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Abstracts
Gastroenterologie zwischenWissenschaft, Klinik und Praxis:was bleibt, was kommt?
Bonn
Samstag, 26. November 20119.30 – 17.00 Uhr
Veranstaltungsort: Kunst- und Ausstellungshalleder BundesrepublikDeutschland GmbHFriedrich-Ebert-Allee 453113 Bonn
Wissenschaftliche Leitung:Prof. Dr. T. Sauerbruch, BonnProf. Dr. U. Spengler, Bonn
Greifswald 18. Juni 2011
Hildesheim 9. April 2011
Dresden 25. Juni 2011
Stuttgart 16. April 2011
Erlangen 8. Oktober 2011
Trier 5. November 2011
BonnBonn26.26. November 2011November 2011
Bielefeld19. März 2011
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Programm Seite
9.30 Uhr Begrüßung und Einführung Prof. Dr. U. Spengler, Bonn
Infektionen Vorsitz: Prof. Dr. G. Gerken, Essen Prof. Dr. D. Häussinger, Düsseldorf
9.45 Uhr Kasuistik Dr. B. Sibbing, Bonn
9.50 Uhr Hepatitis C, was bleibt? Prof. Dr. C. Sarrazin, Frankfurt
3 – 4
10.15 Uhr Kasuistik Dr. R. Hüneburg, Bonn
10.20 Uhr Hepatitis B: Was bleibt? Prof. Dr. T. Berg, Leipzig
5 – 8
10.40 Uhr Die Zukunft der HCV-Behandlung Prof. Dr. S. Zeuzem, Frankfurt
9 – 12
11.15 Uhr Kasuistik Dr. V. Hippe, Bonn
11.20 Uhr H. pylori, was bleibt? (ohne Abstract) Prof. Dr. W. Fischbach, Aschaffenburg
11.40 Uhr H. pylori, was kommt? (ohne Abstract) Prof. Dr. P. Malfertheiner, Magdeburg
12.00–12.40 Uhr Mittagspause mit Imbiss
Autoimmune Erkrankungen Vorsitz: Prof. Dr. T. Goeser, Köln Prof. Dr. C. Trautwein, Aachen
12.40 Uhr Kasuistik Dr. A. Höblinger, Bonn
2
12.45 Uhr Autoimmune Hepatitis, was bleibt? Prof. Dr. A.W. Lohse, Hamburg
13 – 16
13.00 Uhr Autoimmune Hepatitis, was kommt? (ohne Abstract) Prof. Dr. M.P. Manns, Hannover
13.25 Uhr Kasuistik Dr. P. Lutz, Bonn
13.30 Uhr Gallengangserkrankungen, was bleibt? (ohne Abstract) Prof. Dr. U. Beuers, Amsterdam, Niederlande
13.50 Uhr Gallengangserkrankungen, was kommt? Prof. Dr. M. Trauner, Wien, Österreich
17 – 18
14.20 Uhr Kasuistik Dr. A. Hausen, Bonn
14.25 Uhr Morbus Crohn, was bleibt? (ohne Abstract) Prof. Dr. W. Kruis, Köln
14.45 Uhr M. Crohn, was kommt? Prof. Dr. E.F. Stange, Stuttgart
19 – 20
15.10 –15.40 Uhr Kaffeepause
Onkologie Vorsitz: Prof. Dr. J. Kalff, Bonn Prof. Dr. F. Lammert, Homburg
15.40 Uhr Standards in der Therapie des Magenkarzinoms Prof. Dr. M.P. Ebert, Mannheim
21
16.05 Uhr Pankreaskarzinom, der Standard (ohne Abstract) N.N.
16.30 Uhr Kasuisitik Dr. Z. Balta, Bonn
16.35 Uhr Therapie des Kolonkarzinoms, was kommt? Prof. Dr. R.M. Schmid, München
22 – 25
17.00 Uhr Schlusswort Prof. Dr. T. Sauerbruch, Bonn
Anschriften der Referenten und Vorsitzenden siehe Seiten 27 – 28
3
Hepatitis C, was bleibt?
C. Sarrazin
Medizinische Klinik 1, Klinikum der J. W. Goethe-Universität, Frankfurt
Das Hepatitis C Virus (HCV) wurde im Jahr 1989 zuerst beschrieben.
Epidemiologische Untersuchungen fanden eine weltweit hohe Verbreitung mit mehr
als 150 Millionen chronisch infizierten Patienten. Die HCV-Antikörper-Prävalenz in
Deutschland liegt bei 0,4–0,6%, wobei wie für die meisten anderen Staaten die
Mehrzahl der Patienten mit chronischer Hepatitis C aufgrund des langsam
progredienten Verlaufs und der fehlenden typischen Symptome bisher nicht
diagnostiziert ist. Durch entsprechende Screeningverfahren sind die früher häufigen
Übertragungswege des HCV über Blut- und Blutprodukte praktisch ausgeschlossen
worden. Da die meisten Patienten in Deutschland sich in den 60er- bis 80er-Jahren
infiziert haben, nimmt die Anzahl an Patienten mit jahrzehntelangem Verlauf der
chronischen Infektion zu. Dies erklärt die aktuell in allen westlichen Industrienationen
beobachtete Zunahme an Patienten, die bereits mit dem Bild einer vollständigen
Leberzirrhose oder einem Leberzellkarzinom diagnostiziert werden. Insgesamt bleibt
eine effiziente Erkennung von Patienten mit chronischer HCV-Infektion sowie die
Behandlung der Komplikationen der HCV-induzierten Leberzirrhose und des
hepatozellulären Karzinoms eine Herausforderung für die kommenden 10–20 Jahre.
Ganz wesentlich wird es sein, ob es gelingt die Patienten mit chronischer HCV-
Infektion durch Screeningprogramme zu diagnostizieren, bevor irreversible
Krankheitsfolgen eingetreten sind.
Die Therapie der HCV-Infektion hat sich in den letzten 20 Jahren seit Entdeckung
des Virus ganz wesentlich weiterentwickelt und verbessert. Die Behandlung basiert
auf der Gabe von Interferon-α, das alleine lediglich bei ca. 20% der Patienten eine
Eradikation des Virus bewirkt aber in der Kombination mit Ribavirin eine Heilung bei
ca. 50% erreichen kann. Aktuell wurden 2 erste direkt antiviral wirksame
Medikamente (NS3-Proteaseinhibitoren Boceprevir und Telaprevir) für die Behand-
lung von HCV-Genotyp-1-Patienten in Kombination mit der alten dualen
Standardtherapie zugelassen. Damit kommt es zu einer wesentlichen Verbesserung
der Therapie beim HCV-Genotyp 1, während für Patienten mit anderen HCV-
Genotypen weiterhin die duale PEG-Interferon/Ribavirin-Kombinationstherapie den
4
Standard darstellt. Darüber hinaus ist es durchaus denkbar auch zukünftig Patienten
mit einer dualen Kombinationstherapie zu behandeln, bei denen aufgrund von
positiven Prädiktoren (HCV-Genotyp/HCV-Subtyp, Viruslast, Abfall der HCV RNA bis
Woche 4, fehlende fortgeschrittene Fibrose, IL28B-Genotyp etc.) eine hohe
Wahrscheinlichkeit einer Heilung bei gleichzeitig kurzer Therapiedauer besteht.
5
Hepatitis B: Was bleibt?
T. Berg
Sektion Hepatologie, Klinik und Poliklinik für Gastroenterologie und Rheumatologie,
Universitätsklinikum Leipzig
Einleitung Die therapeutischen Möglichkeiten bei chronischer Hepatitis B haben sich in den
letzten Jahren erheblich verbessert. Inzwischen sind in Europa 7 Medikamente zur
Behandlung der chronischen Hepatitis B zugelassen (Standard-Interferon-α und Peg-
Interferon-α2a sowie die Nukleos(t)idanaloga Lamivudin, Adefovir, Telbivudin,
Entecavir und Tenofovir) (siehe Tabelle). Die Substanzen unterscheiden sich in ihrer
antiviralen Aktivität, ihrem Nebenwirkungsprofil und im mit ihrem Einsatz
verbundenen Risiko der Resistenzentwicklung. Für die langfristige Kontrolle der
Hepatitis-B-Virus (HBV)-Infektion benötigt die Mehrzahl der HBV-infizierten Patienten
eine antivirale Langzeittherapie über mehrere Jahre. Die Aufrechterhaltung der
Therapieadhärenz und Strategien zur Resistenzvermeidung gehören zu den
besonderen Herausforderungen der Langzeittherapie mit Nukleos(t)idanaloga. Kriterien für die Indikation zur antiviralen Therapie
Grundsätzlich sollte die Behandlung der HBV-Infektion gemäß den Leitlinien der
Fachgesellschaften erfolgen. Hiernach kommen Patienten mit chronischer Hepatitis B
und quantitativ nachweisbarer Viruslast von > 2000 IU/ml prinzipiell für eine antivirale
Therapie in Betracht. Hintergrund für diese Empfehlung sind Ergebnisse aus
asiatischen Langzeitstudien, in denen ein deutlich erhöhtes Risiko für die
Entwicklung von Leberzirrhose und hepatozellulärem Karzinom (HCC) bereits bei
Vorliegen einer Höhe der HBV DNA von ≥ 2000 IU/ml gezeigt werden konnte, und
zwar unabhängig von der Höhe der Transaminasen. Die Unterscheidung zwischen
Wildtyp- (HBeAg-positiv, anti-HBe-negativ) und Präcore-Mutanten-HBV-Infektion
(anti-HBe-positiv, HBeAg-negativ) spielt für die Entscheidung über die Durchführung
einer antiviralen Therapie keine Rolle, kann aber hinsichtlich der Auswahl der
Therapieform bzw. der Therapiestrategie von Bedeutung sein. Therapieziele bei chronischer Hepatitis B Die komplette und anhaltende Suppression der HBV-Replikation wird aufgrund der
bestehenden eindeutigen Korrelation zwischen Höhe der Hepatitis-B-Virämie und
Progression der Erkrankungen als wichtigster Therapieendpunkt angesehen.
6
Nukleos(t)idanaloga-Langzeitstudien konnten eindeutig belegen, dass durch die
langfristige Suppression der Hepatitis-B-Virämie ein signifikanter Rückgang der
histologischen entzündlichen Aktivität und der Fibrose einschließlich Reversion früher
Zirrhose-Stadien induziert werden kann verbunden mit einer Reduktion bzw.
Verhinderung der Langzeitkomplikationen (Zirrhose- und HCC-Entwicklung). Eine
Ausheilung der HBV-Infektion mit Verlust des HBsAg und Bildung von anti-HBs-
Antikörpern wird mit den heutzutage zur Verfügung stehenden Medikamenten nur
selten erreicht und stellt daher zwar ein optimales jedoch bisher wenig realistisches
Therapieziel dar. Die Monotherapie mit entweder Peg-IFNα oder potenten Nukleos(t)idanaloga bleibt
weiterhin Standard in der Therapie der chronischen Hepatitis B.
Diese beiden Therapieoptionen der chronischen Hepatitis B basieren auf unter-
schiedlichen Prinzipien und lassen sich nicht direkt miteinander vergleichen:
Während die (PEG)-IFNα-Therapie aufgrund des Nebenwirkungsprofils nur über
einen begrenzten Zeitraum erfolgen kann, werden die Nukleos(t)idanaloga in der
Regel zur Langzeittherapie eingesetzt, da es bei Kurzzeitanwendung nach Absetzen
der Therapie meist zu einem virologischen Relapse kommt. Das Prinzip der (PEG)-
IFNα-Therapie basiert auf der immunologischen Induktion einer anhaltenden
Remission bei begrenzter Therapiedauer (z. B. über 6–12 Monate). Im Gegensatz
dazu ist das Ziel der Langzeittherapie mit Nukleos(t)idanaloga anhaltende Inhibie-
rung der Virusreplikation. Eine primäre Kombinationstherapie von Nukleos(t)id-
analoga oder von (Peg)-IFNα plus Nukleos(t)idanalogon ist bisher nicht etabliert.
Durch die Einführung der neueren und im Vergleich zu Adefovir und Lamivudin
stärker antiviral wirksamen Inhibitoren der HBV-Polymerase (Entecavir, Tenofovir
und Telbivudin) konnte das Problem der Resistenzentwicklung bei unvorbehandelten
Patienten deutlich reduziert werden. Resistenzentwicklungen gegenüber Entecavir
wurden im Langzeitverlauf über 6 Jahre nur bei 1,2% gefunden. Im Gegensatz dazu
liegt die Entecavir-Resistenzrate bei Lamivudin-vorbehandelten Patienten bei
ca. 57% nach 6 Jahren. Unter einer Telbivudin-Therapie liegen die Resistenzraten
bei < 5% im Langzeitverlauf, wenn eine komplette virologische Response zur
Therapiewoche 24 erreicht worden ist. Für Tenofovir sind bisher keine Resistenz-
entwicklungen beschrieben worden.
Um eine Resistenzbildung gegenüber Nukleos(t)idanaloga zu vermeiden, ist eine
Suppression der HBV DNA unter die Nachweisgrenze innerhalb von 6–18 Monaten
(in Abhängigkeit der verwendeten Substanz) zu erreichen, andernfalls sollte die
7
Therapie umgestellt werden. Von einem virologischen Durchbruch spricht man, wenn
es unter der Behandlung zu einem bestätigten Anstieg der HBV DNA um eine
logarithmische Stufe kommt. Ein virologischer Durchbruch muss nicht immer Folge
einer Resistenzentwicklung sein. Gerade beim Einsatz hoch potenter Substanzen
(Entecavir und Tenofovir) ist der Durchbruch der Virämie in der Regel durch
mangelnde Therapieadhärenz zu erklären.
Bei bestätigter viraler Resistenzentwicklung erfolgt eine Umstellung der Therapie,
ggf. muss eine Kombinationstherapie mit einem Nukleosid- und einem Nukleotid-
analogon begonnen werden. Die Kombination von nicht-kreuzresistenten
Nukleos(t)idanaloga führt jedoch nicht zu einer Steigerung der antiviralen Effektivität.
Neuere Studien belegen zudem, dass auch in der Resistenzsituation eine
Monotherapie mit Nukeos(t)idanaloga ebenso effektiv durchgeführt werden kann, wie
bei bisher unvorbehandelten Patienten, wenn die verwendete Substanz eine volle
Suszeptibilität gegenüber der resistenten HBV-Variante besitzt (z. B. Tenofovir bei
Lamivudin-Resistenz). Die Notwendigkeit einer Kombinationstherapie mit
Nukleos(t)idanaloga bei Patienten mit Resistenzentwicklung oder inkompletter
Response wird daher zunehmend kritisch gesehen. Auch die Sicherheit der
langfristigen Kombinationstherapie ist wenig untersucht. Die Kombination aus Peg-IFNα plus Nukleos(t)idanalogon stellt einen interessanten
Ansatz dar, der in zukünftigen Studien weiter evaluiert werden sollte, da diese
Kombination gegenüber der jeweiligen Monotherapie eine erhöhte antivirale Effizienz
besitzt. Es wird zu prüfen sein, ob auch andere Endpunkte, wie der HBsAg-Verlust,
dadurch langfristig günstig beeinflusst werden können.
Korrespondenzadresse: Prof. Dr. Thomas Berg Sektion Hepatologie Klinik und Poliklinik für Gastroenterologie und Rheumatologie Universitätsklinikum Leipzig Liebigstr. 20 04103 Leipzig Tel.: (03 41) 97-1 23 30 Fax.: (03 41) 97-1 23 39 E-Mail: [email protected]
Leber- und Studienzentrum am Checkpoint Charlottenstr.81 10969 Berlin Tel.: (0 30) 2 59 30 64 70 Fax: (0 30) 2 59 30 64 75
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Tabelle: Übersicht über die in Deutschland zugelassenen Therapeutika zur Behandlung der chronischen Hepatitis B Substanz Handelsname Dosierung Empfohlene Therapiedauer1 HBeAg-
positive Patienten
HBeAg-negative Patienten
Interferon-α Peg-Interferon-α2a Pegasys®2 180 µg s.c. 1 x pro Woche 48 Wochen 48 Wochen
Interferon-α2a RoferonA® 3 x 5–6 Mio E s.c. pro Woche 4–6 Monate 12 Monate Interferon-α2b IntronA® 5–6 Mio IE s.c täglich,
oder 9–10 Mio IE s.c. 3 x pro Woche 4–6 Monate 12 Monate
- Nukleosidanaloga
Lamivudin Zeffix® 100 mg p.o. pro Tag Telbivudin Sebivo® 600 mg p.o. pro Tag Entecavir Baraclude® 0,5 mg pro Tag bei unvorbehandelten Patienten4
1,0 mg/Tag bei Lamivudin-Resistenz5 Nukleotidanaloga
Adefovir Hepsera® 10 mg p.o. pro Tag Tenofovir Viread® 245 mg p.o. pro Tag
12 Monate über HBeAg-
Serokonversion
nicht definiert, zeitlich unlimitiert (mind. 4–5 Jahre).
Bei Patienten mit fortgeschrittener Fibrose bzw. Zirrhose wird eine
Dauertherapie3 bzw. Fortführung der Therapie bis zur HBsAg-Serokonversion empfohlen
1Bei nicht ausreichendem virologischem Ansprechen sollte in Abhängigkeit von der verwendeten Substanz nach 6- bis ca. 12-monatiger Therapiedauer ein alternatives Therapieschema erwogen werden (siehe auch Abbildung 6). 2PegInterferon- α2b (PegIntron®) ist ebenfalls bei chronischer Hepatitis B wirksam, jedoch zurzeit für diese Indikation in Deutschland nicht zugelassen. 3Cave: schwere Reaktivierungen nach Absetzen möglich (in Einzelfällen fulminantes Leberversagen bei Patienten mit fortgeschrittener Fibrose) 4Bei unvorbehandelten Patienten mit sehr hoher Viruslast (> 108 IU/ml) kann der primäre Einsatz der 1 mg Dosierung vorteilhaft sein. 5Entecavir wir heutzutage bei Lamivudin-Resistenz nicht mehr primär empfohlen, da in dieser Situation bei Monotherapie mit Entecavir hohe Resistenzraten gegen Entecavir beobachtet wurden.
9
Die Zukunft der HCV-Behandlung
S. Zeuzem
Medizinische Klinik I, Klinikum der J.-W.-Goethe-Universität, Frankfurt
In den letzten Jahren wurde bei der Behandlung von Hepatitis-C-Virus (HCV)-
Infektionen zunehmend auf Optimierung und Individualisierung der etablierten
antiviralen Therapie (Peginterferon und Ribavirin) geachtet. Trotz dieser Entwicklung
bleiben die klinischen Ergebnisse unbefriedigend. Bei vielen Patienten, vor allem bei
jenen mit einer HCV-Infektion des Genotyps I, wird ein dauerhaftes virologisches
Ansprechen (sustained virological response, SVR) nicht erreicht. Es besteht aber die
Hoffnung, dass sich diese Situation im Laufe der kommenden Jahre ändern wird. Mit
der erwarteten Einführung der sogenannten “Direct Acting Antivirals” (DAA) steht
eine neue Arzneimittelklasse zur Verfügung, die, anders als die konventionellen
Therapien, deren Wirksamkeit auf wirtsabhängigen Mechanismen (z. B. Modulation
der wirtseigenen Immunantwort) beruht, selektiv in spezifische Stadien des
Lebenszyklus des HCV eingreift.
Der HCV-Lebenszyklus: Ziele für neuartige antivirale Medikamente Der Lebenszyklus des HCV besteht aus mehreren Stadien (Abb. 1). Jedes Stadium,
insbesondere die Synthese von Proteinen, die die virale Replikation vorantreiben,
stellt ein potenzielles Ziel für neuartige Therapieansätze dar. Als mögliche
Angriffsziele werden das Eindringen des Virus (Hemmung des Anheftens des Virus
an die Oberflächenrezeptoren der Zielzelle und der anschließenden Endozytose), die
Proteinsynthese (Blockade von Ribosomen-Bindungsstellen, die Proteinspaltung
(Hemmung der viralen Proteasenaktivität), die RNA-Replikation (Hemmung der
viralen RNA-Polymeraseaktivität) und die virale Freisetzung (Hemmung der viralen
Verpackung und Reifung) genannt.
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Abbildung 1: Der HCV-Lebenszykus besteht aus mehreren Stadien, von denen viele mögliche Ziele für antiviral wirksame Arzneimittel darstellen: a) Anheftung; b) Endozytose; c) Membranfusion des Virions; d) Enthüllung; e) Translation und Polyproteinprozessierung; f) Aufbau der viralen Replikase; g) RNA-Replikation; h) Virusassemblierung und “budding” im endoplasmatischen Retikulum; i) Vesikel-transport und Reifung von Glykoproteinen; j) Vesikelfusion und Freisetzung der Virionen.
ER, endoplasmatisches Retikulum; IRES, interne ribosomale Eintrittstelle; LDLR, Low-Density-
Lipoprotein-Rezeptor; NS, Nichtstrukturprotein; siRNA, small interfering RNA. Modifiziert nach Tan SL,
et al. Nat Rev Drug Discov. 2002; 1: 867–881.
In der Entwicklung befindliche antiviralen Medikamente Die am weitesten in der klinischen Erprobung fortgeschrittenen Medikamente
gehören zur Klasse der Proteasehemmer. Für 2 dieser Medikamente wurden die
klinischen Phase-III-Versuche bereits abgeschlossen (Abb. 2). Alle derzeit in der
Entwicklung befindlichen Proteasehemmer binden an das aktive Zentrum des
Enzyms NS3/4A-Protease. Dies hemmt die Spaltung der nachgeschalteten Proteine
NS4B, NS5A und NS5B (die virale RNA-Polymerase). Dadurch wird die RNA-
Replikation behindert.
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Etwas weiter zurück in ihrer klinischen Entwicklung liegen die Polymerasehemmer,
die über einen anderen Wirkmechanismus verfügen als die Proteasehemmer. Die
Polymerasehemmer stören den HCV-Lebenszyklus durch das Anbinden, entweder
an das aktive Zentrum der viralen RNA-Polymerase (NS5B), oder an weitere, vom
aktiven Zentrum entfernte Stellen. Daher können mehrere Stellen der NS5B-
Polymerase als Ziele dienen, sowohl das aktive Zentrum, das von NS5B-
Nukleosidanaloghemmern angegriffen wird, als auch jeweils 2 Stellen auf der
“Handfläche” und am “Daumen” des Polymerase-Moleküls, an die die Non-NS5B-
Nukleosidanaloghemmer anbinden.
Abbildung 2: In der Entwicklung befindliche antivirale Medikamente gegen HCV
12
Das Kombinieren von DAA verschiedener Wirkstoffklassen Obwohl die Erprobung von DAA einen wichtigen Fortschritt in der Anti-HCV-Therapie
darstellt, ist eine Resistenzentwicklung gegen diese Medikamente durchaus möglich,
insbesondere bei monotherapeutischem Einsatz. Das Kombinieren verschiedener
Medikamente, die möglichst unterschiedliche Zielstrukturen angreifen und
untereinander keine Kreuzresistenzen aufweisen, könnte die Entwicklung von
Resistenzen gegen DAA beim HCV verhindern, indem mit höherer Wahrschein-
lichkeit das SVR erreicht wird und die Replikation, sowohl von Wildformen als auch
von resistenten Varianten, vermindert wird.
Die rasante Zunahme bei Forschung und Entwicklung von DAA eröffnet neue
Perspektiven für das Kombinieren mehrerer Medikamente, die aufgrund ihrer
unterschiedlichen Wirkmechanismen, sowohl die Viruseliminierung ermöglichen, als
auch die virale Replikation verhindern. Patienten, die für eine Interferon-Therapie
nicht geeignet sind oder diese nicht tolerieren, könnten zukünftig von einer
Interferon-freien oralen DAA-Kombinationstherapie profitieren.
Eine Reihe klinischer Pilotstudien überprüft derzeit die Wirksamkeit verschiedener
DAA-Kombinationen. Die Herausforderung einer Umstellung der konventionellen
Therapie mit Peginterferon/Interferon auf eine Kombinationstherapie mit DAA
verschiedener Wirkstoffklassen erfordert, dass die neuen Therapiestrategien über
eine ausreichend hohe Barriere gegen genetische Resistenzentwicklungen verfügen
müssen, um virologische Durchbrüche zu verhindern.
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Autoimmune Hepatitis
A.W. Lohse
I. Medizinische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Einleitung Die autoimmune Hepatitis (AIH) stellt ein sehr heterogenes Krankheitsbild dar, das in
Diagnostik und Therapie hohe Ansprüche an den behandelnden Arzt stellt. Während
die unbehandelte autoimmune Hepatitis eine 5-Jahres-Mortalität von etwa 70% hat,
kann durch eine adäquate und individualisierte immunsuppressive Therapie fast allen
Patienten eine normale Lebenserwartung bei guter Lebensqualität gewährleistet
werden (1, 2). Deswegen ist eine frühzeitige Diagnostik und kompetente Therapie für
die Patienten von großer Bedeutung.
Diagnose der autoimmunen Hepatitis Für die Diagnosestellung ist es wichtig, bei jeder Erhöhung der Leberwerte an die
Möglichkeit einer Autoimmunen Hepatitis zu denken. Das klinische Bild streckt sich
von asymptomatischen minimalen Erhöhungen der Transaminasen bis zum
fulminanten Leberversagen. Beide Geschlechter können betroffen sein, auch wenn
75% der Patienten weiblich sind, und alle Altersgruppen können betroffen sein. Die
Erkrankung tritt im Jugendalter häufig auf, im Erwachsenenalter ist aber die höchste
Inzidenz etwa um 50 Jahre.
Hinweise für die Diagnose geben ein spontan fluktuierender Verlauf, andere
Autoimmunerkrankungen in der Vorgeschichte oder in der Familienanamnese und
das Auftreten von Arthralgien. Laborchemisch fällt ein hepatitisches Bild auf mit meist
nur geringer Cholestase, im akuten Verlauf aber deutlich am Ikterus. Als spezifische
Komponenten der Diagnose gelten die folgenden 4 Kriterien (3): 1. Selektive Erhöhung des IgG
2. Nachweis von Autoantikörpern
3. Fehlender Nachweis einer Virushepatitis
4. Histologischer Nachweis einer Hepatitis
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Simplified Diagnostic Criteria (3) Points 1. Autoantibodies
ANA or SMA or LKM > 1:40
ANA or SMA or LKM > 1:80
SLA/LP Positive (> 20 units)
1
2
2
2. IgG (or gamma-globulius) Upper normal limit
> 1.10 times normal limit
1
2
3. Liver histology*
Compatible with AIH
Typical for AIH
1
2
4. Absence of viral hepatitis
Yes
No
2
0
*Typical: (1) Interface hepatitis, lymphocytic/lymphoplasmacytic infiltrates in portal tracts and extending in the lobule; (2) emperipolesis (active penetration by one cell into and through larger cell); (3) hepatic rosette formation. Compatible: Chronic hepatitis with lymphoctic infiltration without features considered typical. Atypical: Showing signs of another diagnosis like NAFLD. Definite autoimmune hepatitis (AIH): ≥ 7; probable AIH: ≥ 6. ANA, antinuclear antibody; SLA, soluble liver antigen; IgG, immunoglobulin G; AIH, autoimmune hepatitis. Die histologische Beurteilung ist auch im neuen Diagnosescore eine conditio sine
qua non für die Stellung der Diagnose Autoimmune Hepatitis. Die für die AIH
typischen Veränderungen werden häufig nur von einem erfahrenen Leber-
Pathologen erkannt, sodass es sinnvoll sein kann, die Biopsie zu einem Referenz-
Pathologen zu schicken. Auch der Nachweis von Autoantikörpern hängt von der
Expertise des jeweiligen serologischen Labors ab. Krankheits-spezifisch sind
lediglich SLA/LP-Autoantikörper und, mit der Ausnahme des SLE, Antikörper gegen
Doppelstrang-DNS.
Bewiesen wird die Diagnose fast immer durch das sehr gute Ansprechen auf die
Steroidtherapie, die gegebenenfalls probatorisch eingesetzt werden kann.
Individualisierte Therapie Mittel der Wahl für die Induktion der Remission sind Corticosteroide, meist
Prednisolon, Mittel der Wahl für die Remissionserhaltung ist Azathioprin (1, 2, 4).
Steroide sollten anfänglich ausreichend dosiert eingesetzt werden, bei aktiver
Erkrankung 1 mg/kg Körpergewicht Prednisolon pro Tag. Bei gutem Ansprechen
kann die Dosis sehr schnell reduziert werden, und bei den meisten Patienten kann
innerhalb von 3 Monaten die Cushing-Schwellendosis von 10 mg/Tag unterschritten
werden. Je sicherer man mit der Diagnose ist, desto früher kann Azathioprin in der
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Dosis von 1 mg/kg Körpergewicht hinzu genommen werden. Bei ikterischen
Patienten sollte wegen der veränderten Pharmakokinetik im Ikterus hiermit gewartet
werden, bis das Bilirubin unter 6 mg/dl gefallen ist. Ziel der Therapie ist die
Normalisierung der Transaminasen und des IgG. Mehrere Studien weisen darauf hin,
dass auch das IgG unbedingt auch im Verlauf überprüft werden und eine
Normalisierung angestrebt werden sollte (5). Hierdurch wird die Prognose der
Patienten klar verbessert.
Alternativ zu Prednisolon kann auch Budesonid eingesetzt werden. Die große
randomisierte Studie zum Vergleich von Budesonid mit Prednison ergab Hinweise,
dass Budesonid vielleicht sogar besser sein könnte, allerdings lag dies vor allem
daran, dass im Prednison-Arm die Dosis des Prednisons relativ niedrig gewählt
worden war und eine Dosisreduktion frühzeitig vorgenommen wurde, während im
Budesonid-Arm die Induktionsdosis von 3 x 3 mg täglich bis zum Erreichen der
Remission gegeben wurde. Ob in der Erhaltungstherapie Budesonid günstiger als
Prednisolon ist, ist umstritten. Auch wenn theoretisch der First-Pass-Effekt hier
verlockend ist, so ist die persönliche Erfahrung eher ernüchternd. Ohnehin sollte
versucht werden, bei allen Patienten mit Autoimmuner Hepatitis Prednisolon so
niedrig wie möglich zu geben, da Azathioprin die wichtigere Substanz in der
Remissionserhaltung ist.
Problemfälle Mehrere Übersichtsarbeiten befassen sich mit den Alternativen bei den wenigen
Patienten, die schwierig zu behandeln sind. Hierzu gehören Patienten, die
Azathioprin nicht tolerieren und die wenigen Patienten, die keine vollständige
Remission unter Standardtherapie erreichen. Als Alternativen zu Azathioprin stehen
MMS, Methotrexat, Cyclophosphamid, Cyclosporin und Tacrolismus zur Verfügung.
In den letzten Jahren haben wir auch mit Anti-TNF-Therapie bei schwierig zu
behandelnden Patienten positive Erfahrungen gemacht. Besonders wichtig ist die
regelmäßige Überprüfung der Compliance und die Motivation der Patienten, da die
meisten Patienten eine lebenslange Therapie brauchen.
16
Literatur: 1. Krawitt EL. Autoimmune Hepatitis. N Engl J Med. 2006; 354: 54–66. 2. Lohse AW, Mieli-Vergani G, Autoimmune hepatitis. J Hepatol. 2011; 55 (1):
171–182. 3. Hennes EM, Zeniya M, Czaja AJ, et al. Simplified criteria for the diagnosis of
autoimmune hepatitis. Hepatology. 2008; 48: 169–176. 4. Johnson PJ, McFarlane IG, Williams R. Azathioprine for long term maintenance
of remission in autoimmune hepatitis. N Engl J Med. 1995; 333: 958–963. 5. Lüth S, Herkel J, Kanzler S, et al. Serologic markers compared with liver biopsy
for monitoring disease activity in autoimmune hepatitis. J Clin Gastroenterol. 2008; 42: 926–930.
6. Hennes EM, Oo YH, Schramm C, et al. Mycophenolate mofetil as second line
therapy in autoimmune hepatitis. Am J Gastroenterol. 2008; 103: 3063–3074. 7. Schramm C, Weiler-Normann C, Wiegard C, Hellweg S, Müller S, Lohse AW.
Treatment response in patients with autoimmune hepatitis. Hepatology. 2010. 8. Manns MP, Woynarowski M, Kreisel W, Lurie Y, Rust C, Zuckerman E, Bahr MJ,
Günther R, Hultcrantz RW, Spengler U, Lohse AW, Szalay F, Färkkilä M, Pröls M, Strassburg CP; European AIH-BUC-Study Group. Budesonide induces remission more effectively than prednisone in a controlled trial of patients with autoimmune hepatitis. Gastroenterology. 2010; 139: 1198–1206.
9. Lohse AW, Gil H. Reactivation of autoimmune hepatitis during budesonide
monotherapy, and response to standard treatment. J Hepatol. 2011; 54 (4): 837–839.
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Gallengangserkrankungen, was kommt?
M. Trauner
Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinik für
Innere Medizin III, Medizinische Universität Wien, Österreich, E-Mail:
Neue Einblicke in die molekularen Wirkmechanismen von Gallensäuren erlauben
auch ein besseres Verständnis cholestatischer Lebererkrankungen. Gallensäuren
entfalten einen wesentlichen Teil ihrer biologischen Wirkungen über die Aktivierung
spezifischer Kernrezeptoren (z. B. FXR) und G-Protein gekoppelter Membran-
rezeptoren (z. B. TGR5). Dadurch eröffnen sich neue Perspektiven für die Therapie
von Lebererkrankungen mit „konventionellen“ Gallensäuren (UDCA), ihren Derivaten
(z. B. nor-UDCA) und Gallensäuren-Mimetika (FXR- und TGR5-Agonisten).
Die Therapie chronischer Cholangiopathien, wie der primär biliären Zirrhose (PBC)
und der primär sklerosierenden Cholangitis (PSC), wird auch in Zukunft eine große
klinische Herausforderung darstellen. Während zwei Drittel der PatientInnen mit PBC
biochemisch auf die Standardtherapie mit Ursodeoxycholsäure (UDCA) ansprechen,
existiert nach wie vor keine etablierte medikamentöse Therapie der PSC. In Zukunft
lässt sich das therapeutische Ansprechen auf UDCA eventuell mit genetischen
Markern (besser) vorhersagen, erste Daten liegen dazu bei PBC bereits vor. PBC-
PatientInnen ohne biochemisches Ansprechen auf UDCA weisen ein erhöhtes
Progressionsrisiko auf und bedürfen daher weiterer Therapieoptionen, hier entwickelt
sich die Therapie in Richtung Kernrezeptor-Agonisten für den Peroxisomen-
Proliferator-aktivierten Rezeptor (PPARα – Fibrate) und den Gallensäuren-Rezeptor-
/Farnesoid-X-Rezeptor (FXR)-Liganden wie der Obeticholsäure (INT-747). Auch die
Therapie mit Budesonid kann als eine Kernrezeptor-gesteuerte Therapie angesehen
werden, da damit nicht nur der Glukokortikoid-Rezeptor, sondern auch der Pregnane
X Rezeptor (PXR) angesteuert wird, welcher Detoxifikationsmechanismen für
Gallensäuren und Bilirubin in der Leber stimuliert. Weiters konnten synergistische
Effekte vom Glukokortikoiden und UDCA auf den Promoter des Anionenaus-
tauschers AE2 gezeigt werden, dessen Defekte in der Pathogenese der PBC eine
wichtige Rolle spielen. PatientInnen mit portaler Hypertension und Leberzirrhose
dürfen aufgrund der hohen Nebenwirkungen, die teilweise sogar tödlich verlaufen
können (cave: Pfortaderthrombose) nicht mit Budesonid behandelt werden. Bei AMA-
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negativen Cholangiopathien bzw. unklarer biliärer Fibrose sollte auch immer an die
Möglichkeit eines genetischen Defekts gedacht werden (MDR3/ABCB4-Mutationen).
Eine wichtige klinische Herausforderung im Management chronischer cholestatischer
Lebererkrankungen stellt die Therapie des Pruritus dar, hier werden sich mit der
Identifikation von Autotaxin als möglichem pathogenetischen Faktor/Mediator
eventuell auch neue therapeutische Optionen ergeben.
In der Therapie der PSC stellt sowohl die cholestatische Grunderkrankung, als auch
das mit der PSC verbundene Malignomrisiko eine große therapeutische
Herausforderung dar. Rezente Richtlinien der europäischen (EASL) und
amerikanischen Lebergesellschaft (AASLD) sehen die Gabe von UDCA bei PSC
durchaus kritisch. Nor-Ursodeoxycholsäure (norUDCA) ist eine chemische
Modifikation (Verkürzung der Seitenkette) von UDCA und stellt aufgrund
tierexperimenteller Daten einen vielversprechenden neuen Therapieansatz für die
Zukunft dar. NorUDCA ist (im Gegensatz zu UDCA) gegenüber der
Seitenkettenkonjugation resistent und unterliegt dadurch einem cholehepatischen
Shunting; dies bewirkt die Induktion einer bikarbonatreichen Cholerese und hat
zusätzlich antiinflammatorische und antifibrotische Effekte. Phase-I-Studien wurden
vor kurzem abgeschlossen, eine multizentrische europäische Phase-II-Studie bei
PSC steht unmittelbar bevor. Weitere mögliche Therapieoptionen bei PSC könnten
auch hier die PPAR-Liganden (Fibrate) und FXR-Agonisten darstellen, letztere
entfalten einen wesentlichen Teil ihrer therapeutischen Wirkung bei Gallenwegs-
erkrankungen möglicherweise ebenfalls über eine Stimulation der Bikarbonat-
sekretion.
Das Beispiel der IgG4-assoziierten Cholangiopathien (IAC) zeigt auf, dass neue
Entitäten identifiziert werden können, welche vormals mit der PSC in einen Topf
geworfen wurden. Die Situation wird dadurch kompliziert, dass auch bei ca. 10–15%
der klassischen PSC-Fälle erhöhte IgG4-Spiegel beobachtet werden, deren
klinischer Stellenwert noch nicht klar ist. die IAC spricht im Gegensatz zur PSC auf
Steroide sehr gut an. Bei der PSC handelt es sich um ein heterogenes Krankheitsbild
("mixed bag") mit der Identifizierung weitere (Sub)Formen/Entitäten ist durchaus zu
rechnen. Auch hier könnten genetische Marker eine wichtige Rolle spielen.
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M. Crohn, was kommt?
E.F. Stange
Innere Medizin I, Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart
Aktuell werden chronisch entzündliche Darmerkrankungen vor allem mit einer
Unterdrückung der Entzündungsreaktion durch „Immunsuppressiva“ behandelt.
Naturgemäß ist die Grundlagenforschung zum Verständnis der Erkrankung der
bisherigen tatsächlichen Therapie um viele Jahre voraus. Medikamente lassen sich
nicht innerhalb von Tagen oder auch wenigen Jahren entwickeln und etablieren.
Vieles lässt aber hoffen, dass es für den therapeutischen Alltag im nächsten
Jahrzehnt zu vielen Neuerungen kommen wird und sich der schon vollzogene
Paradigmenwechsel im pathophysiologischen Verständnis chronisch entzündlicher
Darmerkrankungen zumindest in wichtigen Teilen in die medizinische Praxis
übersetzen wird.
Die meisten Experten gingen in der Vergangenheit davon aus, dass bei chronisch
entzündlichen Darmerkrankungen – wie bei anderen chronischen Entzündungen –
ein hyperaktives Immunsystem das gesunde Gewebe als Feind betrachtet: das
traditionelle Bild der sogenannten „Autoimmunerkrankung“. Diese Sichtweise scheint
zumindest für CED so nicht zuzutreffen. Bereits vor mehr als 10 Jahren wurde
gezeigt, dass sich die Entzündungsreaktion nicht primär gegen den eigenen Körper
sondern gegen „normale“ Darmbakterien richtet. Dazu passend lagern sich
besonders bei Morbus Crohn Bakterien der Schleimhaut auf, die bei Gesunden nicht
zu finden sind.
Mechanismen der Barrierestörung Verschiedene Lokalisationen bei M. Crohn sind mit verschiedenen Defekten in der
Produktion (Synthese) der antimikrobiellen Defensine (körpereigenen Antibiotika)
assoziiert, die jeweils in einer Reduktion der Bakterienabtötung am Epithel sowie
einer Veränderung der Bakterienflora resultieren. Die Mechanismen dafür sind
vielfältig. M. Crohn mit Dünndarmbefall ist durch eine Störung der antimikrobiellen
Funktion von (HD-5 Defensin-produzierenden) Panethzellen charakterisiert. Neben
einer (durch eine Mutation des Gens) NOD2-vermittelten Bakterienerkennung,
steIlen die gestörte Panethzellentstehung aus Stammzellen (WNT-Signalweg) sowie
das Autophagie-Gen (ATG16L1) – Autophagie ist der Abbau von Zellbestandteilen
oder Erregern – weitere unabhängige Mechanismen dar. Bei M. Crohn des
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Dickdarms sind die β-Defensine und das Cathelicidin LL37 geringer exprimiert bzw.
vermindert induzierbar. Dadurch kommt es in Dünn- und Dickdarm zu einer nur
eingeschränkten antibakteriellen Aktivität in der Schleimhaut.
Therapeutische Konsequenzen Dieser Paradigmenwechsel könnte verschiedene therapeutische Konsequenzen
haben. Antibiotika werden bisher nur eingeschränkt, insbesondere bei der
postoperativen Prophylaxe, eingesetzt. Ihre Wirksamkeit ist zwar relativ begrenzt,
aber definitiv nachgewiesen. Die klassischen Antibiotika wie Ciprofloxacin oder
Metronidazol können durch nicht-resorbierbare wie Rifaximin ersetzt werden, zu dem
erste positive Studien vorliegen. Auch beteht zumindest die plausible Option, die
fehlenden natürlichen Defensine vor Ort mittels einer intelligenten Galenik zu
ersetzen. Andererseits kann die Defensinsynthese durch Probiotika wie E. coli Nissle
1917 und andere angeregt werden. Unter Umständen kann dieser die Produktion
anregende Effekt zur Wirksamkeit in der Remissionserhaltung bei Colitis-ulcerosa-,
vermutlich aber nicht bei M. Crohn-Patienten mit primär gestörter Defensinproduktion
beitragen. Ein anderer Ansatz zur Stimulation der angeborenen Immunabwehr sind
möglicherweise Parasiten, wie Trichuris suis. Zudem kann durch orale Zufuhr von
Lecithin die Schleimschicht stabilisiert werden, die u. a. dazu dient ein Reservoir für
mukosal sezernierte Defensine zu bilden.
Das Ziel und die berechtigte Hoffnung müssen sein, dass sich die jüngsten Erfolge
dieser Grundlagenforschung für die betroffenen Patienten lohnen und möglichst bald
in der Entwicklung wirksamer und gut verträglicher Medikamente münden.
Mittelfristig sollten beide Entwicklungsstränge – das Verständnis der Krankheit sowie
das erweiterte Angebot der Therapieoptionen – zusammenkommen.
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Standards in der Therapie des Magenkarzinoms
M.P. Ebert
II. Medizinische Klinik, Universitätsklinikum Mannheim, Ruprecht-Karls-Universität
Heidelberg, E-Mail: [email protected]
Das Magenkarzinom hat eine hohe Mortalität und ein 5-Jahres-Überleben < 30% in
den fortgeschrittenen Stadien. In Europa wird die Mehrzahl der Patienten in einem
fortgeschrittenen, nicht operablen Tumorstadium diagnostiziert. Durch eine
Chemotherapie sind ein verlängertes Gesamtüberleben und ein verlängertes
Zeitintervall bis zur Progression erreichbar. Die Kombinationschemotherapie zeigt
einen Vorteil im Gesamtüberleben, dem Ansprechen und der Zeit bis zur
Progression, die Hazard-Ratio (HR) für die Kombinationschemotherapie gegenüber
der Monotherapie ist 0,82 (95% Konfidenzintervall [CI]: 0,74–0,90). Durch eine
Vielzahl an gut konzipierten klinischen Studien ist es gelungen moderne, besser
verträgliche Chemotherapie-Protokolle zu etablieren, die eine patientenadaptierte
Therapie ermöglichen. Die meisten großen Phase-III-Studien zeigen ein medianes
Gesamtüberleben von 11–13,9 Monaten mit moderner Kombinationschemotherapie,
dennoch besteht die Notwendigkeit für weitere Innovationen in der Therapie des
Magenkarzinoms.
Die Therapie mit Trastuzumab beim Magenkarzinom ist ein großer Schritt in
Richtung der selektiven Therapie des Magenkarzinoms und zeigt, dass ein besseres
Verständnis der Tumorbiologie zur effektiven Therapie führt. Der Anteil der Patienten
mit Magenkarzinom, für die ein Vorteil für die Therapie mit Trastuzumab gezeigt
werden konnte, ist genau definiert. Bei allen Patienten mit einem metastasierten
Magenkarzinom mit IHC 2+ und SISH oder FISH positiv oder IHC 3+ sollte eine
Therapie mit Trastuzumab evaluiert werden. Dabei muss bedacht werden, dass ein
Nutzen der Therapie für Patienten mit relevanter kardialer Erkrankung oder einem
ECOG > 2 nicht belegt ist, da diese Patienten von der ToGa-Studie ausgeschlossen
waren und in der Subgruppenanalyse der Patienten mit ECOG 2 kein Überlebens-
vorteil durch die Therapie mit Trastuzumab gezeigt werden konnte.
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Therapie des Kolonkarzinoms, was kommt?
R.M. Schmid
2. Medizinische Klinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
Das Kolonkarzinom ist in Deutschland bei Männern und Frauen die zweithäufigste
Krebserkrankung mit etwa 71.000 Neuerkrankungen. Sechs Prozent aller Deutschen
erkranken im Laufe ihres Lebens und 30.000 Patienten sterben jährlich an den
Folgen der Erkrankung. Das mediane Erkrankungsalter liegt bei 70 Jahren. Bei
etwas 20% der Patienten wird eine synchrone Metastasierung gefunden, bei 20–25%
der Patienten eine metachrone Metastasierung.
Karzinogenese Das Mehrschrittmodell der Karzinogenese wurde ursprünglich modellhaft von Bert
Vogelstein für das Kolonkarziom beschrieben. Dabei wurden Schlüssel-Onkogene
und -Tumorsuppressorgene identifiziert, die im Laufe des Karzinogeneseprozesses
sequenziell aktiviert bzw. inaktiviert werden. Neuere Untersuchungen zeigen jedoch,
dass dieses Modell die Genese des Kolonkarzinoms sehr vereinfacht wiedergibt und
mehrere parallele molekulare Wege für die Entwicklung des Kolonkarzinoms
vorliegen. Es gibt mindestens 4 molekulare Kolonkarzinomentitäten. Die molekulare
Heterogenität der Erkrankung ist allerdings wesentlich größer. Diese Einteilung und
Charakterisierung ist entscheidend vor allem für die zielgerichtete Therapie.
Prognose Die Prognose ist von der Tiefe der Infiltration in die Darmwand und dem
Vorhandensein von Lymphknoten- und Fernmetastasen sowie dem Differenzierungs-
grad der Tumorzellen anhängig. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt im Mittel bei etwa
40–60%. Der häufigste Befund ist T3 N+, also Stadium III.
Therapie Die Therapie richtet sich wie bei vielen Krebserkrankungen vor allem nach der
Tumorlokalisation und dem Tumorstadium. Neue Daten belegen, dass die verschie-
denen molekularen Entitäten unterschiedlich auf eine zielgerichtete Therapie
ansprechen.
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Die vollständige Entfernung des Tumors auch im fortgeschrittenen Stadium und beim
Vorliegen von Metastasen ist der einzig kurative Therapieansatz.
Adjuvante Therapie Sowohl im Stadium III als auch im Stadium II wird die Mehrzahl der Rezidive
innerhalb der ersten 3 Jahre nach einer R0-Resektion beobachtet. Beim Kolon-
karzinom wird eine adjuvante Therapie mit 5-Fluorouracil (5-FU)/Leucovorin und
zusätzlich Oxaliplatin/5-FU verabreicht wenn am chirurgischen Resektat eine
Lymphknotenbeteiligung nachgewiesen wird (Stadium III). Die Therapie mit
Bevacizumab einem gegen VEGF gerichteten Antikörper sowie eine Therapie mit
gegen EGFR gerichteten Antikörpern zusätzlich zur Chemotherapie führt nicht zu
einer Verlängerung des krankheitsfreien Überlebens. Damit hat die zielgerichtete
Therapie in der adjuvanten Situation bisher keinen Stellenwert. Die Therapiedauer
mit FOLFOX beträgt 6 Monate. Da 6 Monate nach Beendigung der Therapie immer
noch 40% der behandelten Patienten eine Polyneutropathie aufweisen, ist zu
überprüfen, ob eine Verkürzung der Therapie auf 3 Monate vergleichbare Ergebnisse
bringt.
Im Stadium II führt eine 5-FU/FA-basierte Chemotherapie auch im Stadium II zu
einem gesteigerten Gesamtüberleben. Der Nutzen ist allerdings gering. Die absolute
Verbesserung beträgt 3,6%. Eine adjuvante Chemotherapie kann durchgeführt
werden, wird aber nicht generell empfohlen sondern nur für Risikokonstellationen,
wie T4-Tumor, Tumorperforation, Notfalloperation, nicht ausreichend analysierte
Lymphknoten (< 12).
Therapie des metastasierten Kolonkarzinoms Isolierte Lebermetastasierung Die Therapie des Kolonkarzinoms im metastasierten Zustand hängt entscheidend
vom Therapieziel ab und ist bereits zunehmend individualisiert. Liegt eine isolierte
Lebermetastasierung vor, stellt eine R0-Resektion einen kurativen Ansatz dar. Die
5-Jahres-Überlebensrate liegt bei 15–50%. Die Mehrzahl der Patienten (70–80%)
erleidet jedoch ein Rezidiv. Bei einer zusätzlich vorliegenden Lungemetastasierung
oder einem lokoregionären Tumorrezidiv kann eine R0-Resektion ebenfalls zu einer
5-Jahres-Überlebensrate von 15–32% führen.
Bei primär nicht resektablen Lebermetastasen kann bei einem kleinen Teil der
Patienten durch eine präoperative Chemotherapie eine kurative Resektion
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durchgeführt werden. Die Therapie hat sich in den vergangenen Jahren durch den
Einsatz von Oxaliplatin, Irinotecan und verschiedender zielgerichteter Substanzen
stark verändert. Für die präoperative Chemotherapie sind die Regime FOLFOXIRI
oder FOLFOX bzw. FOLFIRI kombiniert mit Cetuximab mit Remissionsraten von
50–70% geeignet.
Palliative Therapie Für die Erstlinientherapie sind die Chemotherapie-Zweifachkombinationen FOLFOX,
XELOX und FOLFIRI geeignet sowie die Dreifachkombination FOLFOXIRI. Für die
Wahl des Erstlinienschemas ist wiederum das Therapieziel entscheidend.
Die Einführung der gegen EGFR gerichteten monoklonalen Antikörper (Cetuximab,
Panitumumab) hat gezeigt, dass zur optimalen Therapieentscheidung beim
fortgeschrittenen kolorektalen Karzinom die molekularen Biomarkeranalysen immer
bedeutsamer werden. So weisen die Studien darauf hin, dass mutierte KRAS
(Codon 12)-Kolonkarzinome auf gegen EGFR gerichtete monoklonale Antikörper
nicht ansprechen und sich sogar negativ auf das Gesamtüberleben auswirken.
Interessanterweise zeigen Patienten mit einem Chemotherapie-refraktären
Kolonkarzinom mit Mutationen im Codon 13 von KRAS einen Überlebensvorteil mit
Cetuximab. Diese retrospektiven Daten bedürfen allerdings der prospektiven
Überprüfung. Der Antikörper Bevacizumab kann unabhängig vom KRAS-Status
verabreicht werden.
Verschiedene Kombinationschemotherapieschemata wurden bereits in Kombination
mit Antikörper getestet. Neue Studien zeigen, dass diese Kombinationen in der
Erstlinientherapie nicht unkritisch verabreicht werden dürfen. So konnte die kürzlich
publizierte COIN-Studie keinen Vorteil der Kombination von Oxaliplatin-basierter
Chemotherapie mit Cetuximab in der Erstlinientherapie nachweisen. Dagegen war
die zuvor veröffentlichte PRIME-Studie mit der Kombination FOLFOX plus
Panitumumab positiv. Die Kombination von Cetuximab mit FOLFIRI führte in der
CRYSTAL-Studie zu einem verlängerten Gesamtüberleben bei Patienten mit KRAS-
Wildtyp kolorekalen Karzinomen in der metastasierten Situation.
Die Kombination von Bevacizumab mit IFL oder XELOX/FOLFOX zeigt in der
Erstlinientherapie eine gute Tumorkontrolle und ein signifikant verlängertes
Gesamtüberleben. In der Zweitlinientherapie verbessert die Kombination
Bevacizumab oder Cetuximab mit Chemotherapie das Tumoransprechen und die
progressionsfreie Zeit. Die Ergebnisse sind teilweise überzeugender als in der
Erstlinientherapie.
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Wir sind bereits in der Ära der personalisierten Medizin was das Kolonkarzinom
betrifft und zwar sowohl im fortgeschrittenen Stadium als auch in der adjuvanten
Situation. Die Aussage „one-size-fits-all“ ist Geschichte. Die Analyse der
genomischen Veränderungen und damit die molekularen Pathomechanismen
determinieren nicht nur die Prognose sondern auch das zur Verfügung stehende
therapeutische Repertoire. Die Entwicklung von Hochdurchsatzverfahren wie das
„deep sequencing“ wird es erlauben relativ kostengünstig das Tumorgenom zu
analysieren, um die Tumoreigenschaften molekular zu charakterisieren. Die
Sequenzierung des Wirtsgenoms wird Einblicke in Polymorphismen von
metabolisierenden Enzymen geben und es erlauben Medikamentendosierungen zu
optimieren.
Literatur: S3-Leitlinie DGVS „Kolorektales Karzinom“, www.dgvs.de/1037.php
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Anschriften der Referenten und Vorsitzenden Prof. Dr. T. Berg Sektion Hepatologie Klinik und Poliklinik für Gastroenterologie und Rheumatologie Universitätsklinikum Leipzig AöR Liebigstr. 20 04103 Leipzig Prof. Dr. U. Beuers Department of Gastroenterology and Hepatology, B1-244.2 Academic Medical Center University of Amsterdam Tytgat Institute for Liver and Intestinal Research Meibergdreef 9 1105 AZ Amsterdam Niederlande Prof. Dr. M.P. Ebert II. Medizinische Klinik UMM Universitätsmedizin Mannheim Universitätsklinikum Mannheim Theodor-Kutzer-Ufer 1–3 68167 Mannheim Prof. Dr. W. Fischbach Innere Medizin II Klinikum Aschaffenburg Am Hasenkopf 1 63739 Aschaffenburg Prof. Dr. G. Gerken Gastroenterologie/Hepatologie Universitätsklinikum Essen Hufelandstr. 55 45147 Essen Prof. Dr. T. Goeser Gastroenterologie/Hepatologie Universitätsklinikum Köln Kerpener Str. 62 50937 Köln Prof. Dr. D. Häussinger Gastroenterologie/Hepatologie Universitätsklinikum Düsseldorf Moorenstr. 5 40225 Düsseldorf
Prof. Dr. J. Kalff Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie Universitätsklinikum Bonn Sigmund-Freud-Str. 25 53127 Bonn Prof. Dr. W. Kruis Innere Medizin Ev. Krankenhaus Kalk Buchforststr. 2 51103 Köln Prof. Dr. F. Lammert Klinik für Innere Medizin II Universitätsklinikum des Saarlandes Kirrberger Straße 66424 Homburg Prof. Dr. A.W. Lohse Medizinische Klinik I Universitätsklinikum Eppendorf Martinistr. 52 20251 Hamburg Prof. Dr. P. Malfertheiner Gastroenterologie/Hepatologie Universitätsklinikum Otto-von-Guericke-Universität Leipziger Str. 44 39120 Magdeburg Prof. Dr. M.P. Manns Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie Medizinische Hochschule Hannover Carl-Neuberg-Str. 1 30625 Hannover Prof. Dr. C. Sarrazin Medizinische Klinik I Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt Theodor-Stern-Kai 7 60590 Frankfurt
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Prof. Dr. T. Sauerbruch Medizinische Klinik und Poliklinik I Universitätsklinikum Bonn Sigmund-Freud-Str. 25 53127 Bonn Prof. Dr. R.M. Schmid II. Medizinische Klinik und Poliklinik Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität Ismaninger Str. 22 81675 München Prof. Dr. U. Spengler Medizinische Klinik und Poliklinik I Universitätsklinikum Bonn Sigmund-Freud-Str. 25 53127 Bonn Prof. Dr. E.F. Stange Innere Medizin I Robert-Bosch-Krankenhaus Auerbachstr. 110 70376 Stuttgart Prof. Dr. M. Trauner Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie Universitätsklinik für Innere Medizin III Medizinische Universität Wien Währinger Gürtel 18–20 1090 Wien Österreich Prof. Dr. C. Trautwein Medizinische Klinik III Universitätsklinikum Aachen Pauwelsstr. 30 52074 Aachen Prof. Dr. S. Zeuzem Medizinische Klinik I Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt Theodor-Stern-Kai 7 60596 Frankfurt
Vortragende der Kasuistiken: Dr. Z. Balta Dr. A. Hausen Dr. V. Hippe Dr. A. Höblinger Dr. R. Hüneburg Dr. P. Lutz Dr. B. Sibbing Medizinische Klinik und Poliklinik I Universitätsklinikum Bonn Sigmund-Freud-Str. 25 53127 Bonn