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CLAUDE DEBUSSY POèMES STELLA DOUFEXIS DANIEL HEIDE

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Claude debussy

Poèmes

stella DoufexisDANIEL HEIDE

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Poèmes ClauDe Debussy(1862 – 1918)

01 Nuit d’étoiles (théodore de banville: « les stalactites ») l 4 (1880) 3:17

(« Nuit d’étoiles, sous tes voiles ») Allegro

02 Fleur des blés (andré Girod) l 7 (1880) 2:02

(« le long des blés que la brise ») Andantino moderato, tempo rubato

Deux romances (Paul bourget: »les aveux ») l 79 (1891)

03 1. Romance: (« l’âme évaporée et souffrante ») 2:06 Moderato

04 2. les cloches (« les feuilles s’ouvraient sur le bord des branches ») 2:12 Andantino quasi allegretto

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Fêtes galantes (band i) (Paul Verlaine) l 80 (zweite fassung: 1891)

05 1. en sourdine (« Calmes dans le demi-jour ») 3:05 Rêveusement lent

06 2. fantoches (« scaramouche et Pulcinella ») 1:14 Allegretto scherzando

07 3. Clair de lune (« Votre âme est une paysage choisi ») 3:11 Très modéré

Le promenoir des deux amants (tristan l’Hermite: « ode » (strophen 1, 14, 22)) l 118 (1904/1910)

08 1. la grotte (« auprès de cette grotte sombre ») 2:16

Très lent et très doux (1904)

09 2. « Crois mon conseil, chère Climène » 1:46 Très modéré (1910)

10 3. « Je tremble en voyant ton visage » 2:20 Rêveusement lent (1910)

Trois poèmes de Stéphane Mallarmé (« les Poésies ») l 127 (1913)

11 1. soupir (« mon âme vers ton front où rêve, ô calme sœur ») 3:14 Calme et expressif

12 2. Placet futile (« Princesse! à jalouser le destin d’un Hébé ») 2:30 Dans le mouvt d’un Menuet lent

13 3. Éventail (« o rêveuse, pour que je plonge ») 2:49 Scherzando

Cinq poèmes de Charles Baudelaire (Nr. 1, 2, 4, 5: « les fleurs du mal ») l 64 (1887-1889)

14 1. le balcon (« mère des souvenirs, maîtresse des maîtresses ») 8:22 Allegro con moto

15 2. Harmonie du soir (« Voici venir les temps où vibrant sur satige ») 4:33 Andante (tempo rubato)

16 3. le jet d’eau (« tes beaux yeux sont las, pauvre amante ») 5:50 Andantino tranquillo

17 4. Recueillement (« sois sage, ô ma Douleur, et tiens-toi plus tranquille ») 5:50 Lent et calme

18 5. la mort des amants (« Nous aurons des lits pleins d’odeurs légères ») 3:25 Andante

stella Doufexis mezzosopran · mezzo soprano

DaNiel HeiDe Klavier · piano

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»Die Musik beginnt da, wo das Wort unfähig ist, auszudrücken. Musik wird für das Unaussprechliche geschrieben; ich möchte sie wirken lassen, als ob sie aus dem Schatten herausträte und von Zeit zu Zeit wieder dahin zurückkehrte; ich möchte sie immer diskret auftreten lassen.« (Claude Debussy)

Die Arbeit an diesem Album war für mich das Ö nen einer geheimen Tür in das Labor der Klänge, des Kosmos Debussy. Ich betrat eine Welt der Magie und wurde von einer unsichtbaren Hand durch Harmonien, Landscha� en und verwunschene Räume geleitet. Ich suchte nach Klarheit und Leichtigkeit und verspürte dabei eine große Freiheit, bei dem geleiteten Weg, von meiner eigenen Gedankenwelt getragen zu werden.

»Die Musiker allein haben das Vorrecht, die ganze Poesie der Nacht und des Tages, der Erde und des Himmels einzufangen, ihre Atmosphäre wiederzugeben und ihr gewaltiges Herzklopfen zu rhythmisieren.« (Claude Debussy)

Als Vermittler trete ich nun aus Debussys Klangkosmos hervor um seine Musik nicht nur zu singen, sondern ihre Poesie o enen Ohren diskret zuzu� üstern.

Stella Doufexis

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»Triste et beau«acques Emile Blanche hat sie acht Jahre später gemalt: Marie-Blanche Vasnier. 1880 war sie dreißig Jahre alt, verheiratet, hatte schöne grüne Augen und war Mutter zweier Kinder, als sich der achtzehnjährige Claude Debussy in sie ver-liebte. Er hatte sich noch einmal als Student am Pariser Conservatoire einge-schrieben, um am neuen Kompositionskurs von Ernest Guiraud teilzuneh-

men. Guiraud, Jahrgang 1837, war es, der die Rezitative zu Bizets »Carmen« geschrieben hatte und später eine au ührbare Version der unvollendet gebliebenen O enbach-Oper »Les Contes d’Ho mann« zusammenstellte. Debussy verdiente derweil sein Geld als ständiger Klavierbegleiter der privaten Gesangslehrerin Madame Moreau-Sainti – der Widmungsträgerin seiner ersten gedruckten Kompo-sition, des Liedes Nuit d’étoiles. Bei ihr traf der junge Mann auf Madame Pierre Vasnier, die mit einer ausgezeichneten Koloratursopranstimme glänzte. Auch wenn manche Biographen erste Liedkompositionen Debussys in die mittleren bis späten 1870er Jahre datieren, darf als sicher gelten, daß sowohl Nuit d’étoiles als auch Fleur des blés erst 1880 für die Stimme der großen Jugendliebe geschrieben wurden. Der junge Komponist erhielt Einladungen in die Wohnung der Vasniers in der Rue de Constantinople, dur� e die Bibliothek des Hausherrn benutzen, bekam sogar ein eigenes Zimmer und wurde allmählich ständiger Gast. Monsieur Vasnier tolerierte die jugendliche Begeisterung des musikbegabten Studenten für seine Frau und begann, eine unterstützende Beziehung zu ihm aufzubauen.

Die erste (fün� eilige) Version der Fêtes galantes, entstanden um 1883, wurde dann auch ganz o§ ziell Madame Vasnier gewidmet, weil sie »nur durch sie leben und ihre bezaubernde Anmut verlieren würden, wenn sie jemals nicht mehr ihrem melodischen Feenmund entströmten«. 1891 erschienen drei dieser Verlaine-Verto-nungen im Druck, allerdings ohne die ehemalige Widmung. Paul Verlaine (1844-

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Brahms jedoch zwanzigmal gehört, und man geht gemeinsam zu einer weiteren Au� ührung in die Hofoper.

Zwei Besuche in Bayreuth (1888 und 1889) hinterließen bedeutende Eindrücke, die sich in den Cinq poèmes de Charles Baudelaire niederschlugen – als wenig erfolgreicher Versuch, Richard Wagners Musiksprache, besonders die des »Tristan«, in die französische Kunstmusik zu überführen, denn niemand wollte den Liederzyk-lus drucken oder zunächst auch nur au� ühren. Erst 1902 druckte Durand das Werk. Mit den Baudelaire-Liedern strei� Debussy die nachtdunkle »Tristan«-Welt und will es o� enbar auch kaum vermeiden, melodisch und harmonisch wie in eine französi-sche Fortsetzung von Wagners todessehnsüchtiger Atmosphäre abzutauchen.

Bis 1885 entstand etwa die Häl� e der gut achtzig von Debussy komponierten Lieder. Wahrscheinlich erschien ihm Marie-Blanche Vasnier wie das Vorbild einer idealen Frau – »triste et beau«, wie es in Verlaines Gedicht »Clair de lune« heißt, das Debussy ja auch in Form eines Klavierstückes verarbeitete, verliefen nun seine Ver-suche, sich in den 1890er Jahren ein Leben abseits bürgerlicher Konventionen ein-zurichten. Erste Meisterwerke entstanden: »Prélude à l’après-midi d’un faune« (1892-1894 – auf ein Gedicht von Mallarmé) und »Nocturnes« (1897-1899) für Orchester, die Oper »Pelléas et Mélisande« (1893-1902 – nach einem ̈ eaterstück des Belgiers Maurice Maeterlinck).

Von der Verö� entlichung weiterer Lieder ist lange nichts zu sehen, ausgenom-men 1904 eine zweiten Serie aus »Fêtes galantes« (L 104), bis Debussy 1910 Le pro-menoir des deux amants verö� entlichen läßt. »La grotte« erschien bereits 1904 als Mittelstück seiner drei »Chansons de France« (L 102) und « ndet hier unverändert erneut Verwendung. Mit den drei Liedern aus einer Ode von François Tristan L’Hermite (1601-1655) wählt Debussy ausnahmsweise keine zeitgenössische Vor-lage, sondern entführt uns in die Welt des italienischen Barock.

Obwohl 1913 der Tod des verehrten Dichters Mallarmé bereits fünfzehn Jahre zurücklag, sahen sich seltsamerweise Claude Debussy und Maurice Ravel fast

1896), erster bedeutender Dichter des Symbolismus, wurde von Debussy sehr geschätzt – zwischen 1882 und 1904 hatte er es auf zwanzig Vertonungen nach Ver-laine-Gedichten gebracht.

Die vergleichsweise traditionell angelegten Deux romances, verö� entlicht eben-falls 1891, dür� en schon eine Weile früher zu Papier gebracht worden sein. Deren Dichter Paul Bourget (1852-1935), oder auch ̈ éodore de Banville (1823-1891), gehörten zu den ersten Autoren, die den jungen Debussy zu Liedvertonungen anregten, bevor er im Hause Vasnier neben Verlaine auch die Werke der ungleich bedeutenderen Franzosen Stéphane Mallarmé (1842-1898) oder Charles Baudelaire (1821-1867) kennenlernte und damit seine literarische Allgemeinbildung vertie� e.

Inzwischen hatte sich Claude de Bussy (wie er sich eine Zeitlang nannte) in der musikalischen Welt umgeschaut. Er versuchte sich kurzzeitig und vergeblich als Schüler des gestrengen César Franck zu behaupten. Paul Dukas, Ernest Chausson, Eugène Ysaÿe, sogar der seltsame Erik Satie wurden im Laufe der Jahre zu mehr oder weniger gut befreundeten Kollegen. – Als Hauspianist für die Sommerferien-zeit heuerte er von 1880 bis 1882 dreimal bei Nadeshda von Meck an, die 1877 als russische Mäzenin auf den Plan getreten war, um Peter Tschaikowsky eine hohe lebenslängliche Jahresrente zukommen zu lassen – unter der Bedingung, daß man sich nie persönlich tre� en dürfe, was einen Briefwechsel von etwa 1.200 Sendungen in vierzehn Jahren zur Folge hatte. »Bussyk« (so nannte Frau von Meck ihren fran-zösischen Hauspianisten) spielte ihr also auch frische Tschaikowsky-Kompositio-nen aus dem Manuskript vor! – Im Rahmen des gewonnen Prix de Rome traf sich Debussy 1885 vor Ort einmal mit Ruggiero Leoncavallo und Arrigo Boito – und danach mit dem alten Giuseppe Verdi. Er hatte sogar die Gelegenheit, gemeinsam mit einem Freund in der Villa Medici dem ehrwürdigen Franz Liszt etwas vorzu-spielen. – Zwei Jahre später besucht er in Wien Johannes Brahms, der ihm mit einem Goethe-Zitat aus »Auerbachs Keller« kommt: »Ein echter deutscher Mann mag keinen Franzen leiden, doch ihre Weine trinkt er gern.« Bizets »Carmen« hat

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gleichzeitig und unabhängig voneinander veranlaßt, jeweils Trois poèmes de Stéphane Mallarmé zu vertonen – wobei »Soupir« und »Placet futile« von beiden ausgewählt wurden! (Ravel vertonte noch »Surgi de la croupe et du bond« und wählte zudem eine kammermusikalische Besetzung als Begleitung der Singstimme.) Debussy erreicht durch eine sparsame Klavierbegleitung, die seinen Spätstil kenn-zeichnet, eine meisterha� e Vertonung der Gedichte des »Wortalchimisten« Mallarmé. Die Singstimme ordnet sich ins Klangbild ein, keine Note ist zu viel. Es ist auch nicht mehr die Zeit für Über� uß – 1914 beginnt der Erste Weltkrieg. Debussy, schwer an Krebs erkrankt, der ihn schließlich umbringen wird, kompo-nierte 1915 nur noch ein letztes Lied, dessen Text er selbst geschrieben hat: »Noël des enfants qui n’ont pas de maison« (L 139).

Ulf Brenken

Stella DoufexisDie deutsch-griechische Mezzosopranistin Stella Doufexis ist sowohl auf der Opernbühne als auch auf dem Konzertpodium eine der gefragtesten Sängerinnen ihres Fachs. Bei den renommierten deutschen Rundfunk- und Sinfonieorchestern war sie ebenso zu Gast wie u. a. beim BBC Symphony Orchestra, dem Israel Phil-harmonic Orchestra, Ensemble Intercontemporain, Orchestre de Paris, London Symphony Orchestra und dem Mahler Chamber Orchestra. Dort arbeitete sie mit so namha� en Dirigenten wie Bernard Haitink, Zubin Mehta, Kent Nagano, Kurt Masur, Roger Norrington, Ingo Metzmacher, Ivor Bolton, Helmuth Rilling, Jukka-Pekka Saraste, Christoph Eschenbach oder Gustavo Dudamel. Eine enge Verbin-dung besteht seit 1997 zu den Berliner Philharmonikern, mit denen sie mehrfach unter Claudio Abbado und Sir Simon Rattle konzertierte.

Mit ihrem breit gefächerten Repertoire vom Barock bis zur Moderne ist sie gern gesehener Gast bei diversen Festivals wie z. B. den Salzburger Festspielen, den Festi-

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Radsportteam. Die Rückkehr ans Klavier mit 17 Jahren erfolgt überraschend, nun aber be� ügelt durch einen ganz persönlichen Zugang zur Musik. Es folgt ein Kla-vierstudium an der Weimarer Musikhochschule, entscheidende Anregungen und Motivationen kommen aber mehr aus der eigenen Suche und Liebe zur Musik, er bleibt letztlich Autodidakt. Während dieser Zeit konzentriert er sich ganz auf die Arbeit mit Sängern – er absolviert Meisterkurse bei Dietrich Fischer-Dieskau und Christa Ludwig – und das kammermusikalische Musizieren. Zahlreiche Lieder-abende und Kammerkonzerte in vielen deutschen Städten, in Österreich, der Schweiz, Frankreich, Schottland, Italien, Spanien, Tschechien und Island zeugen mittlerweile von seiner intensiven Konzerttätigkeit.

Neben seiner ständigen Zusammenarbeit mit Sängern wie Stella Doufexis, Britta Schwarz, Roman Trekel, Andrè Schuen, Tobias Berndt und Tatjana Timchenko spielt er Liederabende mit Christoph Pregardien, Simone Kermes, Ingeborg Danz, Ruth Ziesak, Sybilla Rubens und Lothar Odinius.

Einen wichtigen Impuls für seine Karriere als Liedbegleiter stellt die Gründung der Konzertreihe Der lyrische Salon – Liederabende auf Schloss Ettersburg dar. Seit Mai 2011 � ndet dort monatlich ein Liederabend unter seiner künstlerischen Leitung statt. Liebhaber des Liedes – zunehmend auch junge! – sind ein treues und wachsen-des Publikum dieser Konzerte mit renommierten Solisten des Lied-Genres.

Als passionierter Schallplattensammler ist der Franz-Liszt-Preisträger fortwäh-rend auf der Suche nach musikalischen Schätzen für die Erweiterung seines Reper-toires, seine Liebe gehört aber auch anderen Genres wie dem Jazz, Rock, Pop und dem Chanson.

Daniel Heide unterrichtet an den Hochschulen von Berlin (»Hanns Eisler«) und Weimar (»Franz Liszt«).

vals von Luzern und Berlin, dem Beethoven Festival Bonn, den Londoner Proms, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, der Schubertiade Hohenems, dem Alde-bourgh Festival, dem Zermatt Festival und dem Jerusalem Chamber Music Festival.

Zu den Opernhäusern, an denen Stella Doufexis gastiert, zählen die Deutsche Staatsoper Berlin, das Gran Teatro del Liceu in Barcelona, das Grand ¢ éâtre de Genève und die Bayerische Staatsoper München und das ¢ éatre Royal de la Mon-naie Brüssel. Ferner ist die Mezzosopranistin der Komischen Oper Berlin seit 2005 eng verbunden und war u. a. als Octavian, Cherubino, Niklas, Dorabella, Medea, Hamlet, Xerxes und Carmen zu erleben.

Stella Doufexis, ausgebildet von Dietrich Fischer-Dieskau und Aribert Reimann, gilt als renommierte Liedinterpretin und wurde u. a. nach Brüssel, Antwerpen, Amsterdam, Wien, London, Athen, Köln, Hamburg, Paris, Berlin, Frankfurt und Zürich eingeladen. Ihr außergewöhnliches und sehr erfolgreiches Rezital »Schöne Welt, wo bist Du« wurde unter dem Titel »Sketches of Greece« als CD verö ̈entlicht. Ihre CD mit Brahms’ Liebesliederwalzern wurde mit dem Diapason d’Or ausge-zeichnet. Zuletzt erschien die hoch gelobte CD »Hamlet Echoes«, Lieder von u. a. Loeª er, Liszt, Brahms, und Jost. www.stelladoufexis.com

Daniel Heide Der aus Weimar stammende Daniel Heide begann mit dem Klavierspiel im Alter von fünf Jahren, bereits ein Jahr später wechselt er in die Hochbegabtenklasse von Prof. Sigrid Lehmstedt an der Spezialschule für Musik »Belvedere« seiner Heimatstadt.

Nach fünf Jahren entzieht er sich jedoch dem vorgezeichneten Weg eines musi-kalischen Wunderkindes und unterbricht seine pianistische Ausbildung. Er tauscht das Klavier mit dem Schlagzeug und sucht sportliche Herausforderungen in einem

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“Triste et beau”acques-Emile Blanche painted her eight years later: Marie-Blanche Vasnier. In 1880, when the eighteen-year-old Claude Debussy fell in love with her, she was thirty, married, had beautiful green eyes and was the mother of two children. He had once again registered to study at the Paris Conservatoire in order to participate in Ernest Guiraud’s new course in composition. It was Guiraud,

born in 1837, who had written the recitatives to Bizet’s Carmen and later compiled a performable version of O� enbach’s un� nished opera � e Tales of Ho� mann. Debussy was meanwhile earning his keep as accompanist to the private singing teacher Mad-ame Moreau-Sainti – the dedicatee of the song “Nuit d’étoiles”, his � rst published composition. At her home the young man met Madame Pierre Vasnier, who had an excellent coloratura soprano voice and with whom he became infatuated. Although some biographers date Debussy’s � rst vocal compositions as early as the mid-1870s, it appears certain that both “Nuit d’étoiles” and “Fleur des blés” were written in 1880 for the voice of Madame Vasnier. � e young composer was invited several times to the Vasnier’s home in the Rue de Constantinople, was allowed to use his host’s library, was even given a room of his own and gradually became a permanent guest. Monsieur Vasnier tolerated the musically talented student’s youthful enthusiasm for his wife and began to build a supportive relationship with him.

� e � rst (� ve-part) version of the Fêtes galantes, written around 1883, was o� -cially dedicated to Madame Vasnier as “ces chansons qui n’ont jamais vécu que par elle et qui perdront leur grâce charmeresse si jamais plus elles ne passent par sa bouche de fée mélodieuse” (these songs which have lived only through her and will lose their charming grace if they cease to issue from her melodious fairy mouth). � ree of these settings of Verlaine were published in 1891, but without the dedica-tion. Paul Verlaine (1844-1896), the � rst important Symbolist poet, was highly

“Music begins where words are powerless to express sentiment, music is written to express the ineffable. I wish music to give the impression of emerging from the shadows and of retreating back there at times; I wish it to always be discreet.” (Claude Debussy)

Working on this album was for me like opening a secret door into a laboratory of sound, into Debussy's personal cosmos. I entered into a magic world and was guided by an unseen hand through harmonies, landscapes and enchanted rooms. I went in search of clarity and lightness and was aware of a great sense of freedom on my guided path, of being carried by my own contemplative universe.

“Musicians alone have the right to capture all of the poetry of both night and day, of the earth and the heavens, to reproduce the atmosphere of it and to set to rhythm its massive heartbeat.” (Claude Debussy)

I have emerged as an intermediary from Debussy's aural cosmos in order to sing his songs and at the same time to whisper its poetry into open ears.

Stella Doufexis

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to transfer Richard Wagner’s musical language, particularly that of Tristan und Isolde, into French art music. Nobody wanted to publish the work at � rst or even to perform it, but Durand � nally published it in 1902. In his settings of the Baudelaire songs, Debussy roams the dark world of Tristan und Isolde and is obviously quite happy to submerge himself in a melodic and harmonic French continuation of Wag-ner’s longing for death.

By 1885, Debussy had composed about half of his eighty or so songs. Marie-Blanche Vasnier seems to have been the model of an ideal woman for him – “triste et beau”, as it is expressed in Verlaine’s poem Clair de lune, which Debussy turned into a piano piece when he was trying to free his life from middle-class conventions in the 1890s. It was then that he wrote his � rst masterpieces: Prélude à l’après-midi d’un faune (1892-1894 to a poem by Mallarmé), the Nocturnes for orchestra (1897-1899) and the opera Pelléas et Mélisande (1893-1902 a� er a play by the Belgian dramatist Maurice Maeterlinck).

With the exception of the second series of Fêtes galantes (L 104) in 1904, he pub-lished no more songs until Le promenoir des deux amants of 1910. � e � rst song in the set, “Auprès de cette grotte sombre”, had already been published as “La grotte” in 1904 as the second of the three Chansons de France (L 102), and it remained unchanged. In choosing texts for the three songs from an ode by François Tristan L’Hermite (1601-1655), Debussy lures us into the world of the Italian Baroque in an exceptional departure from his rule of using contemporary poetry.

Strangely enough, although in 1913 the death of the venerated poet Mallarmé already lay � � een years in the past, both Claude Debussy and Maurice Ravel almost simultaneously and independently of one another chose to set Trois poèmes de Stéphane Mallarmé – and they both selected “Soupir” and “Placet futile”! (Ravel’s third poem was “Surgi de la croupe et du bond”, and the piano accompaniment of his work is reinforced by a chamber group.) � e economical piano accompaniment that characterizes Debussy’s late style ensures a masterly setting of the poems by the

esteemed by Debussy, and he produced twenty settings of poems by Verlaine between 1882 and 1904.

Comparatively traditional in conception, the Deux romances, also published in 1891, were probably written somewhat earlier. � e writers of the texts, Paul Bourget (1852-1935) and � éodore de Banville (1823-1891), were among the � rst to inspire the young Debussy to write song settings in the period before he discovered the works of Verlaine as well as those of the incomparably more important Stéphane Mallarmé (1842-1898) and Charles Baudelaire (1821-1867) at the Vasniers’ home and so enhanced his literary education.

In the meantime, “Claude de Bussy”, as he called himself for a while, had taken a look around the musical world. He tried brie¤ y and unsuccessfully to become a pupil of the strict César Franck. Paul Dukas, Ernest Chausson, Eugène Ysaÿe and even the eccentric Erik Satie became more or less good friends of his in the course of time. He signed on three times from 1880 to 1882 as resident pianist for the summer holidays to the Russian businesswoman Nadezhda von Meck, who in 1877 had granted Pyotr Tchaikovsky a high lifelong annuity on condition that they never meet personally, which resulted in an exchange of some 1,200 letters between them over fourteen years. “Bussyk” (as she called her French pianist) thus came to play fresh compositions by Tchaikovsky to her from the manuscripts. A� er having won the Prix de Rome, Debussy met Ruggero Leoncavallo and Arrigo Boito in Rome in 1885 – and later the elderly Giuseppe Verdi as well. Together with a friend, Debussy even had the opportunity to play to the venerable Franz Liszt in the Villa Medici. In Vienna two years later he vis-ited Johannes Brahms, who quipped with a quotation from the scene in Auerbach’s Cellar in Leipzig in Goethe’s Faust: “A true German does not like Frenchies, but he drinks their wines with pleasure.” Brahms, who had sat through Bizet’s Carmen twenty times, took Debussy to yet another performance at the court opera.

Visits to Bayreuth in 1888 and 1889 le� signi� cant impressions that were re¤ ected in the Cinq poèmes de Charles Baudelaire – a not very successful attempt

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“verbal alchemist” Mallarmé. e vocal part meshes with the piano part, and there is not a note too many. e lean years had in any case begun: the First World War began in 1914. In 1915 Debussy, seriously ill with the cancer that would   nally kill him, composed only one last song, to a text of his own: “La Noël des enfants qui n’ont pas de maison” (Christmas children who have no home) L 139.

Ulf Brenken

Stella Doufexis e German-Greek mezzo-soprano Stella Doufexis is one of the most sought-a� er singers in her   eld, both on the operatic stage and on the concert podium. She has given guest performances with renowned German orchestras as well as the BBC Symphony Orchestra, Israel Philharmonic Orchestra, Ensemble Intercontemporain, Orchestre de Paris, London Symphony Orchestra and Mahler Chamber Orchestra, amongst others. is has given her the opportunity to work with famous conductors such as Bernard Haitink, Zubin Mehta, Semyon Bychkov, Kent Nagano, Kurt Masur, Roger Norrington, Christopher Hogwood, Ingo Metzmacher, Ivor Bolton, Helmuth Rilling, Jukka-Pekka Saraste, Christoph Eschenbach or Gustavo Dudamel. A close association has existed since 1997 with the Berlin Philharmonic, with whom she has appeared on a number of occasions under Claudio Abbado and Sir Simon Rattle. is collaboration will be continued in the coming 2012/2013 season with Men-delssohn’s Midsummer Night’s Dream under Claudio Abbado.

Her wide variety of repertoire from baroque to modern makes her a most wel-come guest at various festivals such as Salzburg Festival, at the festivals in Lucerne and Berlin, Beethoven Festival Bonn, Vienna Modern, Athens Festival, London Proms, Schleswig-Holstein Musik Festival, Schubertiade Hohenems, Aldebourgh Festival, Zermatt Festival and Jerusalem Chamber Music Festival.

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of 17 was a surprise move, but now he was motivated by his own personal approach to music. He studied piano at university level in Weimar, but what really drove him on and inspired him was what he learnt from his own discovery and love of music; in essence, he remained self-taught. During these years he concentrated single-mindedly on work with singers – attending master classes with Dietrich Fischer-Dieskau and Christa Ludwig – and chamber-music performance. Numerous lieder recitals and chamber concerts in many German cities, in Austria, Switzerland, France, Scotland, Italy, Spain, the Czech Republic and Iceland are proof of his inten-sive concert activities.

In addition to his regular work with such singers as Stella Doufexis, Britta Schwarz, Roman Trekel, Andrè Schuen, Tobias Berndt and Tatjana Timchenko he has played lieder recitals with Christoph Pregardien, Simone Kermes, Ingeborg Danz, Ruth Ziesak, Sybilla Rubens and Lothar Odinius.

One key element in his career as accompanist is the establishment of the concert series “� e lyrical salon – lieder recitals at Schloss Ettersburg”. Under his artistic direction, lieder have been sung there one evening a month since May 2011. Lovers of the art song – includ-ing ever more young people! – form a loyal and growing audience for these concerts with celebrated soloists of the lied genre.

An avid record collector, the Franz Liszt prizewin-ner is constantly in search of musical gems to enlarge his repertoire, and his love of music extends to other genres such as jazz, rock, pop and the chanson.

Daniel Heide teaches at the conservatoires of Berlin (the “Hanns Eisler”) and Weimar (the “Franz Liszt”).

Translations: Janet and Michael Berridge

Stella Doufexis has given guest performances at many opera houses including Deutsche Staatsoper Berlin, Scottish Opera, Gran Teatro del Liceu in Barcelona, Gran � éatre de Genève and the Bavarian State Opera Munich. In spring 2011 she appeared on stage at the � éatre Royal de la Monnaie Brussels as Don Ramiro in Ursel and Karl-Ernst Herrmann’s production of Mozart’s La � nta giardiniera. Since 2005 the mezzo-soprano is closely connected to the Komische Oper Berlin where she per-formed roles such as Octavian, Cherubino, Niklas, Dorabella, Medea and Hamlet.  In 2011/2012 she performed the title roles in Xerxes (Handel) and Carmen (Bizet).

Stella Doufexis, trained by Dietrich Fischer-Dieskau and Aribert Reimann, is a renowned lied interpreter and has been repeatedly invited to Brussels, Antwerp, Amsterdam, Vienna, London, Athens, Cologne, Hamburg, Paris, Berlin, Frankfurt and Zurich. Her most exceptional and successful recital of Schöne Welt, wo bist Du has been published by Coviello Classics as Sketches of Greece. Her CD with Brahms’s Liebesliederwalzer was awarded a Diapason d’Or. � e release was followed by a European concert tour. Her most recent CD release was the highly acclaimed Hamlet Echoes, with lieder by, among others, Loe£ er, Liszt, Brahms, und Jost.

www.stelladoufexis.com

Daniel Heide Daniel Heide grew up in Weimar, where he was playing the piano at the tender age of ¥ ve; only a year later he joined the gi¦ ed-pupil class of Prof. Sigrid Lehmstedt at the “Belvedere” special school for music in his native city.

Five years later, however, he le¦ the well-trodden path of the musical wunder-kind and interrupted his piano studies, swapping the piano for percussion and tak-ing on the athletic challenge of a cycling team. His return to the keyboard at the age

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»Triste et beau«acques-Émile Blanche peignit un portrait de Marie-Blanche Vasnier huit années plus tard. En 1880 elle était âgée de trente ans et mariée, elle avait de beaux yeux verts et était la mère de deux enfants lorsque Claude Debussy, âgé de dix-huit ans, en tomba amoureux. Il venait de se réinscrire comme étudiant au Conservatoire de Paris pour assister au nouveau cours de composition

d’Ernest Guiraud, né en 1837, l’auteur des récitatifs du Carmen de Bizet qui, plus tard, acheva l’orchestration des Contes d’Ho� mann, l’opéra d’O� enbach inachevé à la mort du compositeur. Debussy gagnait alors sa vie en accompagnant en perma-nence au piano Madame Moreau-Sainti, professeur de chant – à laquelle il dédia sa première composition éditée de la mélodie Nuit d’étoiles. Chez cette dernière le jeune homme rencontra Madame Pierre Vasnier qui y brillait avec une voix de soprano colorature. Si quelques biographes datent les premières chansons compo-sées par Debussy au milieu et vers la � n des années 1870, il est pratiquement certain que Nuit d’étoiles aussi bien que Fleur des blés n’ont été composées qu’en 1880 pour la voix du grand amour de jeunesse. Le jeune compositeur fut invité dans la maison des Vasnier, rue de Constantinople et autorisé à utiliser la bibliothèque du maître de céans, il � nit par y occuper une chambre et par devenir un hôte permanent. Mon-sieur Vasnier tolérait l’enthousiasme juvénile pour sa femme de l’étudiant très doué pour la musique et il s’établit une sorte de relation d’assistance entre lui et le jeune homme.

La première version (en cinq parties) des Fêtes galantes, composée en 1883, fut très o� ciellement dédiée à Madame Vasnier parce qu’elles »ne vivent que par son intermédiaire et perdraient leur charme gracieux si elles ne coulaient plus de sa bouche mélodique de fée«. En 1891 parurent trois de ces compositions sur des textes de Verlaine, toutefois sans leur dédicace initiale. Paul Verlaine (1844-1896),

»La musique commence là où la parole est impuissante à exprimer ; elle est écrite pour l'inexprimable. Je voudrais qu'elle eût l’air de sortir de l’ombre et que, par instants, elle y rentrât, que toujours elle fût discrète personne. La musique est une mathématique mystérieuse dont les éléments participent de l’infini.« (Claude Debussy)

Le travail sur cet album m’a permis d’ouvrir une porte secrète et d’accéder au laboratoire des sonorités du cosmos debussien. J’ai eu accès à un univers magique et j’ai été conduite par une main invisible au travers d’harmonies, de paysages et d’espaces enchantés. Je cherchais clarté et légèreté et j’ai éprouvé une liberté immense, emportée par mes propres pensées sur le chemin tracé.

»Les peintres et les sculpteurs ne peuvent nous donner de la beauté de l’univers qu’une interprétation assez libre et toujours fragmentaire. Ils se saisissent et ne fixent qu’un seul de ces instants: Les musiciens ont le privilège de capter toute la poésie de la nuit et du jour, de la terre et du ciel, d'en reconstituer l’atmosphère et d’en rythmer l’immense palpitation.« (Claude Debussy)

Je reviens maintenant du cosmos sonore debussien comme intermédiaire, non pas pour chanter sa musique mais pour en murmurer discrètement la poésie aux oreilles attentives.

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Deux séjours à Bayreuth (en 1888 et 1889) impressionnèrent Debussy au point de laisser des traces dans les Cinq poèmes de Charles Baudelaire – un essai peu concluant d’introduire la langue musicale de Richard Wagner, particulièrement celle de Tristan, dans la musique savante française, car il ne trouva pas d’éditeur ni même d’interprète. Ce n’est qu’en 1902 que l’éditeur Durand publia l’ouvrage. Avec les mélodies de Baudelaire, Debussy e� eure le monde obscure de Tristan sans sou-haiter éviter mélodiquement ni harmoniquement une sorte de suite française à la morbidité wagnérienne.

Une moitié des quatre-vingts mélodies composées par Debussy parurent avant 1885. Il est vraisemblable que Marie-Blanche Vasnier représentait pour lui la femme idéale – »triste et beau«, comme dans le poème Clair de lune que Debussy mit égale-ment en musique sous forme de pièce pour piano, furent ses essais de vie hors des conventions bourgeoises dans les années 1890. Il composa ses premiers chefs-d’œuvre: Prélude à l’après-midi d’un faune (1892-1894 – sur un poème de Mallarmé) et Nocturnes (1897-1899) pour orchestre, l’Opéra Pelléas et Mélisande (1893-1902 – d’après une pièce de théâtre du dramaturge belge Maurice Maeterlinck).

Ensuite, la publication de nouvelles mélodies se fait attendre, hormis une seconde série des Fêtes galantes (L 104) en 1904, jusqu’à l’édition du Promenoir des deux amants en 1910. La grotte parut déjà en 1904 comme pièce centrale des trois Chansons de France (L 102), elle est reprise ici sans changement. Avec les trois mélo-dies tirées d’une ode de Tristan L’Hermite (1601-1655) Debussy fait une exception en n’utilisant pas de texte contemporain mais nous transporte dans le monde de la musique baroque italienne.

Bien que, en 1913, Mallarmé, poète vénéré par Debussy, soit déjà mort depuis quinze ans, bizarrement Claude Debussy et Maurice Ravel mirent en musique quasi simultanément et sans se consulter chacun Trois poèmes de Stéphane Mallarmé – les deux ayant choisi Soupir et Placet futile ! (Ravel mit également Surgi de la croupe et du bond en musique et choisi un ensemble de musique de chambre pour accom-

premier représentant signi§ catif du symbolisme fut très estimé par Debussy qui mit entre 1882 et 1904 vingt de ses poèmes en musique.

Les Deux romances, comparativement plus orientées vers la tradition, parurent également en 1891, mais furent vraisemblablement portées plus tôt sur le papier. Paul Bourget (1852-1935) ou ª éodore de Banville (1823-1891), leurs auteurs, fai-saient partie des premiers poètes qui incitèrent le jeune Debussy à mettre des textes en musique avant qu’il ne prenne connaissance, dans la maison Vasnier, des textes de poètes aussi di« érents que Stéphane Mallarmé (1842-1898) et Charles Baudelaire (1821-1867) qui lui permirent d’approfondir sa culture littéraire.

Entre-temps, Claude de Bussy (comme il se § t appeler un certain temps) avait exploré le monde musical. Il avait brièvement et vainement essayé d’être l’élève du sévère César Franck. Paul Dukas, Ernest Chausson, Eugène Ysaÿe et même le bizarre Erik Satie devinrent au cours des années des collègues et de plus ou moins bons amis. – De 1880 à 1882 il s’engagea trois fois comme pianiste en résidence pour les vacances d’été chez Nadeshda von Meck, une mécène russe qui avait conçu en 1877 le plan de verser une rente annuelle élevée à Piotr Ilitch Tchaïkovski, à condi-tion qu’on ne se rencontre jamais personnellement, ce qui donna naissance à une correspondance de 1200 missives en quatorze ans. »Bussyk« (comme Madame Meck nommait son pianiste particulier) interprétait également des compositions toutes récentes de Tchaïkovski à partir de ses manuscrits ! – Après avoir été distin-gué par le Prix de Rome en 1885, en Italie Debussy rencontra Ruggiero Leoncavallo et Arrigo Boito – et il § t plus tard la connaissance du vieux Verdi. Il eut même l’oc-casion, avec un ami, de jouer dans la Villa Médicis, devant Franz Liszt. – Deux ans plus tard il rendit visite à Vienne à Johannes Brahms, qui lui cita Goethe, Faust dans la cave à vin »Auerbachs Keller«: »Un bon Allemand ne peut sou« rir les Français, mais pourtant il boit leurs vins très-volontiers.« Toutefois Brahms assista à vingt représentations de Carmen et, ensemble, ils virent une autre représentation de l’œuvre à l’Opéra de Vienne.

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Stella Doufexis est fréquemment invitée dans divers opéras, l’Opéra national de Berlin, le Gran Teatro del Liceu de Barcelone, le Grand � éâtre de Genève, l’Opéra de Munich, le � éâtre Royal de la Monnaie de Bruxelles. Par ailleurs, elle est le mezzo-soprano en titre de l’Opéra-comique de Berlin depuis 2005, elle y a chanté Octavian, Chérubin, Niklausse, Dorabella, Médée, Hamlet, Serse et Carmen.

Stella Doufexis qui a pro� té de l’enseignement de Dietrich Fischer-Dieskau et d’Aribert Reimann, s’est fait un nom comme interprète de lieder et a été invitée à Bruxelles, Anvers, Amsterdam, Vienne, Londres, Athènes, Cologne, Hambourg, Paris, Berlin, Frankfort et Zurich. Son récital inhabituel et très réussi, intitulé »Beau Monde, où es-tu ?« a été édité sur un CD sous le titre »Sketches of Greece«. Son CD avec les Liebeslieder-Walzer de Brahms a été récompensé par le Diapason d’or. Récemment a paru son CD »Hamlet Echoes«, encensé par la critique, avec des lie-der de Loe� er, Liszt, Brahms et Jost, entre autres.

Dans les mois qui viennent, Stella Doufexis interprètera, entre autres, Serse et Carmen sur scène et le Cavalier à la rose dans la mise en scène bien connue de l’Opéra-comique. Par ailleurs, elle a de nombreux projets intéressants de concert dont La Passion selon saint Matthieu de Bach à La Haye, sous la direction de Jan Willem de Vriend et un voyage en Asie pour interpréter un répertoire français avec l’Orchestre national de Taipe.

Daniel HeideOriginaire de Weimar, Daniel Heide commença le piano à l’âge de cinq ans, avant d’être admis un an plus tard dans la classe des surdoués de la professeur Sigrid Leh-mstedt de l’école de musique »Belvedere« de sa ville natale.

Toutefois après cinq ans, il quitte la voie toute tracée du jeune prodige musical et interrompt sa formation pianistique. Il remplace le piano par les percussions et

pagner la voix.) Avec un accompagnement sobre au piano, Debussy reproduit son style mature avec une mise en musique extrêmement maîtrisée des poèmes de l’alchimiste du verbe qu’était Mallarmé. La voix s’intègre aux sonorités, pas une note de trop. Il n’est plus temps non plus pour l’exubérance – en 1914 commence la Prem-ière Guerre mondiale. Debussy, atteint d’un cancer qui l’emportera, compose une dernière mélodie en 1915 dont il écrivit lui-même le texte: Noël des enfants qui n’ont pas de maison (L 139).

Ulf Brenken

Stella DoufexisLe mezzo-soprano germano-hellène Stella Doufexis est une des cantatrices les plus demandées, aussi bien sur les scènes d’opéra que dans les salles de concert. Elle a été l’hôte des orchestres de radios et d’orchestres symphoniques à l’instar de l’Orchestre symphonique de la BBC, de l’Orchestre philharmonique d’Israël, de l’Ensemble intercontemporain, de l’Orchestre de Paris, de l’Orchestre symphonique de Londres et du Mahler Chamber Orchestra. Elle y travailla avec des chefs aussi connus que Bernard Haitink, Zubin Mehta, Kent Nagano, Kurt Masur, Roger Norrington, Ingo Metzmacher, Ivor Bolton, Helmuth Rilling, Jukka-Pekka Saraste, Christoph Eschen-bach ou Gustavo Dudamel. Depuis 1997 elle est plus étroitement liée aux musiciens de l’Orchestre philharmonique de Berlin avec lesquels elle a donné des concerts sous la baguette de Claudio Abbado et de Sir Simon Rattle.

Avec son répertoire qui couvre plusieurs siècles, du baroque à la musique contem-poraine, Stella Doufexis est un hôte apprécié de nombreux festivals: celui de Salzbourg, ceux de Lucerne et de Berlin, du Festival Beethoven de Bonn, des Proms, du Festival de musique du Schleswig-Holstein, des Schubertiades de Hohenems, du Festival d’Alde-bourgh, du festival de Zermatt et du Festival de Musique de chambre de Jérusalem.

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recherche les dé� s sportifs dans une équipe cycliste. Son retour au piano à l’âge de 17 ans intervient de manière sur-prenante, enthousiasmé par un accès très personnel à la musique. Il étudie le piano à l’École supérieure de musique de Weimar mais les sollicitations et les motivations signi� -catives lui viennent plus de sa propre recherche et de son amour de la musique, il demeure essentiellement un auto-didacte. À cette époque, il se concentre entièrement sur son travail avec des chanteurs en suivant les cours de Dietrich Fischer-Dieskau et de Christa Ludwig et sur la musique de chambre. De nombreuses soirées musicales avec des solistes

et des concerts de musique de chambre dans de nombreuses villes d’Allemagne, en Autriche, en Suisse, en France, en Écosse, en Italie, en Espagne, dans la République tchèque et en Islande témoignent de l’intensité de ses activités concertantes.

Outre sa collaboration permanente avec des solistes tels Stella Doufexis, Britta Schwarz, Roman Trekel, Andrè Schuen, Tobias Berndt et Tatjana Timchenko il accompagne également les solistes Christoph Pregardien, Simone Kermes, Ingeborg Danz, Ruth Ziesak, Sybilla Rubens et Lothar Odinius en concert.

La création du Salon lyrique – récitals de chant du château d’Ettersburg (Der lyrische Salon – Liederabende auf Schloss Ettersburg) donna une impulsion essentielle à sa carrière. Depuis mai 2011 on y donne des récitals de chant sous sa direction artistique. Les amoureux des mélodies – de plus en plus de jeunes aussi ! – constitu-ent un public � dèle et croissant de ces concerts donnés par des solistes renommés.

Collectionneur passionné de disques, distingué par le Prix Franz-Liszt, il est tou-jours à la recherche de trésors musicaux susceptibles d’étendre son répertoire sans négliger ses attaches dans les autres genres: le jazz, le rock, la pop et la chanson.

Daniel Heide enseigne dans les Écoles supérieures de Berlin (»Hanns Eisler«) et de Weimar (»Franz Liszt«). Traductions: Jean-Michel Tomschak

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ParolesLiedtexteLyrics

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Pin it at once to your corsage, – / it is made in your image / and for you ... / Your little � nger, I wager, / has already whispered to you why:

These gilded ears, they are the wave / of your blonde locks / full of gold and sun; / this poppy in bloom, / it is your red-blooded mouth.

And these corn� owers, sweet mystery! / azure points that nought can change, / these corn� owers are your eyes, / so blue that one would call them, on earth, / two splinters fallen from the heavens.

Two romances

03 1. Romance

The soul drained and languishing, / the gentle soul, the fragrant soul / of these divine lilies that I have picked / in the garden of your thought,

Steck ihn dir schnell an die Bluse / Er ist dein Ebenbild / Zugleich nur für dich geschaffen ... / Die Stimme in dir, darauf wett ich / Hat es dir schon zuge� üstert

Diese goldenen Ähren sind Wellen / Fließen durch deine blonde Mähne / Aus reinem Gold und reiner Sonne; / Dieser rebellische Klatsch-mohn / Mutet mich an wie dein Kirschmund

Und diese Kornblumen, Geheimnis umwoben / Blaue Tupfer so erhaben / Diese Kornblumen sind deine Augen / So tief blau als seien sie Sternensplitter / Hier auf Erden gefallen

Zwei Romanzen

03 1. Romanze

Die aufsteigende und leidende Seele / die sanfte Seele, die duftende Seele / ich ging die göttlichen Lilien p� ücken / im Garten deines Gedankens /

Mets-le vite à ton corsage, – / Il est fait à ton image / En même temps que pour toi ... /Ton petit doigt, je le gage, / T’a déjà souf� é pourquoi:

Ces épis dorés, c’est l’onde / De ta chevelure blonde / Toute d’or et de soleil; / Ce coquelicot qui fronde, / C’est ta bouche au sang vermeil.

Et ces bluets, beau mystère! / Points d’azur que rien n’altère, / Ces bluets ce sont tes yeux, / Si bleus qu’on dirait, sur terre, / Deux éclats tombés des cieux.

Deux romances

03 1. Romance

L’âme évaporée et souffrante, / L’âme douce, l’âme odorante / Des lys divins que j’ai cueillis / Dans le jardin de ta pensée, / Où donc les vents l’ont-ils

01 Starry night

Starry night, beneath your veils, / beneath your breeze and your perfumes, / sad lyre that sighs, / I dream of lost loves.

Serene melancholy comes into � ower / deep in my heart, / and I hear the soul of my darling / tremble in the dreaming forest.

I see again at our fountain / your gaze blue as the heavens; / this rose is your breath, / and these stars are your eyes.

02 Flower of the � elds

Along the wheat� elds that the breeze / sets waving then tumbles / in studied disorder, / I have taken the opportunity / to gather you a bouquet.

01 Sternennacht

Sternennacht unter deiner Pracht / Durchweht von deinem Duft / Als triste Laute klage ich / Gedenke verblichenen Lieben

Erstarkte Schwermut erblüht /Tief im Herzen mir / Ich höre die Seele meiner Liebsten / Im lichten Gehölz rascheln

Ich erinner mich unserer Quelle / Deiner blauen Blicke wie Himmelsweiten / Diese Rose ist dein Atem / Diese Sterne sind deine Augen

02 Weizenblüte

Am Weizen entlang, den die Brise / Sanft wiegt und wieder zersaust / Zu neckischer Gestalt / Dort fand ich es angebracht / Einen Strauss zu p� ücken

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01 Nuit d’étoiles

Nuit d’étoiles, sous tes voiles, /Sous ta brise et tes parfums, /Triste lyre qui soupire, / Je rêve aux amours défunts.

La sereine mélancolie vient éclore / Au fond de mon cœur, / Et j’entends l’âme de ma mie / Tressaillir dans le bois rêveur.

Je revois à notre fontaine / Tes regards bleus comme les cieux; / Cettes rose, c’est ton haleine, / Et ces étoiles sont tes yeux.

02 Fleur des blés

Le long des blés que la brise / Fait onduler puis défrise / En un désordre coquet, / J’ai trouvé de bonne prise / De t’y cueillir un bouquet.

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Fêtes galantes

05 1. Muted

Calm in the half-light / that the high branches make, / let us steep our love / in this silence profound.

Let us dissolve our souls, our hearts / and our enraptured senses / amid the subtle in� uences / of pines and arbutus.

Half-close your eyes, / fold your arms across your breast, / and from your slumbering heart / chase for ever all intent.

Let us yield / to the gentle soothing breeze / that comes, at your feet, to ruf� e / the waves of the russet lawns.

And when, solemnly, evening / from the dark oaks shall fall, / voice of our despair, / the nightingale shall sing.

Liebesgeplänkel

05 1. Gedämpft

Ganz zart im Halbdunkel / Das die hohen Äste spenden / Dringen wir tief in unsere Liebe / In gänzlicher Stille

Unsere Seelen, Herzen und Sinne / Verschmelzen wir sie ekstatisch / Inmitten der Sehnsucht / Unter Fichten und Erdbeerbäumen

Schließ halb deine Augen / Kreuze die Arme über deinem Busen / Und aus deinem verschlafenen Herz / Vertreibe jede Absicht für immer

Lassen wir uns überzeugen / Vom sanft wiegenden Hauch / Der unter deinen Füssen wellig / Den rötlichen Rasen durchfurcht

Und als erhaben der Abend Aus schwarzen Eichen fälltWird die Stimme unserer Verzwei� ung / Von der Nachtigall gesungen

Fêtes galantes

05 1. En sourdine

Calmes dans le demi-jour / Que les branches hautes font, / Pénétrons bien notre amour / De ce silence profond.

Fondons nos âmes, nos cœurs / Et nos sens extasiés, / Parmi les vagues langueurs / Des pins et des arbousiers.

Ferme tes yeux à demi, / Croise tes bras sur ton sein, / Et de ton cœur endormi / Chasse à jamais tout dessein.

Laissons-nous persuader / Au souf� e berceur et doux, / Qui vient, à tes pieds, rider / Les ondes des gazons roux.

Et quand, solennel, le soir / Des chênes noirs tombera / Voix de notre désespoir, / Le rossignol chantera.

/ where have the winds chased it, /this adorable soul of the lilies?

Is there no longer a perfume that remains / from the celestial sweetness / of the days when you enveloped me / in a supernatural vapour, / made of hope, of true love, / of blessedness and peace? ...

04 2. The bells

The leaves opened at the edge of the branches / delicately. / The bells sounded, light and free, / in the tranquil sky.

Rhythmical and fervent as an ancient chant, / this distant call / brought to my mind the Christian whiteness / of altar � owers.

These bells spoke of happy years, / and, in the great forest, / seemed to revive the faded leaves, / the days of yesteryear.

wohin nur trieben sie die Winde / diese wundersame Seelen der Lilien?

Bleibt uns noch ein Duft / der himmlischen Sanftmut / als ich mich in dich einkuschelte / in übernatürlichen Schwaden / voll der Hoffnung, treuer Liebe / Glückseligkeit und Frieden ...

04 2. Die Glocken

Die Blätter öffneten sich am Zweigesrand / ganz sanftdie Glocken klingen leicht und frei heraus / vom gnädigen Himmel

Rhytmisch und voll wie Chorgesang / ferne Ruf / erinnert mich an christliche Blässe / der Blumen auf dem Altar

Diese Glocken erzählten von glücklichen Jahren / und in dem großen Hain / scheinen die verwelkten Blätter zu ergrünen / der einstigen Tage

chassée, / Cette âme adorable des lys?

N’est-il plus un parfum qui reste / De la suavité céleste / Des jours où tu m’enveloppais / D’une vapeur surnaturelle, / Faite d’espoir, d’amour � dèle, / De béatitude et de paix? ...

04 2. Les cloches

Les feuilles s’ouvraient sur le bord des branches, / Délicate-ment. / Les cloches tintaient, légères et franches, / Dans le ciel clément.

Rythmique et fervent comme une antienne, / Ce lointain appel / Me remémorait la blancheur chrétienne / Des � eurs de l’autel.

Ces cloches parlaient d’heureuses années, / Et, dans le grand bois, / Semblaient reverdir les feuilles fanées, / Des jours d’autrefois.

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life. / They seem not to believe in their own happiness, / and their song blends with the moonlight,

With the calm moonlight sad and lovely, / which sends into dreams the birds in the trees, / and into sobs of ecstasy the fountains, / the great fountains slender amid the marble � gures.

The promenade of the two lovers

08 1. The grotto

By this shady grot / where one breathes air so sweet, / the current wrestles with the pebbles / and the light with the shade.

These waves, wearied by the exercise / they have taken above the gravel bed, / rest in this still water / where Narcissus once died ...

The shade of this vermilion � ower / and that of these

der Stunde / Sie scheinen nicht an ihr Glück zu glauben / Und ihr Lied vereint sich mit dem Mondlicht

Mondenschein still traurig und schön / Die Vögel in den Bäumen zum träumen bringtUnd die Brunnen vor Ekstase seufzen / Im Marmor der große schlanke Wasserstrahl

Der Lustgarten der Liebenden

08 1. Die Grotte

Bei dieser dunklen Grotte / Wo die Luft so sanft zu atmen ist / Spielt die Welle mit den Kieseln / Und das Licht mit dem Schatten

Diese Fluten müde des immergleichen Laufs / In ihrem steinigen Bett / Ruhen sich aus in diesem Fluss / Dort einst Narziss starb

Der Schatten dieser knallroten Blume / Und der des wogen-

la vie opportune. / Ils n’ont pas l’air de croire à leur bonheur, / Et leur chanson se mêle au clair de lune,

Au calme clair de lune triste et beau, / Qui fait rêver, les oiseaux dans les arbres, / Et sangloter d’extase les jets d’eau, / Les grands jets d’eau sveltes parmi les marbres.

Le promenoir des deux amants

08 1. La grotte

Auprès de cette grotte sombre / Où l’on respire un air si doux, / L’onde lutte avec les cailloux / Et la lumière avecque l’ombre.

Ces � ots, lassés de l’exercise / Qu’ils ont fait dessus ce gravier, / Se reposent dans ce vivier / Où mourut autrefois Narcisse ...

L’ombre de cette � eur vermeille / Et celle de ces

06 2. Marionettes

Scaramouche and Pulcinella, / brought together by evil intent, / gesticulate black beneath the moon,

While the excellent doctor of Bologna / slowly gathers medicinal herbs / amid the brown grass.

When his daughter, fresh-faced, / beneath the arbour, furtively, / half-naked slips,

in search of her � ne Spanish pirate, / whose distress an amorous nightingale / proclaims at the top of his voice.

07 3. Moonlight

Your soul is a choice lands-cape / of charming masques and bergamasques, / playing the lute and dancing, and almost / sad beneath their fantastic disguises!

While singing in a minor key / love triumphant and the easy

06 2. Puppentheater

Scaramouche und Pulcinella / in dunklen Machenschaften / werfen lange Schatten

Während der gute Docteur Bolonais / versonnen Heilkräuter sammelt / im welken Gras

schleicht sich seine Tochterspitzbübisch, offenherzigin den Laubengang

sucht ihren feurigen Freibeu-ter / und eine verliebte Nachtigall / besingt lautstark ihre Not

07 3. Im Mondenschein

Eure Seele ist eine erwählte Landschaft / Durch sie ziehen Tänzer fein maskiert / Spielen Laute im Reigen, schon fast / Traurig unter ihrer schrillen Verkleidung

Besingend in Molltönen / Die siegreiche Liebe und die Gunst

06 2. Fantoches

Scaramouche et Pulcinella, / Qu’un mauvais dessein rassembla, / Gesticulent noirs sous la lune,

Cependant l’excellent docteur Bolonais / Cueille avec lenteur des simples / Parmi l’herbe brune.

Lors sa � lle, piquant minois, / Sous la charmille, en tapinois, / Se glisse demi-nue,

En quête De son beau pirate espagnol, / Dont un amoureux rossignol / Clame la détresse à tue-tête.

07 3. Clair de lune

Votre âme est un paysage choisi / Que vont charmant masques et bergamasques, / Jouant du luth et dansant, et quasi / Tristes sous leurs déguisements fantasques!

Tout en chantant sur le mode mineur / L’amour vainqueur et

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10 3. “I tremble to see your face”

I tremble to see your facea� oat with my desires,so much do I fear that my sighs may bring it shipwreck.

For fear of this adventure do not commit so freelyto this treacherous elementall the treasures of Nature.

Will you, by some sweet privilege, / set me above the human race? / Let me drink from your cupped hands, / if the water will not dissolve their snow.

Three Poems by Stéphane Mallarmé

11 1. Sigh

My soul towards your brow where dreams, O calm sister, /an autumn strewn with patches of russet, / and

10 3. »Zitternd beim An- blick deines Gesichtes«

Zitternd beim Anblick deines Gesichtes / wie es in mein Begehren taucht / so sehr fürchte ich, mein Seufzen / lässt es Schiffbruch erleiden

Aus Furcht, ob dies Abenteuer / sich der Untreue elementar verdinge / ehe es kommt zum Bruch / mit allem Reichtum der Natur

Möchtest du, dank sanfter Privilegien / mich über die Menschen stellen? / Lass mich aus deiner Hand trinken, sehen / ob das Wasser nicht den Schnee schmilzt

Drei Gedichte von Stephané Mallarmé

11 1. Seufzen

Meine Seele schwebt an deine Stirn oh Liebste / dort träumt der Herbst in rötlich Farben / zum verwehten Himmel

10 3. « Je tremble en voyant ton visage »

Je tremble en voyant ton visage / Flotter avecque mes désirs, / Tant j’ai de peur que mes soupirs / Ne lui fassent faire naufrage.

De crainte de cette aventure / Ne commets pas si librement / À cet in� dèle élément / Tous les trésors de la Nature.

Veux-tu, par un doux privilège, / Me mettre au-dessus des humains? / Fais-moi boire au creux de tes mains, / Si l’eau n’en dissout point la neige.

Trois Poèmes de Stéphane Mallarmé

11 1. Soupir

Mon âme vers ton front où rêve, ô calme sœur, / Un automne jonché de taches de rousseur, / Et vers le ciel

dangling reeds / seem to have their being within / the dreams of the sleeping water.

09 2. “Take my advice, dear Clymene”

Take my advice, dear Clymene; / to bring on the evening, / I beg you, let us sit down / at the edge of this spring.

Do you not hear Zephyr sigh, / struck with wonder and love, / seeing the roses in your cheeks, / which are not part of his empire?

His mouth � lled with fragrance / has whispered on our path, / mingling an essence of jasmine / with the amber of your sweet breath.

den Schilf / Scheinen bei allem zu sein / Die Träume des Wassers im Schlummer

09 2. »Glaub an meinen Rat, teure Climène«

Glaub meinem Rat, teure Climène / wenn dann der Abend kommt / wollen wir uns ein� nden / am Plätschern der Fontäne

Lausche wie der Windgeist schmachtet / von der wundersamen Liebe getroffen / als die von ihm verschmähte Saat / als Rosen dein Antlitz schmücken

So wirken in uns Duftwogen / uns unterwegs den Hauch / des Jasmins zu senden / wie Atem zwischen deinen Bernsteinlippen

joncs pendants / Paraissent estre là-dedans / Les songes de l’eau qui sommeille.

09 2. « Crois mon conseil, chère Climène »

Crois mon conseil, chère Climène; / Pour laisser arriver le soir, / Je te prie, allons-nous asseoir / Sur le bord de cette fontaine.

N’ouïs-tu pas soupirer Zéphire, / De merveille et d’amour atteint, / Voyant des roses sur ton teint, / Qui ne sont pas de son empire?

Sa bouche d’odeur toute pleine / A souf� é sur notre chemin, / Mêlant un esprit de jasmin / À l’ambre de ta douce haleine.

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Name us ... you whose many tartly sweet laughs / are gathered in a � ock of domesticated lambs / nibbling at vows on every side and bleating like mad,

Name us ... so that Cupid winged with a fan / may paint me with a � ute in my � ngers sending this fold to sleep, /Princess, name us shepherd of your smiles.

13 3. Fan

Beautiful dreamer, for me to plunge / into pure pathless delight, / learn, by a subtle falsehood, / how to keep my wing in your hand.

A freshness of dusk comes to you at each beat / from whose imprisoned stroke / the horizon delicately retreats.

Vertigo! see how space trembles / like a great kisswhich, mad to be born for nobody, / cannot spring nor be satis� ed.

Nimm uns ... du die lacht und bindest / deinen Kirschmund wie Herden zahmer Lämmer /auf unseren Weiden der Wünsche und des Taumels

Nimm uns ... damit mich Liebe, beschwingt vom Fächer / Flöte spielend malt wie ich sie besänftige / Prinzessin, nimm uns als Hirten eures Lächelns

13 3. Fächer

Oh Träumerin, damit ich eintauche / in die reine weglose Glut / halte einfach notgedrungen / meinen Flügel in deiner Hand

Eine kühle Dämmerung / benetzt dich mich jedem Schlagen / denn gefangen verschiebt es / ganz leicht den Horizont

Taumel! Nun erschaudert / der Raum wie ein großer Kuss / der für niemanden erzwun-gen / weder auffallen noch ruhig wird

Nommez-nous ... toi de qui tant de ris framboisés / Se joignent en troupeau d’agneaux apprivoisés / Chez tous broutant les vœux et bêlant aux délires,

Nommez-nous ... pour qu’Amour ailé d’un éventail / M’y peigne � ûte aux doigts endormant ce bercail, / Princesse, nommez-nous berger de vos sourires.

13 3. Éventail

Ô rêveuse, pour que je plonge / Au pur délice sans chemin, / Sache, par un subtil mensonge, / Garder mon aile dans ta main.

Une fraîcheur de crépuscule / Te vient à chaque battement / Dont le coup prisonnier recule / L’horizon délicate-ment.

Vertige ! voici que frissonne / L’espace comme un grand baiser / Qui, fou de naître pour personne, / Ne peut jaillir ni s’apaiser.

towards the wandering sky of your angelic eye / does rise, as in a melancholy garden sighs, faithful, a white jet of water toward the Azure! / – towards the mellowed azure of October pale and pure / which mirrors in the great basins its in� nite languor / and, on the dead water where the fawn agony / of leaves drifts in the wind and cleaves a cold furrow, / lets the yellow sun cast a long ray.

12 2. Vain plea

Princess! envying the destiny of a Hebe / who stands out on this cup at the kiss of your lips; / I deploy my � res but have no rank but that of cleric / and will not appear even naked on Sèvres porcelain.

As I am not your bearded darling / nor lozenge nor rouge, nor cloying games / and sensing your look fallen upon me with indifference / blonde whose divine coiffeurs are goldsmiths!

deiner Engelsaugen / steigt wie im Garten der Sehnsucht / treu ein Wasserstrahl seufzend ins Blau / – Das verwaschene Blau des blassen Oktobers / der unendlich schmachtend sich spiegelt / lässt auf den toten Wassern Laub wirbeln / das mit dem Wind kalte Furchen zieht / und ein gelber Sonnenstrahl zieht seine letzten Bahnen

12 2. Nichtiges Flehen

Prinzessin! So jung und erhaben / eure Lippen an diese Tasse geschmiegt / ich schmachte euch, doch ist mein Los / zu gering als eine Meißner Tasse zu zieren

Ich bin nicht dein gelockter Pudel / auch kein Bonbon, Schminke oder Tand / dein Blick fährt über mich hinweg / oh deine blonden in Gold ziselierten Haare

errant de ton œil angélique / Monte, comme dans un jardin mélancolique, / Fidèle, un blanc jet d’eau soupire vers l’Azur!– Vers l’azur attendri d’Octobre pâle et pur / Qui mire aux grands bassins sa langueur in� nie / Et laisse, sur l’eau morte où la fauve agonie / Des feuilles erre au vent et creuse un froid sillon, / Se trainer le soleil jaune d’un long rayon.

12 2. Placet futile

Princesse! à jalouser le destin d’une Hébé / Qui point sur cette tasse au baiser de vos lèvres; / J’use mes feux mais n’ai rang discret que d’abbé / Et ne � gurerai même nu sur le Sèvres.

Comme je ne suis pas ton bichon embarbé / Ni la pastille ni du rouge, ni jeux mièvres / Et que sur moi je sens ton regard clos tombé / Blonde dont les coiffeurs divins sont des orfèvres!

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good to me was your heart! / We often said imperishable things / on evenings lit by the warmth of coal.

How lovely are the suns of hot evenings! / How deep is space! how strong the heart! / Bending towards you, queen of the adored, / I seemed to inhale the perfume of your blood. / How lovely are the suns of hot evenings!

The night thickened like a barrier, / and my eyes in the blackness sensed your pupils, / and I drank your breath. O sweetness, O poison! / and your feet fell asleep in my fraternal hands, / the night thickened like a barrier.

I know the art of evoking those happy minutes, / and revisit my past nestled between your knees. / What good is it to seek your languid charms / elsewhere than in your lovely body and your heart so sweet? / I know the art of evoking those happy minutes!

� üsterten uns Unvergängliches zu / vor der Kohle Glut verbrachte Abende

Was für Sonnen an Sommer-abenden / die unendliche Weite, das unermessliche Herz / als ich mir dir zuneigte, du Herzdame / was für Sonnen an Sommerabenden

Das Dunkle der Nacht schien uns zu trennen / doch spürte ich im Finstern deine Blicke / und ich trank deinen Atem, oh Sanftheit, oh Gift! / und deine Füße ruhten in meinen verwandten Händen / Das Dunkle der Nacht schien uns zu trennen

Wie ich doch glückliche Momente heraufbeschwöre / und Vergangenes in deinen Armen durchlebe / denn wo sonst sollte ich Sehnsucht stillen / als an deinen geliebten Leib und reinem Herzen / Wie ich doch glücklich Momente heraufbeschwöre

Nous avons dit souvent d’impérissables choses / Les soirs illuminés par l’ardeur du charbon.

Que les soleils sont beaux par les chaudes soirées! / Que l’espace est profond! que le cœur est puissant! / En me penchant vers toi, reine des adorées, / Je croyais respirer le parfum de ton sang. / Que les soleils sont beaux par les chaudes soirées!

La nuit s’épaississait ainsi qu’une cloison, / Et mes yeux dans le noir devinaient tes prunelles, / Et je buvais ton souf� e. Ô douceur, ô poison! / Et tes pieds s’endormaient dans mes mains fraternelles, / La nuit s’épaississait ainsi qu’une cloison.

Je sais l’art d’évoquer les minutes heureuses, / Et revis mon passé blotti dans tes genoux. / Car à quoi bon chercher tes beautés langoureuses / Ailleurs qu’en ton cher corps et qu’en ton cœur si doux? / Je sais l’art d’évoquer les minutes heureuses!

Do you feel the � erce paradise / like a buried laugh / slip from the corner of your mouth / to the bottom of the unanimous fold.

The sceptre of the pink coasts / stagnant on golden evenings, it is / this closed white � ight that you set / against the � re of a bracelet.

Five poems of Charles Baudelaire

14 1. The balcony

Mother of memories, mistress of mistresses, / O you, all my pleasures! O you, all my duties! / you will recall the beauty of caresses, / the sweetness of the hearth and the charm of the evenings, / mother of memories, mistress of mistresses.

The evenings lit by the warmth of coal, / and the evenings on the balcony, veiled in rosy haze. / How sweet to me was your breast! How

Spürst du das wilde Paradies / wie ein wildes Lachen / in deine Mundwinkel träufeln / tief im gemeinsamen Schacht

Das Gespenst am erlahmen-den Ufern / rosa der goldenen Abende, es ist da / der weiße Flug ist zu, du lehnst ihn an das Feuer eines Armbandes

Fünf Gedichte von Charles Baudelaire

14 1. Der Balkon

Mutter der Erinnerung, Geliebte aller Geliebten / du Herrin meiner Lust und meiner P� icht / du erinnerst dich zartem Streicheln / unser selig Heim, den sinnlichen Abenden / Mutter der Erinnerung, Geliebte aller Geliebten

Vor der Kohle Glut verbrachte Abende / oder auf dem Balkon in rosa Dämpfe gehüllt / wie sanft war mir dein Busen, ergeben dein Herz / wir

Sens-tu le paradis farouche / Ainsi qu’un rire enseveli / Se couler du coin de ta bouche / Au fond de l’unanime pli.

Le sceptre des rivages roses / Stagnants sur les soirs d’or, ce l’est / Ce vol blanc fermé que tu poses / Contre le feu d’un bracelet.

Cinq poèmes de Charles Baudelaire

14 1. Le balcon

Mère des souvenirs, maîtresse des maîtresses, / Ô toi, tous mes plaisirs! ô toi, tous mes devoirs! / Tu te rappelleras la beauté des caresses, / La douceur du foyer et le charme des soirs, / Mère des souve-nirs, maîtresse des maîtresses.

Les soirs illuminés par l’ardeur du charbon, / Et les soirs au balcon, voilés de vapeur rose. /Que ton sein m’était doux! Que ton cœur m’était bon! /

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void! / The sky is sad and lovely like a great altar of repose; / the sun has drowned in its congealing blood...

A tender heart, which hates the vast black void, / retrieves every trace of the luminous past. / The sun has drowned in its congealing blood, – / your memory glows in me like a proffered sacrament.

16 3. The fountain

Your lovely eyes are weary, poor love! / Stay long, without opening them, / in this nonchalant pose / where pleasure took you by surprise. / In the courtyard the fountain which plays / and never rests day or night / sweetly upholds the ecstasy / into which love has plunged me this evening. The spray of water that cradles / its thousand � owers, / which the moon dapples / with its pale tones, / falls like a shower / of heavy tears.

et noir! / Le ciel est triste et beau comme un grand reposoir; / Le soleil s’est noyé dans son sang qui se � ge ...

Un cœur tendre, qui hait le néant vaste et noir, / Du passé lumineux recueille tout vestige. / Le soleil s’est noyé dans son sang qui se � ge, – / Ton souvenir en moi luit comme un ostensoir.

16 3. Le jet d’eau

Tes beaux yeux sont las, pauvre amante! / Reste longtemps, sans les rouvrir, / Dans cette pose nonchalante / Où t’a surprise le plaisir. / Dans la cour le jet d’eau qui jase / Et ne se tait ni nuit ni jour, / Entretient doucement l’extase / Où ce soir m’a plongé l’amour. La gerbe d’eau qui berce / Ses mille � eurs, / Que la lune traverse / De ses pâleurs, / Tombe comme une averse / De larges pleurs.

These vows, these perfumes, these endless kisses. / Will they be reborn from a gulf we cannot plumb / as rejuvenated suns climb to heaven / after being bathed in the depths of the deepest seas? O vows! O perfumes! O endless kisses!

15 2. Harmony of the evening

Here comes the time when quivering on its stalk, / each � ower exhales like a censer; / sounds and perfumes tumble in the evening air, / melancholy waltz and languorous dizziness.

Each � ower exhales like a censer, / the violin shivers like a heart in torment, / melan-choly waltz and languorous dizziness, / the sky is sad and lovely like a great altar of repose;

The violin shivers like a heart in torment, / a tender heart, which hates the vast black

Diese Schwüre, Düfte und bleibende Küsse / kehren sie wieder aus dem uns versperr-ten Schlund / wie der Himmel verjüngte Sonnen begrüßt / nach ihrem Bad an Meeres-grund / Oh Schwüre! Oh Düfte! Oh Küsse

15 2. Abendklang

Es kommt die Stunde wo sich auf ihren Stielen / alle Blumen gleich dem Weihrauch schwingen / Töne und Düfte durchwehen den Abend / Klagewalzer, Taumel der Sehnsüchte

Alle Blumen gleich dem Weihrauch schwingen / die Geige zuckt wie ein schmer-zendes Herz / Klagewalzer, Taumel der Sehnsüchte / der traurige Himmel ist schön wie ein Altar / die Geige zuckt wie ein schmerzendes Herz

Die Geige zuckt wie ein schmerzendes Herz / zartes Herz schiere, dunkle Leeren

Ces serments, ces parfums, ces baisers in� nis. / Renaîtront-ils d’un gouffre interdit à nos sondes / Comme montent au ciel les soleils rajeunis / Après s’être lavés au fond des mers profondes / O serments! ô parfums! ô baisers in� nis!

15 2. Harmonie du soir

Voici venir les temps où vibrant sur sa tige, / Chaque � eur s’évapore ainsi qu’un encensoir; / Les sons et les parfums tournent dans l’air du soir, / Valse mélancolique et langoureux vertige.

Chaque � eur s’évapore ainsi qu’un encensoir, / Le violon frémit comme un cœur qu’on af� ige, / Valse mélancolique et langoureux vertige, / Le ciel est triste et beau comme un grand reposoir;

Le violon frémit comme un coeur qu’on af� ige, / Un cœur tendre, qui hait le néant vaste

verbringend / der traurige Himmel ist schön wie ein Altar / die Sonne ist in ihrem erstarrenden Blut ertrunken

Zartes Herz schiere, dunkle Leeren verbringend / es umwirbt all die leuchtende Vergangenheit / die Sonne ist in ihrem erstarrenden Blut ertrunken / dein Bild leuchtet in mir wie das Allerheiligste

16 3. Der Wasserstrahl

Deine schönen Augen sind müd, arme Geliebte / Bleib einfach so, öffne sie nicht / In dieser nonchalanten Pose / Beim Liebesspiel überrascht / Im Hof murmelt der Wasserstrahl / Schweigt weder am Tag noch in der Nacht / Nährt sanft die Ekstase / Von der Liebe gebracht

Das Wasser sprudelt / Wiegt seine tausend Blüten / Vom Mond durchdrungen / Mit blassem AntlitzJäh prasselt das Wasser / In dicken Tränen

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While the base multitude of mortals, / under the whip of Pleasure, this merciless torturer, / goes gathering remorse in servile festival, / give me your hand, my Sorrow; come over here,

Far from them. See the dead Years leaning, / in superannua-ted dresses, on the balconies of heaven. / Surging from the watery deeps, smiling Regret;

The moribund Sun falling asleep beneath an arch; / and, like a long shroud trailing in the East, / hear, my dear, hear the tender night advance.

18 5. The lovers’ death

We shall have beds full of light fragrances, / divans deep as tombs, / and shelves of strange � owers / that bloomed for us beneath lovelier skies.

Und unter den Sterblichen beim Opferfest waltet / wie ein eisern Henker getrieben von der Lust / die vielköp� ge Hydra, bedient sich der Reue / Oh du mein Schmerz, lass uns fortziehen

Hand in Hand. Sieh wie abgestorbene Jahre / über Himmelsbrüstungen sich neigen, Kleider verjährt / aus den Wassertiefen lächelndes Bedauern aufsteigt

Die sterbende Sonne unter Arkaden einschläft / und dann vernimm, meine Teure, die sanfte Nacht / wie sie von Osten ihr weißes Leichentuch aufspannt

18 5. Der Tod der Liebenden

Betten von leichten Duften erfüllt / Diwane tief wie Gräber und / fremde Blumen werden bei uns stehen / uns erblühen unter erhabenen Himmeln

Pendant que des mortels la multitude vile, / Sous le fouet du Plaisir, ce bourreau sans merci, / Va cueillir des remords dans la fête servile, / Ma Douleur, donne-moi la main; viens par ici,

Loin d’eux. Vois se pencher les défuntes Années, / Sur les balcons du ciel, en robes surannées. / Surgir du fond des eaux le Regret souriant;

Le Soleil moribond s’endormir sous une arche; / Et, comme un long linceul traînant à l’Orient, / Entends, ma chère, entends la douce Nuit qui marche.

18 5. La mort des amants

Nous aurons des lits pleins d’odeurs légères, / Des divans profonds comme des tombeaux, / Et d’étranges � eurs sur des étagères, / Écloses pour nous sous des cieux plus beaux.

So your soul set a� ame / by the scorching � re of pleasure / leaps, rapid and bold, / towards the vast enchanted heavens. / Then it over� ows, dying, / in a � ood of sad languor, / which down an invisible slope / descends to the bottom of my heart.

O you whom the night makes so beautiful, / how sweet it is, bending over your breasts, / to hear the everlasting lament / which sobs into the pools! / Moon, sounding water, blest night, / trees which tremble round about, / your pure melancholy / is the mirror of my love.

17 4. Recollection

Be still, O my Sorrow, calm down; / you asked for the Evening: it falls, look: / a dusky atmosphere envelops the town, / bringing peace to us, care to others.

So wie deine Seele entfacht / Vom glühenden Funken der Wollust / Und wirft sich inbrünstig / Hin zu verzauber-ten Himmelsweiten / Um sich sterbend auszurollen / In einer Welle der Schwermut / Die durch ein unsichtbares Gefälle / Sinkt hinab bis in mein Herz

Oh, du von der Nacht verschönt / Sanft lausche ich an deinem Busen / Die immerwährende Klage / Steigt aus deinem Leib empor / Mond, lautes Wasser, geweihte Nacht / Bäume, die rings herum erschaudern / Eure pure Melancholie / Spiegel meiner Liebe

17 4. Einkehr

Oh mein Schmerz, sei tapfer, bleib ruhig / du wolltest diesen Abend, hier bitte / eine dunkle Stimmung hüllt die Stadt ein / bringt den Menschen Frieden oder Kummer

Ainsi ton âme qu’incendie / L’éclair brûlant des voluptés / S’élance, rapide et hardie, / Vers les vastes cieux enchantés. / Puis, elle s’épanche, mourante, / En un � ot de triste langueur, / Qui par une invisible pente / Descend jusqu’au fond de mon cœur. Ô toi, que la nuit rend si belle, / Qu’il m’est doux, penché vers tes seins, / D’écouter la plainte éternelle / Qui sanglote dans les bassins! / Lune, eau sonore, nuit bénie, / Arbres qui frissonnez autour, / Votre pure mélancolie / Est le miroir de mon amour.

17 4. Recueillement

Sois sage, ô ma Douleur, et tiens-toi plus tranquille; / Tu réclamais le Soir: il descend, le voici: / Une atmosphère obscure enveloppe la ville, / Aux uns portant la paix, aux autres le souci.

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Using up their last warmth, / our two hearts shall be two vast torches, / which will re� ect their doubled light / into our two spirits, these twin mirrors.

On an evening of rose and mystic blue, / we shall exchange a single glance, / like a long sob fraught with farewells;

And later an angel, easing the doors open, / will come to revive, faithful and joyous, / the faded mirrors and the � ames that have died.

Translation: Janet and Michael Berridge

Letzte Hitzewellen durchlau-fend / werden unsere Herzen enorme Flammen sein / die ihr doppelt Licht zurückstrahlen / in unsere Seelen. diese Zwillingsspiegel

Eines Abends mystischer rosablau Tönen / werden wir als Unikum durchleuchtet / das lange seufzend den Abschied bringt

Und später wird ein treuer Engel / im Türspalt die vergilbten Spiegel / und die toten Flammen wieder beleben

Übersetzung: Thorsten Claus

Usant à l’envi leurs chaleurs dernières, / Nos deux cœurs seront deux vastes � ambeaux, / Qui ré� échiront leurs doubles lumières / Dans nos deux esprits, ces miroirs jumeaux.

Un soir fait de rose et de bleu mystique, / Nous échangerons un éclair unique, / Comme un long sanglot tout chargé d’adieux;

Et plus tard un ange, entr’ouvrant les portes, / Viendra ranimer, � dèle et joyeux, / Les miroirs ternis et les � ammes mortes.

Recording: 12.-14.09.2012 01 - 07 , 03.+04.08.2012 08 - 18 , Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, Festsaal Fürstenhaus

Recording Producer, Editing and Mastering: Joachim Müller · Instrument: Steinway DPhotos: Maike Helbig (unless otherwise stated)

� & � 2013 Edel Germany GmbH · Printed and manufactured in Germany · 0300524BC

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