forstliche_bauinvestitionen

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    Forstliche Bauinvestitionenim Bereiche der

    k. k. Direktion der Gter des Bukowiner griechischorientalischen Religionsfondes in Czernowitz.

    > - - -

    Von

    JOSEF OPLETALk. k . Forstrat u nd Leiter des Bureaus fiir das forstliche Bringungswesen der k. k. Gterdirektion in Czernowitz.

    Mit einer bersichtskarte, 6 Tafeln Plne und Zeichnungen) und 5 Textfiguren.

    Czernowitz 1906.Im Verlage der k. k. Gterdirektion.

    /-r - -- _

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    VORVVORT

    ie yorliegende Abhandlung wurde als Beitrag fr den gegen Ende desJahres 1906 erscheinenden VI. Band des vom k k sterr. Ackerbauministeriumherausgegebenen Jahrbuches der Staats- und Fondsgterverwaltung verfat.

    Anllich der Vorbereitungen fr die im Sommer laufenden Jahres stattfindende u b i l u m s a u s s t ~ l l u n g in Bukarest an welcher sich die Verwaltung derGter des Bukowiner gr.-or. Religionsfondes beteiligen will wurde in interessiertenFachkreisen der Wunsch rege der ffentlichkeit die bisherigen Leistungen derFondsgterv erwaltung auf dem Gebiete des forstlichen Bauwesens im allgemeinenund des fo rstlichen Bringungswesens im besonderen vorzufhren.

    Eine derartige Publikation erscheint fr die die Bukarester Jubilumsausstellung besuchenden Forstwirte und \i\Taldbes tzer deshalb von besonderem Interesse\\-eil die planmige Einleitung Finanzierung und technische Durchfhrung desAufschlusses eines rund 228.000 h umfassenden Urwaldgebietes mittels Kommunikationen aller Art immerhin ein wertvolles Vergleichs- und Studienobjekt fr dieunter hnlichen Verhltnissen wirkenden Fachgenossen in Rumnien darstellen drfte.In \ rdigung dieser Sachlage hat das k k Ackerbauministerium gestattetda die vorliegende Arbeit welche fr alle Flle auch im Jahrbuche der Staatsund Foridsgterverwaltung aufgenommen werden soll vorzeitig der ffentlichkeii:bergeben werde.

    An dieser Stelle sei es dem Verfasser auch gestattet seinen AmtskollegenHerrn k k Forstrate Josef Pi c h 1er und Herrn k. k Forst- und DomnenverwalterFranz Pa t zak fr die bei der Schluredaktion dieser Abhandlung gelieheneUntersttzung den wrmsten Dank abzustatten.

    C z e r n o w i t z im Mai 1906.

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    INHALT

    SeiteL Begrndung der Investitionen Aufatellung und Durchfhrung des Inve3tition3pro5rammes

    U. Technische Durchfhrung der Bauinvestitionen dann deren Bentzung 15A For s t l i che T r anspor t ans t a lt en

    a Der Wassertransport 15b Der Landtransport . 17

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    2Der berschu des Jahres l 05 zeigt demnach m Vergleiche zu jenem des

    Jahres 1874 eine Steigerung von [rund 600/0 -Die vorstehenden Ziffern sollen in knappen Umrissen den Umfang des vVirtschaftsbetriebes in den . Forsten \des Bukowiner gr.-or. Religionsfondes und denWert welchen diese Forste reprsentieren sowie auch die Bedeutung des Fonds-

    f o r s t ~ e s i t z e s fr die wirtschaftlicHe Entwicklung des Landes i l l u ~ t r i e r e n .Die seit Ende der AchtzigerJahre bemerkbare geradezu sprunghafte Steigerung_der Ertrge ist der Hauptsache \ nach auf folgende drei Impulse zurckzufhren.

    Erstens wurden durch den Ausbau des Bukowiner Lokalbahnnetzes die frhervom \iVeltverkehre abseits gelegd

    1nen Fondsforste mit den groen Verkehrsadern

    in Verbindung gebracht und durch die infolgedessen eintretende rasche Entwicklungder Sgeindustrie wirtschaftlich belebt.Zweitens hat sich im Laufe der Zeit eine immer mehr bemerkbare Konkurrenz

    im Holzhandel -eingestellt, welchel untersttzt durch die steigende Nachfrage nachBuko.winer Schnittware namentli ~ n e n - . - : - i ~ J ~ L ~m a g e D e i i d _ . .. ____ = -- -- --- ---- -,- - - _______ '__ - - - - . - - - ~ -

    . Zur Zeit der Okh."Upatin ~ Bukowina durch sterreich war der Zustanddes Landes berhaupt und der Nommunikationen insbesondere ein trostloser. Esgab berhaupt keinen halbwegs 1fahrbaren Weg und General S p 1e ri y*) mutegleich in den ersten Jahren der asterreichischen Verwaltung 70 Brcken herstellen,um wenigstens die Beweglichkeit seiner Truppen zu ermglichen.

    _ Die Herstellung einer ord ntlichen Kommunikation zwischen Galizien undS ~ ~ J ? ~ n b r g ~ bildete_,daher _eine lder e r s t e n , H e b u n g K u l ~ u r z u s t a n d e sder Bukowina gerichteten Manahpen des Kaisers J o s e p h II. und wurde schon mJahre 1786 der Bau der groen l

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    3ein halbes Jahrhundert hindurch die Hauptveri:ehrsader der Bukowina bildete, istheute noch von hervorragender Bedeutung fr 1den Verkehr im Lande.

    Ebenfalls schon in die erste Zeit der sferreichischen Verwaltung fllt derAusbau der zweiten groen Durchzugsstrae des Landes, nnilich der sogenanntenWikower Militrstrae 1786-1809). .. . .1 . . . . An der Schaffung der ersten Verkehrsemnehtungen 1m Lande hat sich auch dasRadautzer Staatsgestt, welches seit der e g r n ~ u n g des Bukowiner gr.-or. Religionsfondes (1785) bis zur Gegenwart im Pachtbesitze der Religionsfondsherrschaft Radautzsich. befindet, lebhaft ~ e t e i l i g t inde_m d a s s e ~ b e s c h o ~ in den Zwanzigerjahre_n desvongen Jahrhunderts zirka 40 krn teils besternter, teils aufgedmmter Wege m derRadautzer Gegend gebaut und ber Anregung des Gesttsdirektors Gottfried vonA s b 6 t h die Strae von Frassin a. S. ber Luczina bis Kirlibaba unter Mitwirl.'Ung der beteiligten Gemeinden und des Bergwerksbesitzers Manz angelegt hat.*)

    Seit dem Jahre 1824 haben auch andere Gutsherrschaften und Gemeindeneinen regen Wetteifer in Anlegung von Straen entwickelt, so da das BukowinerS t r a e ~ n e t z schon im Jahre 1860 eine L ~ g e f on 1683 km e s a ~ . . .Nach dem Landesgesetze vom 16. Jnnel 1870 zerfielen die bis zu diesemJahre auf eine Gesamtlnge von 2035 kni ang

    1ewachsenen ffentlichen Straen in

    408 km Reichsstraen, 404 km Konkurrenzstraen und 1223 kni Gemeindestraen.1 .Nach dem Stande vom Jahre 1903 verfgt die Bukowina ber 42969 km

    Reichs-, 109100 km Bezirks- und 2716"80 km, Gemeindestraen, sonach ber einNetz von 423749 m ffentlicher Straenzge. j*) .

    Da unter den geschilderten Kommunikattonsverhltnissen zur Zeit der sterreichischen Okkupation von einer Waldbewirtsohaftung in der Bukowina keine Redesein konnte, ist klar, aber auch spter konnt1 sich eine solche nur langsam entwickeln, wie die Tatsache beweist, da noch im Jahre 1837 die Grundsteuerregulierungskommission von der Gesamtwaldfl.bhe des Landes mehr als 224.000 hals v l l ~ g ertraglos dem unprodu.1..."tiven Boden z u g e z ~ h l t hat.***) . .. .

    D 1 ~ e r s t e ~ Bestrebungen, H o l ~ aus der B f k o w 1 ~ a auf den Markt b r m ~ e nlassen sich weit zurckverfolgen, mdem n a c ~ Berichten der ehemaligen K1mpolunger Kameralverwaltung t trkische H o l ~ h n d l e r seit undenklichen ZeitenSchiffbauholz aus der Dorner Gegend auf der goldenen Bistritz nach .Glatz, Kiliaund sogar nach Konstantinopel befrderten.

    Dieser gewinnbringende Holzhandel, welcher allerdings nur in beschrnktemUmfange vor sich ging, veranlate anfangs deJ neunzehnten Jahrhunderts die ehemalige Staatsgterverwaltung in Lemberg ausj den ausgedehnten W l d u n ~ e ~ d ~ rdamaligen Staatsherrschaft Kimpolung Probefioungen auf der goldenen Bistntz m

    * Dr. P o 1e k, Die Religionsfondsherrschaft a u t z** Die Reichs-, Bezirks- sowie die wichtigeren G

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    4die Moldau v o r n e h ~ e n zu lassen, um / e i n ~ m e v e n t u ~ l l e n ,gnstigen Ergebnissedieser Versuche, wei tere V 01:kehrungen m ..f\bs1cht auf die bessere Verwertung der

    1 . . . .bis dahin nahezu ertraglosen vValdgel:fiete treffen zu knnen.Der erste im Jahre 1814 in e i ~ e n e r Regie dieser Verwaltung eingeleitete

    Versuch milang vollkommen und ha8en auch die in den Jahren 1816-1842 durchden geschickten Zimmermeister Michael S t e i er vorgenommenen wiederholtenFlungen nur geringe Erfolge ge- habt da .S t e ier trotz grter .Sach-kenntnisund Unerschrockenheit gegendie Ungunst der Verhltnisse nichtaufzukommen vermochte. Erst imJahre 1843 gelang es dem Kameralmandatar Peter Strohmeyer untergroen Mhseligkeiten und Gefahrenauf Herrschaftskosten einen Transport von 120 Flen nach Galatz zbringen und Handelsbeziehungen inder Moldau und sogar in Konstantinopel anzuknpfen.Dieser erste erfolgreiche Versuch gab den .Ansto zu dem seithersich immer steigernden Holzabsatzeaus der Bukowina nach Rumnienund dem Oriente.

    In bezug auf die Holzbringungsind in der Bukowina berhaupt zweivon einander scharf . getrennte Ge--:::: ' ~ ~ . , ; , : - .. 5 f : t e t e : r s ~ h e i d e 1 ; ; : : n m l j ; s b ; ; ; : j ~ e . S ~ : _ _ _=mit vV a s s e r t r a n s p o r t, welches1sich; soweit Fondsforste in Betracht .kommen auf die Flugebiete dergoldenen Bistritz und des Czeremosz /beschrnkt dann jenes mit Land-

    t ran s p o r t, welches das Gros derF ondsforste, dann auch die Staats- ------ -- rarste :imtat weslflb

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    5belebenden Einflu auf den Wirtschaftsbetrieb inj den Bukowiner Staats- und Fondsforsten nicht auszuben und bildeten die Pottas

    1hebrenerei, dann die Erzeugung

    von Spaltwaren nebst Gewinnung v ~ n Holzkoh]e, welche Produkte einen . etwasw _ ~ i t e r e n A c ~ t r a n s p o r t vertrugen e n ~ c h _ .der B _ n n l i o l z ~ b s a _ t z an E i s e n ~ u n ~ G ~ a s -hutten noch bis gegen Ende der Sechziger.Jahre die h a u p t s a c h l l c h s t ~ an und fur sichnur karge Einnahmsquelle dieser Forste. 1 .

    1

    1 1 hBesitzkategorie 1

    1 : : 1Waisertransport Landtransport

    Religionsfonds-ForstbesitzStaatsforstbesitz . _ : . . 39.128 1 1 8 ~ : ~ ~ ~Zusammen 1----- --9-1 2_8 _9_0_.4_72Sonstiger _Forstbesitz im Lande (Ge-1, 1 1

    meinde- und Privatbesitz) 73.630 144.6381 2 . 7 5 8 1--3-3-5-.1-10Gesamter Waldbesitz der Bukowina .

    ,--:::::- ==-===-1447.868 h ..1 : -Selbst die im Jahre 1867 dem Verkehre bergebene Bahn Lemberg-Czerno-

    w i t z J a s s y ~ welche das Land entlang der stlichlen Grenze in einer Lnge von rund117 km durchzieht konnte noch nicht eine t i e f r g r e i f e n d e Umgestaltung des Betriebes in den Fondsforsten herbeifhren da sie 1 nur die in bezug auf ihre Flchengre im Verhltnisse zur Gesamtwaldflche des Fondes minder bedeutenden Land- .forste nher berhrt die groen \tValdkomplexe des Suczawa- und Moldawatalesjedoch abseits lt. ;

    Aus ~ s m Grunde konnte z B. die Fir9a o r s t & P f a.n n e n k u c h e,welche im Jahre 1868 im Forstwirtschaftsbezirke p trafa eine Sgeindustrie etablierthatte angesichts des weiten Achstransportes des pchnittmaterials bis zur erwhntenBahnlinie an Stockpreis fr den Kubikfu Starpmholz bis 37 cm am Dnnendenur einen Kreuzer d. i. fr den Festmeter 63 Heller bezahlen.

    . 1Auch im lVIoldawatale ist zwar nach dem 4usbaue der erwhnten Hauptbahneine Anzahl von Kleinsgen entstanden deren Produktion jedoch mit Rcksichtauf die schwierigen Transportverhltnisse eine rtlinimale blieb.

    Indem daher der Forstbetrieb einerseits im Westen des La:ndes durch denw s s e r t r a n s p ~ r t . schon frhzeitig geweckt worden r ar .und anderseits die irr: s t ~ ~ c h ~ nTeile Bukowmas gelegenen Flachlandforste durnh die envhnte Bahnlm1e gunstig

    1beeinflut wurden blieb der mittlere Teil des Landes in .welchem die grtenzumeist aus Urwaldbestnden bestehenden WaldJebiete sich befinden, bis in die ausgehenden Achtzigerjahre dem Weltverkehre v e r ~ c h l o s s e n .

    Erst der n dieser Zeit erfolgte Ausbau Bukowiner Lokalbahnen in derGesamtlnge von 2083 m ermglichte einen um fassenden Forstproduktenabsatz ausdiesen bis dahin wirtschaftlich fast ~ n t t i g e n GJbieten.

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    6Den vorgenannten Bahnlini+ wurden_ iil den Jahren 1897 u?i 1898 1613 kmund endlich in den Jap.ren 19001 1902 weitere 417 km Lokalbahnen angegliedert,

    so ,da- g e g ~ n w r t i g qie Bukowina ber ein Netz von. 5283 km ffentlicher Bahnenverfgt. 1

    Die Lage und der Verlaut dieser Bahnen, namentlich in bezug auf dieSituierung der Fondsforste, ist atls der bersichtskarte zu ersehen, sowie weitersdas Verhltnis der Bahnlnge zum jFlcheninhalte und zur Einwoh11erzahl des LandesBukowina in runden Ziffern der r achstehenden Tabelle zu entnehmen.

    Zeitpunkt

    Vor dem Ausbaue der Bukowiner Lokalbahnen imJahre 1888

    1 11 Bahn-1 _lnge l: m k r. (rund),. .1

    Ficheninhalt

    il 1 11 1i 117 111-11 11 i io.45161;i 3251 - - - - - -1 . -1Nach dem Ausbaue der neuen

    Nach dem Ausbaue de r altenBukowiner Lokalbahnen(1888) bis zum Ausbaue derneuen Bukowiner Lokalbahnen (1898) .

    iBukowiner Lokalbahnen, 1inklusive der Linie Kirn- polung-Dornawatra j 5 2 ~ J

    Einwohner 1 kmim BahnDezember kommt auf1900

    1IIi 3933

    730 J 1

    auf j i aufl00.0001000 km 1 km Bahn ' Bewohnerkommen kommt auf: kommenknt 1Bewohner j knBahnen ] Bahnen

    1119

    i1i1 6241 . '' 16 02

    1 11_ . 3_2_1_6_ _3_1 _1_0___ _1_s_5_ _ _4_4_s_ 1

    1 11 11 19-79 1 50 "55 i 1383 i 7331

    .Zu dieser Tabelle sei nocJ bemerkt, da das Land Bukowina, welches in1 bezug auf sein Bahnnetz vor de m [Jahre 1888 zu den am meisten zurckgebliebenen

    . _..:__ --hnd:em der ] \ f o n c h i e , z h l t e : g e : c r ~ I l : W r t i c r i m H i u b l i k E ] . a s v ~ r h l t n i s . . . : GJIT , , c- - - -7? ' ' ' . . . - cw ' 7 ' C ' ' L I - l:>- - -c-- - - t> . 'C ' , , . ' , . , , ' . . - - ' r - - - - - - - - - ~ - - - , - . - - Bahnlnge zum Flcheninhalte e5wa mit Salzburg und Krnten und bezglich desVerhltn,isses .der Bahnlnge zul Bevlkerungszahl etwa mit Mhren auf gleicheStufe gestellt werden kann und (la weiters in keinem Kronlande das Lokalbahnwesen so rasch ausgestaltet w o r d ist, vvie in der Bukowina.

    In Anbetracht der hohen Bedeutung, welche die Lokalbahnen fr dieFondsforste haben muten,. hat sich die Fondsgterverwaltung an der Kapitalsbeschaffung fr deren Bau durch .bernahme von Aktien im Betrage von rund

    1 \ i i l l i o n e n K r o n e n b e t ~ i l i o t . J_ - -- .. - . . l:> 1 .Fr die weiterblickende 11ondsgterverwaltung mute es jedoch bald klarwerden, da auch diese Bahnbauten allein nicht imstande sein konnten, die Fondsforste auf jene Stufe der w i r t c h a f t l i c h e n EntVlicklung zu bringen, derer sie

    . . 1zweifellos fhig waren, sondern dla diese b is zu Anfang der Neunzigerjahre zumgrten Teile unwegsamen Waldkebiete zu ihrer volleri wirtschaftlichen Entfaltungnur dann gefangen k o ~ m e n , wentl sie in ihrem Innern aufgeschlossen und zugleich-iln. d.le-

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    7; ;n dieser Erkenntnis . hat die Fondsgterverwaltu11g schon seit Ende der

    Achtzigerjahre es als . wichtige Aufgabe betrachtet, mit den .steigenden Ertrgenauch immer bedeutendere Summen fr Investitionen zu verwenden und wurdenin . der Periode 1887-1898 auch tatschlich nidht weniger als K 1,433.000 frforstliche Bauanlagen und zwar zunchst aus den laufenden Einriahmen verausgabt.

    Die steigende Tendenz des diesbezglicheh Aufwandes ist aus der nachstehenden ziffermigen Darstellung zu entnehmen:' . 1Triennium 1887-1889 im Durchschnitte pro Jahr

    1890-1892 I

    1893-1895 1896-1898 1

    . l>

    K 36.713-, 74.600-, 120.553-; 245.738-.

    Dieser Vorgang war, solange die Steigerung der auerordentlichen Auslagenmit der Hebung der Forstrenten ziemlich gleichen Schritt halten konnte, beziehungsweise solange die Gterertrge neben den gesteigerten Bedrfnissen des Bukowiner

    ~ - - o r . R e l i i o n s f o n d ~ ~ u ~ d der Erhhung_ der ~ den .Gtern zu tragenden ffentlichen Lasten auch fur diese auerordentlichen Ausgaben aufzukommenvermochten,w e n ~ auc_h mit den r u n d s t z e ~ einer g r o e ~ /Gteradministration nicht strengeverembarhch, so doch noch zulss1g und ertrgh9h. Trotzdem gengten diese Leistungen der Fondsgterv:erwaltung. bei weitem

    nicht, um dem sich seit dem Lokalbahnbaue s t e l l e n d e ~ Bedrfnisse an Investi-tionen auch .nur annhernd gerecht zu werden . .. . .

    Als es gelungen war, eine umfangreichere Exploitatio.n der F o n d ~ f o r ~ t e inder Bukowina anzuregen und eine Holzindustrie ins Leben zu - rufen, 'sah man sich in . d e ~ Regel gentigt, . von den s ~ n s t / blichen . ~ i n e r : n : ~ r : 1 1 ~ ~ desNutzungsbetnebes abzusehen und den Holzkaufern ____ um die Exploitation uberhaupt zu ermglichen - vielfache Begnstigungdn .in bezug auf di.e konzentrierteL a g ~ r u n g der Nutzungsflchen, d ~ n n berlassung/ H o ~ z f l l u n g s ~ L i e ~ e r u n g s betnebes .und Herstellung der Brmgungsanstalten emzuraumen.

    . . Die Fondsgterverwaltung .war damals zu sblchen' Kotiiessio.nen n die Holz-. 1 . . ' . . ' .kufer gezwungen, weil es ihr bei der Gre der eschfte, um ' die es sieh h a n d e l t e ~sowohl an den ntigen Mitteln als auch an den Organen z u ~ Durchfhrung s ~ l c h e rAufgaben mangelte und mute sie sich daher zqnchst nur auf die Schaffung dernotwendigsten kleineren Anlagen beschrnken.

    Erst im Jahre. 1898 konnte eine Besserung aller dieser Verhltnisse angebahntwerden.

    In diesem Jahre sind nmlich mehrere groe 1Holzabstockungsvertrge finalisiertworden und ergab sich die Notwendigkeit der vertragsmigen Einlsung der vonden Holzkufern errichteten S g e w ~ r k e Rollbahren etc. . .Auch hatte man aus der Praxis der abgelapfenen Jahre ~ r k a n n t da es mchtzweckmig ist, speziell die Durchfhrung der Bringungsbauten den Holzkufern

    berlassen, da es der F o n d s g t e : w a l t ~ n g _trptz aller B e m h ~ n g e ~ nich_t gelang, die Holzkufer, welche an der Benutzbarkeit dieser Bauten nur fur die meist zehnjhrige Vertragsdauer interessiert ware.n, zu einer 1stabilen, selbstverstndlich grereKosten erfordernden Herstellung zu veranlassen.

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    8berdies konnte a u ~ h -der :Umstand nicht aueracht gelassen werden, da

    beim Abschlusse der ersten Holeabstockungsvertrge, welche die Holzkufer zu1 .Investitionen verpflichteten, dieseh Kufern entsprechend niedrige Holzpreise zu-

    1gestarn:len werden muten, um - denselben in Anbetracht der blo zehnjhrigenAmortisationsdauer und der damals noch unklaren Verhltnisse in bezug auf denAbsatz grerer c h n i t t m a t e r i a l m n g e n aus der Bukowina ein entsprechend gnstigesGeschftskalkl zu ermglichen un d da daher der Bukowiner gr.-or. Religionsfonddurch den infolge der niedrigen 1Holzpreise sich ergebenden Ren:tenausfall die - wie bereits erwhnt - grtenteils minderwertigen Investitionen .indirekt teuerbezahlt hat.

    Fig. 2.Waldbahn fr Pferdebetrieb mit Holisdhienen im U r s o j t ~ ~ : (F . W. B. Frassln), als Type der durch die

    Holzkufer in den Fondsforsten in der Zeit 1888-1897 hergestellten provisorischen Waldbahnen.

    n Figur 2 und 3 sind Typen der schlechtesten und der besten der durchdie Holzkufer in den FondsforSten in der Zeit 1888- -1897 hergestellten vVald-_ r .bahnen dargestellt.

    Die nach ersterer Type auskefhrten VValdbahnen >varen durchaus provisorisch,die Auftrge als H o l z g e r s t b a u t n mit groer Holzverschwendung, die Abtrge,\Velche brigens auf das Minimurrj. reduziert \Yurden, nur als schmale Terrainschlitzeangelegt und demgem gar nicHt reparaturfhig, so da sie nach Schadhaftwerdender Holzgerste; also nach 6 biJ 7 Jahren; berhaupt aufgelassen und durch neueBauten ersetzt werden muten ~ i e h Fig. 2 . -

    Von d erartigen \i\Taldbahnen sind heute nur noch l\foderhaufen zu finden.

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    9Jedoch auch 1die Bauart der durch die Holzkfi_ufer besser ausgefhrten derlei

    Anlagen konnte nicht befriedigen, da die U n t e r b a u ~ b j e k t e dann: die Versicherungsbauten aus Holz hergestellt wurden (Fig. 3), so da die Erhaltung derartige:r Bahnanlagen mit bedeutenden Kosten verbunden . w s ~ n wre.

    Zwisc;:hen de.q beschriebenen zwei Extremen hat die Bauart vielfach gewechselt;1die Flle, in welci;hen selbst nur Teile solcher Anlagen einen dauernde.n Wertbehielten, gehrteJ,l zu den Seltenheiten. rAuch haben sich die Holzkufer die fr die 1Bringungsanstalten notwendigen

    fremden Grundstcke nur fr die Vertragsdauer mittels Pachtung gesichert, so dadem Bestande von derlei Anlagen mit dem Ablauf der Vertrae im vorhinein ein1 >Ziel gesetzt war.

    1Fig. 3. 1

    Waldbahn fr Pferdebetrieb im Brodinatale F. \V. B. Strafa), als Type der durchdie Holzkufer in den Fondsforsten in der Zeit 1888-1897 hergestellten

    1besseren Waldbahnen. 1 . . .

    Auch die Anlage mehrerer, durch die Holzkufer errichteter ~ i g w r kkonnte weder in bezug auf die allgemeine Situierung noch im Hinblicke auf diebauliche Durchfhrung, als den Interessen der Fonpsforste entsprechend betrachtetwerden.

    Solche vVerke \VUrden nm)jch mit Rcksichf auf die mitunter groe Entfernung der Nutzqngsorte von der nchsten Bahnstation und in Ermangelung vonentsprechenden Klommunikationen in den . groen jHaupttlern, weit oben in denSeitentlern a n g e ~ e g t um den Rohholztransport auf mglichst kurze Strecken zubeschrnken und , war deren bauliche Anlage bjerhaupt eine provisorische, blofr die V ertragsd

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    10Eine dauernde den Anforderungen einer rationellen Wirtschaft Rechnuncrbtragende Aufschlieung der F o r s t ~ sowie die Schaffung zweckentsprechender

    Transport , 'Sge- und sonstiger /Anlagen berhaupf; waren daher auf diesem Wegenicht u erwarten. 1

    Im weiteren Verfolge dieser Angelegenheit konnte sich die Fondsgterverwaltung der Anschauung nicht lnger verschlieen, da einerseits anllich derExploitation der .zum groen Teile aus Urwaldbestnden gebildeten Forste einT e i l d e s, d i e s e n F o r s t e n e n t n o m m e n e n Er t r a g e s m i t v o11 e r B er e c h ti- g u n g fr den d a u e r n d e n Aufsch lu d e r s e l b en v e rw en d e twerden . knne und da es anderseits das einzig Richtige sei, t len Aufsch luder F o r s t e und die Sc ha f f ung der hiemi t v e rb u n d en en Anla ge ns e l b s t in die Ha nd zu ne hm e n

    Der Umsfand, da bei dedVertragsabschlssen vom Jahre 1898 an schonmit den d1irch are F o n d s g t e t ~ J t ~ H g - ~ 1 b s t durchzufhrenden Irivestitionen

    : - ... . .. .

    : .=;.1

    Fig. 4._ __ .. . _ -- - __ . __ .. _ __Ve.rkehr im .Suchatale bis zum Jahre 1897.~ = ~ ~ ~ ~ - = r e n d deSBaues=1s9s=unu J a c h A : u s l l a u e r r n r e = B l l n r

    siehe Fig. 6 und 7.)

    g e r e c h n ~ t werden sollte, sowie die weitere Erkenntnis da die wirtschaftliche Belebung der Forste angesichts der durch die Lokalbahnbauten geschaffenen gnstigenLage nur durch zahlreiche umfassende und in mglichst kurzer Zeit zu schaffendeInvestitionen herbeigefhrt werden knnte und schlielich die Kotwendigkeit , sich berdie finanzielle Seite der ganzen Aktion Klarheit zu verschaffen, fhrten dazu, da fr

    -die. gr.ten-und dringendsten p r o . d u k f o e n A n l a g . e n . ...ein Iny_e s t i tLo n .s.p r_o_g_r a,_gi m aufgestellt . und da die lauf n d e ~ Gterertrge zur Bestreitung des bezglichen Erfordernisses nicht mehr aufzukommen vermochten fr die Bedeckung des Bauaufvandes ein eigener l n v es t i t i o n s k r e d i t beschafft wurde.

    In das Investitionsprogramm wurden zunchst ausschlielich rtur forstlicheBringungs-,: beziehungsweise Betriebsbauten und zwar wieder nur solche aufgenommenderen Kosten irn . Einzelfalle den . Betrag von K 20.000- berstiegen whrendlle --nderen - Bci.herstellngen nach :wie vor a:us den -1afenden Gterertrgenb estritten werden sollten.

    ..

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    11Spter wurde dieses Programm durch ein solches fr Domnenbauten

    dann durch ein weiteres S p e z i a l p r o g r ~ m m fr .die bei der Religionsfonds-Kuranstaltin Dornawatra durchzufhrenden Investitionen ergnzt und somit das Programmauf alle Zweige der Gterq.dministration, mit Ausnahme des Montanwesensausgedehnt.

    In dem so erweiterten Umfange beziffert das Investitionsprogramm das Erfordernis wie folgt:

    a fr die Forste mit K 4,285.632 -b > Domnen mit } 436.172-c > Kuranstalt in Dornawatra mit 272.000-

    t 1 K 4 993.804-amt zusammen mit .- 1Mit K a i s e r l ~ c h e r Entschlieung vom 30. Dezember 1900 wurc:Ie zur Durchlhrung

    dieses Prbgrammes innerhalb des Dezenniums 1898-1907 ein nach Magabe derjhrlichen Erfordernisse in Anspruch zu nehmender Kredit von K 4,994.000. 1aus dem Stammvermgen des Buk. gr.-or. Religionsfan des*) gegen spezielle Ver-zinsung und A m o r t i s ~ t i o n des ganzen Kredites z u ~ J a h r ~ 1933 b e ~ i l i t. I . . 1 ,

    Die Tabelle A enthlt das forstliche I n i ~ e s t i t i o n s p r o g r a m m mit cler Abweichung da in der Kolonne .unter nicht 1die p r l i m i n ~ e r t e n sondern die bisEnde des Jahres 1905 wirklich verausgabten Betrge angefhrt sind un_d da n derletzten Kolonne der Stand der Arbeiten mit Schlu 1903 kurz skizziert ;,erscheint.

    vVie aus dem _Programme zu ersehen ist, wurden in dasselbe in erster Liniedie Restko sten fr die greren schon frher aus den Renten begonn:enen Bauobjekte und sodann - smtliche auf Grund von im Jahre 1898 abgeschlossenenHolzabstockungsvertrgen vom Fonde h e r z u ~ e l l e n d e n Bringungsbauten, sowie

    ~ c h l i e l i . c h auch jene Investitionen a u f g ~ n o m m e n _ w e l ~ ~ e ~ r den ~ ~ c h l u andererm Aussicht genommenen Vertrge beziehungswfISe fur die Aufschheung andererWaldgebiete in Betracht kamen. 1

    Das Programm wurde nach Objekten und Objektsgruppen getrennt und enthltjede Post eine kurze Baubegrndung di e Angafue des jhrlich nachhaltig aus demBringungsgebiete . des herzustellenden Transpornfiittels beziehungsweise der Gruppesolcher Einrichtungen beziehbaren Materialetats, jferner die zum Teile approximativveranschlagten ium Teile aber generellen oder detaillierten Kostenvoranschlgenentnommenen Anlagekosten endlich die B e r e c u n g der Rentabitt whrend einer15 bis 25jhrigen Amortisationsdauer bei einer 4 1/ 2perzentigen Verzinsung. . .Speziell bei Berechnung der Rentabilitt wurde mit aller Vorsicht vorgegangen.

    *) Die Gter des Buk. gr .-or. Religionsfondes, deren Ertrge s t i f t u n g s g e m zur _Bestrei-. tu_g der gr.-or. Kultus- und Schulzwecke bestimmt sind, werden auf Grund des vom KaiserJoseph II. erlassenen geistlichen Regulativs im. Namen res Kaisers durch den Staat verwaltetund sind gewisse Angelegenheiten so namentlich auch Verfgungen ber das zirka 20 MillionenKronen betragende mobile.Vermgen dieses Fondes (Sti\filillvermgen), der Allerhchsten .Schlufassung vorbehalten.

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    - - --

    12Der in den W l d g e b i ~ t e n , r welche das Investitionsprogramm aufge.stellt

    wurde; frher faktisch oder {in notjh ganz unaufgeschlossenen Gebieten) theoretischerzielbare Gelderls aus dem als 1Jahresnu,tzung in Betracht rammenden Holzquantum von 435.900 /m3 betrug ipi Durchschnitte aller Sortimente K 829.154-.sonach K 1 90 fr 1 Nach Aktivierung der projektierten Investionen war fr alle Flle eine namhafte Ertragssteigerung zu gewrtigen, welche laut der Schluziffern des Programmes .pro Kubik-:festmeter im Durchschnitte aller Sortimente auf mindestens K 371 undfr die ganze Holzmenge auf K 1,619.360- veranschlagt worden irt.

    Werden von diesem Betrage die jhrliche Amortisationsquote vop K 346.818-,dann die mit 2 bis 5/0 des Baukostenkapitals berechneten Erhaltngskosten vonK 103.824-, zusammen K 4 5 0 . 6 4 ~ - . in Abzug . gebracht, so resultiert fr dieder Berechnung zu grunde liegende Balzmenge ein Jahres-Reinerls von K 1,168.718-,welcher die bisherige Einnahme vn K 829.154- um K 339.564- bersteigt.

    . . . 1Die Betrge, welche fr die einzelnen Jahre vorgesehen waren, wurden aufGrund der Verhltnisse, wie sie zJ Anfang der Investitionsperiode lagen, aufgeteilt,

    . 1wobei sich ergab, da zur Durchfhrung der smtlichen Bauten ein Zeit.raum vonungefhr 10 Jahren notwendig wird.

    Die fr die einzelnen Jahre fr forstliche Investitionen prliminierten, danndie aus dem Investitionskredite Hisher faktisch beausgabten Betrge sind aus dernachstehenden Tabelle zu entnehmen.

    L1

    11 Noch zu

    fPrliminiert Beausgabt 1a h r 1 beausgaben

    1\ 1 r o n e n

    1

    1 i 118981899 1- - -

    : : : . : : : : : = ~ o : : = = - : : : - , ~ - = - 1900 ; ~ E ~ l - i l i E ~ ; ~ =. 1901 1 676.110 1 841.652 1 - '

    1902 1 447.790 1 527.337 -1903 ' 34f .698 491.432 -i1904 1 33r-600 1 219.418 -' 167.887905 614.200 -1906 45.000 - 265 .1771907 47.000 - - 11 i. 1 1

    - - - _ ~ r p . 1- -4 _ 2 8 5 . ~ ? -1 - - - - - ~ 2 8 ~ 6 ~ 2 ____ - . 1'Es wurde bereits erwhnt, da mit Kaiserlicher E n t s c b l i e u ~ g vorn 30. De-

    zember 1900 die Entnahme des Betrages von K 4,994.00Q- aus dem Stammvermgen des Bukowiner gr.-or. R t ligionsfondes gegen Verzinsung ~ n d Amortisationdes ganzen Kredites bewilligt WOiiden ist. 1

    Die von den Gterertrgen streng abgesonderte Verzinsung und Rckzal}lungdieses _Kredites 1 - u r d ~ ._?eshalb v [en:gt, weil einerse.its das Stail1jmverrngen desBukowmer gr.-or. Rehg1onsfondes mcht von_den, mit der Verwaltung der Gter

    .-

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    13dieses Fondes betrauten Behrden verwaltet wird,*) und anderseits, weil Gewichtdarauf gelegt -W{irde, den Eff .h. 1: d ~ r n v e s t i t i o n ~ n durch die getrennte Verrechnungdes bezglichen Aufwandes in den Wirtschaftserfolgen der Gterverwaltung rechtdeutlich hervortreten zri lassen. ' .

    Dies konnte nur erzielt werden, wenn 1 das der Wirtschaft zwecks derenHebung von auswrts zugefhrte Kapital als eine rckzahlbare Anleihe aufgefat,demnach verz1st nd in seiner vollen Hhe rckerstattet wird und sonach die zur1Verzinsung und Amortisation des Investitions*redites dienenden Anuitten denFondsgterrenten angelastet werden.

    Fr die Verzinsung und Amortisation des . Investitionskredites wurde derGrundsatz aufgestellt, da zunchst von den dem Stammvermgen jeweilig entnommenen Betrgen bis zum Jahresschlusse einfache, 4 1/ 2perzentige Zinsen zuentrichten sind und mit Beginn des nchsten Jahres die Amortisation des ganzen,im Vorjahre in Anspruch genommenen Betrages und zwar mittels g 1e i c h er

    nnu i t t en zu erfolgen hat, wobei als Aqwrtisatiohsdauer der Zeitraum von25 Jahren und als Zinsfu der bereits erwhnte von 41/ 2 0 festgesetzt wurde.Um die Gesamtabstattungen an Zinsen und Kapital, weiche jeweilig an dasStammvermgen zu leisten sind, ermitteln zu knnen, wird fr jedes J

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    1 -

    14 1

    K r _ Opn 1 d r _ 1 _ X _ 1 _ fX 1 o pn X oop ' UD 1 1 1 o p . oo p al lK x;= 392.431x1361) +159J 15x2222xo3797=5;34o.9s6+6,407.135== 11,748.120 K oder rund 113/.1 Millionen Kronen. 1

    Da die bei der Aufstellung ldes Investitionsprogrammes in bezug auf dieErtragserhhung der Fondsgter ~ e h e g t e n Erwartungen nicht nur in Erfllunggegangen sind, sondern durch dib bisherigen vVirtschaftserfolge o g a r berholtwurden, wird bei Besprechung dJr Rckwirkungen der Investit i onen auf denvVirtschaftsbetrieb noch besonders brrtert werden

    . - -- -- ------------ - . -- - - ----- -- -. ---- -- -- - - = - - ---1

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    II.Technisch;e Durchfhrung der Bauinvestitionen, dann deren

    ; B e n t z u ~A Forstliche TransJ ortanstalten.

    1

    1a Der Wassert1ansport

    . Als im Jahre 1843 auf der goldenen r i t z der erste grere Holztransportaus d e ~ ~ k o w i n a nach Galatz mit_ gutem Erlolge d u r c h g e f h r ~ und dadurch dieRentabilitt .solcher Transporte erwiesen worden war, \Var es die Staatsverwaltung,welche als Administrationsbehrde der damaliken, spter an den Bukmviner gr.-or.

    R e g i l i ~ n s f o n d v e r k a ~ f t e _ n Staatsdomne i m p o u n g dur:h ~ e n KameralbaumeisterEsch t n g e r iden Bistntzafiu und dessen grpere Zuflusse m der Nhe von Dornawatra fr w ~ c k e des Holztransportes r e g u l i e lie.

    Zu gleicher Zeit wurde seitens der rarit chen Forstverwaltung auch der Flbarmachung qer Moldawa und der Suczawa l}ufmerksamkeit zugewendet.*)

    Spter hat sich die Privatindustrie des Wassertransportes und der damit imZusammenhange stehenden Bauttigkeit bemchtigt.

    Im Jahrzehnt 1874-1883 sah sich die IFondsgterverwaltung neuerlich zurTeilnahme an der Ausfhrung von Bauten fr den Wassertransport u. zw. zweierKlausen im Gebiete der goldenen Bistritz mit dem Kostenbetrage von K 54.000und einer 30 km langen Wasserriese in Askunczel (Wirtschaftsbezirk Strafa mitdem Aufwande von K 24.000, endlich im Dezennium 1884 bis 1893 zur Mitwirkungan der Herstellung von weiteren zwei im Czeremoszgebiete mit demKostenbetrage von K 120.000- veranlat. 1

    Seit den Neunzigerjahren nahm die Fondsgterverwaltung an der Herstellungvon Triftbauten nicht m e ~ r aktiv, s o n d e ~ n blf ~ n d i r e k ~ d a d u ~ c h A ~ t e i l da sieden Holzkufern - und hier kommt vorwiegend die Holzmdustne-Aktiengesellschaftvorm. G t z Camp. in Betracht - das fr derartige Bauten ntige Holz enhYederunentgeltlich oder auch gegen ermigte Preise berlie.

    * Ficker Hundert Jahre.

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    16Von den drei Gebieten, in welchen der Wassertransport in der Bukowina

    zur Zeit noch ausgebt .wird, nmlich jenem des l3istritzaflusses, des Czeremosz unddes Sereth, ist der Bukowiner gr.-or. Religionsfond nur an den beiden erstereninteressiert. Gegenwrtig bestehen irt der Bukowina 352 km* Wasserstraen undwird der Wassertransport auf Grund von 24 Konzessionen, wovon 4 dem Bukowinergr.-or. Religionsfonde verliehen wurden, ausgebt.An greren Bauten bestehen am Bukowiner Territorium und zwar im Gebieteder goldenen Bistritz 7 Klausen, im Gebiete des Czeremosz 2 Haupt-, 9 Nebenklausen, 5 vVasserschweller und 2 Fangrechen.Die Bauten sind durchwegs aus Holz, die Klausen als mchtige Steinkastenhergestellt Fig. 5).

    Fig. 5. _... Klause im Kirlibabatal.e, als ]ype der in der Bukowina blichen Klausbauten.

    Im Bistritzgebiete wird zumeiist Flerei, im oberen Laufe des CzeremoszTrift und Flerei gebt, whrend am unteren Laufe des Czerernosz und weiteram Pruth ausschlielich Flerei zqr Anwendung kommt. . .

    ---- Infige- der l:ieiiaiiiiten Nachteile des. Wasserfrarispl fe-; --

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    17b Der Landtransport

    Schon beim Beginne der auf die Aufschlieung d_ r Forste durch a n d w e g ~gerichteten Bauttigkeit der Fondsgterverwaltung in der itteder Achtzigerjahre

    _des vorigen J a h ~ h u n d e r t s insbesondere aber beilder Aufstellung und Durchfhrungdes Investitionsprogrammes sah sich diese Verwaltung vor die Wahl gestellt, denangestrebten Zweck entweder durch mittelmige, - mit _geringeren Kosten undwenig Mhe zu schaffende Einrichtungen zu erreichen, oder aber Kosten und Mhenicht zu s c h e u e ~ und zu den besten Formen dieser Einrichtungen zu greifen.

    Man entschlo sich fr das Letztere weil man, ganz abgesehen von demhiedurch erzielbaren besseren Nutzeffekte, damit -rechnete, die anfnglichen hherenAnlagekosten der bestangelegten Transportanstalten durch Ersparnisse an Bentzungs-und Erhaltungskosten auszugleichen, ferner weil man sich auch vor Augen hielt,da die allerbesten derlei Einrichtungen fr die voraussichtlich noch hheren An-forderungen der Zuh. 'llnft gerade gut genug sein wrden und schlielich, weil Mind_rwertiges -voraussichtlich sich bald als unbrauchbar erwiesen htte.

    Anderseits wurde aber bei allen Anlagen eine strenge Vlirtschaftlichkeit : be-obachtet und demnach jedes Objekt seinem Zwecke und den je>veiligen Verhltnissenentsprechend ausgestaltet.

    Speziell die in Rede stehenden Anlagen werden. bei der k k Gterdirekti9nin Czernowitz durch ein eigenes, aus forsttechnischen Beamten und bautechnischentsprechend vorgebildeten Hilfskrften zusammengesetztes Bureau fr forstlichesBringungs,,-esen projektiert und ausgefhrt, whrend die Durchfhrung von forstlichen Hochbauten den Bauingenieuren der Gterdirektion obliegt.

    \ iVie aus den frheren Ausfhrungen hervorgeht, bildete die Anlage vonStraen und vValdbahnen den .Schwerpunkt _der bisherigen Bauttigkeit der Gter-direktion Czernowitz, weshalb diese, auch schon durch ihre Eigenart und Verschieden-artigkeit gekennzeichneten Anlagen im Nachfolgenden einer eingehenderen Beschreibung unterzogen werden sollen.

    x Die bautechnische AJJ-Sfhrung von Straen uncl Valdbahnen.1 Politische Baubewilligung; dann Grunderwerb

    vVegen der verschiedenartigen Verhltnisse, unter welchen \Valdstraen undWaldbahnen in den Bukowiiler_Fondsforsten zur Ausfhrung kamen, dann inBercksichtigung der jeweiligen gesetzlichen und sonstigen Vorschriften, sowie weildie hergestellten Verkehrsanlagen gerade in der Bukowina oft au f .weite Streckenfremdes Territorium durchziehen und sowohl ffentliche, als auch Privatinteressenberhren mute schon bei der Aufstellung und Behandlung der Projekte fr derleiAnlagen _dann bei der Bauausfhrung selbst, eine Reihe von Voreinleitungengetroffen werden um die einwandfreie Durchfhrung der Bauten zu sichern.

    Hierher gehrt in erster Reihe die Einholung der politischen Baubewilligung,dann die Durchfhrung der Grundeinlsung.

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    18Fr Straenbauten wurde kein eigentlicher Konsens eingeholt. Nur dort wo diese

    ffentliche Gewsser bersetzen der zu ihrem Schutze Wasserbauten an solchenGewssern ausgefhrt werden muten, wurde hiefr die politische Baubewilligungim -Sinne des Wasserrechtsgesetzes erwirkt.

    Fr Waldbahnen bildete d ~ g e g e n die Einholung des behrdlichen Baukonsensesdie e g e l ~ In s t e ~ r e i c h wird -ein solcher nach den bestehenden V orschrifteri fr Waldbahnen rnit Holzschienen durch die politische Behrde erster Instanz, fr Waldbahnenmit Eise.nschienen durch die politische Landesbehrde erteilt. Auerdem interveniertbei der Erteilung des Baukqnsenses fr Waldbahnen mit Dampfbetrieb auch diek. k. Generalinspektion de; s t e r r ~ Eisenbahnen und das k k Eisenbahnministerium.

    Da fr Waldbahnen als Privatunternehmungen kein Exprqpriationsrecht besteht,wurde in jenen Fllen, wo solche Bahnen fremdes Territorium durchziehen, derBal,l_konsens . en;t nac;h st_ttgefun_dener R e g e ~ u n g der . Eigentumsverhltnisse oderim gnstigsten Falle .vorbehaltlich der . a c h t r g l i ~ h e n Regei:.mg .dieser Verhltnisseerteilt.

    Da die Fondsforste zumeist die Talschlsse oder die Tallehnen einnehmen,whrend sich in den Talsohlen fremde Ansiedlungen erstrecken, muten zwecksVerbindung dieser Forste mit den ffentlichen Kommunikationen fremde Gebietepassiert werden.

    So fallen z. B. von den im Investitionsprogramme . (Tabelle A) enthaltenen,sowie den in den letzten Jahren ausgefhrten oder in nchster Zeit noch auszufhrenden Straen und waldbahnen in der Gesamtlnge von 4287 km 158 mauf fremdes Territori:um und. wurde die Grundeinlsung fr 114 km Baulhgebereits durchgefhrt. .

    fr die Durchfhrung der Grundeinlsung gilt der Grundsatz, da die bentigten Grundstcke womglich im Wege einer freien Vereinbarung mit denGrundbesitzern ins Eigentum .des Bukowiner gr.-or. Religionsfondes erworben unddie Begrenzungen daU:ernd festgelegt w e ~ d e n , um die ungestfte Bentzbarkeit der

    - - ~ ~ ~ ~ = ~ - - - - :.Ver-1-febrsanlagen 0u sidn:-m, : : :: : : : : ~ . - : : : ; ; : . : . . : : ; ~ : : ; : ~ _, . _ ,.Bei den bezglichen Verhandlungen hat man den Parteien gegenber stets

    das weitestgehende Entgegenkommen an den Tag gelegt und die Inanspruchnahme _der Behrden in Angelegenheit der Grundeinlsung n:ur bei bertriebenenForderungen der Parteien als letztes Mittel angewendet.

    Obwohl die Grundeinlsung im gtlichen Wege vielfach gelungen ist, habensich anderseits leider auch Flle ergeben, in denen die behrdliche Intervention

    --- . : _______ ~ i r j l t _ um n g ~ ~ ~ r . ~ l r ~ I 1 1 t ~ . : __ _ . __ _Solche Flle waren es, welche die Durchfhrung der Investitionen auerordentlich erschwert und die Quelle . vieler Mhen fr die Fondsgterverwaltung

    gebildet haben da die Letztere bei unerfllbaren Forderungen oft vor die Alter- .native gestellt wurde, entwederalles. einzusetzen, um .die zeitgerechte Durchfhrungder G r u n d e i ~ l s u n g , b e z i e h u n g ~ w e i s e des Baues zu ermglichen oder aber infolgeNichteinhaltung der fr_die Herstellung der einzelnen Bringungsanstalten vertrags

    r n i ~ ( vereifibafteti:-Tetmine :schwerwiegende Verwicklungen mit den -Vertragskontrahenten heraufzubeschwren.

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    19'Wer es wei, da einerseits die Gesetzgebung in sterreich gerade in bezug

    auf das moderne forstliche Bringungswesen nicht mehr ganz zeitgem ist und daanderseits die Anwendung der bestehenden gesetzlichen Vorschriften vielfach vonder individuellen Auffassung und Auslegung derselben seitens der behrdlichenOrgane abhngig ist, der kann erst die Schwierigkeit solcher Lagen richtig beurteilen.

    Es wrde zu weit fhren, wenn die vielen Wandlungen, welche die auf denGrunderwerb gerichteten Aktionen durchgemacht haben, besproc::hen und die zahlreichen, durch die F o n d s g t e r e r w ~ l t u n g provozierten prinzipie1len Entscheidungender beteiligten Behrden aufgezhlt und auch nur annhernd jene Schwierigkeitenbeschrieben wrden, welche derartige Aktionen veranlat haben.

    Von den vielen inte.ressanten und grundstzlich wichtigen Fllen, sollen hiernur einige Erwhnung finden.

    Zumeist wurde zum Forstgesetze Zuflucht genommen und die politische Behrdeunter Begrndung der Notwendigkeit der Holzbringung ber fremde Grundstcke,sowie mit dem Hinweis auf die Unzulnglichkeit der etwa vorhandenen Wege, um dieZuerkennung des Rechtes zur Bentzung dieser Grundstcke nach 24 des erwhntenGesetzes angegangen. .In der :.\Iehrzahl der Flle wurde dem Bukowiner gr.-Qr. Religionsfondedieses Recht auch tatschlich und zwar angesichts der Gre der in Betrachtkommenden Gebiete und des nachhaltigen Wirtschaftsbetriebes in denselben, sowieder dadurch bedingten Kontinuitt der Bringung auf die Dauer der Urnfriebszeit,d . i fr 100-120 Jahre zugesprochen.

    Die Parteien haben sich sodann in der Regel zur gnzlichen Ablsung derGrnde bereit erklrt, welche ~ c h Anhalt der ihnen zugesprochenen jhrlichenBentzungsentschdigung auch durchgefhrt wurde.Bei Einbringung von Rekursen, welche entweder gegen die Entscheidung alssolche oder gegeh die Hhe der zuerkannten Entschdigung gerichtet\.varen, habenderartige Aktinen oft einen langen Leidensweg nehmen mssen, sind aber schlielich doch fr den B u k o ~ i n e r gr.-or. Religionsfond befriedigend finalisiert worden.

    Das E x p r o ~ r i a t i o n s r e c h t ist der Fondsgterwaltung eigentlich nur in vierFllen zugestanden worden, nmlich fr die Bezirksstraenbauten im Sucha- undSuczawitl'.atale auf Grund des Landesgesetzes vom 27. April 1864, betreffend dieHerstellung der qffentlichen, nicht rarischen Straen und Wege, dann fr dieAusfhrung .von f asserbauten im Suczawitzatale auf Grund des Wasserrechtsgesetzes, endlich fr die Waldbahn im Dragoschatale im Sinne des Gesetzes vom

    114. September 1854, R G. BI. Nr. 238 (Eisenbahn-Konzessionsgesetz).Speziell der letztere Fall ist dadurch interessant, da der erwhnten Waldbahnder Charakter Gemeinntzigkeit zuerkannt und ber einen, beim Verwaltungsgerichtshofe dagegen eingebrachten Rekurs, von diesem eine sachliche Entscheidungmit der Motivieriling abgelehnt wurde, da das Eisenbahnministerium in Fragen derZuerkennung desl gemeinntzigen Charakters fr Bahnen die letzte Instanz bilde.

    2. p i Anlageverhltnisse von Waldstraen und Waldbahnen.Da die forstlichen Bringungsanstalten den Transport schwerer voluminser

    und hiebei v r h ~ l t n i s m i g geringwertiger Lasten zu vermitt:ln haben, sind die2*

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    201Traktionsverhltnisse fr die Rentabiiitt solcher Anlagen von grter Bedeutung,. . . . . .. 1daher auch den allgemeinen Anlageverhltnissen ein besonderes Augenmerk zuzu-

    wenden ist. 1Bei der Anlage von Waldstraen und Bahnen wurde daher der Behandlung 1der Neigungs- und Richtungsverhltnisse die grte Sorgfalt gewidmet.

    Das Terrain i.n der Bukowina ist, soweit dieses fr die Fondsforste in Betrachtkommt, fr die Anlage von Straen und Bahnen im allgemeinen gnstig, da dieTalsohlen zumeist breit, die Terrainformen abgerundet sind.

    . 1n bezu'f( auCdfo Steigrigsverhaltriisse ft hervorzheben, da b ei Talbauten- uncl .diese nehmen als primre Aufschlulinien den Hauptanteil an den bisherigenLe istungen - verlorene Geflle in der Richtung des L ~ s t e n t r a n p o r t e s in keinemeillzige.:1 F ~ l l a n g ~ w e n d e t w ~ r d e n . . . . . I .Nur m l)gehgem Terram haben sich bei Anlage von Straen m em1genwenigen Fllen Gegensteigungen als unvermeidlich erwiesen; wobei jedoch das Maderselben tunlichst auf 1/ 2 und im uersten Falle auf 5 Prozent reduziertwurde, welche Steigungen mit normalen Holzladungen nch anstandslos berwunden werden knnen .

    Speziell bei waldbahnen be wegen sich die Steigungen (fr leere Zge) beiHaupttallinien in der Regel zwischen 10 - 20/00 , bei Flgelbahn en zwischen20-35/00 und erreichen bei den letzteren Linien, .welche oft bi's nahe an die Tal-schlsse gehen, mitunter bis 500/00 . :Der Ausgestaltung der Richtungsverhltnisse wurden je na ch dem hherenoder geringeren Range der Anlagen grere oder kleiriere Opfer gebracht, wobeijedoch in allen Fllen auf d e I\Iglichkeit des Langholztransportes Rcksicht genommen , :vorden ist.

    Bei \.Valdstraen wurde ein l\Iinimal-Bogenradius von 50 m festgeh al ten undnur in Ausnahmsfllen bis 35 m herabgegangen, so da die meisten derartigenStraen ..zur .Legung von \Valdbahngeleisen geeignet sind.

    . , .: ;_: . t ~ e : t ~ ~ . ; q g g i r o ~ : ; s ; g ~ t ; : J ; i ~ i = ? i a ~ ~ ~ ; t ? . ~ 1 ; 2 : ; ; ; ? ; ~ ~ b H ? : ~ . __ .talllnien 0 m in vereinzelten Ausnahmsfllen 60 m bei F l g e l a h n e ~ 60 m und .

    geht in .einigen wenigen Fllen bis 40 n herab .. Solche scharf gekrmmte Strecken bilden jedoch nach gemachten Er

    fahrungen stets ein Betri,ebserschwernis, sind nicht ganz betriebssicher und sollenbei Anlage stabiler, fr bedeutendere H olztransporte eingerichteter \Valdbahnennu r im Notfalle angewendet werden.

    3 Der UnterbauDie Verschiedenartigkeit der hergestellten Verkehrsanlagen drckt sich n ~ m e n t -

    lich auch in den verschiedenen K r o n e n b r e i t e n derselben aus.Die von der F o n d s g ~ e r v e n l t u n g als Bezirkstraen h e r g e s ~ e l l t e n Fahrstraen

    im Sucha-. und Suczawitz ale wurden in Gemheit der fr die H erstelluna solcher. . . . . . b. Strae . in der ~ u k o w ~ in Geltung stehenden Vorschriften mit einer Kro nen-breite von 7. m ausgefi1rt. Diese Breit ; i .st B e r ~ k s i c l ~ i g ~ ~ g de ssen, da aufdiese Straen Waldbahngeleise verlegt wurden, richtig bemessen. Fr Gutsgebiets-

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    21straen des Bukdwiner gr.-or. Religionsfondes, welche zur Legung von aldbahngeleisen m i t e n ~ vurden, hat sich eine Kronenbreite von 6 0 als zweckmigerwiesen. 1

    ~ : . ~ . ~ , ; , , : : _ ~ ,1 Fig. 6. .

    Herstellung der Da mr versicherungen aus Reisig in m +o bis +6 der Suchatalstrae bezw. -Bahn im Jahre 1898.

    1 Fig. 7.Die mit einer Waldbahn kombinierte Strae im Suchatale bei m +O bis +6. Aufnahme vom Jahre 1900.)

    Wichtigere Straenzge, namentlich solche, welche ganze F orstwirtsthaftsbezirke durchzief en oder sonst fr einen lebhaften Verkehr bestimmt sind, wurdenmit einer Krone breite von 5-0 m nicht selten auch, namentlich in schwierigerem

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    22Terrain mit einer solchen von 40 hergestellt. Minder wichtige Straen, welchender Aufschlu einzelner Seitentler zufllt oder welche sonst nur eine lokale Bedeutung haben, besitzen eine Kronenbreite von 30 mit e n t s p r e c h ~ n d angeordneten

    Situation 1 : 5000.

    uo Ureu

    Fig S.B 1-chkorrektion in km 192 bis 19 5 der Waldbahn im Brodinatale.

    50 breiten Ausweichstellen. Winterzugwege haben endlich .ine Kronenbreitevon 20 n erhalten.

    Bei Waldbahnen wurde als Regel im kurrenten Geleise die Kronenbreite. von 30 rn .festgehalten; Ausweichen sind in einer Breite von frO m ausgefhrt

    . - .F a ~ c h i n a d e n als Hochwasserleitwerke oberhalb de r Brcke ber den Suczawitzabach: Zustand .-hrend des Baues, daherWeidenpflanzung noch nicht durchgefhrt.) . .,

    worden, so daf sich bei einer Entfernung von 30 der bei:i:len Geleiseachsen~ ~ h n d ~ ~ ~ m g ~ ~ e stehenden . zumeist 20 brei ten Fahrze+gen ein Zwischen-. . . ... bie .Ausfhrung :fes nterb.ies isf - fri durchaus . stabJe: s Neigungsverhltnis der Bschungen richtet sich nach der B d e n b e s c h a f f ~ n h e i t und betrgt

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    23bei weichem Boden 1 : 11/2 bei Damm- und 1: 1 bei_ Einschnittsbschungen. nfesterem Materiale 1sind die Einschnittsbschungen steiler, im Felsen auch lotrecht.

    Bei dem Urrlstande, als die meisten Bringungslinien in Tlern entlang derbisher zumeist nic1t regulierten und mitunter wildbachartigen Wasserlufe angelegtsind, haben die Korrektionsarbeiten und Schutzbauten einen bedeutenden Umfangangenommen. l .Solche Baut .n tragen auch zur Verteuerung der bezglichen Objektewesentlich bei, dd der Schutz oft nicht blo durch lokale Versicherung desbJ ektes, sondern lfurch systematische Korrektionen von einzelnen Teilen der' Bach-l . . lufe durchgefhrt werden konnte

    r - 7 - ~ : : - : - - c - - : - - - : - 7 : ' . : ' . ' - - - : - ~ , , - ; : - - : - - : - - - : - - - : c : c ~ weil nur auf diese Weise der Bestandder Anlagen zu sichern war.

    Die grten derlei ArbeitenwurdenimSucha- dannimSuczawitzatalc: ausgefhrt, woselbst in mehrerenFllen kilometerweite Strecken derverwilderten Bachlufe mit groenGeldopfern reguliert werden rriuteri.Diese Arbeiten welche mit der

    e l io r i e rung groer s t e r i l e rSchot terf lchen verbunden warenindem diese in ppige W i d ~ n u e numgewandelt .wurden und ' welcheganze Teile der entlang dieser Bchegelegenen Ortschaften vor deri weiteren Ausbrchen der betreffendenBche schtzen, .s ind allch vor -zgl ich derOffen t l ichkei t zu g u t e g e k o ril m e n.Als Beispiel einer solchen greren Bachkorrektion soll die behufsErmglichung des Straen- und Bahn-

    1

    baues Frassin-Stulpikany-OstraFi g. 10 am Suchabache ausgefhrte, aufAusfhrung des Taludwerkes mit vorgelegter Sinkwalze in

    m 9 bis 10 de rl Suchatalstrae bezw. -Bahn. Tafel 2 dargestellte Verbauung so-wie auch die hiebei in: Anwendunggebrachten Hilfsmittel, dann die damit gemachten Erfahrungen und erzieltenErfolge im N a c h f o ~ e n d e n einer Besprechung unterzogen werden.

    Der in der pituation (Tafel 2 dargestellte Zustand des Suchabaches votInangriffnahme e ~ er.whnten Straen- und Bahnbaues war fr die ganze 10 kmlange S u c h a b a c h s t r c k e von Frain bis Stulpikany, sowie auch fr andere Bachlufe, woselbst Bri4gungsbauten angelegt wurden geradezu charakteristisch.

    Die 200-50Q breite Talsohle nahm der Suchabach in zahlreiche Armeverteilt, zwischen wielchen sich ausgedehnte Schotterfelder erstreckten zum grtenTeile in Anspruch.

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    4

    Der Verkehr zwischen Frain und Stulpikany wurde derart

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    5Die Ausb_ dung des Mittelbettes wurde durch dessen Einfassung mittels Sink

    - walzen Tafel 2 oben), welche mit Weidenstecklingen dicht bepflanzt wurden undschon nach zweJ Jahren feste natrliche Ufer gebildet- haben, in vorzglicher Weiseerreicht. -__

    - -Die o r f e ~ d e r des Doppe_profils wurden durch Traversen, bestehend ausFlechtzunen -oder auch Sinkwalzenabgebaut, mit Weidenstecklingen bepflanzt unddadurch fr did rasche Verlandung vorbereitet.

    Der im I11nundationsgebiete als die linksseitige Begrenzung des Do-ppelprofils. hergestellte Straen-, beziehungsweise

    - ~ ; . : .._ ;._. ~ : : : ~ ~ ; e : ~ g : r ~ : s m ~ ~ i : ~ ~ ~ ~ ; : n ~ n : : ~i\ir ~ t ; ~ ~ ~ 1 , i ~ ~ _ : : : ~ E F : ~ E ~ E ~ h ~ ; ; : : ~ : :

    \p:

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    261Die gleichen Zwecke verfolgt brigens Iioch eine weitere Maregel, nmlich

    die Reinigung der Bche vom Bi;uch- und Lagerholze -und im Zusammenhangedamit, die Bindung anbrchiger Ufer. 1Fr solche Bachreinigungen wurden z. B. in den Jahreff 1901-1903 nicht

    weniger als K 10.673 aus den Fondsgterrenten -beausgabt.In Fllen, wo es sich um einen besonders starken mechanisch en Widerstandsofort nach der Herstellung der Werke handelte oder wenn die rtlichen Verhltnisse dafr sprachen, wurden auch Faschinaden, Brstenwehre oder auch Stein

    bauten ausgefhrt. (Siehe -Tafel 2.)Solche grere Faschinaden wurden z. B. als Hochwasserdmdie oberhalb der

    Brcke ber den Suczawitzafiu bei km 40 der Su_czawitzatalsfu.ae angelegtFigur 9). Die Ausfhrung einer greren Taludmauer mit vorgelekter Sinkwalzeals Bschungsfu in m 90/100 des Suchatalbaues stellt Fig. lO, sowie die

    Tafel -i dar. 1Sttzmauern mit vorgebauten Steinstzen oder auch ohne 1 solche kamen

    prinzipiell nur in jenen Fllen zur Anwendung, in w e l c h ~ n das Durchflupr9fil desT jpe eines hlzernen Rahmendurchlasses. 1:ioo.O uerschnitl

    Fig. 13.

    angrenzenden Wasserlaufes durch Bauten mit flachen Bschngen nicht eingeengt

    ~ : ~ : ~ ~ ~ ~ = ~ ~ ; g ; ; ~ ; = ; G ; ~ = ~ : : , ~ t =Gegen ruhigere Innundationswsser wurde der Dammfu m i t u ~ t e r blo durcheinfache, auf einer Reisigunterbettung hergestellte, -aus gewhnlicheh Gerllsteinen

    b e s t e h e n d ~ Steinwrfe geschtzt. .. . . 1Veremzelt kamen noch andere, den orthchen Verhltmssen angepate Schutz-

    --- -- bauten-- Sieker-clrai-ns -etc.- zur- Ausfhrung;----- - - - - - j - - . . . - - - ~ ---- - Die Bschungen = ~ t l i c h e r _ in einem Jahre a u s g e f ~ r t e n B a ~ o b j e k t e wurden1m nachstfolgenden FruhJahre mit Humuserde bedeckt, mit perenmerenden Grsernbebaut und zugleich alle Versicherungsbauten sowie auch andere Stellen, an welchenes erforderlich :var, mit vVeidenstecklingen bepflanzt. 1

    Zum Schutze der Weidenkulturen gegen _Viehverbi war zuJ eist die Herstellung von einfachen Umfriedungen notwendig. \Figur 12.)

    Da die Beschaffenheit der -Durchfluobjekte des Unterbaues (Brcken undDurchlsse) fr den Bestand und die Erhaltung der Bringungsanlagen von ein-

    - --

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    27schneidender Bedeutung ist, hat man der Ausfhrung solcher .Objekte die grteSorgfalt zugewendet .und .dieselben so stabil als nur . irgend .mglich hergestellt.

    Man mute sich hiebei vor Augen halten, da die lauf nde Erhaltung vonweniger stabil, etwa ganz aus Holz hergestellten Objekten bei einer Komrnunikationslnge von ber 500 m Waldstraen und Bahnep, ,abgesehen von den sehr hohenjhrlichen Kosten eine Aufgabe gewesen wie welche das Verwaltungs- und Wirtschaftspersonal zum Nachteile des eigentlichen Forstbetriebes allzusehr belastet t t ~

    Es mute weiters auch erwogen werden da die bersetzungen von Wasserlufen den wund,en Punkt einer Verkehrsanlage darstellen und da solcbe bersetzungen falls sie nicht widerstandsfhig genug. ausgefhrt sind und infolgedessendurch Hochwsser .oft .. e ~ t r t werden unter Umstnden sogar den Anla zur Auflassung und zum Verfalle der ganzen Anlage geben knnen.

    Anderseits wurde aber bei der ersten Anlage der Bringungsanstalten einedurchaus stabile Herstellung smtlicher Objekte sonach auch des Oberbaues der-Offenen Brcken und Durchlsse, unter Anwendung von Eisen doch nicht in s

    Gedeckter urchlass smwt.inkrn8:aderSl:rasse m WartDatatale 1:200.Ansieh Schnitt uer Lngenschnitt

    des us ,aufes SchniH

    Fig. 14.

    Auge gefat, weil es sich darum handelte, mit den verfgbaren Mitteln mglichstviele Aufschlsse rasch durchzufhren und weil die Ausfhrung der im Verhltnissezu Holzkonstruktionen bedeutend teuereren Eisenkonstruktionen nur auf Kosten derGesamtlnge der Bringungsanstalten mglich gewesen wre.Der hienach eingeschlagene Mittelweg bestand darin, da die gedeckten Durchlsse, deren mglichst ausgedehnte Anwendung angestrebt wurde, gemauert oderaus Zementrhren daher stabil, die offenen Objekte dagegen m ~ t gemauertenWiderlagern mitunter auch Mittelpfeilerri, meist aber - mit pilotierten Mitteljochenund hlzernem Oberbau sonach halbstabil ausgefhrt wurden. Die allmhliche. Auswechslung des hlzernen Brckenoberl;>aues durch eiserne Konstruktionen soll .derZukunft vorbehalten werden.

    Ausnahmsweise wurd.en unter nicht zu hohen Dmmen auch gedeckte Objektelediglich als Provfaorien (Fig. 13) dann ausgefhrt, wenn . in Ermangelung v onZufahrtswegen die t e i n b ~ s c h a f f u n g schwierig war; doch sollen solche Obj ekte_sobald sie schadhaft werden, durch stabile Herstellungen ersetzt werden.

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    2.8 Fr gedeckte Durchlsse (Fig. 14) bis 0-7 n Lichtweite wurde in der Regel

    Trockenmauerwerk in Moos, fr Deckeldurchlsse von os .bis 10 Lichtweitestets Mrtelmauerwerk (entweder in Weikalk- oder Zementmrtel) angewendet.

    Objekte rriit Lichtweiteh von ber 1 o n wurden bei gengender Konstruktionshhe als gewlbte Durchlsse (Fig. 15), bei mangelnder Hhe als offene Durchlsse und Brcken - wie schon erwhnt , - - in der Regel mit gemauerten vVider-lagern und pilotierten Mitteljochen ausgefhrt. .

    Hlzerne Landjoche (Fl.g. 16) und gemauerte Mittelpfeiler (Fig. 17) gehrend ~ n .AU.snahmen nd --wurd.e die erstere -Bauart durch die schwierige Steinbeschaffung, die letztere durch das Vorhandensein von felsigem Fubett veranlat

    Der Projektierung von Durchfluobjekten ging selbstverstndlich stets dieErmittlung des notwendigen Durchfluprofils voraus, welche bei kleineren Objekten

    G ewibrer Durchlass 12 '. ' U)t.in km 83/4 der Suchatal Strasse und Bahn.1:200.

    Fig 15

    nach dem Lokalaugenschein und der Generalstabskarte, bei grel en Brcken berdies auf Grundlage von Berechnungen erfolgte.Die Bauweise, sowie die Kon.struktion der Brcken . haben sich nach den

    rtlichen Verhltnissen, dann nach der Bestimmung der Objekte gerichtet.Bei kleineren Durchlssen wurde die Sohle bis zur Fundamentstiefe in der R e g e l a u s g e f u a u e r t greren c terlei ebjekten- wurden-- behufs- Sicherungder gepflasterten Objektssohle gegen Unterwaschung blo einzelne Querrippen tiefer

    gemauert. _ Fig. 14 und 15.)Die Fundierung der Widerlager und Mittelpfeiler der offenen Durchlsse und

    Brcken hat sich ganz nach den rtlichen Verhltnissen gerichtet und waren hiebeioft recht bedeutende Schwierigkeiten zu berwinden. _In v i l ~ n Fllen und namentlich .bei kleineren Objekten, wenn der Wasserandrang in der Baugrube durch Schpfen bewltigt werden konnte; war es mglich,mit der Mauerung von der Fundamentssohle zu beginnen.

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    Bei grerem Wasserandrange . (in der Regel bei Brcken) muten die Wider- ager vorerst mit vVnderi aus Mannpiloten umgeben werden, dann konnte derAushub der Fundamentgrube m l i ~ h s t tief unter den vVasserspiegel, das Ausfllender Grube mit Beton .und das Aufsetzen des Mauerwerks auf dasselbe erfolgen.(Tafel 3 und 4.)

    B.ei groem vVasserandrange, oder wenn es .die Sicherung des Widerlagersgegen das Untenvaschen erheischte, .wurde in der Baugrube vorerst ein Pfahlrostund auf diesem erst der Betonblock hergestellt. (Tafel 4, Dzeminebrcke.)

    Mit einigen Schwierigkeiten war die Fundierung der Mittelpfeiler fr dieBrcke ber den Suczawaflu im Zuge der Waldwege in das s k u n s ~ und Askuncz.eltalverbunden.

    Die Brckenstelle, welche deshalb festgehalten werden mute, vveil dadurchder gemeinschaftliche Aufschlu der beiden genannten Tler bezweckt wurde, bot

    Fig. 16.Brcke mit hlzernen Landjochen ber den Suczawitzaflu in m '; I bis ;2 der ,-om Bukowiner gr.or. Religionsfonde

    erbauten Bezirksstrae m Suczawitzata e.

    der Durchfhrung des Brckenbaues aus dem Grunde Schwierigkeiten, weil unterdem oberflchlich aus Schotter bestehenden Bette des Suczawafl.usses und zwar ineiner Tiefe von 15-18 rn unter dem Niederwasser Felsen vorhanden ist.

    Fr die Ausfhrung pilotierter Mitteljoche war die Strke der Schotterschichtezu gering, fr die Herstellung gemauerter Mittelpfeiler dagegen, Welche hienach nichtzu umgehen war, angesichts der bescheidenen Hilfsmittel, welche fr Fundierungenbei Ausfhrung forstlicher Bauten mit Rcksicht auf den Kostenpunkt angewencietwerden. knnen, zu gro. Hiebei ist nmlich zu bemerken, da der w asserspiegelin den Baugruben, trotz Anwendung zweier Pumpen, welche 500 wasser in derMinute aus denselben frderten, kaum um 3 4 rn gesunken ist, und da daherdie ganze Fundierungsarbeit bis zu einer Tiefe von 1 8 rn unter Wasser ausgefhrtwerden mute. .

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    30Die: .hiebei angewendeten sehr einfachen Hilfsmittel haben sich vorzglich

    bewhrt . und verdienen daher hier_kurz beschrieben zu werden.In . der bei niedrigstem Wasserstande vorerst nur frei un d mglichst tief

    06-07 m -ausgehobenen Baugrube wurden zwei, nach Form und Gre desherzustellenden Betonblockes zusammengefgte Holzrahmen derart bereinandergelagert, da der obere in der Hhe desTerrains festgehalten, der untere dagegenauf den Boden der Grube versenkt wurde.

    Die Rahmen wurden dann mit zirka 20 m langen, 7 in starken, untenschneideartig zugerichteten und mglichst dicht aneinandergereihten Pfosten umgeben.In dem Mae, als das Material aus der Grube geschafft wurde, erfolgte die Versenkung des unteren Rahmens und das einzelnweise Nachtreiben der Pfosten.

    Fig. 17.Brcke mit gemauertem Mittelpfeiler ber den Moldawitzabach in m .10 3 bis 10 .4

    - - . ____ der Waldbal111 l l l ~ ~ \ v ~ _ a . ~ a l eDa von einer Tiefe von zirka 80 m unter dem Wasserspiegel an die Arbeiter mit

    gewhnlichen Werkzeugen nichts mehr ausrichten konnten, wurde zur weiterenAbteufung der Grube bis zum felsigen Untergrunde die in den Figuren 18 und 19dargestellte Vorrichtung, bestehend aus einem zirka so rn langen Hebel, an dessenkrzerem Ende eine 1 rn2 groe, bis auf den Grund der . Grube versenkbareEisenplatte angebracht war, bentzt. Auf diese Eisenplatte wurde der Schottergescharrt und sodann mittels der Vorrichtung hinausoefrdert, .so da es gelang,

    aen gaiiz.en-:Scliofier biS zum Felsgrnoe- s z u h e b e i l n a i:iie--Gi oe- fiffels einerPfostenverschalung zu begrenzen.Die Versenkung der Betons in die Gruben erfolgte mittels gewhnlicher, aus

    Pfosten zusammengefgter Schluche und .bot keine Schwierigkeiten mehr.Die fertigen Brckenpfeiler wurden in der Breite von 20 m und der Tiefe

    von 8 10 m mit S:inschlichtungen aus .groben Klumpensteinen umgeben.__ .._Jn ..der .nacJ:istehenden . u s a m t n ~ n s t e l b m g sind _Angab.e.n _ ber _ de.n 11.aterialund A r b e i t s ~ u f w a n d , dann ber c ie Kosten der Fundierung und Mauerung diesesObjektes enthalten.

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    Fi g 18.Fundierung der Mittelpfeiler der Suczawabrcke ni;:hst Askunczel

    Lngenschnittdurch die Mitte der F a n ~ b a h n

    arstellung der Fundierung

    Fi g 19.

    derMittelpfeiler.

    Plan der Mittelpfeiler der Brcke ber den Suczawaflu nchst Askunczel. 1: 200

    31

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    32

    Post- II Ausma, 1 Einheits-Preis KostenbetragNr. j: B e n e n n u n g Gewicht, A n z a ~ l .: - . . . . K ll K 1 h. .. ,-- r-.

    1I'1 II Taglohnschichten bei Ausfhrung der Funda-lio rnente, Herst ellung von Rahrnen, Bcke etc. 421"0 *) 2 80 1180 90,; 11 Pfostenbeschaffung . . f m3 7 0 16 40 114 1 so11 Zementbeschaffung . . kg 7728"0 5 27 407 i 973 1

    1Betonierung .m3 773 6 50 5021 ' . l 60Aufgehendes P f e i l e r m a u e r w e r k - - : 66"4 - . -14-- -......;.. 929 _ 1so,, Mauerurig der Widerlager . . 732 9 - 658j 17 1 Steinschlichtung bei den Pfeilern 264".5 . . 8 - 2116 I ~

    1 Zusammen ' . 5909 i 90 ' 1 - .. * Hhere Taglhne als - die blichen; ..... ---- -- -- ----- - - -- - - -li 1

    1: wegen der bestndigen Arbeit unter \.Vasser.II

    Bei .der Herstellung von hlzernen ) . V I i t t ~ l j o c h e i l wurde fij.r die Piloten undJochholme wegen der schwierigen: Erneuerung dieser Teile Eichenholz, fr diesonstigen Konstruktionsteile (Zangen,- gewhnlich auch Eisbrecher urid vVasserruten)weiches Holz angewendet.

    Das Detail eines solchen Joches ist aus der Tafel 4, sowie aus der Figur 20zu entnehmen.

    In bezug auf den Brckenoberbau ist eine grere Verschiedenheit nurrcksichtlich der Tragkonstruktion zu verzeichnen.

    Fr Straen- sowie auch fr kleinere Bahnbrcken wurden zumeist einfache,halbrunde und nur oben und unten auf die Breite des Haibmessers bezimrnerteBalkentrger, fr grere Bahnbrcken aus zwei oder drei Balken bestehende,verzahnte (Fig. 21) oder verdbelte Trger (Fig. 22) ange\vendet. (Tafel 3 .und 4.)

    - ~ = " i : . = e - ; _ g e n " 1 : t g e n c : f I ~ o n s t m H f o n s r r 8 l g r u f f e f \ v e i t e n : ; ; k c i r r r e l i " \ v i e-clerlrolt -auch Sprengwerke zur Anwendung (Fig. 23); die Ausfhrung von Hngwerken batsich auf nur einen Fall beschrnkt.

    Der Belag b esteht bei Straenbrcken zumeist aus 12 - 15 m starkem zweiseitig abgeglichenem Rundholze, seltener aus 7 -10 m starken Pfosten und wurdezumeist mit einer 5-6 m starken Schlgelschotterschichte berdeckt.

    Bei Bahnbr{icken ist zu unterscheiden zwischen Querbelag, welcher in gleicher_ w ~ e . . ? . . ~ i < : I e n ~ . 1 . : < : ~ ~ _ r i > _ r . : i i c : k : e n __ l . ~ ~ g ~ f i i l . i . : _ ~ 1 c l ~ _ 9 A _ ~ ~ i 9 i r ~ _ { J u ( _ _ _ Q ~ p , T r ~ e maufliegt und dem Lngsbelage, bestehend aus 5 -7 m starken Pfosten, welche aufSchwellen aufruhen. (Tafel 3 und 4.)

    Die erstere Anordnung hat den Vorteil, da derartige Brcken nach Entfernung des Bahnoberbaues ohneweiters als Straenbrcken . bentzt werden knnenund wurde daher bei jenen Bahnen (zumeist Flgelbahnen) angewendet, welche innaher Zukunft in Waldwege umgewandelt" werden sollen; die letztere Ausfhrung,f r - welche auer dem geflligeren Aussehen namentlich das geringere Gewichtspricht, kam bei den meisten greren Waldbahnbrcken zur Anwendung.

    .

    ..

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    33Die Ausfhrung der sonstigen Konstruktionsbestandteile Gelnder etc.) ist ausden Tafeln 3 und 4 .zu entnehmen. Die kombinierten Straen- und Waldbahnbrcken erforderten, wenn: auch keine

    besonderen Konstruktionen, so doch eine entsprechende Anordnung dieser letzteren.

    Fi g . 20.Detail der Bahn und Straenbrcke ber den Dzeminebach in

    m 113 der Strae und Bahn >Stulpikany-Ostrac.

    Fig. 21

    Da solche Objekte namentlichim .Zuge der dem Lande Bukowina.als Bezirksstraen zur Verwaltung undErhaltung bergebenen und vom Bukowiner gr. - or. Religionsfonde zurBahnlegung bentzten Straen im.Sucha- und Suczawitzatale ausgefhrtwurden und nachdem hienach dieErhaltung der straen- und der bahn-.seitigen Brckenteile nicht in einerHand liegt, wurden auf gemeinschaftlichem Brckenunterbaue die beider-seitigen Fahrbahnen, zwar aneinander. anstoend, doch vokommen getrenntausgefhrt. Siehe Tafel 3 und 4.)

    Fr den Brckenoberbau wurdemit Ausnahme der Dbel ausschlielieh weiches Holz angewendet undwurden zur besseren Konservierungder Brcken alle berplattungen undBerhrungsflchen der Hlzer mitheiem Teer und berdies smtliche Konstruktionshlzer mit Karbolineumangestrichen.. Die Dimensionierung der ein -zelnen Brckenteile und namentlich

    Kombinierte Straen- und Bahnbrcke ber den Dzeminebach nchst Stulpikany, mit doppelt verzahnten Bahntrgern im Baue begriffen).

    Forstliche Bauinvestitionen. 3

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    34der Trger wurde selbstverstndlich sta tisch berechnet, wobei fr die zulssigenBeanspruchungen die Vorschriften der fr die Organe der Staats- und Fondsgter-verwaltung in Kraft stehenden Bauinstruktion magebend waren. - -Aus der nachstehen.den iusammenstelfng ist die e s ~ t n ~ ~ f s o w i e diesummarische Lnge der in. den Fondsforsten nach technischen Grundstzen bis

    Fig. 22.Waldbahnb iicke mit verdbelten Trgern ber den Dragosch.abach im .zJge der Yaldb3.hn im D ~ a g o s c h ~ b l e . .

    i Fig. 23.Brcke ber den Putnischorabach n m 42 der Waldbahn iin Putnischoratale : .

    Ende des Jahres 1905 ausgefhrten g e d ~ c k t e n gewlbten .und offenen Durchlsseund Brcken, daher mit Ausschlu. der noch berdies vo.rhandenen vielen Pro-visorien enthalten und wre nur noch zu bemerken, da die lngste {219 rn durchdie Fondsgterverwaltng bisher hergestellte Brcke, jene uber den Moldawaflunchst Gurahumora ist. (Fig. 24.}

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    PostNr.

    123.4

    567

    Fig. 24.Brcke ber deu Moldawaflu nchst Gurahumora 219 m lang.

    Zusammenstellungber die Anzahl und die Gesamtlichtweite der in den Bukowiner Fondsforstenausgefhrten Durchlsse und Brcken.

    .. . 'e z e i h r i u ~ g der Obj ek:tskategori e Anzahl Gesamt-' ichtweite in

    m

    1

    : 1

    .

    1

    Gedeckte Durchlsse 04m weit .. 76 30 4 o6 )> 726 435 6 os . 147 117.6

    1: .

    10 .. 11 11:0l '1 Zusammen gedeckte Durchlsse 960 594 6i1 Gewlbte Durchlsse 23 342: .1 Offene Durchlsse und Brcken bis inkl. 1 om Lichtweite , 301 12904

    I > ber 100 67 1916 4

    Im ganzen Durchlsse und Brcken 1351 3835 6

    4 Der Oberbaua s t r a e n o b e r b a u

    35

    ber den Oberbau, welcher bei den Straenbauten in den Fondsforstennach den hiefr _allgemein giltigen Grundstzen ausgefhrt wurde, kann nichtsWesentliches berichtet werden. Zu bemerken wre nur, da sich Verschiedenheitenin der Herstellung des Oberbaues durch die Beschaffenheit des Unterbaues und desverfUgbaren Steinmaterials, dann durch die mehr oder weniger schwierige Beschaffungdesselben ergaben. .Auf vorwiegend erdigem, daher weniger tragfhigem Unterbaue wurde in derRegel eine 5 ~ 20 cm starke Packlage gelegt und darber die aus Flu- oder.Schlgelschotter bestehende Decklage ausgebreitet.

    3*

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    -: ' . : . . , : : ' . - ' - '

    36Auf mehr schotterigem _Unterbaue wurde dagegen als untere Lage nur eine

    Steinschttung, bestehend aus 12-15 m groben Gerllsteinen ausgefhrt. Die Kompri1?1ierung des Oberbaues und Glttung der Fahrbahn wurde mittels

    Wafzeiis v o r g e n o r t i m ~ n ~ -zu w ~ k h e m Behufe dieFondsglltervel Waitung .sechs eiserne,fr. Wasserfllung etgeiiC:htete . S f raen kompress o n s w ali e n im . Leergewichte vo n.i500-:-3OO k } u11d Nutzgewichte von 3000-5500kg nebst rngehrigenFssern zum Benetzen der :F ahrbahn whrend der Walzarbeit .besitzt (Fig. 25),welche Walzen nach Bezirksgruppen ber ~ n ganze11 Oirelionsbereich verteilt sind.

    b B ahnohe rb a .u. . . . .

    . . - .Der be rbari der durch die Fondsgterverwaltung hergestellten n o r m a 1-s pur gen Indus t r i ege le i se inFrassin a. M.und Falkeu ist nach dem Systeme XXder k. k. sterreichischen Staatsbahnen, bestehend aus 23 kg per laufenden Meter

    Fig. 25. ..Walzen der Strae im Ostratale. (Forstwirtschaftsbezirk Stulpikany.)

    ---- --- -- ----- - ------- ----- - ---- - .= c = - ' ' ' s h w e r e n Stahls211Teiien. ui . dem zugelirigen x1eiiimaterfa1e nebst Weichen her :

    gestellt und braucht daher an dieser Stelle auf die Besprechung desselben nichtweiter eingegangen zu werden, dagegen soll der W a 1 d b ahn ob er b a u nherbeschrieben werden.

    Fr die ersten, durch die Holzkufer in den Fondsforsten zumeist mit derSpurweite. von om hergestellten Waldbahnen mit pi:ovisorischem Unterbaue wurdenSchienen aus Buchenholz angewendet.

    ie DaueLdieser, aus 5/1.0. .cm starken _und.4 = 5 ..m_ langeh_Buchenla ten be:stehenden Schienen war jedoch eine geringe, kaum ber ein halbes bis lngstensein ganzes Jahr betragende.

    Oberbau mit Holzschienen wurde mitunter auch auf stabilem Unterbaue verlegt, wie dies bei der Waldbahn in Iswor (Forstwirtschaftsbezirk Gurahumora) derFall war (Fig. 26), welche Anlage deshalb bemerkenswert ist, weil sie die erstedurch die Fondsgterverwaltung selbst hergestellte Bahn darstellt. (Diese Waldbahnwurde seither durch--dieEntferntrn:g des Obetbaues in eiifetfFabrweg umgetvandelt.)

    Gegenwrtig sind alle Bahnen in den Fondsforsten mit Stahlschienen ausgefhrt.

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    37Der Oberbau mit Stahlschienen hat sich erst Ende der Achtzigerjahre des abge

    laufenen J hrhuriderts, nachdem die Holzkontrahenten desFondes ihreExploitationsttigkeit begonnen hatten, in grerem Mastabe in den F ondsforsten Eingang verschafft.

    vVas die Spurweite der Waldbahnen anbelangt, ist diese leider keine einheitliche.Die frher durch die Vertragskontrahenten des Fondes hergestellten Waldbahnen wurden teils mit der Spunveite von 80 m (Moldawitzatal), teils mit einer

    solchen von ] 00 rn Putna) ausgefhrt. .Nachdem diese Bahnen vom Bukowiner gr.-or. Religionsfonde bernommen,

    beziehungsweise durch neue Linien erweitert wurden, sah man sich gezwungen,diese Spurweiten mit Rcksicht auf die vorhandenen Fahrbetriebsmi ttel beizubehalten.

    Fig. 26.Waldbahn mit Buchenschienen und stabilem Unterbaueim I s w o r t a l ~ des o r s t w i r t s c h a f i r k ~ s Gurahumora

    der Oberbau ist noch nicht. ei;,geschottert} .

    Als sodann die Fondsgterverwaltungan den Ausbau neuer Bahnnetze schritt,wurde dieselbe seitens der politischen Behrden zur Annahme einer dritten Spurweite, nmlich jener von 76 m veranlat.

    Die letztere, jedenfalls beste Spurweiteist gegenwrtig berwiegend.Fr den b ~ r b a u wurden der {,Iaupt

    sache. nach drei Schienenprofile in Apwendung gebracht und zwar die 120 k perlaufenden Meter schwere, 80 m n hoheSchiene, welche die grte Verbreitung gefunden hat, dann die 98 kg per laufendenMeter schwere, 65 hohe Schiene freinige Linien mit schwachem Lokomotjvbetriebe, endlich die 70 kg per laufendenMeter schwere, ebenfalls 65mm hohe Schiertefr mehrere vValdbahnen mit Pf rdebetrieb.

    Die normale Schienenlnge betrgtsom.

    Fr die zwei erstgenannten Profilewurden krftige vVinkellaschen mit schwe- bendem Stoe, fr das letztgenannte ProfilFlachlaschen mit fixem Stoe angewendet.

    Die Konstruktion des Oberbaues fr das in letzter Zeit bliche Schienenprofilmit 12 kg per laufenden Meter schweren Schienen, nebst Angaben ber die sonstigeAnordnung des Oberbaues sind auf Tafel 5 dargestellt.

    n mehreren Fllen wurde das 12 k und das. 98 kg Profil bei einer und derselbenBahn derart verwendet, da in den Geraden und in den sanften Krmmungen die schwcheren, in schrferen Bgen (etwa von 100 rn Radius abwrts) die strkeren Schienenverlegt wurden, was mit Rcksicht auf die bedeutende Verschiedenheit der beidenProfile unter Zuhilfenahme besonders geformter Laschen und Unterlagsplatten geschah.

    Die bis zum Jahre 1902 ausschlielich verwendeten weichen Schwellen sind140 m (fr die 10 m-Spur ) 5 m lang, l i 12 m hoch, 15-20 m breit undliegen in Abstnden von 60-65 m von Mitte zu Mitte.

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    38Im Jahre 1903 wurde mit der Beschaffung und Imprgnierung von Buchen-

    schwellen in eigener Regie .der Fondsgterverwaltung begonnen und wurden inden Jahren 1903 und 1904 38.726 Stck solcher Schwellen in das Geleise derWaldbahn Falkeu-,-Brodina anstatt der bereits schadhaften weichen Schwellen.:,eingelegt. Im Jahre 1905 ist die Schwellenauswechslung an dieser Bahn fortgesetzt,sowie mit der Einlage von imprgnierten Buchenschwellen bei den Waldbahnenim Putna und Suczawitzatale begonnen worden.

    Die Anlage der bezglichen Imprgnieranstalt sowie die Durchfhrung derImprgnierung erscheint in einem spteren Absatze unter Behandlung der sonstigenBetriebsbauten auf den Fonds-gtern noch besnders be-sprochen

    . .Die Schotterbettung derWaldbahnen ist 18 rn breit undnormal 25 m stark (siehe Tafel 1),so da sich zwischen der Schwellenunterkante und der Unterbau.,.krone eine 13 - 14 rn starkeSchotterschichte befindet, welchesich bei normaler Beschaffenheitdes Unterbaues fr die.Tragfhig- .keit des Oberbaues als hinreichendstark erwiesen hat.

    Fr die Abzweigungen derGeleise wurden frher oft Schleppweichen angewendet. In neuererZeit beschrnken sich dieseWeichen blo auf Manipulations-

    u e l e i S e l l e n ~ u f l e m e bsonst wichtigeren Geleisen sindZungenweichen eingelegt.

    n bezug auf diese letzteren Weichen wren weitereVerschiedenheiten namentlichdarin zu verzeichnen, da beiden in den Jahren 1898 und

    Fig. 27.Die M u n c z e l ~ v e i c h e in m 155 der Waldbahn im Suchatale .

    -1899 verwendeten Weicheii- die--Spifzscfiienen-- -a:tis --gewlml1clieii_ Schienen ge- -hobelt waren (Fig. 27), was sich jedoch als nicht ganz zweckmig erwiesen hat,weil die schwachen Spitzen leicht umgebogen werden, wodurch die Betriebssicherheit der Weichen gefhrdet wird, so da spterhin als Spitzschienen nurkrftige Blockschienen in Anwendung kamen (Fig. 28 , welche sich sehr gut be-whrt habenn den durch die Fondsgterverwaltung bisher hergestellten 1568 krn Wald-bahnen (mit Ausschlu der Nebengeleise) sind 153 Weichen eingelegt, daher auf1 rn Bahnlnge fast genau eine Weiche entfllt.

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    41dort beladen und auf das stabile Geleise zurckgeschoben werden knnen so dahiebei wesentliche . Ersparnisse an Rckungs- und Zufuhrkosten erzielt werden.

    Durch Fig. 30 wird das Verlegen solcher Geleise im Brodinatale veran-schaulicht.

    Obwohl tj.er allgemeineren Anwendung transportabler Geleise in den BukowinerForsten mit c ~ i c h t auf die. Terrainverhltnisse kein greres Feld offen stehtkann denselben wenigstens im erwhnten Sinne . eine gute Zukunft prognostiziertwerden.

    5. Hochbauten.

    Fi g . 30.Das Verlegen transportabler Geleise im Brodinatale.

    Um die Erhaltung jenerS t r e n z g e, welche vonOrtschaften weit entfernt sind,zu erleichtern, wurden zur Unterbringung der Straeneinrumerdann der Arbeiter einige Huschen errichtet.

    Der Gebud estand derWaldbahnen ist dagegen einzie_mlich bedeutender. .

    Als Beispiel einer .kompletten Ausrstung einer grerenWald.bahn mit Hochbaute.n undsonstigen Einrichtungen kanndas gegenwrtig eine Lnge von4778 rn umfassende BahnnetzF alkeu-Brodina dienen vieildort alle derartigen Vorkehrungen neu geschaffen wordensind.

    Diese bestehen aus einerLokomotiv-Remise mit zweiStnden nebst Brunnen Reparaturswerksttteund Schupfenfr Brennholz (Fig. 28), einemzweiten Schupfen fr Schmiede

    kohle einer Drehscheibe fr .Lokomotiven einer Wagenremise samt Bahnerhaltungsmagazin (Fig. 31), einem oberirdischen Keller fr Schmier-, Putz:. . undBeleuchtungsmateralien einer Betriebsleiterskanzlei nebst o h n r ~ u m fr denGehilfen des Betriebsleiters und Ubikationen fr anderes Betriebspersonal derBetriebsleiterswohnung samt Nebengebude und Brunnen; drei Wohnhusern frdas Betriebspersonal (Zugsfhre,r, Lokomotivfhrer Heizer, Schlosser), einer Brein.serkaserne (Fig. 32), endlich vier Wchterhusern an den Strecken zur Unterbringungdes Streckenpersonals und der Arbeiter. (Fig. 33.)

    Auf Tafel 6 ist ein Teil der Hochbauten der Suchatalbahn dargestellt.

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    6 Fahrbetriebsmittel bei WaldbahnenAuf dt: n Waldbahnen in .den Fondsforsten waren mit Ende des Jahres 190511 Tenderlokomotiven und 456 Stck Holztransportwagen vorhanden.Abgesehen von der verschjedenen Spurweite ist bei den Fahrbetriebsmittelninsoweit eine Einheitlichkeit zu verzeichnen, als die Lokomotiven smtlich dem

    Systeme Kraus s angehren und diese, sowie auch die Wagen zentrale Sto- undZugvorrichtungen haben.

    Die Lokomotiven haben 2/2-, 3/3- und 3/4-fach gekuppelte Achsen undwechselt ihr Dienstgewicht zwischen 75 bis 16 Tonnen.

    Wagenremise nebst Bahnethaltungsmagazhi in. Falke;> . :

    Bei den Wagen sind durchwegs Auenlager angeordpet, so da die ersterenmglichst breit konstruiert werden knneh und infolgedessen die normale Ladungsbreite 1 7 bis .2'.0 betrgt.

    Die Wagen haben ein. Eigengewicht von 600-900 kg ihre Tragfhigkeit ist----zu_m est fr T o n n e i l ~ r t i e s s e I 1 ~ < l r c h s c h r i i t t l i c i i e < l e q u a n t u i T I e t l g i s-=i 2per Doppelwagen und sind ieelben entweder ganz aus Eisen oder aus Eisen undEichenholz konstruiert.

    Speziell auf der Moldawitzabahri laufon Stck, auf der Falkeubahn 40 Stcksolcher Holzwagen und wu,rden die letztangefhrten in Regie der Fondsgterver-waltung hergestellt. , . . , . .

    Die Tafel 6 stellt eiqe Lokomotive der schwersten Type, dann die gewhnlichenHolztransportwagen .dar .

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    7 NebenarbeitenAuer den Straengelndern welche in der Regel auf Dmmen von 1 m

    Hhe an aufgestellt und je nach . der Kategorie der Strae mehr oder \ ~ e r t i g e r sorgfltig zugearbeitet wurden sind an Nebenherstellungen namentlich die Stationierungs-

    b c dFig. 32. Hochbauten n der Anfangsstation der Waldbahn . in Falkeu.

    a Bremserkaserne. c Doppelwohnung fr das Betriebspersona l.b B e t r i e b s l e i t e r s w o h n ~ n g d Lokomotivremise Reparaturwerksttte Brennbolzschupfen.

    Fig. 33.Wchterhuschen n km 140 der Waldbahn im B rodinatale.

    sulen bei Straen und W a l d b a h n e n ~ die Gefllszeiger W ~ r n u n g s t a f e l n und Pfeifpflcke bei Waldbahnen endlich Alleen bei Straen zu erwhnen.

    Speziell an Straenalleen wurden zirka 64 km :ausgefhrt und iu diesemZwecke 5400 Stck Linden- Ahorn- Birken:.. und Eberescheriheister ausgesetzt.

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    - - - - -, . . . , . . . - . o = . . . . = " " ' '

    . --

    Die Bumchen sind zum drten Teile durch Krbe gegen Viehschdengeschtzt zeigen frohen Wuchs (Fig. 27) und kennzeichnen daher schon uerlich~ o l c h e Straenzge als Werke von F o r s t l ~ u t e n .

    . Im Jahre 1905 wurde entlang der Waldbahn Falkeu-Brodina eine prech1 n i e in der Lnge von 40 m mit den Kosten von rund K 10.000 ausgefhrtund ist in Anbetracht der hiebei schon binnen kurzer .Zeit gemachten guten Erfahrungen die Errichtung von Spfechlinien bei anderen Waldbahnen fr die nchsteZukunft in A u s s ~ c h t genommen.

    8. D ~ e Bauvergebung dnn die A r b e i t e r v e r h l t p i s ~ ~Fr .die k l a g l 6 ~ e D u ~ C : h f h r u n g der Straen- und Bahnbauten.auf d ~ n Fonds

    gtern wftiebei wurden d ~ l - Regel nur jene U n t e r n e h ~ e r berlicksichtigt, von welchen~ b e k a n : D Y a r t - d ~ s i e - - s r c h 7 W h r e n d d e r g a r r z ~ u - I h n r e t a e r Bauareiten_a_mB a ~ ~ r t e aufalten und selbst ttig eingreifen werden, . so da solche Akkordanten

    vermge ihrer praktischen Erfahrung sowohl in ihrem eigenen Interesse als auchin jenem des Religionsfondes die mglichst billige, zweckmige und termingemeBauausfhrung gewhrleistet b e n .

    So sind E:rdarbeiten des Unterbaues an einzelne gut beleumundete Personenaus der Landbevlkerung M a u r e r ~ r b ~ i t e n ~ n gelernte l\faurer, Zimmermatmsarbeitenan t ) e k ~ n n t e gute Zimmerleute etc. vergeben worden, whrend die Baumaterialienund namentlich die Eisenbahn-Oberbaumaterialien in der Regel die Fondsgter-

    . . - ... -

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    45verwaltung durch direkten Ankauf bei den diese Materialien produzierenden Werkendaher mit Ausschlu des Zwischenhandels, selbst beschaffte.

    Durch diese ,Art der Bauvergebung wurde eine unreelle Bauspekulation ausgeschlossen, die Bimakkorde wickelten sich fast durchwegs ganz anstandslos ab undblieb hiebei noch berdies dem Religionsfonde der Gewinn eines Generalunternehmers erspart.Die Vereinbarungen selbst wurden zumeist mndlich vor zwei Zeugen getroffen und in Amtsprotokollen niedergelegt.

    Die ArbeiteFschaft hat sich vorwiegend aus der einheimischen .Bevlkerungrekrutiert (Fig. 34), ausnahmsweise konnte auch ein Zuzug von galizischen Arbeiternkonstatiert werden.Whrend ganzen Dauer der lebhafteren Bauttigkeit nmlich seit denNeunzigerjahren des vorigen Jahrhunderts haben die Arbeitspreise eine stetigeSteigerung erfahren.

    Gegenwrtig stehen bei Baufhrungen in den Fondsforsten . folgende Arbeitspreise in Anwendung:

    Ein Handlangertag mnnlich weiblich Maurertag Zimmermannstag Oberbauleger

    Ma.. mum2201504-50380360

    Minimum lVlittel

    140 1so110 1303 - 3-752so 330260 310

    9. bersichtliche Beschreibung der Anlageverhltnisse einiger charakteristischer Straen- und Bahnbauten nebst Darstellung des Material-Arbeits- und Kostenaufwandes. Erzielte Einheitspreise. -Gesamtleistungen auf dem Gebiete des Waldstraen- und Bahnbaes mitEnde 1905.

    Um die in den vorangegangenen Kapiteln allgemein errterten Verhltnissenher zu beleuchten wurden aus dem ganzen Komplexe der bisher ausgefhrtenBauten einige (im gan.zeri 7) charakteristische Objekte gewhlt und fr diese mForm von Tabellen die nachstehenden Daten zusammengestellt und zwar:

    1. In der Tabelle C die wichtigsten Anlageve rh l tn i s s e2. in der Tabelle D der Mater i a l- und Arbe i t s au fwand und3. in der Tabelle E die G es a m t k o s t e n, dann die k i 1 o m e t r i s c h e n

    und p e r z e n tu e e n A u s g a b e n.Zur Charakterisierung der den Gegenstand der vorangefhrten Tabellen

    bildenden Bauobjekte wird nachstehendes angefhrt.Durch den kombinierten Straen- und Bahnbau Frassin-Ostra, dessen

    kilometrische Kosten K 34.113 betragen erscheint eines der schwierigeren Bauobjekte dieser Art vertreten.

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    46Die als Fortsetzung dieses Baues um den Kostenbetrag von K 14.076 per

    1 km ohne Fahrbetriebsmittel) hergestellte Waldbahn von Ostra bis Pojana Floczenebst Flgel in den Tarnitzagraben kann als Reprsentant jener Waldbahnen miteigenem Unterbau gelten, welche zum Teile fremdes Territorium 1durchziehen und

    . neben der Grundeinlsung auch die Bercksichtigung fremder Interessen Herstellungvon Rampen, Auffahrten etc.) notwendig machten.

    Dieser Bau kann als leicht bezeichnet wer.den.Der Kategorie der mittelschweren -Bauten ist die mit dem _Kostenaufwande

    von K 19.802 per 1 km hergestellte Waldbahn F a l k e u - B r o d i n a ~ zuzuzhlen undkann diese Waldbahn zum Unterschiede von der vorangefhrten, sowie den nachbezeichneten zwei Waldbahnen als Type einer mit Hoch bauten und Fahrbetriebsmitteln vollkommen ausgestatteten greren Waldbahn dienen.

    Die Waldbahn im Brodinoratale, welche einen kilometrischen Kostenaufwandvon K 16.874 ohne Fahrbetriebsmittel) erforderte, vertritt die Gruppe derschwierigeren Flgelbahnen auf eigenem Territorium des Religionsfondes, daherohne Grundeinlsung und ohne Bercksichtigung fremder Interessen, die Flgelbahnim Ardzeltale, deren kilometrische Kosten sich auf K 14.907 beliefen, kann dagegenals Reprsentant der leichteren, sonst unter den vorhin angefhrten Umstndenausgefhrten Bahnen dienen.

    Der Oberbau aller vorangefhrten, fr Lokomotivbetrieb ausgestatteten Waldbahnen ist nach einheitlicher Type ausgefhrt, so da speziell aU:s diesem Anlassekeine greren Kostendifferenzen zu verzeichnen sind.

    Als Beispiel einer schwierigeren Hauptwaldstrae Kronenbreite 50 m, zum TeileLehnenbau, schwierige Steinbeschaffung, Grundeinlsung) wurde in die Tabelledie Strae im Warwatatale aufgenommen K 13.249 per 1 kni ; als ejne Durchschnittstype der Straenzge in den ~ e i n e r e n Gebirgstlern Kronenpreite 30 m mitAusweichen, leichte Steinbeschaffung, teilweise Grundeinlsung) kann die Strae imFrstentale gelten. (K 5764 per 1 km., - = - - . ; : . i : : l e r : f ~ b ~ e l l e = s i n d : : ; ; : : d l e ~ ; f : ; ; . : ~ ~ - m ~ b ; i h r u n g ~ d e ~ S t r a e n : : : u n - t a B a h n bauten erzielten wichtigeren Einhe i t