-post über Torf zu Braunkohle mutiert. Am Schluss bleibt elemen-tarer Kohlenstoff übrig. Die Technik ist noch in den Kinderschuhen, erscheint für viele Betreiber aber attraktiv, weil sie wegen sehr hoher Temperaturen und Druckverhältnissen mit Sicherheit alle Ausgangsstoffe zu 100% hygienisiert – sogar wenn sie Prionen enthalten! Durchaus lange Gesichter gab aber die Antwort auf eine kritische Frage aus dem Publikum: Die entstehende fl üssige Phase enthält logischerweise immer noch alle anorganischen Schadstof-fe, zudem entstehen viele Stickstoff-Verbindungen. Es ist noch völ-lig ungeklärt, ob die ARAs mit dieser Flüssigkeit umgehen können. Die Düngernutzung dürfte in den meisten Fällen nicht zur Diskus-sion stehen.

Schaufenster und Freiluftlabor in einemDas Konzept der bereits im Info 3/2010 kurz vorgestellten «es-sais-vitrines» wurde am Herbstanlass genauer erläutert. Dabei geht es um einfach gehaltene Langfristversuche mit Kom-post und Gärgut bei unterschiedlicher Lage, Bodenbeschaffen-heit und Bodennutzung. Ziel ist die Propagierung des Einsatzes von Kompost und Gärgut wie auch die Gewinnung von zuver-lässigen Empfehlungen für deren Verwendung in unterschied-lichsten Einsatzgebieten. Gleich mehrere Teilnehmende am Herbstanlass liessen sich von diesem Projekt begeistern und wir-ken nun in der Arbeitsgruppe zur Umsetzung des Konzepts mit.

Qualität verlangt InvestitionenWer die neue Qualitätsrichtlinie 2010 für Produkte höherer Qua-lität im Alltag umsetzen und damit bessere Erträge erzielen will, muss investieren: Ohne ein eigenes Labor zur Prüfung aller Char-gen läuft nichts. Genauso wichtig sind eine vertiefte Ausbildung, PR und tadellose Anwendungsberatungen. Die Teilnehmenden mussten realisieren, dass die Richtlinie spürbare Konsequenzen auf den Betrieb haben wird. Die Trägerverbände bereiten deshalb ein Kontrollkonzept zur Unterstützung vor.

Neue Konkurrenz in SichtDer Vortrag eines KVA-Betreibers zeigte klar auf, dass die Grün-gutverwerter in Zukunft aus dieser Branche noch mehr Konkurrenz erwarten müssen: Ein neues Konzept der Verbrennung basiert auf einer gezielten Wahl von organischem Inputmaterial mit dem Ziel, dass die entstehende Asche als Rohstoff für die Düngerindustrie dienen kann. Alle Vorträge sind auf der Website des VKS ladbar.

Revision der VTNP – Stellungnahme VKS-ASICDie Verordnung über die Entsorgung tierischer Nebenabfälle (VTNP) des Bundes ist eine typische Konsequenz der bilateralen Verträge mit der EU und des berühmten «autonomen Nachvoll-zugs». So steht nun das Verbot der Verfütterung von Speiseresten an Nutztiere an, das Mitte dieses Jahres umgesetzt sein muss. Das federführende Bundesamt für Veterinärwesen (BVet) gab sich alle Mühe, die teilweise unglaublich kompliziert gehaltene EU-Ver-ordnung in Landesrecht umzusetzen.

In seiner Vernehmlassung musste der VKS darauf hinweisen, dass das BVet teilweise über die eigenen Beine gestolpert ist, weil der Entwurf zum Teil in Widerspruch zu den Erläuterungen steht. Wohl auf Druck der Landwirtschaftslobby will das BVet kommen-tarlos eine Klausel zur Hygienisierung löschen. Diese hat bisher vermieden, dass ohnehin hygienisierende Anlagen zur Verarbei-tung von organischen Abfällen doppelt hygienisieren müssen. Dieses Vorgehen scheint dem VKS unsauber.

Seit längerem arbeitet das Bundesamt für Landwirtschaft an einer Liste von kompostierbaren oder vergärbaren Abfällen. Nach einer heftigen Kritik des VKS wurde ein erster Entwurf von 2009 grundsätzlich überarbeitet und wurden Hygienefragen Beachtung geschenkt. Der VKS konnte daher die Fundamental-opposition aufgeben. Inhaltlich wurde das BLW erneut gefragt, weshalb es sich überhaupt als zuständig für den Abfallbereich betrachtet. Neben vielen Detailanträgen zu den über Hundert Einzelposten wurde in aller Deutlichkeit darauf hingewiesen, dass die zwingende Zuweisung von Abfällen in bestimmte Entsorgungs-wege mit der Wirtschaftsfreiheit der Bundesverfassung kollidiert, wenn sie nicht sachlich begründet ist (z.B. Hygienisierungsleistung von Verfahren). Diese Vernehmlassung ist auf der Website des VKS erhältlich.

Positivliste für organische Abfälle des Bundesamts für Landwirtschaft – Stellungnahme VKS-ASIC

Grafi k: LeiserPublishing GmbH, Nidau; Druck: Jordi AG, 3123 Belp. Umwelt schonend und CO2-neutral gedruckt auf FSC-Papier. Kann als pdf auf www.kompostverband.ch heruntergeladen werden.

VKS erreicht Bio-Zulassung von fl üssigem GärgutBei der Trennung des Gärguts in eine feste und fl üssige Phase wer-den Nährstoffe und Schadstoffe beim fl üssigen Gärgut konzentriert. So kommt es, dass vor allem bei Zink die strengen Grenzwerte im Biolandbau nicht selten überschritten werden. Aus diesem Grund hat Bio Suisse angekündigt, fl üssiges Gärgut aus der Hilfsstoffl iste für den biologischen Landbau streichen zu müssen. Der VKS hat beim Bundesamt für Landwirtschaft das Gesuch für die Zulassung von Probenahmen vor der Separierung eingereicht. Belegt mit der Auswertung von vielen Analysen konnte dem BLW bewiesen werden, dass keine Aufkonzentrierung von Schadstoffen stattfi ndet, weil wegen des viel höheren Nährstoffgehaltes auch viel weniger fl üssiges Gärgut auf die Felder ausgebracht wird. Das BLW hat sich einer Betrachtung der Schadstoff-Fracht pro Düngeeinheit angeschlossen. Die Umsetzung im Detail wird noch mit Bio Suisse zu defi nieren sein. Somit ist nun sichergestellt, dass fl üssiges Gärgut gegenüber Hofgülle (die keine Grenzwerte kennt) im Wettbewerb nicht benachteiligt wird.

TermineSitzung der Inspektoratskommission:Montag, 14.03.2011, 14 Uhr, Baudepartement Aarau

Generalversammlung GCP 2011: Dienstag, 3. Mai 2011, nachmittags

aktionstag.ch:09. bis 15. Mai 2011, ganze Schweiz

Generalversammlung VKS-ASIC 2011:Mittwoch, 25. Mai 2011, nachmittags

Herbstanlass VKS-ASIC 2011: Freitag, 18. November 2011, nachmittags

Bilder: Dr. J. Fuchs, Stadtwerk Winterthur

Kontakte mit BildungsinstitutionenGCP – die Sektion VKS-ASIC in der Romandie – sucht den Kontakt zu Aus- und Weiterbildungsstätten. Unsere französischsprachigen Kollegen haben erkannt, dass der Austausch mit Bildungsstätten vor allem dort wichtig ist, wo Bezugspunkte zur Branche der Grün-gutverwerter bestehen. Erste Kontakte wurden mit Berufs- und höheren Schulen aufgenommen, wo die Bodennutzung ein wich-tiger Teil der Ausbildung ist. Als Zielsetzung soll das konzentrierte Fachwissen der Branche den angehenden Profi s in diesem Bereich näher gebracht werden.

INFO

Un parteneriat à développerLe VKS-ASIC représente la branche des installations de traitement des déchets verts du secteur de l’industrie et artisanat. L’associa-tion travaille en lien étroit avec l’agriculture mais peut parfois aussi se trouver en concurrence avec cette dernière, lorsque des installa-tions de biogaz agricoles convoitent les gisements de déchets verts par exemple. Toutefois, les agriculteurs sont aussi d’importants repreneurs de compost et donc des clients primordiaux. On peut également citer l’exemple de quelques-uns de nos membres qui ont évolué d’une exploitation agricole pratiquant le compostage en une grande exploitation artisanale de méthanisation-compostage. Cela montre qu’il existe des liens très étroits et une interdépendance évidente entre les membres du VKS-ASIC et l’agriculture.

Néanmoins, notre association s’engage pleinement afi n de s’assu-rer que les conditions du marché et règles juridiques soient simi-laires pour les deux secteurs d’activité. Ce n’est malheureusement souvent pas le cas et il est reconnu que les agriculteurs bénéfi cient de plusieurs soutiens que ne peut pas revendiquer le secteur in-dustrie et artisanat. Cela ne me dérange pas tant que les exploi-tations agricoles n’interfèrent pas avec des activités industrielles et artisanales. Mais quand celles-ci poussent des entreprises hors du marché cela devient un non-sens économique et une distorsion de concurrence orchestrée par l’Etat. Afi n de rétablir une situation équitable, le VKS-ASIC a initié un groupe de travail dans le cadre de l’Union Suisse des Arts et Métiers. Les premières rencontres de l’Union Suisse des Arts et Métiers. Les premières rencontres

avec l’Union Suisse des Paysans ont eu lieu et laissent entrevoir des débats intenses pour régler cette situation.Rolf Büttiker, Conseiller d’Etat et Président du VKS-ASIC

Edition 4 | Février 2011

VKS Verband Kompost- und Vergärwerke SchweizASIC Association Suisse des Installations de Compostage et de MéthanisationASAC Associazione Svizzera delle Aziende di Compostaggio e di MetanizzazioneASCP Association of Swiss Composting and Methanisation Plants

GCP Groupement des Compostières Professionelles romandes

Secrétariat romand · Grand-rue 107 · CP 66 · 2720 TramelanT 032 487 35 50 · [email protected] · www.vks-asic.ch

Le VKS s’engage afi n d’assurer des conditions de marché et des

règles juridiques équitables pour tous les concurrents.

Table des matières– Manifestation d’automne du VKS-ASIC

du 3 décembre 2010 à Winterthur

– Révision de l’OESPA –

Prise de position du VKS-ASIC

– Contacts avec les instituts de formation

Bulletin d’information trimestriel du VKS-ASIC. Contenus: Daniel Trachsel, Michaël de la Harpe; Concept & rédaction: ARGE Grupp & Schulz, Bienne

Manifestation d’automne du VKS-ASIC du 3 décembre 2010 à WinterthurLa première partie de la manifestation était réservée aux mem-bres. Elle a été l’occasion pour un spécialiste en droit des marchés publics de présenter les opportunités et limites de la coopération entre les entreprises.Les présentations suivantes se sont ensuite déroulées devant un public fourni et ont débouché sur d’intenses discussions.La consultation est téléchargeable sur le site web du VKS-ASIC (uniquement en allemand).

Une nouvelle technologie en voie de développementLa carbonisation hydrothermale est un procédé des années 20 actuellement redécouvert et permettant de transformer la bio-masse en compost, puis en tourbe et fi nalement en lignite, voire en carbone élémentaire. La technique en est encore à ses balbu-tiements mais est déjà attractive pour beaucoup d’exploitants car, en lien avec les conditions de très hautes températures et de pression, cette dernière permet d’hygiéniser à 100% tous les matériaux de départ, même si ceux-ci contiennent des prions ! Toutefois et suite à une question critique du public, il apparaît que tous les polluants inorganiques et beaucoup de composés azotés sont logiquement contenus dans la phase liquide résultant du procédé. Il reste encore à déterminer si les STEP sont en mesu-re de traiter ce produit. Son utilisation comme engrais ne rentre en tous les cas pas en ligne de compte.

Laboratoire de terrain et vitrine : deux en unLe concept qui avait déjà été brièvement présenté dans l’info VKS-ASIC 3/2010 a été abordé plus précisément lors de la manifesta-tion d’automne. Il s’agit de mener des expériences à long terme pour déterminer l’effet du compost et des digestats dans différen-tes situations, conditions de sol et exploitation de celui-ci. L’objectif premier de cette démarche est la promotion de l’utilisa-tion du compost et des digestats ainsi que l’élaboration de recom-mandations fi ables pour leur utilisation dans divers domaines. Plusieurs participants à la manifestation ont été séduits par ce pro-jet et souhaitent collaborer dans le cadre de sa mise en œuvre.

La qualité nécessite des investissementsCelui qui désire mettre en œuvre les recommandations de la di-rective qualité 2010 afin d’améliorer la qualité de ses produits doit investir. En effet, il est nécessaire d’avoir un laboratoire sur l’exploitation pour analyser directement tous les échantillons de matière. Une formation approfondie, des relations-publiques ef-ficaces et des conseils aux clients sans failles sont également la clef de cette qualité. Les participants ont pu se rendre compte que la directive aura des conséquences importantes sur le fonction-nement des installations. Dans ce but, les associations porteuses de cette directive préparent maintenant un concept de contrôle destiné à soutenir les exploitants.

Nouvelle concurrence à l’horizonL’exposé d’un exploitant d’usine d’incinération a clairement mon-tré aux composteurs-méthaniseurs qu’ils devront toujours plus compter avec une concurrence venant des UIOMs. En effet, un nouveau concept de combustion basé sur un choix sélectif des ma-tières organiques à l’entrée vise la production de cendres pouvant servir ensuite de matière première pour l’industrie des engrais. Toutes les présentations sont téléchargeables sur le site web du VKS-ASIC.

L’OFAG travaille depuis longtemps à l’élaboration d’une liste posi-tive pour les déchets compostables et/ou méthanisables. Après des critiques conséquentes faites par l’ASIC, le premier projet de 2009 a été fondamentalement modifi é pour intégrer notamment les pres-criptions en matière d’hygiène. L’ASIC a pu ainsi lever sa principale opposition. Toutefois il a à nouveau été demandé à l’OFAG pourquoi ce dernier porte la responsabilité de cette liste qui touche au do-maine de la gestion des déchets. En plus de nombreuses demandes d’éclaircissement, il a été très clairement signifi é que l‘attribution obligatoire de l‘élimination des déchets à une fi lière précise rentre en confl it avec la liberté économique promulguée par la Constitu-tion, si cette attribution n‘est pas justifi ée (par exemple conditions d’hygiénisation des processus). La prise de position est disponible sur le site du VKS-ASIC (en allemand uniquement).

Liste positive de l’Offi ce fédéral de l’agriculture – prise de position du VKS-ASIC

Révision de l’OESPA – Prise de position du VKS-ASICLa révision de l’ordonnance sur l’élimination des sous-produits animaux (OESPA) de la Confédération est une conséquence typi-que des accords bilatéraux avec l’Union européenne et de l’adap-tation autonome du droit suisse. Ainsi l’interdiction de fourrager les restes de repas sera mise en œuvre en juillet de cette année. L’Offi ce vétérinaire fédéral (OVF) a fait de son mieux pour adap-ter au droit suisse une réglementation de l‘UE incroyablement compliquée.

Dans sa prise de position le VKS-ASIC a souligné que l’OVF avait trébuché en partie sur ses propres formulations. En effet,

Graphisme: LeiserPublishing GmbH, Nidau; Impression: Jordi SA, 3123 Belp. Imprimé dans le respect de l’environnement, sur papier FSC et avec compensation des émission en CO2.

Calendrier Séance de la commission d’inspectorat : Lundi 14.03.2011, 14h00, Baudepartement Aarau

Assemblée générale 2011 du GCP : Mardi après-midi 3 mai 2011

Journée « Coup de Balai » :En mai 2011 dans toute la Suisse

Assemblée générale 2011 du VKS-ASIC : Mercredi après-midi 25 mai 2011

Manifestation d’automne 2011 du VKS-ASIC :Vendredi après-midi 18 novembre 2011

Le VKS-ASIC est parvenu à obtenir la certifi cation bio du digestat liquideLors de la séparation des phases du digestat les nutriments comme les polluants sont concentrés dans le digestat liquide. Ainsi il n’est pas rare, avant tout pour le zinc, que les valeurs limites très strictes en agriculture biologique soient dépassées. Pour cette raison, Bio-Suisse a dû supprimer le digestat liquide de la liste des engrais acceptés en agriculture biologique. Le VKS-ASIC a déposé auprès de l’OFAG une demande pour que la prise d’échantillons soit effectuée avant la séparation des phases.Après l’analyse de nombreux cas, nous avons pu convaincre l’OFAG, qu’une telle pratique est tout à fait correcte puisque en raison d’une teneur en nutriments plus élevée, on épand égale-ment moins de digestat liquide sur les surfaces agricoles.L’OFAG a ainsi considéré la charge polluante par unité d’engrais. Une mise en œuvre détaillée de cette décision doit encore être discutée avec Bio-Suisse mais il est donc maintenant assuré que le digestat liquide ne sera pas défavorisé par rapport au lisier (qui lui ne doit pas être analysé).

Images: Dr. J. Fuchs, Stadtwerk Winterthur

le contenu de la révision était parfois en contradiction avec les explications fournies par le même Offi ce. Probablement en raison de la pression du lobby agricole, l’OVF va supprimer sans com-mentaires une clause concernant l’hygiénisation. Cela a permis d’éviter que les installations qui hygiénisent déjà les déchets orga-niques par un processus de méthanisation suffi samment haut en température doivent doubler cette phase d’hygiénisation.La consultation est téléchargeable sur le site web du VKSASIC (uniquement en allemand).

Contacts avec les instituts de formationLe GCP, la section romande de l’ASIC, recherche le contact avec les instituts de formation. Dans le but d’intensifi er les échanges avec les écoles et instituts en lien avec le domaine des déchets verts, des premiers contacts ont été pris avec les écoles professionnelles et hautes écoles en relation avec la protection et la gestion de la ressource « sol ». Les connaissances acquises par la branche pour-raient ainsi être apportées aux professionnels en formation dans les différents établissements contactés.