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DIE SÜDTIRO- LER HOCH- SCHÜLERIN- NENSCHAFT INNSBRUCK

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DIE SÜDTIRO-LER HOCH-S C H Ü L E R I N -N E N S C H A F T I N N S B R U C K

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Die Südtiroler HochschülerInnenschaft (sh.asus, italienisch: associazione uni-versitaria sudtirolese, ladinisch: lia di studenc dl‘université de südtirol) ist die wichtigste Südtiroler Studierendenvertretung. Sie verfügt über einen Hauptsitz in Bozen und sieben Außenstellen in großen Universitätsstädten, vier davon in Österreich (Wien, Innsbruck, Graz, Salzburg) und vier in Italien (Bozen, Trient, Bologna Padova). Hauptaufgabe der sh.asus ist es, die studentischen, sozialen und gesellschaftlichen Interessen der Studierenden zu vertreten.

Wesentliche Tätigkeitsbereiche sind die Beratung von MaturantInnen, Studie-renden und AbsolventInnen, sowie die Organisation und Abwicklung kulturel-ler Veranstaltungen. Die sh.asus ist mit zwei Stimmen im Landesbeirat für das Recht auf Hochschulbildung vertreten. Dort und im ständigen Kontakt mit der Landesverwaltung, den Parteien und Politikern setzt sich die sh.asus für Verbes-serungen rund ums Studium ein.

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Dein Beratungsdienst in Innsbruck steht dir 2x die Woche zur Seite, komm ein-fach bei der SH Bude vorbei oder schreib eine E-Mail mit deinen Fragen. Z.B. Anerkennung deines Studiums, Stipendienausfüllhilfe, Zweisprachigkeitsprü-fung.Sitzung: ein mal wöchentlich verwöhnen uns zwei SH-Mitglieder mit einer selbst-gemachten Speise. Anschließend findet die Sitzung statt, wo Events, Beschlüs-se und allfällige Themen besprochen werden. Falls du interessiert bist, in die SH reinzuschnuppern, komm doch mal vorbei!Vollversammlung: Jedes Wintersemester stellen wir dir die SH Innsbruck vor, da wird auch der neue Ausschuss gebildet und neue Ausschussmitglieder werden aufgenommen. Wir freuen auf neue Gesichter, die neuen Schwung in die Bude bringen.Südtriolerfestl: Jedes Semester organisieren wir für euch ein Festl im Weekender mit Südtiroler Bands und jungen Künstlern. Hier kannst du bei der Organisation und Planung mitwirken, neue Leute kennenlernen, mit den VIPs im Backstage Bereich plaudern und Autogramme sammeln.Fußball: Jeden Mittwochabend wird beim Pulverturm gekickt. Melde dich ein-fach auf Facebook „Sh fussball innsbruck“ an und schau vorbei.Wattturnier: Das traditionelle Nikolaus- Wattturnier findet jedes Wintersemester statt. Dich erwarten Spiel, Spaß, Glühwein und tolle Preise.Ausstellungen: Dieses Jahr haben wir die Wanderausstellung „Gatterer 9030“ für dich nach Innsbruck gebracht.Lesen: In der SH- Bude kannst du verschiedene Zeitungen, wie den Spiegel, TT und ff lesen. Des weiterem gibt es viele interessante Bücher, die du dir ausleihen kannst.Diverse Veranstaltungen: Immer wieder finden Events statt. Egal ob Cocktail-workshop, Zweisprachigkeitskurs, Schuichplattlkurs, Podiumsdiskussionen oder Kinoabende- es ist für jeden was dabei.Falls du Anregungen, Wünsche, Ideen hast schreib uns doch einfach eine E- Mail oder kontaktiere uns in unserer Facebook-Gruppe sh.asus innsbruck. Wir freuen uns auf deinen Input!

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Ein großes Anliegen ist uns die gewerkschaftliche Interessensvertretung der Studierenden. Durch ehrenamtliches Engagement, konsequenten und beharr-lichen Einsatz gelingt es uns immer wieder Verbesserungen für Studierende durchzusetzen.

Was konnten wir in den letzten Jahren erreichen?- Beibehaltung der Leistungsstipendien 2015 trotz geplanter Abschaffung- Rientro dei cervelli - Bonus auch für jene, die während des Studiums nur ihren Nebenwohnsitz im Ausland hatten.- Ermöglichung der Briefwahl bei Landtagswahlen auch für Studierende- Wahlfahrtkostenrückerstattung für Studierende im Ausland bei Gemeindewah-len- Steuerabschreibemöglichkeit der Mieten für Studentenwohnungen im Ausland (seit 2012)- Anbringung zusätzlicher Stempelautomaten (in Innsbruck) für Studierende mit Südtirol Pass- Wiederholte Intervention bei den österreichischen und italienischen Bildungs-ministern, um die Ratifizierung der Studientitelanerkennung zu beschleunigen- Verhinderung der Einführung von Studiendarlehen anstelle der Studienbeihilfen- Steuerfreiheit für postgraduale Forschungsdoktorate- Verbesserung der Wohnsituation in den Südtiroler Studentenheimen- Diverse Verbesserungen bei den Studienbeihilfen, die darauf abzielen, fairere Bedingungen zu schaffen- Einführung eines Proporzsystems bei der Vergabe der Leistungsstipendien, damit alle Studierende die Chance auf diese Förderung haben- Ausdehnung des Abo+ auf alle Studierenden und Anhebung der Altersgrenze auf 26e

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Eine Mitgliedschaft bietet dir Übernachtungsmöglichkeiten in den Außenstel-len, du bekommst Vergünstigungen für unsere Kurse, Events und beim Südtiro-ler Feschtl.Falls du gerne schreibst, erhältst du bei uns die Möglichkeit deiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Du kannst beim Skolast oder dem Diogenes mitwirken und deine Texte veröffentlichen.Politisch Interessierte können sich bei den Podiumsdiskussionen oder Vor-standssitzungen einbringen und Politiker kennenlernen. Durch unsere politische Neutralität wird die Meinungsfreiheit bei uns großgeschrieben.

Damit wir weitere Anliegen weiterbringen können, zählt jede Mitgliedschaft für uns! Also komm vorbei und schau´s dir an!

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Die Ursprünge liegen in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Die Südtiroler Stu-denten hatten sich im „Bund der Südtiroler Hochschüler“ für kurze Zeit zusam-mengeschlossen. Diese Vereinigung kümmerte sich vor allem um die Regelung der Ausreiseformalitäten und um die Gleichstellung der Südtiroler Studenten mit ihren österreichischen Kommilitonen. Zu Beginn der 50er Jahre existierte der Studentenbund aber de facto nicht mehr.Um 1955 belief sich die Zahl der Südtiroler Studierenden auf etwa 300. Haupt-motivation für die Gründung einer neuen Hochschülervereinigung war vor allem die Erhaltung des kulturellen Erbes und des Zusammenhalts der Südtiroler Stu-denten an den Universitäten außerhalb Südtirols.

Dieser Hintergrund, aber auch die offene Studientitelfrage sowie die wirtschaft-liche Unterstützung und organisatorische Hilfe für die Studenten drängten Josef Ferrari dazu, die Gründung einer Hochschülervereinigung voranzutreiben. Der Vizeschulamtsleiter war der geistige Vater der SH. „Es war vor allem dessen Sorge um die Zukunft der deutschen Schule,welche ihn dazu bestimmte, die Universitätsstudenten zur Mitarbeit und zur In-itiative anzuspornen.“ Ferrari ging es darum, dem eklatanten Mangel an ausge-bildeten Mittelschullehrkräften abzuhelfen.

Nachdem bis 1949 durch das faschistische Hochschulgesetz das Studium im Ausland für die Staatsangehörigen nichtitalienischer Volkszugehörigkeit in den neuen Provinzen verboten war, kam 1952 durch die Unterzeichnung des österrei-chisch-italienischen Kulturabkommens Bewegung in die Studientitelfrage. Nach der Ratifikation des Abkommens 1954 zeichnete sich für das kommende Jahr ein Zusammentreffen der Expertenkommission ab, die eine Liste mit jenen in Ös-terreich erworbenen Studientiteln zusammenstellen sollte, die den Studientiteln, die in Italien erworben werden können, gleichgestellt sind. Die Gründung einer Vereinigung der Hochschüler drängte also, ein Mitspracherecht in der heiklen Studientitelfrage konnte nur über ein gemeinsames Auftreten erreicht werden.

Entscheidend gefördert wurde Bildung einer Hochschülerorganisation durch die Meraner Hochschulwochen, die 1954 vom Südtiroler Kulturinstitut erstmals ver-

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anstaltet wurden und bei denen Südtiroler Studenten aus verschiedenen Stu-dienorten diese Thematik erörterten.[4] Nach einem unbefriedigenden Zusam-mentreffen im Dezember 1954 kam zu Ostern 1955 Bewegung in die Sache. Ein vorläufiges Statut wurde abgefasst und eine Gründungsversammlung für den 15. April 1955 im Bozner Gasthof Sargant einberufen. Dr. Paul Stacul wurde zum provisorischen Präsidenten der Südtiroler Hochschülerschaft gewählt. Unmittel-bar nach dieser Versammlung begann man damit, das Sekretariat aufzubauen, Mitglieder zu werben, Verbindungsmänner zu suchen und Kontakt mit den Be-hörden aufzunehmen.

Während es Josef Ferrari vorrangig um eine Erstellung der Hochschulstatistik und die Werbung von akademisch ausgebildeten Lehrkräften ging, vergrößer-te sich der Aktionsradius der Hochschülerschaft bereits unmittelbar nach der Gründung um mehrere Agenden: die Maturantenberatung, das Eingreifen in die Studientitelfrage, die Herausgabe einer Hochschülerzeitung („Der fahrende Sko-last“) und die Veranstaltung von Studientagungen.Die erste ordentliche Vollversammlung wurde am 12. September 1955 abgehal-ten. Dabei wurde die Organisation rechtmäßig konstituiert und Franz von Walther zu ihrem ersten Präsidenten gewählt.

Im Februar 1956 erschien die erste Einzelnummer des „fahrenden Skolasten“. Profilieren konnte sich die junge Organisation in der Folgezeit auch über die ab 1957 jährlich stattfindenden Studientagungen, an denen regelmäßig hochrangi-ge Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur teilnahmen. Auch bei den Meraner Hochschulwochen engagierte sich die Hochschülerschaft als Mitveranstalterin. In den ersten Jahren ihres Bestehens organisierte die SH Ferienreisen, half bei der Gründung von Hochschulgruppen und der Beschaffung der „Buden“, sorgte sich um die Stipendienbewerbung und Kulturbeiträge.

Die SH musste sich in ihrer Gründerzeit aber auch mit der politisch schwierigen Situation in Südtirol auseinandersetzen. Ein Beispiel dafür ist die „Passfrage“ von 1963. Die SH intervenierte bei den zuständigen politischen Stellen, um die restriktiven Aus- und Einreisebestimmungen im Sinne der Südtiroler Studenten

geschichte

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in Österreich zu lockern.

Bedingt durch rasch ansteigenden Mitgliedszahlen musste schon bald das organisatorische Mo-dell reformiert werden. Von der Vollversammlung hin zu einer Delegiertenversammlung. Das 1965 und 1968 geänderte Statut der SH sah als gravierendste Veränderungen schließlich die Ablösung der Vollversammlung durch einen Ausschuss vor, sowie die Ersetzung des Präsidenten durch ei-nen Vorsitzenden. 1965 wurde der langjährige Südtiroler Landeshauptmann Luis Durnwalder zum Vorsitzenden der SH gewählt.

Im Statut von 1968 bezeichnet sich die SH als die Vereinigung der Südtiroler Hochschüler, die als Organisation unabhängig und weltanschaulich ungebunden ist (Art. 1, §1, Statut 1968). Als Aufga-benkreis wird die Wahrung und Vertretung der Belange der Südtiroler Studentenschaft während der Zeit ihres Hochschulstudiums, und zwar die fachliche, kulturelle, gesellschaftliche und sportliche Förderung sowie die Vertretung wirtschaftlicher und sozialer Interessen genannt. (Art. 2, § 2, Statut 1968). Erster Sitz der SH war ein Büro in den Räumlichkeiten des Südtiroler Kuturinstitutes in der Laubengasse, dann war einige Zeit (ab 1956) die Streitergasse die Adresse der Hochschüler. Von 1967 residierte die SH im letzten Stock des Kulturhauses „Walther von der Vogelweide“ („Walther-haus“), strategisch positioniert gegenüber dem Südtiroler Schützenbund. Bedingt durch die Fo-kussierung auf die Freie Universität Bozen und die erweiterten Kompetenzen des Büros erfolgte schließlich 2007 der Umzug in den heutigen Sitz in der Kapuzinergasse.

Die Diskussion um ein kulturpolitisches Engagement und die aufkommende Universitätsdebatte führte im Laufe der 60er Jahre zu Meinungsverschiedenheiten und kündigte einen Paradigmen-wechsel in der SH an: Von der SVP-nahen, vor allem mit gewerkschaftlicher Interessensvertretung beschäftigten Organisation hin zur gewissermaßenaußerparlamentarischen Opposition. Der Umbruch der Gesellschaft, der auch vor den Südtiroler Studenten nicht Halt machte, führte zu einer ernsthaften institutionellen Krise der SH, das in einem Referendum zur Abschaffung der SH gipfelte.

Zu Beginn der 70er Jahre wurden das „Supplentenproblem“ und die Hochschuldebatte akut: Die SH nahm immer engagierter an kulturpolitischen Debatten teil und organisierte Studientagungen zum Thema. Die Kluft zur SVP wurde immer größer. Noch in den 60er Jahren begann sich die SH mit der Öffnung gegenüber den Italienern in Südtirol zu beschäftigen.

Das „Supplentenproblem“ und die Hochschulfrage können in der Rückschau nicht getrennt von-einander betrachtet werden. Die Oberschulreform brachte die Nebenerscheinung mit sich, dass

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an den Mittel- und Oberschulen über 800 (80 %) der Lehrpersonen ohne den nötigen Studienab-schluss als Supplenten beschäftigt waren. In diesem Zusammenhang wurde der Ruf nach einer eigenen Südtiroler Universität zum Zweck der Lehrerausbildung laut.

Das Herausgehen aus sich selbst und die mehr oder minder offene Gegnerschaft zur Politik der SVP lässt sich auch an den Mitgliedsstatistiken festmachen. Georg Fulterer schreibt 1973: „Da das ursprüngliche Ziel der SH, die Anerkennung der österreichischen Studientitel, erfüllt war, sich aber nicht alle Studenten mit der ‚großen Politik’ identifizieren konnten, kam es auch, dass sich sehr viele Kollegen von der SH distanzierten, ihre Aktivität im Verein einfroren oder erst gar nicht beizu-treten gedachten. Folge: obwohl die Zahl der Studierenden in den letzten Jahren außergewöhnlich stark anwuchs, blieb die Mitgliederzahl gleich und ging heuer sogar zurück.“

Ihrer gesellschaftlichen Oppositionsrolle konnte die SH jedoch nur bedingt gerecht werden: Die politisch relevanten Kräfte im Land hatten bemerkt, dass der SH die Machtbasis fehlte. Von Jahr zu Jahr wechselte der Vorstand und der Vorsitzende.

Dennoch beschritt die SH auch in den 70er Jahren Neuland: 1976 besetzte mit Renate Mumelter erstmals eine Frau die prestigeträchtige Position der Vorsitzenden der Hochschülerschaft.

Die zweite Hälfte der 70er Jahre darf als politisch aktivste Zeit der SH betrachtet werden. Dies hing von drei Umständen ab: - Italien war politisch extrem polarisiert. Die Kommunisten feierten ihren größten Wahlerfolg, - über die Junge Generation (JG) versuchte die SVP die SHzu „bändigen“, - über massive Öffentlichkeitsarbeit machte die SH auf sich aufmerksam. Stellver-tretend für diesen Abschnitt steht wohl der „Brief der 83“. Dieser entstand 1978 nach einem Besuch einer hochrangigen KPI-Delegation, die unter anderem auch mit Vertretern der SH zusammentraf. Günther Pallaver, seit 1977 SH-Vorsitzender, schrieb nach harten Angriffen der Jungen Generation der SVP und der Tageszeitung „Dolomiten“ einen offenen Brief an den Landeshauptmann Silvius Magnago und an den Landesrat für Schule und Kultur Anton Zelger. In dem Brief prangerte Pallaver die Einengung der Meinungsfreiheit im Land an. Unterschrieben wurde der Brief von 83 Persönlich-keiten, unter anderem von Alexander Brenner-Knoll, Oktavia Brugger, Otto Saurer, Hans Widmann, Krista Posch, Rainer Seberich, Anton Sitzmann und Egmont Jenny. Vor allem die ausländischen Medien berichteten ausführlich über den Brief und unterstützten damit indirekt das Anliegen der SH. Wie Pallaver 24 Jahre nach dem Erscheinen des Briefes erklärte, habe man völlig unerwartet ein großes Medienecho hervorrufen können und die Südtiroler Realität den Südtirolern selbst vor Augen führen können. „In Südtirol wurde durch die ‚Dolomiten’ ein Meinungspluralismus unterbun-den. Dadurch war unsere einzige Möglichkeit, gehört zu werden, die Auslandspresse.“, so Pallaver.

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In der Folge wurde aggressive Öffentlichkeitsarbeit zum beliebten Mittel der SH, ihre Anliegen über Pressemitteilungen und -konferenzen zu präsentieren. Zu dieser Zeit setzte sich die SH neben den Fahrtkostenzuschüssen, der Studientitelanerkennung und den Stipendienangelegenheiten vor allem für die Gleichstellung der Südtiroler Studierenden (egal welcher Muttersprache) mit ihren ös-terreichischen Kollegen ein.

SH-intern gab es gegen Ende der 70er Jahre „innerparteiliche“ Spannungen. Über die konservativ ausgerichtete Junge europäische Studenteninitiative (JES) versuchte die SVP Einfluss in der SH zu gewinnen. Die Wahlgänge zwischen 1975 und 1978 gingen allesamt knapp an die linken Kräfte in der Hochschülerschaft.

Zu Beginn der 80er Jahre entspannte sich die Situation zwischen SVP und SH merklich. Damit ein-her ging allerdings auch eine Konzentration auf andere Schwerpunkte. 1985 wurde beispielsweise die Aktion „Frauenhaus“ angegangen, gleichzeitig trat erstmals ein Vorstandskollektiv an die Spitze der Organisation. Auch die erste Namensänderung fällt in diese Zeit: Die Südtiroler Hochschüler-schaft nennt sich nun Südtiroler HochschülerInnenschaft.

1992 schließlich schlitterte die SH in eine existenzbedrohende Krise. Nach zwei Artikeln im Athe-sia-Wochenmagazin „WAS“, in welchen die prekäre Finanzlage und angebliche unsaubere Ma-chenschaften des Vorstandes angeprangert wurden, kommt es zum offenen Streit zwischen dem regierenden Vorstandskollektiv und einer Gruppe von Trienter Studenten.Diese hätten angeblich die ganze „WAS“-Aktion geplant. Nach drei Vorstandswechseln von März bis Juni 1992 beruhigt sich die Lage wieder. Die „WAS“-Affäre findet nach einer Klage der SH ge-gen das Verlagshaus Athesia 1994 mit einer Schadensersatzzahlung des Verlages ein Ende. Die Turbulenzen waren damit allerdings nicht ausgestanden. 1994, die SH hatte weiter mit Geldnöten zu kämpfen, traten Probleme in der Finanzgebarung und vor allem in der Vereinsführung auf. Spä-ter wurde der Name in sh.asus (asus steht nach einer erneuten Namensänderung für associazione studenti/esse universitari/e sudtirolesi) geändert.

Im zweiten Teil der 90er Jahre und um die Jahrtausendwende fokussierte sich die Tätigkeit der sh.asus auf kulturelles und gesellschaftlich-geopolitisches Engagement. 50 Jahre nach Beendi-gung des 2. Weltkrieges erschienen mehrere Skolaste, die Rassismus und Rechtsextremismus thematisierten, ebenso beschäftigte man sich kritisch mit der sich im Entstehen befindlichen Uni-versität Bozen: Als mit der Schaffung einer „Freien Universität“ eine Möglichkeit gefunden wurde, diese statutarisch unter politische Kontrolle der Landesregierung zu binden wandelt sich die einst entschiedene Vorreiterin einer Südtiroler Universität zu deren größten Kritikerin.

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Mit Aufkommen neuer Medien geriet die älteste zweisprachige Zeitschrift Südtirols, der Skolast, in eine Krise: von 1998 bis 2000 erschien keine einzige Ausgabe. Erst anlässlich der Volkszählung im Herbst 2001 fand sich wieder eine engagierte Gruppe Studierender um eine Ausgabe redakti-onell zu betreuen. Seit dem erscheint der Skolast wieder regelmäßig mit zwei Ausgaben pro Jahr. Das geopolitische Engagement fand 2001 anlässlich des G8-Gipfels in Genua seinen Höhepunkt, das sich auch noch in den Folgejahren mit einigen Veranstaltungen zum Thema Neoliberalismus widerspiegelte. In der Bildungspolitik gelang es in dieser Zeit nicht, die Gräben, die sich zwischen der jungen Universität Bozen und der sh.asus gebildet hatten zu überwinden. Die Kontakte blieben spärlich und von Misstrauen auf beiden Seiten begleitet.

2005 feierte die sh.asus schließlich 50 Jahre ihres Bestehens mit einer eigenen Reihe in der Neuen Südtiroler Tageszeitung und einem großen Fest auf der Haselburg oberhalb Bozen. Gelichzeitig markierte dieses Datum eine Wende: Mit der Einführung von Leistungsstipendien durch die Provinz Bozen bildete sich vereinsintern eine Arbeitsgruppe um gerechtere Kriterien zu fordern und schließ-lich eine Proporzregelung durchzusetzen. In der Folge etablierte sich die sh.asus als Vordenkerin im Bereich der Studienförderung und konnte einige Erfolge vermelden, auch indem die Zusammenar-beit mit anderen politischen Parteien und Interessensvertretungen forciert wurde.

Mit dem Umzug der Bozner Zentrale im Sommer 2007 wurde das jüngste Kapitel der Vereinsge-schichte eingeläutet: Von nun an mehrten sich auch die Kontakte mit der Freien Universität Bozen: 2008 wurde wiederum ein eigener Skolast zur „FUB“ veröffentlicht und kurze Zeit später wurde der Studierendenvertretung der Universität ein fixes Stimmrecht im Ausschuss des Vereins statuta-risch garantiert. Heute ist der Universitätsstandort Bozen ein selbstverständlicher Teil der Südtiroler HochschülerInnenschaft – und stellt zusammen mit der Außenstelle Innsbruck das größte Kontin-gent der rund 1.600 Mitglieder des Vereins.

Heute strebt die SH eine Zusammenarbeit mit verschiedenen politischen Organisationen an, um für gemeinsame Anliegen stärker auftreten zu können. Durch diese Lobbyarbeit konnten verschiede-ne Anliegen, wie z.B. die Studientitelanerkennung und die Fahrtkostenrückerstattung bei Wahlen, umgesetzt werden.

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Markus Kammerer alias Makke ist 25 Jahre jung und ist schon seit einigen Jahren, mal mehr und mal weniger kreativ, bei uns in der SH tätig. Der angehende Mathematik Professor, weiß ganz genau wie man das Leben genießen kann, er spielt Fußball, geht wandern, mischt sich unter das Partyvolk und als Pyrotechniker jagt er auch mal gerne das ein oder andere Feuerwerk in die Luft. Zudem ist er der Sportbeauftragte und organisiert wöchentlich den Fußballabend der SH.Unser Makke ist ein allgemein bekannter Charmeur, daher hat er auch immer ein offenes Ohr für Frauen und steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Ist er mal unauffindbar: Don´t worry! Weil er dann sicherlich dort anzutreffen ist wo es etwas gratis gibt.

Geschrieben von Sandra

Martina Höllrigl ist 20 Jahre jung und kommt aus Kuens (das liegt irgendwo im Passeiertal ;) ). Sie ist das Küken in unserer Runde, nicht nur weil sie die jüngste ist, sondern auch weil sie heuer das erste Mal bei uns in der SH dabei ist. Martina ist jetzt schon nicht mehr weg zu denken und die gute Seele bei uns. Sie nimmt nicht nur fleißig an unseren Sitzungen teil, sondern vertritt uns auch vorbildlich im Südtiroler Heim. Wenn man sie auf Facebook stalkt, dann merkt man sofort, dass Martina gerne auf Reisen geht, zu Cocktails nicht nein sagen kann und dass sie im Dirndl eine gute Figur macht. In ihrer Freizeit bastelt sie gerne, leider haben wir noch nicht viel von ihren Bastelkünsten gesehen, aber das kommt wahrscheinlich daher, dass sie seit zwei Semestern an ihrem Studium der Wirtschaftswissenschaften bastelt. Wir hoffen, dass Martina uns noch lange im Ausschuss beehrt.

Geschrieben von Vera

wer sind wir?

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Das ist Viktoria Waldner, auch bekannt als Viki. Sehr deutlich er-kennt man an ihren Dialekt, dass sie aus dem Pustertal stammt, genauer gesagt aus St. Johann im Ahrntal. Seit dem Herbst be-reichert Viki den Vorstand durch ihre gute Laune und ihren tollen Ideen. Als Kreativdirektor ist sie ein wertvoller Teil der Diogenes Redaktion. Um sich ihren Traum von einer Apotheke erfüllen zu können, studiert sie Pharmazie, was sehr viele Stunden des Ler-nens verlang. Umso mehr genießt sie ihre freie Zeit. Ob zu Fuß oder mit den Ski, Viktoria erklimmt die Berge im nu und fühlt sich dort pudelwohl. Mit ihren 22 Jahren ist sie bereits eine wahre Weltenbummlerin und liebt das Reisen aber zurückgekommen ist sie noch immer ;) Ich hoffe wir erleben mit ihr noch viele lus-tige Stunden.

Geschrieben von Martina

Darf ich vorstellen: Thomas Hofer - Budenbewohner und Multi-talent der sh.asus. Egal ob Kultur oder Mode, Politik oder Party, es gibt nichts was Thomas nicht macht. Er ist unser Mädchen (Bube) für alles - als bekannter Redner, Vizevorsitzender der SH Innsbruck und Vorstandsmitglied der sh.asus repräsentiert er uns optimal in der Öffentlichkeit. Der motivierte Lehramtsstu-dent hat zu fast allem eine Meinung und teilt diese seinen Mit-menschen auch gerne mit. Mit seiner charmanten und offenen Art hat er es dieses Jahr sogar bis in den Gemeinderat von Bar-bian geschafft! Wir hoffen, dass er uns trotz seines vollen Ter-minkalenders auch in Zukunft mit seinen Ideen bereichern wird.

Geschrieben von Viktoria

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Christoph Kircher, ein Student wie er im Buche steht, hat vor kurzem seinen Master in sozialer und politischer Theorie abge-schlossen und ist zurzeit damit beschäftigt einen weiteren Master in Applied economics zu beenden. Er kommt aus dem schönen Hochpustertal, genauer gesagt aus Innichen. Daher verwundert es uns nicht, dass für ihn eine Bergtour zum UNESCO Welterbe zum traditionellen Ausflugsziel in den Sommermonaten gehört. Wären die Drei Zinnen auch mit dem Skateboard befahrbar, so hätte Christoph das sicher schon gemacht. Denn eine große Lei-denschaft des Innichners ist das Skaten und er scheut sich nicht davor stets neue Tricks auszuprobieren. In der SH Innsbruck ist Christoph unersetzbar, da er überall seine Finger im Spiel hat. Er ist Budenbewohner und somit für die Gästebetreuung zustän-dig, im Bürodienst steht er allen Studierenden mit Rat und Tat zur Seite und als gelernter Koch verwöhnt er den Ausschuss immer mal wieder mit einer leckeren Gaumenfreude.

Geschrieben von Kathrin

Sandra Pichler schreibt zurzeit eifrig an ihrer Masterarbeit in Er-ziehungswissenschaften, weswegen ihre Zeit in Innsbruck wohl leider bald vorüber sein wird. Nichtsdestotrotz hat sie in die-ser Zeit ihr Engagement und ihre Hilfsbereitschaft unentwegt im Rahmen ihrer Tätigkeit an der SH Innsbruck unter Beweis ge-stellt. Unter anderem hilft sie beim Organisieren des Südtiroler Festls und schreibt fleißig bei dem Diogenes mit. Mehr noch: da Sandras Herz keine Grenzen kennt, verbringt sie ihre Zeit zu-hause in Toblach nicht (nur!) mit radikalen Ausgehen, sondern arbeitet dazu auch ehrenamtlich für das Weiße Kreuz. Nicht zu-letzt soll an dieser Stelle noch eine neue Leidenschaft Sandras erwähnt werden, dessen begriffliche Zweideutigkeit wohl emb-lematisch für die Heiterkeit steht, mit der Sandra unserer Verei-nigung bereichert: das Spinning.

Geschrieben von Christoph

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Wie jede Gruppe, ob groß oder klein, seriös oder familiär, hat auch unsere SH eine über alles erhabene Obermutti (Vorsitzen-de der SH Innsbruck). In diesem Fall ist dies nun mal unsere Vera Brunetti. Jeder der mit ihr zu tun hat, kann sein Merkheftl gleich den Inn runterschwänzen, denn Vera schaut immerzu dass jeder seine Aufgaben richtig erfüllt und schreckt ansonsten auch nicht davor zurück (harmlose) Drohungen und Strafen einzusetzen um dies zu erreichen. Sie ist in allen Sparten unseres Aufgabenbe-reiches voll auf Zack. Aufgabenbereiche hat sie viele, um einige zu nennen: Vorstandsmitglied der SH, Managerin des Südtiroler Festls, Podiumsdiskussionen und und und…Ohne sie würde sicher vieles nicht so reibungslos laufen, wie wir es gewohnt sind und trotzdem versucht Vera sich immer noch zu verbessern! Ich wüsste nicht was wir ohne sie machen würden.

Geschrieben von Markus

Unsere Johanna Oberjakober setzt sich seit heuer für die sh.asus und die Belange der Studierenden ein. Mit ihrer kreati-ven Ader bereichert sie die Diogenes Redaktion und organisiert Events wie den „Schuichplattlkurs“. Als fertige Psychologiestu-dentin wartet sie in den Startlöchern auf den absolut perfekten Job und bis dahin verbessert die stets freundliche Niederras-nerin ihren Lebenslauf. Wenn sie sich in ihrer Freizeit nicht auf der Arzler Alm oder in einem fremden Land aufhält, könnte man Johanna auch auf der einen oder anderen Party antreffen. Allerdings erwies sie sich als nicht besonders trinkfest. Was allerdings keineswegs an der gesunden Ernährung liegt, worauf die junge Dame besonders achtet.

Geschrieben von Thomas

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museumstraße 25 | 6020 innsbrucktelefon: +43 (0)512 93 83 16mail: [email protected]: innsbruck.asus.shfacebook-gruppe: sh.asus innsbruck

Kathrin Eisath- unsere offene, herzliche und redegewandte Päd-agogik Studentin aus Bruneck. Sie gehört in der SH bereits zum „alten Eisen“ und wäre auch gar nicht mehr wegzudenken. Sie hat ein offenes Ohr für alle, dabei steht sie nicht nur Rede und Antwort auf eure Fragen im Bürodienst, sondern bringt mit ihrer heiteren Art auch Schwung in die Bude. Trotz ihres fortgeschrit-tenen Alters zeigt sie aber noch „Teeny“ Züge beim Ausgehen. Wenn alle schon schlafen schwingt sie noch das Tanzbein, des-halb ist sie auch die inoffizielle „Zusperrbeauftragte“ des Süd-tiroler Festls. Sie mag wandern, surfen, lachen, rauchen- ja eine Frau zum Pferde stehlen ist sie! Nur beim Thunfisch, den Pilzen, der Feta, den Ketchup, der Mayo, den Gorgonzola… da hört ihre Offenheit und Experimentierfreude auf.

Geschrieben von Johanna

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