drogistern
DESCRIPTION
Das Fachmagazin rund um ihre GesundheitTRANSCRIPT
Was Jugendlichen immer häufiger zu schaffen macht: Kopfschmerzen
Schweizer Forscher entwickeln neuartige Methode: Zeckenfalle
Nachwuchs-Journalistinnen hauen in die Tasten: Young Reporters
DROGISTENSTERN 4/12 Die Zeitschrift aus Ihrer Drogerie
Der Patient der Zukunft
Elektronische Gesundheit
Ohren auf bei Anzeichen von Hörschwäche.
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Qualitäts-
garantie
DROGISTENSTERN 4/12 _ 3
EditorialVielversprechende VorzeichenAls ich vor einiger Zeit zu Hause ein Bücher-
gestell umgeräumt habe, fielen sie mir in
die Hände: die «Caly»-Bücher Band 1 und
2. Caly war ein Zwerg-Rauhaardackel, den
ich während mehrerer Jahre immer am
Mittwochnachmittag gehütet haben. Ich
war zehn Jahre alt, als dies begann, und be-
schloss, die spannenden Hundeerlebnisse
vom ersten Tag an in zwei Büchern festzu-
halten. Als ich so in den beiden Heften blät-
terte, musste ich mehr als einmal schmun-
zeln. Denn wer hätte damals gedacht, dass
es später einmal wirklich der Journalismus
ist, der mich packt. Daran musste ich den-
ken, als unsere Redaktion beschlossen hat,
bei dem von der Plan Schweiz lancierten
Projekt «Young Reporters» mitzumachen
und drei jungen Schreibtalenten die Chan-
ce zu geben, auf unserer Redaktion tatkräf-
tig mitzuarbeiten. Der Eifer, mit welchem
Fabia, Linda und Salome bei der Sache wa-
ren, aber auch die klaren Vorstellungen da-
von, was sie später einmal machen möch-
ten, hat mich enorm beeindruckt. Ab Seite
28 können Sie sich selber vom tollen Resul-
tat dieses Projektes überzeugen.
Die Arbeit mit den drei Mädchen zwischen
elf und vierzehn Jahren hat mir eines eben-
falls vor Augen geführt: Wir leben heute in
einer ganz anderen Zeit als noch vor zehn
oder zwanzig Jahren. Diese «andere Zeit»
bietet ganz neue medizinische Möglichkei-
ten – lesen Sie dazu unsere Titelgeschich-
te zu «e-health» ab Seite 8 –, sie hat aber
auch eine Kehrseite wie der Artikel über
Kopfschmerzen bei Jugendlichen ab Seite
38 zeigt. Ich wünsche Ihnen eine spannen-
de Zeitreise!
Impressum 32. Jahrgang
Auflage: 283 566 Exemplare (WEMF-Beglaubigung), 935 000 Leser (MACH Basic) Herausgeber: Schweizerischer Drogistenverband, Nidaugasse 15, Postfach 3516, 2500 Biel 3, Telefon 032 328 50 30, Fax 032 328 50 41, [email protected], www.drogerie.chGeschäftsführung: Martin Bangerter Redaktion: Heinrich Gasser (hrg), Chefredaktion, [email protected]; Nadja Mühlemann (nm), Publizistische Leiterin, [email protected]; Ann Kugler (akr), Chefre daktorin Stv., [email protected]; Didier Buchmann (dib), [email protected]; Katharina Rederer (kr), [email protected]; Vanessa Naef (vn), [email protected] Fotografinnen: Flavia Trachsel; Corinne Futterlieb Verkauf und Sponsoring: Nadia Bally, Leitung, [email protected]; Laura Bock, Anzeigenadministration, Tel. 032 328 50 51, [email protected] Abonnemente: Jahresabonnement Fr. 26.– (10 Ausgaben, inkl. MWSt.); Tel. 058 787 58 70, Fax 058 787 58 15, [email protected] Layout: Gina Höchner Druck: Swissprinters AG, 4800 Zofingen Titelbild: Corinne Futterlieb
Hinter den Kulissen
Unsere drei Nachwuchs-
Re porterinnen hatten
bei ihrem Einsatz
ganz schön viel Spass.
Mehr dazu ab Seite 28.
Ann KuglerStellvertretende [email protected]
Gesundheitstests
Phytotherapie
Spagyrik Schönheit
Expertenrat
Arzneimittelsuche
Drogeriesuche
Immer wieder KopfschmerzenKopfschmerzen haben viele Ursachen und Auslöser. Um der Sache auf den Grund zu gehen und die individuell richtige Therapie zu finden, lohnt es sich ein Schmerz -tagebuch zu führen. Wir zeigen, wie es geht! vitagate.ch – die Gesundheitsplattform des Schweizerischen Drogistenverbands.
eHealth – Chancen und RisikenAlle sprechen von eHealth und keiner weiss genau, worum es geht. Die Gesundheitsplattform www.vitagate.ch zeigt auf, in welchen Bereichen Gesundheit im Netz schon umgesetzt ist und wo die Gefahren lauern.
ExpertenratIch habe Heu-
schnupfen, kann ich vorbeugend
schon im Winter etwas unterneh-men? Auch mit
Naturheilmitteln? Unsere qualifi-
zierten Experten beantworten Ihre
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DROGISTENSTERN 4/12 _ 5
15Für gute LauneWie Duftnoten unsere Stimmung beeinflussen.
Inhalt 8Gesund- heit 2.0
Der Patient der
Zukunft über-
wacht seine
Gesundheit digital.
8 Der ausgebildete Kranke
15 Himmlische DüfteWie Duftnoten unsere Stimmung beeinflussen.
17 Jeder auf seine ArtZwei Drogisten erzählen von
ihren Fastenerlebnissen.
20 Füsse nicht vernachlässigen
24 Keimherd KücheViren und Bakterien lauern oft dort, wo man es
nicht vermutet
27 Gesicht im VisierGesichtsmasken entspannen Haut und Seele.
28 Young ReportersDrei junge Frauen sind auf
die journalistische Pirsch gegangen.
33 Die Zeit anhalten Immer mehr Menschen legen sich
für Schönheitsoperationen unters Messer.
38 Reizüberflutung hat Nebenwirkungen
42 Serie: PhytotherapiePhytotherapie kurz und einfach erklärt.
44 Achtung Zecken!Wie Pilze den Blutsaugern den Garaus
machen sollen.
38Aua, mein KopfKopfschmerzen bei Jugendlichen nehmen zu.
20Unter DruckFüsse werden häufig trotz hoher Belastung vernachlässigt.
Wie gewohnt 3 Editorial/Impressum
6 Kurz und gesund
13 Booklet: Angespannt
14 Quergelesen
23 Frauensache
26 Kreuzworträtsel
36 Produkte aus der Drogerie
43 Frauensache
47 Ausblick Mai 2012
Dünner durch «Functional Fashion»?
T-Shirts mit UV-Schutz, Unter-
hosen mit Frische-Effekt – und
jetzt sogar Leggins, die angeb-
lich beim Abnehmen helfen. Der
Kleidertrend aus den USA soll
nicht mehr nur gut aussehen,
sondern möglichst auch einen
Zusatznutzen bringen. Das
Ganze nennt sich «Functional
Fashion». Bei den neuen Wun-
derleggins setzen die Hersteller
auf integriertes Koffein, das den
Fettabbau anregen und die
Trägerin dauerhaft schlanker
machen soll. Andere Modelle
versprechen, Cellulite zu redu-
zieren, indem sie durch ein Spe-
zialgewebe die Haut massieren
und straffen. Die Versprechun-
gen sind wissenschaftlich nicht
bestätigt, aber auch nicht wi-
derlegt. Falls sich Bein- oder
Hüftumfang tatsächlich verrin-
gern, könne das daran liegen,
dass man nach der empfohle-
nen Tragedauer von 28 Tagen in
den Beinkleidern einfach mehr
geschwitzt hat, so Experten. Die
amerikanische TV-Moderatorin
Becky Worley von ABC News
hat die Koffein-Leggins getes-
tet. Nutzen Sie Shortcut, um
das Video anzusehen.
nm
Foto
: fot
olia
.com
Kurz und gesund
Essen gegen die MüdigkeitBeim Anblick von Speisen greift
ein Mensch umso eher zu, je
weniger er geschlafen hat. Das
zeigt ein Experiment mit zwölf
gesunden Freiwilligen in Schwe-
den. Der durch Schlafmangel
erzeugte Appetit ist unabhän-
gig vom Blutzucker und vom
Hungergefühl. Fazit: Wer ab-
nehmen will, sollte auf ausrei-
chend Schlaf achten.
www.aerzteblatt.de
Walken gegen die Schoggi-LustEine Viertelstunde schnelles
Gehen (Walking) soll genügen,
um den Appetit auf Schokola-
de um die Hälfte zu reduzieren.
Das zeigt ein Experiment mit
über siebzig jungen, Schokola-
de liebenden Briten nach zwei
Tagen Schoko-Entzug. Wie viel
Bewegung nötig ist, um den
Appetit auf Dauer tief zu halten,
ist nicht untersucht worden.
www.upi.com/Health-News
6 _ DROGISTENSTERN 4/12
Laden Sie bis spätestens 20. Mai 2012 das schönste Port-rätbild Ihres Babys (0 bis 3 Jahre) auf unsere Fotogalerie auf www.vitagate.ch und gewinnen Sie ein professionelles Foto-shooting im Juli in Ihrer Nähe in der Schweiz im Wert von 1000 Franken sowie fünf Gutscheine für Baby nahrung im Wert von je 250 Franken. Die Preise werden von der Firma Holle baby food GmbH gesponsert. Es lohnt sich, Freunde und Bekannte zum aktiven Mit-Voten aufzu fordern. Das Online-Voting ist bis zum 31. Mai 2012 geöffnet.
Sie können uns das Bild auch per Mail oder in Papier -form an folgende Adresse schicken, und wir laden das Bild für Sie hoch: Schweizerischer Drogistenverband, Stichwort: «Babyfoto», Postfach 3531, 2500 Biel 3 oder per E-Mail an: wettbewerb@ drogistenverband.ch
Wir drücken Ihnen und Ihrem Sprössling die Daumen!
Hinweis: Mit dem Einsenden des Fotos erklären Sie sich mit dessen Publikation einverstanden. Einsendeschluss ist der 15. Mai 2012 (Poststempel).
mit Online-Abstimmung
Baby-Fotowettbewerb
0,8Promille Alkoholpegel entspricht
die Abweichung von der Fahrt-
richtung nach 3 Stunden Auto-
fahrt bei Nacht. www.aerztezeitung.de
Je mehr, desto besser
Gemäss einem Bericht vom
Institut für Sozial- und Präven-
tivmedizin (ISPM) der Universi-
tät Zürich über den Zusammen-
hang zwischen körperlicher
Be tätigung und Krebs sind bei
inaktiven Menschen bis zu 30
Prozent aller Darmkrebserkrank-
ungen auf Bewegungsmangel
zurückzuführen. Weiter stellt
der Bericht fest, dass fast 60
Prozent der Personen im Alter
von 15 bis 74 Jahren sich nicht
genug bewegen. Wer sich drei
bis vier Stunden pro Woche be-
wegt, vermindert das Risiko ei-
ner Darmkrebserkrankung be-
reits beträchtlich. Die Krebsliga
empfiehlt deshalb mindestens
eine halbe Stunde täglich Bewe-
gung, wie etwa rasches Gehen
oder Velofahren. www.krebsliga.ch
Abwarten und Tee trinkenDie traditionelle englische Art,
Pause zu machen, ist gut gegen
Stress, aber auch für den Blut-
druck. Um den Blutdruck leicht
– um 3 mmHg – zu senken,
müsste man allerdings acht
Tassen Schwarztee pro Tag trin-
ken. Das haben australische
Forscher in einem Experiment
mit Freiwilligen herausgefun-
den. Schwarzer Tee regt zwar
an, aber ohne den Blutdruck in
die Höhe zu treiben.
www.telegraph.co.uk/health
Händewaschen vor dem ZuckertestDiabetiker sollten vor der Blut-
zuckermessung die Hände wa-
schen. Reste von Süssem an
den Händen – etwa von Ge-
tränken, Schokolade oder Obst
– können die Blutzucker-Mess-
werte um 90 bis zu 200 mg/dl
erhöhen, zeigt eine schwedi-
sche Studie. www.aerztezeitung.de
Speiseöl nicht in den Abfluss Kippen Sie Reste von Speiseöl
nicht in den Abfluss. Nicht
etwa, weil die Abwasserreini-
gung damit ein Problem bekä-
me. Sondern: Das Öl gelangt
gar nicht erst bis in die Kläran-
lage. Es setzt sich bereits auf
dem ersten halben Meter in den
Abflussrohren fest. Dort richtet
es grossen Schaden an: Es er-
kaltet und bildet mit anderen
Abfallprodukten (zum Beispiel
Haaren) schnell einen Klumpen,
der durch aggressive chemische
Rohrentstopfer oder Handwer-
ker entfernt werden muss. nm
DROGISTENSTERN 4/12 _ 7
Ausgezeichnet gegen trockene
Haut
UREAHYDRO LOTION
Besonders schnelleinziehende Feuchtig-keitspfl ege, mit 5 %
hautglättendem UREA. 45 % Feuchtigkeitserhöhung
bereits nach 14 Tagen.*
schnell einziehendatmungsaktivnicht fettig
*Mitt
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ERHÄLTLICH INAPOTHEKEN UND DROGERIEN
Ausgabe
9/2010
8 _ DROGISTENSTERN 4/12
Jeder sein eigener Arzt?
GESUNDHEITSKOMPETENZ
Neue Medien bewirken fundamentale Veränderungen
im Gesundheitsmarkt. Dank Internet und elektro nischen
Gesundheitsdienstleistungen wird es jedem möglich,
sich vertiefte Gesundheitskompetenzen anzueignen.
Eine befähigte Patientengeneration erobert das Gesundheits-
wesen. Doch die Nebenwirkungen bleiben nicht aus.
Neue Medien ermöglichen
heutigen Patienten Zugang
zu unzähligen medizinischen
Informationen.
Es klingt wie eine Szene aus einem Ki-nofilm: Die Kostenexplosion im Gesund-heitswesen ist gestoppt, Spitäler sind un-terbelegt, und die Menschen werden zu medizinischen Selbstversorgern. Doch der rosige «Zukunftstraum für das Jahr 2050» ist keine Eingebung von Science-Fiction-Autoren, sondern die Vision von neun führenden britischen Medizinern. Im renommierten «British Medical Jour-nal» haben sie mögliche Gesundheits-entwicklungen für die kommenden Jah-
re beschrieben. Von der Wiege bis zur Bahre wird unser Gesundheitszustand von Monitoren permanent kontrolliert. Ein unter die Haut implantierter Chip misst Blutdruck, Temperatur und Puls. Sensoren in intelligenten Kleidern, Au-tos und Häusern werten diese Messdaten aus. Bei Abweichungen von der Norm schlagen sie Alarm. Professor David Del-py von der Londoner Universität: «Wir werden in einem Verbundnetz ständiger Gesundheitskontrollen leben, die ohne unser Wissen einen Grossteil der Routi-neuntersuchungen abdecken.» Sir Mi-chael Peckham, Direktor des Instituts für Gesundheit am University College der Londoner Universität, sieht bereits das Ende des Hausarztes voraus, da der Mensch über Chip und Computer selbst eine Krankheitsdiagnose korrekt stellen kann und anschliessend die empfohlene Medizin ordert. Nur in ernsteren Fällen konsultiert der Patient über das Internet einen Facharzt. Die gigantische Diätin-dustrie, aber auch die gesundheitsschäd-lichen Folgen falscher Ernährung werden Medizingeschichte: Wer zu Übergewicht neigt, erhält ein Medikament, das als Kontrollsystem das Körpergewicht stän-dig nach unten anpasst – oder nach oben, wenn Untergewicht auftritt. Selbst den Zukunftstraum aus der TV-Serie
«Raumschiff Enterprise» will Professor David Delpy wahr machen. In der Serie scannt Raumschiffdoktor McCoy mit ei-nem kleinen Gerät den Körper eines Pa-tienten und sagt: «Das ist ein toter Mann, Jim.» Delpy arbeitet an einem derartigen diagnostischen Gerät, das in tiefe Schichten des Körpergewebes «hi-neinschauen» und Krankheiten erken-nen kann. Bei allem Fortschrittsoptimismus sehen die britischen Mediziner sozialpolitische und ethische Probleme voraus. Es wird eine grundlegende Fragen aufgeworfen: Wird unsere Gesellschaft in der Lage sein, diese Revolution zu verkraften?
Utopie und WirklichkeitZurück in die Gegenwart. Zwar blicken die britischen Forscher in ihrer Studie gar tief in die Kristallkugel, und manche Theorien scheinen wirklichkeitsfremd, dennoch bestehen Parallelen zur Reali-tät. Unter dem Begriff «eHealth» werden in der Schweiz schon heute alle elektro-
Gesundheit der ZukunftUnsere dreiteilige Artikelserie be-schäftigt sich mit der Frage nach der Gesundheit der Zukunft, zeigt Trends und erklärt Entwicklungen im Gesundheitswesen. So verpassen Sie keine Folge:April 2012 Jeder sein eigener Arzt? Von medizinischen Selbstversorgern und befähigten PatientenMai 2012 Gesundheitsmanagement online. Hilfreiche Internetseiten und Apps, die zeigen, wie gesund Sie sindJuni 2012 Digitale Patientendossiers. Persönliche Gesundheitsdaten zur richtigen Zeit am richtigen Ort
10 _ DROGISTENSTERN 4/12
führt. Nur digital können die Milliarden von Daten geordnet werden, die heute zum Teil noch handschriftlich in Kran-kenakten stehen, zum Teil bereits elekt-ronisch angelegt werden. Der Wandel im
Gesundheitswesen geschieht also nicht auf Papier, sondern am Computer. «Un-ser Ziel ist es, durch optimale Investiti-onen in ein vernetztes IT-System die Pa-tientensicherheit zu erhöhen und Leben zu retten. Hat die Ärzteschaft Zugang zu den wichtigsten Patientendaten, gelingt es ihr, schneller exakte Diagnosen zu stellen und zielgerichtete Behandlungen einzuleiten. Dank effi zienter Zusammen-arbeit zwischen den einzelnen Playern
im Gesundheitswesen bekommt der Pa-tient bessere Qualität für gleich viel Geld», sagt Adrian Schmid. Willkom-mener Nebeneffekt: Langfristig kann dies die Gesundheitskosten positiv be-
einfl ussen. Dessen ungeachtet sind zu-nächst Investitionen in die Informati-onstechnik gefragt. «Jedes elektronische System birgt auch Herausforderungen», räumt Adrian Schmid ein und nennt unerlaubten Datenzugriff trotz Daten-schutz, Datenfl ut und fachliche Überfor-derung der Patienten als Beispiele. Als weiterer Faktor kommt hinzu: Die Sys-teme der verschiedenen Akteure sind derzeit noch kaum vernetzt. eHealth entwickelt sich langsam, unter anderem, weil zentrale Rechtsfragen noch unbe-antwortet sind. Das «Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier», das Ende 2011 in der Vernehmlassung war, sollte hier die Lücken schliessen. Trotz sehr guten technischen und organisato-rischen Voraussetzungen gehört die Schweiz bei den offi ziellen elektroni-schen Gesundheitsdiensten im interna-tionalen Vergleich nicht zu den Pionie-ren. «Immerhin sind wir solid unterwegs, im Gegensatz zu anderen Ländern, die Schnellschüsse lancierten und damit fl oppten», relativiert Adrian Schmid. Dadurch besteht Spielraum für private Anbieter und Dienstleistungen des so genannten Patienten-Empowerments (kurz: «ePatient»). Die Online-Kranken-kasse KPT stellt seit 2009 die elektroni-sche Gesundheitsplattform VitaClic zur Verfügung. Reto Egloff, Mitglied der KPT-Geschäftsleitung, erklärt, was VitaClic ist: «Kernstück ist die persönli-
nischen Gesundheitsdienste zusammen-gefasst. Mit elektronischen Mitteln wer-den im Schweizer Gesundheitswesen die Abläufe verbessert und die Beteiligten vernetzt: Patienten, Ärztinnen, Thera-peuten, Versicherte, Versicherungen, La-bors, Spitäler, Apotheken, Drogerien und Pfl egende. Die Schweizerinnen und Schweizer sind mobil – sie wechseln den Kanton, die Krankenkasse, den Arzt oder reisen ins Ausland. Dies führt dazu, dass im ent-scheidenden Moment die richtigen In-formationen fehlen oder erst zusammen-gesucht werden müssen. Adrian Schmid, Leiter eHealth Suisse, Koor-dinationsorgan Bund und Kantone: «Hier kann die elektronische Vernet-zung wesentlich helfen. Nach dem Grundsatz: Gesundheitsdaten zur rich-tigen Zeit am richtigen Ort.» Viele Ge-sundheitsdaten sind für Behandelnde je-doch nicht lesbar, weil beispielsweise Spitäler oder Ärzte die Daten unter-schiedlich codieren. Die Verfügbarkeit von lebenswichtigen Informationen ist damit nicht gewährleistet. Oft müssen sich die Patienten selber um die Weiter-gabe von Berichten oder Röntgenbil-dern kümmern. Die koordinierte elekt-ronische Vernetzung hat das Potenzial, das Gesundheitswesen effi zienter und qualitativ besser zu machen: eHealth ist ein junges Fachgebiet, welches das Ge-sundheitswesen in das digitale Zeitalter
«Das kleine ‹e› vor
ePatient steht für
‹empowered› – also
für befähigt, aktiv.»
Prof. Dr. Andréa Belliger, Institut für Kommunikation & Führung
1997 2002
Patient selbst
Patient mit Fachperson
Ärzteschaft
Vertrauen in Ärzteschaft sinktSchweizerinnen und Schweizer verlassen sich immer weniger auf das alleinige Urteil der Ärzteschaft. Sie ziehen es vor, medizinische Entscheide selbst oder gemeinsam mit einer Fachperson zu fällen.
Quelle: «Future-Patient»-Forschungsteam Schweiz (Hrsg.). The Future Patient in
Switzerland – Das Gesundheitssystem der Zukunft aus Sicht von Bürgerin und Bürger.
SGGP-Publikationsreihe Band 71. Bern: SGGP; 2003.
DROGISTENSTERN 4/12 _ 11
che, geschützte Gesundheitsakte mit Not fall-, Impf- und Organspender-ausweis, Patientenver fügung und Reise-unterlagen. In den Notfalldaten können Infor mationen wie Impfungen, Blutg-ruppe, Krankheiten, Medikamentenall-ergien oder andere Angaben zentral hin-terlegt werden. Nur der VitaClic-Nutzer kann auf seine sensiblen Daten zugreifen und entscheiden, wer seine Dokumente einsehen darf. Ergänzt wird VitaClic mit dem offenen Community-Bereich mit In-formationen und Expertenforen zum Thema Gesundheit.» Die Akzeptanz der Online-Dienstleistung ist gut: Inzwi-schen nutzen mehr als 12 000 Personen die von Microsoft entwickelte Online-Lösung VitaClic. Die VitaClic-Nutzer haben weniger Papierkram, können rund um die Uhr auf ihre Gesundheitsdaten zugreifen und sind im medizinischen Notfall mit dem persönlichen Notfall-ausweis gut abgesichert.
Der befähigte PatientProf. Dr. Andréa Belliger und Prof. Dr. David Krieger vom Institut für Kom-munikation und Führung (IKF) in Lu-zern haben im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) eine Trendanaly-se zum Thema «Angebote über Gesund-heit im Internet – Verhalten und Bedürf-nisse der Bevölkerung heute und in naher Zukunft» verfasst. Beide vermit-teln zudem in einem Master-studiengang eHealth einen Überblick über die techni-schen, organisatorischen und kommerziellen Möglichkeiten im künftigen Gesundheitssys-tem. Den Wandel vom Pati-enten zum «ePatienten» ha-ben sie genau verfolgt: «Das e bei ePatient steht für Kom-munikation, Transparenz und Partizipation – grundlegende Forderungen, die festgefahre-ne Undurchsichtigkeiten des Gesundheitssystems infrage stellen und transformieren. Das Gesundheitssystem wird zum Netzwerk gleichberech-tigter Partner, die Informati-on und Dienstleistungen miteinander teilen», erklärt Prof. Dr. Andréa Belliger vom IKF. Das e steht also nicht nur für «elektronisch», sondern auch für «Em-powerment», zu Deutsch «Befähigung». Der ePatient ist Partner und Akteur im
Gesundheitsnetzwerk und nicht länger passiver Konsument medizinischer Leis-tungen, denn Information und Wissen sind nicht mehr nur Akademikern vor-behalten. Dies bedeutet eine Demokra-tisierung des Gesundheitssystems, den Abbau von Hierarchien und die aktive Beteiligung der gesunden und kranken Menschen am Management ihrer Ge-sundheit und an der Ausgestaltung des Gesundheitswesens. ePatienten lassen sich zunehmend weniger diktieren, was Gesundheit für sie bedeutet und wie sie ihre Gesundheit aufrechterhalten. Sie wollen mitreden und sich Gesundheits-kompetenzen selber aneignen.Gesundheitskompetenz: Das ist die wohl beste Übersetzung für den englischen Begriff «health literacy» – es bezeichnet die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, die sich positiv auf die Gesundheit aus-wirken. Zu Hause, am Arbeitsplatz, im Gesundheitssystem und in der Gesell-schaft ganz allgemein. «Die Zeit ist de-finitiv vorbei, in der die Menschen die Verantwortung für ihre Gesundheit den ‹Göttern in Weiss›, monolithischen Spi-tälern oder Krankenkassen überlassen», so Andréa Belliger und David Krieger vom IKF. Gesundheitskompetenz stärkt die Gestaltungs- und Entscheidungsfrei-heit des Einzelnen in Gesundheitsfragen und verbessert die Fähigkeit, Gesund-heitsinformationen zu finden, zu verste-
hen und in Handeln umzusetzen. Die Autoren der Trendanalyse sind der An-sicht, dass «die Vermittlung von Ge-sundheitskompetenz zunehmend zur Aufgabe des Bildungssystems und darü-ber hinaus zum Inhalt verschiedener Be-
mühungen im Kontext des lebenslangen Lernens, von Aus- und Weiterbildungen wird: vom Kurs an der Volkshochschu-le ‹Gesundheit im Internet› bis hin zum ‹Masterstudiengang eHealth› am IKF».
Selbstmedikation und die RisikenObwohl Schweizerinnen und Schweizer generell ein grosses bis sehr grosses Ver-trauen in die Schweizer Ärzteschaft und Therapeuten haben, fordert eine deutli-che Mehrheit (91 %) der Bevölkerung eine stärkere Einbindung in die thera-peutische Entscheidungsfindung. Dies geht aus der repräsentativen Telefonbe-fragung «The Future Patient» des Picker Institute Europe in der Schweiz bei 1000 Befragten hervor. Entwickelt sich der Patient also zunehmend zum aktiven, wissenden und verantwortlichen Teil-nehmer in der Gesundheitsversorgung? «Jein», findet der eidg. dipl. Drogist An-drea Ullius, die Antwort lasse sich nicht verallgemeinern. Zwar stellt der Inhaber der Drogerie Ullius in Chur fest, dass sich seine Kunden vielseitig über Krankhei-ten, Therapieformen und Heilmittel in-formieren, «sie kommunizieren mit an-deren Betroffenen in Foren, schauen Videos von Herstellerfirmen, tauschen sich in virtuellen Sprechstunden mit Ex-perten im Internet aus und beeinflussen damit Einschätzung der Beschwerden,
Therapiewahl und Medikation.» Meist verfügen die Kunden aber nur über Halb-wissen, da ihnen Fachinformationen feh-len. «In einem Fall hatte der Kunde ei-nen konkreten Kaufwunsch, weil er im Internet gelesen hatte, dieses Medika-
«Die Gesundheitsplattform
VitaClic ermöglicht es dem
Benutzer, persönliche
medizinische Daten sicher
in einer elektronischen Gesund -
heitsakte zu hinterlegen.»
Reto Egloff, KPT-Geschäftsleitung
12 _ DROGISTENSTERN 4/12
tinnen und Drogisten HF die wichtigs-ten Indikationen und deren Kriterien zur Abgrenzung der Selbstmedikation von der Notwendigkeit einer ärztlichen Be-ratung. Damit unterstützen Drogerien die Kundschaft, ihre Selbstverantwor-
tung für die Gesundheit wahrzuneh-men.» Übrigens sind die Drogerien auch im Internet mit Gesundheitsinformatio-nen rund um die Uhr erreichbar: Auf der Gesundheitsplattform vitagate.ch finden sich über 550 fachlich geprüfte Gesund-heitsartikel, ein Beschwerdelexikon, und fachkundige Drogistinnen und Drogis-ten beantworten im Expertenrat persön-liche Fragen per E-Mail.Trotz sinnvoller und qualitativ guter elektronischer Gesundheitsinformati-onsdienste im Internet: Die Beziehung von Patient und Fachperson bleibt von zentraler Bedeutung. Was gefragt ist, sind echte Ansprechpartner, die sich Zeit nehmen, auf den Menschen, seine Erfah-rung mit der Krankheit, sein Fachwissen als Betroffener, sein Verhalten, seine per-sönliche Einstellung und seine Erwar-tung einzugehen. Spitäler, Ärzte, Droge-rien, Apotheken, Therapeuten und Pflegepersonal bleiben somit wichtige Anlaufstellen für die Bevölkerung. Sich eingehend beraten zu lassen, empfiehlt sich auch in der Selbstmedikation, wenn man unsicher ist, zu welchem Mittel oder welcher Therapie man greifen sollte.
Text: Nadja Mühlemann Foto: Corinne Futterlieb
ment wirke gegen seine Beschwerden», erzählt Andrea Ullius. Der Drogist frag-te den Kunden nach bereits verordneten Medikamenten, klärte ihn über riskante Nebenwirkungen bei gleichzeitiger Einnahme auf und empfahl eine verträg-
lichere Alternative. Auch rezeptfreie Medikamente und Naturheilmittel kön-nen – vom Laien falsch verwendet – mehr schaden als nützen. Doch diese In-formation ist individuell und findet sich kaum im Internet.
Kein Ersatz für medizinisches FachwissenÜber ein Drittel der Arzneimittelabga-ben erfolgt heute ohne vorherige ärztli-che Absprache. Deshalb ist in der Selbst-medikation der Rat einer Fachperson wichtig. Die Behandlung mit rezeptfrei-en Medikamenten fordert Drogerien in ihrer Fach- und Beratungskompetenz. «Das Gespräch mit einem Drogisten ist bei der Wahl eines geeigneten Arznei-mittels ohne Zweifel hilfreich. Nicht nur über mögliche Nebenwirkungen, son-dern auch über Anwendungsgebiete, Do-sierungen kann ein Beratungsgespräch besser Auskunft geben als jeder Beipack-zettel, jede Empfehlung eines Bekannten oder jedes Expertenforum», sagt Martin Bangerter, Präsident und Geschäftslei-ter des Schweizerischen Drogistenver-bandes. Es gelte, im Beratungsgespräch die Eigendiagnosen der Kunden zu hin-terfragen und diesen bei der Auswahl von Präparaten und dem weiteren Vor-gehen behilflich zu sein. Martin Banger-ter weiter: «Dank einer achtjährigen Ausbildung kennen diplomierte Drogis-
Quellen und mehr Wissen«Future Patient»-Forschungsteam Schweiz: Bernard Burnand, Federico Ca-thieni, Valerie Hiniker, Laurence Peer, Margrit Schmid, Jen Wang; www.welt-on-line.de; Bundesamt für Gesundheit; Bun-desamt für Statistik; Strategie eHealth Schweiz 2007; Gesamtbericht eHealth 2009; KPT Kundenmagazin «Inform»; Trendanalyse Belliger & Krieger; British Medical Journal
www.vitagate.ch/ gesund_leben/ehealth
eHealth ist eine komplizierte Welt. Wir bringen Licht ins Dunkel.
vitagate.ch – Jeden Tag einen Klick gesünder!
Erfahren Sie mehr
über die Strategie e-Health
Schweiz.
Shortcut-App installieren und die Seite fotografieren.
«Viele Gesundheitsdaten
sind für Behandelnde
heute nicht zugänglich.
Die Verfügbarkeit
von lebenswichtigen
Informa tio nen ist damit
nicht gewährleistet.»
Adrian Schmid, Leiter eHealth Suisse
Januar/Februar Überempfi ndlich März Konzentration April Angespannt Mai Leichtfüssig unterwegs Juni Bon voyage!
Juli/August Verletzungen im Sport September Gesundes Mundwerk Oktober Starke Abwehr November Leicht und bekömmlich
Dezember Gelassen bleiben
Kleine Gesundheitsfi bel ganz grossUnter dem Slogan «Wissen kompakt» geben die Schweizer Drogistinnen und Drogisten ein handliches Medium
im Kleinformat heraus: Die Booklets. Sie fi nden diesen praktischen Gesundheitsratgeber zum Herausnehmen
in jedem Drogistenstern.Wenden Sie sich für weitere Fragen an Ihre Drogerie oder holen Sie sich zusätzliche Informationen
auf der Gesundheitsplattform vitagate.ch.
Mit einem Abonnement des Drogistensterns holen Sie sich
die Booklets 10-mal im Jahr direkt zu sich nach Hause.
Abonnieren Sie den Drogistenstern unter Telefon 058 787 58 70
oder benutzen Sie den Bestelltalon auf Seite 32.
Haben Sie ein Booklet verpasst?
Sie können Einzelexemplare (solange Vorrat)
unter Telefon 032 328 50 30 oder per E-Mail, [email protected],
nachbestellen. Bitte Postadresse nicht vergessen.
Jede Seite ist interaktiv.
Dieses Symbol kennzeichnet Artikel
mit zusätzlichen Extras. Shortcut-App
installieren und die Seite fotografi eren.
WIS
SE
NK
OM
PAK
T
14 _ DROGISTENSTERN 4/12
Die Welt im KleinenDie Berner Autorin Katharina Zimmermann erzählt die Geschichte ihres Grossvaters mütterlicherseits. Dieser war Lehrer auf dem Beatenberg und hat zusammen mit seiner Frau das abgebrannte Restaurant «Amisbühl» zu einem Hotel ausgebaut. Ein grosser Erfolg – bis der Erste Weltkrieg beginnt und finanzielle Probleme, Krankheit, Leid und Tod bringt.Katharina Zimmermann: «Der Amisbühl», Zytglogge Verlag, 2012, ISBN 978-3-7296-0841-2, ca. Fr. 36.–
Für gebrochene HerzenJede und jeder kennt
das schreckliche Ge-
fühl, das einem den
Boden unter den Füs-
sen wegzieht: Liebes-
kummer. Silvia Fauck
erzählt von Menschen,
deren Beziehungen in
die Brüche gingen. So
schlimm die Geschichten und Interviews
auch sind, sie geben doch das beruhigende
Gefühl: Ich bin mit dem Problem nicht al-
lein. Die Autorin ist psychologische
Beraterin und Gründerin einer Liebes-
kummer-Praxis in Deutschland.
Silvia Fauck: «SOS Herzschmerz –
Soforthilfe von der Liebeskummer-
Expertin», Gabriel Verlag, 2011, ISBN
978-3-522-30252-4, ca. Fr. 16.–
Wasser für Körper und SeeleVor 125 Jahren hat
der deutsche Pfar-
rer Sebastian
Kneipp das Buch
«Meine Wasser-
kur» verfasst. Bald
wurde das Buch eu-
ropaweit bekannt.
Bis heute bringen
die Kneipp'schen Wasseranwendungen vie-
len Menschen Linderung bei Beschwerden
und eine starke Gesundheit. Das neu lancier-
te Buch enthält den Originaltext und wurde
mit einem lustig illustrierten Bericht über
eine Kneippkur in heutiger Zeit ergänzt.
Sebastian Kneipp: «Pfarrer Kneipps Was-
serkur. Körperliche und seelische Regene-
ration mit der ‹Kneippkur›», AT Verlag,
2012, ISBN 978-3-03800-690-9, ca. Fr. 20.–
Quergelesen
Ann Kugler lässt sich
gerne auf Reisen in andere
Zeiten mitnehmen.
Die Redaktion empfiehlt
Vitamine – Die winzigen MuntermacherPublireportage
Supradyn® energy – in Zeiten erhöhter BelastungIn gewissen Situationen ist der Bedarf an Vitaminen und anderen Mikronährstoffen stark erhöht: z.B. wäh-rend und nach Diäten, Krankheiten, längerer Medika-menteneinnahme oder Operationen sowie bei Sport-lern. Oft kann der Mehrbedarf nicht mit der Nahrung ab-gedeckt werden und der Vitamin mangel äussert sich durch Müdigkeit und Erschöpfung.
Als Vitaminkur gibt Supradyn® energy mit 13 Vitaminen sowie 12 Mineral-stoffen und Spuren-elementen Power beistark erhöhtem Bedarf. Nicht umsonst ist Supradyn® von Bayer seit über 50 Jahren das bekannteste Multi-vitaminpräparat der Schweiz1.
1 Omnibusstudie zu Multivitaminpräparaten,GfK Customer Research, November 2009
Klein, aber oho. Vitamine stecken in fast allen Nahrungsmitteln und sind lebens-wichtig für die Energiegewinnung. Doch nicht immer ist eine gesunde und aus-gewogene Ernährung möglich. Manchmal braucht es mehr, um dem Körper die notwendigen Vitamine zuzuführen. Supradyn® von Bayer ermöglicht eine Rund-umversorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.
Ein Motor wird abgestellt, wenn er nicht ge-braucht wird – das spart Treibstoff. Doch der Körper hat keinen «Aus-Knopf», er arbeitet Tag und Nacht. Selbst im Schlaf schlägt unser Herz, wir atmen, und die Verdauung arbeitet fleissig. Für jeden Prozess braucht der Körper Energie. Nicht nur bei Aktivität und Anstren-gung; auch in Ruhezeiten werden unsere Zellen mit Energie versorgt, damit wir morgens fit und energie-geladen sind.
Vitamine sindVerwandlungskünstler Bei der Energiegewinnung spielen Vitamine – insbesondere die acht B- Vitamine –eine zentrale Rolle: Sie regulieren die Verwertung von Kohlenhydraten, Eiweissen und Fetten. Die lebenswichtigen Vitamine kann der Organismus aber nicht selbst herstellen. Täglich müssen wir ausreichend Vitamine aufnehmen, damit der Stoffwechsel funktioniert.
Supradyn® active – die tägliche RundumversorgungEine gesunde und ausgewogene Ernährung
bleibt im oft gehetzten Arbeits- und Familienalltag aber meistens eine
Illusion. Gemäss einer repräsen-tativen Umfrage1 hält sich nur
neun Prozent der Schweizer Bevölkerung an die emp-fohlenen fünf Portionen Früchte und Gemüse pro Tag. Deshalb sind Multi-vitaminpräparate ein ver-lässlicher Back-up. Als tägli-
che Nahrungs ergänzung mit 12 Vitaminen und 9 Mineral-
stoffen und Spurenelementen unterstützt Supradyn® active die
normalen Körperfunktionen und steigert das Wohlbefinden.
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Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung sowie eine gesunde Lebensweise sind wichtig für die Gesundheit.
flüchtigen. Die erste Komponente eines Parfüms ist die Kopfnote oder Tête. Sie wird sofort wahrgenommen, verflüchtigt sich aber auch sehr rasch. Häufig handelt es sich dabei um leichte, fruchtige, fast schon stechende Düfte wie Zitrone, Orange, Bergamotte, Lemongrass oder Lavendel. Die zweite Komponente wird auch Herznote oder Cœur genannt. Sie sorgt für den eigentlichen Charakter des Parfüms und haftet bis zu zwölf Stunden. Typische Herznoten sind Iris, Mairose, Jasmin, Geranie oder Zedernholz. So will es zumindest die klassische, vor allem durch die französische «Parfum-Stadt» Grasse geprägte Duftlehre. «Typisch klassische Düfte werden jedoch allmäh-
Am 5. Mai wird der berühmteste Frau-enduft aller Zeiten, «Chanel No. 5», be-reits 91 Jahre alt. Kreieren liess sich die Modeschöpferin Coco Chanel den ers-ten Duft auf rein synthetischer Basis da-mals vom Hofparfümeur des russischen Zaren, Ernest de Beaux. Das berühmte Duftwasser besteht aus 80 Zutaten, wie beispielsweise Ylang-Ylang, und basiert auf Jasmin. Die Basisnote eines Duftes wird auch Fond oder Grund genannt und ist die dritte Komponente eines Parfüms. Typische Basisnoten sind Ambra, Mo-schus, Tuberose oder Vanille. Der Fond hält die beiden anderen Duftkomponen-ten zusammen und sorgt dafür, dass sich deren Duftnoten nicht allzu schnell ver-
Die Wahl des
Duftwassers
richtet sich
idealerweise
nach der
Stimmungslage.
Das berühmte «Chanel
No. 5» hat gezeigt, dass es
Frauendüfte gibt, die bei-
nahe zeitlos sind. Dies
bedeutet aber nicht, dass
die Parfümwelt seither
stillsteht. So haben 2012
vor allem freche und
kecke Düfte das Sagen.
Ganz schön betörend
DROGISTENSTERN 4/12 _ 15
DÜFTE
lich modernisiert – in diesem Frühling geschieht dies meist zugunsten von Leichtigkeit und Frische», meint Nicole Heer, Leiterin Marketing, Verkauf und Presse bei der Tanner SA, einem Parfümvertrieb in Cham. Insgesamt lägen 2012 vor allem fruchtig-blu-mige Düfte von Luxus-Labels im Trend. Diese kä-men sehr farbenfroh, keck, verspielt und frech da-her, meint Nicole Heer weiter. Dabei würden Celebrities wie Katy Perry oder Rihanna mit neuen Düften eine zentrale Rolle spielen. Prägte vor 91 Jahren eine Modeschöpferin ein ganzes Duftjahr-hundert, sind es heute vor allem Sängerinnen und Schauspielerinnen, die wir vom roten Teppich ken-nen, welche die Duftwelt prägen.
Nase an HirnApropos prägen: Nicht nur ätherische Öle aus der Drogerie prägen unsere Stimmungslage, sondern auch das Parfüm, das wir aufsprühen oder -tupfen. In leicht flüchtigen Einzelteilen gelangen die einzel-nen Aromastoffe in unsere Nase und reisen von dort bis zum limbischen System, einem Bereich im Ge-hirn, der für Emotionen und Triebe zuständig ist. Daher kann es je nach Stimmungslage am Morgen durchaus Sinn machen, dem Gemüt mit einem Par-füm auf die Sprünge zu helfen. Wer sich müde und schlapp fühlt ist, mit einem frischen Duft aus Zit-rusfrüchten besser bedient als mit einem schweren Amber-Duft. Den starken Zusammenhang von Duft und Psyche hat sich bereits Kleopatra im alten Ägypten zunutze gemacht. Es lag nicht nur an ih-rer Schönheit, dass sie jeden Mann in ihrem Um-feld aus dem Konzept bringen konnte, son-dern auch an ihrem Duft. Und um ihren Geliebten, Marcus Antonius, schon von Weitem zu bezirzen, liess sie sogar die Se-gel ihres Schiffes be-duften. Welchen Duft sie dafür gewählt hat, wird wohl für immer ihr Geheimnis blei-ben. Dass es sich da-bei um einen aphrodi-sierenden Duft gehandelt hat, liegt jedoch auf der Hand. So liess sich damals vermutlich der sanfte Duft von Ylang-Ylang oder Jasmin über dem Meer vernehmen.
Text: Ann Kugler
Foto: Flavia Trachsel
16 _ DROGISTENSTERN 4/12
Quellen und mehr Wissen_ Susanne Fischer-Rizzi und Peter Ebenhoch: «Himmli-
sche Düfte. Das grosse Buch
der Aromatherapie», AT Ver-
lag, 2011, ISBN 978-3-03800-579-7, ca. Fr. 45.–_ www.museesdegrasse.
com: Website des Duftmuse-ums in Grasse mit sehr aus-führlichen und gut aufbereite-ten Dokumentationen rund ums Parfüm und die Welt der Düfte. Leider nur auf Franzö-sisch.
www.vitagate.ch/schoenheit/ partynacht/makeup
Ein perfektes Make up wird durch einen betörenden Duft abgerundet. Und umgekehrt.
vitagate.ch – Jeden Tag einen Klick gesünder!
stattfinden. Wenn sie dann wieder schön rosa ist, fühlt man sich einfach super», schwärmt Thomas Müri, dipl. Drogist HF und Inhaber der Müri Drogerie in Abtwil (SG). Für ihn als Drogisten steht beim Fasten der gesundheitliche und körperliche Aspekt im Vordergrund. Trotzdem findet er es schade, dass die re-ligiöse Fastenzeit heutzutage immer we-niger gepflegt wird. «Das ist eigentlich eine sinnvolle Sache, und man kann in dieser Zeitspanne den Körper wunderbar reinigen. Dazu kommt noch das Grup-penerlebnis», meint der Drogist. Er hat selber schon mehrfach gefastet. «Wich-tig ist, dass man sich beim Start gesund und wohl fühlt», betont er. Älteren, ge-schwächten Menschen würde er vom Fasten eher abraten. Und wie sollte man am besten fasten? «Ich empfehle am häu-
DROGISTENSTERN 4/12 _ 17
«Jeder kann zaubern, jeder kann seine Ziele erreichen, wenn er denken kann, wenn er fasten kann», heisst es in Her-mann Hesses indischer Dichtung «Sid-dharta». Und tatsächlich berichten Fas-tende fast immer davon, dass Fasten nicht nur den Körper, in gewisser Weise das Haus der Seele, reinigt, sondern auch gleich die Seele. In fast allen Weltreligi-onen wird über gewisse Zeiträume im Jahr gefastet, um sich geistig-seelisch zu reinigen, zu büssen oder auch um nach Erleuchtung zu streben. «Während des Fastens setzt man sich sehr intensiv mit sich selber auseinander, und wenn man alles überstanden hat, ist man enorm stolz auf sich selber», erzählt Rosmarie Borer, dipl. Drogistin und erfahrene «Fasterin» ganz im Sinne des eingangs erwähnten Zitats von Siddharta. Fasten reinigt nicht nur, sondern stärkt anschei-nend auch das Selbstvertrauen. Zweimal hat Rosmarie Borer eine begleitete Fas-tenwoche auf einem Biohof mitgemacht und auch zuvor zu Hause bereits zwei Saftkuren durchgeführt. «Wenn man ein- oder zweimal begleitet gefastet hat, kann man dies gut auch selber durchfüh-ren. Man weiss dann bereits, wie der Kör-per reagieren wird. Am besten geht man
dazu aber in eine abgelegene Alphütte, jedenfalls weit weg von der Zivilisation», empfiehlt die 28-Jährige. Es ist wichtig, beim Fasten nicht nur der Verdauung eine Pause zu gönnen, sondern auch dem Geist. So kann auch das Loslassen auf beiden Ebenen stattfinden und sich in-nere Ruhe einstellen.
Übung macht den MeisterDas volle Fastenerlebnis stellt sich erst beim zweiten oder dritten Mal Fasten ein. Beim ersten Mal dreht sich häufig al-les noch um den Körper. Kennt man die-sen etwas besser, kann der Prozess auch auf der mentalen Ebene weiter stattfin-den. «Die Zunge dient beim Fasten als Spiegel des körperlichen Zustandes. Sie ist in den ersten zwei, drei Tagen stark belegt, da Entgiftungsprozesse im Körper
Beim Fasten finden in Körper,
Geist und Seele spannende
Prozesse statt. Eine Drogistin
und ein Drogist geben
Ein blick in ihre persönlichen
Fasten erlebnisse.
Jedem seine
Fastenkur
FASTEN
18 _ DROGISTENSTERN 4/12
Basenfasten
Beim Basenfasten darf alles gegessen werden, was im Kör-per basisch «ver-stoffwechselt» wird, also vor allem Ge-müse, aber auch die meisten Früchte. Dabei kann man nach dem Prinzip
vorgehen: «Saures macht basisch, Süs ses macht sauer.» Ein gu-tes Beispiel dafür ist die Zitrone. Welche Mengen von den ba-sisch wirkenden Le-bensmitteln gegessen werden, spielt bei dieser Fastenart keine Rolle.
Saftfasten nach Breuss
Der von Rudolf Breuss entwickelte Saft enthält Randen-, Karotten-, Kar-toffel-, Rettich- und Selle-riesaft. Während der Kur wird fünf- bis sechsmal täglich ein Deziliter mit der gleichen Menge Wasser verdünnt eingenommen werden. Das ba sen über-schüssige Saftgemisch eig-net sich übrigens auch
sehr gut für einen wö-chentlichen Entlastungs-tag. Es gibt auch andere Frucht- und Gemüsesäfte, die sich gut für eine Saft-kur eignen, Holunder, beispielsweise. Die Säfte können mit Leinsamen und Entschlackungstee ergänzt werden, um den entschlackenden Effekt zu verstärken.
Einige Fastenarten kurz vorgestellt
Zitronensaftkur
Fünf- bis sechsmal täglich werden zwei Esslöffel frisch ge-presster Zitronensaft, zwei Esslöffel Ahorn-sirup und eine Messer-spitze Cayennepfeffer in ein Glas gegeben und mit zwei bis drei Deziliter Wasser aufgefüllt.
Molkenkur
In Kurhäusern erhält man bei diesen Kuren in der Regel Frischmolke. Zu Hause lässt sich eine Mol-kenkur aber auch mit Mol-kenpulver, das mit Wasser angerührt wird, ganz ein-fach umsetzen. Die Molke ist mineralstoffreich, för-dert die Verdauung und beeinfl usst den Säuren-Basen-Haushalt positiv.
Foto
s: S
usan
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ürki
fi gsten Molken- und Saftkuren. Denn diese Fastenarten sind am besten verträg-lich. Wichtig ist, bei jeder Fastenkur ge-nügend Ruhezeit einzuplanen», erzählt Thomas Müri. Eine Übersicht über die verschiedenen Fastenarten fi nden Sie links. Grundsätzlich hätten aber eigent-lich alle Entschlackungskuren dasselbe Ziel: Sie sollen dem Körper helfen, sich von Stoffen zu befreien, die sich über die letzten Monate oder gar Jahre angesam-melt haben. So ist eine Kur auch immer eine Art Reise in die Vergangenheit.
Fasten auf andere ArtDa man während einer Fastenkur oft friert, sollte der Zeitpunkt für eine Kur möglichst in einer warmen Jahreszeit ge-wählt werden. Frühling oder auch Herbst bieten sich besonders an. Unterstützend empfi ehlt der Drogist, Stoffwechseltee zu trinken, damit der Körper zum Ausleiten von Ablagerungen angeregt wird. Glei-chermassen wichtig ist die Darmreini-gung. Am besten geht dies mit einem Einlaufset, wie es auch für pfl egebedürf-tige und bettlägerige Personen verwendet
wird. Am besten wird während der ganzen Kur täglich ein Einlauf mit warmem Wasser vorge-nommen. «Am Ende ei-ner Fastenkur ist der Darm dadurch völlig im Gleichgewicht. Das fühlt sich wunderbar an. Man fühlt sich auch leichter und voller Energie», er-zählt Rosmarie Borer. «Das Fasten verändert zudem das Konsumver-halten. Man kauft be-wusster und qualitativ bessere Grundnahrungs-mittel ein», weiss die Zürcherin aus eige-ner Erfahrung. Fasten weitet sich dem-nach oft auch auf andere Lebensbereiche aus. So kann man auch «Fasten», indem man eine Woche oder sogar einen Mo-nat lang auf den Kleiderkauf oder auf Fa-cebook verzichtet. Ein Versuch wäre es mal wert.
Text: Ann KuglerFoto: Flavia Trachsel
DROGISTENSTERN 4/12 _ 19
Drogist Thomas Müri
schwört auf die gut
verträgliche Molkenkur.
Drogistin Rosmarie
Borer isst gerne, gönnt
ihrem Körper aber ab
und zu eine Auszeit.Foto
s: z
vg
www.vitagate.ch/de/gesund_leben/fasten
Wissenswertes rund um das Thema Fasten.
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Wie Hornhaut zur Problemhaut wirdGrenzt sich die verhornte Stelle hügelar-tig von der umliegenden Haut ab und hat eine glatte, gespannte Oberfläche, spricht man von Schwielen. Der Körper bildet sie als kleine «Schutzpolster», um sich vor dem Druck zu schützen. Die verhornte Haut ist tot, sie kann nur noch wenig Feuchtigkeit speichern, wird unelastisch und brüchig. Deshalb bilden sich leicht Risse. Machen sich in der Hornhaut Fur-chen bemerkbar, die bis in die darunter-liegende Hautschicht reichen können, spricht man von Schrunden. Nicht nur die mechanische Belastung von aussen (Reibung durch Schuh werk, synthetische Socken, Druck und Schwitzen) fördert die übermässige Hornhautbildung. Über-gewicht, Fussfehlstellungen wie ein Knick- oder ein Plattfuss und schlechte Durchblutung bei Diabetes sind ebenfalls Faktoren, die zu Problemfüssen führen können. Nicht zuletzt spielt das Alter eine Rolle: Ältere Haut ist trockener als junge Haut und deshalb anfälliger für die Hornhautbildung.
Schwielen und Schrunden selbst behandelnWenn die Schwielen im Schuh für zu-sätzlichen Druck sorgen oder sich an den Fersen schmerzhafte Risse gebildet ha-
Ein Nagel, der anstatt in der Wand zu stecken, fies aus dem Boden ragt, eine schwere Pfanne, die dem Kochlehrling aus der Hand gleitet, der rutschige Stall-boden, wie gemacht, um den Halt zu ver-lieren – der Berufsalltag vieler Menschen ist geradezu gespickt von Verletzungsge-fahren. Damit sich der Nagel nicht ins Fussbett des Bauarbeiters bohrt, die Pfanne die Zehen des Kochlehrlings ver-schont und die Bäuerin beim Ausmisten nicht ausrutscht, schützen sich diese Menschen mit starkem Schuhwerk: Schuhe mit Stahlkappen oder Gummi-stiefel helfen im Arbeitsalltag, unnötige Risiken zu vermeiden. Das ist lobenswert und entspricht den Richtlinien der Suva, doch dabei geht manchmal das Wohlbefinden der Füsse vergessen. Das harte Material gibt kaum nach, und in wasserdichten Tretern ist das Klima heiss und feucht, weil der Luft-austausch nicht gewährleistet ist. Kurz: Die Füsse mancher Berufsmenschen ste-hen unter starkem Druck. Um sich vor den Belastungen zu schützen, bilden die Füsse eine dicke Hornhautschicht. Diese raue, weisslich gefärbte Hornhaut ist zwar nicht besonders schön anzusehen und kombi-niert sich schlecht mit sommerlichen San-dalen, doch problematisch ist sie noch nicht. Problematisch wird es erst, wenn sich Schwielen und Schrunden bilden.
Wellness für die Füsse
20 _ DROGISTENSTERN 4/12
Hartes Schuhwerk, langes Gehen und Stehen:
Unsere Füsse stehen im Beruf oft unter grossem Druck.
Verhornte Stellen können leicht zu schmerzhaften
Schwielen und Schrunden werden – es sei denn,
man schenkt den Zeichen früh genug Beachtung.
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DROGISTENSTERN 4/12 _ 21
ben, ist für viele Menschen der Moment gekommen, eine Drogerie aufzusuchen. Dabei geht es meistens um Soforthilfe. «Bei Schwielen können mit Pflastern, Zehenringen oder kleinen Schaumpols-tern gute Ergebnisse erzielt werden», sagt Beat Fehr, Inhaber der Drogerie Fehr in Biglen (BE). «Der Druck auf die be-lastete Stelle nimmt so ab.» Um den Schwielen nachhaltig zu Leibe zu rücken, ist eine Hornhautfeile gefragt. Diese lässt sich am besten nach einem Bad anwen-den, wenn die Haut schön weich ist. Aber Achtung: Beim Feilen ist Vorsicht geboten. «Hornhaut muss man massvoll entfernen – nur gerade so lange, bis sich die Oberfläche sanft anfühlt.» Vom Hornhauthobel, einem ehemals belieb-ten Badezimmerutensil, rät Fehr ab: «Die Gefahr, sich bei der kleinen Badezimmer-chirurgie selbst zu verletzen, ist gross.» Bevor Schrunden behandelt werden können, gilt es, die Heilung der Haut zu unterstützen. «Das funktioniert am bes-
ten, indem die Haut mit Feuchtigkeit versorgt wird», sagt Fehr. Feuchtigkeits-sticks und spezielle Fusscremen sind gute Hilfsmittel. Auch Gelpflaster sind geeig-net: «Nach vier bis fünf Tagen sollte der Riss so weit geschlossen sein, dass man zur Tat schreiten kann.» Erfährt der Dro-gist allerdings beim Nachfragen, dass die Risse sehr tief sind, gar bluten, ist eine genauere Abklärung nötig. «Das ist dann eventuell ein Fall für die Podologie», sagt Fehr. Auch Menschen, die unter Diabe-tes leiden, sich aufgrund ihres Alters oder starken Übergewichts nicht selbst an den Füssen behandeln können, verweist er an die medizinische Fusspflege.
Nachhaltige Wellness «Unsere Füsse wären am zufriedensten, wenn wir immer barfuss herumlaufen würden», sagt Fehr lachend, «das fördert die Durchblutung und trägt die über-schüssige Hornhaut auto matisch ab.» Da das in den meisten Arbeitsalltagen nicht
Als Förster gleich am
Arbeitsort ein Fussbad zu
nehmen ist zwar nicht
realistisch, trotzdem
brauchen beanspruchte
Füsse Pflege.
Gesund am ArbeitsplatzDer Schweizerische Drogistenver-band engagiert sich mit der Aktion «besser gsund» speziell für die Ge-sundheit der arbeitenden Bevölke-rung. Unternehmen, die sich um das Wohlergehen ihrer Mitarbeitenden kümmern, können im Rahmen der Aktion Gesundheitstipps bestellen und diese zehnmal im Jahr der gan-zen Belegschaft abgeben. _ Alles zu «besser gsund» finden Sie auf www.bessergsund.ch._ Gesundheitstipps für Sie: http://vitagate.ch/de/gesund-leben/bes-sergsund/info
22 _ DROGISTENSTERN 4/12
möglich ist, muss der Mensch halt auf Tricks zurückgreifen – und den Füssen bei der täglichen Körperpfl ege mehr Beach-tung schenken. Sie einmal mehr nach dem Duschen eincremen oder ihnen ge-zielt etwas Gutes tun. Um der übermässi-gen Hornhaut bildung gar nicht erst Tür
und Tor zu öffnen, empfi ehlt sich die re-gelmässige Verwendung von harnstoff-haltigen Cremen, die einerseits die Haut mit Feuchtigkeit versorgen und anderer-seits eine hornhautabbauende Wirkung haben. Auch Stifte mit den Schüssler-Salzen Nr. 1 (Calcium fl uoratum) und 11 ( Silicea) sowie andere Stifte gegen Schrunden und Hornhaut bieten sich an. Lassen Sie sich in der Drogerie beraten. Pfl egende Creme bäder versorgen die Haut mit der nötigen Feuchtigkeit. Salz-bäder mit belebenden Kräuteressenzen machen die Haut weich und bereiten sie für die Pfl ege mit der Feile vor.«Wenn es den Füssen gut geht, steigert sich das gesamte Wohlbefi nden», ist Fehr überzeugt. «Einmal in der Woche nach einem strengen Arbeitstag ein belebendes Fussbad mit Rosmarinessenzen (siehe Kasten) geniessen, anschliessend die Fü-sse eincremen und sich vielleicht vom Partner die Füsse massieren lassen – das ist Wellness pur.» Natürlich muss man nicht Maurer sein oder Försterin, um sei-nen Füssen etwas Gutes zu tun. Denn diese leisten ohnehin einen überdurch-
schnitt lichen Einsatz. Wer eine Vorliebe für elegantes, schmal geschnittenes Schuhwerk hat und vielleicht hohe Ab-sätze noch dazu, der weiss, wie rasch sich an Fersen und Fussballen schmerzende Stellen bilden können. Ob Stahlkappen-schuh oder irrwitzig hoher High Heel, die Behandlung und Vorbeugung von Problemstellen bleiben dieselben.
Text: Hanna JordiFoto: Flavia Trachsel
Quellen und mehr Wissen_ Fritz Bittig: «Bildatlas der Medizinischen
Fusspfl ege», Hippokrates-Verlag, 2010, ISBN 978-3-83045-426-7, ca. Fr. 100.–
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Wohltuende Fussbäder
Essenz Wirkung
Rosmarin Anregend, fördert die Durchblutung
Kamille Beruhigend, entspan-nend
Rosskastanie Abschwellend, stärkt die Venen
Lavendel EntspannendArnika Lindernd, wundhei-
lungsförderndFichtennadel Erfrischend, ab-
schwellend, stärkend für die Blutgefässe
Die Wirkstoffe können leicht kombiniert werden.
DROGISTENSTERN 4/12 _ 23
Wissenslücken im Gesundheitswesen
Im Bereich der Gesundheitsbetreuung
klaffen zurzeit noch viele Wissenslü-
cken. Geschlechtergerechte Medizin
ist in diesen Bereichen noch weitge-
hend ein Fremdwort. Dieser Meinung
ist zumindest Frau Prof. Dr. med. Eli-
sabeth Zemp Stutz vom Schweizeri-
schen Tropen- und Public Health Ins-
titut/Universität Basel. Sie ist Leiterin
der Forschungsgruppe «Geschlecht
und Gesundheit» und Expertin auf
dem Gebiet der geschlechtergerech-
ten Medizin. «Die Bandbreite des
Männlich- oder Weiblich-Seins ist
enorm. Ich glaube, dass es deswegen
speziell in der Pfl ege äusserst wichtig
ist, sich darüber klar zu werden: Wen
habe ich als Patient eigentlich vor
mir? Sonst hat man jeweils einen
gros sen Wirkungsverlust. Man ver-
passt dabei viele Chancen», ist sich
die Medizinerin sicher. Daher müsste
dieses Wissen zwingend in die Lehr-
gänge für Pfl egeberufe einfl iessen und
auch allen Personen nähergebracht
werden, die bereits in diesem Bereich
arbeiten. Sie glaubt, dass das Gesund-
heitswesen in der Schweiz zurzeit ei-
nen hohen Preis für diese Wissenslü-
cken zahlt. akr
Frauensache
Von Hand essen lassenWenn Babys ihre erste Nahrung nach
der Muttermilch selber mit der Hand
zum Mund führen dürfen, entwickeln
sie weniger Lust auf Süsses und blei-
ben schlanker als jene, die mit Brei
und Löffel gefüttert werden. Das zeigt
eine Studie mit über hundertfünfzig
Babys in Nottingham. www.welt.de
Tag der Frau 2012Am 14. April fi ndet ab 9.45 Uhr im
Saal Montreal im Kongresszentrum
der Messe Basel der Tag der Frau zum
Thema «Burn-Out – Verhinderbar?
Gangbar!» statt. Dabei werden unter
anderem neue Behandlungsmöglich-
keiten erläutert. Beim Referat dreht
sich alles um die Frage: Werden Sie
noch gelebt oder leben Sie schon?
www.tag-der-frau.ch
Zuwendung beeinfl usst GehirnMütterliche Unterstützung in jungen
Jahren zeigt sich US-Forschern zufol-
ge auch im Gehirn. Der Hippocampus
– eine Hirnregion, die wichtig ist für
Gedächtnis, Emotionen und Stress-
bewältigung – ist bei Schulkindern
grösser, wenn diese als Kleinkind von
der Mutter stark unterstützt wurden.
Das berichten die amerikanischen
Psychologen in den «Proceedings»
der amerikanischen Akademie der
Wissenschaften. www.welt.de
Frauen sind häufi ger betroffenFrauen sind von Platzangst (Agora-
phobie) beispielsweise in grossen
Räumen oder Verkehrsmitteln dop-
pelt so oft betroffen wie Männer.
www.welt.de
Foto
: fot
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Die mit dem Regenbogen
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24 _ DROGISTENSTERN 4/12
aber mikrobiologisch stark befallen», er-klärt der Fachmann für Hygiene weiter. Und so bilden sich zwischen Joghurt und Salat oft wahre Paradiese für Bakterien.
Geschirrtuch als GefahrNebst Schneidebrettern, Spüllappen und Kühlschrank ist übrigens auch das Ge-schirrtuch häufig ein Krankheitsüberträ-ger. Und so fasst Prof. Dr. med. Thomas Szucs die wichtigsten Hygieneregeln auf folgende drei zusammen: _ Handhygiene, das heisst richtiges Händewaschen, und dabei weder die Zwischenräume zwischen den Fingern noch die Fingerspitzen, noch den Hand-rücken vergessen. Hände mit warmem Wasser mindestens so lange waschen, wie man braucht, um das gesamte Lied «Happy Birthday» in normalem Tempo zu singen.
Bei einer Studie des Europäischen Hygi-ene Councils zeigte sich, dass vor allem Schneidebretter und Spüllappen in der Küche stark mit dem Bakterium Staphy-lococcus belastet sind. Hingegen sind WC-Spülknopf und Brille meist kaum befallen. Wie kommt es zu diesem über-raschenden Resultat? Prof. Dr. med. Thomas Szucs, Facharzt für Präventi-on- und Gesundheitswesen, Leiter des Instituts für Pharmazeutische Medizin an der Universität Basel und selber Mitglied des Europäischen Hygiene Councils, er-klärt dies so: «Da die meisten Leute wis-sen, dass sich in der Toilette besonders viele Keime tummeln, legen sie dort ganz besonderen Wert auf Hygiene. In der Kü-che rechnet man weniger damit.» Dabei wäre auch dort Hygiene besonders gross-geschrieben. «Ein Kühlschrank sieht häufig auf den ersten Blick sauber aus, ist
Ein Livetest in einer typischen Zürcher
Wohnung bringt es an den Tag: Oft finden
sich im Spüllappen und Kühlschrank
mehr Keime als in der Toilette. Der Hygiene-
Experte Prof. Dr. med. Thomas Szucs erklärt,
wie sich dies vermeiden lässt.
Die Küche als Paradies
für Keime
HYGIENE
Gefahrenzone Küche:
Vor allem auf Schneide-
brettern, in Spüllappen
und im Kühlschrank
tummeln sich Viren und
Bakterien besonders gern.
Die gefähr-lichsten Keime im Haushalt_ E. coli: Prof. Dr. med. Thomas Szucs bezeichnet diese Bakteriengattung gar als «Mutter aller Pro-bleme – grosser und klei-ner». Traurige Bekannt-heit erlangte diese Keimart im Zusammen-hang mit der Seuche EHEC. Dies zeigt: E.-coli-Bakterien können enorm gefährlich sein. Bei EHEC braucht es übrigens nur gerade zehn Bakterien, um die Krankheit ausbre-chen zu lassen. «E.-coli-Bakterien können aber auch wieder ganz harmlos sein», sagt Szucs zu die-sem tückischen Erreger.
_ Staphylococcus: Hier liegt das Problem vor al-lem beim Methicillin-re-sistenten Staphylococcus aureus. Hier gibt es näm-lich nur noch gerade ein einziges Medikament, welches dagegen wirk-sam ist.
_ Pseudomonas: Diese Bakterienart stinkt ganz fürchterlich. Man findet sie vor allem im Spital. Leider weisen diese Bak-terien häufig Resistenzen auf, das heisst, auch mit Antibiotikum kommt man häufig nicht dage-gen an. Dies ist vor allem für immungeschwächte Patienten ein Problem.
_ Spüllappen am besten komplett durch Papiertücher ersetzen. _ Hand- und Geschirrtuch trennen.Er verweist dabei aber auch auf ein zent-rales Problem: «Die richtige Menge an Hygienemassnahmen ist schwierig zu be-nennen. Es lässt sich nicht sagen, ab wann diese übertrieben sind», ist der Fachmann überzeugt. So kann es richtig sein, ein Kind auch mal mit «unsauberer Materie» spielen zu lassen, aber auch falsch. Gera-de wenn ein Kind bereits ein schwaches Immunsystem hat, sind solche Abhär-tungsversuche oft fehl am Platz und kön-nen gefährliche Krankheiten auslösen. Ein weiteres Problem mit globalem Aus-mass sind zudem Resistenzen, die sich im-mer weiter verbreiten. So gibt es Bakteri-enarten, die medikamentös nicht mehr behandelbar sind. Woher kommt diese Zunahme? «Bakterien sind in der Lage, Informationen gegenseitig auszutau-schen. So kann ein Bakterium, das selber noch nie direkt mit einem Antibiotikum in Kontakt gekommen ist, trotzdem be-reits eine Resistenz entwickeln», erklärt Thomas Szucs.
Text: Ann Kugler
DROGISTENSTERN 4/12 _ 25
Foto
: sxc
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Holzschneidebrett (anfälliger als Plastikbrett)
Spüllappen
Boden
Hände nach Waschen (mit antibakterieller Seife)
Hände
Spültrog (Küche)
Mobiltelefon
WC-Brille
Stofftier im Kinderbett
Dort lauern die meisten KeimeUm seine Erkenntnisse anschaulich und eindrücklich zu zeigen, führte die Firma Reckitt Benckiser in Zusammenarbeit mit Thomas Szucs live einen Hygiene-Event durch. Dabei wurden in einem ganz nor-malen Zürcher Haushalt mit einem von der Nasa entwickelten Bak -terien-Detektor an verschiedenen
Stellen Bakterienwerte bestimmt. Der Schwellenwert betrug dabei 30, das heisst, ab 30 Bakterien ist das untersuchte Objekt befallen und der Wert bedenklich. Um welche Bakterienarten es sich dabei han-delte, konnte hier nicht bestimmt werden. Dafür aber, wo sich die meisten Keime tummeln.
26 _ DROGISTENSTERN 4/12
So nehmen Sie teil
Ihr Lösungswort mit Name und Adresse senden Sie an:_ Schweizerischer Drogistenverband,
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30. April 2012, 18.00 Uhr (Datum des Poststempels)Das richtige Lösungswort wird im Drogistenstern 5/12 publiziert.
Kreuzworträtsel 3/12Das richtige Lösungswort lautete «GLEICHGEWICHT».
Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich benach-richtigt. Korrespondenz wird keine geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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_ Peeling-Masken sind als «2-in-1»-Pro-dukte erhältlich. Sie befreien die Haut erst von abgestorbenen Hautschüppchen und sorgen dafür, dass die Wirkstoffe an-schliessend noch besser in die Haut ein-dringen können._ Peel-off-Masken sind in Gelform er-hältlich. Sie nehmen nach fünf bis zehn Minuten eine gummiartige Konsistenz an und können komplett vom Gesicht abgezogen werden. Sie eignen sich be-sonders bei unreiner oder fettiger Haut._ Gesichts-Packungen sind pastenarti-ge Zubereitungen, die aus Puder und Wasser angerührt und dann als messer-rückendicke Schicht warm oder kalt auf-getragen werden. Meist sind sie mit Heil-erde angereichert.
Falls wenig Zeit bleibtAmpullen wirken ähnlich wie Masken, jedoch ohne Einwirkzeit und Nachreini-gung. Das spart Zeit und ist praktisch für unterwegs, beispielsweise wenn die Haut während eines Langstreckenflugs droht
So gehts: Vor dem Auftragen der Ge-sichtsmaske wird die Haut gründlich ge-reinigt, damit sie die Wirkstoffe besser aufnehmen kann. Anschliessend die Maske einige Millimeter dick verteilen. Dabei die Augenpartie aussparen – für diese empfindliche Partie sind mildere Produkte erhältlich. Nach der Einwirk-zeit (Packungsbeilage beachten) die Mas-ke abnehmen und mögliche Rückstände mit lauwarmem Wasser abwaschen.
Wohltaten für jede Haut_ Creme-Masken sind in erster Linie feuchtigkeitsspendend und reichhaltig. Sie eignen sich gut für trockene und reife Haut._ Schaum-Masken als schnelle Pflege für müde Haut: Sie werden aufgesprüht und ziehen sofort ein._ Vlies-Masken sind oft mit Anti-Age-Wirkstoffen getränkt und in Einzeldosen erhältlich. Eine Variante sind Vliese, die sich mit Thermalwasser einsprühen las-sen und empfindliche oder sonnenver-brannte Haut beruhigen.
auszutrocknen. Der Ampullen-Inhalt wird auf das Gesicht aufgetragen und mit den Fingerspitzen einmassiert. Die Flüs-sigkeit soll vollständig einziehen und in der Haut verbleiben. Gewöhnlich sind sie einzeldosiert erhältlich. Sie werden steril abgefüllt und luftdicht verschlos-sen, weshalb auch Wirkstoffe verarbeitet werden, die in anderen Zubereitungen durch Luftsauerstoff oxidieren würden. Deshalb sind Ampullen nach dem Öff-nen zum sofortigen Verbrauch bestimmt.
Was taugt der Gurkentrick?Die gute Nachricht: Tatsächlich verbes-sert die altbewährte Gurkenmaske (ganz simpel aufgelegte Gurkenscheiben) einfach und wirkungsvoll den Feuchtig-keitsausgleich der Haut. Leider – es war zu befürchten! – folgt nun die schlechte Botschaft: Je älter oder beanspruchter die Haut ist, desto kürzer hält der Effekt an. Dann greift man für ein dauerhafte-res Ergebnis eben doch besser zur Maske oder Ampulle mit hochkonzentrierten Wirkstoffen.
Text: Nadja Mühlemann Foto: Rolf Neeser
Eine pfle gende
Maske ist
eine Wohl-
tat für Haut
und Seele.
Erholung fürs GesichtMASKEN
Eine Gesichtsmaske mit konzentrierten
Wirk stoffen entspannt die Haut und versorgt
sie rasch und intensiv mit Pflege.
28 _ DROGISTENSTERN 4/1228 _ DROGISTENSTERN 4/12
Junge Talente auf Entdeckungstour
Young Reporters
«Young Reporters» ist ein Projekt für junge Journalistinnen und Journalisten zwischen 12 und 18 Jahren. Es wurde be-reits in verschiedenen Entwicklungslän-dern von der Hilfsorganisation Plan In-ternational durchgeführt. Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums von Plan in die-sem Jahr wurde das Projekt erstmals auch in der Schweiz durchgeführt. Schweiz-weit sind 2012 etwa 75 Young Reporters im Einsatz. Drei davon auf der Redakti-on des Drogistensterns. Die Aktion stiess auf reges Interesse, und wir wurden mit
tollen Bewerbungen fast überhäuft. Sa-lome Heiniger, Linda Kocher und Fabia Boschung waren die drei Glücklichen, die sich als junge Reporterinnen span-nenden Themen widmen durften. Sie haben Ideen und Fragebögen entwickelt, Interviews geführt und zu Papier ge-bracht sowie das Layout der beiden In-terviews mitbestimmt. Die Mühe hat sich gelohnt, denn das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.
Text: Ann Kugler
Fabia Boschung, die Künstlerin
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Alter: 11 Jahre Wohnort: Schmitten (FR)
Warum lernst du in deiner
Freizeit Spanisch und wie bist
du dazu gekommen?
Ich wollte etwas lernen, und meine Mutter hat gesagt, dass ich noch etwas als Hobby machen darf. Da wir jemanden kennen, der Spanisch spricht, habe ich ihn gefragt, ob er es mich lehrt.
Wenn du in die Zukunft
schaust, wo siehst du dich in
10 bis 15 Jahren?
Ich würde sehr gerne Kunst-malerin werden, weil mich das Malen interessiert. Ich möchte auch einmal Kinder haben.
Wie kam es dazu, dass du
angefangen hast zu malen?
Mein Vater hat manchmal so lustige Männchen oder Kritze-leien auf leere Couverts gezeich-net. Ich habe diese dann nachge-zeichnet und gemerkt, dass ich eine Begabung fürs Malen habe.
Wieso hast du dich beim
Drogistenstern als Kinder-
reporterin beworben?
Meine Mutter liest den Drogis-tenstern und hat das Inserat gesehen. Sie hat mich gefragt, ob ich mich bewerben möchte, weil sie fi ndet, dass ich gute Ideen habe.
Über Plan Inter-national Schweiz
Plan ist eine internationale
Hilfsorganisation für Kinder,
die in insgesamt 50 Entwick-
lungsländern in Asien, Latein-
amerika und Afrika tätig ist.
Plan sammelt Spendengelder
in 21 Ländern, seit 2006 auch
in der Schweiz. Plan ist poli-
tisch und weltanschaulich un-
abhängig. Plan arbeitet für eine
Welt, in der sich Kinder frei
entfalten und entwickeln kön-
nen – in einer Gesellschaft,
welche die Würde und Rechte
der Menschen respektiert.
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Drei Nachwuchs-Reporterinnen im Alter von 11 bis
14 Jahren haben für den Drogistenstern zwei pro fes-
sionelle Interviews zu erfrischend jugendlichen
Themen selbstständig erarbeitet. Wir fi nden: Hut ab!
DROGISTENSTERN 4/12 _ 29DROGISTENSTERN 4/12 _ 29
Fabia Boschung und Linda Kocher wollen herausfi nden, weshalb Medikamente nicht gut schmecken. Auskunft geben die medi-zinische Fachfrau Melanie Van den Engh und Mediensprecherin Elke Neumann des Pharmakonzerns Bayer.
Linda: Was lösen Medikamente
im Körper aus?
Van den Engh: Es gibt ganz viele verschie-dene Medikamente, und jedes hat eine an-dere Wirkung. Es gibt zum Beispiel solche, die Bakterien im Körper bekämpfen, ande-re, die einen Einfl uss auf die Organe haben.
Können Medikamente auch negative
Auswirkungen auf den Körper haben?
Van den Engh: Jedes wirksame Medi-kament besitzt auch Nebenwirkungen. Me-dikamente unterliegen strengen gesetzli-chen Aufl agen, die von der Swissmedic, der schweizerischen Überwachungsbehörde für Heilmittel, kontrolliert werden. Nebenwir-kungsmeldungen werden durch Patienten, Drogisten, Apotheker, Ärzte und Pharmafi r-men wie Bayer an die Swissmedic gemeldet und dort erfasst. Wenn sich der Patient nicht an die Vor-
schriften eines Medikaments hält,
können auch zugelassene Produkte ge-
fährlich werden. Was löst zum Beispiel
eine Überdosis im Körper aus?
Van den Engh: Es ist sehr wichtig, dass Kunden sich an die Empfehlungen des Fach-personals (Apotheker, Arzt) halten. Eine Überdosis kann zum Beispiel zu Schäden an der Leber führen.
Wie prüfen Sie die Mittel auf ihre
Wirksamkeit?
Neumann: Es gibt mehrere Stufen, die ein Wirkstoff durchläuft, um auf Verträglich-keit und Wirksamkeit geprüft zu werden. Die präklinischen Tests werden an Zellen und Tieren durchgeführt. In den darauffol-genden klinischen Tests wird der Wirkstoff zuerst auf die Verträglichkeit am gesunden Menschen getestet, bevor er kranken Pati-enten verabreicht wird. Sobald genügend Erfahrungen mit dem Wirkstoff gemacht wurden, wird das Medikament zur Regist-rierung eingereicht.
Sie haben vorher von Tests mit Zellen
gesprochen. Was muss man sich dar-
unter vorstellen?
Van den Engh: Wenn wir zum Beispiel he-rausfi nden wollen, wie ein neues Hautme-dikament wirkt, verwenden wir dafür Haut-
Bittere Medikamente
zellen. Diese werden gezüchtet und in eine Glasschale gegeben. Danach fügt man das neue Medikament hinzu und beobachtet, wie die Zellen darauf reagieren.
Wo werden Medikamente an Tieren
getestet?
Neumann: Tierversuche werden an ver-schiedenen Orten in Europa unter streng kontrollierten Bedingungen durchgeführt. Bayer ist es wichtig, dass die Tiere im An-schluss weiterhin ein gutes Leben führen, und sie werden in einem betreuten Tier-heim aufgenommen.
Fabia: Die meisten Medikamente sind
überhaupt nicht «fein». Produzieren
Sie auch Mittel, die gut schmecken und
trotzdem wirken?
Van den Engh: Grundsätzlich ist es ziem-lich schwierig, einen Geschmack zu fi nden, der jedem gefällt. Fakt ist, dass die Wirk-stoffe sehr oft schlecht schmecken. Des-halb versuchen wir, durch Aromen oder Süs sungsmittel die Einnahme der Medika-mente zu erleichtern. Ausserdem sollten Medikamente auch nicht zu gut schmecken, da die Leute sie sonst zum Genuss konsu-mieren könnten.
Gibt es auch Medikamente, die Sie
nicht «feiner» machen können?
Van den Engh: Den Geschmack von Wirk-stoffen kann man nicht verändern. Wir kön-nen höchstens versuchen, ihn mit Aromen zu verfeinern. Und wenn das auch nicht funktioniert, kann man zum Beispiel den Wirkstoff in einer geschmacklosen Tablet-te verpacken.
Wenn Medikamente aber nicht gut
schmecken, nehmen kranke Menschen
sie vielleicht gar nicht erst ein?
Van den Engh: Deshalb gibt es sie in ver-schiedenen Formen, wie Tabletten, Brause-tabletten, Sirup oder auch als «intravenö-se Verabreichung». Bei der intravenösen Verabreichung wird das Medikament direkt in eine Vene gespritzt.
Alter: 14 JahreWohnort: Burgdorf
Warum ist dir die Gesundheit
wichtig?
Mir ist die Gesundheit wichtig, weil ich fi t bleiben will. Dafür mache ich Sport, zum Beispiel Skifahren, OL und Leichtathletik.
Warum ist dir die Schönheit
wichtig?
Mir ist die Schönheit wichtig, weil man gepfl egt sein und nicht fettige Haare haben sollte, und ich schaue auch jeden Morgen darauf, dass ich keine Kleider an-ziehe, die Löcher haben oder dreckig sind. Ich schminke mich nicht, weil ich mit 20 keine ka-putte Haut möchte.
Warum hast du dich als Kinder-
reporterin angemeldet?
Meine Mutter hat den Drogis-tenstern gelesen und sah, dass noch Kinderreporterinnen gesucht werden. Ich schaute mal auf dem Computer nach. Es gefi el mir, weil ich dann mehr machen kann und etwas bewirke.
Linda Kocher, die Sportlerin
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30 _ DROGISTENSTERN 4/1230 _ DROGISTENSTERN 4/12
Jung-Reporterin Salome Heiniger will wis-sen, ab wann ein Mädchen sich eigentlich schminken darf. Monika Wegmüller, dipl. Drogistin HF und Geschäftsführerin der Dropa Drogerie in Ittigen steht ihr gerne Red und Antwort.
Was bedeutet für Sie eigentlich
Schönheit?
Monika Wegmüller: Gutes Aussehen ist immer sehr relativ und individuell. Für mich persönlich bedeutet Schönheit, wenn man sich in seiner Haut wohlfühlt und das auch ausstrahlt.
Wenn man unter Hautproblemen
leidet, wie zum Beispiel Akne, was
kann man dagegen unternehmen und
was sollte man besser unterlassen?
Man lässt sich in der Drogerie beraten und erhält mit einer guten Beratung die Prod-ukte, welche zum Hauttyp und zum Alter passen und die am besten dem Problem ent-gegenwirken. Gerade wer unter einer Prob-lemhaut leidet, sollte gut achtgeben und sei-ne Haut sorgfältig und mit den richtigen Produkten pfl egen und vor allem reinigen.
Ist bei Kosmetik «teuer» immer
auch «besser»?
So viele Menschen, wie es gibt, so viele ver-schiedene Produkte gibt es auch auf dem Markt zu kaufen. Also fi ndet man für jeden das richtige «Mittelchen», wobei natürlich Alter, Typ und Preis berücksichtigt werden.
Schminken macht Spass
Natürlich gibt es Qualitätsunterschiede, aber es kommt auch immer darauf an, was man für Ansprüche hat.
Und hält die Werbung, was sie
verspricht?
Die Grundbotschaft muss stimmen, man kann als Hersteller ja nicht einfach etwas versprechen, was das Produkt dann gar nicht hält. Aber das Ganze wird natürlich immer auch ansprechend umschrieben und ausgeschmückt.
Es gibt ja eine riesengrosse Auswahl
von Produkten, wie entscheidet man
sich da richtig?
Da kommen eben wir Drogisten ins Spiel (lacht). Wir beraten den Kunden, fragen, was sie oder er sich vorstellt, und schlagen dann die geeigneten Produkte vor.
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DROGISTENSTERN 4/12 _ 31DROGISTENSTERN 4/12 _ 31
Warum haben Sie diesen Beruf
gewählt? Was gefällt Ihnen besonders
daran?
Den Beruf habe ich gewählt, weil ich den Kontakt zu anderen Menschen brauche. Ganz toll fi nde ich auch, dass jeder Kunde individuelle Wünsche und Anliegen hat und ich somit nie genau weiss, was auf mich zu-kommt. Das ist unsere tägliche Herausfor-derung.
Wie kann man sich professionell
schminken, und worauf sollte man
dabei achten?
Da gibt es tolle Produkte zum Ausprobie-ren. Das fängt bei den Abdeckstiften, soge-nannten Concealern, an, mit denen man wunderbar Pickelchen, gerötete Stellen oder kleine Narben kaschieren kann. Darü-ber gibt man dann ein Make-up, um einen ebenmässigen Teint zu erzielen. Dort ist ab-solut zentral, dass die Farbe zum Hautton passt. Ein gutes Make-up sieht man gar nicht. Man sollte keinerlei Ränder oder Schatten erkennen können. Hier in der Dro-gerie kann man das Make-up direkt auf der Gesichtshaut testen. Es ist wichtig, das Ma-ke-up im Gesicht zu testen und nicht auf dem Handrücken, denn diese Hauttöne entsprechen sich meist nicht. Pro Make-up hat man in der Regel sechs oder sieben Farbtöne zur Auswahl. Zudem gibt es ver-schiedene Produkte für verschiedene Haut-typen und unterschiedliche Konsistenzen (fl üssig, pudrig usw.).
Ab welchem Alter sollte man sich
schminken?
Sollen tut niemand. Man möchte es, inter-essiert sich dafür und hat Freude daran oder eben nicht. Ich bin der Meinung, dass das Make-up dem Alter und dem Anlass etwas entsprechen sollte. Also bei jungen Mäd-chen eher ein zartes Make-up, Mascara, et-
Alter: 14 JahreWohnort: Wilderswil
Was willst du später einmal
werden?
Ich möchte Journalistin oder Schriftstellerin werden.
Wie ernährst du dich?
McDonalds mag ich nicht, liebe aber chinesisches Essen und trinke viel Wasser.
Was magst du in der Schule?
Am liebsten mag ich Deutsch und Musik.
Welches Verhältnis hast du
zu Schönheit?
Ich habe viele Schminksachen und Parfüm, aber ich schminke mich nicht oft.
Wie würdest du dich
selber beschreiben?
Ich bin eine Träumerin, kann aber auch manchmal eine «Zicke» sein und bin sehr wortgewandt.
Salome Heiniger, die Träumerin
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was Kajal und fertig. Ein starkes Make-up mit knallroten Lippen fände ich eher unpas-send. Es ist aber in jedem Fall eine sehr per-sönliche Einstellung. Wichtig ist, dass man sich mit seinem Make-up wohlfühlt. Man sollte nicht das Gefühl haben, man sei nicht mehr sich selber, wenn man in den Spiegel schaut. Ein Alter defi nieren, im Sinne von ab 13 Jahren darf man sich schminken, wür-de ich nie. Das ist sehr individuell und je-dem selbst überlassen. Schliesslich gibt es viele Frauen, die sich auch mit 50 Jahren nicht schminken möchten, toll aussehen und sich pudelwohl fühlen.
Warum ist Schminke so teuer?
Ob etwas viel oder wenig kostet, liegt im-mer im Auge des Betrachters. Es gibt Lip-penstifte, die man irgendwo für drei, vier Franken kauft, aber es gibt auch Lippenstif-te für 90 Franken. Die Bandbreite ist gross, und genauso gross ist der Qualitätsunter-schied. Viele Frauen schwören auf eine be-stimmte Marke und kaufen sich nur Produk-te von diesem Hersteller. Die Preisgestaltung wird immer auch von den Rohstoffen, der Forschung, vielen Tests, der Werbung und der Marke mitbestimmt. Enthält ein Pro-dukt sehr hochwertige, luxuriöse und pfl e-gende Inhaltsstoffe, wird auch der Preis entsprechend anders aussehen. Hochste-hende Produkte, also in deinen Augen die «teuren» Produkte, erkennt man oft schon an der Struktur und der Konsistenz. Sie sind angenehmer auf der Haut, enthalten zudem viele zusätzliche Nutzen, wie zum Beispiel einen straffenden Effekt oder ein lang an-haltendes pfl egendes Gefühl. Die Texturen sind viel feiner, und sie verschmelzen fast schon mit der Haut. Und sie halten, was sie versprechen.
Wann haben Sie sich zum ersten Mal
geschminkt?
Bei mir war das so Ende achte, Anfang neunte Klasse. In der Lehre zur Drogistin ge-hörte das Schminken dann einfach jeden Tag dazu. So habe ich die verschiedenen Produkte und auch die Unterschiede schnell kennengelernt.
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Ich bin damit einverstanden, dass mich der Schweizerische Drogisten verband künftig per E-Mail, Post oder Telefon über interessante Vorteilsangebote informiert (jederzeit widerruflich).
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Bezahlung erfolgt per Rechnung an obenstehende Adresse.
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DROGISTENSTERN 4/12 _ 33
Radio frequenzwellenNebst den chirurgischen Eingriffen (siehe Grafik Seiten 34 und 35 unten) sind vor allem Behandlungen im Trend, die das Kollagen stimulieren. Kollagen ist ein körpereigenes Eiweiss und das Stützgerüst des Bindegewebes. Wenn wir älter werden, produziert der Körper weniger Kollagen, die Spannkraft der Haut nimmt ab, und es bilden sich Falten. Da ältere Haut zu sehends an Hyaluronsäure (HA) verliert (HA ist eine Bindegewebskomponente, die dazu da ist, Wasser zu speichern) und Kolla-gen abgebaut wird, sind Behandlungen wie Mesotherapie und RF-Needling sehr gefragt.
Cremen versuchen oder sich unters Messer legen, eines ist für Clarence P. Davis, medizinischer Direktor der Schönheitspraxis Swissestetix in Zolli-kon und Rapperswil, klar: «Schönheit liegt im Trend.» Allein in der Schweiz wurden im vergangenen Jahr um die 50 000 kosmetisch-chirurgische Eing riffe vorgenommen. Und mit jährlich 400 000 Anti-Falten-Behandlungen belegen die Schweizer sogar den Spitzenplatz in der europäischen Botox-Statistik. «Die Zei-ten, in denen man sich heimlich zum Schönheitschirurgen schlich, sind vor-bei», so Davis. «Schönheit – auch wenn ihr künstlich nachgeholfen wurde – ist salonfähig geworden.»
Viele Menschen fühlen sich heute jün-ger, als sie biologisch sind, und wollen auch so aussehen. Doch (leider) hinter-lassen die gelebten Jahre nun einmal ihre Spuren an Körper und Gesicht. Die Haut altert, und bereits ab dem dreissigsten Le-bensjahr graben sich erste sichtbare Fal-ten ins Gesicht ein. Wichtige Funktio-nen wie die Talgproduktion und das Wasserbindungsvermögen lassen nach, stützende Fasern wie Elastin und Kolla-gen schwinden, und die tieferen Haut-schichten werden dünner. Die Folge: Die Haut wird schlaff und empfindlich.
«Schönheitschirurgie ist salonfähig»Die einen nehmen den natürlichen Al-terungsprozess gelassen hin, anderen wiederum ist die Faltenreduktion und ein wohlgeformter Körper so wichtig, dass sie alles Mögliche unternehmen, um ein jugendliches Aussehen zu bewahren. Ob sie es mit den neusten Anti-Aging-
Wer hat an der Uhr
gedreht?
HAUTALTERUNG
Der Blick in den
Spiegel zeigt wie
die Zeit vergeht und
offenbart Falten.
Schön sein wollen alle – egal,
in welchem Alter. Die einen
legen sich dafür unters Messer,
andere schwören auf Anti- Aging-
Pflege aus der Natur.
DROGISTENSTERN 4/12 _ 33
34 _ DROGISTENSTERN 4/12
Bei der Mesotherapie werden Me-dikamentenmischungen (enthal-ten oft Vitamine und Spurenele-mente) in äusserst geringer Dosis möglichst nahe am «Problem-Ort» eingebracht. «Das entstehende Hautdepot sichert einen schnellen und anhaltenden Therapieeffekt, die Behandlungsintervalle sind da-her lang und die Resultate sehr zu-friedenstellend», erklärt Clarence P. Davis. Unter dem RF-Needling versteht man die Hautverjüngung mittels Radiofrequenzwellen, «ein zentrales Gebiet in der ästheti-schen Medizin». Eine Behandlung im Gesicht sei immer ein Balanceakt, meint der Schönheitschirurg. Einerseits wer-de ein sichtbarer Therapieerfolg angestrebt, andererseits soll der Eingriff so schonend ablaufen, dass er während der Heilungszeit den Alltag des Kunden möglichst nicht beeinträchtige. Ob feine Falten, tiefe Furchen, Tränensä-cke, Akne-Narben oder grosse Po-ren: «Die verschiedenen Therapi-en mit Radiofrequenzwellen sind sehr effi zient und haben eine er-staunlich schnelle Heilungszeit.» Die Haut wird straffer, kleine Äderchen oder Pigmente ver-schwinden. «Nach zwei bis drei Wochen verkleinern sich die Fal-ten, und die kleinen Fältchen ver-schwinden ganz.»Im Kampf gegen Alterungszeichen gilt aber Botox weltweit als der Fal-tenkiller schlechthin und «ist die
häufi gste durchgeführte ästhetische Behandlung», so Clarence P. Davis.
Nach dem EingriffBei der Hautpfl ege nach einem kosmetischen Eingriff gilt es, be-reits am Tag der Operation mit der Wundpfl ege zu beginnen. «Arnika kurbelt die Wundheilung an, kann Entzündungsreaktionen vermin-dern und ist damit bei allen Wund-behandlungen von grosser Be-deutung», sagt Rahel Peter von der Dropa Drogerie in Ittigen (BE). Nach dem Eingriff seien nebst Ar-nika auch Johanniskraut (Hyperi-cum), Wallwurz (Symphytum) und Ringelblume (Calendula) von gros ser Bedeutung. «Diese Heil-
Schüssler-Salze für mehr Festigkeit Nahrungsergänzungsmittel be-wirken zwar keine Wunder, die Hautstruktur lässt sich damit aber durchaus verbessern. «Mit speziellen Schüssler-Sal-zen kann ganz spezifi sch auf jedes Hautproblem eingegan-gen werden», ist die Drogistin denn auch überzeugt. «Die Salze Nr. 1 und 11 verbessern die Festigkeit der Haut.» Kie-selsäure gibt der Haut zudem die Festigkeit, die sie braucht, und Bambustabletten können kurmässig zur Stärkung der Haut von innen eingenommen werden.
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kräuter werden in homöopathischer Form verabreicht.» Johanniskraut helfe, die Haut zu regenerieren und auch getrennte Nervenbahnen wieder zu ver-einen, meint die Drogistin weiter. «Wall-wurz wird eingesetzt, um Entzündungs-reaktionen entgegenzuwirken.» Die Ringelblume sei zudem seit Langem ein bewährtes Mittel bei Verletzungen und Wunden. Rahel Peter: «Zur äusserlichen Narbenpfl ege eignen sich Cremen mit Vitamin E, Panthenol und Allantoin.» Vitamin E sei am Aufbau der Zellen be-teiligt. Panthenol (Vitamin B5) fördere den Energiestoffwechsel der Hautzellen und helfe, dem Feuchtigkeitsverlust der Haut entgegenzuwirken. «Ein weiterer Inhaltsstoff einer Narbencreme kann Bilsenkrautöl sein. Dieses hat die Fähig-keit, bereits ältere Narbenränder aufzu-weichen und geschmeidig zu machen», so Peter. Zudem wirke es befeuchtend. All dies zeigt: Es gibt viele Methoden und Mittel, um die Zeichen der Haut-alterung hinauszuzögern oder zu ka-schieren. Trotzdem kann man das Gan-ze aber auch sehen wie die amerikanische Schauspielerin Lauren Hutton, die sag-te: «Falten sind doch die Orden für das Leben, das wir gelebt haben.»
Text: Silvia Stähli-Schönthaler
Foto: Corinne Futterlieb
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Blasen-Gesundheit
38 _ DROGISTENSTERN 4/12
Stechend, hämmernd, urplötzlich oder ohne Ende:
Kopfschmerzen können den Betroffenen den Alltag zur
Hölle machen. In der Schweiz leiden rund 80 Prozent
aller Jugendlichen gelegentlich an Kopfweh, und
etwa 20 Prozent aller Kinder. Wer die Ursachen recht-
zeitig erkennt, kann chronischem Leiden vorbeugen.
Leo Rederer ist
vielen Reizen
ausgesetzt – und
leidet öfters an
Kopfschmerzen.
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DROGISTENSTERN 4/12 _ 39
«Ich habe immer mal wieder Kopfweh», sagt Leo Rederer aus Bern. Auf Nachfra-ge erklärt der 13-jährige, dass die Schmer-zen vor allem dann auftreten, wenn er längere Zeit auf dem iPod spielt. «Wenn ich dann eine Pause mache, verschwin-det das Kopfweh rasch», hat Leo beobach-tet. Viele Eltern machen sich bei solch häufigen und teils starken Beschwerden verständlicherweise Sorgen, dass sich hin-ter den Kopfschmerzen eine gefährliche
Krankheit, insbesondere ein Hirn tumor, verbergen könnte. «Meistens aber han-delt es sich um Migräne oder Spannungs-kopfschmerzen, weiss Kinder neurologe (und Vorstandsmitglied der Schweizeri-schen Kopfwehgesellschaft) Tobias Iff aus Zürich. Studien aus Finnland (1974–2002) sowie die neuste Studie aus Mün-chen, die anlässlich des Weltkopfschmerz-kongresses Ende Juni 2011 in Berlin vorgestellt wurde, haben gezeigt, dass
Kopfschmerzen im Kindesalter und vor allem auch bei Jugendlichen sehr häufig sind: «Obwohl in der Schweiz bis heute noch keine Studie dieser Art erhoben wurde, lassen sich die Zahlen mehr oder weniger auf die Schweizer Bevölkerung ableiten», bestätigt Iff. Gemäss der er-wähnten finnischen Studie hat sich zum Beispiel die Zahl der Migränegeplagten innerhalb der letzten dreissig Jahre ver-vierfacht. Laut aktuellen Studien in an-deren Ländern leidet heute bereits jeder sechste Jugendliche regelmässig unter leichten bis mittelstarken Kopfschmerzen; bis zu 82 Prozent plagen die Attacken (hierbei spricht man von Kopfschmerzer-fahrung) ge legentlich. Bei den Kindern hat rund ein Viertel Kopfschmerzerfah-rung. Erstaunlich: «Vor der Pubertät lei-den die Jungs deutlich mehr unter Kopf-schmerzen als die Mädchen. Nachher ist
chmerzen bei rnst nehmen»
40 _ DROGISTENSTERN 4/12
es umgekehrt: Die Mädchen sind dann knapp doppelt so viel betroffen wie die Knaben», ergänzt Iff. Grund: «Oft kön-nen Hormonschwankungen im weibli-chen Zyklus Migräneattacken auslösen. Zu diesen kommt es, wenn die Konzent-ration des weiblichen Sexualhormons Ös-trogen stark abfällt. Dieser Hormonabfall macht Frauen wahrscheinlich gegenüber Stressfaktoren empfi ndlicher, die eine Mi-gräneattacke auslösen können», erklärt Iff. Weshalb aber die Jungen vor der Pu-bertät mehr unter Kopfschmerzen leiden als die Mädchen, ist noch unbekannt.
Auslöser gibt es vieleDoch was sind weitere Ursachen, die Kopfschmerzen bei Kindern und Jugend-lichen auslösen? Die Münchner Studie von Prof. Dr. Andreas Straube kommt
zum Teil zu überraschenden Ergebnissen: Das Kopfschmerzrisiko steigt bei allzu langer Benutzung des MP3-Players. Mehr als eine Stunde am Tag sollten die Teen-ager nicht an den Ohrstöpseln hängen. Offenbar stellt die Dauerbeschallung für das Gehirn eine Belastung dar. Weiter seien auch übermässiger Tabak-, Alkohol- oder Koffeinkonsum mitverantwortlich für Spannungskopfschmerzen. Und nicht zuletzt auch Stress in der Schule, Streit in der Familie, Angst, Depressionen, Reizüberfl utung durch moderne Medien wie Computer, Fernsehen und Gamekon-solen, aber auch ein übervoller Termin-kalender. Was sagt der Kindereurologe zu diesen Erkenntnissen? «Grösstenteils kann ich diese Forschungsresultate an-hand der Erfahrungen meiner Patienten bestätigen»; anderer Meinung ist er beim
MP3-Gerät als Ursache: «Musikhören kann je nach Musikart, Lautstärke und Konsumdauer entspannend wirken.» Da-für spielen für Iff noch weitere Faktoren eine Rolle, die insbesondere Migräne aus-lösen können: «Hungerattacken, zu we-nig Flüssigkeit oder Schlaf sowie auch be-stimmte Lebensmittel wie Schokolade, fetthaltiger Käse und Nüsse. Was den Koffeinkonsum angeht, wirken bei jun-gen Migränepatienten vor allem Energy-drinks, Eistee und Cola begünstigend für einen Anfall. Nicht zu vergessen: In manchen Fällen könne zudem eine fal-sche Körperhaltung vor dem Computer oder langes Sitzen in der Schule und die daraus folgenden Verspannungen der Na-ckenmuskulatur sowie Rückenprobleme vor allem die Entstehung von Span-nungskopfschmerzen begünstigen. Egal
Migräne oder Spannungskopfschmerzen?
Die Migräne beginnt häufi g vor dem 10. Lebensjahr und ist wahrscheinlich genetisch bedingt. Anders als bei Er-wachsenen sind die Symptome bei Kindern meist weniger stark und dauern kürzer. Viele Kinder schlafen die Attacke ohne medikamentöse Hilfe aus. Falls dies nicht ausreicht, kommen in erster Linie «einfache Schmerzmittel» zur Anwendung. An folgenden Symptomen erkennen Sie, ob Ihr Kind unter Migräne leidet:_ Hämmernder, pulsierender oder pochender Schmerz
_ Im Stirn- oder Schläfenbereich, einseitig, bei Kindern oft beidseitig_ Mittelstarker bis starker Schmerz_ Begleitsymptome sind Licht- und Lärmempfi ndlichkeit, Übelkeit, selten Erbrechen_ Anfall dauert 1 bis max. 72 StundenBei etwa der Hälfte aller kindlichen Migränepatienten wächst sich die Migräne bis zum 30. Lebensjahr aus, und bei ca. einem Viertel der Patienten geht die Häufi gkeit der Anfälle auf ein ertragbares Mindestmass zurück.
Spannungskopfschmerzen treten häufi g erst im Schulalter auf. Sie sind meistens Ausdruck einer Belastungs-situation, deren Ursache häufi g in der Schule oder Familie liegt. _ Schmerzen über den ganzen Kopf verteilt_ Leichte bis mittelschwere Intensität_ Schmerzcharakter drückend, nicht pulsierend_ Selten Begleitsymptome wie Licht- und Lärmempfi ndlichkeit und Übelkeit _ Dauer: 30 Minuten bis 7 Tage
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DROGISTENSTERN 4/12 _ 41
ob Migräne oder Spannungskopfschmer-zen – beides kann zu einer Beeinträchti-gung der Lebensqualität führen und muss auf jeden Fall ernst genommen werden. Drogistin Claudia Banz von der Drogerie Gehrig in Luzern gibt Tipps, wie Eltern Spannungskopfschmerzen ihrer Kinder in den Griff bekommen können:_ In erster Linie gilt es abzuklären, ob ein möglicher Sehfehler als Kopfwehaus-löser in Betracht gezogen werden kann._ Bei wiederkehrenden Kopfschmerzen kann das Führen eines Kopfschmerzta-gebuchs oder Kalenders hilfreich sein, um individuelle Kopfschmerzauslöser zu erkennen und zu vermeiden._ Vielleicht fehlt es Ihrem Sprössling an Entspannung: Autogenes Training oder Entspannungsübungen sowie ausreichend Bewegung an der frischen Luft können Kopfschmerzen vorbeugen und lindern. _ Wichtig für einen gesunden Kopf sind regelmässige Mahlzeiten, vor allem genü-gend Flüssigkeit und ausreichend Schlaf._ Bei Kopfschmerzen sollte direkte Son-neneinstrahlung vermieden werden._ Es kann sein, dass Ihre Tochter oder Ihr Sohn infolge von Stress in der Schu-le, in der Familie oder eines übervollen Terminkalenders überfordert ist und des-halb an Spannungskopfschmerzen leidet. Passen Sie das Freizeitprogramm Ihres Kindes so an, dass es zu seinem persönli-chen Ausgleich beiträgt und nicht zusätz- lich belastet. Bei Problemen in der Schu-
le oder der Familie sprechen Sie mit ihm/ihr darüber._ Leidet Ihr Kind infolge geistiger Über-lastung an Kopfschmerzen, ist das Schüssler-Salz Nr. 2 (Calcium phospho-ricum) hilfreich, welches aufbauend wirkt. Leidet Ihr Kind zudem an krampf-artigen Kopfschmerzen, ist eine Behand-lung mit dem Schüssler-Salz Nr. 7 (Ma-gnesium phosphoricum) sinnvoll._ Beruhigend wirken Kräuter- und Öl-bäder, die Melisse, Lavendel oder Oran-genblüte enthalten._ Spagyrische Sprays mit Pestwurz (krampfl ösend), Rauschpfeffer (angst- und spannungslösend), Lavendel (beru-higend) und Melisse (harmonisierend) können ebenfalls leichte bis mittelstar-ke Kopfschmerzattacken lindern. _ Aromaroller (Roller, die ätherische Öle enthalten und man auf die Schläfe sowie die Stirn und Nackenpartie aufträgt) wir-ken entspannend und krampfl ösend. Sol-che Roller werden in der Drogerie indivi-duell gemischt. Geeignete ätherische Öle
sind unter anderem Pfefferminze, Karda-mom und die Römische Kamille.Sowohl Jugendlichen als auch Eltern fällt es oft schwer, den Unterschied zwischen Spannungs kopfscherzen und Migräne zu realisieren und die richtige Behandlung zu wählen. Migränepatienten können mit dem Beachten der oben genannten Empfehlungen bereits einen günstigen Einfl uss auf den Verlauf ihrer Migräne erreichen. «Für die ausreichende Be-handlung von Migräneattacken sind aber Medikamente häufi g unumgänglich: Für die korrekte Behandlung sollten El-tern am besten ihren Kinder- oder Haus-arzt konsultieren», sagt Iff. Medikamen-töse Therapieansätze seien aber bei Spannungskopfschmerzen in der Regel wenig hilfreich und können bei häufi ger Anwendung sogar zu einer Verstärkung der Symptomatik führen. Alternativme-thoden wie Akupunktur, Craniosacral-therapie oder autogenes Training wür-den mehr bewirken.
Text: Vanessa NaefFotos: Flavia Trachsel
Wann zum Arzt?Nur selten verbergen sich hinter Kopfschmerzen lebensbedrohende Erkrankungen wie ein Hirntumor, eine Hirnblutung oder eine Hirn-hautentzündung. Es gibt jedoch fol-gende Warnsignale, die auf einen solchen Prozess hinweisen können und eine unverzügliche Abklärung eines Arztes verlangen:_ Kopfschmerzen kombiniert mit Fieber und Nackensteifi gkeit _ Plötzlich auftretende Kopfschmer-zen (wie ein Peitschenschlag)_ Stetig zunehmender Schmerz_ Nächtliche Kopfschmerzen und/oder Nüchternerbrechen_ Änderung des Kopfschmerztypus _ Wesens- oder Bewusstseinsverän-derungen_ Gleichgewichtsstörungen_ Epileptische Anfälle und Lähmungen und Sehstörungen wie Doppelbilder
42 _ DROGISTENSTERN 4/12
Was ist die Phytotherapie?Bei der Phytotherapie (griechisch: Phy-to = Pflanze, pflanzlich) werden Heil-pflanzen gegen körperliche und seelische Beschwerden angewendet. Sie ist eine der ältesten Heilmethoden überhaupt. Ihre Geschichte reicht bis in die Stein-zeit zurück. Die klassische Phytotherapie wird manchmal auch als Klostermedizin bezeichnet, da im Mittelalter die Klöster pflanzenheilkundliches Wissen über Ge-nerationen weitergegeben haben. Eine alte, noch heute lebendige Tradition hat die Phytotherapie in der traditionellen chinesischen und ayurvedischen Medi-zin. Im europäischen Raum war es Hip-pokrates, der eine grosse Anzahl von
Heilpflanzen kannte und beschrieb. Weitere Namen aus der historischen Pflanzenheilkunde sind unter anderen Hildegard von Bingen (um 1100) oder Paracelsus (1493–1541).
Belege für die WirksamkeitFür die Phytotherapeutika werden ent-weder ganze Pflanzen oder Teile davon, wie Blätter, Wurzeln, Blüten oder Früch-te, verwendet. Die daraus gewonnenen Extrakte sind Vielstoffgemische. Für vie-le häufig genutzte Arzneipflanzen ist die therapeutische Wirksamkeit sehr gut be-legt. «So gibt es mittlerweile von 165 Arzneipflanzen sogenannte Pflanzenmo-nografien der Europäischen Arzneimit-telagentur EMA (European Medicines Agency)», bestätigt Dr. Catherine Zah-ner, Leiterin der klinischen Forschung und Arzneimittelsicherheit der Firma Max Zeller Söhne AG. Diese Monogra-fien seien zum Teil bereits finalisiert oder noch in der Vernehmlassung. Beispiele von Phytotherapeutika mit belegter Wirksamkeit: _ Johanniskraut (bei Verstimmungszu-
ständen)_ Weissdornblätter mit Blüten (bei
nachlassender Leistungsfähigkeit des Herzens)
_ Ginkgo (bei nachlassender geistiger Leistungsfähigkeit)
_ Traubensilberkerze (bei Wechseljahr-beschwerden)
_ Mönchspfeffer (bei prämenstruellen Beschwerden)
_ Mariendistelfrüchte (bei toxischen und chronisch entzündeten Leberer-krankungen)
_ Sennesblätter und -früchte (bei Ver-stopfung)
_ Sägepalmefrüchte (bei Beschwerden beim Wasserlassen)
Die häufigsten Anwendungs bereicheDurch die Phytotherapie wird das The-rapieangebot sowohl in der Komplemen-tär- als auch in der Schulmedizin bedeu-tend erweitert. Einerseits bei der Behandlung von chronischen Erkran-kungen, anderseits bei beginnenden leichten bis mittelschweren Erkrankun-gen. Sie kann aber auch zur Vorbeugung und Begleitung von Krankheiten einge-setzt werden. «Pflanzliche Arzneimittel stärken das Immunsystem oder regen den Stoffwechsel an», ergänzt Zahner. Die Arzneipflanzen werden dabei in unter-schiedlichen Zubereitungen angewendet: Extrakte, Tinkturen, Tees, Tabletten oder Salben.
Grenzen und RisikenIn der Schweiz ist die Qualität und Si-cherheit von pflanzlichen Arzneimitteln durch die Swissmedic (Schweizerisches Heilmittelinstitut) gewährleistet. Verläss-lich sind pflanzliche Arzneimittel, die in Apotheken oder Drogerien erhältlich sind. Folgender Hinweis sollte dennoch beachtet werden, rät Zahner: «Gewisse pflanzliche Arzneimittel, wie zum Bei-spiel Johanniskrautpräparate, können zu-sammen mit anderen Medikamenten zu Wechselwirkungen führen, daher sollte man vor der Einnahme mit einem Dro-gisten, Apotheker oder Arzt sprechen.»
Text: Vanessa Naef Illustration: Stephan Kuhn
Pflanzliche Arzneimittel
werden sowohl in der
Komplementärmedizin als
auch in der Schulmedizin
eingesetzt: Ein Überblick
über belegte Wirkungen
und Anwendungsbereiche
der Phytotherapie
Serie: TherapieformenIm Drogistenstern vom Mai 2012 erfahren Sie alles über die tibetische Medizin. Haben Sie eine Therapie verpasst, lesen Sie sie auf www.vitagate.ch/therapieformen nach.
PhytotherapieTHERAPIEN
DROGISTENSTERN 4/12 _ 43
Pille gegen Magensäure schwächt Knochen
Medikamente, die im Magen die
Bildung von Säure hemmen, kön-
nen bei Frauen das Risiko für
Knochenbrüche am Hüftgelenk
um etwa ein Drittel steigern.
Das zeigt eine Studie mit 80 000
Frauen ab den Wechseljahren.
Sie hatten die Medikamente jah-
relang genommen. Wie stark
Männer von einer schnelleren Os-
teoporose betroffen sind, ist bis-
her nicht untersucht worden.
Die Medikamente gegen Magen-
säure, Protonenpum penhemmer,
kenntlich an der Endung «-pra-
zol» des Präparatnamens, werden
meist gegen Sodbrennen, sauren
Refl ux und Magengeschwüre ver-
schrieben. Sie sind teilweise auch
rezeptfrei erhältlich.
www.telegraph.co.uk/health
Frauensache
KnochendichteFrauen ohne Risikofaktoren für
Osteoporose sollten die Kno-
chendichte mit 70 Jahren mes-
sen lassen. Mit Risikofaktoren
(Rauchen, Alkohol, Bewegungs-
armut, graziler Körperbau, Os-
teoporose bei Blutsverwand-
ten) kann dieser Test schon ab
60 Jahren ratsam sein. Bei nor-
malem Ergebnis ist eine zweite
Messung erst nach etwa 15 Jah-
ren nötig, bei mittelstarkem
Knochenschwund je nach Alter
nach 3 bis 5 Jahren, bei starkem
Knochenschwund nach 1 bis 2
Jahren. Diese Empfehlungen
lassen sich aus einer neuen US-
Studie mit fast 5000 Frauen ab-
leiten. www.aerztezeitung.de
Freundliches Lächeln macht Männer für Frauen sexuell unattraktiv.
Foto
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olia
.com
Dies zeigt eine Studie der University of British Columbia. www.amica.de
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44 _ DROGISTENSTERN 4/12
Im Sommer 2010 haben Sie und Ihr Team eine vom Bund finanzierte ein-jährige Machbarkeitsstudie mit dem Ziel, die Zeckenpopulation zu minimie-ren, erfolgreich abgeschlossen. Was ha-ben Sie herausgefunden?Dr. sc. nat. Jürg Grunder: Die Idee ist, dass wir eine biologisch abbaubare Zeckenfalle bauen können, welche die Ze-cke mit einem Lockstoff anlockt und an-schliessend mittels pathogenen (krank-heitserregenden, Anm. d. Redaktion) Pilzen vernichtet. Diese Projektidee ist je-doch nicht ganz neu: Es gibt bereits Insti-tutionen, wie die eidgenössische For-schungsanstalt Agroscope, die Pilze schon seit mehreren Jahren im Bereich der Schädlingsbekämpfung einsetzt. Weshalb also nicht mit denselben Mikroorganis-men auch gegen Zecken vorgehen?
Hat Ihre Idee funktioniert?Letztes Jahr haben wir zehn verschiede-ne Pilzstämme an mehreren Hundert Ze-cken getestet. Das Ergebnis war erstaun-lich und erfreulich zugleich: Wirkung
zeigte vor allem eine Pilzart der Gattung Beauveria. Diese kommt auch bei der Eindämmung von Maikäfern zur Anwen-dung. Dank dieses Erfolges durften wir im letzten Sommer mit einem dreijähri-gen Projekt starten, um unsere Idee der Zeckenfalle realisieren zu können.
Gibt es keine einfacheren Methoden, die Zeckenplage einzudämmen?Bis jetzt nicht. Die Zecken sind erstaun-liche Überlebenskünstler. In ihrem Le-ben benötigen sie lediglich drei Blut-mahlzeiten, und sie haben zudem kaum natürliche Feinde. Am ehesten entschei-det noch das Klima über Leben und Tod der Tierchen: Sie mögen zum Beispiel weder Trockenheit noch Temperatur-schwankungen. Leider weiss man noch zu wenig über ihre Rolle im natürlichen Kreislauf.
Wieso sollen diese Überlebenskünstler ausgerechnet in Ihre Falle tappen? Da die Zecke einen hochempfindlichen Geruchssinn besitzt, versuchen wir das Tier mit Lockstoffen in die Falle zu lo-cken. Dafür testen wir zum Beispiel die Verwendung von menschlichen oder tie-rischen Ausdünstungsprodukten wie CO2, Schweisspartikeln und anderen vo-latilen (flüchtigen, Anm. d. Redaktion) Molekülen. Stets auf der Suche nach ei-nem Wirt, nimmt die Zecke feinste Duft-strömungen wahr und richtet sich immer wieder neu aus. Einmal in der Falle, gibt es kein Entkommen mehr: Sobald die Ze-cke mit dem Pilz in Berührung kommt, beginnt die Infektion. Die Pilzsporen brei-ten sich wie ein Schimmelpilz über ihren ganzen Leib aus und dringen anschlie-ssend in ihr Gewebe ein. Nach nur weni-
gen Tagen setzt der Pilz alle lebensnot-wendigen Organe ausser Funktion – der Parasit stirbt einen jämmerlichen Tod.
Können die Pilze auch den Menschen oder der Natur schaden? Nein. Diese Pilze existieren bereits in der Natur. Wir setzen nur Pilzstämme ein, welche wir aus dem natürlichen Umfeld der Zecke isoliert haben. Der entschei-dende Vorteil dieser Art der Bekämpfung liegt darin, dass die Bekämpfung sehr ge-zielt erfolgt, und daher wird eine unkon-trollierte Verbreitung der Sporen ausge-schlossen.
«Plage mit Fallen eindämmen»
ZECKEN
Jährlich werden in der
Schweiz rund 12 000
Erkrankungen gemeldet,
welche von Zeckenstichen
stammen. Dr. sc. nat. Jürg
Grunder und sein Team
versuchen nun, mittels
Pilzsporen die Zeckenplage
gezielt einzudämmen.
Zur PersonDr. sc. nat. Jürg Grunder hat 1985 an der ETH Zürich das Diplom als Inge-nieur Agronom erworben, wobei er sich bereits auf das Gebiet der Schädlingsbekämpfung spezialisiert hat. 1997 doktorierte er ebenfalls an der ETH Zürich im Fachgebiet Nema-tologie (Bekämpfung von Fadenwür-mern, also Pflanzenschädlingen) und Mikrobiologie (biologische Bekämp-fung von Pflanzenschädlingen [Dick-maulrüssler] mit Fadenwürmern). Der 54-Jährige arbeitet seit 2006 als Do-zent und Leiter der Fachstelle für Phytomedizin an der Zürcher Hoch-schule für Angewandte Wissenschaf-ten in Wädenswil (ZHAW).
Lesen Sie weiter auf Seite 46 ���
DROGISTENSTERN 4/12 _ 45
Mehr Wissenswertes über Zecken_ Wo sind Zecken unterwegs: Zecken halten sich gerne im Wald an warmen, feuchten Stellen bis zu einer Höhe von etwa 80 Zentimeter über dem Boden auf. _ Welche Körperstellen mö-gen sie: Vor allem unbehaarte, dünnhäutige Stellen, wie in den Kniekehlen, in der Scham-gegend, im Bauchnabel, hinter den Ohren und in den Achsel-höhlen._ Welche Krankheiten über-
tragen sie: Die Lyme-Borrelio-se und die FSME (Frühsom-mer-Meningoenzephalitis). _ Wie erkennt man diese Krankheiten: Bei der Borreliose
leiden die Betroffenen unter grippeähnlichen Symptomen, die oft von selber abklingen. Wird die Krankheit aber nicht rechtzeitig erkannt, kann es zu einem schweren Krankheits-verlauf kommen. Ebenfalls nicht zu unterschätzen sind die Beschwerden der Zeckenenze-phalitis (FSME), die infolge ei-ner Hirnhaut- oder Hirnent-zündung unbehandelt ebenfalls bis zum Tod führen können. _ Wann sollte man zum Arzt gehen: Merken Sie sich unbe-dingt die Stelle, wo Sie die Ze-cken entdeckt haben, und kon-trollieren Sie diese Stelle.
Beschwerden wie Wundrötung oder grippeähnliche Beschwer-den wie starke Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit oder Fieber können auch erst Wochen oder gar Monate nach einem Zeckenstich auftreten. _ Kann man Zeckenstichen vorbeugen: Personen, die sich oft in Risikogebieten aufhalten, empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit, sich gegen Zeckenenzephalitis (FSME) impfen zu lassen. Grundsätzlich können an-gemessene Kleidung sowie Zeckenschutzmittel das Risiko eindämmen. Es gilt, folgende Punkte zu beachten:
_ Hohes, geschlossenes Schuhwerk und lange Hosen tragen. _ Socken über die Hose ziehen. _ Helle Kleidung tragen, damit Zecken besser ersicht-lich werden._ Zeckenschutzmittel (Repellentien) auf Haut und Kleider auftragen. _ Wie kann man das fest-gesaugte Tier entfernen: Am besten mit einer spitzen Pinzette.
Der Ingenieur Agronom
Jürg Grunder will Zecken
mit Fallen vernichten.
46 _ DROGISTENSTERN 4/12
Dennoch greifen Sie in den natürli-chen Kreislauf ein, indem Sie die Ze-cken töten. Hat dieses Vorgehen kei-nen Einfluss auf das biologische Gleichgewicht?Unser Ziel ist natürlich nicht die radika-le Ausrottung, sondern eine Begrenzung ihrer Zahl. Das heisst, dort wo Fallen platziert werden, sollen im besten Fall die Zecken verschwinden. Die Eindämmung bringt die Natur nicht aus dem Gleich-gewicht, da der Parasit nicht zu den Hauptmahlzeiten der Tiere zählt. Vögel oder Ameisen vertilgen Zecken lediglich als Snack.
Nun können aber Zeckenweibchen bis zu 3000 Eier legen. Ist es nicht wahr-scheinlich, dass Waldtiere den Parasi-ten in neue Gebiete schleppen?Ja, das stimmt. Aus diesem Grund müs-sen wir die Fallen in den ausgesuchten Flächen jeden Frühling und Herbst neu auslegen – aber auch, weil sie sich im Lau-fe der Zeit auf natürliche Weise auflösen und verrotten. Übrigens ver folgen wir auch noch andere Teilpro jekte im Kampf
gegen Zecken. Wir ermitteln nicht nur, welche Stoffe sie anlocken, sondern auch, was sie vertreibt. Zecken meiden zum Bei-spiel den Geruch von Bärlauch: Bei einem unserer Labortests hat praktisch keines der «Versuchs kaninchen» die Bärlauch-Linie überschritten.
Wo würde diese Falle zur Anwendung kommen?In erster Linie an Brennpunkten wie Spielplätzen, Vita-Parcours und Feuerstel-len im Wald. Aber auch am Waldrand, an exponierten Stellen auf Golfplätzen oder in öffentlichen Parkanlagen soll die Ze-ckenfalle zur Anwendung kommen. Was die meisten Leute nicht wissen: Auch in privaten Gärten krabbeln sie gerne her-um – hier kann die Falle ebenfalls einge-setzt werden. Je nachdem, wie erfolgreich unser Projekt verläuft, könnten auch ze-ckengeplagte Länder wie Österreich, Deutschland und Russland von unseren Ergebnissen profitieren.
Wann werden die ersten Zeckenfallen aufgestellt?
Wenn alles gut geht, in etwa zwei bis drei Jahren. Ich möchte aber betonen, dass trotz unseren Bemühungen zur Eindäm-mung der Plage nicht alle Zeckenstiche ausgeschlossen werden können. Deshalb rate ich den Leuten, dennoch die gelten-den Schutzmassnahmen zu befolgen.
Text: Vanessa Naef Foto: Flavia Trachsel
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