wonderful world - treibhaus

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Page 1: WONDERFUL WORLD - TREIBHAUS
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WONDERFUL WORLDHEiMWEH iNS PARADiES

OH, WHAT A

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SCHöN IST MULTiKULTiURBAN GARDENING AM GRüNEN INN

OH WIE

Das Plakat zum heurigen Sommer: eine Herbstfrucht. Nach Vögeln, Schmetterlingen, Käfern & Pilzen: Äpfel & Birn. Inspiriert von den Malser Helden, ihnen gewidmet und ihrem Kampf gegen Pestizide und Gleichmacherei. (Freude: „Das Wunder von Mals“ feiert als Eröffnungsfilm des Open-Air-Kino am 1.8. Österreichpremiere - ein widerspenstiges Fest.)Am Treibhaus-Epfl-Plakat gibts nur alte Sorten, kein Gala, kei-ne Pink Lady. Nix Monokultur, nein: Vielfalt. Schlicht: Multikulti.„Innsbruck muss endlich aufhören mit der Willkommens-kultur und diesem Multikulti“ hallt es noch immer aus den Innsbrucker Wahl-Krämpfen. Zum Schämen: einen Kanzler zu haben, der sich brüstet, damals keine Windeln oder Kekse zu den Armen in die Bahnhöfe gebracht zu haben. Traurig, wenn die von mir geschätzte Frau Bürgermeister sich plötzlich als „Stimme für mehr Sicherheit“ plakatiert & dumpfe Verbote als klare Regeln. Innsbruck ist anders: wirklich schön, wenn man mit dem Nachäffen der Effen am Inn nicht Bürgermeister wird. So wird mir der grüne Inn zur Metapher: wie der Apfel auch. Der war den Germanen bestenfalls als Holzapfel bekannt. Die-ser heimische Vorfahr ist nicht gerade wohlschmeckend. Die Römer haben ihn veredelt, Zweige aufgepfropft, die die wohl-schmeckenden Früchte hervorbringen. Multi-kulti, was sonst!

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iN DEN APFEL BEiSSENSüßSAURE ABRECHNUNG MIT DEM APFEL

TEX RUBINOWiTZ

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iN DEN APFEL BEiSSENSüßSAURE ABRECHNUNG MIT DEM APFEL

TEX RUBINOWiTZ

Ich darf mich über Äpfel echauffieren. Als ich Kind war, hat-ten meine Eltern eine kleine Apfelbaumplantage, etwa 70 Bäume, mit nicht viel weniger Sorten, ich kann nicht nur einen Klarapfel von einem Lederapfel unterscheiden, das kann ja jeder, sondern auch einen Berlepsch von einer Par-mäne, allein durch Tasten. Aber diese Sorten sieht man nicht mehr, also ist mein takti-les Ingenium nicht mehr gefragt, es verkümmert. Was man indes sieht, sind entindividualisierte Normäpfel, die Granny Smith, Jonagold, Gala und Pink Lady oder Golden Delici-us heißen, aber keineswegs deliziös sind, sondern nach Apfelshampoo schmecken, so als müssten die Früchte das Odeur des inzwischen längst verschwundenen Haarpflege-produkts weitertragen. Hier schließt sich der Kreis, die Imit-ation des Lebens imitiert sich selbst. Der Apfel als eine Coverversion, mehr eine zynische popu-listische Taktik eines Genmanipulators, der sich selbst für einen Künstler oder Designer hält, dem es an Originalität gebricht, eine Geste der Verachtung, als ein respektvolles Beispiel für guten Geschmack und Aufrichtigkeit. Die offe-ne Ablehnung des Originals und der Originalität erschüttert und ist nicht einmal mehr als Kitsch oder als Bratapfel zu gebrauchen. Ich will jetzt nicht Jostabeeren und Nashibirnen das Wort reden, also mich als Fruchtsnob gerieren, aber solange es Menschen gibt, denen Demut fremd ist, die ernsthaft Äp-fel im Sommer essen wollen, ist dieses Kernobst erledigt, chancenlos, denn Äpfel sind ein Herbstprodukt, das im Winter bereits verschrumpelt und zu Apfelmus verarbeitet ist, wenn es Glück hat. Nun müssen die charakterlosen Wachsäpfel aus Neusee-land oder Südafrika her, aromalos, denn Aroma lässt sich schlecht konservieren. Mal abgesehen vom verheerenden ökologischen Fußabdruck, den man beim Kauf dieser Farce hinterlässt, verschleift man auch seinen genetischen olfak-torischen Code für spätere Generationen, das heißt, es ist bereits geschehen, ein heute lebendes Kind ist auf diese künstlichen Kompromissaromen konditioniert. Die alten Sorten dorren am Baum, den niemand mehr schüttelt, das, was da noch gepflückt wird, ist Subventions-ware, Regierungen kaufen sie den Bauern ab, damit es über-haupt noch Bauern gibt, und vernichten sie, schütten sie in den Wald, damit sie die Rehe im Winter fressen, versaften sie, verschenken die Brühe an Problemschulen oder Knastbrüder.

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So wie es eine gesellschaftliche Übereinkunft darüber gibt, dass Claudia Schiffer dumm ist, sein muss, und die Scor-pions doof, so gibt es auch eine über Äpfel, nämlich dass sie einfach dazugehören, das Obst schlechthin sind, ein Sy-nonym für etwas, was schon immer da war. Wenn heute Äpfel gegessen werden, dann allenfalls aus Mitleid, so wie man eine Oma küsst, man macht es, weil man es machen muss. „Geh deine Straße, denn deine Straße musst du ge-hen“, wie einst Cindy & Bert sangen, iss den Apfel, iss ihn, weil er da ist. Ein Freund, ein Architekt aus der Schweiz, also ein Mann mit Stil und Geschmack, meinte neulich: „Äpfel sind die traurige, mehlige Füllmasse in den Frühstückbuffet-Frucht-salaten der ambitionierteren Dreisternehotels. Also von je-nen, die den Fruchtsalat selber machen und eben nicht den guten aus der Dose nehmen“, wobei man sagen muss, dass es Äpfel ja noch nicht mal im Laufe ihrer Evolution geschafft haben, dadurch geadelt zu werden, dass man sie eindost oder einfriert, weil sie ja sowieso immer da waren und da sind, sich die Wissenschaft sich eher mit dem Einfrieren von Pizza, der Lyophilisation (Gefriertrocknung) von Kaffee oder der Gefriertrocknung von Leichen beschäftigt hat. Wenn es ein Apfel geschafft hat, konserviert zu werden, dann nur im Verband mit anderen Früchten im Obstsalat, Früchten, die mehr Charakter haben, die die Äpfel gewissermaßen mitziehen, ja durchfüttern müssen, das bricht mir das Herz. Eine Frucht als Versager, als Minderleister, Schulabbrecher, Hilfsarbeiter, Arbeitsloser, zu alt, mental erschöpft, rote Haut, stark parfümiert, dazu das Alkoholproblem (Gärung), Alteisen, Nebengleis. Das bekannte, praktisch unübersetzbare englische Sprich-wort „An apple each day keeps the doctor away“ könnte man fortsetzen mit: aber nur, wenn man genau zielt. Ein Wurfgeschoß, das haben selbst Kokosnüsse nicht erreicht. Immerhin hat es der Apfel so in die Weltliteratur geschafft, in Franz Kafkas Erzählung „Die Verwandlung“ schleudert Gregor Samsas Vater voller Verachtung einen Apfel gegen seinen verängstigten Käfersohn, der im Panzer stecken-bleibt und eine schwärende Wunde zeitigt, die letztlich letal ist. Wenn mit Tomaten und faulen Eiern geworfen wird, dannist das wenigstens ein unmutsbezeugendes Statement - aber ein geworfener Apfel?Man will dem Apfel immer zurufen: Wehr dich, tu doch etwas, lass dich doch nicht immer manipulieren, aber er ist nur ratlos, wird nicht mehr Fuß fassen können, glotzt nur doof. Ein ehemals singulärer Charakter hat den Wettbe-werb gegen die anderen Karrieristen verloren und aufge-geben, eine Monopolfrucht, die um die Macht nicht mehr kämpft, sondern die Waffen gestreckt hat.

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Andererseits möchte man sie aber auch bewahren vor der sogenannten Plage des Relaunch, aber der letzte richtige Relaunch war, als irgendwelche verrückten Doktoren Fran-kensteine in unterirdischen Laboratorien in Südafrika den Golden Delicious züchteten, zynisch Kulturapfel genannt - aufgrund seiner starken Süße und seiner gelben, mit dunklen Sprenkeln versehenen Schale wurde er in den 1980er-Jah-ren umgangssprachlich auch Bananenapfel genannt. Und das ist nun wirklich kein schmückendes Etikett, eher Nie-dertracht, denn was ist noch charakterloser als ein Apfel? Bananen. Die deutsche Frucht. Warum das wohl so ist, dass Deutschland mit großem Abstand den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Bananen hat? Es gibt auf dem Globus nur eine zweite Spezies, die so wild auf Bananen ist wie die Deut-schen, und das sind Affen, Darwins letztes Puzzleteil, hier ist es, die Menschheit stammt vom Deutschen ab. Wenn ich an Bananen denke, spät in der Nacht, wird mir richtig übel, Ba-nanen machen unselbstständig, ängstlich, passiv, das ist ihr Charakter, aber das ist ja wenigstens etwas: das unterschei-det sie vom Apfel der Apfelindustrie. (Standard, 30.11.2012)

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FERNWEH&HEiMWEHEINE FERNREISE. HIN & ZURüCK

SOMMER iN iNNSBRUCK

SO 22.07. CHARLiE WiNSTON. GROSSBRITANNIENDO 26.07. CHICO TRUJiLLO. NUEVA CUMBIA CHILENA. DO 02.08. MOKOOMBA. ZiMBABWE l SAMBiADI 07.08. FiNK. BREXiTANNiENDO 09.08. CANZONiERE GRECANICO SALENTiNO. MI 15.08. HYPNOTiC BRASS ENSEMBLE. CHiCAGODO 16.08. GABBY YOUNG & OTHER ANiMALS. ENGL.FR 17.08. BRANKO GALOiC SKAKAVAC ORKESTAR JUGSA 18.08. MERET BECKER. DEINS & DONE. BERLiNMI 22.08. DHOAD. GYPSiES OF RAJASTHAN. INDIENDO 23.08. JAiPUR MAHARAJA BRASSBAND. INDIENFR 24.08. BOLLYWOOD MASALA ORCHESTRA. INDiENFR 31.08. MAURiZiO GERi SWiNGTET. iTALiENSA 01.09. DOBET GNAHORE & TRiO iVOiRE DO 06.09. CHE SUDAKA. CUMBIA SKA. BARCELONAFR 07.09. FRANCiSCO CORDOViL & BRANKO GALOiCSA 08.09. BROKEN BRASS ENSEMBLE. GOT THE FUNK

ICH MÖCHT AM LIEBSTEN WEG SEIN & BLEIB AM LIEBSTEN DA

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CHARLiE WiNSTONLiKE A HOBO / GROSSBRITANNIEN

SO 22.7.

„Er ist ein außergewöhnich talentierter und begnadeter Songwriter mit kraftvollen Melodien und Rhythmen. Er be-sitzt eine natürliche Beobachterperspektive in seinen Texten und hat einige Songs geschrieben, die zu meinen Lieblingslie-dern der letzten Jahre zählen. Es ist wundervoll zu sehen, wie die Welt ihn entdeckt“ Derjenige, der diese Worte von sich gibt, ist kein höriges Groupie des britischen Sängers oder ein speichelleckender Lakai. Dieses Zitat stammt von Peter Gab-riel, der in seiner langen Musiker-Karriere schon viele Möch-tegern-Stars kommen und gehen sah. Für die Karriere Wins-tons ist er so etwas wie ein Mentor. Winston komponierte für Film und Theater, modelte für die Pariser „Galeries Lafayet-te“, wurde Frankreichs „Bestdressed Man Of The Year“ und ging mit Peter Gabriel auf Europatour. 2009 dann der große Durchbruch mit „Like A Hobo“. „Mein Ziel ist es, zuerst die Füße zu beschäftigen und dann in den Kopf vorzudringen. So-bald die Leute in die Texte hineingezogen werden, erkennen sie, dass dort noch sehr viel mehr vonstatten geht.“ Die Er-folgswelle schwappt 2009 nach und nach über ganz Europa, bis die frohe Kunde des Charlie Winston sogar bis in dessen Heimat dringt, wo ihn zuvor noch kaum jemand kannte. Der Landstreicher (Hobo) ist also zuhause angekommen. Schön.

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MiTTERER: BESUCHSZEITANITA KÖCHL & DORIS KIRSCHHOFER

FR 27.7./4.8./22.9./7.10.

Drei voneinander unabhängige Geschichten, und doch teilen sie eins: Ihre Hauptakteure sind aus dem Rahmen der Ge-sellschaft geraten. In ein Altersheim, ein Gefängnis und eine Nervenheilanstalt. Die Besucher - noch Teil der Gesellschaft - sind bemüht, zu verstehen und zu verbinden. Dem Treiben derselben und dem Leben gegenüber aber selbst keiner Steuerung mächtig. Wunderbar durchleuchtet Mitterer Situationen unseres Da-seins, in denen wir uns oft selbst zwischen der „Normalität“ und dem „Darüber hinaus“ bewegen. Ein Seiltanz, wo ein Schritt daneben entscheidend sein kann. Was, wenn ich mich mal selbst nicht mehr so ganz im Zaum halten kann? Uhren der Zeit, die oft schneller ticken, als wir sie erfassen oder beeinflussen können. Wenn wir uns nicht halten, die Zeit hält uns nicht. Das zeigt uns dieses Stück auf herrlich schlichte, tragische und komische Weise. Wir altern und machen Fehler, so viel ist sicher. Doch was ge-schieht dann mit uns und mit denen, die uns lieben und die wir lieben? So bietet „Besuchszeit“ das schöne Erlebnis, tief in unser Dasein zu blicken und herrlich darüber lachen und weinen zu können. Das Leben ist manchmal absurd. Aber nichts ist so absurd, dass es uns nicht passieren könnte.

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CHiCO TRUJiLLONUEVA CUMBIA CHILOMBIANA / CHILE

DO 26.7.

Cumbia ist die Musik der Stunde. Auf allen Festivals kündig-ten sich diesen Sommer Konzerte von südamerikanischen Bands an. Ursprünglich aus Kolumbien stammend, kombi-niert das Genre afrikanische Rhythmen mit iberischen Melo-dien: Cumbia, Bolero, Rumba mit vielen andinen Elementen (sogar die Panflöte kommt zum Einsatz) und einem Mix aus Rock, Reggae und Ska. Chico Trujillo allerdings sind spezi-ell: aufgestellt wie eine Big Band, mit starker Perkussion und noch viel stärkeren Bläsern, die ihre Instrumente bis aufs Äu-ßerste geradezu mal trätieren, so einen unglaublich dichten Klang erzeugen und dabei noch die Kraft finden, unentwegt das Publikum zu animieren.In Chile kennt sie fast jeder: Chico Trujillo haben in ihrem Heimatland bereits mehr als eine halbe Million Fans von der eigenen Musik überzeugt und in ihren Bann gezogen. Die Band füllt jedoch nicht nur zu Hause ganze Stadien, sondern hat sich in den letzten Jahren neben Lateinamerika auch in den USA und Europa stark etabliert. Hier wie dort gelten sie als den Latin-Gegenpol zu Gogol Bordello. Die Chilenen sind eine „world class party band“ wie man sie kaum woanders findet, bekannt für ihren alternativen Charakter, ihre Neugier und ihre sympathische allürenlose Bodenständigkeit.

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J.VAZQUEZ PUBERTäTEDI JAEGER & ENSEMBLE

SO 29.7. / SO 5.8.

In einem Tattoo- und Piercingstudio wartet ein Vater auf seine pubertierende Tochter und berichtet von Freud & Leid, Wahn & Witz mit angehenden Erwachsenen. Die Zukunft hatte an-dere Pläne als Astronaut zu werden für ihn - tatsächlich: die Abenteuer im Weltall sind nichts im Vergleich zur Vaterschaft. Konflikte und skurrile Situationen werden auf der Bühne le-bendig - und eine große Frage taucht auf: An welchem Punkt habe ich mich in meinen Vater verwandelt? „Pubertät“ widmet sich dem Thema berührend, mitreißend und humorvoll. Deswegen verwundert es wenig, dass sich Teenager-Gruppen, SchülerInnen und Lehrlinge ebenso be-geistert zeigen wie vor allem Eltern und Lehrer, die tröstlich und genussvoll erkennen, dass sie in diesem Ausnahmezu-stand nicht alleine sind. Kongenial unterstützt von exzellenten Live-Musikern, einer „pubertierenden“ Sängerin und homöo-pathischen Beruhigungstropfen kämpft sich ein Vater durch den Dschungel Pubertät. Er erforscht diesen mysteriösen Kon-tinent und die seltsamen Rituale des „Aliens“, das urplötzlich im Körper seiner Tochter haust. Einfühlsam, mit tiefgründigen Einsichten und geradezu furios komisch. Regie führt Fabian Kametz. Musik: Robert Kainar, dr & Chris Neuschmid, guit, voc. Es spielen Edi Jäger & Magdalena Köchl, die auch singt!

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MOKOOMBAAFRi-KA / ZIMBABWE / SAMBIA

DO 2.08.

Erfrischend und aufregend neu klingt die junge Afro-Fusi-on-Dance-Combo Mokoomba aus Simbabwe. Sie verbindet traditionelle Rhythmen und Percussion aus ihrer Region mit urbanen Latin-Sounds, Soul, Funk und Human-Beat-Box-Ein-lagen: Nennen wir es Tonga-Style. Die Musiker um den beg-nadeten Leadsänger Mathias Muzaza stammen alle aus der Tonga-Region, wo die weltberühmten Victoria-Wasserfälle sprudeln. Dort lebt eine Minderheit, die eine eigene Sprache spricht, die sogar in Simbabwe nur von wenigen verstanden wird. Trotzdem haben es Mokoomba geschafft, sich in relativ kurzer Zeit weltweit in die Herzen eines breiten Publikums zu spielen. Mokoomba zaubern eine elektrisierende Mischung aus Afro-Fusion und traditionellen Tonga-Rhythmen auf die Bühne. Stillstehen geht nicht: Die Band lebt ihre Musik mit vollem Körpereinsatz und steckt jeden an. Von hellen Ko-ra-Klängen bis zur dunklen Sanftheit des Cellos, von kari-bischen Rhythmen bis zum Hip-Hop ist alles in ihrer Musik vereint. Die Band explodiert bei ihren Liveauftritten buchstäb-lich auf der Bühne und lässt die Luft in den Konzertsälen vor Energie knistern. Sie singen von der Liebe oder von sozialen Missständen & Aids-Gefahr, belachen viel und haben eine einzigartige Musikwelt erschaffen - mit stark urbanem Vibe!

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EDi JÆGERWENN FRAUEN FRAGEN. KABARETT

FR 3.8. / SA 11.8./ SO 25.11.

Edi Jäger - atemberaubend witzig und in Hochform - mit „Wenn Frauen fragen“ liefert er ein krachendes Déjà-vu mit den beliebtesten Szenen des legendären Horst Schroth, Alt-meister des Gesellschaftskabaretts. Wenn Frauen fragen, dann ziehen viele Männer nicht nur den Kopf ein - Autor Horst Schroth aber nicht. Er wurde geradezu bombardiert mit Zuschriften, Briefen, Postkarten, Mails und Fragen, Fragen, Fragen ... „Stimmt es, dass Männer wohnen und Frauen wuseln?“ „Warum können Männer Schmutz nicht sehen?“ „Bitte erklären Sie mir, warum die Männer uns immer nur auf den Hintern schauen und dabei haben wir doch aber die Haare so schön“. „Seit Jahren warte ich, dass mein Freund mir einen Antrag macht. Aber nichts. Warum hat er nur diese Aussprechsperre?“ Schroth greift tief in seine Erfahrungskiste um auf all die drängenden Fragen der Frauen zu antworten. Er hat die besten und beliebtesten Antworten zusammengestellt und vergisst dabei natürlich auch die Män-ner nicht. Weil die Männer immer wieder in scheinbar aus-weglose Situationen kommen, mit absoluten Horror-Fragen konfrontiert werden: „Findest du mich zu dick?“ „Fällt dir gar nichts auf?“. Tödliche Fragen. Edi Jäger zeigt den Männern den eleganten Weg hin zum rettend-versperrten Notausstieg.

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FiNK HARD BELIEVER. BREXITANNIEN

DI 7.08.

Fink, aka Fin Greenall, ist wohl einer der meist unterschätz-ten Singer-Songwriter. Ein Künstler, der keine Kompromisse macht und eine unglaubliche Bühnenpräsenz vorweist. Das hat Fink gemeinsam mit seinen Bandkollegen Guy Whittaker am Bass und Tim Thornton schon hundertfach bewiesen. Und als die Rave-Bewegung Großbritannien erfasste und eine musikalische Revolution versprach, wurde auch Finian Green-all mitgerissen. Den 1972 in Brighton geborenen Musiker be-geisterte die neue Richtung, die sich nicht um Songstrukturen wie Strophe oder Refrain drehte. Nachdem Fink von Ninja Tune unter Vertrag genommen wurde, sich vom gefragten Club DJ und Electronic-Produzenten zum Songschreiber für Acts wie Amy Winehouse, John Legend oder Professor Green mauserte, bestieg er selbst die Bühnen dieser Welt - um seine eigenen Songs zu spielen und verbuchte für seine Live-Quali-täten, als auch seine ersten fünf Studioalben, allseits das Lob der Kritiker und die Begeisterung der Fans. Das Treibhaus kann ein Lied davon singen. So kommt Fink auf seiner Welttour wieder ins Treibhaus. Er liebt den Turm, seine Atmosphäre, freut sich über die Anspielung an Sha-kespeares Globe. Übrigens: Das große Wand-Bild vorn beim Turm-Eingang ist Fink - bei seiner Verbeugung - im Turm.

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CANZONiEREGRECANiCO SALENTiNO / ITALIEN

DO 9.08.

Sie sind vom südlichsten Zipfel des Stiefels & seit 40 Jah-ren! das traditionelle Musikensemble Italiens schlechthin. Obwohl sie die «New York Times» ganz zurecht als einen «Wirbelsturm » bezeichnet hat, ist die Gruppe Canzoniere Grecanico Salentino gleichzeitig ein Fels in der Brandung der aktuellen Weltmusikszene.2015 feierte die Formation ihr 40jähriges Bestehen; die Lei-tung ging 2007 mit Mauro Durante bereits in die zweite Ge-neration über. Die sieben Musikerinnen und Musiker distan-zieren sich jedoch streng von jeglicher Nostalgie. Und wer sie einmal live erlebt hat, kann bezeugen, dass es sich um das pure Gegenteil einer musealen Erscheinung handelt, auch wenn die Musik, die sie spielen, auf eine jahrhundertelange Tradition zurückgeht. In ihrer Heimat, der Provinz Salento am südlichsten Absatz des italienischen Stiefels, in der es als Relikt aus dem Mittelalter noch einige griechische Sprachinseln gibt, ist die Pizzica beheimatet, ein furioser, immer schneller wer-dender Tanz. Er soll einem alten Heilungsbrauch entspringen, bei dem die von einer Spinne gebissene («pizzicato») Person derart wild tanzt, dass sie die Gifte aus dem Körper vertreibt. Unbestritten ist, dass die Pizzica bis heute das Publikum in ei-nen wahren Taumel versetzt!

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HYPNOTiC BRASS ENS.FUNK & HiP HOP / SOUTHSiDE CHiCAGO

MI 15.08.

Die 7 Brüder „from the south side of Chicago“ beeindru-cken mit einzigartigem Sound zwischen Jazz, Funk & Hip-Hop - und das nicht von ungefähr: Das Hypnotic Brass Ensemble sind die 7 Söhne der Jazz-Legende Phil Cohran vom Sun Ra Arkestra. Satte Bläsersätze und knackige Riffs, aufgemischt mit einem Hip-Hop-Beat: Das ist das Hypnotic Brass Ensemble. Die sieben Brüder haben dank ihrem Va-ter Kelan Phil Cohran ( Sun Ra, Chaka Khan, Earth, Wind & Fire,) die Musik und den Rhythmus spürbar im Blut. Die Trompeten- und Posaunen-Sektionen ergänzen sich naht-los in ihrem Wechselspiel und bilden eingängige Melodien, stets mit einer beständigen Tuba-Basslinie unterlegt. Die Jungs bieten eine energetische Live-Show mit Rap-Ein-lagen und Call-and-Response-Interaktionen, die Musiker und Publikum gleichermassen zum Tanzen und Schwitzen bringt. Ihr Mix aus Brass Sounds (bis zu sieben Blasinstru-mente werden gespielt), HipHop und Soul geht ebenso in die Füße wie ins Herz. Kein Wunder, dass sie nicht nur regel-mäßig Clubs entzücken, sondern auch vom Fleck weg von Größen wie Mos Def, Gorillaz, Damon Albarn, Ghostface Killah oder Prince für Studioaufnahmen oder gemeinsame Live-Auftritte engagiert wurden und werden.

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„Oper, Zirkus, großes Kino. So bunt war’s im Pop lange nicht. Wie eine punkaffine Jazzdiva mit Hang zum Varieté klingt? Anhören!“ Volker Schmidet, DIE ZEITBevor man nur einen Ton von Gabby Young And Other Animals gehört hat, fällt sofort auf: Hier ist etwas anders. Sängerin und Band verkörpern eine farbenprächtige und schillernde Welt mit Vintage-Korsagen, Rüschenröckchen, knallroten Haaren und bonbonfarbenen Minihüten: den ganz großen Zirkus. Hinter der Burleske und dem Dramati-schen versteckt sich ein buntes Allerlei aus Swing, Kabarett, Polka, Jazz, dazwischen Ragtime und Big-Band-Bombast, Mazurka und Operndramatik, Varieté und Vaudeville, Kir-meswalzer und Balkan-Blasmusik - und einer nicht zu un-terschätzenden Portion Pop. Ihre Texte handeln vom imagi-nären Freund oder der eigenen Tollpatschigkeit. Steckt man Frau Young, geboren 1984, mit Künstlern wie Feist, Regi-na Spektor, Beirut und Rufus Wainwright in eine Box, sie würden sich wahrscheinlich allesamt blendend verstehen.Seit 2008 jonglieren Gabby und ihre Animals an Klarinette, Trompete, Posaune, Kontrabass, Mandoline, Banjo etc. Ihr magischer Circus Swing ist mehr als ein musikalisches Gesamtkunstwerk - unberechenbar spontan wie am 1. Tag

GABBY YOUNG& OTHER ANIMALS / ENGEL-LAND

DO 16.08.

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BRANKO GALOiC‘SSKAKAVAC ORKESTAR/ EX-JUGOSLAWIEN

FR 17.08.

„Orkestar“ tönt nach hochgetaktetem Bläsersatz – auf die Band von Branko Galoic trifft dies in hohem Maße zu, aber das ist noch lang nicht alles. Der Rest ist Manouche, Europa, Jazz, Träumerei, Schmunzeln. Galoic versteht sich als Europä-er, auch wenn er aus Kroatien stammt. Oder wie er selber sagt: aus dem alten Jugoslawien. Der Krieg hat ihn vertrieben, und die anschliessende Odyssee führte ihn nach Amsterdam, Berlin, Paris. Musikalisch begann die Expatriierung aus der rei-nen Bläsertradition des Balkan schon früher, als er mit 17 eine Gitarre erhielt, und sich seither – wie er selber sagt: obsessiv – mit diesem Instrument beschäftigt. Es swingt vieles mit in der Musik von Branko Galoic. Das Gebläse ist immer noch da, wird jedoch gebändigt eingesetzt und bestimmt nicht den Gesamtsound. Seine Manouche-Gitarre und die Weichheit des Chansons hat er sich wohl in Paris angeeignet. Die Band unterstützt ihn in allen stilistischen Spiralen, hält sich zurück, wenn der Frontmann auch mal einfach zur Gitarre und Gei-ge seine Herzensgeschichte erzählt. Bevor dann alle wieder in Ska-Manier zur nächsten Turbo-Runde loslegen oder in einen schunkelnden Reggae fallen. Galoic bringt Swing, Offenheit und eine poetische Stimmung in den Balkansound. Immer schmunzelnd und immer mit viel entwaffnendem Charme.

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MERET BECKERDEiNS & DONE. BERLiN

SA 18.8.

Ein deutscher Star auf den Bühnen der Welt. Eine Künstlerin mit vielen Gesichtern: Schauspielerin, Sängerin, ein Multita-lent aus Berlin, stammt aus einer Künstlerfamilie mit deut-schen, dänischen & polnisch-jiddischen Wurzeln. In einer Welt, in der man Künstler gern in eine Schublade steckt, fällt Meret Becker aus dem Rahmen. Sie entzieht sich der bequemen Einordnung, denn sie hat viele Gesichter: Schauspielerin, Komponistin, Sängerin, Performing Artist, Produzentin. „Multitalent“ nennt man das gern, und bei dieser Frau trifft das zu. Ihr Leben gehört der Kunst, weil die Kunst zu leben sie reizt. Sich in einer Welt der Zwänge treu zu bleiben und zu verwirklichen. Immer neu. Das gelingt ihr!Als Tochter der Schauspieler Rolf Becker und Monika Hansen kommt Meret 1969 in Bremen zur Welt. Ein paar Jahre später zieht sie mit Mutter, Bruder und Stiefvater Otto Sander nach Berlin, wo sie bis heute mit Begeisterung lebt. Mit ihrem neuen Programm von „Deins und Done“ geht sie nun endlich wieder auf Tour. Die Stücke, die sie auf die Bühne bringt, sind wie immer sehr persönlich – und gera-de deshalb so universal. „Ich denke, jeder findet in meinen Liedern für sich einen Sinn“, sagt sie und schmunzelt. „Ein gebrochenes Herz hat doch jeder - irgendwann.“

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MARiA CRAFFONARA& DIE DONAUWELLENREITER AUT/IT

DO 10.08.

Zwischen Unschuld, musikalischer Schlichtheit & Opulenz: MARIA CRAFFONARA und ihre DONAUWELLENREITER: Kammermusik, Minimal Music, Pop und Jazz surfen an der blauen Donau. Maria Craffonara (Gesang, Violine), Thomas Castañeda (Piano), Jörg Mikula (Schlagzeug) und Lukas Lau-ermann (Cello) wissen, wie man Nummern mit Atmosphä-re auflädt und sie in aufregenden und ungemein abwechs-lungsreichen Arrangements zum Ausdruck bringt, wie man aus diesen vielschichtige und fesselnde Geschichten werden lässt, die an einer Stelle mal energievoll mitreißen und dann wieder mit melancholischer Note eindringlich unter die Haut gehen. Donauwellenreiter spielen einen faszinierend eigenständigen Sound von hoher poetischer Strahlkraft. Virtuoses Vermögen gepaart mit Smartness, Leichtigkeit gepaart mit Tiefgang, das alles ermöglicht es dem Quar-tett, sich frei zwischen Pop-Band, Kammerorchester und Jazz-Combo zu bewegen. Dabei surfen sie auf den Wellen pulsierender Songs und mächtiger Elegien aus eigener Fe-der - nicht mit Vorsicht sondern mit voller Wucht, ein Ereig-nis - die Stimm- und Violinklänge von Maria Craffonara. Kammermusikalisches und Minimal Music, Pop & Jazz trei-ben als Teile eines großen, kompakten Klangstroms daher.

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DHOAD. GYPSiESOF RAJASTHAN / SPiRiT OF INDiA 1

Mi 22.08.

Das Dhoad - Gypsies of Rajasthan-Ensemble stammt aus der Wüste Thar im nordwestindischen Bundesstaat Rajast-han, Sitz der legendären Maharajas Indiens, deren pracht-volle Paläste an die Märchen von „Tausendundeine Nacht“ erinnern. Das ist aber auch das Ursprungsland der Zigeuner, zahlreicher Troubadure und Bänkelsänger, die von Dorf zu Dorf ziehen, um Prinzessinnen und ihren Hofstaat zu unter-halten. Dort ist die Heimat des Wüstenvolks der „Dhoad“. Das Land liegt im Kreuzpunkt grosser Weltreligionen und uralter Nomadenstrassen. Rajasthan ist reich an musikali-schen und spirituellen Traditionen, die auch heute noch von Generation zu Generation von Dichtern, Musikern, Tänzern und Fakiren weitergegeben werden. Man findet dort eine einmalige Verbindung von Zigeuner-, Hindu- und islami-schen Kulturen, in der Liebe, Fröhlichkeit, Leiden und Tod durch die Musik ausgedrückt wird. Die ekstatische Musik der Dhoad ist gekennzeichnet durch majestätische Höhepunkte und fröhliche Momente kom-plex-atemberaubender Klänge. Jeder Auftritt ist eine au-thentische und fasziniernde Begegnung mit einer grossen Kulturtradition, in der die Dhoad die Passion und den epi-schen Heroismus ihrer Vorväter wieder aufleben lassen.

Page 23: WONDERFUL WORLD - TREIBHAUS

JAiPUR MAHARAJA BBLA FANFARE RADIEUSE/ SPiRiT OF INDiA 2

DO 23.08.

JAIPUR MAHARAJA BRASS BAND // LA FANFARE RADIEUSE.Unheimlich schnell sind die rajasthanischen Lieder, herrlich ist die Spiel- und Tanzfreude der Musiker. «Wer in Indien Hoch-zeit feiert, muss einfach eine Brassband einladen», erklärt der Dirigent und lässt ein Liebeslied anstimmen. Die indische Lie-be ist offensichtlich sehr feurig. Und glücklich. Teil des Ensem-bles ist der meisterhafte Fakir und Feuerspucker, der barfuss auf Schwertklingen, Nagelbrettern und Glasscherben tanzen kann. Und da ist natürlich auch Leela Kumari, die die älteste der grossen Zigeunertraditionen beherrscht: das Beschwören der Cobra - Wächter der spirituellen Wahrheit in der indischen Mythologie. Since more than one hundred and fifty years, brass bands have given a rythm to indian daily life. Births, weddings, nati-onal days, religious pilgrimages: none of this kind of events takes place without a brass band. The Jaipur Maharaja Brass Band repertoire is gathering many kinds of sources, as both Indian popular movies and folklore, or rythmic cells of North-India traditionnal music. With Jaipur Maharaja Brass Band, you will be surprised by the dynamic drums and dazzled by the artists‘costumes, you will be stunned by the fire-eater fakir and bewitched by the dancer contortions...

Page 24: WONDERFUL WORLD - TREIBHAUS

BOLLYWOOD MASALAORCHESTRA / SPiRiT OF INDiA 3

FR 24.08.

In einem Rausch der Farben und Töne führt das Bollywood Masala Orchestra die Besucher von Rajastan nach Mumbai. Die Show verbindet romantische Bollywood-Film-Hits mit Brassband Sounds und einer wuchtigen Rhythmus-Gruppe. Dazu kommen Sänger, Tänzerinnen, ein Fakir und Akroba-ten aus Jaipur, Jodhpur, Sikar und Khandela. Der Direktor des Ensembles Rahis Bharti hat sich seinen Traum erfüllt, mittels Musik, Tanz, Bewegung, Tempo und Raffinesse das weltweite Publikum mit der Buntheit und Lebendigkeit indischer Feste zu unterhalten und zu überwältigen. Dieser „Spirit of India“ reißt mit und stellt mit seinen 17 Mitwirkenden den tempera-mentvollen Abschluss des Festivals dar.Indienreisende wissen es: In diesem gigantischen Reich ist nichts wie sonst, und von allem gibt es mehr als üblich. Das Bollywood Masala Orchestra, das am letzten Tag des-Festivals im Treibhaus gastiert, macht dabei keine Ausnahme. Zwölf Musiker befinden sich auf der Bühne, darunter vier punktge-naue Trompeter. Das hat es noch nicht gegeben: Brass meets Tabla. Und dazu noch Feuerschlucker, Tänzerinnen, 1 Fakir. Bollywood Masala Orchestra. Sein Name ist Programm. Mit Filmmusiken aus Bollywood-Filmen, den sentimentalen Hin-di-Seifenopern. Getanzt wird natürlich auch.

Page 25: WONDERFUL WORLD - TREIBHAUS

MAURiZiO GERiSWiNGTET / ITALIEN

FR 31.08.

Seit Jahren kennen und lieben wir den Mann mit der samte-nen Stimme als Sänger, virtuosen Gitarristen und Autor einiger der schönsten Songs von Riccardo Tesis Banditaliana, oder als virtuosen Gitarristen und Sänger vom BELLA CIAO - Projekt. aber als Bandleader ist Maurizio Geri wohl den wenigsten Zu-hörerInnen nördlich der Alpen ein Begriff. Zu unrecht. und zu recht ein Star in Italien - selbst Paolo Conte ist Swingbesessen. Mit seinem Maurizio Geri Swingtet huldigt er den Stil des Grossmeisters Django Reinhardt und kombiniert dessen un-verwechselbaren Manouche Sound mit Swing und der Tra-dition der italienischen Cantautori. Das alles verschmilzt er zu einem ganz eigenen Klang, der die Gruppe über die Jahre zur italienischen Nummer Eins in Sachen Swing Manouche werden liess. Bis heute ist das Maurizio Geri Swingtet auch die einzige italienische Band die beim wichtigsten Festival des Genres in Samois sur Seine in Frankreich Furore mach-te. Sein Swingtet stellt für Maurizio Geri das Zentrum seiner Beschäftigung mit dem Erbe Django Reinhardts dar. Er hat von Manouche Musikern gelernt und mit ihnen gespielt, aber nie ohne auf seine eigenen Wurzeln zu verzichten. Auf die-se Weise hat er Djangos Lektion nicht nur auf der Gitarre & im Repertoire gelernt, sondern vor allem dessen Originalität

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DOBéT GNAHORé& TRiO IVOIRE / ELFENBEINKÜSTE

SA 1.09.

Den überbordenden musikalischen Reichtum Afrikasbezeugen die aus Côte d‘Ivoire stammende Chan-sonnière Dobet Gnahoré - mit dem Trio Ivoi-re - in kammermusikalischer Schlicht- und Schönheit. Dobet Gnahore, Afro-Pop-Diva von der Elfenbeinküste, wird gern mit Angélique Kidjo und Miriam Makeba verglichen. Sie singt betörende panafrikanische Balladen! Da lässt sie mal spielerisch einen Jodel steigen, herzhaft zwischen Brust- und Kopfstimme zappend, dann wieder geht ihre klare sam-tig-warme Alt-Stimme mit eindringlichen Balladen unter die Haut. Im TRIO IVOIRE verschmelzen persönliche Wurzeln aus den Traditionen von Jazz, europäischer und afrikani-scher Musik. Die Verbindung des afrikanischen Balafons mit Klavier, Schlagzeug und Elektronik schafft einen zeitgenös-sischen Sound ohne Vergleich. Das hat weniger mit traditio-neller Musik als damit zu tun, künstlerische Ausdrucksmög-lichkeiten in einer globalisierten Welt zu finden. Einerseits geht es darum, traditionelle afrikanische Instrumente in die moderne Welt zu transportieren um auf der anderen Seite neuen Farben für das Klavier zu entdecken. Hans Lü-demann, piano / Aly Keita, Balaphon/Sanza (Cote d‘Ivoire)Christian Thomé, drums & die wunderbare Dobet Gnahore

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CHE SUDAKAMESTIZO-SKA. CKOLUMBIEN / BARCELONA

DO 6.09.

Gegründet 2002 in Barcelona gilt Che Sudaka als Flagg-schiff der Mestizo-Musik & ist eine der mitreißendsten Live-Bands weltweit - Markenzeichen: Cumbia-Ska-Punk mit aussagestarken und sozialkritischen Texten. Ihre musi-kalische Entwicklung wurde nicht zuletzt auch durch die Freundschaft zu Manu Chao und Radio Bemba geprägt.Ganz der sozialen Gegenkultur verbunden, handeln ihre Texte von den Problemen der Immigration, sozialer Unge-rechtigkeit und Krieg. Der multikulturelle Geist drückt sich in spanischen, katalanischen, baskischen, englischen, portu-giesischen und französischen Songs aus, die jene explosive Kraft aus Punk, Latin-Ska und Reggae vereinen, welche die Band live so einzigartig macht und in Reviews und Rezen-sionen oft in die Nähe der legendären Mano Negra rückt Die einstmals illegalen Immigranten in den Straßen Bar-celonas wurden auf Festivals in fünfundvierzig Ländern eingeladen und haben mittlerweile mehrere tausend Kon-zerte auf allen fünf Kontinenten gespielt! Ihre musikali-schen Wurzeln finden die vier Südamerikaner neben ihrer eigenen cultura popular vor allem in legendären Bands wie The Clash, Mano Negra oder Los Fabulosos Cadillacs. Über-bordende Energie auf der Bühne ist ihr Markenzeichen!

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FRANCiSCO CORDOViL& BRANKO GALOIC. PORTUGAL/KROATIEN

FR 7.09.

Balkan ist nicht gleich Brass! Im Duo mit dem portu-giesischen Gitarristen Francisco Cordovil ist der Kroate Branko Galoic mit einer Hand im Fado, mit der anderen virtuos im Flamenco. Wie so viele wichtige Begegnungen geschah auch diese ganz spontan: Der kroatische Song-poet und Gitarrist Branko Galoic und der portugiesische Gitarrenvirtuose Francisco Córdovil trafen einander im Chez Adel, einem typischen Pariser Künstlertreff. Bei ei-ner gemeinsamen Jamsession funkte es sofort – auf fast magische Weise funktionierte eine Art Südverbindung zwischen zwei Musikern, die seit vielen Jahren fern ihrer Herkunftsländer leben. Brankos Balkan Roots und Francis-cos portugiesischer und Flamencoeinfluss verschmolzen zu einer explosiven Mischung, und das Pariser Publikum war verzaubert, die Presse begeistert. „Kroatien und Portugal als explosive Mischung (…) ein bombastisches Erlebnis.“ Der portugiesische Gitarrist Francisco Cordovil hat viele Ge-sichter: Er ist im Jazz ebenso zuhause wie im Rock, Fado oder der klassischen und experimentellen Musik. Sein ak-tueller (welt)musikalischer Schwerpunkt liegt irgendwo zwischen Iran, Brasilien und Frankreich – und dem immer durchscheinenden Klang seiner portugiesischen Wurzeln.

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Ein absolutes Gefühl von Spaß und Gemeinschaft, leiden-schaftliche Energie und unwiderstehliche Rhythmen - ein gar erquickendes Gebräu - da bleibt kein Hintern sitzen.Das Broken Brass Ensemble ist keine typische Brass Band. BBE vermischt traditionellen New Orleans Brass mit Hip Hop, Funk, Soul, Dance und Jazz zu einem mitreißenden Sound, der den lebendigen New Orleans Brass auf ein neues Level hebt. An-fang Mai veröffentlichten sie ihr neues Album „Astonishing Tales from Beyond the Brass Dimension“ inklusive der Single „The Hitchhiker“. Mit ihren energiegeladenen Live-Shows, in denen sie auf der Bühne ein regelrechtes Feuerwerk des Brass entfachen, faszinieren sie ihr Publikum mittlerweile weltweit. Der Ruf der Gruppe als fantastische Live-Band brachte ihnen im Vereinigten Königreich bereits ausverkaufte Shows in Lon-don, Manchester, Exeter und Norwich, sowie Festivalauftritte in Frankreich, England, den Niederlanden, Deutschland etc . Sie begeisterten unter anderem die Besucher von Festivals wie Fusion (D), North Sea Jazz (NL), Eurosonic (NL), Jazz à Vi-enne (FR), Secret Garden Party (UK) und spielten in weniger als drei Jahren über 350 Shows, womit sie ihren Ruf als Live-Macht festigten. Medien und Kritiker zeigen sich nicht minder begeistert vom einzigartigen Sound der 8-köpfigen Band.

BROKEN BRASS ENS.BB ENSEMBLE. GOT THE FUNK. HOLLAND

SA 8.09.

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OPEN AiR KiNO1.8. BIS 2.9. ZEUGHAUS

22 & MEHR GUTE GRÜNDE FüRS

MI 01.08. DAS WUNDER VON MALS. R: A Schiebel.20H30DO 02.08. JOUR DE FÊTE. R: Jacques Tati. Einlaß: 20H15FR 03.08. LUCKY. R: John Carroll Lynch. Einlaß: 20H15 SA 04.08. AURORE.R: Blandine Lenoir. Einlaß: 20H15SO 05.08. DER TOTE IM SEE. R: Nikolaus Leytner. 20H15MO 06.08. ARTHUR & CLAIRE.R: Miguel Alexandre. 20UHRDI 7.08. THE GREEN LIE. R: Werner Boote. Einlaß 20UHR MI 8.08. LOVING VINCENT. R: D. Kobiela, Hugh WelchmanDO 9.08. LADY BIRD. R: Greta Gerwig. E. Einlaß 20UHR FR 10.08. DIE GÖTTLICHE ORDNUNG. R: Petra B.VolpeSA 11.08. ISLE OF DOGS. R: Wes Anderson. Einlaß 20UHR SO 12.08. THE MALTESE FALCON. R: John Huston. 20UHRMO 13.08. MANCHESTER BY THE SEA. R: Kenneth LonerganDI 14.08. THE GRADUATE. R: Mike Nichols. Einlaß 19H45MI 15.08. THE DEATH OF STALIN. R: Armando IannucciDO 16.08. THE LEISURE SEEKER. R: Paolo Virzì. . E: 19H45FR 17.08. SABRINA. R: Billy Wilder. mit H.Bogart E: 19H45SA 18.08. THREE BILLBOARDS OUTSIDE EBBING, MISSOURISO 19.08. MAUDIE. R: Aisling Walsh. Einlaß 19H45MO 20.08. CINE MAR - MOVIE NIGHT. Einlaß 19H30 DI 21.08. 303. R: Hans Weingartner. Einlaß 19H30MI 22.08. DIE BAULICHE MASSNAHME. R: N. GeyrhalterDO 23.08. BLACKKKLANSMAN. R: Spike Lee. E: 19H30 FR 24.08. IL COLORE NASCOSTO DELLE COSE. Silvio SoldiniSA 25.08. EAST OF EDEN R: Elia Kazan. E: 19H30 SO 26.08. VICTORIA & ABDUL. R: Stephen Frears. 19H30 MO 27.08. THE SHAPE OF WATER. R: Guillermo del Toro. DI 28.08. DARKEST HOUR. R: Joe Wright. E: 19H15MI 29.08. PHANTOM THREAD. R: Paul Thomas AndersonDO 30.08. NIGHT ON EARTH. R: Jim Jarmusch. E: 19H15 FR 31.08. NORTH BY NORTHWEST. R: Alfred Hitchcock.SA 01.09. THE SQUARE. R: Ruben Östlund. E: 19H15SO 02.09. ZORBA THE GREEK. R: Michael Cacoyannis. E: 19H15Die Grund-Idee zum heurigen Kino-Plakat ist ein Foto aus dem Jahr 1947. Es dokumentiert zu Beginn der Mc Carthy-Ära, wie Humphrey Bogart mit Ehefrau Lauren Bacall einen prominen-ten Demonstrationszug zum Capitol anführt - um sich ge-meinsam mit Hollywoodstars wie John Huston, Paul Henreid, Danny Kaye und vielen anderen gegen die Kommunistenhatz unter Senator McCarthy zu wehren und um der Denunziati-on von Kollegen entgegenzutreten. Humphrey Bogart über das Komitee für unamerikanische Umtriebe (HUAC): „They‘ll nail anyone who ever scratched his ass during the Natio-nal Anthem.“ Respekt! Ganz großes Kino, Mr. Rick. (nkp)

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OPEN AiR KiNO1.8. BIS 2.9. ZEUGHAUS

iMMER WENN ES DUNKEL WiRD

Seit 1995! haben mehrere Zehntausend Filmfreunde und noch mehr Freundinnen im historischen Ambiente des ehe-maligen Waffenlagers von Kaiser Maximilian ihre Sommer-abende verbracht. Haben gemeinsam geweint, gezittert, gefroren, gelacht. Immer wenn es dunkel wird, sotto le stelle.Die 23. Ausgabe dieses Innsbrucker Sommermärchens findet heuer vom 1.August bis 2. September statt, bei Wind & Wet-ter: denn unsre Schauspieler sind nicht aus Pappe - die sind noch echte Helden, immer in Originalversion, mit Untertiteln.Es darf auch (noch?) geraucht werden, selbst Säuglinge kön-nen im Kinderwagen mitfahren und Hunde dürfen mitzittern - solange sie die Mönche in Kreta nicht mit Gebell schrecken. s¬EIN¬'UTTEIL¬DES¬0UBLIKUMS¬lNDET¬BEI¬2EGEN¬AUCH¬UNTER¬DEN¬Lauben Schutz; ab 10 Grad Celsius gibts an der Bar Glühwein s¬+ARTENVORVERKAUF¬FàRS¬/0%. !)2 +)./¬GIBTS¬NUR¬IM¬42%)"-HAUS, wer bis Mitternacht des Vortages die Karte kauft, zahlt nur 6 euro, am Kinotag & an der Abendkasse kostets 9€s¬DIE¬6ORVERKAUFSKARTE¬IST¬ZUGLEICH¬EINE¬)6" 4!'%3+!24%¬s¬DER¬+)./0!33¬FàR¬ALLE¬���¬&ILME¬KOSTET¬NUR¬��ç��s¬FàR¬%SSEN¬�¬4RINKEN¬SORGT¬DIE¬4REIBHAUS 7EIBERWIRTSCHAFT¬ ¬MARENDE in etti - von Parmesan bis Prosciutto crudo tiroleses¬%INLA�¬INS¬:EUGHAUS¬IST¬EINE¬3TUNDE¬VOR¬&ILMBEGINN�

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ALEXANDER SCHiEBEL * DAS WUNDER VON MALSOPEN-AIR-KINO IM ZEUGHAUS. ERöFFNUNGSFILM & ŒSTERREICH-PREMiERE AM 1.AUGUST

WIE EIN VINTSCHGER DORF DER AGRARINDUSTRIE DIE STIRN BIETET:

Auf der Malser Haide weht ein konstanter Oberwind. Sogar die Bäume wachsen schief. Und dagegen an.Mir braucha des Huaraglumpad it. Daß des viellleicht eh koan Krebs macht, des Zuig, vrsprecha si. Ja hoffatli. Ouber es schtinkt dechtrsch beschtialisch. Ma muass huaschta, wenn ma freiwillig oder unfreiwillig in dia Wolka innikimmt und du kimsch der it aus. Da weart dr ganz schwummrig. Ok, Krebs isch des no nit. Abr za was isch des Huaraglumpat guat? Was kann des Zuig? Nix, außer eppas andrs hin mocha. Eppas verrecke lossa isch des oanzige, was des Gliphosat-Gift-Zuig kann: sintsch nuicht. Daß nix andrs wachsa kann. Gsund isch des sichr it - des macht ins alle hin, schtinkt zum himml auwi und nimmr ouchr. Es isch - gnua !!!In Südtirol ist in den letzten Jahrzehnten das größte, zusam-mehängende Apfelanbaugebiet Europas entstanden. Eine gewaltige Monokultur, in der Un!Mengen an Pestiziden ein-gesetzt werden und die mit ihren endlosen Baumreihen, Be-tonsäulen und Hagelnetzen immer tiefer in die letzten unbe-rührten Alpentäler vorrückt. Diese Monokultur erreicht nun auch, der Klimaerwärmung sei Dank, die Gemeinde Mals im Obervinschgau - die zwar nur rund 5.000 Einwohner hat, aber mit 24.000 Hektar die zweitgrößte Gemeinde Südtirols ist.

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ALEXANDER SCHiEBEL * DAS WUNDER VON MALSOPEN-AIR-KINO IM ZEUGHAUS. ERöFFNUNGSFILM & ŒSTERREICH-PREMiERE AM 1.AUGUST

WIE EIN VINTSCHGER DORF DER AGRARINDUSTRIE DIE STIRN BIETET:

Doch in Mals flammt Widerstand auf. Eine Handvoll mutiger Malser wehrt sich. Sie wollen keine Pestizidwolken auf ihrem Gemeindegebiet und keine industrielle Landwirtschaft. Mit einem Feuerwerk der Ideen kämpfen sie für ein Referendum, in dem die Bevölkerung entscheiden soll, ob Mals zur ersten Gemeinde Europas ohne Pestizide in der Landwirtschaft wer-den soll. Sie kämpfen dabei nicht nur gegen wutentbrannte Obstbauern. Auch Bauernbund, Landesregierung und Me-dien wollen um jeden Preis verhindern, dass der kleine Ort im Obervinschgau die Methoden der industriellen Landwirt-schaft in Frage stellt. Regisseur Alexander Schiebel ist es ge-lungen, mit dem Dokumentarfilm „Das Wunder von Mals“ einen Bericht über Menschen zu drehen, die in ihrer Heimat selbstbestimmt leben wollen und sich nicht mit einer Situati-on abfinden wollen, die ihre Gesundheit, ihre Lebensqualität und die Zukunft ihrer Kinder gefährdet. Der Film weckt Zu-spruch und den Wunsch, es den Malsern gleich zu tun. Denn was in Mals passiert, kann auch in anderen Gemeinden, in Italien, in Frankreich in Deutschland – überall – gelingen. Vielleicht sogar im Norden Tirols. Eine Inspirationsquelle für Aufständische in aller Welt – und ein lebendiges Porträt jenes kleinen Dorfes, das sein Schicksal selbst in die Hand nimmt.

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Die 4 österreichischen Jahreszeiten: s¬DIE¬&RàHJAHRSMàDIGKEIT¬s¬DAS¬3OMMERLOCH¬s¬DIE¬(ERBSTME-LANCHOLIE¬UND¬¬s¬DIE¬7INTERDEPRESSION�¬Gegen diese österreichischen Krankheiten hat das Treibhaus ein wirkungsvolles & wunderbares Arzneimittel - das gibts fast auf Krankenschein: den TREIBHAUS-KONZERT-PASS:$EN¬GIBTS¬ALS¬s¬3OMMERPA�¬s¬(ERBST0A�¬s¬UND¬ALS¬7INTER�&RàHJAHRSPA�¬¬�¬FàRS¬&REILUFTKINO¬IM¬!UGUST¬ALS¬s¬+INO3PA��jeder Pass (quasi SAISONKARTE) kost nach wie vor € 44,70, gilt für fast alle Konzerte der angegebenen Jahreszeit - und ist all jenen zugedacht, die noch NEU-GiERiG sind.all denen gewidmet, die noch etwas entdecken wollen, auch etwas, was sie noch nicht kennen. & ist vor allem für alle, die keine dicke Brieftasche (also kein Portemonnaie) ha-ben. Der Paß ist fern jeder betriebswirtschaftlich kalkulierten Logik, der ist aus unserer Überzeugung entstanden:Musik ist Lebensmittel für die Seele und täglich Brot.Unser Credo: Kultur haben alle & ist für alle da, das Treibhaus ist keine Lokeischn, sondern ist kultureller Nahversorger.Dieses Visum gilt für hundert und mehr Welten voll Musik: das gibts nur im Treibhaus, alltäglich, solang der Vorrat reicht.das sagen wir stolz und selbstbewußt gleich noch einmal: das gibts nur im treibhaus & ist weltweit ziemlich einmalig! (pizza, sauna & solarium sind in den 44€70 nicht inbegriffen)

SAiSONKARTE UM 44€70ALL YOU CAN HEAR: EIN KONZERT-VISUM

DER TREIBHAUS-KONZERT-PASS

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HERR PSCHTHERBST l AUTUNNO l AUTUMN

EINE KLEINE VORSCHAU

RENATO BORGHETTi e Grupo - Argentinien MI 19.9.DE- PHAZZ deutsche ingenieurskunst DO 20.9.WiLLi OSTBAHN RESETARiTS & STUBNBLUES SA 30.9.ANDREAS ViTASEK: AUSTROPHOBIE vorpremiere 25.-28.9.OUM. soul of marokko. SO 30.9.BKM 5. new sounds of BAMAKO african pearls DI 2.10.MASCHEK XX das 20Jahr- jubiläum zu dritt: 3./4./6.10.THOMAS MAURER: Zukunft 9. & 10.10.STERMANN & GRiSSEMANN. Willkommen Ö 10. -12.10.EiVØR (Faroer Inseln) 15.10.SCHMiEDS PULS 19.10.ED MOTTA brasilien SO 21.10.AMiRA MEDUNJANiN / BOJAN Z MI 24.10.FEiNRiPP ENSEMBLE premiere FEIN R.i.P. 25.10.ANITA KÖCHL: SHIRLEY VALENTINE ab SA 27.10.MONO & NiKiTAMAN SA 3.11.KOMPOST 3 - DI 6.11.iDA NiELSEN (prince) SA 10.11.TOO MANY ZOOZ new york MO 12.11.STiPSiTS & RUBEY: Gott & Söhne. 14. & 15.11.DUNKELBUNT & Band DO 15.11.MOTHERS CAKE FR 16.11.MARTIN TiNGVALL solo Schweden. DI 20.11.WOLF HAAS: Junger Mann. - Der neue Haas. MI 21.11.VOODOO JüRGENS singt LUDWiG HiRSCH FR 23.11.

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TREIBHAUS NR 290 - MEDIENINHABER VERLEGER: VEREIN TREIBHAUS, !.'%2:%,,'!33%¬�¬s¬����¬)..3"25#+¬s¬:62 :AHL¬���������

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