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Musiktheater-Uraufführung: Die andere Seite Schauspiel-Premieren: Der zerbrochne Krug und Amphitryon Schauspiel-Uraufführung: First Cut Konzert-Uraufführung 1. Sinfoniekonzert Das Magazin des Mainfranken Theaters Würzburg 09/10.2010

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Zanni | Das Magazin des Mainfranken Theater Würzburg | September/Oktober 2010

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Musiktheater­Uraufführung: Die andere Seite

Schauspiel­Premieren: Der zerbrochne Krugund Amphitryon

Schauspiel­Uraufführung: First Cut

Konzert­Uraufführung1. Sinfoniekonzert

Das Magazin des Mainfranken Theaters Würzburg 09/10.2010

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Dass wir eine Uraufführung wagen, ist ein Beleg für die künstlerische Leis­tungsfähigkeit und die Ambition unseres Theaters, das in dem in diesen Monaten zu Ende gehenden Jahrzehnt schwierige Zeiten zu meistern hatte. Dies aber konnte nur geschehen Dank Ihres Zuspruchs und Ihrer Unter­stützung, dank politischer Umsicht, künstlerischem Wollen und großartiger Leistungen unserer Ensembles in allen Sparten. Vor allem aber konnte es nur geschehen, dank der Förderung Einzelner...

Am letzten Tage der vergangenen Spielzeit erreichte uns die traurige Nach­richt vom Ableben unseres großen Förderers und – wie wir mit Stolz sagen dürfen: Freundes – Dr. Hans­Bernhard Bolza­Schünemann. Ohne sein bei­spielhaftes Engagement bestünde unser Theater im zehnten Jahr nach dem Schließungsbeschluss nicht mehr oder zumindest nicht in dieser Form.

So widmen wir ihm, dem Ehrenbürger unserer Stadt, diese kommende Spiel­zeit. Sein Engagement, sein wacher, kritischer Geist werden uns fehlen und dennoch Ansporn sein, in bürgerschaftlichem Selbstverständnis engagiert mit unserer Kunst fortzufahren.

In diesem Sinne begrüße ich Sie zur neuen Spielzeit im Namen aller Mitar­beiterinnen und Mitarbeiter Ihres Mainfranken Theaters,

Ihr

Hermann Schneider

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Inhalt 5

06 Leute,Leute Alles, was die (Theater­) Welt bewegt

08 zannispezial Im Gedenken an Dr. Hans­Bernhard Bolza­Schünemann

10 Musiktheater Uraufführung: „Die andere Seite“

11 Ballett WA­Premiere: „Lucidor“

13 Musiktheater Premiere: „Letzte Dinge“

14 Schauspiel Premiere: „Der zerbrochne Krug“ Premiere: „Amphitryon“

16 Schauspiel Uraufführung: „First Cut“

17 TheaterspezialI Wegmarken Poetry Slam – dead or alive

18 TheaterspezialII Improtheaterfestival „Bubble Soup“

19 Kinder-undJugendtheater Uraufführung: „Pippi kommt in den Kindergarten“ Premiere: „Erste Stunde“ Jugendclub Euphorion

20 Konzerte 1. Sinfoniekonzert

23 Rosenkavaliere

24 Spielplan/Impressum

26 DieletzteSeite Theaterfest 2010: „Bleiben wir in Bewegung“ Interkulturelles Fest: „Die Welt umarmt Würzburg“

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Karen Leiber

Karen LeiberEnsemblemitglied Musiktheater ab der Spielzeit 2010/11

Karen Leiber erhielt ihre Gesangsausbildung an der Musikhochschule in Köln und bei Eugen Rabine in Weimar. Bereits während ihres Studiums konnte sie zahlreiche Erfah­rungen bei Engagements am Deutschen Na­tionaltheater Weimar, an der Oper Chemnitz, an den Landesbühnen Sachsen, am Theater­haus Jena, am Hebbeltheater in Berlin und am Theater Bielefeld sammeln.

Die Sopranistin gastiert an den Opernhäu­sern in Strasbourg, Lausanne, Paris („Athe­née“), Erfurt, Würzburg, Linz, Oldenburg, Meiningen, Flensburg und Osnabrück. Zu ihrem Repertoire gehören dabei unter ande­rem Puccinis Tosca, Leonore („Fidelio“), Venus („Tannhäuser“), Contessa („Le nozze di Figaro“), Saffi („Zigeunerbaron“), Lisa („Das Land des Lächelns“), Mutter („Hänsel und Gretel“), Erste Dame („Die Zauberflö­te“), Gerhilde („Die Walküre“) und Jonathas in Charpentiers „David et Jonathas.

Im Konzertbereich gilt ihr Interesse auch der klassischen Moderne und der zeitgenös­sischen Musik. Sie sang Schönbergs „Pierrot lunaire“, Messiaens „Poèmes pour Mì“ sowie zahlreiche Uraufführungen.

Karen Leiber, die 2009 als Venus in Wagners „Tannhäuser“ auf der Bühne des Mainfran­ken Theaters Würzburg begeisterte, wird in der Spielzeit 2010/11, nunmehr als festes Ensemblemitglied, als Gräfin Almaviva in „Le nozze di Figaro“ zu erleben sein sowie als Kundry („Parsifal“) debütieren.

6 Leute, Leute! Christina Theresa Motsch

Ensemblemitglied Schauspiel ab der Spielzeit 2010/11

In Hagen geboren entschied sich Christina Theresa Motsch nach dem Abitur für ein freies soziales Jahr in Bombay, Indien. Ihre Schauspielausbildung absolvierte sie anschlie­ßend am Michael Tschechow Studio in Berlin. Erste Engagements führten sie an das Thea­terforum Kreuzberg und an die Theaterburg Rosslau. Dort war sie unter anderem als Luxoria in Frieder Nögges „König Kasper“ oder als Julie in „Norway today“ von Igor Bauersima zu erleben. In „Der Kick“ von Andreas Veil verkörperte sie zehn verschie­dene Rollen. Für die Theaterburg Rosslau stand sie in Aristophanes’ „Frauenvolksver­sammlung“ und Shakespeares „Liebes Leid und Lust“ auf der Bühne. In der Spielzeit 2008/09 war sie als Amalia in Schillers „Die Räuber“ am Landestheater Altenburg zu erleben und für die Produktion „Die Bret­ter, die die Welt bedeuten“ arbeitete sie am Schauspielhaus Bochum.

Neben ihrer Schauspieltätigkeit am Theater wirkt Christina Theresa Motsch regelmäßig in Film­ und Fernsehproduktionen mit. Bereits im Jahr 2000 stand sie für die RTL­Serie „Mein Leben und ich“ vor der Kamera. Die Dreharbeiten für „Ek Hasina thi“ führten sie wiederum nach Bombay. „In the end, it’s all about pleasure“, „Play chanel“ oder

„Children in the Shadow” entstanden in den darauf folgenden Jahren.

Ab der Spielzeit 2010/11 ist Christina Theresa Motsch festes Ensemblemitglied am Mainfranken Theater Würzburg, wo sie als Charis in Heinrich von Kleists „Amphitryon“ ihr Debüt geben wird.

Christina Theresa MotschManuel Wahlen

Manuel WahlenEnsemblemitglied Ballett ab der Spielzeit 2010/11

Der Schweizer Manuel Wahlen erhielt im Alter von sieben Jahren ersten Unterricht in klassischem Ballett. Nach fünfjähriger Ausbil­dung an der Ballettschule Cabriole wechselte er in die Ballettförderklasse nach Bern. Nach der schulischen Ausbildung schloss sich das Studium am renommierten Ballettzentrum John Neumeier in Hamburg an. Hier waren Marianne Kruuse, Kevin Haigen, Beatrice Schickendantz­Giger, Stacey Denham, Ann Drower, Brita Adam, Christian Schön und Lloyd Riggins maßgeblich für seine tänze­rische Entwicklung. In der Spielzeit 2009/10 kam Manuel Wah len als Balletteleve an das Mainfranken Theater Würzburg. Hier tanzte er unter anderem in der Ballettproduktion

„Medea/ Der Feuervogel“ sowie in Youri Vàmos’ „Lucidor“.

Eun Kyung Chung Ensemblemitglied Ballett ab der Spielzeit 2010/11

Eun Kyung Chung erhielt ihre Tanzausbil­dung in ihrer Heimatstadt Seoul, Südkorea. Im Alter von 16 Jahren intensivierte sie ihre Ausbildung an der dortigen Kunsthochschu­le. An der Ewha Universität absolvierte sie zunächst den „Bachelor of Dance in Ballet“ und anschließend den Masterstudiengang. Die Tänzerin stand bereits in zahlreichen klassischen Ballettproduktionen auf der Bühne, darunter „Der Nussknacker“, „The sleeping beauty“, „Giselle“ und „Coppelia“ sowie „Alice im Wunderland“. Für das Bal­lett­Theater Seoul war sie auch in modernen Choreografien wie „Do it“, Tango for ballet“ oder „City of light“ zu erleben. Mit dem Ballet blanc tanzte sie in „Pelleas et Melisan­de“, „Pas De Quartre“ oder „White Line“.

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Ivan Alboresi

A.D. ImpressionenChoreografie von Ivan Alboresi mit Musik von Antonín Dvorák und Wilfried Hiller

Ein Auftragswerk im Rahmen des Tonkunst­Festivals Bad Saulgau

Zur Musik von Dvoráks Miniatures op. 75 a und des Terzettos C­Dur, op. 74 sind dessen Erinnerungen an die London­Reise des Jahres 1887 Ausgangspunkt für Alboresis Choreo­grafie. Die menschlichen Impressionen, die Dvorák damals vor allem aus den überfüllten Großstädten des ausgehenden 19. Jahrhun­derts mitbrachte, setzt der Choreograf in einen spannenden Zusammenhang mit den Gefühlswelten, Zufällen und Begegnungen auf heutigen Metropolbahnhöfen.

Mit: Caroline Matthiessen, Ako Nakanome, Kerstin Knoll, Fenna Vanderjlköfjk, Manuel Wahlen

Musikalische Leitung: Alban Beikircher

e 26. September 2010, 19.30 Uhr, Stadtforum Bad Saulgau

Christian Taubenheim

Christian TaubenheimEnsemblemitglied Schauspiel ab der Spielzeit 2010/11

Der gebürtige Wuppertaler absolvierte nach seinem Pädagogikstudium ein Schauspielstu­dium an der Hochschule des Saarlandes für Musik und Theater, Saarbrücken. Von 2001 bis 2005 war er Ensemblemitglied am Saar­ländischen Staatstheater. Er war unter an­derem im „Tatort“ Saarbrücken zu sehen. In der Spielzeit 2005/06 wechselte er zum Stadttheater Gießen. Seit 2006 war er am Theater Ulm engagiert. Dort spielte er unter anderem die Titelrolle in Heinrich von Kleists „Amphitryon“ sowie die Rolle des Hagen in Friedrich Hebbels „Die Nibelungen“. Ferner war er als Dorfrichter Adam in „Der zerbro­chne Krug“ von Heinrich von Kleist sowie als Alceste in Molières „Der Menschenfeind“ zu erleben. Die vergangene Spielzeit beschloss er in Ulm als Seymour in „Der kleine Horror­laden“ (von Howard Ashman / Alan Men­ken) und als Ödipus in Sophokles’ „Ödipus“.

Ab dieser Spielzeit ist er festes Mitglied des Schauspielensembles des Mainfranken Thea­ters Würzburg und eröffnet als Gerichtsrat Walter in Kleists „der zerbrochne Krug“.

Enrico Calesso

Enrico Calesso

1. Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor

Enrico Calesso wurde in Treviso (Italien) geboren und studierte Klavier in Venedig am dortigen Konservatorium bei Anna Colonna Romano sowie Orgel und Kompo­sition. Parallel dazu schloss er das Magister­studium in Philosophie bei Prof. Emanuele Severino mit Auszeichnung ab. 2000 wech­selte er an die Musikuniversität Wien in die Dirigierklasse zu Prof. Uros Lajovic.

Wichtige Erfahrungen sammelte er als Assis­tent von Ulf Schirmer bei der Uraufführung „Strom“ von Johanna Dodeder im Muse­umsquartier Wien und mit „Tosca“ bei den Bregenzer Festspielen.

2008 übernahm Enrico Calesso die musika­lische Leitung der Oper Klosterneuburg bei Wien. Sein erfolgreiches Debüt gab er dort mit Mozarts „Don Giovanni“. Es folgten Donizettis „La Fille du Regiment“ und Bizets „Carmen“.

Von 2007 bis 2010 war er am Theater Erfurt als Kapellmeister und Assistent des General­musikdirektors engagiert.

Ab der Spielzeit 2010/11 ist Enrico Calesso 1. Kapellmeister und stellvertretender Ge­neralmusikdirektor am Mainfranken Theater Würzburg. Sein Debüt mit dem Philharmoni­schen Orchester Würzburg gab er bereits am 27. Juni 2010 in der Nachtmusik. Neben den Wiederaufnahmen von Mozarts „Le nozze di Figaro“ sowie dem Ballett „Lucidor“ von Youri Vàmos dirigiert Enrico Calesso das 1. Sinfoniekonzert und wird die musikalische Leitung von Burkhards „Das Feuerwerk“ so­wie Rossinis „La Cenerentola“ übernehmen.

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Als Gymnasiast habe ich mit großer innerer Anteilnahme Thomas Manns kluge Novelle Tonio Kröger gelesen, fand ich doch darin – und sei es aus eitler Projektion – vermeintliche Bruchstücke der eigenen Biografie wieder: Wie konnte man sich aus einer vormals bürgerlichen, doch eben auch im Untergang begriffenen Gesell­schaft lösen, deren Errungenschaften nicht nur zivilisatorischer Fort­schritt war, sondern die sich meinte in der Kunst – Theaterbauten die antiken Tempeln glichen, Beethovenbüsten in den Salons und in Leder gebundene Klassikerausgaben – repräsentieren zu können und doch gleichsam in dieser Repräsentation verharrte ohne die Subversion des Politisch­Moralischen und mehr noch des Ästhe­tischen zu spüren? Wobei diese Kunst doch eine Utopie, einen neuen Weg aus dem Untergang hätte bedeuten können. Und nicht auf die Felder vor Verdun oder Stalingrad geführt hätte.

Nun mag man lange darüber räsonnieren, ob die Krise die Kritik oder umgekehrt die Kritik die Krise hervorbringe, Tatsache ist und bleibt, dass mit dem Beginn der Moderne, dem zwanzigsten Jahr­hundert, die Kunst immer auch im Widerspruch zur gesellschaft­lichen Wirklichkeit stand oder zumindest als Einspruch gelten darf. Berühmt ist die Kündigung der Theaterloge durch Wilhelm II., der sich und damit das Deutsche Reich durch die Aufführung der Werke Gerhart Hauptmanns verunglimpft sah. Andererseits, um auf Thomas Mann zurückzukommen, war das Werk Richard Wagners noch beileibe nicht zur Spielwiese eines dumpf­affirma­tiven Nationalis mus verkommen, von dem es sich bis heute allen Bemühungen Neu­Bayreuths zum Trotz immer noch nicht hat er holen können... Und dennoch war es gerade das Großbürger ­ tum, das in seinem Eigentum noch eine Verpflichtung sah und hier den Adel ohne Großmannssucht und Dünkel beerbte. Die bürgerlichen Tugenden, das „Mehr Sein als Scheinen“ war Motto einer Generation.

Utopie und Tradition

Einzelne waren es, die etwa die Maler des Expressionismus eben­so förderten wie die Literatur oder die Musik ihrer Zeit, wenngleich deren Werke – anders als in den nun vergangenen Zeiten des Adels – in der Regel eben keine Huldigungen an die eigene Epoche ge­schweige denn an den Auftraggeber waren. Wie sehr wünschte ich mir als junger Leser der Mannschen Novelle, dass der Konsul Kröger seinen Sohn förderte und nicht in Acht und Bann schlug „zu den Zigeunern im grünen Wagen“...

Dass derlei Zeiten nach den beiden verheerenden Kriegen des zu­rückliegenden Jahrhunderts vorbei schienen, war zumindest in den vergangenen sechziger Jahren noch als Aufbruch begreifbar. Ein Großbürgertum schien in Zeiten voller öffentlicher Kassen lediglich wirtschaftlich eine „Stütze der Gesellschaft“ zu sein, in der Kultur – nimmt man prominente Ausnahmen wie den Kölner Mäzen Ludwig aus – spielte es doch eher eine untergeordnete Rolle. Überhaupt war in der Bonner Republik der Gedanke, dass Einzelne Geschichte machten, nachgerade politisch suspekt. Das wandelte sich sukzes­sive spätestens mit der sogenannten „Wiedervereinigung“, als aus der alten Bundesrepublik, die ja bis dato mangels Metropole in Gänze Provinz gewesen war, plötzlich ein neues Gebilde erwuchs. Nun galt es den Staat nicht allein aus antiautoritärem Bewusstsein zu hinterfragen, sondern auf seine Tauglichkeit für eine im Struktur­wandel begriffene Gesellschaft, der das Attribut bürgerlich abhan­den gekommen schien, zu überprüfen. Die Belastbarkeit war eine rein ökonomische, und schon kurz nach der Wende implodierten auch in den sogenannten alten Bundesländern die Strukturen insbe­sondere in der öffentlichen Förderung von Kultur und Bildung.

In Würzburg trat da ein hanseatischer Kaufmann auf den Plan, der in der genannten Tradition die oben beschworene Utopie von gesellschaftlicher Verantwortung, Pragmatismus, Kunstsinn, Leiden­schaft und Kalkül auf eine beeindruckende Weise verband, wie ich selbst es noch nie persönlich habe erleben dürfen: Dr. Hans­Bernhard Bolza­Schünemann ist es schlicht zu verdanken, dass Würzburg noch ein Theater hat.

Im Gedenken an Dr. Hans-Bernhard Bolza-Schünemann

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Utopie und Tradition

Sein bürgerschaftliches Engagement, seine Lebensklugheit und seine humanistische Bildung scheinen in der Tat eher in die Zeit Thomas Manns zu passen, wobei er ein moderner Unternehmer auf der Höhe der Zeit und des technischen Fortschritts gewesen ist. Diese „Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen“, wie es Friedrich Nietzsche in anderem Zusammenhang nennt, offenbart die Be­deutung der Persönlichkeit Dr. Bolza­Schünemanns, der unzeit­gemäß in seinem ebenso selbst­ wie rastlosen Handeln unser be­drohtes Mainfranken Theater zu Ihrem lebendigen Mainfranken Theater gemacht hat: Einen Ort der Kultur in der Mitte einer ur­banen Gesellschaft, die ohne die sie prägenden Persönlichkeiten ärmer ist, ja die den Namen „Gesellschaft“ kaum mehr mit Wür­de zu tragen vermöchte.

Begegnungen und Erinnerungen im Foyer des Theaters, bei Premierenfeiern und anderen vor allem kulturellen Anlässen, Gespräche und Gedankenaustausch mit Dr. Hans­Bernhard Bolza­Schünemann haben mich bereichert, mir und meiner Arbeit einen Sinn gegeben, der oftmals im Getriebe des Alltags verloren zu gehen drohte. Dieser Reichtum ist mir eine Verpflichtung. Eine Linie zu finden in die Vergangenheit der eigenen Biografie sowie in die Historie der Gesellschaft, der man zu entstammen glaubt, ist lebensnotwendig. Ist es doch nicht allein der Faden der Ariadne, der befreit, sondern eher noch das Seil des Alpinis­ten, der sich so seines Lebens überhaupt vergewissert.

Dr. Bolza­Schünemann ist vorausgegangen, hat für uns, für unser und eben Ihr Theater die Haken in den Fels geschlagen, um das Seil zu sichern. Ich bin dankbar, mit solcher Hilfe habe steigen zu dürfen und nun hoffentlich weitersteigen zu können und werde ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Hermann Schneider Intendant des Mainfranken Theaters Würzburg

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Im Jahre 1909 erschien erstmals Alfred Kubins Roman „Die ande­re Seite“. Er erzählt von den merkwürdigen Vorgängen in einem Traumreich am anderen Ende der Welt. Immer skurrilere Dinge passieren hier, bis schließlich dieses Land in einem apokalyptischen Strudel aus Gier, Lust, entfesselten Naturkräften und politischem Chaos untergeht.

„Die andere Seite“ gilt als ein Schlüsselwerk der fantastischen, modernen Literatur und hat mit ihren bizarren Szenarien maßgeb­lich auch einen Franz Kafka beeinflusst. Um so mehr verwundert es angesichts der literarischen Qualität der „Anderen Seite“, dass dieses Werk Kubins einziger Roman geblieben ist. Das mag freilich damit zusammenhängen, dass sich der Autor, auch wenn er sich Zeit seines Lebens immer auch in schriftlicher Form zu Wort ge­meldet hat, sich doch in erster Linie als bildender Künstler verstand. „Die andere Seite“ entstand aus einer Schaffenskrise heraus, die den Grafiker und Zeichner quasi zwang, das Medium zu wechseln. Das Verfassen des Romans eröffnete dem damals 31jährigen Kubin zu­dem die Möglichkeit, die verstörenden Erfahrungen seiner Kindheit und Jugend wie etwa sein nicht immer unproblematisches Verhält­nis zu seinem Vater oder den Tod seiner Verlobten zu verarbeiten und sich so von den Traumata, die ihn belasteten, ein Stück weit zu befreien. Die Tatsache, dass er nach Abschluss der „Anderen Seite“ seine Zeichenblockade überwunden hatte, unterstreicht einmal mehr die Schlüsselstellung, die dieses Werk in Kubins Leben einnimmt. Da das Buch also aus einer ganz persönlichen Situation heraus ent­standen ist, verwundert es auch nicht, dass ihm keine weiteren Romane mehr folgen sollten. Gleichwohl muss man dem Grafiker Kubin allein aufgrund dieses einen Romans eine ausgesprochene Doppelbegabung als Literat wie als bildender Künstler attestieren.

Der Drang, Grenzen zu überschreiten

Darin war er vielen seiner Kollegen, die man im weitesten Sinne dem Expressionismus zurechnen kann, verbunden. Denn auch Leute wie Oskar Kokoschka, Ernst Barlach oder Arnold Schoenberg hatten in ihrem Schaffen die Tendenz, die Trennlinien zwischen den einzel­nen Künsten zu durchbrechen und sich mehrere Medien zu suchen, um sich ästhetisch mitzuteilen. Letztendlich ist es dieser unbedingte Wille zur Grenzüberschreitung, um das zum Ausdruck zu bringen, was einen im Innersten bewegt, der viele Künstler an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert vereint.

Natürlich war dies ein Phänomen, das nicht auf die genannte Zeit beschränkt war. Schon Michelangelo suchte beim Dichten Entspan­nung von den Anstrengungen des Lebens als bildender Künstler. Karl Friedrich Schinkel liebte es, als Maler ideale Lebensräume und ­träume auf die Leinwand zu bringen, die er als Architekt in die Rea­lität überführen wollte. Und Richard Wagner sah es als Verfechter seiner Idee vom „Gesamtkunstwerk“ als seine Pflicht an, nicht nur die Texte zu seinen Opern selbst zu verfassen, sondern auch auf vielen, vielen Seiten Papier die ideologisch­ästhetischen Grundla­gen seines Schaffens zu propagieren. Um die Wende zum 20. Jahr­hundert wurden schließlich die beiden hier skizzierten Ideen – der Künstler als omnipotenter Schöpfer, wie er sich bei Michelangelo und Wagner andeutete, und die von Schinkel vorangetriebene Ästhetisierung des Alltags – zusammengeführt, so dass es also nicht verwundert, dass just zu dieser Zeit vermehrt Doppelbegabungen wie eben der bildhauende, zeichnende und dichtende Ernst Barlach, der komponierende und malende Arnold Schoenberg oder der Romancier und Grafiker Alfred Kubin auftraten.

Uraufführung: 25. September 2010Musiktheater: „Die andere Seite“

Team: Seers, Suschke, Röhrbein, Bünte, Bonawitz

Text: Christoph Blitt

Alfred Kubin und das Phänomen der künstlerischen Doppelbegabung

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Foto: Lioba SchöneckWA­Premiere: 30. Oktober 2010Ballett: „Lucidor“ Team: Calesso, Vàmos, Scott, Gärditz

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Musiktheater: „Letzte Dinge“ Team: Pakusch, Schneider, Dehler

Text: Alexander Jansen Foto: Falk von Traubenberg

Premiere: 9. Oktober 2010 Augustinerkloster Würzburg

Die letzten Dinge – Tod, Gericht, Himmel und Hölle – sind ein Weg, eine Transforma­tion oder Reinigung. Insofern ist der Akt ihrer (Re­)präsentation der einer Wande­rung. Protagonisten und Publikum (oder: wenn man so will: Gemeinde) durchwan­dern die letzten Dinge gemeinsam. Apoka­lyptische Vision und Hoffnung, Dunkelheit und Schrecken, Stürme und Sintflut, Zeichen und Wunder werden kollektiv dargestellt und erlebt.

Die Kammeroper „Letzte Dinge“wurde in der Spielzeit 2007/08 am Mainfranken Theater uraufgeführt und zählte zu den überregional beachteten Projekten des Musiktheaters:

Gerhard Stäbler und seine Ko-Autoren Ale-xander Jansen und Hermann Schneider zei-gen absurd-surreale Stationen voller Unter-gangsängste in einem unterirdischen Laby-rinth. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Auch Humor und Ironie spielen eine Rolle. (Die deutsche Bühne)

„Letzte Dinge“, fraglos eines der faszinie-rendsten Theaterprojekte in Nordbayern. (Süddeutsche Zeitung)

Nun wird das Stück im Rahmen der von der Diözese veranstalteten Reihe „Endspiel – Würzburger Apokalypse 2010“ neu insze­niert – diesmal in ungewöhnlichen Räumen des Würzburger Augustinerklosters. Und wieder heißt es: Sichern Sie sich frühzeitig Ihre Karte, denn das Kontingent ist sehr begrenzt!

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„… fraglos faszinierend …“

Welche Bedeutung haben für Sie persönlich die Themen Endzeit, Untergang, Zerfall?

Hermann Schneider: Zum einen eine ästhe­tische Erfahrung, zum anderen eine poli­tisch­soziale Diagnose.

Gerhard Stäbler: Die Auseinandersetzung mit solchen Themen bedeutet für mich ein Nachdenken über existenzielle Fragen: Was passiert, wenn man in Bereiche des Lebens kommt, in denen es nicht mehr weiterzu­gehen scheint. Es ist letztlich die Frage nach dem Tod. Wir sind in einem ständigen Wer­den und Vergehen gefangen, versuchen aber sehr oft, das Vergangene und Verge­hende zu bewahren. Daher wirft die Ausei­nandersetzung mit diesen Themen für mich immer die Frage auf, wie ich mit der Ver­gänglichkeit umgehe.

Bei Auster – der literarischen Vorlage – wird ein seelischer Zerfall, aber auch der Zerfall der Menschlichkeit gezeigt. Er wirft daher

die Frage auf: Wie versuche ich die Mensch­lichkeit zu bewahren. Und dies vor dem Hintergrund einer heutigen Welt, in der wir erleben, wie genau diese Fragen durch einen Popanz wie die Angst vor dem Terror syste­matisch zu verhindern versucht wird. Hier wird Angst im Interesse der Machterhaltung missbraucht, während letztlich eine Diskus­sion verhindert wird, die konkret danach fragt, welche Vorsichtsmaßnahmen übertrie­ben, welche angemessen sind – und wie ich mich in Extremsituationen zu verhalten habe. Denn oftmals sind solche Situationen nur sehr schwer zu durchschauen.

Das ist ein wenig wie mit musikalischen Strukturen, die auf den ers ten Blick einfach wirken, im Detail aber Haken und Ösen haben.

Alexander Jansen: An diesen Begriffen kommt keiner von uns vorbei! Das ist nun mal der Menschen Lauf. Wir alle werden scheitern und zerfallen! Diese ewige Wahr­heit verkündete einstmals der göttliche Pes­simist Andreas Gryphius:

„Du siehst, wohin du siehst nur Eitelkeit auf Erden. / Was dieser heute baut, reist jener morgen ein: / Wo itzund Städte stehn, wird eine Wiese sein / Auf der ein Schäferskind wird spielen mit den Herden: / Was istzund prächtig blüht, soll bald zertreten werden. / Was itzt so pocht und trotzt ist Morgen Asch und Bein / Nichts ist, das ewig sei, kein Erz, kein Marmorstein.“

Persönlich halte ich es allerdings lieber mit dem hoffnungsverrückten Nihilisten Beckett:

„Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better.”

Die Kammeroper „Letzte Dinge“ im Augustinerkloster

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Am 9. September 1800 trifft der 23-jährige Kleist, begleitet von seinem Freund Ludwig von Brockes, in Würzburg ein.

Kleist hat gerade erst sein Studium der Mathematik und Physik in Frankfurt/Oder nach drei Semestern abgebrochen. Ursprünglich wollte er mit Ludwig nach Wien. In Briefen an seine Verlobte Wil­helmine von Zenge betont Kleist immer wieder, dass ihr gemein­sames Glück vom Gelingen der Reise abhängt. Doch der Waffen­stillstand zwischen Österreich und Frankreich droht zu platzen. So entscheiden sie sich für Würzburg. Würzburg bereitet sich gerade auf die Belagerung durch französische Truppen vor. Rund sieben Wochen, nämlich bis zum 27. Oktober, werden Kleist und Ludwig in Würzburg bleiben. Der Grund für Kleists langen Aufenthalt in Würz­burg ist bis heute ein ungelöstes Rätsel der Kleist­Forschung. Die sich leitmotivisch wieder findenden Äußerungen zu der Wichtigkeit dieser Reise in den Briefen Kleists finden keine abschließende Erklä­rung. Verschiedenste Spekulationen sind im Angebot: Kleist hat sich in Vorbereitung der anstehenden Ehe mit Wilhelmine seine Phimose chirurgisch entfernen lassen. Diese Annahme wird dadurch unter­mauert, dass Kleist und Ludwig im Haus des Arztes Joseph Wirth wohnten; Kleist hat sich hypnotisieren lassen, um endgültig seinem Stottern und anderen neurotischen Symptomen ein Ende zu setzen; Kleist hat in Würzburg Kontakt zu den Freimaurern aufgebaut, um seiner Karriere ein bisschen nachzuhelfen; Kleist war als preußischer Industriespion unterwegs.

Dieses Würzburg­Rätsel ist symptomatisch für die Person Kleist, die sich einer klaren und restlosen Interpretation entzieht. Anstelle einer durchgehenden Biographie, gibt es eine Vielfalt an teilweise sehr disparaten Spuren. Solche Spuren sind dann sein junges Solda­tendasein; die Krise, die die Lektüre Kants auslöst; seine vermutete Homosexualität; der Wunsch sich mit Goethe zu duellieren, nach­dem dieser seinen „Zerbrochnen Krug“ kaputt inszeniert hat; seine

aristokratische Herkunft; seine enge Bindung an die Schwester Ulrike; seine Nähe zu den führenden Politikern Preußens und natürlich der vom Autor Volker Braun so benannte „Doppelpunkt am Wannsee“: Die Selbsttötungen von Henriette Vogel und Hein­rich von Kleist, die beiden Existenzen den Punkt setzte, aber eben auch eine Interpretationsmaschine enormen Ausmaßes in Gang setzte. Die Kleist­Forschung ist ein eigenes wissenschaftliches Terrain geworden.

Vielleicht wäre ja sogar Kleist selbst unfähig gewesen sich vollstän­dig zu erzählen. Vieles spricht dafür, dass auch er selbst sich als äußerst fragmentarisiert wahrgenommen hat. Da gibt es zum Bei­spiel die später in der „Penthesilea“ verwendete Beschreibung des Würzburger Torbogens:

„Ich gieng an jenem Abend vor dem wichtigsten Tage meines Lebens in Würzburg spatzieren. Als die Sonne herabsank war es mir als ob mein Glück untergienge […] Da gieng ich, in mich ge­kehrt, durch das gewölbte Thor, sinnend zurück in die Stadt. Wa­rum, dachte ich, sinkt wohl das Gewölbe nicht ein, da es doch keine Stütze hat? Es steht, antwortete ich, weil alle Steine aufeinmal ein­stürzen wollen­ u ich zog aus diesem Gedanken einen unbeschreib­lichen Trost, […] dass auch ich mich halten würde, wenn Alles mich sinken lässt.“

Kleist ist fasziniert von der Architektur des Bogens, die ihm ein resigniert­hoffnungsvolles Bild seiner eigenen Lebenssituation wird. Kleists Leben ist oft elegisch besungen worden als eine rastlose Suche nach sich selbst und der absoluten Wahrheit. Kleist erscheint uns als Verkörperung der genialen Dichterexistenz.

Zu Lebzeiten allerdings war ihm diese Anerkennung verwehrt. Da musste er eher ungeliebte bis verhasste Tätigkeiten bei der preußi­schen Administration annehmen oder seine Schwester Ulrike an­

Premiere: 23. Oktober 2010„Der zerbrochne Krug“ Team: von Matuschka, Remuss, Bünte Text: Kai Tuchmann

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pumpen, um sich überhaupt über Wasser halten und seine litera­rischen Projekte betreiben zu können. Diese Abhängigkeiten erhöh­ten den Riss, der durch Kleists Identität ging. Ein Riss, der durch die politischen Umstände des beginnenden 19. Jahrhunderts, nur noch verstärkt wird. Friedrich Engels schreibt über diese Zeit, die durch die napoleonischen Kriege bestimmt war:

„Der Rousseausche Gesellschaftsvertrag hatte seine Verwirklichung gefunden in der Schreckenszeit. […] Der verheißene ewige Friede war umgeschlagen in einen endlosen Eroberungskrieg. […] Der Ge­gensatz vom reich und arm […] war verschärft worden […]. Der Aufschwung der Industrie auf kapitalistischer Grundlage erhob Ar­mut und Elend der arbeitenden Massen zu einer Lebensbedingung der Gesellschaft. […] Kurzum, verglichen mit den prunkhaften Ver­heißungen der Aufklärer, erwiesen sich die durch den Sieg der Ver­nunft hergestellten gesellschaftlichen und politischen Einrichtungen als bitter enttäuschende Zerrbilder. Es fehlten nur noch die Leute, die diese Entscheidungen konstatierten, und diese kamen mit der Wende des Jahrhunderts.“

Sicherlich war Kleist einer von diesen Leuten. Doch der Druck der Zeit ist stark: Am 21. November 1811 um 15 Uhr lassen sich Kleist und Henriette Vogel trotz der winterlichen Temperaturen einen Tisch und zwei Stühle an das Ufer des Kleinen Wannsees bringen: Der Gastwirt beobachtet, wie beide anschließend Steine ins Wasser werfen und herumspringen. Dann schießt Kleist Henriette Vogel in die Brust und sich in den Mund.

Zweihundert Jahre nach Kleists Tod zeigt nun das Würzburger Mainfranken Theater die zwei Lustspiele „Der zerbrochne Krug“ und „Amphitryon“.

Im „Zerbrochnen Krug“, an dem Kleist ab 1802 immer wieder gear­beitet hat, bis er 1808 in Weimar durch Goethe uraufgeführt wurde,

wird deutlich, wie sehr Kleist einer derjenigen war, der die „gesell­schaftlichen Einrichtungen als bitter enttäuschende Zerrbilder“ kriti­siert. In Zeiten der französischen Besatzung geschrieben, muss Kleist sicher gehen, der Zensur zu entkommen. Wahrscheinlich verlagert er deshalb die Handlung des „Krugs“ in das fiktive niederländische Dorf Huisum. Doch trotzdem zielt sein ätzender Spott auf die deut­sche Rechtspraxis, der die sozial unterrepräsentierten Leute hilflos ausgesetzt sind. Korruption und Selbstbereicherung sind Tür und Tor geöffnet. Daran konnte auch das Allgemeine Preußische Landrecht wenig ändern, dass erst kurz vor der Verfassung des „Krugs“ einge­führt wurde.

Mit „Amphitryon“, der gegen 1806 entsteht, stellt Kleist die Frage der Identität in den Mittelpunkt der dramatischen Betrachtung: Was macht eine Persönlichkeit wirklich aus? Was macht sie unverwech­selbar? Oder sind wir alle am Ende doch austauschbar?

Auch wenn wir das Würzburg­Rätsel nicht lösen werden können, so können wir doch aber 200 Jahre nach Kleists Tod Perspektiven aus seinen Stücken entwickeln, die uns helfen, unsere eigenen Rätsel zu lösen.

Gerade der gegenwärtig betriebene Sozialabbau führt zu einer systematischen Unterprivilegierung bestimmter sozialer Schichten. Damit verbunden ist auch deren Verschwinden aus dem öffent­lichen Diskurs. Aus dieser Perspektive hat uns der alte „Krug“ viel Neues zu erzählen. Dieser Vorgang der Unterrepräsentierung ist auf eine sehr logische Weise auch mit der Frage nach unserer heutigen Identität verknüpft. Wie äußert sich unter den drückenden Lebens­bedingungen der Erwerbslosigkeit oder der Niedriglohnarbeit Per­sönlichkeit? Die Frage nach der Austauschbarkeit des Menschen ist noch längst nicht beantwortet.

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Premiere: 23. Oktober 2010„Amphitryon“ Team: Zacek, Remuss, Bünte Fotos: Falk von Traubenberg

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Bildcollage: the cutters

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First Cut, das Songspiel über Liebes-leid, aufgeführt von den Cutters: A.S.A.D.P.R.J.W.

Musikalische Leitung: Joachim WernerGesamtleitung: Bernhard StengeleAusstattung: Sandra Dehler

Uraufführung: 19.09.2010

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Wegmarke I Poetry Slam Foto: photocase.com

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Poetry Slam – dead or alive � 24. September 2010, 20 Uhr, Großes Haus

Mittlerweile schon fast Tradition im Mainfranken Theater Würzburg: Zum dritten Mal kämpfen Tote gegen lebende Dichter auf der Groß-en Bühne um den Sieg. Nach dem fulminanten Sieg der toten Dich-ter beim letzten Duell im März, fordern nun die Slammer ihre Revan-che…

Damals verkörperten die Schauspieler des Mainfranken Theaters Friedrich Schiller, Ingeborg Bachmann und Robert Gernhardt und Lieschen Puderbach. Wer wird diesmal für die Toten in den Ring steigen? Klar ist: Einzelleistungen zählen in diesem Duell nicht viel, es geht um die Leistung des gesamten Teams.

Welches Team gewinnt, liegt wie immer allein in den Händen des Publikums…

Moderation: Christian Ritter | Eintritt: 5,– Euro

Wegmarken � 23. September 2010, 20 Uhr, Kammerspiele

Wegmarke I: „Aktion T4“ – Die Euthanasiemorde in Unterfranken

Euthanasie bedeutet wörtlich „schöner Tod“ und meint Handlungen, die von der Unterstützung im Sterben bis hin zur aktiven Tötung sterbender oder schwerstkranker Menschen reichen. Die Diskussion um die „Sterbehilfe“ ist heftig und bleibt kontrovers auch nach dem Grundsatzurteil des Bundesgerichtshofs Ende Juni 2010. In Deutsch-land ist das Thema besonders sensibel: Das Dritte Reich praktizierte Euthanasie und vernichtete sogenanntes „lebensunwertes Leben“. An diese Massentötungen, die unter Überschriften wie „Aktion Gnadentod“ oder „Aktion T 4“ vollzogen wurden, möchte die erste Veranstaltung der soziokulturellen Reihe „Wegmarken“ erinnern. Sie findet statt am 23. September – genau 70 Jahre nach dem Besuch des Würzburger Gauleiters Hellmuth in der Heil- und Pflegeanstalt Werneck. Er verlangte dort die Verlegung von Patienten, um Platz für Übersiedler zu schaffen. 381 Menschen wurden daraufhin in Tötungsanstalten vergast. Rund 50 Opfer stammten aus Würzburg.

Die „Wegmarken“-Veranstaltung aber möchte nicht nur gedenken, sondern ebenso Stellung zum Lebensrecht Schwerbehinderter und Schwererkrankter beziehen.

Leitung: Alexander Jansen

Mit: Dr. med. Thomas Schmelter (Oberarzt am Krankhaus für Psy-chiatrie und Psychotherapie Schloss Werneck und Autor mehrerer Schriften zur Psychiatrie im Nationalsozialismus), Dr. Hans Steidle (Stadtheimatpfleger) u.a.

Der Eintritt ist frei. Eine Spende zugunsten eines Behindertenwerks ist möglich.

Theater spezial

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Improtheaterfestival 2010 Foto: privat

Improtheaterfestival 2010� 30. Oktober 2010, 20 Uhr, Kammerspiele

Seit 2002 veranstalten das Jugendkulturhaus Cairo und die Improtheatergruppe „Die Kak-tussen“ gemeinsam jährlich das Würzburger Improtheaterfestival. Was als wagemutiges Experiment begann, hat sich mittlerweile zu Deutschlands größtem Festival seiner Art und einer wichtigen internationalen Begeg-nungsstätte des Improvisationstheaters ent-wickelt und ist aus Würzburg nicht mehr wegzudenken. So wird in dieser Spielzeit auch erstmals ein improvisiertes Stück in den regulären Spielplan des Mainfranken Thea-ters aufgenommen: „Zwischen frechem Vol-ke“ inszeniert von Nadine Antler aus Würz-burg und Jim Libby aus Wien.

Auf dem internationalen 9. Würzburger Improtheaterfestival vom 28.10. bis 01.11.2010 erhalten nicht nur über einhun-dert Improtheaterspieler aus ganz Deutsch-land und Europa die Möglichkeit, sich bei in-ternationalen Profis weiterzubilden, sondern auf zahlreichen Würzburger Kulturbühnen wird außerdem die ganze Bandbreite des Im-protheaters präsentiert. So sind neben Expe-rimenten und Uraufführungen auch Theater-begegnungen unterschiedlichster Spieler in mal klassischen und mal neuen Formaten zu sehen bis hin zur Präsentation der Crème de

la Crème der internationalen Improtheater-Szene.

Auf der Bühne der Kammerspiele kommt eine außergewöhnliche Spielform der Pariser

„Improfessionals“ zur Aufführung: „Bubble Soup“ ist ein „Eintopf“ aus den Zutaten Musik, Tanz und Schauspiel, an dem das En-semble gerade ganz frisch „köchelt“, nach-dem es mit anderen eigenen Formaten be-reits auf internationalen Festivals in ganz Eu-ropa unterwegs war. Die „Improfessionals“,

die aus einer Mischung von Schauspielern aus aller Welt bestehen, haben es sich auf die Fahne geschrieben, die Pariser Kultursze-ne durch englischsprachige Improvisation zu bereichern.

Die englischen, schwedischen, deutschen, kanadischen, dänischen und amerikanischen Improvisationskünstler bringen jeder für sich ihren kulturellen und stilis tischen Hintergrund in den einzigartigen Stil der „Improfessio-nals“ ein.

„Bubble Soup“

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Mobile Produktionen Jugendclub Euphorion

Mobile Produktionen Pippi kommt in den Kindergarten Nach Astrid Lindgren Erzähltheater mit Musik für Kinder ab 4 Jahren

� Uraufführung: 18. September 2010, 15 Uhr, Oberes Foyer, im Rahmen des Theaterfestes

Die schwedische Schauspielerin Anna Sjöström besucht als Pippi Langstrumpf den Kindergarten und stellt die Klasse auf den Kopf. Mit Klängen und Liedern im Koffer, ihrem Partner Herr Nilsson auf der Schulter, wilden Lügengeschichten auf den Lippen und Flausen im Kopf, erzählt, singt und spielt das stärkste und mutigste Mädchen der nördlichen Halbkugel für alle Kinder.

Team: Sjöström, Scheuren | Mit: Anna Sjöström Preis: 50 Euro in Würzbug, 100 Euro außerhalb Würzburgs Erste Stunde Von Jörg Menke-Peitzmeyer Für Jugendliche ab 13 Jahren | Dauer: 45 min

� Premiere: 23. Oktober 2010, 15 Uhr, Probebühne IV

Erste Stunde von Jörg Menke-Peitzmeyer ist ein Theaterstück, das den schwer zu führenden Dialog über Mobbing anstößt und das Problem genau da behandelt, wo es entsteht: im Klassenzimmer. Der provokante Monolog spricht die Zuschauer in ihrer Rolle als Mitschüler direkt an, Machtstrukturen innerhalb des Klassenver-bandes werden bloßgelegt.

Inszenierung: Schütz | Mit: Robin Bohn Preis: 100 Euro pro Klasse in Würzburg, 150 Euro außerhalb Würz-burgs (buchbar ab Ende Oktober)

Euphorion – die junge Bühne Wir machen Theater, weil wir nicht anders können! Wir sind voller Tatendrang! Wir sind Euphorion! Wir freuen uns auf neue Mitglieder! Was haben wir vor?

Theaterkrimiserie „Filmriss“

Nach der erfolgreichen fünfteiligen Western-Soap der vergangenen Spielzeit „Cowboys und Prinzessinnen“ erarbeiten wir in dieser Spiel-zeit eine neue vierteilige Soap mit dem Titel „Filmriss“

Die Wiener Privatdetektivin Steve Bogner ist hart im Nehmen, aber der schweigsame Gentleman-Trinker Johnny Cruz, mit dem sie gan-ze Nächte in einem Wettbüro hinter dem Westbahnhof durchsäuft, schlägt einiges. Als auch noch dessen Geliebte Laura, Tochter des berühmten Politikers Matterschlinck, und ihr Mann, der bekannte Ratgeber-Autor Walter Stern verschwinden, steckt Johnny gewaltig in Schwierigkeiten…

Im Rahmen der regelmäßigen Clubabende werden die Aufführungen im Jugendkulturhaus Cairo zu sehen sein.

Theaterprojekt Kammerspiele

Im Februar beginnt die Arbeit an einer neuen großen Theaterpro-duk tion. Interessenten können sich bis zum 20. Dezember im Kinder- und Jugendtheaterbüro melden.

� Premiere: 21. Juli 2011, 20 Uhr, KammerspieleWeitere Vorstellungen: 22. / 23. Juli, 20 Uhr, Kammerspiele

Erste Informationsveranstaltung: 25. Oktober 2010, um 18 Uhr in den Kammerspielen. Hier werden Probentermine vereinbart.

Junges Theater

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Foto: Gabriela Knoch

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„Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ So fasste der französische Schriftsteller Victor Hugo (1802 – 1885) sein Verhältnis zur Ton­kunst in Worte. Dass Musik im 19. Jahrhundert auch wesentlich für die Weltanschauung der Menschen war, ist kaum zu bezweifeln. Dass die Romantik eine Zeit außergewöhnlichen Fortschrittdenkens und Schöpfertums war, steht ebenfalls außer Zweifel. Und dass im Zuge des Geniekultes dieser Ära erstmals auch auf die Komponisten vergangener Jahrhunderte in Verehrung zurückgeblickt wurde, ist zudem eine erwiesene Tatsache. Ein Bewusstsein für die Geschich­te einerseits und die Herausbildung einer neuen sozialen Identität andererseits waren ausschlaggebend für eine veränderte Wahrneh­mung und Pflege der eigenen Musikkultur.

Wer noch im Wien des beginnenden 19. Jahrhunderts in eine große Konzertakademie gegangen war, der erwartete ganz selbst­verständlich neue Kompositionen – nur das Hier und Jetzt galt und nur Uraufführungen waren von künstlerischem Interesse. Dement­sprechend produzierten Meister wie etwa Beethoven oder Schu­bert immer neue Werke. Erst die Berliner Aufführung der Bach schen „Matthäuspassion“ im Jahr 1829 unter der Leitung von Felix Men­delssohn Bartholdy markierte den entscheidenden Wendepunkt. Hundert Jahre nach der Entstehung erneut aufgeführt, gilt dieses Konzert als der Ausgangspunkt für jene musikgeschichtliche Rück­besinnung, die wir heute im Konzertalltag als so natürlich und rich­tig betrachten. Heute erwartet der Besucher einer klassischen Kon­zertveranstaltung Werke zu hören, die gerne mehrere hundert Jahre alt sind.

Klangstrukturen und Tonschöpfungen, die aber heute als genial und inspirierend gelten und die wir als beruhigend und entspannend empfinden, lösten oftmals zur Zeit ihrer Entstehung enorme Skan­dale aus. Den wohl ersten handfesten Eklat der Musikgeschichte brachte Claudio Monteverdis „Lamento d’Arianna“ hervor. Unsere zeitgenössischen Hörgewohnheiten stören die vereinzelten Disso­nanzen und Tonsprünge in der Melodie kaum. Wahrscheinlich neh­men wir diese beim Hören gar nicht wahr, aber um 1600 war diese

…vom Anfang im Ende…

Art des Komponierens revolutionär und geradezu „unerhört“. Mit gezielten Verstößen gegen die strengen Kompositionsregeln der Po­lyphonie der „prima pratica“ strebte Monteverdi an, Affekte, ideali­sierte Ausdruckszustände, in der Musik seiner „seconda pratica“ zu veranschaulichen. Zu jeder Zeit also entstanden Werke, die Hörge­wohnheiten überschritten, die mit Konventionen brachen und die neue Kompositionsregeln oder ­mittel etablierten. Bertolt Brecht sagte einmal, dass der „Schauspielkunst“ die „Zuschauerkunst“ ge­genüberstehe. Ein ähnliches Verhältnispaar lässt sich spielerisch auf die Musik übertragen, denn für die „Kunst zu komponieren“ bedarf es beim Publikum einer komplementären „Kunst zu zuhören“.

Ausgangspunkt für alle Musik ist zunächst die Stille. Stille schafft die Voraussetzung, um „andere Räume und Himmel“ (Luigi Nono) zu erschließen. Es ist diese ordnende Ruhe, die Drehscheibe für Anfang und Ende ist, die jedem Konzert zur Einstimmung notwendigerweise vorangestellt wird.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Endspiel – Würzburger Apo­kalypse“ führt das Philharmonische Orchester Würzburg im ersten Sinfoniekonzert mit einem ungewöhnlichen Programm durch die Musikgeschichte. Mit Bach und Haydn nimmt das Konzert seinen Ausgang im Barock und in der Klassik. Mit der Kantate von Gerhard Stäbler „Vom Anfang im Ende“ geleitet das Orchester unter Leitung Enrico Calessos ins Heute.

Dabei verlässt die Musik Stäblers – erwartungsgemäß – oft den Rahmen des Konventionellen, indem Elemente in die Komposition mit einbezogen werden, die die herkömmliche Aufführungssituation durchbrechen, sei es durch Gesten oder Bewegungen im Raum oder durch aktives Einbeziehen des Publikums: Aber immer zielt es da­rauf, die Fantasie anzuregen, die Sinne für neue, unerwartete Wahr­nehmungs­ und Denkmuster zu sensibilisieren. Wer sich auf diese (neue) Musik einlässt, der erfährt (sich) mit allen Sinnen, dem er­öffnet sich (das Neumünster) als eine Klangwelt, die aus dem Alltag begleitet und die eine sinnliche „Offenbarung“ sein kann. Ein sich Einstellen und Öffnen für Neues ist hierbei und war bereits vor 500 Jahren unumgängliche Voraussetzung…

1. Sinfoniekonzert 14., 15. und 16. Oktober 2010 Neumünster

Dirigent: Enrico Calesso Philharmonisches Orchester Würzburg

Text: Beate Knauer

Vom Barock ins Heute – das 1. Sinfoniekonzert im Neumünster

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Schum GmbH & Co.KG, Würzburg | Siemens AG, Regionalorganisation Deutschland, Michael Gauschinski, Würzburg | Sparda­Bank Nürnberg e.V. | Dr. Hagen und Elke Stock, Ochsenfurt; | Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt | Volksbank Raiffeisenbank Würzburg eG | MIWE, Michael Wenz GmbH, Arnstein | Ano nym: 1 | BRonzEKREIS(500bis2.999Euro):artisant Lederladen, Würzburg | AXIMA Deutschland GmbH, Niederlassung Freiburg | Stephan Peter, Babcock Noell GmbH, Würzburg | Peter und Gila Back, Würzburg | Firma Baier+Köppel GmbH+Co., Präzisionsapparatefabrik, Pegnitz | BHT Stahlrohrlager GmbH, Kornwestheim | Rosemarie Bienek­Pfeiffer, Papier Pfeiffer, Würzburg | Dr. Edgar und Hannelore Bihler, Güntersleben | BMW Autohaus Rhein, Würzburg | Dr. Werner und Gisela Böhm, Wert­heim | Albrecht und Angelika Bolza­Schünemann, Radebeul | Bosch Rexroth AG, Lohr am Main | Prof. Dr. Ludwig und Prof. Dr. Eva­Bettina Bröcker, Würzburg | Architekturbüro Bruno Bruckner, Würzburg | Eva Christa Bushe | Arwed und Brigitte Driehaus, Zell | Jochen und Kerstin Düll, Würzburg | Gisela Duttenhofer, Würzburg | Hanns und Renate Egenberger, Würzburg | Karl Heinz und Maria Eger, Würzburg | Bruno und Jutta Forster, Würzburg | Herbert und Charlotte Friederich, Würzburg | Dr. Wolfgang und Antje Friederich, Veitshöchheim | Dipl. 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Leuze GmbH + Co.KG., Owen/T. | LKS Kronenberger GmbH, Metallveredlungswerk, Seligenstadt | Prof. Dr. Martin und Dr. Friederike Lohse, Würzburg | Dr. Lando und Marisa Lotter, Würzburg | Lübcke Versicherungsmakler München GmbH, München | Dr. Hartwich und Sigrid Lüßmann, Würzburg | Prof. Dr. Kurt und Ruth Magar, Würzburg | Maria Mantel und Dr. Rainer Schräpler, Würzburg | Rudi May, Unternehmer, Würzburg | RA Holger und Ulrike Mellin, Waldbüttelbrunn | Urda Menna, Würzburg | Frank Menna, Gebäudereinigung GmbH, Würzburg | Wolfgang und Elfriede Metzler, Würzburg | Barbara Meyer­Marroth und Hans­Ulrich Mühlschlegel, Würzburg | Dr. Eckhard und Doris Möller, Würzburg | MR­Datentechnik Vertriebs­ und Service GmbH, Nürn­berg | Christoph Müller und Dr. Christine Bötsch, Würzburg | Helmut und Elke Müller, Rottendorf | Prof. Dr. H.­K. und Ulrike Müller­Hermelink, Würzburg | Rainer naebers, Karlstadt | Dr. Ursula Nienaber, Würzburg | Gunther oschmann, Telefonbuch Verlag Hans Müller GmbH & Co.KG, Nürnberg | Thomas Petsch und Ursula Basler­Petsch, Würzburg | Elektro­Pixis GmbH, Gerbrunn | Raben Logistics Germany GmbH, Würzburg | Raiffeisenbank Karlstadt­Gemünden eG | Hotel Rebstock zu Würzburg GmbH; | Ruth Reinfurt, Würzburg | Gebr. Reinhard GmbH & Co.KG, Würzburg | Reishauer GmbH, Leinfelden­Echterdingen | Richter + Frenzel GmbH + Co.KG, Würzburg | Dr. Helma Röckl, Würzburg | Burkard und Elfriede Roos, Waldbüttelbrunn | Rosengarth u. Partner GbR, Wirtschaftsprüfer – Steuerberater – Rechtsanwälte, Würzburg | Georg Rosenthal, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg | Rotary Club, Würzburg | Günter Rothenberger Industries GmbH, Frankfurt | Dr. Chris­tian und Dr. Heidrun Ru dolph, Burgsinn | Stefan Rühling, Würzburg | Johannes und Beatrice Schaede, Würzburg | Fritz und Hannelore Schäfer, Schweinfurt | Klaus Schinagl, Grafik­Designer BDG, Veitshöchheim | Bernd und Ulrike Schmidtchen, Höchberg | Familie Schmincke, Heidingsfeld | Heribert und Dr. Ingeborg Schneider, Würzburg | Hans Schöbel, Direktor Zentrum für Körperbehinderte, Würzburg | Dr. Rainer und Dr. Christine Schöbel, Würzburg | Dr. Georg Schön, Würzburg | Jochen Schrul, Zell am Main | Prof. Dr. Helmuth und Christiane Schulze­Fielitz, Würzburg | Familie Schweizer, Würzburg | Sebald Maschinenbau GmbH, Salz | Hannemarie Siebert, Würzburg | Reinhart und Ursula Siewert, Würzburg | Prof. Dr. Stefan und Dr. Heidi Silbernagl, Margetshöchheim | Prof. Dr. Ulrich und Dr. Friederike Sinn, Würzburg | Rudolf Söder und Gertraud Söder­Knorr, Würzburg | Prof. Dr. László Solymosi, Würzburg | Prof. Dr. Christian P. Speer, Höchberg | Hans und Irmgard Stößel, Würzburg | Dr. Stumpf und Partner, Rechtsanwälte, Würzburg | Dr. Thomas und Dr. Kathrin Tatschner, Gerbrunn | Prof. Dr. Wolfgang und Dr. Ulla Tittor, Bad Mergentheim | TNT Express GmbH, Niederlassung Würzburg, Eibelstadt | Horst Vollhardt und Barbara Wagenpfahl, Waldbüttelbrunn | Prof. Dr. Klaus und Dr. Ute Wilms, Würzburg | Bernhard und Rosemarie Withopf, Tauberbischofsheim | Prof. Dr. Emil Witt, Würzburg | Prof. Dr.­Ing. Horst Peter Wölfel, Höchberg | Prof. Dr. Karl­Heinrich und Jutta Wulf, Würzburg | Dr. Jan­Peter und Jutta zugelder, Künzelsau | Anonym: 2

Die Rosenkavaliere Theater­ und Orchesterförderverein des Mainfranken Theaters Würzburg

2009 / 2010

Rosenkavaliere

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Programm 09/10.201024

Ballett LucidorBallett von Youri Vàmos WA-Premiere: 30.10.2010 l 19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr) l Großes Haus

MusiktheaterDieandereSeiteOper von Michael Obst Uraufführung: 25.09.2010 l 19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr) l Großes Haus 15.00 Uhr (EF 14.30 Uhr): 31.10.19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr): 10.10./24.10.

LenozzediFigaro(DieHochzeitdesFigaro)Oper von Wolfgang Amadé Mozart WA-Premiere: 02.10. 2010 l 19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr) l Großes Haus 19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr): 17.10./19.10./22.10.

Aschaffenburg l 19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr) 04.10./05.10.2010

LetzteDingeKonzertante Aktion von Gerhard Stäbler Premiere: 09.10.2010 l 20.00 Uhr (EF 19.15 Uhr) l Augustinerkloster 20.00 Uhr (EF 19.15 Uhr): 23.10., 29.10.2010

KonzerteTheaterfest-KonzertAuszüge aus den Produktionen der neuen Spielzeit 18.09.2010 l 19.00 Uhr l Großes Haus

Dirigenten: Jonathan Seers, Enrico Calesso, Ulrich Pakusch Ensemblemitglieder des Mainfranken Thea­ters Würzburg Chor des Mainfranken Theaters Würzburg Philharmonisches Orchester Würzburg

1.Jugendkonzert„Figaro“ 08.10.2010 l 11.00 Uhr l Großes Haus

1.SinfoniekonzertWerke von Johann Sebastian Bach, Joseph Haydn und Gerhard Stäbler 14.10./15.10./16.10.2010 l 20.00 Uhr (EF 19.00 Uhr, Burkardus­Haus) l Neumünster

Dirigent: Enrico CalessoPhilharmonisches Orchester Würzburg

1.Kammerkonzert24.10.2010 l 11.00 Uhr l Toscanasaal

2.Jugendkonzert„Filmmusik“ 26.10.2010 l 11.00 Uhr l Großes Haus

AußerdemTheaterfest18.09.2010 ab 12.00 Uhr im und ums Mainfranken Theater Würzburg

Matinée: DieandereSeite19.09.2010 l 11.00 Uhr l Oberes Foyer Eintritt frei

DieWeltumarmtWürzburgFest des Ausländerbeirates 19.09.2010 l 17.00 – 23.00 Uhr Kammerspiele und Oberes Foyer

Schauspiel / MusicalFirstCutEin Songspiel Uraufführung: 18.09.2010 l 22.30 Uhr Kammerspiele 20.00 Uhr: 26.09./29.09./02.10./06.10./10.10./13.10./16.10./31.10.

DerzerbrochneKrugSchauspiel von Heinrich von Kleist Premiere: 23.10.2010 l 19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr) l Großes Haus 19.30 Uhr (EF 19.00 Uhr): 27.10./29.10.

amphitryonSchauspiel von Heinrich von Kleist Premiere: 23.10.2010 l 22.30 Uhr Kammerspiele 20.00 Uhr: 26.10./28.10.

BarfussnacktHerzinderHandSchauspiel von Ali Jalaly WA-Premiere: 19.09.2010 l 20.00 Uhr Kammerspiele

Kinder und JugendtheaterPippikommtindenKindergartenErzähltheater mit Musik nach Astrid Lindgren Uraufführung: 18.09.2010 I 13.30 Uhr Oberes Foyer

ErsteStundeVon Jörg Menke­Peitzmeyer Premiere: 23.10.2010 l 15.00 Uhr Probebühne IV

Barfuß Nackt Herz in der Hand Lucidor Le nozze di Figaro

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WegmarkeI–1940: Euthanasie23.09.2010 l 20.00 Uhr l Kammerspiele

PoetrySlam–deadoralive24.09.2010 l 20.00 Uhr l Großes Haus

Katholische Akademie Domschule: Tagung zu „DieandereSeite“25.09.2010 l 10.30 Uhr l St. Burkardushaus

SpazierganghinterdenKulissen25.09.2010 l 15.00 Uhr l Bühneneingang

Gastspiel Bockshorn: RolfMiller26.09.2010 l 19.30 Uhr l Großes Haus

GesamtlehrerstammtischSpielzeit2010/201128.09.2010 l 18.00 Uhr l Oberes Foyer

Werkstattgespräch zu„LetzteDinge“anschl. Musiktagung 09.10.2010 l 10.00 Uhr l St. Burkardushaus

Gastveranstaltung: Uccello-Modenschau09.10.2010 l 18.00 Uhr und 20.30 Uhr | Großes Haus

Gastspiel Bockshorn: BodoWartke16.10.2010 l 19.30 Uhr l Großes Haus

Matinée: DerzerbrochneKrug17.10.2010 l 11.00 Uhr l Oberes Foyer

Lehrerstammtisch: HeinrichvonKleist21.10.2010 l 16.30 Uhr l Oberes Foyer

Lehrerstammtisch: ErsteStunde23.10.2010 l 14.30 Uhr l Oberes Foyer

Infoveranstaltung EUPHoRIon-Jugendclub25.10.2010 l 18.00 Uhr l Kammerspiele

Treffpunkt Musiktheater: LenozzediFigaro25.10.2010 | 19.00 Uhr | Probebühne IV

Im Rahmen des 9. Improtheater­Festivals „BubbleSoup“30.10.2010 l 20.00 Uhr l Kammerspiele

SpazierganghinterdenKulissen30.10.2010 l 15.00 Uhr l Bühneneingang

Konzerte First Cut

10.09.2010 KaI-MaGnUSSTInG – „Theaterschlachten“

11.09.2010 PETRaPRInz&Band – „The Taste of Swing“

13.09.2010 URBanPRIoL – „Wie im Film“

14.09.2010 URBanPRIoL – „Wie im Film“

15.09.2010 URBanPRIoL – „Wie im Film“

17.09.2010 DJanGoaSÜL – „Fragil“

18.09.2010 KLaUSBIRK – „Liebe Dich!“

22.09.2010 JoCHEnMaLMSHEIMER – „Flieg Fisch, lies und gesunde!

25.09.2010 FRanKFISCHER – „Deutsh als Fremdsprache“

26.09.2010 RoLFMILLER – Gastspiel im Mainfranken Theater Würzburg

26.09.2010 HanSKLaFFL – „Restlaufzeit“

29.09.2010 VoLKERPISPERS – „Bis neulich“

01.10.2010 aSS-DUR – „1. Satz – Pesto“

02.10.2010 annYHaRTMann – „Humor ist, wenn man trotzdem wählt“

03.10.2010 MaTHIaSTRETTER+SCHWaRzEGRÜTzE Kabarettspecial zum Tag der Deutschen Einheit

08.10.2010 aRnULFRaTInG – „Aufwärts!“

09.10.2010 SIXPaCK – „Williams Christ Superstar“

14.10.2010 THoMaSFREITaG – „Nur das Beste“

15.10.2010 CHRISToPHSIEBER – „Das gönn ich Euch!“

16.10.2010 BoDoWaRTKE Gastspiel im Mainfranken Theater Würzburg

16.10.2010 HoLGERPaETz– „Gott hatte Zeit genug“

18.10.2010 DIETERHILDEBRanDT – „Ich kann doch auch nichts dafür“

21.10.2010 ERSTESDEUTSCHESzWanGSEnSEMBLE „Die letzte Tour“

22.10.2010 JEnSnEUTaG – „Streik ist geil“

23.10.2010 MoRITznETEnJaKoB – „Multiple Sarkasmen“

25.10.2010 MaTzEKnoP – „Operation Testosteron“

27.10.2010 VInCEEBERT – „Freiheit ist alles“

29.10.2010 REInERKRÖHnERT – „Das Jesus Comeback“

30.10.2010 nEPoFITz – „Pimpftown – Wie werde ich ein Mann?“

Impressum: Herausgeber: Mainfranken Theater Würzburg Intendant: Hermann Schneider Kaufmännischer Geschäftsführer: Klaus Heuberger Kartentelefon: 0931 / 3908­124 Projektleitung: Christine Johner Gestaltung: Uli Spitznagel Titelbild: Falk von Traubenberg / Uli Spitznagel(Motiv zur Uraufführung „Die andere Seite“) Gesamtherstellung / Anzeigen: Werbepartner Koob­Sans GbR kosa.werbepartner@t­online.de Mindestauflage: 10.000 Exemplare

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Theaterfest 2010: „Bleiben wir in Bewegung“

Interkulturelles Fest: „Die Welt umarmt Würzburg“

Foto: Gabriela Knoch

Theaterfest 2010 e 18. September 2010, ab 12.00 Uhr im und ums Mainfranken Theater Würzburg

Offizielle Eröffnung: 13.00 Uhr

Zum Beginn der Spielzeit 2010/11 lädt das Mainfranken Theater in diesem Jahr wieder zum traditionellen Theaterfest. Freuen Sie sich auf einen Einblick in die kommenden Produktionen, auf ein vielfäl­tiges Programm sowie auf spannende Führungen hinter den Kulissen.

Theaterfestkonzert e 18. September 2010, 19.00 Uhr, Großes Haus

Traditionell startet die neue Saison am Mainfranken Theater Würzburg mit einem Festkonzert, in dem Ausschnitte aus Rossinis „La Cenerentola ossia La bontà in trionfo“, Verdis „La forza del destino“ sowie Burkhards Operette „Das Feuerwerk“ auf die kom­mende Spielzeit einstimmen.

Das Schauspielensemble begrüßt die neue Spielzeit unter anderem mit Beiträgen aus der Uraufführung „First Cut“.

Im Rahmen des Konzerts richtet sich auch der Vorsitzende des Theater­ und Orchesterfördervereins mit einem Grußwort zum Spielzeitbeginn an das Publikum.

Mit: Anja Eichhorn, Joachim Goltz, Johan F. Kirsten, Sonja Koppelhuber, Barbara Schöller, Nicholas Shannon sowie Mitgliedern des Schauspielensembles, dem Chor des Mainfranken Theaters Würzburg (Einstudierung Markus Popp) und dem Philharmonischen Orchester Würzburg

Dirigenten: Jonathan Seers, Enrico Calesso, Ulrich Pakusch Moderation: Hermann Schneider

„Die Welt umarmt Würzburg“ Interkulturelles Fest des Ausländer­ und Integrationsbeirates der Stadt Würzburg

e 19. September 2010, 17 bis 23 Uhr, Foyer und Kammerspiele

Im Jahr 2002 fand im Mainfranken Theater zum ersten Mal das inter­kulturelle Fest „Die Welt umarmt Würzburg“ statt. Das Theater als „bunter Ort“ mit einem Ensemble bestehend aus Menschen der unter­schiedlichsten Länder dieser Welt macht deutlich, dass Akzeptanz und Respekt des „anderen“ erlebbar sind und dass der Mensch im Vor­dergrund steht: mit seiner Identität, seinem Können und seiner per­sönlichen Geschichte. Im Rahmen dieses interkulturellen Festes wur­den bereits Stücke in italienischer und russischer Sprache aufgeführt, Trommler aus Afrika brachten südländisches Flair ins Foyer und auf die Bühne, und Schülerinnen und Schüler der Integrationskurse haben eigene Theaterstücke aufgeführt. Infostände und kulinarische Ange­bote werden natürlich auch in diesem Jahr nicht fehlen und runden das Programm ab. Buon divertimento!

Feste feiern

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So kocht MainfrankenTraditionelle und wiederentdeckte Rezepte, aber auchdie Menschen an den Kochtöpfen, auf den Feldern undin den Weinbergen – in diesem Buch zur Bayern 1-Main-frankentour stehen keine Sternemenüs, sondern typischmainfränkische Gerichte: bodenständig, kreativ und aus

heimischen Produkten.Gemeinsam mit Köchen,Winzern und Haus-frauen gibt es einenBlick in die mainfrän-kischen Kochtöpfe.

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Heinrich HöllerlVon Apfelkräpfli bis ZämataMainfranken, wie es kocht

136 Seiten mit zahlreichenFarbfotos · gebundenISBN 978-3-429-03264-714,95 Euro

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