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ALL-TIME-HIGH Die Renault-Nissan-Allianz darf sich über einen neuen Verkaufsrekord freuen Seite 57 GENF IM FOKUS Wir haben die Highlights der Schweizer Branchenschau schon jetzt Seite 59 BENZ V-KLASSE PRAKTISCH UND TROTZDEM LUXURIÖS automotive business © Auto-Medienportal.Net © Daimler medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 27. FEBRUAR 2015 – 55 Genf. Nach zehn Jahren und insge- samt 450 Exemplaren geht nun die Produktion des Bugatti Veyron zu Ende. Der finale Veyron ist ein of- fener 16.4 Grand Sport Vitesse mit 883 kW/1.200 PS starkem 16-Zy- linder-Motor, der 1.500 Nm ma- ximales Drehmoment entwickelt. Der Roadster mit der Zusatzbe- zeichnung „La Finale“ ist von 5. bis 15. März noch am Genfer Automo- bilsalon zu sehen und wird dann an den Käufer aus dem Mittleren Osten ausgeliefert. Inklusive Op- tionen lag der Durchschnittspreis der verkauften Bugatte Veyron zu- letzt bei 2,3 Mio. Euro. www.bugatti.com Bugatti 450ster und damit letzter Veyron verkauft Veyron-Produktion geht zu Ende Mit seinen 1.200 PS beschleunigt der Veyron in 2,5 Sekunden von null auf 100. © Bugatti Neue Player drängen auf den Automobilmarkt Google, Apple & Co Im Schatten großer Autohersteller wollen US-Technologieriesen mit neuen Fahrzeugkonzepten die Branche revolutionieren. Ob die Fahrzeuge auch tatsächlich auf den Markt kommen, steht aber noch in den Sternen. Seite 56 © APA/EPA/Google/Handout © APA/EPA/Ian Langsdon Wien. Zum dritten Mal hat der ÖAMTC vor wenigen Tagen den „Marcus“-Automobilpreis an 13 besondere Fahrzeuge verliehen. Zu den Siegern in der Klasse „Wirt- schaftlichkeit“ gehören u.a. der Peugeot 108 1,0 VTi 68 (Kleinwa- gen), Citroen C4 Cactus 1,2 VTI 82 Live (Kompaktklasse), VW Passat Trendline 1,6 TDI (Mittelklasse) und Ford Tourneo Courier 1,5 TD- Ci (Kombis und Vans). Als „weg- weisendes“ Fahrzeug 2014 wurde der Audi A3 e-tron ausgezeichnet, in der Klasse „Sicherheit“ lagen u.a. der Mini One (Kleinwagen) und das Mercedes S-Klasse Coupe (Luxus- klasse) voran. www.oeamtc.at ÖAMTC Autofahrerclub hat Autopreis „Marcus“ vergeben 13 besondere Autos im Rampenlicht Einer von insgesamt 13 Klassensiegern: das Mercedes-Benz S-Klasse Coupe. © Daimler SHORT Wien. Felix Clary und Aldrin- gen wurde diese Woche erneut einstimmig zum Vorsitzenden und Sprecher des Verbandes der Automobilimporteure in der Industriellenvereinigung (IV) gewählt. Für Clary ist es die dritte Amtszeit, er hatte bereits von 2000 bis 2005 und 2012 bis 2014 den Vorsitz in der Interessensvertretung inne. Davor fungierte Clary als Geschäftsführer von BMW Austria und war zuletzt bis 2008 verantwortlich für das BMW Nordeuropa-Geschäft. www.iv-net.at Tokio. Nach den vielen Rück- rufen 2014 reagiert Japans drittgrößter Automobilher- steller Honda und tauscht seinen Chef aus. Laut Angaben des Unternehmens wird dem bisherigen Konzernlenker Takanobu Ito (Bild) im Juni der Honda-Manager Takahiro Hachigo nachfolgen. Honda ist am stärksten von der riesigen Rückrufserie von Airbagher- steller Takata betroffen und musste in der Folge zuletzt innerhalb von drei Monaten zweimal seine Gewinnprogno- se senken. www.honda.com © Arbeitskr. Automobilimporteure/Zach-Kiesling © APA/EPA/Kimimasa Mayama Brüssel. Mit fast 1,03 Mio. Neuzulassungen hat die Fahr- zeugnachfrage in Europa im vergangenen Monat um 6,4 an- gezogen. Die größten Zuwächse gab es laut Angaben der Analysten von Jato Dynamics in Irland (plus 30,8 Prozent Neuzulassungen im Vergleich zum Februar 2014) und Spani- en (plus 28,1 Prozent). Die fünf absatzstärksten Marken waren Volkswagen (133.126 verkauf- te Pkw), Ford (70.710 Pkw), Renault (66.410 Pkw), Peugeot (63.579 Pkw) und Opel/Vaux- hall (63.570 Pkw). www. psa-peugeot-citroen.com © Panthermedia.net/Manfred Steinbach

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all-time-high

Die Renault-Nissan-Allianz darf sich über einen neuen Verkaufsrekord freuen Seite 57

genf im fokus

Wir haben die Highlights der Schweizer Branchenschau schon jetzt Seite 59

benz v-klasse praktisch und trotzdem luxuriös

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medianet inside your business. today. Freitag, 27. Februar 2015 – 55

Genf. Nach zehn Jahren und insge-samt 450 Exemplaren geht nun die Produktion des Bugatti Veyron zu Ende. Der finale Veyron ist ein of-fener 16.4 Grand Sport Vitesse mit 883 kW/1.200 PS starkem 16-Zy-linder-Motor, der 1.500 Nm ma-ximales Drehmoment entwickelt. Der Roadster mit der Zusatzbe-zeichnung „La Finale“ ist von 5. bis 15. März noch am Genfer Automo-bilsalon zu sehen und wird dann an den Käufer aus dem Mittleren Osten ausgeliefert. Inklusive Op-tionen lag der Durchschnittspreis der verkauften Bugatte Veyron zu-letzt bei 2,3 Mio. Euro. www.bugatti.com

Bugatti 450ster und damit letzter Veyron verkauft

Veyron-Produktion geht zu Ende

Mit seinen 1.200 PS beschleunigt der Veyron in 2,5 Sekunden von null auf 100.

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Neue Player drängen auf den Automobilmarkt

Google, Apple & Co im schatten großer autohersteller wollen us-technologieriesen mit neuen Fahrzeugkonzepten die branche revolutionieren. ob die Fahrzeuge auch tatsächlich auf den markt kommen, steht aber noch in den sternen. Seite 56

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Wien. Zum dritten Mal hat der ÖAMTC vor wenigen Tagen den „Marcus“-Automobilpreis an 13 besondere Fahrzeuge verliehen. Zu den Siegern in der Klasse „Wirt-schaftlichkeit“ gehören u.a. der Peugeot 108 1,0 VTi 68 (Kleinwa-gen), Citroen C4 Cactus 1,2 VTI 82 Live (Kompaktklasse), VW Passat Trendline 1,6 TDI (Mittelklasse) und Ford Tourneo Courier 1,5 TD-Ci (Kombis und Vans). Als „weg-weisendes“ Fahrzeug 2014 wurde der Audi A3 e-tron ausgezeichnet, in der Klasse „Sicherheit“ lagen u.a. der Mini One (Kleinwagen) und das Mercedes S-Klasse Coupe (Luxus-klasse) voran. www.oeamtc.at

ÖAMTC autofahrerclub hat autopreis „marcus“ vergeben

13 besondere Autos im Rampenlicht

Einer von insgesamt 13 Klassensiegern: das Mercedes-Benz S-Klasse Coupe.

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Wien. Felix Clary und Aldrin-gen wurde diese Woche erneut einstimmig zum Vorsitzenden und Sprecher des Verbandes der Automobilimporteure in der Industriellenvereinigung (IV) gewählt. Für Clary ist es die dritte Amtszeit, er hatte bereits von 2000 bis 2005 und 2012 bis 2014 den Vorsitz in der Interessensvertretung inne. Davor fungierte Clary als Geschäftsführer von BMW Austria und war zuletzt bis 2008 verantwortlich für das BMW Nordeuropa-Geschäft. www.iv-net.at

Tokio. Nach den vielen Rück-rufen 2014 reagiert Japans drittgrößter Automobilher-steller Honda und tauscht seinen Chef aus. Laut Angaben des Unternehmens wird dem bisherigen Konzernlenker Takanobu Ito (Bild) im Juni der Honda-Manager Takahiro Hachigo nachfolgen. Honda ist am stärksten von der riesigen Rückrufserie von Airbagher-steller Takata betroffen und musste in der Folge zuletzt innerhalb von drei Monaten zweimal seine Gewinnprogno-se senken. www.honda.com

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Brüssel. Mit fast 1,03 Mio. Neuzulassungen hat die Fahr-zeugnachfrage in Europa im vergangenen Monat um 6,4 an-gezogen. Die größten Zuwächse gab es laut Angaben der Analysten von Jato Dynamics in Irland (plus 30,8 Prozent Neuzulassungen im Vergleich zum Februar 2014) und Spani-en (plus 28,1 Prozent). Die fünf absatzstärksten Marken waren Volkswagen (133.126 verkauf-te Pkw), Ford (70.710 Pkw), Renault (66.410 Pkw), Peugeot (63.579 Pkw) und Opel/Vaux-hall (63.570 Pkw). www. psa-peugeot-citroen.com

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Tesla Wachstumsziele

Prognose 2025

Palo Alto. Der kalifornische Elek-troautobauer Tesla hat zwar ökonomisch noch nicht in die gewünschte Erfolgsspur gefun-den, Konzernchef Elon Musk hegt aber trotzdem ambitio-nierte Zukunftspläne. Geht es nach Musk, soll das Unterneh-men in zehn Jahren mit 700 Mrd. USD (618,7 Mrd. Euro) so viel wert sein wie derzeit Apple. Laut Musk rechtfertige das ge-plante rasante Umsatzwachs-tum eine solche Bewertung, im laufenden Jahr sollen sich die Erlöse auf 6 Mrd. USD (5,3 Mrd. Euro) nahezu verdoppeln. www.teslamotors.com

56 – automotivebusiness Cover Freitag, 27. Februar 2015

Kommentar

Liebe Autobauer, Augen auf!

Jürgen Zacharias

Kürzlich warnte Autoexper-te Dieter Becker von der Beratungsfirma KPMG,

dass herkömmliche Autobau-er ohne Anpassung von den großen Technologiefirmen an den Rand gedrängt werden könnten, da elektronische Dienste rund ums Auto immer wichtiger werden. Das gilt zwar immer noch, parallel da-zu könnten die Technologierie-sen aber in Zukunft nicht nur den Weg der automobilen Ent-wicklung bestimmen, sondern sich gleich selbst ans Steuer setzen. Apple, Google, Samsung und Co (siehe auch Bericht rechts) forschen jedenfalls an entsprechenden Technologien und Konzepten und denken gar nicht daran, diese den Au-tobauern für lau zu überlassen, bloß damit ihr Schriftzug in möglichst vielen Fahrzeugen verbaut wird. Ganz im Ge-genteil: Die Technologieriesen wollen selbst die Regeln diktie-ren und als Fingerzeig dafür auch gleich selbst eigene Fahr-zeuge auf die Straße bringen. Egal, ob diese Konzepte dann tatsächlich irgendwann zum Roll-out kommen, den Her-stellern dürfte schon jetzt sehr wohl bewusst sein, dass ihnen da mächtige Konkurrenz er-wächst, die sie bis vor Kurzem noch nicht auf dem Radar hat-te und die unverhohlen selbst-bewusst auftritt: Nicht nur Audi-Chef Rupert Stadler war nach Kennenlernterminen mit Apple oder Google der Schre-cken ins Gesicht geschrieben …

Wien. Die Asfinag setzt in den kom-menden Jahren voll auf den Aus-bau. Im aktuellen 6-Jahres-Pro-gramm sind bis 2020 sieben Mrd. Euro für Österreichs hochrangiges Netz vorgesehen, im laufenden Jahr will die staatliche Autobahn-holding 500 Mio. Euro in den Neu-bau und weitere 485 Mio. Euro in bestehende Straßen investieren. Rund die Hälfte des Geldes soll für die Erhöhung der Verkehrssicher-heit ausgegeben werden; zu den entsprechenden Projekten zählt unter anderem die Modernisierung des Arlbergtunnels und des Liefe-ringer Tunnels auf der A1 Westau-tobahn im Salzburger Stadtgebiet.

Konkrete Projekte

Das größte Neubauprojekt ist die Fertigstellung der S10 Mühlviertler Schnellstraße mit einer Gesamt-investitionssumme von 718 Mio. Euro. Begonnen wurde der Bau im Jahr 2009. Im Vorjahr wurden be-reits sechs Kilometer der Strecke freigegeben.

Zu den weiteren Maßnahmen sagte Asfinag-Vorstand Alois

Schedl: „Aufgrund der positiven Entwicklung bei den Genehmi-gungsverfahren werden wir heuer mit dem Weiterbau der A5 Nord Autobahn, der A26 Linzer Auto-bahn und der S7 Fürstenfelder Schnellstraße auch drei neue wich-tige Projekte zur Verkehrsentlas-tung in Angriff nehmen.“ Bei der Straßenerhaltung liegt heuer der Fokus auf der Wiener Südost Tan-gente (A23). „Wir haben drei bis vier Meter Arbeitsfläche, daneben rollt der Verkehr“, so Schedl.

Nutzer finanzieren Ausbau

Das Geld für die Bauvorhaben kommt ausschließlich von den Nut-zern selbst, staatliche Zuschüsse gibt es für die Asfinag nicht. „Das bezahlt der Kunde, dafür möchten wir uns bedanken“, so Co-Vorstand Klaus Schierhackl. Den größten Brocken liefern die Frächter und Busunternehmer ab, 1,25 Mrd. Eu-ro werden es voraussichtlich heuer sein. Die Auto- und Motorradfahrer zahlen via Vignette 440 Mio. Euro, 170 Mio. Euro fallen noch als Son-dermauten an. www.asfinag.at

Asfinag Die staatliche Autobahnholding verfolgt in den kommenden Jahren ein ambitioniertes Ausbauprogramm

Sieben Milliarden euro für das Autobahnnetz

Automobile revolution II Technologieriesen wollen mit eigenen Fahrzeugen am Automobilmarkt reüssieren

Apple, Google & Co wollen Autowelt revolutionieren

Wien/Cupertino. Die Autowelt stellt sich 2015 nicht viel anders dar als noch im Jahr 2000, 2005 oder 2010. Gut, die Technisierung der Mobi-lität hat an Fahrt gewonnen und viele neue Fahrerassistenzsysteme erleichtern uns den automobilen Alltag, aber im Großen und Ganzen agieren am Markt immer noch die-selben Player nach immer noch ähnlichem Muster: Toyota, Volks-wagen, General Motors, Hyundai, Renault, Nissan und Co bauen Jahr für Jahr Millionen Fahrzeuge, stel-len sie in die Schaufenster ihrer Händler und verkaufen sie von dort an ihre globale Kundschaft. Neue Konkurrenten gibt es kaum, wenn dann verschieben sich zwischen den bekannten Herstellern die Marktanteile. Schon 2020 und erst recht 2025 könnte das etablierte Konzept aber überholt sein, denn mit Google, Apple und Co drängen nicht nur neue Player ins Segment, sondern versprechen dort auch un-ser Verständnis von Mobilität zu revolutionieren und damit die Auto- hersteller vor völlig neue Heraus-forderungen zu stellen (siehe auch Kommentar in der Spalte links).

iCar in Minivan-Optik?

Beispiel Apple: Der Technolo-gieriese aus dem kalifornischen Cupertino hat in den vergange-nen Jahren mit iPhone, iPad und iPod unseren Alltag verändert und scheint nichts weniger nun auch im Automobilbereich anzu-streben. Der iPhone-Hersteller hat Insiderberichten zufolge in einem Geheimlabor im Silicon Valley mit mehreren Hundert Mitarbeitern ein eigenes Elektroauto entwickelt, das wie ein Minivan aussehe. Zwar werde es nach Angaben des Wall

Street Journal noch Jahre dauern, um das Projekt zur Serienreife zu bringen, erste Gespräche bezüglich der Fertigung des Fahrzeugs soll Apple aber jedenfalls mit mehre-ren Unternehmen – darunter auch der austrokanadische Automobil-zulieferer Magna – geführt haben. Weiteren Angaben des Wall Street Journal zufolge soll es sich beim Apple-Fahrzeug um kein selbst-fahrendes Auto handeln, als Bestä-tigung für die Absichten des Un-ternehmens sieht die renommierte Wirtschaftszeitung die jüngst geglückte Abwerbung Mercedes-Entwicklungsabteilungs-Leiters im Silicon Valley, Johann Jungwirth.

Google verfolgte eigene Idee

Ein anderer Technologieriese, ein anderes Beispiel: Wie Apple will auch Google in der Automobil-welt Fuß fassen. Allerdings ist der Suchmaschinenbetreiber in seinem

Bestreben schon einige Jahre wei-ter und lässt jetzt für Tests seines ersten selbstfahrenden Autos aus eigener Entwicklung eine Flotte aus 150 Wagen bauen. Die abge-rundeten Zweisitzer werden beim Fahrzeugentwickler Roush in der Nähe der amerikanischen Auto-Hauptstadt Detroit gefertigt und sollen im Frühjahr in Kalifornien auf die Straße kommen.

In fünf Jahren marktreif?

Der Konzern hatte einen ersten Prototypen seines Autos ohne Pe-dale und Lenkrad, das nur vom Computer gesteuert werden soll, im Mai vorgestellt. Angaben von Projektchef Chris Urmson zufol-ge will Google seine Fahrzeuge in fünf Jahren marktreif haben. Eine ähnliche Zielmarke verfolgen auch die etablierten Autohersteller mit ihren Plänen zum automatisierten Fahren, und auch der US-Fahr-

dienst Uber will in Zukunft beim selbstfahrenden Auto mitmischen.

Neue Konkurrenten

Das Start-up, das mehrere Milli-arden Dollar auf der Bank hat, ko-operiert dafür mit der US-Universi-tät Carnegie Mellon. Dabei soll es um Kartendienste sowie Technik für mehr Sicherheit und autonomes Fahren gehen, wie Uber in einem Blogeintrag ankündigte. Der Fahr-dienst-Vermittler will aber auch mit dem Robotik-Zentrum der Uni zusammenarbeiten und Forschung finanzieren. Im Rahmen der Koo-peration will Uber zudem ein „Zen-trum für fortgeschrittene Techno-logien“ gründen. Was das dann im Detail bedeutet, darüber kann frei-lich aktuell nur spekuliert werden – fest steht: In ihrem Bemühen um Mobilität bekommen Hersteller wie Zulieferer zunehmend Konkurrenz. www.apple.com

Jürgen Zacharias

Schon in wenigen Jahren könnten Apple und Google am Mobilitätssektor eine gewichtige Rolle spielen.

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Während Apple noch plant und Uber noch überlegt, hat Google seinen Prototypen bereits im vergangenen Mai vorgestellt.

Der Umsatz von Tesla soll bis 2025 jährlich um rund 50 Prozent steigen.

Bei der Jagd nach Rabatten wird das wichtigste finanzielle Kriteri-um oft verschleiert: die Qualität. Über ein ganzes Autoleben be-trachtet, entscheidet aber immer die Qualität, denn abgerechnet wird erst zum Schluss.

Die unabhängigen Statistiken weisen Toyota unverändert als Marke mit der besten Qualität aus.

Alle Rankings belegen Qualität

Zum Beispiel ist Toyota die erfolgreichste Marke im TÜV-Report 2015, der die Fahrzeuge mit den geringsten Mängeln er-hebt. Bestätigt wird das Ergeb-nis vom Auto Bild-Qualitätsre-port 2014: Die Rangliste für Zu-verlässigkeit, Langzeitqualität und Kundenzufriedenheit führt – wie bereits 2013 – Toyota an.

Auch bei der alljährlichen J.D. Power-Kundenzufrieden-heitsstudie, bei der 18.000 Autofahrer befragt werden, konnte Toyota einen souveränen Mehrfach-Erfolg einfahren. Der Qualitätscheck 2014 des Fachmagazins Auto Test weist

Top-Toyota-Bewertung: Qualität macht glücklich

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RAV4: Qualität bis ins Alter – RAV4-Spitzenplätze bei den acht- bis elfjährigen Autos.

Toyota ebenfalls als zuverläs-sigste aller Marken aus.

Hybridmodelle mit Spitzenplätzen

Toyota-Modelle wie Aygo, Yaris, Auris, RAV4 und Verso fin-det man immer wieder ganz oben in den Qualitäts-Rankings. Beson-ders zuverlässig sind die Hybrid-modelle. Neben dem neuen Fahr-gefühl sind die Kunden auch von den niedrigen laufenden Kosten begeistert.

Daher setzen neben den Gelben Engeln vom ÖAMTC auch viele Taxiunternehmer auf die Hybrid-technologie von Toyota. Bei einem Prius-Taxi überschritt der Kilome-terzähler kürzlich die Millionen-grenze, ohne dass bisher Repara-turen angefallen sind.

Toyotas führende Hybrid-Tech-nik wurde kürzlich wieder vom Auto-Umwelt-Ranking des VDC be-stätigt: Alle Autos am Markt wur-den untersucht, fünf Modelle des Toyota-Konzerns platzierten sich unter den Top Ten.

Das wichtigste Kriterium beim Autokauf bleibt die Qualität. Unabhängige Statistiken belegen Toyotas Führungsposition. Hybrid-Modelle sind besonders zuverlässig.

Qualität hebt den Restwert

Mit Toyota-Qualität spart man über das ganze Autoleben: Auch die sechs- bis elfjährigen Model-le der Marke sind im TÜV-Report extrem zuverlässig. In der Wert-erhaltung wirkt sich die besondere Zuverlässigkeit ebenfalls aus: Die Experten von bähr & fess forecasts haben 2014 die Modelle mit dem höchsten Restwert gekrönt. Toyota gehört mit zwei Klassensiegen und einem zweiten Platz erneut zu denerfolgreichsten Marken.

Yaris: Beliebtester Kleinwagen in der J.D. Power-Kundenzufriedenheitsstudie 2014. Auris: Vordere Plätze im TÜV-Report 2015 und Auto Bild-Qualitätsreport 2014.

FÜHRENDE QUALITÄT VON TOYOTA

• Erfolgreichste Marke im TÜV-Report 2015• Sieg im Auto Bild- Qualitätsreport 2014• Top bei J.D. Power- Kundenzufriedenheitsstudie 2014• Dominant im Auto-Umwelt-Ranking 2014• Sieger des Qualitätscheck 2014• Wertstabilste Modelle im bähr & fess-Ranking

Hersteller & Zulieferer automotivebusiness – 57Freitag, 27. Februar 2015

renault Nissan Der französisch-japanische Autokonzern konnte 2014 einen neuen Verkaufsrekord feiern – Avtovaz-Beteiligung wirkt sich negativ aus

Allianz trotzt russland-GeschäftParis/Moskau. Alles eitel Won-ne bei Renault Nissan? Beinahe, die französisch-japanische Auto- allianz konnte im Vorjahr ihren Absatz auf den neuen Rekordwert von 8,47 Mio. Fahrzeugen steigern (plus 2,5 Prozent gegenüber 2013), beim Gewinn deutlich zulegen und sieht sich auch für die kommen-den Jahre gut aufgestellt; bloß das Russland-Geschäft macht Sorgen.

Dacia und Nissan im Plus

Nach dem Einbruch des einstigen Hoffnungsmarkts fiel für Renault aus der Beteiligung am russischen Autobauer Avtovaz 2014 ein Ver-lust von 182 Mio. Euro an, nach minus 34 Mio. Euro im Jahr davor. Weil aber unter anderem die Billig-marke Dacia auf Wachstumskurs blieb und Renault die Kosten drü-cken konnte, stieg der operative

Konzerngewinn trotzdem um 30 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro. Die Er-löse stagnierten bei 41 Mrd. Euro. Unter dem Strich blieben dank der Beteiligung am japanischen Part-ner Nissan 1,9 Mrd. Euro Gewinn. Das waren fast 45 Prozent mehr als 2013 – auch weil Renault deutlich weniger Steuern zahlen musste.

Russland-Markt bricht ein

Zurück zum Problemkind Av-tovaz, das im Vorjahr einen Ab-satzrückgang von 16,3 Prozent auf 450.000 Autos hinnehmen musste: Aufgrund der schwierigen Markt-situation in Russland (Experten

rechnen mit einem Absatzrück-gang von 35 Prozent) werden die Verkaufszahlen wohl auch 2015 rückläufig sein. Um diesen Trend ein wenig abzufedern, will Avto-vaz-Präsident Bo Inge Andersson den Export des Unternehmens in diesem Jahr auf 100.000 Fahrzeuge verdoppeln; Chancen rechne man sich dabei vor allem am jetzt schon größten Exportmarkt Kasachstan aus. Um darüber hinaus Kosten zu sparen, plant Avtovaz, 2015 auch die Zahl leitender Angestellter dras-tisch zu verringen – von insgesamt 10.000 Stellen sollen 1.100 abge-baut werden. www.renault.com www.nissan-global.com

Moritz Kolar

Aufgrund guter Dacia-Zahlen fällt das Ergebnis für 2014 trotzdem positiv aus.

Pirelli Erfolgreiche Bilanz

Gutes Jahr 2014Mailand. Der italienische Reifen-hersteller Pirelli darf sich über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 freuen. Wie prognostiziert, hat das Unternehmen das Jahr mit posi-tiven Resultaten abgeschlossen: Der Umsatz stieg um 5,9 Prozent auf 6,018 Mrd. Euro, das EBIT klet-terte um 6,8 Prozent auf 838 Mio. Euro.

Im laufenden Jahr soll es nun weiter aufwärts gehen: Der Reifen-hersteller rechnet mit einem stei-genden Umsatz. Vorgesehen sind Investitionen in Höhe von 400 Mio. Euro. Pirelli will weiterhin mit Rei-fen im Premium-Segment wachsen, kündigte Unternehmenschef Marco Tronchetti Provera an. „Die Pre-mium-Reifen sind der Eckpfeiler unseres Geschäfts.“

www.pirelli.com

VW Absatzminus im Jänner

China: RückgangWolfsburg. China hat sich für VW in den vergangenen Jahren zum wichtigsten Einzelmarkt über-haupt entwickelt: Der deutsche Autobauer konnte dort im Vorjahr 3,67 Mio. Autos losschlagen – um 12,4 Prozent mehr als 2013. Zum Start des neuen Jahres musste VW in China allerdings einen Rück-schlag hinnehmen, der Absatz ging im Jänner um 0,7 Prozent gegen-über 2014 zurück. VW begründete diese Entwicklung mit Produkti-onsengpässen: „Wir könnten mehr verkaufen“, sagte China-Vorstand Jochem Heizmann. Nun sollen die Fertigungskapazitäten in China stärker ausgebaut werden als ge-plant. www.volkswagen.com

Nach VW und PSA Peugeot Citroen ist Renault drittgrößter Autobauer Europas.

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VW führt den Absatzrückgang im Jän-ner auf Produktionsengpässe zurück.

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Wien. Der BMW X6 wurde 2008 vor-gestellt und avancierte schnell zum erklärten Feindbild der Gutmen-schenfraktion. War er doch, und das ist natürlich durchaus richtig, ein Auto, das eigentlich niemand wirklich brauchte. Weder voll-umfängliches SUV, noch norma-ler Pkw. Er war ein Aufzeiger, ein Coupé auf Hochstelzen, von dem man locker-flockig auf das Fuß-volk herunterblicken konnte. Und

trotz aller Feindschaft verkaufte er sich mehr als prächtig: Mehr als 250.000 Stück konnten die Bayern von ihrem protzigen X5-Bruder seit der Markteinführung absetzen. Zeit also, dem X6 ein umfangreiches Facelift angedeihen zu lassen und seine gewohnten Assets weiter zu verstärken und die Optik etwas zu entschärfen. Und beides ist den BMW-Entwicklern wunderbar ge-lungen. Denn auffälligstes Merk-

mal am neuen X6 ist die Tatsache, dass er, vor allem durch das neu gestaltete Heck, wesentlich klei-ner wirkt als zuletzt. Aus ein paar Metern Entfernung verwechselt man den X6 doch tatsächlich des Öfteren mit seinem kleineren Bru-der, dem X4. Und das, obwohl er gewachsen ist: Die Länge wuchs um drei Zentimeter auf 4,91 Meter, und in der Breite und Höhe gibt es je einen Zentimeter mehr.

Viele praktische Extras

Im Innenraum findet man sich in der aktuellen BMW-Welt wie-der. Und obwohl dieses Auto nach wie vor riesig ist, wirkt der Innen-raum eigentlich nicht übermäßig groß. Speziell in zweiter Reihe ist das Platzangebot für größere Men-schen vor allem im Kopfbereich endenwollend. Ins Heck des BMW X6 passen trotz schräger Klappe 580 bis 1.525 Liter Gepäck. Die Sicht nach hinten ist nach wie vor bescheiden, das Häkchen für die Rückfahrkamera sollte man beim Bestellen der Extras in jedem Fall setzen. In der Diesel-Topmotori-

sierung als M50d stemmt der seh-nige Bayer 381 PS und unbändige 740 Nm Drehmoment. All das holt er sich aus einem dreifach turbo-geladenen Sechszylinder-Diesel-Triebwerk, das obendrein in der Sport-Justierung auch ziemlich feist klingt. So gutmütig und ge-mächlich sich der X6 bei verhal-tenem Gasfuß gibt, so brachial ziehen die 740 Nm dann am Band, wenn man das Pedal durchdrückt, die Kraft mittels serienmäßigem Achtgang-Steptronic-Getriebe auf die Antriebsachsen verteilt wird und das bayrische Dickschiff in ge-rade mal 5,2 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt. Doch auch dem Gutmenschen sei bei all dieser Performance Genüge getan! Denn verbrauchsmäßig gibt sich der X6 M50d von der Schokoladenseite. Das Werk meint, er brauche rund 6,6 Liter auf 100 Kilometer, die Realität ist davon nicht allzu weit entfernt, denn im Test begnügte sich der starke Bayer mit rund 8,8 Litern, was in Anbetracht der Fahrleistungen und des Trocken-gewichts von 2,2 Tonnen beacht-lich ist. www.bmw.at

58 – automotivebusiness Modell & Handel Freitag, 27. Februar 2015

Mercedes-Benz V-Klasse Das Büro, der Transporter, das Kinderzimmer, die Luxuslimousine: Die V-Klasse kann‘s

Viel Platz für luxus und völlig entspanntes Reisen

Wien. Mehr Raum und weniger Schiff, scheint im Lastenheft der Mercedes-Ingenieure gestanden zu sein. Die nüchternen Tage, in denen ein paar reingeschraubte Sitze in ein Nutzfahrzeug ein fer-tiger Personenwagen waren, sind nun endgültig gezählt. Mehr als von einem Transporter hat die V-Klasse ihr Wesen von der noblen S-Klasse, aber eben mit mehr Platz und Freiheit.

Salon auf Rädern

Ein schnelles Businessmee-ting zwischendurch, dank vier drehbaren Einzelsitzen und aus-klappbarem Tisch: absolut kein Problem. Praktisches Verstauen kleinerer und größerer Dinge, ent-weder durch das separat öffnende Heckfenster auf das stabile Hori-zontaltrennelement mit integrier-ten Einkaufskörben oder mit ge-öffneter Riesenheckklappe gleich quer durchs ganze Auto – mangeln-de Variabilität kann man der V-Klasse nicht andichten. Und auch für gutes Familienklima bei der Urlaubsfahrt ist gesorgt. Im Fond befinden sich Mikrofone, die die Akustik verbessern und die Wün-sche und Anregungen der kleinen oder großen Mitfahrer verstär-kt nach vorn dringen lassen. Es gilt, dabei aber weniger Windge-räusche und mehr den präsenten Motorlauf zu übertönen. Auch mit der Top-Motorisierung (250 CDI, 4-Zylinder Dieselmotor mit 190 PS) fehlt bedauerlicherweise der letzte Premium-Feinschliff an Laufkultur, da das typische Motorengeräusch recht ungefiltert in den Fahrgast-raum dringt. Leider hat Mercedes die Sonderstellung des Vorgängers mit erhältlichen 6-Zylinder-Mo-

toren im Sinne des „Downsizings“ aufgegeben. Schade, das würde ausgezeichnet zur geschmeidigen Anmutung der V-Klasse passen. Die Leistung und der Komfort in Kom-bination mit dem 7-Gang Automa-tikgetriebe sind aber trotzdem über jeden Zweifel erhaben. Der Testver-brauch von rund 8,5 Litern auf 100 km ist die positive Seite daran.

Harter Motor, großer Kern

Der raue Motor-Ton kann dem sonstigen Luxus der V-Klasse, vor allem als getestete „Edition 1“, im Gesamtpaket aber nichts anhaben. Das Cockpit scheint, inklusive her-vorragender Verarbeitungsqualität, 1:1 der C-Klasse entliehen. Groß-flächige Wurzelholzapplikationen,

weiches Leder auf allen sechs Sit-zen und mattierte Chrombediene-lemente verströmen Noblesse. Nur die Sitzposition und der Einstieg-vorgang erinnern entfernt an ein Nutzfahrzeug, erfreulicherweise aber an seine Vorteile.

Wendig und würdig

Sofort hat man die in drei Fahr-zeuglängen (und zwei Radstän-den) erhältliche V-Klasse im Griff, trotz üppiger Abmaße. Dazu trägt das auffällig solide Fahrverhalten deutlich bei. Klassisch für einen Mercedes ist die V-Klasse hinter-radgetrieben, optional gibt es All-radantrieb. Die Handlichkeit ist wegweisend in der Fahrzeugklasse, man könnte schon fast „agil“ dazu

sagen, verhältnismäßig betrach-tet auf jeden Fall. Das Angebot an Komfortfeatures ist dem Premium-Anspruch angepasst, neben Neu-erungen in der Fahrzeugklassse wie einer elektrischen Heckklappe, dem Abstandsradartempomaten „Distronic“, der 360-Grad Vogel-perspektivenkamera und einer Vielzahl an Assistenten ist das Sicherheitsniveau auf dem letzten Stand der Technik. Mit diesen At-tributen spricht die V-Klasse auch Kunden mit sowohl Platz- als auch ausgeprägtem Stilbedarf an und eröffnet damit fast ein neues Seg-ment. Kosten lässt sich Mercedes das Premium-Flair aber auch ge-nug, bei knapp 47.000 Euro (brutto) liegt erst der Einstiegspreis.

www.mercedes-benz.at

GreGor Josel

Praktisch muss nicht immer nüchtern sein; Mercedes zeigt mit der neuen V-Klasse, wie das geht.

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(T)raumschiff mit Stern: Für alle Eventualitäten gerüstet ist man mit der neuen V-Klasse von Mercedes-Benz ab 47.000 Euro.

Und noch ein neues SUV-Modell aus Asien

Wien. Seit der Einführung des ersten Hyundai Santa Fe im Jahr 2001 wurden mehr als ei-ne Mio. Hyundai SUVs an Kun-den in Europa ausgeliefert.

Der neue Hyundai Tucson spielt eine sehr wichtige Rolle für die Marke in Europa, da der C-Segment-Anteil im Unter-nehmen im Jahr 2014 rund 22% betrug. Somit ist die Messlatte für den Tucson sehr hoch gelegt.

Der neue Tucson zeigt die starken Proportionen und das Profil eines SUV und hat den-noch ein agiles und formvoll-endetes Auftreten. Die Front wird von dem neuen hexago-nalen Kühlergrill und den neu designten LED-Scheinwerfern dominiert.

Der Tucson steht auf einer komplett neuen Plattform, die dem neuen C-SUV Modell einen großzügigen Innenraum ermög-licht. Durch das clevere Design will Hyundai Fahrer und Pas-sagieren ein Höchstmaß an Komfort und Platz bieten.

Zusätzlich kommen zahl-reiche neue Komfort- und Bedienungsfeatures zum Eiunsatz. Abgerundet wird das Raumangebot mit einem großen Kofferraum, der ein beträchtliches Volumen von 513 Liter aufweist. www.hyundai.at

Kleinwagen-SUV-Studie für den Genfer Salon

Genf. Innovationen in Design und Produktplanung bilden die Grundlage für zwei der größten Erfolgsgeschichten, die es in der jüngeren Vergangenheit in der Automobilbranche gegeben hat: die der Nissan Crossover-Bestseller Qashqai und Juke.

Was wäre, wenn Nissan dieses radikale Denken und die Assets der beiden Erfolgs-Crossover auf eine der wich-tigsten Fahrzeugklassen des europäischen Automarkts über-tragen würde: das Kleinwagen-segment?

Eine erste Antwort auf die-se Frage gibt Nissan mit der Enthüllung des Sway auf dem Genfer Automobilsalon 2015. Das Fahrzeug zeigt, wie eine künftige Generation kleiner Nissan-Fahrzeuge in der neuen Nissan-Designsprache ausse-hen könnte.

Der Sway wird am Dienstag, dem 3. März 2015, auf dem Nis-san-Stand in Halle 4 enthüllt. www.nissan.at

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Nach Österreich kommt der neue Tucson in der zweiten Jahreshälfte.

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Mit dem Sway transferiert Nissan Crossover-Gene zu den Kleinwagen.

BMW X6 M50d Optisch entschärft und technisch aufgewertet geht das Bayern-Facelift auf Kundenfang

Mehr Power und gefälligere außenansicht

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Den neuen BMW X6 M50d gibt es mit 381 Pferden ab 101.450 Euro.

Genf. Noch sind es einige Tage, bis am 5. März (bis 15. März) der Genfer Autosalon traditionell das europäische Auto-Messe-Jahr er-öffnet, aber schon jetzt werfen die vor allem sportlich-ambitionierten Neuvorstellungen der Hersteller ihren Schatten voraus. So wird McLaren die Rennstreckenvarian-te des Hybrid-Supersportlers P1, den P1 GTR, präsentieren, bei Fer-rari debütiert der turbogeladene und 670 PS starke 488 GTB, bei Ford der erstmals mit Allradan-trieb ausgestattete Focus RS, und am Stand von Porsche gibt es den Porsche Cayman GT4 zu sehen.

Zahlreiche Neuheiten

Daneben ringen allerlei gewöhn-liche und außergewöhnliche Vo-lumsmodelle um Aufmerksamkeit: Am Stand von Volkswagen gibt es etwa den Sharan und Touran zu sehen, Toyota rückt den neuen Avensis ins Rampenlicht, Skoda die dritte Generation des Superb und Renault den Kadjar. Hyundai

stellt den neuen Tucson vor, der den ix35 beerbt, Mazda zeigt die Europapremieren von CX-5 und Mazda 6, und Citroen gibt mit dem Mountain Vibe Concept einen Vor-geschmack auf die Serienversion des neuen Berlingo.

Ebenfalls in Genf zu sehen sind der neue Mitsubishi L 200, der Subaru Levorg, das BMW 1er Facelift sowie die XL-Version des BMW 2er Active Tourer, das neue Opel Einstiegsmodell Karl und der Mercedes CLA Shooting Brake.

Was es in Genf sonst noch Neues gibt? Etwa den Audi Prologue Avant, den neuen Infiniti Kompakt-SUV QX30, den Peugeot 208 in neu-em Gewand sowie die Kia-Mittel-klasse-Studie Sportspace.

www.salon-auto.ch

automotivebusiness – 59Rund ums autoFreitag, 27. Februar 2015

autosalon Genf I In einer Woche startet die Messe – schon jetzt rücken die Hersteller ihre Topmodelle ins Rampenlicht

die Highlights des Genfer automobilsalons 2015

Moritz Kolar

Zu den Stars der Branchenschau zählen u.a. der Mc Laren P1 GTR und der Porsche Cayman GT4.

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Das Interesse an den neuen Autos in Genf ist traditionell hoch: Die Veranstalter rechnen mit 600.000 bis 700.000 Besuchern.

Der neue Pullman als Geburtstagsgeschenk

Genf. Am 50. Geburtstag des Mercedes-Benz 600, feiert der neue Pullman auf dem Gen-fer Autosalon Premiere. Das zweite Modell von Mercedes-Maybach übernimmt die Rolle des absoluten Spitzenmodells mit Vis-à-vis-Sitzanordnung hinter der Trennscheibe. Mit einer Länge von 6,50 m legt der Pullman gegenüber der Maybach S-Klasse um 1,05 m zu. Der Radstand beträgt 4,42 m. Der V12-Biturbo-Motor des Pullman hat eine Leistung von 390 kW/530 PS. Der Hubraum beträgt 5.980 cm3, das maxi-male Dreh moment 830 Nm ab 1.900/min. www.mercedes-benz.com

Comeback der Traditionsmarke

Genf. Gerüchte gab es immer wieder, nun soll es tatsächlich so weit sein: Auf dem Genfer Autosalon soll der Startschuss zur Wiederbelebung der Mar-ke Borgward gegeben werden. Christian Borgward, Enkel von Firmengründer Carl F. W. Borg-ward, will als Aufsichtsratsvor-sitzender auf einer Pressekonfe-renz die Pläne der Borgward AG und ihr neues Geschäftsmodell vorstellen. www.borgward.com

Opel stellt Kraftpaket ins Genfer Rampenlicht

Genf. Opel präsentiert auf der Genfer Branchenschau mit dem Corsa OPC den Leistungssport-ler der Kleinwagen-Familie in einer Weltpremiere. Das rund vier Meter lange Kraftpaket lockt technisch mit einem durchzugsstarken Turbotrieb-werk und einem agilen Hand-ling sowie optisch mit Touren-wagen-Look. Unter der Motor-haube steckt ein 152 kW/207 PS starker Turbobenziner, der den OPC in 6,9 Sekunden auf Tempo 100 bringt. www.opel.de

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Der neue Pullman wird ab 2016 aus-geliefert, Preis: rund 500.000 Euro.

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Der maximale Drehmoment des 1,6-Liter Triebwerks liegt bei 245 Nm.

Genf. Weniger im Mittelpunkt als zuletzt, aber trotzdem präsent sind am diesjährigen Genfer Auto- mobilsalon auch Elektrofahr-zeuge: BMW zeigt etwa den i3, Kia den Soul EV, Mercedes den

B-Klasse Electric Drive und Tesla sein Model S. Uneingeschränkter Stromer-Star der Branchenschau dürfte aber der Quantino der Nano Flowcell AG werden. Das auf Nass-zellenantrieb spezialisierte Unter-

nehmen sorgte bereits im vergan-genen Jahr mit dem Quant E für Aufsehen. „Dieses Auto ist eine Sensation und wird eines der ab-soluten Highlights auf dem Genfer Autosalon 2015 sein“, ist sich Jens

Ellermann, Präsident des Board of Directors der Nano Flowcell AG, sicher. „Mit dem Quantino präsen-tieren wir den kleinen Bruder des Quant E und des Quant F (Anm.: Weiterentwicklung des Quant E) mit Niedervoltantrieb. Mit nur 48 Volt Nennspannung erreichen wir durch die Kombination aus Nano Flowcell, Puffersystem und Elek-tromotoren vier mal 25 kW. Das entspricht circa 136 PS. Damit kön-nen wir vollelektrisch eine Spitzen-geschwindigkeit von mehr als 200 Kilometern pro Stunde fahren und eine Reichweite von über 1.000 Ki-lometern erzielen.“

Potenzial noch größer

Erste Tests und Simulationen hätten laut Angaben des Herstel-lers sogar gezeigt, dass das Poten-zial noch größer ist. „Wir können damit Antriebsleistungen gene-rieren, die bisher nicht möglich erschienen. Und wir sind erst am Anfang der Entwicklungsarbeiten“, sagt Nunzio La Vecchia, Chief Technical Officer der Nano Flow-cell AG. www.salon-auto.ch

autosalon Genf II Nono Flowcell präsentiert auf der Messe ein innovatives E-Auto-Konzept mit 1.000 km Reichweite

Quantino will stromer-markt revolutionieren

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Der Quantino soll laut Herstellerangaben eine Spitzengeschwindigkeit von über 200 Kilometern pro Stunde erreichen.

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Eines der Messehighlights wird die Audi Oberklasse-Studie Prologue Avant. Einen spektakulären Auftritt wird das neue G500 4x4-Showcar von Mercedes haben.

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Christian Borgward will die Traditi-onsmarke wiederbeleben.

60 – automotivebusiness innovation & umwelt Freitag, 27. Februar 2015

Audi macht die Nacht zum Tag

Ingolstadt. Audi intensiviert seine Forschung mit einem Lichtassistenzzentrum in In-golstadt. Dieser befahrbare, unterirdische Lichtkanal ist 120 m lang und bietet speziell für das Entwickeln innovativer Lichtlösungen und kamera- basierter Lichtassistenzsys-teme neue Möglichkeiten.

„Audi ist die führende Marke für automobile Lichttechnolo-gie“, sagt Ulrich Hackenberg, Vorstand für Technische Ent-wicklung. „Von den Xenon plus-Scheinwerfern über Ma-trix LED-Scheinwerfer bis zum Laserlicht haben wir seit 20 Jahren wegweisende Innova-tionen in Serie gebracht. Licht ist Teil der Automobil-Ästhetik und wird zum interaktiven Informationsmedium.“ www.audi.de

Briten starten Tests für selbstfahrende AutosLondon. Die britische Regierung hat grünes Licht für Tests von selbstfahrenden Autos auf öffentlichen Straßen gegeben. Mit der Enthüllung eines Proto-typen in Greenwich südlich von London gab Verkehrsminister Claire Perry vor wenigen Tagen den Startschuss.

In einem ersten Schritt solle es vier Probeläufe mit teilauto-nomen Fahrzeugen geben, kün-digte sie an. Insgesamt hat die Regierung 19 Mio. Pfund (25,7 Mio. Euro) bereitgestellt, um Tests in mehreren Landesteilen zu fördern. www.gov.uk

Volvo: Cloud-basiertes Warnsystem im Test

Stockholm. Volvo forscht ge-meinsam mit Straßenverkehrs-behörden aus Schweden und Norwegen an cloudbasierten Informationstechniken für mehr Verkehrssicherheit. Ziel des Projekts ist es, dass sich Fahrzeuge gegenseitig vor Gefahrenstellen wie etwa ver-eisten Fahrbahnen warnen kön-nen. Die Informationen werden dabei über ein cloudbasiertes Netzwerk ausgetauscht.

Die ersten Sicherheits-Features in der Volvo Cloud sind Warnblink-Alarm und Glätte-Warnung. Der „Glatte-Straßen-Alarm“ überträgt Infos über vereiste oder rutschige Fahrbahnen auch an die Stra-ßenverwaltung. www.volvocars.com

short Bosch Der Automobilzulieferer will auf Basis von Sensoren digitale Echtzeit-Karten mit freien Parkplätzen aufbauen

Sensorlandschaft macht Parkplatzsuche einfach

Stuttgart. Die Suche nach einem frei-en Parkplatz kostet Autofahrer viel Nerven und Zeit. Das könnte bald vorbei sein – Bosch hat nämlich Lösungen entwickelt, bei denen mithilfe von Sensoren Echtzeit-Karten entstehen, die freie Park-plätze anzeigen. Informationsquel-le dafür sind am Boden installierte Funksensoren. Diese erkennen, ob auf einem Parkplatz ein Auto steht oder nicht. Sie leiten diese Infor-mation via Internet weiter, und die freien Parkplätze werden dann in einer Echtzeit-Karte angezeigt.

Vielfältige Praxisbeispiele

Die am Boden installierten Funk-sensoren sind in stabilen, halb-runden Kunststoffgehäusen ver-baut. Diese ähneln jenen, die oft zur Markierung von Fahrspuren auf Straßen geklebt werden. Eine sehr kleine und energiesparende Funkeinheit im Sensor meldet die gesammelten Informationen (Auto am Parkplatz oder nicht) an einen Empfänger (in etwa vergleichbar mit einem Wireless-Router zu Hau-se), der die Signale von Hunderten Sensoren erfassen kann. „Die Zu-standsinformationen werden dann über das Internet an eine Daten-bank übertragen. Eine Software entwirft daraus nahezu in Echtzeit eine Parkplatzkarte des jeweiligen Gebiets“, sagt Rolf Nicodemus, Leiter des Projekts Connected Par-king bei Bosch; „das kann je nach Anwendung ein Parkdeck sein, ein Straßenzug oder eine Innenstadt.“

Einfache Installation

Weiterer Vorteil der neuen Ent-wicklung: Sind die Sensoren ein-mal auf dem Erdboden angebracht,

können sie mehrere Jahre dort bleiben. Ein aufwendiger Wechsel von Batterien oder gar der Aus-tausch der Sensoren ist nicht not-wendig. Die Energieversorgung hält so lange, weil die Sensoren für die Datenübertragung extrem wenig Energie benötigen und über ein fortschrittliches System zum Energiemanagement verfügen. Eine aufwendige und störanfällige Verkabelung entfällt.

Komfort- und Zeitgewinn

Auch an Parklücken vorbeifah-rende Fahrzeuge können künftig freie Plätze melden. Die in vie-len modernen Autos für die Ein-parkhilfe verbauten Ultraschall-sensoren erfassen Lücken im Straßenrand. Da viele Fahrzeuge mittlerweile online sind, können

auch diese Informationen über das Internet übertragen und in einer Echtzeit-Karte angezeigt werden. Übertragen aufs Smartphone eines Nutzers oder direkt ins Navigati-onssystem seines Autos, helfen die Echtzeitinformationen dem Fahrer, die oft nervenaufreibende Park-platzsuche deutlich zu verkürzen.

Datenbank sammelt Infos

„Diese Sensoren erkennen bereits im Vorbeifahren am Straßenrand Lücken zwischen den dort gepark-ten Fahrzeugen. Weil immer mehr Autos auch online sind, lässt sich diese Information schnell an ei-ne Datenbank übertragen“, sagt Nicodemus. Dort entsteht in der Kombination mit einer digitalen Straßenkarte eine Karte, die aktuell freie Parkplätze anzeigt. Je mehr

Autos an diesem System teilneh-men, umso detaillierter und aktu-eller ist die Karte.

Präsentation in Berlin

„Mit diesen Lösungen zeigt Bosch, wie Sensoren und die Ver-netzung über das Internet den Alltag vieler Menschen erheblich vereinfachen können, auch beim Parken. Unsere Lösung bietet dem Fahrer mehr Komfort und einen Zeitgewinn“, sagt Bosch-Geschäfts-führer Dirk Hoheisel, der im Tech-nologie- und Dienstleistungsunter-nehmen die Automobil-Elektronik verantwortet. Die auf Bosch-Sen-soren und Bosch-Software basie-rende Lösung wurde vor wenigen Tagen erstmals auf der Bosch Con-nectedWorld in Berlin vorgestellt.

www.bosch.com

Moritz Kolar

Bei der Datenbank-Befüllung könnten sowohl Boden-Sensoren als Ultraschallsensoren an Autos helfen.

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Bosch-Entwicklung: Mithilfe neuer Datenbanken könnten Autofahrer schon bald viel Zeit bei der Parkplatzsuche sparen.

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Audi legt traditionell viel Wert auf die Lichttechnologie seiner Fahrzeuge.

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Fahrzeuge warnen sich gegenseitig vor rutschigen Fahrbahnen.

Wien. Welches Potenzial haben Brennstoffzellen-Fahrzeuge? Wel-cher Benzin- und Dieselmotoren-Mix ist für das laufende Auto-mobiljahr zu erwarten, und wie

wird sich der Markt für Elektro-fahrzeuge heuer entwickeln? Die Unternehmensberater von Frost & Sullivan haben diese Fragen in einer aktuellen Analyse beantwor-

tet, die nun zum Teil veröffent-licht wurde. Demnach werden 2015 weltweit 480.000 Elektrofahrzeuge abgesetzt; insbesondere in Europa und China sehen dabei die Frost-

Experten große Wachstumschan-cen. In Folge dieser Entwicklung könnten 2020 weltweit rund zehn Mio. Elektroautos auf den Straßen unterwegs sein.

Brennstoffzelle im Fokus

Speziell in Asien sehen die Ana-lysten neben Elektroautos auch ein großes Potenzial für Brennstoff-zellenfahrzeuge – konkrete Wachs-tumserwartungen wurden aller-dings keine genannt. „Die Fahr-zeughersteller sind nicht nur unter Druck, ‚grüne‘ Autos auf den Markt zu bringen, sondern müssen auch die richtige Antriebstechnologie-Mischung finden, um den Emissi-onsdurchschnitt ihrer ganzen Flot-te zu senken“, sagt Frost & Sullivan Programme Manager Anjan He-manth Kumar. „Die Pkw-Industrie verfolgt fortgeschrittene Antriebs-technologien wie Downsizing und Abgasnachbehandlungstechnolo-gien. Dabei ist auch die Elektrifi-zierung ein wichtiger Trend, der bei Hybriden beginnt und bis zu Batterie- und Brennstoffzellenfahr-zeugen reicht.“ www.frost.com

Frost & Sullivan Die Unternehmensberatung rechnet 2020 mit weltweit zehn Mio. Elektrofahrzeugen auf den Straßen

elektroautos werden global immer beliebter

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Laut Frost & Sullivan sollen im laufenden Jahr 480.000 Elektroautos verkauft werden – Wachstumsmärkte sind China und Europa.