duales_lernen_handreichung

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Lehramt

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  • Senatsverwaltung fr Bildung, Wissenschaft und Forschung

    Thema:

    www.berlin.de/sen/bwf

    Duales Lernen in der Integrierten Sekundarschule

    Bearbeitung Dr. Thomas Nix

    eMail

    [email protected]

    Stand November 2009 Inhalt Seite 1. Duales Lernen eine sinnvolle Verknpfung von schulischem Lernen und

    Lernen am Praxisort ............................................................................................................ 1 2. Grundstze des Dualen Lernens in der Integrierten Sekundarschule ............................... 1 3. Beispiele fr Duales Lernen ............................................................................................... 2 4. Integrierte Sekundarschule und auerschulische Praxislernorte (Schema) ....................... 6 5. Auszug aus dem Schulgesetz und der Sekundarstufen I Verordnung ....................... 7

    5.1 Schulgesetz (Entwurf) ........................................................................................... 7 5.2 Sekundarstufen I Verordnung (Entwurf) .......................................................... 7

    6. Glossar ............................................................................................................................... 8

    1. Duales Lernen - eine sinnvolle Verknpfung von schulischem Ler-nen und Lernen am Praxisort

    Die Integrierte Sekundarschule wird Schlerinnen und Schler intensiv auf die Arbeits- und Be-

    rufswelt vorbereiten und Jugendliche so frh und so professionell wie mglich anleiten, eigene Interessen zu entwickeln und sich mit der eigenen Berufswahl auseinander zu setzen (Berufs- und Studienorientierung). Deshalb ist das besondere Ziel der Integrierten Sekundarschule, neben der Vermittlung der Allgemeinbildung, auch auf die Fortsetzung des individuellen Bildungsganges hin-sichtlich einer Berufausbildung oder eines Studiums vorzubereiten und die dafr notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten praxisorientiert zu vermitteln. Eine Lernform in der Integrierten Sekundarschule ist deshalb das Duale Lernen, bei dem schuli-sches Lernen praxisorientiert mit Inhalten aus dem Wirtschafts- und Arbeitsleben verknpft wird. Diese Verknpfung kann zum Beispiel in einer betrieblichen Werkstatt, einer Schlerfirma, einem Betrieb, einer berbetrieblichen oder auerbetrieblichen Bildungssttte, einer beruflichen Schule oder einer Hochschule erfolgen. Damit Duales Lernen an mglichst vielen Praxisorten realisiert werden kann, ist die Untersttzung auerschulischer Partner notwendig. Die Berliner Wirtschaft, vor allem vertreten durch die Hand-werkskammer Berlin, die Industrie- und Handelskammer zu Berlin, die Vereinigung der Unterneh-mensverbnde in Berlin und Brandenburg e. V. sowie durch den Verband Freie Berufe in Berlin e.V., hat ihre Untersttzung dafr zugesagt.

    2. Grundstze des Dualen Lernens in der Integrierten Sekundar-schule

    Duales Lernen bereitet in den Jahrgangstufen 7 bis 10 alle Schlerinnen und Schler der Integrier-ten Sekundarschule auf den bergang in die Berufs- und Arbeitswelt und in weiterfhrende be-

  • rufliche Bildungsgnge und Hochschulstudiengnge vor. Es umfasst Aktivitten zur Berufs- und Studienorientierung sowie Praxispltze an geeigneten Lernorten. Duales Lernen steht grundstzlich allen Schlerinnen und Schlern fr alle angestrebten Schulab-schlsse offen. Jede Schule entscheidet, welche Angebote des Dualen Lernens durchgefhrt werden und legt die Angebote und deren Umfang im Schulprogramm fest. Jede Schlerin und jeder Schler muss pro Jahrgang an mindestens einem Angebot des Dualen Lernens teilnehmen. Fr leistungsschwchere Schlerinnen und Schler, denen aufgrund ihres Leistungs- und Bil-dungswillens nach dem 8. Schulbesuchsjahr kein Schulabschluss prognostiziert wird, sind besonde-re Organisationsformen des Dualen Lernens vorgesehen; in diesen besonderen Organisationsfor-men findet ein Teil des Lernens mit verstrktem Praxisanteil an auerschulischen Lernorten statt. ber die Teilnahme und deren Dauer entscheidet die Klassenkonferenz oder der Jahrgangsaus-schuss. Praxispltze an geeigneten Lernorten sind zum Beispiel eigene schulische Werksttten, Schlerfir-men, berufliche Schulen und ffentliche Verwaltungen, betriebliche Werksttten, Betriebe und berbetriebliche oder auerbetriebliche Bildungssttten. Im Fach Arbeitslehre/Berufsorientierung, im Wahlpflichtunterricht, fachbergreifend / fcherverbin-dend und im Rahmen von Projekttagen und des Ganztagbetriebs knnen Inhalte des Dualen Ler-nens vorbereitet, durchgefhrt und nachbereitet werden. Zur Steuerung des individuellen Berufsorientierungsprozesses wird der Berufswahlpass eingesetzt. Die rechtliche Grundlage fr Duales Lernen in der Integrierten Sekundarschule ist das Schulgesetz und die Sekundarstufen I Verordnung (Rechtsverordnung). Das neue Schulgesetz wird voraus-sichtlich Anfang 2010 vom Abgeordnetenhaus verabschiedet.

    3. Beispiele fr Duales Lernen

    Jede Integrierte Sekundarschule legt in ihrem schulinternen Berufsorientierungscurriculum die An-gebote fest, die an der Schule umgesetzt werden, wobei mindestens ein praxisbezogenes Angebot pro Jahrgang verbindlich ist. Dabei ist zu bercksichtigen, dass ab der 9. Jahrgangstufe zustzlich besondere Organisationsformen des Dualen Lernens fr Schlerinnen und Schler, die voraussicht-lich keinen Schulabschluss erreichen werden, angeboten werden knnen. Deshalb wird in der fol-genden Tabelle zwischen praxisbezogenen Angeboten fr alle Schlerinnen und Schler sowie Praxislernen in besonderen Organisationsformen fr die Schlerinnen und Schler, fr die voraussichtlich ohne die Teilnahme kein Schulabschluss erreichbar erscheint, unterschieden. Zum Schuljahr 2010/11 werden die ersten Integrierten Sekundarschulen eingerichtet, so dass bis 2012 (Schuljahr 2012/13) jede in 2010 gestartete Integrierte Sekundarschule ein Konzept fr die besondere Organisationsform des Dualen Lernens entwickelt haben muss. Ab 2010 werden ber ein besonderes Internetportal Hinweise, Informationen und Ansprechpartner bekannt gegeben, die den Schulen bei der Konzeptentwicklung behilflich sein werden. Auerdem werden die Schulen durch Fachmultiplikatoren sowie Schulberater der regionalen Fortbildung un-tersttzt. Schulen knnen zudem ab 2010 Fortbildungsangebote fr Duales Lernen nutzen sowie Lehrkrfte fr den Einsatz im Produktiven Lernen, einer besonderen Organisationsform des Dualen Lernens, fortbilden lassen.

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  • Damit die Schlerinnen und Schler gem ihren Lernvoraussetzungen, ihrer Fhigkeiten und ihrer Leistungsbereitschaft individuell gefrdert werden knnen, gibt es in der Integrierten Sekundar-schule eine Stundentafel, die eine groe Flexibilitt ermglicht. Angebote fr Duales Lernen kn-nen sowohl im Fachunterricht, wie zum Beispiel Arbeitslehre/Berufsorientierung, als auch im Wahlpflichtunterricht vorbereitet, durchgefhrt und nachbereitet werden. Weiterhin knnen Ange-bote sowohl fachbergreifend als auch fcherverbindend, im Rahmen von Projekttagen und auch im Rahmen des Ganztagsbetriebs realisiert werden. Schlerinnen und Schler, die ab der neunten Jahrgangsstufe in besonderen Organisationsformen des Dualen Lernens (Praxislernen) eingebunden sind, weil sie ansonsten voraussichtlich keinen Schulabschluss erreichen werden, knnen an bis zu drei Tagen auerhalb der Schule an Praxisor-ten lernen, wobei die Fcherstruktur teilweise aufgelst wird. Durch diese Vielfalt wird innerhalb der flexiblen Stundentafel und dem Ganztagsbetrieb den indi-viduellen Fhigkeiten der Schlerinnen und Schler Rechnung getragen. Im Folgenden werden Beispiele aufgezeigt, die jede Schule in ihr Angebot aufnehmen kann. Wei-tere Beispiele werden in der Broschre Schulische Berufsorientierung und Berufswahlpass, die 2008 in der Reihe Bildung fr Berlin erschienen ist, dargestellt. Download: http://www.bebis.de/themen/schulzeit_vorbei/news/1228218678

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  • Praxisbezogene Angebote Fr alle Schler/innen (mindestens ein Angebot ist verbindlich in jedem Jahrgang)

    Praxislernen in besonderen Organisa-tionsformen Fr Schler/innen, fr die voraussichtlich ohne die Teilnahme am Praxislernen kein Schulabschluss erreichbar erscheint

    7. Jahrgang

    Fach: Arbeitslehre / Berufsorientierung Fachbergreifend / fcherverbindend Steuerungsinstrument: Berufswahlpass Praxisbezogene Angebote

    Betriebserkundungen Werkstattarbeit Spiel das Leben! Service Learning u.a.m.

    8. Jahrgang

    Fach: Arbeitslehre / Berufsorientierung Fachbergreifend / fcherverbindend Steuerungsinstrument: Berufswahlpass Praxisbezogene Angebote

    Betriebserkundungen Betriebspraktika Werkstattarbeit Spiel das Leben Besuch von Messen (Tage der

    Berufsausbildung, ... ) u.a.m.

    9. Jahrgang

    Fach: Arbeitslehre / Berufsorientierung Fachbergreifend / fcherverbindend Steuerungselement: Berufswahlpass Praxisbezo-

    gene Angebote Betriebspraktika Betriebserkundungen Schlerfirmen Vertiefte Berufsorientierung (Netzwerk Berufspraxis, Netzwerk fr Ausbildung, BVBO u.a.m.) Spiel das Leben! Bewerbungstraining Assessment Center (Auswahltestverfahren) Besuch von Messen (Tage der Berufsausbil-

    dung) und Berufsinformationszentren (BIZ) Fremdsprachenzertifikate (Cambridge ESOL, DELF ..) Girls Day Tag der Technik u.a.m.

    Steuerungsinstrument: Berufswahlpass Erhhung des Praxisanteils

    (Besondere Organisationsform) Produktives Lernen Werksttten der Berufsvorbereitung

    freier Trger Schlerfirmen Praxislernorte (Andere)

    10. Jahrgang

    Fach: Arbeitslehre / Berufsorientierung Fachbergreifend / fcherverbindend Steuerungsinstrument: Berufswahlpass Praxisbezogene Angebote

    Betriebspraktika Betriebserkundungen Schlerfirmen Vertiefte Berufsorientierung (Netzwerk Berufspraxis, Netzwerk fr Ausbildung, BVBO u.a.m.) Bewerbungstraining Assessment Center (Auswahltestverfahren) Besuch von Messen (Tage der Berufsausbil-

    Steuerungsinstrument: Berufswahlpass Erhhung des Praxisanteils

    (Besondere Organisationsform) Produktives Lernen Werksttten der Berufsvorbereitung

    freier Trger Schlerfirmen Praxislernorte (Andere)

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  • dung) und Berufsinformationszentren (BIZ) Fremdsprachenzertifikate (Cambridge ESOL, DELF ..) Schlerlabore (Hochschulen) Girls Day Tag der Technik u.a.m.

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  • 4. Integrierte Sekundarschule und auerschulische Praxislernorte

    Betriebs- erkundungen

    Werksttten freier Trger der Berufsvorbe-reitung im Rahmen besonderer Organisati-onsformen

    Bewerbungs-training

    Assessment Center

    Besuch des Berufs-informations-zentrums (BIZ)

    Girls Day

    Tag der Technik Betriebs-

    praktika

    Lernorte des Service Learn-ings

    Besuch von Mes-sen

    (z.B. Tage der Berufsausbildung)

    Integrierte Sekun-darschule

    Fach: Arbeitslehre / Berufsorientierung

    Fachbergreifend / Fcherverbindend

    Berufswahlpass

    Berufliche Schulen

    Lernorte des Produktiven Lernens im Rahmen besonde-rer Organisationsfor-men

    Lernorte des Netzwerks Berufspraxis

    Schlerlabore an Hochschu-len

    Schlerfirmen

    Lernorte des Netzwerks fr Ausbildung

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  • 5. Auszug aus dem Entwurf des Schulgesetzes und dem Entwurf der Verordnung ber die Schularten und Bildungsgnge der Sekun-darstufe I

    5.1 Schulgesetz (Entwurf)

    22 Integrierte Sekundarschule (5) Die Integrierte Sekundarschule bietet insbesondere in Kooperation mit Betrieben und Trgern der Berufsvorbereitung und ausbildung praxisbezogenes und berufsorientiertes Lernen an (Dua-les Lernen). Alle Schlerinnen und Schler knnen am Dualen Lernen teilnehmen. Die Schule kann in den Jahrgangsstufen 9 und 10 die Verbindlichkeit der Teilnahme festlegen.

    5.2 Sekundarstufen I Verordnung (Entwurf)

    29 Unterrichtsgestaltung, Duales Lernen

    (1) Das Duale Lernen bereitet in den Jahrgangstufen 7 bis 10 alle Schlerinnen und Schler der Integrierten Sekundarschule auf den bergang in die Berufs- und Arbeitswelt und in weiterfh-rende berufliche Bildungsgnge und Hochschulstudiengnge vor. Es umfasst Aktivitten zur Be-rufs- und Studienorientierung sowie die Vermittlung von Praxispltzen an geeigneten Lernorten (praxisbezogene Angebote). Zur Steuerung des Berufs- und Studienorientierungsprozesses wird der Berufswahlpass eingesetzt. (2) Jede Schule legt im Schulprogramm fr Manahmen der Berufs- und Studienorientierung ge-m Absatz 1 im Rahmen der Flexibilitt der Stundentafel den Umfang fest und entscheidet, wel-che Aktivitten stattfinden und welche individuellen praxisbezogenen Angebote des Dualen Ler-nens durchgefhrt werden sollen. Dafr kommen insbesondere folgende Formen in Frage:

    1. Betriebserkundungen fr Schlerinnen und Schler ab Jahrgangsstufe 7, 2. Betriebspraktika fr Schlerinnen und Schler ab Jahrgangsstufe 8, 3. Zusammenarbeit mit Ausbildungsbetrieben, berbetrieblichen oder auerbetrieblichen Bil-

    dungssttten, beruflichen Schulen oder Hochschulen, 4. Schlerfirmen, 5. Patenschaftsmodelle mit Auszubildenden und Studierenden.

    Alle Schlerinnen und Schlern nehmen entsprechend ihren Lernvoraussetzungen und Fhigkeiten sowie ihrer Leistungsbereitschaft in den Jahrgangsstufen 7 bis 10 in jedem Jahrgang an mindes-tens einer Manahme der Berufs- und Studienorientierung teil; ber die Teilnahme an praxisbezo-genen Angebot und deren Dauer entscheidet die Klassenkonferenz oder der Jahrgangsausschuss. (3) Am Ende der Jahrgangsstufe 8 kann die Klassenkonferenz oder der Jahrgangsausschuss auf Grund der gezeigten Leistungen in den einzelnen Fchern sowie der Lern- und Leistungsentwick-lung festlegen, dass Schlerinnen und Schler in den folgenden Jahrgangsstufen an besonderen Organisationsformen des Dualen Lernens (Praxislernen) teilnehmen mssen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn voraussichtlich ohne die Teilnahme am Praxislernen kein Schulabschluss er-reichbar erscheint.

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  • (4) Schlerinnen und Schler gem Absatz 3 nehmen am Praxislernen je nach dem Angebot der Schule und den vorhandenen Pltze an mindestens einem und hchstens drei Tagen teil; ber den Umfang entscheidet die Klassenkonferenz oder der Jahrgangsausschuss. Im Praxislernen wer-den praxisbezogene Unterrichtsprojekte durch Lernen in der Praxis an geeigneten Lernorten durchgefhrt, die ergnzt werden durch anwendungsbezogene Lernbereiche und Unterrichtsfcher im Pflichtbereich. Geeignete Lernorte des Praxislernens sind insbesondere eigene schulische Werk-sttten, Schlerfirmen, berufliche Schulen und ffentliche Verwaltungen, betriebliche Werksttten, Ausbildungsbetriebe und berbetriebliche und auerbetriebliche Bildungssttten.

    6. Glossar

    Hinweis: Die im Folgenden aufgefhrten Webseiten wurden im November 2009 berprft. Sollten zu einem spteren Zeitpunkt diese Webseiten nicht mehr gltig sein oder andere Inhalte angezeigt werden, so kann es sein, dass in der Zwischenzeit die entsprechenden Webseiten abgeschaltet wurden oder unter dem selben Link ein anderer Anbieter eingetragen wurde. Assessment Center (Auswahltestverfahren) Um fr Ausbildungsstellen geeignete Auszubildende zu finden, setzen einige Unternehmen um-fangreichere Testverfahren ein. Am bekanntesten ist das so genannte "Assessment Center". Manchmal heit das auch "Bewerbertag" oder "Auswahlrunde". Weitere Informationen: http://www.planet-beruf.de/4_1_5_infotext_assessment_center_was_ist_das.html -------------------- Berufswahlpass Zur Steuerung des Berufsorientierungsprozesses wird der Berufswahlpass eingesetzt. Weitere Informationen unter: http://www.psw-berlin.de/index3.htm -------------------- Betriebserkundung / Betriebsbesichtigung Eine Betriebserkundung bietet die Mglichkeit, Merkmale und Probleme eines Betriebes zu veran-schaulichen und zu verdeutlichen. Methodisch unterscheidet man die Betriebserkundung von der Betriebsbesichtigung. Weitere Informationen: http://lehrerfortbildung-bw.de/kompetenzen/projektkompetenz/methoden_a_z/betriebserkundung.htm -------------------- Betriebspraktikum Betriebspraktika sind an allen Schulen der Sekundarstufe I durchzufhren, soweit dies in den Rahmenlehrplnen ausgewiesen ist. Sie knnen als durchgngiges Blockpraktikum oder in ge-teilter, rhythmisierter Form stattfinden. In besonders begrndeten Einzelfllen und auf Antrag der Erziehungsberechtigten kann die Schulleiterin oder der Schulleiter Betriebspraktika ganz oder teil-weise auch in den Ferien zulassen.

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  • Weitere Informationen: http://www.berlin.de/imperia/md/content/sen-bildung/besondere_paedagogische_konzepte/praktika/av_betriebspraktika_web.pdf -------------------- Berliner Programm zur vertieften Berufsorientierung - BVBO Angebote zur vertieften Berufsorientierung, die durch auerschulische Projekttrger realisiert wer-den: Vertiefung berufs- / betriebskundlicher Kenntnisse und Erfahrungen in der Arbeitswelt sowie

    den Hochschulen, vertiefte Eignungsfeststellung, Strken-Fhigkeitenanalysen, Verbesserung des beruflichen Entscheidungsverhaltens, Nutzung von Beratungs- und Untersttzungsangeboten zur Berufswegeplanung und Bewer-

    bung um Ausbildungs und Studienpltze. Die Umsetzung erfolgt in Form definierter Bausteine. Sowohl Auswahl als auch Intensi-tt/Dauer/Frequenz des Absolvierens der einzelnen Bausteine des Bausteinpools sind individuell variabel und werden entsprechend den jeweiligen Interessen und Bedarfen der Teilnehmenden angepasst. Weitere Informationen: www.bvbo-berlin.de -------------------- Duales Lernen Duales Lernen ist eine sinnvolle Verknpfung von schulischem Lernen und Lernen an einem Praxi-sort, wobei die Inhalte sich an der Berufs- und Arbeitswelt orientieren. Alle Schlerinnen und Schler der Integrierten Sekundarschule nehmen entsprechend ihren Lernvoraussetzungen in jedem Jahrgang an mindestens einer Manahme des Dualen Lernens teil z.B. an Betriebserkundungen, Betriebspraktika, besuchen Schlerlabore, organisieren Schlerfirmen u.a.m. Fr einige Schlerin-nen und Schler wird ab der 9. Jahrgangsstufe, wenn kein Schulabschluss erreichbar erscheint, der Praxisanteil in besonderen Organisationsformen des Dualen Lernens erhht. Diese besonderen Organisationsformen knnen mit bis zu drei Praxistagen und aufgelster schulischer Fcherstruktur organisiert werden, wobei die Praxistage insbesondere in Betrieben oder in Werksttten freier Trger der Berufsvorbereitung durchgefhrt werden. Im Entwurf der Sekundarstufen I Verordnung ( 29) wird deshalb zwischen praxisbezogenen Angeboten (fr alle Schler/innen) und Praxislernen in besonderen Organisationsformen (ab 9. Jahrgangsstufe fr Schler/innen, fr die kein Schulabschluss erreichbar erscheint) unterschieden. -------------------- Praxisbezogene Angebote in der Integrierten Sekundarschule Das Duale Lernen bereitet in den Jahrgangstufen 7 bis 10 alle Schlerinnen und Schler der In-tegrierten Sekundarschule auf den bergang in die Berufs- und Arbeitswelt und in weiterfhrende berufliche Bildungsgnge und Hochschulstudiengnge vor. Es umfasst Aktivitten zur Berufs- und Studienorientierung sowie die Vermittlung von Praxispltzen an geeigneten Lernorten (praxisbezo-gene Angebote). Zur Steuerung des Berufs- und Studienorientierungsprozesses wird der Berufs-wahlpass eingesetzt.

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  • Jede Schule legt im Schulprogramm fr Manahmen der Berufs- und Studienorientierung im Rahmen der Flexibilitt der Stundentafel den Umfang fest und entscheidet, welche Aktivitten stattfinden und welche individuellen praxisbezogenen Angebote des Dualen Lernens durchgefhrt werden sollen. Dafr kommen insbesondere folgende Formen in Frage: Betriebserkundungen fr Schlerinnen und Schler ab Jahrgangsstufe 7, Betriebspraktika fr Schlerinnen und Schler ab Jahrgangsstufe 8, Zusammenarbeit mit Ausbildungsbetrieben, berbetrieblichen oder auerbetrieblichen Bil-

    dungssttten, beruflichen Schulen oder Hochschulen, Schlerfirmen, Patenschaftsmodelle mit Auszubildenden und Studierenden. -------------------- Praxislernen in der Integrierten Sekundarschule Am Ende der Jahrgangsstufe 8 kann die Klassenkonferenz oder der Jahrgangsausschuss auf Grund der gezeigten Leistungen in den einzelnen Fchern sowie der Lern- und Leistungsentwicklung fest-legen, dass Schlerinnen und Schler in den folgenden Jahrgangsstufen an besonderen Organisa-tionsformen des Dualen Lernens (Praxislernen) teilnehmen mssen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn voraussichtlich ohne die Teilnahme am Praxislernen kein Schulabschluss erreichbar er-scheint. Schlerinnen und Schler nehmen am Praxislernen je nach dem Angebot der Schule und den vor-handenen Pltzen an mindestens einem und hchstens drei Tagen teil; ber den Umfang ent-scheidet die Klassenkonferenz oder der Jahrgangsausschuss. Im Praxislernen werden praxisbezoge-ne Unterrichtsprojekte durch Lernen in der Praxis an geeigneten Lernorten durchgefhrt, die er-gnzt werden durch anwendungsbezogene Lernbereiche und Unterrichtsfcher im Pflichtbereich. Geeignete Lernorte des Praxislernens sind insbesondere eigene schulische Werksttten, Schlerfir-men, berufliche Schulen und ffentliche Verwaltungen, betriebliche Werksttten, Ausbildungsbe-triebe und berbetriebliche und auerbetriebliche Bildungssttten. -------------------- Produktives Lernen Beim Produktiven Lernen sind die Schler/innen drei Monate lang an drei Tagen pro Woche in einer individuell gewhlten Praxis ttig; z.B. in einer Tischlerei, in einem Gemsegeschft, bei einer Zeitung, in einem Krankenhaus, bei Amnesty International, beim Fernsehen o.. . Gemeinsam mit den sie beratenden Pdagog/inn/en gestalten die Jugendlichen individuelle Curricula auf der Basis ihrer Ttigkeitserfahrungen; so knnen die individuellen Bildungsbedrfnisse der Jugendlichen op-timal bercksichtigt werden. Jede/r PL-Schler/in erhlt eine Stunde individuelle Bildungsberatung pro Woche. Erreichbar sind grundstzlich alle Schulabschlsse der Sekundarstufe I. Weitere Informationen: http://www.iple.de/pl_kurz.htm -------------------- Praxisklassen in der Hauptschule "Praxisklasse in der Hauptschule" des Christlichen Jugenddorfwerkes Berlin (CJD Berlin) richtet sich an Jugendliche im neunten oder zehnten Schulbesuchsjahr, die sonst den Abschluss mit groer Wahrscheinlichkeit nicht schaffen wrden. Das Prinzip: Der vorgeschriebene Unterrichtsstoff fr die neunte Klasse wird auf zwei Jahre verteilt, die teilnehmenden Jugendlichen besuchen an zwei

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  • Wochentagen die Schule, an den brigen drei Tagen lernen sie in den Werksttten des CJD ver-schiedene Berufsfelder kennen. Durch das praktische Arbeiten und die Berufsorientierung knnen die Jugendlichen neu motiviert werden - viele haben seit langer Zeit wieder Erfolgserlebnisse. Die Schlerinnen und Schler wer-den auerdem intensiv durch Sozialpdagogen betreut und sie erwerben soziale Grundkompeten-zen: Pnktlichkeit, Zuverlssigkeit, Respekt und Regeln einhalten. Weitere Informationen: http://www.cjd.de/public/333/aktuelle_themen/uebergang_schule_beruf/projekte/praxisklasse.php -------------------- Schlerarbeitsstunden Die individuelle Frderung im Ganztagsbetrieb umfasst insbesondere Schlerarbeitsstunden, Fr-derunterricht gem 10 Absatz 4 Sek I-VO, Manahmen der Berufsorientierung sowie Arbeits-gemeinschaften. Die Teilnahme an Schlerarbeitsstunden und Manahmen der Berufsorientierung ist verpflichtend. Je nach Organisation des Ganztagsbetriebs in offener, teilweise gebundener oder vollstndig gebundener Form erhalten die Schulen 1 bis 3,25 Wochenstunden fr die Durchfh-rung von Schlerarbeitsstunden. -------------------- Schlerfirmen Schulen knnen Schlerfirmen grnden. Ziele von Schlerfirmen sind die Frderung von Schls-selqualifikationen wie Teamfhigkeit, Eigenverantwortung, Selbststndigkeit. Sie gewhren Ein-blicknahme in die Funktionsweise der sozialen Marktwirtschaft, geben Orientierungshilfe bei der Wahl des geeigneten Berufes und vermitteln Anregungen zu unternehmerischem Denken und Handeln. Schlerfirmen zeigen Aspekte auf, die fr die Grndung und Fhrung von Unternehmen von Bedeutung sind. Sie orientieren sich an einer realen Rechtsform und arbeiten wie Wirt-schaftsunternehmen. Trotzdem handelt es sich hierbei um pdagogische Projekte mit zeitlicher Begrenzung. Um diese Ziele zu erreichen, schliet die Schule gegebenenfalls mit einem Betrieb oder einer Wirtschaftsorganisation eine Zielvereinbarung zur Untersttzung und Beratung ab. Auch wenn eine Schlerfirma von Schlern in Teilbereichen selbststndig organisiert wird, bleibt die Verantwortung der Schule bestehen. Weitere Informationen: www.berliner-schuelerunternehmen.de, www.nebs.de -------------------- Schlerlabore Schlerlabore sind auerschulische Bildungseinrichtungen, die Kindern und Jugendlichen Erfahrun-gen zur Forschung in den Naturwissenschaften und in technischen Fchern zum Anfassen, Aus-probieren und Verstehen bieten. Weitere Informationen: http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%BClerlabor --------------------

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    Spiel das Leben! Spiel das Leben! ist ein Simulationsspiel zur Lebens- und Berufswegeplanung fr Schler/innen der 7., 8. und 9. Jahrgangsstufe. Sie nehmen Rollen junger berufsttiger Erwachsener an, lernen dadurch vielfltige Berufsbilder und Lebenswege kennen und reflektieren ihre eigenen beruflichen Wnsche und Ziele. Weitere Informationen: http://www.psw-berlin.de/index2.htm -------------------- Service Learning Mit diesem Begriff werden Projekte bezeichnet, mit denen ein Dienst an der Gemeinschaft verrich-tet wird. Dieser Dienst kann politischer, kultureller, kologischer oder auch sozialer Natur sein. Beim Service Learning ffnen sich die Schule gegenber ihrem Umfeld und arbeiten mit Koopera-tionspartnern zusammen. Als groe Strken des Service Learnings knnen das projektorientierte Arbeiten an realen Aufgaben sowie das Arbeiten im Team, bei dem Jugendliche lernen, Verant-wortung freinander zu bernehmen, genannt werden. Weitere Informationen: http://www.servicelearning.de/index.php -------------------- Netzwerk fr Ausbildung Lehrkrfte, Berufsberatungen, Mentoren aus Unternehmen und die Koordinierungsstelle arbeiten zusammen mit dem Ziel, die Chancen von Schlern auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern: Strken, Interessen und berufliche Perspektiven werden gemeinsam ermittelt. Schlerinnen und Schler werden bei der Berufsorientierung, Berufswahl und bei Bewerbungen fr einen betriebli-chen Ausbildungsplatz begleitet. Bewerbungsunterlagen fr eine betriebliche Ausbildung werden individuell gemeinsam mit den Schlerinnen und Schlern erstellt. Bewerbungsspezifische Trainings werden in konkreten Bewerbungssituationen in Partnerunternehmen angewandt. Informationsver-anstaltungen, individuell vermittelte Praktika und Probearbeiten tragen zur Entscheidung fr einen Ausbildungsplatz bei. Weitere Informationen: www.bna-berlin.de -------------------- Netzwerk Berufspraxis Schlerinnen und Schler nehmen an Werkstatt-Tagen teil, die von Ausbildungszentren Berliner Innungen organisiert werden. Dadurch wird ihnen ermglicht, frhzeitig praktische Erfahrungen in handwerklichen Ttigkeiten zu sammeln. Die Ausbildungszentren bieten neben der Erprobung auch die einwchige Vertiefung in einem gewhlten Berufsfeld an. Sollte das Interesse am Be-rufsfeld gefestigt sein, kann ein Ausbildungsverhltnis bei einem der Innungsbetriebe entstehen. Weitere Informationen: www.modul-berlin.de/berufspraxis.html

    1. Duales Lernen - eine sinnvolle Verknpfung von schulischem Lernen und Lernen am Praxisort2. Grundstze des Dualen Lernens in der Integrierten Sekundarschule3. Beispiele fr Duales Lernen 4. Integrierte Sekundarschule und auerschulische Praxislernorte 5. Auszug aus dem Entwurf des Schulgesetzes und dem Entwurf der Verordnung ber die Schularten und Bildungsgnge der Sekundarstufe I5.1 Schulgesetz (Entwurf)5.2 Sekundarstufen I Verordnung (Entwurf)

    6. GlossarAssessment Center (Auswahltestverfahren)BerufswahlpassBetriebserkundung / BetriebsbesichtigungBetriebspraktikumBerliner Programm zur vertieften Berufsorientierung - BVBODuales LernenPraxisbezogene Angebote in der Integrierten SekundarschulePraxislernen in der Integrierten SekundarschuleProduktives LernenPraxisklassen in der HauptschuleSchlerarbeitsstundenSchlerfirmenSchlerlaboreSpiel das Leben!Service LearningNetzwerk fr AusbildungNetzwerk Berufspraxis