13.5.2009
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Gitterebenen (Netzebenen) und Millersche Indizes. Beschreibung einer Ebene im Punktgitter:. Schnittpunkte in Einheiten der Basisvektoren m 1 , m 2 , m 3 (Bsp: 3, 1, 2) bilde Kehrwerte: 1/m 1 , 1/m 2 , 1/m 3 (Bsp.: 1/3, 1/1,1/2) - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
13.5.2009 Exp4b(Festkörperphysik) M. Lang 24
Gitterebenen (Netzebenen) und Millersche Indizes
Beschreibung einer Ebene im Punktgitter:
a b
c
Schnittpunkte in Einheiten der Basisvektoren m1, m2, m3 (Bsp: 3, 1, 2)
bilde Kehrwerte: 1/m1, 1/m2, 1/m3 (Bsp.: 1/3, 1/1,1/2)
Multiplikation mit kleinster ganzen Zahl p, so dass teilerfremde ganzeZahlen entstehen h = p/m1, k = p/m2, l = p/m3 (Bsp.: 6/3, 6/1, 6/2)
(hkl) Millersche Indizes, beschreiben Lage dieser und aller dazuäquivalenter Ebenen (Ebenenschar)
Normalenvektor n = [hkl], steht senkrecht auf Ebenenschar
3.) Strukturbestimmung – Grundlagen der Beugungstheorie
Lokale Verfahren (STM, AFM, Elektronenmikroskopie,…)Beugungsverfahren (nutzen Periodizität)
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Beugungsverfahren
Strahlung = (E) Energie E de Broglie
Photonen = hc/E 1keV – 100 keV 10 – 0.1 Å
Neutronen = h/(2mE)1/2 0.01 – 1 eV 3 – 0.3 Å
Elektronen = h/(2mE)1/2 10 eV – 1 keV 4 – 0.4 Å
Kriterien für Wahl der Quelle:
- geeignete Wellenlänge, insbesondere < Gitterparameter!- Wechselwirkung mit der Materie (z.B. stark für Elektronen, schwach für Photonen)
R
r
'R
r'R
0k
k
Quelle
Q
B
BeobachterP
Probeebene Wellen
3.1) Beugungstheorie
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Annahmen:
1) Eben einfallende Welle2) Kohärente Streuung (einfallende Welle rege Materie an allen Punkten P zur Emission von Kugelwellen an;
es besteht feste Phasenbeziehung zwischen Primärstrahlung und angeregten Kugelwellen3) Einfachstreuung
Amplitude der einfallenden Strahlung am Ort P zur Zeit t
ti)rR(kiP eA)t(A 00
0
2
0 k
Streubeitrag der Kugelwelle des Ortes r zur Amplitude bei B
r'R
e)r()t(A)t(A
r'Rik
PB
Streudichte, enthältgesuchte Informationüber Gitterstruktur
Amplitude der auslaufendenKugelwelle am Ort B; A Abstand-1
()mit
()
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Berücksichtigt man, dass und r'Rk
)r'R(kiPB e
'R)r()t(A)t(A
1
r'R
r)kk(iti)'RkRk(iB e)r(ee
'R
A)t(A
0000
Gesamte Streuamplitude durch Integration über Probe:
obePr
r)kk(itigesB rde)r(e)t(A
00
Messgröße: Streuintensität I2
20
obePr
r)kk(iB rde)r(AI
0kkK
mit dem „Streuvektor“K
k0
k
()
mit () und () ergibt sich:
elastische Streuung
k0 = k
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x)a
n(i
nne~)x(
2
)maa
n(ix)a
n(i
n
x)a
n(i
n e~e~)x(
222
Beachte:
Streuintensität Fourier-Transformierten der Streudichte bzgl. Streuvektor2
vgl. Optik: I Fourier-Transformierten des beugenden Objektes2
3.2) Periodische Strukturen und reziprokes Gitter
Wenn (r) periodisch, kann Funktion in Fourier-Reihe entwickelt werden
für gerade Funktion in 1D:
a x
(x)
Periodizität: 1 = a = 2/k1
Atompositionen
)max(
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Erweiterung auf periodische Strukturen in 3D G
rGi
Ge~)r(
332211 anananrn
mrG n 2
G muß so gewählt werden, dass gilt (r + rn) = (r)
Forderung ist äquivalent zu:
mit ganzer Zahl m und für alle n1, n2, n3
denn damit gilt: G G
mirGin
rGirGiGn )r(ee~ee~)rr( n
2
Zerlege G in eine (zunächst noch nicht festgelegte) Basis:
321 glgkghG
mit beliebiger Gittervektor
g1, g2, g3: linear unabhängig
mrG n 2mit für Spezialfall n2 = n3 = 0
findet man: 211 ag 01312 agag
und
= 2, i = j
= 0, i j
Aus analogen Betrachtungen der anderen Spezialfälle ergibt sich:
ijji ag 2
Bemerkungen
1) Basisvektoren gi spannen das reziproke Gitter auf2) Gitterpunkte G = hg1 + kg2 +lg3 werden durch Zahlentripel (hkl) festgelegt
dabei sind (hkl) die Millerschen Indizes3) Konstruktionsvorschrift für die gi‘s :
g1 steht senkrecht auf der von a2 und a3 aufgespannten Ebeneg2, g3 entsprechend
mit |g1a1| = |g1||a1|cos(g1, a1) = 2 |g1| = 2 |g1|-1|a1|-1cos(g1, a1)-1
Bedingungen werden erfüllt durch:
)aa(a
aag
321
132 2
)aa(a
aag
321
321 2
)aa(a
aag
321
213 2
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Es gelten folgende Aussagen:
1) Der reziproke Gittervektor steht senkrechtauf der mit (hkl) bezeichneten Netzebenenschar
2)
321 glgkghGhkl
hkl
hklG
d 2
3.3) Die Streubedingung bei periodischen Strukturen
G
rGi
Ge~)r(
321 glgkghGhkl
mit und
2
obePr
r)KG(i
GG
rde)r(~)K(I
()
Erinnerung: Integral in () ≡ Fourier-Darstellung der -Funktion, d.h. = rde r)KG(i endlich, nur für
0, sonst
KG
hklGkkK
0Beugungsreflexe nur dann, wenn gilt: („Laue-Bedingung“)
dhkl
Ghkl
(hkl)
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3.4) Laue-Bedingung und Ewald-Kugel
2D-Projektion des reziproken Gitters (Erinnerung: jeder Punkt repräsentiert eine Netzebenenschar)
(10)
(11)
(00)
(21)(01)
(02) (22)(12)
(20)
- zeichne k0 mit Spitze auf (000) weisend in rez. Gitter
- zeichne Kreis mit Radius |k|=|k0| um Ursprung von k0
- an Stellen, wo Kreis Punkte des rez. Gitters trifft, gilt K = k - k0 = G(hkl)
es entsteht Beugungsreflex I(hkl) (im Beispiel I(12))
bei gegebener fester Wellenlänge des einfallenden Lichtes und gegebener Orientierungdes Kristalls (und damit auch des rez. Gitters) wird i.Allg. die Beugungsbedingungnicht erfüllt sein keine Beugungsreflexe
Konstruktion der Ewald-Kugel
k0
kK
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Techniken zur Erfüllung der Beugungsbedingung
1) Laue-Methode verwende kontinuierliches Spektrumk0 k k1, d.h. 2/1 2/ 2/0
(10)
(11)
(00)
(21)(01)
(02) (22)(12)
(20)
alle rez. Gitterpunkte imschraffierten Bereicherfüllen Laue-Bdeingung
3) Pulver-Verfahren (Debye-Scherrer-Verfahren
2) Drehkristall-Methode
k0
Kristall (und rez. Gitter)rotiert langsam
k0Pulverprobe, feinkristallin mitstatistisch verteilter Orientierungder Kristallite
k0 k1
Pulverprobe
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3.5) Braggsche Deutung der Beugungsbedingung hklGkkK
0
Umformung ergibt: sindhkl 2
dhkl
½ Gangunterschied: dhklsin
Intensität der gebeugten Strahlung nur in Richtungen, wo konstruktiveInterferenz auftritt, d.h. ein Gangunterschied vorliegt von:
nsindhkl2 n: Ordnung der Reflexe
d.h., Wellen verhalten sich so, als würden sie an den Netzebenen reflektiert
schwach reflektierendeNetzebenen (hkl)
k0 k
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3.6) Die Brillouinschen Zonen (BZ)
1. BZ hat fundamentale Bedeutung für Beschreibung der elektronischen Eigenschaften
elementare Umformung von hklGkkK
0
alle Vektoren k0, die () erfüllen, liegen auf den Mittelsenkrechtender rez. Gittervektoren ausgehend vom Ursprung (000)
Betrachte 2D-Projektiondes rez. Raumes
(01)
(10)
(00) g1
g2
(10)
(11) (01)
Laue-Bedingung ist erfüllt für alle k Vektoren, die auf dem Rand der 1. BZ enden
eingeschlossenes Volumen:Wigner-Seitz-Zelle im reziprokenRaum
≡ 1. Brillouin-Zone
0
2
22k
GG
()
(11)
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