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www.sachsen-anhalt.drk.de_NR. 2_13 Blickpunkt: Reform der Pflege Kompakt: Das FSJ-Mädel als rechte Hand KV Bitterfeld: Hilfe Dank der Sozialstationen Pflege? WIR kümmern uns! magazin SACHSEN- ANHALT

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Sommerausgabe rkm Rotkreuz-Magazin Sachsen-Anhalt 2013

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Page 1: rkm Rotkreuz-Magazin Sachsen-Anhalt Sommer 2013

www.sachsen-anhalt.drk.de_Nr. 2_13

Blickpunkt:Reform der Pflege

Kompakt:Das FSJ-Mädelals rechte Hand

KV Bitterfeld:Hilfe Dank der

Sozialstationen

Pflege?WIR kümmern uns!

magazinSACHSEN-ANHALT

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kreuz + quer03 Treffen der Vizepräsidenten · Nachrufe · Der Landeskonventi- onsbeauftragte merkt an

blickpunkt04 Die Reform der Pflege: Das Pflege- Neuausrichtungs-Gesetz

05 Das neue Gesetz in der Praxis

06 Rätsel

kompakt07 Das FSJ-Mädel als rechte Hand

helfen + retten08 Wettstreit der Gemeinschaften

09 Aktionstag in Weißenfels · Wernige- rode: Sanitätsausbildung

10 Börde: Mobile Frauenberatungs- stelle · Blütspendeaktionen im Jubiläumsjahr

11 Bitterfeld: Hilfe dank der Sozial- stationen · Kooperationsvertrag der KomBa

jung + alt12 Nostalgiewochen in Börde · Neues Angebot der Sozialstation Eilsleben

13 Schallschutz im Hort „Abenteuer- land“ · Karneval in Zeitz

14 Zeitz: Schulsanis beim Tag der offenen Tür · Börde: 60 Jahre aktiv im DRK · Börde: Radeln für den guten Zweck

15 Vorstellung des Altenpflegeheims in Schlaitz · Helfer im Pflegeheim „Rusches Hof“

„Mir ist wichtig, dass mit dem Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz keiner schlechter, aber viele Menschen in

Deutschland besser gestellt werden.“ Mit diesen Worten warb Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr im

September 2012 für die aktuelle Pflegereform, die zum 30. Oktober 2012 in Kraft trat. Mit dem sogenannten

Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz (PNG) will die Bundesregierung auf den demografischen Wandel und die

Herausforderungen der Pflege in der Zukunft reagieren. Zu den positiven Aspekten des Gesetzes zählen

beispielsweise die Verbesserung der Leistungen für Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz und

die Aufnahme der häuslichen Betreuung in die Pflegesachleistungen. Dagegen ist die Einführung des neuen

Pflegebedürftigkeitsbegriffs nicht umgesetzt worden. Dieser nimmt psychische Erkrankungen neben den kör-

perlichen gleichberechtigt mit auf. Durch die fehlende Einführung bleibt die Dominanz physischer gegenüber

psychischer Belange der betroffenen Menschen weiterhin erhalten. In einer älterwerdenden Bevölkerung ist

jedoch mit einem Anstieg gerontopsychiatrischer Krankheiten zu rechnen. Vor dieser Kulisse ist eine Anglei-

chung zwingend notwendig. Zusammenfassend kann formuliert werden: Nach der Reform, ist vor der Reform.

Ihre

Inhalt

Editorial

Yvonne MeiselFachreferentin

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kreuz + quer

Der DRK Landesverband Sachsen-Anhalt war am 19. und 20. April 2013 Gastgeber des jährlichen Treffens der Vize-präsiden-tinnen und Vizepräsidenten aller 19 DRK Landesverbände. Unter der Leitung der Bundesvizepräsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg fand im Maritim-Hotel Halle (Saale) ein intensiver Austausch zur Rot-Kreuz-Arbeit statt. Insbesonde-re die Wohlfahrts- und Sozialarbeit und die mit dem gesellschaft-lichen Wandel verbundenen Herausforderungen und Probleme standen dabei im Themenfokus. g

Treffen der Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten

Die beiden Rotkreuzgrundsätze Unparteilichkeit und Neutralität

werden oft miteinander verwechselt. Wie werden sie definiert? In

unserer Rotkreuzarbeit unterscheiden wir nicht nach Nationalität,

ethnischer Herkunft, Religion, sozialer Stellung oder politischer

Überzeugung. Es gilt einzig das Maß der Not, wobei den drin-

gendsten Fällen Vorrang zu geben ist. So handeln wir nach dem

Grundsatz „Unparteilichkeit“. Dieser fasst zwei grundlegende

Prinzipien zusammen: die Nichtdiskriminierung der hilfsbedürfti-

gen Menschen und proportional angemessene Hilfe. Als Voraus-

setzung dafür muss das „Vertrauen aller“, so formuliert es der

Grundsatz „Neutralität“, gewahrt werden.

Neutral sein bedeutet: Wir nehmen weder an Feindseligkeiten

noch an politischen, ethnischen, religiösen und ideologischen

Auseinandersetzungen teil. Konsequente Neutralität bestimmt

Position und Einflussmöglichkeiten unserer Organisation.

Die Grundsätze Neutralität und Unparteilichkeit

ermöglichen die Umsetzung unseres humani-

tären Auftrags. Und sie erlauben, ihn „ohne

Deformierung in die Realität zu übertra-

gen“, wie es Jean Pictet, der „Vater“ der

sieben Rotkreuzgrundsätze, formulierte.

Neutralität und Unparteilichkeit sichern

uns den direkten Zugang zu Opfern von

Krisen, Kriegen und Katastrophen und

bestimmen unser Handeln gegen-

über hilfsbedürftigen Menschen.

DER LANDESKONVENTIONSBEAUFTRAGTE DR. HELLMUTH BORScHBERG MERKT AN:

Was unterscheidet die Unparteilichkeit von der Neutralität?

Nachruf

Der DRK-Kreisverband halle-saalkreis-Mansfelder land trau-ert um seinen Kameraden Rudolf Mader, der am 18. März

2013 im alter von 70 Jahren viel zu früh verstorben ist.

in seiner langjährigen zugehörigkeit zum Roten Kreuz als ehemalig hauptamtlicher Koordinator für allgemeine Verwal-

tung und einsatztätigkeit, als ehrenamtliche lehrkraft in erster hilfe sowie instrukteur und lehrbeauftragter für erste hilfe im

landesverband sachsen-anhalt, hat er sich immer aktiv für die sache des Roten Kreuzes eingesetzt.

Wir trauern um einen lieben, sehr engagierten Kameraden, den wir stets in guter erinnerung behalten werden.

in stillem GedenkenDRK-Kreisverband halle-saalkreis-Mansfelder land e. V.

helga schubertVorstandsvorsitzende

Nachruf

Der DRK-Kreisverband Wanzleben trauert um seine Kameradin Edelgard Brecht, die am 6. Februar

2013 im alter von 68 Jahren viel zu früh verstorben ist.

in ihrer langjährigen zugehörigkeit zum Roten Kreuz als ehemalig hauptamtliche Mitarbeiterin sowie als ehrenamtliche

Vorsitzende des Ortsvereins hohendodeleben, hat sie sich immer aktiv für die sache des Roten Kreuzes eingesetzt.

Wir trauern um eine liebe, sehr engagierte Kameradin, die wir stets in guter erinnerung behalten werden.

in stillem GedenkenVorstand und Geschäftsleitung

DRK-Kreisverband Wanzleben e. V.

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blickpunkt

Das Deutsche Rote Kreuz bietet eine Vielzahl von Hilfe- und Unterstützungs-leistungen für Menschen im Alter. Die Spannbreite reicht von Alltagshilfen wie etwa Mahlzeitendienste und Hausnot-ruf über Begegnungsstätten bis hin zu ambulanter Pflege. Ergänzt wird dieses ambulante Segment durch teilstationäre Angebote wie beispielsweise Tagespflege oder durch niedrigschwellige Betreu-ungsmöglichkeiten, wie etwa die Tages-betreuung. Ziel ist es, mithilfe der viel-fältigen Leistungen sicherzustellen, dass pflegebedürftige Menschen möglichst lange und selbstständig in ihrem eigenen Zuhause bleiben können und gleichzeitig pflegende Angehörige entlastet werden.

Für Menschen mit höherem Unterstüt-zungsbedarf bietet das DRK umfassende Pflege und Betreuung innerhalb stationä-rer Wohnangebote – in allen Bereichen engagieren sich neben den professionell Pflegenden ehrenamtliche Mitarbeiter. Die Betroffenen können entweder Ein-zelleistungen oder die gesamte Angebot-spalette in Anspruch nehmen.

Reformierte PflegeversicherungWenn es so weit ist und ein Hilfe- und Un-terstützungsbedarf eintritt, stellt sich für Be-troffene und Angehörige jedoch nicht nur die Frage nach Art und Ort der Angebote – auch Finanzierbarkeit und mögliche Unter-stützung durch die sozialen Sicherungssys-teme müssen geklärt werden. Eine Säule der Sozialversicherung ist hier die gesetzliche Pflegeversicherung. Diese bietet umfang-

reiche Unterstützung für pflegebedürftige Menschen. Als Teilleistungsversicherung schützt sie den Versicherten vor besonderen finanziellen Härten, geht jedoch auch von einem finanziellen Eigenengagement aus.

2012 wurde die Pflegeversicherung re-formiert. Vielen sind diese Änderungen, die sich zum Teil direkt auf die Betroffenen auswirken, unter dem Namen Pflege-Neu-ausrichtungs-Gesetz (PNG) ein Begriff. So will der Gesetzgeber zukünftig beispiels-weise die Inanspruchnahme der Leistung stärker flexibilisieren.

Ab Januar 2013 erhalten Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz in den Pflegestufen I bis III mehr Geld- oder Sach-leistungen. Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz aber einem Pflegebedarf unterhalb der Pflegestufe I, erhalten erst-mals Geld- oder Sachleistungen. Voraus-setzung für den Zugang zu diesen Leistun-gen ist ein abgeschlossenes Verfahren zur Einstufung auf Pflegebedürftigkeit. In die Pflegesachleistungen wurde die häusliche Betreuung als Anspruch für alle Betroffe-nen mit einer Pflegestufe aufgenommen – vorausgesetzt die Grundpflege und die hauswirtschaftliche Versorgung beim Kun-den sind sichergestellt. Die Leistungen zur Inanspruchnahme von Betreuungsange-boten für Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz in Höhe von 100 oder 200 Euro bleiben davon unberücksichtigt.

Des Weiteren sollen neue Wohnfor-men, wie etwa ambulant betreute Wohn-gemeinschaften, gestärkt werden. Hierzu will der Gesetzgeber ein Förderprogramm

zur Schaffung selbstorganisierter Wohnge-meinschaften initiieren. Zusätzlich werden Pflegebedürftige in einer ambulant betreu-ten Wohngemeinschaft mit mindestens drei pflegebedürftigen Bewohnern und einer in der Wohngemeinschaft pflegerisch, organi-satorisch oder verwaltend tätigen „Präsenz-kraft“ mit 200 Euro pro Monat bezuschusst. Die Einkommensprüfung des Antragsstel-lers bei wohnraum-anpassenden Maßnah-men wurde abgeschafft. Zusätzlich wurde die Möglichkeit der gemeinsamen Finan-zierung der Wohnraumanpassung von mehreren Betroffenen geschaffen.

Finanzierung im FokusBei der Antragstellung zur Einstufung auf Pflegebedürftigkeit wurde die Orientie-rung auf den Kunden gestärkt. So sollen die Begutachtungsverfahren zukünftig transparenter, kundenindividueller und zeitnaher durchgeführt werden. Jedem Versicherten soll mit Antragstellung eine Beratung zum Leistungsspektrum der Pflegeversicherung angeboten werden. Der Antragsteller hat künftig ein Recht auf Übermittlung des Prüfgutachtens. Schließlich wurde die künftige Finanzier-barkeit der Pflege in den Fokus genommen. Im Gesetz wurde diesbezüglich eine staat-liche Förderung für zusätzliche private Pflegeversicherungen verankert. Wird die-se in einem bestimmten finanziellen Um-fang bei einem privaten Versicherungsun-ternehmen abgeschlossen hat, erhält der Versicherte eine staatliche Zulage.

Yvonne Meisel

Die Reform der Pflege: Das Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz

Letztes Jahr gab es wesentliche Änderungen im Bezug auf die Pflegeversicherung. Einige der eingeführten Neuerungen stärken die Rechte der Pflegebedürftigen.

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blickpunkt

Mit dem am 1. Januar diesen Jahres in Kraft getretenen Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz (PNG) reagiert die Bundesregierung auf den demografischen Wandel und die Herausforderungen der Pflege in der Zukunft. Auch das Deutsche Rote Kreuz in Sachsen-Anhalt stellt sich dieser Aufgabe und entwickelt mit seinen Kreisverbänden regional an den Bedarf angepasste Strategien und Konzepte. Ein Bespiel aus dem Kreisverband Wanzleben steht stellvertretend für eine ganze Reihe von Projekten in Sachsen-Anhalt:

In der Gemeinde Eilsleben, im westlichen Teil des Landkrei-ses Börde gelegen, realisiert der Kreisverband Wanzleben derzeit sein Projekt „Rot-Kreuz-Zentrum Obere Aller Eilsleben“. Mit der Umsetzung dieses Vorhabens will das Rote Kreuz entsprechend den Anforderungen des PNG seine pflegerische Versorgung in seiner Gesamtheit, generationsübergreifend und bedarfsgerecht weiterentwickeln.

So wird das Rot-Kreuz-Zentrum mit seiner Eröffnung im Som-mer fünf Einrichtungen unter einem Dach vereinen. Hierzu zählen:

1. Die SozialstationEin ambulanter Pflegedienst, der sich bereits seit 1990 mit ent-sprechenden Leistungen der Grund- (z. B. Körperpflege) und Behandlungspflege (z. B. Verbandswechsel, Injektionen, Medika-mentengabe), hauswirtschaftlichen Hilfen (z. B. Wohnraum- Rei-nigung, Einkaufshilfen), Beratungsangeboten oder der schnellen Vermittlung ergänzender Hilfen und Angebote etabliert hat.

2. TagespflegeDie Tagespflege mit zwölf Plätzen stellt ein Ergänzungsangebot zur ambulanten Versorgung durch die Sozialstation und die enga-gierte Betreuung durch Angehörige dar. Sie kommt für ältere, pfle-

gebedürftige Menschen in Betracht, deren Pflege und Betreuung tagsüber – etwa durch Angehörige – nicht ausreichend sicherge-stellt werden kann. Das Ziel der Tagespflege ist es, Pflegebedürf-tigen den Verbleib in der eigenen Wohnung zu ermöglichen und pflegende Angehörige zu entlasten.

3. Senioren Service-WohnenMit dieser Form des Wohnens wollen wir, trotz Einschränkungen, die das Alter oftmals mit sich bringt, selbstständiges und selbst-bestimmtes Wohnen in den eigenen vier Wänden ermöglichen und fördern. Im Rot-Kreuz-Zentrum Eilsleben entstehen zwölf seniorengerechte und barrierefreie Mietwohnungen. Die Woh-nungen und ihr Umfeld sind speziell auf Senioren zugeschnitten und bieten eine Lebenswelt, die den Wünschen nach persönlicher Selbstständigkeit und sozialen Kontakten bis ins hohe Alter ge-recht wird.

4. Senioren-Wohngemeinschaft (WG)Unsere „ambulant betreute Wohngemeinschaft“ bietet für ältere pflegebedürftige Menschen eine Alternative zum Pflegeheim. Das Zusammenleben in einer „Senioren-WG“ hat viele Vorteile: Nie-mand ist einsam, man hilft und unterstützt sich gegenseitig bei den täglichen Dingen des Lebens. Die elf barrierefreien Einraum-wohnungen für bis zu 13 Bewohner mit rund 20 Quadratmeter, inklusive kleiner Einbauküche, Bad mit Dusche und WC sowie „französischem Balkon“ ausgestattet, sind bequem mit einem Fahrstuhl erreichbar. Eine geräumige Wohnküche mit gemütli-chen Sitzgruppen sowie eine großzügige Dachterrasse laden die WG-Bewohner zur gemeinschaftlichen Nutzung und zu Aktivi-täten ein.

Eröffnung im Sommer: Das Rot-Kreuz-zentrum Obere aller eilsleben

Das neue Gesetz in der Praxis

Achtung Bildgröße! Bild hat nur Maße von 8x4,5

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kompakt

5. Begegnungsstätte mit Blutspende-ZentrumDie Begegnungsstätte wird sozusagen die „Drehscheibe“ des Rot-Kreuz-Zentrums. In der Gemeinde Eilsleben ist sie in anderer Form bereits ein beliebter Treffpunkt aktiver Freizeitgestaltung, Kommunikation sowie Gesundheitsvorsorge. Hier finden Men-schen auch Hilfe und Unterstützung bei der Bewältigung ihrer kleinen und großen Alltagsprobleme. Die Vielfalt der Angebote ist auf die jeweiligen Besucher der Begegnungsstätte altersge-recht abgestimmt.

Unter dem neuen Dach wird neben den bewährten Angeboten wie etwa Seniorengymnastik, stationärer Mittagstisch, gesellige Kaffeenachmittage, Gesprächsrunden und Themennachmittage,

Sport und Spiel sowie Gedächtnistraining auch eine Reihe neuer Ideen umgesetzt. So wird etwa ein spezieller Kreativraum oder ein Computerkabinett eingerichtet.

Die Arbeit und die Angebote der Begegnungsstätte werden die neue Einrichtung aber auch mit kulturellen und generationsüber-greifenden Angeboten für sämtliche Alters- und Interessengemein-schaften öffnen. Neben Buchlesungen, kleinen Konzerten, Erste-Hilfe-Lehrgängen, Blutspendeaktionen, Geburtsvorbereitungs- und Babymassagekursen wird sich das Rot-Kreuz-Zentrum auch mit Unterstützung eines breiten ehrenamtlichen Engagements zum festen Bestandteil des dorfgemeinschaftlichen Lebens entwickeln. g

Guido Fellgiebel

Von Gesprächsrunden bis zum Sportkurs: Die neue begegnungsstätte wird vielfältige aktivitäten anbieten

auf die Fragen aus dem letzten heft haben uns viele zuschriften erreicht. herzlichen Dank! in der aktuellen ausgabe winken den Gewinnern wieder attraktive Preise rund um das Rote Kreuz.

Und hier die Fragen:

1. Wie viele Heimplätze gibt es im Altenpflegeheim in schlaitz?

2. In welchem Landkreis gibt es die Mobile Frauenberatungs-stelle „EsCAPE-Notausgang“?

3. Wann wurde der ehrenamtlichen Besuchs- und Begleitdienst im Pflegeheim „rusches Hof“ gegründet?

senden sie ihre antworten einfach bis zum 20.6.2013 auf einer Postkarte an den DRK landesverband sachsen-anhalt, Fachrefe-rat ÖMF, stichwort: „Gewinnfrage Magazin“, R.-breitscheid-str. 6, 06110 halle

Die drei Gewinner werden aus den richtigen antworten ausgelost. Der rechtsweg ist ausgeschlossen.

Die Preise gehen diesmal an Gewinner aus halle, eilsleben und Wolmirstedt. Herzlichen Glückwunsch!

Wir danken für ihre zuschriften und freuen uns auch über leserbriefe mit ihrer Meinung.

RätselRaten Sie mit – und gewinnen Sie! Das Gewinnspiel im rotkreuzmagazin

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kompakt

Die 26-Jährige Katharina Kirch studiert Kultur- und Medienwissenschaft an der Hochschule Merseburg, absolvierte ein Praktikum beim DRK und geht gerne ins Kino oder Theater. Dass sie im Rollstuhl sitzt, ist für die lebenslustige junge Frau kein Hinderungsgrund – denn, was sie alleine nicht hinbekommt, stemmt sie mit Hilfe einer Begleiterin im Freiwilligen So-zialen Jahr (FSJ).

Frau Kirch, können Sie kurz umschrei-ben, was für eine Behinderung Sie genau haben?Ich leide seit Geburt an der seltenen Stoff-wechselerkrankung Mukopolysaccarido-se Typ VI. Aufgrund eines Enzymdefekts werden bestimmte Stoffwechselprodukte nicht abgebaut, sondern lagern sich in den Körperzellen ab. Die Arbeit der Zellen wird dadurch beeinträchtigt und als Folge verlie-ren sie nach und nach ihre Funktion. Das Resultat ist, dass ich Hörgeräte benötige und auf dem linken Auge blind sowie rechts nur mit einer Sehkraft von 30 Prozent aus-gestattet bin. Zudem bin ich kleinwüchsig, in meiner Selbstständigkeit und Bewegung sehr eingeschränkt und muss seit dem ver-gangenen Jahr nachts beatmet werden.

Seit wann werden Sie von Helfern im Freiwilligen Sozialen Jahr betreut? Seit zwölf Jahren bekomme ich Unter-stützung von FSJ-Mädels. Sie bleiben je-weils für ein Jahr, aber aus vielen dieser Bekanntschaften sind Freundschaften ge-worden – also reißt der Kontakt nicht ab. Seit 2001 habe ich FSJlerinnen vom Lan-desverband Sachsen-Anhalt, die mich im Alltag begleiten.

Bei welchen Dingen brauchen Sie bei-spielsweise Unterstützung?Morgens brauche ich Hilfe beim Waschen, Anziehen, Trinken eingießen und Essen zu-bereiten. Essen kann ich dann selbstständig. Dann brauche ich aber wieder Unterstüt-zung beim Tabletten zurechtlegen, beim Inhalieren und beim Wechseln der Kanü-le. Und wenn ich unterwegs bin, benötige ich immer eine Begleitung, um auf Toilette zu gehen, für das Schieben des Rollstuhls, und oft muss mir jemand alles Mögliche vorlesen.

Beschreiben Sie doch kurz Ihren ge-wöhnlichen Tagesablauf.Das FSJ-Mädel kommt bereits morgens, da meine Eltern arbeiten, weckt mich, macht mich fertig und wir gehen gemeinsam zur Hochschule. Sie ist „meine rechte Hand“, schreibt mit und bringt mich von A nach

Das FSJ-Mädel als rechte Hand

Katharina Kirch leidet unter einer seltenen Stoffwechselerkrankung und sitzt im Rollstuhl. Bei der Bewältigung ihres Alltags wird sie von Helferinnen im Freiwilligen Sozialen Jahr unterstützt.

rotkreuzmagazin/LV sachsen-Anhalt e. V.

Verlag: DRK-service Gmbh, berliner straße 83, 13189

berlin, telefon: 030 868778-410, Fax: 030 868778-419

redaktion: Fachreferat Öffentlichkeitsarbeit des lan-

desverbands (verantwortlich), Mitwirkende sind die DRK-

Kreisverbände bitterfeld, halle-saalkreis-Mansfelder land,

börde, Quedlinburg-halberstadt, staßfurt-aschersleben,

Wanzleben, Weißenfels, Wernigerode, zeitz.

Herausgeber: Deutsches Rotes Kreuz, landesverband

sachsen-anhalt e. V., Rudolf-breitscheid-straße 6, 06110

halle, telefon: 0345 500850, Fax: 0345 2023141

www.sachsen-anhalt.drk.de

zur besseren lesbarkeit verwenden wir i. d. R. die männliche

Form.

Auflage: 24 300 exemplare

Erscheinungsweise: vierteljährlich

Bezugspreis: ist im Mitgliedsbeitrag enthalten

Adressänderungen und Abofragen?

Dann wenden Sie sich über die Telefonnummer

02224 918-123 oder über

[email protected] an Ihre Ansprechpartner!

Impressum

B. Zuhause liest sie mir vor oder wir erledi-gen Büroarbeit, wie etwa E-Mails lesen und beantworten. Sie bleibt, bis meine Mutter, Oma oder mein Vater daheim sind.

Warum haben Sie sich für ein Praktikum beim DRK entschieden?Aufgrund meines gesundheitlichen Zu-standes fällt mir das Studieren sehr schwer und ich suche eine Arbeitsstelle. Deshalb habe ich mich beim freiwilligen Dienst des DRK gemeldet. Dort bot man mir ein vierwöchiges Praktikum an, um in den Ar-beitsalltag hineinzuschnuppern. Ich hatte unter anderem die Aufgabe, eine Geschich-te über die Entstehung, die Grundsätze und Gemeinschaften des Roten Kreuzes, zu sch-reiben. g

Gemeinsam zur Ausstellung: Katharina Kirch und „ihr FsJ-Mädel“ Dominique schwarz

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helfen + retten

Ob Rettungsschwimmen, Handeln in Katastrophensituationen oder Erste-Hilfe-Maßnahmen – bei den diesjährigen Wettbewerben mussten die Teilnehmer auf vielen Gebieten zeigen, was sie können.

Wettstreit der Gemeinschaften

Wie jedes Jahr fanden in der ersten Jah-reshälfte traditionell die Wettbewerbe der ehrenamtlichen Helfer des Roten Kreuzes in Sachsen-Anhalt statt. Im April 2013 waren das die Landeswettbewerbe der Ju-gend- und Erwachsenengruppen der Was-serwacht sowie der Landeswettbewerb der Katastrophenschutzbereitschaften.In Wittenberg treffen sich am 6. April mehr als 150 Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis zehn sowie elf bis 13 Jahren aus ganz Sachsen-Anhalt. In der Wittenber-ger Jugendherberge und Schwimmhalle zeigten die jungen Sportler ihr Können in Flossenschwimmen, Tauchen und Kleider-schwimmen. Daneben mussten die Teams auch ihre Kenntnisse rund um das Rote Kreuz und in Erster Hilfe vergleichen. Als Sieger gingen die Mannschaften der Kreis-verbände Bernburg und Halle-Saalkreis-Mansfelder Land hervor.

Gleich mit zwei Landeswettbewerben, 30 Mannschaften und insgesamt 20 Par-coursstationen präsentierte sich das DRK in Sachsen-Anhalt am 20. April im Sport- und Jugendhotel „Euroville“ in Naum-

burg. Bei den 22. Landesmeisterschaften im Rettungsschwimmen der Wasserwacht mussten die Mannschaften ihr Können im Schwimmen sowie in Einzel- und Grup-penaufgeben der Ersten Hilfe unter Beweis stellen. Dazu galt es, realitätsnah darge-stellte Unfallsituationen zu lösen. Für den Bundeswettbewerb in Frankfurt am Main qualifizierten sich hierbei die Sieger der Erwachsenengruppen.

Beim zeitgleich stattfindenden 18. Lan-deswettbewerb der Katastrophenschutzbe-reitschaften bewiesen die ehrenamtlichen Katastrophenschützer an 20 Stationen bei Gruppen- und Einzelaufgaben in Erster Hilfe, in der Gesundheitsförderung und im sanitätsdienstlichen Wissen ihr Kön-nen. Ebenso wie beim Landeswettbewerb im Rettungsschwimmen kam hier die er-folgreichste Mannschaft aus dem Kreisver-band Halle-Saalkreis-Mansfelder Land. Als Preisträger gleich mehrerer Preise vertritt der Kreisverband den Landesverband beim Bundeswettbewerb der Bereitschaften vom 13. bis 15. September in Berlin. g

Daniela Liebeknecht

In ihrem Element: beim Wettstreit der Gemeinschaften traten die teams in unterschiedlichen Disziplinen gegeneinander anJugend-Landeswettbewerb

im Rettungsschwimmen der WasserwachtAltersklasse 1 (8 bis 10 Jahre)Platz 1: DRK-Kreisverband bernburg im salzlandkreis e.V.Altersklasse 2 (11 bis 13 Jahre)Platz 1: DRK-Kreisverband halle-saalkreis-Mansfelder land e.V.

Landeswettbewerb im Rettungs-schwimmen der WasserwachtPlatz 1 Damen: DRK-Kreisverband halle-saalkreis-Mansfelder land e.V.Platz 1 Herren: DRK-Kreisverband san-gerhausen e.V.Platz 1 Gemischte Mannschaft: DRK-Kreisverband halle-saalkreis-Mansfelder land e.V.Platz 1 Junioren: DRK-Kreisverband halle-saalkreis-Mansfelder land e.V.Platz 1 Altersklasse 3: DRK-Kreisverband halle-saalkreis-Mansfelder land e.V.

Die besten schwimmer in der Einzelwertung: susan Pastuschek und Matthias Weise.

Landeswettbewerb der Katast-rophenschutzbereitschaftenPlatz 1: DRK-Kreisverband halle-saalkreis-Mansfelder land e.V.

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Ohne Zögern hatte sich das Ausbilder-Team des Kreis-verbands Weißenfels bereit erklärt, den DRK-Aktionstag „Erste Hilfe“ am 23. März die-sen Jahres mitzugestalten. Als weitere Unterstützer waren Mitglieder des Jugendrotkreu-zes, Mitarbeiter des Rettungs-dienstes und interessierte Kol-legen schnell gewonnen.

Um mit dem andauernden Winterwetter gar nicht erst in Konflikt zu geraten, wurde das Ganze von Anfang an als Indoor-Veranstaltung in der Kreisverbands-Geschäftsstelle geplant. Informiert wurden

Interessierte durch die örtliche Presse, per Mail, über die In-ternetseite sowie durch einen großen Aufsteller vor der Ge-schäftsstelle selbst.

Die etwa 60 Besucher ließen sich von Ausbilder Bernd Stil-ler, Rettungsassistenten Roland Ludwig und der Teamleiterin Margrit Strassberger fachkun-dig vorführen, wie erste Hilfe funktioniert. Bildreiche Erläu-terungen, die Präsentationen einer Herz-Lunge-Wiederbele-bung, einer stabilen Seitenlage oder der richtigen Benutzung des Defibrillators stießen auf begeistertes Interesse.

Senioren nutzten die Gele-genheit, viele Fragen zu stellen und Mitarbeiter, die sich tagtäg-lich zum Transport von Men-schen mit Handicaps im Stra-ßenverkehr bewegen, frischten ihre Kenntnisse auf.

Übung macht den MeisterMitglieder des Kraftfahrer-clubs Deutschland hatten sich für diesen Tag im Vorfeld an-gemeldet, um ihren Fahrern die gleiche Möglichkeit zu geben, sich über Neues im Bereich der Ersten Hilfe zu informieren.

Die Mitteldeutsche Zeitung und der Burgenland Online TV

begleiteten diesen gelungenen Tag im DRK-Jubiläumsjahr, zu dem auch Landesgeschäftsfüh-rer Rainer Kleibs erschien.

Und für viele Teilnehmer brachte der Tag die Erkennt-nis, dass Erste Hilfe nach wie vor und noch deutlich häufiger geübt werden sollte – denn die richtigen Kenntnisse retten im Ernstfall Leben! g

Eveline simon

Ganze vier Wochenenden mussten die Nach-wuchssanitäter im Kreisverband Wernigerode auf ihre Prüfung vorbereiten. Sie übten un-ter anderem Reanimation, Wundversorgung, Handlungen bei Schock oder Trauma sowie Hilfsmaßnahmen bei Hitzeschäden und Verät-zungen. Abschließend wurden sie vom leitenden Notarzt Stefan Kosin geprüft und schlossen ih-ren Lehrgang erfolgreich ab. Zukünftig werden sie mit ihrem Wissen beispielsweise auf Groß-veranstaltungen eingesetzt. g

Eckhard schulz

KV WERNIGERODE

68 Stunden Sanitätsausbildung

KV WEISSENFELS

Leben retten will gelernt seinBeim diesjährigen DRK-Aktionstag „Erste Hilfe“ fanden sich viele interessierte Teilnehmer in der Geschäftstelle des Kreiverbands Weißenfels ein, um lebensrettende Maßnahmen zu lernen und Kenntnisse aufzufrischen.

Profis am Werk: ina elsner (eh-ausbilderin), Mario Meyer ( san-ausbilder), David Dünkler, angela hoffman (Krankenschwester), bian Prox, Volker Gatzemann (Rettungsassisten und san-ausbilder), theresa Wenglikowski mit herbert, Jens Pascher (eh-ausbilder), Kerstin stohmeyer (eh-ausbilderin), sascha Rudolph, eckhard schulz lehrgangsleiter (v. l.)

Zeigt, wie es richtig geht: Mi-chelle Kabler vom Jugendrotkreuz bei der Mund zu Mund beatmung

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helfen + retten

Einer der vier Veranstaltungs-höhepunkte im DRK-Jubilä-umsjahr 2013 ist die große, zentrale Blutspendeaktion am 14. Juni zum 10. Weltblutspen-dertag. Mit dieser bundeswei-ten Aktion wird erneut die gro-ße Bedeutung von Blutspenden unterstrichen.

Auch unser Kreisverband sucht in enger Kooperation mit dem Blutspendedienst NSTOB intensiv nach weite-ren Spenderlokalen, um sie als festen Bestandteil bei den Blut-spendeterminen zu etablieren. So auch an der größten halle-schen Grundschule Neumarkt

im Stadtzentrum. Dort führten wir in unserem Hort „Abenteu-erland“ am 24. Januar von 16 bis 19 Uhr eine Blutspendeaktion durch. Diese wurde in enger Kooperation mit dem Blutspen-dedienst intensiv vorbereitet, wobei uns die Schulleitung sehr unterstützte.

Vielfältige Werbeaktionen im Vorfeld über Flyer, Aushänge, Plakate, Medien sowie direkte Einladungen führten zu einem guten Resultat. 30 Spender, da-runter zwölf Erstspender unter-stützten diese Aktion, die unter dem Motto „Schenke Leben, spende Blut“ stand.

Motiviert durch dieses gute Ergebnis für einen „kleinen“ Blutspendetermin wollen wir 2013 unseren Hort an der Grundschule Neumarkt als

weiteren festen Standort für Blutspenden gewinnen. An die-ser Stelle ein herzliches Danke-schön allen Spendern! g

Doris trebesius

„Ein Recht auf Leben ohne Gewalt“ – so lautet das Motto der Mobilen Frauenbe-ratungsstelle „ESCAPE-Notausgang“ im Landkreis Börde, die ab sofort zum Netz-werk des Familienzentrums gehört. Die Frauenberatungsstelle bietet jeden ersten Dienstag im Monat die Möglichkeiten, sich beraten zu lassen, um beispielsweise Maß-nahmen aus dem Gewaltschutzgesetz zin Anspruch zu nehmen. Sozialpädagogin Lea Brandt, zuständige Mitarbeiterin für die Außenstelle in Oschersleben, steht Fa-milien und Frauen zu diesem und weiteren Themen zur Verfügung.

Das Beratungsangebot reicht von Unter-stützung und Begleitung bei Ämterwegen sämtlicher Art über Hilfen in allen Lebens-lagen mit häuslicher Gewalt bis hin zur

Aufklärungsarbeit – etwa, wenn es im Fall einer Trennung um die Unterhaltsklärun-gen geht. Auch Angehörige können dieses Beratungsangebot in Anspruch nehmen.

Die Mobile Frauenberatungsstelle ar-beitet anonym, ist kostenlos und beruht auf Freiwilligkeit. g

Andrea Kaiser

Weitere InformationenDie Frauenberatungsstelle ist jeden ersten Dienstag im Monat von 9 bis 10:30 Uhr, in separaten Räumlichkeiten des Familien-zentrums in der Puschkinstr. 34, geöffnet.Weitere informationen erhalten sie über die leiterin des DRK-Familienzentrums andrea Kaiser unter der telefonnummer 03949 921445.

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KV BöRDE

Mobile Frauenberatungsstelle im Familienzentrum

KV HALLE-SAALKREIS-MANSFELDER LAND

Blutspendeaktionen im Jubiläumsjahr

Um Frauen, die von körperlicher oder seelischer Gewalt betroffen sind, zu helfen, besteht ab sofort eine Kooperation zwischen dem Familienzentrum des Kreisverbands Börde und der Mobilen Frauenberatungsstelle des Landkreises.

Starke Partner: sozialpädagogin lea brandt (l.), ansprechpartnerin der Mobilen Frauenberatungsstelle in Oschersleben, und leiterin des DRK-Familienzentrums andrea Kaiser

Trugen zum guten Ergebnis bei: einrichtungsleiterin Jana sturm (dritte v. r.) sowie hortmitarbeiterinnen Gabriele albrecht, elke herrgoß, Jessica Prei, Ulrike Kullack und Martina Kistritz (v. l.)

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helfen + retten

In Deutschland sind etwa zwei Millionen Menschen auf stän-dige Betreuung, Hilfe und Un-terstützung angewiesen – sie können aufgrund ihres Alters, einer Krankheit oder Behinde-rung nicht mehr selbständig le-ben. Doch auch diese Menschen möchten so lange wie möglich in ihrem vertrauten Umfeld bleiben. Dabei helfen ihnen die Sozialstationen in Friedersdorf und Wolfen-Steinfurth.

Wenn plötzlich ein Angehöri-ger pflegebedürftig wird, ist die Situation oft für alle Beteiligten sehr schwierig. „Viele pflegen-de Angehörige stoßen an ihre physischen sowei psychischen Grenzen und fühlen sich da-durch stark be- und überlastet“, weiß Schwester Heidrun Lau-terbach, Pflegedienstleiterin der Sozialstation Friedersdorf.

Sie und ihre Mitarbeiter leis-ten Hilfe und Unterstützung bei der Grundpflege, die etwa Körperpflege, Essensversor-gung oder Aktivierung mit einschließt, bei der Behand-lungspflege, die Hilfeleistungen beinhaltet, die nicht vom Arzt selbst erbracht werden, aber ärztlich verordnet wurden, oder der hauswirtschaftlichen Versor-gung. Die Fachkräfte verfügen über eine qualitativ hochwertige Ausbildung, die durch ständige Weiter- und Fortbildungen auf hohem Niveau bleibt, so dass sie auch bestens auf das Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz (PNG) vorbereitet sind.

„Für unsere Patienten und deren Angehörigen sind wir dank der ständigen Rufbereit-schaft rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr erreichbar“,

so Pfleger Nico Gläser, der die Sozialstation Wolfen-Steinfurth leitet. „Für die Betroffenen ist es zwar schwieriger, eine Pflege in der eigenen Wohnung statt in einer Einrichtung durchzu-führen und zu bewältigen, aber gemeinsam mit Angehörigen, Freunden und Bekannten ist dies eine lösbare Aufgabe“ so Gläser weiter.

Um die Helfer aus dem ver-trauten Umfeld zu ermutigen,

im Falle eines Falles Betreuung und Pflege zu leisten, bieten die Sozialstationen professionelle Hilfe und Unterstützung an. g

Mario schmidt

KV BITTERFELD-ZERBST/ANHALT

Pflegen, helfen, beratenDie Mitarbeiter der Sozialstationen sind rund um die Uhr da, um Hilfe und Unterstützung in vielen Bereichen zu leisten – von der Essensversorgung bis zur Behandlungspflege.

Weitere Informationensozialstation Wolfen-steinfurth, telefonnummer: 03494 27074sozialstation „Muldestausee“ Friedersdorf, telefonnummer: 03493 55518

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In ständiger Rufbereitschaft: sozialstationen bieten Unterstützung

Im Juni 2012 wurde der geschlossene Koopera-tionsvertrag zwischen der Kommunalen Anstalt des öffentlichen Rechts für Beschäftigung und Arbeit (KomBa) des Landkreises Anhalt-Bitter-feld und den Mitarbeiterinnen der Sucht- und Drogenberatungsstellen mit Leben erfüllt. Be-reits zum zweiten Mal trafen sich die Beteiligten zu einem intensiven Erfahrungsaustausch.

„Das Hauptanliegen der Zusammenkunft war der Umgang mit der Computer- und Internet-sucht“, erläutert Suchtberaterin Frederike Welsch. Über zwei Stunden diskutierten die 30 KomBa-Mitarbeiterinnen rege während und nach dem sehr interessanten und aufschlussreichen Vortag

über die „exzessive Mediennutzung“. „Besonders die Ausmaße und Auswirkungen der Computer- und Internetsucht bei Kindern und Jugendlichen, war Diskussionsgrundlage“, so Suchtberaterin Welsch.

Angesprochen wurden außerdem die Wir-kung und Verbreitung von illegalen Drogenkon-sum wie Crystal und Heroin sowie Behandlungs-möglichkeiten der Süchtigen. Die Beratungen waren für die Beteiligten waren sehr informativ, weshalb für die Zukunft weitere Veranstaltungen und Projekte geplant werden. g

Mario schmidt

BITTERFELD-ZERBST/ANHALT

Kooperationsvertrag mit Leben erfüllt

Fort- und Weiterbildung: such-beraterin Fredericke Welsch beim Vortrag für Mitarbeiter der Komba

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jung + alt

Die Mitarbeiter stöberten auf Dachböden und in Kellern, kramten in altem Hausrat und Bekleidung, trugen Erin-nerungsstücke, Seltenes und Außergewöhnliches zusam-men. Und auch die Bewohner des Seniorenzentrums „Alten-pflegeheimes I“ stellten ihre „Schätze“ zur Verfügung.

Schulutensilien wie Ranzen und Brottaschen, Bücher, alte Haushaltsgeräte, Kleider und Wäsche, Geschirr und Schall-platten – all diese Gegenstände wurden zu einer umfangrei-chen Ausstellung, die mehrere Wochen im Foyer der Stationä-ren Pflege zu sehen war. Ver-schiedene Lebensabschnitte von älteren Menschen wurden anschaulich dargestellt – ein

Stück Biografie der Bewohner war zum Greifen nah.

Ganz besonders stolz waren die Mitarbeiter auf die Leihgabe von Wolfgang Böhme. Er stell-te Bilder seines Vaters, Willi Böhme zur Verfügung, der in Althaldensleben gelebt hatte und ein anerkannter Künstler war – seine Vorliebe galt der Landschaftsmalerei.

Besonders hervorgetan ha-ben sich die Betreuungskräfte um Giedre Gabertiene, Leite-rin Sozialer Dienst. Sie beton-te: „Die Erinnerungen an alte Zeiten haben besonders für demenzerkrankte Bewohnern große Bedeutung. In unserer Einrichtung sind mehr als fünf-zig Prozent von dieser Krank-heit betroffen. Die alten Ge-

genstände ermöglichen ihnen einen Zugang zur Erlebniswelt.“

Von März bis April präsen-tierten die Bewohner voller Stolz Angehörigen und Gästen ihre Ausstellung – und gaben

den jüngeren Mitarbeitern gerne ein bisschen Geschichts-unterricht, indem sie das ein oder andere ungewöhnliche Haushaltsgerät erklärten. g

Petra Wolff

KV BöRDE

Nostalgiewochen in der Stationären PflegeDas Rote Kreuz feiert 150-jähriges Jubiläum. Dieses Erinnerungsjahr nahmen auch die Bewohner und Mitarbeiter der Stationären Pflege Börde zum Anlass und organisierten ihre eigenen „Nostalgiewochen“.

Gesammelte Erinnerungen: anneliese Felder zeigt stolz die leihga-ben zur ausstellung

Pflegende Angehörige übernehmen eine wertvolle Aufgabe, wenn sie sich entschlie-ßen, einen nahe stehenden Menschen zu betreuen und zu pflegen. Jeder, der sich in einer solchen Situation befindet, weiß, dass dies oftmals nicht einfach ist.

Die Pflege eines Angehörigen erfordert viel Zeit und Energie. Wer diese Aufga-be übernimmt, ist nicht selten über Jah-re gefordert – eigene Bedürfnisse werden oft zurückgestellt. Pflegende Angehörige verlieren den Kontakt zu Freunden und Bekannten. Die Anerkennung ihrer Leis-tungen bleibt ihnen dazu häufig versagt. Die Sozialstation Eilsleben möchte die

pflegenden Angehörigen in den Mittel-punkt stellen und unterstützend sowie beratend ihren Pflegealltag begleiten. Sie bietet seit März diesen Jahres ein Mal im Monat einen eineinhalbstündigen Ge-sprächskreis für pflegende Angehörige an.

In entspannter Atmosphäre bei Kaffee und Gebäck bietet der Gesprächskreis unter fachkundiger Leitung die Möglichkeit zum Informations- und Erfahrungsaustausch. Ein Austausch mit anderen, denen es ähn-lich geht, kann wesentlich zur Entlastung beitragen.

Durch den Gesprächskreis erleben pfle-gende Angehörige Verständnis, Rückhalt

und seelische Entlastung, damit sie den Pflegealltag wieder besser bewältigen kön-nen. Außerdem gibt es Tipps zum Umgang mit den Pflegebedürftigen sowie Informati-onen zu aktuellen Themen und gesetzlichen Änderungen. g

Eva schönrock

KV WANZLEBEN

Rückhalt und Unterstützung durch neues Angebot der DRK-Sozialisation Eilsleben

Der nächste termin ist der 25. april. alle interessierte sind herzlich willkommen.nähere informationen zur Veranstaltung erhalten interessierte unter der Rufnum-mer 039409 394. Die teilnahme am Ge-sprächskreis ist kostenfrei und ein einstieg ist für betroffene jederzeit möglich.

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jung + alt

Bei Kaffee, Pfannkuchen, Bowle und Knabbereien feierten die Be-wohner des Pflegezentrums Zeitz am 13. Februar Fasching. Als Höhepunkt trat der Karnevalverein mit Tanzeinlagen auf und das schönste Kostüm der Bewohner aus den Wohnbereichen Eins bis Fünf wurde gekürt. Thea Mruzek gewann den 1. Preis und erhielt eine kleine Trophäe. Doch auch bei vielen anderen wurde die Kre-ativität geweckt und alle Bewohner freuen sich bereits aufs nächste Jahr. g

Anke Wunderlich

KV ZEITZ

Helau, ihr bunten Bewohner!

KV HALLE-SAALKREIS-MANSFELDER LAND

Schallschutz im Hort „Abenteuerland“

Unser Hort „Abenteuerland“ – angegliedert an die größte hal-lesche Grundschule, die Neumarktschule – hat eine Gesamtka-pazität von 360 Hortplätzen, wobei die Kinder der Klassenstufe drei und vier im neuen Hortgebäude in der Hermannstraße 7 betreut werden. Dort gewährleisten wir seit der Eröffnung im Ja-nuar 2011 die Bildung, Betreuung und Erziehung der uns anver-trauten Kinder stabil auf hohem Niveau. Dies erreichen wir auch durch vielseitige Angebote im Haus: vom Bewegungsraum und der Bibliothek unterm Dach, über den PC-Raum, den Musik- und Tanzraum, die Forscherecke und Tonwerkstatt bis hin zum Haus-aufgabenraum und der Teeküche im Erdgeschoss.

Die Kinder nutzen alle Angebote gern und oft, was auch deutlich zu hören ist! Deshalb hat unser Kreisverband zum Jahresbeginn eine Schallschutzaktion für den Hort initiiert, um wirksam die Schallausbreitung im Haus einzudämmen und mögliche Gesund-heitsschäden durch Lärm zu verhindern. Neben Eigenmitteln wa-ren für die erfolgreiche Finanzierung der Schallschutz-Aktion die Bewilligung beantragter finanzieller Mittel aus der GlücksSpirale der Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt ausschlaggebend. Gleich-zeitig warben wir intensiv unter der Elternschaft um Unterstüt-zung – mit beeindruckendem Erfolg! Die Hortleitung und die Mitarbeiter möchten sich hiermit noch einmal bei den Eltern für die großartige Unterstützung im Rahmen der Gesamtfinanzierung bedanken, die wir als Zeichen der guten Zusammenarbeit sehr zu schätzen wissen.

Nach Abschluss der Arbeiten staunten viele Kinder, Eltern und

Erzieher über die Wirkung des Schallschutzes: „Es ist ja viel lei-ser im Haus!“ war oft zu hören. Untersucht werden kann dieses „Phänomen“ jederzeit in den Forscherecken, denn Schall muss „ja erst verschluckt werden, um ihn zu verringern“, wie unsere kleinen Forscher richtig erkannten. Durch die Optimierung des Schallschutzes im Hort können wir unsere kleinen „Abenteurer“ zukünftig noch besser auf ihrem Weg zu selbstbewussten und ei-genständigen Persönlichkeiten begleiten. g

Jana sturm

Während der Baumaßnahmen im Februar 2013: erzieherin sandra schlegel, die hortkinder anna, ilja, tara, Jonas und anna (v.l.) sowie die Mitarbeiter der baufirma, Mike nagel und Maik Meichsner, mit den neuen schallschutzelementen

Mit Kindern im Haus ist es bunt, lebendig – und meistens auch laut. Um den Lärm ein wenig einzudämmen, ohne den Nachwuchs in seiner Lebensfreude zu zügeln, hat der Hort „Abenteuerland“ Schallschutz-Maßnahmen durchgeführt.

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jung + alt

Ein bisschen Wehmut war Ilse Liebke anzusehen – schließ-lich organisierte sie viele Jahre die Versorgung und Betreuung der Blutspender in Irxleben. Ende Dezember war der letzte Blutspendetermin für die engagierte Frau. Seit über 60 Jah-ren ist Ilse Liebke Mitglied im Roten Kreuz. 1995 übernahm sie nach der Gründung der Ortsgruppe Irxleben das Amt der Vorsitzenden, später wurde sie zur Schatzmeisterin gewählt. Dieses Amt hat sie bis zum heutigen Tage inne. Neben der Betreuung ihrer Mitglieder lag ihr auch die Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit sehr am Herzen. Ihr größtes Augenmerk legte sie aber auf die Betreuung der Blutspender. Das Team um Ilse Liebke ist seit vielen Jahren ehrenamtlich in der Region Irxleben aktiv.

„Nun wird es Zeit, Abschied zu nehmen und den Jüngeren Platz zu machen“, so Ilse Liebke. Dass es Nachfolger gibt, dafür wurde gesorgt. Bereits seit sieben Jahren unterstützt Adelheid Sternstein die Blutspende – an ihrer Seite Angelika Lüdecke und Melitta Burgfeld. Ganz neu im Team ist zudem Kirstin Tiesler, die zusätzlich die Schulsanitätsdienstgruppe an der Irxleber Grundschule leitet.

Bei Ilse Liebkes Verabschiedung ließ es sich Elke Frolik-Endrulat, Gebietsreferentin des DRK-Blutspendedienstes, nicht nehmen, persönlich „danke“ zu sagen. Auch Mandy Oelke, Leiterin Soziale Arbeit im Kreisverband, überbrachte ein Präsent. 30 Blutspender fanden an diesem Tag den Weg zur Grundschule „Am Wildpark“, um ihren kostbaren Lebenssaft zapfen zu lassen. So mancher nutzte die Gelegenheit, Ilse Liebke nochmals persönlich für ihre aktive ehrenamtliche Rot-Kreuz-Arbeit zu danken. g

Mandy oelke

KV BöRDE

60 Jahre aktiv im Roten Kreuz

Langjähriges Engagement: Das helferteam der blut-spende in irxleben mit ilse liebke (2.v.li) und elke Frolik-endrulat, Gebietsreferentin des blutspendedienstes (li.)

Der Tag der offenen Tür des Geschwister-Scholl-Gymna-siums in Zeitz am 26. Januar 2013 startete für uns Schul-sanis um 9 Uhr. Wir hatten schon alles vorbereitet, den Raum geschmückt und die Verbandsstationen aufgebaut. Am Anfang war nicht viel los, aber später kamen fast alle auf

einmal und wir hatten einiges zu tun: Wir verbanden Mitschüler und Besucher – zwei von ihnen haben sich sogar einen Kopfver-band anlegen lassen. Großen Ansturm gab es beim Blutdruck-messen und einige Besucher beteiligten sich an unserem Rätsel, bei dem es auch Preise zu gewinnen gab.

Es hat Spaß gemacht, die vielen Viertklässler zu verbinden und zu hören, was sie schon über den Menschen und die Erste Hilfe wissen – ein anstrengender und schöner Tag. g

schulsanitätsdienst des Geschwister-scholl-Gymnasiums in Zeitz

Anlässlich des 100-mona-tigen Bestehens der DRK-Tagesstätte „Plan B“ veran-staltete die Einrichtung eine Festwoche mit unterschied-lichen Projekten. Am 31. Januar diesen Jahres fand die Veranstaltungsreihe mit einer sportlichen Aktion im Fitnessstudio „Körperwelt“ einen gelungenen Abschluss. Alle Sportbegeisterten waren aufgerufen, sich für einen guten Zweck auf Fahrrad oder Laufband zu ver-ausgaben – denn mit jedem Kilometer klingelte es in der „Plan B-Kasse“. 20 Teilnehmer folgten der Einladung von Leiterin Katja Germer und ihrem Team und legten insgesamt 100 Kilometer in zwei Stunden zurück. Am Ende kamen viele verbrannte Kalorien und die stolze Summe von 200 Euro zusammen. Zudem freuten sich die Mitarbeiter über großzügige Spenden von Sponsoren und Privatpersonen. g

Andrea Kaiser

KV BöRDE

100 Kilometer für den guten Zweck

KV ZEITZ

Schulsanis zeigen, was sie können

informationen zur DRK-tagesstätte „Plan b“ im Kreisverband börde erhalten sie unter der telefonnummer: 03949 5114922

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Ilse Liebke engagierte sich viele Jahre im Blutspende-dienst und anderen Bereichen des DRK.

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Die Besucher, die am 1. Mai im Altenpflegeheim in Schlaitz er-schienen, waren sich einig: Eine moderne Pflegeeinrichtung in landschaftlich schöner Lage. Jeder der drei Wohnbereiche ist mit einem komfortablen Pflege-bad sowie Gemeinschaftsräu-men ausgestattet. Die Bewoh-ner sind in hellen, freundlichen Einzel- und Doppelzimmern mit dazugehörigem Sanitärbe-reich daheim.

„Unser Angebot ist eine al-tersgerechte Wohnform, wenn Krankheit und Alter es erfor-dern, die gewohnte Umgebung

zu verlassen. Wir bieten unseren Bewohnern Sicherheit und Ge-borgenheit, Selbstbestimmung und eine sehr gute Pflege“, sagt Heimleiterin Bärbel Spiesbach. Ein wichtiger Schwerpunkt ist, neben der pflegerischen und hauswirtschaftlichen Betreu-ung, die kulturelle Beschäfti-gung der Bewohner. Tägliche Angebote, monatliche Veran-staltungen sowie Ausflüge ge-stalten den abwechslungsrei-chen und interessanten Alltag. Die Bewohner nehmen aktiv am geselligen Leben teil – etwa im Heim-Chor, im Back- und

Koch-Club oder in der Theater-gruppe. Und auch beim Essen steht der Wohlfühlfaktor im Vordergrund: die stets frische, gutbürgerliche Küche kommt bei den Bewohnern gut an.

„Der größte Ansporn für unsere tägliche Arbeit ist die Zufriedenheit jedes einzelnen Heimbewohners. Sie zeigt sich in der guten Atmosphäre des täglichen Miteinanders und der stetigen Nachfrage nach einem Platz in unserer Einrichtung“, so

die Heimleiterin. Um Interessenten die Wahl

für eine geeignete Pflegeinrich-tung zu erleichtern, informiert das Team in Schlaitz in einem persönlichen Gespräch über das Leistungsangebot. Gern beraten die Mitarbeiter vor Ort und laden zu einer Besich-tigung des Hauses ein – denn sie möchten allen Interessier-ten das Gefühl geben, die rich-tige Entscheidung getroffen zu haben. g

„Wer anderen Menschen persönliche Solidarität erweisen will, kann das meist am wirkungsvollsten durch den Einsatz von Zeit tun, etwa durch Zuwendung, Begleitung und Hilfe.“ Dieses Zitat von Professor Dr. C. Geißler ist auch das Motto des ehrenamtli-chen Besuchs- und Begleitdienstes im DRK-Pflegeheim „Rusches Hof “. Gegründest wurde dieser im Herbst 2012 von der Heim- und Pflegedienstleiterin Birgit Staats und anfangs sieben Helfern, die sich für ältere Menschen engagieren.

Ihre Betreuungsleistungen umfassen etwa, dass sie mit den Bewohnern malen, basteln, musizieren, Musik hören, kochen, backen, lesen und ihnen vorlesen. Sie begleiten sie bei Spaziergän-gen, Ausflügen, Einkäufen und zu kulturellen Veranstaltungen.Sowohl durch diese Unterstützung als auch durch das Zusam-menwirken mit dem professionellen Team des Hauses wird im Pflegeheim „Rusches Hof “ nicht die Pflege, sondern das Leben in den Vordergrund gerückt.

Zudem wurde der Besuchs- und Begleitdienst generationsüber-

greifend aufgebaut. Hierfür wurde eine Zusammenarbeit mit dem DRK-Jugendtreff in Altenweddingen ins Leben gerufen. Die Kin-der und Jugendlichen kommen zwei bis drei Mal monatlich in die stationäre Einrichtung, um den Kontakt und Umgang mit älteren Menschen zu erleben. Vielleicht wird hierbei auch der Berufs-wunsch in Richtung Pflege und Betreuung geweckt.

Voraussetzung für die Mitarbeit im ehrenamtlichen Besuchs- und Begleitdienst sind die Freude am Umgang mit älteren Menschen und die Beachtung der Grundsätze sowie des Leitbildes des Deutschen Roten Kreuzes. Auch Teamfähigkeit ist wichtig sowie die Freude daran, älteren, kranken, hilfs- oder pflegebedürftigen Menschen Zeit und Zuneigung zu schenken. Inzwischen besteht das ehren-amtliche Besuchs- und Begleitdienst-Team aus elf Helfern. Birgit Staats ist glücklich, solch engagierte Menschen für ihre Einrichtung gefunden zu haben, die einen Teil ihrer Freizeit, ihr Wissen und Können für die Bewohner investieren und somit das Leben im Pflegeheim „Rusches Hof “ bereichernn. g

KV BITTERFELD-ZERBST/ANHALT

Umsorgt und selbständig den Lebensabend gestalten

KV WANZLEBEN

Engagierte Helfer im DRK-Pflegeheim „Rusches Hof“

Sicherheit, Selbstbestimmung und sehr gute Pflege: im altenpfle-geheim in schlaitz fühlen sich die bewohner rund um wohl

Das DRK-Altenpflegeheim Schlaitz feierte am 1. Mai sein 15-jähriges Bestehen und lud zu einem Tag der offenen Tür ein.

Der generationsübergreifende Besuchs- und Begleitdienst im Pflegeheim „Rusches Hof“ ist nur eines von vielen, abwechslungsreichen Angeboten für die Bewohner.

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